View
216
Download
0
Category
Preview:
Citation preview
Mammakarzinome
Aktueller Stand Aktueller Stand zur psychoonkologischenp y g
Betreuung
21. Oktober 2017 Dr. med. C. Riedner
ThThemen
1. S3 Leitlinie2. Progredienzangst3 F i CFS3. Fatigue CFS4 Behandlung4. Behandlung
21.10.2017Manualvorstellung MC
S 3 Leitlinie PsychoonkologieS 3 Leitlinie PsychoonkologieEmpfehlungen/Statements
Zentrale Aufgaben der psychoonkologischen Versorgung Zentrale Aufgaben der psychoonkologischen Versorgung sind patientenorientierte und bedarfsgerechte Information,
psychosoziale Beratung psychoonkologische Diagnostik psychosoziale Beratung, psychoonkologische Diagnostik und psychoonkologische Behandlung
zur Unterstützung der Krankheitsverarbeitung zur Unterstützung der Krankheitsverarbeitung sowie gezielte Behandlung
psychischer, sozialer sowie funktionaler Folgeprobleme.psychischer, sozialer sowie funktionaler Folgeprobleme.
21.10.2017Manualvorstellung MC
S 3 Leitlinie PsychoonkologieBedürfnisse nach Information und psychosozialer VersorgungBedürfnisse nach Information und psychosozialer Versorgung
Krebspatienten wünschen sich psychosoziale Unterstützung. ÄDazu zählt die Unterstützung durch Ärzte, Pflegende,
Psychologen, Psychotherapeuten, Sozialarbeiter und Seelsorger i di U ü d h Gl i hb ff (S lb hilf )sowie die Unterstützung durch Gleichbetroffene (Selbsthilfe).
21.10.2017Manualvorstellung MC
S 3 Leitlinie PsychoonkologieS 3 Leitlinie PsychoonkologiePsychosoziale Belastungen
Krebspatienten sind mit körperlichen psychischen körperlichen, psychischen,
sozialen und spirituell/religiösen Problemen konfrontiert.
Diese sollen in der Versorgung Diese sollen in der Versorgung berücksichtigt werden.
21.10.2017Manualvorstellung MC
S 3 Leitlinie PsychoonkologieS 3 Leitlinie PsychoonkologiePsychosoziale Belastungen
d h f b d l lZu den häufigen subsyndromalen Belastungenbei Krebspatienten zählen p
Distress, Ä t Ängste,
Progredienzangstg gund Depressivität.
21.10.2017Manualvorstellung MC
S 3 Leitlinie Psychoonkologie S 3 Leitlinie Psychoonkologie Diagnostik
• Die Erfassung der psychosozialen Belastung und der individuellen Die Erfassung der psychosozialen Belastung und der individuellen psychoonkologischen Behandlungsbedürftigkeit sollte so früh wie möglich und dann wiederholt im Krankheitsverlauf erfolgen.
• Alle Patienten sollten ein Screening auf psychosoziale Belastungen erhalten.
• Zur Erfassung der psychosozialen Belastung sollen validierte und standardisierte Screeninginstrumente eingesetzt werden. Als Screeninginstrumente werden z. B. das DistressThermometer
d di HADS D f hloder die HADS-D empfohlen.
21.10.2017Manualvorstellung MC
“Distress Thermometer”
“Wie belastet haben Sie in der letzten Woche “Wie belastet fühlen Sie sich in dieser Woche?”•einschließlich heute gefühlt ?”
Untersuchungen auf “Distress” zeigen bei 25%-30% der Krebspatienten einem Wert von >55der Krebspatienten einem Wert von >55
21.10.2017Manualvorstellung MC
Erstkontakt
Basisscreening psycho-sozialer Distressfür alle Patienten bei Aufnahme, Wiederaufnahme und bei Bedarf
(z.B. Distress-Thermometer, Skala: 0...10)
Leichter Distress: 0 - 5 Mäßiger-schwerer Distress: 6 - 10
ärztliches Team Psycho-Onkologisches Team
Diagnose von mangelnder Krankheitsverarbeitungmangelnder Krankheitsverarbeitungoder sozialer Unterstützung
Diagnose von Anpassungsstörungen, Depressionen, Angsstörungen, oder Somatoforme Beschwerden
Medizinische PsychotherapieInformation & Beratung Psycho-soziale Beratung Psychopharmakologie
21.10.2017Manualvorstellung MC
S 3 Leitlinie PsychoonkologieS 3 Leitlinie PsychoonkologiePsychoonkologische Intervention
„Eine psychoonkologische Intervention wird definiertp y gals eine nicht-pharmakologische Intervention,
in welcher psychologische und sozialarbeiterischep y gMethoden wie z. B. Psychosoziale Beratung, Psychoedukation,
Stressbewältigungstraining, Psychotherapie,Stressbewältigungstraining, Psychotherapie,Entspannungsverfahren,
allein oder in Kombination, von einem professionellen Therapeuten a e ode o b a o , vo e e p o ess o e e e ape e in einer persönlichen Interaktion mit Krebspatienten durchgeführt
werden, um deren psychische und soziale Belastung zu vermindern und die Lebensqualität zu erhöhen“
21.10.2017Manualvorstellung MC
ThThemen
1. S3 Leitlinie
2. Progredienzangst3. Fatigue CFS4 Behandlung4. Behandlung
21.10.2017Manualvorstellung MC
Angst im Kontext einer glebensbedrohlichen Erkrankung:
Realangst oder Angststörung g g g
21.10.2017Manualvorstellung MC
Progredienzangstg gHerschbach, J
• Die häufigste Angst von Tumorpatienten ist die Angst vor dem F t h it d E k k ( P di t“)Fortschreiten der Erkrankung („Progredienzangst“)
Sterben, Tod, Siechtum, Schmerzen
• Progredienzangst ist eine der stärksten psychosozialen Belastungen überhaupt.
• Progredienzangst ist eine realistische Befürchtung, die sich von hi i h ICD 10 Di h idpsychiatrischen ICD-10 Diagnosen unterscheidet.
• Progredienzangst ist behandlungsbedürftig, Progredienzangst ist behandlungsbedürftig, wenn sie die Lebensqualität nachhaltig beeinträchtigt.
Manualvorstellung MC 21.10.2017
Zum Umgang mit der Angst Zum Umgang mit der Angst U g g gU g g gbei Krebskrankenbei Krebskranken
• Progredienzängste ernst nehmen• Realitätsbezug prüfen (Fakten schaffen d h Abklärung)• Realitätsbezug prüfen (Fakten schaffen d.h. Abklärung)• Akzeptieren, dass Progredienzängste nicht ganz
h i d dverschwinden werden• Progredienzängste differenzieren zu anderen Ängsten• dort Teufelskreis durchbrechen wo es andere Ängste sind• individuellen situativen Umgang mit der Progredienzangstg g g g
erarbeiten• zu Ende denken, dosiertes Konfrontieren,
21.10.2017Manualvorstellung MC
ThThemen
1. S3 Leitlinie2 P di2. Progredienzangst
3 F ti CFS3. Fatigue CFS4 Behandlung4. Behandlung
21.10.2017Manualvorstellung MC
Fatigue
21.10.2017Manualvorstellung MC
Fatigue-Sprechstunde: Wo stehen wir?
Ab Januar 2015:
Seit 2013:KBS Bayreuth, Kempten,
München(in Kooperation mit TZM);KBS Nürnberg
München(in Kooperation mit TZM);
Beteiligte Institutionen:Beteiligte Institutionen:
• Bayerische Krebsgesellschaft e.V. (München, in Kooperation mit TZM);
• Institut für Tumor-Fatigue-Forschung (Emskirchen) L itInstitut für Tumor Fatigue Forschung (Emskirchen)
• Tumorzentrum der Universität Erlangen-Nürnberg
• Deutsche Fatigue Gesellschaft e V Köln
Leitung
Deutsche Fatigue Gesellschaft e.V., Köln
21.10.2017Manualvorstellung MC
Fatigue-Sprechstunde: Haupt-Elementeg p p
Anmeldung
SPRECHSTUNDE
g
(Basis-)Diagnostik
B t / I f
TF + (Mit-) Ursachen
it füh Di tikBKG-intern:
Beratung / Info weiterführ. Diagnostik
Therapieoptionen
KursangebotePsychoonkologie
TherapieoptionenBKG-extern z.B.:
EvaluationKomorbiditätenMedikamente
21.10.2017Manualvorstellung MC
Differentialdiagnostik: Ursachen
21.10.2017Manualvorstellung MC
B l i d S diBegleitende Studie
• Evaluation I abgeschlossen mit 269 Patienten in 2 Jahren• Evaluation I abgeschlossen mit 269 Patienten in 2 JahrenPublikation angenommen Onc Res Treatment Consultation hour from the Bavarian Cancer Society for „Consultation hour from the Bavarian Cancer Society for
patients with cancer-related fatigue: Results of the systematic anamnesis and the systematic evaluation”systematic anamnesis and the systematic evaluationIrene Fischer, Carola Riedner, Peter Bojko, Manfred E Heim, Jens U Rüffer , Markus Besseler, Pia Heußner, Valeria Milani, Nina Rinas, Günter Schlimok, Erhard Schneider, Michael Koller
• Ausbaustufe II in Planung Förderantrag (Longitudinal-studie)( g )
21.10.2017Manualvorstellung MC
Ergebnis der Evaluation (KBS Nürnberg)
Geschlossene Fragen
9798
Genügend ZeitGespräch war einfühlsam
Geschlossene Fragen
959597
3Sprechstunde fortführenBeratung war kompetent
Genügend Zeit
909494
106
53
V tä dli h I f tiWartezeit ok
Gute Anlaufstellep
8381
90
1719
10
Beratung hilfreichAlles Wichtige besprochen
Verständliche Informationen
5665
83
3233
17
10Hoffnung auf BesserungWeiß jetzt mehr als vorher
Beratung hilfreich
stimme zu…
29 60 6Komme besser zurecht
voll überwiegend eher nicht 0%: gar nicht keine(Angaben in %, Basis: n = 63; Erstkonsultationen; Stand 31.12.2014)
21.10.2017Manualvorstellung MC
Geplante Standorte
Seit Januar 2015:Seit Januar 2015: Bayreuth, Kempten, München (Kooperation TZM)München (Kooperation TZM),
?
I V b it
Seit 2013:
In Vorbereitung:Augsburg, Ingolstadt, Regensburg PassauSeit 2013:
KBS Nürnberg Regensburg, Passau, Würzburg
Ziel: Alle Sprechstunden unter ärztlicher Leitung
21.10.2017Manualvorstellung MC
ThThemen
1. S3 Leitlinie2 P di2. Progredienzangst3 Fatigue CFS3. Fatigue CFS
4. Behandlung4. Behandlung
21.10.2017Manualvorstellung MC
B h dl gBehandlungWo und wie bekommen die Patienten Hilfe?
21.10.2017Manualvorstellung MC
Si kö P ti t di P h O k l gi Sie können Patienten an die Psycho-Onkologie überweisen, wenn…
• die Patienten Tag und Nacht an die Erkrankung denken,• die Patienten irre Angst haben, • die Patienten starke innere Unruhe verspüren, • die Patienten sich an nichts mehr freuen können,• die Gedanken der Patienten im Kreis laufen,• die Patienten Schlafstörungen haben,• die Patienten verzweifelt sind.
21.10.2017Manualvorstellung MC
W d i b k di P i Hilf ?Wo und wie bekommen die Patienten Hilfe?
Krebsberatungsstellen Psychosoziale Beratung Krebsberatungsstellen Psychosoziale Beratung
Selbsthilfegruppen Erfahrungsaustausch
Psycho-onkologische Ärztliche/ psychologische Psychotherapie Psychotherapeuten mit POy p y p
Andere Therapien Entspannung
21.10.2017Manualvorstellung MC
Th i i lTherapieziele• Reduktion von Angst depressi em Grübeln Schlafstör ngen • Reduktion von… Angst, depressivem Grübeln, Schlafstörungen,
Schmerzen
• Aufbau eines adäquaten Copingverhaltens (z B kognitive Verarbeitung • Aufbau eines adäquaten Copingverhaltens (z.B. kognitive Verarbeitung und Neubewertung, aktives Akzeptieren, Informationssuche, emotionale Entlastung, Suchen und Annehmen-Können von sozialer Unterstützung)
• Stabilisierung des Selbstwertgefühls und der körperlichen Identität
• Hilfe bei der Neuorientierung im Leben
• Stärkung der sozialen Kompetenz (Wünsche äußern Abgrenzen Stärkung der sozialen Kompetenz (Wünsche äußern, Abgrenzen, situationsadäquat über Krebs sprechen bzw. Gespräche ablehnen)
• palliativ: befriedigende Gestaltung der verbleibenden Lebenszeitpalliativ: befriedigende Gestaltung der verbleibenden Lebenszeit
• Emotionale Unterstützung in Krisen
21.10.2017Manualvorstellung MC
Familiensprechstunde Psycho-Onkologie der Medizinischen Klinik und Poliklinik III Klinikum Großhadern der Universität München
Marchioninistraße 15 81377 München
Telefon: 089 4400 77905
f ili h t d k l i @ d l dfamiliensprechstunde-onkologie@med.lmu.de
21.10.2017Manualvorstellung MC
F itFazit
„Wie kann die Patientin es schaffen?“
„Sie holt sich Hilfe, die zu ihr und ihrer Situation passt.“
21.10.2017Manualvorstellung MC
WebseitenWebseiten
TZM (Tumorzentrum München)TZM (Tumorzentrum München)http://www.tumorzentrum-muenchen.de
Betreuungsangebotehttp://www. tumorzentrum-betreuung.dehttp://www. tumorzentrum betreuung.de
N-PSOM (Netzwerk Psychosoziale Onkologie München des ( y gTumorzentrums München)http://www.n-psom.dep p
BKG (Bayerische Krebsgesellschaft e.v.)http://www.bayerische-krebsgesellschaft.de
21.10.2017Manualvorstellung MC
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!für Ihre Aufmerksamkeit!
Krebsberatungsstelle am Tumorzentrum MünchenPettenkoferstr.8a
Tel 089/4400 5 3351www.tumorzentrum-muenchen.de
21.10.2017Manualvorstellung MC
Recommended