Zeichen und Werte der visuellen Kommunikation

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Zeichen und Werte der visuellen Kommunikation

Prof. Dr. Christoph Häberle

60% aller Einkäufe sind ungeplant.

Quelle Migros Schweiz 2000

74% der Kaufentscheidungenerfolgen am POS.

Quelle POS Werbung Verband 2000

Die durchschnittliche Betrachtungsdauer eines Produktes am POS beträgt 1,6 sec.

Quelle Martin Amann - Futurebrand 2001

AIDA

Attention (Aufmerksamkeit )

Interest ( Interesse)

Desire (Verlangen)

Action (Kaufauslösung)

Quelle Elmo Lewis 1898

Motiv und Wert

1. Aufmerksamkeit - Differenzierung

2. Interesse - Bedeutung

3. Nutzen - Wert

Aufmerksamkeit und Differenzierung

Interesse und Bedeutung

InformationsAngebot

1012 bit / sec

InformationsAufnahmefähigkeit

102 bit / sec

SelektionsprinzipienOrdnung

BedeutungWert / Nutzen

Bild Abbild

Selektion

1010 bit / sec

Selektion Christoph Häberle 2001

Nutzen und Wert

Wahrnehmungsprozess

1. atmosphärische Information / emotional - Interesse

2. Objektinformation / intuitiv - Produkt / Bedeutung

3. Detailinformation / rational - Analyse / Bewertung

Quelle Dr. Renate Gebessler 1994

kognitiv

rational

AnalyseBewertungErkenntnis

physiologisch

neutral

elektrischesSpannungs-potenzial

emotional

Gefühl

Reiz Empfindung Bedeutung Wert

Wahrnehmung Christoph Häberle 2001

intuitiv

AssoziationAnmutung

psychologisch

Wahrnehmen ist mehr als Sehen.

Wahrnehmung Christoph Häberle 2001

SehrindeCGL

optisches Erinnern

Hören

Blickbewegung

primäres Sehfeld

TastenSprechen RiechenDenken

Retina SehnervGlaskörper

BindehautKammerwasser

PupilleLinse

Ciliarmuskel

objektiv subjektiv

V5V4

V3

V2

V1V2

V5V4

V3

V2

V1V2

Wahrnehmung ist ein aktiver Prozess unseres Gehirns.

Zeichen - Bedeutung - Wert

Wertekommunikation

Sachlich funktionale Werte

Emotional sinnliche Werte

Kulturell ästhetische Werte

Ethisch ideelle Werte

Quelle Prof. Richard Linxweiler 2001

Sachlich funktionale Werte natürliches VitaminC, 100% Fruchtsaft, ohne Zucker

Emotional sinnliche Werte frisch, saftig, süß, prall, vollmundig, paradiesisch

Kulturell ästhetische Werte südliche Sonne, Plantagen, mediterranes Flair, entspannte Atmosphäre

Ethisch ideelle Werte Ursprünglichkeit, Natur, Echtheit

Wertekommunikation Christoph Häberle 2003

Wahrnehmung ist erfahrungsabhängig.

Natur

Individuum

Gesellschaft

Kultur

Systemtheorie Christoph Häberle 2001

NaturLichtverhältnisseklimatische BedingungenGeographische LageLandschaftsbildGeologieFauna und Flora

IndividuumPhysis: Konstitution, LeistungsfähigkeitAnthropogene Eigenschaften: IQ, Alter, Geschlecht, KörperpigmentierungPsyche: Mentale Konstitution, Lebensgefühl, Stimmung

Gesellschaftsoziale Dynamiksubkulturelle Gruppierungenöffentliche Ereignissekollektive TendenzenSzeneentwicklungImpulse und Innovationen

KulturEthnologie und TraditionReligionGeschichtePolitik, Wirtschaft, KunstGesellschaftZeitgeist, EpocheModen, Trends

Wahrnehmungsmuster Christoph Häberle 2001

Kommunikation mit konventionalisierten ZeichenbedeutungenChristoph Häberle 2008

Natur

Gesellschaft

Kultur

Individuum

Ziel: möglichst optimales „Überleben“

physisch Nahrung, Gesundheit, Schutz etc.

psychisch Sozialität, Sicherheit, Anerkennung etc.

geistig Orientierung, Individuation, Wünsche etc.

Medium: Zeichen und kontextuelle Bedeutung

physischphysische, sinnliche Bedeutungen

psychischsoziokulturelle, kulturelle Bedeutungen

kognitivintellektuelle, geistige Bedeutungen

HAUS

Zeicheninterpretationen Christoph Häberle 2002

Deutschland

sympathisch unsympathisch

USA

sympathisch unsympathisch

Farbassoziationen Christoph Häberle 2000

Wahrnehmung ist zeitabhängig.

Natur Individuum

Gesellschaft KulturZeit

Erkenntnisbildung Christoph Häberle 2000

Zeitgeist

Gesellschaftliche Tendenzen

60erDer Aufbruch

Partytime Italienischer Salat mit russischen EiernCocktails und Bowlesoziale GerechtigkeitStudentenrevolteantiautoitäre ErziehungAntibabypilleVietnamkriegPrager Frühling

60er Christoph Häberle 2001

Flowerpower500.000 Menschen in WoodstockJoan BaezMini RockMauerbauNeil Armstrong auf dem MondBeatlesPop Art und Andy Warhol

70erDie Sättigung

Plexiglas und ChromWohnlandschaftenFlokatiGlitzerkugel und DiscoSaturday Night Fever und John TravoltaNo Future und Punk BewegungÖlkriseAutofreie SonntageHotpants und Schlaghosen

70er Christoph Häberle 2001

Prilblumendas erste RetortenbabyAbba und Boney MRAFTerrorüberfall im OlympiadorfGreenpeaceproteste gegenAtombombenversuche

80erDer Überfluss

Kalter KriegNato-DoppelbeschlussPershing RaketenDemosSuperstarsFreizeitactionAerobic mit Sidney RomeEsoterikGorbatschows Perestroika

80er Christoph Häberle 2001

Boris Becker‘s WimbledonsiegBlack is Beautiful»Weisse Ware« aus USASchwarze DesignerklamottenSchwarze Hifi-AnlagenUnterhaltungselektronik - die erste CDWalkman, Computer, Video-SpieleTschernobyl

90erDer Globalisierungswahn

HandyE-MailWiedervereinigungInternetBSE und SchweinepestFremdenhass und LeitkulturSkinheadsKlonen - das Schaf »Dolly«der Golf-Krieg

90er Christoph Häberle 2001

50km Tunnel unter dem AtlantikKosovo-KriegLuftangriffe auf JugoslawienOut-SourcingBörsenspekulationVirtuelle Weltender »neue Pomp«LuxuskarossenWellness

2000erstes Jahrzehnt

BörsencrashTerroranschlag auf World Trade CenterAfghanistan-KriegGreen CardSelbstmordattentäterAl-QuaidaGanztagsschulenSteuerreform

2000 Christoph Häberle 2001

Trendentwicklung aktuell

1980 1985 1990 1995 2000 2005

50%

40%

30%

20%

10%

0%

Autofarbtöne in Deutschland

Christoph Häberle ©2010

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