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Exkursion zur Regionalen Geographie
Universität Innsbruck, Institut für Geographie
Sommersemester 2011
Mario Pichler
Alpiner Permafrost allgemein / Blockgletscher
Eingereicht am: 02. Februar 2012
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung ..................................................................................................................................... 1
2. Periglazial – Permafrost ............................................................................................................... 1
3. Bedeutung der Permafrostforschung ............................................................................................ 3
4. Blockgletscher als Permafrostzeiger ............................................................................................ 5
5. Zusammenfassung ........................................................................................................................ 6
6. Literaturverzeichnis ...................................................................................................................... 7
1. Einleitung
Im Rahmen der Lehrveranstaltung Exkursion zur Regionalen Geographie am Institut für Geographie der
Universität Innsbruck fand von 5. – 9. September 2011 eine Exkursion zum Thema Gletscher der Ötztaler Alpen
statt. Aus geomorphologischer Sicht wurden dabei auch die Themen (alpiner) Permafrost und Blockgletscher
diskutiert.
Das Ziel des vorliegenden Textes ist es, einen kurzen Umriss des Themas „alpiner Permafrost“ zu geben. Dabei
wird in weiterer Folge speziell auf eine markante periglaziale Ausprägung – Blockgletscher – eingegangen. Als
Beispiel dient der im Zuge der Exkursion beobachtete und diskutierte Ölgruben Blockgletscher im Tiroler
Kaunertal.
2. Periglazial – Permafrost
Die Bezeichnung „Periglazial“ steht als Sammelbegriff für die Eigenschaften kaltklimatischer Gebiete, deren
Unterboden das ganze Jahr über gefroren bleibt. Periglazialgebiete haben eine mittlere Jahrestemperatur unter 0°C,
allerdings hinreichende sommerliche Wärme, um den im Laufe des Jahres fallenden Schnee vollständig zu
schmelzen, sodass sich keine (normalen) Gletscher bilden können. Diese unvergletscherten Periglazialgebiete sind
demzufolge von den vergletscherten Glazialgebieten zu unterscheiden. Die (periglazialen) Dauerfrostböden werden
auch als Permafrostböden bezeichnet (AHNERT 2009, S. 99).
Exkursion zur Regionalen Geographie – SS 2011 LFU Innsbruck Alpiner Permafrost allgemein / Blockgletscher
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Permafrostböden werden sowohl vertikal als auch horizontal untergliedert. Die oberste Schicht der vertikalen
Untergliederung taut in der warmen Jahreszeit auf und wird folglich als sommerlicher Auftauboden (active layer)
bezeichnet. Unterhalb schließt der immer gefrorene, eigentliche Permafrostboden an (Unterboden). Die unterste
Schicht der vertikalen Untergliederung bildet der Niefrostboden (Talik), der aufgrund der geothermischen
Wärmezufuhr aus dem Erdinneren ungefroren bleibt (siehe Abb. 1).
Abb. 1 Typisches Permafrost-Temperaturprofil. Die rote und blaue Kurve entsprechen den wärmsten Temperaturen im
Sommer sowie den kältesten im Winter. MAGST bezeichet die mittlere jährliche Oberflächentemperatur (mean annual ground
surface temperature), Quelle: NOETZLI und GRUBER (2005)
Horizontal wird zwischen a) kontinuierlichem, b) diskontinuierlichem und c) sporadischem Permafrost
unterschieden. Bei kontinuierlichem Permafrost ist nahezu der gesamte Unterboden einer Region dauergefroren; bei
diskontinuierlichem Permafrost ist mehr als die Hälfte des Bodens einer Region dauergefroren; von sporadischem
Permafrost wird bei lückenhafter Verteilung des gefrorenen Unterbodens einer Region (etwa 10%-50% der Fläche)
gesprochen (AHNERT 2009, S. 99; GROTZINGER et al. 2008, S. 594; PG-NET).
Ungefähr 25% der Festlandfläche der Erde sind von Permafrost überdeckt (GROTZINGER et al. 2008, S. 593).
Aufgrund der Landmassenverteilung ist Permafrost primär ein Phänomen der Nordhalbkugel und kommt hier als
arktischer Permafrost vor allem in den hohen Breitenlagen von Sibirien und der kanadischen Arktis/Alaska vor.
Alpiner oder Gebirgspermafrost unterscheidet sich in seinen Eigenschaften und typischen Phänomenen allerdings
deutlich von arktischem Permafrost (NOETZLI und GRUBER 2005). In weiterer Folge wird nun auf
Gebirgspermafrost Bezug genommen.
Eine grobe Abschätzung des Vorkommens von alpinem Permafrost lässt sich mittels der topographischen
Faktoren Höhe und Exposition durchführen. Die periglaziale Höhenstufe der Hochgebirge der mittleren Breiten liegt
nach AHNERT (2009, S. 99) bei mehr als 2000m über ü. M. Aufgrund des maßgebenden Einflusses der direkten
Strahlung tritt Permafrost in nordexponierten Hängen in tieferen Höhenlagen als an südexponierten Hängen auf. In
NO-, N-, NW- und W-Lagen ist ab ca. 2400 m ü. M. mit diskontinuierlichem und ab 2600 m ü. M. mit
kontinuierlichem Permafrost zu rechnen. In den südlichen Expositionen sind die entsprechenden Grenzen erst um
3000 m ü. M. anzutreffen (NOETZLI und GRUBER 2005).
Aufgrund der Unsichtbarkeit von Permafrost an der Oberfläche und seiner von der Gebirgstopographie
abhängigen starken räumlichen Variabilität ist die Identifikation von alpinen Permafrostgebieten schwierig. Neben
der Lufttemperatur spielt wie bereits erwähnt die Sonneneinstrahlung eine wesentliche Rolle. Ein weiterer
Einflussfaktor ist die Schneedecke, die je nach zeitlichem Auftreten, ihrer Dauer und der Dicke entweder kühlenden
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oder wärmenden Effekt auf den Boden ausübt. Die Temperaturen im Boden werden auch durch die Bodenart selbst
bestimmt; so wirkt grobblockiges Material durch die dazwischen liegenden Lufteinschlüsse wie ein thermischer
Filter, kühlt den Boden sowohl im Sommer als auch im Winter und wirkt daher permafrostfördernd. Typische
Mächtigkeiten des Permafrosts in den Alpen betragen einige Dekameter in Schutthalden bis zu mehreren hundert
Metern unter dem Fels der höchsten Gipfel (NOETZLI und GRUBER 2005).
Zu den eindeutigen Anzeigern von Permafrost im Hochgebirge zählen aktive Blockgletscher – als auffälligste
geomorphologische Formen in Permafrostgebieten werden sie später noch detaillierter behandelt –, ganz- oder
mehrjährige (perennierende) Schneeflecken bzw. -felder sowie Eiswände und Hängegletscher. An Stellen, an denen
das ganze Jahr über Schnee liegt, kann die Bodentemperatur nicht über 0° C ansteigen, und sie sind damit
Indikatoren für Permafrost im Untergrund. Lokal tiefer liegende Permafrostvorkommen als in Hanglagen
entsprechender Meereshöhe sind in flachen Hangfußlagen möglich, da hier Lawinenablagerungen bis in den
Hochsommer liegen bleiben und bodenabkühlenden Effekt ausüben können. Eiswände und Hängegletscher zählen
zwar streng genommen nicht zu Permafrosterscheinungen, sie könnten durch positive Temperaturen an ihren Basen
aber nicht existieren und zählen daher auch zu den Zeigern von Permafrost (NOETZLI und GRUBER 2005).
3. Bedeutung der Permafrostforschung
Permafrost stellt bei Baumaßnahmen wie Straßen oder Gebäudegründungen einen schwer zu beherrschenden
Baugrund dar. Schmelzwasser kann im gefrorenen Boden von Baugruben nicht versickern. Es bleibt daher an der
Oberfläche, sättigt den Boden und bringt ihn dadurch zum Fließen, Rutschen und Einstürzen (GROTZINGER et al.
2008, S. 594). Durch das Auftauen von Permafrostböden in immer höheren Lagen ergeben sich auch Probleme für
Stützen und Gebäude von Bergbahnen, da ganze Berghänge damit zunehmend instabil werden. Von
Permafrostkriechen sind oftmals auch Lawinenverbauungen im Hochgebirge betroffen (NOETZLI und GRUBER
2005). Besondere Gefahren für größere Sturzereignisse, hervorgehoben durch bereits geringen atmosphärischen
Temperaturanstieg, ergeben sich vor allem in Steilflanken mit warmen Permafrostbedingungen (0 bis -2°C)
(HAEBERLI 2007, S. 309). Der Hitzesommer 2003 etwa hat zu verstärkten Felssturzaktivitäten in den Alpen geführt,
wodurch in den Medien über Permafrost häufig in Zusammenhang als Reaktion auf Klimaveränderungen berichtet
wird.
Trotz dieser praktischen Bedeutungen und Auswirkungen wird speziell das Thema Gebirgspermafrost erst seit
relativ kurzer Zeit intensiv erforscht. Eine wesentliche Erkenntnis ist, dass das Temperaturregime im Berg
weitgehend durch die Topographie bestimmt wird. Demnach besteht ein lateraler Wärmefluss von der Süd- zur
Nordseite. Die Isothermen (Linien gleicher Temperatur) sind nicht horizontal wie dies in flachen Gebieten der Fall
ist, sondern gekrümmt und stellenweise fast vertikal. Das bedeutet, dass Untergrundtemperaturen in einem Berg sich
nicht in erster Linie mit der Tiefe, sondern vor allem mit der Position zwischen Nord- und Südseite verändern (siehe
Abb. 2). Für Untersuchungen der Permafrostverbreitung und Eigenschaften im Untergrund alpiner Gebiete ist es
daher essentiell, die dreidimensionalen Effekte im Gebirge in Betracht zu ziehen (NOETZLI und GRUBER 2005).
Um exakte Informationen über die Existenz und Verbreitung von Permafrost erhalten zu können, wurden
verschiedene Messmethoden entwickelt. Mittels Bohrungen bzw. Bohrlöchern können die Temperaturen im
Untergrund gemessen werden. Auf der Basis von Messungen in tiefen Bohrlöchern wird eine Erwärmung des
Permafrosts in Europa im letzten Jahrhundert um etwa 0.5 bis 0.8 °C geschätzt (HARRIS et al. 2003). Das Anlegen
von Bohrlöchern im Hochgebirge ist allerdings sehr aufwändig und die erhaltenen Messergebnisse sind nur lokal um
die Bohrlöcher gültig, wodurch großflächige Untersuchungen erschwert werden.
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Abb. 2 Querschnittsansicht einer Modellierung der Temperaturverhältnisse im Untergrund eines von West nach Ost
verlaufenden Grates, Quelle: NOETZLI und GRUBER (2005)
Mit geophysikalischen Methoden wie Geoelektrik, Seismik oder Georadar kann die Struktur des Untergrundes
untersucht werden. Aufgrund der Kenntnis unterschiedlicher Werte, wie etwa der spezifischen Dichte oder der
elektrischen Leitfähigkeit, für verschiedene Materialien im Untergrund, können Permafrostkörper lokalisiert
werden. Eine weitere Methode ist die Messung der Bodenoberflächentemperatur unter einer ca. 1 m dicken
Schneedecke in den Frühlingsmonaten. Die Temperatur unter dieser Schneedecke ist zu dieser Zeit ein Indikator für
die Temperaturverhältnisse im Untergrund. Die gesammelten Daten werden zur Entwicklung und Verbesserung
rechnergestützter Modellierungs- und Simulationsmethoden der Permafrostverbreitung verwendet (NOETZLI und
GRUBER 2005).
Die Schweiz ist hinsichtlich alpiner Permafrostforschung ein Vorreiter und betreibt seit 1996 ein Messnetzwerk
zum Monitoring der Permafrostgebiete1 und deren Entwicklung (PERMOS 2010). Nach NOETZLI und GRUBER (2005)
enthalten etwa 5% der Schweizer Landesfläche Permafrost; dies entspricht etwa dem Doppelten der vergletscherten
Fläche.
Im Vergleich zur Schweiz waren bis vor wenigen Jahren in Österreich relativ wenige Messungen des
Permafrostvorkommens verfügbar, wodurch auch hierzulande Initiativen zur Erforschung dieses Phänomens initiiert
wurden. Das Forschungsprojekt permalp.at2 hat es sich zum Ziel gesetzt, Modelle der Permafrostverbreitung in
Österreich zu entwickeln und aus der Beziehung zwischen den Modellparametern Höhe, Neigung und Exposition
die aktuelle Permafrostverbreitung zu simulieren. Entsprechend einer ersten Abschätzung aus diesem Projekt ist auf
1,9 % der Staatsfläche, dies entspricht in etwa 1600 km², mit Permafrost zu rechnen (EBOHON und SCHROTT 2008).
Ziel des Interreg-Projekts “PermaNET – Permafrost Long-Term Monitoring Network”3 mit Beteiligung von
Partnern aus Bayern, Italien, Österreich, Frankreich und der Schweiz mit Laufzeit von Dezember 2007 bis Juli 2011
war es, ein alpenweites Monitoringsystem zur Untersuchung der Auswirkungen des Klimawandels auf den
Permafrost aufzubauen und Richtlinien für die Berücksichtigung der Folgen von Klimaänderungen auf den
Permafrost und auf damit einhergehenden Naturgefahren zu erarbeiten. Die Projektergebnisse liegen seit Sommer
1 http://www.permos.ch/, letzter Zugriff: 01.02.2012
2 http://www.permalp.at/, letzter Zugriff: 01.02.2012
3 http://www.permanet-alpinespace.eu/home.html, letzter Zugriff: 01.02.2012
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2011 vor (MAIR et al. 2011). Es wurden dabei unter anderem Karten mit Permafrost-Wahrscheinlichkeiten in
unterschiedlichen Alpenregionen erstellt, die über die Projektwebseite abgerufen werden können.
4. Blockgletscher als Permafrostzeiger
Blockgletscher gelten als wichtige Indikatoren für Permafrost im Hochgebirge (FRAUENFELDER und ROER 2007).
Am letzten Tag der Exkursion konnte von der See’le Hütte (verf., 2410m) mit Blick Richtung Osten auf die
gegenüberliegende, orographisch rechte, Seite des Kaunertals die dort markant hervortretende periglaziale
Erscheinungsform des Ölgruben Blockgletschers eingesehen werden (Abb. 3).
Abb. 3 Blockgletscher Ölgrube, Kaunergrat, Tirol; Foto: M. Pichler, 9.9.2011
Bei Blockgletschern handelt es sich um Massen von Gesteinsschutt, deren Porenräume von Eis ausgefüllt sind.
Damit ein Blockgletscher entstehen und sich entwickeln kann, sind ausreichend Lockergestein (Gesteinsschutt), eine
gewisse Hangneigung und bestimmte klimatische Bedingungen über einen Zeitraum von mehreren tausend Jahren
notwendig. Es muss so kalt sein, dass sich Eis in den Porenräumen des Schuttmaterials bilden und halten kann und
es muss trocken genug sein, sodass sich anstelle des Blockgletschers kein Gletscher bilden kann. Daher kommen
Blockgletscher vor allem in den zentralalpinen, niederschlagsarmen Tälern vor (z.B. Graubünden und Wallis in der
Schweiz; Ötztal und Kaunertal in Österreich). Auf diese Weise kommt es zur Akkumulation einer
eisdurchdrungenen Schuttmasse (FRAUENFELDER und ROER 2007).
In diesem dauernd gefrorenen Schutt mit hohem Eisgehalt ist der Kontakt zwischen den Felspartikeln – die
innere Reibung – reduziert. Der innere Zusammenhalt ist jedoch erhöht und daher die Übertragung von Spannungen
auf große Distanzen möglich. Über Zeiträume von Jahrtausenden führt die kumulative Verformung gefrorener
Schutthalden zur Bildung von lavastromartigen Schuttströmen – den Blockgletschern –, die sich bei genügender
Mächtigkeit in Bewegung setzen und mit typischen Geschwindigkeiten von Zentimetern bis Metern pro Jahr
talwärts kriechen. Somit repräsentieren Blockgletscher Archive der holozänen Verwitterungs- und
Steinschlaggeschichte (HAEBERLI 2007, S. 307). Abb. 4 zeigt den schematischen Aufbau eines Blockgletschers (vgl.
dazu Abb. 3 als tatsächliches Beispiel dieser Schematisierung).
Exkursion zur Regionalen Geographie – SS 2011 LFU Innsbruck Alpiner Permafrost allgemein / Blockgletscher
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Abb. 4 Anatomie eines Blockgletschers, Quelle: R. Frauenfelder aus FRAUENFELDER und ROER (2007)
Je nach Eisgehalt und Bewegungsrate werden Blockgletscher in aktive (z.B. durch Bewegung an der Stirn
erkennbar), inaktive (z.B. durch Einsinken an der Oberfläche erkennbar) und fossile (Permafrost ausgeschmolzen)
Blockgletscher unterteilt. Ein weiterer Hinweis für einen aktiven Blockgletscher ist eine übersteilte Stirn (>35°) mit
losen Blöcken und wenig bis gar keiner Vegetation, wie es hier auch am Beispiel des Ölgruben Blockgletschers der
Fall ist.
Bei genauerem Hinsehen fällt in Abb. 3 auf, dass es sich beim Ölgruben Blockgletscher eigentlich um zwei
Blockgletscher handelt. Der rechte, kleinere, Blockgletscher ist an der rot-braunen Färbung des Gesteinsmaterials
erkennbar.
Neben der Genese eines Blockgletschers durch in Blockmassen eindringendes und (wieder-)gefrierendes
(Schmelz-)Wasser (wie oben beschrieben), gibt es noch folgende Möglichkeiten zu deren Entstehung: ein durch
Gesteine überlagerter ursprünglich „normaler“ Gletscher oder durch Schutt überlagerte Schneefelder – diese
Möglichkeit ist aktuell häufig anzutreffen, und konnte von der See’le Hütte aus auch z.B. auf den Nordosthängen
der Krummgampen Spitzen beobachtet werden.
5. Zusammenfassung
Der im Zusammenhang mit der aktuellen atmosphärischen Erwärmung oftmals diskutierte Rückzug der
Alpengletscher ist mit freiem Auge beobachtbar. Die Änderungen in der Permfrostverbreitung bleiben vor dem
Auge allerdings weitgehend verborgen. Der Erforschung und dem Verständnis der Dynamik von Blockgletschern
wird hier eine zentrale Rolle zuteil. Wegen ihrer Eigenschaft als Indikatoren von Permafrost können beobachtbare
bzw. messbare Veränderungen an Blockgletschern auch Rückschlüsse über Veränderungen im alpinen Permafrost
allgemein ermöglichen. Eine besondere Stellung und Herausforderung in der Permafrostforschung nimmt aktuell die
Modellierung und Simulation möglicher künftiger Szenarien der Permafrostveränderungen ein. Dafür notwendige
Messmethoden zur Datenerhebung und Projekte, die sich mit entsprechenden Modellierungen und Simulationen
beschäftigen, wurden im vorliegenden Artikel vorgestellt.
Exkursion zur Regionalen Geographie – SS 2011 LFU Innsbruck Alpiner Permafrost allgemein / Blockgletscher
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6. Literaturverzeichnis
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PG-NET: Das Lernportal zur Einführung in die Physische Geographie, Themenbereich Permafrost. Freie Universität
Berlin, http://www.geo.fu-berlin.de/fb/e-learning/pg-
net/themenbereiche/geomorphologie/periglazialmorphologie/Permafrost/index.html, letzter Zugriff: 01.02.2012.