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Jahresmotto
2014:
Freude inklusiv
HERZOGSÄGMÜHLE
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HERZOGSÄGMÜHLE
Inhaltsverzeichnis
Freude inklusiv 5
Vorstand und Aufsichtsrat 6
Arbeit für Menschen mit Behinderung 8
Arbeit und Integration 10
Kinder, Jugendliche und Familien 12
Menschen in besonderen Lebenslagen 14
Menschen mit seelischer Erkrankung 16
Menschen mit Suchterkrankung 18
Gerontopsychiatrie und Pflege 19
Wohnen für Menschen mit Behinderung 20
Schulbildung / Ausbildung 22
Gemeinschaftsdienste und -einrichtungen 24
Freizeit- und Bildungswerk 28
i+s Pfaffenwinkel GmbH 30
Kinderhilfe Oberland 32
Stiftungen 34
Jahresrückblick 38
Wir danken sehr herzlich 43
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Informationen aus Herzogsägmühle
Texte: Wilfried Knorr, Klaus Barthel, Kerstin Becher-Schröder, Andreas Bornmüller Alexandra Braun, Michael Bräuning-Edelmann, Thomas Buchner, Stefan Flach-Bulwan, Ruth Connolly, Peter Glück, Gabriele Graff, Sabine Keyser, Sigrid Klasmann, Oliver Koch, Sabine Königbauer, Andreas Kurz, Helga Losche, Matthias Lösch, Daniel Löscher, Sabine Nießen, Marlies Podechtl, Günter Reinstadler, Jutta Rinesch, Angelika Ritter, Hans Rock, Heidrun Schneider, Johann Schuh, Josef Schuh, John-Edward Schulz, Petra Schweder, Markus Sinn, Helmut Sperl, Jürgen Walk, Peter Walter
Bilder: Peter Glück, Christian Güttner, Stefan Jenuwein, Jan Kähler, Sabine Keyser, Johann Jilka, Doris Mayer, Jutta Rinesch, Willi Sinn, Martina Wagner, Anke Wilk, Photocase, teilweise Fotos privat, Skizze Seite 15: Anne Eder, Architekturbüro Baldauf Prill Schongau
Redaktion: Wilfried Knorr, Sabine Keyser
Gestaltung und Satz: Martina Wagner
Druck: ESTA-DRUCK GMBH, Polling Gedruckt auf PEFC-zertifiziertem Papier Erschienen im März 2014, Auflage 3.000 Exemplare Stand: 02 / 2014
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unserer Werkstatt für Menschen mit Behinde-rungen – all dies sind Beispiele, die den Wert unseres Gemeinwesens für die ganze Region symbolisieren und beispielhaft belegen.
Mit dem Jahresmotto werden wir in der Öffent-lichkeitsarbeit in den kommenden zwei Jahren um regionale Unterstützung und Akzeptanz werben – denn wir brauchen Verständnis für unsere Übersetzung der Herausforderung In-klusion und wir brauchen jede Hilfe, ehrenamt-lich, im Gebet und finanziell.
Herzlichen Dank Ihnen allen dafür!
Ihr
Wilfried Knorr, Direktor
Jahresmotto 2014
Freude inklusiv
Liebe Freundinnen und Freunde
von Herzogsägmühle,
was hält unsere Gesellschaft im Kern zusam-men, was garantiert den sozialen Frieden, wer fördert ehrenamtliches Engagement mit dem Ziel der Linderung von Notlagen, der Unter-stützung für Bedürftige und der Begleitung von Menschen mit Behinderungen? Wir von der Dia-konie sagen selbstbewusst: Wir sind das! Nicht das Bruttoinlandsprodukt ist allein Maßstab für das Wohlergehen in unserem Land – denn viele sind abgehängt von dem Beschleuni-gungszug Wachstum-Leistung-Wohlstand.
Die Schere zwischen reich und arm schließt sich weder weltweit, noch in unserem Land. Die Freie Wohlfahrtspflege ist der Wirtschaftszweig von allen Arbeitsmarktfeldern, der am stärksten dem Gemeinwohl verpflichtet ist.
Beim Nachdenken über die Frage, wie wir den Wert unseres „Ortes zum Leben“ nicht nur für Hilfeberechtigte, Benachteiligte, Menschen mit seelischer Erkrankung oder Suchterkran-kung beschreiben können, stießen wir auf den Wert der „Freude“. Das schließt ein Freude an der erfüllenden Arbeit auf einem sicheren, fa-milienfreundlichen Arbeitsplatz – genauso wie Lebensfreude für einen jungen Menschen mit Lernbehinderung, der dennoch seine Berufs-ausbildung dank der Unterstützung durch Her-zogsägmühle geschafft hat.
Aber mehr als das: Wir blicken auf den Wert von Herzogsägmühle für die ganze Region – wohnortnahe Versorgung durch unsere Läden in Schongau und Weilheim, bürgernahe, nied-rigschwellige Beratung bei Notlagen, Über-schuldung, psychischer Erkrankung – die Verköstigung von Schülerinnen und Schülern durch die Mittagsbetreuung, organisiert von
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Herzogsägmühle – Innere Mission München Diakonie in München und Oberbayern e. V.
Vorstand:
Wilfried Knorr, Geschäftsbereich HerzogsägmühleGünther Bauer, Geschäftsbereich München
Aufsichtsrat Innere Mission München:
1. Vorsitzender: Andreas Bornmüller2. Vorsitzende: Sabine Nießen
Weitere Mitglieder des Aufsichtsrats:
Friederike FromholzerPeter GleueFriedrich-Christian GrimmBurkhard HartmannAngelika HeiningChristoph HerzogBarbara KittelbergerKatrin KuglerAxel PiperBernadette Schmid
Ehrenvorsitzende:
Konrad RüchardtWerner Hofmann
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Die Mitgliederversammlung des Vereins hat den Aufsichtsrat am 18. Juli 2013 neu gewählt. Wieder gewählt wurden Friederike Fromholzer, Sabine Nießen, Andreas Bornmüller und Peter Gleue; erstmals gewählt wurden Dr. Katrin Kug-ler, Friedrich-Christian Grimm, Burkhard Hart-mann und Dr. Christopher Herzog. Weiterhin gehören dem Aufsichtsrat an: Die Münchner Stadtdekanin Barbara Kittelberger, der Weil-heimer Dekan Axel Piper, Bernadette Schmid und Angelika Heining als Vertreterinnen der Mitarbeitenden sowie die Ehrenvorsitzenden Dr. Konrad Rüchardt und Dr. Werner Hofmann. Abschied nehmen musste der Verein von sei-nem Ehrenvorsitzenden Walter Krafft, der am 29. Juni im Alter von 92 Jahren verstorben ist.
Den Vorstandsmitgliedern Dr. Günther Bauer und Wilfried Knorr gebührt der Dank des Aufsichts-rats für ihre erfolgreiche Arbeit und die stets an-genehme und immer offene und konstruktive Zusammenarbeit. Der Dank des Aufsichtsrats gilt ebenso den Geschäftsführern der Tochter-gesellschaften, ganz besonders aber allen Mit-arbeiterinnen und Mitarbeitern der gesamten Gruppe für ihre Leistung und ihr persönliches Engagement. Dass sie ihren Beruf auch als Be-rufung sehen und leben, macht die Innere Mis-sion München zu etwas ganz Besonderem.
Das zeigt sich auch in der hohen Zufriedenheit mit der Arbeit dieses besonderen diakonischen Trägers, die sich beispielsweise auch bei allen Betreuten, Bewohnern der übrigen Einrichtun-gen und bei deren Angehörigen beobachten lässt. Sie ist das beste Lob für die verlässliche Arbeit aller Mitarbeitenden.
Allen Freunden und Förderern der Inneren Mission München danken wir für ihre Unterstützung durch Gebete und Zuwendungen! Dank dieser verlässlichen „Familie“ – Freunde, Förderer und Mitarbeitende – blicken wir mit großer Zuver-sicht auf das Jahr 2014.
Für den Aufsichtsrat:
Andreas Bornmüller Sabine Nießen1. Vorsitzender 2. Vorsitzende
Aus dem Aufsichtsrat
Der Aufsichtsrat der Inneren Mission München, Diakonie in München und Oberbayern e.V., hat im Jahr 2013 die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung übertragenen Aufgaben in regelmäßigen Sitzungen wahrgenommen. Der Vorstand hat seinerseits den Aufsichtsrat über die Geschäftsentwicklung, die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie über besondere Ereignisse in den turnusgemäß stattfindenden Sitzungen unterrichtet. Daneben fanden zahl-reiche Gespräche des Vorstands mit dem Vor-sitzenden des Aufsichtsrats statt, über deren wesentliche Inhalte und Ergebnisse der gesam-te Aufsichtsrat in Kenntnis gesetzt wurde.
Im vergangenen Jahr hat sich der Aufsichts-rat intensiv mit der Beratung und Begleitung des Vorstands befasst. Im Fokus lagen die Entwicklung einer Governance- und Compli-ance-Richtlinie, die Weiterentwicklung des Risikomanagements mit der Verknüpfung zur Finanz- und Immobilienstrategie unter Berück-sichtigung gesellschaftlicher Megatrends sowie in der Begleitung des Bauvorhabens Evangeli-sches Pflegezentrum Sendling. Außerdem hat der Aufsichtsrat im Jahr 2013 begonnen, einen Risikobericht zu entwickeln.
Das Engagement im Aufsichtsrat war im Be-richtsjahr erneut getragen von der Überzeugung, als evangelische Christen zu einer lebenswerten Gesellschaft beizutragen und den Verein und seinen Vorstand bei der Bewältigung seiner an-spruchsvollen Aufgaben zu unterstützen.
Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Curacon in München hat die Jahresabschlüsse der verschie-denen Gesellschaften und der Gesamtgruppe unter Einschluss der Lageberichte geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsver-merk versehen. Sämtliche Abschlussunterlagen und Prüfungsberichte wurden den Aufsichts-ratsmitgliedern rechtzeitig zugeleitet und von diesen in der Bilanzsitzung am 11. Juli 2013 in Gegenwart der Abschlussprüfer eingehend erörtert. Der Aufsichtsrat hat aufgrund eigener Prüfung dem Ergebnis der Abschlussprüfung zugestimmt und den von der Geschäftsführung aufgestellten Jahres- und Konzernabschluss 2013 gebilligt und festgestellt.
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Fachbereichsleitung: Hans RockLeitung Herzogsägmühler Werkstatt: Ruth Connolly Werkstattbeschäftigte: 503Leitung Peitinger Werkstatt: Roland Bumeder, Johann Schuh Arbeitsanleitende und Andere: 168Leitung ZENIT: Johann Schuh Leitung Förderstätte: Edith Obermair Förderstättenbesucher: 48 Leitung Altentagesstätte: Manfred Haugg Tagesstättenbesucher: 32
Leistungen und Angebote:
Berufsbildungsbereichen für Menschen mit geistiger oder seelischer Behinderung
tagesstrukturierende Angebote
Arbeit für Menschen mit Behinderung
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und das ist gut so! Die Werkstätten sollen motiviert werden, den Übergang geeigneter Personen in den ersten Arbeitsmarkt wirksa-mer zu unterstützen. Dafür werden auch die gesetzlichen Bestimmungen so verändert, dass Nachteilsausgleiche (wie zum Beispiel eine Rente wegen voller Erwerbsminderung nach 20-jähriger Beschäftigungszeit) auch außerhalb der Werkstattstruktur anwendbar sind. Ebenso sollen Arbeitgeber auf dem ers-ten Arbeitsmarkt bei der Beschäftigung von Menschen mit wesentlicher Behinderung die Möglichkeit haben, dauerhaft einen Lohnkos-tenzuschuss oder einen Minderleistungsaus-gleich zu erhalten.
Und wer profitiert von den Änderungen?
Hoffentlich alle – und das wäre das Beste! Lange Zeit waren Werkstattbeschäftigte, An-gehörige und auch Träger verunsichert. Unklar blieb zunächst, inwieweit die Gesetzgebung auch das bestehende Werkstattsystem mit den enormen sozial- und arbeitsrechtlichen Errun-genschaften reformieren wird.
Zwar wird es wenige Veränderungen geben – der Fachausschuss der Werkstätten wird abge-schafft – aber ansonsten konzentrieren sich die Neuerungen sehr auf die Schaffung weiterer Alternativen zur Werkstatt. Im Ergebnis sollen deutlich mehr Wahlmöglichkeiten zur Verfü-gung stehen – wenn dem so ist, dürfen sich alle freuen!
Mehr als fünf Jahre wurde diskutiert – beginnt nun die Zeit des Handelns?
Lange hat es gedauert, bis die Fachleute die Ausarbeitung der seit 2009 angekündigten Reform-schritte zur Weiterentwicklung der Eingliederungshilfe – und hier be-sonders auch der Werkstätten für Menschen mit Behinderung – ab-geschlossen hatten. Schließlich musste dann auch noch die Un-terschrift des Koalitionsvertrages abgewartet werden, aber jetzt kann es aus Sicht der Politik endlich los-gehen.
Was wird sich ändern?
Für die meisten Werkstattbeschäf-tigten vermutlich nichts – und das ist gut so! Jeder, der eine wesent-liche Behinderung hat, kann auch künftig seinen Anspruch auf Be-schäftigung in einer Werksatt für Menschen mit Behinderung (WfbM) durchsetzen. Und die Arbeit dort ist weiterhin eine vollwertige: mit Kranken- und Rentenversicherung, mit Lohnzahlung und Urlaubstagen. Das Entscheidende an der Reform ist jedoch, dass es mehr Alternativen zur regulären Werkstatt geben soll,
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Ja klar ist die Arbeit anstrengend…
Seit nun schon drei Jahren fährt Michael je-den Montag bis Mittwoch von Peiting nach Schwabsoien zur Arbeit. Der Tag beginnt früh, 6 Uhr aufstehen, Frühstück und los zum Bus. Dann ab 8 Uhr arbeitet er in der Firma Kögl – er stellt das Material bereit, sägt, entgratet, bohrt, reinigt die Teile oder hilft beim Verpacken und dem Fertigmachen für den Versand.
Um 16 Uhr ist dann Feierabend und es geht mit dem Bus wieder zurück nach Peiting. Noch ein kleiner Fußmarsch, dann ist er endlich um 17 Uhr wieder zuhause in seiner kleinen Wohnung, die er sich mit einem anderen jungen Mann teilt. Wie bei so vielen ist der Tag damit noch nicht zu Ende – erst mal Abendessen und dann noch abspülen, aufräumen oder auch mal Wäsche waschen. Manchmal kommt an diesen Tagen noch Herr K. vorbei, um zu sehen, wie es den beiden jungen Männern so geht und hilft, wo es nötig ist. Ja und nach vielleicht noch ein biss-chen Fernsehen geht es ab ins Bett, er muss ja morgen wieder früh raus.
… aber ich freu mich auf die Tage mit den
alten Kollegen!
Diese drei Tage in der Woche sind anstrengend. Da bleibt keine Zeit für Treffen mit Freunden oder Unternehmungen. Doch Michael steht
immer gerne auf. Beson-dere Tage bleiben aber Donnerstag und Freitag. Da geht Michael an sei-nen alten Arbeitsplatz in die Metallverarbeitung der Herzogsägmühler Werk-stätten zurück.
Vor 17 Jahren hat er dort begonnen, nachdem er aus der Schule in Rottenbuch in die Werkstatt kam und die Berufsbildungsmaßnahme durch-laufen hatte. Er kennt dort nicht nur jede Arbeit und jede Maschine, sondern trifft dort seine alten Kollegen, von denen viele in der langen Zeit seine Freunde geworden sind. Donners-tags und freitags kann er sich mit ihnen in den Pausen austauschen, man macht zusammen Sport, fährt gemeinsam zum Schwimmen oder auch gemeinsam auf Freizeit, eine Woche Ur-laub an einem schönen Ort, was er sich sonst nicht leisten könnte.
Michael freut sich, in der Kombination von Au-ßenarbeitsplatz und Werkstattarbeit seinen be-ruflichen Weg gefunden zu haben. Er ist sehr gerne bei der Firma Kögl, aber die zwei Tage in der Werkstatt sind für ihn mehr als nur Arbeit. Hier bleibt er mit seinen Freunden in Kontakt, die ihn sehr schätzen, auch wenn er nicht lesen kann.
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Fach- und Ausbildungsbetriebe
Fachbereichsleitung: Markus Sinn
Leitung Kompetenzbereiche:
Ökologie und Lebensmittel: Werner DeuringDienstleistungen: Bernhard HaydnHandwerk: Marc SielingMetall: Markus SinnService und Infrastruktur: Josef Schuh
Kaufmännische Leitung: Thomas BuchnerPädagogische Leitung: Petra Findeisen
Mitarbeitende: 145Aufnahmemöglichkeiten: 260
Arbeit und Integration
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Anlass genommen, im gesamten Fachbereich
Die Umstrukturierungen im Fachbereich mit der Bildung von fünf Kompetenzbereichen und der Zuordnung unserer Fach-, Ausbildungs-, Beschäftigungs- und Versorgungsbetriebe ha-ben wir abgeschlossen und sind zufrieden mit der veränderten Arbeitsweise.
Mit BiLL, unserer Beschäftigungsinitiative in Landsberg mit Sozialkaufhaus und Dienstleis-tungsangebot, sind wir im dritten Jahr tätig. Er-neut dürfen wir auf ein inhaltlich und finanziell erfolgreiches Jahr zurückblicken. Insgesamt arbeiten dort etwa 30 Menschen, die meisten davon mit Einschränkungen durch psychische Erkrankungen.
Ausblick
Ein inhaltlicher Schwerpunkt für das Jahr 2014 wird der Ausbau der Vernetzung mit Firmen in der Region sein. Die Zielrichtung „allgemeiner Arbeitsmarkt“ für unsere Angebote in der Berufs-förderung benötigt eine gute Zusammenarbeit mit den Firmen für Praktika und Vermittlung. Zudem ist es weiterhin notwendig, das Vorhal-ten bestimmter betrieblicher Angebote auf ihre Finanzierbarkeit hin zu überprüfen.
Ausbildung schafft Zukunft
Eine abgeschlossene Berufsaus-
bildung vermindert das Risiko der
Arbeitslosigkeit erheblich. Auf
diesen Zusammenhang weisen
Experten in ihren Untersuchun-
gen vermehrt hin. Umso mehr gilt
das für benachteiligte Menschen
mit eher schlechtem Bildungsni-
veau, die durch den Abschluss
einer Ausbildung einen wesentli-
chen Schritt in Richtung Integrati-
on in die Gesellschaft absolvieren.
Dass wir in Herzogsägmühle
durch unser Ausbildungsangebot
dafür ein Sprungbrett sein dür-
fen, erfüllt uns mit Freude.
Rückblick
In diesem Jahr hatten wir im Bereich der Ausbildung eine gute Belegung und eine sehr positive Vermitt-lungsquote in den allgemeinen Arbeitsmarkt. Eine erneute Zerti-fizierung für die Durchführung von Arbeitsfördermaßnahmen haben wir erfolgreich bestanden und zum
Leistungen und Angebote:
(i+s Pfaffenwinkel GmbH / BiLL GmbH)
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Service und Infrastruktur
in Herzogsägmühle
Innerhalb des Fachbereiches Arbeit und In-tegration wurden Betriebe, die überwiegend Dienstleistungen für den Ort Herzogsägmühle erbringen, unter neuer Leitung zusammenge-fasst. Der Erhalt der dörflichen Infrastruktur von der Essensversorgung bis zur Straßenbeleuch-tung stellt Herzogsägmühle vor große Heraus-forderungen.
Die Investitionen in eine umweltfreundliche Energieversorgung von Herzogsägmühle tragen erste Früchte. „Mit unseren beiden Blockheizkraftwerken und der fertiggestellten Hackschnitzelheizanlage sind wir vorbildlich aufgestellt. Damit können wir unsere Kräfte auf die anstehende Erneuerung der Gemein-schaftsküche und die Sanierung des Fern-wärmenetzes richten“, sagt Josef Schuh, seit Anfang des Jahres Leiter des Bereiches Ser-vice und Infrastruktur.
Freude inklusiv
Zehn ehemalige Lehrlinge aus unserer Gärtnerei ver-abredeten ein Treffen am Weihnachtsmarkt in Her-zogsägmühle. Sie kehrten damit an den Ort zurück, der für sie mit einer sehr schweren Phase ihres Lebens verbunden ist, weil sie aufgrund von persönlichen Krisen einst hier her kamen. Aber es ist eben auch der Ort, an dem sie ein gutes berufliches Funda-ment legen konnten.
Voller Freude konnten acht von ihnen berich-ten, dass sie eine feste Arbeitsstelle haben. Dankbar hörte unser Chef der Gärtnerei zu, weil er bemerken durfte, dass auch hier die Saat aufgegangen ist.
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Fachbereichsleitung: Kerstin Becher-SchröderStellvertretende Leitung: Sabine EichbergTeilbereichsleitung ambulante und flexible Hilfen: Michael Kuhn-Niederhofer
Mitarbeitende: 110Stationäre Aufnahmemöglichkeiten: 160Ambulante Betreuung von Familien: 50
Leistungen und Angebote:
Betreutes Wohnen, intensivpädagogische Einzelbetreuung und familienintegrative Erziehung
Seelsorge, therapeutische Arbeit, medien- und freizeitpädagogische Angebote, Jugendgerichtshilfe, Angehörigenarbeit
Erziehungsbeistandschaften, begleiteter Umgang, Angebote von frühen Hilfen und Video-Home-Training sowie Rückführungen und soziale Gruppenarbeit an Schulen
Kinder, Jugendliche und Familien
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Zum zweiten Frühstückstermin kommt eine Familie. Wir kennen uns bereits und überlegen gemeinsam, wie wir andere Familien ermuti-gen teilzunehmen. Dritter Anlauf: zwei Familien mit ihren Kindern. Erziehungsfragen stehen im Raum, die Eltern beraten sich gegenseitig und fragen uns Fachkräfte. Mittlerweile besuchen bis zu zehn Eltern und Kinder die Oase. Eine Nikolausfeier mit den Kindern wäre schön. Ein Vater erklärt sich bereit den Nikolaus zu spie-len. Eine Tombola könnte Geld für kleinere ge-meinsame Ausflüge der Familien ermöglichen. Kinderpunsch, Kuchenverkauf. Man trennt sich begeistert. Uns Begleiterinnen bleibt bei allem die Koordination und sanfte Lenkung, nebst ei-gener Anspannung ob der Dynamik, die in der Gruppe, aber auch in den Familien durch die geplante Großaktion entsteht.
Der Wunsch, vielen Familien mit der Aktion eine Freude zu machen, führt zur Kooperation mit dem Familienforum der Arbeiterwohlfahrt, in deren Räumen wir mit der Oase zu Gast sind. Wir dürfen bis zu 50 Familien erwarten! Niko-laustag: Dutzende leuchtender Kinderaugen und lachende Eltern erwarten den Nikolaus und er er-obert die Herzen aller. Nachdem alle Geschenke verteilt, das Kuchenbuffet noch nicht leer ist, aber alle Mägen voll sind und der Nikolaus weiter ge-zogen ist, verabschieden sich nur strahlende Ge-sichter. Wir wissen: Gemeinsam ist viel möglich. Oase: Offenes Angebot für starke Eltern.
In diesem Jahr hat unser Fach-bereich mit der Oase ein neues intensiv-heilpädagogisches Wohn-angebot für schwer traumatisierte Kinder im Alter zwischen acht und 14 Jahren eröffnet. Darüber hinaus ist es uns gelungen im Bereich der ambulanten Hilfen in Füssen und im Landkreis Oberallgäu zwei neue Angebote zu etablieren. Diese wol-len wir Ihnen vorstellen:
In Kooperation mit dem Jugend-amt Marktoberdorf konnten wir im Herbst dieses Jahres erstmals eine Gruppe für Eltern mit Kleinkindern anbieten. Im Folgenden lassen wir Sie teilhaben an der Entwicklung von Eltern und Fachkräften im ge-meinsamen Lernprozess.
Nach langer Vorbereitungszeit endlich der Start der Oase: Erstes Familienfrühstück im September. Wir, eine Sozialpädagogin und eine Familienhebamme, warten auf „un-sere Eltern“ und ihre Kinder. Nach einer halben Stunde schwant uns, die Schwelle ist höher als gedacht. Keine der Familien hat den Weg zu uns gefunden. Neue Überlegungen sind nötig.
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Feder, Stein oder Boxhandschuh
Dies sind die Bestandteile unserer Schatzkis-te, aus der sich die Jugendlichen der sozialen Gruppenarbeit zu Beginn unserer wöchentlichen Treffen bedienen und im Beisein der anderen Teilnehmer über ihre Gefühle und Befindlichkeit sprechen. Marie hält heute den Stein in Händen, weil sie sich schwer und müde fühlt. Sie hat eine schlechte Note in Mathe erhalten und teilt dies der Gruppe mit. Die Feder steht für Leichtigkeit und Freude, der Boxhandschuh für Wut, man-ches Mal bedeutet er auch einfach nur „Lasst mich heute in Ruhe!“.
Die soziale Gruppenarbeit wird seit Januar 2013 an mittlerweile vier Schulen im Landkreis Oberallgäu angeboten, umfasst wöchentliche Treffen an den Schulen sowie drei erlebnispäda-gogische Aktionstage. Konzipiert wurde dieses Angebot für Kinder und Jugendliche im Alter von zwölf bis 14 Jahren von pädagogischen Fachkräften von Herzogsägmühle. Vier Teams aus je einem männlichen und einer weiblichen Pädagogin betreuen bis zu zwölf Jugendliche in verschiedenen Gruppen. Die Teilnahme soll
den Jugendlichen bei der Überwindung von Entwicklungsschwierigkeiten und
Verhaltensproblemen helfen. Häufig
bestehen auch spezielle Problemlagen im familiären und schulischen Umfeld.
Max ist sauer, er hält den Boxhandschuh in Händen und schwingt ihn wie eine Waffe hin und her. Dabei versucht er, seine Ge-fühle zu beschreiben, die anderen nicken, sie verstehen seine Wut und erzählen von ähn-lichen Erfahrungen. Durch den Austausch in diesem geschützten Rahmen lernt Max, seine Emotionen auszudrücken und Zustände wie Angst, Hilflosigkeit, aber auch Freude und Er-folg mit den anderen zu teilen und damit seine sozialen Kompetenzen wirkungsvoll zu trainieren.
Ein Schwerpunkt der sozialen Gruppenarbeit liegt auf den interaktiven Elementen, dadurch wird das emotionale Spektrum der Kinder ge-schärft. Das in der Gruppe Erlebte wird so be-wusst wahrgenommen und im besten Fall auf den Alltag übertragen, damit Konflikt- und Kri-sensituationen besser bewältigt werden kön-nen. Als das wöchentliche Treffen zu Ende ist, schnappt sich Moritz die Feder, tanzt zur Tür und ruft laut: „Jetzt geht es mir wieder gut, ich freue mich schon auf das nächste Mal mit Euch!“
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Fachbereichsleitung: Andreas Kurz
Mitarbeitende: 217 Ehrenamtlich Mitarbeitende: 37Stationäre Wohnangebote: 338 Ambulant betreute Menschen: 1504Teilstationäre und ambulante Wohnangebote: 35 Tagesstrukturierende und
Schongauer Tafel: 321 Nutzer arbeitstherapeutische Angebote: 147
Leistungen und Angebote:
Beratung bei Obdachlosigkeit von Bürgerinnen und Bürgern in den Landkreisen Weilheim-Schongau, Landsberg am Lech, Ostallgäu und der kreisfreien Stadt Kaufbeuren
Freizeit-, Kultur- und Bildungsangebote, Sport, Tagesstruktur, Arbeits- und Wohnungsvermittlung (Häuser, Wohnungen und Betriebe in Herzogsägmühle, Peiting, Schongau, Landsberg am Lech, Weilheim, Böbing)
(BWF) für ehemals wohnungslose Menschen
und Weilheim-Schongau (Büros in Peißenberg, Penzberg, Schongau und Weilheim)
Schongauer Tafel – Lebensmittelversorgung für Mitbürgerinnen und Mitbürger im Schongauer Umland
Menschen in besonderen Lebenslagen
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gescheiterten Lebens. Viel herumgestoßen werden, viel Gewalt, immer mehr Zwangsmaß-nahmen, wenig Vertrauen, wenig Zutrauen. Eine rationale Entscheidung wäre es gewesen, Willi nicht in das Wohnen für junge Erwachsene aufzunehmen, die vorgestellten Problemlagen schienen einfach nicht handhabbar. Aber wir haben uns emotional entschieden, haben das Zutrauen, ihm und uns selbst gegenüber, in den Vordergrund gestellt und Willi eine Aufnahme zugesichert.
„Hier wurde ich trotz meiner Aggressionen und meiner schwierigen Vergangenheit aufgenom-men. Obwohl ich eigentlich doch kein richtiges Interesse an einer Ausbildung zeigte, vieles nicht mitmachte, immer wieder schlecht drauf war, gab man mir die Chance.“
Kurz nach seinem Einzug demolierte Willi in ra-sender Wut sein Zimmer, verletzte sich dabei selbst und beinahe auch eine Kollegin. Erste Zweifel kamen auf, ob die Entscheidung, ihn aufzunehmen, richtig war. Fast schon verzwei-felt suchten wir danach, welche Art von Un-terstützung wir Willi geben müssten, damit er auch in der Lage ist, diese Hilfe auszuhalten.
Zutrauen – Vertrauen – Freude inklusiv
„Ich bin in schweren Familienver-hältnissen aufgewachsen. Mein Vater war Alkoholiker und meiner Mutter war alles zuviel. Ich habe keine abgeschlossene Ausbildung und keinen Schulabschluss, war daher ab meinem 16. Lebensjahr in sechs verschiedenen Heimen und in vier verschiedenen Pflegefami-lien. Dann war ich im Knast, zwei Jahre, und bin auf Bewährung raus. Ich habe eine Drogenvergangen-heit, Konsum wie auch Verticken, und Autodiebstahl mit Hehlerei hin-ter mir. Aus diesen Gründen dachte ich, dass Herzogsägmühle meine letzte Chance sein könnte.“
Als wir Willi 2012 zum ersten Mal sahen, war dies in einem Vorstel-lungsgespräch, Willi begleitet von zwei Justizvollzugsbeamten, wir eingedeckt mit Wissen aus umfang-reichen Unterlagen eines bislang
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„Im Endeffekt habe ich mich in Herzogsäg-mühle beworben, wurde aufgenommen und es wurde trotz der ganzen Schwierigkeiten an mir gearbeitet. Was mich sehr erstaunt hat. Die wa-ren da, haben mich in Ruhe gelassen, wenn es notwendig war, und mich unterstützt, wenn es dran war. Verblüffend – dies hat im Endeffekt doch ein gutes Ende genommen.“
Nach einem Jahr können wir feststellen: Willi hat sich durch die selbstbestimmte Hilfe stabi-lisiert. Seine Kontrollverluste gehen gegen Null, er lebt selbständig in einer eigenen Wohnung, hält Termine ein, nimmt sein Leben in die Hand, wirkt zufrieden und glücklich! Nun stehen die nächsten Schritte in seinem Leben an: Gemein-sam mit seiner Lebensgefährtin eine Wohnung im Umland suchen und Beginn des selbstorga-nisierten Praktikums für eine Arbeitsaufnahme. Viel weiter will Willi noch nicht planen, denn Schritt für Schritt soll es voran gehen. Durch Zutrauen ist Vertrauen gewachsen – so macht unsere Arbeit Freude.
Aus der Arbeit des Fachbereiches
Endlich ist es geschafft:
2013 haben wir beginnen können, das älteste Gebäude im Fachbereich für die darin leben-den, ehemals wohnungslosen Menschen im fortgeschrittenen Alter, zu sanieren. Freude gleich in zweifacher Hinsicht: Zum einen konn-ten wir einen ersten Ersatzbau schaffen, der zu-künftig unter dem Stichwort „Versatiles Wohnen“ einen Mix an stationärem, ambulantem und frei
vermietetem Wohnen in einem Gebäude ermög-
in Sachen Inklusion. Zum anderen können wir be-ginnen, das bestehende Geviert des Lindenhofes in drei Bauabschnitten über drei Jahre den Bedarfen unserer hilfeberechtigten Mitbürge-rinnen und Mitbürger anzupassen. Keine Ge-meinschaftsbäder und Gemeinschaftstoiletten mehr, keine zugigen, 70 Jahre alten Wände, keine unüberwindbaren Hindernisse für Rolla-toren oder Rollstühle.
Darüber hinaus hat der Fachbereich
intensiv mit der Formulierung eines Leitbildes beschäftigt
Herzogsägmühle in Weilheim und Landsberg weiter ausgebaut
Kraft gesetzt
straffällige Menschen entwickelt.
Es ist eine Freude zu erleben, wie die Mischung aus engagierten Mitarbeitenden, hoher Fach-lichkeit und gute Zusammenarbeit mit unseren Partnern bei Kostenträgern und in der Region zu Lösungen und Angeboten unserer Hilfe führen, die auch in schier ausweglosen Situa-tionen eine gelingende Weiterentwicklung er-möglichen – Freude inklusiv.
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Menschen mit seelischer Erkrankung,
Menschen mit Suchterkrankung, Gerontopsychiatrie und Pflege
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Fachbereichsleitung: Michael Bräuning-Edelmann
Mitarbeitende: 367Aufnahmemöglichkeiten: 989
Leistungen und Angebote:
30 Angebote Wohngemeinschaften Landsberg: 6 Angebote Leitung: Michael Weiß
Medizinische, berufliche und soziale Maßnahmen: 260 Angebote Teilbereichsleitung: Dr. Klaus Keller Leitende Ärztin: Dr. Ute Seemann
Wohngemeinschaften, auch für Menschen mit Doppel- 340 Angebote diagnose, Wohnen stationär, Betreutes Einzelwohnen und Wohnen in Familien Teilbereichsleitung: Peter Walter, stellvertretender Fachbereichsleiter
Betreutes Einzelwohnen und betreute Wohnangebote 96 Angebote für Menschen mit einer Suchterkrankung in Herzogsägmühle und Böbing Teilbereichsleitung: Jürgen Walk
Psychosoziale Beratungsstellen und Sozial- 75 Angebote psychiatrische Dienste mit über 10.000 Beratungen jährlich, Tagesstätten Teilbereichsleitung: Bernhard Richter
Wohnen für ältere, seelisch 182 Angebote behinderte Menschen, Versorgung, tagesstrukturierende Freizeit- und Bildungs- angebote, Beschäftigungs- und Bewegungstherapie, Sozialberatung, Grund- und Behandlungspflege, zusätzliche soziale Betreuung für Pflegebedürftige mit erheblich eingeschränkten Alltagskompetenzen, Seelsorge, Sterbebegleitung Teilbereichsleitung: Petra Schweder
Ob hier im Ort oder in ihrer Heimatgemeinde erfahren sie oft einen Zuwachs an Lebensqua-lität, an „Eingebunden Sein“ und manchmal auch ein besseres akzeptiert werden von ihrer Umgebung. Die Vielfallt der Hilfen bedeutet häufig auch Wahlmöglichkeit: ob im Ort Her-zogsägmühle oder in einer anderen Gemeinde, ob ambulant oder stationär, ob eher sehr indi-viduell oder eher in Gemeinschaft, ob eher mit Veränderung oder eher mit Bewahrung, ob zeit-lich befristet oder langfristig. Ganz häufig be-deutet das für den Einzelnen ein Mehr an dabei sein – ein Mehr an Dazugehörigkeit!
Immer gibt es auch eine Atmosphäre der Sicher-heit, aus der heraus Schritte gewagt werden können, ohne Sorge der Überforderung. Rück-kehr ist immer möglich. Seit über 30 Jahren sind unsere Angebote geprägt von Menschlichkeit, fachlicher Kompetenz und von Akzeptanz der individuellen Bedürfnisse des Einzelnen.
Freude inklusiv
Mitten im Leben stehen Bürgerin-
nen und Bürger mit seelischer Er-
krankung, die ab 14 Jahren bis ins
hohe Alter unsere vielfältigen und
umfangreichen Wohn-, Arbeits-,
Beratungs-, Begegnungs-, Betreu-
ungs- und Pflegemöglichkeiten im
Ort und in den umliegenden Land-
kreisen für ihren Unterstützungs-
bedarf in Anspruch nehmen.
Diese Menschen erfahren in Zeiten individueller seelischer Krisen Zu-wendung und auf sie zugeschnit-tene Hilfen. Viele von ihnen können positive Erfahrungen machen, erle-ben Krise als Chance und empfinden Freude, manchmal auch Dankbar-keit, für die Erfahrungen, die sie in unseren Angeboten machen.
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seiner Verschlossenheit und häufiger Rückzugs-tendenz. Auch sich auf den Weg zu machen und pünktlich und verlässlich zu erscheinen, schien an so manchen Tagen fast unmöglich. Nachdem es Herrn H. gelungen war, seine Erkrankung und die notwendige Me-dikation mit ihren Nebenwirkungen zu akzep-tieren, erwachte sein Kampfgeist.
„Noch nie vorher war es mir möglich, etwas An-gefangenes auch zu beenden – ich habe immer das Handtuch geworfen. Ich wollte vor allem mir beweisen, dass ich es schaffen kann.“ Und er schaffte es! Zu einer erfolgreich absolvierten Aus-bildung zum Restaurantfachmann konnte ihm das Betreuerteam vom Internat damals gratulie-ren. Das ist mittlerweile mehr als vier Jahre her. Nach einer längeren Zeit in der Münchner Heimat stellte Herr H. fest, dass seine eigentliche Heimat die Umgebung von Herzogsägmühle geworden ist. „Die vielen gemeinsam mit anderen verbrach-ten Momente auf Feiern, Freizeiten und im Alltag haben mir gefehlt. Ich hatte viel Spaß und Freude, konnte meinen eigenen Horizont erweitern und mich inspirieren lassen. Die guten äußeren Be-dingungen, das Angebot von Herzogsägmühle und der Wohlfühlcharakter gingen mir ab.“
Lassen Sie uns in der Gegenwart beginnen. Herr H., 28 Jahre, ist heute Mitglied des Teams vom Internat, von welchem er während einer anderen Zeit in seinem Leben betreut wurde. Ein gemeinsames Miteinander und die Gestal-tung des Arbeitsalltages sind selbstverständ-lich geworden. Er fühlt sich sowohl an der Arbeitsstelle mit seinen Aufgaben, als auch in seinem Privatleben an der richtigen Stelle. Mitt-lerweile bewohnt Herr H. in Schongau eine klei-ne Wohnung und genießt seine neu gewonnene Lebensfreude.
In der Rückschau auf die letzten zehn Jahre seines Lebens scheint Herr H. selbst etwas er-staunt über sich und auch stolz zu sein – auf seine Entwicklung, seine Bereitschaft zur Ver-änderung und vor allem seinen Kampfgeist.
So war es damals: Noch vor zehn Jahren stand er ganz am Beginn der Auseinandersetzung mit seiner psychischen Erkrankung. Da stand eine Diagnose im Raum, die erstmal alle bishe-rigen Pläne umwarf und sowohl Herrn H. als auch seine Familie verunsicherte. Nach erfolg-ter medizinischer Rehabilitation im Haus 16 am Latterbach ging es darum Weichen zu stellen für eine berufliche Orientierung. Wie für vie-le andere Betroffene auch war es für Herrn H. nicht immer leicht, einen Weg zu finden aus
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G Teilbereich Menschen mit Suchterkrankung
„Freude inklusiv“ erscheint zunächst als ein et-was sperriges Thema. Es ist zu klären, ob das uns Mitarbeitende von Haus Osterwald genau-so betrifft, wie die uns anvertrauten Menschen. Können, sollen oder dürfen wir uns freuen über den organisatorischen Wechsel unseres Hau-ses aus der Suchtkrankenhilfe zum 01.01.2014 in den für uns neuen Fachbereich „Menschen in besonderen Lebenslagen“? Oder geht es mehr um die Freude des einzelnen Hilfeberech-tigten über das Erreichen von gesetzten Zielen wie Abstinenz, Gesundheit oder Erfolgen in der Arbeit?
Freude entsteht vor allem aus dem, was wir gemeinsam miteinander erreicht haben und zu dem oft auch Menschen außerhalb von Her-zogsägmühle ihren nicht unerheblichen Beitrag geleistet haben. An einigen Beispielen möchte ich diese Freude aufzeigen.
In Haus Osterwald gibt es eine Gartengruppe. Im Frühjahr wurde gemeinsam überlegt, wie die Beete bepflanzt werden sollten. Nachdem am Schluss noch etwas Fläche übrig geblie-ben war, wurde die Idee geboren, alte, bereits ausgekeimte Kartoffeln auf dieser Restfläche zu pflanzen. Skepsis war angesagt. Aber wider aller Erwartung trieben die Kartoffeln hervor-ragend aus. Die Frage war nur: Gibt es auch eine Ernte? Im Herbst wurden dann neugierig die ersten Stauden ausgegraben und siehe da, es wurden insgesamt 18 Kilogramm Kartoffeln geerntet! Beim darauf folgenden Kartoffelfest wurde ein Teil der Ernte zubereitet und natürlich genüsslich verzehrt. Die Freude über die gelun-gene Aktion war bei allen Beteiligten zu spüren.
Im Rahmen der therapeutischen Arbeit gibt es bei uns einen Chor. Dieser übt in regelmäßigen Chorproben neue und bekannte Lieder ein. Durch die guten Kontakte des Verantwortlichen kam es zu ersten kleinen Auftritten außerhalb von Herzogsägmühle. Der letzte größere Auftritt war in der Vorweihnachtszeit beim Altennach-mittag unserer Patenpfarrgemeinde in Göggin-gen. Es war eine gelungene Veranstaltung für beide Seiten, in der die Freude für Sänger und Zuhörende inklusiv war.
Und so kam Herr H. wieder zurück und bekam bei seinem Neubeginn Unterstützung vom Internatsteam. Nachdem er als Praktikant bereits ein halbes Jahr im Team mitarbei-tete und es viele Gelegenheiten gab sich zu „beschnuppern“, wur-de Herrn H. ein Vertrag bei der i+s Pfaffenwinkel angeboten. Dieser ist mittlerweile entfristet.
Und jetzt? „Wenn ich mir meine heu-tige Lebensgestaltung so anschaue, dann empfinde ich Freude und Dankbarkeit. Für all die erfahrene Unterstützung durch Pädagogen, Therapeuten, Familie und Freunde. Ich fühle mich wohl und bin mit mir zufrieden. Und ich habe Ziele. Im kommenden Jahr werde ich den Führerschein machen. Wieder ein Schritt in Richtung Selbständigkeit. An meiner Arbeitsstelle werde ich dadurch ebenfalls flexibler und ein-satzfähiger.“
Ein wirklich gelungenes Beispiel für „Freude inklusiv“!
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„Freude inklusiv“ war auch eine passende Überschrift für unseren Urlaub in Boden, im Gasthaus Stern. Bei herrlichstem Spätsommer-wetter verbrachten wir eine schöne Woche in der Bergwelt oberhalb des Lechtals. Losgelöst vom Alltag bei bester Verpflegung, schönen Wanderungen und anderen Freizeitaktivitäten lernten sich Hilfeberechtigte und Mitarbeitende von einer ganz anderen Seite kennen. Es gab viele gute Gespräche und erfüllende Begeg-nungen. Mit viel Vorfreude im Herzen wurde bereits für das Jahr 2014 gebucht.
Teilbereich Gerontopsychiatrieund Pflege
Es ist wieder soweit. Von den Bewohnerinnen und Bewohnern des Schöneckerhauses schon freudig erwartet, lässt Frau Kees – wie immer alle zwei Wochen am Freitagnachmittag – ihre Puppen tanzen. Begleitet von Akkordeon und dem Gesang alter und bekannter Volkslieder bewegen sich nicht nur die Marionetten, auch
der eine oder andere Be-wohner schunkelt und singt aus voller Kehle mit.
Auch Herr E., 73jährig, ist unter den Zuhörern. Zum ersten Mal in der Runde, beobachtet er still die Puppen. Schnell begin-nen seine Augen zu leuchten, die Füße wippen den Takt, der Rhythmus ergreift seinen ganzen Körper. Frau Kees geht auf ihn zu und Herrn E. hält nichts mehr auf dem Stuhl. Er springt auf, verschränkt die Arme vor der Brust, klatscht temperamentvoll seine Schuhabsätze zusam-men, geht in die Hocke, streckt und winkelt im Wechselsprung aus der Hocke heraus seine Beine aus und an. Für drei Minuten tanzt er im 2/4-Takt einen bühnenreifen Kasatschok – für jeden jungen Menschen eine Herausforderung.
Gebannt sehen die anderen Besucher seinem Tanz zu – das Akkordeon begleitet nur noch ihn – dies ist sein Auftritt. Begeisterter Beifall – Herr E. setzt sich erschöpft – mit strahlendem Gesicht.
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Fachbereichsleitung: Hans RockLeitung des Teilbereichs Wohnen im Umfeld: Marlies PodechtlLeitung des Teilbereichs Wohnen in Herzogsägmühle: Heidrun SchneiderKaufmännische Leitung: Ruth Connolly
Mitarbeitende: 139
Aufnahmemöglichkeiten / Leistungen:
Paar- und Einzelwohnen sowie weitere Betreuungsangebote für Ambulant Betreutes Wohnen
Wohnen für Menschen mit Behinderung
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Im Vergleich dazu gibt es in ganz Oberbayern etwa 5.500 Menschen mit geistiger Behinde-rung, die in einer stationären Einrichtung, in der Regel in Wohngruppen, leben. Durchschnittlich entfallen so auf 1.000 Einwohner in Oberbay-ern 1,43 stationäre Plätze für Menschen mit geistiger Behinderung, im Landkreis Weilheim-Schongau sind es 1,36 Plätze. Rund 300 Men-schen (5,5%) werden in Oberbayern ambulant betreut. Erklärtes Ziel der oberbayerischen So-zialpolitik ist es, den Anteil ambulanter Betreu-ungsformen namhaft auszubauen. Langfristig sollen diese etwa 25% aller Betreuungsfälle ausmachen.
Die Art der Behinderung entscheidet
nicht über die Art, wie man wohnt
Herzogsägmühle unterstützt diese Entwick-
Erwachsene Menschen leben in unserer Ge-sellschaft in der Regel selbstständig – mit der richtigen Unterstützungsleistung ein Ziel, das auch für viele Menschen mit geistiger Behin-derung erreichbar ist.
Das aus unserer Sicht größte Problem innerhalb ambulanter Wohnformen in den Dörfern und Städten ist soziale Isolation und Vereinsamung. Im Unterschied zum Leben in einer Wohngrup-pe sind für die arbeitsfreien Zeiten keine Aktivi-täten oder Begegnungen organisiert. Innerhalb des Diakoniedorfes Herzogsägmühle lässt sich dieses Risiko deutlich minimieren – Kontakte zu Arbeitskollegen und Freunden aus der Werk-statt oder der Freizeitgruppe können auch am Feierabend und Wochenende gepflegt werden.
Leben mit Behinderung bedeutete
lange Zeit, nicht überall leben zu
können.
Im Herzogsägmühler Fachbereich „Wohnen für Menschen mit Behin-derung“ werden zurzeit über 170 Hilfeberechtigte mit überwiegend geistiger Behinderung begleitet. Im Ort Herzogsägmühle selbst le-ben davon rund 100 Menschen, die anderen in Peiting, Schongau und Weilheim. Die Hälfte der Betreuten im Umfeld lebt selbstständig in den eigenen vier Wänden.
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Mit dem Bezirk Oberbayern sucht unser Fach-bereich nach Lösungswegen. Beginnend ab Herbst dieses Jahres bis März 2015 soll mit fünf Projektteilnehmern aus dem stationären Be-reich ein Vorbereitungstraining auf das Leben in den eigenen vier Wänden absolviert werden. Ambulantes Wohnen soll schließlich verstärkt auch in Herzogsägmühle möglich sein.
Hinkönnen, hingehen, hinkriegen
Seit nun mehr zwei Jahren gibt es die Tages-stätte Lila Treff für Menschen mit Behinderung in Peiting. Was zunächst sehr vorsichtig be-gann, ist mittlerweile fester Bestand der Wohn-angebote im Umfeld. Hilfeberechtigte, die in Peiting oder Schongau wohnen, besuchen die regelmäßig stattfindenden Angebote wie Com-puter-, Lese-, Schreib- und Rechentraining, Kranzbinden zur Adventszeit, Feiern zu Fa-sching, Ostern, Nikolaus und Weihnachten und natürlich die ganz normalen Öffnungsnach-mittage, an denen es von Besuchern für Be-sucher auch immer etwas gutes und günstiges
zu Essen und zu Trinken gibt. Hier trifft man sich, um Geselligkeit und Ge-meinschaft zu erleben, um Einsamkeit zu vertrei-ben, aber auch um Neues zu lernen und Kontakte zu schließen.
Im vergangenen Jahr wurden mehrere Bürge-rinnen der Marktgemeinde Peiting in das ambu-lant betreute Wohnen aufgenommen. Schnell konnten sie durch entsprechende Angebote des Lila Treff Kontakt zu den anderen aufneh-men. Es wurden Erfahrungen ausgetauscht, Kummer und Sorgen mit anderen geteilt und freudige Ereignisse gefeiert. Der Lila Treff ist unser Mittelpunkt geworden.
Sogar Hilfeberechtigte aus anderen Her-zogsägmühler Fachbereichen und Menschen ohne Behinderung aus Peiting besuchen uns gerne. Sie bleiben an den hell erleuchteten und weihnachtlich dekorierten Fenstern stehen, bestaunen den liebevoll geschmückten Raum und treten ein, um ein wenig zu verbleiben –eben „Freunde inklusiv“.
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Umso erstaunlicher ist es, wenn diese Schüler trotzdem gerne in die Schule gehen, weil dort offenbar Dinge passieren, die ihnen Freude machen. Mit dem Unterricht in Englisch oder Mathematik hat das eher nichts zu tun, sehr oft aber mit dem Drumherum, beispielsweise mit dem Nachmittagsunterricht in der offenen Ganztagsschule. Da ist es super, wenn man skaten kann oder einfach in den Wald gehen. Im Schullandheim ist es „total cool“, weil die Lehrer ganz „chillig“ und „locker“ sind.
Wenn man mal eine halbe Stunde mit dem Lap-top spielen kann, ist das genauso Erholung wie Austoben auf dem Fußballplatz. Beim monat-lichen Schulfrühstück lernt man Früchte wie Mangos und Papayas kennen, die „saugut“ schmecken und von denen man bisher noch nichts gewusst hat. Wenn man völlig versun-ken mit Legosteinen spielen kann, obwohl man schon zwölf ist, und überhaupt nicht fürchten muss, dass jemand einen auslacht, dann ist die Freude am Kind sein dürfen spürbar.
So kann an jedem Tag in unserer Förderschule erlebt werden, was Lernfreude und Freude am gemeinsamen Miteinander ausmachen.
Schulleitung:
Förderzentrum emotionale und soziale Entwicklung, Klassen für Kranke
Private Berufsschule zur sonderpädagogischen Förderung, Förderschwerpunkt Lernen
Evangelische Fachschule für Heilerziehungspflege und Heilerziehungspflegehilfe
Mitarbeitende: 85Aufnahmemöglichkeiten: 118 Volksschule 500 Berufsschule 93 Fachschule
Leistungen und Angebote:
Volksschule Herzogsägmühle: Individuelle Schulbildung und Erziehung in den Jahrgangsstufen 1 bis 10
Berufsschule zur sonderpädagogischen Förderung: Individuelle Berufsvorbereitung, Berufsgrund-bildung, Berufsschulunterrricht für Fachklassen, Beschulung von Schülern Berufsvorbereitender Bildungseinrichtungen (BvB), Sozialberatung, Zusammenarbeit mit Angehörigen und Ausbildern
Ausbildung in der Heilerziehungspflege: Die Fachschülerinnen und Fachschüler der Heilerziehungspflege werden zu sozialpädagogischen und pflegerischen Fachkräften ausgebildet, die in stationären und teilstationären Einrichtungen, in ambulanten Diensten und als selbstständige Unternehmer für Menschen mit Behinderung tätig sind
Ausbildung in der Heilerziehungspflegehilfe: Die Fachschülerinnen und Fachschüler in der Heilerziehungspflegehilfe werden befähigt, die Fachkräfte in ihrer Arbeit kompetent zu unterstützen
Schulbildung / Ausbildung für Fachkräfte
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VolksschuleHerzogsägmühle
An der Volksschule werden Kinder
unterrichtet, die wegen ihrer Ver-
haltenssauffälligkeiten anderswo
nicht mehr oder noch nicht be-
schult werden können. Daneben
erfolgt der Unterricht für Patienten
aus der Rehabilitationseinrich-
tung für psychisch kranke Ju-
gendliche.
Wenn das Schuljahr schon ein paar Wochen alt ist und Lehrer und Schüler sich so weit kennengelernt haben, dass man sich nicht mehr fremd ist, beginnt der Schulalltag einzukehren. Die Schüler akzep-tieren die Schule als notwendiges Übel, mitsamt den Lehrern, die täglich Leistungen und Regelein-haltungen fordern und die ohnehin geplagten Schüler auch noch mit Ratschlägen und Beanstandungen zutexten.
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Liselotte-vonLepel-Gnitz-Schule
Auch im Jahr 2013 waren die Schulplätze zur Aus-bildung von Fachkräften in der Heilerziehungspflege gut nachgefragt. Während im Juli insgesamt 26 staatlich anerkannte Heilerziehungspflegerinnen und Heilerziehungspfleger erfolgreich den Oberkurs abgeschlossen haben, begannen im September 31 Schülerinnen und Schüler neu die dreijährige, berufsbegleitende Ausbildung.
Den Ausbildungsgang in der Heilerziehungs-pflegehilfe (einjährige, berufsbegleitende Aus-bildung) des Schuljahres 2013 / 14 absolvieren 16 Personen. Durch diese Klassengröße ist ein individuelles Eingehen auf die Fähigkeiten und Bedürfnisse der Einzelnen möglich. Wie die Er-fahrung der letzten Jahre zeigt, nutzen einige der Absolventen den mit Abschluss der Aus-bildung erlangten Mittleren Bildungsabschluss, um eine dreijährige Ausbildung zur Fachkraft anzuschließen. Insgesamt 26 haupt- und neben-amtliche Lehrkräfte unterrichten im Schuljahr 2013 / 2014 an der Liselotte-von-Lepel-Gnitz-Schule elf Fächer in vier Klassen.
Freude inklusiv
Heilerziehungspflegerinnen und Heilerzie-hungspfleger gehören zu den gesuchten Fach-kräften im Kanon der sozialpädagogischen, heilpädagogischen und pflegerischen Berufe. Die Absolventen freuen sich mit dem Abschluss über sehr gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt und besitzen die Voraussetzungen für eine be-rufliche Spezialisierung oder auch ein anschlie-ßendes fachbezogenes Studium.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler lernen und entwickeln in der Ausbildung die Fähigkeit zur Unterstützung und Assistenz bei individuel-len Entwicklungsprozessen. Sie begleiten Men-schen jeden Alters, helfen ihnen, ihre Wünsche und Bedürfnisse auszudrücken und unbehin-dert am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Dazu gehören nicht nur die alltäglichen Hilfe-leistungen, sondern insbesondere das Erleben einer tragenden Beziehungsgestaltung. Die Wahrnehmung und der Ausdruck von Emotio-nen ermöglichen Freude inklusiv. Im Mittelpunkt steht der einmalige Mensch als Ebenbild Gottes.
Albrecht-Schnitter-Schule
David Peterson, 17 Jahre alt, stammt aus Nige-ria. Als gläubiger Christ war er Unterdrückungen ausgesetzt und konnte nach einer abenteuer-lichen Ausreise Asyl beantragen. Jetzt wohnt er in einer Wohngruppe mit zwei weiteren un-begleiteten minderjährigen Flüchtlingen und besucht unsere Berufsschule im Fachbereich Gastronomie. „Ich fühle mich sehr wohl hier, bekomme Respekt und Anerkennung und kann mich auf meinen Traumberuf als Koch vorbe-reiten“, berichtet der junge Afrikaner. Darüber hinaus bekommt er die benötigte Deutschför-derung und individuelle Vorbereitung auf be-nötigte Kompetenzen. Viele der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge sind aufgrund ihrer Biografien tief traumatisiert, Orientierungslosig-keit und Zukunftsangst begleiten sie ständig. Der Zugang zum staatlichen Bildungssystem erweist sich für die über 16-jährigen in den meisten Bundesländern immer noch als er-schwert. Jeder Tag, den die Jugendlichen sprach- und orientierungslos in den Aufnahme-lagern oder auf der Straße verbleiben, befördert die in den Medien vielzitierten Negativkarrieren und belastet sowohl die Jugendlichen selbst, als auch ihr soziales Umfeld.
Unsere Schule besuchen derzeit etwa 500 Jugendliche. Sie werden in 14 Klassen der Berufsvorbereitungs- und Berufsgrundschul-jahre sowie in einer Klasse des Arbeitsqualifi-zierungsjahres unterrichtet. Dazu kommen der berufsbegleitende Unterricht in 39 Fachklassen für Auszubildende sowie ein Förderlehrgang der Agentur für Arbeit. Regelmäßig erreicht ein hoher Anteil unserer Schülerinnen und Schüler das angestrebte Bildungsziel. Den Mittelschulabschluss erwerben durchschnittlich 90% der Jugendlichen, die Gesellenprüfungen bestehen 85% der Auszubildenden.
Wir können Startchancen-Freude ermöglichen!
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Gemeinschaftsdienste und Einrichtungen
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Einnahmen
Die Einnahmen des Wirtschaftshaushaltes sind mit 88% überwiegend Leistungsentgelte oder direkte Personal- und Sachkostenzuschüsse der öffentlichen Hand (Sozialhilfe, Renten-versicherung, Krankenversicherung, Arbeits-verwaltung) und der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche.
Im Berichtsjahr wurden 42 Vergütungsverein-barungen neu verhandelt. Die Einnahmen aus Leistungsentgelten sind im Jahr 2013 um rund 3,1% gestiegen. Somit konnte ein um 1.770 Millionen Euro höherer Umsatz realisiert werden. Für das kommende Jahr sind in den Leistungs-bereichen weitere Preissteigerungen von rund 3,0% angenommen und zu erwirtschaften.
Die Einnahmen aus der Produktion von Herzog- sägmühler Fach- und Ausbildungsbetrieben entsprachen dem Niveau des Vorjahres. Die Mittel des Investitionshaushaltes bestehen zu 27% aus den Aufnahmen von Kapitalmarktdar-lehen und zu 73% aus der Einbringung von Ei-genmitteln inklusive Spenden.
Gemeinschaftsdienste und -ein-
richtungen dienen dem Auftrag
und dem Gemeinwesen Herzog-
sägmühle in besonderer Weise.
Während ein Teil von ihnen der
rationellen und Kosten sparen-
den Abwicklung von bestimmten
Aufgaben dient, sind andere mit
kommunalen Diensten in Ge-
meinden üblicher Art und Größe
vergleichbar.
Allgemeine Zahlen zur wirtschaftlichen Situation
Haushalt und Finanzierung
Im Jahr 2013 betrug das Wirtschafts-volumen von Herzogsägmühle 78,1 Millionen Euro. Davon entfielen auf den
Betrieb) 76,2 Millionen Euro-
ben, Neu- und Ersatzbeschaf-fungen) 1,9 Millionen Euro.
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Spenden
Herzogsägmühle verwendet Spenden (inklusive Vermächtnisse, Zuwendungen gemeinnütziger Stiftungen und Bußgelder) ausschließlich gemäß dem Spenderwillen oder entsprechendem An-tragsziel für Vorhaben, die von der öffentlichen Hand nicht oder nicht ausreichend finanziert werden. Bezogen auf das gesamte Wirtschafts-volumen lag dieser Anteil bei 0,4 %.
Ausgaben
Die Personalkosten sind mit 66 % (2012: 66%) der größte Ausgabenposten des Wirtschafts-haushaltes. Dazu kommen unter anderem: 2,3% für Lebensmittel, 7,5% für Fertigungsmaterial, 3,1% für Energie, 5,8% für Abschreibungen, 2,8% für Instandhaltungen, 5,1% für Mieten, 1,0% für Steuern und Abgaben sowie 2,0% für Sachkosten der Verwaltung inklusive EDV.
Organisation und Verantwortung
Für Herzogsägmühle tragen acht Fachbereichs- leitende und der Direktor die Gesamtverant-wortung, unterstützt von sieben übergreifenden Fachreferaten (Entgelt und Unternehmens-entwicklung, Personal, Öffentlichkeitsarbeit,
-management, Informationsmanagement und Rechtswesen).
Darüber hinaus tragen 103 Kostenstellenleitende weitgehende Mitverantwortung für Hilfebe-rechtigte, Personal und die finanzielle Situation. Zur Klärung von allen das Gemeinschaftsleben betreffenden Fragen ist über den Großen Rat die Beteiligung von Hilfeberechtigten, Angehörigen und die Mitsprache der Kirchengemeinde möglich.
Personelle Situation
Im Berichtsjahr standen im Gesamtbereich der Gemeinschaftsdienste und -einrichtungen 90 Vollzeitstellen zur Verfügung. Alle Stellen sind mit qualifizierten Fachkräften besetzt. Mehraufwendungen von Personal wurden nur im Rahmen von Leistungsausweitungen um-gesetzt. Für 2014 sind im Bereich Verwaltung geringfügige Stellenmehrungen geplant.
WirtschaftlicheSituation
Die Aufwendungen für die Gemeinschaftsdienste und -einrichtungen betrugen in diesem Jahr 9,8 Millionen Euro. Die Einnahmen aus den dafür bestimmten Entgeltanteilen gestalten sich zunehmend schwie-riger und reichten zur Finanzierung nicht aus.
Überblick
Gemeinschaftlich genutzte
Gebäude und Anlagen
Versorgungsbereich
Gemeinsame Verwaltung
Zentrale Dienstleistungen
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Gemeinschaftsdienste und Einrichtungen
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wir es da mit Jakob von Uexküll halten. Von diesem stammt folgendes Zitat: „Jeder von uns steht täglich an der Grenze, an der wir ent-scheiden müssen, ob wir Teil der Lösung oder des Problems sein wollen“. Wir haben uns ent-schieden, ein Teil der Lösung zu sein. In den vielen Gesprächen, Verhandlungen und auch Gerichtsverfahren hat man immer wieder deut-lich gespürt, dass auf allen Seiten der Wunsch und das Bestreben vorhanden sind, eine gute Lösung für unsere Hilfeberechtigten zu finden. Dabei ist es unerheblich, ob es um die Über-nahme einer dringend erforderlichen Rehabili-tationsmaßnahme geht, um die Bereitstellung eines benötigten Hilfsmittels oder auch nur um die Übernahme der Kosten einer Busbeglei-tung – all dieses ermöglicht unseren Hilfebe-rechtigten Teilhabe. Es macht Freude, zu dem gemeinsamen Ziel, jemandem die bestmög-lichen Chancen im Leben zu eröffnen, etwas beitragen zu können.
Wenn es dann gelingt, den berechtigten An-sprüchen Geltung zu verschaffen und diese durchzusetzen, dann freut dies alle Beteiligten, den Juristen inklusiv(e).
Referat für Rechtswesen
„Ein guter Manager findet für je-
des Problem eine Lösung. Ein
guter Jurist findet für jede Lö-
sung ein Problem.“
Dieser Satz bringt mich oft zum Schmunzeln, liegt darin doch viel Wahres. In unserer heutigen Zeit wird es zunehmend schwieriger, sich durch das Gesetzes- und Ver-ordnungsgeflecht hindurchzuarbei-ten. Dies gilt für das Steuerrecht ebenso, wie (leider) auch für das Sozialrecht.
Die Komplexität der Materie, die Vielzahl der Fälle und die oftmals nur in langen gerichtlichen Verfahren grundsätzlich zu klärenden Fragen stellen uns als Einrichtung und Un-ternehmen, unsere Vertragspartner und unsere Mitarbeitenden immer wieder vor neue Herausforderun-gen. Das Erfreuliche daran ist, dass
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Referat Kommunikation, Lernen und Wissen
„Also lautet der Beschluss, dass der Mensch was lernen muss. Lernen kann man, Gott sei Dank, aber auch sein Leben lang!“ (Wilhelm Busch)
Um sich den ständig verändernden Anforde-rungen unserer Wissens- und Lerngesellschaft stellen zu können, wurde in Herzogsägmühle ein buntes Jahresfortbildungsprogramm ange-boten. Aufgrund unseres Selbstverständnisses werden darin aktuelle fachliche Themen und Entwicklungen nicht einfach übernommen, sondern in Bezug zum Herzogsägmühler Kon-zept gesetzt und so für uns modifiziert.
Um Spiritualität im Alltag zu fördern, wurden Angebote zur Vertiefung des christlichen Glau-bens gemacht. Es ist für uns wichtig, Fachlich-keit und Spiritualität miteinander zu verbinden.
Um Schülerinnen und Schüler bei der Berufs-wahl zu unterstützen, Studierenden einen Pra-xisbezug zu geben und die Praxis der sozialen Arbeit mit der Wissenschaft in Verbindung zu bringen, wurde in Herzogsägmühle die Kon-taktstelle „communikatio“ gegründet. Premi-um-Partner ist die Stiftungsfachhochschule Benediktbeuren. Das Welfen-Gymnasium Schongau, mit seinem sozialwissenschaftli-chen Zweig, und Herzogsägmühle, als großer sozialer Träger in der Region, engagieren sich regional und überregional für die Themen Bil-dung und Entwicklung des Sozialen in unserer Gesellschaft. Auf unserer Homepage finden Schüler und Studierende alle Informationen –zum Beispiel Informationen für Praktika, deren Lernziele und Anforderungen.
Dank der großen Einsatzbereitschaft der inter-nen Auditoren wurden 2013 wieder zahlreiche Audits durchgeführt. Das gemeinsame Lernen und die Weiterentwicklung zu einem prozess-orientierten Managementsystem sind für uns zielführend. Im Arbeitskreis Gesundheit wur-den die Angebote vom Gesundheitstag, die Mitarbeitenden-Befragung und die Ergebnisse der Fortbildung „Gesund führen“ ausgewertet, um die konzeptionelle Weiterentwicklung vor-anzutreiben. Gesund seine Arbeit machen zu können, erfüllt Mitarbeitende mit Freude!
Integrationsfach-dienst Weilheim
Der Integrationsfachdienst Weilheim kümmert sich im Auftrag des Integra-tionsamtes und der Ar-beitsagentur um schwerbehinderte und von Schwerbehinderung bedrohte Menschen im Arbeitsleben und an der Schwelle zum Arbeits-leben. Wichtige Schwerpunkte sind dabei die Betreuung schwerbehinderter Menschen im Arbeitsprozess (Berufliche Sicherung), die In-tegration erwachsener Menschen mit Vermitt-lungshemmnissen in den Arbeitsmarkt (Ver-mittlung) und die Betreuung von Schülern und Schülerinnen mit Behinderung an der Schwelle zum Berufsleben (Übergang Förderschule-Be-ruf und Berufsorientierung Individuell).
Im Zuge der Veränderung der regionalen Be-zirke der Agentur für Arbeit Weilheim wurde 2013 auch der Zuständigkeitsbereich des In-tegrationsfachdienstes Weilheim angepasst und umfasst nun neben den Landkreisen Weil-heim-Schongau, Garmisch-Partenkirchen und Landsberg / Lech auch die Landkreise Fürsten-feldbruck und Starnberg.
Peter B. (19), beendete im Sommer 2013 seine Schullaufbahn im Förderzentrum Holzhau-sen. Bereits in den Klassen 11 und 12 stand der Integrationsfachdienst Peter mit Beratung, Training und der Vermittlung und Begleitung von Praktikumsstellen zur Seite. Es war ein großes Glück, dass für Peter nach zwei für ihn nicht passenden Praktikumsstellen dann so-gar in seinem kleinen Heimatort im Unterallgäu ein mittelständischer Betrieb gefunden wurde, der ihm eine Chance geben wollte. Und die-se Chance konnte Peter nutzen! Seit Oktober 2013 ist er dort in ein reguläres Arbeitsverhält-nis übernommen worden. Als der Integrations-fachdienst im Juli 2013 eine Hüttenfreizeit für die betreuten Schüler veranstaltete, wollte Pe-ter erst nicht teilnehmen, um keinen Tag des Praktikums zu versäumen. Erst die Versiche-rung seines Arbeitgebers, dass ihm sein Platz nicht verloren gehen würde und dass neben der Freude an der Arbeit auch Spaß in der Frei-zeit zum Leben gehöre, ließen ihn dann guten Gewissens auf die Feldernalm im Wetterstein mitwandern.
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Gemeinschaftsdienste und Einrichtungen
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Begegnungen durch fachbereichsübergreifende Aktivitäten
Im Jahr 2014 gilt es für uns Mit-
arbeitende weiterhin, allen Men-
schen, unabhängig von ihrer
ethnischen und sozialen Her-
kunft, ihres Geschlechts, ihres
Alters sowie ihrer individuellen
Fähigkeiten, an gesellschaftli-
chen und kulturellen Prozessen
Beteiligung zu ermöglichen.
Im Freizeit- und Bildungswerk ha-ben die Menschen die Wahl, an bereichsübergreifenden Aktivitäten und Angeboten teilzunehmen und sich hier auf Begegnungen einzu-lassen, die im Alltag sonst nicht ent-stehen. Menschen mit seelischer Erkrankung trainieren mit jungen Wohnungslosen im Fußballverein, Jugendliche aus der Jugendhilfe treffen beim Bogenschießen auf Rollstuhlfahrer oder Menschen mit geistiger Behinderung.
Wir unterstützen diese Begegnungen durch die regelmäßig stattfindenden sportlichen Aktivitäten, wie beispielsweise therapeuti-sches Klettern oder Training und Spielbetrieb des Herzogsägmühler Fußballvereins, aber auch durch unser breites Angebot an Tages-ausflügen zu verschiedensten Themen sowie durch Bildungs-, Gesundheits- und kulturelle Angebote und durch alle Reiseveranstaltun-gen über das Jahr, zum Beispiel nach Grie-chenland.
Dabei ist es sowohl Herausforderung, als auch besonderer Reiz dieser Reisen, den besonde-ren Beeinträchtigungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, ihren Vorerkrankungen oder ih-rer körperlichen Verfassung gerecht zu werden und Reisefreude zu ermöglichen. Begeisterte Erzählungen der Hilfeberechtigten nach der Rückkehr zeigen, dass dies ganz überwiegend gelingt.
In diesem Sinne freuen wir uns im Jahr 2014 auf vielfältige Begegnungen im Freizeit- und Bildungswerk, um weiterhin gemeinsam Freu-de inklusiv zu erleben.
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Neben der Projektent-wicklung waren im Jahr 2013 Schwerpunkte des Referates die Durchfüh-rung des internationalen Projektes IdA (Integrati-on durch Austausch) mit Maßnahmen in Österreich, Griechenland und Slowenien.
Zusätzlich wurde das aus europäischen Mitteln finanzierte Leader-Projekt „Lernort Sozialdorf Herzogsägmühle“ beantragt und in Zusam-menarbeit mit dem Verein Dorfentwicklung und Landschaftspflege Herzogsägmühle e.V., nach dem erfolgreichen Zuschlag für das Projekt, zum 01.09.2013 gestartet.
Im Bereich der Gremienarbeit konnte erfolg-reich die Vernetzung der Diakonischen Ein-richtungen in Oberbayern weiter entwickelt werden, um so diakonischen Positionen in der Verhandlung mit Kostenträgern ein größeres Gewicht zu geben.
Immer wichtiger wird der Gewinn von Drittmit-teln für unsere Arbeit in Herzogsägmühle, um auch ungewöhnliche und neue Projekte finan-zieren zu können. Dieser Aufgabenbereich wird in den kommenden Jahren immer stärker in den Mittelpunkt des Referates rücken und so des-sen zukünftige Kernkompetenz ausmachen. Auch dieses mit dem Ziel, neben Regelange-boten in Herzogsägmühle eine breite Palette bunter anderer Angebote zu ermöglichen und so zur Freude in und um unsere Arbeitsberei-che beizutragen.
Referat Projektentwicklung, Gremien und Internationales
Freude zum Blühen bringen
Im Rahmen der Projektentwicklung wurde dem Referat im Jahr 2013 der Aufbau einer neu-
übertragen: Der neue Konferenz- und Veranstal-tungsservice „Die Rote Blume“. Die Aufgabe ist, für interne und externe Kunden an verschiede-nen Orten in Herzogsägmühle kleine und größe-re Konferenzen und Veranstaltungen vollständig oder in Teilen zu bewirtschaften. Wie in allen Herzogsägmühler Dienstleistungsbereichen ist
-dung ein zentraler Aufgabenbereich.
Nach einer psychiatrisch-medizinischen Re-habilitation steht für Frau P. die Entwicklung einer beruflichen Perspektive an. In mehreren Gesprächen, Tests und Praktika, verbunden mit viel Unsicherheit über mögliche berufli-che Entwicklungen, schält sich langsam die Perspektive heraus, Arbeitsrealitäten im haus-wirtschaftlichen Bereich zu erproben. Dieses erfolgt in einem Betriebspraktikum in „Der Ro-ten Blume“. Die Erprobung war lange Zeit ge-prägt von Unsicherheit, ob sie den richtigen Tätigkeitsbereich gewählt hatte. Es galt auch, sich in ein neues, unbekanntes Team hineinzu-finden. Die Frage trieb sie um, ob sie sich eine Ausbildung zutraut. Schließlich fiel die Ent-scheidung, zusammen mit der Anleitung, eine Ausbildung als Hauswirtschafterin zu beginnen.
Heute, am Ende des Jahres, und mit dem ers-ten Teil der Ausbildung hinter sich, blickt Frau P. zurück und ihre Sorgen vom Beginn scheinen in die Ferne gerückt und kleiner geworden zu sein. Kleine und große Erfolgsmomente haben ihr Bestätigung gegeben. Sie hat vor und hinter den Kulissen daran mitgewirkt, dass Veranstal-tungen, Konferenzen und Tagungen erfolgreich waren. Sie hat gelernt Hilfe anzunehmen, aber sie leistet auch Unterstützung für andere. Sie erlebt täglich, dass ihr Tun Bedeutung hat für andere Menschen und dass sie mit ihrer Leis-tung Wirkung erzielt. Ihr Ausbildungsplatz ist für Frau P. zu einem Teil ihres Alltags geworden. Klärungen, Widerstände überwinden, Lerner-folge und die Erfahrung machen, dass eigenes Tun Bedeutung hat und Wirkung entfaltet: So entsteht Freude!
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Geschäftsführung: Wilfried Knorr, Josef SchuhStellvertreter: Markus SinnPädagogische Leitung: Petra Findeisen
Mitarbeitende: 172, davon 14 Anleiter oder Sozialpädagogen und 8 Teilnehmer in Maßnahmen sowie 9 Ehrenamtliche
Leistungen und Angebote der Integrations- und Servicegesellschaft:
die aufgrund sozialer oder persönlicher Probleme noch eine Zeit der Mitarbeit in einem Betrieb besonderer Art benötigen, um wieder Fähigkeiten und Fertigkeiten zu erlangen, die am allgemeinen Arbeitsmarkt verlangt werden
Einschränkungen von Betrieben des allgemeinen Arbeitsmarktes abgelehnt werden, die jedoch in einer ihre Möglichkeiten berücksichtigenden Arbeitswelt eine akzeptable Leistung erbringen können
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der Agentur für Arbeit, dem Jobcenter oder dem Bezirk Oberbayern, in gutem Kontakt zu stehen und gemeinsam Fördermaßnahmen zu erhalten oder neu zu gestalten.
In „RITA“ Inklusion erleben
Als Herr Lutz nach einem Psychiatrie-Aufenthalt und medizinischer Rehabilitation zu uns kam, war er sehr verschlossen und hatte in seinem großen Rucksack an vielen Altlasten schwer zu tragen. Früher war er auch schon mal bei den Weilheimer- und den Penzberger Dienstleis-tungen tätig, wo er aber aus gesundheitlichen Gründen aufhören musste.
Im Januar 2010, während einer Rehamaßnah-me in Herzogsägmühle, bewarb sich Herr Lutz wieder bei der i+s Pfaffenwinkel GmbH. Herr Lutz konnte aufgrund von Rücken- und Hüft-problemen nicht mehr zurück zu den Dienst-leistungsbetrieben, da dort körperlich hart gearbeitet wird. Er suchte gezielt nach einem Büroarbeitsplatz und sah nur hier für sich eine Chance. Bei uns fand er eine offene Tür und einen freien Arbeitsplatz.
In Zeiten sinkender Arbeitslosen-
zahlen und immer geringer wer-
dender öffentlicher Fördergelder
scheint die Förderung benachtei-
ligter Menschen im Arbeitsleben
kein bedeutendes gesellschaft-
liches Thema mehr zu sein. In
unserer alltäglichen Arbeit in der
Integrationsfirma erleben wir je-
doch das Gegenteil: Menschen,
die aus verschiedensten Grün-
den lange Zeit nicht im Arbeitsle-
ben standen, erleben in unseren
Betrieben wieder ein Gefühl der
Zugehörigkeit, des Gebraucht-
werdens.
Die Mitarbeitenden tragen wesent-lich dazu bei, die wirtschaftliche Ausrichtung unserer Dienstleis-tungsangebote aufrechtzuerhalten. Eine entsprechende berufliche För-derung und sozialpädagogische Be-gleitung ist aber nur zu leisten, wenn Fördergelder zur Verfügung stehen. Wir sehen es als große Aufgabe mit den zuständigen Kostenträgern, wie
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Bei RITA (Regionales Informations- und Kom-petenzzentrum Tourismus für Alle) haben wir Mitarbeitende im Zuverdienst, die hauptsäch-lich in der Dateneingabe und Bildbearbeitung eingesetzt werden. Ihre Aufgabe besteht dar-in, öffentliche Einrichtungen, aber auch Hotels oder Gaststätten auf Barrierefreiheit zu über-prüfen. Mitarbeitende im Außendienst sind dann bei der Erhebung von Objekten und der Vermessung zum Beispiel von Ferienwohnun-gen, Arztpraxen und Einkaufszentren unter-wegs. Die Tätigkeit ist vielseitig und spannend und die Mitarbeitenden erfahren Wertschät-zung und Anerkennung. Zu Recht blicken sie mit Stolz auf „ihre“ eingegebenen Daten und Bilder, wenn diese im Netz auf einer unserer Datenbanken erscheinen:
http://pfaffenwinkel.bayern-barrierefrei.dehttp://www.allgaeu-tirol-barrierefrei.euhttp://www.ammersee-lech-barrierefrei.de
Herr Lutz äußert persön-lich, dass er durch die Unterstützung und Arbeit bei RITA neuen Antrieb, Struktur und Stabilität er-fahren hat. Die Büroarbeit bereitet ihm Freude, die er sonst nicht immer erfährt und steigert so sei-ne Lebensqualität. Herr Lutz: „Ohne diese Be-schäftigung würde ich innerhalb kürzester Zeit wieder in alte Muster zurückfallen.“ Er erfährt zum ersten Mal seit langem das Gefühl des Gebrauchtwerdens und Bestätigung bei einer sinnvollen Tätigkeit.
Hoffen wir mit ihm, dass er seinen Arbeitsplatz auch ohne öffentliche Förderung bei uns behal-ten kann und wir auch künftig die Möglichkeit haben werden, Menschen wieder Basis und Stabilität durch eine Chance auf Arbeitsfreude zu geben.
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Kinderhilfe Oberland
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des neuen Teams hat begonnen. Nun wird es ernst! Mit einem Kennenlern-Nachmittag eröff-nen wir unseren integrativen Naturkindergarten am Weiherhäusle, einem kleinen, alten Holzhaus in Herzogsägmühle, mit großem Garten, wun-derschön gelegen, umgeben von Feld, Wald und Wiesen. Es soll uns als Ausgangspunkt, Rück-zugsort bei extremen Witterungen und für die tägliche Mittags- und Nachmittagsbetreuung der Kinder dienen.
Montag, 9. September 7.30 Uhr
Die ersten Eltern treffen mit ihren Kindern ein. Um 8.30 Uhr beginnen wir mit unserem Mor-genkreis im Garten. Die Kinder werden begrüßt, Lieder gesungen, Regeln für den Wald erarbei-tet. Im Anschluss daran brechen wir, mit Ruck-sack bepackt, in den Wald auf. Wartepunkte werden vereinbart, Regeln wiederholt, bis wir an unserem ersten Waldplatz, dem „Buchenwald“ ankommen. Nach der gemeinsamen Brotzeit beginnt für die Kinder die Freispielzeit. Eini-ge treffen sich zu einer kleinen gemeinsamen Abenteuer- oder Entdeckungsreise, andere erkunden ganz für sich alleine den Platz oder beobachten, was die anderen Kinder machen.
Nach dem gemeinsamen Angebots- und Ab-schlusskreis machen wir uns auf den Rückweg. Gegen 12.00 Uhr treffen wir wieder am Weiher-häusle ein und die ersten Kinder werden von ihren Eltern erwartungsvoll in Empfang genommen,
Kinder stehen im Mittelpunkt unserer Arbeit – gleich, welche Persönlich-keit, welche Stärken und Schwä-chen, welche Fähigkeiten und Beein-trächtigungen sie mitbringen, welche Sorgen und Nöte sie oder ihre Eltern haben. Es ist eine anspruchsvolle, aber wunderbare Aufgabe, sie in den ersten Lebensjahren zu begleiten, ihre Entwicklung anzuregen, wahrzu-nehmen, wie sie sich in all ihren Un-terschiedlichkeiten annehmen und von- und miteinander lernen, sie zu stützen und zu fördern, ihre kleinen und großen Fortschritte zu erleben, ihre Lebensfreude zu spüren.
Die eigenen Ansprüche, aber auch die politischen, strukturellen und finanziellen Rahmenbedingungen verlangen den Mitarbeitenden oft sehr viel ab - ein Glück, dass die-se herausfordernde Arbeit auch mit viel Freude verbunden ist. Freude haben wir auch, wenn wir Neues beginnen können – zum Beispiel ei-nen Naturkindergarten:
Donnerstag, 5. September 2013 Die konzeptionellen Vorbereitungen, die Renovierungsarbeiten und das Einrichten sind weitgehend abge-schlossen und das Zusammenfinden
Geschäftsführung: Sigrid Klasmann, Wilfried Knorr
Mitarbeitende: 216 Aufnahmemöglichkeiten: 300 in integrativen Kindertagesstätten 106 in Horten 400 in der Frühförderung 375 in der Mittagsbetreuung
Leistungen und Angebote – alle im und für den Landkreis Weilheim-Schongau:
Weilheim und Wielenbach
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auch wenn manche lieber noch bleiben würden. Die „Mittagskinder“ ziehen sich zum Essen ins Haus zurück. Nach der Mittagsruhe verbrin-gen sie ihre Zeit mit Spielen oder Basteln im und um das Weiherhäusle – je nach Wetter und Interesse, nach Energie oder Müdigkeit. Um 15.00 Uhr kehrt Ruhe ein ins Weiherhäusle. Alle Kinder sind abgeholt und die Mitarbeitenden schließen die Tür ab. Im Laufe der nächsten Wochen entwickelt sich der „Buchenwald“ in eine Spielwelt für die Kinder. Ein Waldsofa für die gemeinsame Brotzeit wird gebaut, Natur-Tipis werden errichtet und Waldschaukeln ein-gehängt. Ein Baumstumpf wird als Kochplatte benutzt, ein umgefallener Baum ist mal Zug, mal Traktor, mal Motorrad, ein Bett wird mit Moos ausgepolstert, Planzen und Tiere werden erforscht. Der Kreativität und Fantasie der Kin-der sind keine Grenzen gesetzt.
Zwei Monate später
Die Kinder sind zu einer Gruppe zusammenge-wachsen, Regeln haben sich verinnerlicht und wir sind hungrig danach, Neues zu entdecken und zu erforschen. So begeben wir uns auf die Spurensuche des Bibers und entdecken einen neuen Waldplatz, den wir „Biberwald“ nennen. Da der zugige Westwind uns hier ärgert, erkun-den wir das dahinter liegende Dickicht und ge-langen an einen wunderschönen Waldplatz, der den Namen „Moosplatz“ erhält. Es ist kalt und schattig im Wald. Wir machen uns erneut auf die
Suche und fin-den den „Son-nenplatz“, eine Stelle, an dem die Sonne gut zu uns durch-dringen kann, um der Kälte zu trotzen. Täglich stellen wir uns auf die gegebenen Witterungs-verhältnisse ein. Die Kinder werden mit den verschiedenen Wetterlagen vertraut und sie gewinnen ihnen ihre guten Seiten ab.
Neben der Freude an unserer neuen Aufgabe und der Freude der Kinder am Spielen, Erkunden und Entdecken in der freien Natur bewegen uns aber auch Momente der Begegnung am Weiherhäusle. Menschen mit ihrer ganz eigenen Weiherhäusle-Geschichte sind eng mit dem Ort verbunden und erzählen uns ihre Geschichten. Unsere Nachbarn vom Weiherhof heißen uns mit Blumen und netten Worten herzlich willkommen. Herzogsägmühler Mitarbeitende winken uns beim Vorbeifahren zu. Die Angusrinder strecken neugierig ihren Kopf über den angrenzenden Zaun und singen uns ein lautes Muuuh zu. Durch all die Herzlichkeit und Freude, die uns entgegengebracht wird, fühlen wir uns gut aufgenommen in der Herzogsäg-mühler Gemeinschaft.
Ein Dank und herzliches Vergelt‘s Gott gilt vor allem den Herzogsägmühler Mitarbeitenden und den Eltern, die uns mit ihrer tatkräftigen Unterstützung den Start in unser neues Aufga-benfeld erleichtert haben.
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Wofür Sie stiften
Erwachsenwerden für benachteiligte Kinder und Jugendliche
und Männer
seelischer Erkrankung
geistiger Behinderung
suchtkranke Menschen
und Mitbürger im Alter
StiftungskontoHypoVereinsbank Garmisch-PartenkirchenIBAN DE83 5206 0410 0000 0021 00BIC GENODEF1EK1Regelmäßige Einzahlungen helfen, das Stiftungskapital aufzustocken.
Förderstiftung Herzogsägmühle
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Die Förderstiftung Herzogsäg-
mühle wurde angesichts zurück-
gehender öffentlicher Mittel und
kirchlicher Zuschüsse für soziale
Aufgaben gegründet.
Es erwies sich als dringend notwen- dig, durch die Bereitschaft und die Wohltätigkeit eines sozial engagierten Personenkreises Vermögens- oder Erbschaftsgelder in eine Stiftung einzubringen.
Die Förderstiftung Herzogsägmühle
-len ihres Vermögens auch für künftige Zeiten etwas Gutes tun möchten, eine sinngebende Möglichkeit
Herzogsägmühle zugunsten von Menschen mit Problemen, Krankheit oder Behinderung
-bau von Herzogsägmühle als Dorfgemeinschaft besonderer Art mit der Funktion eines Ortes zum Leben für diesen benach-teiligten Personenkreis
Menschen, die auf die Hilfe an-derer angewiesen sind
von der Regierung von Ober-bayern genehmigt
Stiftungsvorstand:
Thomas Buchner, Wilfried KnorrVon-Kahl-Straße 486971 Peiting-Herzogsägmühle
Telefon 0 88 61 219-0Telefax 0 88 61 219-201E-mail info@herzogsaegmuehle.deInternet www.herzogsaegmuehle.de
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Zuwendungen
von Unternehmen
Im Wirtschaftsjahr kommt der Spendenabzug einem Betriebsausgabenabzug gleich. Der abzugsfähige Höchstbetrag beträgt wahlweise bis zu 20% des steuerpflichtigen Gewinns oder 0,4% der Summe sämtlicher Umsätze und der im Kalen-derjahr aufgewendeten Löhne und Gehälter.
Für die Stiftungen können Zustiftungen von Einzelunternehmen und Personengesellschaf-ten wiederum in Höhe von bis zu einer Million Euro über zehn Jahre verteilt angerechnet werden. Im Gegensatz zum Einkommenssteuergesetz kann der zulässige Abzug auch zu einer anre-chenbaren Erhöhung des Verlustes führen. Bei der Ermittlung des für die Gewerbesteuer maß-gebenden Gewerbeertrags werden Spenden im Rahmen der oben genannten Höchstgrenzen angerechnet.
Sachspenden, die unmittelbar nach Entnahme aus dem Betriebsvermögen zugewendet werden, können mit dem Buchwert (zugleich Ausgaben-wert) angesetzt werden; stille Reserven müssen nicht aufgedeckt werden. Ihre dringend benötigte Unterstützung wird nach dem Gemeinwohlprin-zip gefördert.
Gerne beantworten wir Ihre Fragen zur steuerli-chen Anerkennung.
Der Staat hilft mit
Steuervergünstigung bei Spenden an die
Stiftungen nach dem Gesetz zur weiteren
Stärkung des bürgerschaftlichen Engage-
ments:
Unsere Stiftungen (öffentliche Stiftungen des bürgerlichen Rechts) sind mit ihren als beson-ders förderungswürdig anerkannten Satzungs-zwecken von der Körperschaftssteuer gemäß § 5 Abs. 1 Nr. 9 KStG befreit. Damit entfallen auch Steuerabgaben bei Schenkung oder Erbe. Ihre Ausgaben zur Förderung der Stiftung sind als Sonder- oder Betriebsausgaben abzugsfähig.
Zuwendungen aus Ihrem Privatvermögen
Spenden an unsere Stiftungen können jährlich bis zur Höhe von 20% des Gesamtbetrags der Einkünfte als Sonderausgaben angesetzt werden; würde die Spende in einem einkunfts-schwachen Jahr geleistet, so kann der Abzug auf ein beliebiges künftiges Jahr vorgetragen werden.
Zuwendungen in das Grundstockvermögen der Stiftung können mit bis zu einer Million Euro über zehn Jahre verteilt abgesetzt werden. Da-mit sind Zustiftungen, die bisher nur im Jahr der Stiftungsgründung steuerlich anerkannt wur-den, nun jederzeit abzugsfähig. Der Wert einer Sachspende bemisst sich nach dem gemeinen Wert – also dem Preis, der bei Veräußerung des Wirtschaftsgutes zu erzielen wäre.
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Wofür Sie stiften
Die Stiftung dient der Förderung ganzheitlicher Hilfen für Kinder, Jugendliche und junge Erwach- sene, die aufgrund ihrer Probleme, Krankheit oder Behinderung Hilfe benötigen in ihren Be-ziehungsbereichen zu sich selbst, zu anderen Menschen und zu Gott.
Der Stiftungszweck wird verwirklicht durch
-tragenen gemeinnützigen Jugendhilfearbeit
und anderer Voraussetzungen für eine ganzheitliche Betreuung benachteiligter junger Menschen, insbesondere Sicherstel-lung der Beschulung für Schulverweigerer (Schule im Internet)
-teln für die Aufgaben der Stiftung
Dazu kann die Stiftung einzelne junge Men-schen in Einrichtungen der Stiftung oder von Herzogsägmühle unterstützen, wenn öffentliche Kostenträger den ganzheitlichen Hilfebedarf nicht ausreichend finanzieren.
StiftungskontoEvang. Kreditgenossenschaft eG KasselIBAN DE71 5206 0410 0100 4140 00BIC GENODEF1EK1Regelmäßige Einzahlungen helfen, das Stiftungskapital aufzustocken.
Stiftung ganzheitliche Kinder- und Jugendhilfe
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Die Stiftung ganzheitliche Kinder-
und Jugendhilfe wurde angesichts
zurückgehender öffentlicher Mit-
tel und kirchlicher Zuschüsse für
soziale Aufgaben gegründet.
Die Not junger Menschen in deso-laten Familienverhältnissen oder in einem negativ prägenden Umfeld nimmt zu. Gleichzeitig nimmt die Bereitschaft der öffentlichen Jugend- hilfe ab, geeignete Hilfemaßnahmen im Einzelnen zu finanzieren und den Bestand und die Weiterentwicklung von Jugendhilfeeinrichtungen zu sichern. Die Stiftung ganzheitliche Kinder- und Jugendhilfe ist eine solidarische Antwort auf Probleme junger Menschen, ihrer Familien und unserer Gesellschaft.
Stifter sind Bettina und Egbert Zim-mermann sowie Herzogsägmühle. Sie wollen sozial aufgeschlossene Privatpersonen, Unternehmer und andere, im freien Wirtschaftsleben en-gagierte Persönlichkeiten ansprechen und ihnen eine sinngebende Möglich-keit eröffnen, mit ihren Zuwendungen für künftige Zeiten Gutes zu tun.
Stiftungsvorstand:
Egbert ZimmermannAm Lünner See 63a48480 LünneTelefon 0 59 06 93 39 14Mobil 01 72 8 68 96 35E-mail: egbert.zimmermann@gmx.de
Wilfried Knorr Direktor von Herzogsägmühle
Stiftungsverwaltung:
HerzogsägmühleVon-Kahl-Straße 486971 Peiting-HerzogsägmühleTelefon 0 88 61 219-0E-mail: info@herzogsaegmuehle.deInternet: www.zukunft-stiften.de
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Durch Ihr Leben Spuren hinterlassen
Wir sind sehr dankbar für die sich uns zugehörig fühlenden Menschen, die uns ihre Verbunden-heit auf vielfältige Weise sehr engagiert zeigen.
So freuen wir uns über Menschen, die für unsere Arbeit Gottes Segen erbitten. Die aber auch ihren Geldbeutel öffnen und uns mit Geldzuwendun-gen, zinsgünstigen Darlehen, Zustiftungen und Erbschaften aktiv unterstützen!
Der weitaus größte Anteil der uns zugedachten Spenden kommt von Menschen aus der Region.
In jedem Euro der uns zukommt sehen wir vor allem – unabhängig von der Höhe des Betrags – ein Zeichen gelebter Verbundenheit mit Her-zogsägmühle, auf die wir auch weiterhin ange-wiesen sind. Für unser Jahresspendenprojekt 2013 „Hilfe und Unterstützung für ältere, pfle-gebedürftigte und langzeiterkrankte Menschen in Herzogsägmühle“ erhielten wir insgesamt 188.500 Euro. Dafür, wie auch für die Spenden zugunsten der Einzelprojekte, ein herzliches Dankeschön an all unsere Spenderinnen und Spender.
Es sind aber auch viele Sachspenden, die dazu beitragen, dass Menschen mit Hilfebedarf eine sinn-erfüllte Beschäftigung und damit Wertschätzung und Würde erfahren. Briefmar-ken und Wachsreste sichern Arbeitsplätze für Menschen mit Beeinträchtigungen. Möbel und Gebrauchsgegenstände werden in unseren Gebrauchtwarenhäusern in Herzogsägmühle, Weilheim, Landsberg am Lech, Schongau und Penzberg verkauft.
Auch über das neu auf unserer Homepage ein-gerichtete Online-Spendenformular können nun Spenden eingehen. Hier kann man auch mehr über die Spendenprojekte 2014 erfahren.
Stets sind wir bemüht, den Spenderwillen bereits in der Eingangsbearbeitung und insbesondere in der Verwendung der Spende zu achten. Dies erfordert vor allem unsere ständige Bereitschaft zum Dialog mit unseren Förderern und Spendern. Hierbei werden wir uns auch in diesem Jahr wie-der als vertrauenswürdiger und zuverlässiger Ansprechpartner erweisen.
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7. Januar Mitarbeitendenversammlung zum Jahresbeginn Ehrung langjähriger Mitarbeitender und Verleihung der Herzogsägmühler Verdienstmedaille
14. Januar Mitarbeitendenversammlung der i+s Pfaffenwinkel GmbH
24. und 25. Januar Klausur der Leitungskonferenz im Hofgut Algertshausen
28. Februar Das neue Büro- und Verkaufsgebäude der i+s Pfaffenwinkel GmbH wird eingeweiht
20. März Jahresversammlung der Werkfeuerwehr Herzogsägmühle
21. März Die gerontopsychiatrische Beratungsstelle von Herzogsägmühle in Weilheim feiert ihr zehnjähriges Bestehen
06. und 07. April Frühlingsflohmarkt in Herzogsägmühle
07. April Benefizkonzert des Musikvereins Reichling zugunsten von Herzogsägmühle
16. April Herzogsägmühle testet zwei Wochen lang ein Elektroauto und drei Elektrofahrräder mit Ladestation der Firma LEW auf Praktikabilität umweltschonender Fahrzeuge für den Dienstgebrauch
17. April Diakoniepräsident Johannes Stockmeier besucht Herzogsägmühle
23. April Der MühlenMarkt erhält das Handelssiegel „Generationen- freundliches Einkaufen“ vom Handelsverband Bayern
25. April Teilhabe-Konferenz: Bürgermeister, Stadt- und Gemeinderäte und Mitarbeitende aus Verwaltungen der Region sowie Verantwortliche aus Herzogsägmühle diskutieren den Veränderungsprozess hin zu einer inklusiven Gesellschaft
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HERZOGSÄGMÜHLE
18. Mai Sportfest in Herzogsägmühle
05. Juni Fachtag der Häuser am Latterbach
06. Juni Im Rahmen der bundesweiten „Aktionswoche Alkohol“ findet in Herzogsägmühle ein Aktionstag statt. Seit zehn Jahren bietet die Psychosoziale Beratungsstelle in Weilheim die sehr erfolgreichen Kurse FRIDA und GERDA zur Alkoholprävention an.
15. Juni Kulturtage: Timothy Trust & Diamond treten in Herzogsägmühle auf
15. bis 22. Juni Aktionswoche der Stiftung Scheuklappen „Schongau wird inklusiv“ unter Mitwirkung von Herzogsägmühle
18. Juni Gesundheitstag für Mitarbeitende in Herzogsägmühle. Die Dienstvereinbarung Gesundheitsförderung wird zwischen Mitarbeitendenvertretung und Geschäftsführung abgeschlossen.
18. Juni Beerdigung des Komponisten Gordon Sherwood auf dem Herzogsägmühler Friedhof
21. und 23. Juni Musiksommer „Klassik inklusiv“ mit öffentlichen Generalproben der Wieskonzerte von Musik im Pfaffenwinkel und Konzerteinführungen durch den Leiter der Musikschule Pfaffenwinkel, Karl Höldrich
26. Juni Herzogsägmühle verleiht erstmals einen Sozialpreis an Abiturienten des Welfen-Gymnasiums Schongau
29. Juni MühlenMarkt und Rainer-Endisch-Saal im Fokus der Öffentlichkeit: Architektouren 2013 führen auch nach Herzogsägmühle
06. Juli Serenade zum Dorffest – Masha Dimitrieva, unter anderem mit Werken von Gordon Sherwood
07. Juli 119. Dorffest in Herzogsägmühle
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11. Juli Fachtag zum Thema Fachkräftemangel
18. Juli Neuwahl des Aufsichtsrates der Inneren Mission München und Herzogsägmühle
22. Juli Aktion Rollentausch: Friederike Fromholzer und Peter Gleue vom Aufsichtsrat besuchen Herzogsägmühle
31. Juli Übergabe des Zertifikates „europass-Mobilität“ an zehn Teilnehmerinnen und Teilnehmer
01. August Die Entwicklungspartnerschaft Allgäu-Oberland gGmbH, an der Herzogsägmühle als Partner beteiligt ist, feiert ihr zehnjähriges Bestehen
14. August Aktion Rollentausch: Maria Loheide und Katja von Damaros von der Diakonie Deutschland besuchen Herzogsägmühle
01. September Der Naturkindergarten am Weiherhäusle der Kinderhilfe Oberland eröffnet in Herzogsägmühle
01. September Herzogsägmühle begrüßt 46 neue Auszubildende in 19 Berufen
20. September Spenderdanktag
01. Oktober Erster Spatenstich für neuartiges Wohnprojekt: Versatiles Wohnen
05. und 06. Oktober Herbstflohmarkt
10. Oktober Tag der seelischen Gesundheit in Penzberg
10. Oktober Fachtag „Menschen mit Beeinträchtigungen im Arbeitsleben“
24. Oktober Herzogsägmühle erhält erneut das Gütesiegel Familienorientierung der Diakonie Bayern
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HERZOGSÄGMÜHLE
05. November Mitarbeitendenversammlung der MAV
13. November Ein neuer Werkstattrat wird gewählt
14. November Mitarbeitendenversammlungen der Herzogsägmühler Werkstätten
18. und 19. November Kostenstellenleitendenkonferenz in Fürstenried
20. November Buß- und Bettag ist in Herzogsägmühle Feiertag
29. November Übergabe des „europass-Mobilität“ an 14 Teilnehmerinnen und Teilnehmer
27. bis 30. November Kulturtage: Herzogsägmühler Abend mit der Band Notenschluss und dem Theater TamTam, Irish Folk mit der Gruppe Gingerhog und Musik zum Advent – Benefizkonzert von Musik im Pfaffenwinkel e.V. zugunsten der Kinderhilfe Oberland
29. November bis 01. Dezember Weihnachtsmarkt
01. und 03. Dezember Das Evangelische Fernsehen München dreht in Herzogsägmühle einen Beitrag für die Sendung Kirche in Bayern
10. bis 12. Dezember Herzogsägmühler Produkte werden beim Weihnachtsmarkt im Münchener Justizpalast verkauft
10. Dezember Adventsnachmittag der Ruheständler
09. Dezember Der Herzogsägmühler Dorfentwicklungsverein erhält 80.000 Euro für die Regionalentwicklung – ein Grundstein für die Aufarbeitung der Ortsgeschichte und die Einrichtung eines Museums
31. Dezember Silvesterfeier zum Auftakt des 120-jährigen Jubiläums von Herzogsägmühle
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HERZOGSÄGMÜHLE
Wir danken sehr herzlich
Bekleidung, Wachsreste oder Briefmarken spendeten, uns als Richter und Staatsanwälte Geld-auflagen zuwiesen oder als Auftraggeber für unsere Betriebe oder Kunden unserer Läden mit uns hilfreich verbunden waren
-rungen, Integrationsamt, Schulamt, Dienststellen der Arbeitsverwaltung, Sozialversicherungs-trägern, Entgeltkommissionen, Kultusministerium und Sozialministerium für alle wohlwollende Bearbeitung der Anliegen unserer Hilfeberechtigten und von uns
-kes, der Bayerischen Landesstiftung, der Lekos-Stiftung, der Lepel-Gnitz-Stiftung, der Stiftung Christian Seltmann, der Evangelischen Schulstiftung, der Stiftung Deutsche Behindertenhilfe – Aktion Mensch, der Dinser-Stiftung und dem Evangelisch-Lutherischen Dekanat Weilheim für alle wirksame Unterstützung sowie dem Aufsichtsrat für das ehrenamtliche Engagement
Bedürfnisse Benachteiligter und für den Bestand und die Weiterentwicklung unserer Hilfen für sie
die uns anvertrauten Menschen engagieren.
Wir hoffen, dass Sie uns auch im Jahr 2014 unterstützen,Freude inklusiv zu ermöglichen.n
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Herzogsägmühle versteht sich als ORT ZUM LEBEN
und wird getragen vom Verein „Innere Mission München – Diakonie in München und Oberbayern e. V.“. Im Rahmen einer offenen Dorfgemeinschaft erfahren Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Pro-blemen, Krankheit oder Behinderung Hilfen zur persönlichen, sozialen und beruflichen Entwicklung oder Heimat und Pflege im Alter. Daneben bietet Herzogsägmühle Beratungsdienste, Tagesstätten, Arbeitsmöglichkeiten und Wohnungen in Orten der Umgebung an.
Weitere Informationen: www.herzogsaegmuehle.de
Spendenkonto: HypoVereinsbank Weilheim IBAN DE75 7032 1194 0004 7995 00 BIC HYVEDEMM466
HERZOGSÄGMÜHLE
HERZOGSÄGMÜHLEVon-Kahl-Straße 486971 Peiting-HerzogsägmühleTelefon 0 88 61 219-0Telefax 0 88 61 219-201E-mail: info@herzogsaegmuehle.deInternet: www.herzogsaegmuehle.de
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