View
11
Download
0
Category
Preview:
Citation preview
Geschäftsbericht 2016
Umwelt Energie Erde
AVA Abfallverwertung Augsburg GmbH
Am Mittleren Moos 60 86167 Augsburg
T 0821 74 09-0 F 0821 74 09-100
info@ava-augsburg.de www.ava-augsburg.de
3
Geschäftsbericht 2016
„AVA. Die Umwelt in guten Händen.“
4
Auf einen Blick
Auf einen Blick
Gemäß diesem Leitsatz verwertet die AVA die
Abfälle von rund einer Million Menschen aus
Augsburg und der Region. Wir betreiben an un-
serem Standort Augsburg ein Abfallheizkraft-
werk mit integrierter Krankenhausmüllverbren-
nung, eine Schlackenaufbereitung und eine
Bioabfallvergärungsanlage.
Mit unseren qualifizierten Mitarbeitern und den
komplexen Entsorgungs- und Verwertungsanla-
gen stehen wir für
Umweltfreundliche Energie statt Müllberg
Entsorgungssicherheit für die Region
Höchste Umweltstandards
Geringe Kostenbelastung für die Bürger
AVA. Die Umwelt in guten Händen.
5
Geschäftsbericht 2016
Inputmengen in den verschiedenen Anlagenteilen Input 2016 in t/a
Input 2015 in t/a
Thermische Abfallbehandlung 249.797 241.630
Krankenhausmüllverbrennung 3.496 3.312
Bioabfallvergärung 78.824 52.349
Gesamt 332.117 297.291
Anzahl der Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt 2016 2015
Angestellte 77 78
gewerbliche Arbeitnehmer 84 83
Aushilfskräfte 1 1
Gesamt 162 162
Ergebnis 2016 in T€
2015* in T€
Umsatzerlöse 40.547 38.720
Ergebnis vor Steuern 5.216 2.747
Jahresüberschuss 3.393 1.567
Bilanz 2016 in T€
2015 in T€
Bilanzsumme 83.822 90.336
Investitionen in immaterielle Vermögens gegenstände und Sachanlagen
1.280 4.181
Anlagevermögen 70.150 75.688
Eigenkapital 30.627 27.234
Kennzahlen 2016 2015
Eigenkapitalquote 36,5 % 30,1 %
Deckungsgrad des Anlagevermögens durch Eigenkapital 43,7 % 36,0 %
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 8.980 T€ 6.779 T€
* Angepasst nach BilRUG.
Kennzahlen auf einen Blick
6
Inhaltsverzeichnis
Auf einen Blick 4
Bericht des Aufsichtsrats 8
Bericht des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2016 8
Zusammensetzung und Organisation des Aufsichtsrats, Sitzungen 8
Themen und Schwerpunkte der Aufsichtsrats- und Ausschussarbeit 9
Prüfung des Jahresabschlusses 10
Aufsichtsrat und Geschäftsführung 11
Aufsichtsrat 11
Geschäftsführer 12
Lagebericht für das Geschäftsjahr 2016 13
Grundlagen der Gesellschaft 14
Die Geschäftsfelder der AVA 15
Das Entsorgungsgebiet 16
Wirtschaftsbericht 17
Allgemeine Entwicklung der Abfallwirtschaft und des Abfallmarktes 17
Unternehmens- und Geschäftsentwicklung 18
Mengenentwicklung 20
Ergebnisentwicklung 21
Investitionen 24
Finanz- und Vermögenslage 25
Prognose-, Chancen- und Risikobericht 30
Wissenschaftliche Entwicklung 30
Integriertes Managementsystem 31
Operative Prozesse 31
Recht / Genehmigungen 32
Finanzen 33
Mitarbeiter 33
Markt / Umfeld 34
Compliance 35
Umweltmanagement 35
Ausblick 36
Inhalt
7
Geschäftsbericht 2016
Geschäftsfelder der AVA GmbH 37
Geschäftsfelder der AVA GmbH 38
Abfallheizkraftwerk 38
Krankenhausmüllverbrennung 40
Bioabfallvergärung 41
Energieerzeugung 42
Soziale Verantwortung 43
Soziale Verantwortung 44
Personal- und Sozialwesen 44
AVA im Dialog 46
Jahresabschluss und Anhang 47
Jahresabschluss 48
Bilanz zum 31. Dezember 2016 48
Gewinn- und Verlustrechnung 2016 49
Entwicklung des Anlagevermögens 50
Anhang 52
Form der Rechnungslegung 52
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 52
Erläuterungen zur Bilanz 55
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 60
Organe der Gesellschaft 63
Honorare des Abschlussprüfers 63
Mitarbeiter 64
Vorschlag über die Verwendung des Jahresergebnisses 64
Bestätigungsvermerk 65
Bestätigungsvermerk 66
8
Bericht des Aufsichtsrats
Bericht des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2016
Der Aufsichtsrat hat auch im Geschäftsjahr 2016
die ihm nach Gesetz und Satzung obliegen-
den Kontroll- und Beratungsaufgaben sorgfältig
wahrgenommen und die Geschäftsführung bei
der Leitung des Unternehmens regelmäßig bera-
ten und überwacht.
Bericht des Aufsichtsrats
Zusammensetzung und Organisation des Aufsichtsrats, Sitzungen
Dem Aufsichtsrat gehörten im Berichtsjahr
12 Mitglieder des Abfallzweckverbands Augs-
burg (AZV) sowie 4 Mitglieder der Stadt Augs-
burg und jeweils 2 Mitglieder der Landkreise
Augsburg und Aichach-Friedberg an. In beraten-
der Funktion nimmt je ein Fachreferent oder Ver-
treter der Gebietskörperschaften und der Ge-
schäftsleiter des AZV an den Sitzungen teil.
Zur effizienten Wahrnehmung seiner Aufgaben
hat der Aufsichtsrat einen Wirtschafts- und Prü-
fungsausschuss sowie einen Personalausschuss
eingerichtet, die die Arbeit im Plenum vorberei-
ten und unterstützen.
Im Geschäftsjahr 2016 fanden fünf Sitzungen
des Aufsichtsrats statt. Ferner wurden zwei Sit-
zungen des Wirtschafts- und Prüfungsausschus-
ses und zwei Sitzungen des Personalausschus-
ses abgehalten.
In alle für das Unternehmen wesentlichen Ent-
scheidungen war der Aufsichtsrat frühzeitig und
umfassend eingebunden. Die Geschäftsfüh-
rung unterrichtete den Aufsichtsrat regelmäßig
in schriftlicher und mündlicher Form über alle
für die Gesellschaft bedeutenden Vorgänge. Die
Berichterstattung der Geschäftsführung enthielt
insbesondere Aussagen zur Lage und zur Ent-
wicklung der Gesellschaft, zu wesentlichen Ge-
schäftsvorfällen und zu umweltrelevanten Daten
des Anlagenbetriebs. Ferner wurde über Compli-
ance-relevante Sachverhalte und über Themen
der Corporate Governance berichtet.
Der Aufsichtsrat hat zu den Berichten und Be-
schlussvorschlägen der Geschäftsführung, so-
weit dies nach Gesetz oder Satzung erforderlich
war, nach umfassender Prüfung und Beratung
entsprechende Beschlüsse gefasst.
Dr. Klaus Metzger Landrat des Landkreises Aichach-Friedberg Vorsitzender des Aufsichtsrats
9
Geschäftsbericht 2016
„AVA. Ein Partner für die Menschen in der Region.“
In der Juli-Sitzung befasste sich das Gremi-
um mit der Entwicklung der Geschäftsfelder,
der Kostenentwicklung beim Projekt Müllbun-
kersanierung sowie mit Fragen zur zukünftigen
Rechtsform der AVA.
Die November-Sitzung stand im Zeichen der Be-
ratung und Beschlussfassung über den Wirt-
schaftsplan 2017 sowie die Mittelfristplanung
2018 – 2020. Ferner wurden Beschlüsse zu meh-
reren Investitionsprojekten gefasst und über die
thermische Behandlung von HBCDD-haltigen
Dämmmaterialien im AHKW berichtet.
Schwerpunkte der Dezember-Sitzung waren
die Berichterstattung und Beratung zur zukünf-
tigen Rechtsform der AVA sowie die Anpas-
sung des bereits im November beschlossenen
Wirtschaftsplans 2017 aufgrund geänderter Pla-
nungsprämissen.
Themen und Schwerpunkte der Aufsichtsrats- und Ausschussarbeit
Neben der regelmäßigen Berichterstattung der
Geschäftsführung befassten sich Aufsichtsrat
und Ausschüsse mit einer Vielzahl von Einzelthe-
men. Bei Abweichungen des Geschäftsverlaufs
von den aufgestellten Plänen und Zielen gab die
Geschäftsführung entsprechende Erläuterungen
in schriftlicher oder mündlicher Form ab, die – so-
weit wesentlich – im Gremium beraten wurden.
Die Themenschwerpunkte des Sitzungsjahres
2016 stellten sich wie folgt dar:
In der März-Sitzung berichtete die Geschäftsfüh-
rung unter anderem über den aktuellen Stand
des Großprojektes Müllbunkersanierung, über
geänderte Rahmenbedingungen hinsichtlich der
im Kompost enthaltenen Störstoffe sowie über
wesentliche Einflussfaktoren auf die künftige Er-
gebnisentwicklung.
Im Mittelpunkt der Mai-Sitzung standen die Be-
ratung und Beschlussfassung zum Jahresab-
schluss 2015, die Wahl des neuen Aufsichts-
ratsvorsitzenden sowie die Empfehlung an die
Gesellschafterversammlung zur Wahl des Ab-
schlussprüfers für das Geschäftsjahr 2016. Da-
neben berichtete die Geschäftsführung über
verschiedene Sachverhalte aus den Bereichen
Technik, Umwelt und Entsorgung.
Im Jahr 2016 aus dem Aufsichtsrat ausgeschie-
den ist Frau Verena von Mutius. Neu in den Auf-
sichtsrat berufen wurde Frau Antje Seubert.
Der Aufsichtsrat dankt Frau von Mutius für die
konstruktive Zusammenarbeit und wünscht Frau
Seubert viel Erfolg.
10
Bericht des Aufsichtsrats
Der Aufsichtsrat hat den von der Geschäftsfüh-
rung aufgestellten Jahresabschluss und Lage-
bericht geprüft und in der 124. Aufsichtsratssit-
zung am 11.05.2016 eingehend erörtert. Nach
dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfun-
gen wurden keine Einwendungen erhoben. Der
Aufsichtsrat hat vom Prüfungsergebnis des Ab-
schlussprüfers zustimmend Kenntnis genom-
men und billigt den Jahresabschluss und den La-
gebericht für das Geschäftsjahr 2016.
Der Aufsichtsrat hat ferner den Gewinnverwen-
dungsvorschlag der Geschäftsführung erörtert
und stimmt diesem zu.
Der Aufsichtsrat übermittelt der Geschäfts-
führung sowie allen Mitarbeiterinnen und Mit-
arbeitern der AVA für die in besonderem Maße
geleistete Arbeit und den persönlichen Einsatz
ausdrücklich Dank und Anerkennung.
Augsburg, den 11. Mai 2017
Für den Aufsichtsrat
Dr. Klaus Metzger
Landrat des Landkreises Aichach-Friedberg
Vorsitzender des Aufsichtsrats
Prüfung des Jahresabschlusses
Der Jahresabschluss sowie der Lagebericht für
das Geschäftsjahr 2016 wurden durch die S & P
GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Augs-
burg, geprüft und mit dem uneingeschränkten
Bestätigungsvermerk versehen.
Die Jahresabschlussunterlagen sowie der Prü-
fungsbericht des Abschlussprüfers wurden allen
Mitgliedern des Aufsichtsrats und den Mitglie-
dern des Wirtschafts- und Prüfungsausschusses
fristgerecht zugeleitet.
Der Abschlussprüfer hat an den Beratungen im
Wirtschafts- und Prüfungsausschuss und im
Aufsichtsrat teilgenommen und über die we-
sentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtet.
Der Wirtschafts- und Prüfungsausschuss hat
sich in seiner Sitzung am 04.04.2017 mit dem
Jahresabschluss und dem Lagebericht einge-
hend auseinandergesetzt und dem Aufsichtsrat
empfohlen, den von der Geschäftsführung vor-
gelegten Jahresabschluss zu billigen.
11
Geschäftsbericht 2016
Aufsichtsrat und Geschäftsführung
Aufsichtsrat
Vorsitzender
Dr. jur. Kurt Gribl, Augsburg (bis 13.06.2016)
Oberbürgermeister (Stadt Augsburg)
Dr. Klaus Metzger, Gersthofen (ab 14.06.2016)
Landrat (Landkreis Aichach-Friedberg)
Stellvertretender Vorsitzender
Martin Sailer, Neusäß
Landrat (Landkreis Augsburg)
Dieter Benkard, Augsburg
Montageleiter i. R., Stadtrat
Leonhard Büchler, Friedberg-Rohrbach
Rentner, Kreisrat
Dipl.-Ing. (FH) Horst Hinterbrandner, Augsburg
Selbständig, Stadtrat
Klaus-Dieter Huber, Augsburg
Parkett-Raumausstattermeister, Stadtrat
Josef Hummel, Augsburg
Elektromechanikermeister, Stadtrat
Hans-Dieter Kandler, Mering
Erster Bürgermeister (Markt Mering), Kreisrat
Roland Mair, Stadtbergen
Diplom-Informatiker, Kreisrat
Bernd Müller, Bobingen
Erster Bürgermeister (Stadt Bobingen), Kreisrat
12
Aufsichtsrat und Geschäftsführung
Geschäftsführer
Dirk Matthies, Bobingen
Diplom-Kaufmann
Lorenz Müller, Schwabmünchen
Erster Bürgermeister (Stadt Schwabmünchen), Kreisrat
Verena von Mutius, Augsburg (bis 30.06.2016)
Juristin, Stadträtin
Erich Nagl, Dasing
Bürgermeister (Verwaltungsgemeinschaft Dasing), Kreisrat
Matthias Neff, Wehringen
Dipl. Finanzwirt (FH), Kreisrat
Peter Schwab, Augsburg
Polizeibeamter, Stadtrat
Antje Seubert, Augsburg (ab 30.06.2016)
Psychologin, Stadträtin
Matthias Stegmeir, Friedberg
Geschäftsführer i. R., Kreisrat
Gabriele Thoma, Augsburg
Arzthelferin, Stadträtin
Peter Uhl, Augsburg
Selbständiger Gärtnermeister, Stadtrat
Hüseyin Yalcin, Augsburg
Objektleiter, Stadtrat
Lagebericht für das Geschäftsjahr 2016
14
Lagebericht für das Geschäftsjahr 2016
Grundlagen der Gesellschaft
Die AVA Abfallverwertung Augsburg GmbH
(AVA) wurde 1991 gegründet und bis 2014 in
Form eines gemischtwirtschaftlichen Betreiber-
modells (PPP) geführt.
74,99%
Einwohner286.3741)
Einwohner245.6001)
Einwohner130.9161)
1) Stand 2015
Lkr. Aichach-FDBLkr. AugsburgStadt Augsburg
25,01%
11,51% 8,75% 4,75%
Lkr. Aichach-FDBLkr. AugsburgStadt Augsburg
Seit dem Ausstieg des privaten Gesellschaf-
ters zum 01.01.2015 ist die AVA zu 100 % in
kommunaler Hand. Gesellschafter sind seither
der öffentlich-rechtliche Abfallzweckverband
Augsburg AZV, die Stadt Augsburg sowie die
Landkreise Augsburg und Aichach-Friedberg.
Die Gesellschafterstruktur stellt sich wie folgt dar:
15
Geschäftsbericht 2016
Umwelt Energie Erde
Abfallheizkraftwerk
Rauchgasreinigung
Schlackenaufbereitung
Krankenhausmüll- verbrennung
Gewerbeabfälle
Kleinmengenannahme
Strom aus Abfall
Fernwärme
Strom aus Photovoltaik
Biogas
Mobile Wärme
Bioabfallvergärung
Qualitätskompost
Flüssigdünger
Grünabfälle
Die Geschäftsfelder der AVA
Abfall ist Wertstoff. Mit dieser grundlegenden
Überzeugung verwertet die AVA den Abfall von
rund einer Million Menschen. Hierzu betreibt sie
am Standort Augsburg auf hohem umwelttech-
nologischem Niveau ein Abfallheizkraftwerk,
eine Schlackenaufbereitung und eine Bioabfall-
vergärungsanlage. Damit steht die AVA nicht
nur für die Gewährleistung der Entsorgungssi-
cherheit in der gesamten Region, sondern leis-
tet auch einen wichtigen Beitrag zu einer dezen-
tralen, umweltfreundlichen Energieversorgung.
Mit ihrer Krankenhausmüllverbrennungsanlage
gewährleistet die AVA darüber hinaus die Entsor-
gungssicherheit für krankenhausspezifische Ab-
fälle im gesamten Freistaat Bayern.
Oberstes Ziel der AVA ist die umweltschonende,
sichere und möglichst wirtschaftliche Erfüllung
der übertragenen öffentlich-rechtlichen Entsor-
gungsaufgaben zum Wohle der Bürger und Ge-
bührenzahler in der Region Augsburg. Insbeson-
„AVA. Abfallverwertung mit Modellcharakter.“
dere die Erreichung und Sicherung eines hohen
ökonomischen Standards kann aber nur aus ei-
nem unternehmerischen Grundverständnis he-
raus gelingen. Trotz oder gerade wegen ihrer
kommunalen Verankerung lebt die AVA heute ein
Selbstverständnis als Wirtschaftsunternehmen,
das die sich stellenden Herausforderungen mit
einem hohen Maß an Flexibilität und Effizienz an-
geht.
16
Lagebericht für das Geschäftsjahr 2016
Das Entsorgungsgebiet
Das Entsorgungsgebiet der AVA im Bereich der thermischen Behandlung
von Restmüll umfasste im Berichtsjahr folgende Gebietskörperschaften:
17
Geschäftsbericht 2016
Wirtschaftsbericht
Mit dem neuen Kreislaufwirtschaftsgesetz
(KrWG) wurde im Jahr 2012 die bisherige 3-stu-
fige Abfallhierarchie (Vermeiden, Verwerten, Be-
seitigen) durch eine 5-stufige ersetzt:
1. Vermeidung
2. Vorbereitung zur Wiederverwendung
3. Recycling (definiert als stoffliche Verwertung;
keine Ersatzbrennstoff-Herstellung)
4. Sonstige Verwertung, insbesondere energeti-
sche Verwertung und Verfüllung
5. Beseitigung
Das in Anlage 2 zum KrWG gelistete Verwer-
tungsverfahren R1 „Hauptverwendung als
Brennstoff oder als anderes Mittel zur Energie-
erzeugung“ ist in Verbrennungsanlagen, deren
Zweck in der Behandlung fester Siedlungsabfäl-
le besteht, nur dann möglich, wenn die nach der
Formel zum Verfahren R1 berechnete Energie-
effizienz – bei bis zum 31.12.2008 genehmigten
Anlagen – mindestens 0,60 beträgt.
Für das Abfallheizkraftwerk der AVA wurde für
das Jahr 2015 ein R1-Energieeffizienzwert von
0,89 ermittelt, womit die gesetzliche „Hürde“
zur Anerkennung als Verwertungsanlage sicher
erreicht wird. Die Berechnung für 2016 sowie
die Prüfung und Bestätigung durch die Genehmi-
gungsbehörde steht noch aus.
Allgemeine Entwicklung der Abfallwirtschaft und des Abfallmarktes
Die nach wie vor gute konjunkturelle Lage in
ganz Deutschland wirkte sich auch im Wirt-
schaftsjahr 2016 positiv auf die Geschäftsent-
wicklung aus. So verzeichneten die Thermischen
Abfallbehandlungsanlagen weiterhin eine Aus-
lastung an der Kapazitätsgrenze. Auch die Abfal-
limporte nord- und westdeutscher Anlagen, die
indirekt zu einer Kapazitätsverknappung auch im
Süden der Republik führen, trugen zu dieser Ent-
wicklung bei. In der Folge haben sich die Preise
auf dem Gewerbemüllmarkt weiter nach oben
entwickelt.
18
Lagebericht für das Geschäftsjahr 2016
Unternehmens- und Geschäftsentwicklung
Auch die AVA entwickelt sich ständig weiter. So
wurden in den letzten Jahren erhebliche Effizi-
enzsteigerungen erzielt. Insbesondere bei der
Erlösstruktur, beim Durchsatz der Anlagen, im
Bereich der Instandhaltungskosten sowie bei
den Personalkosten wurden große Anstrengun-
gen unternommen. Darauf aufbauend war auch
das Jahr 2016 für die AVA wieder ein erfolgrei-
ches Jahr.
Im Geschäftsbereich „Umwelt“ konnte nicht nur
erneut die Vollauslastung des Abfallheizkraftwer-
kes (AHKW) – dem wirtschaftlich bedeutends-
ten Anlagenteil der AVA – sichergestellt werden.
Mit 249.797 Tonnen (Vj. 241.630 Tonnen) wurde
die höchste Inputmenge in der Unternehmens-
geschichte erreicht. Somit konnte in den letzten
7 Jahren eine Steigerung des Inputs im AHKW
um rund 21 % verzeichnet werden.
Der Geschäftsbereich „Energie“ festigt mit ei-
nem Anteil von 16 % an den gesamten Umsatzer-
lösen der AVA seinen wichtigen Stellenwert für
die zukünftige Unternehmensentwicklung.
Belastet wird das Geschäftsfeld weiterhin durch
den anhaltenden Rückgang der Einspeisevergü-
tung für den AHKW-Strom, bedingt durch die
Entwicklung an der Europäischen Strombörse
EEX. Ein erneuter deutlicher Rückgang der Ener-
gieerlöse gegenüber dem Vorjahr konnte daher
nur durch die im Berichtsjahr abgeschlossene Er-
weiterung der Bioabfallvergärungsanlage (BVA)
und die damit zusammenhängende Vermarktung
des zusätzlichen Biogases erreicht werden.
Durch den deutlich erhöhten Mülldurchsatz und
die energetische Optimierung des AHKW in
den letzten Jahren wurde die Gesamt-Energie-
abgabe des AHKW (Strom und Fernwärme) ge-
genüber dem Jahr 2009 um durchschnittlich
30 – 40 % gesteigert. Somit konnte dem starken
Abwärtstrend der Energiepreise zumindest teil-
weise entgegengewirkt werden.
19
Geschäftsbericht 2016
Die Anlieferungen von Bioabfällen und Struk-
turmaterialien aus dem Verbandsgebiet des Ab-
fallzweckverbands werden sich künftig auf ca.
80.000 Tonnen/a belaufen. Der Aufsichtsrat der
AVA hat daher bereits im Jahr 2014 der Kapa-
zitätserhöhung der Bioabfallvergärungsanlage
zugestimmt. Durch diese Maßnahme werden
zusätzliche positive wirtschaftliche Effekte gene-
riert. Ferner soll die Verwertung möglichst aller
im Verbandsgebiet des AZV anfallenden Bioab-
fälle in der Anlage der AVA langfristig sicherge-
stellt werden. Das Investitionsvolumen für die
Erweiterung betrug 5,4 Mio. €, die Inbetrieb-
nahme erfolgte ab Februar 2016. Seitdem wer-
den jährlich neben hochwertigem Flüssigdünger
und Qualitätskompost ca. 35 Mio. kWh Biogas
erzeugt.
Im Ergebnis konnte durch die verschiedenen
Maßnahmen zur Unternehmensentwicklung und
Effizienzsteigerung der Annahmepreis für den
Restmüll der Bürger des Abfallzweckverbandes
Augsburg (AZV) im Vergleich zum Jahr 2009 um
43 % gesenkt werden. Die Netto-Gesamtzah-
lungen des AZV an die AVA gingen im gleichen
Zeitraum – trotz deutlich höherer Mengen – um
25 % zurück.
Im Geschäftsbereich „Erde“ stand das Jahr
2016 im Zeichen der Inbetriebnahme des 3. Fer-
menters in der Bioabfallvergärungsanlage.
Seit 2013 hatte die AVA bereits über 17 Mio. €
für die Integration der Vergärungsanlage in die
vorhandene Kompostierung sowie für den Bau
einer Biogasaufbereitungsanlage investiert. Erst-
mals konnte damit auch am Standort Augsburg
das energetische Potential des Bioabfalls ge-
nutzt werden.
Seit dem ursprünglichen Beschluss des Auf-
sichtsrats zum Bau der Bioabfallvergärungsan-
lage im Jahr 2012 sind die Bioabfallmengen aus
dem Verbandsgebiet des AZV aber stark ange-
stiegen. Diese Entwicklung ist auf die Einfüh-
rung der Bioenergietonne im Landkreis Augs-
burg sowie auf die flächendeckende Einführung
der Biotonne im Landkreis Aichach-Friedberg
zurückzuführen, deren mengenmäßige Auswir-
kung die damaligen Prognosen bei weitem über-
troffen hat.
„AVA. Wir verwerten die Abfälle von rund 1 Million Menschen.“
20
Lagebericht für das Geschäftsjahr 2016
ballierten Abfällen aus dem Zwischenlager zuge-
führt, gleichzeitig wurde eine geringere Menge
neu balliert.
Um dem in der Regel mengen- und preisschwa-
chen „Winterloch“ vorzubeugen, aber auch um
die notwendige Flexibilität in der Mengen- und
Heizwertsteuerung sicherzustellen, fanden im
Geschäftsjahr 2016 wieder zwei zeitlich befris-
tete Ballierungsaktionen statt. Es wurden insge-
samt 4.626 Tonnen Haus- und Gewerbemüll bal-
liert und zwischengelagert. Neben den bei der
AVA verarbeiteten Mengen flossen 7.076 Ton-
nen in die stoffliche Verwertung.
Der Input an Bio- und Grünabfällen in die Bio-
abfallvergärungsanlage betrug im Jahr 2016
78.824 Tonnen (Vj. 52.349 Tonnen).
Der deutliche Anstieg war bedingt durch die In-
betriebnahme des 3. Fermenters ab Februar
2016 in Verbindung mit dem deutlichen Anstieg
der Mengen aus dem Verbandsgebiet des AZV,
hier insbesondere aus den Landkreisen Aichach-
Friedberg und Augsburg (siehe auch Kapitel „Un-
ternehmens- und Geschäftsentwicklung“). Die
Anliefermengen lagen aus dem gleichen Grund
mit 86.579 Tonnen deutlich über Vorjahresni-
veau (Vj. 74.331 Tonnen). Die Ausschleusung
von Übermengen nahm aufgrund der Kapazi-
tätserweiterung deutlich ab (2016: 4.112 Tonnen,
2015: 18.635 Tonnen).
Auch im Bereich der Krankenhausmüllverbren-
nung wurde mit einem Input von 3.496 Tonnen
die Vorjahresmenge (3.312 Tonnen) übertroffen.
Mengenentwicklung
Im Berichtsjahr wurde in den verschiedenen
Anlagenteilen (AHKW, BVA und KHM) eine Ge-
samt inputmenge von 332.117 Tonnen verzeich-
net (Vj. 297.291 Tonnen).
Gesamtmengen AVA GmbH (in t)
2013 2014 2015 2016
330.134 338.783 334.376 347.483
Input der Anlagen Ausfall-/Übermengenkonzept (Streckengeschäfte, ext. Verwertung, Zwischenlagerung)
267.887 297.968 297.291 332.117
Dem Abfallheizkraftwerk, dem wichtigsten
Anlagenteil der AVA, wurden im Berichtsjahr
249.797 Tonnen Abfälle zur Beseitigung und zur
energetischen Verwertung zugeführt – die höchs-
te Inputmenge in der Unternehmensgeschichte.
Die Vorjahresmenge (241.630 Tonnen) wurde so-
mit nochmals um 8.167 Tonnen übertroffen.
Ursächlich hierfür waren im Wesentlichen die
gestiegenen Hausmüllmengen aus dem Land-
kreis Landsberg sowie aus dem Gebiet des
Nordschwäbischen Abfallwirtschaftsverban-
des. Ferner wurde dem Abfallheizkraftwerk im
Vergleich zum Vorjahr eine höhere Menge an
21
Geschäftsbericht 2016
das Ergebnis durch die Müllbunkersanierung auf-
grund der erfolgswirksamen Berücksichtigung
von zwei Bauabschnitten mit einem wesentlich
höheren Betrag belastet als im Berichtsjahr (ein
Bauabschnitt). Schließlich verbesserte sich das
Zinsergebnis aufgrund der fortschreitenden Til-
gung der Bestandsdarlehen.
Aufgrund der erfreulichen Ergebnisentwicklung
musste die geplante Kostenerstattung durch
den AZV (650 T€) nicht in Anspruch genommen
werden.
Im Berichtsjahr wurden Umsatzerlöse in Höhe
von 40,5 Mio. € (Vj. 38,7 Mio. €) erzielt. Ferner
trugen die aktivierten Eigenleistungen und die
sonstigen betrieblichen Erträge mit insgesamt
492 T€ (Vj. 1,4 Mio. €) zum Ergebnis bei.
Nach Abzug der betrieblichen Aufwendungen
wie Materialaufwand, Personalaufwand, Ab-
schreibungen und sonstige betriebliche Aufwen-
dungen in Höhe von insgesamt 33,9 Mio. € er-
gibt sich ein betriebliches Ergebnis in Höhe von
7,2 Mio. € (Vj. 5,1 Mio. €).
Ergebnisentwicklung
Hinweis zur Darstellung der Ergebnisentwicklung: Im vorliegenden Jahresabschluss 2016 werden
erstmals die Regelungen des Bilanzrichtlinien-Umsetzungsgesetzes (BilRUG) angewendet. Dadurch
haben sich im Vergleich zum Vorjahresabschluss sowohl Änderungen in der GuV-Gliederung als
auch hinsichtlich des Ausweises verschiedener GuV-Positionen ergeben. Um die vergleichende
Darstellung von Erlös- und Aufwandspositionen mit den genannten Vorjahres- bzw. Planwerten nicht
zu verfälschen, wurden diese ggf. hinsichtlich der Neuregelungen des BilRUG angepasst. Insofern
ergeben sich Abweichungen zu den im Lagebericht 2015 genannten Zahlen. Wir verweisen dies-
bezüglich auch auf die Erläuterungen im Anhang.
Die positive Ergebnisentwicklung der Vorjahre
konnte im Berichtsjahr fortgeschrieben werden.
Das Jahresergebnis 2016 beträgt 3,4 Mio. €
(Plan 1,7 Mio. €) und liegt damit deutlich über
dem Vorjahreswert (1,6 Mio. €).
Im Erlösbereich wirkten sich insbesondere die
deutlichen Mengensteigerungen in allen Anlagen-
teilen sowie Preiseffekte – bei den Abfällen zur
Beseitigung als auch im Verwertungsbereich –
positiv aus. Die weiterhin stark rückläufigen
Strom erlöse aus dem Abfallheizkraftwerk (negati-
ve Preisentwicklung an der Europäischen Strom-
börse EEX) konnten durch höhere Erlöse aus der
Vermarktung von Biogas (Inbetriebnahme 3. Fer-
menter) kompensiert werden.
Im Aufwandsbereich musste eine deutlich ge-
ringere Menge an Bioabfällen extern verwertet
werden, da mit der Inbetriebnahme des 3. Fer-
menters in der Bioabfallvergärungsanlage nun
ausreichende Kapazitäten für die Bioabfälle aus
dem Verbandsgebiet zur Verfügung stehen.
Auch der Instandhaltungsaufwand ging im Vor-
jahresvergleich deutlich zurück. Im Vorjahr wurde
22
Lagebericht für das Geschäftsjahr 2016
Die Erlöse aus dem Energieverkauf lagen im
Berichtsjahr mit 6,7 Mio. € um 98 T€ bzw. 1,5 %
über dem Vorjahreswert (6,6 Mio. €).
Ganz überwiegend war dies bedingt durch die
gestiegenen Einspeisemengen von Biogas aus
der Bioabfallvergärungsanlage aufgrund der In-
betriebnahme des 3. Fermenters. Die rückläu-
fige Preisentwicklung konnte hier durch die
Steigerung der Einspeisemengen mehr als kom-
pensiert werden. Die Biogas-Erlöse betrugen im
Berichtsjahr 2,2 Mio. € (Vj. 1,7 Mio. €).
Negativ wirkte sich die weiterhin stark rückläufi-
ge Preisentwicklung an der Europäischen Strom-
börse aus, die die vertragliche Grundlage für die
Einspeisevergütung der AVA darstellt. Ferner
wurden aufgrund der im Berichtsjahr durchge-
führten Revision der HD-Turbine sowie des nur
alle zwei Jahre stattfindenden Gesamtstillstands
geringere Mengen an Strom und Fernwärme ins
Stadtwerke-Netz eingespeist.
Die Stromerlöse aus dem AHKW (inkl. der ver-
miedenen Netznutzungsentgelte) betrugen im
Berichtsjahr 2,3 Mio. € (Vj. 2,6 Mio. €), aus dem
Fernwärmeverkauf wurden 1,8 Mio. € erlöst
(Vj. 2,0 Mio. €).
Nach wie vor gilt, dass der Energieverkauf mit
rund 16 % an den gesamten Umsatzerlösen der
AVA einen wichtigen Stellenwert für die zukünf-
tige Unternehmensentwicklung einnimmt.
Im Bereich der Schlackenaufbereitung lagen
die Erlöse im Berichtsjahr mit 946 T€ preis- und
mengenbedingt leicht unter dem Vorjahreswert
(1,0 Mio. €).
Die Berücksichtigung des Finanzergebnisses
(- 1,9 Mio. €) sowie der Steuern (- 1,8 Mio. €)
führt letztlich zu einem Jahresergebnis in Höhe
von 3,4 Mio. €.
Zur Ertragslage im Detail:
Im Berichtsjahr erzielte die AVA Umsatzerlöse
in Höhe von 40,5 Mio. €. Diese lagen damit deut-
lich über dem Vorjahreswert (Vj. 38,7 Mio. €)
und über den Planwerten von 38,0 Mio. €.
Umsatzzuwächse konnten in nahezu allen Ge-
schäftsfeldern verbucht werden.
Entwicklung der Umsatzerlöse nach BilRuG (in TE)
2013 2014 2015 2016
38.896 38.849 38.720 40.547
Im Geschäftsfeld der Thermischen Abfall-
behandlung wurden insgesamt 22,7 Mio. €
erlöst. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr
(22,0 Mio. €) betrug 651 T€ bzw. 3 %.
Ursächlich hierfür war insbesondere die oben
beschriebene erfreuliche Mengenentwicklung
im AHKW. Aber auch Preiseffekte – sowohl bei
den Abfällen zur Beseitigung als auch im Ver-
wertungsbereich – wirkten sich positiv aus.
23
Geschäftsbericht 2016
Die Erlöse aus der Bioabfallvergärung entwi-
ckelten sich mit 6,3 Mio. € gegenüber dem Vor-
jahr (5,5 Mio. €, +15 %) erfreulicherweise posi-
tiv. Ursächlich hierfür war die Inbetriebnahme
des 3. Fermenters und die dadurch entspre-
chend gestiegene Durchsatzleistung der Anla-
ge in Verbindung mit dem deutlichen Anstieg
der Mengen aus dem Verbandsgebiet des AZV,
hier insbesondere aus den Landkreisen Aichach-
Friedberg und Augsburg (siehe auch Kapitel „Un-
ternehmens- und Geschäftsentwicklung“).
Auch der Geschäftsbereich Krankenhausmüll-
verbrennung entwickelte sich weiter positiv.
Hier lagen die Umsatzerlöse mit 2,6 Mio. € deut-
lich über dem Vorjahresniveau (2,4 Mio. €, +
8 %), was im Wesentlichen auf die gestiegenen
Mengen zurückzuführen ist. Eine weitere Men-
gensteigerung ist anlagentechnisch und geneh-
migungsrechtlich nicht möglich.
Die sonstigen betrieblichen Erträge lagen im
Berichtsjahr mit 486 T€ deutlich unter dem Vor-
jahreswert (1,3 Mio. €; - 63 %). Wesentliche Po-
sitionen sind hier die Erträge aus der Auflösung
von Rückstellungen (223 T€; Vj. 712 T€) und der
positive Saldo aus dem Verbrauch und der Zu-
führung von Arbeitsrückstellungen (112 T€; Vj.
393 T€). Ferner werden hier die Erstattungen
von Versicherungen erfasst (61 T€; Vj. 41 T€).
Der Materialaufwand (5,6 Mio. €) verringer-
te sich gegenüber dem Vorjahr (6,2 Mio. €) um
rund 600 T€ (- 10 %).
Die größte Position bilden hier die Entsorgungs-
kosten, die sich mit 4,3 Mio. € deutlich niedri-
ger als im Vorjahr zeigten (Vj. 5,1 Mio. €). Hier
musste eine wesentlich geringere Menge an
Bioabfällen extern verwertet werden, da mit der
Inbetriebnahme des 3. Fermenters in der Bioab-
fallvergärungsanlage nun ausreichende Kapazi-
täten für die Bioabfälle aus dem Verbandsgebiet
zur Verfügung stehen.
Ferner werden als wesentliche Positionen
die Kosten für Roh-, Hilfs- und Betriebsstof-
fe (525 T€, Vj. 498 T€) sowie die Kosten für
Brenn-/Treibstoffe und den Energieverbrauch
(369 T€; Vj. 297 T€) im Materialaufwand ge-
führt. Bei letzteren machte sich der im Berichts-
jahr erforderliche Gesamtstillstand des Abfall-
heizkraftwerks bemerkbar.
Der Personalaufwand (10,4 Mio. €) zeigte sich
insbesondere aufgrund einer Tarifsteigerung um
1,8 % gegenüber dem Vorjahr (10,0 Mio. €) er-
höht (+366 T€ bzw. +3,6 %). Dennoch lag er
im Jahr 2016 immer noch um rund 1,1 Mio. €
bzw. 10 % unter dem Wert des Jahres 2009
(11,5 Mio. €). Zurückzuführen ist dies auf die in
den letzten Jahren durchgeführten Maßnahmen
zur Optimierung der Personalstruktur und zur Ef-
fizienzsteigerung bei den Geschäftsprozessen.
„AVA. 365 Tage im Jahr – rund um die Uhr für Sie im Einsatz.“
24
Lagebericht für das Geschäftsjahr 2016
Die Abschreibungen auf immaterielle Vermö-
gensgegenstände und Sachanlagen lagen im
Berichtsjahr mit 6,8 Mio. € auf Vorjahresniveau
(6,9 Mio. €). Dem zusätzlichen Abschreibungs-
aufwand aus der Aktivierung des 3. Fermenters
standen auslaufende Abschreibungen in ande-
ren Bereichen gegenüber.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen
lagen im Geschäftsjahr 2016 bei 11,1 Mio. € und
somit um rund 800 T€ bzw. 7 % unter dem Vor-
jahreswert (11,9 Mio. €).
Die größte Position bilden hier die Instandhal-
tungskosten mit 7,3 Mio. €, die sich gegenüber
dem Vorjahr (8,2 Mio. €) rückläufig entwickelten
(- 952 T€ bzw. - 12 %). Die im Vorjahr begonnene
Müllbunkersanierung sowie die Sanierung der
Müllrutschen wurden im Berichtsjahr erfolgreich
abgeschlossen. Das Projekt wurde in drei direkt
aufeinanderfolgenden Bauabschnitten im Zeit-
raum Dezember 2015 bis April 2016 durchge-
führt. Die ersten beiden Bauabschnitte wurden
bereits im Jahresabschluss 2015 berücksich-
tigt. Hierfür wurden entsprechende Rückstellun-
gen in Höhe von 1,75 Mio. € gebildet. Demnach
wirkten sich im Berichtsjahr nur die Kosten des
dritten Bauabschnitts mit rund 700 T€ erfolgs-
wirksam aus.
Weitere wesentliche Positionen sind die Kos-
ten für fremde Dienstleistungen, Beratungs- und
Rechtskosten (1,3 Mio. €; Vj. 1,3 Mio. €) sowie
für Versicherungen (1,2 Mio. €; Vj. 1,2 Mio. €).
Das Zinsergebnis zeigte sich mit - 1,9 Mio. € im
Vergleich zum Vorjahr (- 2,4 Mio. €) aufgrund der
fortschreitenden Tilgung der Bestandsdarlehen
deutlich verbessert.
Der Steueraufwand lag im Berichtsjahr bei
1,8 Mio. € und damit deutlich über Vorjahresni-
veau (1,2 Mio. €). Die höhere Steuerbelastung
ist im Wesentlichen auf die positive Ergebnisent-
wicklung zurückzuführen (Ergebnis vor Steuern
5,2 Mio. €; Vj. 2,7 Mio. €). Entlastend wirkten
Steuereffekte aus Vorjahren (160 T€).
Investitionen
Die Zugänge zum Anlagevermögen betrugen
im Geschäftsjahr 2016 insgesamt 1,3 Mio. €
(Vj. 4,2 Mio. €). Die Schwerpunkte der Investi-
tionstätigkeit lagen im Bereich der Bioabfallver-
gärungsanlage (940 T€) sowie der Informations-
technik (195 T€).
Die Abgänge aus dem Anlagevermögen
(352 T€) betrafen im Wesentlichen Gegenstän-
de der Betriebs- und Geschäftsausstattung so-
wie der Informationstechnik (241 T€).
25
Geschäftsbericht 2016
Die Kapitalflussrechnung für den Zeitraum 01.01. bis 31.12.2016 stellt sich wie folgt dar:
2016 in T€
2015 in T€
Jahresüberschuss 3.393 1.567
Abschreibungen ( + ) / Zuschreibungen ( - ) auf Gegenstände des Anlagevermögens
6.816 6.853
Veränderungen der langfristigen Rückstellungen 46 - 66
Veränderungen der Zinsabgrenzung - 145 - 25
Gewinn ( - ) / Verlust ( + ) aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens
- 11 0
Zunahme ( - ) / Abnahme ( + ) der Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
796 - 2.995
Zunahme ( + ) / Abnahme ( - ) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
- 1.915 1.445
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 8.980 6.779
Einzahlungen aus Abgängen von Anlagevermögen 13 –
Einzahlungen aus Abgängen von Finanzanlagen – –
Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen - 1.280 - 3.695
Cashflow aus der Investitionstätigkeit - 1.267 - 3.695
Einzahlungen aus Kapitalzuführungen – –
Auszahlungen an Gesellschafter – - 1.499
Einzahlung aus der Aufnahme von Darlehen – 4.500
Auszahlungen aus der Tilgung von Darlehen - 7.894 - 8.035
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit - 7.894 - 5.034
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestands - 181 - 1.950
Finanzmittelbestand am Anfang der Periode 6.502 8.452
Finanzmittelbestand am Ende der Periode 6.321 6.502
Finanz- und Vermögenslage
26
Lagebericht für das Geschäftsjahr 2016
Im Geschäftsjahr 2016 ergab sich ein Mittelzu-
fluss aus der operativen Geschäftstätigkeit von
9,0 Mio. € (Vj. 6,8 Mio. €).
Die Mittelabflüsse aus der Investitionstätigkeit
betrugen 1,3 Mio. €. Neue Darlehen wurden im
Berichtsjahr nicht aufgenommen. Die Tilgung
von Finanzkrediten (7,9 Mio. €) führte schließlich
zu einem Rückgang des Finanzmittelfonds um
181 T€ auf 6,3 Mio. € zum Bilanzstichtag.
Die AVA war im Berichtszeitraum jederzeit in
der Lage, ihre finanziellen Verpflichtungen zu er-
füllen. Im Hinblick auf die mittel- und langfristi-
ge Finanzentwicklung hat der Aufsichtsrat in
seiner Sitzung im November 2015 ein von der
Geschäftsführung erarbeitetes Finanzierungs-
konzept genehmigt, mit dem die finanzielle Sta-
bilität der Gesellschaft nachhaltig gewährleistet
werden soll.
27
Geschäftsbericht 2016
Die Vermögens- und Kapitalstruktur stellt sich wie folgt dar:
31.12.2016 31.12.2015
Eigen kapital 30.627 T€ 27.234 T€
Eigenkapitalquote 36,5 % 30,1 %
Anlage vermögen 70.150 T€ 75.688 T€
Deckungsgrad des Anlagevermögens durch Eigenkapital 43,7 % 36,0 %
Die Eigenkapitalquote konnte gegenüber dem
Vorjahr (30,1 %) auf 36,5 % erhöht werden. Ent-
sprechend dem Gewinnverwendungsbeschluss
wurde das gesamte Jahresergebnis 2015 den
Gewinnrücklagen zugeführt (1,6 Mio. €; Vj.
734 T€). Eine Ausschüttung an die Gesellschaf-
ter erfolgte nicht (Vj. 1,5 Mio. €).
Im langfristigen Vermögen verringerte sich
das Anlagevermögen auf 70,2 Mio. € (Vj.
75,7 Mio. €). Den getätigten Investitionen in
Höhe von 1,3 Mio. € standen hierbei Abschrei-
bungen von 6,8 Mio. € gegenüber.
Die Verbindlichkeiten verringerten sich um
9,0 Mio. € auf 47,5 Mio. €. Finanzkredite wurden
mit 7,9 Mio. € planmäßig getilgt, neue Darlehen
wurden im Berichtsjahr nicht aufgenommen. Ins-
gesamt betragen die Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten zum Bilanzstichtag 44,6 Mio. €
(Vj. 52,7 Mio. €). Es bestehen drei variable Darle-
hen in Verbindung mit einem Zinsswap zur Zinssi-
cherung. Alle anderen Kreditverpflichtungen sind
als Annuitäten- oder Tilgungsdarlehen mit fixen
Zinssätzen ausgestaltet. Ferner bestehen Konto-
korrentkreditlinien bei zwei Banken in Höhe von
insgesamt 4 Mio. €, die im Berichtsjahr nicht in
Anspruch genommen wurden.
„AVA. Energie für die Region.“
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leis-
tungen verringerten sich um 1,2 Mio. € und
lagen am Bilanzstichtag bei 2,5 Mio. €. Zu-
rückzuführen ist dies insbesondere auf die im
Vorjahresvergleich geringeren Instandhaltungs-
und Investitionsaktivitäten zum Jahresende.
Wesentliche finanzielle und nichtfinanzielle
Leistungsindikatoren
Aufgrund der dargestellten Unternehmensstrate-
gie und im Hinblick auf die öffentlich-rechtliche
„Verankerung“ der AVA sind – neben der Ergeb-
nis- und Finanzentwicklung – die wesentlichen
Leistungsindikatoren
a) der Annahmepreis für die angelieferten Ab-
fälle der Gebietskörperschaften des Abfall-
zweckverbands und
b) die im Geschäftsjahr vom AZV an die AVA
insgesamt geleisteten Zahlungen.
Die Entwicklung der Kennzahlen ist im Abschnitt
„Unternehmens- und Geschäftsentwicklung“
(siehe oben) dargestellt.
28
Lagebericht für das Geschäftsjahr 2016
29
Geschäftsbericht 2016
30
Lagebericht für das Geschäftsjahr 2016
Prognose-, Chancen- und Risikobericht
Das Geschäftsfeld Energie behält mit einem
Anteil von 16 % an den gesamten Umsatzerlö-
sen einen wichtigen Stellenwert für die zukünf-
tige Unternehmensentwicklung. So konnte im
Jahr 2016 mit rund 193.000 MWh Fernwärme
(Vj. 203.000 MWh) und 59.000 MWh Strom (Vj.
63.000 MWh) aus dem Abfallheizkraftwerk das
in den letzten Jahren erreichte hohe Niveau bei
der Energieabgabe – trotz des im Berichtsjahr
durchgeführten Gesamtstillstands und der Revi-
sion der HD-Turbine – gehalten werden. Bereits
im Jahr 2010 wurde die Dachphotovoltaikanlage
mit 11.280 Modulen auf einer Fläche von 8.120
m² und einer installierten Leistung von 883 kWp
in Betrieb genommen. Im Bereich der Nutzung
des Energiepotenzials der vorhandenen Bioab-
fälle wurde mit der Inbetriebnahme der Vergä-
rungsanlage und der Biogasaufbereitungsanlage
ein weiterer Meilenstein erreicht. Nach der im
Berichtsjahr abgeschlossenen Erweiterung der
Anlage um einen 3. Fermenter wurden im Be-
richtsjahr 34,6 Mio. kWh Biogas (Vj. 24,1 Mio.
kWh) ins Netz der Stadtwerke Augsburg einge-
speist. Durch die weitere Steigerung der Ener-
gieeffizienz mittels technischer Optimierungs-
maßnahmen in allen Anlagenteilen wird der
eingeschlagene Weg konsequent fortgesetzt.
Wirtschaftliche Entwicklung
Auf Basis des verabschiedeten Wirtschafts-
plans ergibt sich für das Geschäftsjahr 2017 –
bei Umsatzerlösen von rund 36,8 Mio. € (Ist Be-
richtsjahr: 40,5 Mio. €) – ein Jahresergebnis in
Höhe von 861 T€ (Ist Berichtsjahr: 3,4 Mio. €).
Ursächlich für den erwarteten Rückgang bei Um-
satz und Jahresergebnis sind im Wesentlichen
vorgenommene Preisanpassungen für die An-
nahme von Restmüll und Bioabfällen aus dem
Verbandsgebiet des Abfallzweckverbands Augs-
burg.
Aber auch die erwarteten finanziellen Auswir-
kungen einer tariflichen Lohn- und Gehaltsstei-
gerung und punktuelle Anpassungen der Per-
sonaldimensionierung aufgrund der enormen
Mengensteigerungen in den letzten Jahren wer-
den sich niederschlagen.
Die Gesamtzahlungen des AZV für die erbrach-
ten Leistungen der AVA – als wichtigste Kenn-
zahl für die wirtschaftliche Entwicklung der
AVA – werden sich im Planungszeitraum 2017
bis 2020 auf dem niedrigsten Stand in der Ge-
schichte der AVA bewegen. Und dies trotz er-
heblich gestiegener Mengen. Die Annahmeprei-
se für Bio- und Restabfälle des AZV liegen auf
historisch niedrigem Niveau.
31
Geschäftsbericht 2016
Die Geschäftsleitung befasst sich in einem eben-
so monatlichen Jour Fixe mit diesen Hinweisen
und veranlasst für erkannte Risiken, Probleme
oder Ideen einen systematischen Lösungspro-
zess. Kommunikationsverluste über die verschie-
denen Unternehmensbereiche oder Hierarchie-
ebenen werden so weitgehend vermieden.
Insgesamt stellt sich die Risikolage der Gesell-
schaft positiv dar. Derzeit sind keine Risiken er-
kennbar, die den Bestand des Unternehmens
gefährden könnten.
Die wesentlichen Chancen und Risiken, die er-
hebliche Auswirkungen auf die Vermögens-, Fi-
nanz- und Ertragslage des Unternehmens haben
können, betreffen folgende Bereiche:
Integriertes Managementsystem
Die Erfüllung der gesetzlichen Regelungen (Kon-
TraG, HGrG) steht im Mittelpunkt des Risikoma-
nagements der AVA. Um Entwicklungen, die
den Fortbestand des Unternehmens gefährden
können, aber auch um Chancen frühzeitig zu er-
kennen, wird das Risikomanagementsystem des
Unternehmens kontinuierlich weiterentwickelt.
Im softwaregestützten „Integrierten Manage-
mentsystem“ der AVA werden die Bereiche
Risikofrüherkennung, Risikomanagement,
Internes Kontrollsystem und Compliance-
Management methodisch verzahnt. Die Mit-
arbeiter und Führungskräfte geben in einem
systematischen, monatlichen Feedback- und Pro-
gnoseprozess Hinweise zu möglichen Risiko-,
IKS- oder Compliance- relevanten Sachverhalten.
Operative Prozesse
Ein wesentliches Unternehmensrisiko ist ein un-
erwarteter Ausfall von Anlagen oder Anlagen-
teilen über einen längeren Zeitraum. Eine Ver-
ringerung der Anlagenverfügbarkeit wirkt sich
unmittelbar ergebnis- und cashwirksam aus. Ur-
sachen hierfür können z.B. in einem anlagen-
technischen Schadensereignis oder in einer Na-
turkatastrophe liegen.
Um das Ausfallrisiko zu minimieren, wird als Siche-
rungssystem eine risikooptimale Wartungsstra-
tegie gefahren. Der Alterung der Anlagen sowie
der hohen Beanspruchung der Öfen im Abfallheiz-
kraftwerk wirkt die AVA durch eine vorbeugende
Instandhaltungsstrategie bei verfügbarkeits-
relevanten Bauteilen entgegen, so dass sich
die Anlagen in allen Betriebsbereichen in einem
technisch einwandfreien Zustand befinden.
Ferner werden verschiedene leittechnische Sys-
teme und Schutzsysteme betrieben, um mögli-
che Probleme im Betrieb frühzeitig zu erkennen
und Anlagenausfälle zu vermeiden.
Weiterhin existiert ein Notfall- und Ausfallkon-
zept unter Einbeziehung der Umschlag- und Be-
handlungsanlage (UBA). Diese Vorgehensweise
hat sich bewährt und führt im AHKW zu einer
32
Lagebericht für das Geschäftsjahr 2016
ken, die aus Naturkatastrophen resultieren, wur-
den ebenfalls soweit möglich auf Versicherun-
gen übertragen. Es bestehen folgende wichtige
anlagenspezifische Grunddeckungen: Maschi-
nenversicherung, Maschinen-Betriebsunterbre-
chungsversicherung, Feuerversicherung, Um-
welthaftpflichtversicherung, EC-Versicherung,
Feuer-Betriebsunterbrechungsversicherung.
Auslastung an der Kapazitätsgrenze. Des Wei-
teren werden regelmäßig Investitionen getätigt,
die die operativen Prozesse verbessern und si-
cherer machen.
Zudem wurden verschiedene Versicherungen
abgeschlossen, um bei einem schadensbeding-
ten Ausfall von Anlagenteilen das Risiko eines
Vermögensschadens deutlich zu reduzieren. Risi-
Recht / Genehmigungen
Beim Betrieb der Anlagen der AVA müssen stets
die einschlägigen gesetzlichen Vorschriften so-
wie eine Vielzahl behördlicher Auflagen beachtet
werden. Der Betrieb von Anlagen oder Anlagen-
teilen außerhalb des genehmigten Rahmens
kann zu einer übermäßigen Belastung der Um-
welt führen, was die Stilllegung der Anlagen oder
Teilen davon zur Folge haben könnte. Abhängig
von den Umständen des Einzelfalls ist auch die
Einleitung von Bußgeld- oder Strafverfahren ge-
gen die Gesellschaft bzw. deren Organe möglich.
Zentrale Aufgabe des Genehmigungsmanage-
ments ist es daher, ergänzend zur Technischen
Leitung und den Beauftragten für Immissi-
onsschutz, Abfallrecht, Gewässerschutz und
Brandschutz, die Einhaltung von gesetzlichen
Bestimmungen und Auflagen aus Genehmi-
gungsbescheiden zu überwachen. Änderungen
des genehmigten Anlagenbetriebs stimmt das
Genehmigungsmanagement rechtzeitig mit den
Behörden ab und holt die hierzu erforderlichen
Genehmigungen ein.
Organisatorisch ist diese Aufgabe beim Assis-
tenten der Geschäftsführung angesiedelt und
in einer internen Arbeitsanweisung verbind-
lich geregelt. Unterstützend wird eine spezielle
Software eingesetzt, mit welcher die Genehmi-
gungsbescheide elektronisch erfasst und ver-
waltet werden. In diesem System sind alle ge-
nehmigungsrelevanten Bescheide hinterlegt und
sämtliche sich hieraus ergebenden Auflagen do-
kumentiert. Zudem sind alle im Rahmen von Ge-
nehmigungsverfahren eingereichten Unterlagen
(Pläne, Gutachten etc.) erfasst.
Ferner ist die regelmäßige Kommunikation mit
den zuständigen Genehmigungs- und Fachbe-
hörden eine wesentliche Aufgabe im Bereich
Genehmigungsmanagement. Durch eine offe-
ne und enge Zusammenarbeit mit den Behörden
wird sichergestellt, dass die Belastungen aus
dem Anlagenbetrieb für die Umwelt auf ein ab-
solutes Mindestmaß beschränkt bleiben.
33
Geschäftsbericht 2016
Finanzen
Die Hauptaufgabe der Finanzplanung ist die Si-
cherstellung ausreichender Liquiditätsreserven
zur Abdeckung aller bestehenden und zukünfti-
gen Zahlungsverpflichtungen.
Neben der Bilanz- und Finanzplanung im Rah-
men der Wirtschafts- und Mittelfristplanung (Pla-
nungshorizont 4 Jahre) erstellt die AVA monatlich
rollierende Liquiditätspläne, die auf Grundlage
der Ist-Daten aktualisiert und fortgeschrieben
werden.
Über den Planungshorizont des Wirtschaftsplans
hinaus beträgt der Prognosehorizont in der inter-
nen Finanzplanung der AVA mindestens 10 Jah-
re. Somit können langfristige Entwicklungen und
deren Auswirkung auf die Finanzlage der Gesell-
schaft früh erkannt werden. Gegenmaßnahmen
können frühzeitig eingeleitet werden.
Ein vorsichtiges Liquiditätsmanagement schließt
das Halten einer ausreichenden Reserve an flüs-
sigen Mitteln ein. Ferner werden zur Absiche-
„AVA. Aktiver Umweltschutz – für die Region.“
rung von Liquiditätsengpässen Kreditlinien bei
den Geschäftsbanken vorgehalten. Mit der der-
zeitigen Finanzierungsstrategie ist die AVA in der
Lage, auch ungeplante Ausgaben in bestimm-
tem Umfang ohne die Aufnahme zusätzlicher
Fremdmittel abzuwickeln.
Die Organisation im Bereich Finanz- und Rech-
nungswesen stellt den ordnungsgemäßen Ab-
lauf in finanziellen Angelegenheiten und die Ein-
haltung des Internen Kontrollsystems sowie der
Funktionstrennung sicher.
Finanzinstrumente werden bei der AVA aus-
schließlich zur Begrenzung von Zinsänderungs-
risiken eingesetzt. Im Jahr 2005 wurde hier zu
ein Zinsswap in Verbindung mit drei variab-
len Darlehen zur Zinssicherung abgeschlossen
( Micro- Hedge). Dieser entspricht den einschlägi-
gen rechtlichen und organisatorischen Vorgaben.
Finanzielle Risiken bestehen nicht, da die Bewer-
tungseinheit zwischen Kredit- und Derivatge-
schäft stets aufrechterhalten wird.
Eine Gefahr besteht darin, dass Schlüsselpositi-
onen nicht bzw. nicht mehr gemäß den betriebli-
chen Belangen besetzt und Mitarbeiter nicht opti-
mal eingesetzt werden können. Die AVA begegnet
diesem Risiko durch eine vorausschauende Perso-
nal- und Nachfolgeplanung sowie durch eine ziel-
gerichtete Aus- und Weiterbildungsstrategie.
Mitarbeiter
Die erfolgreiche Arbeit des Unternehmens ist
ohne qualifizierte Fach- und Führungskräfte nicht
möglich. Gut ausgebildete und motivierte Mitar-
beiter tragen wesentlich zur Sicherung der Qua-
litätsstandards, zur ständigen Verbesserung der
Prozesse und somit zur Erreichung der Unter-
nehmensziele bei.
34
Lagebericht für das Geschäftsjahr 2016
Markt / Umfeld
Das politische, rechtliche, wettbewerbliche und
finanzwirtschaftliche Umfeld wird sorgfältig be-
obachtet und bewertet, um die daraus resultie-
renden Chancen und Risiken rechtzeitig in die
strategischen und operativen Entscheidungen
einzubeziehen. Sämtliche Strategien und Maß-
nahmen sind auf das Ziel ausgerichtet, die Ent-
sorgungssicherheit für den AZV zu gewährleis-
ten und die Wirtschaftlichkeit der AVA langfristig
und nachhaltig zu verbessern.
Die Preise auf dem Gewerbemüllmarkt haben
sich in den letzten Jahren wieder deutlich nach
oben entwickelt (siehe hierzu auch „Allgemeine
Entwicklung der Abfallwirtschaft und des Abfall-
marktes“). Eine positive Begleiterscheinung ist
hierbei, dass sich die Gewerbekunden wieder
längerfristig an eine Anlage binden wollen, um
damit die Entsorgungssicherheit zu gewährleis-
ten. Der Spotmarkt spielt im Gewerbeabfallbe-
reich derzeit nur noch eine untergeordnete Rolle.
Die Erwartungen der Marktteilnehmer gehen da-
hin, dass sich diese Entwicklung zumindest kurz-
bis mittelfristig fortsetzt. Dies bleibt aber abzu-
warten.
Negativ wirkte sich die weiterhin stark rückläufi-
ge Preisentwicklung an der Europäischen Strom-
börse aus, die die vertragliche Grundlage für die
Einspeisevergütung der AVA darstellt.
Eine leichte Entspannung könnte sich für die
Jahre ab 2019 bei der Entwicklung der Vergü-
tung für den AHKW-Strom abzeichnen. Nach
jahrelang anhaltendem Verfall der Strompreise
an der Europäischen Strombörse EEX – der sich
bei der AVA aufgrund der spezifischen vertragli-
chen Regelungen mindestens bis ins Jahr 2018
auswirken wird – besteht aufgrund der aktuellen
Marktentwicklung Hoffnung zumindest auf eine
Stabilisierung des Preisniveaus. Ob dieser Trend
nachhaltig ist, wird die Zukunft zeigen.
Eine mittel- und langfristige Planung ist in den
genannten Bereichen mit entsprechenden Unsi-
cherheiten verbunden. Die Optimierung und Si-
cherung der Anlagenverfügbarkeit und die damit
verbundene Erhöhung der Durchsatz- und Ener-
giemengen bleibt die wichtigste Strategie der
AVA, um am Markt zu bestehen und damit auch
das niedrige Kostenniveau für die Verbandsmit-
glieder zu sichern. Der auch weiterhin starke Fo-
kus auf die Betriebskosten, eine zielgerichtete
Vertriebspolitik und die konsequente Nutzung
von Zwischenlagerungsmöglichkeiten flankieren
diese Maßnahmen. Ferner wird auch die im Be-
richtsjahr in Betrieb genommene Erweiterung
der Bioabfallvergärungsanlage um einen dritten
Fermenter die ökologische als auch die ökonomi-
sche Gesamtbilanz der AVA stabilisieren und ver-
bessern.
35
Geschäftsbericht 2016
Compliance
„AVA. Die Umwelt in guten Händen.“ Unser
Leitsatz beinhaltet auch die Verpflichtung, bei
der Erfüllung unserer Aufgaben die geltenden
externen und internen Regeln und Vorschriften
konsequent zu beachten und einzuhalten. Der
Compliance-Beauftragte der AVA wirkt auf die
Einhaltung der Compliance-Vorgaben hin, auch
um die sich für das Unternehmen aus mögli-
chen Verstößen ergebenden Risiken zu minimie-
ren. So sollen Haftungsansprüche und andere
Rechtsnachteile für die AVA GmbH, deren Orga-
ne und Mitarbeiter vermieden werden.
Ferner obliegen ihm die allgemeine Prävention
von Straftaten und Regelverstößen jeglicher Art
sowie die Umsetzung bzw. Weiterentwicklung
des Verhaltenskodexes.
Umweltmanagement
Die AVA erhielt erstmals im September 1997
die Anerkennung als Entsorgungsfachbetrieb
nach § 52 des Kreislaufwirtschafts- und Abfall-
gesetzes. Die erforderlichen Kriterien erfüllte
die AVA als eine der ersten Abfallverwertungs-
anlagen in Deutschland. Jährlich wird die Anlage
durch externe Gutachter geprüft.
Die letzte Begehung fand im Zeitraum vom 27.
bis 28.09.2016 statt. Die Prüfung endete mit
der Verlängerung des Zertifikats gemäß der
Entsorgungsfachbetriebeverordnung bis zum
07.03.2018. Für die Kunden bedeutet diese Zer-
tifizierung eine hohe Entsorgungssicherheit. Fer-
ner dient sie als Instrument zur Vereinfachung
der Abfallüberwachung.
36
Lagebericht für das Geschäftsjahr 2016
Die erwartete weitere Marktentwicklung, die
Anstrengungen der AVA im Hinblick auf weitere
Effizienzsteigerungen, Maßnahmen zur weiteren
Verbesserung der Erlösstruktur sowie die Stabi-
lisierung des erreichten niedrigen Kostenniveaus
werden diese Entwicklung festigen.
Augsburg, den 24. Februar 2017
Die Geschäftsführung
Ausblick
Insgesamt sieht sich die AVA für die kommen-
den Jahre gut aufgestellt. Die Gesamtzahlun-
gen des AZV für die erbrachten Leistungen der
AVA – als wichtigste Kennzahl für die wirtschaft-
liche Entwicklung des Unternehmens – bewe-
gen sich weiterhin auf einem im langjährigen
Vergleich sehr niedrigen Niveau.
Geschäftsfelder der AVA GmbH
38
Geschäftsfelder der AVA GmbH
Geschäftsfelder der AVA GmbH
Abfall- heizkraftwerk
Im Jahr 2016 wurden insgesamt 249.797 Ton-
nen Restmüll und Abfälle zur energetischen Ver-
wertung ins AHKW angeliefert (Vj. 241.630 Ton-
nen). Neben den kommunalen Mengen aus dem
Verbandsgebiet des Abfallzweckverbands Augs-
burg (AZV) erreichten die AVA Mengen aus den
Landkreisen Dillingen, Donau-Ries, Landsberg
und Weilheim sowie im Rahmen des Ausfallkon-
zepts der bayerischen Anlagen geringe Mengen
aus Burgkirchen und aus den Landkreisen Neu-
Ulm und Miesbach. Ferner trugen die angeliefer-
ten Mengen aus Industrie und Gewerbe zur Voll-
auslastung der drei Ofenlinien bei.
Entwicklung der Inputmengen – Abfallheizkraftwerk (in t)
2012 2013 2014 2015 2016
233.130 236.693 238.283 241.630 249.797
39
Geschäftsbericht 2016
„AVA. Eine Tonne Müll enthält die Energie von 250 Litern Heizöl.“
Schlackenaufbereitung
In der Schlackenaufbereitungsanlage wird die im
Verbrennungsprozess anfallende Rohschlacke
(59.038 Tonnen im Jahr 2016) in mehreren Ver-
fahrensschritten behandelt. Dabei gewinnen Ma-
gnet- und Wirbelstromabscheider Eisenschrott
Rauchgasinhaltsstoffe Grenzwerte der 17. BImSchV in mg / m³
Emissionswerte des AHKW * in mg / m³
Staub 5 0,35
Kohlenstoffgehalt (Cges.) 10 < 0,10
Kohlenmonoxid (CO) 50 16,20
Schwefeldioxid (SO2) 25 3,98
Anorg. Chlorverbindungen (HCI) 10 0,75
Stickoxide (NOX) 200 71,43
Ammoniak (NH3) 10 0,10
* Jahresmittelwerte
Emissionen
Der Schutz der Umwelt liegt uns besonders am
Herzen. Modernste Feuerungstechnik und auf-
wendige Filteranlagen sorgen dafür, dass die
Emissionsgrenzwerte sicher eingehalten werden.
Die wichtigsten Emissionswerte sind in der
nachstehenden Tabelle mit den jeweiligen
Grenzwerten der 17. Bundesimmissionsschutz-
verordnung (BlmSchV) dargestellt:
Jährlich werden an drei aufeinanderfolgenden
Tagen zusätzlich folgende Parameter gemessen:
Fluorwasserstoff (HF), Quecksilber (Hg), Summe
aus Cadmium (Cd) und Thallium (Th), Summe aus
Antimon (Sb), Arsen (As), Blei (Pb), Kobalt (Co),
Chrom (Cr), Kupfer (Cu), Mangan (Mn), Nickel (Ni),
Vanadium (V) und Zinn (Sn), Benzo(a)pyren sowie
Dioxine (PCDD) und Furane (PCDF).
und Nichteisenmetalle wie z.B. Aluminium. Die-
se werden in der Stahl- und Metallindustrie recy-
celt. Die um die Wertstoffe „beraubte“ Schlacke
wird als Versatzmaterial in einem ehemaligen
Salzbergwerkstollen verwertet.
40
Geschäftsfelder der AVA GmbH
Entwicklung der Inputmengen – Krankenhausmüllverbrennung (in t)
2012 2013 2014 2015 2016
3.257 3.097 3.363 3.312 3.496
Krankenhaus-müllverbrennung
Spezifische Abfälle aus Krankenhäusern, Arzt-
praxen und Laboren bedürfen aus ethischen
oder abfallrechtlichen Gründen einer gesonder-
ten Behandlung. Die AVA steht hier zusammen
mit der gsb Sonderabfall-Entsorgung Bayern
GmbH für die Entsorgungssicherheit im gesam-
ten Freistaat.
Die Verbrennung der Abfälle in unseren zwei
speziellen Krankenhausmüllverbrennungsöfen
bei Temperaturen um 1.000°C, die anschlie-
ßende Einleitung der Brenngase und der Ver-
brennungsrückstände in die Kessel der Haus-
müllverbrennung sowie die Filterung in unserer
fünfstufigen Rauchgasreinigung gewährleisten
eine vollständige Zerstörung aller organischen
Verbindungen und damit eine sichere und um-
weltgerechte Entsorgung der Abfälle.
Im Jahr 2016 wurden 3.496 Tonnen Kranken-
hausabfälle bei der AVA zur Verbrennung ange-
liefert (Vj. 3.312 Tonnen).
41
Geschäftsbericht 2016
Bioabfallvergärung
Weil biologische Abfälle so wertvoll sind, erzeu-
gen wir daraus in unserer Bioabfallvergärungsan-
lage Biogas in Erdgasqualität sowie hochwerti-
gen Flüssigdünger und Kompost.
In die Bioabfallvergärungsanlage wurden im Jahr
2016 78.824 Tonnen Bio- und Grünabfälle zur
Verarbeitung angeliefert (Vj. 52.349 Tonnen).
Es wurden 17.202 Tonnen hergestellter Kompost
an Landwirte, Erdenwerke oder an Garten- und
Landschaftsbauer abgegeben. Ferner wurden
25.857 Tonnen biologischer Flüssigdünger von
regionalen Landwirten zur Düngung der Felder
verwendet.
Entwicklung der Inputmengen – Kompostierung / Vergärung (in t)
2012 2013 2014 2015 2016
60.182 28.097* 52.912 52.349 78.824
* Umbau Kompostierung zur Bioabfallvergärungsanlage
42
Geschäftsfelder der AVA GmbH
Energieerzeugung
Abfall ist Wertstoff. Die AVA nutzt die in der Re-
gion anfallenden Abfälle als Energiequelle zur
umweltschonenden Strom-, Fernwärme- und
Biogaserzeugung. Insgesamt wurden im Jahr
2016 Erlöse aus dem Energieverkauf in Höhe
von 6,7Mio. € erzielt – ein erheblicher Beitrag
auch zur Entlastung der Müllgebühren.
Elektrische Energie
In 2016 wurden 97.962 MWh elektrische Ener-
gie erzeugt. Neben dem Eigenverbrauch der
AVA wurden 58.618 MWh in das Stromnetz der
Stadtwerke Augsburg eingespeist.
Fernwärme
Darüber hinaus gab die AVA 192.799 MWh
Fernwärme an die Stadtwerke Augsburg ab und
lieferte zudem Wärme an das benachbarte bifa
Umweltinstitut.
Mobiler Wärmetransport
Seit 2013 rollt der mobile Wärmetransport von
der AVA zum Schulzentrum in Friedberg und ver-
sorgt dieses mit Wärme aus dem AHKW.
Biogas
In ihrer Bioabfallvergärungsanlage nutzt die AVA
das volle Potenzial des Bioabfalls. Im Jahr 2016
wurden 34.618 MWh in das Netz der Stadtwer-
ke eingespeist. Damit können rund 3.900 Haus-
halte mit grüner Wärmeenergie versorgt werden.
Durch die Speicherbarkeit des Bioerdgases im
Erdgasnetz ist eine bedarfsgerechte und um-
weltfreundliche Nutzung möglich.
Photovoltaik
Zur Energiegewinnung verwertet die AVA nicht
nur Abfall. Mit der Sonne nutzt sie einen kosten-
losen und natürlichen Energielieferanten. Im Jahr
2016 produzierte die AVA so 761 MWh emissi-
onsfreien Strom.
Soziale Verantwortung
44
Soziale Verantwortung
Tarifvertrag
Da die AVA über ihre Mitgliedschaft beim Bun-
desverband der Deutschen Entsorgungswirt-
schaft (BDE) tarifgebunden ist, erhielten die
Beschäftigten entsprechend den Verhandlungser-
gebnissen des BDE und der Gewerkschaft ver.di
zum 01.01.2016 eine Entgelterhöhung um 1,8 %.
Personalaufwand
Im Geschäftsjahr 2016 betrugen die Personal-
aufwendungen insgesamt 10,40 Mio. €. Darin
enthalten sind neben den tarifvertraglich gere-
gelten 13 Monatsgehältern auch die Sozialabga-
ben sowie die Aufwendungen für Vermögensbil-
dung und Altersversorgung.
Vermögensbildung
Mit einem Betrag von 20 € pro Monat bezu-
schusst die AVA die von nahezu allen Mitarbei-
tern in Anspruch genommene Vermögensbil-
dung gemäß dem Bundesmanteltarifvertrag
BDE. Die Aufwendungen für Vermögensbildung
im Jahr 2016 betrugen 31 T€.
Altersversorgung
Die Zusatzversorgungskasse der bayerischen
Gemeinden organisiert die betriebliche Alters-
versorgung (Betriebsrente) für die Beschäftig-
ten im öffentlichen und kirchlichen Dienst. Seit
dem Jahr 1992 ist die AVA als Mitglied verzeich-
net. Nach einer Wartezeit von 60 Beitragsmona-
ten erhalten die Mitarbeiter im Versicherungsfall
eine zusätzliche Rente von der Zusatzversor-
gungskasse. Im Geschäftsjahr 2016 wurde hier-
für ein Betrag von 587 T€ aufgebracht.
Soziale Verantwortung
Personal- und Sozialwesen
Mitarbeiter
Unsere Mitarbeiter sorgen tagtäglich rund um
die Uhr für den ordnungsgemäßen und effizien-
ten Betrieb unserer Entsorgungs- und Verwer-
tungsanlagen. Sie sichern unsere hohen Um-
welt- und Qualitätsstandards und gewährleisten
die Entsorgungssicherheit für die ganze Region.
Durch ihr Engagement und ihre Ideen leisten Sie
einen wichtigen Beitrag zur ständigen Weiterent-
wicklung unseres Unternehmens.
Für den persönlichen Einsatz und das hohe En-
gagement spricht die Geschäftsführung allen
Mitarbeitern Dank und Anerkennung aus. Auch
dem Betriebsrat dankt die Geschäftsführung für
die konstruktive Zusammenarbeit.
Im Jahr 2016 betrug der Personalstand im Jah-
resdurchschnitt:
77 Angestellte
84 gewerbliche Arbeitnehmer
1 Aushilfskraft
162 Arbeitnehmer insgesamt
Im Berichtsjahr bestanden 9 Ausbildungsverhält-
nisse.
45
Geschäftsbericht 2016
Gesundheitsvorsorge
Die Beschäftigten der AVA unterziehen sich bei
der Einstellung einer arbeitsmedizinischen Un-
tersuchung, welche die jeweiligen Besonder-
heiten des Arbeitsplatzes berücksichtigt. Neben
den Pflichtuntersuchungen werden den Mitar-
beitern in regelmäßigen Abständen auch weite-
re arbeitsplatzbezogene Untersuchungen ange-
boten. In ausgewählten Arbeitsbereichen (z. B.
der Krankenhausmüllannahme) besteht zudem
die Möglichkeit der kostenlosen Impfung. Die
berufsärztliche Betreuung der AVA erfolgt durch
die ias health & safety GmbH.
Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz ha-
ben bei der AVA einen sehr hohen Stellen-
wert. Regelmäßig finden dazu Schulungen,
auch in Form von elektronischen Unterweisun-
gen, statt. Zudem stehen Sicherheitsbeauftrag-
te den Mitarbeitern beratend zur Verfügung und
in regelmäßigen Abständen befasst sich ein Ar-
beitssicherheitsausschuss mit allen Fragen zu
diesen Themen. Des Weiteren unterliegt die Ar-
beitssicherheit der ständigen Überwachung im
Risikomanagement.
Der Beachtung von Sicherheitseinrichtungen
und -anweisungen wird besonderer Bedeutung
zugemessen. Jeder Arbeitsunfall sowie auch je-
der „Beinahe-Unfall“ wird analysiert und mit
den Beteiligten ausgewertet. Der Erfolg all die-
ser Maßnahmen spiegelt sich in den seit Jahren
sehr niedrigen Unfallzahlen wider.
Ergänzend zur betrieblichen Altersversorgung
können die Mitarbeiter der AVA freiwillig über
verschiedene Modelle weitere Altersversor-
gungsansprüche erwerben. Dazu wird im Rah-
men der so genannten Entgeltumwandlung nach
dem Altersvermögensgesetz (AVmG) die Mög-
lichkeit genutzt, Beiträge steuer- und sozialver-
sicherungsfrei direkt in die zusätzliche Altersver-
sorgung einzubezahlen.
Aus- und Weiterbildung
In verschiedenen Ausbildungsrichtungen des
kaufmännischen und technischen Bereichs legt
die AVA den beruflichen Grundstein für junge
Menschen aus der Region.
Auch im Geschäftsjahr 2016 hat die AVA wieder
mehrere Ausbildungsplätze zur Verfügung ge-
stellt. Die Berufsausbildungsquote lag bei 5 %.
Im Berichtsjahr wurden im Jahresdurchschnitt
9 Auszubildende in 5 unterschiedlichen Berufen
ausgebildet:
Industriekaufmann/-frau
Fachinformatiker/-in für Systemintegration
Elektroniker/-in für Betriebstechnik
Industriemechaniker/-in Fachrichtung
Maschinen- und Systemtechnik
Chemikant/-in
Neben der Erstausbildung junger Menschen
wird bei der AVA im Rahmen einer sorgfältigen
und vorausschauenden Personalplanung viel
Wert auf die stetige Fort- und Weiterbildung der
eigenen Fachkräfte gelegt. Hierfür wurden im
Jahr 2016 insgesamt 90 T€ aufgewendet.
„AVA. Verantwortung übernehmen – für Mensch und Natur.“
46
Soziale Verantwortung
Im Jahr 2016 informierten sich im Rahmen von
Betriebsbesichtigungen 3.575 Besucher vor Ort
über die Technik der Abfallverwertung. Hiervon
kamen allein rund 3.000 Besucher aus dem Ge-
biet des Abfallzweckverbandes, dies entspricht
rund 84 %. Davon wiederum kamen rd. 54 %
aus der Stadt Augsburg, rd. 32 % aus dem Land-
kreis Augsburg und rd. 14 % aus dem Land-
kreis Aichach-Friedberg. Zudem durfte die AVA
250 Gäste aus dem Ausland begrüßen.
AVA im Dialog
Im Mittelpunkt der Unternehmenskommunikati-
on steht der Dialog mit unseren Kunden sowie
mit den verschiedenen sozialen, gesellschaftli-
chen, politischen und wirtschaftlichen Interes-
sensgruppen. Die Öffentlichkeitsarbeit und die
Beratung über umweltschonende und kostenbe-
wusste Abfallverwertung sowie die Erzeugung
von Strom, Wärme und Biogas aus Abfall bilden
dabei wichtige Schwerpunkte.
Ende Mai bis Anfang Juni war die AVA auf dem
Gemeinschaftsstand von Kumas e.V. auch auf
der IFAT, der größten Fachmesse der Entsor-
gungswirtschaft, vertreten. Viele Fachbesucher
nutzten die Gelegenheit, um sich über die neu-
esten Entwicklungen im Bereich der Bioabfall-
vergärung und der thermischen Verwertung von
Abfällen zu informieren.
Jahresabschluss und Anhang
48
Jahresabschluss und Anhang
Jahresabschluss
Bilanz zum 31. Dezember 2016
Aktiva
Anhang
31.12.16T€
31.12.15T€
Anlagevermögen 1
Entgeltlich erworbene Software 253 292
Sachanlagen 69.897 75.396
70.150 75.688
Umlaufvermögen
Vorräte 2 1.763 1.470
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 3 5.494 6.609
Flüssige Mittel 4 6.321 6.502
13.578 14.581
Rechnungsabgrenzungsposten 5 94 67
Bilanzsumme 83.822 90.336
Passiva
Anhang
31.12.16T€
31.12.15T€
Eigenkapital 7
Gezeichnetes Kapital 13.000 13.000
Gewinnrücklagen 14.234 12.667
Jahresüberschuss 3.393 1.567
30.627 27.234
Rückstellungen 8 5.652 6.520
Verbindlichkeiten 9 47.543 56.582
Rechnungsabgrenzungsposten 0 0
Bilanzsumme 83.822 90.336
49
Geschäftsbericht 2016
Gewinn- und Verlustrechnung 2016
Anhang
T€
2016T€
2015*T€
Umsatzerlöse 12 40.547 38.720
Aktivierte Eigenleistungen 6 40
Sonstige betriebliche Erträge 13 486 1.323
41.039 40.083
Materialaufwand 14 5.586 6.207
Personalaufwand 15 10.399 10.033
Abschreibungen 16 6.816 6.853
Sonstige betriebliche Aufwendungen 17 11.086 11.889
- 33.887 - 34.982
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit 7.152 5.101
Zinsergebnis 18 - 1.936 - 2.354
Ergebnis vor Steuern 5.216 2.747
EE-Steuern 19 - 1.481 - 959
Ergebnis nach EE-Steuern 3.735 1.788
Sontige Steuern 19 - 342 - 221
Jahresüberschuss 3.393 1.567
* Angepasst nach BilRUG. Die Änderungen sind im Anhang ersichtlich.
„AVA. Der Schutz der Umwelt liegt uns besonders am Herzen.“
50
Jahresabschluss und Anhang
Entwicklung des Anlagevermögens
Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten Kumulierte Abschreibungen Buchwerte
01.01.2016TEUR
ZugängeTEUR
UmbuchungenTEUR
AbgängeTEUR
31.12.2016TEUR
01.01.2016TEUR
ZugängeTEUR
UmbuchungenTEUR
AbgängeTEUR
31.12.2016TEUR
31.12.2016TEUR
31.12.2015TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Software 2.230 20 15 14 2.251 1.938 74 – 14 1.998 253 292
II. Sachanlagen
Grundstücke und Bauten 164.861 243 654 40 165.718 111.920 3.874 – 40 115.754 49.964 52.941
Technische Anlagen und Maschinen 196.268 757 3.927 71 200.881 179.215 2.638 – 71 181.782 19.099 17.053
Betriebs- und Geschäftsausstattung 10.150 260 3 227 10.186 9.347 230 – 225 9.352 834 803
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 4.599 – - 4.599 – 0 – – – – – 0 4.599
375.878 1.260 - 15 338 376.785 300.482 6.742 – 336 306.888 69.897 75.396
Summe Anlagevermögen 378.108 1.280 0 352 379.036 302.420 6.816 – 350 308.886 70.150 75.688
51
Geschäftsbericht 2016
Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten Kumulierte Abschreibungen Buchwerte
01.01.2016TEUR
ZugängeTEUR
UmbuchungenTEUR
AbgängeTEUR
31.12.2016TEUR
01.01.2016TEUR
ZugängeTEUR
UmbuchungenTEUR
AbgängeTEUR
31.12.2016TEUR
31.12.2016TEUR
31.12.2015TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Software 2.230 20 15 14 2.251 1.938 74 – 14 1.998 253 292
II. Sachanlagen
Grundstücke und Bauten 164.861 243 654 40 165.718 111.920 3.874 – 40 115.754 49.964 52.941
Technische Anlagen und Maschinen 196.268 757 3.927 71 200.881 179.215 2.638 – 71 181.782 19.099 17.053
Betriebs- und Geschäftsausstattung 10.150 260 3 227 10.186 9.347 230 – 225 9.352 834 803
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 4.599 – - 4.599 – 0 – – – – – 0 4.599
375.878 1.260 - 15 338 376.785 300.482 6.742 – 336 306.888 69.897 75.396
Summe Anlagevermögen 378.108 1.280 0 352 379.036 302.420 6.816 – 350 308.886 70.150 75.688
52
Jahresabschluss und Anhang
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
sellschaften erstellt. Zur Verbesserung der Klar-
heit wurden in der Bilanz und in der Gewinn- und
Verlustrechnung einzelne Posten zusammenge-
fasst und im Anhang gesondert ausgewiesen.
Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem
Gesamtkostenverfahren aufgestellt.
Anhang
Form der Rechnungslegung
Der Jahresabschluss der AVA Abfallverwertung
Augsburg GmbH, mit Sitz in Augsburg und ein-
getragen beim Amtsgericht Augsburg unter der
Nr. HRB 12817, wurde aufgrund gesellschafts-
vertraglicher Regelungen nach den Vorschriften
des Handelsgesetzbuches für große Kapitalge-
Anlagevermögen
Die immateriellen Vermögensgegenstände wer-
den zu Anschaffungskosten unter Berücksichti-
gung der planmäßigen Abschreibungen bilanziert.
Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs-
oder Herstellungskosten abzüglich Abschreibun-
gen bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert
aktiviert. Sofern erforderlich, werden außerplan-
mäßige Abschreibungen vorgenommen. Die er-
haltenen Zuschüsse wurden bei den einzelnen
Anlagenkomponenten abgesetzt. Bauzeitzinsen
für aufgenommenes Fremdkapital sind bei der
Bewertung von Bauten sowie technischen Anla-
gen und Maschinen einbezogen.
Die planmäßigen Abschreibungen werden im
steuerlich zulässigen Rahmen linear unter Zu-
grundelegung der betriebsgewöhnlichen Nut-
zungsdauer vorgenommen.
Geringwertige Wirtschaftsgüter (bis 410 €) wer-
den im Zugangsjahr in voller Höhe abgeschrie-
ben.
53
Geschäftsbericht 2016
Rückstellungen
Rückstellungen für Altersversorgungsverpflich-
tungen oder vergleichbare langfristig fällige Ver-
pflichtungen werden unter Anwendung versi-
cherungsmathematischer Grundsätze auf Basis
der 2006 veröffentlichten Richttafeln 2005G von
Prof. Dr. Klaus Heubeck bewertet.
Die Jubiläumsverpflichtungen werden nach
§ 253 Abs. 2 Satz 2 HGB pauschal mit dem von
der Deutschen Bundesbank ermittelten durch-
schnittlichen Marktzinssatz der letzten sieben
Jahre abgezinst, der sich bei einer angenomme-
nen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. Der ange-
setzte Zinssatz beträgt 3,24 % (Vj. 3,89 %). Die
erwartete Einkommenssteigerung wird mit un-
veränderten 2,70 % p.a. angenommen.
Umlaufvermögen
Die Vorratsbestände sind zu durchschnittlichen
Einstandspreisen oder dem niedrigeren beizu-
legenden Wert bewertet. Ersatz- und Reser-
veteile wurden im Geschäftsjahr auf Basis des
individuellen Verwendungszwecks und der Ver-
wendungsmöglichkeit ermittelter Wertansätze
abgewertet.
Forderungen und sonstige Vermögensgegen-
stände werden mit dem Nennwert angesetzt.
Dem Ausfallrisiko wird durch Einzelwertberichti-
gungen Rechnung getragen.
Flüssige Mittel sind mit dem Nennwert unter
Berücksichtigung der Valuta angesetzt.
„AVA. Die Umwelt in unserem Fokus.“
54
Jahresabschluss und Anhang
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungs-
betrag angesetzt. Zinssicherungsgeschäfte wur-
den zusammen mit den zugrundeliegenden
Bankdarlehen zu einer Bewertungseinheit nach
§ 254 HGB zusammengefasst und nach der Ein-
frierungsmethode bewertet.
Latente Steuern
Latente Steuern werden für zeitliche, sich in der
Zukunft voraussichtlich umkehrende Differen-
zen zwischen den handels- und steuerrechtli-
chen Bilanzansätzen gebildet, soweit dies nach
§ 274 HGB geboten ist. Dabei wird ein Steuer-
satz von 32,28 % (16,45 % für Gewerbesteu-
er und 15,83 % für Körperschaftssteuer inklusi-
ve Solidaritätszuschlag) zugrunde gelegt. Von
dem Wahlrecht zum Ansatz des aktiven laten-
ten Steuerüberhangs aufgrund sich ergebender
Steuerentlastungen nach § 274 Abs. 1 Satz 2
HGB wird kein Gebrauch gemacht. Gemäß dem
Wahlrecht werden die latenten Steuern saldiert
ausgewiesen.
Abweichend hiervon werden Pensionszusagen,
bei denen eine zeit- und leistungskongruente
Rückdeckungsversicherung vorliegt, als wertpa-
piergebundene Versorgungszusage behandelt
und mit dem Aktivwert der Rückdeckungsversi-
cherung bewertet. Sofern die Ansprüche aus der
Rückdeckungsversicherung zusätzlich noch an
den Versorgungsberechtigten verpfändet sind,
werden diese auf der Passivseite entsprechend
den Regelungen für Deckungsvermögen ver-
rechnet.
Die Steuerrückstellungen und die sonstigen
Rückstellungen werden in Höhe des Erfüllungs-
betrages angesetzt, der nach vernünftiger Beur-
teilung notwendig ist. Die sonstigen Rückstellun-
gen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr
werden mit fristadäquaten Zinssätzen abgezinst,
die von der Deutschen Bundesbank bekannt ge-
geben worden sind.
Gemäß Art. 67 Abs. 3 EGHGB wurde von der
Möglichkeit Gebrauch gemacht, künftig nicht
mehr zulässige Aufwandsrückstellungen nach
§ 249 Abs. 2 HGB a.F. beizubehalten (640 T€),
bis sie verbraucht werden oder der Grund für de-
ren Bildung entfallen ist.
55
Geschäftsbericht 2016
Erläuterungen zur Bilanz
Aktiva
Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist in
einer gesonderten Aufstellung (Anlagespiegel) in einer Anlage zum
Anhang dargestellt.
31.12.2016T€
31.12.2015T€
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 1.763 1.469
Handelswaren 0 1
1.763 1.470
Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe bestehen im Wesentlichen aus Er-
satzteilen und Verbrauchsmaterialien für den Anlagenbetrieb.
31.12.2016T€
31.12.2015T€
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
3.802 3.649
Sonstige Vermögensgegenstände 1.660 2.891
Forderungen gegenüber Gesell-schaftern
32 69
5.494 6.609
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die Forde-
rungen gegenüber Gesellschaftern haben eine Restlaufzeit von unter
einem Jahr.
Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten Aktivwerte von Rück-
deckungsversicherungen in Höhe von 543 T€ (Vj. 535 T€) sowie wei-
tere Positionen in Höhe von 10 T€ (Vj. 14 T€), die eine Restlaufzeit von
mehr als einem Jahr haben.
3. Forderungen und
sonstige Vermögens -
gegenstände
1. Anlagevermögen
2. Vorräte
56
Jahresabschluss und Anhang
Des Weiteren enthalten die sonstigen Vermögensgegenstände Körper-
schaftsteuer-Erstattungsansprüche in Höhe von 481 T€ (Vj. 500 T€)
und Gewerbesteuer-Erstattungsansprüche in Höhe von 504 T€ (Vj.
531 T€), die eine Restlaufzeit von unter einem Jahr haben.
31.12.2016T€
31.12.2015T€
Kassenbestand 15 17
Guthaben bei Kreditinstituten 6.306 6.485
6.321 6.502
31.12.2016T€
31.12.2015T€
Vorausbezahlte Kfz-Steuer 1 1
Leasing- Sonderzahlungen 7 8
Vorausbezahlte sonstige Beträge 86 58
94 67
Zum Bilanzstichtag ergeben sich wie im Vorjahr per Saldo aktive latente
Steuern. Die aktiven latenten Steuern zum Bilanzstichtag resultieren im
Wesentlichen aus Differenzen zwischen Handels- und Steuerbilanz in
den unter den Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen ausgewiesenen Ersatz-
und Reserveteilen, aus unterschiedlichen Aktivierungszeitpunkten im
Anlagevermögen, einem in der Handelsbilanz nicht aktivierten Disagio,
unterschiedlichen Wertansätzen bei den Altersvorsorgeverpflichtungen
und beibehaltenen Aufwandsrückstellungen. Differenzen, die zu passi-
ven latenten Steuern führen, bestehen in vernachlässigbarem Umfang.
6. Latente Steuern
4. Flüssige Mittel
5. Rechnungs-
abgrenzungsposten
57
Geschäftsbericht 2016
Passiva
Gesellschafter sind der Abfallzweckverband Augsburg mit einer
Stammeinlage von 9.748.700 € (74,99 %), die Stadt Augsburg mit ei-
ner Stammeinlage von 1.495.598 € (11,51 %), der Landkreis Augsburg
mit einer Stammeinlage von 1.137.955 € (8,75 %) und der Landkreis
Aichach-Friedberg mit einer Stammeinlage von 617.747 € (4,75 %).
Entwicklung der anderen Gewinnrücklagen T€
Gewinnverwendung Geschäftsjahr 2009 951
Umstellung auf das Bilanzrechtsmodernisierungs-gesetz im Geschäftsjahr 2009
8
Gewinnverwendung Geschäftsjahr 2010 2.626
Gewinnverwendung Geschäftsjahr 2011 4.180
Gewinnverwendung Geschäftsjahr 2012 1.849
Gewinnverwendung Geschäftsjahr 2013 2.216
Gewinnverwendung Geschäftsjahr 2014 630
Gewinnverwendung Geschäftsjahr 2015 1.463
Zweckgebundene Rücklage Generalsanierung KHM aus Gewinnverwendung 2013 – 2015
311
14.234
31.12.2016T€
31.12.2015T€
Pensionsrückstellungen 543 535
Steuerrückstellungen 721 400
Sonstige Rückstellungen 4.388 5.585
5.652 6.520
7. Gezeichnetes Kapital
8. Rückstellungen
„AVA. Ihr regionaler Entsorgungspartner.“
58
Jahresabschluss und Anhang
Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Rückstellun-
gen für Personal (1.055 T€; u.a. ausstehende Löhne und Gehälter, Ur-
laub, Gleitzeit, Jubiläumszuwendungen, Gratifikationen), Arbeitsrück-
stände (1.128 T€), unterlassene Instandhaltung und Großreparaturen
(1.782 T€) sowie noch nicht abgerechnete Fremdleistungen (159 T€).
Mit den als wertpapiergebundene Versorgungszusage bilanzierten
Pensionsverpflichtungen in Höhe von 603 T€ (Vj. 587 T€) wurden An-
sprüche aus Rückdeckungsversicherungen mit 60 T€ (Vj. 52 T€) als
Deckungsvermögen verrechnet.
31.12.2016insgesamt
T€
davon Rest-
laufzeit bis 1 Jahr
T€
davon Rest-
laufzeit von 1 bis 5 Jahren
T€
davon Rest-
laufzeit von über 5 Jahren
T€
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
44.646 8.108 28.193 8.345
(Vorjahr) (52.683) (8.043) (29.754) (14.886)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
2.496 2.496 – –
(Vorjahr) (3.662) (3.662) ( - ) ( - )
Sonstige Ver-bindlich keiten*
401 401 – –
(Vorjahr) (237) (237) ( - ) ( - )
47.543 11.005 28.193 8.345
*davon aus Steuern
370 370 – –
(Vorjahr) (121) (121) ( - ) ( - )
Bei den Steuerverbindlichkeiten handelt es sich um Verbindlichkeiten
aus der Umsatzsteuer in Höhe von 265 T€ sowie aus der Lohn- und
Kirchensteuer in Höhe von 105 T€.
9. Verbindlichkeiten
59
Geschäftsbericht 2016
Die sonstigen Verpflichtungen sind wie folgt gegliedert:
2017 T€
2018 T€
2019 T€
2020 T€
Bestellobligo 609 206 88 0
Leasing 77 51 43 21
686 257 131 21
Unserer Definition des Begriffs Finanzinstrumente liegt der § 2 Abs. 2b
WpHG zugrunde.
Im Zusammenhang mit einer Umschuldung von Festzinsdarlehen in va-
riable Darlehen und einer dem Cashflow angepassten Tilgungsstruktur
wurde ein Zinsswap in Höhe von 74.889 T€ als Microhedge zur Absi-
cherung von Zinsänderungsrisiken abgeschlossen. Die Bewertungsein-
heit aus variabel verzinslichen Darlehen und Zinsswap wirkt wie ein
Festzinsdarlehen. Dies ist ersichtlich aus dem fristkongruenten Verlauf
der Zins- und Tilgungszahlungen über die gesamte Laufzeit.
Bei der Bewertung wurde der von unserer Bank bestätigte Marktwert
herangezogen. Es erfolgte eine Abzinsung der zukünftigen Cashflows
mit der Zerokuponkurve am Bewertungsstichtag.
Das Derivat hat zum Bilanzstichtag folgenden Wert:
Nennwert 25.246 T€ (Vorjahr: 29.499 T€)
Abschlussdatum 29.11.2005
Laufzeitbeginn 30.11.2005
Laufzeitende 30.11.2022
Marktwert zum 31.12.2016 - 4.399 T€ (Vorjahr: - 5.504 T€)
Die unter den Verbindlichkeiten aus Kreditinstituten ausgewiese-
nen variabel verzinslichen Darlehen haben einen Nominalbetrag von
25.246 T€ und eine identische Laufzeit wie der Zinsswap.
10. Sonstige finanzielle
Verpflichtungen
11. Derivate
Finanzinstrumente
60
Jahresabschluss und Anhang
2016
T€
2015 nach
BilRUGT€
2015 vor
BilRUGT€
Thermische Abfallbehandlung 22.677 22.026 22.026
Bioabfallvergärung 6.316 5.514 5.514
Stromverkauf 2.555 2.845 2.845
Fernwärmeverkauf 1.837 1.997 1.997
Biogaseinspeisung 2.214 1.659 1.659
Mobiler Wärmetransport 44 51 51
Gewerbemüllhandling 568 541 541
Krankenhausmüllverbrennung 2.580 2.398 2.398
Schlackenaufbereitung 946 1.038 1.038
PPK-Sortierung 59 30 30
Sonstige 751 621 103
40.547 38.720 38.202
Die Umsatzerlöse werden in Deutschland, Österreich und den Nieder-
landen erzielt. In den Umsatzerlösen sind periodenfremde Erlöse in
Höhe von 288 T€ (Vj. 244 T€) enthalten.
Seit dem Geschäftsjahr 2016 werden die Erlöse aus Vermietung und Ver-
pachtung in Höhe von 282 T€ (Vj. 282 T€), Erlöse aus der Werkskantine
in Höhe von 119 T€ (Vj. 123 T€) und Erlöse aus Dienstleistungen in Höhe
von 163 T€ (Vj. 114 T€) aufgrund der BilRUG-Umgliederung unter den
Umsatzerlösen ausgewiesen. Ursprünglich wurden diese Erlöse im Vor-
jahr unter den sonstigen betrieblichen Erträgen geführt. Für eine verbes-
serte Vergleichbarkeit wurden die Vorjahreszahlen in der GuV angepasst.
Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten periodenfremde Erträge
über 227 T€ (Vj. 748 T€), davon aus der Auflösung von Rückstellungen
223 T€ (Vj. 712 T€). Des Weiteren ist der Verbrauch der Arbeitsrück-
stellung in Höhe von 112 T€ (Vj. 393 T€) enthalten.
Seit dem Geschäftsjahr 2016 werden aufgrund der BilRUG-Umgliederung
564 T€ (Vj. 518 T€) unter den Umsatzerlösen ausgewiesen (s. Punkt 12).
13. Sonstige betriebliche
Erträge
12. Umsatzerlöse
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
61
Geschäftsbericht 2016
2016
T€
2015 nach
BilRUGT€
2015 vor
BilRUGT€
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Be triebsstoffe und für bezogene Waren
1.284 1.076 986
Aufwendungen für bezogene Leistungen
4.302 5.131 5.131
5.586 6.207 6.117
Seit dem Geschäftsjahr 2016 werden die Aufwendungen für die Werks-
kantine in Höhe von 75 T€ (Vj. 90 T€) aufgrund der BilRUG-Umgliede-
rung unter dem Materialaufwand ausgewiesen. Ursprünglich wurden
diese Aufwendungen im Vorjahr unter den sonstigen betrieblichen Auf-
wendungen geführt. Für eine verbesserte Vergleichbarkeit wurden die
Vorjahreszahlen in der GuV angepasst.
2016T€
2015T€
Löhne und Gehälter 8.229 7.957
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unter-stützung*
2.170 2.076
10.399 10.033
*davon für Altersversorgung 587 588
Es besteht eine Mitgliedschaft für die Zusatzversorgung bei der Bay-
erischen Versorgungskammer in München. Die Versorgungszusagen
sind in deren Satzung geregelt. Die Summe der umlagepflichtigen
Gehälter belief sich auf 7.572 T€ (Vj. 7.617 T€). Der Umlagesatz be-
trug 3,75 % (Vj. 3,75 %). Darüber hinaus wurde eine Zusatzumlage von
4,0 % (Vj. 4,0 %) erhoben.
Die Abschreibungen betreffen ausschließlich planmäßige Abschrei-
bungen.
16. Abschreibungen
15. Personalaufwand
14. Materialaufwand
„AVA. Für uns ist Abfall nicht nur Reststoff, sondern ein Wertstoff.“
62
Jahresabschluss und Anhang
Der Posten umfasst Verwaltungs-, Betriebs-, Erhaltungs- und Sonstige
Aufwendungen.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten periodenfremde
Aufwendungen für Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des
Anlagevermögens in Höhe von 2 T€ (Vj. 1 T€) sowie sonstige aperio-
dische Aufwendungen in Höhe von 1 T€ (Vj. 51 T€). In den sonstigen
betrieblichen Aufwendungen sind außerordentliche Aufwendungen in
Höhe von 672 T€ für die Müllbunkersanierung und der damit zusam-
menhängenden Sanierung der Müllrutschen enthalten.
Seit dem Geschäftsjahr 2016 werden aufgrund der BilRUG-Umglie-
derung 75 T€ (Vj. 90 T€) unter dem Materialaufwand ausgewiesen
(siehe Punkt 14). Das Vorjahr wurde in der GuV für eine verbesserte
Vergleichbarkeit angepasst.
2016T€
2015T€
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 45 83
Zinsen und ähnliche Aufwendungen - 1.981 - 2.437
- 1.936 - 2.354
Die Zinsen und ähnliche Aufwendungen enthalten mit 34 T€ (Vj. 41 T€)
Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung sowie 6 T€ (Vj. 88 T€) Zinsen
für Steuern aus Vorjahren.
Im Zinsaufwand sind seit dem Geschäftsjahr 2016 keine verrechneten
Erträge aus Deckungsvermögen durch die Rückstellung für Altersteil-
zeit mehr enthalten. Im Vorjahr betrugen die Zinsaufwendungen 4 T€
und die verrechneten Erträge aus Deckungsvermögen 2 T€.
2016T€
2015T€
Steuern vom Einkommen und Ertrag 1.481 959
Sonstige Steuern 342 221
1.823 1.180
19. Steuern
18. Zinsergebnis
17. Sonstige betriebliche
Aufwendungen
63
Geschäftsbericht 2016
Die Steuern vom Einkommen und Ertrag enthalten Aufwendungen für
die laufende Periode in Höhe von 1.641 T€ (Vj. 647 T€), periodenfrem-
de Aufwendungen aus Vorjahren in Höhe von 83 T€ (Vj. 312 T€) sowie
periodenfremde Erträge in Höhe von 243 T€ (Vj. 0 T€), die aus Steuer-
erstattungen für Vorjahre resultieren.
Die sonstigen Steuern enthalten Aufwendungen für die laufende Peri-
ode in Höhe von 259 T€ (Vj. 195 T€), periodenfremde Aufwendungen
für die Vorperiode in Höhe von 93 T€ (Vj. 37 T€) sowie periodenfremde
Erträge in Höhe von 10 T€ (Vj. 11 T€), die aus Steuererstattungen für
Vorjahre resultieren.
Organe der Gesellschaft
Die Geschäftsführer und die Mitglieder des Aufsichtsrats sind in einer
gesonderten Übersicht aufgeführt.
Die Bezüge des Aufsichtsrats belaufen sich auf 35 T€ (Vj. 36 T€). Auf
die Nennung der Gesamtbezüge der Geschäftsführung wird gemäß
§ 286 Abs. 4 HGB verzichtet.
Honorare des Abschlussprüfers
Die als Aufwand erfassten Honorare des Abschlussprüfers setzten
sich wie folgt zusammen:
2016T€
2015T€
Abschlussprüfung 22 22
Sonstige Bestätigungsleistungen 0 0
22 22
64
Jahresabschluss und Anhang
Mitarbeiter
Anzahl der Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt
2016 2015
Angestellte 77 78
Gewerbliche Arbeitnehmer 84 83
Aushilfskräfte 1 1
162 162
Im Berichtsjahr bestanden 9 Ausbildungsverhältnisse (Vj. 6).
Vorschlag über die Verwendung des Jahresergebnisses
Auf Grundlage des Beschlusses der Gesellschafterversammlung vom
17. November 2015 schlägt die Geschäftsführung vor, den gesamten
Jahresüberschuss in die Gewinnrücklagen einzustellen.
Augsburg, den 24. Februar 2017
AVA Abfallverwertung Augsburg GmbH
Die Geschäftsführung
Dirk Matthies
Bestätigungsvermerk
66
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
Bestätigungsvermerk
genen internen Kontrollsystems sowie Nach-
weise für die Angaben in Buchführung, Jahres-
abschluss und Lagebericht überwiegend auf
Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung um-
fasst die Beurteilung der angewandten Bilan-
zierungsgrundsätze und der wesentlichen Ein-
schätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie
die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jah-
resabschlusses und des Lageberichts. Wir sind
der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hin-
reichend sichere Grundlage für unsere Beurtei-
lung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen ge-
führt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der
Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht
der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschrif-
ten sowie den ergänzenden Bestimmungen des
Gesellschaftsvertrages und vermittelt unter Be-
achtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buch-
führung ein den tatsächlichen Verhältnissen ent-
sprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und
Ertrags lage der Gesellschaft. Der Lagebericht
steht im Einklang mit dem Jahresabschluss, ent-
spricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt
insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage
der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risi-
ken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Augsburg, den 24. Februar 2017
S & P GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Mairock Kanus
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend
aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung so-
wie Anhang – unter Einbeziehung der Buchfüh-
rung und den Lagebericht der AVA Abfallverwer-
tung Augsburg GmbH für das Geschäftsjahr vom
1. Januar bis zum 31. Dezember 2016 geprüft.
Die Buchführung und die Aufstellung von Jahres-
abschluss und Lagebericht nach den deutschen
handelsrechtlichen Vorschriften und den ergän-
zenden Bestimmungen des Gesellschaftsver-
trages liegen in der Verantwortung der gesetzli-
chen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe
ist es, auf der Grundlage der von uns durchge-
führten Prüfung eine Beurteilung über den Jah-
resabschluss unter Einbeziehung der Buchfüh-
rung und über den Lagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach
§ 317 HGB unter Beachtung der vom Institut
der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deut-
schen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschluss-
prüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung
so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtig-
keiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung
des durch den Jahresabschluss unter Beach-
tung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buch-
führung und durch den Lagebericht vermittelten
Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicher-
heit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prü-
fungshandlungen werden die Kenntnisse über
die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaft-
liche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft so-
wie die Erwartungen über mögliche Fehler be-
rücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden
die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezo-
„AVA. Die Umwelt in guten Händen.“
AVA Abfallverwertung Augsburg GmbH
Am Mittleren Moos 60 86167 Augsburg
T 0821 74 09-0 F 0821 74 09-100
info@ava-augsburg.de www.ava-augsburg.de
Frie
nds
Med
ia G
roup
Aug
sbur
g | f
mg
a.de
Recommended