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Wir haben den Hunger satt!
Überblick
Die PowerPoint Präsentation zum Thema:„Wir haben den Hunger satt“bietet folgenden Überblick:
*Reichtumsverteilung auf der Welt*Tatsachen zum Hunger in der Welt
*Ursachen und Entstehung von Hunger*Anliegen und Forderung von Welthaus
*Lösungsansätze gegen den Hunger*Welthausprojekte die fair-ändern
Einkommensschere
Die Einkommensschere zwischen dem Fünftel der Menschheit, das in den reichsten Ländern lebt, und dem in den Ärmsten hat sich seit 1960 von
30:1 auf 86:1 vergrößert! (laut UNDP – Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen 2003)
Dh. wir haben ein massives Verteilungsproblem!Der Weltreichtum nützt nicht allen Menschen!
Was ist Hunger?
Von Hunger und Unterernährung spricht man, wenn ein Mensch über längere Zeit weniger Kalorien zu sich nimmt als er verbraucht.
Hungernden Menschen fehlt die Qualität und Menge an Nahrung, die sie für Wachstum, Gesundheit und ein aktives Leben brauchen.
Laut Welthungerhilfe 2001
Der Hunger in der Welt
* In Armut leben ca. 3,2 Milliarden Menschen, fast die Hälfte der Menschheit(laut Atlas der Weltverwicklungen 2003 – Armut heißt unter 2 Dollar/Tag)
* An Hunger leiden ca. 850 Millionen Menschen
* Täglich sterben bis zu 100.000 Menschen an Hunger(Kinder sind besonders betroffen)
(laut Jean Ziegler – Uno Sonderberichterstatter zum Menschenrecht auf Nahrung) dh. in 13 Tagen verhungert OÖ
Nahrung weltweit
Es gibt genug Nahrung für ALLE Menschen!
Rein statistisch:2300 Kilokalorien – Mindestbedarf 2800 Kilokalorien – stehen circa für jeden Menschen zur VerfügungLaut Welthungerhilfe 2001
850 Millionen Menschen hungern1100 Millionen Menschen sind überernährt
laut Atlas der Weltverwicklungen 2001
Frauen
70 % der weltweit Armen sind Frauen
Frauen erhalten aber nur 10 % des Weltlohns
Frauen leisten allerdings zwei Drittel der Weltarbeit
10 %
67 %
Daten laut Friedensforum Lahr 2003, UNO 2000 und Fian Österreich
70 %
1 %Frauen besitzen nur 1 % des Welteigentums
Weltwirtschaftssystem
Der Weltreichtum ist in den letzten Jahrzehnten enorm gestiegen!
Die Verteilung dieses Reichtums hat nicht funktioniert!
Globalisierung im Bereich der Menschen-rechte und verbindlicher Sozial- und Umweltstandards ist nötig! (laut Sozialwort des ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich)
Ursachen des Hungers
Hunger „fällt nicht vom Himmel“, sondern ist von Menschen gemacht.
Unsere Gesellschaft leidet am „nicht genug bekommen können“.
Ursachen des Hungers
Ursachen des Hungers:
* Im betroffenen Land selbst* Internationale Aspekte
.
Ursachen des Hungers
Niedrige Weltmarktpreise für Agrargüter:(zB. Kaffee, Bananen, Reis, Zucker)
Entwicklungsländer sind billige RohstofflieferantInnen bei Lebensmittel.Bäuerinnen verarmen und müssen ihr Land verkaufen.
Ursachen des Hungers
Internationale Finanzmärkte:Die multinationalen Konzerne der globalen Weltwirtschaft streben nach maximalen Gewinn
Die Aktienbesitzer investieren dort ihr Geld, wo die höchsten Dividenden (Gewinnausschüttungen) zu erwarten sind!
Negative Auswirkungen:
• Unternehmen die Gewinne machen, können nicht unbedingt überleben, da es nicht nur um Gewinn, sondern um maximalen Gewinn geht!
• massive Standortkonkurrenz und weltweites Lohn- und Arbeitsrechtsdumping
• Finanzkapital setzt lokale Märkte mit Billigprodukten unter Druck
Ursachen des Hungers
Monokulturen und der Anbau von Exportgütern (cash crops)
cash crops - Kaffee, Soja, Baumwolle, ... * Diese werden in Monokulturen - mit starkem Pestizideinsatz - für die Exportwirtschaft angebaut (Devisen für herrschende Eliten, Schuldendienstleistungen, ...) und ruinieren den fruchtbaren Boden
* Der Eigenanbau für Grundnahrungsmittel wird zurückgedrängt!zB Brasilien:starke Exportwirtschaft bei Soja (zB. unser Schweinefutter), Zucker ... und gleichzeitigem Hunger der eigenen Bevölkerung!
Ursachen des Hungers
Nahrungsmittel - Hilfslieferungen:
•Nahrungsmittelhilfen können lokale landwirtschaftliche Märkte unter Druck setzen
•Preisverfall und Einkommensverlust!
•Dienen vorrangig den Interessen der „Geberländer“ (eigene Produkte am Weltmarkt platzieren, Abhängigkeiten schaffen)
Ursachen des Hungers
Verschuldung:
Hohe Auslandsverschuldungdh. hohe Schuldendienstzahlungen
die „Entwicklungsländer“ zahlen gesamt
8 mal soviel Schuldendienst als sie Entwicklungshilfe erhalten!Laut Entwicklung braucht Entschuldung, 2005
Entwicklungshilfe
Schuldendienst
Ursachen des Hungers
Im Land:
• Kriege und Konflikte Dabei sterben mehr Menschen am Mangel an Nahrungsmittel, als durch die Kampfhandlungen.(zB. Ruanda – beim Krieg zwischen Hutus und Tutsis starben ca. 2 Millionen Menschen – ein Viertel der Bev. Österreichs)
•Ausbeutung der Bevölkerung durch herrschende Eliten
•oder kaum Investitionen in den ländlichen Raum, wobei 40 % der Weltbevölkerung in der Landwirtschaft beschäftigt sind
Ursachen des Hungers
Im Land:
* Schlechte Landverteilung – Großgrundbesitz
10 % 80 %
* Naturkatastrophen – Dürre, ... (zB. Indien, ...)
* Niedrige Produktivität der Landwirtschaft, ...
zB. Brasilien – 10% der LandeigentümerInnen besitzen 80% des Landes
Anliegen von Welthaus
Welthaus verlangt daher, dass alle Menschen ausreichend und regelmäßig Nahrung haben, die nährstoffreich und kulturell angepasst ist.
Dafür sind weltweit Rahmenbedingungen zu schaffen:
*Stärkung der regional angepassten und nachhaltigen Landwirtschaft*Chancengleichheit im internationalen Agrarhandel*Unterstützung des fairen Handels und
*Erhaltung pflanzengenetischer Vielfalt
Anliegen von Welthaus
Von der Vision der Ernährungssouveränität
Unter Ernährungssouveränität versteht man das Recht jedes Volkes und jedes Landes, die eigenen Lebensmittel zu produzieren, um Ernährungssicherheit zu gewährleisten. Das umfasst auch das Recht auf Zugang zu Land, Wasser, Saatgut und Bildung. Landreformen gehören ebenso dazu wie eine nachhaltige Nutzung des Landes. Laut la via campesina – Internationale Kleinbauern- und Landlosenbewegung – www.viacampesina.org
Beachtung einer kritischen Sichtweise!
Viele Lösungsideen sind gut gemeint und doch von einer eurozentrierten Sichtweise geprägt:
zB. Menschenrechte, Bildungssystem, ... (entspringen dem „westlichen“ Kulturkreis und sind anderen Kulturen oft fremd).
Ziel in unserer globalisierten Welt ist es, mit Respekt gegenüber anderen Menschen und Kulturen (Nord und Süd, Arm und Reich, Regierungen und NGO`s, ...) gemeinsam Lösungen zu finden!
Anliegen von Welthaus
Lösungen gegen den Hunger
Fairer Handel statt Freihandel
* existenzsichernde Preise für Kleinbäuerinnen- und bauern
* menschenwürdige Arbeitsbedingungen und faire Löhne für PlantagenarbeiterInnen
* Gleichberechtigung der Frauen
* Abschaffung ausbeuterischer Kinderarbeit
* Nachhaltige Landwirtschaft
Lösungen gegen den Hunger
Lobbyarbeit
Für die Globalisierung von Menschenrechten und für weltweit verbindliche Sozial- und Umweltstandards* Auf internationaler Ebene (zB. MDG Kampagne von KOO)
* Auf europäischer Ebene (zB. im Handelsbereich)
* Auf nationaler Ebene (zB. Gespräche mit PolitikerInnen)
* Auf Landes und Gemeindeebene (zB. Lobbyprojekt – Förderung des fairen Handels in den oberösterreichischen Städten und Gemeinden)
Nachhaltige / Biologische Landwirtschaft
* Schützt unsere Lebensgrundlagen für weitere Generationen (Biobetriebe in Ö 10 %, Biofläche 12%)
zB. gegen Versteppung und Verwüstung, Naturverschmutzungen, ...
Lösungen gegen den Hunger
* Umstieg auf Biolandwirtschaft bringt (kurz-), mittel- und
langfristig höhere Erträge
Biodiversität ist die Vielfalt der lebendigen Natur und Grundlage jeder Pflanzenzüchtung und deshalb unverzichtbar für die Welternährung.
Lösungen gegen den Hunger
Um 1900 gab es in Österreich noch ca 3000 Apfelsorten. Heute sind es ca 500. In den Geschäften findet man rund 20 Sorten.
In den letzten Jahrzehnten ist der Reichtum an genetischer Vielfalt weltweit zu 75% verloren gegangen. Laut Buko Agrar Koordination (Deutschland)
Projektunterstützung
Lösungen gegen den Hunger
„solidarisches Handeln“
* Schuldenerlass zB. Nicaragua, ...
Lösungen gegen den Hunger
* Internat. Bemühungen um „good governance“
* Internationale Bemühungen um den FriedenInternationale Friedensdienste – zB. KosovoUNO-Friedensbemühungen – zB. Zypern, Sudan, ...
* sinnvolle kurzfristige Hilfslieferungen
* Begegnung schaffenDurch den persönlichen Kontakt mit Menschen aus dem Süden können Vorurteile abgebaut werden und Solidarität wachsen
Lösungen gegen den Hunger
* PersönlichkeitsentwicklungKonstruktive Konfliktbewältigung und ein guter Umgang mit der eigenen Gier können Wegbereiter im persönlichen Bereich sein
Bildungsprojekte / Welthaus
Interaktive Ausstellung – „Wir haben den Hunger satt!“
Warum gibt es so viel Hunger auf der Welt und was können wir dagegen tun?
Projekte von Welthaus
Chiwaju - Biofaire Frühstücke und Jaus`n
Wir laden Sie herzlich ein GastgeberIn zu sein!
Dabei kann in gemütlicher Atmosphäre gespeist werden.
Begegnung mit Gästen
Wir laden Sie herzlich ein mit unseren Gästen aus Afrika, Lateinamerika und Asien in persönlichen Kontakt zu treten ...
Projekte von Welthaus
Projekte von Welthaus
Lobbyprojekt in oberösterreichischen Gemeinden
Umstellung im Beschaffungswesen der oberösterr. Gemeinden und Städte auf fair gehandelte Produkte
Erfolge: Beschlüsse zur Förderung des fairen Handels: Europäisches Parlament (1998), Österr. Nationalrat (2000), Oberösterr. Landtag (2001)Fairgehandelter Kaffe in allen Kaffeeautomaten des LandesdienstleistungszentrumsFair gehandelte Produkte in vielen oberösterr. Gemeinden..... – und vieles wird folgen!
B- FAIR - PROJEKTE
Globale Dimension nachhaltiger Entwicklung
in LA 21 Gemeinden
Landesausstellung 09 in Schlierbach
„Essen und Trinken“
Hunger bleibt eine große Herausforderung im 21. Jahrhundert
Beitrag der Kirchen
Konkreter Einsatz•für Menschen in Not
•Persönliches Verhalten (Konsum, Umwelt...)•Bereitschaft zum politischem Handeln
Sozialkompendium Sozialwort
Soziales Engagement
Kern des kirchlichen Sendungsauftrags
Einsatz für Gerechtigkeit, Frieden und Umwelt braucht
persönliches und kirchliches Engagement
Wir haben den Hunger satt!
Welthaus
Zusammengestellt von Welthaus Linz, 2005
Weitere Infos bei:Heidemaria Hofer Kapuzinerstrasse 84, 4021 Linz 0732 7610 3276, linz@welhaus.at linz.welthaus.at, www.welthaus.at
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