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Redaktion H.M. Bosse, Heidelberg A.C. Muntau, München J. Forster, Freiburg Monatsschr Kinderheilkd 2008 · 156:436–445 DOI 10.1007/s00112-008-1741-8 Online publiziert:8. Mai 2008 © Springer Medizin Verlag 2008 H.M. Bosse 1  · G. Gaedicke 2, 3  · M. Gross 3  · J. Forster 4  · G.F. Hoffmann 1  · M. Krüger 5  · A.C. Muntau 6  · D. Reinhardt 6  · U.A. Schatz 6  · K. Sostmann 2  · A. Superti-Furga 5 1  Abteilung I, Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin Heidelberg 2  Klinik für Allgemeine Pädiatrie, Otto-Heubner-Centrum für Kinder- und Jugendmedizin, Charité – Universitätsmedizin Berlin 3  Prodekanat Lehre, Charité – Universitätsmedizin Berlin 4  Kinderabteilung St. Hedwig, St. Josefskrankenhaus Freiburg 5  Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg 6  Dr. von Haunersches Kinderspital, Ludwig-Maximilians-Universität München 4 innovative pädiatrische Curricula Umsetzung der Approbationsordnung 2002 Leitthema Bei der Umsetzung der Approbati- onsordnung 2002 in ihrer neuesten Fassung von 2004 im Fach Kinder- heilkunde wurden an verschiedenen Universitäten unterschiedliche Wege eingeschlagen. So ist momentan in Deutschland das gesamte mögliche Spektrum vom traditionellen Curri- culum bis hin zum kompletten Re- formcurriculum vertreten. Letztend- lich aber sollte ein innovatives, den Bologna-Kriterien genügendes und damit im europäischen Hochschul- raum allgemein anerkanntes Curricu- lum entwickelt werden. Basis dafür könnten besonders gelungene Ansät- ze der Umsetzung der neuen Appro- bationsordnung sein. Anforderungen der neuen Approbationsordnung Die derzeit gültige Approbationsordnung [3, 4] erfordert eine Ausbildung auf wissen- schaftlicher Grundlage, die praxis- und pa- tientenbezogen ist. Wichtige, im Curricu- lum umzusetzende Neuerungen wurden gesetzlich festgelegt. In der Pädiatrie sind in diesem Zusammenhang 3 wesentliche Her- ausforderungen zu nennen: Gesetzliche Vorgaben Die Vorgaben für die Ausbildungsstunden insgesamt sowie die zu verwendenden Unterrichtsformate, wie Blockpraktika, Seminare, Patientendemonstrationen und Untersuchung, wurden festgelegt, für die meisten Unterrichtsformate wurden sogar die maximalen Teilnehmerzahlen festge- legt. Vorlesungen sind begleitend zu die- sen Lehrveranstaltungen vorgeschrieben, im Umfang jedoch nicht definiert. Fehlende pädiatrische Lernziele Die Ausbildung und v. a. die Prüfungen be- ziehen sich auf einen Gegenstandskatalog (GK [8]), der mit der Pädiatrie stiefmütterlich umgeht. Als Beispiele dazu seien genannt: F Die Begriffe Atopie und Allergie kom- men im GK nicht vor, obwohl 10% aller Kinder an solchen Erkrankungen leiden. F „Entwicklung“ kommt nur im Zusam- menhang der „gestörten Entwicklung“ vor. F Insbesondere dort, wo die Krankheits- bilder nach dem ICD-10 geordnet auf- geführt sind, finden sich kaum für die Pädiatrie spezifische Aussagen. Bedeutung der Leistungsnachweise Für die Studierenden sind die zu benoten- den Leistungsnachweise für das „Fach“ und das „Blockpraktikum“ sehr bedeutsam (die Pädiatrie ist eines der 5 Fächer mit einem Blockpraktikum). Die beiden Pädiatrieno- ten sind die fachliche Basis einer Bewer- bung für die Weiterbildung während des Praktischen Jahrs (PJ), wenn z. B. – bei Päd- iatrie als Wahlfach im 3. Tertial – ein PJ- Zeugnis noch nicht vorgelegt werden kann. An den 4 im Folgenden dargestellten Cur- ricula möchten wir exemplarisch besonders gelungene Ansätze zeigen, wie in dieser schwierigen Situation mit anspruchsvollen Betreuungsvorgaben, schlecht definierten Ausbildungsgegenständen und komplexen Prüfungsanforderungen eine innovative und erfolgreiche Umsetzung möglich wur- de. München: Medizinisches Curriculum München (MeCuM) U. A. Schatz, D. Reinhardt, A.C. Muntau An der Medizinischen Fakultät der Ludwig- Maximilians-Universität (LMU) München wurden im Rahmen der Munich-Harvard- Redaktion Prof. Dr. J. Forster, MME (Bern) Kinderabteilung St. Hedwig, St. Josefskrankenhaus Sautierstraße 1, 79104 Freiburg [email protected] Dr. H.M. Bosse, MME Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin Heidelberg Im Neuenheimer Feld 153 69120 Heidelberg [email protected] Prof. Dr. A.C. Muntau (Korrespondenzadresse) Dr. von Haunersches Kinderspital Ludwig-Maximilians-Universität München Lindwurmstraße 4, 80337 München [email protected] U. A. Schatz 436 |  Monatsschrift Kinderheilkunde 5 · 2008

4 innovative pädiatrische Curricula

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RedaktionH.M. Bosse, HeidelbergA.C. Muntau, MünchenJ. Forster, Freiburg

Monatsschr Kinderheilkd 2008 · 156:436–445DOI 10.1007/s00112-008-1741-8Online publiziert:8. Mai 2008© Springer Medizin Verlag 2008

H.M. Bosse1 · G. Gaedicke2, 3 · M. Gross3 · J. Forster4 · G.F. Hoffmann1 · M. Krüger5 · A.C. Muntau6 · D. Reinhardt6 · U.A. Schatz6 · K. Sostmann2 · A. Superti-Furga5

1 Abteilung I, Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin Heidelberg2  Klinik für Allgemeine Pädiatrie, Otto-Heubner-Centrum für Kinder- 

und Jugendmedizin, Charité – Universitätsmedizin Berlin3 Prodekanat Lehre, Charité – Universitätsmedizin Berlin4 Kinderabteilung St. Hedwig, St. Josefskrankenhaus Freiburg5  Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg6  Dr. von Haunersches Kinderspital, Ludwig-Maximilians-Universität München

4 innovative pädiatrische CurriculaUmsetzung der Approbationsordnung 2002

Leitthema

Bei der Umsetzung der Approbati-onsordnung 2002 in ihrer neuesten Fassung von 2004 im Fach Kinder-heilkunde wurden an verschiedenen Universitäten unterschiedliche Wege eingeschlagen. So ist momentan in Deutschland das gesamte mögliche Spektrum vom traditionellen Curri-culum bis hin zum kompletten Re-formcurriculum vertreten. Letztend-lich aber sollte ein innovatives, den Bologna-Kriterien genügendes und damit im europäischen Hochschul-raum allgemein anerkanntes Curricu-lum entwickelt werden. Basis dafür könnten besonders gelungene Ansät-ze der Umsetzung der neuen Appro-bationsordnung sein.

Anforderungen der neuen Approbationsordnung

Die derzeit gültige Approbationsordnung [3, 4] erfordert eine Ausbildung auf wissen-schaftlicher Grundlage, die praxis- und pa-tientenbezogen ist. Wichtige, im Curricu-lum umzusetzende Neuerungen wurden gesetzlich festgelegt. In der Pädiatrie sind in diesem Zusammenhang 3 wesentliche Her-ausforderungen zu nennen:

Gesetzliche Vorgaben

Die Vorgaben für die Ausbildungsstunden insgesamt sowie die zu verwendenden Unterrichtsformate, wie Blockpraktika, Seminare, Patientendemonstrationen und Untersuchung, wurden festgelegt, für die

meisten Unterrichtsformate wurden sogar die maximalen Teilnehmerzahlen festge-legt. Vorlesungen sind begleitend zu die-sen Lehrveranstaltungen vorgeschrieben, im Umfang jedoch nicht definiert.

Fehlende pädiatrische Lernziele

Die Ausbildung und v. a. die Prüfungen be-ziehen sich auf einen Gegenstandskatalog (GK [8]), der mit der Pädiatrie stiefmütterlich umgeht. Als Beispiele dazu seien genannt:FDie Begriffe Atopie und Allergie kom-

men im GK nicht vor, obwohl 10% aller Kinder an solchen Erkrankungen leiden.

F„Entwicklung“ kommt nur im Zusam-menhang der „gestörten Entwicklung“ vor.

FInsbesondere dort, wo die Krankheits-bilder nach dem ICD-10 geordnet auf-geführt sind, finden sich kaum für die Pädiatrie spezifische Aussagen.

Bedeutung der Leistungsnachweise

Für die Studierenden sind die zu benoten-den Leistungsnachweise für das „Fach“ und das „Blockpraktikum“ sehr bedeutsam (die Pädiatrie ist eines der 5 Fächer mit einem Blockpraktikum). Die beiden Pädiatrieno-ten sind die fachliche Basis einer Bewer-bung für die Weiterbildung während des Praktischen Jahrs (PJ), wenn z. B. – bei Päd-iatrie als Wahlfach im 3. Tertial – ein PJ-Zeugnis noch nicht vorgelegt werden kann.

An den 4 im Folgenden dargestellten Cur-ricula möchten wir exemplarisch besonders gelungene Ansätze zeigen, wie in dieser

schwierigen Situation mit anspruchsvollen Betreuungsvorgaben, schlecht definierten Ausbildungsgegenständen und komplexen Prüfungsanforderungen eine innovative und erfolgreiche Umsetzung möglich wur-de.

München: Medizinisches Curriculum München (MeCuM)

U. A. Schatz, D. Reinhardt, A.C. MuntauAn der Medizinischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München wurden im Rahmen der Munich-Harvard-

Redaktion

Prof. Dr. J. Forster, MME (Bern) Kinderabteilung St. Hedwig,  St. JosefskrankenhausSautierstraße 1, 79104 [email protected]

Dr. H.M. Bosse, MME Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin HeidelbergIm Neuenheimer Feld 15369120 Heidelberg [email protected]

Prof. Dr. A.C. Muntau (Korrespondenzadresse)Dr. von Haunersches KinderspitalLudwig-Maximilians-Universität MünchenLindwurmstraße 4, 80337 Mü[email protected]

U. A. Schatz

436 |  Monatsschrift Kinderheilkunde 5 · 2008

Alliance bereits vor 12 Jahren fächerüber-greifende klinische Unterrichtsblöcke mit den Schwerpunkten problemorientiertes Lernen (POL) und Unterricht am Pati-enten aufgebaut. Die Änderung der Ap-probationsordnung traf daher auf ein dy-namisches, bereits reformiertes Curricu-lum.

Der Pädiatrieunterricht findet nun im Rahmen des Medizinischen Curriculums München (MeCuM), Modul 5 – die Le-bensabschnitte – statt. Jeder Studieren-de durchläuft einen 4-wöchigen Unter-richtsblock mit insgesamt 83 Pflichtstun-den (3 Wochen theoretischer Unterricht, 1 Woche Blockpraktikum). In dieser Zeit beschäftigt er sich ausschließlich mit der Kinderheilkunde (.Abb. 1).

Verteilung der einzelnen Lernformen

Vorlesungen. 15 Vorlesungen zu wesent-lichen Fachgebieten der Kinderheilkunde (Infektiologie, Pulmonologie, Gastroen-terologie, Stoffwechselmedizin, Neuro-logie, Onkologie, Hämostaseologie, En-dokrinologie, Nephrologie, Kardiologie, Neonatologie, Ernährung) nehmen 30% der Pflichtveranstaltungen ein. Die Vor-lesungsinhalte werden auf unserer Online-

Lernplattform Clix veröffentlicht (Info-boxen 1 und „Zusatzmaterial online“).

Seminare/Kurse. Jeder Studierende be-sucht 6 Seminare (20 Teilnehmer) zu folgenden Themen: Impfungen, Radio-logie, Entwicklungsneurologie, Gastro-enterologie, Notfälle und Kommunikati-onstraining. In 2 Untersuchungskursen (insgesamt 15 h) werden die Studieren-den auf das Blockpraktikum vorbereitet. Es handelt sich um einen Säuglingsunter-suchungskurs und einen „Crashkurs Kin-deruntersuchung“, in denen die Beson-derheiten der Anamnese und körper-lichen Untersuchung im Kindesalter her-ausgearbeitet und geübt werden.

POL-Tutorium. In 8 2-stündigen POL-Tu-torien bearbeiten die Studierenden 4 kli-nische Fälle. Jede Gruppe wird in der Regel 3 Wochen lang kontinuierlich von einem Tutor betreut, welcher an einem 5-tägigen Hochschullehrertraining teilgenommen hat und in 2 Briefings auf die im Kurs zu bearbeitenden Fälle vorbereitet wurde.

Repetitorium/Praktikum. Zum Training differenzialdiagnostischer Überlegungen und zur Schärfung des klinischen Blicks dient ein 3-stündiges Repetitorium, in dem

interaktiv anhand kurzer Fallvignetten und Bilder die diagnostische und therapeutische Vorgehensweise bei wichtigen pädiatrischen Krankheitsbildern diskutiert wird.

> Im Blockpraktikum werden die Studierenden in den klinischen Alltag integriert

Im Anschluss daran beginnt das 1-wö-chige Blockpraktikum in Gruppen à 3 Studenten, in dem die Studierenden den ärztlichen Alltag erproben sollen. Hieran sind 20 Intensiv- und Normalstationen, Ambulanzen und Tageskliniken beteiligt. Zuständig sind die Oberärzte der Abtei-lungen. Die Studierenden werden in den klinischen Alltag integriert und bekom-men Patienten zugewiesen. Auf diesem Wege sollen ihnen Kenntnisse, praktische Fertigkeiten und angemessenes ärztliches Verhalten vermittelt werden. Abschlie-ßend wird die Erstellung eines Arztbriefs gefordert, der nach Korrektur durch den Oberarzt Verwendung findet.

Die erbrachten Leistungen werden in einem Logbuch festgehalten, die Beno-tung erfolgt mit Hilfe eines standardisier-ten Bewertungsbogens.

Lernziele

Für jede theoretische Veranstaltung wur-den Lernziele formuliert, diese sind in einer Datenbank erfasst und werden zum Zweck der Transparenz und als Hilfestellung im Hinblick auf die Prüfungen für Dozenten und Studenten zugänglich gemacht (Info-boxen 1 und „Zusatzmaterial online“).

Besondere Veranstaltungen: Kommunikationstraining und Reanimationskurs

Im Sinne einer besseren Vorbereitung auf den nahenden Berufsalltag haben wir ein 2-stündiges, videogestütztes Kommunikati-onstraining (Überbringen schlechter Nach-richten) eingeführt. Es soll den Studieren-den Gelegenheit geben, schwierige Ge-sprächssituationen in der Pädiatrie in Rol-lenspielen zu simulieren. Jede Seminar-gruppe (20 Teilnehmer) wird von jeweils 2 Dozenten betreut, wobei die von den Stu-dierenden gewählte Gesprächssituation zu-nächst parallel in 2 Gruppen in getrennten

Modul 1Grundlagen der klinischen Medizin

Modul 2Konservative Medizin

Modul 3Operative Medizin

Modul 3Operative Medizin

Modul 2Konservative Medizin

Modul 4Nervensystem & Sensorium

Modul 5 Lebensabschnitte

Modul 4Nervensystem & Sensorium

Modul 5 Lebensabschnitte

Modul 6Projektsemester: Forschung, Ausland, Repetitorien

(kann nach Modul 1 individuell genutzt werden)

Praktisches Jahr

LongitudinalkursQ

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Modul 5 - Lebensabschnitte

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Gynäkologie

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Semesterwochen

Kohorte A

Kohorte B

1. klin. Semester

2. klin. Semester

3. klin. Semester

4. klin. Semester

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6. klin. Semester

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Abb. 1 8 München: a klinischer Studienablauf, b Semesterplan Modul 5 im MeCuM, PMR Physika-lische Medizin und Rehabilitation, A Allgemeinmedizin, BP Blockpraktikum, G Geriatrie, W Wahlfach,  L Lernfrei, P Prüfungswoche

438 |  Monatsschrift Kinderheilkunde 5 · 2008

Leitthema

Räumen per Video aufgezeichnet wird. Je-weils 3 Teilnehmer übernehmen die Rolle eines Arztes und eines Elternpaars. Grund-legende Besonderheit sind die fundierte Analyse und Diskussion beider Videoauf-zeichnungen in der großen Gruppe, zu der die Einzelgruppen im Anschluss an die Aufzeichnungen zusammengeführt werden. Zum Abschluss erhalten die Studierenden ein Merkblatt, das einige wichtige Grundre-geln des Arzt-Patient-Gesprächs zusam-menfasst. Die an dieser Veranstaltung aus-schließlich beteiligten 14 Dozenten wurden von 2 erfahrenen Mitarbeitern unserer Kli-nik für Kinder- und Jugendpsychiatrie in mehreren Sitzungen angeleitet und werden kontinuierlich 2-mal im Semester geschult.

> Im Kommunikationstraining wird das Überbringen schlechter Nachrichten geübt

Das bisherige Angebot wird nun durch ei-nen Kinderreanimationskurs ergänzt, der

– wie viele der Seminare – in unserem „Zentrum für Unterricht und Studium, ZeUS“ stattfindet. Dieser Kurs wird von Kollegen unserer pädiatrischen Intensiv-station betreut und erfreut sich großer Be-liebtheit. Wir bieten mit dieser Veranstal-tung 50% der Studierenden die Möglich-keit, Kenntnisse und Fertigkeiten auf dem Gebiet der pädiatrischen Reanimation zu erwerben.

Prüfungen

Am Ende des theoretischen Unterrichts-blocks steht eine schriftliche Zwischen-prüfung, bestehend aus freien Fragen zu Fallvignetten und Bildern. Die Ab-schlussprüfung findet am Ende des Se-mesters statt, sie beinhaltet 40 Multiple-Choice(MC)-Fragen.

Beide Prüfungen erfüllen die Quali-tätskriterien hinsichtlich Reliabilität und Trennschärfe und fließen zu jeweils 50% in die Abschlussnote ein. Die Benotung des Blockpraktikums erfolgt durch den betreuenden Oberarzt anhand des oben genannten Bewertungsbogens.

Evaluation

Sie wird zu sämtlichen Veranstaltungen durchgeführt. Da der Rücklauf von etwa

Zusammenfassung · Abstract

Monatsschr Kinderheilkd 2008 · 156:436–445   DOI 10.1007/s00112-008-1741-8© Springer Medizin Verlag 2008

H.M. Bosse · G. Gaedicke · M. Gross · J. Forster · G.F. Hoffmann · M. Krüger · A.C. Muntau · D. Reinhardt · U.A. Schatz · K. Sostmann · A. Superti-Furga

4 innovative pädiatrische Curricula. Umsetzung der Approbationsordnung 2002

ZusammenfassungDie Pädiatriecurricula in München, Heidel-berg, Freiburg und Berlin zeigen das gesamte mögliche Spektrum von einem traditionellen (Freiburg) bis zu einem kompletten Reform-curriculum (Modellstudiengang Berlin). Be-sondere Vorbedingungen bestanden in Mün-chen (Munich-Havard-Alliance) und Heidel-berg (HeiCuMed). Alle Curricula basieren auf expliziten Lernzielen, setzen besondere Lehr- und Prüfungsformen ein und weisen beson-dere, gut evaluierte Curriculumeigenschaften auf. Das Curriculum in München ist problem-orientiert gestaltet, zusätzliche Angebote sind ein Kommunikationstraining und ein Kinderreanimationskurs. In Heidelberg wer-den ein Kerncurriculum und ein Wahlpflicht-teil angeboten. Besonders abgestimmt sind 

Lernziele, Unterrichtselemente und Prü-fungsformate (Constructive Alignment). In Freiburg wird von den Studierenden v. a. die persönliche Bindung kleiner Gruppen an ei-nen erfahrenen ärztlichen Tutor gelobt. Das traditionelle Berliner Curriculum und der Mo-dellstudiengang lassen am Beispiel Pädiatrie erkennen, wie ein innovatives Curriculum mit Perspektive auf den europäischen Hoch-schulraum aussehen könnte, in dem auch für die Medizin die Bologna-Kriterien gelten.

SchlüsselwörterPädiatrie · Curriculum · Problemorientiertes Lernen · Constructive Alignment · Assess-ment

Four innovative pediatric curricula. Implementation of the German Medical Education Act 2002

AbstractThe pediatric curricula in Munich, Heidelberg, Freiburg and Berlin represent a broad spec-trum ranging from a traditional (Freiburg) to a reformed curriculum (Reformed Medical Studies Program Berlin). Special conditions pre-existed in Munich (Munich-Harvard-Alli-ance) and Heidelberg (HeiCuMed). All curri-cula are based on explicit learning goals and objectives and incorporate specific teaching and examination formats as well as evaluat-ed curriculum characteristics. The curriculum in Munich is problem based and organized within a framework of life cycle modules. Moreover, communication training and a child resuscitation course are offered. In Hei-delberg students are offered elective mod-

ules in addition to a core curriculum. Strong emphasis is laid on the constructive align-ment of learning objectives, teaching and ex-amination formats. The personal attachment of small groups to an experienced medical tutor is one aspect highly appreciated by the students in Freiburg. The Reformed Medical Studies Program in Berlin can be used to set up a blueprint for a pediatric curriculum that meets the Bologna criteria, thus in line with the European higher education system.

KeywordsPediatrics · Constructive alignment · Curri-culum · Educational assessment · Problem- based learning

439Monatsschrift Kinderheilkunde 5 · 2008  | 

25% in der wöchentlichen Online-Evalua-tion nicht flächendeckend ist, führen wir zu 2 Zeitpunkten eine schriftliche Evalua-tion durch, die durch die Kopplung an die beiden Klausuren alle Studierenden er-fasst. In der Zwischenevaluation bewerten die Studierenden personenbezogen Vor-lesungen, Seminare, Tutorien sowie das Repetitorium. Eine zusätzliche, ebenfalls personenbezogene Evaluation erfolgt für das Blockpraktikum. Im Rahmen der Ab-schlussevaluation wird das gesamte kli-nische Modul bewertet, zu dem neben der Pädiatrie auch die Gynäkologie und Geburtshilfe, Geriatrie, Allgemeinmedi-zin, Physikalische Medizin und Rehabili-tation sowie ein Wahlfach gehören.

Hochschullehrertraining

Seit vielen Jahren wird an unserer Fakultät 2-mal jährlich ein 5-tägiges Hochschulleh-rertraining angeboten, an welchem bisher mehr als 1000 Dozenten teilgenommen haben. Sie werden dort intensiv bezüg-lich Didaktik, POL, Vortragstechnik und Feedbackvermittlung geschult. Im An-schluss findet ein 2-tägiger Workshop zur Verbesserung der Prüfungsqualität statt.

Heidelberg: HeiCuMed Pädiatrie

H.M. Bosse, G.F. HoffmannIm Rahmen des Heidelberger Reformcurri-culums HeiCuMed ist es in der Kinder- und Jugendmedizin gelungen, innovative neue Unterrichts- und Prüfungsmethoden ein-zuführen, ohne dabei auf vorher bewährte Strukturen (Unterricht am Krankenbett, Vorlesungen) zu verzichten. Bereits 1999 wurden in Heidelberg mit dem neuen Re-formcurriculum HeiCuMed die kommen-den Änderungen der neuen Approbations-ordnung inhaltlich umgesetzt. 8 Jahre nach der Umstellung zeigt sich im Pädiatriemo-dul eine außerordentlich positive Stim-mung zwischen Studierenden und Leh-renden, die von einer starken Wertschät-zung für die Lehre und das Lernen am Zen-trum für Kinder- und Jugendmedizin Hei-delberg getragen ist, von den Studierenden bis in die Leitungsebene. Insbesondere wur-

de auf die Abstimmung von Lernzielen, Unterrichtselementen und Prüfungsfor-maten geachtet (Constructive Alignment).

In einem Kerncurriculum werden die Kernlernziele der Kinder- und Jugendme-dizin vermittelt, in einem Wahlpflichtteil können Studierende eigene Schwerpunkte entsprechend ihrer Interessen und Ein-satzbereitschaft bestimmen (.Abb. 2).

Das klinische Studium in Heidelberg wurde modular in einem Blockunterricht gegliedert. Das Pädiatriemodul wird 8-mal pro Jahr über 4 Wochen für jeweils 40 Stu-dierende angeboten.

Die Inhalte des Kerncurriculums zu den zentralen Aspekten von Wissen und Fertig-keiten der Kinder- und Jugendmedizin wurden in einem Lernzielkatalog definiert und unterschiedlichen, aufeinander abge-stimmten Lehr- und Lernsituationen zuge-ordnet. In Vorlesungen, problemorientier-tem Lernen, computerbasiertem Lernen, Unterricht am Krankenbett sowie ausge-wiesenen Zeiten zum Selbststudium haben die Studierenden die Möglichkeit, ganztags und fast ausschließlich in die Kinder- und Jugendmedizin „eintauchen“ zu können.

Zusätzlich haben Studierende je nach Motivation die Möglichkeit, in einem

Kliniker,niedergelassene Pädiater

Lernzielkatalog

Kerncurriculum

Seminar Selbst-studium

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MC-Fragen

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OSCE

Leistungsnachweis

Portfolioprogramm (Wahlp�icht)

Praxen Ambu-lanz

CBT POL

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Abb. 2 8 Curriculum in Heidelberg, bestehend aus einem Kerncurriculum für die Kernlernziele der Kinderheilkunde und einem Wahlpflichtteil für individu-elle Schwerpunkte der Studierenden, CBT computerbasiertes Training, MC Multiple Choice, OSCE „objective structured clinical examination“, POL problem-orientiertes Lernen, UaK Unterricht am Krankenbett

Dr. H. M. Bosse

440 |  Monatsschrift Kinderheilkunde 5 · 2008

Leitthema

Wahlpflichtteil eigene Schwerpunkte zu setzen, u. a. im vertiefenden klinischen Unterricht in kleinen Gruppen oder in an-geschlossenen Pädiatrischen Lehrpraxen.

Zum Abschluss des Moduls werden der Wissensstand sowie die erworbenen Fertigkeiten durch eine Kombination ei-ner schriftlichen, computergestützten Prüfung und einer „objective structured clinical examination“ (OSCE) erfasst.

Lernzielkatalog/Elektronische Lernplattform

Grundlage zur Transparenz der Lernin-halte bietet die virtuelle Lernplattform der Fakultät (AthenaMed). In einem elek-tronischen, interaktiven und damit dyna-misch veränderbaren Lernzielkatalog wer-den die Lernziele für Lehrende und Stu-dierende online offengelegt. Die operati-onalisierten Lernziele sind einzelnen Un-terrichtselementen bzw. dem Selbststudi-um zugeordnet. Studierende und Lehren-de bekommen so leicht einen Überblick über Lehr- und Prüfungsinhalte.

Der elektronische Stundenplan ermög-licht den Lehrenden, Inhalte zur Vor- und Nachbereitung ihrer Lehrveranstaltungen zu hinterlegen. Des Weiteren sind hier Vorle-sungsskripte, Links und Lehrfilme übersicht-lich verknüpft. Mit didaktisch aufgearbeite-ten CAMPUS-Simulationsfällen (s.  Bei-trag „E-Learning“ von Huwendiek et al.) kön-nen Studierende problemorientiert pädia-trische Fälle am Computer bearbeiten.

Methoden und korrespondierende Leistungsnachweise

Vorlesungen und Selbststudium – Prü-fungsformat: Multiple-Choice-Fragen. In den täglichen doppelstündigen Seminaren werden wichtige pädiatrische Themen exemplarisch dargestellt und vertieft. Für das Selbststudium – ausdrücklich ausge-wiesen im Stundenplan – weist der Lern-zielkatalog etwa 80 prüfungsrelevante The-men auf. Die so erworbenen Wissensin-halte werden in einer computerbasierten Prüfung mit MC-Fragen abgebildet.

POL, computerbasiertes Training (CBT) – Prüfungsformat: Key-Feature-Fragen. In wöchentlichen POL- und CBT-Tutorien be-handeln die Studierenden mit einem Tutor

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Abb. 3 8 Zeitschema und Inhalte des Freiburger Curriculums Pädiatrie: Wo-che 1 und 2 (Wochen 3 und 4 verlaufen entsprechend), UaK Unterricht am Krankenbett, VL Vorlesung

441Monatsschrift Kinderheilkunde 5 · 2008  | 

insgesamt zwischen 8 und 12 didaktisch auf-gearbeitete, exemplarische pädiatrische Fäl-le. Bei der Arbeit an den POL-Fällen (Pa-pierfällen) wird auf eine Visualisierung bei der Synthese der Ergebnisse (Skizze, Fluss-diagramm) geachtet. Im CBT bieten CAM-PUS-Fälle den Studierenden realitätsnah ei-ne Begleitung des Patienten von der Auf-nahme bis zur Entlassung. Beide Elemente werden außerordentlich gut von den Stu-dierenden angenommen.

> Key-Feature-Fragen prüfen das sequenzielle und analytische Vorgehen klinischen Denkens

In der computerbasierten Prüfung werden Inhalte aus den CAMPUS- und POL-Fäl-len in so genannten Key-Feature-Fragen ab-gebildet, in denen die Studierenden Schlüs-selentscheidungen (Key Features) zur Dia-gnostik und Therapie in einem klinischen Fall treffen müssen (s. Beitrag Bosse et al.). Mit dieser Prüfungsmethode werden nicht nur Wissensinhalte, sondern auch das se-quenzielle und analytische Vorgehen kli-nischen Denkens aus den POL- und CBT-Tutorien erfasst, was zu einer weiteren Auf-wertung der beiden Unterrichtsmethoden beigetragen hat.

Unterricht am Krankenbett – Prüfungsfor-mat: OSCE. Im Unterricht am Krankenbett sind die Studierenden über 4 Wochen an 3 Tagen in die aktuelle ambulante und statio-näre Patientenbetreuung integriert, wo sie in Dreiergruppen z. B. Kinder und Jugend-liche untersuchen und deren Krankheits-verlauf verfolgen. Zusätzlich wird ein Kom-

munikationstraining in Rollenspielen und an standardisierten Patienten angeboten.

Ein klinisch-praktischer Prüfungspar-cours (OSCE) bildet Inhalte des Unterrichts am Krankenbett ab. Zur Validierung durch-laufen die Prüfungsstationen des OSCE ei-nen Review von einem Expertengremium im Standardsettingverfahren.

Evaluation

Im Rahmen der elektronischen Evaluation der Medizinischen Fakultät wird der Unter-richt am Ende jedes Moduls von den Stu-dierenden evaluiert mit einem Rücklauf von 70–85%, der Mittelwert nach Schulnoten liegt zwischen 1,5 und 2,0. Neben den sum-mativen Bewertungen werden positive und negative Freitextkommentare erfasst. Die Ergebnisse werden zeitnah und – im Fall positiver Bewertungen – namentlich an alle Lehrenden veröffentlicht. Alle Bewertun-gen, positive wie negative, werden jedem Dozenten nach jedem Kurs individuell zu-geleitet. Aus den Anregungen im Freitext haben sich zahlreiche Änderungen im Mo-dulablauf ergeben.

Wahlpflichtteil (Portfolio)

In ihm können die Studierenden eigene Schwerpunkte setzen und damit Aufwand und Lernmethode mitbestimmen. Mindes-tens 4 Termine müssen wahrgenommen werden. Es werden angeboten:

Hospitation in pädiatrischen Praxen im Rahmen des Pädiatrischen Praxiscurri-culums Prävention (PäPP). Dabei bieten

niedergelassene Pädiater, die als Akade-mische Lehrpraxen akkreditiert sind, in-teressierten Studierenden eine 1:1-Betreu-ung mit einer langsameren Taktung der einbestellten Patienten an. Inhalt sind die Vorsorgeuntersuchungen.

Hospitationen in den Spezialambulan-zen des Zentrums für Kinder- und Jugend-medizin Heidelberg. Auch hier besteht eine 1:1-Betreuung, allerdings im laufenden Betrieb der Ambulanz und damit mit einer wechselnden Intensität der Betreuungs-möglichkeiten.

Beispielfälle. Weitere POL- oder CAM-PUS-Fälle können in Kleingruppen bear-beitet werden.

Freiburg: Curriculum Pädiatrie

M. Krüger, A. Superti-Furga, J. ForsterDie medizinische Fakultät der Albert-Lud-wigs-Universität verbindet ein traditionelles Curriculum mit innovativen Konzepten [1, 2, 17]. Die Konzentration der Lehre der klini-schen Fächer auf jeweils ein Semester (Aus-nahme Chirurgie und Innere) soll die Lern-bereitschaft der Studenten auf dieses einzel-ne Fach fokussieren und ihre spezifischen Fähigkeiten in einem kontinuierlichen Pro-zess trainieren. Der Blockkurs Pädiatrie

VorklinikTheoretischer Unterricht

Physikum

5. FachsemesterInterdisziplinärer

Untersuchungskurs

8. FachsemesterQuerschnittsfachSchmerztherapie

OSCE

9. FachsemesterUnterricht amKrankenbett

Vorlesungen

MC-Klausur

10. FachsemesterNotfallmedizin

SchmerztherapieOSCE

10. FachsemesterBlockpraktikum

Skript-Konkordanz-Test

6. FachsemesterBlock

Schwangerschaft/Geburt/NeugeborenesPOL, Seminare,

Praktika, ÜbungenInteraktion

OSCE

7. FachsemesterBlock

AdoleszenzPOL, Seminare,

Praktika, ÜbungenInteraktion

OSCE

7. FachsemesterBlockpraktikum

PädiatriePOL, Seminare,

Praktika, ÜbungenInteraktionOSCE + MC

Praktisches Jahr

6. FachsemesterBlock

Säugling/KleinkindPOL, Seminare,

Praktika, ÜbungenInteraktionOSCE + MC

1.-5. FachsemesterInterdisziplinärer

Unterrichtmit pädiatrischen Anteilen

+ Notfallmedizin

Reformstudiengang

Regelstudiengang

Abb. 4 8 Unterrichts- und Prüfungsformate Kinderheilkunde Charité: Reform- und Regelstudiengang Medizin, MC Multiple Choice, OSCE „objective struc-tured clinical examination“, POL problemorientiertes Lernen

PD Dr. M. Krüger

442 |  Monatsschrift Kinderheilkunde 5 · 2008

Leitthema

(4 Wochen im 4./5. klinischen Semester) baut auf einen allgemeinen Untersuchungs-kurs und die Blöcke Allgemeinmedizin, In-nere und Chirurgie auf (.Infobox 1). Eine Blockgruppe besteht aus 80 Studierenden.

Die 4 Kliniken des Zentrums für Kin-der- und Jugendmedizin (ZKJ) haben als Basis des Curriculums einen Lernzielka-talog erarbeitet. Lehrveranstaltungen und Prüfungen werden geplant unter Berück-sichtigung der Evaluationsergebnisse der Studierenden (Online-Plattform EVALu-na), der Lehrenden und der Prüfungser-gebnisse (.Infobox 1).

Das gesamte Freiburger Curriculum Pädiatrie (.Abb. 3) wird in 4 Wochen durchgeführt, die Inhalte werden in der jeweils effektivsten Lehrform präsentiert:

Vorlesung

Vorlesungen (30 Zeitstunden) sind unver-ändert ein wichtiger Bestandteil, bei 80 Stu-dierenden ist Interaktivität möglich. In der so genannten Hauptvorlesung wird den Stu-dierenden eine gewichtende Orientierung im großen Stoffkatalog der Pädiatrie gege-ben, und es werden die Schwerpunkte der Pädiatrie in Freiburg dargelegt, einschließ-lich aktueller wissenschaftlicher Aspekte. Ei-ne Zeitstunde pro Woche ist nur für Patien-tenvorstellungen, eine weitere für die „inter-aktive Vorlesung“ mit Themen wie pädiatri-sche Notfälle, Diabetes mellitus, Vorsorgeun-tersuchungen usw. vorgesehen: fallbasiert werden Key Features in Diagnos tik und Therapie erarbeitet.

Zu den Vorlesungen fasst ein Skript un-ter Einbeziehung praktischer Beispiele Vor-lesungs- und Seminarinhalte zusammen. Es steckt insbesondere auch die Grenzen der von den Studierenden erwarteten Kennt-nisse ab.

Seminare

Die Seminare (18 Zeitstunden) mit etwa 20 Studierenden nehmen Themen der Vorle-sung auf. Anfangs noch vorlesungsähnlich gehalten, werden sie jetzt lernorientiert und interaktiv gestaltet. Die Authentizität ist hoch, da auch niedergelassene und Do-zenten aus Rehabilitationskliniken die Semi-nare leiten. Dadurch und durch die Fallbasie-rung (u. a. „Das fiebernde Kind, das Kind mit Erbrechen und Durchfall, das Kind mit

blauen Flecken“) sind die Evaluationswerte durch die Studierenden gestiegen, ebenso auch die Zufriedenheit der Lehrenden.

Aktuell versuchen wir, ein angepasstes „problem based learning“ in die klassische Seminarform zu integrieren.

Unterricht am Krankenbett

Kernstück des Pädiatriekurses ist der Un-terricht am Krankenbett [8 Termine an je 2 Tagen/Woche, 3 Zeitstunden/Tag auf Sta-tion (ZKJ und nahe liegendes Lehrkran-kenhaus)]. Es besteht die Möglichkeit, ei-nen halben Tag in einer Kinderarztpraxis oder Spezialambulanz zu hospitieren.

6 (–8) Studierende werden einem ausge-bildeten ärztlichen Tutor zugeteilt. Dieser ist an den Unterrichtstagen von der klini-schen Tätigkeit freigestellt. In einem eige-nen Lernzielkatalog sind die zu erler-nenden pädiatriespezifischen Fertigkeiten und Kompetenzen niedergelegt. Passend zu diesem „blueprint“ organisiert der Tu-tor die Patientenauswahl, leitet (anfäng-lich) an und supervidiert. Die Tutoren wer-den kontinuierlich trainiert (.Infobox 1). Hierfür existiert ein eigenes Tutorenmanu-al mit den wichtigsten didaktischen Prin-zipien. Die Tutoren können sich durch

Mitarbeiter der Curriculumsarbeitsgruppe supervidieren lassen.

> Der Unterricht am Krankenbett ist Kernstück des Pädiatriekurses

Die kontinuierliche Betreuung durch ei-nen ärztlichen Tutor, der den Ausbildungs-fortschritt der Gruppe begleitet und ein-zelne Studierende, je nach Vorkenntnissen und Lernfortschritt, im Erwerb von Fer-tigkeiten und Kompetenzen unterstützt, ist ein Konzept, das in der Evaluation je-weils besonders honoriert wird.

Prüfungen

Die Abschlussklausur wird als MC-Prü-fung durchgeführt, ein Teil der Fragen stammt aus einem gemeinsamen Pool von Fragen baden-württembergischer Universi-tätskinderkliniken (Infobox 1), andere von den Fachvertretern des ZKJ, überarbeitet in einem Review-Prozess. Für jede MC-Prü-fung werden Reliabilität und Trennschärfe der Fragen evaluiert und die Fragen vor ih-rer Wiederverwendung modifiziert.

Als Prüfungsform für die praktische Prüfung wurde das so genannte Mini-CEX gewählt [9, 10]. Es prüft die klinischen Fer-

Infobox 1

WebtippsFApprobationsordnung für Ärzte: http://www.rp.baden-wuerttemberg.de/servlet/PB/

show/1189373/rps-ref97-arzt-aeappo-neu.pdf; http://www.bmg.bund.deFIMPP-Gegenstandskatalog für den schriftlichen Teil des 2. Abschnitts der Ärztlichen Prüfung: 

 http://www.impp.de/pdf/gk2neu.pdfCurriculum BerlinFBologna-Deklaration: http://ec.europa.eu/education/policies/educ/bologna/bologna/pdfFCurriculum des Reformstudiengangs:  

http://www.reformstudiengang-medizin.de/Studium_und_Lehre/Blockstruktur.htmlFCurriculum des Regelstudiengangs: http://www.charite.de/lehre/Curriculum Pädiatrie (Freiburg)FLernzielkataloge Kinderheilkunde:  

http://www.medizinstudium.uni-freiburg.de/klinik_html/Lernzielkataloge/Kinderheilkunde.pdfFOnline-Plattform EVALuna: http://www.evaluna.netFStudienplan: http://www.medizinstudium.uni-freiburg.de/klinik_html/studienplan.htmHeiCuMed Pädiatrie (Heidelberg)FAbbildungen zum Heidelberger Lernzielkatalog:  

http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/Bildbeispiele-zur-Nutzung.102252.0.htmlFHeiCuMed-Pädiatrie-Startseite:  

http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/HEICUMED-Paediatrie.6654.0.htmlFOnline-Testversion des CAMPUS-Players: http://www.medicase.de/content/index_ger.htmlFPrüfungsverbund Pädiatrie Baden-Württemberg: http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/ 

Pruefungsverbund-Paediatrie-Baden-Wuerttemberg.105965.0.htmlMeCuM (München)FMeCuM-Startseite: http://www.mecum-online.de

443Monatsschrift Kinderheilkunde 5 · 2008  | 

tigkeiten, die praktische Durchführung ärztlicher Tätigkeiten, Kommunikation, ärztliche Haltung und professionelles Ver-halten der Studierenden.

EBei gleich hoher Zahl von Prüfungsitems ist das Mini-CEX vergleichbar valide wie ein OSCE.

Zur Zulassung zur Prüfung benötigen die Studierenden ein Testat des Tutors, das ih-nen angemessenes Auftreten, Lern- und Teamfähigkeit (Mindestanforderung) be-stätigt. Der Tutor bewertet auch eine Anam-neseerhebung/Fallvorstellung, ansonsten bleibt sein Assessment formativ. Summativ geprüft werden die Studierenden von einem habilitierten Kollegen der Klinik. Der Prü-fungsstoff wurde auf wichtige, schriftlich hinterlegte Untersuchungsmethoden be-grenzt, zur Standardisierung der Bewertung findet eine kontinuierliche Schulung statt.

Als zweiten Teil der praktischen Schluss-prüfung etablierten wir einen Test in „clini-cal reasoning“ anhand einer kurzen Fallvig-nette, die auf einer Abbildung basiert. Dar-gestellt werden Patienten mit typischen, er-kennbaren Krankheitsbildern oder Rönt-genbilder, EKG-Kurven und Blutausstriche. Den Vignetten ist eine Frage zum Fall beige-fügt. Vorgegeben sind die Bestehensgrenze sowie die Anforderung zum Erreichen der Note „1“ als oberer Grenzwert. Pro Prüfungs-termin können am PC 15 Fälle aus einem Pool von derzeit 70 Fällen aufgerufen wer-den.

Mit diesem 2. praktischen Prüfungsteil wollten wir den Studierenden neben der Prüfung am Patienten, die in der Pädiatrie altersabhängig nicht einfach ist, die Mög-lichkeit geben, ihre Fähigkeiten ein wei-teres Mal unter Beweis zu stellen. Auch fin-den sich zur Prüfung selten ausreichend Patienten mit pathologischen Befunden, während die Vignetten diese (z. B. an der Haut) darstellen können.

Resümee

Voraussetzung eines guten Unterrichts ist neben der medizindidaktischen Expertise und dem organisatorischen Rückhalt v. a. das Engagement des einzelnen Lehrers. Unser Konzept baut insbesondere auf ei-ner persönlichen Bindung von wenigen Studierenden an einen ausgebildeten ärzt-

lichen Tutor mit hohem Rollenidentifika-tionspotenzial auf. Es wird von den Stu-denten mit einer Gesamtevaluation im oberen Quartil bewertet und belegt, dass Curriculum-Evolution innerhalb traditio-neller Strukturen gelingen kann.

Berlin: Medizinisches Modell-Curriculum in Berlin

G. Gaedicke, K. Sostmann, M. Gross

Perspektiven für einen Bachelor- und Masterstudiengang in der Humanmedizin

Humanmedizinische Curricula haben mit dem Inkrafttreten der Modellstudiengangs-klausel im Jahr 1999 einen tief greifenden Wandel erfahren. An der Charité wurde seit-her der bundesweit erste Reformstudien-gang Medizin (RSM) von einer Gruppe wis-senschaftlicher Mitarbeiter unter Führung des früheren Dekans, Prof. Dr. D. Scheffner, gegründet und bis heute fortgeführt.

Mit der Novellierung der Ärztlichen Ap-probationsordnung (ÄAppO) 2002 wurde eine Umstrukturierung der medizinischen Regelstudiengänge (RSG) notwendig. Sie verpflichtet die Fakultäten zu einer stärke-ren praxis- und patientenbezogenen Ausbil-dung und einem Unterricht, der fächerüber-greifendes Denken fördern und problem-orientiert am Lehrgegenstand ausgerichtet sein soll [3]. Diese Forderungen waren im RSM bereits berücksichtigt.

Nach dem Abschluss der 5-jährigen Erprobungsphase des RSM erfolgte ei-ne Evaluation der Ergebnisse und Erfah-rungen aus beiden Curricula durch ein international besetztes „Advisory Board“ [6]. Auf der Basis einer positiven Beurtei-lung empfiehlt dieses Gremium die Zu-sammenführung der beiden Curricula.

Die im Juni 1999 von 29 Mitgliedsstaa-ten der EU unterzeichnete Bologna-De-klaration fordert einen anhaltenden Pro-zess der Harmonisierung von Studienleis-tungen innerhalb Europas [7]. Die beson-

dere Bedeutung dieser Initiative soll hier unter spezieller Berücksichtigung der Kinderheilkunde dargestellt werden.

Curricula in der Kinderheilkunde

Die Gewichtung der Inhalte im Regelstu-diengang liegt nach Umsetzung der neuen ÄAppO im klinischen Abschnitt auf der Vermittlung von Wissen und praktischen Fertigkeiten durch Unterricht am Kran-kenbett (UaK).

Der Forderung der ÄAppO nach stärke-rer Patientennähe wurde in der Kinderheil-kunde durch die Einführung des UaK-Kur-ses im 5. klinischen Semester (26 Semester-wochenstunden) und im 6. klinischen Se-mester mit einem 1-wöchigen Blockprakti-kum (15 Semesterwochenstunden) Rech-nung getragen. Interdisziplinäre Kursbaustei- ne finden sich im Querschnittsfach Schmerz-therapie, dem Untersuchungskurs im ersten klinischen Semester und dem Notfallkurs (Infobox 1). Die Inhalte und Leistungs-überprüfungen (Multiple-Choice-Prüfung) der Veranstaltungen basieren auf verbind-lichen, kognitiven und praktischen Lern-zielen. Der das Blockpraktikum abschlie-ßende Skript-Konkordanz-Test überprüft praxisorientiert die differenzialdiagnos-tischen Kenntnisse der Studierenden [14].

Im Reformstudiengang Medizin wurde die klassische Aufteilung des Curriculums in vorklinischen und klinischen Abschnitt zugunsten einer longitudinalen Anordnung der Grundlagenfächer und eines interdiszi-plinären Unterrichts aufgegeben (.Abb. 4). Die ärztliche Vorprüfung entfällt (Info-box 1). Die pädiatrischen Anteile des Re-formstudiengangs Medizin wurden im ers-ten Studienabschnitt auf die entsprechen-den, nach Organsystemen unterteilten Blö-cke verteilt. Ab dem 6. Fachsemester finden sich in den Blöcken Schwangerschaft, Ge-burt, Neugeborenes, Säugling, Kleinkind, Schulkind und Adoleszenz die Hauptan-teile pädiatrischer Lehr- und Lerninhalte.

Die Befähigung zum selbstbestimmten Lernen durch POL zeigt sich in der hohen Besuchsquote von 85% der fakultativen Lehrveranstaltungen (Seminare, Praktika und praktische Übungen zur Diagnostik und Therapie) [5]. Hervorzuheben ist die interdisziplinäre Durchführung der Semi-nare und Praktika mit einem Kliniker und theoretischen Mediziner.

Prof. Dr. G. Gaedicke

444 |  Monatsschrift Kinderheilkunde 5 · 2008

Leitthema

POL in Kleingruppen und die Ver-mittlung der Grundlagen ärztlichen Den-kens, Handelns und Interaktion stellen den Pflichtunterricht im RSM dar [12]. Der Schwerpunkt der Prüfungen im RSM liegt neben der Abfrage kognitiven Wis-sens durch MC-Klausuren auf der Über-prüfung der erworbenen praktischen Fer-tigkeiten durch OSCE. Im praktischen Un-terricht und den praktischen Prüfungen hat sich der Einsatz standardisierter Pati-enten bewährt [11].

Einen entscheidenden Faktor für die Qualitätssicherung und die nachhaltige Wei-terentwicklung der beiden Curricula stellt die lehrveranstaltungsspezifische und do-zentenbezogene Evaluation aller Lehrver-anstaltungen dar [15]. An diese ist in beiden Curricula die Vergabe leistungsorientierter Mittel (LOM) geknüpft.

Bologna-Prozess und Modellstudiengang

Der geplante Modellstudiengang stellt eine Weiterentwicklung des RSM und des RSG dar, der die positiven Erfahrungen aus bei-den Curricula für alle Studierenden nutzen und den Bologna-Prozess berücksichtigten soll. Dieser verfolgt die Ziele der Schaffung eines 3-stufigen (Bachelor, Master, Dokto-rat) modularen Systems vergleichbarer Stu-dienleistungen und Studienabschlüsse zur Förderung der Mobilität von Studierenden und Lehrenden unter Einführung eines Leistungspunktesystems.

> Moderne Curricula sollten integrativ gestaltet und modular aufgebaut sein

Mit einem integrativ gestalteten, modular aufgebauten Curriculum wird ein stufen-weiser Wissenserwerb durch selbstverant-wortliches Lernen in anwendungsbezo-genen Schritten und in der Auseinander-setzung mit der Kleingruppe als Vorberei-tung auf ein berufsbegleitendes, lebens-langes Lernen ermöglicht [13]. Diese Form der persönlichen und fachlichen Entwick-lung und die Aufhebung der klassischen Zweiteilung des Studiums in vorklinischen und klinischen Abschnitt ermöglichen die Realisierung international anerkannter Prinzipien der Lernforschung und dienen der Integration von Grundlagenwissen

mit praktischem, klinischem Handlungs-wissen [16].

Fazit

Ziel der Bologna-Deklaration ist die Um-setzung einer einheitlichen European-Higher-Education-Area (EHEA). Gestützt auf kleinere Kooperationskreise können durch internationale Angleichung der Curricula einheitliche Lernstandards und damit eine Austauschbarkeit der curricu-laren Inhalte erreicht werden.Für die Förderung eines starken wissen-schaftlichen Nachwuchses müssen die Vorteile, die integrativ strukturierte Cur-ricula mit ihrer modularen Struktur eines 3-geteilten kompetenzbasierten Bache-lor-Master-Doktorat-Studiums bieten, genutzt werden. Eine praxis- und pati-entennahe Ausbildung erleichtert die Schaffung und Einhaltung von internati-onalen Qualitätsstandards in der medizi-nischen Ausbildung.

KorrespondenzadresseProf. Dr. A.C. Muntau

Dr. von Haunersches Kinder-spital, Ludwig-Maximilians- Universität MünchenLindwurmstraße 4,  80337 Mü[email protected] muenchen.de

Interessenkonflikt.  Der korrespondierende Autor gibt an, dass kein Interessenkonflikt besteht.

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  2.  Bland CJ, Starnaman S, Wersal L et al. (2000) Curricular change in medical schools: how to succeed. Acad Med 75: 575–94

  3.  Bundesregierung (2002) Approbationsordnung für Ärzte vom 27. Juni 2002. Bundesgesetzbl I/44: 2405

  4.  Bundesregierung (2004) Approbationsordnung für Ärzte vom 27. Juni 2002, zuletzt geändert durch Arti-kel 3 des Gesetzes zur Änderung der Bundesärzteord-nung und anderer Gesetze vom 21. Juli 2004. Bundes-gesetzbl I/38: 1787

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  6.  Engel C, Van den Vleuten C, Obenshain S et al. (2005) Report of the Advisory Board. Charité –Universitätsme-dizin Berlin

  7.  European Ministers of Education (1999) Bologna Decla-ration: the European higher education area. Joint decla-ration of the European Ministers of Education, Bologna

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  9.  Kogan JR, Bellini LM, Shea JA (2003) Feasibility, reliabi-lity, and validity of the mini-clinical evaluation exercise (mCEX) in a medicine core clerkship. Acad Med [Suppl 10] 78: S33–S35

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11.  Ortwein H, Fröhmel A, Burger W (2006) Einsatz von Si-mulationspatienten als Lehr-, Lern- und Prüfungsform. Psychother Psychosom Med Psychol 56: 23–29

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15.  Steinert Y, Mann K, Centeno A et al. (2006) A systematic review of faculty development initiatives designed to improve teaching effectiveness in medical education: BEME Guide No. 8. Med Teach 28: 497–526

16.  Wilkerson L, Abermann WH (1993) Producing physi-cian-scientists: a survey of graduates from the Harvard-MIT program in health sciences and technology. Acad Med 68: 214–218

17.  Yudkowsky R, Elliott R, Schwartz A (2002) Two perspec-tives on the indicators of quality in psychiatry residen-cies: program directors‘ and residents’. Acad Med 77: 57–64

Zusatzmaterial online

Medizinisches Curriculum MünchenFWochenpläne PädiatrieunterrichtFStundenplan BlockpraktikumFLogbuch BlockpraktikumFBewertungsbogen für Studenten im Blockpraktikum

Curriculum Pädiatrie (Freiburg)FTutorenmanual (enthält Lernziele für den Unterricht am Krankenbett, Liste der verfügbaren 

Spezialambulanzen und Mindestanforderungen für die praktische Prüfung am Ende des Block-praktikums)

FEinführungspräsentation zum Tutorentraining (enthält Beispiel einer Fallvignette)

Das elektronische Zusatzmaterial finden Sie unter: http://www.MonatsschriftKinderheilkunde.de á Online-Archiv áBeitrag áSupplementary HTML

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