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C 10973 F | No 2/2013 | 3,00 Euro
Frei.WildDie Freiheitder Andersdenkenden
Inna SurzhenkoDas musikalische Talentaus der Ukraine
Jessy Martens BandDeutschlands Rock- & Blues-Lady No. 1
HEINOMIT FREUNDLICHEN GRÜSSEN
HEINOMIT FREUNDLICHEN GRÜSSEN
Jessy Martens BandDeutschlands Rock- & Blues-Lady No. 1
Frei.WildDie Freiheitder Andersdenkenden
Inna SurzhenkoDas musikalische Talentaus der Ukraine
Veruntreuen Verwertungsgesellschaften
Gelder der Urheber?
Veruntreuen Verwertungsgesellschaften
Gelder der Urheber?
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2/2013 musiker MAGAZIN
EDITORIAL 03
„Die langhaarigen, verkifften, asozialen und wilden Rock- und Pop musiker
kann man nicht organisieren und schon gar nicht für eine Mitglied schaft in
einer typischen Vereinsstruktur!“ Das war Anfang der 80er-Jahre die Mei nung
vieler Musikpädagogen, Politiker und Kultur fachleute in Deutschland. Vor die-
sem Hintergrund muss man heute die Schwierig keiten sehen, unter denen
sich in Deutschland Anfang der 80er-Jahre viele Musiker-Initiativen gründeten
mit dem Ziel, die Rock- und Pop musiker in diesem Land für gemeinsame
Interessenvertretungen in diesem Kultur bereich zu organisieren.
Eine der Initiativen waren der von mir 1981 gegründete Verein Arbeits -
gemeinschaft Lüneburger Musiker e.V. ( AGLM e.V.) und folgend An fang
1983 die Arbeitsgemeinschaft Rockmusiker in Deutschland (AGRD).
Parallel dazu entwickelte ich ab 1981 aus kleinsten Anfängen heraus das
musiker Magazin, eine Kultur- und Fachzeitschrift, die es sich von Anfang
an zur Aufgabe gemacht hatte, zum einen die zahlreichen Rock- & Pop -
musiker(-innen) kritisch über die Musikbranche zu informieren und zum ande-
ren als mediale Plattform für die vielen begabten, aber unbekannten Bands
und Solisten zu dienen.
Hätte mir damals jemand vorhergesagt, wie unglaublich schwer derartige
Gründungsprozesse ablaufen und mit wie viel Streit, Auseinander set zungen
und völlig unnötigen Konkurrenzkämpfen diese damaligen Grün dungs pro -
zesse verbunden sein würden, hätte ich diesen Anfang wahrscheinlich nie-
mals ge wagt und mich lieber weiter mit meiner eigenen Musik beschäftigt.
So gründete ich in aller Naivität, aber Kontinuität folgend, auf die AGLM e.V.
und die Arbeitsgemeinschaft Rockmusiker in Deutschland e.V. 1985 den
Deutschen Rock & Pop Musikerverband e.V. und beantragte für diesen
Bundes verband die Mitgliedschaft in der bundesweiten Dachorganisation
aller Musikverbände in Deutschland, den Deutschen Musikrat e.V.
Die anfänglichen Organisationsprozesse und Mitgliederbetreuungen des
Deutschen Rock & Pop Musikerverbandes e.V. habe ich von 1983 bis
1990 vollständig allein finanziert. Die wenigen Mitglieder und die daraus re -
sul tie renden Mitgliederbeiträge hätten zur Bezahlung von Mitarbeitern,
Büro mieten, Telefon und Material etc. wie auch für das Festival Deutscher
Rock & Pop Preis nie aus gereicht. Meine zahlreichen Konzerte mit meiner
Band, Studio pro duk tio nen, aber auch damalige treue Lebenspartnerin
haben es mir ermöglicht, diese Idee der Organisation der Rock musiker in
Deutschland mit einem naiven Idealis mus (z. T. auch Selbst über schätzung)
weiterzutreiben bis zu dem Zeitpunkt, an dem in den Jahren 1992 – 1995
genügend Mitglieder dem Deutschen Rock & Pop Musiker ver band e.V.
beigetreten waren, um die beschei denen Gehälter der Mitarbeiter für Orga -
ni sation und Verwaltung des Verbandes und des Deutschen Rock & Pop
Preises zu bezahlen.
1986 entstanden bei mir die ersten Ideen und Schritte hin zu einem Rock-
und Popmusiker-Jahrbuch, einem Informationsbuch für alle Rock- und
Popmusiker und die, die mit diesem Kulturbereich zu tun haben. In diesem
Informationsbuch veröffentliche ich heute über 150 unterschiedlichste Musik -
verträge, berichtete kritisch aber sachlich über die GEMA, die GVL sowie
kulturpolitische Themen und beschreibe die Entwicklungs sta tio nen des
Deutschen Rock & Pop Musikerverbandes e.V. etc.
In 2002/03 entwickelte ich in unserer Bundesgeschäftsstelle unser erstes
Internet-Video-Projekt unter dem Namen musiker-online.tv, eine Internet-
Video-Clipstation, in der heute viele zumeist selbstge drehte Videofilme über
Rock- und Popkonzerte gezeigt werden (zwei Jahre vor Entstehen von
YouTube, allerdings nicht mit dem Finanzierungsetat dieser phantastischen
Internet-Videostation).
2002 gründete ich die Deutsche Popstiftung. Mithilfe eines guten
Freundes war es mir möglich, zahlreiche Persönlichkeiten aus dem Kultur -
leben der Rock- und Popmusik, der freien Wirtschaft, den Rundfunk- und
Fernsehmedien und verschiedenen Universitäten für die Mitarbeit im Kura -
torium dieser Kulturstiftung zu gewinnen.
Mittlerweile war der Deutsche Rock & Pop Musikerverband e.V. um
das Jahr 2005 auf ca. 3000 (zumeist zahlende) Mitglieder angewachsen,
ein Umstand, der die Autonomie und wirtschaftliche Unabhängigkeit dieser
Kulturorganisation bis heute gewährleistet.
Sowohl 1990, 1995 wie folgend 2003 führte der jeweilige Bundes -
vorstand des DRMV auf meine Vorschläge hin unter unseren Mitgliedern
bundesweite schriftliche Abstimmungen dahingehend durch, dass die
Mitglieder des Ver bandes in Basisabstimmungen darüber entscheiden soll-
ten, wo die Bundes geschäftsstelle des DRMV ihren Sitz haben, wie der
Verband auf Bundes- und Landesebene strukturiert zu sein hat und wel-
che Gehälter und Mieten zu zahlen sind. Diese drei bundesweiten schriftli-
chen Abstim mungen führten zum Ergebnis, dass die große Mehrheit von
fast 90% aller abstimmenden Mitglie der dahingehend votierten, dass eine
professionell arbeitende Bundes geschäftsstelle in Lüneburg besser sei als
16 ehrenamtlich geführte Bundes geschäftsstellen in 16 Bundesländern mit
einem jeweiligen 16tel Etat-Anteil an allen Mitgliederbeiträgen.
Die Bundesgeschäftsstelle des Deutschen Rock & Pop Musikerver -
bandes e.V. umfasst heute vier angestellte Mitarbeiter, eine Jahres prak ti -
kantin sowie fünf zuarbeitende freie Mitarbeiterinnen.
2009 gründete ich den Musiker-Online-Vertrieb, ein Internetvertriebs -
forum für Musik/MP3-Songs auf iTunes, Amazon, Musicload und zukünftig
Google-Music, sowie ca. 250 anderen Vertriebsplattform im Internet.
Musiker-Online funktioniert zwischenzeitlich hochprofessionell und die ersten
Erfolge werden über die vierteljährlichen Gewinnausschüttungen sichtbar.
Eines hat die Organisationsstruktur des Deutschen Rock & Pop Musiker -
verbandes e.V. allen anderen Verbänden in Deutschland voraus: Alle be -
deutenden demokratischen Entscheidungen des Verbandes wer den, anders
als bei anderen Verbänden und Vereinen üblich, bei allen Ab stimmungen
und Wahlen nicht auf Mitgliederversammlungen allein entschieden, son-
dern von bundesweiten basisbezogenen schriftlichen Mit glie derabstim mun -
gen begleitet.
Und noch eine andere Satzungsbestimmung ist unter allen Verbänden in
Deutschland einzigartig: Der Deutsche Rock & Pop Musikerverband e.V.
hat gleich zu Beginn seiner Gründung 1985 innerhalb seiner Satzung auf mei-
nen damaligen Vorschlag hin beschlossen, dass der Verband die Mit glied -
schaft von Personen aus dem links- oder rechtsextremistischen Politik- und
Ideologiebereich ablehnen bzw. diese ausschließen kann.
Dieser damalige Beschluss war bis heute eine klare Positionsbestimmung
des Verbandes!
FOTO: © ALPHASPIRIT/FOTOLIA.COM
THE LONGANDWINDING ROAD30 JahreDeutscher Rock & Pop Musikerverband e.V., Musiker-Magazin, Deutscher Rock & Pop Preis
VON OLE SEELENMEYER
DEUTSCHER ROCK & POP MUSIKERVERBAND E.V.,DEUTSCHE POPSTIFTUNG, MUSIKER MAGAZIN UND MUSIKMARKT PRÄSENTIEREN
PPFALZBAU LUDWIGSHAFEN, 23. November 2013
Bisher publiziert und gesendet vom ZZDF (Heute Journal, Aspekte, 3SAT), der AARD (BR, SWF, SR, WDR, NDR, HR) sowie VVH-1 und SSAT1.Jährlich publiziert über ddpa in über 2.000 Tageszeitungen und Musikzeitschriften.
Die verschiedenen „Deutschen Rock- und Pop-Preise“ werden in folgenden Sparten verliehen:
8 Hauptkategorien: Rock, Pop, Hard Rock, Funk & Soul,
Alternative/Independent, Singer/Songwriter, Singer, Country
64 Nebenkategorien:Rock, Pop, Funk & Soul, Hard Rock, Alternative, Metal, Jazz-Rock, Rhythm & Blues, New Age,
Reggae, Latin-Pop, Folkrock, Country, Gospel, Musical, Punk, Fusion-Jazz-Rock, Gothic/Wave, Weltmusik, Schlager
25 Sonderkategorien:Filmmusik, Kinderlieder, Experimental, Fusion, Hardcore, Industrial, Progressiv, Ska, New Metal,
Trance, Elektronik, Dancehall, Elektropop, Blues, Rock’n’Roll/Rockabilly, Cover/Revival, A Capella
27 Sonderauszeichnungskategorien:Tonstudio, Independent-Label, Independent-Musikverlag, Booking-Agentur, Musikmanager, Musikproduzent,
Förderung der Rock- & Popmusik, neuer Rock- & Popkünstler, CD-Album (deutschsprachig), CD-Album (englischsprachig), Studioaufnahme, Single, Song (deutschsprachig), Song (englischsprachig),
Musikvideo, deutscher Text, Booklet und Inlaycard, Instrumentalband, Instrumentalsolist, Instrumentalalbum, bester Gitarrist, bester Keyboarder, bester Schlagzeuger,
bester Bassist, bester Percussionist, bestes Arrangement, bestes Blasinstrument
an Nachwuchsmusikgruppen, Einzelmusikern & SängerInnen sowie an Profimusikern.
BEWERBUNGSSCHLUSS: 30. AUGUST 2013Anmeldegebühren pro Kategorie: € 20,– DRMV-Mitglieder / € 30,– DRMV-Nichtmitglieder
Bitte den Bewerbungsunterlagen beilegen.
Teilnahmegebühr: € 150,– je Hauptkategorie bei Auswahl durch die Bundesjury(Kostenlos: 50 Festival-Eintrittskarten im Wert von € 1000,– für eigene Gäste/Fans)
Teilnahmegebühr: € 100,– je Sonder- oder Nebenkategorie bei Nominierung durch die Bundesjury(Kostenlos: 50 Festival-Eintrittskarten im Wert von € 1000,– für eigene Gäste/Fans)
INFOS: Deutsche Popstiftung • Kolberger Straße 30 • 21339 Lüneburg Tel: 0 41 31/ 23 30 30 • Fax: 0 41 31/2 33 03 15 • E-Mail: info@drmv.de / info@deutschepopstiftung.de
Gefördert aus Mitteln der DDeutschen Popstiftung, des DDeutschen Rock & Pop Musikerverbandes e.V., des KKulturellen Jugendbildungswerkes e.V.,
Tickets: www.musiker-online.com/deutscher-rockpop-preis/tickets/
1. ZIEL/KONZEPTIn 2013 werden zum 31. Mal insgesamt über
124 „Deutsche Rock & Pop Preise“ der ver-
schiedensten musikalischen Bereiche an he-
rausragende Nachwuchsmusikgruppen und
NachwuchseinzelkünstlerInnen verliehen. So
sollen auch in diesem Jahr Nachwuchskünstler
so unterschiedlicher musikstilistischer Bereiche
wie Rock, Pop, Country, Hard & Heavy, Alter -
native, Weltmusik, Reggae, Funk & Soul u.v.a.m.
geehrt werden. Einziges Kriterium ist dabei der
künstlerische Anspruch. In ihrer kulturellen und
künstlerischen Ausrichtung steht diese Kultur -
veranstaltung damit im bewussten Gegensatz
zu bisherigen Veranstaltungszeremonien von
Industriepreisen und TV-Anstalten.
Durch die Auszeichnung in über 124 verschie-
denen Musikgenres wird der heutigen musika-
lischen Vielfalt im Bereich der Rock- & Pop -
musik Rechnung getragen. Damit soll erreicht
werden, dass sich möglichst viele Musikgrup -
pen, Einzelkünstlerinnen und -künstler in ihrer
Stilistik wiederfinden.
Diese Kulturveranstaltung soll wie bisher als
Platt form des kreativen Nachwuchses, aber auch
als Treffpunkt einzelner etablierter Künst ler Innen
und Persönlichkeiten des musikalisch-wirt-
schaftlichen Umfeldes dienen.
2. FINANZIERUNGDiese Kulturveranstaltung wird im Wesent li chen
– wie in den vergangenen Jahren auch – durch
die Deutsche Popstiftung, den Deutschen
Rock & Pop Musikerverband e. V. und die am
Wettbewerb beteiligten Musikgruppen und
Künstler(innen) finanziert.
Von allen Bewerbern dieses bundesweiten kul-
turellen Wettbewerbs wird – ebenfalls wie in
den Jahren zuvor – ein Solidarbeitrag in Form
einer geringen Anmeldegebühr verlangt. Alle
durch die Bundesjury ausgewählten Final teil -
nehmer sowie durch die Bundesjury nominierten
Preisträger der Neben- und Sonderkate gorien
zahlen außerdem einen Teilnahme be trag pro
Musiksparte, um die Selbstfinanzierung dieses
musikereigenen Kulturfestivals auf Bundes -
ebene zu gewährleisten. Diese solidarische
Gemein schafts finanzierung ist in Deutschland
einmalig: Damit wird auch der 31. Deutsche
Rock & Pop Preis wieder ge meinschaftlich
finanziert durch die Stiftungs- und Verbands -
trä ger, die ca. 3 000 Mu sik grup pen, Musi -
kerinnen und Musiker im Deutschen Rock &
Pop Musikerverband e.V. sowie durch die über
1 000 Teilnehmer dieses Festivals.
3. KATEGORIENIm Gegensatz zu anderen deutschen Musik -
preisen werden die Deutschen Rock & Pop
Preise 2013 in über 124 verschiedenen musik-
stilistischen Bereichen verliehen. Weitere Preise
können an herausragende etablierte Musik -
gruppen, Musikerinnen und Musiker sowie in
den Unterkategorien „Bester Gitarrist”, „Bester
Keyboarder”, „Bester Schlagzeuger”, „Bester
Bassist”, „Beste Komposition” etc. verliehen
werden. Hierfür kann man sich direkt bewer-
ben. Die Bundesjury entscheidet, ob besonde-
re Leistungen in diesen Bereichen vorliegen.
10 FESTIVAL
am 23. November 2013, Pfalzbau Ludwigshafen
31. DEUTSCHER ROCK & POP PREIS 2013
Folgende Einzelkategorien werdenausgeschrieben:8 Hauptkategorien
64 Nebenkategorien
25 Sonderkategorien
27 Sonderauszeichnungskategorien
Durch die differenzierte Auswahl an Kategorien
und Unterkategorien wird gewährleistet, dass
eine große Anzahl vielversprechender Musik -
gruppen, Interpreten und KünstlerInnen in
musikhistorisch bedeutenden, aber bisher bei
Preisverleihungen vernachlässigten Musikrich -
tungen ebenfalls gewürdigt werden können. In
den acht Hauptkategorien werden die Final aus -
scheidungen (und/oder Halbfinal vor ent scheide)
tagsüber live am Festivalort auf der Bühne er -
folgen. In den übrigen Kategorien entscheidet
die Bundesjury allein aufgrund des eingeschick-
ten Materials über eine Nominie rung bzw. Aus -
zeichnung bei der Preisverleihung.
Mit der Aufnahme von Kategorien, die sich mit
dem künstlerischen und technischen Umfeld
einer CD-Produktion und des Musikmanage -
ments auseinandersetzen (Studioproduktion,
CD-Design, Independent-Label, Künstler agentur
etc.), sollen – wie im Vorjahr – auch diese an -
son sten im Schatten von künstlerischen Aus -
zeich nungen stehenden Firmen und Personen
geehrt werden.
Jede Band/jeder Künstler kann sich mit einer
CD/Musikvideo pro Kategorie (möglichst eine
Liveaufnahme) bei der Deutschen Popstiftung
für die verschiedenen Kategorien bewerben.
Einzige Bedingung für alle Newcomer:
Kein Vertrag mit einem Major-Label.
Anmeldegebühr: DRMV-Mitglieder 20,– Euro,
DRMV-Nichtmitglieder 30,– Euro.
Nach dem Bewerbungsschluss am 30. August
2013 ermitteln unabhängige Expertenjuroren,
die von der Deutschen Popstiftung eingesetzt
werden, die Teilnehmer am Finale und die
Preisträger der Neben- und Sonderkategorien
des 31. Deutschen Rock & Pop Preises 2013.
Mithilfe eines detaillierten Bewertungsbogens
(Arran ge ment, Instrumentierung, Gesang, Text,
Kom position, Originalität, Kreativität etc.) ermit-
telt die Festivaljury die live im Finale des 31.
Deutschen Rock & Pop Preises 2013 auftre-
tenden Musikgruppen und Einzelinterpreten der
Hauptkategorien. Um eine gerechte Preis ver -
leihung zu gewährleisten, kann die Bundes jury,
wenn die Einordnung den Juroren passend
erscheint, Preise auch in anderen als den durch
die Künstler ursprünglich beworbenen Katego -
rien zuerkennen.
4. PREISVERLEIHUNG/FESTIVALDie Teilnehmer am Finale des 31. Deutschen
Rock & Pop Preises 2013 erhalten durch die
Deutsche Popstiftung eine Einladung nebst Teil -
nahmeformular. Die in allen Sparten und Be -
reichen nominierten Bands und Künst lerInnen
werden persönlich eingeladen. Erst die Rück -
sendung des ausgefüllten Teilnahmeformulars
und die Entrichtung der Teilnahmegebühr in
Höhe von 150,– Euro je Hauptkategorie sowie
100,–Euro je Sonder- oder Nebenkategorie (je
zuerkannter Preissparte) garantieren die Teil nah -
me am 31. Deutschen Rock & Pop Preis 2013.
Die Finalisten (EinzelkünstlerInnen und Musik -
gruppen) der Hauptkategorien erhalten im Ge -
genzug je 50 Eintrittskarten im Gesamtwert von
1.000,– Euro für den eigenen Gäste-/Fan kreis
(s. zusätzliche Publikumsabstimmungen), die
ausgezeichneten Preisträger der Sonder- und
Nebenkategorien erhalten ebenfalls je 50 Ein -
trittskarten im Gegenwert von 1.000,– Euro für
die eigenen Gäste/Fans. Mit der Nichtrück sen -
dung des Anmeldeformulars und der Nicht ent -
richtung der Teilnahmegebühr verfällt die Teil -
nah me und Preiszuerkennung.
Die Ergebnisse der Wahl und Auszeichnung
durch die Festivaljury werden auf der Home -
page des DRMV www.musiker-online.tv und
durch die Kulturzeitschrift musiker Magazin
nach dem Festival veröffentlicht.
Die jeweils ersten Preisträgerbands der Haupt -
kategorien „Rock“, „Pop“ und „Alternative“
erhal ten eine einjährige kostenlose Mitglied -
schaft im DRMV und ein einjähriges Rechts-
und Fachberatungsprogramm. Die teilnehmen -
den Preisträger der verschiedensten Deut schen
Rock & Pop Preise 2013 erhalten als Auszei ch -
nung eine Ehrenurkunde. Die jeweils ersten
Preis träger der Hauptkategorien erhalten zu -
sätzlich einen Rock- & Pop-Oscar.
TEXT: OLE SEELENMEYER
FOTOS: LUDWIG CZAPLA
BUNDESVERBAND DER MUSIKER, MUSIKURHEBER & MUSIKERINITIATIVEN IM BEREICHDER POPULARMUSIK
Udo Lindenberg, Peter Maffay, Wolfgang Niedecken (BAP), Julia Neigel, Puhdys, Wolf Maahn, Achim Reichel, Lisa Fitz,Steffi Stephan, Jean Jacques Kravetz, Gunter Gabriel, Veronika Fischer, Doro Pesch, Klaus Kreuzeder, DetlefPetersen, Fritz Rau, Prof. Dr. Hermann Rauhe, Rudolf Schenker (Scorpions), Prof. Dr. E. Schulze und weitere über3.000 Musikgruppen, MusikerInnen, Komponisten, Texter etc.
Das Mitgliedschaftsformular kann unter www.musiker-online.tv heruntergeladen oder beim Deutschen Rock & Pop Musikerverband e.V. angefordert werden.
Kolberger Str. 30 | 21339 Lüneburg | Fon: +49 (0)41 31 23 30 30 | Fax: +49 (0)41 31 2 33 03 15 | Mail: info@drmv.de | Web: www.drmv.de
■ Rechtsberatung■ Fachberatung über alle Bereiche des Musikbusiness■ Vertragsüberprüfung aller Verträge des Musikbusiness■ Verträge aus dem Musikbusiness■ Spezialanwälte für Musikrecht■ Musik-Produktions-Spezialberatung■ GEMA-/GVL-/KSK-Spezialberatung■ Gesamtvertrag DRMV/GEMA für Konzertveranstalter■ Gesamtvertrag DRMV/GEMA für Tonträgerproduktionen■ Gesamtvertrag DRMV/GEMA für Musik im Internet■ Songschutz/Namenschutz■ Label für Eigenproduktionen■ EAN-/ISRC-Code■ Veranstalter-/Club-Kartei■ CD-Händler-/CD-Vertriebskartei■ Musikdownloadanbieter
■ CD-Sonderherstellungspreise■ CD-/DVD-Presswerke■ Produzenten-Kartei■ Manager-/Management-Kartei■ Tonträgerfirmen und Musikverlage■ Rock- & Popmusiker/Innen-„Star“-Kartei■ Konzertdirektionen/Konzertagenten-Kartei■ PR- und Werbeagentur-Kartei■ Festival-Kartei■ Musikredaktionen■ DRMV Firmen-Stützpunkte■ Kulturzeitschrift Musiker Magazin■ Newsletter Musiker-News■ Presseausweis■ Digitaler Musikvertrieb/Internet-TV
Der Deutsche Rock & Pop Musikerverband e. V. ist ein Künstlerverband von über 3.000 Musikgruppen & Musikern aller musikstilistischen Bereiche, Komponisten und Textern, Kulturinitiativen, DRMV-Orts- &Regionalsektionen, freien Musikproduzenten, Musik journalisten, Tonstudios, PA- & Lichtverleihern,Spezial anwälten für Musikrecht, Independent-Labels & Musikverlagen – und all denjenigen, die zumMusikbusiness dazugehören. Mitglieder können Musikgruppen, Musiker, Musikurheber, Musikerinitiativen,Musikfirmen, Musikclubs & Musikinteressierte aus allen Ländern werden. Der Deutsche Rock & Pop Musikerverband e. V. vertritt auf kommunaler, Landes- und Bundesebene diekulturpolitischen und wirtschaftlichen Interessen der Musiker, Musikurheber und Musikerinitiativenaus dem Bereich der Popularmusik gegenüber der Öffentlichkeit, politischen Entscheidungsträgern, den zuständigen Behörden, Institutionen, Organisationen und Medien (Rundfunk, TV, Musikverlage undSchallplatten industrie) und tritt ein für eine Mitgliedschaft bzw. Mitwirkung in kulturellen und künstleri-schen Institutionen (z. B. in Organisationen, die urheberrechtliche Nutzungs- sowie Leistungsschutzrechtewahrnehmen, verwerten und Tantiemen ausschütten).
Deutscher Rock & Pop Musikerverband e.V.
Mitglieder im Deutschen Rock & Pop Musikerverband e. V.
Serviceleistungen für Mitglieder des Deutschen Rock & Pop Musikerverbandes e. V.
12
Hiermit melde ich mich/uns für den Deutschen Rock & Pop Preis 2013 an.
ANMELDUNG31. DEUTSCHER ROCK & POP PREIS 2013
Fax: ....................................................................................
E-Mail: ................................................................................
Internet: ..............................................................................
DRMV-Mitgl.-Nr.: ................................................................
GEMA-Mitglied?: ❑ nein ❑ ja:
❑ angeschl. ❑ außerord. ❑ ordentlich
Band/KünstlerIn: ............................................................
AnsprechpartnerIn: ........................................................
Straße: ..........................................................................
PLZ Ort: ........................................................................
Bundesland: ..................................................................
Tel.: ...............................................................................
Mobil: ............................................................................
EINSENDESCHLUSS: 30. AUGUST 2013EINSENDESCHLUSS: 30. AUGUST 20132/2013 musiker MAGAZIN
FESTIVAL 13✁
ANMELDUNG31. DEUTSCHER ROCK & POP PREIS 2013
31. DEUTSCHER ROCK & POP PREIS 2013: SONDERKATEGORIEN
❑ 9 Beste Filmmusik
❑ 10 Bestes Kinderlieder-Album
❑ 11 Beste Experimentalband
❑ 12 Beste Fusionband
❑ 13 Beste Hardcoreband
❑ 14 Beste Industrialband
❑ 15 Beste Progressivband
❑ 16 Beste Skaband
❑ 17 Beste New-Metal-Band
❑ 18 Beste Tranceband
❑ 19 Beste Electronic-Band
❑ 20 Bester Electronic-Interpret
❑ 21 Bestes Dancehall-Album
❑ 22 Beste Elektropopband
❑ 23 Bestes traditionelles Blues-Album
❑ 24 Beste Rock’n’Roll/Rockabillyband
❑ 25 Beste Cover/Revivalband
❑ 26 Beste A-Capella-Band
❑ 27 Beste Fusion-Jazz-Rockband
❑ 28 Beste Punkband
❑ 29 Beste Gothic/Wave-Band
❑ 30 Beste Schlagersängerin
❑ 31 Bester Schlagersänger
❑ 32 Bestes traditionelles
Weltmusikalbum
❑ 33 Bestes zeitgenössisches
Weltmusikalbum
Anmeldungen in mehreren Sparten sind möglich. Anmeldegebühr pro Musiksparte: EUR 20,– DRMV-Mitglieder /EUR 30,– DRMV-Nichtmitglieder
Die Anmeldegebühren in Höhe von EUR ............ ❑ in bar beigelegt ❑ als Scheck beigelegt ❑ per Überweisung
Bankverbindung: Deutsche Popstiftung, Postbank Hamburg (BLZ 200 100 20), KTO 964 279 208
Dieses Anmeldeformular, CD und Bewerbungsgebühr bitte bis spätestens 30. August 2013 an: Deutsche Popstiftung, Bewerbung 2013, Kolberger Str. 30, 21339 Lüneburg
Teilnahmegebühr: EUR 150,– je Sparte in der Hauptkategorie bei Auswahl durch die Bundesjury.(Kostenlos: 50 Festival-Eintrittskarten im Wert von EUR 1.000,– für eigene Gäste/Fans)
Teilnahmegebühr: EUR 100,– je Sparte in den Sonder- oder Nebenkategorien bei Nominierung durch die Bundesjury.(Kostenlos: 50 Festival-Eintrittskarten im Wert von EUR 1.000,– für eigene Gäste/Fans)
31. DEUTSCHER ROCK & POP PREIS 2013: HAUPTKATEGORIEN
Bitte gewünschte Musiksparte(n) ankreuzen und CD (pro Sparte eine CD!) beilegen! Der jeweils 1. Song wird gewertet!
❑ 1 Deutscher Rock Preis (beste Rock-Band)
❑ 2 Deutscher Pop Preis (beste Pop-Band)
❑ 3 Deutscher Hard Rock Preis (beste Hard’n’Heavy-Band)
❑ 4 Deutscher Funk & Soul Preis (beste Funk/Soul-Band)
❑ 5 Deutscher Alternative Preis (beste Alternative-Band)
❑ 6 Deutscher Singer/Songwriter Preis (beste(r) Solosänger(in) – Wertung: Eigenkomposition und Stimme)
❑ 7 Deutscher Singer Preis (beste(r) Solosänger(in) – Wertung: Stimme)
❑ 8 Deutscher Country Preis (beste Country-Band)
BEREICH ROCK:❑ 34 Beste Rocksängerin❑ 35 Bester Rocksänger❑ 36 Bester Rocksong❑ 37 Bestes Rockalbum
BEREICH POP:❑ 38 Beste Popsängerin❑ 39 Bester Popsänger❑ 40 Bester Popsong❑ 41 Bestes Popalbum
BEREICH FUNK & SOUL:❑ 42 Beste Funk-&-Soul-Sängerin❑ 43 Bester Funk-&-Soul-Sänger❑ 44 Bester Funk-&-Soul-Song❑ 45 Bestes Funk-&-Soul-Album
BEREICH HARD ROCK:❑ 46 Beste Hard-Rock-Sängerin❑ 47 Bester Hard-Rock-Sänger❑ 48 Bester Hard-Rock-Song❑ 49 Bestes Hard-Rock-Album
BEREICH METAL:❑ 50 Beste Metal-Sängerin❑ 51 Bester Metal-Sänger❑ 52 Beste Metal-Band❑ 53 Bester Metal-Song❑ 54 Bestes Metal-Album
BEREICH JAZZ-ROCK:❑ 55 Beste Jazz-Rock-Sängerin❑ 56 Bester Jazz-Rock-Sänger❑ 57 Beste Jazz-Rock-Band❑ 58 Bester Jazz-Rock-Song❑ 59 Bestes Jazz-Rock-Album
BEREICH ALTERNATIV:❑ 60 Beste Alternativ-Sängerin❑ 61 Bester Alternativ-Sänger❑ 62 Bester Alternativ-Song❑ 63 Bestes Alternativ-Album
BEREICH NEW AGE:❑ 64 Beste New-Age-Band❑ 65 Bester New-Age-Song❑ 66 Bestes New-Age-Album
BEREICH RHYTHM & BLUES:❑ 67 Beste Rhythm-&-Blues-Sängerin❑ 68 Bester Rhythm-&-Blues-Sänger❑ 69 Beste Rhythm-&-Blues-Band❑ 70 Bester Rhythm-&-Blues-Song❑ 71 Bestes Rhythm-&-Blues-Album
BEREICH REGGAE: ❑ 72 Beste Reggae-Sängerin❑ 73 Bester Reggae-Sänger❑ 74 Beste Reggae-Band❑ 75 Bestes Reggae-Album
BEREICH LATIN-POP:❑ 76 Beste Latin-Pop-Sängerin❑ 77 Bester Latin-Pop-Sänger❑ 78 Beste Latin-Pop-Band❑ 79 Bester Latin-Pop-Song❑ 80 Bestes Latin-Pop-Album
BEREICH FOLKROCK:❑ 81 Beste Folkrocksängerin❑ 82 Bester Folkrocksänger❑ 83 Beste Folkrockband❑ 84 Bester Folkrocksong❑ 85 Bestes Folkrockalbum
BEREICH COUNTRY:❑ 86 Beste Country-Sängerin❑ 87 Bester Country-Sänger❑ 88 Bester Country-Song❑ 89 Bestes Country-Album
BEREICH GOSPEL:❑ 90 Beste Gospel-Sängerin❑ 91 Bester Gospel-Sänger❑ 92 Beste Gospelgruppe❑ 93 Bester Gospelsong❑ 94 Bestes Gospelalbum
BEREICH MUSICAL:❑ 95 Beste Musicalsängerin❑ 96 Bester Musicalsänger❑ 97 Bestes Musicalalbum
31. DEUTSCHER ROCK & POP PREIS 2013: NEBENKATEGORIEN
Bitte gewünschte Musiksparte(n) ankreuzen und CD (pro Sparte eine CD!) beilegen! Der jeweils 1. Song wird gewertet!
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(Pro Einzelsparte können bis zu 3 Preisträger ausgezeichnet werden!)Die Anmeldeformulare können auch unter www.musiker-online.tv heruntergeladen werden.
14 FESTIVAL
musiker MAGAZIN 2/2013EINSENDESCHLUSS: 30. AUGUST 2013EINSENDESCHLUSS: 30. AUGUST 2013
MUSIKBUSINESS:❑ 98 Bestes Rock-/Pop-Tonstudio (Preis-Leistungs-Verhältnis)
Bew.: CD, Studioausstattung, Mietpreis etc.❑ 99 Bestes kreatives Independent-Label (Rock & Pop)
Bew.: Produktionsübersicht (CD), Vertriebswege etc.❑ 100 Bester Independent Musikverlag (Rock & Pop)
Bew.: Künstlerübersicht, Vermarktungsstrategie etc.❑ 101 Beste Booking-Agentur (Rock & Pop)
Bew.: Künstler-, Konzert- und Tourneeübersicht❑ 102 Erfolgreicher Musikmanager (Rock & Pop)
Bew.: Künstler- und Vermarktungsunterlagen❑ 103 Erfolgreicher Musikproduzent (Rock & Pop)
Bew.: Künstler- und Produktionsangaben, CD❑ 104 Kulturpreis für die Förderung der Rock- & Popmusik
in Deutschland Bew.: Auf Empfehlung – keine Gebühren fällig!
MUSIKPRODUKTION:❑ 105 Bester neuer Rock- und Popkünstler des Jahres❑ 106 Bestes CD-Album des Jahres (deutschsprachig)
❑ 107 Bestes CD-Album des Jahres (englischsprachig)❑ 108 Bester Song des Jahres (deutschsprachig)❑ 109 Bester Song des Jahres (englischsprachig)❑ 110 Beste Studioaufnahme des Jahres❑ 111 Beste Single des Jahres❑ 112 Bestes Musikvideo❑ 113 Bester deutscher Text❑ 114 Bestes Booklet und Inlaycard❑ 115 Beste Instrumentalband❑ 116 Bestes Instrumentalalbum
INSTRUMENTALISTEN:❑ 117 Bester Instrumentalsolist❑ 118 Bester Gitarrist❑ 119 Bester Keyboarder❑ 120 Bester Schlagzeuger❑ 121 Bester Bassist❑ 122 Bester Percussionist❑ 123 Bestes Arrangement❑ 124 Bestes Blasinstrument
31. DEUTSCHER ROCK & POP PREIS 2013: SONDERAUSZEICHNUNGSKATEGORIEN
STORIES 15
2/2013 musiker MAGAZIN
S ie explodiert auf der Bühne wie eine
Natur gewalt und haucht schon im nächs-
ten Moment eine ergreifende Ballade ins Mikro:
Jessy Martens’ unverwechselbare Stimme braucht
Vergleiche mit Amy Winehouse oder Tina Turner
nicht zu scheuen, denn sie hat längst ihren eige-
nen Stil gefunden. Mit Preisen überhäuft und von
der Presse gefeiert, stellte die Senkrechtstarterin
im Frühjahr 2013 auf ihrer 40 Konzerte umfas-
senden Tour durch Deutschland, Österreich und
die Schweiz das neue Album vor.
JESSYMARTENS
& BAND�
16 STORIES
musiker MAGAZIN 2/2013
MM: Seit wann gibt es eure Band?
JM&BAND: Seit zweieinhalb Jahren, unseren
ersten Gig haben wir gemeinsam am 29.01.2011
gespielt.
MM: Aus welchen Personen besteht eure
Band?
JM&BAND: Jessy Martens – Gesang
Roman Werner – E-Gitarre
Christian Hon Adameit – E-Bass,
Background-Gesang
Johannes Arzberger – Keyboards
Christian Kolf – Schlagzeug
MM: Wie habt ihr euch kennengelernt und
beschlossen, gemeinsam Musik zu machen?
JM&BAND: Seit 2007 war ich bereits in der Jazz-
und Blues-Szene erfolgreich unterwegs mit mei-
nem halbakustischen traditionellen Blues-Pro -
gramm. Da hat mich die Band von Jan Fischer be -
gleitet. Wir haben sogar zwei CDs aufgenommen.
Das hat viel Spaß gemacht. Aber dann wollte ich
irgendwann meine eigene Band und Jan und ich
haben nach passenden und jungen Musikern
ge sucht. Das hat ein bisschen gedauert, aber ich
habe jetzt fantastische Jungs auf der Bühne.
MM: Wie oft und wo tretet ihr in gemeinsa-
men Konzerten auf?
JM&BAND: Wir spielen mit der Band so 80 – 100
Gigs im Jahr. Deutschland, Österreich, Schweiz –
und in Polen haben wir auch schon gespielt.
MM: Habt ihr in den letzten zwölf Monaten
eine Studioproduktion vorgenommen?
JM&BAND: Ja, dieses Jahr im Februar haben wir
unser zweites gemeinsames Album released,
Break Your Curse, und unser erstes Album, Brand
New Ride (2011) hat sogar den German Blues
Award gewonnen als bestes Blues-Album in
Deutschland. Da waren wir sehr stolz und glück-
lich ... Wir haben aber auch das erste Mal ein
Video aufgenommen und das ist richtig der
Hammer! Guckt euch das Video an!
MM: Wer von euch komponiert, wer textet,
wer arrangiert?
JM&BAND: Wir schreiben viel gemeinsam. Die
Texte sind von mir.
MM: Habt ihr für eure CD-Produktion schon
ein Label oder einen Vertrieb gefunden?
JM&BAND: Der Vertrieb ist New Music, die sich
sehr engagieren für uns. Wir waren total begei-
stert, dass wir mit Brand New Ride neben Etta
James und Hugh Lurie unser eigenes Fach hat-
ten bei Saturn. Labelmäßig sind wir im Moment
noch bei einem kleinen musikerfreundlichen Label,
STORIES 17
2/2013 musiker MAGAZIN
MoonSoundRecords aus Hamburg. Das hat uns
beim Start sehr geholfen. Allerdings brauchen
wir jetzt einen größeren Partner. Wir sind da ge -
rade auf der Suche. Wir haben auch schon An -
gebote, es ist sogar ein dicker Fisch dabei. Voll
spannend gerade.
MM: Wie vertreibt ihr eure CDs?
JM&BAND: Auf Konzerten geht viel, aber auch in
Läden und im Internet, Amazon, iTunes.
MM: Zurück zu euren Konzerten: Wo fan-
den bisher eure erfolgreichsten Konzerte
statt?
JM&BAND: Wie meinst du erfolgreich? Bei Kohle
musst du mein Management fragen! Wir spielen
ja sehr viel. In Clubs, auf Festivals, kleine und große
Bühnen. Eigentlich ist alles toll. Aber das ändert
sich auch mit der Zeit. Letztes Jahr war das für
uns der Hammer, den Downtown Bluesclub in
Hamburg ausverkauft zu spielen. Da gehen 300
Leute rein. Dieses Jahr haben wir im April unser
letztes Tourkonzert in Hamburg in der Fabrik
gespielt und es kamen über 800 Leute! Das war
ein großes Geschenk nach über zwei Monaten
harter Tour mit fast 40 Konzerten.
MM: Was verlangt ihr als Gage?
JM&BAND: Geld!
MM: Wer managt euch und wer kümmert
sich um das Booking von Konzerten?
JM&BAND: Jan Fischer.
MM: Wie überzeugt ihr eure Veranstalter,
euch zu buchen?
JM&BAND: Wir sind eine gute Liveband, sind
freundlich und machen gute Stimmung … Bis
jetzt durften wir überall, wo wir schon einmal
gespielt haben, wiederkommen, und das nicht
zum Entschuldigen … :) Na ja, die vielen Preise
aus 2012 helfen natürlich auch weiter.
MM: Wie umfangreich sind eure Promo tion -
unterlagen: Plakate, Infos, CDs, Fotos etc.?
JM&BAND: Umfangreich: www.jessymartens.de,
da findet man alles, was das Herz begehrt ...
MM: Habt ihr schon einen Musikverlag ge -
funden, der eure Songs verlegt?
JM&BAND: Das hat uns bisher nicht interessiert.
Ist aber auf dem Plan.
MM: Welcher Produzent produziert euch im
Studio? Erledigt ihr das selbst?
JM&BAND: „Brand New Ride“ haben wir selbst
produziert. Und das hat gut geklappt. Für das
Album gabs ja eine Trophäe. Bei „Break Your
Curse“ haben wir mit Claas P. Jambor gearbei-
tet. Das war auch super!
MM: Wie sehen eure nächsten Ziele aus?
JM&BAND: Wir haben ja wirklich viel gearbeitet!
Haben uns als Liveband einen richtig guten
Namen gemacht. Magazine, Zeitungen, Radio
haben uns auch schon ganz gut auf dem Zettel
und auch ein paarmal Fernsehen. Wir haben
»Deutschlands Rock- & Blues-Lady No. 1auf Tour«
�
MM: Wie läuft bei euch genau
die Arbeit an einem Album ab?
Wer bringt die Ideen ein?
JM&BAND: Fürs letzte Album haben
wir uns in ein kleines Haus im Nirgend -
wo zurückgezogen und haben dort
geschrieben. Jeder bringt Ideen mit
rein und dann entsteht so daraus viel-
leicht ein Song. Es sind aber auch
Songs auf dem Album, wo ich Gefühle
verarbeiten musste. „Youe’re Not The
One I Need“ ist in einer Nacht ent-
standen, weil ich einen Anruf über
einen Todesfall bekommen habe, nicht
der erste im letzten Jahr. Da musste ich
einfach schreiben …
MM: Wer schreibt die Texte? Und wie
wird man sich vor allem einig, welche
Songs mit auf die Platte kommen?
JM&BAND: Jan und Claas, also Mana ge ment
und Produzent, haben das letzte Wort gehabt.
Aber wir haben als Band die Song aus wahl
vorher gemacht, was wir gerne aufnehmen
wollten, dann wurden ein paar Sachen ge -
strichen, ein paar Songs verändert, so ist
„Break Your Curse“ entstanden.
MM: Hast du ein Rezept gegen Schreib -
bloc kaden?
JM&BAND: Atmen, Ruhe, nicht stressen lassen,
andere Musik hören und sich immer wieder neu
inspirieren lassen.
18. AUGUST 2013 | A-6991 RIEZLERN
Jazz meets mountain, Kanzelwand-Bergstation
19. AUGUST 2013 |
73773 AICHWALD-KRUMMHARDT
Goldgelb Festival
07. SEPTEMBER 2013 | 31275 LEHRTE
Blues in Lehrte, Stadtpark, Rodelberch
26. SEPTEMBER 2013 | 65366 GEISENHEIM
Alte Schule Rheingau, Schulgraben 2
27. SEPTEMBER 2013 |
74336 BRACKENHEIM
Kapelle im Schloss, Schlossplatz 2
28. SEPTEMBER 2013 | 15328 REITWEIN
Heiratsmarkt, Triftweg 3
02. OKTOBER 2013 | 27321
THEDINGHAUSEN
Rathausscheune, Braunschweiger Str. 10
26. OKTOBER 2013 |
33790 HALLE WESTFALEN
Bowers & Wilkins – Rhythm’n’Blues
Festival, Gerry-Weber Halle,
Roger-Federer-Allee 1
09. NOVEMBER 2013 | 21698 HARSEFELD
Hotel Eichhorn, Herrenstraße 46
16. NOVEMBER 2013 | 47608 GELDERN
Muddy Waters Saal, Harttor 27
22. NOVEMBER 2013 | 22303 HAMBURG
Downtown-Bluesclub, Hindenburgstr. 2
23. NOVEMBER 2013 | 22303 HAMBURG
Downtown Bluesclub, Hindenburgstr. 2
14. DEZEMBER 2013 | 47495 RHEINBERG
Schwarzer Adler, Baerler Str. 96
JESSY MARTENS & BAND
ON TOUR
18 STORIES
musiker MAGAZIN 2/2013
den Deutschen Rock Preis gewonnen. Wir haben
die German Blues Awards gewonnen. Jetzt wol-
len wir natürlich mehr! Im Radio gespielt werden,
wäre schon ein Traum von mir. Ich meine, wirk-
lich gespielt werden, jeden Tag, überall – das wär
echt cool! Und beim Rock am Ring vor den Foo
Fighters spielen! Also, wir sind jetzt ernsthaft auf
Partnersuche. Label, Verlag usw.
MM: Habt ihr musikalische Idole?
JM&BAND: Idole, das finde ich immer ein blödes
Wort. Klingt so nach Nachmachen. Wir machen
unser eigenes Ding. Aber natürlich schätze ich
sehr großartige Künstler wie Ray Charles und
Barbra Streisand, Skunk Anansie. Wir hören
auch viel Rage Against The Machine, Foo Fighters,
Philip Sauce, Led Zeppelin, Jimi Hendrix, Beth
Hart finde ich cool … und so weiter und so weiter.
MM: Traumberuf: Künstler. Siehst du das
ähnlich oder gibt es auch Schattenseiten?
JM&BAND: Auf jeden Fall Traumberuf … wenn
man immer seine Familie überall mit hinnehmen
könnte, dann wäre es noch perfekter.
MM: Bitte gib uns einen kleinen Einblick,
wie deine ersten Schritte im Musikbusiness
waren.
JM&BAND: Ich habe mit fünf angefangen zu sin-
gen und dann ne Musical-Vorausbildung gemacht.
Dann irgendwann habe ich Gesangsunterricht
genommen bei Roger Cicero an der Hamburg
School of Music, wo ich dann auch mit 18 meine
Aus bil dung gemacht habe zur Berufsmusikerin …
Parallel dazu bin ich auf den Blues gestoßen und
habe mich in diese Musikstilrichtung verliebt und
bin bis heute auch nicht mehr davon weggekom-
men. Den Rest habe ich ja schon erzählt.
MM: Gibt es rückblickend Erfahrungen, auf
die du gerne verzichtet hättest?
JM&BAND: Nein, alles, was mich nicht umbringt,
macht mich stark …
MM: Was macht für dich einen guten Ma na -
ger und Produzenten aus?
JM&BAND: Vertrauen ist wichtig beim Mana ge -
ment. Und er soll auch etwas tun! Und natürlich
vollkommen an einen glauben. „Ich bring dich
groß raus“-Sprüche sind voll daneben.
MM: Würdet ihr anderen Bands dazu raten,
sich einen bekannten Produzenten zu
suchen? Ist das der Schlüssel zum Erfolg?
JM&BAND: Das weiß ich überhaupt nicht. Ich
glaube, das Wichtigste ist, dass man gut zuein-
ander passt. Wir hatten ja keinen bekannten Pro -
duzenten. Ich bin aber offen für alles.
STORIES 19
JESSY MARTENS & BAND
„Break Your Curse“
VÖ: 15.02.2013
WWW.JESSYMARTENS.DE WWW.FACEBOOK.COM/JESSYMARTENSBAND
MM: Das Zeitalter des Albums ist vorbei, selbst künstlerisch wertvol-
le Cover können nur noch echte Fans anlocken. Das hat Folgen: Die
CD-Verkäufe brechen ein, MP3-Downloads übernehmen den Markt.
Wie stehst du dieser Entwicklung gegenüber?
JM&BAND: Ich liebe es, mir eine CD zu kaufen, doch ich finde es gut, dass
es diese anderen Platt formen gibt. Ich find’s cool, aber ich weiß, dass man
als Musiker darauf achten sollte, dass man nicht zu viel verschenkt.
MM: Du bist ein aktiver Facebook-Nutzer und hast eine große Fan -
gemeinde. Aus welcher Intention heraus suchst du die Kom mu ni -
kation?
JM&BAND: Ja, Kommunikation eben.
MM: Welchen Ratschlag kannst du dem musikalischen Nachwuchs
in Deutschland auf den Weg mitgeben?
JM&BAND: Einfach machen, nicht so viel drüber nachdenken … Lebe
deine Musik und sei stolz. Ob man davon leben will oder kann, ist was
ganz anderes.
MM: Unsere Leser sind selbst aktive Musiker. Habt ihr einen ultimati-
ven Tipp, wie man eine so erfolgreiche Band wird, wie ihr es seid?
JM&BAND: Das kannst du mich noch mal fragen, wenn wir mit unserem
Privatflieger zum Interview kommen.
INTERVIEW: OLE SEELENMEYER / MUSIKER MAGAZIN
FOTOS: BENJAMIN HÜLLENKREMER, BASTIAN SCHROER
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20 STORIES
musiker MAGAZIN 2/2013
MM: Nach dem großen Erfolg des aktuellen
Albums – wird es in der nächsten Zeit neue
Veröffentlichungen von Heino geben?
HEINO: Wir machen ein paar neue Titel, aber
das nächste Album wird wahrscheinlich erst
Februar, März erscheinen, denn das Album, das
jetzt draußen ist, ist noch nicht am Ende mit den
Verkäufen, und da wird noch einiges passieren.
Wir machen jetzt noch drei, vier Titel dazu, so als
Bonus titel, aber die richtige neue CD, das wird
sicher Februar, März werden.
MM: Wird es wieder eine Produktion mit
Coverversionen sein? Werden Sie die Titel
selbst aussuchen?
HEINO: Das wird die gleiche Thematik sein,
wobei ich die Schallplattenfirma mit in die Ver ant -
wortung nehmen werde, weil die sich titelmäßig
besser auskennen, was jetzt für die jungen Leute
aktuell ist. Und es gibt schon einige Titel, weil ich
mich jetzt auch schon das halbe letzte Jahr
damit befasst habe, die wir machen können.
Aber ich bin immer ein Mensch, der das schon
seit 50 Jahren so macht: immer die Plattenfirma
mit in die Verant wortung nehmen, damit die nie
sagen „Ja, wir wollten eigentlich was anderes
machen, du wolltest das ja“, deshalb suchen wir
die Titel zusammen aus.
MM: Bald nach Veröffentlichung von „Mit
freundlichen Grüßen“ startete ja die Tour nee,
in klassischen Rock-Locations, und auch
rockig inszeniert.
HEINO: Das hatten wir uns ausgedacht, weil wir
einen Veranstalter haben im volkstümlichen Be -
reich, mit dem ich auch mal 2007 eine sehr er -
folg reiche Tournee gemacht habe. Und der hatte
dann die Idee, schnellstmöglich, weil das Album
von heute auf morgen ein Erfolg geworden ist,
über Nacht ging das in die Charts, mit mir einige
Rock kon zerte zu machen. Habe ich gesagt „Okay,
das machen wir, wir fangen mal leise an, vier
Stücke zu entwerfen“, und jetzt sind wir dabei,
das noch ein bisschen weiter und größer aufzu-
bauen.
MM: Wie kam es überhaupt dazu, ein Album
mit Coversongs zu machen?
HEINO: Das war meine Idee gewesen, weil ich
mit dieser Idee schon mindestens zwei Jahre
schwanger gehe und alle dann immer kamen und
sagten „Nee, komm, du bist doch zu alt, mach
doch Volkslieder“, „nein“, habe ich gesagt, „ich
möchte das mal machen“, weil ich in den sech-
ziger Jahren ja auch Lieder von jungen Leuten
gemacht habe, d. h. Fahrtenlieder, „Jenseits des
Tales“, „Wenn die bunten Fahnen wehen“, das
waren ja damals die Lieder der jungen Gene ra -
tion um die Jahrhundertwende, die mit dem
dama ligen System ja nicht zufrieden waren. Und
so war es auch jetzt, weil ich mir gesagt habe „Es
muss doch eine Geschichte geben, wo ich auch
wieder mit jungen und alten Leuten musikalisch
eine Integration herstellen kann“. Und weil ich die
meisten Titel, die ich hier singe, auch schon von
den Interpreten her kenne. Und deshalb ist es
meine Idee gewesen.
Vor anderthalb Jahren war ich auf Schalke in
einem Schlagerprogramm, wo alle möglichen
HEINO»Mit
freundlichenGrüßen«
�
HEINO
„Mit freundlichen
Grüßen“
VÖ: 01.02.2013
WWW.HEINO.DE
2/2013 musiker MAGAZIN
STORIES 21
musiker MAGAZIN 2/2013
22 STORIES
Schlagerinterpreten der heutigen Zeit auf-
getreten sind. Ich bin mit meiner Band auf-
getreten, und nach drei, vier Minuten san-
gen alle „außer Heino können alle nach
Hause gehen“. Das war für mich so der
Knackpunkt, wo ich gesagt habe:
Alles junge Leute hier, 35 000, jetzt
will ich das machen, ich muss das
machen.
MM: Wenn man sich das Pu bli -
kum hier anschaut, fällt auf, dass
die Jungen klar in der Über zahl
sind. Das hätte ich beim Heino-
Konzert nicht erwartet.
HEINO: Na klar, weil ich auch für die
jungen Leute nie produziert habe. Ich
hatte ja mein Stammpubli kum, ich
wusste ja, für wen ich singe, das war
ein riesengroßes Publikum, und dass jetzt
die jungen Leute dazukommen, dass jetzt
der Weg so gegangen ist, das hätte ich mir auch
nicht vorgestellt. Ich wusste: Weil viele junge Leute
ja kommen, mehr, als man immer in den Medien
schreibt, wusste ich, es könn-
te ein Erfolg werden. Aber dass
der Erfolg so ein geschlagen
hat, damit habe auch ich nicht
ge rechnet.
MM: Vielleicht geht man
heute entspannter mit dem
Heimatbegriff um? In meiner Jugend hatten
Volkslieder noch etwas Anrüchiges.
HEINO: Weil man die jungen Leute immer fehlge-
leitet hat. Es fing ja bei mir an, da kommt ein jun-
ger Mann, in der Blütezeit des Beats, ich war
hier in Köln bei der Plattenfirma, wo auch die
Beatles waren, kommt ein junger Mann an mit
Gitarre, ist blond, hat blaue Augen, singt Volks -
lieder. Das war in den sechziger Jahren verpönt.
Aber die Schall plattenfirma war ja nicht blöde,
die hat mir sofort nach dem ersten Lied „Jenseits
des Tales“ (ist ein Erfolg geworden) einen Zehn -
jahres vertrag an geboten. Volks lieder wollte ja
damals keiner mehr senden, die Rundfunk sen der
haben es nicht ge sendet, der WDR hat mich nicht
gesendet, hat uns abgelehnt, aber das haben wir
uns dann erzwungen, dass der uns gesendet hat.
Beim damaligen Ministerpräsidenten Heinz Kühn
sind wir vorstellig geworden und haben gesagt:
„Warum werden wir hier nicht gespielt?“ Dann
sind wir auch gespielt worden. Aber das war ein
Kampf.
MM: Hat Heino eine Meinung zu der Dis -
kussion um „Frei.wild“ und den Ausschluss
von der „Echo“-Verleihung?
kenne, ich habe mit ihm die erste Be -
gegnung gehabt auf Mallorca, nein,
Venedig, durch Familienbande.
Hannelores Ex-Schwägerin, die Hetti
von Bohlen und Halbach. Also da ist
der Rupi Löwenstein, der die Finan -
zen geregelt hat von Mick Jagger,
das ist eine Familie, da waren wir
zu sammen, da haben wir uns ken-
nengelernt. Er hat uns eingeladen ins
Müngersdorfer Stadion, wo er noch
gesungen hat. Also ich glaube nicht,
nein, er ist noch ein paar Jahre jün-
ger als ich, aber man muss ja nicht
nach den Sternen greifen. Ich bin ja
nur froh, dass er mir zu meinem
Album gratuliert hat und dass er
weiß, dass es in Deutschland einen
gibt, der mit 75 Jahren noch die Rock -
szene aufgemischt hat.
Mir macht es Mut, wir sind ja musikalisch
nicht weit auseinander, er macht Rock, alles, was
im Viervierteltakt ist, und ich mach auch alles,
was im Viervierteltakt ist. Nur
Rock ist ja Musik nur mit Gi -
tarren, Schlagzeug und Bass,
und ich hab dazu noch richti-
ge Musiker, die richtig harmo-
nisch dazu spielen, Bläser. Und
Sie werden sehen: eines Tages,
die nächsten Rock-Ge schich -
ten, da werden auch Bläser reingemischt wer-
den, weil das eben schöner ist und gut klingt!
MM: Letzte Frage, Heino, was macht eigent-
lich einen guten Popsong aus?
HEINO: Ein guter Popsong? Wenn ich morgen
einen Popsong rausbringe und ich übermorgen
höre, es sind 500 000 von verkauft. Das ist ein
guter Popsong (lacht).
HEINO: Das habe ich nicht mitgekriegt, das nehme
ich gar nicht wahr, ich weiß immer noch nicht,
worum es sich handelt. Ich war auch nominiert,
aber hab gesagt „Ich kann da gar nicht hinge-
hen, weil ich mitten in den Vorbereitungen einer
Tournee bin“, und habe auch wirklich keine Zeit
gehabt. Und ich hätte auch gar keinen Echo
kriegen können: Da ging es um die Verkaufs -
zahlen, und ich kann natürlich nicht in vier Wochen
mehr verkaufen als einer, der schon fast ein Jahr
die CD verkauft. Das geht gar nicht, des wegen
finde ich das alles nicht gerecht.
MM: Vielleicht wird es ja im nächsten Jahr
etwas.
HEINO: Wenn ich einen Echo bekomme, dann
freue ich mich natürlich, aber es ist nicht zwin-
gend.
MM: Ich habe gehört, Heino möchte jetzt
ein Duett mit Mick Jagger singen. Ist da
was dran?
HEINO: Nein, ich meine, der Mick Jagger, was
sollen wir zwei alte Knacker noch eine CD
machen? Obwohl ich den Mick Jagger sehr gut
»Es muss doch eine Geschichte geben, wo ich auch wieder mit jungen und alten Leuten musikalisch
eine Integration herstellen kann«
WEB: WWW.HEINO.DE
INTERVIEW & FOTO: STEFAN RHEINBAY
FOTOQUELLE: © STARWATCH
Flexible Zeiteinteilung und wohnortunabhängig; Studium auch für Berufstätige möglich
Abschluss mit Fachhochschul-
Master-Abschluss
mit betreuter Online-Lernplattform
Leistungen aus absolviertenSET-FH-Kursen werden für die neuen Bachelor-Program-me angerechnet.
Das semi-virtuelle Ausbildungskonzept im Bereich MUSIK & MEDIEN
Tontechniker|in(FH)
Medienfotograf|in(FH)
Musikmanager|in(FH)
Videoproduzent|in(FH)
Medienkomponist|in(FH)
Webdesigner|in(FH)
Mehr Infos zum Bildungs-angebot der SET unter:
Mehr Infos zum Bildungsangebot der H:G unter:
www.facebook.com/SET.School www.facebook.com/Hochschulstudium
www.set-school.com www.my-campus-berlin.de
Hochschule fürGesundheit & SportTechnik & Kunst
Medien-produktion (B.Sc.)
Populäre Musik(B.Mus.)
Musikproduktion (B.A.)
Design & Gestaltung (B.A.)
musiker MAGAZIN 2/2013
26 STORIES
Musikwissenschaftler Thorsten Hindrichs über -
zeugt das nicht: „Das ist ja marketingtechnisch
der Trick bei FREI.WILD. So kann sich die Band
darauf zurückziehen, in Südtirol sei ja alles anders,
und die Leute hätten keine Ahnung davon.“
Andererseits haben die „FREI.WILD“-Kritiker
zumeist wenig Ahnung von der kleinen Region in
Norditalien mit gerade mal 500 000 Einwohnern.
Einem heute weitgehend autonomen Gebiet, das
seine kulturelle Identität gegen massive Italieni sie -
rungsmaßnahmen seitens der Regierung in Rom
behaupten musste.
Thorsten Hindrichs lässt das nicht gelten: „Das
ist geschickt gemacht. Es gibt durchaus ernst zu
nehmende Hinweise, dass „FREI.WILD“ der deut-
schen Plattenindustrie nicht ganz ungelegen kom-
men. Seitdem die „Böhsen Onkelz“ aufgehört
haben war da ja ein großes Loch.
Und man hat wohl wirklich per Scouting ver-
sucht, irgendwelche Nachfolger zu organisieren,
die irgendwie am rechten Rand sind, aber nicht so
ganz schlimm. Und da passen natürlich FREI.WILD
perfekt, weil sie sich im Zweifel immer auf Süd -
tirol zurück ziehen können.“
Tatsächlich hat die „deutsche Plattenindustrie“
an „FREI.WILD“ keinen Cent verdient. Die Band
vermarktet sich komplett selbst auf ihrem eigenen
Label und tritt damit sogar in Kon kurrenz zu den
großen Firmen. Insofern ist auszuschließen, dass
Verkaufs stra tegen Einfluss auf die textlichen Inhalte
der Songs nehmen. Dass diese als „provokativ“
und vereinzelt als „anstößig“ empfunden werden,
ist Philipp Burger übrigens durchaus be wusst.
„Rock ist eben auch Provokation“, sagt er im In -
ter view.
Musikalisch sind „FREI.WILD“ Geschmacks -
sache, und auch über die Qualität ihrer Texte kann
man ebenso streiten wie über die Inhalte. Im
Geiste der Rockmusik dürfen wir Provokation aber
durchaus zulassen und müssen Bands nicht re -
flexartig ausgrenzen, nur weil uns ihre Meinung
nicht gefällt.
Es geschieht selten, dass ein Doku men tar film
den Sprung in die großen Kinos schafft. „Sound of
Heimat“ war an den Kinokassen der Überra-
schungserfolg des vergangenen Herbstes. Der in
Köln lebende Musiker Hayden Chisholm begibt
sich im Film auf eine musikalische Ent dec kungs -
reise quer durch Deutschland.
„Dieselben Menschen, die feuchte Augen be -
kommen, wenn ein alter Indio zum tausendsten
Mal „El condor pasa“ in seine Panflöte bläst, krie-
gen Pickel, wenn man sie auf die Melodien ihrer
Heimat anspricht“, sagt er im Vorspann. Autor und
Regisseur Arne Birkenstock wundert sich selbst
über den großen Erfolg seines Projekts: „Der kriti-
sche Deutsche wittert noch allzu oft unkritische
Heimattümelei, wenn es um Volksmusik geht.“
Wer außerhalb des „Musikantenstadls“ das
Thema Heimat besingt, begibt sich hierzulande
offenbar auf dünnes Eis. Diese Erfahrung hat lange
vor „FREI.WILD“ ein stets Sonnenbrille tragender
Schlagersänger gemacht. „Ich bin nicht schwarz -
braun, ihr Haselnüsse!“, protestierte Heino nach
Er scheinen seines aktuellen Albums entnervt, „ich
verabscheue Neonazis, ich lehne die braune Ideo -
logie zutiefst ab. Wie oft soll ich mich denn noch
distanzieren?“
Auch „FREI.WILD“ distanzieren sich gebets-
mühlenhaft vom Faschismus. Kritiker bleiben aber
weiterhin misstrauisch: Philipp Burger haftet seine
Vergangenheit als Sänger der angeblich rechts-
populistischen Band „Kaiserjäger“ an.
RECHTFERTIGT DAS DEN „ECHO“-AUSSCHLUSS?
Campino ist unentschieden. Seine „Toten
Hosen“ waren der große Abräumer bei der Preis -
verleihung. Die verantwortlichen Gremien über -
raschte er mit einem ungewöhnlichen Vor schlag:
„Wie wäre es zum Beispiel mit der Ein führung
einer neuen Kategorie „Rechte gegen Nazis“, wo
man in Zukunft Bands und Inter pre ten unterbrin-
gen kann, die mal rechts waren, aber heute ga -
rantiert unpolitisch sind?“
TEXT: STEFAN RHEINBAY
FOTOQUELLE 1: WWW.FREI-WILD.NET
FOTOQUELLE 2: THORSTEN HINDRICHS
»Nein, FREI.WILD sind nicht rechtsradikal«, sagt Musikwissenschaftler Thorsten Hindrichs,
»sie bewegen sich aber in einer Grauzone«
STORIES 27
2/2013 musiker MAGAZIN
„GOD IS A DJANE“Interview mit der Pianistin, Sängerin und DJane
Inna SurzhenkoMM: Bitte eine kurze Vorstellung deiner Her -
kunft und deines bisherigen Lebens.
INNA: Ich wurde als Kind einer jüdischen Familie
in der Ukraine geboren, genauer gesagt in
Charkow. Meine Mutter ist eine wunderbare klas -
sische Pianistin, mein Vater ist Ingenieur. Seit mei-
nem vierten Lebensjahr erhielt ich Klavier un ter richt
und besuchte in meiner Heimatstadt eine Schule
für hochbegabte Musiker. 1996 bot sich für uns
die Möglichkeit, nach Deutschland auszuwandern.
Wir hatten das Glück, nach München zu kommen.
Dort nahm mich die stellvertretende Direktorin
des Richard-Strauss-Konservatoriums sofort in
ihre Klavierklasse auf. Es folgte die Mei sterklasse
bei Prof. Gerhard Oppitz an der Hoch schule für
Musik und Theater in München.
MM: Deine Vorbilder und Einflüsse?
INNA: Auch wenn ich eine klassische Musikaus -
bildung genoss und beispielsweise die Musik
von Beethoven, Schumann oder Debussy über
alles liebe, wusste ich schon immer, dass ich
nicht bei der Klassik bleiben würde. Ich nutzte
das, was ich gelernt hatte, um von dort aus mei-
nen eigenen Weg zu gehen, meine Richtung zu �
28 STORIES
musiker MAGAZIN 2/2013
finden, etwa, indem ich es mit der Musik ver-
band, die mich bis heute genauso inspiriert: dem
handgemachten Soul und Funk von den Legen -
den der 70er-Jahre wie Prince oder Earth, Wind
and Fire, die ich einfach großartig finde.
MM: Seit wann gibt es dich in Konzerten als
Pianistin und Sängerin?
INNA: Ich habe schon immer gerne am Klavier
improvisiert – schon als Kind. Alle Songs und
Melodien versuchte ich, auf meine ganz eigene
Art am Klavier umsetzen. Irgendwann kam meine
zweite Leidenschaft dazu: das Singen. Ich habe
beides kombiniert und es hat von Anfang an wun -
derbar geklappt. Seit 2004 bin ich unterwegs,
spiele bei Konzerten und diversen Veranstaltun-
gen in ganz Europa und in Russland.
MM: Inna, du bist ja sehr vielseitig. An wel-
chen Projekten arbeitest du im Augenblick?
INNA: Nun, zum einen bin ich solo immer noch
als Pianistin, Sängerin und Djane unterwegs.
Daneben habe ich aber auch noch zwei Bands.
Gerade entstand ein Damentrio mit einer welt-
klasse Sängerin, einer grandiosen Geigern und
mir als Djane, die ebenfalls singt und dazu noch
Keytar spielt. Wir nennen uns „Like a Lady“ und
genau das ist auch unser Programm. Wir covern
Songs (wie wohl die meisten Musiker), aber wir
tun es sehr stilvoll und machen sie uns auf ganz
spezielle und sehr ansprechende Art und Weise
zu Eigen. Und genauso stilvoll und ansprechend
ist auch unser Auftreten (schon rein optisch).
Was kann wohl besser auf Events ankommen? ;)
Meine zweite Band ist das „Spur Project Or ches -
tra“. Sie existiert schon seit 2010. Hier habe ich
ebenfalls das Glück, mit ganz großartigen Ko llegen
zusammenarbeiten zu können. Wir machen eige-
ne Musik. Die meisten unserer Lieder basieren auf
den Texten eines sehr lieben Freundes von mir, Igor
Shpurov, daher auch der Name „Spur Project“. Ich
spiele dabei Klavier und singe – meist in meiner
Muttersprache Russisch.
MM: Wie habt ihr euch kennengelernt undbeschlossen, gemeinsam Musik zu machen?INNA: Bei „Like a Lady“ ergab sich das eher zufäl-
lig, während ich die Bandmitglieder vom „Spur
Project Orchestra“ (übrigens fünf hochtalentierte,
erfolgreiche und dazu noch überaus gutausse-
hende Profi-Musiker) alle noch vom Studium her
kenne.
MM: Wie oft und wo tretet ihr in gemeinsa-men Konzerten auf?
INNA: Unsere erste CD haben wir vor zwei Jahren
in Russland erfolgreich präsentiert und waren seit-
dem immer wieder dort auf Tour, u. a. in Sibirien
und in Sankt Petersburg.
MM: Habt ihr in den letzten zwölf Monaten
eine Studioproduktion für eine CD vorge-
nommen?
INNA: Aktuell arbeiten wir an der zweiten CD von
Spur Project Orchestra. Im Vergleich zur ersten
hat sich unser Sound geändert, ist noch experi-
menteller geworden und reicher. Wir werden dies-
mal auch einige Lieder auf Englisch aufnehmen
und damit unser Glück im europäischen Raum
versuchen! Ich hoffe sehr, dass das auch hier in
Deutschland gut ankommen wird.
MM: Wer von euch komponiert, textet und
arrangiert?
INNA: Die meisten Texte schreibt – wie gesagt –
mein guter Freund Igor Shpurov. Einige verfasse
ich aber auch selbst und mache dazu gleich die
Musik. In der Regel aber komponiert und arran-
giert sie unserer Akkordeonspieler Vlad Cojocaru,
der wirklich ein Genie ist.
INNA: Inna, wie kamst du zu deiner Tätig keit
als DJ? Das ist doch eher ungewöhnlich für
eine Frau!
INNA: Das finde ich nicht. Wir leben ja zum Glück
in einer Zeit, in der es immer weniger eindeutig
männerdominierte Berufe gibt. Ich gebe dir recht,
das Gros der DJs ist tatsächlich noch männlich.
In einem Club in München, in dem ich regelmä-
ßig auflege, bin ich zum Beispiel die einzige Frau,
aber ich bin mir sicher, dass sich immer mehr
Frauen auch in diesem Beruf durchsetzen wer-
den. Ich selbst kam durch eine Kollegin auf die
Idee, das zu machen.
Ich liebe Musik und ich höre auch sehr viel
Musik und ich muss ehrlich sagen: Ich genieße
diese Arbeit sehr. Es macht so viel Spaß! Vor
allem auch, sich nach und nach an das Publikum
heranzutasten und zu merken, welche Musik bei
denen am besten ankommt. Es steckt sehr viel
Psychologie dahinter. Und es gibt nichts Schöne -
res als den Augenblick, wenn du weißt, jetzt
hast du sie! Jetzt tanzen sie nach deiner Musik!
Man sagt ja nicht umsonst: God is a DJ – oder in
diesem Fall: a DJane ;)
MM: Wer kümmert sich um die Konzert-
engagements oder das Booking?
INNA: Gewöhnlich arbeite ich mit Agenturen zu -
sammen. Das Schöne daran ist, dass, wenn man
sich schon lange kennt, sie genau das Richtige
für einen aussuchen, und meistens buchen dich
Kunden, wenn sie dich einmal gehört haben,
immer wieder und empfehlen dich auch weiter.
MM: Über welche umfangreichen Promo -
tion unterlagen verfügst du (Plakate, Infos,
Fotos, CDs etc.)?
»Es gibt nichts Schöneres als den Augenblick, wenn du weißt, jetzt hast du sie!
Jetzt tanzen sie nach Deiner Musik!«
STORIES 29
INNA: Zu all meinen Projekten gibt es ausführli-
che Infos im Internet. Dort findet man eigentlich
alles: angefangen von Fotos, Audio- und Video-
Demos bis hin zum Download zum Beispiel von
der ersten CD des Spur Project Orchestras.
MM: Welcher Produzent produziert euch im
Studio? Ihr selbst?
INNA: Im Augenblick produzieren wir die meisten
Sachen noch selbst. Wir suchen uns ein Studio
und gute Tontechniker und arbeiten dann an unse-
ren Stücken. Das gibt uns die Freiheit, auch ein
wenig zu experimentieren.
INNA: Wie sehen deine nächsten Ziele aus?
INNA: Als Erstes möchte ich mein neuestes Pro -
jekt „Like a Lady“ an den Start bringen. Frauen -
bands sind momentan in und ich bin mir sicher,
dass ich mit den Mädels die Bühne rocken werde!
Beim Spur Project Orchestra arbeiten wir gerade
noch an dem neuen Album und das wird sicher
noch ein wenig dauern …
MM: Managst du dich selbst? Wenn ja, was
ist deiner Meinung nach besonders wich-
tig für ein erfolgreiches Selbstmana ge ment?
INNA: Ja, ich manage mich und meine Projekte
haupt sächlich selbst. Das A und O sind natürlich
auch hier gute Kontakte und Leute, denen man
trauen kann. Leider ist Letzteres in dieser Branche
ein bisschen schwierig. Anstatt zusammenzuar-
beiten und den anderen anzuerkennen, ist sehr
viel Eitelkeit und Falschheit im Spiel.
Kollegen, die auf den ersten Blick nett und
vertrauenswürdig wirken, ziehen hinter deinem
Rücken über dich her und jagen dir ein Messer
zwischen die Schultern. Manchmal tut das rich-
tig weh! Aber man entwickelt mit der Zeit ein di-
ckeres Fell. Das Wichtigste ist, dass man trotz-
dem alles unter Kon trolle behält und weiterhin
offen bleibt! Denn zum Glück gibt es auf der
anderen Seite immer wieder auch wunderbare
Begeg nun gen …
MM: Die Zeit der Musik-
Alben ist vorbei, MP3-
Downloads übernehmen
den Markt. Wie stehst
du dieser Entwicklung
gegenüber?
INNA: Es ist tatsächlich
anders geworden mit dem
CD-Vertrieb. Früher stan-
den Menschen men gen vor
den Regalen in den Musik -
läden. Heut zutage existie-
ren kaum noch spezielle
Platten läden. Das ist ein
bisschen schade, weil die Arbeit der meisten
Musiker dadurch einen anderen Stellenwert er -
halten hat und man auch leichter den Überblick
verliert, was es alles gibt. Anderseits ist die Band -
breite dadurch größer geworden.
Ich persönlich kaufe mir trotzdem am liebsten
noch die Original-CDs oder lade sie zu mindest
offiziell herunter. Das ist man den Kollegen auf
jeden Fall schuldig. Als Musiker weiß man ja selbst,
wie viel Arbeit da drin steckt. Und deshalb ist es
nur Zeichen von Respekt, den ich auch mir selbst
gegenüber von anderen erwarte.
MM: Du bist ein aktiver Facebook-Nutzer und
hast einen großen Freundeskreis. Aus wel-
cher Intention heraus suchst du die Ko mmu -
ni kation?
INNA: Ich habe fast 5 000 FB-Freunde. Haupt -
sächlich Musiker. Klar, man kennt sich nicht immer
persönlich, aber man steht trotzdem in Kontakt,
weiß, was die Kollegen so treiben, an welchen
Projekten sie arbeiten und kann sich oft auch
austauschen. Ich nutze das sehr gerne und emp-
finde es als bereichernd. Man baut sich da durch
ein größeres Netzwerk auf, als man es sonst
könnte, und verliert sich nie mehr wirklich aus
den Augen.
MM: Welchen Ratschlag kannst du dem
musikalischen Nachwuchs in Deutschland
mit auf den Weg geben?
INNA: Ich wünsche den jungen Musikern Krea ti -
vität, ganz viel Glück und vor allem auch Durch -
set zungs vermögen. Am besten ist es, klar seine
Ziele zu definieren und sich einen genauen Plan
zu machen, wie man dorthin gelangt! Übt viel –
nicht nur auf eurem Instrument, sondern auch
Geduld und Fairness anderen gegenüber!
WEB: WWW.INNA-SURZHENKO.COM
WWW.SPUR-PROJECT-ORCHESTRA.COM
INTERVIEW: OLE SEELENMEYER
FOTOQUELLE: INNA SURZHENKO
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32 STORIES
musiker MAGAZIN 2/2013
Die europaweit agierende School of En ter tain -
ment & Technology, 20 Kilometer östlich
von Erding bei München, gibt es seit Ende 2007.
Das Studienangebot der Akademie umfasst so -
wohl sechsmonatige Zertifikatskurse zur Verbes -
se rung der Produktionen im eigenen Home-
Studio als auch hochschulzertifizierte Lehrgän ge
zum Tontechniker, Medienkomponisten, Musik -
ma nager, Medienfotografen, Videoproduzenten
und Webdesigner (FH). Aber die SET hat noch viel
mehr zu bieten, wie Geschäftsführer und SET-
Gründer Horst Haubrich im Interview erläutert:
MM: Wie kamen Sie auf die Idee zur Grün -
dung der SET?
HORST HAUBRICH: Ich fand die Idee, ein Stu -
dium über einen virtuellen Campus absolvieren
zu können, sehr spannend, und es gab bis zur
Grün dung der SET im Bereich Musik und Medien
entweder nur konventionellen Präsenzunterricht
oder reine Onlinekurse, bei denen Lehrbriefe und
eventuell eine Audio-CD mit der Post zugesandt
wurden. Wir fanden gerade die Kombination zwi-
schen Präsenzunterricht und virtueller Lern platt -
form (semi-virtuell) für den multimedialen Bereich
interessant. Dadurch ist es möglich, weitgehend
zeitlich und örtlich ungebunden zu studieren,
ohne auf die Möglichkeit verzichten zu müssen,
in professionellen Ton- und Videostudios zu üben.
Wir starteten Kooperationen mit Hochschulen
und Universitäten, die bereits seit mehreren Jahren
semi-virtuelle Programme erfolgreich durchführ-
ten. Neu war also nicht das semi-virtuelle Ausbil -
dungs programm an sich, sondern der Ansatz,
dieses Konzept auf den Bereich Musik und Medien
zu übertragen. Genau das ist es, was uns von
anderen Akademien unterscheidet.
MM: Wie sieht das Studienangebot im Detail
aus und ist die Ausbildung staatlich aner-
kannt?
HAUBRICH: Neben Zertifikats- und Hochschul -
zer ti fikatskursen können auch staatlich anerkannte
Bachelor- und Masterabschlüsse erworben wer-
den. Darüber hinaus gibt es die Möglich keit, sogar
an Doktoratsprogrammen teilzunehmen. In Zu -
sam menarbeit mit verschiedenen Hochschulen,
die auf unserer Homepage www.set-school.com
im Detail ersichtlich sind, bietet die SET Bachelor-
und Masterabschlüsse im Bereich Musikpro duk -
tion, Populäre Musik, Medienproduktion, Design,
Medien- und Musik-Management an. Die Ko ope -
ration beinhaltet die Vergabe von Hochschulzerti fi -
katen, aber auch die Anerkennung von Leis tungen
aus diesen Kursen für weiterführende Bachelor-
Studiengänge. Die mit uns kooperierenden Hoch -
schulen und Universitäten führen ebenso wie die
SET ausschließlich semivirtuelle Bildungs program -
me durch.
MM: Wie stehen die Chancen, nach einem
SET-Studium in der Praxis Fuß zu fassen?
Was machen Ihre Studenten heute?
HAUBRICH: Die staatlich anerkannten, akademi-
schen Abschlüsse sind die beste Voraussetzung
für eine erfolgreiche berufliche Zukunft. Aber auch
die nicht staatlich anerkannten Hochschul zerti -
fikatskurse, wie beispielsweise Tontechniker (FH),
erhalten durch den Zusatz (FH) eine besondere
Wertigkeit, da dieser Zusatz nur in Kooperation mit
einer Fachhochschule vergeben werden kann.
Dennoch wird der berufliche Erfolg eines Ab sol -
ven ten in erster Linie von seiner Einstellung und
seinem Engagement abhängen. Erfolgsbeispiele
gibt es einige. Ein ehemaliger Ton technik-Stu dent
wurde beispielsweise direkt nach dem Studium
erfolgreicher Musik-Produ zent der österreichischen
Band HMBC (Song auf Bayern3 „Matuschkes
Lieblinge“) und ist aktuell intensiv an der VOXX-
Club Erfolgs-Produktion be teiligt.
MM: Welche Vorteile bietet das Konzept der
SET gegenüber staatlichen Einrichtungen?
HAUBRICH: Das neue semi-virtuelle Ausbil dungs -
konzept wird von staatlichen Einrichtungen bis-
her kaum angeboten. Es ermöglicht den Studen -
ten, das Studium zeitlich flexibel zu gestalten, um
beispielsweise gleichzeitig ein Praktikum ab sol -
vieren zu können oder Geld mit einem Nebenjob
INTERVIEW MITHORST HAUBRICH
Geschäftsführer der SET –School of Entertainment & Technology
verdienen zu können. Und es ist auch nicht erfor-
derlich, den Wohnort für das Studium zu wechseln.
MM: Was bedeutet semi-virtuell genau? Wie
sieht das Studium an der SET aus?
HAUBRICH: Semi-virtuelle Ausbildungspro gram -
me beinhalten mehrtägige Präsenzphasen, die
durch zusätzliche Onlinephasen ergänzt werden.
In den Präsenzphasen werden die Studenten von
diplomierten Dozenten und Branchenkennern an
unseren Workstations, in modernen Trainings stu -
dios und Vorlesungsräumen intensiv geschult. In
den virtuellen Phasen wird über eine multimediale
Lernplattform via Internet sowohl theoretisches als
auch praktisches Wissen vermittelt. Dabei kom-
men moderne E-Learning-Module kombiniert mit
Lehrvideos und virtuelle Klassen zimmer zum Ein -
satz. Die Vorlesung wird somit direkt in das Wohn -
zimmer des Studenten verlegt. Falls der Student
zum Zeitpunkt der virtuellen Vorlesung keine Zeit
hat, wird diese aufgezeichnet und über die Lern -
plattform bereitgestellt. Die Lernplattform erfüllt
gleichzeitig auch die Auf ga be einer Kom muni ka -
tionsplattform. So stehen die Stu denten mit ihren
Dozenten, aber auch untereinander, ständig in Ver -
bin dung.
MM: Wer doziert und ist für die Lehrinhalte
verantwortlich?
HAUBRICH: Die Akademieleitung und die Kurs -
entwicklungsteams sind für die Inhalte und Skripte
verantwortlich und geben die Richtlinien für den
Prä senzunterricht an den einzelnen SET-Stand -
orten vor. Praxiserfahrene Dozenten und Bran -
chen profis führen den Präsenzunterricht an den
jeweiligen Standorten durch, halten die Online-
Vorlesungen und stehen über die Lernplattform
in ständigem Kontakt mit ihren Studenten.
MM: Wo sind die SET-Standorte?
HAUBRICH: Die Standorte für den deutschspra-
»Die erste Akademie für Musik- und Medienberufe mit semi-virtuellem Lernkonzept,
die zeitlich flexibles und ortsungebundenes Studierenermöglicht – mit der SET dem Traum vom Beruf
in der Medienbranche näher kommen!«
STORIES 33
chigen Bereich befinden sich in Erding bei
München, Köln, Berlin, Wien und Bern. Weitere
Standorte gibt es in Budapest, Prag, Bratislava
und Moskau.
MM: Wie sind die Zulassungsvoraus setzun -
gen für Studenten?
HAUBRICH: Die Zulassungsvoraussetzungen sind
abhängig von den jeweiligen Studiengän gen. Bei
den Hochschulzertifikatskursen wie zum Bei spiel
beim Tontechniker (FH) wird ein mittlerer Bildungs -
abschluss oder nachweisliche Berufser fah rung im
Musikbereich vorausgesetzt.
MM: Braucht man ein eigenes Studio, um an
der SET Tontechnik oder Medienkompo si tion
studieren zu können?
HAUBRICH: Nein, denn an jedem Standort ste-
hen den Studenten moderne Workstations und
professionelle Studios zur Verfügung. Viele Praxis -
übungen werden auch über von uns program-
mierte E-Learning-Tools von zu Hause aus durch -
geführt. Außerdem verwenden die Studenten
kurs abhängig Edu-Versionen von professionellen
Audio- und Videoprogrammen, um damit Praxis -
aufgaben auf dem heimischen Computer zu be -
arbeiten. Die Ergebnisse laden sie dann über die
Lernplattform hoch und erhalten individuelles
Feed back von ihren Dozenten.
MM: Wie sieht die Betreuung der Studenten
aus, die ja die meiste Zeit nicht vor Ort sind?
Wie gelingt es, die oft sehr praxisorientierten
Inhalte virtuell zu vermitteln?
HAUBRICH: Die Studenten werden in den virtu-
ellen Phasen über die Lernplattform betreut. Neben
theoretischen Inhalten werden auch Files für prak -
tische Übungsaufgaben bereitgestellt. Die Stu den -
ten stehen in ständigem Kontakt mit ihren Dozen -
ten und tauschen sich untereinander in Foren aus.
MM: Was passiert während der sogenannten
Präsenzphase?
HAUBRICH: Der Großteil der Präsenzzeiten wird
für praktische Übungen verwendet. Es finden aber
auch Vorlesungen und Prüfungen statt.
MM: Welche Leistungsnachweise muss man
als Student liefern?
HAUBRICH: Die Leistungsnachweise sind ab hän -
gig vom Studienprogramm. Beim Tontechniker
(FH) setzt sich die Abschlussnote beispielsweise
aus den Leistungen einer Zwischen- und einer Ab -
schlussprüfung in Theorie und Praxis sowie vier
Projekten und zwei Studienarbeiten zusammen.
MM: Was kostet eine Ausbildung an der SET?
HAUBRICH: Die Kosten der einzelnen Kurse sind
stehenden Zeit und damit mehr Freizeit und
Lebens qualität.
MM: Sie haben aktuell ein Talentstipendium
ausgeschrieben. Bis wann hat man die
Chance, sich zu bewerben?
HAUBRICH: Leser können uns bis Ende August
schreiben, warum gerade sie das SET-Talent-
Stipendium verdient haben. Die Bewerbung er folgt
ganz einfach per E-Mail mit Motivations schrei ben
und dem besten eigenen Werk an:
STIPENDIUM@SET-SCHOOL.COM
Der/Die Stipendiat/in wird dann am 30.08.2013
von uns benachrichtigt.
WEB: WWW.SET-SCHOOL.COM
INTERVIEW: MUSIKER MAGAZIN
FOTOS: SET, © JISIGN/FOTOLIA.COM,
© BEERMEDIA/FOTOLIA.COM
auf www.set-school.com einsehbar. Der einjährige
Kurs zum Medienkomponisten (FH) kostet bei-
spielsweise 3 480 Euro.
MM: Wie sehen die Ausbildungsein richtun -
gen der Zukunft aus? Ist ein Studium aus-
schließlich via Videokonferenzen und Online-
Workshops realistisch?
HAUBRICH: Momentan ist der limitierende Faktor
für Online-Ausbildung die Datenüber tra gung über
das Internet. Ich bin sicher, dass virtuelle Aus bil -
dungskonzepte mit der laufenden Weiterent wick -
lung technischer Möglichkeiten eine immer größe-
re Rolle spielen werden. Zeitliche und örtliche Un -
abhängigkeit bei der Ausbildung, aber auch spä-
ter bei der Ausübung eines Berufes, ermöglichen
allein durch Einsparung von unnötigen Anfahrts -
zeiten eine effektivere Nutzung der zur Verfügung
34 STORIES
musiker MAGAZIN 2/2013
MM: Seit wann gibt es dich als Musiker ?
ROBIN SUN: Hallo, mein liebes Musiker Magazin,
erst einmal ein Hallo an den DRMV, seine Mitglie -
der und vor allem seine Mitarbeiter und einen mu -
sikalischen Gruß an alle aktiven Künstler in unse-
rem Lande.
Ja, ich selbst bin seit meinem 9. Lebensjahr
aktiv mit Musik aufgewachsen, kein Tag ohne
Musik zu hören, zu spielen und mit ihr zu leben.
Anfangs Orgel und dann Keyboard, dann kam
Gesang dazu, bis 1981 der erste Auftritt vor ca.
300 Personen stattfand.
MM: Wie hast du beschlossen, Musik zu
machen?
RS: Es war aus dem Proberaum meines Bruders
entstanden, die zu damaliger Zeit angehenden
Hardrocker spielten zur Zeit des erfolgreichen
Streifzugs der Neuen Deutschen Welle ihre gro-
ßen Hardrocksongs von Whitesnake, Kiss uvm.
auf. Ich selbst war von beiden Genres, sowie
auch von der Klassik, sowie der Popmusik und
natürlich im tiefen Unterbewusstsein von den 70er-
Jahren des Funk & Soul begeistert. Alsdann be -
gann ich meine Zeit als Unterhaltungskünstler.
MM: Wie oft und wo trittst du in Konzerten
auf ?
RS: Eigene Konzerte werden einige in der näch-
sten Zeit folgen. In den 90er-Jahren hatte ich mit
Kollegen Konzerte in der Weihnachtszeit organi-
siert, die sehr erfolgreich waren.
ROBIN SUNUnterhaltungskünstler, Entertainer, Moderator und Imitator
STORIES 35
MM: Hast du in den letzten zwölf Mo -
na ten eine Studioproduktion vorge-
nommen?
RS: Ich bin zurzeit und schon seit ca. zwei
Jahren an der ersten Release am Arbeiten,
aber ich kann mir schon vorstellen, damit
in den nächsten sechs Monaten an die
Öffentlichkeit zu gehen.
MM: Wer komponiert, wer textet, wer
arrangiert?
RS: Da ich schon seit über 30 Jahren in
der Un terhaltungsbranche unterwegs bin
und keinem Haifisch in die Arme gefallen
bin (freu!), bin ich zurzeit am laufenden
Band am Einsingen von Coversongs.
Meine eigenen Songs, die gerade so rich-
tig aus meinem Kopf schießen, komponie-
re, arrangiere und texte ich selbst.
MM: Hast du für die CD-Produktion
schon ein Label oder einen Vertrieb ge -
funden?
RS: Es war schon immer mein Interesse,
so viel wie möglich selbst zu tun, so grün-
dete ich eine eigene Plattenfirma, ist aber
noch sehr frisch!
Einen Vertrieb habe ich auch schon ge -
funden, meine eigenen Songs vertreibe ich
selbst und die Coversongs durch den
Musiker-Online-Vertrieb.
MM: Wie vertreibst du deine CDs?
RS: Vorrangig auf Konzerten und über meine
Inter netplattform – Shop folgt.
MM: Zurück zu deinen Konzerten: Wo
fanden bisher deine erfolgreichsten
Kon zerte statt?
RS: Da ich als Unterhaltungskünstler mein
tägliches Brot verdiente und verdiene, waren eigene Konzerte nicht an
der Tagesordnung. In den 90ern mit Kirchenkonzerten mit bis zu 700
Besuchern, Estrel Hotel Berlin bei Firmen events und Messen bis 2 000
Besuchern und bei mir in meiner eigenen Lokation in der Pfalz, der
berühmt-berüchtigten Altstadtterrasse Freins heim, bei der zu den musi -
kalischen Abenden bis zu 300 Personen vor Ort sind.
MM: Wer managt dich und wer kümmert sich um das Booking?
RS: Das mache ich schon seit Jahren selbst.
MM: Wie überzeugst du deine Veran stalter, dich zu buchen ?
RS: Als Unterhaltungskünstler läuft das seit 30 Jahren durch Mund pro -
paganda.
MM: Welcher Produzent produziert dich im Studio?
Erledigst du das selbst?
RS: Das mache ich auch seit Jahren selbst. Habe mir in den letzten
zehn Jahren ein Tonstudio aufgebaut, das ich gerade in mein seit 2008
�
musiker MAGAZIN 2/2013
erworbenes Haus einbaue und dies auch, denke
ich, ab 2014 für Auftragsarbeiten der Öffentlich keit
zu gänglich mache.
MM: Wie sehen deine nächsten Ziele aus?
RS: Auf jeden Fall für meine lieben Freunde und
Fans die laaang erwartete CD mit meinen eige-
nen Songs zu präsentieren, meinen eigenen und
externen Vertrieb zum Laufen zu bringen.
MM: Hast du musikali-
sche Idole?
RS: Oh ja … in den 80ern
waren es ganz eindeutig
Holly Johnson, Frankie
Goes To Hollywood, Billy
Idol und A-ha. Und seit
den letzten 15 Jahren eindeutig die Klassik, unter
anderem Andrea Bocelli.
MM: Traumberuf: Künstler. Siehst du das
ähnlich oder gibt es auch Schattenseiten?
RS: Es ist ein Traum, der aber auch schnell zum
Albtraum werden kann, wenn man sich nicht
selbst treu bleibt und nicht versteht, was „richti-
ge Wege“ sind.
Mein Grundsatz ist: Zweigleisig fahren! Ich habe
noch meinen ganz stinknormalen bürgerlichen
Beruf auf selbstständiger Basis. Nur so bin ich
unabhängig und kann mich, ohne mich geißeln
lassen zu müssen, meiner Muse hingeben.
MM: Du managst dich selbst. Was ist deiner
Meinung nach besonders wichtig für ein er -
folgreiches Selbstmanagement?
RS: Ich denke, man sollte nicht auf die Aus sage
„aber bis ca. 25 musst du es geschafft haben“
hören, denn danach sei man zu alt für das
Busi ness. Das stimmt nicht. Standhaftigkeit
und Geduld.
MM: Welche Vor- und Nachteile hat die
Eigen produktion oder die Arbeit mit einem
Produzenten?
RS: Nun ja, ich hatte schon mal einen Song mit
Idee produzieren lassen und hatte mal einfach
14 000 Deutsche Mark am Bein und das sind
noch kleine Zahlen.
Hatte vorher sogar schon das Ding so als
Tape, wie ich es ungefähr wollte. Eigentlich hatte
der Pro duzent wieder mal einen Trend im Ohr,
der mir schlussendlich nicht gefiel, aber das Geld
war weg.
Guter Rat (wer sich das antun möchte, um
etwas unabhängiger zu sein): Man sollte schau-
en, dass man sich einen guten Rechner (mit eini-
gen Plug-ins) holt, Master-Keyboard, Audio karte,
Studiomonitore, Studiomikrofon, dazu ein ent-
sprechendes Channel-Strip holen und sich mal
einige Zeit informieren, wie ich das anstelle mit
Produzieren, und schon merkst du, wie viel Spaß
das macht.
MM: Würdest du anderen Bands dazu raten,
sich einen bekannten Produzenten zu
suchen? Ist das der Schlüssel zum Erfolg?
RS: Man weiß nie, was man für einen tollen Song
in der Hand hält und wie wichtig einen ein Pro -
duzent nimmt, und dann noch die vielen schwar-
zen Schafe in der Branche.
Sogar die Radiosender dürfen durch den Druck
der Plattenindustrie die regionalen Bands nicht
36 STORIES
spielen (Aussage eines ehemaligen Moderators
eines bekannten Radios). Zum Glück gibt es
durch das Internet endlich einige Wege, die ver-
nünftig sind, um den Konsumenten anzusprechen
und sich selbst zu vermarkten.
Ich würde nie alles in die Hand eines Produ -
zen ten legen, aber das ist ja meine eigene Mei -
nung. Gemachte Erfahrung macht schlau, aber
auch eventuell ärmer.
MM: Hast du ein Rezept gegen Schreibblo -
cka den?
RS: Mein Arzt sagt, ein viertel Liter Rotwein scha-
det nichts, aber so manche lange Nacht der Ideen -
suche und des Produzierens endet darin, dass
die Flasche leer ist.
Nein, keine Angst, ich produziere nicht jede
Nacht! Aber die Ergebnisse sind beeindruckend.
MM: Das Zeitalter des Albums ist vorbei,
MP3-Downloads übernehmen den Markt. Wie
stehst du dieser Entwicklung gegenüber?
RS: Einfach gelassen, denn das ist ja gerade
unser Erfolg. Die großen Labels verlieren immer
mehr an Macht, da endlich Blockaden aus dem
Weg ge räumt sind und wir endlich nicht in den
Probe räumen versauern
müssen, unsere guten
Songs billig an herum-
streunende A&R-Leute
verkaufen müssen, die
plötzlich bei irgendeinem
Label wieder auf tauchen
und von be kann ten Inter -
pre ten an den Mann ge bracht werden und du leer
ausgehst. Die Zeiten haben sich zugunsten des
ausübenden Künstlers entwickelt.
MM: Welchen Ratschlag kannst du dem
musikalischen Nachwuchs in Deutschland
auf den Weg mitgeben ?
RS: Oh je. Ich und Ratschläge für die Nach kom -
men schaft ?
Wenn Ihr so manchen Leichtsinnsfehler unter-
lasst, in dem Ihr Euch von Anfang an gut mit der
Materie Musik machen und vermarkten beschäf-
tigt, kann Euch so schnell nichts aus der Bahn
hauen. Am besten, Ihr meldet Euch als Mitglied
beim DRMV an und stellt, so wie ich immer mal
wieder, Eure Fragen.
Denn da werden sie sicher richtig beantwortet
und man nimmt sich Zeit für Euch und Ihr habt
das Gefühl, dazuzugehören.
WEB: WWW.ROBIN-SUN.DE
INTERVIEW: OLE SEELENMEYER
FOTOQUELLEN: ROBIN SUN
»Künstler zu sein, kann auch schnell zum Albtraum werden, wenn man sich nicht selbst treu bleibt und
nicht versteht was „richtige Wege“ sind.«
38 STORIES
musiker MAGAZIN 2/2013
5 000 m2 voller Musik, Instrumentenvielfalt, Ver -
anstaltungstechnik und Konzert-Feeling – das ist
die Bilanz der Rock-Shop-Erfolgsgeschichte. Das
Musikhaus in Karlsruhe hat sich zu einem echten
Mekka für Musiker und Musikfans entwickelt – wer
Musik mag, wird den Rock Shop lieben!
Die Wiege des am 1. April 1982 gegründeten
Rock Shop stand in einem kleinen Laden ge schäft
in der Karlsruher Nelkenstraße. 1993 wurde ein
neues Gebäude im Neureuter Gewerbegebiet „Am
Sandfeld“ errichtet und bezogen.
1999 wurde die bestehende Veran staltungs -
technik-Abteilung des Rock Shop durch die Firma
Crystal Sound aus Baden-Baden ergänzt. Somit
konnte auch der von Anfang an betriebene Rock
Shop Backline-Service, der professionelle Verleih
von Musikinstrumenten für Konzerte und Tour -
neen, erweitert werden. Im Oktober 2008 wurde
dann das dritte Rock-Shop-Gebäude eingeweiht,
in dessen Zentrum der „Crystal Ballroom“ liegt. Ein
absoluter Spielplatz für actionbegeisterte Kon -
zertliebende, auditive Musikgenießer, aber auch
wissbegierige Equipmentnerds.
Für Verwaltung und Organisation stehen dem
Rock Shop heute insgesamt 650 m² zur Ver fü -
gung. Ergänzt durch großzügige Flächen für
Logis tik, Plug’n’Party-Verleih – und natürlich das,
was für die Inhaber und das Team noch immer die
zentralste Bedeutung hat:
Eine individuelle Kundenberatung und der Ver -
kauf von hochwertigen Musikinstrumenten im
Rock-Shop-Stammhaus.
Rund 90 Mitarbeiter/-innen umfasst das derzei-
tige Team des Rock Shop, die alle aktiv in der
Musik szene verwurzelt sind. Sie garantieren eine
erstklassige Beratung für Musiker aller Stilrich tun -
gen, ob in den Verkaufsräumen oder auch im
neuen Onlineshop auf www.rockshop.de.
Die Philosophie „Die Ziele werden immer die-
selben bleiben“ verspricht das Rock-Shop-Team.
Kundennähe ist und bleibt oberstes Kriterium:
Beratung und eine breite Sortimentsauswahl sind
die Eckpfeiler, die die kompetenten Mit ar beiter ver-
mitteln wollen. Kinder, Jugendliche und Er -
wachsene werden mit der richtigen Auswahl des
„ersten“ Instruments zur Musik geführt. Das Team
will aber auch, dass sie dabei bleiben, ihre Kennt -
nisse ausbauen, Erfolge feiern und jede Menge
Spaß daran haben. Die Erfahrung aller Mitar beiter
wird mit professionellen Instru men ten, Tour-Equip -
ment, Technik und Betreuung stets mit Herzblut
und Engagement an alle Kunden weitergegeben.
Eine Grundregel des Rock Shop ist die bedarfs -
genaue Beratung. Sie orientiert sich an der best-
möglichen und passenden Aus stattung, die für
das Budget des Kunden zu realisieren ist.
WEB: WWW.ROCKSHOP.DE
FOTOQUELLEN: ROCK SHOP
MUSIKINSTRUMENTE und alles, was dazugehört!
»Der beste Service, der beste Sound und das besteKomplettangebot für alle, die den Weg
zum Rock Shop finden – ob online oder vor Ort.«
MUSIKBUSINESS 39
© 2013 Shure Incorporated
Der Mikrofonklassiker SM58® ist nun mit digitaler Übertragungstechnologie und professionellen
Features erhältlich. Das Funksystem bietet einen äußerst klaren Klang – frei von Companding
und Artefakten. LINKFREQ und True Digital Diversity sorgen für höchste Übertragungssicherheit.
Umweltfreundliche Shure Lithium-Ionen Akkus bieten eine Laufzeit von bis zu 16 Stunden sowie
diverse Ladeoptionen, beispielsweise direkt am PC oder mit dem optionalen KFZ-Lader im Auto
auf der Fahrt zum Gig.
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Funkempfänger
GLXD2 Digitaler
SM58 Handsender
JULIA NEIGEL: Wie wird eine Komposition definiert und warum
kommt es nicht auf die Akkorde, sondern auf die Melodie an?
GEMA: Um als ein urheberrechtliches Werk schutz fähig zu sein, muss
ein Werk eine gewisse Individualität aufweisen. Im Bereich der Musik
sind an diese keine zu hohen Anforderungen zu stellen. Geschützt ist
bereits die sogenannte „kleine Münze“, d. h. ein geringer Schöpfungs -
grad ist ausreichend.
Inwieweit sich die notwendige Individualität aus der Melodie oder
anderen Elementen ergibt, ist eine Frage des Einzelfalls, es kommt inso-
fern auf eine gewisse Eigentümlichkeit an. Maßgeblich ist der Gesamt -
eindruck. Die notwendige Schöpfungs höhe bestimmt sich nach einer
umfassenden Be urteilung aller das Werk prägenden Gestaltungs merk -
male (BGH, Urteil v. 24.1.1991, GRUR 1991, 533, 534 – Brown Girl II).
Unter Anwendung des genannten Grund satzes werden in der Musik
regelmäßig formale Ge stal tungselemente, die auf den Lehren von Har -
mo nik, Rhythmik und Melodik beruhen, nicht geschützt Dies gilt in der
FRAGEN VON JULIA NEIGEL AN DIE GEMAHinweis: Die Antworten lassen möglicheLeistungsschutzrechte, die die GEMA nicht wahrnimmt, außer Betracht.
�
GEMA: „Arrangements“ erlangen einen vom ur -
sprünglichen Werk unabhängigen Urheber rechts -
schutz, wenn sie über eine bloße Zusammen stel -
lung mit landläufigen Abweichungen und Über -
leitungen hinausgehen und durch den Ein satz
musi kalischer Gestaltungsmittel schöpferische
Eigenart aufweisen (Loewenhein, in: Schricker/
Loeweneheim, UrhG, 4. Aufl. 2010, § 3 Rdnr. 28).
In diesem Fall entsteht ein Bearbeiterur he ber recht.
Im Verrechnungsverfahren nach dem Ver tei -
lungsplan der GEMA für das Aufführungs- und
Senderecht wird der Druckbearbeiter beteiligt, d.h.
ein Bearbeiter, der ein Werk für eine bestimmte
Besetzung bearbeitet, wobei die Bearbeitung für
den Druck vorgesehen ist. Im Verteilungsplan für
das mechanische Vervielfältigungsrecht wird der
Bearbeiter urheberrechtlich geschützter Kompo -
sitionen hingegen nicht beteiligt.
40 MUSIKBUSINESS
musiker MAGAZIN 2/2013
Regel auch für Tonskalen, Rhyth men, Klangfär -
bungen, Akkorde, die Art der Instru mentierung
oder das Prinzip des Wechsel ge sangs von Solist
und Chor (BGH, Urteil v. 26.09.1980, GRUR 1981,
267, 268 – Dirlada; Loewenheim, in: Schricker/
Loewenheim, UrhG, 4. Aufl. 2010, § 2 Rdnr. 123).
Der fehlende Urheberrechtsschutz der ge nann -
ten Elemente ist darin begründet, dass die Frei -
heit, bestimmte Grundelemente der Musik zu ver -
wenden, nicht zugunsten einzelner Urheber mo -
no polisiert werden darf. Kreatives Schaffen und
Urheberrechtsschutz stehen in keinem Wider -
spruch zueinander. Das Urheberrecht soll den
Kreativen schützen und nicht dessen Tätigkeit be -
hindern. Daher besteht an den genannten Ele men -
ten ein sogenanntes Freihaltebedürfnis.
JULIA NEIGEL: Können / dürfen Sänger auch
komponieren?
GEMA: In ihrer Tätigkeit als Sänger erwerben Sän -
ger als ausübende Künstler ein sogenanntes
Leis tungsschutzrecht in Bezug auf ihre gesangli-
chen Darbietungen nach §§ 73 ff. UrhG. Sofern
Sänger daneben auch komponieren, können sie
an der Komposition ein Urheberrecht erwerben
(allein oder in Miturheberschaft). Voraussetzung
hierfür ist, dass ihr schöpferischer Beitrag zur
jeweiligen Komposition die notwendige Indi vi -
dua lität erreicht.
JULIA NEIGEL: Ab wann ist eine Kompo si -
tion eine Komposition und als solche voll-
ständig und definiert?
GEMA: Der Zeitpunkt der Entstehung des urhe-
berrechtlichen Schutzes lässt sich nur anhand
des Einzelfalls beurteilen. Schutzfähig ist ein Werk
ab dem Zeitpunkt, zu dem die notwendige In di -
vidualität erreicht ist. Damit steht das Ur he ber -
recht im Gegensatz zu den Leistungsschutz rech -
ten, die aufgrund ihres wirtschaftlichen Charakters
schon kleinste Elemente einer Aufnahme schüt-
zen können. Starre Vorgaben, wann die für die
Ent stehung eines Urheberrechts notwendige In -
dividualität vorliegt, bestehen nicht. Die Schutz -
fähigkeit ist jedoch von einer Perpetuierung auf
einem Trägermedium unabhängig. In der Regel
wird der Schutz daher schon vor einer Platten auf -
nahme bestehen. Formale Voraussetzungen für
die Entstehung des urheberrechtlichen Schutzes
an einem Werk bestehen nicht. So sind z. B.
Musik werke unabhängig von ihrer Anmeldung bei
der GEMA urheberrechtlich geschützt.
JULIA NEIGEL: Wie kann man Arrangeure bei
der Verteilung der GEMA-Ausschüttungen
be teiligen?
Der Spezialbearbeiter, der dem Werk die für
eine bestimmte Besetzung geeignete Form für
einen speziellen Zweck (Sendung, Inter net nut -
zung oder Ton trägeraufnahme) verleiht, wird hin-
gegen im Schät zungsverfahren der Bearbeiter
berücksichtigt.
Bearbeitungen urheberrechtlich freier Werke
werden stets im Verrechnungsverfahren nach
dem Verteilungsplan für das Aufführungs- und
Senderecht und dem Verteilungsplan für das me -
chanische Vervielfältigungsrecht berücksichtigt.
JULIA NEIGEL: Welche Beteiligung hat ein
Produzent, der bei einem Album auf das vor -
handene Werk Einfluss nimmt? Wird er be -
teiligt, wenn das Werk in Text und Me lo die
nicht verändert wurde?
GEMA: Der Begriff des Produzenten wird im
Musik recht für unterschiedliche Funktionen ge -
braucht. Der sogenannte künstlerische Pro du -
zent, d.h. der Produzent, der eine Produktion
klang lich im Sinne einer Musikregie (kreative Tätig -
keit) begleitet, kann ein Recht als ausübender
Künstler nach §§ 73 ff. UrhG erwerben. Diese
Rechte werden nicht von der GEMA, sondern
von der GVL wahrgenommen.
Der Erwerb einer Urheberschaft setzt hinge-
gen ein schöpferisches Mitwirken an der Kom -
po sition oder an dem Text voraus.
Sofern der Produzent lediglich wirtschaft lich/
organisatorisch tätig wird, ist er in der Regel als
Tonträgerhersteller über §§ 85 f. UrhG geschützt.
Die Rechte des Tonträgerherstellers werden eben -
falls von der GVL wahrgenommen.
Das „Arrangement“ unterscheidet sich
insoweit von einem in Miturheberschaft ge -
schaffenen Werk im Sinne des § 8 UrhG,
als sich die Bear beitung auf ein bereits fer-
tiggestelltes, schutzfähiges Werk bezieht.
Voraussetzung der Mitur he berschaft ist
dagegen eine „einheitliche Schöp fung“, das
heißt, das Werk muss als solches ge mein -
schaftlich durch gewollte Zusammen ar beit
der Miturheber entstehen.
MUSIKBUSINESS 41
Macht ein Berechtigter bei der GEMA geltend,
dass er zu Unrecht nicht als Empfangsbe rech tig -
ter eingetragen ist, sperrt die GEMA die Aus -
schüttungen, bis eine Einigung zwischen den
Betroffenen erfolgt ist oder ein rechtskräftiges Urteil
vorliegt. Die Klärung der Rechtslage obliegt also
den Berechtigten.
JULIA NEIGEL: Wann hat ein Autor das
Recht, die Veröffentlichung eines Werkes zu
stoppen und aus welchen Gründen?
GEMA: Dem Urheber steht nach § 12 UrhG das
Recht zur Erstveröffentlichung seines Werkes zu,
d. h. das Recht, es der Allgemeinheit zugänglich
zu machen. Dieses Recht ist Teil des Urheber -
per sönlichkeitsrechts und wird nicht von der
GEMA wahrgenommen. Nach einmaliger Ver -
öffen t lichung des Werkes ist das Ver öffent li -
chungs recht „erschöpft“. Es schließt sich die
Frage an, inwieweit der Urheber nach erfolgter
Veröffentlichung die weitere Verwertung des
Werkes unterbinden kann. Soweit er die Nut -
zungs rechte der GEMA durch Abschluss des
Berechtigungsvertrages übertragen hat, kann er
die Verwertung für die Laufzeit des Berech ti gungs -
vertrages nicht mehr unterbinden, da die GEMA
rechtlichen Schutz notwendige Individualität vor-
liegt, sind etwaige Vereinbarungen unbeachtlich.
Auf das Urheberrecht als solches kann aus
rechtlichen Gründen nicht verzichtet werden. Aller -
dings kann der Urheber sämtliche Verwertungs -
rechte übertragen, sodass nur noch persönlich-
keitsrechtliche Befugnisse – z. B. das Recht, Ent -
stellungen seines Werkes zu verbieten – bei ihm
verbleiben.
Im Falle einer Miturheberschaft (mehrere Kom -
ponisten) kann ein Miturheber zugunsten eines
anderen Miturhebers auf seine Verwertungs rechte
verzichten. Der Verzicht erfolgt durch Erklä rung
gegenüber den anderen Miturhebern (möglichst
schriftlich). Er erstreckt sich allerdings nicht auf
das Urheberpersönlichkeitsrecht und die gesetz-
lichen Vergütungsansprüche (z. B. Ansprüche
aus privater Vervielfältigung gem. §§ 53ff. UrhG).
Die GEMA bewirkt ihre Ausschüttungen an
diejenigen Mitglieder, die ihr aufgrund der Werk -
anmeldungen als Empfangsberichtigte bekannt
sind. D.h. die GEMA überprüft nicht und kann
nicht überprüfen, ob es sich hierbei tatsächlich
um die Schöpfer der jeweiligen Werke handelt.
JULIA NEIGEL: Können die bei der Schöp -
fung mitwirkenden Personen Absprachen
über die Urheberschaft treffen und wie ver-
hält es sich dabei bei einem Verzicht eines
Einzelnen?
GEMA: Das Urheberrecht entsteht unabhängig
von vertraglichen Absprachen in der Person des
Schöp fers (oder als Miturheberschaft in den Per -
sonen der Schöpfer). Es kommt also darauf an,
wer tatsächlich schöpferisch tätig war. Diese Tä -
tig keit ist vertraglichen Absprachen nicht zu gäng -
lich. Auch für die Frage, ob die für den urheber- �
42 MUSIKBUSINESS
musiker MAGAZIN 2/2013
nach § 11 des Urheberrechtswahrnehmungs ge -
setzes (UrhWG) zur Lizenzierung der von ihr wahr -
genommenen Rechte verpflichtet ist. Sofern in
der Verwertung eine Verletzung des Urhe ber -
persönlichkeitsrechts liegt (z. B., indem das Werk
entstellt wird), kann der Urheber allerdings wei-
terhin aus eigenem Recht vorgehen. Aus Gründen
des Urheberpersönlichkeitsrechts lässt der Be -
rechtigungsvertrag dem Urheber auch die Mög-
lichkeit, über die Verwendung seines Werkes zu
Werbezwecken, Klingeltönen und (soweit es sich
nicht um Eigen- und Auftragsproduktionen des
Fernsehens handelt) in Filmen zu entscheiden.
Sofern der Urheber kein GEMA-Mitglied ist,
hängen seine Befugnisse von den entsprechen-
den Vereinbarungen mit den Verwertern ab.
JULIA NEIGEL: Wenn eine Band live covert,
muss sie die Autoren des Werkes vorher
fragen?
GEMA: Sofern eine Band bei einem
Live-Auftritt die Werke anderer Auto -
ren covert, benötigt sie hierfür zumin-
dest die entsprechenden Auffüh -
rungs rechte. Diese werden nicht von
den Auto ren, sondern von der GEMA
wahrgenommen. Die Rechte sind in
der Blankettlizenz, die die GEMA dem
Veranstalter erteilt und die für den
Auf tritt der Band ohnehin benötigt
wird, enthalten. Sofern Komposition
und Text unverändert wiedergegeben
werden, ist daher allein die Lizenz der
GEMA ausreichend.
Allerdings ist zu beachten, dass das
Auffüh rungsrecht nicht zu einer Bear -
beitung des Werkes berechtigt. Das
Bearbeitungsrecht wird nicht von den
Verwertungsgesellschaften wahrgenommen, son-
dern steht den Autoren individuell zu, die es in der
Regel von einem Verlag wahrnehmen lassen.
Die Komposition und der Text dürfen daher
auf Grundlage der GEMA-Lizenz nicht verändert
werden. Sofern eine Änderung beabsichtigt ist,
ist die Einwilligung des Verlages bzw. des Urhe -
bers einzuholen.
JULIA NEIGEL: Wie verhält es sich, wenn
eine Band gar eine Aufnahme damit veröf-
fentlicht?
GEMA: Für die Veröffentlichung der Aufnahme
benötigt die Band das Vervielfältigungs- und das
Verbreitungsrecht. Beide Rechte werden grund -
GEMA wahrgenommen, müssen also durch diese
lizenziert werden.
JULIA NEIGEL: Ab wann spricht man bei
einem Werk von einem Plagiat – bei einer
Kom position und/oder bei einem Text?
GEMA: Der Begriff des Plagiats bedeutet, dass
jemand behauptet, der Urheber eines Werkes zu
sein, obwohl er dies tatsächlich nicht ist. Dies gilt
unabhängig davon, ob es sich um ein Sprach -
werk oder ein Werk der Musik handelt. In beiden
Fällen liegt ein Plagiat vor.
Eine sogenannte freie Benutzung eines ge -
schützten Werkes (§ 24 Abs. 1 UrhG), die nicht
der Zustimmung des Urhebers bedarf, liegt hin-
gegen vor, wenn die dem geschützten älteren
Werk entnommenen individuellen Züge gegen-
über der Eigenart des neugeschaffenen Werkes
verblassen. Im Be reich der Musik be -
steht jedoch insofern eine Be son -
derheit. Es gilt der sogenannte star-
re Melodienschutz gemäß § 24 Abs.
2 UrhG: Bei einer erkennbaren Über-
nahme einer Melodie bedarf es stets
der Zustimmung des Ur hebers des
älteren Werkes.
JULIA NEIGEL: Wie ist es am sinn -
vollsten, beim Songschreiben mit
mehreren Leuten die Autoren fest -
zuhalten?
GEMA: Zu Beweiszwecken kann es
sinnvoll sein, ein Protokoll über die
Bei träge der einzelnen Teil nehmer zu
führen und dies anschließend von allen
Beteiligten unter Angabe von Ort und
Datum unterschreiben zu lassen.
JULIA NEIGEL: Wie schützt man ein Werk,
bevor es veröffentlicht ist, vor Missbrauch?
GEMA: Sobald die Komposition abgeschlossen
ist, sollte sie niedergeschrieben und mit Unter -
schrift und Datum versehen werden. Um eine
sichere Beweismöglichkeit zu haben, kann man
die entsprechende Niederschrift bei einem Notar
hinterlegen. Alternativ, aber mit geringerem Be weis -
wert, können Zeugen hinzugezogen werden.
INTERVIEW: JULIA NEIGEL
(MIT FREUNDLICHER GENEHMIGUNG VON
JULIA NEIGEL UN DER GEMA)
FOTOS: CHRISTIAN BARZ,
© PICSFIVE/FOTOLIA.COM,
© DENIS JUNKER/FOTOLIA.COM
sätzlich von der GEMA wahrgenommen. Es bedarf
insofern einer Lizenzierung des konkreten Ton -
trägers durch die GEMA. Die Rechte sind nicht
von der Blankettlizenz für die Aufführung umfasst.
Eine Zustimmung des Urhebers bzw. des Ver -
lages ist wiederum nur dann erforderlich, wenn
die veröffentlichte Fassung des Werkes eine Be -
arbeitung darstellt. Ist diese zweifelhaft, sollte zur
Vorsicht diese Zustimmung eingeholt werden.
JULIA NEIGEL: Wie verhält es sich, wenn
eine Band ein Video damit machen will?
GEMA: Für die Herstellung des Videos benötigt
die Band das sogenannte Filmherstellungsrecht,
das ebenfalls von der GEMA wahrgenommen
wird. Aufgrund des persönlichkeitsrechtlichen Be -
zugs besteht hier aber eine Besonderheit: Das
Filmherstellungsrecht ist der GEMA in § 1 i Abs.
1 des Berechtigungsvertrags „auflösend bedingt“
eingeräumt, d.h. der Berechtigte hat in jedem
Einzelfall die Möglichkeit zu entscheiden, ob er
das Filmherstellungsrecht selbst wahrnehmen
möchte. In der Praxis informiert die GEMA daher
den Berechtigten über eine Lizenzierungs an frage.
Sofern dieser nicht innerhalb einer Frist von vier
Wochen (bei subverlegten Werken drei Monate)
der Lizenzierung durch die GEMA wider spricht,
räumt die GEMA dem Nutzer das Recht nach
Ablauf der Frist ein. Andernfalls (bei Wider spruch)
erfolgt die Lizenzierung durch den Be rechtigten
selbst.
Die für die der Herstellung folgende Nutzung
des Videos (Vervielfältigung, Verbreitung, Sen dung,
öffentliche Zugänglichmachung im Inter net etc.)
erforderlichen Rechte werden wiederum von der
»Der Begriff des Plagiats bedeutet, dass jemand behauptet, der Urheber eines Werkes zu sein,
obwohl er dies tatsächlich nicht ist.
Dies gilt unabhängig davon, ob essich um ein Sprach werk
oder ein Werk der Musik handelt. In beiden Fällen liegt ein
Plagiat vor.«
Man vergleiche diese Zahlen mit den beschei-
denen 10 000 CD-Titeln, die in einem durch-
schnittlichen Plattenladen irgendwo auf der Welt
geführt werden, und es ist leicht verständlich,
warum der digitale Musikvertrieb, ob legal oder
nicht, für die Benutzer so anziehend ist. Die P2P-
Archive von KaZaA bieten an einem durch-
schnittlichen Tag mehr als zehn Millionen Dateien
an, die online getauscht werden, und dies ist nur
einer von vielen P2P-Diensten, deren Zahl trotz
der Klagen und der angstmachenden Öffentlich-
keits-Kampagnen immer größer wird.
In diesen Zahlen bestätigt sich Metcalfs digita-
les Network-Mantra: „Die Leistung eines Netz -
werkes ist exponentiell zu der Anzahl seiner
Benutzer.“ Jedes Content-Vertriebssystem, das
auf einem Zentralserver basiert, wird da schwer
mithalten können.
Zur gleichen Zeit hat das Internet endlich eine
wirklich kritische Masse erreicht, wenigstens in
den meisten westlichen Nationen. Fast 60 Pro -
zent der amerikanischen, 75 Prozent der deut-
44 MUSIKBUSINESS
musiker MAGAZIN 2/2013
Eine Reihe von digitalen Online-Musikver -
triebs diensten wurde 2003 und 2004 lan-
ciert, darunter iTunes, Rhapsody, Musicmatch,
BuyMusic, Wippit, OD2, Sony Connect, Wal-
Mart Music Down loads und der neue Napster.
Und weitere werden zweifelsohne folgen, inklusi-
ve MSN und Virgin Digital. Während wir dies
schreiben, bietet iTunes ungefähr 700 000 autori-
sierte Music Tracks online an (nur USA und Groß -
britannien). Außerhalb der USA und Groß britannien
werden weniger Tracks angeboten aufgrund von
Lizenzierungs an gelegenheiten und Gebietsbe -
schrän kungen, die in den meisten Ländern gel-
ten. Dies macht weniger als acht Prozent des akti-
ven Song-Universums (geschätzte acht Millionen)
aus und ist weniger als ein Prozent des verfügba-
ren, weltweiten Musik kataloges (geschätzte 50
Millionen Aufnahmen). Es ist ein recht guter Start,
aber noch kaum konkurrenzfähig mit den virtuel-
len Mega-Sammlungen mit Millionen von Tracks,
die von den führenden P2P-Tauschbörsen und
ihren „Darknet“-Gegen stücken, obgleich unauto-
risiert, angeboten werden.
schen und 82 Prozent der finnischen Bevölke -
rung sind online. Jupiter Research sagt voraus,
dass Online-Musik im Jahr 2008 26 Prozent des
gesamten amerikanischen Markts und fünf Pro -
zent des europäischen ausmachen wird. Jupiter
prognostiziert auch, dass die USA die welt weite
Umwandlung zu legitimer, digitaler Online-Musik -
dienste anführen wird und dass Europa und
andere Gebiete auf der Welt aufgrund der hohen
P2P-Nutzungsraten und wegen Lizen zie rungs -
pro blemen ein wenig zurückliegen werden.
Selbst dann – der digitale Vertrieb wird gemäß
Jupiter Research nur 50 Prozent der Online-
Aktivitäten ausmachen. Die anderen 50 Prozent
der Aktivitäten werden aus dem Verkauf von
über das Internet bestellten physischen Waren
bestehen. Des Weiteren sagen sie voraus, dass
75 Prozent dieser Aktivitäten Downloads von
einzelnen, von À-la-carte-Tracks oder verpack-
ter Werke (Alben) ausmachen werden, und 25
Prozent werden auf Abonnements basieren (das
heißt Pau schalen für Mengen-Downloads).
Damit all dies eintreffen kann, müssen sich die
Kunden allerdings daran gewöhnen, für Online-
Musikdienste zu zahlen und sich von den heute
weitverbreiteten „Gratis“-Musiknetzen entfernen.
Wenn die Plattenfirmen von den Menschen er -
DIE ZUKUNFT
DERMUSIK „Legale“ digitale
Distribution
»Inhalt ist King, der Kunde ist King Kong und der Service ist Godzilla.«
MUSIKBUSINESS 45
Unternehmen werden, das an hohe Gewinn -
spannen mit eigenen Produkten gewöhnt ist.
Die andere Herausforderung ist, relevant zu
bleiben. Musik wird gegenwärtig und nicht an
einen einzelnen Anbieter gebunden sein. Vor 2004
hat sich Apple standfest geweigert, den iPod für
Kompatibilität mit anderen Online-Diensten zu
öffnen, da man wie bei Macintosh die Kontrolle
über eine Grundtechnik bevorzugte. Man kann
Apple zugutehalten, dass sich der Konzern 2004
Dennoch hat der iTunes Music Store großes
Potenzial gezeigt, aber es bleibt zu beobachten,
ob Apple in der Tat jemals mit dem „Inhalt“ selber
Geld machen kann, anstatt die Musik zu benutzen,
um seine Hardwareverkäufe zu fördern. Bei Apple
zeichnen sich eine Reihe von Heraus forderungen
ab. Zum Beispiel, die iPods preislich konkurrenz-
fähig zu halten, während andere Anbieter ihre
Online-Shops und portablen Music Player in den
Markt einführen. Dies wird sehr schwierig für ein
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richtigen
warten, für Musik zu zahlen, dann müssen sie es
viel einfacher, bequemer und lohnenswerter
machen, Musik zu kaufen, anstatt sie zu stehlen,
und eine Menge anderer Werte hinzufügen, um
wettbewerbsfähig zu sein. Es ist so oder so eher
unwahrscheinlich, dass „Inhalte“, die lediglich aus
Musik bestehen, einen ausreichenden und nach-
haltigen Ertragsfluss bringen. Daher wird Cash
zusätzlich aus der Werbung, dem Sponsoring,
dem Verkauf von Fanartikeln und indirekt von
Datamining und anderen Auswertungen im „Big
Brother“-Stil kommen.
Bisher waren die Bemühungen von Big Music,
digitale Musik anzubieten, bestenfalls experimen -
tell und keiner der legitimen Dienste ist bisher
richtig in Schwung gekommen. Bis zur Ein füh -
rung der Apple iTunes Music Stores wurden nur
ein paar Millionen Tracks legal heruntergeladen,
und sogar Apples 100 Millionen legale Down loads
zur Zeit, als wir dieses Buch schreiben, sind ver-
glichen mit den Milliarden Downloads in den P2P-
Netzwerken bloß ein Wassertropfen im Ozean. Wie
viele Menschen werden letzten Endes 10 000
US-Dollar ausgeben, um ihre iPods mit 10 000
Tracks aufzuladen?
�
46 MUSIKBUSINESS
musiker MAGAZIN 2/2013
so wie das Brennen von CDs an, während ande-
re ein eher gemischtes Vorgehen bevorzugen und
Streaming, Playlisten-Tausch, Downloads und CD-
Brennen in verschiedenen Abonne ments bün-
deln. Bezogen auf die Kataloggröße konkurriert
im Grunde wohl keiner dieser bezahlten Dienste
mit dem, was bereits gratis von den verachteten
P2P-Anbietern verfügbar ist, wodurch sich eine
große Aufgabe für die legalen Digital-Music-Pro-
jekte anbahnt. Die wichtigsten Vorteile von be zahl -
ten und legalen Downloads, die vom aktuellen
Anbieterbestand angeboten werden – beson-
ders jene mit Maximen wie „garantierte Daten -
qualität, virusfreie Songs und keine Werbung“ (ja
genau) –, könnten allerdings nicht ausreichen, um
die Mehrheit der Kunden zufriedenzustellen.
Nachfolgend ein sehr passender Kommentar
vom Strategen und Chairman der Sony Corpo -
ration Nobuyuki Idei aus der Los Angeles Times
im Juli 2002:
„(Die Plattenfirmen) müssen ihre Denkweise von
Albumverkäufen weglenken und sich vorstellen,
sie verkaufen Singles so günstig wie möglich über
das Internet – sogar für 20 oder zehn Cents –
und fördern Filesharing, um Kleinstbeträge für
diese Dateien einnehmen zu können. Die Musik -
industrie muss sich selber neu erfinden. Wir kön-
nen den Vertrieb nicht länger so kontrollieren, wie
wir es gewohnt sind.“
Chairman Nobu hat den Nagel auf den Kopf
getroffen. In seinem Modell ist die Kontrolle vermin-
dert, die Liquidität erhöht, und es fließt mehr Geld.
Anders als in den guten Tagen, als 100 Pro zent
der Einnahmen aus dem Verkauf von „Inhalten“
stammten, liegt heute der Schlüssel zu einem
neuen, gesunden Musikbusiness in dem Ver -
stän dnis, dass der Verkauf nur von Musik/Inhalt
in der Zukunft wahrscheinlich weniger als 50
Pro zent zum Endresultat beitragen wird. Der Rest
wird aus Werbung, Sponsoring und dem Ver -
kauf von verwandten Produkten und Dienst leis -
tungen kommen.
TEXTQUELLE: MUSIKMARKT
FOTOS: © SERGEY NIVENS/FOTOLIA.COM,
APPLE
mit Hewlett Packard (HP) und Motorola zu sam -
mentat, um die iTunes-Technologie in HP-Marken-
iPods und Motorola-Markenmobil tele fonen einzu-
bauen. Dieser Strategiewechsel könnte Apples
Musiktechnologien gegenüber den Mit bewerbern
voranbringen. Der Motorola-Deal wird die iTunes
Music Player in die Hände von buchstäblich Mil li -
onen potenziellen Apple-Kunden legen.
Während bei Apple einerseits alles gut zu lau-
fen scheint und man das digitale Dateiformat mit
anderen Geräten kompatibel macht, befindet man
sich andererseits im Krieg mit Sony, Real Net -
works und Microsoft, da alle vier ihre eigenen pro -
prietären Dateiformate forcieren. Dementspre-
chend gibt es eigentlich keinen digitalen Format-
Standard unter den bestehenden Online-Shops.
Microsoft hat diesbezüglich bislang noch nicht
wirklich Gas gegeben, aber es bleibt abzuwar-
ten, welches Format sich letztendlich durchsetzt.
Im Juli 2004 gab Real Networks den DRM-
Übersetzer Harmony heraus, eine Version von
Reals Rhapsody, mit der Kunden Dateien herun-
terladen und auf allen gängigen Playern inklusive
dem iPod spielen können. Apple holte sofort
zum Gegenschlag aus und behauptete, Real habe
das Apple-Fair-Play-Dateiformat gehackt und
damit möglicherweise das DMCA verletzt. Eines
ist jedoch klar: So lange es die digitalen Musik an -
bieter nicht geschafft haben, sich auf ein univer-
sell gültiges, digitales Dateiformat zu einigen, das
auf allen Playern läuft, so lange wird es für den
legalen Downloadmarkt unmöglich sein, durch-
zustarten. Bis dahin wird MP3 das Standard for -
mat bleiben, und die Gratis-Musikdownloads wer-
den unangefochten an erster Stelle stehen.
Andererseits mag das alles gar nicht so schlecht
für die Musik sein, denn Musik zu verkaufen ist
nicht nur eine Frage des Vertriebs. Es geht um
Leistung und Wert und viel mehr, als einen be -
stimmten Track auf einem Server zugänglich zu
machen. Eine CD in ein Regal zu stellen und dar-
auf zu warten, dass die Kunden vorbeikommen
und sie kaufen, ist eine Sache. Aber einen Track
auf eine Internetseite zu stellen und darauf zu
warten, dass die Kunden vorbeikommen und ihn
herunterladen und dafür zahlen, ist etwas ande-
res. Es funktioniert einfach nicht auf die gleiche
Weise. (Inhalt wird sich letzten Endes nicht als
der King herausstellen. Wie heißt es doch: „Inhalt
ist King, der Kunde ist King Kong und der Service
ist Godzilla.“ Wir meinen, dass dieses Prinzip die
digitale Musiknetzwerke bestimmen wird.)
Einige der bestehenden digitalen Musik dienste
bieten Einzeltrack- und Albumdownloads eben-
Mit freundlichem Dank an
den Musikmarkt Verlag.
Musikmarkt Verlag
David Kusek/
Gerd Leonhard:
Die Zukunft der Musik
ISBN: 3-9811024-0-1
MUSIK & RECHT 47
Die Rechts anwältin Marion Janke, speziali-
siert auf EDV- und Computerrecht sowie na -
tionales und internationales Urheberrecht, infor-
miert Sie, was es mit dem Copyright auf sich hat.
Das Copyright-Zeichen © ist auf nahezu allen
Druckerzeugnissen sowie auf nahezu jeder Web -
seite zu finden. Immer häufiger wird das © aber
auch an Logos und Firmennamen angebracht.
Das ist neu und wirft die Frage auf, inwieweit die
Verwendung des Zeichens rechtlich relevant ist.
Ursprünglich stammt das Zeichen aus dem
anglo-amerikanischen Rechtskreis und signali-
siert dort, dass das gekennzeichnete Werk im
Copy right Office des Patent-und Markenamtes
eingetragen und somit urheberrechtlich geschützt
ist. Eintragung und Anbringen des sogenannten
Copyright-Vermerks (copyright-notice) waren in
den USA noch bis 1989 Voraussetzung, um
Schutz nach dem Copyright Law zu erhalten.
Gekennzeichnet wurde und wird das Jahr der
Eintragung sowie diejenige natürliche oder juristi-
sche Person, der das „right to copy", also der
wirtschaftlichen Verwertung des Werkes, gehö-
ren. Die Eintragung und Kennzeichnung ist zwar
DAS
COPYRIGHTSYNDROM
Vorsicht mit dem © in Logos oder Firmennamen!
Das Copyright-Zeichen © hat sich zu einem beliebten „Anhängsel“ vieler Logos
und sogar Produkt- und Firmenbezeichnungen entwickelt. Vielen Nutzern dieses
Zeichens ist dabei oft nicht bewusst, dass sie sich mit der unsachgemäßen
Verwendung des ©-Zeichens rechtlich in einer Grauzone bewegen – und leicht
das Opfer eine kostenpflichtigen Abmahnung werden können ...
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Eigenschaft und die Rechte des Werbenden, wie
seine Identität und sein Vermögen, seine geistigen
Eigentumsrechte …“ Kennzeichnet eine Agentur
ihren Fantasie-Firmennamen nun mit einem ©,
wird signalisiert, dass der Name urheberrechtlich
geschützt ist. Da dies aber, wie oben beschrieben,
bei einfachen Logos oder Schrift zü gen oftmals
nicht der Fall sein dürfte, stellt der Ur he ber vermerk
eine falsche Angabe über den Wer ben den dar.
Dies könnte als irreführende Werbung oder als
unzulässige Behinderung des Wettbe werbs ge -
wertet und wettbewerbswidrig sein.
Fraglich ist jedoch ob eine An gabe
über ein nicht bestehenden Ur he -
berrecht an einem Logo oder einem
Firmennamen sich über haupt spür-
bar nach teilig auf den Wett bewerb
auswirkt. Das wird in jedem Ein zel fall
gesondert zu überprüfen sein.
Sofern ein Mitbewerber sich von dieser falschen
Rechteangabe gestört fühlt (oder nur mal einen
Grund für einen Rechtsstreit sucht …), kann er
dagegen mit einer Abmahnung vorgehen. In einem
Abmahnschreiben wird man regelmäßig von
Anwälten über den Rechtsverstoß informiert und
mehr oder weniger freundlich aufgefordert, eine
Unterlassungserklärung abzugeben, Schadens er -
satz und die mit der Abmahnung entstandenen
Anwaltskosten zu zahlen. Dies lässt sich jedoch
leicht vermeiden, indem auf den – ohnehin unwirk-
samen – Copyright-Vermerk in der Geschäfts be -
zeichnung verzichtet wird.
FAZIT: ERST PRÜFEN, DANN SICHERN!
Wer wirklich sichergehen will, dass er umfas-
sende Schutzrechte für sein Logo oder seinen
Produkt- bzw. Firmennamen erlangt, der sollte sich
zunächst über eine Recherche beim Deutschen
Patent- und Markenamt vergewissern, dass nicht
bereits Dritte über Schutzrechte für den Begriff/
das Logo verfügen. Bei komplexen Recherchen
kann es sinnvoll sein, einen Rechtsanwalt mit
dieser zu beauftragen. Ggf. können hierbei auch
die Datenbanken internationaler Patentämter
abgefragt werden. Wenn gewähleistet ist, dass
das eigene Logo nicht bereits „vergriffen“ ist, sollte
das Logo oder der Begriff als Marke angemeldet
werden. Erfüllt das Logo/der Begriff die Voraus -
setzungen für eine Markenanmeldung, dann gibt
es das begehrte ®.
TEXTQUELLE: RA MARION JANKE, MLE
(Fachanwältin für Urheber- und Medienrecht)
WWW.MEDIENRECHT-URHEBERRECHT.DE
FOTOS: © ALLEBAZIB/FOTOLIA.COM
48 MUSIK & RECHT
musiker MAGAZIN 2/2013
auch in den USA nicht mehr Voraus set zung, um
Urhe berschutz an sich zu erlangen, wohl aber Vo -
r aus setzung, um Schadensersatz aus einer Ur -
he berrechtsverletzung erfolgreich einklagen zu
können.
RECHTLICH NICHT NOTWENDIG,MANCHMAL ABER SINNVOLL
In Deutschland ist weder eine Eintragung noch
eine Kennzeichnung eines Werkes Voraus set -
zung dafür, dass es urheberrechtlichen Schutz
genießt. Nach dem deutschen Urheberrechts ge -
setz (und mittlerweile nach den Urhebergesetzen
der meisten Staaten) entsteht der Urheber rechts -
schutz automatisch mit Vollendung des Werkes,
also bspw. mit Fertigstellung eines Romans, eines
Beitrages, einer Fotografie oder eines Musik -
werkes. Nach unserem Recht ist die Ver wen dung
des © also gar nicht erforderlich. Die Rechte des
Urhebers sind gleichwohl geschützt.
Was daraus folgt, ist nicht allen bewusst: Allein
das Abringen eines Copyright-Vermerks führt
keines falls dazu, dass ein Logo oder ein Schrift -
werk plötzlich vom Urheberrechtsgesetz ge schützt
wird. (Juristen würden sagen, das Zeichen ist für
den Urheberschutz nicht konstitutiv.) Vielmehr ist
die Schutzfähigkeit ist eine sogenannte Rechts -
frage, d. h. sie kann abschließend nur von einem
Gericht beantwortet werden.
Gleichwohl ist der Copyright-Hinweis gerade
bei der Nutzung geschützter Werke im Internet
sinnvoll und empfehlenswert. Denn er signalisiert
für alle, die es sehen wollen, dass bspw. auf einer
Webseite möglicherweise geschützte Fotos,
Texte oder Gra fi ken etc. ver wendet werden.
DAS © IST NICHT UNGE FÄHRLICH
Der neue Trend, das © an Logos
oder an Geschäfts bezeich nungen
anzubringen, ist jedoch recht lich
nicht ganz unbedenklich. Zwar kön-
nen sowohl Logos als auch Ge -
schäfts bezeichnungen rechtlich ge -
schützt oder schutzfähig sein. Sofern
Logos hinreichend kreativ sind und in ihrer
Ge stal tung über den Durchschnitt herausragen,
das heißt eine gewisse Schöp fungs höhe errei-
chen, sind sie vom Urheberrecht erfasst. Das ist
aber längst nicht bei jedem Logo der Fall! Daher
sind die Logos großer Hersteller regelmäßig als
sogenannte Bildmarke oder Wort-/ Bildmarke ein -
getragen und damit markenrechtlich geschützt.
Der Urheberrechtsschutz ist vom Markenschutz
gänzlich unabhängig.
Für eine Geschäftsbezeichnung, also den Na -
men einer Firma, könnte Marken-, aber nicht Ur -
he berschutz gegeben sein. Die eigentlichen Worte
bzw. Zeichen eines Firmennamens, seien sie auch
noch so kreativ, fallen nicht unter das Urhe ber -
gesetz. Geschützt ist nicht, was dargestellt wird
(also nicht die Worte und Zeichen an sich), son-
dern wie etwas dargestellt wird (also bspw. mit
einem besonders kreativen Schriftbild oder in Ver -
bindung mit Grafiken oder Ähnlichem).
Aber: Allein die Bezeichnung „super print 4 U“
in geschwungener pinker Schrift diagonal in neon -
gelbem Quadrat mag zwar ansprechend ausse-
hen, die nötige Schöpfungshöhe erreicht sie wohl
nicht. Ob der Schöpfer für diese Kreation ur he -
ber rechtlichen Schutz beanspruchen kann ent-
scheidet im Zweifel allein der Richter, nicht jedoch
jeder einzelne allein durch Anbringen des dritten
Buchstabens im Alphabet.
Nicht nur, dass das © nach deutschem Recht
keinerlei Wirkung hat – seine willkürliche Ver wen -
dung an Logos und Firmennamen könnte zu
einem Wettbewerbsverstoß führen. Denn nach
§ 5 Absatz 2 Nr. 3 des Gesetzes gegen den
Unlauteren Wettbewerb (UWG) kann eine Wer -
bung irreführend und damit verboten sein, in der
falsche Angaben gemacht werden über „die ge -
schäftlichen Verhältnisse, insbesondere die Art, die
»Nach dem deutschen Urheberrechts ge setz entsteht der Urheber rechts schutz automatisch mit Vollendung eines Werkes. Die Ver wen dung
des © ist also gar nicht erforderlich.«
MUSIK & RECHT 49
2/2013 musiker MAGAZIN
VERUNTREUEN VERWERTUNGSGESELLSCHAFTENGELDER DER URHEBER?
Interview mit Dr. Martin Vogel, dem Kläger in einem Musterprozessgegen die VG Wort
Im April 2013 verhandelte das OLG Mün -
chen über die Berufung der VG Wort gegen
ein Urteil des Landgerichts München. Das hatte
einer Klage von Dr. Martin Vogel recht ge geben
und entschieden, dass zwei wesentliche Bestim -
mungen der Verteilungspläne Wissen schaft der
VG Wort rechtswidrig sind und deshalb bei der
Berechnung seiner Vergütung nicht zugrunde
gelegt werden dürfen.
Herr Dr. Vogel, worum geht es in dem Pro -
zess, den Sie führen?
DR. MARTIN VOGEL: Zunächst geht es darum,
dass die VG Wort 50% des Aufkommens aus
der Vergütung für die Privatkopie verlegter Werke –
nach meiner Auffassung ohne Rechtsgrundlage –
an die Verleger dieser Werke ausschüttet. Dabei
werden den Urhebern von der VG Wort jährlich
ca. 30 Mio. Euro vorenthalten.
Ferner habe ich eine Vorschrift der Vertei lungs -
pläne Wissenschaft der VG Wort angegriffen, nach
der drei, vorher vier, Berufsverbände wissenschaft-
licher Autoren jährlich insgesamt 240 000 Euro (bis
vor ca. drei Jahren 280 000 Euro) erhalten – ohne
eine nach den Statuten der VG Wort gebotene
Werkmeldung und entgegen dem Abtretungs -
verbot des § 63a des Urheber rechts gesetzes.
Diese Praxis wurde von der staatlichen Auf -
sichtsbehörde, dem Deutschen Patent- und
Marken amt, gebilligt, obwohl es sich dabei um
eine reine Gefälligkeitszahlung handelt, mit der
sich die VG Wort unter den Mitgliedern dieser
Ver bände und ihren Vertretern im Aufsichtsrat
Freunde schafft.
Mitglieder der in der VG Wort vertretenen
Berufsverbände der Autoren, namentlich
der Ge werk schaften ver.di und Deutscher
Journalistenverband, haben sie persönlich
und das Urteil des LG München scharf an -
gegriffen. Dasselbe tat die VG Bild-Kunst.
Die GEMA reagierte aufgeschreckt. Wie ist
das zu erklären?
DR. MARTIN VOGEL: Auf die Falschverteilung,
die meines Erachtens letztlich eine Veruntreuung
in großem Ausmaß darstellt, habe ich schon vor
zehn Jahren und seither fortlaufend, freilich erfolg -
los, hingewiesen.
Man hat mir nicht abgenommen, dass ich wie
angekündigt letztlich klagen würde. Endlich hat
der Deutsche Journalistenverband noch versucht,
die Klage abzuwenden, indem er mir als seinem
Mitglied den gebotenen Rechts schutz für dieses
Verfahren verweigerte, um weiterhin vor seinen
Mitgliedern zu verheimlichen, dass auch er dafür
gesorgt hat, dass die rechtswidrigen Bestim -
mungen über die Verleger be tei ligung und über
die Zahlungen an die Berufsver bände nicht auf -
gehoben werden.
Bei GEMA und VG Bild-Kunst ist die Rechtslage
ähnlich wie bei der VG Wort. Der frühere Vorstand
der VG Bild-Kunst hat wohl ebenfalls ge glaubt,
eine Klärung der aufgeworfenen Fragen durch eine
Hetzkampagne gegen mich ver hindern zu können.
Natürlich ist es nicht schön, unter Um stän den
gerichtlich bescheinigt zu bekommen, Verun treu -
ungen in Mil lio nen höhe be gangen zu haben,
schon gar nicht, wenn man vorher so nach -
drücklich auf die Rechtswidrigkeit der derzeitigen �
50 MUSIK & RECHT
musiker MAGAZIN 2/2013
Verteilungspraxis hingewiesen worden ist, wie dies
in dieser Auseinander setzung geschehen ist.
Sie tun gerade so, als wäre Ihre Rechts auf -
fassung die einzig richtige.
DR. MARTIN VOGEL: Jedenfalls habe ich auch
im laufenden Rechtsstreit keine andere Rechsauf -
fassung kennengelernt, die ernsthaft vertretbar
wäre. Die VG Wort trägt hartnäckig vor, Interes -
senvertreterin von Urhebern und Verlegern zu
sein. Damit überschreitet sie ihre Kompetenzen.
Sie ist nicht Interessenvertreterin, sondern Treu -
händerin, d. h. sie muss an diejenigen und nur an
diejenigen, die ihr Rechte an ihren Werken über-
tragen haben, anteilsmäßig ausschütten. Wer ihr
keine Rechte übertragen hat, kann auch nichts
bekommen. So einfach ist das.
Verleger können einer Verwertungsgesell schaft
seit dem Inkrafttreten des Urhebervertragsge setzes
von 2002 keine Rechte mehr übertragen, weil
seither Vergütungsansprüche des Urhebers im
Voraus nur noch einer Verwertungsgesellschaft
übertragen werden können, also nicht an einen
Verleger.
Dasselbe gilt praktisch zeitgleich nach Unions -
recht, wie der Euro päische Gerichtshof in seinem
national durch den laufenden Rechtsstreit berühmt
gewordenen Luksan-Urteil entschieden hat. Na -
tionales Recht ist im Lichte Europäischen Rechts
auszulegen. Daran führt kein Weg vorbei. Daran
konnte auch eine Novellierung des § 63a
Urheberrechtsgesetz im Jahre 2007 nichts mehr
entscheidend ändern.
Trotzdem ist Ihre Zuversicht erstaunlich.
Beruht sie nicht angesichts Ihres persönli-
chen Kostenrisikos eine gute Stück weit auf
Zweckoptimismus?
DR. MARTIN VOGEL: Nein, ich habe mir das
Prozessrisiko vor Einrei chung der Klage sehr gut
überlegt und bin bis heute von meinen rechtli-
chen Überlegungen überzeugt. Genauso wie ich
davon überzeugt bin, dass diese Klage einge-
reicht werden musste. Es gibt in Deutschland in -
zwischen genügend gesetzwidrige Praktiken
zugunsten privater Taschen. Auch wenn und
gerade weil die Urheber und die Funktionäre
ihrer Ver bände aus naheliegenden Gründen
nichts dagegen getan haben, kann dies im
Interesse einer rechtsstaatlichen Rechtskultur in
der Bundesrepublik nicht hingenommen werden.
Warum war für Sie denn die Klageerhebung
so zwingend notwendig?
DR. MARTIN VOGEL: In den letzten fast 25 Jahren
habe ich mich sehr oft ehrenamtlich in den Dienst
der Verbesserung der Rechtsstellung der Krea -
tiven gestellt, wissenschaftlich und politisch, insbe-
sondere aber auch durch die Erarbeitung von
Gesetzesentwürfen, die als spätere Gesetze nicht
zuletzt den Verwertungs gesell schaften viel Geld in
die Kassen gespült haben.
Umso mehr war ich betroffen, als die VG Wort
ebenso wie die GEMA und die VG Bild-Kunst die
2002 in Kraft getretene Vorschrift des § 63a, nach
der zukünftig – unabhängig von einer be reits vor-
her häufig praktizierten Vorausabtretung – Ur he -
ber keine Vergütungsansprüche mehr an Ver leger
ab treten konnten, einfach ignorierten; und das,
obwohl sie doch Treuhänder derjenigen und nur
derjenigen sind, die ihnen Rechte übertragen
haben.
Das heißt, sie sind diesen Berechtigten ge -
genüber namentlich bei der Verteilung der einge-
nommenen Gelder zur Beachtung von Gesetz
und Recht verpflichtet sind. Was sich entgegen
dieser Treuhandverpflichtungen seither in der VG
Wort abgespielt hat, hatte mit einer treuhänderi-
schen Rechteverwaltung nichts mehr zu tun,
sondern war unzulässige Interessenvertretung.
Aber die Verwertungsgesellschaften beru-
fen sich auf die mehrere Jahrzehnte unan-
gefochtene Verlegerbeteiligung und auf
ihnen günstige Stimmen in der einschlägi-
gen juristischen Literatur.
DR. MARTIN VOGEL: Das sind bloße Nebel ker -
zen. Die VG Wort ist im Jahre 1958 gegründet
worden. Damals verwaltete sie nur Nutzungs -
rechte der Urheber und Verleger, weil es gesetz-
liche Vergütungsansprüche noch nicht gab.
Unter diesen Umständen war eine hälftige Tei -
lung der Vergütung gesetzlich durchaus zulässig
und faktisch auch geboten.
Diese Verteilung wurde bei Einführung gesetz-
licher Vergütungsansprüche im Jahre 1965 bei-
behalten, obwohl der satzungsmäßige Grund -
satz der hälftigen Teilung bei gesetzlichen Vergü -
tungsansprüchen keine Anwendung finden durf-
te, weil diese originär dem Urheber zustehen und
der Verleger sie zur Ausübung seiner verlegeri-
schen Tätigkeit im Unterschied zu den ihm ein-
geräumten Nutzungsrechten nicht braucht. Die
Vergütungsansprüche haben also mit der Ein -
räu mung des Verlagsrechts nach nahezu ganz
herrschender Meinung nichts zu tun. Die hälftige
Verteilung an die Verleger ist insoweit also rechts -
widrig. Aber die Satzung der VG Wort lässt sich
seit ihrem Bestehen nicht gegen die Stimmen
der Verleger ändern.
Anderer Meinung sind im Wesentlichen dieje-
nigen Vertreter der Wissenschaft, die dies in
zweifel los gut bezahlten Parteigutachten für Ver -
wer tungsgesellschaften niedergelegt haben. In
meinem Rechtsstreit hat die Gegenseite (bzw.
die Verwertungsgesellschaften mit Verleger be tei -
ligung) mittlerweile sechs Gutachten eingeholt.
Dabei hat sie kein finanzielles Problem. Denn ihr
stehen aus dem Aufkommen der Urheber unbe-
grenzte Mittel zur Verfügung, sich bei der Ver tei di -
gung der Verlegerinteressen mit wissenschaftlichen
Gutachten und mit juristischem Rat zu versorgen.
Auch Wissenschaftler ohne Gut achtenaufträge
halten sich aus welchen Grün den auch immer mit
kritischen Äußerungen zurück. Nicht anders ver-
hält es sich mit den Rechts wissen schaftlern im
Verwaltungsrat und im Vor stand der VG Wort, die
es eigentlich besser wissen müssten.
Aber sehen Sie Ihre Kritik nicht dadurch re -
lativiert, dass die staatliche Aufsicht über Ver -
wertungsgesellschaften, die das Deut sche
Patent- und Markenamt ausübt, trotz Ihrer
deutlich vertretenen Rechtsaufassung kei-
nen Grund zum Einschreiten gesehen hat?
DR. MARTIN VOGEL: Sie hätten recht, wenn man
davon ausgehen könnte, dass die staatliche Auf -
sicht nicht politische Interessen verfolgen würde,
nämlich die des ihr übergeordneten Justizminis -
teriums, an dessen Weisungen sie sich gebunden
fühlt. Die Aufsicht besteht seit einigen Jahren zwar
aus sage und schreibe zwölf Beamten des höhe-
ren Dienstes, die maßgeblichen Entschei dungen
werden aber vom Justizministerium ge troffen, und
dieses folgt nicht dem Legalitäts-, sondern dem
Opportunitätsprinzip.
Es ist eben manchem politisch nicht opportun,
eine Entscheidung zu treffen, die den Interessen
der Verleger zuwiderläuft. Da lässt man - in der
Hoffnung, es wird doch nicht geklagt - den Martin
Vogel in das erhebliche Kostenrisiko einer Klage
bis zum Bundesgerichtshof laufen, um sich so
einer bindenden Verpflichtung zur Intervention zu
entziehen. Jedenfalls kann man dann behaupten,
nicht das Ministerium, sondern der klagende Vogel
ist schuld an der Änderung der Verteilung.
Warum soll denn dieses Verhalten der Auf -
sichtsbehörde anstößig sein?
DR. MARTIN VOGEL: Anstößig ist es deshalb,
weil der Aufsichtsbehörde eine eigenständige
»Es ist eben manchem politisch nicht opportun,eine Entscheidung zu treffen,
die den Interessen der Verleger zuwiderläuft.«
ge setz liche Verpflichtung obliegt zu prüfen, ob die Ver wertungsgesellschaften
ihren treuhänderischen Pflichten nachkommen. Ist das nicht der Fall, muss sie
einschreiten. Denn die Aufsicht ist dafür eingerichtet, die finanziell schwachen
Urheber davor zu bewahren, unter Übernahme eines erheblichen, in den mei-
sten Fällen nicht zu stemmenden Kosten risikos selbst klagen zu müssen.
Dieser gesetzlichen Verpflichtung kommt die Aufsicht aber nicht nach,
wenn sie trotz der ihr seit zehn Jahren (dem Inkrafttreten des § 63a am
01.07.2002) bekannten, eindeutigen Rechtslage zusieht, wie die VG Wort die
Hälfte der den Ur hebern zustehenden Vergütung an eindeutig nicht berech-
tigte Verleger überweist. die Verleger bekommen bei der VG Wort Vergü -
tungs anteile, ohne auch nur ihre Berechtigung behaupten zu müssen. Dies ist
eine Veruntreuung, der die Aufsicht nicht tatenlos zusehen darf. So steht es
nun einmal im Gesetz. Trotzdem tut sie es.
Wie erklären Sie sich das?
DR. MARTIN VOGEL: Die Nichtbeachtung des Ge setzes ist der Amtsleitung
des DPMA und dem Justizministerium aus politischen Gründen gerade recht,
und zwar nicht erst seit der derzeitigen Ministerin und der derzeitigen Patent -
amts präsi dentin, auch bei ihren jeweiligen Vorgänger(inn)en war das nicht
anders. Das ist nicht hinnehmbar. Deshalb ist meine Klage erforderlich.
Aber sie werden sehen: Die Aufsicht, die meine Schriftsätze an das
Gericht von Beginn an von der VG Wort erhält, weiß, dass die von ihr
unterstützte Rechtsposition der Verwertungs ge sellschaften zugunsten der
Verleger nicht mehr lange zu halten sein wird. Es ist deshalb zu er warten,
dass die Aufsicht alsbald eine Ein hundert achtzig-Grad-Wende vollzieht,
um eigenständig auf der obsiegenden Seite zu stehen und sagen zu kön-
nen, aus eigenem Antrieb im In te resse des Rechts tätig geworden zu sein.
Davon lasse sich blenden, wer wolle.
Wäre dann nicht alles in Ordnung?
DR. MARTIN VOGEL: Nein, denn wer ersetzt den Urhebern den Schaden,
den sie in den vergangenen Jahren aufgrund der Untätigkeit der Aufsicht
erlitten haben? Ingesamt beläuft sich dieser Schaden, d. h. alle Falsch aus -
schüttungen bei GEMA, VG Wort und VG Bild-Kunst in den letzten zehn
Jahren zusammengenommen, auf kaum weniger als 500 Mio. Euro. Aber
vielleicht sind Veruntreuungen in dieser Größenordnung wie so oft nur noch
kleine Verfehlungen.
Eigentlich müsste die Aufsicht dafür sorgen, dass all diejenigen in den
Gremien der Verwer tungsgesellschaften, die für diese Schädigung der
Autoren verantwortlich sind, ihren Sessel räumen. Denn nach dem Urheber -
rechts wahrneh mungs gesetz muss sie die Zuverlässigkeit der in den Ver -
wer tungsgesellschaften verantwortlichen Per sonen ständig prüfen und
unter Umständen Sank tionen ergreifen. Aber wie will sie das tun, wenn sie
selbst das System mitgetragen hat, das die Falschverteilung der Ver gan -
genheit zu verantworten hat?
Wie geht es nun weiter?
DR. MARTIN VOGEL: Egal wer vor dem OLG München obsiegt, der Rechts -
streit wird beim BGH landen, wenn nicht gar auch beim Euro päi schen
Gerichtshof. Die Gegenseite denkt sogar darüber nach, unter Umständen
das Bundesverfas sungsgericht anzurufen.
Viel Spaß!
DR. MARTIN VOGEL: Ganz so lustig ist die Sache nicht.
TEXT: PETER MÜHLBAUER | TEXTQUELLE: HEISE.DE
FOTOS: © NICK FREUND, © LEROY131/FOTOLIA.COM
MUSIK & RECHT 51
SELECTED SOLID TOPS
52 PRODUKT-NEWS
musiker MAGAZIN 2/2013
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PRODUKT-NEWS 53
Neue Preise im Internet-Kalkulator!info@123CD.de
Top 5im Preisvergleich
Full-Servicezu Internetpreisen
Diese höchste offizielle deutsche Auszeichnung im Bereich
Design wird auch als „Preis der Preise“ bezeichnet. Bereits
seit 1969 gibt es diesen Design-Wettbewerb, dessen Ge -
winner von einer Fachjury ermittelt werden. Ein Anliegen des
Ganzen ist es die wirtschaftliche Bedeutung des Designs her-
auszustellen, und so wird der Preis zudem jedes Jahr vom
Bundesminister für Wirtschaft und Technologie übergeben.
DER WETTBEWERB WIRD IN DREI KATEGORIEN
AUSGELOBT:
a) Produktdesign – für Serienerzeugnisse aller Branchen
b) Kommunikationsdesign – für analoge und digitale Medien
sowie 3D-und Livekommunikation
c) Nachwuchs – Designstudierende und Absolventen/-innen
Für die ersten zwei Kategorien können Unternehmen aller
Größen und Branchen sowie Designer/-innen ihre Produkte
einreichen. Die Erzeugnisse und Leistungen sollten dabei
u.a. besonders durch ihren Gebrauchswert, die gestalteri-
sche Qualität, die Lebensdauer, die Umweltverträglichkeit
und die Zuverlässigkeit überzeugen.
Dies müssen die Produkte bereits vorher durch eine Aus -
zeich nung bei einem Länderwettbewerb, einem auf einem
Jurorensystem basierenden Auswahlverfahren oder einem
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„ELEGANCE“ FÜR DEN DESIGNPREIS DER BUNDESREPUBLIK NOMINIERT
54 PRODUKT-NEWS
musiker MAGAZIN 2/2013
„DRUMMING KAIROS“ DOPPEL-DVD-SET von Claus Hessler
Alfred Music Publishing GmbH
GET READY FOR THE SWEET SPOT!
Das ist das Motto von Claus Hesslers neuer Doppel-DVD
„DRUMMING KAIROS“. Den richtigen Zeitpunkt zu finden,
den „KAIROS“ (griech.; magischer Moment), ist vor allem
für Drummer ein Muss! Das Drumsetspiel ist eine Kette sol-
cher „magischer Momente“. Egal ob es „nur“ darum geht
Rebound zuzulassen, eine geeignete Technik zu nutzen oder
der Musik genau dann einen besonderen Touch zu verleihen,
wenn es uns geeignet erscheint: Für alles gibt es den idea-
len Augenblick – den „sweet spot“. Ihn zu erkennen ist eine
Sache; in genau diesem Augenblick auf Basis von techni-
schen Fähigkeiten und Intuition gleichermaßen auch han-
deln zu können – das zeichnet hervorragende Drummer
aller Stile aus. Mit „DRUMMING KAIROS“ will Drummer und
Autor Claus Hessler die Basis dafür liefern, im richtigen
Augenblick zu reagieren und die eigene musikalische
Vorstellung umsetzen zu können. Welcome to DRUMMING
KAIROS!“
Neben der technischen und konzeptionellen Basis widmet
sich Claus auf dieser zweisprachig angelegten Doppel-DVD
der Moeller-Technik „durch die Chapin-Brille“, also der
offenen, nicht überkreuzten Drummer-Spielweise im Sinne
des legendären Jim Chapin, als dessen legitimer Nachfol ger
Claus Hessler gilt. Aus unterschiedlichen Kameraperspek -
tiven demonstriert Claus seine „Reverse Syncopation“-Studien
und „Collapsed Rudiments“ und zeigt Drumset-Anwendun -
gen aus seinen bisherigen Buchver öffentlichungen Open-
Handed Playing Vol. 1 & 2 & Daily Drumset Workout. Dabei
lässt er immer wieder auch internationale, namhafte Drum -
mer wie Alex Acuña, Todd Sucherman, John Riley, Johnny
Rabb, Walfredo Reyes Jr., Steve Smith und die beiden
„Drumbassadors“ René Creemers und Wim de Vries zu
Wort kommen.
Eine wahrlich aufwendig produzierte und mit mehr als fünf
Stunden Videomaterial mehr als gründliche DVD-Pro duk tion.
Studienmaterial satt für jeden Drummer über die nächsten
Jahre ...
Doppel-DVD, 35,80 Euro, ISBN-13: 978-3-943638-53-0
Mehr als 5 Stunden Videomaterial!
Zu beziehen ist „Drumming Kairos“ über den Buch- und
Musikalienhandel oder direkt bei Alfred:
info@alfredverlag.de, www.alfredmusic.de
FISCHER AMPS ERWEITERT FA-E IN-EAR-HÖRERSERIE:
Fischer Amps erweitert die bei Musikern
sehr populäre FA-E In-Ear-Hörerserie um
zwei Modelle.
Der FA-3E XB, ein Zwei-Wege-System mit
drei Lautsprechern, liefert durch eine Tief -
bass an he bung einen sehr druck vollen
Klang. Der FA-4E XB, ein drei-Wege-System
mit vier Laut spre chern, bietet einen sehr
hochauflösenden Sound, der auch an spruchsvollste An -
wender überzeugen wird. Die von Fischer Amps entwickelte,
ergonomische Ge häuse form der FA-E-Serie bietet sowohl
einen Trage kom fort, Sitz und Halt als auch Optik im Ohr, die
nahezu an maß ge fer tigte Hörer erinnert. Daher ist diese
FA-E-Hörerserie eine günstigere Alternative mit hervorra-
gendem Klang zu den weitaus teureren maßgefertigten In-
Ear-Hörern. Fischer Amps entwickelt und fertigt diese Hörer -
serie ausschließlich in Deutschland.
FA-4 E XB IN-EAR-HÖRER
(vier Treiber in Drei-Wege-Technik,
2 x back vented bass,
1 x Mittel ton – 1 x Hochton)
FEATURES DES FA-4E XB
IN-EAR-HÖRERS
■ Austauschbare, steckbare An -
schluss kabel mit Bügel ver stärkung.
■ Ergonomisch geformtes Hörer -
gehäuse für perfekten Sitz und
Halt im Ohr.
■ Modernste Treibertechnologie mit vier Treibern in Drei-
Wege-Technik.
SOUNDCHARAKTERISTIK:
Sehr hochauflösendes Klangbild mit dezenter Bass an he bung
und präzise auflösendem Mittel-/Hochtonspektrum bis 18,5
kHz. Perfekt für In Ear Monitoring auf der Bühne mit hohen
Ansprüchen oder den audiophilen Musikgenuss zu Hause
und unterwegs.
TECHNISCHE DATEN:
Frequenzgang: 20 Hz – 18,5 kHz
Wirkungsgrad: 119 dB (SPL) @ 0.1V
Impedanz: 19 Ohm
Kabellänge: 121 cm
Kabeltyp: austauschbares Anschlusskabel, schwarz.
Stecker: 3,5mm Stereoklinke (vergoldet)
Erhältliche Hörerfarben: blau transparent, grau transparent
MITGELIEFERTES ZUBEHÖR:
Transportbox, je ein Paar Comply Foam T500 Ohrpassstücke
in den Größen (S, M, L), je ein Paar Silikon Ohrpassstücke
in den Größen (S, M, L), Reinigungswerkzeug, Bedienungs -
anleitung
OPTIONAL ERHÄLTLICHES ZUBEHÖR.
Ohrpasstücke in Schaumstoff- oder Silikonausführung (3
Paar Packung), Ersatzkabel 121 cm oder 164 cm in schwarz
und silber.
Weitere Informationen: ffischer-amps.de
Das Projekt Remixinhambane.com möchte die Zusammen -
arbeit zwischen SängerInnen aus Mozambique und Musi -
kerInnen, DJs und Produzenten weltweit, über geografische
und musikalische Grenzen hinweg, ermöglichen und fördern.
Dazu werden Songs afrikanischer SängerInnen im Studio
Bom Dia in Mozambique aufgenommen und diese Ge sangs -
spuren in Studioqualität dann online allen Interessierten zur
Verfügung gestellt: Zum Experimentieren, Remixen, für neue
Arrangements und die Produktion komplett neuer Songs.
Diese Art von musikalischer Kooperation ist einzigartig und
möchte Talente aus Afrika und dem Rest der Welt zusam-
menführen und beidseitig inspirieren. Einerseits können
Musi kerInnen, Produzenten und DJs weltweit mit ihrem
Talent und Know-how afrikanischen KünstlerInnen helfen,
ihre Musik in die Welt hinauszutragen (mit Produktionsunter -
stützung bis zum fertigen Song, die ihnen sonst verwehrt
bliebe). Im Gegenzug befruchten die AfrikanerInnen mit
ihren Songs, Stimmen, Melodien und den afrikanischen
Vibes wiederum die Kreativität der beteiligten MusikerInnen.
Momentan beteiligen sich ca. 90 Remixer aus 5 Kontinenten
und 22 Ländern an dem Projekt. Bei dieser Kooperation geht
es darum, dass sich Talente gegenseitig fördern, egal von wo
Sie sind, egal aus welchen Verhältnissen sie kommen. Mit
den Möglichkeiten es World Wide Web und Musik als univer-
seller Kommunikationsform wird hier die Möglichkeit ge -
schaffen, dass sich Talente aus der ganzen Welt gegensei-
tig inspirieren, helfen und gemeinsam an Songs arbeiten …
Weitere Informationen: wwww.remixinhambane.com
PRODUKT-NEWS 55
2/2013 musiker MAGAZIN
DP-3232-SPUR-DIGITAL-PORTASTUDIO
Das DP-32 ist ein auf Solid-State-Technologie basierendes
Homerecording-Portastudio mit 32 Spuren. Das mit Farb -
display und Hardware-Reglern für die wichtigsten Funk -
tionen versehene Gerät ist so einfach zu bedienen, dass Sie
Ihrer Kreativität freien Lauf lassen können. Bis zu acht
Audiospuren gleichzeitig können über XLR/Klinken-Kombi -
buchsen auf einer Standard-SD/SDHC-Karte aufgezeichnet
werden. Dabei stehen auch Kompressor und Limiter, ein
interner Sendeffekt mit Hall, Delay und Chorus, eine Gitarren -
verstärker-Simulation und Multieffekte für Instrumente sowie
ein externer Effektsend zur Verfügung.
Für die Mischung bietet das DP-32 20 Kanalfader und zwölf
Drehregler für EQ, Panorama und Effekte einschließlich Hall
und Chorus. Beim Mastern kann das Material noch mals mit
EQ, Kompression und Normalisierung optimiert werden,
bevor man die fertigen Songs schließlich mit dem einge-
bauten Laufwerk auf CD brennen oder mittels USB-
Verbindung auf einen Computer übertragen kann, um sie
beispielsweise im Internet zu veröffentlichen.
AUSSTATTUNGSMERKMALE
■ 32-Spur-Digital-Portastudio
• 8 Monospuren, 12 Stereospuren (können auch als
Monospuren genutzt werden)
• Aufnahme auf acht Spuren gleichzeitig mit Ab -
tastraten von 44,1/48 kHz bei 16/24 Bit Auflösung
• Gleichzeitige Wiedergabe aller 32 Spuren
• Virtuelle Spuren für alternative Takes und Kom posi -
tionen
• Spezielle Stereo-Masterspur
■ Einfache Bedienung dank Farbdisplay (LCD) und
Kanalzug mit zwölf Drehgebern
■ 40-kanaliger Mixer
• Mischen Sie die 32 Spuren Ihres Projekts zusam-
men mit acht Eingangssignalen ab und nehmen Sie
sie auf der speziellen Stereo-Masterspur auf
• Nutzen Sie die Bounce-Funktion, um von mehreren
Spuren eine Mono- oder Stereo-Zwischenmi schung
zu erstellen und so zusätzliche Spuren freizusetzen
■ Jeweils eigene Regler für EQ, Panorama und Effekt-
Ausspielweg
■ Solid-State-Technologie (Aufnahme auf SD-Karte) bie-
tet bessere Stoßfestigkeit und größere Zuverlässigkeit
als vergleichbare Festplattenrecorder
■ 8 symmetrische Mikrofoneingänge über XLR/Klinke-
Kombibuchsen
■ Schaltbare Phantomspeisung (für jeweils vier Ein gän ge)
■ Ein Eingang umschaltbar auf Instrumentenpegel für
den direkten Anschluss einer Gitarre oder eines Bass
■ Unsymmetrischer Summenausgang (Cinch-Buchsen)
■ Symmetrischer Monitorausgang (6,3-mm-Klinken -
buchsen, 3-polig)
■ Zwei unsymmetrische Effekt-Ausspielwege (6,3-mm-
Klinkenbuchsen, 2-polig)
■ Kopfhörerausgang (6,3-mm-Stereoklinkenbuchse)
■ MIDI-Eingang und -Ausgang für Synchronisierung und
Steuerung
■ Fußschalteranschluss (Stereo-Miniklinkenbuchse) für
Tascam RC-3F (optionales Zubehör)
■ Eingangseffekte (Limiter, Kompressor, Noise-Sup pres -
sor, Exciter)
■ Gitarreneffekte (Verstärkersimulation, Hall, Kom pres sor,
Chorus, Flanger, Phase-Shifter)
■ Effekte für die Mischung (Hall, Delay, Stereo-Chorus)
■ Masteringeffekte (Einband-/Multiband-Stereokom -
pres sor, EQ, Noise-Shaper)
■ Locatormarken (bis zu 99 je Song)
■ Eingebautes chromatisches Stimmgerät und Metronom
■ CD-RW-Laufwerk ermöglicht das Erstellen von Audio-
CDs sowie den Import und Export von Audiodateien
■ USB-2.0-Schnittstelle für die Sicherung und den Daten -
austausch mit einem Computer
Weitere Informationen: wwww.tascam.de
MUSIKERVERBAND e.V.EMPFEHLUNGwww.drmv.de
2013
DP-24DIGITAL-PORTASTUDIO
Das DP-24 ist ein auf Solid-State-Technologie basierendes
24-Spur-Digital-Portastudio mit Farbdisplay und Hardware-
Reglern, um das Aufnehmen einfach zu gestalten, während
Sie Ihrer Kreativität freien Lauf lassen können. Bis zu acht
Audiospuren gleichzeitig können über XLR/Klinken-Kombi -
buchsen aufgezeichnet werden. Dabei stehen Kompressor
und Limiter zur Verfügung, zudem können eine Gitarren -
verstärker-Simulation und Multieffekte zusammen mit den
Instrumenteneingängen genutzt werden. Nach der Aufnah -
me lassen sich die Spuren auf dem großen Display betrach-
ten und mit 19 linearen Fadern und zwölf Drehgebern abmi-
schen. Für die Mischung stehen zwei Effekte einschließlich
Hall und Chorus zur Verfügung, ein weiterer Effekt kann beim
Mastern genutzt werden. Die fertigen Songs können Sie mit
dem eingebauten CD-RW-Lauf werk auf eine CD brennen
oder mittels USB-Verbindung auf einen Computer übertragen.
AAUSSTATTUNGSMERKMALE
● 24-Spur-Digital-Portastudio
● Acht symmetrische Mikrofoneingänge über XLR/Klinke-
Kombibuchsen mit Phantomspeisung
● Aufnahme auf acht Spuren gleichzeitig mit Abtast raten
bis 48 kHz bei 24 Bit
● Solid-State-Technologie (Aufnahme auf SD-Karte) bietet
bessere Stoßfestigkeit als vergleichbare Fest platten re -
corder
● Instrumenteneingang für den direkten Anschluss einer
Gitarre oder eines Bass
● Jeweils eigene Regler für EQ, Panorama und Effekt-
Ausspielweg
● Mehrere Effektprozessoren für die Bearbeitung der
Eingangssignale, Gitarrenverstärker-Simulation und
Mas tering
● Virtuelle Spuren für alternative Takes und Komposi tio nen
● CD-RW-Laufwerk für CD-Mastering und Daten si che -
rung
● Eingebautes chromatisches Stimmgerät und Metro nom
● MIDI-Eingang und -Ausgang für Synchronisierung und
Steuerung
● Stereo-Monitorausgang, Kophörerausgang und Effekt-
Ausspielwege auf Klinkenbuchsen
● Fernbedienungseingang für die freihändige Steuerung
mittels optionalem Fußschalter (Tascam RC-3F)
● USB-Anschluss für den Datenaustausch mit einem
Com puter
Weitere Informationen: wwww.tascam.de
musiker MAGAZIN 2/2013
Hier kommt die etwas andere Bass-Schule: Sie ist mehr als die bloße Sammlung „cooler“
Grooves oder Bassriffs, sie ist ein systematisches Unterrichtswerk, das sich methodisch an
„klassischen“ Studienmaterialien orientiert.
Vom leichten Beginn bis zum anspruchsvollen Ende führt es durch alle Dur- und Mollton -
leitern, macht vertraut mit der Notenschrift und fördert rhythmische Sicherheit.
Das Material geht weit über trockene Tonleiterübungen hinaus, dafür gibt es jede Menge
praxisnaher, gut klingender Übungen. Die Harmonisierung der meisten Übungen mit Akkord -
symbolen ermöglicht zudem die Analyse der Basslinien.
„Bass Training“ ist das perfekte Übungsmaterial für anspruchsvolle Amateure, angehende
Profis und zukünftige Musikstudenten.
■ Spieltechnik und Fingersätze,
■ Skalen, Akkordsymbole, Phrasierungen,
■ Die Noten bis zum 12. Bund,
■ Übungen mit leeren Saiten,
■ Skalen und Übungen vom 3. bis zum 12. Bund,
■ 189 notierte Übungen, 69 Audio-Beispiele auf CD.
Michael Benter arbeitet seit den 1980er Jahren professionell als E- und Kontrabassist in
vielen stilistischen Bereichen, Komponist und Lehrer. Seine 1986 erschienene Bass-Schule
„Bass“ ist seit Jahren vergriffen.
ISBN 978-3-89775-137-8,72 Seiten, Spiralbindung, inkl. Audio-CD, 24,80 Euro
www.leu-verlag.de
MICHAEL BENTER – BASS TRAINING
Drahtlose Anwendungen sind heute von kei-
ner Bühne, keinem Konzert und keiner
öffentlichen Veranstaltung mehr wegzuden-
ken, daher hat sich Neutrik mit dem Thema
der drahtlosen Audio-Datenübertragung
intensiv auseinandergesetzt.
Die Vision, eine drahtlose Verbindung zwi-
schen zwei Steckverbindern herzustellen und
Audio-Signale in Studioqualität zu übertra-
gen, realisiert Neutrik mit der innovativen
DIWA-Technologie und dem Produkt XIRIUM,
einem digitalen, drahtlosen Audio-Netzwerk.
XIRIUM kombiniert in einem Netzwerk digi-
tale Empfangs- und Sendestrecken mit
höchster Sound-Qualität, einzigartiger Zuver -
läs sig keit und einfachstem Bedienkomfort.
Plug and Play – durch das einfache Setup
und das automatische Frequenz-Mana ge -
ment fallen die Suche nach freien Frequen -
zen sowie die Kanalwahl weg. Mit XIRIUM
lässt sich ein bidirektionales Audio-Netz werk
aufbauen, in das sowohl Signalquellen als
auch Signalempfänger kabellos integriert
werden können.
56 PRODUKT-NEWS
XIRIUM – DIE VISIONNeutrik, der weltweit fuhrende Hersteller von Steckverbindungen fur die
professionelle Entertainment-Industrie, setzt einen weiteren Meilenstein.
Der Einstieg in das XIRIUM-Netzwerk erfolgt
mit einer 4-Kanal-Basiseinheit (XIRIUM TRX)
und mobilen Sende- (XIRIUM TX) und Emp -
fangseinheiten (XIRIUM RX). Mittels einer Er -
weiterungseinheit kann das Netzwerk einfach
auf insgesamt 8 Kanäle erweitert werden.
Die Zuordnung bzw. Auswahl von Eingangs-
und Ausgangskanälen ist flexibel konfigu-
rierbar und erlaubt den vielfältigen Einsatz
des Systems.
FLEXIBLES MULTI-TOOL FÜR KABELLOSE
AUDIO-VERNETZUNG
Das professionelle Mehrkanal-Funksystem
XIRIUM kombiniert digitale Sende- und Emp -
fangsstrecken mit höchster Sound-Qualität,
einzigartiger Zuverlässigkeit und einfach-
stem Installations- und Bedienkomfort. Ba -
sierend auf der zukunftsorientierten DIWA
(Digital Wireless Audio)-Technologie im 5-
GHz Frequenzband lässt sich ein Audio-
Netz werk aufbauen, in das sowohl Signal -
quellen als auch Signalempfänger kabellos
integriert werden können.
Weitere Informationen:
neutrik@neutrik.com, www.neutrik.com
2/2013 musiker MAGAZIN
PRODUKT-NEWS 57
Sennheisers evolution-Mikrofone zählen zu den belieb tes -
ten Bühnenmikrofonen überhaupt – jetzt veröffentlicht
der Audiospezialist eine Reihe kurzer Tutorial-Videos zu
den Mikrofonen. Mit diesen Videos können auch
Newcomer ihre Musik perfekt ab- und aufnehmen und
ihrer Performance so den letzten Schliff geben. Neben
den wichtigsten Produkteigenschaften geben die kurzen
Tutorials viele hilfreiche Tipps für die Positionierung der
Mikrofone am Instrument sowie Entscheidungshilfen für
Sänger und Sängerinnen.
Für die Videos hat der Filmemacher Geert Verdickt – sei-
nes Zeichens selbst Musiker und Sänger in einer Band –
den klassischen Proberaum und die typische Bühne
gewählt, um Musikern sozusagen auf das Instrument und
die Stimme zu schauen. Anschaulich erläutert er die
Mikrofone und zeigt, wie sie den Klang des jeweiligen
Instruments am besten wiedergeben. Von Befesti gungs -
MIKROFONIERUNG LEICHT GEMACHT Video-Tutorials für alle evolution-Mikrofone jetzt online
möglichkeiten bis hin zur Ausblendung anderer Schall -
quellen auf der Bühne reichen Verdickts Tipps.
„Ein Bild sagt bekannterweise mehr als tausend Worte,
und diese Videos fassen anschaulich zusammen, wofür
sich das Mikrofon eignet und wie es am besten montiert
und positioniert wird“, erklärt Oliver Ohrndorf, Marketing
Manager MI für Sennheiser.
Die zweiminütigen Clips decken die komplette evolution-
Reihe mit 600er-, 800er- und 900er-Serie ab. Ob Gesang
oder Instrumente – alle evolution-Mikrofone zeichnen sich
durch beeindruckenden Sound und extreme Ro bust heit
aus.
Die Videos können ab sofort auf
www.sennheiser.com/evolution
oder auf dem offiziellen Sennheiser-YouTube-Kanal
www.youtube.com/sennheiserofficial aufgerufen werden.
Mit der neuen Software „DrumMic’a!“ legen sich Sennheiser
und Neumann mächtig ins Zeug und liefern Musikern,
Tontechnikern und Angehörigen der schlagwerkenden Zunft
ein hochwertiges Softwarepaket, das als professionell ein-
setzbarer Sample-Player auf Drumsounds spezialisiert ist
und knapp 13 000 hochqualitative Samples (unkomprimiert
mehr als neun Gigabyte) beinhaltet. Zusätzlich ist ein
Besuch bedeutender Studios geplant mit dem „Who is Who“
der deutschen Drummerszene. Der kostenlose Download
sowie zusätzlicher Content wie Videos, MIDI-Grooves und
Presets sind zu finden auf www.DrumMica.de.
„DrumMic’a!“ (sprich: Dramm-maik-ah) ist ein virtuelles In -
strument für den KONTAKT 5 Player von Native Instruments
und kann sowohl als Stand-alone-Anwendung betrieben als
auch als Plug-in in alle gängigen Sequenzer eingebunden
werden. Fast an jedem Einzelinstrument des Schlagzeugs
kann komfortabel per Mouseclick zwischen mehreren Mikro -
fonmodellen umgeschaltet werden. Beispiel Bassdrum:
Modern, funky und mit viel Durchsetzungskraft präsentiert
sich das Sennheiser e 901. Liebhaber abgrundtiefer Bässe
und eines präzisen Punchs werden möglicherweise das e
902 bevorzugen, während sich Klassiker vielleicht für ein U
87 ai von Neumann entscheiden. Mithilfe von „DrumMic'a!“
lässt sich nicht nur das persönliche Klangwissen erweitern,
sondern vor einem anstehenden Mikrofonkauf kann man
sich auch in aller Ruhe mit den infrage kommenden Pro -
duk ten beschäftigen.
AMTLICHER SOUND
Die unterschiedlichen Mikrofone wurden bei den Recording-
Sessions bestens positioniert und die Levels nicht eingeebnet,
da unterschiedliche Sensitivity-Werte fester Bestandteil der
einzelnen Mikrofoncharaktere sind. Resultat der stringenten
Vorgehensweise sind bislang ungekannte Ver gleichs mög lich -
keiten, welche mitunter auch das Mikrofonierungs prinzip
be treffen: So lassen sich beispielsweise bei der Over head-
Mikrofonierung A/B- und XY-Verfahren gegenüberstellen.
Als Sound-Lieferant wurde bei der Produktion von
„DrumMic’a!“ ein Drumset der Mainzer Schlagzeugmanu -
fak tur WAHAN gewählt, das über nahezu perfekte Klang -
eigenschaften verfügt und dank seiner Konstruktion aus
Acryl nicht zuletzt mit einem sehr kontrollierten Auskling -
verhalten überzeugen kann. Zur Vorverstärkung der Mikro -
fone kam die SSL-Konsole der Peppermint Park Studios
zum Einsatz, deren Ausgangssignale in Pro Tools aufge-
zeichnet wurden.
„Mit der Freeware „DrumMic’a!“ werden der hervorragen-
de Klang und die herausragende Qualität der drahtgebun-
denen Mikrofone von Sennheiser und Neumann erlebbar
gemacht“, erklärt Norbert Ibrom, Manager Marketing
Communications Professional & Integrated Systems bei der
Sennheiser Vertrieb und Service GmbH & Co. KG, der als
Impulsgeber maßgeblich in der Softwareentwicklung invol-
viert war. „Drahtgebundene Mikrofone von Sennheiser und
Neumann sind die Basis für amtlichen Live-Sound sowie für
Studioaufnahmen auf Weltklasseniveau. „DrumMic’a!“ er -
mög licht mit einer Auswahl von Premiummikrofonen ein
ebenso realistisches wie umfassendes Erleben der Prägung
von Klang durch Mikrofonie: von der Auswahl der Mikrofone
über die gezielte Platzierung an verschiedenen Positionen
bis zur Integration der Profisounds in eigene Musik pro jekte.“
„DrumMic’a!“ ist Teil der „Volume up! tunes. beats. produc-
tion“-Kampagne von Sennheiser und ermöglicht den un -
mittelbaren Vergleich unterschiedlicher Mikrofonierungs va -
rianten – anhand von Einzelsignalen, in Verbindung mit einem
kompletten Schlagzeug oder im Kontext beliebiger Arran -
gements, auch in namhaften Studios. Stilechte MIDI-Grooves
werden mitgeliefert und sorgen sofort für amtliche Er geb -
nisse.
Die Software ist ab sofort kostenlos verfügbar auf
www.DrumMica.de.
Keine Frage: It�s Time to get that perfect beat!
„DRUMMIC’A!”: GET THAT PERFECT BEAT!
58
musiker MAGAZIN 2/2013
Die neunte Ausgabe des Euroblast Festivals findet in den
Hallen der Essigfabrik Köln-Deutz statt und wird mit einem
bombastischen Line-up von über 40 Bands die Rheinstadt
zum Erzittern bringen.
Das Ibanez-Team ist auch in diesem Jahr wieder mit einem
eigenen Stand auf dem Euroblast vertreten. Dort bieten wir
den Festivalbesuchern eine feine Auswahl an Gitarren und
Bässen (mit Fokus auf Extended Range), die an unseren
Antest-Stationen ausführlich probegespielt werden können.
Obendrein verlosen wir auf dem Festival eine Ibanez RG8-
BK Achtsaiter-Gitarre im exklusiven Euroblast-Design.
Vorbeischauen lohnt sich also in mehrfacher Hinsicht! Wir
freuen uns auf euren Besuch!
Genauso freuen wir uns auf unsere zahlreichen Ibanez-
Artists, die beim Euroblast die Bühnen rocken werden. Allen
voran Fredrik Thordendal und Mårten Hagström von der
Band Meshuggah. Die Urväter des experimentellen Metal
sind offizieller Headliner des Festivals und werden ein-
drucksvoll unter Beweis stellen, dass sie völlig zu Recht als
Wegbereiter für ein ganzes Genre gehandelt werden. Zu
den weiteren Ibanez-Artists auf dem Euroblast 2013 zäh-
len unter anderem Nikita Kamprad und Sascha Rissling
(Der Weg einer Freiheit), John Browne (Monuments) und
Jona Nido (The Ocean).
Weitere Informationen unter wwww.ibanez.de und
www.euroblast.net.
IBANEZ ON TOUR AUF DEM EUROBLAST FESTIVAL 2013Vom 11. bis 13. Oktober 2013 wird Köln erneut zur Pilgerstätte für alle Anhänger des Djent- und Progressive-Metal.
D’Addario und Planet Waves haben den kleinsten, unauf-
fälligsten Clip-on-Tuner auf dem Markt weiter verbessert.
Als Nachfolger des populären NS Mini Headstock Tuners
bietet der Planet Waves NS Micro Tuner eine noch kompak-
tere Bauweise und zusätzliche Features. Das in Zusam -
men arbeit mit Gitarrendesigner Ned Steinberger entworfe-
ne Stimmgerät wird auf der Rückseite der Kopfplatte ange-
bracht und fügt sich nahtlos in die Konturen des In stru ments
ein. Der Musiker hat das Display damit immer im Blick, wäh-
rend es für das Publikum praktisch unsichtbar ist. Selbst im
Case oder der Transporttasche kann das Stimmgerät am
Instrument verbleiben – somit hat man den Tuner immer
zur Hand. Der NS Micro Tuner ist dabei auch für Vintage-
Instrumente mit Nitro-Finishes geeignet.
Die verbesserte Software und das ultra-sensible Piezo-
Sensor-System garantieren eine noch schnellere und präzi-
sere Tonerkennung als beim Vorgängermodell. Das hinter-
grundbeleuchtete Multi-Color-Display ist in besonders hel-
ler oder dunkler Umgebung einwandfrei ablesbar. Der
erweiterte Stimmbereich bietet größtmögliche Flexibilität,
eine praktische Metronomfunktion mit optischem Feedback
dient als Taktgeber beim Üben. Für ein noch besseres
Handling hat Planet Waves zudem das Befes ti gungssystem
überarbeitet und verbessert.
Der Planet Waves NS Mini Headstock Tuner ist ab sofort für
16,90 Euro erhältlich.
Weitere Informationen unter wwww.planetwaves.de
So gut wie unsichtbar:
DER NEUE NS MICRO TUNER VON PLANET WAVES
PRODUKT-NEWS 59
Auf der diesjährigen NAMM Show, die
vom 24. bis 27. Januar in Anaheim
(USA) stattfand, stellte Shure neue ana-
loge und digitale Funksysteme, konzi-
piert für Einsteiger und semi-professio-
nelle Musiker, vor. PG, SM und Beta-
Wireless-Systeme kombinieren zuver-
lässige analoge oder digitale Übertra-
gungstechnologie mit dem einzigartigen
Sound legendärer Shure-Mikro fone.
Die PG-, SM- und Beta-Funk-Serien
be inhalten eine große Auswahl an An -
steckmikrofonen, Head sets, Hand- und Taschen sendern.
Sänger, Instrumen talis ten, Gitarristen, Redner und Per for -
mer können so intuitiv das passende Funkmikrofon für
ihre ganz individuellen Anforderungen finden.
„Noch nie war es so einfach, das optimale Funkmikro zu
finden“, erklärt Nils W. Prösser, Marketing Director Shure
Europe. „Kapseln wie unser legendäres Shure SM58 sind
Industrie-Standards. Künstler können
sich jetzt direkt ihr be vorzugtes Mikrofon
aussuchen und sich im Anschluss daran
für die Übertragungsvariante ihrer Wahl
entscheiden – analog oder digital.“
Die analogen PG-, SM- und Beta-Sys -
te me überzeugen mit komfortablem
Set up und einfacher Bedienung. Die
Quick Scan-Frequenzwahl garantiert
Übertragungssicherheit, selbst in kom-
plexeren HF-Umge bungen. Ein einfa-
cher Knopf druck genügt und schon fin-
det QuickScan automatisch die beste freie Frequenz. Ein
Fre quenz gang, der fast deckungsgleich mit dem der draht-
gebundenen Mikrofone ist, sorgt für großartige Klang erleb -
nisse. Die analogen Systeme sind im anmelde- und gebüh -
renfreien Frequenzband von 823 – 832 MHz erhältlich.
SM und Beta Digital Wireless liefern durch die digitale
Übertragungstechnologie einen äußerst klaren, facettenrei-
NEUE ANALOGE UND DIGITALE FUNKSYSTEME VON SHUREMit PG, SM und Beta Wireless schnell und einfach
das passende System finden
Auf einer Pressekonferenz in Tokio stellt Shure erstmals das
neue Flaggschiff der SE Sound Isolating Ohrhörer-Serie vor.
Der SE846 bietet vier hochauflösende MicroDriver, die als
Dreiwege-System konfiguriert sind, um die akkurate Wieder -
gabe der tiefen, mittleren und hohen Frequenzen zu gewähr-
leisten. Die zum Patent angemeldete Konstruktion des SE846
beinhaltet einen innovativen Tiefpassfilter mit präziser Bass -
wiedergabe, der satte, authentische Tiefen garantiert.
Der SE846 liefert professionellen Musikern und Klang -
enthusiasten originalgetreue Sounderlebnisse auf einem
voll kommen neuen Level. Sein Bass ist voll und kräftig,
Hoch töner und Mittentreiber bekommen ausreichend akus-
tischen Raum, um sich zu entfalten und voller Details wie-
dergegeben zu werden.
„Wie alle Shure-Produkte verfügen auch unsere neuen,
innovativen Ohrhörer über eine beeindruckende Klangqualität
und ein extrem widerstandsfähiges Design. Der neu entwi -
chen und linearen Sound. Das automatische Frequenz ma na -
gement LINKFREQ findet die besten freien Kanäle und über-
wacht diese permanent. Wird ein Signal beeinträchtigt, weicht
LINKFREQ automatisch auf eine freie Fre quenz aus, während
die bidirektionale Kommunikation sicherstellt, dass der
Sender jeder Änderung am Emp fänger unver züg lich folgt –
dies ermöglicht eine in dieser Preis klasse noch nie dagewe-
sene Übertragungssicherheit. Das an meldefreie 2,4-GHz-
Frequenzband ermöglicht den Betrieb von bis zu acht kompa-
tiblen Systemen. Bei den digitalen SM- und Beta-Funk -
systemen kommt eine intelligente Ladetechnologie zum Ein -
satz, welche auf Shure-eigenen Lithium-Ionen Akkus basiert
und unterschiedliche Lade optionen bietet. Ein echter Clou ist
ein spezieller Em p fänger in Pedalboard-Format – für maxi-
male Flexibilität für Gitarre und Bass.
Die neuen analogen und digitalen Shure PG-, SM- und
Beta-Funksysteme sind ab Mitte 2013 erhältlich.
Weitere Informationen: wwww.shure.de
ckelte Tiefpassfilter ermöglicht, ganz einfach und zugleich
effektiv, eine deutliche Abgrenzung der einzelnen Frequenz -
bereiche und eröffnet damit neue Klangwelten“, erklärt Matt
Engstrom, Category Director für Monitoring-Produkte bei
Shure. „Der SE846 erreicht muhelos die Qualitäten eines
echten Subwoofers – und das im kompakten In-Ear-Design.“
Der SE846 kombiniert erstklassigen Klang und hervorragen-
de Abschirmung von Umgebungsgeräuschen. Zudem erlau-
ben drei austauschbare Düsen die individuelle An passung
der Klangsignatur. Dem Nutzer stehen drei Varian ten mit
unterschiedlichen Frequenzkurven zur Verfügung, aus denen
er den Sound seines persönlichen Geschmacks wählen kann
– ausgeglichen, brillant oder warm.
Im Lieferumfang des SE846 sind ein abnehmbares Kabel
für einfachen, komfortablen Austausch und ein umfangrei-
ches Zubehör-Set mit verschiedenen Ohrpassstücken sowie
ein wasser- und stoßfestes Transport-Case enthalten.
Weitere Informationen: wwww.shure.de
2/2013 musiker MAGAZIN
SHURE PRÄSENTIERT SE846 SOUND ISOLATING OHRHÖRERNeues High-End-Modell mit vier High-Definition MicroDriver
und beeindruckender Bass-Performance
60 CD-REZENSIONEN
musiker MAGAZIN 2/2013
sah die Clubs in England, er sah die US-
Clubszene in Philadelphia. Er suchte den
amerikanischen Traum und fand die Er fül -
lung der gängigsten Klischees. Stichwort:
Tellerwäscher. Stichwort: bewaffnete Gangs
in der Hip-Hop-Szene. Irgendwann ekelte es
YASHA davor. YASHAs Bruder Monk grün-
dete das Produzenten-Trio The Krauts (u.a.
Peter Fox) und bewegte YASHA, wieder an
Pro duktionen teilzunehmen. Inzwischen hat
sich YASHA in New York zum veritablen
„High Class Mode Store Manager“ hoch-
gearbeitet. Es ging ihm jedoch um mehr. Er
hat sich in der deutschen Heimat wieder
ganz und gar der Musik verschrieben. Me -
lodien und Beats. Das ist sein Versprechen.
Der Weltraumtourist ist zurück. So lässt er
im sehr relaxten Style in Penthouse selbi-
ges nebst Porsche und Kohle zurück. Dann
Trip-Hop in „Weltraumtourist“, diesmal
melancholisch. Vieles auf „Weltraumtourist“
klingt versöhnlich, melodiös, postmodern
elektronisch, Hip-Hop-lastig. Das ist YASHAs
Wunder land. Für alle Weltraumtouristen, die
wie Satelliten durch die Clubs kreisen und
irgend wann landen.
www.yasha.tv
SEPALOT»Black Sky«
„Black Sky“ wird wohl als „die düstere Platte“
in SEPALOTs Diskographie Einzug finden. Der
sympatische Münchner ließ sich im Vorfeld
von The Doors (!) inspirieren. Er wollte die
Energie „des Puren“ inhalieren. Die Samples,
teils wie Fragmente aus einem Amiga Home -
computer seziert, erinnern dabei nur rudi-
mentär an Ray Manzareks Orgel. Für Men -
schen mit Schubladen sei hier vielleicht ein
Vergleich mit Fatboy Slim erlaubt. Dennoch
klingt das cineastisch wirkende Werk des
DJ und BLUMENTOPF-Produzenten orga-
nisch und erdig, wie in „Let’s Have Some
Glue“. Es gesellen sich schmutzige Distortion-
Attacken in die Sounds. In „Who Loves You“
mit Johnny Popcorn klingt es neben den
anderen düsteren Werken soulig, wie nach
einem Sommerregen. Sängerin Ladi6 lässt
im klassischen R&B-groovigen „March On“
BATISSE»Hallo Erde!«
BATISSE präsentiert „musikalische Ge spräche
mit unserem Heimatplaneten“. „Erde, Ge -
liebte, ich bin bereit“ gesteht BATISSE gleich
zu Beginn. Batisse J. Ablinger tritt in Kontakt
in Form von Monologen, Zwiegesprächen
und Solo-Gesängen, meist instrumental, mit
unserem „Mutterschiff Erde“. Zärtliches
Klavier, Streicher-Synthie-Arrangements.
Ja, pathetisch, aber dem Thema angemes-
sen. BATISSE studierte Musik im Mozarteum
in Salzburg. Über Kirchenmusik kam der
Künstler, der auch studierter Psychologe ist,
zu Duetten in Bands bis zu Bigband-Enga -
gements. In seiner aufregenden Vita findet
sich sogar ein Forschungsprojekt über die
Kommunikation zwischen Walen, Delphinen
und dem Menschen mittels Musik. Warum
also nicht gleich Gespräche mit der ganzen
Welt führen? Als Reinkarnationstherapeut
bringt BATISSE sicher beste Voraus set zun -
gen mit. Sein Spiel ist mal näher der Klassik,
mal dem Jazz und dann einer Art meditati-
ven Soundwolke nahe. All dies lädt ein zum
Eintauchen – ein Instrumentalstück, das
eigenartig kalt klingt. Es hievt den Hörer in
andere Bewusstseinsebenen. Und wenn der
Hörer es zulässt, spürt er diesen inniglichen
Kontakt zu unserem Mutterplaneten mit die-
ser verspielten und „überirdischen“ medita-
tiven Musik.
www.batisse.de
YASHA»Weltraumtourist«
YASHA hat nichts zu verlieren, nachdem sich
seine Hip-Hop-Band Moabeat aufgelöst
hat. Er tauchte ins Berliner Nachtleben, er
Sonnenstrahlen scheinen – mein „unbedingt-
anspielen-Tipp“. Kein wirklich düsteres
Album ohne Blues: „Faithful Man“ mit Jesper
Munk. SEPALOT fühlt sein neues Album als
Soundtrack, sein ganz persönliches „Django
Unchained“. Große Ereignisse werfen eben
große, düstere Schatten voraus, wie dieses
prächtige und spannende Album.
www.sepalot.com
PATRICE»The Rising Of The Son«
Über zwei Jahre nach dem Album „One“
folgt mit „The Rising Of The Son“ das neue
Album von PATRICE. Überglücklich zeigt sich
der Sänger, der im positiven Sinne künstle-
risch gereift ist. Der Soul Rebel PATRICE ist
klar den jamaikanischen Klängen zuzuord-
nen. Es entsteht eine Mischung aus Neo-
Soul, R & B, Afrobeat und Hip-Hop, wie sie
nur er mixt. Als Produzent diverser anderer
Projekte, so beispielsweise Selah Sue, ist
seine Handschrift auch auf diesem, seinem
eigenen Album klar erkennbar. PATRICE, der
aus Sierra Leone stammt, ist über England
und Frankreich nach Jamaika gereist, um
sich Unterstützung von Donovan Bennett von
den Tuff Gong Studios zu holen, zu hören in
„One Day“. Das Album ist bestimmt von posi-
tiven Aussagen, melodischen Gesangslinien
und aktuellen Strömungen, wie der stattfin-
denden „gelassenen Revolution“, die er be -
o bachtet. Seine Stimmlage erinnert an die
des jamaikanischen Reggae-Veteranen und
Poeten Desmond Dekker. PATRICE fühlt sich
als wiedergeborener Sohn und seinem Groß -
vater verpflichtet. Seine Musik hat eine spi-
rituelle, positive Aussagekraft, so in „God
Bless You Lalala“ mit Cody ChessnuTT, und
lässt den gelassenen Hörer den deutschen
Sommer verlängern.
www.patrice.net
DR. PHIL AND FRIENDS»Cosmic Mood«
Diese CD ist eine entspannende Reise
durch absichtslose musikalische Stimmungs -
bilder. Die Hubers und ihre Freunde machen
C.S.
C.S.
C.S.
zusammen Musik. Man hört die Freund -
schaft und den Raum, den sie öffnet: Space-
folk, meditative Weltmusik, mit im Akkord
gestimmten Gitarren, dem unverkennbaren
Sound der Didgeridoo und der Darbuka-
Trommel. Dies ist Musik für Open-Air-Fes -
tivals, vielleicht auch für TV-Serien. Der Titel
„Desert Wind“ mit der Stimme von Susi Hirl,
erinnert an den berühmten Original sound -
track von Raumschiff Enterprise.
Jasmines Tipp: Der Titel „Alice D In
Wonder land“
www.philfriends.com
Zu beziehen über: www.hertzblut.de
LEONIE VIOLA»Loch im Bauch«
Leonie V. Thöne schreibt, schauspielt und
ihre Stimme hat viele Facetten einer
Balladensängerin. Sie hat den Text des
Titels „Loch im Bauch“ selbst geschrieben
und einen Zusammenhang auf den Punkt
gebracht: „... für den Anschein von Echtheit
bin ich bereit, mir zu schaden ... je lauter
ich lache, je höher ich sing, umso mehr wird
mir klar, wie traurig ich bin.“ Wirklich gut.
Das Bonbon-pinkbunte Cover setzt den
Kontra punkt. Die Produktion ist in den pro-
fessionellen Händen u.a. ihrer beiden Brüder.
Jasmines Tipp: Lässt mehr erwarten.
www.leonie-thoene.de
Zu beziehen über: www.jaykaymusic.de
TOM TIME BAND »Good Times«
Thomas Krüger, alias TOM TIME aus Biele -
feld, waschechter Ostwestfale, war früher
mit der Oldie-Band Time Out aktiv. Sie hat-
ten schon ein Album für die Handballer des
TBV Lemgo produziert. Nun also kommt das
CD DES MONATS
J.B.
J.B.
C.S.
CD-REZENSIONEN 61
2/2013 musiker MAGAZIN
späte Solodebüt des Sängers und Gitar -
risten. Ihm zur Seite stehen Alex Bartelheimer
an den Keys mit Backing-Stimme und K.G.
Goldstein am Schlagzeug. Dirk Menzel spielt
Bassgitarre, Evelyn Franke-Klar spielt
das Saxophon. Die Rocksongs haben
richtig Herz blut. Mal nahe am Southern
Rock, mal nahe am Main stream der 80er
und 70er wirken die Melodien immer ein-
gängig. Auf fällig ist auch der gefällige
Chorusgesang. Mein favorisiertes Stück ist
„New York City Blues“, das wie Allanah Myles’
„Black Velvet“ beginnt, dann zu einer wasch-
echten „Middle Of The Road“-Radio-Rock -
nummer wird. Toller East Coast Rock aus
Ost west falen!
www.tomtimeband.de
KUGLER & WALOSCHIK»SOS«
Radikal akustisch und in ungewöhnlicher
Besetzung – so ließen sich in aller Kürze
Adjektive für das Duo Kugler & Waloschik fin-
den. Waloschik nennt den Gitarren vir tuosen
Jon Gomm einen wichtigen Einfluss. So ist
sein Stil perkussiv, virtuos und trotz des
Drucks hinter seinem Spiel gefühlvoll. Stefan
Kugler, der Bassgitarrist, ist auch bekannt
durch seine Tourneen mit dem Tribute-Projekt
Remember Rory, einer Rory Gallagher Tribute
Band. Beide Musiker sind auch in anderen
Bands und Projekten gefragt. Hier aber spie-
len sie ihre Saiten für dieses minimal instru-
mentierte Projekt, re duziert auf das Maxi -
male. Mit deutschsprachigen Geschichten
unterhalten sie, mit feinem ironischen Humor,
wie im Titelstück „SOS“: „Hallo, hallo! Ich hab
mich verloren.“ Warum ein Instrumentalstück
voller funkiger und jazziger Einlagen „Lüge!“
heißt, bleibt ihr Geheimnis. Weitere Adjektive
gefällig? Böse, romantisch, spielfreudig – und
großgeschrieben: Akustisch.
www.kugler-waloschik.de
gehen.“ Man hört eine drohende Hammond-
Orgel, die sich zwischen den Textzeilen hin-
durch einen Weg sucht, eine E-Gitarre, so
intensiv, wie wohl noch nie im deutschen
Schlager produziert. Er bewegt sich nahe
an der Stilistik des Grafen von Unheilig und
Matthias Reim. ALEX DE. hat eine Botschaft.
Diese kann jetzt gehört werden!
www.alexde.de
KROHN BAND»Traveller In Between«
Mastermind Hans Peter Krohn präsentiert
mit seiner Band ein Rockalbum, orientiert
an J.J. Cale, den Dire Straits oder Steely
Dan. Als Wandler zwischen diesen musika-
lischen Vorlieben verwöhnt er den Hörer mit
Rock, mit virtuoser E-Gitarre, feinen Orgel-
Arrangements und Geschichten von der
Suche nach Liebe und Weisheit. Seine Mit -
streiter Theo Degler (Keyboard, Akkordeon),
Christoph Vilsmeier (Bass) und Christian
Springet (Drums, Vocals) errichten eine wohl -
klingende Spielwiese für Kohns Song writing.
Angenehm entspannt, wie in „Traveller In
Between“, oder funky, wie in „Spill My Love“,
weiß Krohn mit seiner Band zu überzeugen.
Klassischer Rock auf höchstem Niveau.
Diese Songs zünden sicher auch live, wie
unter anderem beim Tollwood Festival in
München geschehen.
www.krohnband.com
YVONNE HELD »Superhits International«
Hoch ambitioniert ist das Werk der Yvonne
Held. Der Titel verrät es: Superhits Inter -
national ist eine CD mit Anspruch der Inter -
pretin Yvonne Held und des Produ zenten
Alex De. Yvonnes Stimme passt zu dem
ASILAH»Spuren«
Gewagte und streckenweise gelungene
musikalische Synthese von Orient und Ok -
zident. Seit 2008 arbeiten Carole Hog
und Dominique Daumann (aus Straßburg
und Kehl) mit dem marokkanischen Kom -
ponisten Abdelouahed El Alaoui (Casablanca)
zusammen. Sie nennen ihr Trio ASILAH, nach
einer Stadt im Norden von Marokko, die von
einigen Autoren auch als die Hauptstadt der
afrikanischen und arabischen Schriftsteller
betrachtet wird. Durch den britischen Ton-
Ing. Steve Prestage ist der Sound transpa-
rent und gibt den orientalischen Geigen
und der Oud – einer Art orientali scher Man -
doline – den Raum, den die schwierige
klangliche Einheit erfordert.
Carole Hogs schöne Stimme schwingt zwi-
schen Caterina Valente und Kate Bush und
meistert ihre eigenen deutschen Texte, die
noch nicht da angekommen sind, wo sie
hinwollen. Die gesamte Produktion hat den
innovativen, improvisierten Charakter von
Platten aus den 60er-Jahren, die sich der
Herausforderung gestellt haben, Neuland
zu betreten. Diese Produktion hinterlässt in -
teressante Spuren eines vielversprechen-
den Weges.
Jasmines Tipp: Der Titel „Dattel-Song“
www.asilah-musik.de
Zu beziehen über:
www.timezone-records.com
ALEX DE.»Es wird Zeit«
ALEX DE., bekannt als Produzent und Duett -
partner von Yvonne Held, legt mit „Es wird
Zeit“ eine Single mit Botschaft vor. Er warnt
die Menschheit: „So kann’s nicht weiterge-
hen“, „… wir können nur gemeinsam
Song der Carpenters „Yesterday Once More“.
Yvonne ist Konzert pianistin. Sie habe sich
auch als Werbe designerin und Program -
miererin bereits einen Namen ge macht,
lässt ihre Info mappe wissen. Vor Veröffent -
lichung dieses Albums trat sie bisher als
Duettpartnerin von Alex De. in Er scheinung.
Das „Duett-Ehepaar“ arbeitet seither an sei-
ner Karriere. Vielleicht hört man noch von
Yvonne. Dann, wenn sie zum Super star ge -
worden ist? Ein Album mit schönen Soft-
Pop-Balladen.
www.yvonneheld.de
BLINDSTONE»Greetings From TheKarma Factory«
BLINDSTONE aus Dänemark, gegründet
2003, sind ein Power-Rock-Trio in der Be -
setzung Gitarre, Bass und Schlagzeug. Stevie
Ray Vaughan & Double Trouble, Jimi Hendrix
und Frank Zappa zählen die drei zu ihren
Einflüssen. Hier gesellt sich Blues zu Heavy
Rock. Schnörkellos und dynamisch wird auf
ihrem bereits 5. Album „Greetings From The
Karma Factory“ gerockt, bis der Schweiß
fließt. In Dänemark produziert und gemastert
in Dallas, Texas klingen die Songs ausgefeilt,
rund und ausgereift. Alle Songs stammen aus
eigener Feder der Band um den Gitarristen
Martin J. Andersen. Einzige Ausnahme
ist „Karma“, ein Stück der Hardrock-Legende
Journey. So klingen BLIND STONE häufig
70er-lastig, nur eben mit einer Schippe mehr
Schub im Getriebe. Der Opener „Rock Your
Mojo“ spielt mit Zitaten aus der Blues-
Geschichte, wenn es heißt: „Sold my soul at
the crossroads…“. Andersens Soli klingen
filigran und verspielt, häufig mit „WaWa-
Karma“ versehen. Eine Downtempo-Nummer
ist „What Your Lovin’ Can Do“, einem walzen-
den Blues, der dem Headbanger das Augen -
wasser aus den Drüsen treibt. Das Album
schließt mit „Ocean Of Time“, einem verita-
blen Progressive-Rock-Biest, artgerecht ge -
halten, mit über zehn Minuten. BLINDSTONE
reihen sich ein in die Gemeinde erstklassiger
Hard-&-Heavy-Bands unseres nördlichen
Nachbarn.
www.myspace.com/blindstonedenmark �
C.S.
C.S.
C.S.
J.B.
C.S.
C.S.
C.S.
62 CD-REZENSIONEN
musiker MAGAZIN 2/2013
Brothers, „Puff The Magic Dragon“, oder „If
I Had A Hammer“. Besonders anmutig ist
das Duett zu Maffays „So bist Du“. Schöne
Lieder kann er singen, die Beweise hat er
hier erbracht. Bleibt die Frage, ob Professor
Weiler auch live gerne den Hörsaal rockt?
www.edgarweiler.de
LESLIE CLIO»Gladys«
Die blonde Dame auf dem Cover streicht
sich lässig durchs Haar. Ihr unschuldig-nai-
ver Blick verrät aber auch einen gewissen
musikalischen Wahnsinn. Es ist Leslie Clio,
die schon mehr erlebt hat als so manche
Alters genossin. Ohne Imageberater oder Sty -
listen ist sie dem blauäugigen Soul verspro-
chen. Sie schreibt ihre Songs selbst. Die
Produktion und Arrangements vertraute sie
Nikolai Potthoff an. Der reicherte eine Retro-
Mischung an, mit Trip-Hop- und Post- Punk-
Ele menten. Das Ganze harmoniert so gut,
dass man Leslie Clio wünscht, sie wird die
kommende deutsche Soul-Diva. Wetten,
dass...? Der Opener „Told You So“ beginnt
mit einer schnarrenden Wandergitarre, iro-
nisch verschreckend, ehe der Groove und die
engels gleiche, leicht rauchige Stimme ein-
setzen. Immer wieder schwingt sich Leslie
zu melancholisch anrührenden Me lodien
auf, wie in „Island“. Dabei wird sie nicht
honig süß, nein, eher bittersüß in ihrer In to -
nation. Hatte sie wohl The Cults „Brother
Wolf, Sister Moon“ schon gehört, ehe sie
„Sister Sun, Brother Moon“ ge schrie ben hat?
Ist der Mond nicht in allen außer der deut-
schen Sprache weib lich? Definitiv weiblich
und unvergleichlich ist Leslies Album. Ein
Soundtrack der Gene ration „Stinkefinger den
Belanglosigkei ten!“…? Wer Fragen hat, wird
in diesen Songs alle Antworten finden. Wer
Ohren hat, der höre! www.leslieclio.com
DICKE FISCHE»Herzwärts«
Das Cover erinnert an „Findet Nemo“, der
CD-Sticker ist eher Tchibo. Professionell pro-
duziertes Yeh-Oh – Schlager-Pop-Rock-“ von
Allem ein bisschen“-Album. Anjel Ferry und
Jürgen Amman, zwei Fische-Freunde, die
sich mit gefälligen Texten gut verstehen,
denen es einfach und schlicht, herzwärts,
gut geht. Das einfühlsame Basscajon von
Fiorenzo de Vico hält den Sound zusammen.
Qualität muss nicht auffallen. Mit interessan-
ten Texten würden ihre schönen rockigen
Stim men an Ausdruck gewinnen und klingen.
Jasmines Tipp: Hoffen auf den Hit.
www.dicke-fische.com
Zu beziehen über: www.emg-music.com
DROWN MY DAY»Confessions«
Eine heiße, heftige Scheibe mit zehn Titeln
veröffentlichen DROWN MY DAY mit „Con -
fessions“. Angesiedelt zwischen Death Metal
und technisch strukturiertem Hardcore trei-
ben die fünf Polen ein ausgefeiltes, böses
Spiel. Gegründet 2006 in Krakau, erobern
sie jetzt die Szene. Sänger GROOV, Maciek
Korczak, kreischt und intoniert Growls, als
ob es kein Morgen gäbe. Die Drums mit
Double-Bass-Einlagen schießen wie ein Luft -
abwehrgeschütz dem Hörer entgegen. Die
E-Gitarren-Fraktion mit Slawomir Wojtas und
Sergiusz Smolnicki sorgen für ein verstö-
rendes Hin und Her zwischen Doom-Riffs
und klassischen Soli, technisch ausufernd
und dann förmlich die Töne peitschend.
DROWN MY DAY tourten mit Pro-Pain und
Death Before Dishonor, womit die Live-
Qualitäten des Extrem-Quintetts belegt
wären. In Polen, Tschechien und Ungarn
haben sich DROWN MY DAY ohnehin einen
samte Show präsentiert eine Vermischung
von irisch-keltisch-nächstenlieblicher Ro man -
tik. Ob dies erfüllend ist, mag jeder selbst
entscheiden.
Jasmines Tipp: Die Bibel selbst lesen.
www.andy-lang.de
Zu beziehen über: info@andy-lang.de
MIKE O’DONOGHUE»Keine Kohle«
Irish Folk Music trifft auf Schlager. Mike
O’Donoghue schafft den Spagat. Der Folk-
Barde lebt in Bruchmühlbach-Miesau, einem
kleinen Ort in Rheinland-Pfalz. Er verehrt, seit
er 14 Jahre alt war, die Dubliners. Mit Roland
Brauer textet und musiziert Uwe „Mike“
Schlüter, so sein bürgerlicher Name, schon
seit vielen Jahren. Sein Song „Keine Kohle“
liegt in zwei Fassungen mit zusätzlich zwei
Karaoke-Versionen vor. Geradeaus mit ein-
gängigem Mitsing-Refrain ist die Scheibe
produziert. Das Stück kommt ganz im Stile
eines Gunter Gabriel mit seinem „Hey Boss,
ich brauch mehr Geld“ daher. Der wusste,
wovon er singt.
http://mike-odonoghue.de
EDGAR WEILER »Love Hurts«
Edgar Weiler, seines Zeichens Prof. Dr. jur.
Edgar Weiler, Geschäftsführer der For -
schungs stelle für Finanzdienstleis tungs recht
an der Philipps-Universität Marburg, frönt
seinem Hobby, dem Gesang, auf dieser CD.
Er hüllt Klassiker in ein neues Gewand, ver-
leiht ihnen seine Neu-Interpretation. Ein sau -
beres Arrangement verhilft den Songs mit
der Zweitstimme von Nicole Schmidt zu
einem zeitgemäßen „Lifting“. Intonation und
Harmonie klingen sehr wohlgefällig. Weiler
meistert wie ein Entertainer Songs, wie
„Love Hurts“ in der Ur-Version der Everly
Ruf auf zahlreichen Konzerten erspielt.
Anspieltipp: „Forgotten but not forgiven“.
Dann raucht auch schon das Laufwerk.
www.facebook.com/drownmyday
JOHANNES KLEIST »Kinder Lieder BilderBuch«
Ansprechend, quietschfidel, kunterbunt und
in einem Hardcover-Einband sieht das Bilder -
buch mit CD und Liedtexten KiLiBiBu aus.
Johannes Kleist und Carolin Ina Schröter
haben hier ein multimediales kindgerechtes
Geamtkunstwerk kreiert. Das ideale Ge -
schenk für Racker und Prinzessinnen im
ABC-Alter. Auf dem Audioträger befinden
sich Klatsch-, Tanz-, Stampf- und Mit sing -
lieder, wie „Begrüßung auf dem Mars“,
„Karneval der Tiere“ und „Wi-Wa-Wackel -
zahn“. Ansprechend sind auch die Arran ge -
ments mit Keys, Gitarre und Klavier. Peppig
und modern. Dazu bezaubern die Kinder -
stim men des Kölner Kinder- und Jugend -
chors 2gether mit viel Spaß und Können.
Die Illustrationen bieten viel zu entdecken
und machen das Spaßpaket aus Buch und
CD zu einem knallbunten Vergnügen.
www.johanneskleist.de
ANDY LANG:»A Thousand Times«
„A Thousand Times“ ist eine Live-CD und
-DVD von Andy Langs 1000stem Konzert
auf der Luisenburg in Wunsiedel. Andy Lang
beherrscht eines der schwierigsten In stru -
mente: die Harfe. Der Gruppe fehlt allerdings
die tragende Stimme, die die viele sorgfäl-
tig arrangierte musikalische Arbeit auf ihr
ei gentliches Niveau heben würde. Die ge -
J.B.
C.S.
C.S.
C.S.
C.S.
REZENSENTEN:JASMINE BONNIN – J.B.
CHRISTIAN SCHÖNING – C.S.
CDS ZUR REZENSION AN: MUSIKER MAGAZIN
KOLBERGER STR. 30, 21339 LÜNEBURG
J.B.
TITELSCHUTZANZEIGEN 63
2/2013 musiker MAGAZIN
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(fertig layoutet):20,– € für Mitglieder
30,– € für Nichtmitglieder
CONTRACRASH„Apocalypse rising“
VÖ: 16.11.2012
www.contracrash.com
REINER KAVALIER„Die schönste der Rosen“
VÖ: 08.02.2013
www.walter-strom.de
DANNY JUNE SMITH„Für dich ganz allein“
VÖ: 12.04.2013
www.danny-june-smith.de
EDGAR WEILER„Love Hurts – Eddition VIII“
VÖ: 01.02.2013
www.edgarweiler.de
STEVE OX„Songs from 2012/2013“
VÖ: 12.04.2013
so72@hotmail.de
MAEGIE KOREEN„Kleine Bühne im Exil“
VÖ: 08.02.2013
www.chanson-cafe.de
MAEGIE KOREEN„RUHRPOTT SOLO“
VÖ: 22.02.2013
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DANNY JUNE SMITH„Made in June“
VÖ: 12.04.2013
www.danny-june-smith.de
MANUELA SIEBER„Kann sein“
VÖ: 21.06.2013
info@manuela-sieber.de
BATISSE„Hallo Erde!“
VÖ: 07.06.2013
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SIGGI ROSE„Der Ring an deinem Finger“
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Reiner Kavalier„Die Rosen von Malaga“
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JÖRG KUHFUSS„Bar Piano 2“
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EDGAR WEILER„Einen Sommer lang“
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THILO PLAESSER„Seven Moments Seven
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GUNTRAM PAULI„Rock Requiem“
VÖ: 14.09.2012
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PASSWORD SILENCE„Listen to me“
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GREYHOUND GEORGE &THE BLUE DRIVERS
„Driving the back roads“
VÖ: 13.07.2012
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DIE ROTKEHLEN„Auftakt“
VÖ: 22.06.2012
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DR. KARL SÖRGER„Entspannt fliegen“
VÖ: 22.06.2012
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CD-Veröffentlichungen in den weltweitendigitalen Downloadportalen
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MINDLIFT„Pretending to sleep“
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NIGHT TRACE„Light shade“
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SEHERPSALMS„SeherPsalms“
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66 KLEINANZEIGEN
musiker MAGAZIN 2/2013
Herausgeber:Kulturelles Jugendbildungswerk e.V.Kolberger Straße 30, 21339 LüneburgTelefon: 0 41 31/2 33 03-0Telefax: 0 41 31/2 33 03 15www.musiker-online.tvwww.musikermagazin.deK.J.B.W. Konto-Nr.: 571 988 204 Postbank Hamburg BLZ: 200 100 20
RedaktionKolberger Str. 3021339 LüneburgTelefon: 0 41 31/2 33 03-0Fax: 0 41 31/2 33 03 15
Verantwortl. Redakteur (V.i.S.d.P.):Ole Seelenmeyer, os@musiker-online.com
Freie Mitarbeiter und Gastautoren:Jasmine Bonnin, Diane Bödrich, David Kusek, Gerd Leonhard, RA Marion Janke, Jana Moysich,Peter Mühlbauer, Julia Neigel, Katja Rake, Stefan Rheinbay, Christian Schöning, Walter Siegler
Anzeigenleitung:Ole Seelenmeyer
Anzeigenassistenz:Diane Bödrich
Zurzeit ist die Anzeigenpreisliste Nr. 27vom 01. Januar 2013 gültig.
Layout:Ana Seelenmeyer
Lektorat:Heike Funke
Druck:L.N. Schaffrath GmbH & Co. KGDruckMedien
Musiker Magazin erscheint 4 x jährlich
Copyright und Copyrightnachweis für alleBeiträge: Nachdruck, auch auszugsweise,sowie Vervielfältigungen jeder Art nur mit schriftlicher Genehmigung des Heraus gebers. Druckirrtümer vorbehalten.Namentlich gekennzeichnete Beiträge stellen nicht unbedingt die Meinung derRedaktion dar.
ISSN 1618-386X
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CR Studio..........………........….....…….........64
DRMV e. V......................................................12
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Thomann..............……….........….........…30/31
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musikerMAGAZIN
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DP-2424 Spuren auf SD/SDHC-Karte, kontrastreiches LC-Farbdisplay, Dynamik- und Sendeffekte, eigene Regler für Direkt zugriff auf EQ, Panorama und Effekt-Ausspiel weg, CD-Brenner für Mastering und Backup …
32 Audiospuren (8 Mono, 12 Stereo), Best-Take-Funktion mit zusätzlichen virtuellen Spuren, 40 Kanäle beim Abmischen (32 Wiedergabespuren + 8 Eingangskanäle), Dynamik- und Sendeffekt, Mastering-Effekte einschließ-lich EQ, Kompression und Normalisierung, CD-Brenner für Mastering und Backup, intuitive Bedienung …
Noch mehr Portastudio als je zuvorDP-32: Die 32-Spur-Luxusklasse unter den Portastudios
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