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Reinhold Priewasser JOHANNES KEPLER UNIVERSITÄT LINZ INSTITUT FÜR BETRIEBLICHE UND REGIONALE
UMWELTWIRTSCHAFT
"Die Welt in unseren Händen" - Was macht uns zur ökologischen Verantwortung fähig? 6. November 2007
Ökologische Nachhaltigkeit: Ansprüche - Widersprüche - Chancen
a.Univ.-Prof. Dr. Reinhold Priewasser
Reinhold Priewasser JOHANNES KEPLER UNIVERSITÄT LINZ INSTITUT FÜR BETRIEBLICHE UND REGIONALE
UMWELTWIRTSCHAFT
"Die Welt in unseren Händen" - Was macht uns zur ökologischen Verantwortung fähig? 6. November 2007
INHALTSÜBERSICHT
Ungleichgewichte zwischen Ressourcenverfügbarkeit u. Ressourcenverbrauch: Beispiele fossileEnergien und nicht-erneuerbare Rohstoffe
Ungleichgewichte zwischen Integrationsvermögen der Umwelt u. Stoffeinträgen: Beispiele CO2 u. Säure bildende Luftschadstoffe
Bevölkerungsentwicklung und Wirtschaftwachstum als Triebfedern der Ungleichgewichte
Strategien nachhaltiger Umweltnutzung: Suffizienz, Effizienz, Konsistenz
Reinhold Priewasser JOHANNES KEPLER UNIVERSITÄT LINZ INSTITUT FÜR BETRIEBLICHE UND REGIONALE
UMWELTWIRTSCHAFT
"Die Welt in unseren Händen" - Was macht uns zur ökologischen Verantwortung fähig? 6. November 2007
Handlungsleitsätze ökologischer Nachhaltigkeit
1. Die Nutzung einer Ressource darf auf Dauer nicht größer sein alsIhre Regenerationsrate oder die Rate der Substitution ihrer Funktionen
2. Stoffeinträge in die Umwelt dürfen die regionalen und lokalenAssimilationskapazitäten nicht überschreiten
3. Gefahren und unvertretbare Risiken für den Menschen und die Umwelt durch anthropogene Einwirkungen sind zu vermeiden
4. Das Zeitmaß anthropogener Eingriffe in die Umwelt muss in einem ausgewogenen Verhältnis zum Zeiterfordernis der stabilisierendenReaktion stehen
Nach: Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages, 1994
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"Die Welt in unseren Händen" - Was macht uns zur ökologischen Verantwortung fähig? 6. November 2007
Nicht-Nachhaltigkeit = Ungleichgewichte bestehend zwischen …
Ressourcenbeanspruchung und Verfügbarkeit natürlicher RessourcenRessourcenentnahme übersteigt die natürlichen Reproduktions- u.
RegenerationskapazitätenFolgen: Erschöpfung der Rohstoff- u. Energievorräte, Wasserverknappung, Verlust von intakten Böden, Artenschwund
Stoffeinträgen in die Umwelt und dem stofflichen Integrationsvermögen der Natur
Die freigesetzten Stoffmengen übersteigen aufgrund zu hoher Mengen oder wegen der Stoffbeschaffenheit häufig die Assimilationskapazitäten von Organismen,
Ökosystemen oder chem.-physikalischen RegelkreisenFolgen:
Schädigungen der menschlichen Gesundheit, Beeinträchtigung der Vitalität nicht-menschlicher Lebewesen; Versauerung v. Böden u. Gewässern; Klimaveränderung, Zerstörung der Ozonschicht etc.
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"Die Welt in unseren Händen" - Was macht uns zur ökologischen Verantwortung fähig? 6. November 2007
Quelle: Priewasser, 2003
Rechweiten fossiler Energieträger (Ressourcen)
Ressourcenbeanspruchung und Verfügbarkeit natürlicher Ressourcen: fossile Energien
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"Die Welt in unseren Händen" - Was macht uns zur ökologischen Verantwortung fähig? 6. November 2007
Szenarien zu Entwicklung des Weltenergieverbrauches
Quelle: IEA
125
Index =100
177
Ressourcenbeanspruchung und Verfügbarkeit natürlicher Ressourcen: fossile Energien
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"Die Welt in unseren Händen" - Was macht uns zur ökologischen Verantwortung fähig? 6. November 2007
Quelle: World Resources Institute 1997
1) Bezogen auf nachgewiesene und derzeit wirtschaftlich gewinnbare Vorräte.
Ressourcenbeanspruchung und Verfügbarkeit natürlicher Ressourcen: Rohstoffe
Reichweiten wichtiger Rohstoffe1
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"Die Welt in unseren Händen" - Was macht uns zur ökologischen Verantwortung fähig? 6. November 2007
CO2-Konzentration dzt. 380ppm; „Grenzwert“: 430ppm; Anstiegsrate dzt. 3 ppm/Jahr
Stoffeinträge in die Umwelt: Emissionen klimawirksamer Gase
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"Die Welt in unseren Händen" - Was macht uns zur ökologischen Verantwortung fähig? 6. November 2007
Entwicklung der Emissionen bei SO2, NOx und NH3 in den EU15- und EFTA-Staaten
Stoffeinträge in die Umwelt: Emissionen versauernder Verbindungen
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"Die Welt in unseren Händen" - Was macht uns zur ökologischen Verantwortung fähig? 6. November 2007
Quelle: Priewasser, 2003, nach SRU
Nachhaltigkeitsorientierte Reduktionsziele bei wichtigen Schadstoffen für Deutschland (Basiszeitraum 1987-1990)
Emissionen Reduktionsziele
bis 2005/2010 Reduktionsziele
langfristig
Schwefeldioxid (SO2) -80 %
Stickoxide (NOx) -80 %
Flüchtige Organische Verbindungen (VOC)
-80 %
Ammoniak (HH3) - 80 bis –90 %
Kohlendioxid (CO2) -35 % -80 bis –90 %
Methan (CH4) -30 %
Krebserregende Stoffe -90 % -99 %
(VOC)
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"Die Welt in unseren Händen" - Was macht uns zur ökologischen Verantwortung fähig? 6. November 2007
Triebfedern globaler Umweltbeanspruchung
Bevölkerungsentwicklung
Wirtschaftswachstum (steigender materieller Wohlstand durch Produktions- u. Konsumdynamik)
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"Die Welt in unseren Händen" - Was macht uns zur ökologischen Verantwortung fähig? 6. November 2007
Zusammenschau Entwicklung der Weltbevölkerung und des Weltenergieverbrauches
Energie 2000: 14,2 Gt SKE, davon 79,5 % fossil
Schönwiese, 2003; erg. nach Jochem, 2004 / IEA, 2002
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"Die Welt in unseren Händen" - Was macht uns zur ökologischen Verantwortung fähig? 6. November 2007
Prognose der Wirtschaftsentwicklung weltweit 2000-2050
2005-2015: ca. +35%
Aus: IEA: Energy to 2050 Scenario for a Sustainable Future. Paris 2003
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"Die Welt in unseren Händen" - Was macht uns zur ökologischen Verantwortung fähig? 6. November 2007
Entnahme an Rohstoffen und Energieträgern aus der Natur weltweit:55 Mrd. Tonnen pro Jahr
Anstieg des jährlichen Verbrauchs zwischen 1980 und 2002: 35%; d.h. jährlich +1,5 Prozent
Verbrauchsunterschiede 1. Welt : 3. Welt
Hoch entwickelte Industriestaaten: 40 und 80 Tonnen pro Kopf und Jahr Entwicklungsländer (Asien, Afrika) : 2 Tonnen und weniger pro Jahr
Quelle: World Watch Institute (ed.): State of the World 2006, (W.W. Norton & Company), London/New York 200611
Fazit: Eine fortschreitende Annäherung des materiellen Anspruchsniveaus der Schwellen- und Entwicklungsländer an jenes in den westlichen Industriestaaten würde
bis 2050 eine Versechsfachung des jährlichen globalen Ressourcenverbrauchs zur Folge haben.
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"Die Welt in unseren Händen" - Was macht uns zur ökologischen Verantwortung fähig? 6. November 2007
Einflussgrößen der Ungleichgewichte
Bevölkerungswachstum Materieller Wohlstandszuwachs
Ressourcenverbrauch Emissionen
1,6 – 1,8% p.a. 3 - 3,5% p.a.
Senkung des spezifischen Ressourcenbedarfs
(pro Kopf, je Einheit BNP)
Verringerung der spezifischen Emissionslasten
(pro Kopf, je Einheit BNP)
+ +
Veränderung der stofflichen Qualitäten
(erneuerbar, nicht- toxisch, ökologisch integrierbar)
Strategien nachhaltiger Umweltnutzung
Konsistenzstrategie (Substitution von Materialien u.
Energieträgern)
Suffizienzstrategie (Einschränkung, Konsumverzicht)
Effizienzstrategie (Verringerung der Ressourcen-
u. Emissionsintensität)
- - -
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Nachhaltige Umweltnutzung: Effizienzstrategie
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- 30%
Nachhaltige Umweltnutzung: Effizienzstrategie
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"Die Welt in unseren Händen" - Was macht uns zur ökologischen Verantwortung fähig? 6. November 2007
Entwicklung spezifischer Kraftstoffverbrauch PkW Europa
7,26,2
5,76,2=65
7,48
8,89,6=100
4,3=53
8,1=100
0
2
4
6
8
10
12
1990 1998 2005 2010 2020
Jahr
l/10
0 k
m
Benzin-PKW
Diesel-PKW
Quelle: ESSO Energieprognose 2000
Nachhaltige Umweltnutzung: Effizienzstrategie
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EU-15
Nachhaltige Umweltnutzung: Effizienzstrategie
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"Die Welt in unseren Händen" - Was macht uns zur ökologischen Verantwortung fähig? 6. November 2007
Weltweite Potentiale erneuerbarer Energien
Quelle: Brüggemann/Obermeier, 11/2003)
Nachhaltige Umweltnutzung: Konsistenzstrategie
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"Die Welt in unseren Händen" - Was macht uns zur ökologischen Verantwortung fähig? 6. November 2007
Substitution von nicht-erneuerbaren durch erneuerbare Rohstoffe: Einsatzfelder
Nachhaltige Umweltnutzung: Konsistenzstrategie
Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Landwirtschaft und Forsten
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"Die Welt in unseren Händen" - Was macht uns zur ökologischen Verantwortung fähig? 6. November 2007
Vielen Dankfür
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