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Herzlich Willkommen in der Welt der Faszien
Myers 2010
• Dreidimensionale Hülle des Körpers• Oberflächliche Schicht: Unter der Haut
Arterien, Venen Nerven Lymphgefäßen
• Tiefe Schicht: Umhüllt Muskeln, Organe usw…• Faszien spielen in der Schulmedizin eine
untergeordnete Rolle• Sie sind sehr wenig erforscht.
Was sind Faszien ?
Spezialisierte Form des Bindegewebes
• Kollagen: 10% dehnbar• Elastin: 100% dehnbar• Reticulin: verbindet alle
Anteile des BG
Kollagen Matrix
Woraus bestehen die Faszien ?
Funktion der Faszien
• Faserausrichtung erfolgt nach Beanspruchung durch Zug oder Druck
• Das ist entscheidend für den Spannungszustand der Fasern
• Je höher die Spannung umso höher der Anteil an Kollagenfasern
• Je höher der Druck umso höher der Anteil an Stützgewebe, also Knochen und Knorpel (Organische Salze in der Grundsubstanz)
• Sinnesorgan• Stützgewebe für alle
Systeme des Körpers• Abwehr des Körpers• Mülleimer des
Körpers
Aufgaben der Faszien
Kollagen Matrix
Aufgaben der Faszien Funktion der Faszien
the upper cross
TENSEGRITYSPANNUNG
INTERGRATION
the upper crossDalton 2010 the upper cross
the upper cross
Hyperton
M trapezius pars descendens
M levator scapulae
M pectoralis minor
Hypoton
M trapezius pars ascendens
M rhomboideus minor et major
M serratus anterior
the upper cross
Die Armlinien
ODAL
TDAL
Myers 2010
Die Armlinien
OFAL
Myers 2010
OFL
Oberflächliche Frontale Linie
Myers 2010
ODLMyers 2010
the upper cross
LL
Laterale Linie
Myers 2010
Spirale Linie
LL SLMyers 2010
Linien upper crossMyers 2010
OFLODL LL
Linien upper crossMyers 2010
Befund/ Inspektion
1. Skelett Geometrie2. Weichteile Beteiligung3. Strategie der Kompensation4. Retest nach Behandlung
Inspektion/ Vokabular in
Tilt
= Abweichung aus der Vertikalen
• Kopf• Schultergürtel• Becken• Brustkorb relativ zum Becken• Kopf relativ zum Brustkorb relativ zum Becken• Becken relativ zum Femur!! (nicht Boden)
Inspektion/ Vokabular in
Lateral Tilt
Inspektion/ Vokabular in
Anterior TiltPosterior Tilt
Inspektion/ Vokabular in
Medial Tilt Scapula
Lateral Tilt Scapula
Inspektion/ Vokabular in
Anterior Tilt Becken relativ zum Femur Medial Tilt Fuß
Inspektion/ Vokabular in
Neigung
= Kippung in Serie
• Kopf• Schultergürtel• Becken• Brustkorb relativ zum Becken• Kopf relativ zum Brustkorb relativ zum Becken• Becken relativ zum Femur!! (nicht Boden)
Inspektion/ Vokabular in
Anterior NeigungKopf
Posterior NeigungKopf
Neigung links LWSNeigung rechts HWS
Lateral NeigungKopf
Inspektion/ Vokabular in
Shift = Translation des Kopfes gegenüber dem
Sternum und Symphyse
• Sternum relativ zur Symphyse• Kopf relativ zum Sternum relativ zur
Symphyse
Inspektion/ Vokabular in
Posterior ShiftSchulter
Links Shift Sternum
Anterior Shift Kopf
Links Shift Kopf und Sternum
Inspektion/ Vokabular in
Rotation
• Brustkorb relativ zu Becken• Kopf relativ zu Brustkorb• Kopf relativ zu Brustkorb relativ zu Becken
Inspektion/ Vokabular in
Linksrotation Brustkorb relativ zum Becken
Linksrotation Kopf Rechtsrotation Brustkorb relativ zu Becken
Linksrotation BrustkorbRechtsrotation Becken
Rotation Arme und Beine
Medial Lateral
Mediale Rotation ScapulaLaterale Rotation Arme
Inspektion/ Vokabular in
Befund/ Inspektion
Kopfb) Tilt nach dorsal
HWSa) Tilt nach ventralb) Neigung nach ventral
Schulterb) Shift nach ventralc) Shift nach dorsal
BWSb) Neigung nach ventral
Beckena,c) Tilt nach anterior
a cb
Befund/ Inspektion
a) Thorax in Exspirationsstellungb) Thorax in Inspirationsstellung
a b
Befund/ Inspektion
BeckenShift
BWSLatflex
HWSRotation
Screeningglobal
Befund/ InspektionScreening Region upper cross
a-c) Bewegungstest in die Elevation
Nachdem Bewegungstest auch in
1. Aussenrotation: Ellenbogen, Schulter, Schultergürtel2. Innenrotation: Ellenbogen, Schulter, Schultergürtel3. Traktion: Schulter, Schultergürtel, Thorax/Abdomen
testen.
a b c
Befund/ Inspektion
Screening Diaphragmen
a) Cervicales Diaphragmab) Zwerfelldiaphragmac) Differenz: Beckendiaphragma, ISG
a b c
Myers 2010
Aufbau einer Untersuchung
1. Globales Screening
a) Inspektion: In welcher Faszienlinie ist die auffälligste Spannung?b) Aktives Bewegen: In welcher Region ist die auffälligste Spannung?
2. Regionales Screening
a) Arme: Traktion, Außenrotation, Innenrotationb) HWS: Traktion bis ca. Th4c) Evtl. Diaphragmen: Erste Einschätzung der visceralen Situation
Oberflächliche Frontale Arm Linie
OFAL
OFAL
1 M pectoralis major
Während des Faszienzuges schiebt der Pat den Arm nach cranial, ohne den Arm abzuheben
1b
1a
2
3
2/3 Septum intermuskulare brachii mediale
2 Daumentechnik3 Knöcheltechnik
OFAL
4a
4b4 Faszie der Unteramflexoren
Die Hand aktiv öffnen und schließen
OFAL
5 KarpaltunnelThenar und Hypothenar
Die Finger aktiv öffnen und schließen
7
8
OFAL
6
6 Dehnung der OFAL (Vorposition)
a Passive Dehnung oderb Aktive Dehnung über ventrale Facilitation
OFAL
Myers 2010
Dehnung der OFAL (Vorposition Außenrotation)
a. Passive Dehnung oderb. Aktive Dehnung über ventrale Facilitationc. Drehdehnlage
DVZ (Dehnungs-Verkürzungs-Zyklus)
d. Springing shoulder (Liegestützen Wand) e. Türrahmen
Blackroll
f. An der Wandg. Sitz am Tisch
Intendons
h. Nüsse knacken
OFAL
TFAL
Tiefe Frontale Arm Linie
1a
1b
1-3 M pectoralis minor
• Bei längerer Immobilität verklebt M pectoralis minor und major (Mama Ca)
• Behandlung kombinieren mit dem Bewegen der Schulter (nicht des Armes!!)
• Behandlung mit der ATMUNG facilitieren
TFAL
Alternativen in SL 2 oder 3
Der Arm wird in Adduktion gebrachtDie Schulter wird in posteriore Depression bewegt
2a 2b
3b3a
TFAL
5
4a 4b
4/5 M biceps brachii und Fascia antebrachia
4 Unterarmtechnik5 Knöcheltechnik
TFAL
6 Periost des Radius
6b
6a
TFAL
7b
7a
7 Septum intermuskulare radiale
Proc styloideus radii, Lig collaterale lateraleOs scaphoideum, os trapezoideumDaumengrundgelenk
TFAL
8/9 Thenar
8 Daumentechnik9 Knöcheltechnik
Auch quer zum Faserverlauf möglich Mit aktiver Fingerextension
9
8
TFAL
10 Dehnung der TFAL
M pectoralis minor in Innenrotation und Extension
10
TFAL
Myers 2010
TFALDehnung der TFAL (Vorposition Innenrotation)
a. Passive Dehnung oderb. Aktive Dehnung über ventrale Facilitationc. Drehdehnlage
DVZ (Dehnungs-Verkürzungs-Zyklus)
d. Springing shoulder (Liegestützen) e. Türrahmenf. RL Arm einzeln
Blackroll
g. An der Wand
Intendons
h. Tischkante
Entscheidend ist die Caudalisierung der dorsalen Faszienzüge. Denn diese Faszienkette ist meistens nachcranial hochgezogen.
ODAL
Oberflächliche Dorsale Arm Linie
1a
1b1/2 Faszie des M trapezius
a+b Initiation der posterioren Depression
ODAL
2a
2b2 Variante aus der SL
ODAL
3a
3b
3 M deltoideus
ODAL
4
4 Septum intermuskulare laterale
Bis zu den Extensoren um den Epicondylus herum
ODAL
5a 5b
6
5/6 Faszie der Unterarm-Extensoren
5a+b Fingertechnik6 Knöcheltechnik
ODAL
7
7 Dehnung der ODAL (Vorposition)
a Passive Dehnung oderb Aktive Dehnung in die posteriore Depression
ODAL
Aktive Anspannung in die posteriore Depression. Arme in Außenrotation, Sternum nicht abheben
Aktive Ansprache des M trapezius pars transversus und ascendens. Im oberen Kreuz sind diese Muskeln stark abgeschwächt und müssen besonders intensiv facilitiert werden.
ODAL
ODALDehnung der ODAL
a. Im Standb. Rumpfcocktailc. Der Pflug (Ruffini-Technik)
DVZ (Dehnungs-Verkürzungs-Zyklus)
d. Trapezius ascendens aktiv BL / RLe. Schulterschaukel im Sitz
Blackroll
f. An der Wandg. Auf der Matte
Intendons
h. Gangsterübung
TDAL
Tiefe Dorsale Arm Linie
1a
1b
1/2 Mm rhomboidei
TDAL
2
2b2a
Alternative Technik in RL
TDAL
4
3
3/4 M supraspinatus
3 Knöcheltechnik4 Fingertechnik
Facilitiert durch Abduktion
TDAL
5a
6
5b
5/6 M infraspinatus
5a+b Fingertechnik6 Knöcheltechnik
Facilitiert durch Außenrotation
TDAL
7
87-9 M teres minor Ein sehr wichtiger Muskel, da er in der Lage ist dieAbduktion sehr einzuschränken!
7 Lokalisation8 Fingertechnik
TDAL
Aktive Bewegung in Abduktion und InnenrotationDer Druck wird die ganze Zeit auf dem M teres minor gehalten
9
TDAL
10/11 M teres major
10 Anlage (Ansatz am Humerus)M serratus ant - FingernagelseiteM teres major - Fingerkuppenseite
11a+b Sehnentechnik in Elevation und Depression
11b
10
11a
TDAL
12b
12a
12 M triceps brachii
TDAL
13/14 Septum intermuskulare dorsale
13a+b Knöcheltechnik14 Fingertechnik
Nur zu behandeln wenn die Hand in Ulnardeviation auffällig ist!
14
13b13a
TDAL
Myers 2010
15 Dehnung der TDALMm rhomboidei, rotator cuff, M triceps brachii
Dehnen in InnenrotationFacilitieren entgegengesetzt
15
TDAL
Myers 2010
TDAL
Dehnung der ODAL
a. Mm rhomboideib. Rotator cuff (Rotatorenmanschette)c. M triceps brachii
DVZ (Dehnungs-Verkürzungs-Zyklus)
d. Ellenbogen an der Wande. Türrahmenf. RL
Blackroll/Duoball
g. An der Wandh. Auf der Matte
Intendons
ODL
1/2 Plantarfaszie
1a Medialer Faszienzug1b Lateraler Faszienzug2 Kombinierte Technik aus a und b
Die Zehenaktivität während der Behandlung ist wichtig!
1b1a
ODL
2
3/4 Dorsale Unterschenkelfaszie
3a+b Knöcheltechnik4a+b Fingertechnik
3b
4b4a
3a
Proximal bis zu dem Hamstringsübergang öffnen
ODL
5 Dorsale Oberschenkelfaszie
Auf den freien Übergang zu dem Traktus iliotibialis und den Adduktoren achten!
5b
5a
ODL
6 Alternative
a+b Unterarmtechnikc Oberhalb des Tuber ischiadicum
6a
6c
6b
ODL
7 Rückenfaszie im Sitz
Patient stützt die Arme auf den Oberschenkeln ab
c d
ba
ODL
8 Alternative in BL
Diese Technik sollte nur in Ausnahmefällen benutzt werden!
b
a
ODL
9 Dorsale Halsfaszie
a+b Faszie von kaudal C7 nach cranial C1 ziehenc Die Faszie kann weit nach cranial gezogen werden
9c9b9a
ODL
ODL
DVZ (Dehnungs-Verkürzungs-Zyklus)
a. Rumpf schwingen: Vorwärts / Rückwärts mit Wasserflasche
b. Mit Rotation
Blackroll
c. An der Wandd. Auf der Matte
Intendons
e. Schreibtischtäterf. Im Weinkeller
Faszienbehandlung
Eine optimale Faszienbehandlung erreichen wir nur durch eine optimale Stimulation der Faszienrezeptoren.
Rezeptor Ort Stimulation
Golgi-Apparat Muskel-Sehnen-Übergang und Aponeurosen
Aktive Bewegung mit gleichzeitigem Druck auf die Sehne
Pacini-Rezeptoren Tiefe Kapselschicht und myofaszialer Übergang
Schneller DruckwechselVibrationen
Ruffini-Rezptoren Oberfl. Kapselschicht sowie alle faszialen Gewebearten
Tangentiale Stimuli, langsamhohe Sympathikusdämpfung
Interstitiellen Nervenendigungen
ÜberallDie größte Rezeptorengruppe
Mechano-, Thermo-, ChemoreizeVerstärkung der Durch-blutung bei kräftigem Reiz
Faszienbehandlung
• Eine Kontraktion der Faszien erfolgt langsam und langanhaltend (Myofibroblasten).
• Während der dynamischen Arbeit jedoch speichern die Faszien kurzfristig die kinetische Energie. Katapultartig wird sie anschließend freigesetzt (Federfunktion).
• Verliert die Faszie ihre Elastizität, so kommt es zu der Bildung von Granulationsgewebe (Neurokollagen). Das führt zur Steifheit und Verklebung der einzelnen Schichten. Die Folge sind globale und lokale Dysfunktionen im Bereich der Muskulatur, Sehnen, Ligamenta und dem Gefäßsystem (Dehydratation vom Gewebe)
• Die Wirkung der Faszientherapie besteht in der Verbesserung der folgenden Systeme:
1. Hydratation2. Elastizität3. Kraft4. Beweglichkeit5. Propriozeption
Faszienbehandlung
Die Wirkung des Faszientrainings:
1. Plyometrisches Training (Dehnungs-Verkürzungs-Zyklus)Die schnellen Bewegungen erreichen in einem Zeitraum von 6-24 Monaten die klassische Verbesserung der Elastizität, Hydratation, Beweglichkeit, Kraft und Propriozeption. Das Training erfolgt 1-3 / Woche und dauert jeweils 10-20 Minuten. Es ist wichtig konzentriert zu üben um größtmögliche propriozeptive Wirkung zu erzielen. (Nicht TV-glotzen!)
2. BlackrollHierbei wird die Faszie wie ein Schwamm ausgepresst. Es stellt sich schnell eine bessere Durchblutung des Gewebes ein. Gleichzeitig ist es ein Stabilisationstraining. Die Verspannungen lösen sich. Die Haltung verbessert sich.
3. IntendonsAnspannung der Sehnen ohne Muskelspannung. Mit einem Satz ist die Technik erklärt!Es ähnelt dem Mentaltraining, da hier viel mit Vorstellungsbildern gearbeitet wird. Unglaublich mit wie wenig Aufwand Kraftaufbau und Haltungswahrnehmung zum Erfolg (Schmerzfreiheit) führt.
Fasziendistorsion
• „Unblutige Chirurgie“
• „Störungen in der Faszienfunktion, welche mit Hilfe der Körpersprache entschlüsselt werden können“
• Typaldos
• Theoretisches Modell, wissenschaftlich noch nicht nachgewiesen
• Fasziendistorsion - Behandlung funktioniert gerade im akutem Stadium hervorragend!
Fasziendistorsion
Die Körpersprache:
• Durch die Art und Weise wie der Patient seine Beschwerden schildert und zeigt, bekommen wir genaue Instruktion über die notwendige Behandlung.
• In der Körpersprache steckt stets der Versuch sich selbst zu behandeln.
Fasziendistorsion
Die Anamnese:
• Durch genaues Schildern der Beschwerden bekommen wir Hinweise auf die mögliche Faszienstörung.
• Der Entstehungsmechanismus beinhaltet schon die notwendige Gegenmaßnahme, die ihn wieder neutralisiert , z.B:
Traktion oder Kompression?
Fasziendistorsion
Die Palpation:
• Sie kann bei den Faszienstörungen eine entscheidende Rolle spielen. Aber nur bei zweien ist sie unverzichtbar (Hernierter Triggerpunkt, Continuum Distorsion)
• Die Druckempfindlichkeit ist manchmal das wichtigste Kriterium!
Fasziendistorsion
Die wichtigsten Kontraindikationen:
• Hämatombildung• Aneurysma• Hautverletzung• Infektion• Fraktur / Osteoporose
Fasziendistorsion
1. Triggerband
= Eine aufgespaltete Faszie die durch eine unphysiologische Belastung oder Verdrehung entsteht. Der heftige Schmerz verhindert, dass der Patient nach der Entstehung die „Entdrehung“ selbst durchführt.Hier haben die Muskelzerrungen und –faserrisse ihren Ursprung.
Fasziendistorsion
Faszien sind flexibel. Sie passen sich der Belastung an. Stabile Faszien können ihre Eigenschaft verändern, die Druck und
Zuglinien wechseln ihre Richtung.
Triggerband (TB)
• TB kann sofort heilen! Ohne Behandlung chronifiziert es jedoch meist. Das Gewebe verklebt die einzelnen Schichte miteinander, die Bewegung ist eingeschränkt. Bei der nächstbesten Belastung bricht die Verklebung häufig auf und der Schmerz entsteht erneut.
Fasziendistorsion
Triggerband (TB)
• Die Behandlung ahmt exakt die Körpersprache des Patienten nach. Nur durch die genaueste Nachahmung des vom Patienten gezeigten Verlauf des Schmerzes gelingt die Behandlungstechnik.
• Durch den starken Druck des Therapeuten (Daumen) wird die Entdrehung bis zum Ansatz der Faszie am nächsten knöchernen Punkt fortgesetzt. Anschließend Kryotherapie (gefrorenes Wasser, keine Coolpacks!)
Fasziendistorsion
2. Continuum Distorsion (CD)
• Die Kontinuität zwischen der Faszie und dem Knochen ist gestört. Diese Störung ähnelt am meisten einem beginnenden Ausriss aus der knöchernen Fixation.
• Entstehung meist durch Trauma oder Überlastung. Chronifizierte CD produzieren häufig mehrere neue CD in der nächsten Umgebung.
Fasziendistorsion
Continuum Distorsion (CD)
• KörperspracheDer Patient zeigt meist mit dem Zeige- oder Mittelfinger auf einen genau angegebenen Punkt. Häufig in der Nähe eines Gelenkes oder eines Knochens.
• Der typischer Schmerz ist punktuell, stechend, hell. Er nimmt während der Belastung zu. Manchmal führt es zu einem völligen Ausfall des beanspruchten Muskels. Siehe Epicondylitiden.
Fasziendistorsion
Continuum Distorsion (CD)
• BehandlungSie gelingt nur, wenn die exakte Lokalisation möglich ist. Häufig ist es notwendig die Richtung des Daumendruckes zu variieren.
• Mit sehr großem Druck wird der betroffene Bereich gehalten bis eine Art „schmelzen“ der Verhärtung zu spüren ist (ca. 20 Sekunden). Auch hier empfiehlt es sich anschließend Kryotherapie anzuwenden.
Fasziendistorsion
3. Hernierter Triggerpunkt (HTTP)
• Eine Protrusion der tiefen Gewebeschicht.
• Vermutet wird hier eine Bewegung während eines zu hohen intrathorakalen Druckes. Die dabei entstehende Lücke in der obeflächlichen Faszienschicht dient als Druckentlastung für tiefere Schichten. Beim Nachlassen der Spannung wird die tiefe Schicht eingeklemmt.
Fasziendistorsion
Hernierter Triggerpunkt (HTTP)
• In der Anamnese kann der Patient Hexenschuss – Beschwerden äußern. In der Schulter-Nackenregion ist es vor allem Nackensteifigkeit mit Kopfschmerzen oder nächtlichem Einschlafen der Hände. Kieferdysfunktion und Bewegungseinschränkungen der Schulter kommen unspezifisch dazu. Der Schmerz äußert sich als dumpfer Druck bzw. Verspannung.
• Die Pathologie kann zu einer Ausweitung der Hernie führen ähnlich wie es bei einem Bandscheibenvorfall geschieht. Das Gewebe wird eingeklemmt aber ist meist nicht unmittelbar geschädigt.
Fasziendistorsion
Hernierter Triggerpunkt (HTTP)
• Die Körpersprache des Patienten zeigt uns auch hier deutlich den pathologischen Mechanismus auf. Der Patient drückt meist mit mehreren Fingern, oder sogar mit der Faust auf eine lokal deutlich umschriebene Stelle. Durch der Druck der Faust erfährt er Linderung.
• Die Palpation: Zu fühlen ist ein gallertartiger Kern in der Tiefe, welcher auch neurologische Symptomatik auslösen kann. Kein Wunder, denn auch Nervenäste werden hierbei eingeklemmt.
Fasziendistorsion
Hernierter Triggerpunkt (HTTP)
• Die Behandlung besteht hier im Zurückdrängen des ausgetretenen Gewebes mittlels eines starken Daumendruckes für etwa 10 sek.
• Die Lagerung des Patienten ist entscheidend! Sie muss so erfolgen, dass die Bruchpforte vollständig entspannt und angenähert ist.
• Die Bewegung in die Bruchspannung soll vom Patienten konsequent für eine Woche vermieden werden.
Fasziendistorsion
Quellennachweis
Prometheus 2007 Allgemeine AnatomieRichter Ph. 2006 Triggerpunkte und Muskelfunktionsketten in der Osteopathie
und Manuellen TherapieRömer F. 2012 Fasziendistorsionsmodell. Institut für fasziale Osteopathie Rohen J. 2007 Morphologie des menschlichen OrganismusSchleip R. 2012 Fascia. The tensional network.Schleip R. 2008 The nature of fascia. DVDSchleip R. 2009 Fascial fitness. DVDSchwind P. 2009 Faszien- und Membrantechnik Stecco L. 1989 Neuro-myo-fascial-unitStecco L. 2009 Fascial ManipulationStrunk A. 2013 Fasziale Osteopathie Travell JG. 1998 Handbuch der Muskel-Triggerpunkte Typaldos S. 2011 Fasziendistorsionsmodell.Upledger S. 1999 Kraniosacraltherapie Weldon S. 2003 The eficacy of stretching for prevention of exercice related
injuryXander H. 2008 Intendons. Sensationen in den Sehnen Zihni Chirali I. 2007 Schröpftherapie in der chinesischen MedizinZahnd F. 2005 Stretching – Suche nach Erklärungen. MT 2005 9
Quellennachweis
Barral J-P. 2005 Manipulation der peripheren NervenBarral J-P. 2007 Understanding the message of your bodyBarral J-P. 2012 New manual articular approachBogduk N. 2001 Cervicogenic headache. Anatomic basic and patho-
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adjacent muscles and connective tissueJones LH. 2005 Strain and CounterstrainLanz-Wachsmuth 1959 Praktische AnatomieLipton B. 2002 Intelligente ZellenLukas Ch. 2009 Faszienbehandlung mit der Blackroll Moree de J.J. 2001 Dynamik des menschlichen BindegewebesMyers T. 2011 Anatomy trains Paoletti S. 2001 Faszien. Spezielle Osteopathie
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