23

Brettchenweben. Eine Anleitung

Embed Size (px)

Citation preview

Inhalt

- Historischer Hintergrund

- Allgemeines zur Brettchenwebtechnik

Wozu kann man die Brettchenbander verwenden?

- Arbeitsanleitung zum Brettchenweben

Die Webanleitung "Musterschrift"

Beginn, Vorbereitung

Einfadeln

Einrichten der Kette

Weben

Abschluf3

Tipps zum Fehlerbeheben

Anleitung Demoband 1

- Literatur und Internetadressen

l\11�; �drill G•on.t r ··pr,1lmt '""ll' lt x I ut Brc-ttdtt.: \\C"ben ·

Seite 2

Seite 4

Seite 7

Seite 8

Seite 8

Seite 10

Seite 12

Seite 13

Seite 14

Seite 16

Seite 16

Seite 17

Seite 23

Sellt' 2

Hi-,wri�cher llintcrgrund

Historischer Hintergrund

Brettchenweberei ist ein Handwerk, das in Mitteleuropa schon m der Urgeschichte

ausgelibt wurde, das aber auch bis vor kurzer Zeit noch im persischen Raum, in der

Tlirkei, in China, Indien, Burma und Island Anwendung fand.

Die frlihesten Hinweise auf diese Technik in Form der typischen quadratischen, an den

Ecken gelochten Brettchen, sind in Europa aus der spaten Kupferzeit urn 3.000 v. Chr.

auf der iberischen Halbinsel bekannt.

Solche Webbrettchen und Gewebe gibt es auch aus der Bronzezeit in Deutschland und

Skandinavien. Besonders schone Brettchengewebe finden sich in den hallstatt­

zeitlichen Ftirstengrabern, wie in Hochdorf, oder auch bei den nordischen Moor- und

Baumsargfunden. Aus bsterreich gibt es unter Anderem liber 2.500 Jahre alte

Brettchenwebereien a us de m Salzbergwerk von Hallstatt. (Ab b. 1 a)

llallstatt (ciscnzcitlich) Birka (wikingrrzeitlich)

Abb. la Abb. lb

Tibet

Abb. le

Pcrsicn

Abb. Id

Der spektakularste Fund zur Brettchenweberei stammt aus der Zeit urn 850 n. Chr. aus

Oseberg, Norwegen. Beim Grabfund der "Wikingerkonigin" Asa wurde eine voll-

!\1 )..; K n tn·11m r

lll..,tori-.dll'r llintl'rp;rund

sUi.ndig erhaltene Geratschaft entdeckt, eine aufgespannte Brettchenwebkette mit 52

Brettchen und teilweise gewebtem Band.

Im Fri.ih- und Hochmittelalter fanden Brettchenwebereien eine besondere Hochbli.ite

im hofischen und klerikalen Bereich. Dabei wurden Stolen oder Schmuckborten mit

Schriftzi.igen, Tierfiguren, Ranken etc, verziert und in komplexer Weise gefertigt.

Auch kostbare Bander in Seide mit Goldlahn broschiert kommen vor.

Nach dem Ausgang des Mittelalters waren die Brettchengewebe oft nur noch als feste

Grundgewebe fi.ir Stickmuster in Gebrauch. Da die Brettchenweberei nicht maschinell

durchgefi.ihrt werden kann, geriet sie durch die Industrialisierung in Vergessenheit

und verschwand langsam aus der Volkskunst Mitteleuropas. In Island und am Balkan

hat sie sich noch bis ins 19. und 20. Jahrhundert in der folkloristischen Tradition

erhalten.

Die Brettchenweberei hat ein grof3es Verbreitungsgebiet mit !anger Tradition. Sie ist

teilweise noch bis ins 20. Jahrhundert in Afrika, besonders im arabischen nordafri­

kanischen Raum, sowie in ganz Asien - von Anatolien und Persien i.iber Indien und

Tibet bis China - bekannt (Ab b. 1 c+d).

Die Brettchenweberei kommt nur selten in schriftlichen Aufzeichnungen vor, so im

Gudrunlied der nordischen Saga Edda: "hunnische Miidchen, die Brettchen ordnend

zusammenstellen und Gold schon machen, so dass es dich eine Lust diinkt." Plinius

der Altere berichtet i.iber das Brettchenweben im Buch Historia Naturalis

(1. Jahrhundert n. Chr.): "Alexandria fiihrte das Weben mit sehr feinen Litzen ein,

Gallien das Weben, wobei mit kleinen Schildchen geteilt wird".

\ 1 . K 1nr C1r J'lll'r "llll

Allgemeines zur Brettchenwebtechnik

Die Handhabung ist beim Brettchenweben sehr einfach, man benotigt keinen

Webstuhl oder Webrahmen, kleine Brettchen geni.igen. Dennoch konnen vielfaltige

Muster und Gewebestrukturen erzeugt werden. Innerhalb eines einzigen Bandes ist

eine erstaunliche Vielfalt an Mustervarianten moglich.

Bei dieser Technik werden als Webgerat an den Ecken gelochte, meist quadratische

Brettchen verwendet. Archaologische Funde van urgeschichtlichen Brettchen gibt es

aus Keramik, Knochen oder Holz.

Die Breite des Gewebes wird van der Anzahl und der Starke der Kettfaden bestimmt,

wie dies auch bei anderen Webarten der Fall ist. Die Anzahl der Brettchen ist dabei

beliebig, in der Ur- und Fri.ihgeschichte konnen bis zu 178 Brettchen verwendet

warden sein, wie beim "Prachtmantel" van Thorsberg in Deutschland im 3./4. Jahr­

hundert n. Chr.

Bevor man die Brettchenweberei aufspannt, mi.issen die benotigten Kettfaden in der

gewi.inschten Anzahl und Lange vorbereitet werden. Dann werden die Kettfaden

einzeln durch die Locher der Brettchen gezogen. Wenn die Kette gespannt und be­

festigt ist, sodass die Brettchenflachen parallel stehen, kann mit dem Eintrag des

K.:ufau.:u 11111 llrclldrcu '

"J t il 1 1 � I �� . " f. , '

'1 �'

\

, r �-I b

� i �

i t .... ,, . ,

c.: -=

�� � -• I

·l � �

.... 2

\ ll \ '

(;"""'" '"' { t ·�--"� Schu�'>ladcn 'f

Position \\cbcrln Abb. 2

1\1 . K.mn Grt mer

nrettcherNellung (I_ uvug�riduung)

Drchri.:htung:

vom \\'cbcr "cg

/Uill WdllT hin

Schussfadens begonnen werden. Die

Kettfaden sind es auch, die dann im

gewobenen Band sichtbar sind. Der

Schussfaden taucht nur an den Umkehrstellen

auf, wo die Drehrichtung der Brettchen

geandert wurde. Aul3erdem werden durch das

Weben die

4 Kettfaden der einzelnen Brettchen zu einer

Schnur zusammengedreht.

Beim Weben werden die Brettchen der

gespannten Kette urn je eine Vierteldrehung

gedreht, wodurch das Webfach gebildet wird

(Abb. 2). Durch diese Drehungen werden

jeweils andere Kettfaden an die Oberseite

gebracht. Die Verschni.irungsrichtung der

Kettfaden - S- oder Z-Verschni.irung - wird

1'1,1 1'>1 I'>Cil ] \( Brc 'h. l' \\ et>t: 1 · ',('J'l' s

All�t·mcine� zur Brl'ltchcnwchtcchnik

durch die Einzugsrichtung und Drehrichtung der Brettchen bestimmt. Da durch die

Drehungen auch der Kettvorrat verdreht wird, sollte man van Zeit zu Zeit die

Drehrichtung andern. Diese Drehrichtungsanderungen sind es auch, die die

Musterungen erlauben und die charakteristisch fUr die Brettchenweberei sind.

Je nachdem, in welcher Kombination farbige Faden bei der Kette verwendet werden,

sind vielfaltige Musterungen moglich, da die Farben der Faden, die durch die Locher

laufen, das Muster bestimmen. Die Drehrichtung der Brettchen bietet eine weitere

Moglichkeit der Motivgestaltung. Dreht man alle Brettchen abwechselnd vor und

zurtick, ergeben sich bei entsprechender Bespannung Zickzack- oder Rautenmuster,

wie beim vorliegenden Beispiel. Bei der Umkehr der Drehrichtung wird das Muster in

Langsrichtung des Gewebes gespiegelt.

Neben der in dieser Broschtire vorgestellten Grundtechnik, bei der alle Brettchen

gemeinsam nach vor bzw. zurtick gedreht werden, gibt es noch viele weitere

Gestaltungsmoglichkeiten (Abb. 3). Diese Techniken sind jedoch erst fur sehr fort­

geschrittene Weber zu empfehlen.

'f- � .. '"'T"" -- -:- =- - -- -- ·-- .._ - :::- "-'-- :-- ...:;.... � ...:::- -- - -;- - ..,._ J- . ....,.. -� ---:: ':ill -.,._., ._ .... , - __ ,,,- .. J,-·r•.-r"r"!'l tit - - :- -'l"t �···t .,.: -. • · 1 -....:.. ·l 1- I I I I I -- 4 I t r • 1 I -1 -,_- ..:: ?- ;t. _, _ '-. 1· r1J /<I :.. I 11 f ---- I, --t1 1 '"fat,_. '•' .• -.11'1 J'!_' -:1- :_ -� :._:;., 1 .-;-_ ·:A·� �· -�. 'tl_.l, .(, Jl-. .ol• ·'•-- ''-- ''·' ·: •"· - '"" ' ..th_ - --·-- -: _h_- - --. - - . . - ..... .... � ... i - - - -� - ---- - -" _.. _ .

Llroschicrtcs Hand: ln:.chnfl •t•ama Khei· ubersc•zt ··allcs tlicl�t" (llcrakhl 540 V. Ctlr.)

Band mit tihc•hohcnen Brt·ttchen und einu;cwd ten Mctall,piralen und Rolkhen

B.1nd in konaplnt·r Arhdhwl'hr 11111 cilw·ha nad1 \Or und ta..mrk gl·drl·ltt·n Bn:ttthcn

Abb. 3

1\ !1 c. K a r111 la rorm

AII�C'meines zur Brl'ttcht•nwebtechnik

Fur kompliziertere Motive, wie beim Hallstattmotiv, dem Wikingermuster oder beim

tibetischen und persischen Band, muss man in einem Arbeitsvorgang einzelne

Brettchen nach vor, andere zurilck drehen, bevor man den Schussfaden durch das

Webfach filhrt. Auch das Klappen der Brettchen urn die eigene Achse filhrt zu

komplexen Mustern.

Ebenso konnen in ein Band Metallteile, Perlen, Quasten oder Fransen eingewebt

werden. Durch Einsatz eines zusatzlichen Schussfadens (Broschierschuss) ist es

moglich, komplizierte bildhafte Muster zu weben. Diese Technik war vor allem im

Mittelalter beliebt es wurden sogar Gold- und Silberfaden beniltzt. Es kann daher

auch mit dilnnen Metallfaden gewoben werden. Bei einfarbiger Bespannung der

Brettchen kann man durch Oberheben einzelner Brettchen interessante Muster

erzielen. Ebenso kann man Ecken oder auch Schlauchgewebe (Brettchenseile) weben

(Abb. 4).

Bn·ttdH'Il\t'lk: rundgt·Wl·btt' llrl'ltlht·nhundn

Gewcbtc f:d..('

Abb. 4

Diese Weiterentwicklungen der Brettchenweberei konnen hier nicht im Einzelnen

beschrieben werden, da dies den Rahmen der Broschilre sprengt. Im

Literaturverzeichnis sind jedoch Bilcher angegeben, die diese Techniken fUr

Fortgeschrittene erklaren.

ivLtg. K.trin <lronll'r ''J'ralw .. tori�dte kxuhen - Brt>ttchell\\C'ben" Seitc 7

Wozu kann man die Brettchenbander verwenden?

Die Brettchengewebe wurden in der Vergangenheit wegen ihrer grof3en Belastbarkeit

geschatzt. Es wurden vor allem starke schmale und dekorative Bander angefertigt. Sie

sind sehr haltbar und zugfest; dadurch, dass die Kette aus meist vier miteinander ver­

drehten Faden besteht, zerfasert das Gewebe selbst dann nicht, wenn einmal ein

Kettfaden reif3t. Auf3erdem kann man in Brettchenwebtechnik mit einfachen Mitteln

komplizierte und farbenfrohe Muster herstellen.

In der Urgeschichte wurden Brettchengewebe aus diesen Grtinden als Borten fur

Gewander und als Gtirteln verwendet. Manchmal wurden die Borten auch direkt am

Gewichtswebstuhl mitgewebt. Beim Keltenfest in Mitterkirchen 2002 waren

Brettchenbander an den Gewandern der Theaterkosttime zu sehen.

Im Mittelalter wurden ftir die Ftirstenhofe und Kirchen sehr komplizierte Gewebe her­

gestellt. Sie trugen oft Inschriften und Figuren, sind oft auch mit Seide und Goldfaden

gewebt und dienten als Besatz fUr Kirchengewander oder als Bordtiren hofischer

Bekleidung.

In Anatolien wurden und werden die Brettchenbander unter anderem auch als

Tragegurte, Zaumzeug oder Sattelgurte ftir Esel und Kamele verwendet.

Zusammengenahte Brettchenbander werden in lndonesien etwa zu Taschen verarbeitet.

Auch die roten Strumptbander der griechischen Nationaltracht waren brettchengewoben.

Ausgehend von den historisch belegten Verwendungsmoglichkeiten der

Brettchenweberei kann man Brettchenbander ftir die verschiedensten Zwecke ver­

wenden: Zuerst als Borten ftir Kleidung und Kosttime, als Gtirtel, Traggurte, aber auch

als Freundschaftsband, Lesezeichen Halsband, Uhrband, Gitarrengurt oder

Trachtenband. Warum aber nicht eine schone Hundeleine oder Ztigel ftir ein Pferd

weben?

:\lng. 1\.,trin (irun'l'r

Arbeitsanleitung zum Brettchenweben

Hier wird nur die einfache Grundtechnik erlautert. Fur Interessierte und

Fortgeschrittene sind im Literaturverzeichnis und auf Internetadressen etliche wei­

terfiihrende Arbeiten angegeben.

Abb. 5

Es wird benotigt - ea. 20 Webbrettchen Ue nach Breite des Bandes)

- Wolle (Farbe und Anzahl der Faden je nach Muster)

- 1 Webschiffchen

- Kordeln zum Aufspannen der Weberei

- Schere

- kariertes Papier, Stifte (zum Musterzeichnen)

TIP P: nur glatte Wollen und Garne verwenden.

Die Webanleitung "Musterschrift"

Die folgende Musterschrift (Abb. 6 rechts) gibt im Prinzip das Aussehen des fertigen

Bandes wieder, indem die Zwirnrichtung der Kettfaden dargestellt ist, die einzelnen

Faden sind als Schragstriche gezeichnet. Die Webanleitung enthalt Zusatz­

informationen, etwa in welcher Farbfolge und Einzugsrichtung die Brettchen

bespannt sein mtissen, bzw. in welche Richtung die Drehung erfolgen muss.

l 1\. 111 lr rtl'llt'l �l'lll' 9

Abb. 6

Drchnchtung

;urn \\"cl-.cr hin

Orchrichtung

\ om \\ dx.'r \\l'g

Das Ganze ist dargestellt auf kariertem Papier.

Arbeitsanleitunp; Zlllll Brettdwm,·l'l>t'll

l 2 3 4 5 6 7 9 10 13r�uch�nnummer // /' ,, / //,, ' / �/ ,, ' /// ,,, // /' '' / / /,, ' / // '' ' /// ,,, / / /' ,, / //'' ' / / / ,, '

' ' / / /

' ,, // / ' ''/ / / ' ' V //

' ''- // / c Lix:hcrdcr ,,, ///d ) ' 'V / / b Urcllchcn '' '/ / / a

Position Wcbcrln

13r�uchenst�llung

(" ln/U£;'1lrdnung dcr Bn:ttl"hcn

Das Zeichen I bzw. \ in der Grafik gibt einen Faden bzw. die jeweilige Zwirnrichtung

des Kettfadens im fertigen Gewebe an. Die Farbe zeigt die jeweilige Farbgebung des

musterbildenden Fadens.

Das Zeichen unter der Grafik gibt die Grundstellung der Brettchen beim Beginn des

Webvorganges an (die Einzugsordnung), wobei die Brettchen aufgestellt sind (d. h. die

Kante nach oben zum Weber zeigt). Jede Zeile ist ein Drehvorgang, bei dem ein Faden

an der Gewebeoberseite erscheint und der mit dem Durchftihren des Schussfadens

end et.

Jede Zahl tiber der Grafik und die sich darunter befindende Strichreihe stellt ein

Brettchen dar. Die ersten vier Zeilen geben die Bespannung der Brettchen wieder,

welche Farben die Kettfaden tragen. Der Einfachheit halber m it a-d ftir die jeweiligen

Locher (vier Locher beim quadratischen Brettchen) der einzelnen Brettchen bezeichnet.

Die Musterschrift muss man von unten nach oben lesen, so wie das Band auch

wahrend des Webens entsteht.

:\lag. K.trin (irorne• '-,t ttt Ill

M usteren twurf:

Es konnen also die ersten 4 Zeilen individuell entworfen werden (vergleiche

Mustervorlagen Abb. 10-12). Der Rest des Musters entsteht durch Vervielfaltigen und

Spiegeln des Motives bei Weben. Es soli

auch eingezeichnet werden, in welche

Richtung gedreht werden soli, und in

welcher Richtung die Brettchen bezogen

werden sollen.

Wichtig ist, dass pro Brettchen (senk­

rechte Reihe) beim Musterentwurf die

selbe Zwirnrichtung eingetragen ist.

Innerhalb eines Brettchens bedeutet eine

Anderung der Zwirnrichtung, dass auch

die Drehrichtung des Brettchens geandert

werden muss.

Das Musterentwurfsfeld Abb. 7 ist fUr

maximal 14 Brettchen geeignet. Es

konnen die Muster auch auf normalem

kariertem Papier gezeichnet werden.

Beginn, Vorbereitung

So fangt man an:

- Locher der Brettchen mit a-d beschriften.

- Schussfaden urn das Webschiffchen wickeln.

Zeichen in Grafik: Zwirnrichtung

' / ' bei Drehrichtung

t ' /

Brettchenstellung

111111111111111 � I 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14

Abb. 7

- Muster aussuchen und abzahlen, wieviele Kettfaden du von welcher Farbe

brauchst. Dazu musst du einfach in den ersten vier Zeilen (Zeile a-d) fUr alle

Brettchen die Striche einer Farbe zusammenzahlen.

- Wie lang soli das fertige Band sein? Rechne noch ea. 50 cm dazu (der letzte Teil,

auf dem sich die Brettchen befinden, kann nicht verwebt werden).

M.tg. K lf.tl lrro'llCr Sdh' I'

Arhrihankitung ZLllll Bn·ttdll'll\\l'hl'll

- Ab b. 8/1: Schneide die Kettfaden in gleicher Lange ab. Dazu spule am besten

zwischen zwei fixen Punkten ab (etwa zwischen zwei Tlirgriffen, zwei

Schraubzwingen etc.).

- Abb. 8/2-5: Knote den Kettfadenstrang an einem Ende zusammen und schneide die

Schlaufen am anderen Ende der Kette durch.

Abb. 8/1 Abb. 8/2

Abb. 8/3 Abb. 8/4

Abb. 8/5

TIPP: Wahle den Schussfaden immer in der Farbe, die am haufigsten vorkommt. Wenn das erste und letzte Brettchen einfarbig bezogen sind, sollte auch der Schussfaden in derselben Farbe verwendet werden.

\ut!.,. 1\,t I ( I llll' '1'1 thl'>t<m�c� l lt·xttltrr Brt tdJCII\\l'hlll Sritt• 12

Arlwihanleitun� ;um Rrl'ttcht'll\\eben

Einfadeln

- Abb. 8/6-8: Fadle die Kettfaden durch die Locher der einzelnen Brettchen. Dazu

liest du am Webschema ab, welche Farben du in welcher Reihenfolge durch die

einzelnen Brettchenlocher ziehen musst. Also bei Brettchen 1 werden die Faden mit

den Farben der ersten vier Musterzeilen (a-d) durch die jeweiligen Locher a-d

gefiihrt. Wiederhole dies mit allen Brettchen.

Abb. 8/6 Abb. 8/7

Abb. 8/8

- Pass beim Einfadeln auf, von welcher Richtung du einfadelst (von vorne oder von

hinten). Wenn du die Brettchen aufstellst, dass die Kante zu dir zeigt, muss die

Einfadelrichtung dem Symbol unter der Musterschrift entsprechen.

- Pro Brettchen durfen die Faden nur in einer Richtung durch die Locher gezogen

werden.

TIPP: 1st man sich bei einem schwierigeren Band unsicher, kann man die Brettchen

auch m it Bleistift durchnummerieren; dann ist die Musterschrift beim Einfadeln und

Web en besser zu kontrollieren!

1\lag. K.mn <irO'Ilt'r "P1 tlt.,to • .,lh<' ll'xt 'll n - Bn ttdJltl\\dH n O..,l I l

Einrichten der Kette

- Abb. 8/9-10: Sobald allc Brettchen bczogen sind, bcfcstige ein Ende der Kette an einem

Fixpunkt. Stell die Brettchen auf, sodass die Kante nach oben zum Weber zeigt und

ziehe sie vorsichtig langsam zu dir, sodass sich die Hiden gleichmaBig spannen. Pass

aber auf, dass du die Brettchen nicht wieder ausfadelst und sich die Faden nicht ver­

heddern.

Abb. 8/9 Abb. 8/10

- Ab b. 8/11-12: Wenn alle Fa den gleichmaf3ig gespannt sind, mach einen Knot en und

befestige auch dieses Endc der Kette mit eincr Kordel an einem fixen Punkt (Ti.irknauf,

Treppengelandcr, Stuhllehne des Webers oder auch am eigenen Korper am Gi.irtel etc ... ).

Die Kette muss sehr gut und straff gespannt sein.

J

Abb. B/11 Abb. B/12

- Abb. 8/13-16: Nun nimm wiedcr die Musterschrift zur Hand und pri.ife nach, ob alle

Brettchen die richtige Einfadelrichtung habcn. Wenn nicht, dann dreh das entsprechende

Brettchen urn oder klapp es urn seine cigene Achse. Dann drehe die Brcttchen so, dass

Loch a vorne obcn (das am nachstcn bei dir liegt) und Loch d hinten oben liegt.

B ttc ltr \l'lll'n·· Sl'itt' I I

Abb. 8/13 Abb. 8/14

Abb. 8/15 Abb. 8/16

t\rbcit<>anll'itun� zum Brettchenwebtn

. ' "� ;; ; , ,, '.�· ,,, \ '

- Falls Fehler entdeckt werden, offne den Knoten und fcidle die entsprechenden Brettchen nochmals.

- Nun kann man losweben!

TIP P: Man kann die Brettchen nach dem Einrichten an der Ecke van Loch a an der

Kante farbig markieren, so merkt man, ob sich die Brettchen in der richtigen Stellung

befinden.

We ben

- Abb. 8/1 7: Leg den Schussfaden in das Webfach ein, sodass er am Anfang ea.

15 cm heraushangt.

- Abb. 8/18: Drehe alle Brettchen urn eine Vierteldrehung. (Je nach Muster vor - zu

dir hin - oder zurtick - van dir weg!). Dabei mtissen die Brettchen locker gehalten

(aul3en halt en!) und nicht gegeneinander gedrtickt werden. M it den Fingern nicht

ins Webfach greifen. Die Faden schon voneinander trennen (aufpassen, dass sich

die Brettchen nicht verheddern!), wenn das Brettchenpaket einmal leicht vor und

zurtickgeschoben wird, teilt sich das Fach besser.

Abb. 8/17

!\J 1\. I (JrOfl]l'l'

Abb. 8/18

"l'ralll'>tt ri-.dJe It xt iltL'Il - Bret tl'IIL'I1\\Then" S�eitc IS

Arbritsankitung ;um Brettchl'nwl'lwn

- Nun wird wieder den Schussfaden durch das Webfach gefilhrt und zwar van der

Seite, an der er aus dern Gewebe heraushangt (wie beirn sonstigen Weben auch).

Nach der ersten Drehung wird das kurze Ende ebenfalls nochrnals ins Webfach

gelegt, darnit das Gewebeende gesichert ist.

- Ab b. 8/19-21: Beirn Weiterweben wird dieser Vorgang wiederholt. Durch die

Drehung nach vor oder zuruck wird das Muster gebildet. Werden die Brettchen 4 x

gedreht (in Richtung vorn Weber weg) und nach jeder Drehung der Schussfaden

durchgefilhrt, erscheinen nacheinander die ersten vier Zeilen der Musterschrift. Es

rnuss nur in der angegebenen Folge entweder vor oder zuruck gedreht werden, urn

das gewtinschte Muster zu erhalten.

- Webe zuerst nach der Mustervorlage, probiere aber auch eigene Ideen, die sich aus

unterschiedlichen vor- und Rticksequenzen ergeben. Die Brettchen rntissen jedoch

rnindestens 2x in eine Richtung gedreht werden!

Abb. 8/19 Abb. 8/20

Abb. 8/21

- Wichtig ist es vor allern, das Webfach stark anzuschlagen (rnit den Fingern, einern

Lineal etc .. ), urn ein schones Webbild zu erhalten. Wird das Webfach nicht gut

angeschlagen, dann wird das Gewebe sehr locker und das Muster stark aus­

einandergezogen. Auch der Schussfaden rnuss gleichrnaf3ig angezogen werden, er

darf nicht seitlich tiber das Gewebe hangen.

l\la!..!;. K.mn lirot'Jtr

,\rbt•ihanlritun� zum Br�ttrltt'lll\ dJell

T I P P: Je strammer die Kette gespannt ist, desto leichter geht das Drehen.

TIPP: Falls der Webvorgang unterbrochen wird und die Spannung der Kette gelost

wird, unbedingt die Brettchen dicht zum Gewebe schieben und vielleicht zusatzlich

mit einem Gummiband sichern. Wenn die Brettchen einmal an der lockeren Kette aus­

einanderfallen, ist das Sortieren sehr mtihsam.

Abschlufi

Wenn das Band lange genug ist oder wenn

sich die Brettchen nicht mehr drehen lassen,

lOse den hinteren Knoten oder schneide die

Kettfaden hinter den Brettchen einfach ab. Je

nach Verwendungszweck des Bandes kann

man die Kettfaden noch mittels verdrillen,

umwickeln oder flechten versaubern (Abb. 9).

Das Gewebe lOst sich jedoch nicht sofort auf,

wenn nicht versaubert wird. Man kann den

Schussfaden auch mit einer Nadel durch das

vorletzte Fach ftihren und dann abschneiden.

Tipps zum Fehlerbeheben

Abb. 9

- Kettfaden gerissen: Ein neuer Kettfaden wird mit dem alten verknotet, moglichst

nahe beim Gewebe. Dann ftihrt man den Faden durch das Loch des Brettchens, zu

dem er gehort (Achtung auf die Einzugsrichtung!) und bindet ihn hinten am

Fixpunkt mit korrekter Spannung an.

- Schussfaden aus: Geht ein Schussfaden zu Ende, kann ein neuer eingesetzt

werden, indem man ihn einfach gemeinsam mit dem alten ins Webfach legt. Beim

nachsten Webfach wird nur noch der neue geftihrt. Beide Fadenenden konnen

spater an der Webkante abgeschnitten werden.

')(' I(' I 7

Anleitung Demoband 1

Siehe Abb. 6

Arlll'it.,ankitung ztun Bn·ttcht>ll\\l'bl'n

Es werden 10 Brettchen benotigt. Insgesamt braucht man ftir dieses Band 8 rote, 16

weil3e und 16 dunkle Faden.

Brettchen 1 wird mit 4 roten Faden bezogen, die Brettchen 2-9 neben einander

liegend mit 2 weil3en und 2 dunkelbraunen; Brettchen 10 wieder mit 4 roten Faden.

(Achtung: die Locher a-d der Brettchen mit den richtigen Farben beflillen)

Die Weberei wird gespannt und nach der Musterschrift eingerichtet, wobei zuerst

wieder die Einzugsrichtung kontrolliert werden soli, dann werden die Brettchen an die

richtige Position gedreht, dass Zeile Loch a erscheint.

Das angegebene Muster erscheint, indem zuerst 8x vom Weber weg (vor) gedreht

wird, dann 11 x zum Weber hinzu (zutiick).

Viel Spal3 beim We ben!

Es soli versucht werden, durch Richtungsanderung beim Drehen der Brettchen ver­

schiedene Muster zu erzielen (etwa 4x vor, 4x zurtick, 2x vor, 6x zutiick etc ... ).

Mustervorlagen Ab b. 10-12:

Zu den Mustervorlagen ist jedesmal auch ein fertiges Gewebe abgebildet.

Ausgehend von diesen einfachen Grundmustern kann gut kreativ gestaltet werden.

"f'ral ,.,tor ... clw lt'X'IIicn R ct'Cfll'l \\lbe1. ·

r 1

I Abb. 10

1\ld�. Kc!rlll ti nimer

Arlwi1sanleitung zum Brettcht'llWt'hl'n

I 2 3 4 56 7 8 91011 121314 //// /' ''''

AI /// / /'' '' ' // / /' ' '' / / ' ' //// /' ,,,, //( (/' ' '') "'' '-// //

1 '' '' '/ // // ' ' / / ,, ' '/ / // ,,, ''-// ///

')'' '" //// / // /'- ,,,, /// //'' , ,,

I

// / /' ' '' / / ' ' //// /' ,,,,d /// //'-' ,,,c // / /'\ ' ,, b / / '

� AY

I 2 3 4 56 i 8 91011 1213141516 /////// ///// ////// / // //// ///// / // /// // /// / /// / // /// /////// ////// ////// / / / //// / //// / // /// /,/ //// /// ////// /////// ////// ////// / // //// /,//// / // /// // //// /// / ///// /////// //////J ////// / / / / /// .; / //// / // /// /,/h //// / // //// / /-="-----'-1

I 2 .l 4 5 6 7 8 9 I 0 11 12 U 1·1 15 16 / / / / / � '\ \ \ � / / / / /

//'\..'- ' ///'' ' '

/ /' ' ' / /' ' '

/�� ' ' ''-// / '\ '-/ / /

' ' " / / ,,,/// /

,,// / ' '� / / / /' ' '

/ /\.' ' d / / /''' ' c

/ "' ' 'b / /' ' ' .

� I AY

"l'r;ihi'>tOrNhL lt xtillt n Brett, ht'l \\dlt"l. \e •l' J<J

t

t

I 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 //// / /

//// /// //// //// /// // // / ,,, , ,,, ,,,, ,,,, ,,,,, '''' \. )''> ,,, // // /7'd ///1'/ ///,c

/// //// b /1'/ //////a

Arl>eit'><lttit•ttllll� zum Brt•ttdtl'll\\ l'lll'l

1234567 91011 12 '' '' // / '' ''\./ / // ,,, '\./ /// ,,,, / / // '' ·)' //.._LL // 7 , , '\'\ /// / ''"" / / / /'\ '" " / / / /' '\ ''\ // // ,, "' �/// '" '' '\' "'t 1: I T /77 '" ,, // 1'/ ,, ''// //d '"" '-/ /1/c '""' / /// b ''- '\'\ // //a

I 2 I ·I < n 7 R " I 0 11 I 2 I I I I I� 11> 17 //////// / /// / //

I

// // / / / // ////// ,/////// / /// / // // // / / /// //////

I 2 3 -l 56 7 8 910 111�131-l ///// ,,, , , / / // /'\ ,,, ' /// / '\ "'' {_t_ / /'\. ' '' " ' ' '" 7 // ,,, ' / /// ,,,, '\/ //// ,,,,, ((//

/ /l//7 "'' //// /'\ ''"' // / / '\. ,, ' {_I' / /'\. ' '" '' ' '\I' 7 // ''' ' / /// "''' '/ //// ,,,,, /////

ff �

Abb. 11

\ 1 '-' 1\.anll lrromu 1'1 " ��

/// ////

// //

/// d //// c

// h //3

I 2 3 4 5 6 7 8 9 10 //// " ' ' '' /// / ,,, // / ''

V / / / ' ' ' / / A , , \./Y / // ,,, /// ,,,,/ //// //// "'' ' /// / '' ' // / ,, / / / ' ' V

r '. \' / / " '' '\. A / // ' ' ' / // ' ' / ////

/' "'' /// , ,, // / ' , , /_L ' ' V

' ' ' / /d , , ' / // c l " '' '\. 1'//b , ,,, ////a

ff I �

ll x 11 ut Brt·tt, hrr '' eht·n · \t ltt' }()

I 2 ] 4 5 G 7 !! 9 I 0 11 12 U 14 I 5 I 6 17 18 19 20 21 22 23 24 �' '// ////' ''/ /'' '///// /,, ,,/ /,, '//////''' ''/ /,, '/// ///'''' ''/ �' ,,, '// ////' ''/ /'' '//////,, ,,/ /,, '' ' '//////''' ''/ /,, '/// ///'''' ''/ �' '// /// /' ''/ /,, '///// /'' ,,/ /,, '//////''' ''/ /,, '/// ///'''' ''/ �' '// ////' ,,/ /'' '//////,, ,,/ /'' '//////''' ''/ /,, '//////'''' ''/ �' ,,,, '// ////' ''/d /'' '///// /'' ''/ c /'' '/// ///''' ''/h /,, '//////'''' ''/ ...:;.a __ --'--<

Abb. 12

..

I itt•ratur und lntl'rnetadn·'>sl'll

Literatur zum Brettchenweben

C. Crocett: Weben mit Brettchen. Wien 1994. Gutes Buch fOr Anfanger, tibersichtlich und gut erkHirt. Neben der einfachen Grundtechnik

auch weiterftihrende Techniken kurz angerissen. Webschrift etwas abweichend von der hier vorgestell ten.

P. Collingwood: The Techniques of Tablet Weaving London 1982. Die Brettchenweb-Bibel! Alle Techniken, viele Beispiele, englisch geschrieben.

K. Gromer: Brettchenwebereien aus dem Salzbergwerk in Hallstatt. Archaologie Osterreichs 12/Sondernummer 2001, 49-58. Experimentalarchaologische Nachwebung der eisenzeitlichen Brettchengewebe aus Hallstatt.

M. und H. Joliet-van den Berg: Brettchenweben. Eine Anleitung zum Banderweben mit vielen Beispielen textiler Strukturen aus Vergangenheit und Gegenwart. Bern und Stuttgart 1975. Allgemeines Grundwerk. Geschichtlicher Hintergrund, Beschreibung der Technik, viele

Anregungen und kreative ldeen, etwa Perlen einarbeiten, Ecken weben etc.

K. Schlabow: Die Kunst des Brettchenwebens. Veroff. d. Fordervereins Industrie­Museum Neumi.inster e. V. 1, 1957. Kleine Broschtire mit ErkHirung der Grundtechnik.

0. Staudigl: Zauber des Brettchenwebens. Print on demand 2000. Eher fOr Fortgeschrittene. Tolle Muster, vor allem orientalische in schwierigerer Technik.

H. Stolte: Technik des Brettchenwebens. Experimentelle Archaologie in Deutschland. Archaologische Mitt. aus Nordwestdeutschland Beih. 4, Oldenburg 1990, 434ff. Brettchenweben aus der Sicht der Experimentelle Archaologie, Erklarung der Grundtechnik,

im Anhang Nachwebung eines komplizierten mittelalterlichen Manipels.

�lll(' 24

..

I itt:ratur und lnternetadn·ssen

Internetadressen

Stand: 28. 8. 2003 Von den vielen Pages zur Brettchenweberei wurden nur wenige ausgewahlt, diese

haben jedoch Links zu anderen Webpages.

http://members.aon.at/textile-techniken/ Homepage der Autorin mit Informationen ubcr Textile Techniken in der Archaologie all­

gemein und vielen Brettchenwebmustern. Vie! weiterflihrende Literatur zu den Textilen

Techniken.

http://www.steinmaus.de/Mittelalter/weben Seite mit ausflihrlichen Beschreibungen der Brettchenweberei. Besonders interessant ist die

ausflihrliche linkliste zu 40 Brettchenwebpages aus verschiedenen Landern.

http:/ /home. t-onli ne. de/home/kfm.laitenberger/ Schone Seite mit Pflanzenfarben, Brettchenweben, Stabdoppelgewebe. Ein kleiner

Brettchenwebkurs ist angeschlossen, viele Beispiele, sowie links zu anderen

Brettchenwebpages im Internet.

http://www.dueppel.de/ Museumsdorf Dtippel in Deutschland. Hier werden viele experimentalarchaologische

Tatigkeiten angeboten, verschiedene alte Handwerkstechniken sind gut erklart, unter

anderem auch das Brettchenweben.

Ab b. 1-7 und 9-12: Mag. Karina Gromer Ab b. 8/1-21: Nico Schorgendorfer

1\.lct�. K.srin Cironwr "l'raln..,torhdw 'kxttlten - BrC'ttchl'll\\elll'n

\1t�. 1\.<Hina Gron1 r

llct"t ni1h rl"t • 11 J I 4 \-1100 \\ k••J

I -!\tul· k,tr • :1 roln rrif1 .tO'l.at