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beatzille modularer FM & PD synthesizer powered by u-he Benutzerhandbuch für version 1.0 Heckmann Audio GmbH BERLIN

BeatZille - Benutzerhandbuch | U-He

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beatzillemodularer FM & PD synthesizer

powered by u-he

Benutzerhandbuchfür version 1.0

Heckmann Audio GmbH • BERLIN

Datum: September 21, 2017

Einführung! 4Bazille vs. BeatZille! 4Weitere Ressourcen! 5Bedienelemente! 5Globale Elemente! 7Das Oszilloskop! 8Fenstergröße! 8Der Patch-Browser! 9

Oszillatoren! 11Tonhöhe! 12Phase / FM! 13Phasenverzerrung (Phase Distortion)! 14Fraktalresonanz! 16Signalausgänge! 16

LFO! 17

Filter! 19

Hüllkurven! 20

Ausgänge! 21

Signalprozessoren! 22Quantizer! 22Sample & Hold! 22Inverter! 22Rectifier! 22Lag-Generatoren! 22

Voice, Pitch und Glide! 23Voice! 23Pitch (Tonhöhe)! 24Glide! 25

!

Mapping Generator! 26

Multiplex! 28

MIDI & More ! 30

Modulations-Sequencer! 31Divide, Time und Trigger! 31Das Snapshot-Rad / Rotate! 32Snapshot-Werte! 33Hüllkurven auslösen! 34

Delay! 35

Konfiguration! 36Steuerung per MIDI! 36Preferences! 38

Tipps & Tricks! 40Allgemeine Tipps! 40Oszillator-Tricks! 40Filter-Tricks! 41Mapping-Tricks! 42Prozessor-Tricks! 42Multiplex-Tricks! 43Sequencer-Tricks! 43

!

EinführungBazille vs. BeatZille

BeatZille ist eine im Funktionsumfang reduzierte sogenannte 'Magware' (also kostenlos einem Magazin beiliegend) unseres mächtigen Synthesizers Bazille, freundlicherweise zur Verfügung gestellt vom deutschen Musiktechnologie-Magazin Beat. Hier die Hauptunterschiede:

Bazille BeatZille

Oszillatoren 4 2

Filter 4 1

LFOs 2 1

Hüllkurven 4, mit Range-Parameter für Fall/Rise 2, kein F/R Range

Ramp-Generatoren 2 0

Modulation Mapper 2 1

Lag-Generatoren 2 1

Effekte Verzerrer, Delay, Phaser, Federhall Nur Delay

HQ mode JA NEIN

Multicore-Modus JA NEIN

Polyphonie (max.) 16 8

Unisono (Stack) bis zu 8 Stimmen NEIN

Hinweis: BeatZille-Patches können im großen Bazille geladen werden, nicht aber umgekehrt!

EINFÜHRUNG

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Weitere Ressourcen

Beat Magazinhttp://www.beat.de/thema/magazin

u-he online• Downloads, neueste Meldungen und den Support finden Sie auf der u-he Webseite• Hitzige Debatten über u-he Produkte finden Sie im u-he Forum• Freundschaften und informelle Updates finden Sie auf der u-he Facebook-Seite• Presets bzw. Patches für u-he Produkte finden Sie in der u-he Patch-Library• Video-Tutorials und mehr finden Sie auf dem u-he YouTube-Kanal

u-he team• Urs Heckmann (Code, Konzepte, Planung)• Sascha Eversmeier (mehr Code, Beharrlichkeit)• Sebastian Greger (GUI-Design, 3D)• Rob Clifton-Harvey (Support, Datenbank)• Howard Scarr (Presets, Handbücher, Meckern)• Jan Storm (und noch mehr Code, Framework)• Michael Pettit (Videos, Marketing)• Viktor Weimer (mehr Support, Übersetzung, Stimme)• Oddvar Manlig (alles übrige!)

BedienelementeHier eine kleine Einführung in die Hauptbausteine der BeatZille-Oberfläche:

Dreh- und SchiebereglerBeatZille besitzt zwei Arten von Reglern: unipolare und bipolare. Unipolare Regler erlauben nur positive Werte, während bipolare auch negative Werte erlauben, oft mit einem Bereich von -100 bis +100.

Im linken Bild sehen Sie die Regler für die Tonhöhe eines Oszillators. Wie zu erkennen ist, ist der Tune-Regler unipolar (sein Wertebereich beginnt bei 0) und der Modify-Regler bipolar. Hinweis: Hüllkurven-Regler sind unipolar, Sequencer-Regler sind bipolar.

Sämtliche Dreh- und Schieberegler reagieren wie folgt:

• Grobe Einstellung: Linke Maustaste gedrückt halten und hoch- oder runterziehen.

• Feineinstellung: Für kleine Werteänderungen im 0.01-Bereich halten Sie die SHIFT-Taste gedrückt und klicken dann auf den Regler.

• Mausrad: Wenn Ihre Maus damit ausgestattet ist, können Sie mit dem Cursor auf einen Regler zeigen und das Mausrad drehen. Auch hier erhalten Sie kleinere Werteänderungen, wenn Sie dabei SHIFT gedrückt halten. Ist Ihr Mausrad auffällig gerastert, stellen Sie auf der Konfigurationsseite die Option Mouse Wheel Raster auf 'on'.

• Zurück auf Standardwert: Mit einem Doppelklick auf einen Regler springt er auf seinen Standardwert zurück, in der Regel ist das der Wert null.

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Selektoren (Auswahlfelder)Die orange-auf-schwarz Textfelder enthalten eine Liste mit Optionen. Klicken Sie auf einen solchen Selektor, um die Liste zu öffnen, oder drehen Sie darüber Ihr Mausrad, um zwischen den Werten bzw. Optionen zu wechseln.

Buchsen und KabelDie Module in BeatZille werden per virtuellem Kabel miteinander verbunden. Die Buchsen sind farbkodiert: Eingänge sind grau und Ausgänge sind rot . Merken Sie sich das gut!

Um eine Verbindung zwischen zwei Modulen herzustellen, klicken Sie auf eine Ausgangs-buchse und ziehen Sie das entstehende Kabel zu einer Eingangsbuchse (sollte auch in die andere Richtung funktionieren). Aus Ausgängen können Sie viele Kabel ziehen, Eingänge können nur ein einziges Kabel aufnehmen – wenn Sie ein neues Kabel dort hineinziehen, wird das alte einfach ersetzt.

Prinzipiell lassen sich keine zwei Eingänge miteinander verbinden, es gibt jedoch eine Aus-nahme: Wenn Sie ein Kabel von einem ungenutzten Eingang zu einem bereits genutzten Eingang ziehen, entsteht eine sogenannte Daisy Chain (wortwörtlich: Gänseblümchen-Kette) – eine Reihenschaltung, bei der die Signalquelle nacheinander in beide Eingänge führt, also von einem Eingang weiter in den zweiten. Probieren Sie es aus!

Klicken Sie auf eine Buchse / das Ende eines Kabel, um folgende Funktionen zu erreichen:• Eingangsbuchse wechseln – Per Drag & Drop stöpseln Sie das Kabel aus einem Eingang

aus und ziehen es zu einer anderen Buchse.• Kabel duplizieren – Per SHIFT + Drag & Drop (also ähnlich wie oben) erschaffen Sie ein

neues Kabel aus dem gleichen Ausgang.• Ausgangsbuchse wechseln – Rechtsklick auf eine Ausgangsbuchse mit Kabel, dann per

Drag & Drop das Kabel auf einen anderen Ausgang ziehen. Hinweis: Beim Ziehen sehen Sie eine gerade Linie, die vom ursprünglichen Ausgang zum Mauszeiger führt und anzeigt, von wo nach wo der Stecker verschoben wird.

• Kabel entfernen – Doppelklick auf den Eingangsstecker oder per Drag & Drop von der Eingangsbuchse wegziehen.

• Kabelfarbe ändern – Klicken Sie wiederholt (aber langsam) auf den Eingangsstecker des Kabels, bis es die gewünschte Farbe hat. Passen Sie nur auf, dass Sie keinen Doppelklick ausführen, da das Kabel dadurch entfernt wird.

Mit einem Rechtsklick auf eine Eingangsbuchse öffnet sich ein Menü, über das Sie Durchsichtigkeit und Art bzw. Dicke des Kabels anpassen können. Hinweis: Diese Optionen sind auch im Preferences-Bereich zu finden.

Parameter festsetzenSie können jeden Parameter in BeatZille festsetzen bzw. „abschließen“. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf einen Regler / Selektor und wählen Sie Lock.

Wichtig: Sie können den Wert jederzeit verändern! Das „Schloss“ sorgt lediglich dafür, dass der Wert beim Preset-Wechseln nicht verändert wird. Um den

Parameter wieder freizugeben, entfernen Sie per Rechtsklick das Häkchen bei Locked.

Die derzeitige Implementierung ist nützlich, um z. B. Feineinstellungen bei der Tonhöhe beizubehalten beim Anwählen eines anderes Patches. Sie eignet sich weniger für das Festsetzen der Parameter des Modulation-Sequencers, da man schlimmstenfalls für jeden Snapshot alle Schritte einzeln anwählen muss. Das wären 8 x 16 = 128 Parameter!

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Globale ElementeDie Leiste ganz oben auf der BeatZille-Oberfläche enthält einige übergreifende Elemente…

SeitenumschalterAuf dem linken Holzrand von BeatZille befinden sich zwei vertikale Umschalter, mit denen Sie zwischen den beiden Ansichten wählen:

SYNTH: Hier bearbeiten Sie Ihren Klang am Synthesizer, mit Zugriff auf alle Parameter.PATCHES: Hier laden / markieren / verschieben Sie Ihre Patches und wechseln den aktuellen Ordner. Hinweis: Die Begriffe 'Patch' und 'Preset' sind in diesem Handbuch gleichbedeutend.

MIDIOben links sehen Sie eine kleine LED, die leuchtet, wenn MIDI-Signale ankommen.

DatendisplayDas Datendisplay hat mehrere Aufgaben: Es zeigt in der Regel den Namen des aktuellen Patches. Klicken Sie auf die Dreiecke links und rechts der Anzeige, gehen Sie Schritt für Schritt durch alle Patches, und ein Klick auf die Mitte der Anzeige öffnet die Liste der Patches des aktuellen Ordners, in der Sie den gewünschten Klang direkt anwählen können.

Beim Bearbeiten Ihres Klangs werden hier auch Parametername und aktueller Wert angezeigt. Stoppt die Bearbeitung für ein paar Sekunden, erscheint wieder der Name des Patches.

Rückgängig machen / WiederherstellenDiese oft auch 'Undo / Redo' genannten Tasten sehen Sie rechts des Datendisplays. Die Anzahl der Schritte ist zwar begrenzt, aber Sie können sogar einen Preset-Wechsel rückgängig machen. Falls Sie also aus Versehen einen anderen Klang anwählen, gehen Sie einfach einen Schritt zurück!

SaveSpeichern. Mehr dazu unter Save im Abschnitt über den Patch-Browser (zwei Seiten weiter).

OutputHiermit wird die Ausgangslautstärke von BeatZille geregelt. Die kleine Übersteuerungs-LED leuchtet rot, wenn Ihr Ausgangssignal zu laut ist (und digitale Verzerrung verursacht).

Das u-he Logo

Ein Klick auf das u-he Logo öffnet ein Menü mit Links zu diesem Handbuch, zu unserer Homepage, zu unserem User Support Forum sowie zu unseren Social-Media-Kanälen.

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Das OszilloskopHier können Sie die Wellenform betrachten und haben so einen visuellen Eindruck beim Bearbeiten Ihres Klangs. Sehen Sie, wie sich Modulationen, Filter oder Hüllkurven auswirken, etc. Oder genießen Sie einfach das visuelle Spektakel!

Der kleine Bildschirm des Oszilloskops zeigt die Monosumme des Ausgangssignals vor dem Delay-Effekt. Der Frequency-Regler links bestimmt die horizontale Auflösung, der Scale-Regler rechts die vertikale Auflösung.Per Rechtsklick auf den Bildschirm lässt sich der optische Effekt ändern: glow, fire und wind fügen der Wellenformdarstellung Ausblend-Effekte hinzu, die aber auch ein klein wenig Rechenleistung beanspruchen. Sie sind auch etwas träger als die Optionen fast oder eco.

FenstergrößeEin Rechtsklick auf die Hintergrundgrafik öffnet ein Menü, über das Sie die Fenstergröße von BeatZille in Schritten von 10 % anpassen können:

70% - 658 x 50480% - 752 x 57690% - 846 x 648100% - 940 x 720110% - 1034 x 792120% - 1128 x 864130% - 1222 x 935140% - 1316 x 1008150% - 1410 x 1080160% - 1504 x 1152170% - 1598 x 1224180% - 1692 x 1296190% - 1786 x 1368200% - 1880 x 1440

Beachten Sie, dass diese Veränderung nur temporär ist. Eine dauerhafte Standardgröße für das Fenster legen Sie im Preferences-Bereich fest.

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Der Patch-Browser

Klänge ladenKlicken Sie links auf PATCHES, um die mitgelieferten Klänge zu durchstöbern. Die SYNTH-Ansicht wird ersetzt durch die Browser-Ansicht mit ihren drei Fenstern…

Die Ordner des Patch-Browsers sind links zu sehen, rechts daneben die darin enthaltenen Patches. Falls Local geschlossen ist (wie im oberen Bild), klicken Sie drauf und die Liste mit den Ordnern und Patches öffnet sich. Klicken Sie auf einen Patch, um ihn zu laden. Der Fokus ist daraufhin im Patch-Fenster und Sie können mit den Cursor-Tasten Ihrer Tastatur zwischen den Patches wechseln.Laden Sie „-- INIT --“, wenn Sie einen neuen Klang von Grund auf selbst kreieren möchten.

Der ‘MIDI Programs’ OrdnerNeben den kategorisierten Factory Presets enthält Local auch einen besonderen Ordner namens MIDI Programs, der zunächst einmal leer ist. Wenn Sie diesen Ordner mit Patches befüllen (bis zu 128 sind erlaubt), werden diese danach mit dem Öffnen der ersten Instanz von BeatZille in den Arbeitsspeicher geladen (aus Performance-Gründen). Wichtig: Veränderungen in diesem Ordner werden erst übernommen, nachdem Sie das Plugin neu gestartet haben – anders als normale Patches können Patches hier nicht mitten im Betrieb hinzugefügt, entfernt oder umbenannt werden.

Einzelne Patches in MIDI Programs können mittels 'Program Change'-Befehlen gewechselt werden. Da sie in alphabetischer Reihenfolge abgerufen werden, ist es sinnvoll, sie mit einer Nummer am Anfang zu versehen, z. B. '000 Patchname' bis '127 Patchname'.

Patch-Banks: Der Ordner MIDI Programs kann bis zu 127 Unterordner enthalten mit jeweils bis zu 128 Patches pro Ordner, zwischen denen mittels 'Bank Select'-Befehlen per MIDI umgeschaltet werden kann (der Ordner MIDI Programs selbst ist Bank 0). Der 'Bank Select'-Befehl ist CC#0. Wenn Sie mehrere Unterordner verwenden, schicken Sie immer einen 'Bank Select'-Befehl vor dem 'Program Change'-Befehl.

Save (Klänge speichern)Sie werden Ihre eigenen Kreationen speichern wollen, und wir empfehlen Ihnen, dafür den bereits vorhandenen Ordner '00 User' zu nutzen. Achten Sie darauf, dass der Ordner, in dem Sie Ihren Patch speichern möchten, ausgewählt ist, und klicken Sie dann auf Save rechts neben dem Datendisplay. Geben Sie Ihrem Patch einen passenden Namen und fügen Sie gerne weitere Details hinzu, die im Informationsbereich rechts im Browser erscheinen sollen (z. B. Beschreibung und Spielanweisung).

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Tipp: Falls ein Preset mit dem Namen 'default' im Local-Ordner existiert, wird dies anstelle des üblichen Start-Presets geladen. Probieren Sie es aus: Nehmen Sie z.B. '-- INIT --' und speichern Sie es dort unter dem Namen 'default'. Starten Sie anschließend BeatZille neu .

Refresh (Aktualisieren)Falls Sie die Patch-Liste mal aktualisieren müssen (wenn Patches oder Ordner über den Explorer/Finder verändert oder hinzugefügt wurden), können Sie per Rechtsklick in der Ordneransicht die Option refresh auswählen. Die Liste aktualisiert sich auch, wenn Sie einfach auf einen der Ordner klicken.

Create new folder (einen neuen Ordner erstellen)Mit der Funktion create new folder, die per Rechtsklick im linken Bereich des Browser aufzurufen ist, erstellen Sie einen neuen Ordner im derzeit angewählten Ordner.

Reveal in Finder / Open in Explorer (Preset-Dateien anzeigen)Der Browser dient hauptsächlich zum Laden der Patches. Über die Option reveal in Finder (Mac) bzw. open in Explorer (Win) öffnet sich ein Fenster Ihres Betriebssystems, und dort können Sie dessen Bearbeitungsfunktionen nutzen und Patches hinzufügen, umbenennen, verschieben, kopieren oder löschen. Klicken Sie anschließend auf refresh (siehe oben), damit Sie die Änderungen im Browser sehen!

On open expand to (Anzahl der angezeigten Unterordner)Der Menüpunkt entscheidet darüber, wie viele Order bzw. Unterordner beim nächsten Aktualisieren des Browsers (refresh) bzw. beim Öffnen der GUI angezeigt werden. Hinweis: Der Pfad mit dem aktuellen Patch wird immer geöffnet.

Favorite / Junk (Favorit / Ausschuss)Ein Rechtsklick auf einen Patch im Browser öffnet ein Kontextmenü, über das Sie einen Patch als Favourite (gefällt Ihnen) oder Junk (gefällt Ihnen nicht) markieren können.

Junk-Patches verschwinden direkt aus der Liste, können aber im selben Kontextmenü über die Option show Junk wieder sichtbar gemacht werden.

Patches auswählen, Drag & DropPer Drag & Drop können Sie Patches von einem Ordner in einen anderen verschieben. Wenn Sie die SHIFT-Taste gedrückt halten, können Sie gleich mehrere Dateien auf einmal markieren, die Sie verschieben wollen. Ziehen Sie sie anschließend in einen anderen Ordner.

Um die Auswahl aufzuheben, klicken Sie einfach auf einen beliebigen Patch oder wählen Sie deselect aus dem Kontextmenü. Mehr unter 'Reveal in Finder / Open in Explorer' oben.

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OszillatorenObwohl die BeatZille-Filter auf traditionellen analogen Modellen basieren, sind die Oszillatoren ganz unverhohlen digital: Sie kombinieren zwei Technologien, die einst in den 1980ern digitale Synthese erschwinglich machten (und analoge Synthesizer altmodisch erscheinen ließen) – FM (Frequenzmodulation, oder präziser, Phasenmodulation) und PD (Phasenverzerrung).Ebenfalls mit an Bord ist ein weitere unübliche Funktion, die wir im Oszillator-Panel als Fractalize (Fraktalresonanz) bezeichnen. Damit lassen sich aus relativ zahmen Wellenformen sehr schneidende Klänge machen, nicht unähnlich dem klassischen Sync-Effekt.

5 verschiedene Modulationsarten, eine für jeden der 5 Bereiche

Die Hauptoszillatoren sind sehr umfangreiche Signalgeneratoren, die sogar als LFO genutzt werden können, da ihr Frequenzbereich bei null Hertz beginnt. Es kann etwas dauern, bis man sich mit den Oszillatoren vertraut gemacht hat, aber das ist eben der Preis, den man für eine solche Flexibilität bezahlt!Das Oszillator-Panel hat 5 spezifische Bereiche, jeder mit einem Modulationseingang. Auf den nächsten Seiten werden diese 5 Bereiche genau besprochen – fangen wir also ganz oben an, mit der TONHÖHE…

OSZILLATOREN

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TonhöheDie Regler Tune und Modify bestimmen gemeinsam die grundlegende Tonhöhe des Oszillators. Beiden haben einen Selektor, mit dem sich der Betriebsmodus einstellen lässt. Damit sind die Oszillatoren für verschiedenste Funktionen einsetzbar, z. B. als FM-Operatoren, Unterton-Generatoren oder sogar als zur DAW synchronisierte LFOs…

TuneDer Wertebereich hierfür ist 0.00 bis 24.00 – der Selektor bestimmt, wie dieser Wert interpretiert wird. Die ersten 3 Modi eignen sich für das Generieren regulärer, spielbarer Töne, 'KeyFollow' ist hierbei also aktiv (sprich, die Tonhöhe folgt der gespielten MIDI-Note):

........Semitone Halbtonschritte, bis maximal 24 Halbtönen über der Standardtonhöhe.

........Overtone Die ersten 24 Harmonischen der Obertonreihe. Beachten Sie, dass Oktaven hierbei nicht gleichmäßig weit auseinander liegen. Sie liegen bei genau 1.00, 3.00, 7.00 und 15.00.

......Undertone Die ersten 24 Untertöne (auch Subharmonische genannt). Weitere Details hierzu finden Sie im Wikipedia-Artikel zum Thema Unterton.

In den letzten beiden Modi wird die Frequenz nicht von gespielten MIDI-Noten beeinflusst, da 'KeyFollow' hier nicht aktiv ist. Wenn Sie also einen LFO mit mehr Bearbeitungsmöglichkeiten brauchen, benutzen Sie Oszillator 2 im Hertz- oder Clocked-Modus anstelle eines normalen LFOs…

..............Hertz 0 bis max. 48 Hz, kann aber per Multiply-Regler deutlich erweitert werden – mehr dazu unter Modify weiter unten. Beachten Sie, dass sich die Rate prinzipiell verdoppelt (1.00 ist 2Hz und 24.00 ist 48Hz) wenn im PD-Bereich beide Wellenformen gleich sind.

..........Clocked 'Zur DAW synchronisiert'-Teilungsfaktor. 1.00 steht für eine ganze Note, 4.00 für eine Viertelnote, usw. Aus technischen Gründen ist die Synchronisation nicht 100% perfekt, evtl. müssen Sie also bestimmte Noten neu triggern.

ModifyDer Wertebereich liegt zwischen -50.00 und +50.00. Auch hier bestimmt der Selektor, wie die Werte interpretiert werden. Der Modify-Regler kann die Tonhöhe des Oszillators auf vier verschiedene Arten beeinflussen:

.............Cents Verstimmung um +/- 100 Cents (jeder ganzzahlige Schritt entspricht 2 Cents)................5 Hz Verstimmung um +/- 5 Hertz (Stimmung ist unabhängig von der MIDI-Note)..............Beats Ähnlich wie 5 Hz, aber synchronisiert zur DAW. Der Wert 4.00 bewirkt einen

zusätzlichen Zyklus pro Viertelnote............Multiply Multipliziert mit oder dividiert durch einen konstanten Wert (z. B. -8.00 teilt die

Frequenz durch 8). Werte zwischen -1.00 und -0.01 werden als 1.00 interpretiert.

OSZILLATOREN

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TonhöhenmodulationDer Regler unterhalb von Tune bestimmt die Tiefe der Tonhöhenmodulation durch die an die Buchse angeschlossene Quelle. Wenn der Modulator ein Oszillator mit Frequenzen im Audiobereich ist, spricht man auch von „Kreuzmodulation“. Der Bereich des Reglers ist über die folgenden Optionen wählbar (per Selektor rechts neben dem Regler):

.............Cents +/- 50 x 2 Cents, also plus / minus 1 Halbton...........5 Semi +/- 5 Halbtöne.........50 Semi +/- 50 Halbtöne

Phase / FMDie Oszillatoren können verschiedenste FM-Klänge erzeugen, indem man eine Audiofrequenz-quelle mit dem Phasenmodulations-Eingang verbindet. FM-Synthese ist im Grunde genommen eine falsche Bezeichnung, da diese Technologie tatsächlich auf Phasenmodulation basiert (mehr dazu in den Wikipedia-Artikeln zur FM-Synthese und zum Yamaha DX7).

Mit seinen 4 Oszillatoren und 4 Filtern ist die Vollversion von Bazille zu 8-Operatoren-FM fähig. BeatZilles 2 Oszillatoren plus einem Filter ermöglichen immerhin 3-Operatoren-FM – genug für einige typische FM-Klänge.

PhaseDer Regler rechts bestimmt die grundlegende Phasenposition, d. h. er regelt, ab welcher Position in ihrem Zyklus die Wellenform startet, wenn eine Note gespielt wird. Der Bereich ist üblicherweise 720°, also zwei Zyklen, reduziert sich aber auf 360° wenn unterschiedliche Wellenformen kombiniert werden (die Tonhöhe senkt sich um eine Oktave). Der Wert der Phase ist irrelevant, wenn, wie im oberen Bild, der Modus random angewählt ist.

In den meisten analogen Synthesizern sind die Oszillatoren freilaufend, d. h. die Phase wird nie zurückgesetzt. Da aber die Oszillatoren in digitalen Synthesizern erst berechnet werden, wenn eine Note gespielt wird (sonst wäre die CPU ständig damit beschäftigt, nicht hörbare Klänge zu berechnen), muss die Startphase definiert werden:

...........random Sobald eine Note gespielt wird, wird die Phaseposition auf einen zufälligen Wert gesetzt.

................gate Sobald eine Note gespielt wird, wird die Phasenposition auf den hier definierten Wert gesetzt, damit alle Noten mit der gleichen Phase beginnen (es sei denn, die Phase wird moduliert).

..............catch Jeder Oszillator erhält seine Phase von der zuletzt erklungenen Stimme – damit klingt es mehr nach einem freilaufenden Oszillator, trotz der Stimmenrotation („Round Robin“).

OSZILLATOREN

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Phasenmodulation (mit Modus-Selektor)Der bipolare Regler links bestimmt die Tiefe der Phasenmodulation (oder Frequenzmodulation, je nach gewähltem Modus) durch das in die Buchse führende Signal. Für klassische FM-Klänge schließen Sie hier am besten einen anderen Audiofrequenz-Oszillator an (beide sollten auf Sinus gestellt sein)…

Die ersten 3 Optionen sind für reguläre Phasenmodulation mit unterschiedlicher Stärke. Da in diesen Modi die Modulation nur auf die Phase wirkt, bleibt die Tonhöhe insgesamt erhalten:

...............PM fine Subtile Phasenmodulation........PM medium Typischer FM-Gebrauch, inklusive Selbstmodulation („Operator Feedback“)

..........PM coarse Maximale Phasenmodulation

Die nächsten beiden Optionen bieten lineare FM in zwei Frequenzbereichen. Bei linearer FM addiert sich die Modulation zur Frequenz – die allgemeine Tonhöhe bleibt nur dann bestehen, wenn die modulierende Wellenform symmetrisch ist:

............lin 100Hz Lineare FM, 0 bis 100 Hz..............lin 1kHz Lineare FM, 0 bis 1000 Hz

Die letzten beiden Optionen bieten relative FM. In diesem Modus multipliziert die Modulation die Frequenz. Auch hier bleibt die allgemeine Tonhöhe nur bestehen, wenn die modulierende Wellenform symmetrisch ist:

.................rel fine Relative FM: Oszillatorfrequenz * ( 1 +/- 0.5 * Modulation)............rel coarse Relative FM: Oszillatorfrequenz * ( 1 +/- 5 * Modulation)

Die linearen und relativen Modi weisen eine Besonderheit auf: „Through-Zero-FM“. Hardware-Module mit diesem Feature (z. B. der Cynthia Zeroscillator) sind durchaus beliebt in der Modularsynthesizer-Community, weil die Wellenform hier rückwärts laufen kann. Beispiel: Wenn ein Oszillator mit 100 Hz per linearer FM mit -1000Hz moduliert wird, dann läuft er 'rückwärts' mit 900 Hz.

Phasenverzerrung (Phase Distortion)

Wie schon FM ist Phasenverzerrung (PD, aus dem englischen 'Phase Distortion', entwickelt in den 1980ern) eine weitere Methode zur Verbiegung von Sinuswellen. Bei Interesse können Sie sich hier über technische Details informieren:

https://de.wikipedia.org/wiki/Phase_Distortion-Synthesehttps://en.wikipedia.org/wiki/Casio_CZ_synthesizers (auf Englisch)Wenn Sie eine neue Instanz von BeatZille aufrufen, wird automatisch der Patch mit der Grundeinstellung geladen, der INIT-Patch. In diesem Patch ist Oszillator 1 bereits mit einem der Ausgänge verbunden und Sie können so immerhin schon etwas hören. Der PD-Regler von Oszillator 1 ist ganz hoch gedreht und ein heller, Sägezahn-artiger Klang ist zu hören. Drehen Sie diesen Regler ganz herunter und sie erhalten eine reine Sinuswelle. Modulieren Sie dann PD, indem Sie z. B. Envelope 2 mit der entsprechenden Eingangsbuchse verbinden, und drehen Sie anschließend die Modulationstiefe hoch.

OSZILLATOREN

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PDDer PD-Regler bestimmt die grundlegende Stärke der Phasenverzerrung.

ModulationDer bipolare Regler links davon bestimmt die Modulationstiefe des Signals, das an der Eingangsbuchse anliegt.

Wellenform-Selektoren (obere zwei)

Die beiden Selektoren unterhalb des PD-Reglers definieren ein Paar von alternierenden, nichtlinearen Phasenfunktionen (siehe untere Abbildung). Hier sehen Sie zwei der vielen möglichen Kombinationen:

Saw + Square Impulse + Res 2

Die ersten fünf Modi (Saw, Square, Impulse, 2pulse, Halfsaw) sind eindeutlich genug und bedürfen keiner weiteren Erklärung. Bei den drei Res-Modi werden mehrere Sinuswellen in eines von drei unterschiedlich geformten „Fenstern“ gepackt. Die Anzahl der Zyklen in diesem Fenster wird vom PD-Parameter gesteuert.

Grundwellenform (unterer Selektor)Definiert die grundlegende Oszillatorwellenform vor der Phasenverzerrung::

............Cosine Für die reguläre Phasenverzerrung durch die obigen Wellenformen........TapMap1 Benutzt den Mapping Generator als Wellenform. Hierbei ist zu beachten, dass

tiefe Noten wesentlich dreckiger klingen und hohe Noten stärkeres Aliasing aufweisen können aufgrund der niedrigeren Auflösung.

OSZILLATOREN

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Fraktalresonanz‘Fractal Resonance’ ähnelt der Res-Funktion (siehe Abschnitt Wellenform-Selektoren oben), wirkt aber auf die zusammengesetzte Wellenform. Mehrere Wellenformzyklen werden in eine andere Wellenform gepackt (bestimmt durch den Selektor), die als „Fenster“ dient…

Betrachten Sie sich den Effekt in BeatZilles Oszilloskop. Hier ist beispielsweise eine Rechteck-welle, die in ein Dreiecks-„Fenster“ gepackt wurde:

FractalizeDer rechte Fractalize-Regler bestimmt die Anzahl der Zyklen (der ursprünglichen Wellenform) im Fenster. Der Selektor rechts davon definiert die Form des Fensters: Off (also keine aufgestülpte Form), sowie Saw, Tri und Max, welche in etwa den Optionen Res1, Res2 und Res3 entsprechen (siehe vorige Seite).

Fractalize-ModulationDer bipolare Regler links bestimmt die Modulationstiefe des an der Eingangsbuchse anliegenden Signals.

SignalausgängeEs gibt zwei Signalausgänge unten an jedem Oszillator. Der obere Ausgang liefert stets volle Lautstärke, während der untere geregelt und moduliert werden kann…

Volume (Lautstärke)Der rechte Volume-Regler legt einen nominellen Lautstärkewert fest, vor der Modulation...

Volume-ModulationDer linke Regler steuert die Modulationstiefe des an der Eingangsbuchse anliegenden Signals.

OSZILLATOREN

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LFODer LFO („Low Frequency Oscillator“ = „niederfrequenter Oszillator“) besitzt drei parallele Ausgänge und ist außerdem für das Vibrato verantwortlich.

RateDie Grundfrequenz des LFO hat einen Wertebereich zwischen -5.00 und +5.00 – der Selektor spezifiziert, wie dieser Wert interpretiert wird. Die ersten 3 Optionen sind absolute Zeiteinheiten in Sekunden (0.1, 1 und 10), alle anderen sind zum Tempo Ihrer DAW synchronisiert. Die fünf Optionen mit 'dot' im Namen sind punktierte Notenwerte (um 50% längerer Zyklus), und die mit 'trip' im Namen haben eine triolische Länge (3 Zyklen in der Zeit von 2).

........0.1s bis 10s Absolute Zeiteinheiten: 1/10tel, 1 oder 10 Sekunden bei Rate = 0.00.........1/64 bis 8/1 Zum Tempo Ihrer DAW synchronisiert

Zu beachten ist, dass der Parameter Rate sich exponentiell verändert, ein Schritt von z. B. +1.00 entspricht einer Verdopplung der Geschwindigkeit.

Der einfachste Weg, um ein typisches Vibrato von 5 Hz einzurichten, wäre also, den Rate-Modus auf ‘0.1s’ zu stellen und Rate selbst auf -1.00. Allerdings lohnt es sich nicht, hier allzu mathematisch zu werden – vertrauen Sie am besten Ihren Ohren!

Rate ModDie Tiefe der Modulation des LFO-Tempos durch eine im Selektor gewählten Quelle.

Wave (Wellenform)Dieser Regler verändert die LFO-Wellenform wie folgt (je nach dem, welche Ausgangsbuchse Sie also gewählt haben):

...............Dreieck Von abfallendem Sägezahn über Dreieck zu aufsteigendem Sägezahn....................Puls Pulsweite von 1% über 50% bis 99% (gerundete Werte)...................RND Glättung der Zufallswerte

Um andere LFO-Wellenformen zu erhalten, versuchen Sie mal, die LFO-Amplitude über den Selektor mit sich selbst (also einem der drei LFO-Ausgänge) zu modulieren.

LFO

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PhaseHier wird die Phasenposition festgelegt, bei der die Wellenform startet, wenn eine Note gespielt wird. Die über den Selektor erreichbaren Optionen sind:

...........sync Kein Neustart, die LFOs aller Stimmen bleiben phasengleich, es sei denn, sie werden auseinander moduliert.

...........gate Wird eine neue Note gespielt, startet die Wellenform dabei ab der durch Phase definierten Position.

.........single Wie sync, nur erfolgt der Neustart erst, wenn eine nicht übergebundene Note gespielt wird.

......random Wird eine Note gespielt, startet die Wellenform an einer zufälligen Position neu.

DelayDieser Parameter definiert eine Zeit von 0 bis 20 Sekunden, in der der LFO eingeblendet wird (in Form einer Aufwärtsrampe).

Amp ModDieser Regler bestimmt die Tiefe der Modulation der LFO-Amplitude durch eine über den Selektor gewählten Quelle.

Es mag unintuitiv erscheinen, dass hier höhere Werte einer niedrigeren Amplitude entsprechen, aber bedenken Sie, dass Amp Mod ein Dämpfungs-Parameter ist: Ungeachtet der Modulationsquelle haben Sie stets das maximale Signal, wenn Amp Mod auf null steht. Sollten Sie je das gesamte LFO-Signal senken wollen, stellen Sie den Selektor (also die Modulationsquelle) auf 'none' und drehen Sie den Regler für Amp Mod nach oben.

Ausgangsbuchsen (Dreieck, Puls, RND)Alle drei Ausgangsbuchsen des LFO können parallel genutzt werden – probieren Sie es aus und mischen Sie sie zusammen im Multiplex-Panel, bevor Sie anschließend die Summe mit einem oder mehreren Modulationszielen verbinden!

LFO

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FilterBeatZilles Filter besitzen Eigenschaften, die man üblicherweise mit analoger Hardware in Verbindung bringt. Um den Bereich herum, ab dem die Selbstoszillation der Resonanz beginnt (um 50 bis 55), eröffnen sich überraschende Möglichkeiten für wunderbar schräge Klänge. Hinweis: Alle Filtertypen sind resonant bis zur Selbstoszillation.

Eingänge / GainDer Filter besitzt zwei Eingangsbuchsen, deren Signale einfach zusammengemischt werden. Der Gain-Regler steuert die Eingangslautstärke (bei negativen Werten) sowie die Stärke der Übersteuerung (bei positiven Werten).

CutoffDie Eckfrequenz (Cutoff) des Filters ist von 0.00 bis 150.00 in Halbtonschritten gemessen, der gesamte Umfang beträgt 12 Oktaven. Die Modulationstiefe für Cutoff (siehe unten) beträgt ebenfalls +/-150 Halbtöne.

Cutoff-ModulationDer Filter besitzt ein Paar Eingangsbuchsen für die Modulation der Eckfrequenz des Filters, sowie Regler für die jeweilige Modulationstiefe. Eine typische Verwendung wäre, eine Hüllkurve mit einem der Eingänge zu verbinden und einen LFO mit dem anderen. Aber beachten Sie, dass Sie wie überall in BeatZille auch hier Modulationsquellen mit Frequenzen im Audiobereich nehmen können. Probieren Sie alles aus, experimentieren Sie!

Key FollowDieser Parameter bewirkt, dass die Eckfrequenz den gespielten MIDI-Noten folgt, mit einstellbarer Stärke.

ResonanceDer Wertebereich für die Resonanz liegt zwischen 0.00 und 100.00. Obwohl die Selbstoszillation bereits um 50.00 herum beginnen kann, hängt die tatsächliche Stärke der Resonanz vom Gain-Parameter ab (siehe Eingänge / Gain oben), das macht einen sehr großzügigen Bereich oberhalb von 50.00 notwendig.

Resonanz-ModulationDie Resonanz kann über die darunter liegende Eingangsbuchse moduliert werden, die Tiefe der Modulation ist auch hier bipolar regelbar.

Filter-AusgängeDas Filtermodul hat sechs Ausgänge, die gleichzeitig genutzt werden können:

LP24 bis .......LP6 Tiefpass mit 24 / 18 / 12 bzw. 6 dB pro Oktave......................BP6 Bandpass mit 6dB pro Oktave....................HP12 Hochpass mit 12dB pro Oktave und 'Low Shelf' über Gain

FILTER

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HüllkurvenBeatZille besitzt 2 identische Hüllkurvengeneratoren (Envelopes), die als allgemeine Lautstärkehüllkurven (Env1 und Env2) in den Output-Panels angewählt und/oder mit jedem modulierbaren Parameter verbunden werden können…

A D S RDie Hüllkurven basieren auf dem bekannten ADSR-Typ (Attack, Decay, Sustain und Release). Natürlich gibt es ein paar interessante Extras unter der Haube...

Rate ModDie Modulation der Hüllkurven-Geschwindigkeit. Wenn Sie z.B. KeyFollow im Selektor wählen mit negativem Rate-Wert, ist die Hüllkurve bei höheren Notenwerten kürzer (wie bei gezupften Instrumenten). Hüllkurven können ihre eigene Geschwindigkeit und Amplitude modulieren – probieren Sie diese 'rekursive Modulation', um ungewöhnliche Hüllkurvenformen zu erschaffen.

Fall/RiseDieser Parameter gibt der sonst flachen Sustain-Phase eine ab- bzw. aufsteigende Bewegung (mit negativen bzw. positiven Werten). Um die Mitte herum ist die Bewegung langsamer.

Amp ModDie Amplitude der Hüllkurve wird hier moduliert von der im Selektor angegebenen Quelle.

VelocityDieser Regler skaliert die Hüllkurven-Amplitude über die MIDI-Anschlagstärke, eine geringere Anschlagstärke führt also zu einer geringeren Amplitude.

TriggerHüllkurven können von MIDI-Noten, LFO oder Modulations-Sequencer ausgelöst werden:

Gate ................... Ausgelöst durch MIDI-NotenLoop ................... Wie Gate, nur startet sie erneut nach der Release-PhaseLFO .................... Ausgelöst durch den LFOModSeq1/2......... Ausgelöst durch den Sequencer. ModSeq1 ist der linkere der verwendeten

Sequencer-‘Taps’, ModSeq2 ist der nächste verwendete ‘Tap’ rechts davon. Mehr Details finden Sie unter Hüllkurven auslösen im Kapitel über den Modulations-Sequencer.

SnappyDiese Option sorgt dafür, dass die Decay- und Release-Phasen exponentieller verlaufen und die Hüllkurven perkussiver einsetzbar ist.

HÜLLKURVEN

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AusgängeDas Ende der Signalkette ist immer die Verstärker-Einheit (sonst würde man nicht viel hören). Große analoge Modularsynthesizer besitzen in der Regel ein separates VCA-Modul (Voltage Controlled Amplifier), während diese in mehrstimmigen Synthesizern in „verstärkende Hüllkurven“ integriert sind.Als polyphoner Stereo-Modularsynthesizer bietet BeatZille eine Art Zwischenlösung: Zwei Aus-gangskanäle mit wählbaren Hüllkurven und Stereoposition...

Parallele EingängeJeder der beiden Ausgangskanäle hat ein Paar Eingangsbuchsen, deren Signale zusammen-gemischt werden. Wie auch beim Filter sorgen die doppelten Eingänge dafür, dass das Multiplex-Panel für wichtigere Aufgaben frei bleibt.

VolumeEin Lautstärke-Regler mit Hüllkurven-Selektor. Wählen Sie eine der beiden Hüllkurven oder die Option Gate – eine einfache Hüllkurven mit maximalem Sustain sowie schnellem Attack und Release. Beachten Sie: Die letztendliche Lautstärkeregelung ist der einsame Output-Regler rechts oben in der Kontrollleiste.

Pan (Stereoposition)Steht die Modulationsquelle im Selektor auf none (wie im obigen Bild), bestimmt der bipolare Regler die absolute Stereoposition zwischen der extremen linken und rechten Position. Ist aber im Selektor eine Modulationsquelle ausgewählt (also alles außer none). bestimmt der Regler stattdessen deren Modulationstiefe.

AUSGÄNGE

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SignalprozessorenDas Panel direkt unter dem LFO enthält verschiedene Signalprozessoren. Sie können jede Art von Signal verarbeiten, ob niedrigere Steuerfrequenzen oder solche bis hoch in den hörbaren Bereich.

QuantizerSignale werden hier zu gleichmäßigen Stufen geformt. Der zentrale Regler definiert die Anzahl dieser Stufen. Tipp: Beginnen Sie immer mit niedrigen Werten.

Sample & HoldJedes Mal, wenn das an Trig. (Trigger) anliegende Signal die Nulllinie in Aufwärtsrichtung kreuzt, wird dem Eingangssignal ein Wert entnommen, und dieser Wert wird bis zum nächsten Trigger gehalten. Natürlich sollten Sie ohne zu zögern den Eingang mit Rauschen füttern, einen LFO mit dem Trigger verbinden und mit dem Ausgangssignal die Tonhöhe oder die Filterfrequenz (Cutoff) oder sogar beides modulieren!

InverterHier wird das Signal schlicht invertiert. So wird aus der Bewegung des Modulationsrads oder dem Aftertouch ein negativer statt eines positiven Werts – ein Sägezahn wird zu einer Aufwärts-rampe, usw.

RectifierAus negativen Werten werden hier positive Werte. Bei einer anliegenden Wellenform wird also die untere (negative) Hälfte nach oben 'gefaltet'.

Lag-GeneratorenÄhnlich wie die Glide-Funktion wird ein Lag-Generator dazu verwendet, ein Signal zu glätten. Die Attack- und Release-Regler (die für beide Generatoren gelten) ermöglichen Ihnen unab-hängige Kontrolle über die positiven und negativen Übergänge. Um sich mit diesen Parametern vertraut zu machen, führen Sie einmal einen Rechteck-LFO hier durch, der dann die Tonhöhe eines Oszillators moduliert. So hören Sie direkt, wie die Regler hier wirken. Sie können einen Lag-Generator auch als primitiven Tiefpassfilter einsetzen.

PROZESSOREN

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Voice, Pitch und GlideGanz rechts finden Sie ein Panel, dass in drei Bereiche unterteilt ist...

VoiceOben im Bereich VOICE finden Sie fünf Parameter, die das Stimmenverhalten definieren…

DriftDrift sorgt dafür, dass alle Stimmen leicht gegeneinander verstimmt werden, z. B. damit Akkorde weniger statisch klingen.

Soft AttackDie ersten Millisekunden beider Hüllkurven werden damit weicher gestaltet, um Klicks zu minimieren. Abhängig von Ihren Hüllkurvenwerten kann dies aber auch für mehr 'Punch' sorgen!

Modepoly............ Mehrstimmiger Modusmono ......... Einstimmiger Modus, jede neue Note startet die Hüllkurven von vornelegato ........ Wie Mono, nur wird die Hüllkurve nicht neu gestartet bei überlappenden Notenduo ............ Maximal 2 Noten können gespielt werden. Die Oszillatoren werden dabei nach

Priority getrennt (Oszillator 1 = lowest, Oszillator 2 = highest)…Priority

Dieser Parameter betrifft nur den mono- und legato-Modus – in den anderen wird er ignoriert:............last Hierbei wird die zuletzt gedrückte Note gespielt (üblich bei digital gesteuerten

Synths). ........lowest Die unterste gedrückte Note wird gespielt (wie bei den meisten klassischen

amerikanischen Mono-Synthesizern). .......highest Die oberste gedrückte Note wird gespielt (wie beim EMS und den meisten

klassischen japanischen Mono-Synthesizern).

Voices (Stimmenanzahl)Die maximale Stimmenanzahl (2-8), bevor es zum Stimmenklau kommt. Dies soll hauptsächlich verhindern, dass bei besonders leistungshungrigen Patches der Prozessor überlastet wird und Stotterer auftreten. Beachten Sie, dass bei längeren Release-Werten der Lautstärke-Hüllkurve in der Praxis weniger spielbare Stimmen zur Verfügung stehen.

VOICE, PITCH, GLIDE

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Pitch (Tonhöhe)Der mittlere Bereich des Panels mit der Bezeichnung PITCH spezifiziert den Pitchbend-Bereich, die Vibrato-Tiefe und die globale Transposition:

PB up / downDie meisten MIDI-Keyboards besitzen eine „Pitch-Bender“ genannte Spielhilfe (oft ein Rad, dass durch eine Feder in die Mittelposition zurückgezogen wird), mit der die allgemeine Tonhöhe hoch und runter gebogen wird. BeatZilles Selektoren unter PB up /down definieren die Reichweite des Pitch-Benders, von 0 bis 24 Halbtönen, und unabhängig für beide Richtungen.

Im Bereich MIDI & More und in den Selektoren für die Modulationsquellen von LFO, Hüllkurve und Mapping Generator wird die Quelle PitchW genannt (das W steht für 'Wheel', also 'Rad').

TransposeDieser Selektor verschiebt den gesamten Klang in Halbtonschritten in einem Bereich von +/- 24 Halbtönen. Dieser Parameter arbeitet nicht in Echtzeit, er wird erst aktualisiert, wenn keine Note gespielt wird.

FineDer Fine-Regler definiert die Feineinstellung der gesamten Tonhöhe zwischen +/1 Halbton. Auch dieser Parameter wird erst aktualisiert, wenn keine Note gespielt wird.

Vibrato (LFO1)Hier bestimmen Sie, wie stark der LFO die Tonhöhe der Oszillatoren moduliert. Eine typische Verwendung für das Spielen am Keyboard wäre, beim LFO den Selektor für Amp Mod auf ModWheel zu stellen und den Regler ganz hoch zu drehen.

VOICE, PITCH, GLIDE

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GlideDer unterste Bereich des Panels mit dem Namen GLIDE regelt das Portamento – den Übergang von Tonhöhen und Filtereckfrequenz zwischen aufeinanderfolgenden Noten:

Mode...........time Das Portamento hat stets dieselbe Dauer, ungeachtet der Distanz zwischen den

Noten.............rate Das Portamento ist proportional länger, wenn die Noten weiter auseinander

liegen, und kürzer, wenn sie enger zusammen liegen.

AmountHier wird die grundlegende Stärke festgelegt für alles, was 'Key Follow' verwendet, z. B. Oszillatoren und Filter.

OffsetDieser Wert wird für den zweiten Oszillator zum Amount hinzugefügt, ebenso zur Modulationsquelle KeyF2 (bzw. KeyFollow2). Sie können also zwei unterschiedliche Glide-Werte einrichten, je nach dem, welche Module Sie wählen. Um für Oszillator 2 ein schnelleres Portamento als Oszillator 1 zu bekommen, drehen Sie also Amount hoch und Offset runter.

Range Die Portamento-Spanne, eine unserer Besonderheiten. Drehen Sie Range runter, so rückt der Start des Portamento näher an die Zielnote heran, was zu ungewohnten Intonationseffekten führen kann.

VOICE, PITCH, GLIDE

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Mapping GeneratorBeatZilles Mapping Generator ist eine Reihe von bis zu 128 Werten (hier meist Map genannt), die Modulationsquellen bearbeiten oder sogar über die TapMap-Option als Wellenform dienen kann.

ModeDer Mode-Selektor bestimmt die Grundfunktion:

.....................Key 128 MIDI-Noten, wie ein programmierbares 'Key Follow'. Kürzere Maps wiederholen sich einfach. Sie würden z. B. im Kontextmenü eine Länge von 12 Schritten auswählen, um einen konstanten Versatz jeder Note einer Oktave auf allen Oktaven einzurichten.

.......Map Smooth Modulationswerte werden interpoliert für weichere Übergänge......Map Quantize Modulationswerte ohne Interpolation für abrupte Übergänge.

...........Increment Aufeinanderfolgende Noten gehen Schritt für Schritt durch die Map.Hinweis: Map Smooth und Map Quantise werden erst aktiv, wenn Sie daneben unter Source eine Quelle spezifizieren…

Source (Quelle)Source wird nur beachtet in den Modi Map Smooth und Map Quantize. Im Selektor bestimmen Sie die Modulationsquelle, die mittels eines der Map-Modi bearbeitet werden soll. In den Modi Key und Increment wird Source ignoriert.

ZoomEin Klick auf die Miniaturdarstellung öffnet das größere Editierfenster für die Map:

MAPPING GENERATOR

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Zeichnen und Auswahl bearbeitenZeichnen Sie einfach in das Fenster, indem Sie hineinklicken und die Maus bewegen. Möchten Sie gerade Linien ziehen, halten Sie dabei Strg (Win) bzw. Alt (Mac) gedrückt.

Um einen Bereich auszuwählen, halten Sie Shift gedrückt und ziehen Sie mit der Maus den gewünschten Bereich auf. Die Bearbeitungsfunktionen (siehe unten) werden auf den markierten Bereich angewandt, falls es einen gibt, ansonsten auf die gesamte Map. Um die Markierung wieder aufzuheben, klicken Sie entweder in den Hintergrund außerhalb der Auswahl oder wählen Sie deselect aus dem selection-Untermenü.

KontextmenüMit einem Rechtsklick auf das Editierfenster des Mapping Generators öffnen Sie eine Liste mit Bearbeitungsfunktionen. Beachten Sie, dass Shift in der Map zum Auswählen verwendet wird, und Sie mit der Taste Alt (Win) bzw. cmd (Mac) das im Kontextmenü gewählte Werkzeug anwenden (im Untermenü alt-draw bzw. cmd-draw).

copy / paste ........ Damit kopieren Sie die aktuelle Map in die Zwischenablage (copy) bzw. fügen die Kopie aus der Zwischenablage in die aktuelle Map ein (paste). Mit copy / paste können Sie Maps auch von einem Patch zu einem anderen transferieren.

shapes................ Eine vordefinierte Form wird in die Map übertragen – ramp (Rampe), triangle (Dreieck), sine (Sinus), cosine (Kosinus), root (Wurzel) oder quadric (Quadratische Gleichung). Ist die Map kleiner als 128 Schritte (siehe Menüpunkt ‘2-128’ unten), wird die Form beim Vergrößern der Map wiederholt, um alle 128 Schritte zu füllen.

alt- / cmd-draw.... In diesem Untermenü bestimmen Sie, welches Werkzeug verwendet wird beim Drücken der Alt- bzw. cmd-Taste. Zur Verfügung stehen erase (setzt Wert auf null), scale (multipliziert), shift (verschiebt) und warp (verbiegt). Zeichnen Sie dann mit dem gewählten Werkzeug und der Alt- bzw. cmd-Taste in die Map.

selection ............. Diese Optionen werden auf die aktuelle Auswahl angewendet: invert, shift left, shift right, select every 2nd / 3rd / 4th. Wenn es noch keine Auswahl gibt in der Map, sind hier nur die Optionen 'select every…' zu sehen.

reverse ............... Die Auswahl wird horizontal umgedreht.

invert .................. Die Auswahl wird vertikal umgedreht.

...........randomize Die ausgewählten Schritte werden mit Zufallswerten versetzt.

soften.................. Die Wertesprünge werden geglättet (per Interpolation).

normalize............ Die Map wird vertikal expandiert bis zum Maximum.

straighten............ Im Fenster bzw. in der Auswahl wird eine gerade Linie gezeichnet.

reset ................... Alle Werte in der Map werden auf null gesetzt.

quantize 4–24..... Die Werte werden in ein gleichmäßiges Raster geschoben. Tipp: Wenn Sie hier die '12' wählen, können Sie die Map gezielt für Tonhöhenmodulation verwenden (die Modulationstiefe im Oszillator sollte dafür auch auf 12 stehen).

2–128.................. Damit legen Sie die Anzahl der Werte fest, aus denen die Map besteht.

MAPPING GENERATOR

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MultiplexDie kleinen Multiple-Module in den meisten analogen Modularsystemen mischen Signale zusammen oder vervielfältigen Sie, oft mit nur vier verbundenen Buchsen. Da viele Modularsynthesizer eine sehr begrenzte Anzahl an Eingangs- und Ausgangsbuchsen pro Modul haben, sind die Multiple-Module sehr wichtig – ohne sie wäre es schwierig, mehr als einen Parameter gleichzeitig von etwa einem Hüllkurvengenerator zu modulieren, oder mehr als ein, zwei Audiosignale in einen Filter zu führen.Da aber nun BeatZilles Ausgangsbuchsen viele Kabel beherbergen können, wurde das bescheidene Multiple-Modul hier bei u-he grundlegend umgestaltet. Diese neue Flexibilität führte dazu, dass wir es zu MULTIPLEX umbenennen mussten.

Hier einige Beispiele dafür, was Sie mit einem Multiplex anstellen können:

Mischen / Dämpfen

Zunächst einmal können Sie mit einem Multiplex ganz einfach vier Signale zusammenmischen. Es funktioniert dann wie ein 4-Buchsen-Multiple, aber mit Stärkeregler für jedes Paar… und beliebig vielen Ausgängen natürlich.

Ringmodulation (RM) / Einblenden

Ringmodulation (als Audioeffekt) wird traditionell gerne für glocken- und roboterartige Klänge verwendet. Im obigen Beispiel wird das Signal, das an der ersten Buchse anliegt, ringmoduliert (multipliziert) mit dem Signal, das an der Mod-Buchse (von Modulation) anliegt.

Hinweis: In diesem Fall würde das Tauschen des Eingangs- und Mod-Signals keinen hörbaren Unterschied machen.

MULTIPLEX

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Sobald ein Kabel mit der Mod-Buchse verbunden ist, dient der linke Regler zum Überblenden von der 'trockenen' Summe der Eingänge 1 und 2 zum RM-Signal. In unserem Beispiel ist der linke Regler auf Maximum gedreht, das bedeutet, dass am Ausgang (rote Buchse) das reine ringmodulierte Signal anliegt. Der Wert des rechten Reglers ist hier irrelevant, da Eingänge 3 und 4 nicht benutzt werden.

Diese Konfiguration kann auch zum Einblenden von Signalen verwendet werden. Da es sich bei RM um einfache Multiplikation handelt, werden die links anliegenden Signale von dem Signal eingeblendet, das in die Mod-Buchse führt.

Amplitudenmodulation (AM) / Ausblenden

Ebenfalls ein klassischer Synthesizereffekt, wie RM. Verwenden Sie die Eingänge 3 und 4 für die Amplitudenmodulation. Zusätzlich zu den RM-Seitenbändern enthält das AM-Signal auch das amplitudenmodulierte Ursprungssignal. Der Regler rechts blendet über vom Ursprungs-signal in das AM-Signal.

RM kann formuliert werden als y = a * mod, und AM als y = a * (1 + mod). In BeatZilles Multiplex ist AM aber tatsächlich y = a * (1 - mod). Für das minus gibt es einen guten Grund...

Wie auch bei RM wird hier die Stärke eines Signals durch ein anderes Signal kontrolliert, doch in diesem Fall ist es invertiert – bewirkt durch das minus in y = a * (1 - mod). Der Vorteil dieser Variante ist der, dass diese Konfiguration zum Ausblenden von Signalen verwendet werden kann. Die in den rechten Buchsen anliegenden Signale können also ausgeblendet werden von dem Signal an der Mod-Buchse.

Unipolares Überblenden

Überblenden mittels einer unipolaren Modulationsquelle

In diesem Beispiel steuert das Modulationssignal (grün) die Mischung zwischen den Eingangssignalen 1 und 3 (lila). Wenn z.B. das Modulationsrad an Mod anliegt, wird zwischen den Eingängen 1 und 3 überblendet, mit vollständiger Trennung bei den Extremwerten.

Bipolares Überblenden

Überblenden mittels einer bipolaren Modulationsquelle

Wenn Sie bipolare Signale (z. B. Oszillator 2) zum Überblenden verwenden wollen, müssen Sie einen kleinen Umweg gehen. Um vollständige Trennung bei extremen Werten zu erhalten, stellen Sie den linken Regler auf 50.00 und verbinden Sie die Eingänge (mittels 'Daisy Chain' wie im oberen Bild), um den vollen Pegel zu erhalten.

MULTIPLEX

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MIDI & MoreDieses Panel enthält nur Buchsen - darunter Rauschquellen, MIDI-Steuerungssignale, etc.

White / PinkRauschgeneratoren, die Rauschen in zwei verschiedenen „Farben“ ausspucken: Bei White (weißes Rauschen) handelt es sich um ein Rauschsignal mit einer flachen Frequenzkurve, geeignet für helle, perkussive oder „dampfige“ Klänge. Pink enthält mehr tiefe Frequenzen und eignet sich wohl besser für Wind/Wellen-Effekte oder niederfrequentem „Schmutz“.

ModW / PitchW / Breath / Xpress / Velo / PressMIDI-Keyboards erzeugen oft mehr als nur Notenbefehle (inkl. Anschlagstärke), viele besitzen auch einen Pitch-Bender (PitchW) und ein Modulationsrad (ModW) – meist zwei Räder am linken Rand des Keyboard, doch es gibt auch Varianten mit Joysticks, Ribbon-Controller etc.Besser ausgestattete MIDI-Keyboards senden auch Aftertouch (Press), d. h. Channel-Pressure oder Poly-Pressure, Breath Control (Breath) von einem Blaswandler, und Expression (Xpress) von einem Pedal. Solche Signale werden über diese Buchsen mit einem Ziel verbunden.

RandomEin (einzelner) Zufallswert für jede gespielte Note.

AltWechselt (alterniert) zwischen +5V und -5V bei jeder folgenden Note.

+5VKonstanter Wert, mit dem Sie einen DC-Offset einrichten (beeinflusst etwa den Verzerrungs-charakter des Filters) oder Parameter über ihren regelbaren Bereich hinaus strecken können.

GateEine einfache quadratische Hüllkurve mit sehr schnellem Attack und Release.

KeyF 1 / KeyF 2Multifunktionale 'Key Follow'-Modulationsquellen – also MIDI-Notennummern plus Pitchbend-und Glide-Werte. BeatZille besitzt zwei Ausgangsbuchsen für Key Follow, sie können also einen Portamento-Versatz einrichten für ein beliebiges Ziel.

CV-EingängeObwohl niederfrequente Modulationsziele (LFO und Hüllkurve 'Rate Mod' / 'Amp Mod', sowie Pan) normalerweise nur niederfrequente Quellen akzeptieren, besitzt BeatZille ein Paar Ein-gangsbuchsen, die jede gewünschte Quelle in Form der 'CV'-Option in die Auswahlmenüs der Selektoren führt. Was also unten an einer der CV-Buchsen anliegt, lässt sich im Selektor als CV-Signal anwählen.Die CV-Eingänge sind besonders geeignet für bereits bearbeitete (z. B. addierte, multiplizierte, geglättete etc.) niederfrequente Steuersignale. Wenn Sie Signale im hörbaren Frequenzbereich hineinleiten, kann das auch zu interessanten Ergebnissen führen, aber bedenken Sie hierbei nur, dass die an einem CV-Eingang anliegenden Signale nicht mit der gleichen hohen Frequenz weiterverarbeitet werden.

MIDI & MORE

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Modulations-SequencerUnten in der Mitte von BeatZilles Oberfläche befindet sich ein Panel mit einem Drehrad und 16 Schiebereglern. Ein guter alter Step-Sequencer, nicht wahr? Nun, nicht ganz – obwohl man ihn auch so verwenden kann...

Der Sequencer; zwei seiner ‘Taps’ sind hier in Gebrauch

BeatZilles Sequencer ist anders als die üblichen Step-Sequencer. Zunächst einmal ist er polyphon, d. h. jede gespielte Note kann ihre eigene Sequenz starten. Darüber hinaus wurde er als komplexe zyklische Modulationsquelle konzipiert und triggert Hüllkurven nicht direkt, sondern über einen Umweg (mehr dazu unter Hüllkurven auslösen).

Divide, Time und TriggerDie Parameter oben links bestimmen, wie schnell der Sequencer läuft und wie er getriggert wird:

DivideDer Divide-Regler beschleunigt den Sequencer. Der bei Time Base eingestellte Wert wird hier durch bis zu 16 geteilt.

Time BaseHier wird das grundlegende Zeitmaß eingestellt – ähnlich wie beim LFO, nur gibt es hier lediglich die Optionen 1/16, 1/1 und 1s.

TriggerDieser Parameter spezifiziert, wie die Sequenz getriggert wird:

............free Die Sequenz startet bei einer quasi beliebigen Position für jede gespielte Note............sync Zum Tempo Ihrer DAW synchronisiert. Akkorde erklingen also im Gleichschritt.

.....retrigger Startet für jede Note neu – gebrochene Akkorde klingen also versetzt.

MODULATIONS-SEQUENCER

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Das Snapshot-Rad / RotateDer große Drehregler im Sequencer ist die „Snapshot-Steuerzentrale“. Er kombiniert mehrere Funktionen und Anzeigen:

Im äußeren Rand befinden sich 8 Snapshot-Selektoren, ein Klick darauf wählt den Snapshot aus und dieser ist dann mittels der 16 Schieberegler editierbar. Per Doppelklick auf den Selektor wandert auch die aktive Position zum gewählten Snapshot.

Snapshot-KontextmenüsPer Rechtsklick auf einen Selektor erscheinen folgende Optionen:

...............copy Der Snapshot wird kopiert (also gelesen)..............paste Der kopierte Snapshot wird eingefügt (also geschrieben)

......interpolate Damit werden alle Snapshots zwischen dem aktiven und dem angeklickten Snapshot befüllt, also die Werte der Schieberegler interpoliert (→ bedeutet 'im Uhrzeigersinn' und ← bedeutet 'entgegen dem Uhrzeigersinn'). Möchten Sie Snapshot 1 auf alle anderen Snapshots kopieren, wählen Sie copy bei 1, paste bei 2, Rechtsklick auf 2 und interpolate →.

Per Rechtsklick auf die Mitte des Rads können Sie AutoSelect aktivieren: Damit wird beim Bewegen des Rads automatisch der nächstliegende Snapshot angewählt zum Editieren.

RotateMit Rotate können Sie auf zwei Arten zwischen den Snapshots überblenden. Liegt an der Buchse ein Signal an, bringt es das Rad zum Rotieren, und der mit dem Rotate-Regler eingestellte Wert bestimmt, wie weit sich das Rad dreht.

Bleibt die Buchse leer, dreht sich das Rad allerdings von selbst, und der Rotate-Regler bestimmt nun die Rotationsgeschwindigkeit (relativ zum Tempo Ihrer DAW). 1.00 bedeutet, das Rad bewegt sich um 1 Snapshot alle 2 Takte weiter, und 8.00 heißt 8 Snapshots alle 2 Takte. Mit negativen Werten lässt sich die Bewegung umdrehen gegen den Uhrzeigersinn.

MODULATIONS-SEQUENCER

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Snapshot-WerteRechter Hand vom Snapshot-Rad sehen Sie 16 Schieberegler, sprich, die 16 Schritte der laufenden Sequenz. Hier bearbeiten Sie die Einstellungen des gewählten Snapshots:

Multiplikator 4 ‘Taps’ (Abgriffsbuchsen)

! 16 bipolare Schieberegler

16 SchiebereglerWählen Sie links am Rad einen Snapshot und editieren Sie die Sequenz mit diesen Reglern.

Tipp: Um den Sequencer möglichst einfach für präzise Halbtonschritte zu benutzen, stellen Sie Modulationstiefe für die Tonhöhe auf 50.00 (im Oszillator unter dem Tune-Regler) und die Schieberegler auf den doppelten Wert der gewünschten Transposition – ein Ganzton hoch entspricht somit +4, eine Quinte nach oben (7 Halbtöne) entspricht +14, eine Oktave hoch wäre dann +24, usw.

4 ‘Tap’-BuchsenDie vier Ausgangsbuchsen ermöglichen Ihnen, den Sequencer in kleinere Abschnitte zu teilen, diese Abschnitte also abzugreifen (‘Tap’), die dann zum Modulieren unterschiedlicher Parameter genutzt werden können. Jede Sektion kann auch mit unterschiedlicher Geschwindigkeit laufen…

4 ‘Tap’-MultiplikatorenLinks einer jeden Buchse befindet sich ein dazugehöriges Zahlenfeld, die Zahl darin multipliziert die Länge der Schritte der bis zur Buchse laufenden Sequenz. Eine 2 bedeutet also, dass die Sequenz doppelt so lange läuft.

Um der Verdopplung der Länge entgegenzuwirken, können Sie den Wert des Divide-Reglers ebenfalls verdoppeln.

MODULATIONS-SEQUENCER

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Hüllkurven auslösenDer Sequencer wurde zwar als komplexe Modulationsquelle entworfen, doch wäre es ein bedauerliches Versäumnis, wenn man damit nicht auch irgendwie Hüllkurven starten könnte…Und das geht so:

ModSeqDie Liste der Hüllkurven-Trigger beinhaltet zwei Modseq-Optionen: ModSeq1 steht für die Sequenz vor dem ersten verwendeten ‘Tap’, ModSeq2 für die Sequenz vor dem nächsten. Ist eine Hüllkurve auf einen dieser Trigger-Modi gestellt, werden die Werte der Schieberegler als Gate (mit Anschlagstärke) interpretiert.

Hier ein Beispiel, wie der Modulations-Sequencer beim Hüllkurven-Triggern aussehen könnte:

Die ersten 8 Schritte steuern die Tonhöhe des Oszillators über das rote Kabel, während das blaue Kabel zum Beispiel mit CV2 verbunden ist. Achtung: Selbst wenn diese Verbindung nicht verwendet wird, muss dieser zweite ‘Tap’ mit irgendetwas verbunden sein, sonst bleibt ModSeq2 undefiniert.

Gates und AnschlagstärkenWenn Hüllkurven durch ModSeq getriggert werden, gelten positive Werte als Auslösen (auch: Gate On) und der Wert wird als Anschlagstärke interpretiert, während null und negative Werte als Loslassen gedeutet werden (auch: Gate Off). Beachten Sie also, dass die Hüllkurve nun ihre Anschlagstärke nicht von den gespielten MIDI-Noten erhält, sondern eben vom Sequencer. Der normale Anschlagsstärkenwert der MIDI-Note ist aber dennoch verfügbar als Quelle im MIDI & MORE Panel über dem Sequencer.

Gate On bzw. Gate Off entsprechen in etwa dem Drücken und Loslassen einer Note Ihres Keyboards. Und da ein Gate (zu Deutsch: Tor bzw. Schranke) sowohl geöffnet als auch geschlossen werden muss, wird der ModSeq-Teil des Sequencers meist auch doppelt so schnell laufen wie der Rest. Sehen Sie sich die ‘Tap’-Multiplikatoren im Bild oben an. Im linken Abschnitt, der für die Tonhöhenmodulation verwendet wird, steht der Wert vor der verwendeten Buchse auf 2, während der für Gates und Anschlagstärke verwendete Abschnitt auf 1 steht, also doppelt so schnell läuft.

Hinweis: Um der Verdopplung der Länge entgegenzuwirken, können Sie den Wert des Divide-Reglers ebenfalls verdoppeln.

MODULATIONS-SEQUENCER

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DelayBeatZille besitzt nur einen der vier Effekte, die es in Bazille gibt, aber das ist sicher der nützlichste: Ein zum Tempo Ihrer DAW synchronisiertes Stereo-Delay mit Bandlaufschankung und gefiltertem Feedback (Rückkopplung)...

Center / Left / RightDie Delay-Zeiten sind immer im Verhältnis zum Tempo Ihrer DAW einzustellen, separat für jeden Stereo-Kanal. Exakte, ganzzahlige Werte entsprechen 16tel Noten.

Der Center-Regler bestimmt das grundlegende Zeitmaß des Delays und repräsentiert den in der Stereoposition mittig gelegenen Delay-Strang. Ein ungewöhnliches Feature – hier können Sie die gesamte Wiederholungsrate festlegen, diesen Delay-Strang gleichzeitig über den darunter liegenden Volume-Regler auf null drehen, so dass Sie ihn gar nicht hören.

WowDieser Parameter emuliert die Gleichlaufschwankungen eines Tonbands, von subtil bis ‘beinahe seekrank'!

VolumeLautstärkeregler einmal für den mittleren Strang (links) und einmal für die beiden Seitenstränge zusammen (rechts).

HP / LP Zwei getrennte Cutoff-Regler für die Hochpass- und Tiefpassfilter im Delay-Signal. Für die typische Dämpfung von Bandechos (Tape-Delays), drehen Sie sowohl HP hoch als auch LP herunter.

FeedbackDie Stärke der Rückkopplung im Delay-Signal. Ein Wert von 100.00 führt zu einer Endlosschleife, wenn HP auf Minimum und LP auf Maximum steht – probieren Sie es aus!

DryDie Lautstärke des unbearbeiteten (trockenen) Ausgangssignals.

DELAY

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KonfigurationEin Klick auf das Zahnrad-Symbol oben rechts öffnet die Konfigurationsseiten, in denen allgemeine Einstellungen vorgenommen werden, wie Fenstergröße und Helligkeit, und in denen BeatZilles Parameter mit MIDI-Controllern verbunden werden können.

Eine Reihe von 4 Auswahlfeldern erscheint: Schließen [X], MIDI Learn [L], MIDI-Tabelle [≣] und Preferences [Werkzeug-Symbol]. Per Rechtsklick wird die aktuelle Seite als Standard festgelegt.

Steuerung per MIDIMIDI LearnBeatZille kann durch MIDI-Befehle eines angeschlossenen Hardware-Controllers oder Ihrer DAW automatisiert bzw. ferngesteuert werden. Klicken Sie auf das Zahnrad und wählen Sie das 'L'…

Das 'MIDI Learn'-Fenster liegt wie eine durchsichtige Folie auf der BeatZille-Oberfläche, und alle 'erlernbaren' Elemente sind mit einer Umrandung versehen. Bereits verbundene Elemente sind ausgefüllt (wie die Cutoff- und Resonance-Regler im Bild), und das gerade angewählte Element ist hell umrandet (wie der Volume-Regler von Output 1 im Bild). Versuchen Sie es: Klicken Sie auf den Cutoff-Regler des Filters und schicken Sie BeatZille ein paar MIDI-Daten, z.B. durch Bewegen eines Reglers auf Ihrem MIDI-Controller — die Verbindung wird daraufhin sofort eingerichtet.

Über MIDI CCCC steht für 'MIDI Continuous Controller' (oder 'Control Change'), ein Mehrzweckformat für MIDI-Befehle, mit denen sich Presets steuern und bearbeiten lassen. Meiden Sie bitte die MIDI CC Nummern 120 bis 127, denn die sind reserviert für kanalabhängige Befehle. Die offizielle 'MIDI CC'-Liste (auf Englisch): http://midi.org/techspecs/midimessages.php#3

KONFIGURATION

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MIDI-TabelleKlicken Sie auf das Konfigurations-Zahnrad und wählen Sie das '≣' Symbol, um eine editierbare Liste aller derzeitigen 'MIDI CC'-Verbindungen einzusehen:

ParameterIm ersten Feld wird einer von BeatZilles Parametern angezeigt/ausgewählt. Mit 'ADD' fügen Sie eine weitere Reihe hinzu, in der Sie eine Verbindung festlegen können. Löschen Sie ungewünschte Verbindungen wieder mit dem kleinen [X] am Ende der Reihe.

Channel / ControllerDie nächsten beiden Felder sind für den MIDI-Kanal und die CC-Nummer.

ModeHier wird der Bereich und/oder die Auflösung der Werte definiert.

.........................Normal voller Umfang, kontinuierlich

.........................Integer voller Umfang, nur ganze Zahlen..............................Fine 0.01 Schritte zwischen den beiden nächsten ganzzahligen Werten

TypeBestimmt Ihren Regler-Typus (der bei weitem häufigste Typus ist 'Continuous 7-bit').

................Encoder 127 unipolarer Regler..................Encoder 64 bipolar Regler

..........Continuous 7-bit 7-bit MIDI CC (normale Auflösung, verbreitet)........Continuous 14-bit 14-bit MIDI CC (hohe Auflösung, selten)

EntfernenUm eine einzelne Verbindung wieder zu entfernen, klicken Sie auf das kleine [X]. Um sämtliche Verbindungen auf einmal zu entfernen, klicken Sie auf 'Delete All' unten.

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PreferencesEin Klick auf das Werkzeug-Symbol öffnet die Preferences-Seite.

ControlMouse Wheel RasterIst Ihr Mausrad gerastert (es klickt dann leicht bei Drehen), so wählen Sie hier 'on'. Jeder kleine Klick des Mausrads wird dann die Parameter-Werte in sinnvollen Schritten erhöhen/verringern.

AppearanceBei virtuellen Kabeln können sich die Geschmäcker unterscheiden, daher…

Cable OpacityDurchsichtigkeit. Jede der Kabelarten gibt es in den Varianten solid, see-thru, x-ray und ghosted, also in verschiedenen Graden von undurchsichtig bis stark durchsichtig.

Cable StyleDie Art des Kabels. Zur Auswahl stehen: thick (breite Kabel), slim (etwas schmäler), line (schmale Linie), hair (hauchdünn) und natural (soll ein 'echteres' Aussehen bieten).

Default SizeStandard-Fenstergröße für jede neue Instanz von BeatZille. Beachten Sie, dass Sie jederzeit außerhalb dieses Menüs temporär die Größe anpassen können, indem Sie per Rechtsklick auf BeatZilles Hintergrundgrafik das entsprechende Menü aufrufen.

GammaHelligkeit der Benutzeroberfläche.

OscilloscopeHier legen Sie die Standard-Darstellung des Oszilloskops fest (eco, fast, glow, fire oder wind). Mehr dazu unter Das Oszilloskop.

Text AntialiasingKantenglättung von Schrift und Zahlen-werten. In seltenen Fällen kann es wegen der Lesbarkeit ratsam sein, sie auszu-schalten.

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AudioBase LatencyWenn Sie sicher sind, dass Ihre DAW die Puffer-Größe automatisch als ein Vielfaches von 16 Samples festlegt (lesen Sie sich dazu entsprechende Kapitel im Handbuch Ihrer DAW durch), können Sie BeatZilles eigene Grundlatenz-Einstellung hier deaktivieren. Ansonsten belassen Sie die Einstellung bei '16 samples', um Störgeräusche zu vermeiden.

Beachten Sie, dass das Umschalten dieser Einstellung erst wirkt, wenn Ihre DAW es zulässt, z. B. beim Starten Ihres Musikstücks oder nach dem Wechseln der Samplerate. Um sicher-zugehen, laden Sie das Plugin einfach neu.

MEHR ZUM THEMA 'PUFFER'

Intern verarbeitet HIVE Audiodaten in Blöcken von n x 16 Samples. Dieses sogenannte 'Block Processing' reduziert Prozessorlast und Speicherverbrauch unserer Plugins erheblich. Beträgt die Anzahl der zu verarbeitenden Samples 41, so werden in HIVE zunächst die ersten 32 verarbeitet, die verbleibenden 9 bleiben in einem kleinen Puffer (16 Samples reicht aus). Diese 9 Samples werden dann beim Start des nächsten Blocks verwendet … usw.

Dieser zusätzliche kleine Puffer ist nur notwendig, wenn Ihre DAW oder Audiotreiber mit 'ungewöhnlichen' Puffer-Größen arbeitet. In den vielen DAWs, die mit Puffern der Größen von beispielsweise 64, 128, 256 oder 512 Samples arbeiten (also Vielfache von 16), könnten Sie also versuchen, die Base Latency auf 'off' zu schalten, um ohne die zusätzliche Latenz zu arbeiten

MIDI Control SlewDiese Option bestimmt die Stärke der Werteglättung für Daten von Pitch-Bender, Modulationsrad, Blaswandler und Expression-Pedal.

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Tipps & TricksAllgemeine Tipps

CPU-Verbrauch reduzierenSchonen Sie Ihren Prozessor. Verwenden Sie den Legato- oder Mono-Modus, wenn Sie den Klang nicht zwingend mehrstimmig spielen müssen, oder reduzieren Sie die Polyphonie auf 4. Wenn Sie die maximale Polyphonie niedrig halten, können Sie auch längere Release-Zeiten bei den Hüllkurven einstellen, ohne Ihr System gleich zu überfordern.

Ein weiterer LFO nötig?Probieren Sie es mit Oszillator 2 im Hertz- oder Clocked-Modus, mit Envelope 2 im Loop-Modus oder dem Modulations-Sequencer gefolgt vom Lag Generator.

Experimentieren Sie!Es passiert schnell, dass man beim Basteln seine Möglichkeiten beschränkt, weil man den typischen Signalfluss eines Synthesizers mit fester Architektur nachahmt. Warum also nicht einmal einen fast selbstoszillierenden Bandpass-Filter in den Phasenmodulations-Eingang eines Oszillators stecken, mit diesem Oszillator dann die Resonanz des besagten Filters modulieren während eine durch Sample & Hold bearbeitete Dreieckswelle aus dem per Aftertouch modulierten Mapping Generator die Geschwindigkeit des LFO moduliert, der mit dem Ausgangssignal des Oszillators multipliziert wird? Oder etwas in der Richtung ;)

Anders als in Bazille müssen Sie in BeatZille etwas ökonomischer denken. Doch mit ein bisschen Grübeln kann man auch hier scheinbar Unmögliches hinbekommen!

Oszillator-Tricks

DX-typische ‘FM’ KlängeLaden Sie '--INIT--' und schalten Sie in den Oszillatoren beide Tune-Modi von Semitone auf Overtone. Verkabeln sie den unteren OSC2 Ausgang mit dem Phasenmodulations-Eingang (gestellt auf PM Course) von OSC1 und drehen Sie die Modulationstiefe auf ungefähr 50. Sie sollten nun einen sehr hellen „digitalen“ Klang hören. Drehen Sie PD in OSC1 ganz runter, damit sie hier ein reines Sinussignal als Träger erhalten – der Klang wird weniger hell und etwas hohl.Führen Sie ein Kabel von Envelope 2 in den Modulationseingang für Volume von OSC2, drehen Sie die Modulationstiefe auf 50 und Volume selbst ganz herunter. Im Envelope 2 ziehen Sie Sustain (S) auf null und drehen Sie Velocity ganz hoch. Der Klang sollte nun einem ganz einfachen DX-Piano ähneln. Passen Sie die Release-Phasen nach eigenem Geschmack an und testen Sie verschiedene Oberton-Spektren durch Verstellen der Tune-Regler beider Oszillatoren.

SuboszillatorenEinen phasenstarren Suboszillator in BeatZille hinzuzufügen ist ganz einfach: Wählen Sie im Oszillatormodul unter Fractalize 'Saw' als Wellenform, aber lassen Sie den Regler auf null.Hinweis: 'Tri' bietet einen guten Bass, und 'Max' bietet, vielleicht überraschenderweise, den subtileren Klang, wenn Sie es auf einen Sägezahn anwenden (drehen Sie den Regler etwas hoch für ein wenig Substanz). Alternativ können Sie auch die zweite PD-Wellenform einsetzen.

TIPPS & TRICKS

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PWM etc.Die klassische 'Minimoog™'-Methode erfordert, dass beide Oszillatoren auf Sägezahn stehen, einer von beiden invertiert und verstimmt. Statt (oder zusätzlich zu) der Verstimmung können Sie Phasenmodulation verwenden, um verschiedene PWM-Effekte zu erzielen. Wenn Sie nicht möchten, dass der Beginn jeder Note genau gleich klingt, dann stellen Sie den Phasenmodus von mindestens einem Oszillator auf random oder catch.Die folgende 'FM'-Methode arbeitet mit Phasenmodulation im Audiofrequenz-Bereich: Starten Sie mit einer Rechteck-Welle und führen Sie eine Sinuswelle derselben Tonhöhe in die Phasenmodulation des Oszillators. Die Pulsweitenregelung übernimmt also die Sinuswelle (bzw. ihre Amplitude), deren Volume-Regler mit einem LFO moduliert werden kann.Die folgende 'PD'-Methode verwendet nur einen Oszillator:

• Laden Sie --INIT--• Beschränken Sie die Map auf 64 Werte, erstellen Sie eine Rampe (in /shape/ramp) und

stellen Sie die Map wieder auf 128 Werte.• Wechseln Sie die Form von Oszillator 1 von Cosine zu TapMap1• Verbinden Sie den LFO mit dem PD-Eingang, stellen Sie die Modulationstiefe und PD auf 40• Probieren Sie es auch mit 2pulse statt Saw bei PD – damit klingt es wie Sync!

Oszillator als WaveshaperUm ungewöhnlichere, rauere Wellenformen zu erhalten, versuchen Sie Folgendes: Stellen Sie den Modify-Parameter eines Oszillators auf Multiply und setzen Sie den Wert des Reglers auf null (per Doppelklick). Der Wert 0.00 stoppt den Oszillator ganz. Setzen Sie den Phasenmodus auf Gate, verbinden Sie den anderen Oszillator mit dem Phasenmodulations-Eingang (dessen Modus Sie auf PM course oder Lin 1kHz stellen). Drehen Sie jetzt den Phasenmodulations-Regler hoch und hören Sie sich das Ergebnis an…

Filter-Tricks

SelbstoszillationSie können BeatZille auch Töne entlocken allein durch die Verwendung des Filters, indem Sie Resonanz und KeyFollow beide auf Maximum stellen und die Cutoff-Frequenz relativ weit unten ansetzen, etwa 0.00 oder +12.00. Experimentieren Sie mit allen Filtertypen, aber Vorsicht: Selbstresonierende Filter können sehr laut werden. Drehen Sie also vorher die Lautstärke etwas herunter!Besonders die unteren Noten sind eher langsam bei der Selbstresonanz, da hilft schon ein kleiner Impuls, um die Resonanz in Gang zu bringen – ziehen Sie also ein Kabel von +5V zum Eingang des Filters und drehen Sie Gain herunter auf etwa 30.00.Mit den richtigen Einstellungen bei Gain und Resonance kriegen Sie also den Filter dazu, ein schönes 'Ping' zu produzieren. Damit lassen sich interessante Percussion-Klänge programmieren, besonders, wenn Sie die Cutoff-Frequenz noch mit einem Audiosignal modulieren. Hinweis: Das Ausklingen des 'Pings' hängt auch vom Gain des Filtereingangs und von der Cutoff-Frequenz ab

Filter-FMDenken Sie daran, dass Sie nicht nur Hüllkurven und LFOs zur Cutoff-Modulation verwenden können, sondern auch Audiosignale. Sie können z. B. das gleiche Signal, dass Sie in den Filter schicken, für die Modulation verwenden, oder sogar das Bandpass-Ausgangssignal, um interessante Unstabilitäten zu erzeugen…

TIPPS & TRICKS

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Kerbfilter (Notch)So erzielen Sie einen mehrstimmigen Phaser-Effekt: Mischen Sie ein trockenes Signal mit einer durch den Bandpass gefilterten und invertierten Variante desselben Signals. Die Frequenzen des Bands werden vom Original subtrahiert, das Ergebnis ist also wie bei einem Kerbfilter.Dieser künstliche Kerbfilter kann mit Gain oder Resonance nicht viel anfangen und er ist auch nicht so vielseitig wie die Kerbe eines parametrischen EQs, aber an der Cutoff-Frequenz haben wir eine relativ Steile Absenkung des Bereichs.

Mapping-Tricks

2-Schritt-MapsSogar winzige Maps können sehr nützlich sein. Möchten Sie beispielsweise, dass Ihr Modulationsrad mitten in der Bewegung einen Sprung macht, dann setzen Sie die Map auf 2 Schritte, den Modus auf Map Quantize und die Quelle (Source) auf ModWhl.

12-Schritt-MapsUm einen über alle Oktaven konstanten Versatz pro Note einzurichten, wählen Sie den Key-Modus und setzen die Map auf 12 Schritte.

Map als Bitcrusher (Tipp von 3ee)Wählen Sie TapMap als Oszillator-Wellenform und drehen Sie PD ganz herunter. Über einen Rechtsklick auf die Map wählen Sie shapes / triangle (wenn Sie eine Dreiecks-Wellenform wünschen), danach wählen Sie wieder über einen Rechtsklick die Option quantize 8. Viel Spaß mit der 8-bit Dreieckswelle! Probieren Sie auch einmal make unipolar und dann quantize 4.

Wenn Sie die normalen Wellenformen mit diesem Bitcrusher-Effekt bearbeiten wollen, dann wählen Sie den cosine-Modus anstelle von TapMap.

Prozessor-Tricks

Quantizer als Bitcrusher (Tipp von 3ee)Der Quantizer zaubert nicht nur Schritte in Steuersignale, er kann auch als „Bitcrusher“ für Audiosignale eingesetzt werden. Verwenden Sie niedrige Werte, aber beachten Sie, dass 1.00 nur Stille hervorbringt.

Quantizer OktavtranspositionDer Quantizer kann dazu verwendet werden, die Oszillator-Tonhöhe über die ganze Tastatur in einem bestimmten Bereich zu halten. So geht das: Verbinden Sie KeyF1 mit dem Quantizer und setzen Sie den Wert auf 4.00. Verbinden Sie dann den Quantizer mit einem Frequenz-modulationseingang (im Modus 50 semi) und stellen Sie die Modulationstiefe auf -48.00. Sie erhalten nun eine Oktavtransposition alle 12 Halbtöne.

Entfernung von DC Bias durch Invert/LagAlternativ zur Verwendung eines HP-Filters können Sie die DC-Komponente eines Steuersignals auch entfernen durch Mischen des Originalsignals mit einer invertierten und ge'lag'ten Variante desselben.

Doppeltes DreieckWenn Sie eine Dreieckswelle in den Rectifier schicken, verdoppelt sich die Frequenz, doch die Ausgangsform verändert sich nicht.

TIPPS & TRICKS

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Schneller = glatter (Trick von 3ee)Falls Sie sich wünschen, dass Ihre LFO-Modulation glatter und flacher ausfällt bei höherem Tempo, dann schicken Sie den LFO (z. B. Rechteckwelle) durch einen Lag Generator und experimentieren Sie mit den Attack- und Release-Werten (A- und R-Regler).

Ein ähnlicher Trick lässt sich auch auf Audiosignale anwenden. Die Attack- und Release-Werte sollten niedrig gehalten werden, Werte über 2.00 sind wahrscheinlich zu hoch. Solch ein simpler Tiefpassfilter eignet sich, um die höheren Frequenzen der Signale zu zähmen, die Sie als Modulator einsetzen (z. B. für FM oder Fraktalresonanz), oder um einem Bandpass-Bass wieder etwas von seiner Grundfrequenz beizumischen

Multiplex-TricksFür herkömmliche Anwendungen der Multiplex-Einheit sehen Sie sich auch den Multiplex Abschnitt des Handbuchs an.

Unipolarer LFO (Tipp von Tasmodia)Stecken Sie ein Kabel aus dem LFO und eines aus +5V in dieselbe Seite eines Multiplex.

Zusätzlicher Inverter (Tipp von Urs)Haben Sie Ihren Inverter bereits benutzt, aber noch einen Multiplex übrig, dann versuchen Sie dies: Verbinden Sie +5V mit der Mod-Buchse und das zu invertierende Signal mit einer der rechten Eingangsbuchsen.

Multiplex-Boost (Tipp von Justin3am)Um schwächere Signale zu verstärken, führen Sie den Ausgang eines Multiplex zurück in einen der Eingänge, und das zu verstärkende Signal in einen Eingang auf der anderen Seite. Passen Sie auf bei der Stärke einer solchen Rückkopplung, da es hier schnell zu laut werden kann!

Halbierte Wellenform (Tipp von justin3am)Mischt man ein Signal, dass durch den Rectifier ging, genau zu 50/50 mit dem Ursprungssignal, bekommt man nur die obere Hälfte dieses Ursprungssignals. Eine auf diese Art bearbeitete Sinuswelle klingt wie eine sanfte Orgel.

Sequencer-TricksSehen Sie dazu auch den Abschnitt Hüllkurven auslösen.

Exakte TonhöhenWenn Sie den Sequencer verwenden wollen, um Melodien mit den konventionellen Tonhöhen zu erstellen, dann kann es schwierig und sogar lästig werden, den Schritten die richtigen Werte zu geben. Mit der folgenden Methode (die bereits im Kapitel über den Sequencer erwähnt wurde) gewährleisten Sie, dass Sie nur ganzzahlige Werte verwenden müssen.

Setzen Sie die Modulationstiefe für die Tonhöhe in den Oszillatoren auf +50.00 und verwenden Sie ausschließlich geradzahlige Werte bei jedem Schritt des Sequencers – also einfach das Doppelte der gewünschten Transposition. Hier ein paar Beispiele:

Kleine Terz (3 Halbtöne) = 6.00Große Terz (4 Halbtöne) = 8.00Quarte (5 Halbtöne) = 10.00Quinte (7 Halbtöne) = 14.00Oktave (12 Halbtöne) = 24.00Oktave + Quinte (19 Halbtöne) = 38.00 usw.

TIPPS & TRICKS

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RotationssprungWenn Sie möchten, dass der Sequencer zwischen den Snapshots springt, verwenden Sie ent-weder den Quantizer oder den Mapping Generator, um das Modulationssignal für die Rotation zu bearbeiten:

Mit dem QuantizerLaden Sie --INIT--, ziehen Sie ein Kabel von ModW in den Quantizer und ein weiteres vom Quantizer zu Rotate. Stellen Sie Rotate und Quantizer beide auf genau 7.00. Spielen Sie nun eine Note und halten Sie sie gedrückt, während Sie das Modulationsrad hochdrehen. Sehen Sie, wie sich die Positionsanzeige bewegt? Probieren Sie es jetzt mit dem LFO anstatt des Modulationsrads… gar nicht so leicht, hm?

Mit dem Mapping GeneratorDiese Methode hat den Vorteil, dass Sie zwischen den Snapshots hin- und herspringen können, wie Sie möchten: Laden Sie --INIT--, ziehen Sie ein Kabel vom Mapping Generator zum Rotate-Eingang und setzen Sie dort den Wert auf 7.00. Reduzieren Sie die Anzahl Schritte der Map auf 8 (Rechtsklick → 8).

Wählen Sie nun ramp aus dem shapes-Untermenü der Map, danach make unipolar (beides per Rechtsklick erreichbar). Setzen Sie die Source-Option auf ModWheel (der Mapping-Modus steht ja bereits auf Map Quantize). Halten Sie nun eine Note gedrückt, drehen Sie das Modulationsrad hoch und beobachten Sie, wie das Snapshot-Rad sich durch die 8 Snapshots bewegt!

Aber wie war das mit dem hin- und herspringen zwischen den Snapshots? Versuchen Sie dies: Erweitern Sie die Map auf 32 Schritte, verändern Sie die Werte der Schritte, danach wählen Sie make unipolar und Quantize 8 aus dem Rechtsklick-Menü. Setzen Sie Rotate auf 8.00. Probieren Sie das Modulationsrad, danach wählen Sie LFO Triangle als Source für die Map. Verlangsamen Sie den LFO auf 8/1 (wenn Sie es noch langsamer brauchen, drehen Sie den Rate-Wert runter auf -1.00, -2.00, etc.) und den Wave-Regler des LFO ganz hoch. Die Sequenz sollte sich nun nach 32 Sprüngen wiederholen.

Mit einem Sequencer-AbschnittSie können sogar einen Teil des Sequencers dazu benutzen, die eigene Rotation zu modulieren. Wie Sie sich vorstellen können, führt das womöglich zu sehr komplizierten Ergebnissen, wenn die Snapshots jeweils unterschiedliche Sequenzen haben in den für die Rotation genutzten Abschnitten…

Wir wünschen Ihnen viel Spaß mit BeatZille!

– Urs und das u-he Team

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