Johannes Reimer: Das Land Heilen

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Das Land heilen

Ganzheitlich als Gemeinde leben. Theologische und praktische

Perspektiven aus missionswissenschaftlicher Sicht

ITheologische Grundlagen

1 Die Verheißung

2Chron 7,14: „… wenn mein Volk, über das mein Name genannt ist, sich demütigt, und sie beten und mein Angesicht suchen und sich von ihren bösen Wegen bekehren, so will ich vom Himmel her hören und ihre Sünde vergeben und ihr Land heilen.“

2 Gemeinde – Gottes Volk mit Verheißung

• 1Petr. 2,9: „Ihr aber seid das auserwählte Geschlecht, die königliche Priesterschaft, das heilige Volk, das Volk des Eigentums, dass ihr verkündigen sollt die Wohltaten dessen, der euch berufen hat von der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht.“

3 Gemeinde – berufen und gesandt

• Joh 20,21: Wie der Vater mich gesandt hat, so sende ich euch!

• Eph 2,10: „Sein Werk, geschaffen zu guten Werken …“

• Mt 28,19: Geht hin in alle Welt und macht zu Jüngern alle Völker …

• Mt 5,13-14: Ihr seid das Salz der Erde … Ihr seid das Licht der Welt

4 Die Welt wartet auf Erneuerung

• Röm 8,19-21: Denn das ängstliche Harren der Kreatur wartet darauf, dass die Kinder Gottes offenbar werden. Die Schöpfung ist ja unterworfen der Vergänglichkeit – ohne ihren Willen, sondern durch den, der sie unterworfen hat – doch auf Hoffnung; denn auch die Schöpfung wird frei werden von der Knechtschaft der Vergänglichkeit zu der herrlichen Freiheit der Kinder Gottes.

• Wo Kinder Gottes offenbar werden, beginnt die Heilung der Umwelt!

5 Die Liebe Gottes drängt uns …• Gott liebt die Welt: Joh 3,16;• Wir sind aufgerufen zu lieben, wie

ER liebt: 1Joh 4,7ff;• „Die Liebe Christi drängt uns …“

2.Kor 5,14.

IIUnsere Verantwortung

wahrnehmen

1 Einsetzen, was wir bekommen haben

• Mt 25,14-20:• Jeder hat Talente erhalten• Jeder ist verpflichtet einzusetzen,

was er erhalten hat• Jeder wird am Ende Rechenschaft

ablegen• Jeder erhält am Ende seinen Lohn

2 Einsatz gemessen an der sozialen Wirkung

• Mt 25,31-46:• Ich war hungrig gewesen und ihr habt mir zu

essen gegeben;• Ich bin durstig gewesen und ihr habt mir zu

trinken gegeben;• Ich bin ein Fremder gewesen und ihr habt

mich aufgenommen;• Ich bin nackt gewesen und ihr habt mich

gekleidet;• Ich bin krank gewesen und ihr habt mich

besucht;• Ich bin im Gefängnis gewesen und ihr seid zu

mir gekommen.

3 Wir sind für die Welt berufen

• Joh 17,16ff: Sie sind nicht von der Welt, wie auch ich nicht von der Welt bin. Heilige sie in der Wahrheit; dein Wort ist Wahrheit. Wie du mich gesandt hast in die Welt, so sende ich sie in die Welt … damit die Welt glaube, dass du mich gesandt hast.

IIIZur Praxis des

gesellschaftsrelevanten Gemeindebaus

1 Von der Urgemeinde lernen

• Apg 1,8: Hingabe – martyria;• Apg 2,42: Gemeinschaft – koinonia;

• Apg 4,32ff: Dienst – diakonia;• Apg 4,31: Gottesdienst – leitourgia.

2 Kirchliche GWA – ein Praxismodell

Vision

LW-Analyse Potenzial

Hingabe Hindernisse

Auswertung Planung

Ausführung

Unsere GWA

2.1 Lebenswelt-Analyse

• Offene Augen und prophetische Einsicht. Gabe der Erkenntnis gefragt.

• Wie sieht die Lebenswelt aus, in der wir leben?

• Welche Probleme sind sichtbar und stellen eine Herausforderung für die Menschen dar?

• Welche negativen Kräfte wirken?• Welche positiven Erscheinungen sind

zu verzeichnen?

2.2 Vision formulieren

• Heilung ist die Rückversetzung in den von Gott gedachten Ur-Zustand – wo ist das in unserer Umwelt nötig?

• Kenntnis des Ist-Zustands geht einer Vision sozialer Transformation voraus.*

• Wie stellt sich Gott die Lebenswelt meiner Mitmenschen vor?

• Gebet• Apostolische und prophetische Sicht: Gaben

des Apostels und Propheten gefragt.• Vision formulieren

*

2.3 Transformations-potenzial feststellen

• Welche Gaben, Fähigkeiten, welche Stellung hat Gott uns geschenkt?

• Was ist offensichtlich? Was wird offenbart?

• Mitgliederprofile fertig stellen• Gemeindeprofil erstellen• Mögliche Allianzen zusammen stellen

2.4 Hindernisse benennen

• Sozialer und prophetischer Durchblick• Wer verhindert Lebensentwicklungen in

unseren Lebensräumen?• Sozial und politisch• Ökonomisch• Geistlich• Gabe der Geisterunterscheidung

gefragt.

2.5 Planung

• Gebet• Apostolische und prophetische Führung• Gaben der Leitung, der Prophetie

gefragt.• Ganzheitliches Konzept der Mission• Ziele benennen• Arbeitsschritte festlegen• Personal bestimmen• Qualitäts-Kontrollmechanismen

einbauen

2.6 Ausführung

• In Abhängigkeit vom Geist Gottes• Nicht alles gleichzeitig!• Pläne sind da, um sich daran zu halten.• Nicht jeder hat das Sagen –

Führungsprinzipien einhalten.• Kontrolle ist wichtig – Verurteilung ist

Sünde!• Neuanfang möglich.

2.7 Auswertung und Neuansatz

• Qualitätskontrolle hat nur Sinn, wenn sie in einer Auswertung ernst genommen wird.

• Es ist der Geist Gottes, der uns in alle Wahrheit führt!

• Auswertungen sind da, um Schwächen im Programm zu erkennen und abzubauen.

• Auswertungen ermöglichen Kurskorrekturen.

IV Praktisches Beispiel

CBB

1 Unsere Lage

• Junge missionarische Gemeinde• Menschen aus 29 Nationen• Viele Arbeitslose• Ein Teil der Jugendlichen

drogenabhängig• Viele Familien überschuldet• Kriminalität

2 Unser Angebot

• Geistlich: • Sozial: CBB

– Schuldenberatung– Arbeitsvermittlung– Beschäftigungsgesellschaft

3 Das Beschäftigungs-programm

• Unser Ansatz• Entwicklung und Zahlen• Pläne

3.1 Der klassische Ansatz

• Der Markt entlässt Arbeiter

• Der Staat bietet Arbeitslosen-Unterstützung an

• Ohne Arbeit verliert das Leben seinen Sinn

• Der Mensch fällt der Gesellschaft zur Last

Primärmarkt

Arbeitslosigkeit

3.2 Unser Ansatz

• Arbeitslose werden in eine Beschäftigungs-Gesellschaft übernommen

• Arbeit als Sinnstiftung bleibt erhalten

• Das Arbeitsangebot entwickelt einen potenziellen neuen Markt

• Eine Neuanstellung ist möglich

• Der erfolgreiche SB wird in den Primärmarkt überführt

Primärmarkt

CB

4 Was hat die CBB gebracht?

• Etwa 60 Menschen sind beschäftigt worden oder werden beschäftigt

• Mehrere Personen sind vollberuflich eingestellt• Eine Reihe neuer Geschäftsideen wird

entwickelt• Menschen kommen in das Gemeindehaus• Das Image der Gemeinde in der Bevölkerung

ist überaus positiv• Bekehrungen von Gemeindefremden sind zur

Regel geworden.

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