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Ihre Bayerische Polizei
„In Bayern leben, heißt sicherer leben!“
www.innenministerium.bayern.de www.polizei.bayern.de
Polizeiliche Kriminalstatistik Bayern 2019
www.innenministerium.bayern.de
Die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) Bayern enthält die der Bay-erischen Polizei bekannt gewordenen, rechtswidrigen Straftateneinschließlich der mit Strafe bedrohten Versuche, die Anzahl derermittelten Tatverdächtigen und eine Reihe weiterer Angaben zuFällen, Opfern oder Tatverdächtigen.
Die PKS für den Freistaat Bayern wird vom Bayerischen Landes-kriminalamt erstellt. Die zur Verfügung gestellten Informationen werden tabellarisch und grafisch aufbereitet und kommentiert.
Impressum
StandMärz 2020
HerausgeberBayerisches Staatsministerium des
Innern, für Sport und IntegrationOdeonsplatz 3
80539 München
RedaktionBayerisches Staatsministerium des
Innern, für Sport und IntegrationBayerisches Landeskriminalamt
BilderMarcel Mayer (Umschlag)
Bayerisches Landeskriminalamt (Umschlag, Vorderseite Mitte)
DruckBayerisches Landeskriminalamt
www.innenministerium.bayern.de
Der Bayerische Staatsminister des Innern, für Sport und Integration stellt vor:
Die Polizeiliche Kriminalstatistik
Bayern 2019
„In Bayern leben, heißt sicherer leben!“
Polizeiliche Kriminalstatistik Bayern 2019
Seite 2
Joachim Herrmann, MdL
Staatsminister
Gerhard Eck, MdL
Staatssekretär
Sehr geehrte Damen und Herren,
wie erfolgreich die Polizei in Bayern ist, beweist wieder einmal eindrucksvoll die
Polizeiliche Kriminalstatistik für das Jahr 2019. Wir haben die niedrigste Kriminalitätsbelas-
tung seit 40 Jahren und gleichzeitig die höchste Aufklärungsquote seit 25 Jahren bei Strafta-
ten ohne ausländerrechtliche Delikte. Ähnlich hervorragende Ergebnisse konnten wir bereits
die beiden Jahre zuvor erzielen. Auf dieses großartige Ergebnis können wir zu Recht stolz
sein! Wir demonstrieren in Bayern Jahr für Jahr: Es ist mehr Sicherheit möglich, als sie heute
in vielen anderen Teilen Deutschlands Realität ist!
Die Innere Sicherheit hat in Bayern den Stellenwert eines sozialen Grundrechts.
Sie ist ein zentraler Faktor sowohl für die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger als auch
für unternehmerische Aktivitäten. Daher ist es eine Kernaufgabe des Rechtsstaates, ein
Höchstmaß an Sicherheit zu gewährleisten.
Diese herausragende Bilanz verdanken wir in erster Linie der professionellen Arbeit unserer
engagierten und hoch motivierten Polizeibeamtinnen und -beamten, die rund um die Uhr
und manchmal bis an ihre Belastungsgrenze die öffentliche Sicherheit und Ordnung gewähr-
leisten. An dieser Stelle unseren herzlichen Dank dafür!
Wir haben eine moderne und zukunftsorientierte Polizei, die mit der Zeit geht und sich
kontinuierlich weiterentwickelt.
Polizeiliche Kriminalstatistik Bayern 2019
Seite 3
Um für die zahlreichen täglichen Herausforderungen bestens gewappnet zu sein, schafft die
Bayerische Staatsregierung die notwendigen Voraussetzungen. Neben verschiedenen Maß-
nahmen und Programmen, welche die Rahmenbedingungen einer zukunftsstarken Sicher-
heitspolitik bilden, wurde und wird massiv in Personal und Ausrüstung investiert.
So haben wir mit über 43.500 Stellen den derzeit höchsten Stellenbestand aller Zeiten bei
der Bayerischen Polizei erreicht. Und innovative Ermittlungsmethoden sowie hochmoderne
Technik und Ausstattung machen die Arbeit unserer Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten
noch sicherer und effizienter. Auch künftig werden wir in unserem Bestreben, diese hohen
Sicherheitsstandards aufrechtzuerhalten, nicht nachlassen.
Wir stehen für einen starken Staat, der seine Bürger schützt. Gemäß unserem Motto:
„In Bayern leben, heißt sicherer leben!“
werden wir auch künftig an unserer bewährten Sicherheitsstrategie festhalten: Wir dulden
keine rechtsfreien Räume, gehen gegen Kriminalität jeglicher Art konsequent vor, setzen auf
gezielte Kriminalprävention und reagieren unverzüglich auf neue Entwicklungen. Gemeinsam
mit der Bevölkerung arbeitet die Bayerische Polizei so an dem Ziel, die Zahl der Kriminalitäts-
opfer immer weiter zu senken.
Joachim Herrmann
Bayer. Staatsminister des
Innern, für Sport und Integration
Mitglied des Bayerischen Landtags
Gerhard Eck
Staatssekretär im Bayer. Staatsministerium
des Innern, für Sport und Integration
Mitglied des Bayerischen Landtags
Polizeiliche Kriminalstatistik Bayern 2019
Seite 4
Inhaltsverzeichnis
1 Kriminalitätsentwicklung im Freistaat Bayern 2019 ................................................................................. 5
1.1 Das Wichtigste im Überblick ................................................................................................................... 5
1.2 Entwicklung der Gesamtkriminalität ...................................................................................................... 7
1.3 Kriminalitätsstruktur ............................................................................................................................... 8
1.4 Kriminalitätsbelastung ............................................................................................................................ 9
1.5 Aufklärungsquote ................................................................................................................................. 10
1.6 Kriminalitätsentwicklung in den Polizeipräsidien ................................................................................. 11
1.7 Kriminalitätsentwicklung ausgewählter Städte in Bayern .................................................................... 12
2 Tatverdächtige ....................................................................................................................................... 13
2.1 Tatverdächtige insgesamt ..................................................................................................................... 13
2.2 Nichtdeutsche Tatverdächtige .............................................................................................................. 15
3 Opfer ..................................................................................................................................................... 18
4 Entwicklung ausgewählter Straftaten und Straftatengruppen ................................................................ 20
4.1 Straftaten gegen das Leben .................................................................................................................. 20
4.2 Körperverletzung .................................................................................................................................. 22
4.3 Gewaltkriminalität ................................................................................................................................ 24
4.4 Rauschgiftkriminalität ........................................................................................................................... 26
4.5 Cyberkriminalität (Tatmittel Internet) .................................................................................................. 28
4.6 Diebstahl ............................................................................................................................................... 30
4.7 Wohnungseinbruchdiebstahl ................................................................................................................ 32
4.8 Raub/räuberische Erpressung .............................................................................................................. 34
4.9 Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung ................................................................................. 36
4.10 Straßenkriminalität ............................................................................................................................... 38
5 Kriminalität im Kontext der Zuwanderung ............................................................................................. 40
5.1 Begriffsdefinition Zuwanderer .............................................................................................................. 40
5.2 Kriminalitätsentwicklung insgesamt ..................................................................................................... 41
5.3 Kriminalitätsstruktur ............................................................................................................................. 42
5.4 Tatörtlichkeiten ..................................................................................................................................... 43
5.5 Zuwanderer als Tatverdächtige ............................................................................................................. 44
5.6 Tatverdächtige Zuwanderer - Mehrfachtäter........................................................................................ 47
5.7 Zuwanderer als Opfer ........................................................................................................................... 48
5.8 Straftaten von Zuwanderern untereinander ......................................................................................... 49
5.9 Straftaten in Asylbewerberunterkünften .............................................................................................. 50
6 Fazit ....................................................................................................................................................... 52
Hinweis: Die Berechnungen der Zahlenwerte des Berichts wurden mit tatsächlichen Werten durchgeführt und insbeson-dere zu einer übersichtlicheren Darstellung gerundet! Bei weiterführenden Berechnungen können Rundungsdif-ferenzen auftreten.
Polizeiliche Kriminalstatistik Bayern 2019
Seite 5
1 Kriminalitätsentwicklung im Freistaat Bayern 2019
1.1 Das Wichtigste im Überblick
620.250
635.420
603.464604.161594.116
567.961
500.000
550.000
600.000
650.000
2010 2018 2019
Kriminalitätsentwicklung in Bayern
Straftaten insgesamt Straftaten insgesamt ohne ausländerrechtliche Verstöße
4.958 4.8894.615
4.8294.571
4.343
2.000
3.000
4.000
5.000
6.000
2010 2018 2019
Straftaten pro 100.000 Einwohner
Straftaten insgesamt Straftaten insgesamt ohne ausländerrechtliche Verstöße
64,6 66,7 67,063,7 64,5 65,0
40%
60%
80%
100%
2010 2018 2019
Aufklärungsquote
Straftaten insgesamt Straftaten insgesamt ohne ausländerrechtliche Verstöße
Polizeiliche Kriminalstatistik Bayern 2019
Seite 6
Entwicklung in ausgewählten Deliktsbereichen
*Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung: Aufgrund Strafrechtsänderung keine Vergleichbarkeit mit den Jahren vor 2018 möglich (vgl. Kap. 4.9).**Wohnungseinbruch: Kein direkter Vergleich mit 2010 möglich, da bundesweite Änderung der Erfassungsre-geln (vgl. Kap. 4.7).
2010 2018 2019
Fälle 5.937 8.626 9.050
5.000
7.000
9.000
11.000
Straftaten gg. sexuelle Selbstbestimmung*
+4,9%
2010 2018 2019
Fälle 32.178 55.017 55.888
30.000
40.000
50.000
60.000
70.000
Rauschgiftkriminalität
+1,6%
2010 2018 2019
Fälle 4.470 5.239 4.342
3.000
4.000
5.000
6.000
7.000
Wohnungseinbruch**
-17,1%
2010 2018 2019
Fälle 15.961 19.252 17.678
10.000
15.000
20.000
25.000
30.000
Erschleichen von Leistungen
-8,2%
2010 2018 2019
Fälle 2.544 1.809 1.669
1.000
2.000
3.000
Kfz-Diebstahl
-7,7%
2010 2018 2019
Fälle 78.946 69.555 66.493
40.000
60.000
80.000
100.000
Sachbeschädigung
-4,4%
2010 2018 2019
Fälle 41.940 32.873 31.478
20.000
30.000
40.000
50.000
Ladendiebstahl insg.
-4,2%
2010 2018 2019
Fälle 20.177 20.785 19.953
10.000
20.000
30.000
Gewaltkriminalität
-4,0%
Polizeiliche Kriminalstatistik Bayern 2019
Seite 7
1.2 Entwicklung der Gesamtkriminalität
Die Straftaten insgesamt, die im Berichtsjahr 2019 zur polizeilichen Kriminalstatistik gemel-
det wurden, haben sich im Vergleich zum Vorjahr erheblich (von 635.420 Fälle um -31.956
Fälle bzw. -5,0% auf 603.464 Fälle) verringert.
Der prozentuale Anteil der ausländerrechtlichen Verstöße1 an der Gesamtkriminalität be-
trägt im Jahr 2019 5,9%.
Bereinigt um die ausländerrechtlichen Verstöße ist 2019 ein Rückgang um -26.155 Fälle bzw.
-4,4% von 594.116 auf 567.961 Fälle zu verzeichnen.
1 Verstöße nach dem Aufenthaltsgesetz, Asylgesetz und Freizügigkeitsgesetz/EU.
620.250 623.108 626.865 635.131
650.868
805.915
882.473
629.512
635.420
603.464604.161 605.808 609.326 611.279 607.597
594.899614.520
586.206 594.116567.961
500.000
600.000
700.000
800.000
900.000
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
Kriminalitätsentwicklung in BayernFallzahlen
Straftaten insgesamt Straftaten insgesamt ohne ausländerrechtliche Verstöße
Polizeiliche Kriminalstatistik Bayern 2019
Seite 8
In folgenden ausgewählten Bereichen ist ein Rückgang der Fallzahlen festzustellen:
- Wohnungseinbruch (-897 Fälle bzw. -17,1%)
- Erschleichen von Leistungen (-1.574 Fälle bzw. -8,2%)
- Kfz-Diebstahl (-140 Fälle bzw. -7,7%)
- Sachbeschädigung (-3.062 Fälle bzw. -4,4%)
- Ladendiebstahl insg. (-1.395 Fälle bzw. -4,2%)
- Gewaltkriminalität (-832 Fälle bzw. -4,0%)
Anstiege sind beispielsweise in folgenden Bereichen erkennbar:
- Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung (+424 Fälle bzw. +4,9%)
- Straftaten der Rauschgiftkriminalität (+871 Fälle bzw. +1,6%)
1.3 Kriminalitätsstruktur
* Rohheitsdelikte beinhalten alle Raubdelikte und räuberische Erpressung, Körperverletzung, Nötigung, Be-drohung und Nachstellung (Stalking), Zwangsheirat, erpresserischer Menschenraub, Geiselnahme und Men-schenhandel.
Straftaten gegen das Leben: 529 (0,1%) Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung: 9.050 (1,6%)
Rohheitsdelikte*: 95.014 (16,7%)
Diebstahl insgesamt:144.886 (25,5%)
Vermögens- und Fälschungsdelikte:
110.598 (19,5%)
Rauschgiftkriminalität:55.888 (9,8%)
Andere: 151.996 (26,8%)
Kriminalitätsstruktur 2019
Insgesamt
Straftaten ohne ausländerrechtliche
Verstöße
567.961
Polizeiliche Kriminalstatistik Bayern 2019
Seite 9
1.4 Kriminalitätsbelastung
Die Häufigkeitszahl (HZ) ist die Zahl der polizeilich bekannt gewordenen Fälle insgesamt
(oder einzelner Deliktsarten) berechnet auf 100.000 Einwohner. Stichtag der Einwohnerda-
ten ist grundsätzlich jeweils der 1. Januar des Berichtsjahres.
Hinsichtlich der Aussagekraft der HZ ist festzustellen, dass nur die amtlich gemeldeten Ein-
wohner berücksichtigt werden und beispielsweise nicht Touristen, Grenzpendler oder Perso-
nen mit ausländischem Wohnsitz. Gleichwohl fließen die Straftaten, die durch nicht gemel-
dete Einwohner begangen werden, in die Polizeiliche Kriminalstatistik ein. Zudem dient nur
das sog. „Hellfeld“ der Straftaten als Berechnungsgrundlage, also alle Delikte, von denen die
Polizei tatsächlich Kenntnis erlangt.
Die Häufigkeitszahl einschließlich der ausländerrechtlichen Verstöße beträgt im Jahr 2019
4.615 und ist damit gegenüber dem Vorjahreswert von 4.889 um -5,6% gesunken.
Die um die ausländerrechtlichen Verstöße bereinigte Häufigkeitszahl liegt bei 4.343 und ist
damit gegenüber dem Vorjahreswert von 4.571 um -5,0% gesunken.
4.958 4.969 4.977 5.073 5.164
6.350
6.871
4.868 4.8894.615
4.829 4.832 4.837 4.883 4.821 4.687 4.7854.533 4.571
4.343
3.000
4.000
5.000
6.000
7.000
8.000
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
Straftaten pro 100.000 Einwohner (Häufigkeitszahl)
Häufigkeitszahl Straftaten insgesamt
Straftaten insgesamt ohne ausländerrechtliche Verstöße
Polizeiliche Kriminalstatistik Bayern 2019
Seite 10
1.5 Aufklärungsquote
Die Aufklärungsquote zeigt das Verhältnis von aufgeklärten Fällen zu allen von der Polizei
registrierten Fällen.
Die Aufklärungsquote für die Gesamtzahl der erfassten Straftaten einschließlich der auslän-
derrechtlichen Verstöße lag im vergangenen Jahr bei 67,0% und damit +0,3 Prozentpunkte
über dem Vorjahreswert (66,7%).
Die um die ausländerrechtlichen Verstöße bereinigte Aufklärungsquote verbesserte sich er-
neut um +0,5 Prozentpunkte von 64,5% im Jahr 2018 auf 65,0%.
64,664,0
63,264,1 64,4
72,5
65,966,8 66,7 67,0
63,763,0
62,262,7
61,962,8
63,764,4 64,5
65,0
56,0
58,0
60,0
62,0
64,0
66,0
68,0
70,0
72,0
74,0
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
Aufklärungsquote in %
Aufklärungsquote, Straftaten insgesamt
Aufklärungsquote, Straftaten insgesamt ohne ausländerrechtliche Verstöße
Polizeiliche Kriminalstatistik Bayern 2019
Seite 11
1.6 Kriminalitätsentwicklung in den Polizeipräsidien
Darstellung der Häufigkeitszahl bei Straftaten insgesamt (ohne ausländerrechtliche Verstöße)
2015 2018 2019
HZ 4.687 4.571 4.343
3.000
5.000
7.000
9.000
Bayern
-5,0%
2015 2018 2019
HZ 5.872 5.867 5.331
3.000
5.000
7.000
9.000
PP München
-9,1%
2015 2018 2019
HZ 3.895 3.798 3.749
1.000
3.000
5.000
7.000
9.000
PP Oberbayern Süd
-1,3%
2015 2018 2019
HZ 3.869 3.732 3.584
1.000
3.000
5.000
7.000
9.000
PP Oberbayern Nord
-4,0%
2015 2018 2019
HZ 3.917 3.541 3.515
1.000
3.000
5.000
7.000
9.000
PP Niederbayern
-0,7%
2015 2018 2019
HZ 4.179 4.055 3.881
1.000
3.000
5.000
7.000
9.000
PP Oberpfalz
-4,3%
2015 2018 2019
HZ 4.470 4.470 4.362
1.000
3.000
5.000
7.000
9.000
PP Oberfranken
-2,4%
2015 2018 2019
HZ 5.306 4.771 4.570
1.000
3.000
5.000
7.000
9.000
PP Mittelfranken
-4,2%
2015 2018 2019
HZ 3.914 4.022 3.622
1.000
3.000
5.000
7.000
9.000
PP Unterfranken
-9,9%
2015 2018 2019
HZ 4.534 4.259 4.177
1.000
3.000
5.000
7.000
9.000
PP Schwaben Nord
-1,9%
2015 2018 2019
HZ 4.155 4.023 3.635
1.000
3.000
5.000
7.000
9.000
PP Schwaben Süd/West
-9,6%
Polizeiliche Kriminalstatistik Bayern 2019
Seite 12
1.7 Kriminalitätsentwicklung ausgewählter Städte in Bayern
Darstellung der Häufigkeitszahl bei Straftaten insgesamt (ohne ausländerrechtliche Verstöße)
2010 2018 2019
HZ 6.432 5.178 5.403
4.000
6.000
8.000
10.000
12.000
Erlangen
+4,3%
2010 2018 2019
HZ 8.104 7.249 7.485
4.000
6.000
8.000
10.000
12.000
Aschaffenburg
+3,3%
2010 2018 2019
HZ 9.319 7.169 7.195
4.000
6.000
8.000
10.000
12.000
Augsburg
+0,4%
2010 2018 2019
HZ 8.752 9.260 7.729
4.000
6.000
8.000
10.000
12.000
14.000
Bamberg
-16,5%
2010 2018 2019
HZ 8.140 8.547 7.549
4.000
6.000
8.000
10.000
12.000
Würzburg
-11,7%
2010 2018 2019
HZ 7.384 6.469 5.836
4.000
6.000
8.000
10.000
12.000München
-9,8%
2010 2018 2019
HZ 7.340 7.177 6.519
4.000
6.000
8.000
10.000
12.000
Ingolstadt
-9,2%
2010 2018 2019
HZ 8.284 8.076 7.423
4.000
6.000
8.000
10.000
12.000
Nürnberg
-8,1%
2010 2018 2019
HZ 9.292 8.428 7.853
4.000
6.000
8.000
10.000
12.000
Regensburg
-6,8%
2010 2018 2019
HZ 7.038 6.753 6.502
4.000
6.000
8.000
10.000
12.000
Bayreuth
-3,7%
2010 2018 2019
HZ 5.869 4.254 4.221
2.000
4.000
6.000
8.000
10.000
12.000
Fürth
-0,8%
2010 2018 2019
HZ 9.515 7.603 7.596
4.000
6.000
8.000
10.000
12.000
Landshut
-0,1%
Polizeiliche Kriminalstatistik Bayern 2019
Seite 13
2 Tatverdächtige
2.1 Tatverdächtige insgesamt
Einschließlich der ausländerrechtlichen Verstöße wurden im Jahr 2019 insgesamt 289.856
Tatverdächtige (TV) registriert. Dies ist ein Rückgang um -2,7% im Vergleich zum Vorjahr. Von
den 289.856 registrierten Tatverdächtigen waren 221.025 (76,3%) männlich und 68.831
(23,7%) weiblich.
Im Bereich der ausländerrechtlichen Verstöße wurden 34.099 Tatverdächtige registriert, das
entspricht einem Anteil von 11,8% an allen Tatverdächtigen. Im Vorjahr lag dieser Wert bei
39.090 Tatverdächtigen bzw. 13,1%. Der Anteil ging hier somit um -1,3 Prozentpunkte zu-
rück.
Bereinigt um die ausländerrechtlichen Verstöße wurden 2019 insgesamt 259.884 Tatver-
dächtige und somit -3.434 bzw. -1,3% weniger als im Vorjahr registriert. Von diesen 259.884
Tatverdächtigen waren 199.665 (76,8%) männlich und 60.219 (23,2%) weiblich.
289.652 286.640 284.048 289.809302.986
461.302 446.433
302.910
297.832 289.856
276.064 272.019 269.111 269.185 264.409 261.744274.633 265.883 263.318 259.884
100.000
200.000
300.000
400.000
500.000
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
Gesamtzahl der Tatverdächtigen in Bayern
Anzahl Tatverdächtige, Straftaten insgesamt
Anzahl Tatverdächtige, Straftaten insgesamt ohne ausländerrechtliche Verstöße
Polizeiliche Kriminalstatistik Bayern 2019
Seite 14
Tatverdächtige nach Alter
Mehrfachtäter
Als Mehrfachtäter werden Tatverdächtige bezeichnet, die im jeweiligen Berichtsjahr wieder-holt zur Polizeilichen Kriminalstatistik gemeldet werden.
7.498 (2,9%)
22.449 (8,6%)
24.909 (9,6%)
63.583 (24,5%)
119.697 (46,1%)
21.748 (8,4%)
unter 14
14 bis unter 18
18 bis unter 21
21 bis unter 30
30 bis unter 60
60 und älter
150.000 100.000 50.000 0
Tatverdächtige nach Alter
Anzahl Tatverdächtige, Straftaten insgesamt ohneausländerrechtliche Verstöße
1,7 (12,7%)
0,5 (3,7%)
0,4 (3,2%)
1,5 (11,4%)
5,5 (42,3%)
3,5 (26,7%)
0,0 2,0 4,0 6,0
Bevölkerung nach Alter
Bevölkerung insg. zum 01.01. desBerichtsjahres (in Millionen Einwohner)
1 Straftat:197.910 (76,2%)
2 bis unter 7 Straftaten:57.008 (21,9%)
7 und mehr Straftaten:4.966 (1,9%)
Mehrfachtäter
Straftaten insgesamt ohne ausländerrechtliche Verstöße
Tatverdächtigeinsgesamt
259.884
Polizeiliche Kriminalstatistik Bayern 2019
Seite 15
2.2 Nichtdeutsche Tatverdächtige2
Einschließlich der ausländerrechtlichen Verstöße lag die Zahl der nichtdeutschen Tatver-
dächtigen bei 121.928 und damit -5.689 bzw. -4,5% unter dem Vorjahreswert von 127.617.
Von den insgesamt 259.884 registrierten Tatverdächtigen ohne ausländerrechtliche Verstöße
waren 167.638 Deutsche und 92.246 Nichtdeutsche3. Die Zahl der tatverdächtigen Deut-
schen hat um -1,3% bzw. -2.195 Tatverdächtige wieder abgenommen. Bei den nichtdeut-
schen Tatverdächtigen ist im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang um -1,3% bzw. -1.239 auf
92.246 Tatverdächtige festzustellen.
2 Tatverdächtige Zuwanderer, die eine Teilmenge der nichtdeutschen Tatverdächtigen darstellen, werden im Ka-pitel 5 Kriminalität im Kontext der Zuwanderung ausführlich behandelt.
3 2018: 263.318 registrierte Tatverdächtige ohne ausländerrechtliche Verstöße, davon 169.833 deutsche Tatver-dächtige und 93.485 nichtdeutsche Tatverdächtige.
78.686 80.242 83.01591.569
113.896
281.500266.089
129.401
127.617
121.928
65.395 65.902 68.349 71.241 75.621 82.33494.610 92.795 93.485 92.246
0
50.000
100.000
150.000
200.000
250.000
300.000
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
Anzahl nichtdeutscher Tatverdächtiger
Nichtdeutsche Tatverdächtige, Straftaten insgesamt
Nichtdeutsche Tatverdächtige, Straftaten insgesamt ohne ausländerrechtliche Verstöße
Polizeiliche Kriminalstatistik Bayern 2019
Seite 16
* Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen jeweils an der Gesamtzahl der Tatverdächtigen.
Der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen ohne ausländerrechtliche Verstöße ist gegen-
über dem Vorjahreswert gleich geblieben und beträgt wieder 35,5%. 2015 lag dieser Anteil
noch bei 31,5% (82.334 nichtdeutsche Tatverdächtige von insgesamt 261.744 Tatverdächti-
gen ohne ausländerrechtliche Verstöße). Im 5-Jahres-Vergleich ist somit ein Anstieg um +4,0
Prozentpunkte festzustellen.
Der Anteil der tatverdächtigen Zuwanderer an allen Tatverdächtigen ohne ausländerrechtli-
che Verstöße liegt im Jahr 2019 bei 10,3% und damit um -0,3 Prozentpunkte unter dem Vor-
jahreswert.
27
,2%
28
,0%
29
,2%
31
,6%
37
,6%
61
,0%
59
,6%
42
,7%
42
,8%
42
,1%
23
,7%
24
,2%
25
,4%
26
,5%
28
,6%
31
,5%
34
,4%
34
,9%
35
,5%
35
,5%
0%
20%
40%
60%
80%
100%
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
Anteil nichtdeutscher Tatverdächtiger an derGesamtzahl der Tatverdächtigen
Anteil nichtdeutsche TV, Straftaten insgesamt*
Anteil nichtdeutscher TV bei Straftaten insgesamt ohne ausländerrechtliche Verstöße*
Polizeiliche Kriminalstatistik Bayern 2019
Seite 17
Kriminalitätsstruktur und Nationalitäten bei Nichtdeutschen
* Rohheitsdelikte beinhalten alle Raubdelikte und räuberische Erpressung, Körperverletzung, Nötigung, Be-drohung und Nachstellung (Stalking), Zwangsheirat, erpresserischer Menschenraub, Geiselnahme und Men-schenhandel.
Straftaten gegen das Leben: 214 (0,2%)
Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung: 2.092 (2,3%)
Rohheitsdelikte*:26.316 (28,5%)
Diebstahl insgesamt:18.648 (20,2%)
Vermögens- und Fälschungsdelikte:
26.050 (28,2%)
Rauschgiftkriminalität:14.619 (15,8%)
Sonstige: 4.307 (4,7%)
Anzahl nichtdeutscherTatverdächtiger
Straftaten ohne ausländerrechtliche
Verstöße
92.246
2.966
3.112
3.228
3.228
3.980
4.058
4.842
5.145
8.093
10.705
0 2.000 4.000 6.000 8.000 10.000 12.000
Nigeria
Kroatien
Bulgarien
Irak
Italien
Afghanistan
Syrien
Polen
Türkei
Rumänien
Nationalitäten bei nichtdeutschen Tatverdächtigen (Plätze 1 bis 10)
Anzahl Tatverdächtige, Straftaten insgesamt ohne ausländerrechtliche Verstöße
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Seite 18
3 Opfer
Opfer im Sinne der PKS sind natürliche Personen, gegen die sich eine mit Strafe bedrohte
Handlung unmittelbar richtet. Eine Opfererfassung in der PKS erfolgt grundsätzlich nur bei
strafbaren Handlungen gegen höchstpersönliche Rechtsgüter wie Leben, körperliche Unver-
sehrtheit, Freiheit, Ehre und der sexuellen Selbstbestimmung.
Im Berichtsjahr 2019 wurden in der PKS zu Straftaten mit opferspezifischer Erfassung insge-
samt 123.077 Opfer erfasst, deren Differenzierung nach Altersklassen folgendes Bild ergibt:
925 959 964 980 936 921 983 955 960 941
115.695
120.232121.441
122.631
117.934
116.896
126.303
123.426124.809
123.077
0
500
1000
1500
2000
2500
3000
3500
4000
4500
5000
100.000
105.000
110.000
115.000
120.000
125.000
130.000
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
Opfer von Straftaten
Opferrisiko (Risiko pro 100.000 Einwohner, Opfer einer Straftat zu werden)
Opfer insgesamt bei Straftaten mit opferspezifischer Erfassung
Anzahl Opfer
Opferrisiko
8.291
9.359
11.093
33.572
23.786
16.033
12.626
8.317
0 5.000 10.000 15.000 20.000 25.000 30.000 35.000 40.000
unter 14
14 bis unter 18
18 bis unter 21
21 bis unter 30
30 bis unter 40
40 bis unter 50
50 bis unter 60
60 und älter
Opfer nach Alter
Opfer insgesamt bei Straftaten mit opferspezifischer Erfassung
Polizeiliche Kriminalstatistik Bayern 2019
Seite 19
Die folgende Grafik zeigt die Deliktsverteilung in Bezug auf die Anzahl der Opfer bei opferspe-
zifischen Straftaten auf.
Trotz eines Rückgangs der erfassten Opfer bei der vorsätzlichen Körperverletzung gem. § 223
StGB (ohne Qualifikationen gem. § 224 ff. StGB) um -1.234 Opfer bzw. -2,3 %, ist auch 2019
die vorsätzliche Körperverletzung das Delikt mit den meisten Opfern.
Unter den sonstigen Tatbeständen werden alle weiteren Delikte mit Opfererfassung ohne Ge-
waltkriminalität4, Freiheitsberaubung, Bedrohung, Nachstellung, Zwangsheirat und leichte
vorsätzliche Körperverletzung zusammengefasst.
4 Gewaltkriminalität umfasst Mord, Totschlag und Tötung auf Verlangen, Vergewaltigung und sexuelle Nötigung in besonders schwerem Fall, Raub, räuberische Erpressung und räuberischen Angriff auf Kraftfahrer, Körper-verletzung mit Todesfolge, gefährliche und schwere Körperverletzung, erpresserischen Menschenraub, Geisel-nahme und Angriffe auf den Luft- und Seeverkehr.
Gewaltkriminalität:23.132 (18,8%)
(Vorsätzliche leichte) Körperverletzung § 223 StGB:
53.159 (43,2%)
Nachstellung (Stalking), Freiheitsberaubung,
Nötigung, Bedrohung, Zwangsheirat §§ 237, 238,
239, 240, 241 StGB:24.249 (19,7%)
Sonstige: 22.537 (18,3%)
Opfer nach Delikten bzw. Deliktsbereichen
Insgesamt
123.077Opfer
(bei Straftaten mit opferspezifischer
Erfassung)
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Seite 20
4 Entwicklung ausgewählter Straftaten und Straftatengruppen
4.1 Straftaten gegen das Leben
Unter den Straftaten gegen das Leben werden Delikte gem. §§ 211, 212, 213, 216, 218, 218b,
218c, 219a, 219b, 222 (ohne fahrlässige Tötung bei Verkehrsunfällen) StGB zusammenge-
fasst.
Eckdaten 2019: -18,4% bzw.
-119 Fälle
Aufklärungsquote
90,4%
Anteil Versuche
65,2%
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
Vollendung 222 198 232 194 195 198 229 220 180 184
Versuch 259 264 242 322 337 313 358 338 468 345
Insgesamt 481 462 474 516 532 511 587 558 648 529
481 462 474516 532 511
587558
648
529
2018/2019
-18,4%
93,6% 93,5% 94,1% 93,4% 94,9% 93,2% 94,7% 94,3% 96,3% 90,4%
0
250
500
750
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
Straftaten gegen das Leben (einschl. Versuche)
Straftaten gegen das Leben Aufklärungsquote Straftaten gegen das Leben
46
,2%
42
,9%
48
,9%
37
,6%
36
,7%
38
,7%
39
,0%
39
,4%
27
,8%
34
,8%
53
,8%
57
,1%
51
,1%
62
,4%
63
,3%
61
,3%
61
,0%
60
,6%
72
,2%
65
,2%
0%
50%
100%
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
Straftaten gegen das Leben - Verhältnis Versuch/Vollendung
vollendete Taten versuchte Taten
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Seite 21
Tatverdächtige - Straftaten gegen das Leben
Tatverdächtiger ist…
Deutscher: 64,2%
Nichtdeutscher: 35,8%
Zuwanderer:(Anteil Zuwanderer an Gesamtzahl TV)
13,1%
TV 2010 Anteil 2010 TV 2018 Anteil 2018 TV 2019 Anteil 2019
TV insgesamt 571 100,0% 612 100,0% 597 100,0%
TV deutsch 426 74,6% 387 63,2% 383 64,2%
TV nichtdeutsch 145 25,4% 225 36,8% 214 35,8%
TV Zuwanderer 23 4,0% 83 13,6% 78 13,1%
Bei den Straftaten gegen das Leben wurden insgesamt 529 Fälle (2018: 648) und damit
-119 Fälle bzw. -18,4% weniger Straftaten festgestellt.
Die vorsätzlichen Tötungen sind um -148 Fälle bzw. -27,5% auf 391 Straftaten (2018: 539)
auf das Niveau vor 2018 zurückgegangen. Der Ermittlungskomplex mit 105 Mordversuchen
im Jahr 20185 wirkt sich somit auch auf das Jahr 2019 aus.
Die sehr hohe Aufklärungsquote von 96,3% im Jahr 2018 ist 2019 um -5,9 Prozentpunkte auf
90,4% gesunken.
5 Ein männlicher Tatverdächtiger überredete in Internetsitzungen von Bayern aus junge Mädchen und Frauen unter Vorspiegelung eines Job-Angebots über Internet-Kleinanzeigen zu potenziell tödlichen Selbstversuchen mit Strom. Die Wohnorte der Opfer sind über das gesamte Bundesgebiet verteilt.
davon 78 TV Zuwanderer
383 TV deutsch
214 TV nichtdeutsch
Struktur der Tatverdächtigen
Polizeiliche Kriminalstatistik Bayern 2019
Seite 22
4.2 Körperverletzung
Die Körperverletzungsdelikte umfassen alle Straftaten gem. §§ 223-227, 229, 231 StGB, aus-
genommen fahrlässige Körperverletzung bei Verkehrsunfällen.
Eckdaten 2019: -2,7% bzw.
-1.985 Fälle
Aufklärungsquote
91,2%
Anteil Versuche
8,5%
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
Einfache/fahrl. KV 57.140 58.361 59.490 60.122 57.608 56.610 61.439 58.416 56.269 54.792
Gefährliche/ Schw. KV 16.316 16.461 16.269 16.067 15.481 15.453 17.283 16.551 16.733 16.236
Sonstige 463 434 428 426 489 400 475 456 425 414
Insgesamt 73.919 75.256 76.187 76.615 73.578 72.463 79.197 75.423 73.427 71.442
73.919 75.256 76.187 76.61573.578 72.463
79.19775.423
73.42771.442
2018/2019
-2,7%
90,4% 90,6% 90,6% 90,6% 90,9% 91,2% 91,6% 91,1% 90,7% 91,2%
40.000
60.000
80.000
100.000
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
Körperverletzungsdelikte
Körperverletzungsdelikte Aufklärungsquote Körperverletzungsdelikte
0,6% 0,6% 0,6% 0,6% 0,7% 0,6% 0,6% 0,6% 0,6% 0,6%
77,3% 77,5% 78,1% 78,5% 78,3% 78,1% 77,6% 77,5% 76,6% 76,7%
22,1% 21,9% 21,4% 21,0% 21,0% 21,3% 21,8% 21,9% 22,8% 22,7%
0%
20%
40%
60%
80%
100%
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
Körperverletzung - Deliktsaufteilung
Sonstige Einfache/fahrlä. KV Gefährliche/ Schw. KV
Polizeiliche Kriminalstatistik Bayern 2019
Seite 23
Tatverdächtige - Körperverletzung
Tatverdächtiger ist…
Deutscher: 63,3%
Nichtdeutscher: 36,7%
Zuwanderer:(Anteil Zuwanderer an Gesamtzahl TV)
14,0%
TV 2010 Anteil 2010 TV 2018 Anteil 2018 TV 2019 Anteil 2019
TV insgesamt 60.754 100,0% 59.715 100,0% 58.558 100,0%
TV deutsch 46.474 76,5% 37.687 63,1% 37.080 63,3%
TV nichtdeutsch 14.280 23,5% 22.028 36,9% 21.478 36,7%
TV Zuwanderer 769 1,3% 8.743 14,6% 8.209 14,0%
Damit können 24,3% der Opfer einer Körperverletzung dem engeren sozialen Nahraum des
Täters zugeordnet werden. 42,8% der Opfer hatten keinerlei Beziehungen zum Tatverdächti-
gen.
davon 8.209 TV Zuwanderer
37.080 TV deutsch
21.478 TV nichtdeutsch
Struktur der Tatverdächtigen
ungeklärt: 4.332 (5,6%)
Ehe / Partnerschaft / Familie einschl.
Angehörige: 18.802 (24,3%)
Informelle soziale Beziehungen:
17.276 (22,3%)
Formelle soziale Beziehungen in Institutionen, Organisationen und Gruppen: 3.911 (5,0%)
Keine Beziehung:33.189 (42,8%)
Beziehung des Opfers zum Tatverdächtigen - Körperverletzung
Insgesamt
77.510Opfer
Polizeiliche Kriminalstatistik Bayern 2019
Seite 24
4.3 Gewaltkriminalität
Gewaltkriminalität umfasst Mord, Totschlag und Tötung auf Verlangen, Vergewaltigung und
sexuelle Nötigung im besonders schweren Fall, Raub, räuberische Erpressung und räuberi-
schen Angriff auf Kraftfahrer, Körperverletzung mit Todesfolge, gefährliche und schwere Kör-
perverletzung, erpresserischen Menschenraub, Geiselnahme und Angriffe auf den Luft- und
Seeverkehr.
Eckdaten 2019: -4,0% bzw.
-832 Fälle
Aufklärungsquote
85,9%
Anteil Versuche
18,8%
TV Gewaltkriminalität 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
TV unter Alkoholeinfluss 8.824 8.874 8.744 8.589 7.724 7.112 7.684 7.211 7.015 6.885
TV unter Drogeneinfluss 329 371 344 366 352 427 507 519 645 647
TV insgesamt 21.600 21.742 20.971 21.015 19.730 19.742 22.294 21.438 21.157 20.677
20.177 20.335 20.044 20.026
19.229 19.220
21.10120.399
20.785
19.953
2018/2019
-4,0%
83,1% 83,7% 83,2% 83,9% 83,4% 84,4% 84,7% 85,3% 85,1% 85,9%
15.000
17.500
20.000
22.500
25.000
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
Gewaltkriminalität
Gewaltkriminalität Aufklärungsquote Gewaltkriminalität
21.600 21.74220.971 21.015
19.730 19.742
22.29421.438 21.157 20.677
40
,9%
40
,8%
41
,7%
40
,9%
39
,1%
36
,0%
34
,5%
33
,6%
33
,2%
33
,3%
1,5% 1,7% 1,6% 1,7% 1,8% 2,2% 2,3% 2,4% 3,0% 3,1%
0
4.000
8.000
12.000
16.000
20.000
24.000
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
Gewaltkriminalität - Tatverdächtige insgesamt -Anteil Alkohol-/Drogeneinfluss
TV insgesamt % Anteil TV unter Alkoholeinfluss % Anteil TV unter Drogeneinfluss
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Seite 25
Tatverdächtige - Gewaltkriminalität
Tatverdächtiger ist…
Deutscher: 55,6%
Nichtdeutscher: 44,4%
Zuwanderer:(Anteil Zuwanderer an Gesamtzahl TV)
19,2%
TV 2010 Anteil 2010 TV 2018 Anteil 2018 TV 2019 Anteil 2019
TV insgesamt 21.600 100,0% 21.157 100,0% 20.677 100,0%
TV deutsch 15.351 71,1% 11.544 54,6% 11.498 55,6%
TV nichtdeutsch 6.249 28,9% 9.613 45,4% 9.179 44,4%
TV Zuwanderer 450 2,1% 4.399 20,8% 3.979 19,2%
Im Bereich der Gewaltkriminalität ist 2019 ein Rückgang um -832 Fälle bzw. -4,0% auf 19.953
Fälle festzustellen.
Trotz eines Rückgangs der gefährlichen und schweren Körperverletzungen um -497 Fälle
oder -3,0% auf 16.236 Straftaten gegenüber dem Vorjahr, dominieren die gefährlichen und
schweren Körperverletzungen mit einem Anteil von 81,4% die Gewaltkriminalität.
Die Aufklärungsquote der Gewaltkriminalität verbessert sich um +0,8 Prozentpunkte auf
85,9%.
Insgesamt konnten im Bereich der Gewaltkriminalität 20.677 Tatverdächtige ermittelt wer-
den. Das ist gegenüber dem Vorjahr ein Rückgang der Tatverdächtigen um -480 oder -2,3%.
6.885 Tatverdächtige standen bei der Tatausführung unter Alkoholeinfluss und bei
647 Tatverdächtigen konnte Drogeneinfluss bei der Tatausführung festgestellt werden.
davon 3.979 TV Zuwanderer
11.498 TV deutsch
9.179 TV nichtdeutsch
Struktur der Tatverdächtigen
Polizeiliche Kriminalstatistik Bayern 2019
Seite 26
4.4 Rauschgiftkriminalität
Rauschgiftkriminalität beinhaltet Straftaten nach dem Betäubungsmittelgesetz (BtMG) und
direkte Beschaffungskriminalität (z.B. Raub/Diebstahl zur Erlangung von Betäubungsmitteln).
Eckdaten 2019: +1,6% bzw.
+871 Fälle
Aufklärungsquote
95,6%
Anteil Versuche
2,1%
Tatverdächtige - Rauschgiftkriminalität
Tatverdächtiger ist…
Deutscher: 68,3%
Nichtdeutscher: 31,7%
Zuwanderer:(Anteil Zuwanderer an Gesamtzahl TV)
9,7%
TV 2010 Anteil 2010 TV 2018 Anteil 2018 TV 2019 Anteil 2019
TV insgesamt 28.084 100,0% 45.187 100,0% 46.149 100,0%
TV deutsch 21.631 77,0% 31.273 69,2% 31.530 68,3%
TV nichtdeutsch 6.453 23,0% 13.914 30,8% 14.619 31,7%
TV Zuwanderer 225 0,8% 4.492 9,9% 4.473 9,7%
32.178 31.24633.221
35.90738.939
41.166
49.05650.941
55.017 55.888
2018/2019
+1,6%
97,3% 97,2% 97,1% 96,9% 96,8% 96,5% 96,3% 96,0% 95,4% 95,6%
0
10.000
20.000
30.000
40.000
50.000
60.000
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
Rauschgiftkriminalität
Rauschgiftkriminalität Aufklärungsquote Rauschgiftkriminalität
davon 4.473 TV Zuwanderer
31.530 TV deutsch
14.619 TV nichtdeutsch
Struktur der Tatverdächtigen
Polizeiliche Kriminalstatistik Bayern 2019
Seite 27
Insgesamt wurden 55.888 Fälle registriert und damit +1,6% (+871 Fälle) mehr als im Vorjahr
(55.017).
Bei den Verstößen mit Cannabis und Zubereitungen sind 35.824 Fälle zu verzeichnen. Das ist
gegenüber 2018 (34.527 Fälle) eine Steigerung um +3,8% (+1.297 Fälle).
Im Phänomenbereich der hochgefährlichen Metamfetamine, ist ein Anstieg der Fallzahlen
um +9,0% bzw. +190 Fälle auf 2.305 (2018: 2.115) zu verzeichnen.
Bei den neuen psychoaktiven Substanzen (NpS) ist im Berichtsjahr ein Anstieg um +569 Fälle
bzw. +26,5% auf 2.715 Straftaten festzustellen.
*Angaben beruhen auf einer Auswertung des Polizeilichen Informations- und Analyseverbunds jeweils zum 31. Januar des Folgejahres.
**Die Auswertung nach der Todesursache neue psychoaktive Substanzen (NpS) erfolgt erst ab dem Jahr 2012.
Gegenüber dem Vorjahr haben die durch den Drogenkonsum von Metamfetamin registrier-
ten Todesfälle um fünf auf 22 Todesfälle (2018: 17) zugenommen. Die durch den Konsum von
NpS registrierten Todesfälle sind um drei auf 11 Todesfälle (2018: 8) gestiegen.
711
2218 20
23 2519 17
22
1 1
10
21
4037
811
262
177
213230
251
314 321308
235
263
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
0
50
100
150
200
250
300
350
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018* 2019*
Drogentote in Bayern
Ursache: Metamfetamin Ursache: NpS** Drogentote insgesamt
Drogentoteinsgesamt
DrogentoteMetamfetamin / NpS
Polizeiliche Kriminalstatistik Bayern 2019
Seite 28
4.5 Cyberkriminalität (Tatmittel Internet)
Unter Cyberkriminalität (Tatmittel Internet) werden Delikte subsumiert, bei denen zur Tatbe-
standsverwirklichung das Medium Internet als Tatmittel verwendet wurde. Die Verwendung
eines PC/Notebook allein reicht nicht aus.
Eckdaten 2019: +12,4% bzw.
+3.280 Fälle
Aufklärungsquote
49,1%
Anteil Versuche
9,2%
22.96520.609
21.96324.292
21.261
23.966 24.871 25.832 26.43729.717
2018/2019
+12,4%
58,3%50,2%
45,1% 42,7% 46,8% 45,6% 46,0% 47,8% 47,4% 49,1%
0
5.000
10.000
15.000
20.000
25.000
30.000
35.000
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
Cyberkriminalität (Tatmittel Internet)
Cyberkriminalität (Tatmittel Internet) Aufklärungsquote Cyberkriminalität (Tatmittel Internet)
17,4 €
29,7 €
16,5 €17,0 €
15,0 €16,1 €
17,5 €15,3 €
22,6 €
18,9 €
1
6
11
16
21
26
31
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
Beute- und Vermögensschaden in Millionen €
Polizeiliche Kriminalstatistik Bayern 2019
Seite 29
Tatverdächtige - Cyberkriminalität (Tatmittel Internet)
Tatverdächtiger ist…
Deutscher: 78,5%
Nichtdeutscher: 21,5%
Zuwanderer:(Anteil Zuwanderer an Gesamtzahl TV)
3,5%
TV 2013 Anteil 2013 TV 2018 Anteil 2018 TV 2019 Anteil 2019
TV insgesamt 7.129 100,0% 8.726 100,0% 10.972 100,0%
TV deutsch 6.006 84,2% 7.033 80,6% 8.609 78,5%
TV nichtdeutsch 1.123 15,8% 1.693 19,4% 2.363 21,5%
TV Zuwanderer 29 0,4% 375 4,3% 383 3,5%
Die Bandbreite der mittels Internet begangenen Delikte ist groß und reicht von der Beleidi-
gung über das Sexualdelikt bis hin zum Waffen- und Drogenkauf im sog. „Darknet“.
* Rohheitsdelikte beinhalten alle Raubdelikte und räuberische Erpressung, Körperverletzung, Nötigung, Be-drohung und Nachstellung (Stalking), Zwangsheirat, erpresserischer Menschenraub, Geiselnahme und Men-schenhandel.
davon 383 TV Zuwanderer
8.609 TV deutsch
2.363 TV nichtdeutsch
Struktur der Tatverdächtigen
Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung: 1.465 (4,9%)
Rohheitsdelikte*: 555 (1,9%)
Vermögens- und Fälschungsdelikte:
22.008 (74,1%)
Sonstige Straftatbestände (StGB): 4.470 (15,0%)
Strafrechtliche Nebengesetze:
1.219 (4,1%)
Deliktsstruktur Cyberkriminalität (Tatmittel Internet)
TatmittelInternet
Fälle
29.717
Polizeiliche Kriminalstatistik Bayern 2019
Seite 30
4.6 Diebstahl
Diebstahlsdelikte beinhalten Straftaten gem. §§ 242 bis 248c StGB.
Eckdaten 2019: -7,1% bzw.
-11.038 Fälle
Aufklärungsquote
38,0%
Anteil Versuche
7,9%
190.238 192.191 193.514 192.429 194.099185.250 180.260
163.178 155.924144.886
2018/2019
-7,1%
39,5% 38,3% 36,8% 36,4% 35,3% 35,8% 35,3% 36,9% 38,0% 38,0%
0
50.000
100.000
150.000
200.000
250.000
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
Diebstahl insgesamt
Diebstahl insgesamt Aufklärungsquote Diebstahl insgesamt
161,0 €172,8 € 175,3 €
193,6 €
207,8 €
178,3 €
206,5 €
180,6 €186,4 €
154,6 €
60
110
160
210
260
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
Beute- und Vermögensschaden in Millionen Euro
Polizeiliche Kriminalstatistik Bayern 2019
Seite 31
Tatverdächtige - Diebstahl
Tatverdächtiger ist…
Deutscher: 57,8%
Nichtdeutscher: 42,2%
Zuwanderer:(Anteil Zuwanderer an Gesamtzahl TV)
10,9%
TV 2010 Anteil 2010 TV 2018 Anteil 2018 TV 2019 Anteil 2019
TV insgesamt 61.148 100,0% 45.605 100,0% 44.204 100,0%
TV deutsch 45.025 73,6% 26.010 57,0% 25.556 57,8%
TV nichtdeutsch 16.123 26,4% 19.595 43,0% 18.648 42,2%
TV Zuwanderer 1.132 1,9% 5.478 12,0% 4.815 10,9%
Bei den Diebstahlsdelikten ist erneut ein Rückgang der Fallzahlen um -7,1% auf 144.886
Fälle (-11.038 Fälle; 2018: 155.924) festzustellen.
Der dabei entstandene Beuteschaden liegt bei 154,6 Millionen Euro und ist damit um
-31,88 Millionen Euro bzw. -17,1% niedriger als im Vorjahr (2018: 186,4 Millionen Euro).
Auch 2019 beträgt die Aufklärungsquote 38,0% und hat sich somit gegenüber 2018 nicht
verändert.
Der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen an allen Tatverdächtigen lag bei 42,2%
(18.648 nichtdeutsche Tatverdächtige von insgesamt 44.204 Tatverdächtigen) und damit
-0,8 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert von 2018.
davon 4.815 TV Zuwanderer
25.556 TV deutsch
18.648 TV nichtdeutsch
Struktur der Tatverdächtigen
Polizeiliche Kriminalstatistik Bayern 2019
Seite 32
4.7 Wohnungseinbruchdiebstahl
Wohnungseinbruchdiebstahl6 beinhaltet Straftaten gem. §§ 244 Abs. 1 Nr. 3, Abs. 4, 244a
StGB.
Eckdaten 2019: -17,1% bzw.
-897 Fälle
Aufklärungsquote
21,8%
Anteil Versuche
46,0%
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
Vollendung 2.580 3.004 3.325 3.616 4.634 4.036 3.950 3.225 2.687 2.343
Versuch 1.890 2.233 2.384 2.769 3.576 3.444 3.520 2.820 2.552 1.999
Insgesamt 4.470 5.237 5.709 6.385 8.210 7.480 7.470 6.045 5.239 4.342
6 Änderung der Erfassungsrichtlinien 2016: Der bandenmäßige Wohnungseinbruchdiebstahl wurde bis 2016 gemäß den bundeseinheitlichen Erfassungsrichtlinien bei den Diebstahlsdelikten insgesamt erfasst und abgebil-det. Ab 2017 werden diese zu den Wohnungseinbruchsdiebstählen addiert. Ein direkter Vergleich mit den Jahren vor 2016 ist daher nicht möglich.
4.470
5.2375.709
6.385
8.210
7.480 7.470
6.045
5.239
4.342
2018/2019
-17,1%
19,9% 21,7% 18,8% 17,1% 15,1% 15,9% 18,9% 21,2% 20,6% 21,8%
0
2.000
4.000
6.000
8.000
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
Wohnungseinbruchdiebstahl
Wohnungseinbruchdiebstahl Aufklärungsquote Wohnungseinbruchdiebstahl
57
,7%
57
,4%
58
,2%
56
,6%
56
,4%
54
,0%
52
,9%
53
,3%
51
,3%
54
,0%
42
,3%
42
,6%
41
,8%
43
,4%
43
,6%
46
,0%
47
,1%
46
,7%
48
,7%
46
,0%
0,0
50,0
100,0
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
Wohnungseinbruchdiebstahl - Verhältnis Versuch/Vollendung
vollendete Taten versuchte Taten
Polizeiliche Kriminalstatistik Bayern 2019
Seite 33
Tatverdächtige - Wohnungseinbruchdiebstahl
Tatverdächtiger ist…
Deutscher: 52,3%
Nichtdeutscher: 47,7%
Zuwanderer:(Anteil Zuwanderer an Gesamtzahl TV)
10,2%
TV 2012 Anteil 2012 TV 2018 Anteil 2018 TV 2019 Anteil 2019
TV insgesamt 1.069 100,0% 923 100,0% 754 100,0%
TV deutsch 707 66,1% 461 49,9% 394 52,3%
TV nichtdeutsch 362 33,9% 462 50,1% 360 47,7%
TV Zuwanderer 23 2,2% 82 8,9% 77 10,2%
14,1 €
16,7 €
21,6 €
26,6 €
33,3 €
23,8 €
29,9 €
21,8 €
18,4 €17,5 €
10
15
20
25
30
35
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
Beute- und Vermögensschaden in Millionen Euro
davon 77 TV Zuwanderer
394 TV deutsch
360 TV nichtdeutsch
Struktur der Tatverdächtigen
Polizeiliche Kriminalstatistik Bayern 2019
Seite 34
4.8 Raub/räuberische Erpressung
Die Straftatenobergruppe Raub/räuberische Erpressung beinhaltet die Tatbestände gem.
§§ 249-252, 255, 316a StGB.
Eckdaten 2019: -4,0% bzw.
-86 Fälle
Aufklärungsquote
74,7%
Anteil Versuche
24,8%
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
Vollendung 1.937 1.933 1.939 1.987 1.884 1.918 1.796 1.725 1.615 1.566
Versuch 669 691 640 632 623 602 661 613 554 517
Insgesamt 2.606 2.624 2.579 2.619 2.507 2.520 2.457 2.338 2.169 2.083
2.606 2.624 2.579 2.6192.507 2.520
2.4572.338
2.1692.083
2018/2019
-4,0%
68,5% 69,4% 68,9% 70,0% 68,2% 68,6% 68,1% 70,7% 71,7% 74,7%
1.000
1.400
1.800
2.200
2.600
3.000
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
Raub/räuberische Erpressung
Raub, räuberische Erpressung Aufklärungsquote Raub, räuberische Erpressung
74
,3%
73
,7%
75
,2%
75
,9%
75
,1%
76
,1%
73
,1%
73
,8%
74
,5%
75
,2%
25
,7%
26
,3%
24
,8%
24
,1%
24
,9%
23
,9%
26
,9%
26
,2%
25
,5%
24
,8%
0,0
50,0
100,0
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
Raub/räuberische Erpressung - Verhältnis Versuch/Vollendung
vollendete Taten versuchte Taten
Polizeiliche Kriminalstatistik Bayern 2019
Seite 35
Tatverdächtige - Raub/räuberische Erpressung
Tatverdächtiger ist…
Deutscher: 53,8%
Nichtdeutscher: 46,2%
Zuwanderer:(Anteil Zuwanderer an Gesamtzahl TV)
18,6%
TV 2010 Anteil 2010 TV 2018 Anteil 2018 TV 2019 Anteil 2019
TV insgesamt 2.378 100,0% 2.063 100,0% 2.055 100,0%
TV deutsch 1.560 65,6% 1.115 54,0% 1.105 53,8%
TV nichtdeutsch 818 34,4% 948 46,0% 950 46,2%
TV Zuwanderer 73 3,1% 379 18,4% 383 18,6%
davon 383 TV Zuwanderer
1.105 TV deutsch
950 TV nichtdeutsch
Struktur der Tatverdächtigen
Polizeiliche Kriminalstatistik Bayern 2019
Seite 36
4.9 Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung
Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung* beinhalten alle Straftaten des 13. Ab-
schnitts des Strafgesetzbuches.
Eckdaten 2019: +4,9% bzw.
+424 Fälle
Aufklärungsquote
84,2%
Anteil Versuche
3,7%
Die Steigerung ergibt sich im Wesentlichen aus dem Anstieg der Verbreitung pornographi-
scher Schriften (+903 Fälle, +53,2%).
* Aufgrund der Novellierung des Sexualstrafrechts zur Verbesserung des Schutzes der sexuellen Selbstbestim-mung vom 04.11.2016, werden seit dem 01.01.2017 unter anderem die neuen Straftatbestände der sexuel-len Belästigung und des sexuellen Übergriffs in der PKS ausgewiesen. Deshalb ist ein statistischer Vergleich mit den Jahren vor 2017 nicht möglich. Um die rechtlichen Änderungen detailliert abbilden zu können, wur-den zum 01.01.2018 die Deliktsschlüssel und Erfassungsvorgaben für die PKS angepasst. Eine vollständige statistische Vergleichbarkeit des Berichtsjahres 2019 mit dem Vorjahr ist somit gegeben.
5.937 5.869 5.783 6.114 6.242 6.123 6.076
7.666
8.6269.050
2018/2019
+4,9%
80,7% 82,8% 82,3% 81,5% 78,6% 81,7% 84,4% 81,0% 82,6% 84,2%
0
2.000
4.000
6.000
8.000
10.000
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017* 2018* 2019
Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung
Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung
Aufklärungsquote Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung
Vergewaltigung: 1.067(29,3%) Sexueller Übergriff und
sexuelle Nötigung im besonders schweren Fall:
145 (4,0%)
Sexueller Übergriff und sexuelle
Nötigung: 700 (19,2%)
Sexueller Missbrauch von Schutzbefohlenen: 64 (1,8%)
Sexuelle Belästigung:
1.663 (45,7%)
Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung §§ 174, 174a, 174b, 174c, 177, 178, 184i, 184j StGB
Fälle insg.
3.639
Polizeiliche Kriminalstatistik Bayern 2019
Seite 37
2019 wurden 13,9% der Opfer eines Sexualdeliktes Opfer im engeren sozialen Nahraum.
46,7% der Opfer hatten jedoch keinerlei Beziehungen zum Tatverdächtigen.
Der Anteil weiblicher Opfer insgesamt hat sich gegenüber dem Vorjahr um -1,9 Prozent-
punkte auf 84,6% (Vorjahr 86,5%) verringert.
Tatverdächtige - Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung7
Tatverdächtiger ist…
Deutscher: 69,4%
Nichtdeutscher: 30,6%
Zuwanderer:(Anteil Zuwanderer an Gesamtzahl TV)
12,9%
TV 2010 Anteil 2010 TV 2018 Anteil 2018 TV 2019 Anteil 2019
TV insgesamt 4.247 100,0% 6.151 100,0% 6.827 100,0%
TV deutsch 3.401 80,1% 3.996 65,0% 4.735 69,4%
TV nichtdeutsch 846 19,9% 2.155 35,0% 2.092 30,6%
TV Zuwanderer 67 1,6% 981 15,9% 881 12,9%
7 Strafrechtsänderung - keine Vergleichbarkeit mit den Jahren vor 2018.
ungeklärt: 289 (4,1%) Ehe / Partnerschaft / Familie einschl.
Angehörige: 977 (13,9%)
Informelle soziale Beziehungen:2.029 (28,9%)
Formelle soziale Beziehungen in Institutionen, Organisationen und
Gruppen: 451 (6,4%)
Keine Beziehung:3.283 (46,7%)
Beziehung des Opfers zum Tatverdächtigen - Sexualdelikte
7.029Opfer
Insgesamt
davon 881 TV Zuwanderer
4.735 TV deutsch
2.092 TV nichtdeutsch
Struktur der Tatverdächtigen
Polizeiliche Kriminalstatistik Bayern 2019
Seite 38
4.10 Straßenkriminalität
Unter dem Überbegriff „Straßenkriminalität“ werden alle Delikte zusammengefasst, die in
der Tatphase überwiegend oder ausschließlich auf öffentlichen Straßen, Wegen, Plätzen oder
in öffentlichen Verkehrsmitteln begangen wurden. Sie umfassen von Sachbeschädigung bis
Körperverletzung auf Straßen, Wegen und Plätzen eine Vielzahl von Einzeldelikten.
Eckdaten 2019: -7,3% bzw.
-7.563 Fälle
Aufklärungsquote
23,7%
Anteil Versuche
3,9%
* Rohheitsdelikte beinhalten alle Raubdelikte und räuberische Erpressung, Körperverletzung, Nötigung, Be-drohung und Nachstellung (Stalking), Zwangsheirat, erpresserischer Menschenraub, Geiselnahme und Men-schenhandel.
116.940 119.046 120.905112.441 112.508
106.130 106.068 102.397 103.89596.332
2018/2019
-7,3%
23,3% 22,7% 21,7% 22,0% 21,1% 20,6% 20,4% 22,6% 24,7% 23,7%
0
40.000
80.000
120.000
160.000
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
Straßenkriminalität
Straßenkriminalität Aufklärungsquote Straßenkriminalität
Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung: 2.596 (2,7%)
Rohheitsdelikte*: 5.929 (6,2%)
Einfacher Diebstahl:19.295 (20,0%)
Schwerer Diebstahl:24.499 (25,4%)
Andere Straftaten gem. StGB: 44.013 (45,7%)
Deliktsstruktur - Fälle der Straßenkriminalität
Insgesamt
96.332Fälle
Straßen-kriminalität
Polizeiliche Kriminalstatistik Bayern 2019
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Tatverdächtige - Straßenkriminalität
Tatverdächtiger ist…
Deutscher: 63,3%
Nichtdeutscher: 36,7%
Zuwanderer:(Anteil Zuwanderer an Gesamtzahl TV)
12,3%
TV 2010 Anteil 2010 TV 2018 Anteil 2018 TV 2019 Anteil 2019
TV insgesamt 24.705 100,0% 20.316 100,0% 20.062 100,0%
TV deutsch 18.922 76,6% 12.865 63,3% 12.695 63,3%
TV nichtdeutsch 5.783 23,4% 7.451 36,7% 7.367 36,7%
TV Zuwanderer 287 1,2% 2.696 13,3% 2.477 12,3%
Gegenüber dem Vorjahr ist dieses Jahr ein Rückgang bei der Straßenkriminalität festzustel-
len. So wurden 2019 insgesamt 96.332 Fälle und damit -7.563 Fälle bzw. -7,3% weniger Straf-
taten registriert als im Vorjahr.
Die Abnahme der Fallzahlen bei der Straßenkriminalität wird insbesondere durch den Rück-
gang bei der sonstigen Sachbeschädigung an Kfz (-1.686 Fälle), der sonstigen Sachbeschädi-
gung durch Graffiti auf Straßen, Wegen und Plätzen (-1.522 Fälle), des Diebstahls an/aus
Kraftfahrzeugen von sonstigem Gut (-1.180 Fälle) und dem Taschendiebstahl (-1.022 Fälle)
geprägt.
davon 2.477 TV Zuwanderer
12.695 TV deutsch
7.367 TV nichtdeutsch
Struktur der Tatverdächtigen
Polizeiliche Kriminalstatistik Bayern 2019
Seite 40
5 Kriminalität im Kontext der Zuwanderung
Im folgenden Abschnitt wird auf die Kriminalitätsentwicklung im Kontext der Zuwanderung
eingegangen. Er befasst sich mit den Straftaten, die von Zuwanderern, gegen Zuwanderer
oder von Zuwanderern untereinander begangen werden. Ebenso beleuchtet werden Strafta-
ten, die in Asylbewerberunterkünften registriert wurden.
5.1 Begriffsdefinition Zuwanderer
Unter die Begrifflichkeit Zuwanderer als Teilmenge der nichtdeutschen Tatverdächtigen fal-
len nach bundeseinheitlicher Definition in der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) Tatverdäch-
tige, die in der PKS mit den Aufenthaltsgründen Asylbewerber, Duldung, Kontingent-/Bürger-
kriegsflüchtling, unerlaubter Aufenthalt oder international/national Schutzberechtigte und
Asylberechtigte erfasst sind.
Polizeiliche Kriminalstatistik Bayern 2019
Seite 41
5.2 Kriminalitätsentwicklung insgesamt
Im Jahr 2019 ist erstmals wieder ein Rückgang der durch Zuwanderer begangenen Straftaten
(ohne ausländerrechtliche Verstöße) festzustellen.
Im Vergleich zum Vorjahr ist ein Rückgang um -6,1% bzw. -2.605 Fälle erkennbar (2018;
+7,2% bzw. +2.893 Fälle).
Insgesamt wurden bei den begangenen Straftaten (ohne ausländerrechtliche Verstöße)
40.397 Fälle erfasst, bei denen mindestens ein tatverdächtiger Zuwanderer beteiligt war.
5.635 6.193 6.3838.220
13.203
23.271
36.027
40.10943.002
40.397
2018/2019
-6,1%
0
10.000
20.000
30.000
40.000
50.000
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
Durch Zuwanderer begangene Straftaten(ohne äusländerrechtliche Verstöße)
Polizeiliche Kriminalstatistik Bayern 2019
Seite 42
5.3 Kriminalitätsstruktur
Die insgesamt durch Zuwanderer im Jahr 2019 begangenen Straftaten (ohne ausländerrecht-
liche Verstöße) verteilen sich in den Deliktsgruppen wie folgt:
Rohheitsdelikte* mit 29,1%, Vermögens- und Fälschungsdelikte mit 21,1%, Sonstige mit
18,3%, Diebstahlsdelikte mit 15,0%, Rauschgiftkriminalität mit 14,0%, Straftaten gegen die
sexuelle Selbstbestimmung mit 2,3% und Straftaten gegen das Leben mit 0,2%.
* Rohheitsdelikte beinhalten alle Raubdelikte und räuberische Erpressung, Körperverletzung, Nötigung, Be-drohung und Nachstellung (Stalking), Zwangsheirat, erpresserischer Menschenraub, Geiselnahme und Men-schenhandel.
Straftaten gegen das Leben: 76 (0,2%)
Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung: 948 (2,3%)
Rohheitsdelikte*:11.748 (29,1%)
Diebstahl insgesamt:6.053 (15,0%)
Vermögens- und Fälschungsdelikte:
8.520 (21,1%)
Rauschgiftkriminalität:5.647 (14,0%)
Sonstige: 7.405 (18,3%)
Durch
Zuwandererbegangene Straftaten:
ohne ausländerrechtliche Verstöße
40.397
76
948
5.647
6.053
7.405
8.520
11.748
0 5.000 10.000 15.000
Straftaten gegen das Leben:
Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung:
Rauschgiftkriminalität:
Diebstahl insgesamt:
Sonstige:
Vermögens- und Fälschungsdelikte:
Rohheitsdelikte*:
Durch Zuwanderer begangene Straftaten - absolute Fallzahlen
Straftaten insgesamt ohne ausländerrechtliche Verstöße
Polizeiliche Kriminalstatistik Bayern 2019
Seite 43
5.4 Tatörtlichkeiten
Auch 2019 wurden die meisten der durch Zuwanderer begangenen Straftaten in Asylbewer-
berunterkünften (6.920 Fälle, 17,1% aller durch Zuwanderer begangenen Straftaten) verübt,
gefolgt von öffentlichen Straßen und Plätzen innerhalb geschlossener Ortschaften (6.705
Fälle, 16,6%) sowie Mehrfamilienhaus - Wohnung (2.549 Fälle, 6.3%).
In 4.299 Fällen wurde keine Tatörtlichkeit erfasst und in 811 Fällen war die Tatörtlichkeit un-
bekannt.
Die Nichterfassung der Tatörtlichkeit betrifft Fälle der Bundespolizei und anderer Bundeslän-
der mit Tatort Bayern, die ohne Angaben zur Tatörtlichkeit an die bayerische polizeiliche Kri-
minalstatistik (PKS) übermittelt wurden.
790
811
849
957
1.331
1.874
2.549
4.299
6.705
6.920
0 2.000 4.000 6.000 8.000
Bahnhof
unbekannt
Bekleidungsgeschäft
Mehrfamilienhaus (weniger als 9 Geschosse)
sonstiges Amtsgebäude
Verbrauchermarkt, Supermarkt
Mehrfamilienhaus - Wohnung
-keine Tatörtlichkeit erfasst-
Straße, Platz innerhalb geschlossener Ortschaften
Asylbewerberunterkunft
Tatörtlichkeiten: Fälle tatverdächtige Zuwanderer (Plätze 1 bis 10)
Straftaten insg. ohne ausländerrechtliche Verstöße
Polizeiliche Kriminalstatistik Bayern 2019
Seite 44
5.5 Zuwanderer als Tatverdächtige
Im zurückliegenden Jahr waren von den insgesamt 259.884 Tatverdächtigen (Straftaten ins-
gesamt ohne ausländerrechtliche Verstöße) 167.638 Deutsche und 92.246 Nichtdeutsche.
Unter den Nichtdeutschen wurden insgesamt 26.791 tatverdächtige Zuwanderer erfasst, die
mindestens ein nicht-ausländerrechtliches Delikt begangen haben.
Dies ist ein Rückgang um -1.032 Tatverdächtige bzw. -3,7%. Der Anteil der tatverdächtigen
Zuwanderer an allen Tatverdächtigen lag im Jahr 2019 bei 10,3% und damit um -0,3 Prozent-
punkte unter dem Vorjahreswert. Im Jahr 2015 lag dieser Anteil noch bei 6,4%.
Von den als Tatverdächtigen in der PKS erfassten Zuwanderern waren 23.029 (86,0%) männ-
lich und 3.762 (14,0%) weiblich.
689
1.753
3.848
10.803
9.455
243
0 2.000 4.000 6.000 8.000 10.000 12.000
unter 14
14 bis unter 18
18 bis unter 21
21 bis unter 30
30 bis unter 60
60 und älter
Tatverdächtige Zuwanderer nach Alter
TV Zuwanderer Straftaten insgesamt ohne ausländerrechtliche Verstöße
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Nationalitäten der Tatverdächtigen
Unter den tatverdächtigen Zuwanderern bilden syrische Staatsangehörige auch 2019 mit ei-
nem Anteil von 16,7% die größte Gruppe, gefolgt von afghanischen (13,9%), nigerianischen
(10,1%) und irakischen Staatsangehörigen (9,6%).
Hierbei ist jedoch zu berücksichtigen, dass auch der Bevölkerungsanteil der vertretenen Nati-
onalitäten innerhalb der Gruppe der Zuwanderer jeweils unterschiedlich hoch ausfällt.
4.464
3.712
2.700 2.584
1.150 1.022 923 764 638 503
0
1.000
2.000
3.000
4.000
5.000
Tatverdächtiger ist Zuwanderer (Plätze 1 bis 10)
Tatverdächtige bei Straftaten insgesamt ohne ausländerrechtliche Verstöße
Polizeiliche Kriminalstatistik Bayern 2019
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Deliktsverteilung nach Herkunftsregion
Aufschlüsselung der aufgeführten Regionen:
Balkanstaaten: Albanien, Bosnien-Herzegowina, Kosovo, Mazedonien, Serbien
Naher & Mittlerer Osten: Afghanistan, Irak, Iran, Pakistan, Syrien
Maghreb: Algerien, Marokko, Tunesien
Zentralafrika: Äthiopien, Eritrea, Gambia, Nigeria, Senegal, Somalia
Ehem. Sowjetrepubliken: Georgien, Russische Föderation, Ukraine
Die tatverdächtigen Zuwanderer aus dem Nahen und Mittleren Osten sowie aus Zentralaf-
rika fallen auch 2019 insbesondere durch Rohheitsdelikte und Straftaten gegen die persönli-
che Freiheit auf. Auch im Bereich der Vermögens- und Fälschungsdelikte wurden überwie-
gend tatverdächtige Zuwanderer aus dem Nahen und Mittleren Osten und Zentralafrika
festgestellt.
BalkanNaher &Mittlerer
OstenMaghreb Zentralafrika
Ehem.Sowjet-
republiken
Straftaten gegen das Leben 1 40 1 28 0
Straftaten gegen die sexuelleSelbstbestimmung .
26 536 16 182 9
Rohheitsdelikte und Straftatengegen die persönliche Freiheit
328 4.920 170 2.624 194
Diebstahl insgesamt 320 1.715 211 805 554
Vermögens- und Fälschungsdelikte 494 3.128 167 1.823 410
Rauschgiftdelikte (BtMG) 171 2.545 115 914 90
0
1.000
2.000
3.000
4.000
5.000
6.000
Tatverdächtige bei:
Polizeiliche Kriminalstatistik Bayern 2019
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5.6 Tatverdächtige Zuwanderer - Mehrfachtäter
Unter den 26.791 tatverdächtigen Zuwanderern sind auch 7.351 Zuwanderer, die im Jahr
2019 mindestens in zwei Fällen als Tatverdächtige registriert wurden.
Zuwanderer als Mehrfachtäter - Nationalitäten
Im Berichtsjahr 2019 wurden 621 tatverdächtige Zuwanderer mit sieben und mehr Strafta-
ten im Berichtszeitraum erfasst. An diesen Tatverdächtigen haben syrische Tatverdächtige
einen Anteil von 22,2%, afghanische Tatverdächtige einen Anteil von 20,0%, somalische Tat-
verdächtige einen Anteil von 10,3% und irakische Tatverdächtige einen Anteil von 9,7%.
1 Straftat:19.440 (72,6%)
2 bis unter 7 Straftaten:6.730 (25,1%)
7 und mehr Straftaten:621 (2,3%)
Zuwanderer als Mehrfachtäter
Straftaten insgesamt ohne ausländerrechtliche Verstöße
Insgesamt
26.791 Zuwanderer als Tatverdächtige
Straftaten insgesamt ohne ausländerrechtliche Verstöße
138124
64 60
43 43 3931
24 22
0
20
40
60
80
100
120
140
160
Zuwanderer als Mehrfachtäter - Plätze 1 bis 10 der Nationalitäten
Anzahl Mehrfachtäter (mind. 7 Straftaten im Berichtszeitraum ohne Berücksichtigungausländerrechtlicher Verstöße im Jahr 2019)
Polizeiliche Kriminalstatistik Bayern 2019
Seite 48
5.7 Zuwanderer als Opfer
Mit Aufnahme des Opfertyps Asylbewerber/Flüchtling in die PKS-Erfassungsrichtlinien zum
1. Januar 2016 können ab dem Berichtsjahr 2016 Asylbewerber/Flüchtlinge, die Opfer einer
Straftat wurden, ausgewertet werden. Diese Auswertung ist jedoch auf Delikte beschränkt,
bei denen opferspezifische Merkmale erfasst werden.
Von den insgesamt 9.227 als Opfer registrierten Zuwanderern waren 6.927 (75,1%) männ-
lich und 2.300 (24,9%) weiblich, die folgende Grafik zeigt die Altersverteilung auf:
Zuwanderer, die Opfer von Rohheitsdelikten* wurden, bilden 2019 wieder den größten An-
teil. Gefolgt werden diese von Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung und Strafta-
ten gegen das Leben.
Die 5 häufigsten Opfernationalitäten waren Syrien (1.837 Opfer), Afghanistan (1.512), Nige-
ria (1.225), Irak (850) und Somalia (619).
* Rohheitsdelikte beinhalten alle Raubdelikte und räuberische Erpressung, Körperverletzung, Nötigung, Be-drohung und Nachstellung (Stalking), Zwangsheirat, erpresserischer Menschenraub, Geiselnahme und Men-schenhandel.
unter 14:572 (6,2%)
14 bis unter 21:2.179 (23,6%)
21 bis unter 60:6.429 (69,7%)
60 und älter:47 (0,5%)
Zuwanderer als Opfer - nach Alter
Insgesamt
Zuwanderer alsOpfer
9.227
Straftaten gegen das Leben: 57(0,6%)
Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung:
163 (1,8%)
Rohheitsdelikte*:9.000 (97,5%)
Sonstige: 7 (0,1%)
Zuwanderer als Opfer - Deliktsgruppen
Insgesamt
Zuwanderer alsOpfer
9.227
Polizeiliche Kriminalstatistik Bayern 2019
Seite 49
5.8 Straftaten von Zuwanderern untereinander
Mit Änderung der Erfassungsrichtlinien in Bezug auf die Opfererfassung in der PKS zum
1. Januar 2016 kann ab dem Berichtsjahr 2016 erstmals ausgewertet werden, wie viele Straf-
taten von Zuwanderern untereinander begangen wurden, also Täter und Opfer im jeweiligen
Fall Zuwanderer waren.
Eine Auswertung ist nur für solche Delikte möglich, bei denen auch opferspezifische Merk-
male erfasst werden.
* Rohheitsdelikte beinhalten alle Raubdelikte und räuberische Erpressung, Körperverletzung, Nötigung, Be-drohung und Nachstellung (Stalking), Zwangsheirat, erpresserischer Menschenraub, Geiselnahme und Men-schenhandel.
Auch 2019 handelt es sich bei Fällen mit Zuwanderern als Tatverdächtige und Opfer überwie-
gend um Rohheitsdelikte*.
Straftaten gegen das Leben: 46 (0,8%)
Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung:
103 (1,8%)
Rohheitsdelikte*:5.726 (97,4%)
Sonstige: 2 (0,0%)
Fälle Tatverdächtiger Zuwanderer mit Opfer Zuwanderer
TV und OpferZuwanderer:
5.877Fälle
58
71
74
74
101
270
540
781
926
2.982
0 1.000 2.000 3.000 4.000
Wohn- u. Geschäftsgebäude - Wohnung
Bahnhof
Öffentliche Schule
Ausländerwohnheim
-keine Tatörtlichkeit erfasst-
Mehrfamilienhaus (weniger als 9 Geschosse)
Mehrfamilienhaus - Wohnung
Andere oder unbekannt
Straße, Platz innerhalb geschlossener Ortschaften
Asylbewerberunterkunft
Top 10 Tatörtlichkeiten bei Fällen Tatverdächtige und Opfer Zuwanderer
Polizeiliche Kriminalstatistik Bayern 2019
Seite 50
5.9 Straftaten in Asylbewerberunterkünften
In Asylbewerberunterkünften in Bayern wurden im Jahr 2019 insgesamt 8.270 Straftaten
ohne ausländerrechtliche Verstöße registriert, unabhängig davon, ob sie von Zuwanderern
begangen wurden oder nicht. Die Zahl hat sich demnach gegenüber dem Vorjahreswert von
9.946 Straftaten um -1.676 Fälle bzw. -16,9% verringert.
Wie im Vorjahr haben auch 2019 den größten Anteil bei den Delikten in Asylbewerberunter-
künften die Rohheitsdelikte* (4.112 Fälle) und die Rauschgiftkriminalität (1.098 Fälle), gefolgt
vom Widerstand gegen und tätlichen Angriff auf die Staatsgewalt und Straftaten gegen die
öffentliche Ordnung (830 Fälle).
* Rohheitsdelikte beinhalten alle Raubdelikte und räuberische Erpressung, Körperverletzung, Nötigung, Be-drohung und Nachstellung (Stalking), Zwangsheirat, erpresserischer Menschenraub, Geiselnahme und Men-schenhandel.
626 838 9131.348
2.450
5.726
12.300
10.4249.946
8.270
2018/2019
-16,9%
0
2.500
5.000
7.500
10.000
12.500
15.000
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
Straftaten Tatörtlichkeit Asylbewerberunterkunft
Staftaten insgesamt ohne ausländerrechtliche Verstöße
Polizeiliche Kriminalstatistik Bayern 2019
Seite 51
* Rohheitsdelikte beinhalten alle Raubdelikte und räuberische Erpressung, Körperverletzung, Nötigung, Be-drohung und Nachstellung (Stalking), Zwangsheirat, erpresserischer Menschenraub, Geiselnahme und Men-schenhandel.
Von den 8.270 Straftaten ohne ausländerrechtliche Verstöße in einer Asylbewerberunter-
kunft war in 6.920 Fällen der Tatverdächtige ein Zuwanderer. Damit fanden 17,1% der 40.397
Straftaten ohne ausländerrechtliche Verstöße, die von Zuwanderern begangen wurden, in
Asylbewerberunterkünften statt.
Im Jahr 2019 wurden durch die Bayerische Polizei insgesamt 22.794 polizeiliche Einsätze in
Asylbewerberunterkünften registriert. Das sind gegenüber dem Vorjahr 3.173 Einsätze
(-12,2%) weniger. Im Vergleich dazu lag die Zahl im Jahr 2018 bei 25.967 polizeilichen Einsät-
zen in Asylbewerberunterkünften.
Straftaten gegen das Leben: 30 (0,4%)
Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung: 111 (1,3%)
Rohheitsdelikte*:4.112 (49,7%)
Diebstahl insgesamt:514 (6,2%)
Vermögens- und Fälschungsdelikte:
394 (4,8%)
Rauschgiftkriminalität:1.098 (13,3%)
Sachbeschädigungen:673 (8,1%)
Sonstige: 1.338 (16,2%)
Straftaten Tatörtlichkeit Asylbewerberunterkunft
TatörtlichkeitAsylbewerberunterkunft:
Straftaten insgesamt ohne ausländerrechtliche
Verstöße
8.270
Polizeiliche Kriminalstatistik Bayern 2018
Seite 52
6 Fazit
In Sachen Innerer Sicherheit nimmt Bayern im bundesweiten Vergleich wieder eine
Spitzenposition ein.
Die Sicherheitslage in Bayern war im Jahr 2019 mit einer um ausländerrechtliche Delikte
bereinigten Kriminalitätsbelastung von 4.343 Straftaten pro 100.000 Einwohner
hervorragend.
Die Bayerische Staatsregierung steht für einen starken Staat, der seine Bürger schützt.
Die Bayerische Staatsregierung wird daher auch künftig an der bewährten
Sicherheitsstrategie festhalten und
o keine rechtsfreien Räume dulden,
o gegen Kriminalität jeglicher Art konsequent vorgehen,
o auf gezielte Prävention setzen sowie
o unverzüglich auf neue Entwicklungen reagieren.
„In Bayern leben, heißt sicherer leben!“
Niedrigste Fallzahlen seit 1991
Geringste Kriminalitätsbelastung seit 40 Jahren
Weitere Steigerung der Aufklärungsquote auf 65 %, damit höchste Aufklärungsquote
seit 25 Jahren
Die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) Bayern enthält die der Bay-erischen Polizei bekannt gewordenen, rechtswidrigen Straftateneinschließlich der mit Strafe bedrohten Versuche, die Anzahl derermittelten Tatverdächtigen und eine Reihe weiterer Angaben zuFällen, Opfern oder Tatverdächtigen.
Die PKS für den Freistaat Bayern wird vom Bayerischen Landes-kriminalamt erstellt. Die zur Verfügung gestellten Informationen werden tabellarisch und grafisch aufbereitet und kommentiert.
Impressum
StandMärz 2020
HerausgeberBayerisches Staatsministerium des
Innern, für Sport und IntegrationOdeonsplatz 3
80539 München
RedaktionBayerisches Staatsministerium des
Innern, für Sport und IntegrationBayerisches Landeskriminalamt
BilderMarcel Mayer (Umschlag)
Bayerisches Landeskriminalamt (Umschlag, Vorderseite Mitte)
DruckBayerisches Landeskriminalamt
www.innenministerium.bayern.de
Ihre Bayerische Polizei
„In Bayern leben, heißt sicherer leben!“
www.innenministerium.bayern.de www.polizei.bayern.de
Polizeiliche Kriminalstatistik Bayern 2019
www.innenministerium.bayern.de
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