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Index
A. Ziel ......................................................................................................................................................... 3
B. Zweck .................................................................................................................................................... 3
C. Geltungsbereich ..................................................................................................................................... 3
D. Cummins Verhaltenskodex für Lieferanten ............................................................................................. 4
E. Akronyme und Definitionen ..................................................................................................................5-9
F. Risikomanagement im Unternehmen ...............................................................................................10-11
G. Anforderungen an das Qualitätssystem...........................................................................................12-13
H. Kontinuierliche Verbesserung ..........................................................................................................14-15
I. Lieferantenauswahl ................................................................................................................................ 16
J. Konstruktionskontrolle .......................................................................................................................... 17
K. Erweiterte Produktqualitätsplanung (APQP) .....................................................................................18-19
L. Genehmigungsprozess für Produktionsteile (PPAP) .........................................................................20-25
M. Nicht konforme Materialien .............................................................................................................26-28
N. Wartung und Verbesserung.............................................................................................................29-30
1. Kontrolle von Änderungen bei Prozessen, Produkten und Lieferanten
2. Qualitätsdaten
O. Fortführung des SQI-Programms ......................................................................................................... 31
P. Sonstige Qualitätsanforderungen an Lieferanten von Cummins .......................................................32-33
1. Aufbewahrung von Daten
2. Zugang zum Standort des Lieferanten
3. Angebotskriterien
4. Allgemeines
Q. Zusätzliche Informationen ...............................................................................................................34-35
2
Cummins Qualitätsverbesserungsprogramm für Lieferanten
Lieferanten- auswahl
Kontinuierliche Verbesserung
PPAP Maintenance A
PQP
ISO/TS
3
A. Ziel
Im Direktkauf erworbenes Fertigungsmaterial macht über 70 % der Gesamtkosten für fertige Produkte
von Cummins aus. Deshalb sind klare, dokumentierte Anforderungen und Interaktionsprozesse zwischen
Cummins und seinen Lieferanten von Herstellungsmaterialien von entscheidender Bedeutung.
Das Handbuch für Lieferanten beschreibt die kundenspezifischen Anforderungen und Erwartungen von
Cummins an Lieferanten von Herstellungsmaterialien. Diese Anforderungen und Erwartungen werden unter
dem durch das Logo auf der vorhergehenden Seite repräsentierten Qualitätsverbesserungsprogramm für
Lieferanten (SQIP, Supplier Quality Improvement Program) zusammengefasst.
B. Zweck
Das SQIP baut auf drei Grundsätzen auf.
1. Qualität muss bei der Auswahl neuer Lieferanten ein entscheidendes Kriterium sein.
2. Die Qualität der von Lieferanten bei der Entwicklung und Überarbeitung
von Produkten und Prozessen eingesetzten Tools und Verfahrensweisen muss sichergestellt sein.
3. Es muss ein Rahmenwerk zur Aufrechterhaltung und Verbesserung der Qualität von Produkten und
Prozessen der Lieferanten geschaffen werden.
C. Geltungsbereich
Dieses Handbuch für Lieferanten gilt für alle Lieferanten von Herstellungsmaterialien an Cummins Inc.,
fortlaufend in diesem Handbuch für Lieferanten „Cummins“ genannt.
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D. Cummins Verhaltenskodex für Lieferanten
Cummins schätzt seine globalen Lieferanten, die das Engagement des Unternehmens für Qualität und Wert
teilen und eine Firmenphilosophie vertreten, bei der Integrität und „das Richtige zu tun“ im Mittelpunkt stehen.
Um diese Firmenphilosophie zu unterstützen gibt Cummins einen geschäftlichen Verhaltenskodex für seine
Mitarbeiter und einen Verhaltenskodex für Lieferanten heraus, der sich insbesondere an seine weltweiten
Lieferanten wendet. Der Verhaltenskodex für Lieferanten erläutert die Erwartung des Unternehmens an sie,
geschäftliche und ethische Standards einzuhalten und die Gesetze ihrer jeweiligen Länder sowie alle anderen
geltenden Gesetze, Regeln und Vorschriften zu befolgen. Der Kodex gilt für alle Firmen, die Waren für
Cummins herstellen oder Serviceleistungen für Cummins und all seine Tochtergesellschaften, Joint Ventures,
Abteilungen oder verbundene Unternehmen erbringen.
Voraussetzung für eine Geschäftsbeziehung mit Cummins ist die Einhaltung der im Cummins
Verhaltenskodex für Lieferanten dargelegten Grundsätze. Cummins verlangt die Verifizierung aller Lieferanten
durch ihre Stellungnahme, bevor sie in seine Lieferantendatenbank aufgenommen werden. Da Cummins
weltweit Geschäfte tätigt, wurde der Kodex und das Bestätigungsschreiben in 14 Sprachen übersetzt, um
seine Absichten und Erwartungen klar darzulegen.
Weitere Informationen zum Verhaltenskodex für Lieferanten bzw. zum diesbezüglichen
Bestätigungsschreiben erhalten Sie im Cummins Lieferantenportal unter www.supplier.cummins.com auf der
Registerkarte „Corporate Responsibility“.
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E. Akronyme und Definitionen
In diesem Handbuch für Lieferanten werden der Kürze halber Standardakronyme von Cummins und die
branchenüblichen Abkürzungen verwendet.
1. AIAG: Die Automotive Industry Action Group ist eine branchenspezifische Organisation, die unter anderem
Lieferanten in der Automobilindustrie, Nutzfahrzeug- und Schwerindustrie administrative Unterstützung bei
Qualitätsanforderungen bietet, und entsprechende Handbücher und Veröffentlichungen vertreibt.
2. APQP (Advanced Product Quality Planning): Die erweiterte Produktqualitätsplanung ist ein strukturiertes
Verfahren zur Erstellung eines Qualitätsplans, der die Entwicklung und Herstellung von Produkten zur
Zufriedenheit der Kunden unterstützt. Eine vollständige Beschreibung finden Sie im AIAG-Handbuch
(Advanced Product Quality Planning and Control Plan – APQP©).
3. BU (Business Unit): Ein bestimmter Geschäftsbereich bei Cummins.
4. Business Continuity Planning (BCP): Der Betriebskontinuitätsplan enthält eine Reihe von Richtlinien
und Verfahren zur proaktiven Vermeidung von und Reaktion auf Katastrophenfälle, bevor, während und
nach dem Eintreten eines Zwischenfalls, um die Kontinuität betriebskritischer Funktionen zu ermöglichen.
Ein Zwischenfall ist ein internes oder externes Ereignis bzw. eine Situation, das/die zu einer nicht
akzeptablen Unterbrechung der Betriebsabläufe eines Unternehmens und/oder des Kundenservices
führen kann. Die Zielsetzung des Betriebskontinuitätsplans ist es, elementare Betriebsabläufe nach einer
Störung zu implementieren und so lange aufrechtzuerhalten, bis der normale Betrieb wieder vollständig
aufgenommen werden kann.
5. Komponentenzertifizierung: Ein Prozess, bei dem der Lieferant – in manchen Fällen anhand von
Messdaten – zertifiziert, dass Komponenten den Spezifikationen entsprechen.
6. Problemlösung in sieben Schritten von Cummins: Eine disziplinierte Methode der Problemlösung, bei
der die Analyse der wahren Ursache im Vordergrund steht und überprüft wird, dass diese Ursache effektiv
durch die Abhilfemaßnahmen beseitigt wurde. Der Prozess besteht aus folgenden sieben Schritten:
1) Identifikation des Problems
2) Ermittlung und Bewertung möglicher Ursachen
3) Kurzfristige Implementierung von Maßnahmen Schadensbegrenzung
4) Sammlung von Daten und/oder Entwicklung von Tests
5) Durchführung von Tests, Analyse von Daten, Identifikation der Ursache(n) und Wahl der Lösung
6) Planung und Implementierung einer dauerhaften Lösung
7) Messen, Bewerten und anerkennen des Teams
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7. Klassifizierung von Charakteristika (Classification of Characteristics, C of C): Das Verfahren
der Klassifizierung von Produkt- und Prozessmerkmalen zur optimalen Nutzung von Entwicklungs-,
Produktions- und Lieferantenressourcen. Gemäß TS16949 gelten diese als kundenorientierte
Sondermerkmale. C of C unterscheidet vier Arten von Merkmalen:
a. Kritisch: Eine Abmessung, Materialeigenschaft, ein physikalisches Merkmal usw., das bei
Nichteinhaltung der Spezifikation ein Sicherheitsrisiko darstellen könnte oder mit Gewissheit zu
Betriebsfehlern bzw. Leistungsverlusten führen wird.
b. Wichtig: Eine Abmessung, Materialeigenschaft, ein physikalisches Merkmal usw., das bei
Nichteinhaltung der Spezifikation voraussichtlich zu Betriebsfehlern, Leistungsverlusten, höheren
Wartungskosten oder zu einer Fertigungsunterbrechung führt.
c. Unwesentlich: Eine Abmessung, Materialeigenschaft, ein physikalisches Merkmal usw., das nicht als
entscheidend, kritisch oder wichtig eingestuft wurde. Dieses Merkmal ist eine allgemeine Klassifizierung
und beschreibt Charakteristiken, die nicht unter keine der anderen Klassifizierungen fallen. Obgleich
es sich nicht um ein kritisches, wichtiges oder entscheidendes Merkmal handelt, obliegt es dem
Lieferanten, sicherzustellen, dass die Charakteristiken den gedruckten Spezifikationen entsprechen.
Cummins Turbo Technology bezeichnet diese als Standardmerkmale.
d. Entscheidend: Eine Abmessung, Materialeigenschaft, ein physikalisches Merkmal, ein Prozess oder
sonstige für nachfolgende Fertigungs- oder Montageabläufe als entscheidend identifizierte Merkmale.
Entscheidende Merkmale können vom SQI-Ingenieur festgelegt werden.
e. Signifikant unwesentlich (auch bekannt als Six-Sigma-Merkmal): Eine Abmessung,
Materialeigenschaft oder ein anderes Merkmal, bei dem die Maßabweichungsanalyse (DVA,
Dimensional Variation Analysis) oder eine andere Analyse ergab, dass es während der Fertigung der
Komponente unbedingt überwacht werden muss.
Hinweis: Die Klassifizierung der Merkmale dient zur Orientierung bei der Erstellung von Qualitätsplänen für
Lieferantenprozesse, sie enthebt Lieferanten jedoch in keiner Weise ihrer Verantwortung, alle Merkmale entsprechend
der Spezifikation herzustellen.
8. CQMS (Cummins Quality Management Solutions): Cummins Lösungen für Qualitätsmanagement. Dies
bezieht sich auf eine Gruppe wichtiger Qualitätsfunktionen und verschiedene Softwaretools, die solche
Funktionen unterstützen.
9. Fertigungsmaterial oder direktes Material: Komponenten und Baugruppen, die in den
Produktionsprozessen von Cummins verwendet werden und Bestandteil des marktfähigen Produkts sind.
Sie werden in der Regel als Artikel in einer Stückliste geführt.
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10. Direct Part Marking: Die direkte Teilekennzeichnung ist im Cummins Engineering Standard (CES) 18287
festgelegt und schreibt Methoden zur Barcode-Identifizierung (1D, 2D usw.) für erforderliche Produkte vor.
11. Störungsbewertung: Das Verfahren, das Cummins anwendet, um nicht konformem Material eine
numerische Wertung auf Basis seiner Störungwirkung für das Montageverfahren von Cummins zuzuweisen.
12. DQR (Drawing Quality Review): Die Prüfung der Zeichnungsgüte ist eine detaillierte funktionsübergreifende
Überprüfung jeder einzelnen Zeichnung, die sicherstellt, dass die Komponente entsprechend der
Spezifikation herstellbar ist und die Zeichnungen vor der endgültigen Veröffentlichung genau, vollständig
und, sofern zutreffend, PPAP-geeignet sind.
13. EDI (Electronic Data Interchange): Der elektronische Datenaustausch ist ein Dokumentenstandard,
der – falls er implementiert ist – als gemeinsame Schnittstelle zwischen zwei oder mehr
Computeranwendungen fungiert und dafür sorgt, dass das übertragene Dokument verstanden wird.
14. FIRG (Failure Incidence Review Group): Störanfälligkeitsprüfgruppe.
15. Werksinterne Mängel in ppm: Die Anzahl der Teile mit vom Lieferanten verursachten Defekten, die in
einer Cummins Einrichtung festgestellt werden, im Vergleich zur Gesamtanzahl der von diesem Lieferanten
bei der Cummins Einrichtung eingegangenen Teile. Sie werden monatlich als Teile pro Million (ppm)
gemeldet.
Hinweis: Bei Lieferanten mit mehreren Produktionsstandorten wird jeder Standort separat berücksichtigt.
16. International Material Data System (IMDS): Das internationale Materialdatensystem ist ein globales
Datenarchiv mit Produktinhalten für die Automobilindustrie, in dem Daten für verschiedene Arten der
Berichterstellung gesammelt werden.
17. iSCM: Ein Lieferantenportal, das von einigen Cummins Geschäftseinheiten (BUs) genutzt wird.
Lieferanten für Motoren (Engine Business) müssen sich im iSCM registrieren.
18. ISIR (Initial Sample Inspection Report): Erstmusterprüfbericht.
19. ISO9001:2008: Der ISO-Standard für Qualitätsmanagementsysteme und die Mindestanforderungen für
jeden Lieferanten von Fertigungsmaterial an ein in TS registriertes Cummins Werk.
20. ISO/TS 16949:2009: Technische ISO-Spezifikation für die Automobilindustrie. Das angegebene
Qualitätssystem für strategische Lieferanten der der Automobilindustrie angehörenden Geschäftszweige
von Cummins.
21. LPA (Layered Process Audit): Mehrstufige Verfahrensprüfung (spezifische Details finden Sie in AIAG CQI-8).
22. MCM (Master CAD Model): Ein Master-CAD-Modell ist ein computergeneriertes 3-D-Geometriemodell
zur vollständigen und exakten Darstellung des beabsichtigten Designs eines produzierten Artikels. Bei
Guss- und Schmiedeteilen gehört dazu die Definition der Gussnaht, der Geometrieentwurf und die
Kehlnaht- bzw. Rundgeometrie.
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23. MQV (Manufacturing Quality Verification): Die Fertigungsqualitätsprüfung ist ein bei Cummins und
seinen Lieferanten zur Reduzierung von im Vorfeld zur Auslieferung an den Kunden entstandenen
Mängeln eingesetzter Prozess. Dabei werden FMEA-Ergebnisse und historische Daten wie OEM-
Defekte, Garantie und Kundenkontakte einbezogen und sichergestellt, dass Schritte unternommen
wurden, damit diese Defekte unsere Kunden nicht erreichen. Diese Schritte können unter anderem
Designänderungen, Prozessänderungen und die Implementation einer Fehlersicherung umfassen.
24. MNC (Material Non-Conformance Report): Bericht über nicht konforme Materialien (zuvor NCMR im
Cummins System).
25. MSA (Measurement System Analysis): Die Messsystemanalyse ist ein Verfahren, mit dem sich
sicherstellen lässt, dass die Messsysteme mit der erwünschten Genauigkeit und Wiederholbarkeit
messen. Eine vollständige Beschreibung finden Sie in der neuesten Ausgabe des AIAG-Handbuchs
(Measurement System Analysis – MSA).
26. OEM (Original Equipment Manufacturer): Erstausrüster.
27. OEM-Mängel in ppm – Lieferanten: Die Anzahl der vom Lieferanten verursachten OEM-Mängel
geteilt durch die Anzahl der gelieferten Einheiten in Teilen pro Million (ppm).
28. Durchlaufmerkmal (PTC, Pass-Thru-Characteristic) (auch Kundenkontakt genannt): Ein Teilemerkmal,
das im Cummins Montageverfahren nicht kontrolliert oder funktionsgetestet wurde und bei dem somit
jedes Problem zuerst vom Cummins Kunden entdeckt würde. Häufig durch dieses Symbol dargestellt.
29. PCC (Production Capability Certification): Bei der Produktionsfähigkeitszertifizierung überprüft Cummins,
dass die Produktionsfähigkeit gegeben und der Lieferant bereit ist, die vorgegebene Fertigungszeit
und Produktionsmenge einzuhalten. Dies wird mitunter auch als Produktionsvorgabe bezeichnet.
Dadurch sollen im Vorfeld bereits Fertigungsprobleme identifiziert werden, die normalerweise nicht vor
der endgültigen Produktion in Erscheinung treten. Anhand dieses Prozesses soll die Kapazität des
Lieferanten und seine Fähigkeit geprüft werden, Fluktuationen in der Nachfrage (von mehr als 20 %)
Rechnung zu tragen.
30. PCM/VPCR (Product Change Management): Durch das Produktänderungsmanagement kontrolliert
Cummins in der Regel Änderungen am bestehenden Produkt. Ein VPCR (Value Package Change
Request) ist ein Anforderungsdokument von Cummins zum Ändern eines Value Package. Darin werden
die Einzelheiten und Genehmigungen der einzelnen Änderungen näher ausgeführt.
31. PPAP (Production Part Approval Process): Durch den Genehmigungsprozess für Produktionsteile wird
sichergestellt, dass neue oder geänderte Komponenten wie auch Änderungen am Produktionsprozess
den Qualitätsanforderungen entsprechen. Häufig wird er zusammen mit APQP verwendet. Neue oder
geänderte Teile dürfen erst an Cummins geliefert werden, nachdem ein PPAP durch einen Cummins
SQIE genehmigt wurde. Eine vollständige Beschreibung finden Sie im AIAG-Handbuch (Production Part
Approval Process – PPAP).
32. Qualitätssystem: Registrierung externer Unternehmen – Zertifizierung durch einen unabhängigen und
von einer nationalen Akkreditierungsstelle qualifizierten Registrar, der Audits zu akzeptierten Standards wie
P
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ISO/TS 16949:2009 und ISO9001:2008 durchführt und die geprüfte Einrichtung mit einem bestimmten
Geltungsbereich registriert.
33. RPS (Rapid Problem Solving): Schnelle Problemlösung.
34. SCAR (Supplier Corrective Action Request): Aufforderung zu Abhilfemaßnahmen durch den Lieferanten.
35. SCR (Supplier Change Request): Änderungsanfrage durch Lieferanten. Durch diesen Prozess
beantragen Lieferanten die Genehmigung zum Ändern eines Produkts oder Prozesses. In manchen
Geschäftseinheiten wird dieser Prozess auch als PCN (Product Change Notification) oder Mitteilung zur
Produktänderung bezeichnet.
36. SIM (Supplier Information Management): In diesem von allen Cummins BUs gernutzten
Informationsmanagementportal werden die Stammdaten zu sämtlichen Lieferanten festgehalten. Alle
Cummins Lieferanten müssen sich in SIM registrieren.
37. SIP(Supplier Improvement Process): Verbesserungsprozess für Lieferanten.
38. Six Sigma: Auf Statistiken basierender Verbesserungsprozess, der unternehmensweit bei Cummins
verwendet wird. Lieferanten werden aufgefordert, Bereiche für signifikante Verbesserungen zu identifizieren.
39. Source Release: Durch diesen Prozess wird die Qualität von nicht PPAP-genehmigten Komponenten
sichergestellt. Zu den Anforderungen gehören u. a.: Konformitätsbescheinigung, dreiteiliges
dimensionsgerechtes Layout, SPC- oder 100-prozentige Inspektion der besonderen Merkmale, Material-/
Leistungstestergebnisse, und bei Bedarf Anforderungen des Prototypdatenberichts (PDR, Prototype Data
Report). Dieser Chargengenehmigungsprozess muss vor jeder Auslieferung durchlaufen werden.
40. SQIE (Supplier Quality Improvement Engineer): Bei Cummins trägt der Qualitätsingenieur für Lieferanten
die Verantwortung dafür, dass Lieferanten verschiedene Elemente des SQIP wie beispielsweise APQP,
PPAP und SCAR durchführen.
41. SQIP (Supplier Quality Improvement Program): Mit diesem Begriff für das
Qualitätsverbesserungsprogramm für Lieferanten wird bei Cummins der Prozess bezeichnet, dem
Cummins SQIEs in Zusammenarbeit mit den Lieferanten von Fertigungsmaterialien befolgen müssen. In
diesem Handbuch wird dieser Prozess auch als Zyklus bezeichnet.
42. Lieferantenbewertungskarte: Anhand dieses Einkaufsystems bei Cummins wird der Lieferant in den
Kategorien Preis/Kosten, Qualität, Lieferung, Technologie und Verhalten/Verwaltung bewertet.
43. TCO (Total Cost of Ownership): Die Gesamtbetriebskosten sind ein Kostenmodell, das systematisch
alle Kosten im Zusammenhang mit der Kaufentscheidung erfasst. Das Tool wertet alle im gesamten
Lebenszyklus eines Artikels anfallenden direkten und indirekten Kosten einschließlich Akquisition und
Beschaffung, Betrieb und Wartung sowie Außerbetriebnahme und Entsorgung aus. Es gibt die Summe
aller Ausgaben bzw. Kosten im Zusammenhang mit Erwerb und Nutzung von Geräten, Materialien und
Serviceleistungen an.
44. VPI (Value Package Introduction): Der Prozess demCummins, bei Einführung neuer Produkte folgt.
Mithilfe dieses Verfahrens erfüllt Cummins die Anforderungen des APQP.
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F. Risikomanagement im Unternehmen
1. Richtlinie und Anforderungen zu verbotenen und eingeschränkten Substanzen In Übereinstimmung
mit seinem Engagement für eine sauberere, gesündere und sicherere Umwelt verzichtet Cummins auf
eingeschränkte oder verbotene Substanzen in seinen Produkten. Infolgedessen müssen auch Lieferanten
diese Vorgaben für an Cummins gelieferte Materialien oder Komponenten beachten und befolgen.
Der Leitfaden von Cummins für Lieferanten zu verbotenen und eingeschränkten Substanzen ist
eine Zusammenfassung der Cummins Engineering Standards. Sie gelten für alle Teilenummern für
Fertigungsmaterial von Cummins, selbst dann, wenn sie noch nicht in der Zeichnung von Cummins
aufgeführt sind. Der Leitfaden für Lieferanten von Cummins zu verbotenen und eingeschränkten
Substanzen umfasst auch solche Substanzen, deren Verwendung in Prozessen der Einrichtungen von
Cummins verboten sind. Kein Lieferant von Herstellungs- oder Hilfsmaterialien darf Substanzen dieser Art
an eine Einrichtung von Cummins liefern.
Der Leitfaden für Lieferanten von Cummins zu verbotenen und eingeschränkten Substanzen ist im
Cummins Lieferantenportal unter www.supplier.cummins.com unter „Environmental Stewardship
(Umweltschutz)>Environmental Standards (Umweltstandards)>Prohibited Materials (Verbotene Materialien“
verfügbar.
2. Konfliktmineralien
Die USWertpapier- und Börsenaufsichtsbehörde (SEC) verabschiedete haben Regeln im Abschnitt
1502 der Dodd-Frank-Finanzmarktreform und im Consumer Protection Act von 2010 festgelegt. Diese
Regeln verlangen, dass Hersteller bestimmte Berichte für die SEC beibringen, die belegen, ob die
hergestellten oder vertraglich produzierten Produkte Konfliktmineralien enthalten, die für die „Funktionalität
oder Produktion ihrer Produkte notwendig“ sind. Diese Anforderungen wurden beschlossen, um
durch Beendigung des gewalttätigen Konflikts und der Missachtung der Menschenrechte in der
Demokratischen Republik Kongo und angrenzenden Ländern (den betroffenen Länder), die teilweise
durch die Gewinnung und den Handel mit Konfliktmineralien finanziert wurden, humanitäre Ziele
voranzutreiben. Diese Hersteller müssen in ihren Berichten an die SEC erklären, ob 3T/G in ihren
Produkten aus diesen „betroffenen Ländern“ aus konfliktfreien Schmelzereien stammen.
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Derzeit werden mit Zinn, Wolfram, Tantal und Gold vier Mineralien als Konfliktmineralien eingestuft
(Tin, Tungsten, Tantalum und Gold oder 3T/G). Der US-amerikanische Außenminister kann künftig
weitere Minerialien bestimmen. Zudem können in Zukunft auch andere Länder oder Regionen ähnliche
Regelungen zu Konfliktmineralien erlassen.
Sollte bei Cummins Verdacht bestehen, dass Produkte Konfliktmineralien enthalten, kann es von seinen
Lieferanten die regelmäßige Erbringung von Nachweisen verlangen.
Von betroffenen Lieferanten wird erwartet, dass sie ihrerseits auch ihre eigenen Lieferanten entsprechend
zur Einhaltung ihrer Sorgfaltspflicht anhalten und die Ergebnisse über die bewährten von Cummins
kommunizierten Wege melden.
3. Auf Anfrage müssen Lieferanten einen Betriebskontinuitätsplan (BCP) einreichen.
a. Als Orientierungshilfe für die Erstellung eines BCP für ihr Unternehmen können Lieferanten die
Cummins BCP-Vorlage als verwenden. Die BCP-Vorlage ist unter www.supplier.cummins.com über
den Pfad „Corporate Responsibility (Unternehmensverantwortung)>Business Continuity Planning
(Betriebskontinuitätsplan)“ verfügbar.
b. Von Lieferanten wird erwartet, dass sie BCPs für die wichtigsten bzw. größeren Einrichtungen
bereitstellen, die laut Cummins hochriskante Komponenten herstellen.
c. Der BCP muss als aktives Dokument geführt werden, d. h. der Lieferant hat für seine regelmäßige
Überprüfung und Aktualisierung (mindestens jährlich) zu sorgen.
d. Der Lieferant hat jährlich die aktuelle Version des BCP an CMI zu senden.
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G. Anforderungen an das Qualitätssystem
1. Ein Qualitätssystem ist ein wesentlicher Bestandteil eines erfolgreichen
Qualitätsprogramms. Es bietet jedoch keine Garantie für die Qualität von
Produkten und Prozessen. Ein Qualitätssystem legt Disziplinen fest. Erst
wenn diese Disziplinen etabliert sind und effektiv ausgeführt werden, lässt
sich ein Nutzen ableiten. Funktionsfähige Qualitätssysteme führen zu
nachhaltigen Verbesserungen in einer Organisation.
2. Die von Cummins gestellten Anforderungen an das Qualitätssystem für Lieferanten:
Hinweis 1: Cummins lässt keine Ausnahmen für Lieferanten zu, die Produkte an Cummins Werke mit einer
TS16949:2009-Registrierung liefern. Cummins sieht zwar eine ISO9001:2008-Registrierung aller Lieferanten vor, doch
sind für Lieferanten, die an nicht TS16949-registrierte Werke liefern, Ausnahmen möglich (siehe Hinweis 2).
Hinweis 2: Neue Lieferanten für Cummins müssen mindestens ISO9001:2008-registriert sein, es sei denn, es liegt eine
schriftliche Ausnahmegenehmigung durch den zuständigen Cummins Einkaufsleiter vor. Eine ähnliche Genehmigung
ist für Lieferanten erforderlich, die nicht nach ISO9001:2008 zertifiziert sind (siehe Hinweis 1).
Hinweis 3: Lieferanten, die die anwendbaren AIAG-Regeln für einen ISO/TS16949-Lieferanten erfüllen, sollten die
Zertifizierung anstreben. In der Zwischenzeit müssen diese Lieferanten mindestens die Regeln von PPAP und APQP
befolgen sowie alle in diesem Handbuch aufgeführten Anforderungen erfüllen.
Hinweis 4: Lieferanten die nicht ISO9001:2008-registriert sind, müssen Systeme eingerichtet haben, die sicherstellen,
dass die Ansprüche von Cummins bezüglich Qualität, Kosten und Lieferungen erfüllt werden.
3. Der Lieferant muss seine Registrierung im Qualitätssystem durch das Überwachungsprogramm seines
Registrars auf dem neuesten Stand halten und den Cummins SQIE über jegliche Änderung des
Status wie z. B. eine neue Zertifikatsnummer, oder die Aussetzung, Aufhebung bzw. den Wechsel zu
einem anderen Registrar informieren. Der Lieferant muss eine Kopie seiner Registrierung an Cummins
übermitteln.
Firma ISO9001:2008 ISO/TS16949:2009 Ausnahmen
Cummins Alle Lieferanten von Herstel-lungsmaterialien
Alle betreffenden Lieferanten (3)
Nur nach Genehmi-gung (1)
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4. Der Lieferant macht die durch das Cummins Handbuch für Lieferanten gestellten Anforderungen auch
für die Registrierung für ISO/TS16949 geltend, die von einer durch International Automotive Task Force
(IATF) anerkannten und von IATF unter Vertrag genommenen Zertifizierungsstelle ausgestellt wurde. Das
ISO/TS16949-Zertifikat wird da es die Kriterien zur Registrierung bzw. Zertifizierung von Lieferanten damit
zufriedenstellend erfüllt von Cummins anerkannt.
5. Cummins erwartet von seinen Lieferanten der Kategorie 1, dass sie die Qualität ihrer eigenen
Lieferanten verwalten. Cummins versteht, dass Lieferanten der Kategorie 1 gelegentlich mit Lieferanten
zusammenarbeiten müssen, die aufgrund von Faktoren wie Unternehmensgröße, Mengen oder
Spezialprodukten nicht ISO9001:2008-registriert sind. Cummins untersagt nicht die Zusammenarbeit mit
solchen Lieferanten.
6. Cummins verlangt, dass Lieferanten der Kategorie 1 Besuche und Audits durch Cummins bei Lieferanten
der Kategorie 2 auf Anfrage zulassen und ermöglichen.
7. Lieferanten werden aufgefordert, die Prinzipien im Leitfaden „CQI-19 AIAG Sub-Tier Supplier
Management Process Guidelines“ (Verfahrensrichtlinien für die Verwaltung von Unterauftragnehmern) auf
alle Unterauftragnehmer anzuwenden. Cummins behält sich das Recht vor, vom Lieferanten zu verlangen,
die Grundsätze in CQI-19 anzuwenden, wenn beim Verfahren bei der Entwicklung und Verwaltung seines
Unterauftragnehmers Probleme erkannt werden.
8. ISO/TS 16949 und ISO9001:2008 enthalten zahlreiche Klauseln wie „…wenn vom Kunden gefordert“
oder „…wie vom Kunden angegeben“. Das Handbuch für Lieferanten fasst diese Anforderungen von
Cummins zusammen. Alle Punkte in diesem Handbuch für Lieferanten sollen als „Kundenanforderungen“
von Cummins betrachtet werden.
9. Es besteht die Möglichkeit, jede vorstellbare Situation durch eine pauschale Erklärung oder Definition
abzudecken. In einer nicht im Handbuch für Lieferanten genannten Situation ist der Cummins SQIE der
erste Ansprechpartner, um Fragen zu beantworten und Situationen zu klären. Der Cummins SQIE ist
befugt, auch über die im Handbuch für Lieferanten genannten Anforderungen hinaus dei Angabe von
Daten zu verlangen, wenn es darum geht, die Interessen von Cummins zu schützen.
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H. Kontinuierliche Verbesserung
1. Cummins erwartet von Lieferanten die Überwachung der Ergebnisse
ihrer Qualitätssysteme und die kontinuierliche Verbesserung von Qualität,
Service und Kosten. Diese Unternehmensphilosophie sollte in der gesamten
Organisation des Lieferanten umgesetzt werden. Kontinuierliche Verbesserung
von Produktmerkmalen bedeutet die Optimierung auf einen Zielwert hin
und die Verringerung der Abweichungen von diesem Wert. Dies setzt voraus, dass Produktmerkmale den
derzeitigen Spezifikationen entsprechen. Cummins Kunden stellen hohe Erwartungen an die Qualität der
Produkte von Cummins. Um diesen Erwartungen zu genügen, stellen wir dieselben Ansprüche an unsere
Lieferanten.
2. Von den Lieferanten wird die Anwendung von Methoden der kontinuierlichen Verbesserung bei
nicht produktspezifischen Merkmalen erwartet, die sich auf Qualität, Service und Kosten durch
Maschinenausfall, Flächennutzung, erstmalige PPAP-Genehmigungen, Testmethoden, Prozessabläufe
usw. auswirken. Die Methoden des Lean Manufacturing haben sich beimErreichen dieser Verbesserungen
bewährt und werden von Cummins unterstützt.
3. Es empfiehlt sich für Lieferanten, Six Sigma als formalen Verbesserungsprozess insbesondere dann
einzuführen, wenn bessere Qualität und geringere Kosten angestrebt werden.
4. Die Qualitätsziele der Lieferanten sollten im Einklang mit denjenigen von Cummins stehen, insbesondere,
wenn es um PPM (keine Defekte), Vorlaufzeit und zielgerichtete Verbesserungen geht.
5. Lieferanten mit ernsthaften, chronischen oder wiederholten Qualitätsproblemen sollen an einem der von
Cummins durchgeführten Problemlösungsinitiativen teilnehmen.
6. Von Lieferanten wird erwartet, dass sie die Fertigungsqualitätsprüfung (MQV) von Cummins im Rahmen
ihres kontinuierlichen, vom SQIE geleiteten Verbesserungsprozesses oder des APQP im Zuge eines
VPI-Programms implementieren. MQV ist ein Tool zur Ermittlung in der Vergangenheit aufgetretener
und potenzieller Mängel. Damit wird sichergestellt, dass solche Mängel weder Cummins noch den
Kunden erreichen. Cummins verwendet MQV als APQP-Tool und um die kontinuierliche Verbesserung
voranzutreiben.
Hinweis: Von Lieferanten wird der Einsatz weiterer Kontrollmethoden für Durchlaufmerkmale (PTC) erwartet,
ganz gleich, ob diese auf der Zeichnung von Cummins definiert sind oder nicht. Der Cummins SQIE kann bei der
Identifizierung potenzieller PTCs helfen. MQV ist die bevorzugte Methode zur Ermittlung der zur Kontrolle dieser
Merkmale zu ergreifenden Maßnahmen.
15
7. Lieferanten sollen für die Verwaltung und Verbesserung von Prozessen wo immer möglich statistische
Tools verwenden. Zu den statistischen Tools zählt u. a. die statistische Prozesssteuerung.
8. Lieferanten sollen sich ferner an die Methoden zur kontinuierlichen Verbesserung wie beispielsweise
den Jahresplan halten. Jahrespläne werden aufgestellt, um die kontinuierliche Konformität mit allen
Anforderungen von Cummins sicherzustellen. Sie umfassen eine vollständige Überprüfung (einschließlich
Unterkomponenten) der Zeichnung von Cummins, die bestätigte Einhaltung jeglicher durch die Zeichnung
festgelegten technischen Standards, die Bestätigung der eingehaltenen Materialspezifikationen auf der
Zeichnung und aktualisierte Leistungsdaten aller besonderen Merkmale.
9. Der Lieferant hat mindestens einmal pro Jahr einen internen Audit seines Qualitätsmanagementsystems
durchzuführen. Lieferanten sollten einen mehrstufigen Prozessaudit implementieren, um die kontinuierliche
Verbesserung in ihrer Einrichtung voranzutreiben.
Hinweis: Lieferanten für das Columbus Midrange-Motorenwerk müssen ein LPA-Programm implementieren, das
sowohl Prozesskontrollaudits als auch Audits der Prüfmethoden zur Qualitätssicherung umfasst. Als Leitfaden
zum Einrichten eines LPA-Programms sollten Lieferanten „AIAG CQI-8: Layered Process Audits“ (Mehrstufige
Prozessaudits) konsultieren.
10. Von Lieferanten elektronischer Komponenten wird erwartet, dass sie den Fertigungsprozess im Hinblick
auf die Anwendung von Prozessdurchschnittstests (PAT oder Process Average Testing) bewerten. Die
angemessene Anwendung von PAT sollte mit dem Cummins SQIE besprochen werden.
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I. Lieferantenauswahl
1. Der Auswahlausschuss von Cummins bewertet potenzielle
Lieferanten anhand bestimmter Anforderungen. Dazu zählen Qualität,
Gesamtbetriebskosten (TCO), Verantwortung für technische, gesetzliche,
finanzielle und garantiebezogene Aspekte, vorkalkulierte Kosten und
zukünftige Kostenreduzierungen.
2. Als Lieferant oder potenzieller Lieferant müssen Sie eine Kopie Ihres ISO/TS 16949 oder ISO9001-
Zertifikats vorlegen, in dem der Standort des Fertigungswerks und das an Cummins zu liefernde Produkt
angegeben ist.
3. Darüber hinaus müssen Sie bei einem Besuch des Auswahlausschusses am Standort zum Auftakt einen
Bewertungsbogen zur Lieferantenauswahl ausfüllen. Während des Besuchs führen qualifizierte Mitglieder
des Auswahlausschusses eine Bewertung zur Lieferantenauswahl und/oder gezielte Beurteilung des
Qualitätssystems durch. Der Auswahlausschuss setzt sich aus Vertretern der Technik, Fertigung,
Einkauf, Qualitäts- und Finanzabteilung zusammen. Bei der Bewertung der Lieferantenauswahl werden
viele der Systeme des Lieferanten im Detail beleuchtet. Ziel dabei ist es, Bereiche zu bestimmen, der
Verbesserung bedürfen, bevor ein Produkt für Cummins in dieser Einrichtung hergestellt werden kann.
Die gezielte Beurteilung des Qualitätssystems richtet sich weniger auf das generelle Vorhandensein eines
Qualitätssystems, sondern vielmehr auf die effektive Umsetzung des Systems und seinen nachweislich
routinemäßige Einsatz.
4. Auch Prozess- bzw. Produktaudits ähnlicher Produkten wie der für Cummins vorgesehenen können Teil
des Lieferantenauswahlprozesses sein.
5. Sobald der Auswahlausschuss die Auswertung beendet und seine Wahl getroffen hat, wird der neue
Lieferant formal in das Cummins Qualitätsverbesserungsprogramm für Lieferanten aufgenommen.
6. Lieferanten, deren Umsatz bei Cummins sich in einem Importland auf mindestens fünf Millionen Dollar
beläuft, beschäftigen vor Ort einen Techniker für Sortierung, Prüfungsverfahren und Problembehebung.
Lieferanten, deren Umsatz bei Cummins sich in einem Importland auf weniger als fünf Millionen Dollar
beläuft, setzen für diese Aktivitäten auf eigene Kosten eine externe Firma ein. Zwischen dem Cummins
Werk und dem Lieferanten können auf Wunsch des Cummins Werks oder der Einkaufsabteilung
Sondervereinbarungen getroffen werden. In manchen Fällen kann es erforderlich sein, dass auch
Lieferanten mit einem Umsatz unter fünf Millionen Dollar in einem Importland einen ortsansässigen
Techniker bereitstellen müssen.
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J. Konstruktionskontrolle
1. Die Konstruktionskontrolle bezieht sich auf das „Eigentumsrecht“ an der Entwicklung der zu
beschaffenden Komponente.
a. Konstruktionskontrolle durch Cummins: Die Komponente wurde ausschließlich von Cummins
entworfen, entwickelt und spezifiziert. Lieferanten sind dazu angehalten, bei der Entwicklung dieser
Produkte mitzuwirken und ihre Kenntnisse und ihr Fachwissen (etwa zu Prozessanforderungen,
Möglichkeiten der Kostenreduzierung usw.) beizutragen. Liegt die Konstruktionskontrolle einer
Komponente bei Cummins, so ist Cummins dafür verantwortlich, bei der Entwicklung entstandene
Qualitätsproblemen entgegegnzuwirken.
b. Konstruktionskontrolle durch Lieferanten: Die Komponente wurde ausschließlich vom Lieferanten
entworfen, entwickelt und spezifiziert, um eine Spezifikation, Leistungsanforderung und ein technisches
Profil von Cummins zu erfüllen. Liegt die Konstruktionskontrolle einer Komponente beim Lieferanten,
so ist dieser dafür verantwortlich, die bei der Entwicklung entstandenen Probleme mit der Qualität, der
Zuverlässigkeit oder der Langlebigkeit anzugehen.
i. Der Lieferant ist für die Durchführung von Designfehlertyp- und Wirkungsanalysen, Prüfungen
des Designs und bestimmte Produkttestverfahren verantwortlich, welche die Konformität mit der
erwarteten Zuverlässigkeit und Langlebigkeit nachweisen.
ii. Der Lieferant muss möglicherweise eine Vereinbarung zur Konzeptverantwortung (DRA, Design
Responsibility Agreement) unterzeichnen, um seine Verantwortlichkeit für die Teileentwicklung, die
Grafiken, das geistige Eigentum und das Nutzungsrecht zwischen Cummins und dem Lieferanten
zu dokumentieren.
18
K. APQP
1. Die APQP ist bei der Entwicklung neuer Produkte und Prozesse, bei der
Revision vorhandener Produkte und Prozesse sowie beim Wechsel zu
einem anderen Lieferanten der Komponenten entscheidend. Der wichtigste
Grundsatz lautet hier: „Qualität passiert nicht einfach, sie muss geplant
werden“. Qualität spielt sowohl im Produktdesign als auch bei der
Prozessentwicklung für die Herstellung des Produkts eine Rolle. Prozessfehlertyp- und Wirkungsanalyse,
der Kontrollplan und PPAP. Von Lieferanten wird erwartet, dass sie sich mit dem APQP-Prozess vertraut
machen und ihm Folge leisten.
2. Für Lieferanten für Cummins sind mindestens zwei miteinander in Verbindung stehende APQP-Prozesse
relevant:
a. Cummins initiiert bei der Entwicklung neuer Produkte (über VPI) einen internen APQP-Prozess.
b. Als Lieferant einer Komponente oder Baugruppe für ein neues Cummins Produkt initiiert der Lieferant
einen eigenen APQP-Prozess, wenn er von Cummins verpflichtet wird. Die Einbeziehung des
Lieferanten variiert je nachdem, wer für die Konstruktionskontrolle der zu liefernden Komponente bzw.
Baugruppe verantwortlich ist.
Hinweis 1: Der Produkteinführungsprozess von Cummins, der auch Value Package Introduction (VPI) genannt
wird, enthält einige für Cummins spezifische Anforderungen, die nicht ausdrücklich in der APQP definiert sind. Sie
lernen die zusätzlichen Anforderungen im Laufe des VPI-Prozesses durch den Cummins SQIE kennen. Erforderliche
Enddaten für Aufgaben werden vom Cummins SQIE zugewiesen und überwacht.
Hinweis 2: Lieferanten müssen den APQP-Prozess unabhängig vom Risiko des eigenen Prozesses befolgen. Die
Aufsichtsführung variiert in Abhängigkeit vom Risiko.
Hinweis 3: Lieferanten von Prototyp-Komponenten als Teil eines Cummins VPI-Programms müssen die
Anforderungen zum Source Release vor Lieferung jeglichen Materials an Cummins einhalten
3. Jeder Lieferant, der an einem Produkteinführungsprojekt (VPI) beteiligt ist, muss in der Lage sein, die
Einhaltung der APQP-Anforderungen für seine Komponente anhand einer Checkliste nachzuweisen.
APQP gilt für VPI-Komponenten, die Revision existierender Produktdesigns und als Beleg für Änderungen
bei der Bezugsquelle (Wechsel des Lieferanten einer Komponente). Manche APQP-Elemente müssen in
jedem einzelnen Fall neu entwickelt werden. Falls der Lieferant und der Cummins SQIE beschließen, dass
kein APQP-Element von der Änderung betroffen ist, müssen keine Maßnahmen ergriffen werden. Die
Inbetrachtziehung ist lediglich zu dokumentieren. Ist ein Element von einer Änderung betroffen, werden
vorherige Arbeiten entsprechend aktualisiert.
19
4. Der Cummins SQIE verpflichtet einen Lieferanten zu einer APQP-Aktivität mit den erforderlichen Enddaten
zum entsprechenden Zeitpunkt im Produkt-/Prozessentwicklungszyklus.
5. Cummins fordert Lieferanten bei hochriskanten Projekten zur Teilnahme am Cummins Prozess für die
sichere Markteinführung auf. Dies gilt für neue Komponenten, den Wechsel zu einem anderen Lieferanten
und für Entwicklungs- oder Prozessänderungen bei einigen Komponenten. Lieferanten, die diese Aktivität
durchführen müssen, werden von ihrem Cummins SQIE benachrichtigt. Die sichere Markteinführung
umfasst u. a.:
a. Produktionsfähigkeitszertifizierung (PCC-Durchlauf): Die Prüfung der Kapazität und Qualität
wird durch den Lieferanten in Anwesenheit von Cummins Mitarbeitern durchgeführt. Ähnlich wie
Produktionsvorgabe.
b. Source Release: Durch diesen Prozess wird die Qualität von nicht PPAP-genehmigten Komponenten
sichergestellt.
c. Komponentenzertifizierung: Ein Prozess, bei dem der Lieferant – in manchen Fällen anhand von
Messungen – zertifiziert, dass Komponenten den Spezifikationen entsprechen. Die Anforderungen für
die Komponentenzertifizierung werden vom Cummins Werk festgelegt, das die Ware erhält.
d. Vorläufiger/Inspektionskontrollplan: Detaillierter Plan für häufigere Inspektionen während der
sicheren Markteinführung.
6. Lieferanten müssen die Dokumentation zu APQP, PPAP und Ausgangsversion über die elektronischen
Systeme von Cummins einreichen. Die Anforderungen an die eingereichte Dokumentation werden vom
Cummins SQIE festgelegt und können je nach Geschäftsbereich variieren.
7. Cummins hat einen formalen APQP-Überprüfungsprozess ausgearbeitet. Gemäß dieses
Überprüfungsprozesses kommen die Manager des Lieferanten, Manager des Cummins Werks,
technische Mitarbeiter und Mitarbeiter des Einkaufs in verschiedenen Phasen des APQP-Prozesses
zusammen, um den Status der APQP-Aktivitäten zu einer bestimmten Komponente zu überprüfen.
Lieferanten von Cummins nehmen auf Verlangen des Cummins SQIE-Ansprechpartners am formalen
Cummins APQP-Prozess teil.
20
L. PPAP
1. PPAP (Production Part Approval Process), der Genehmigungsprozess
für Produktionsteile ist ein grundlegendes Element des Zyklus. PPAP
gilt für neue und vorhandene Produkte und soll sicherstellen, dass neue
oder überarbeitete Produkte und Prozesse produktionsbereit sind. PPAP
kann das Endresultat der APQP sein oder als unabhängiger Prozess zur
Verwaltung kleinerer Änderungen Bestand haben. Unabhängig davon, ob
Cummins einen neuen oder überarbeiteten Komponentenentwurf initiiert oder ob der Lieferant eine
Änderung einer vorhandenen Komponente oder eines Prozesses initiiert, muss ein PPAP durch den
Cummins SQIE vor Lieferung der Produktionsteile an Cummins genehmigt werden. Lieferanten müssen
mit dem AIAG-PPAP-Prozess vertraut sein und ihn befolgen.
2. Cummins verlangt von Lieferanten, dass sie der neuesten Version des AIAG-PPAP-Handbuchs folgen.
3. Lieferanten müssen die schriftliche Genehmigung für Änderungen am Produkt oder Herstellungsprozess
vor der Auslieferung von Komponenten von Cummins einholen (Ref. M2, a-e). Nicht genehmigte
Änderungen bringen oft ernsthafte Probleme mit sich, selbst wenn sie in bester Absicht des
Lieferanten durchgeführt wurden. Cummins muss anhand einer Änderungsanfrage (SCR, Supplier
Change Request) durch den Lieferanten über anstehende Änderungen informiert werden. Dann
werden fundierte Entscheidungen über die Auswirkungen der Änderungen getroffen und festgelegt,
ob ein kompletter, teilweiser oder gar kein PPAP erforderlich ist. Es liegt in der Verantwortung des
Lieferanten, sicherzustellen, dass Cummins den PPAP genehmigt hat, bevor irgendwelche Teile an einen
Produktionsstandort geliefert werden.
Hinweis 1: An manchen Cummins Standorten werden bestimmte Änderungen zusammengefasst und auf Kalenderbasis
(z. B. zweimal jährlich) genehmigt.
21
4. Für Cummins spezifische PPAP-Informationen:
a. Bei der Aussage im PPAP-Handbuch „…wenden Sie sich an den Kunden“ oder „…kontaktieren Sie
den Kunden, um die Produktgenehmigung einzuholen“ ist Ihr Ansprechpartner der SQIE bei Cummins.
b. Die Vorlagestufe (1 bis 5) bei Cummins wird durch den SQIE für jede PPAP-Vorlage festgelegt.
Hinweis 1: Vorlagestufe 5 umfasst eventuell Maßnahmen am Standort des Lieferanten, wie beispielsweise einen
Prozess-/Produktaudit oder eine andere Maßnahme zur Überprüfung der Kapazität des Produktionssystems.
Zusätzlich muss der PPAP vor Ort abgeschlossen werden.
Hinweis 2: Gemäß AIAG-Handbuch muss der Lieferant unabhängig von der gewählten Vorlagestufe alle Elemente
eines PPAP durchführen, sofern nicht in schriftlicher Form oder über das elektronische System durch den Cummins
SQIE ausdrücklich darauf verzichtet wurde.
Hinweis 3: In Fällen mit sehr geringem PPAP-Volumen kann ein PPAP der „Sonderstufe 4“ verwendet werden. Für
diese Sonderausführung müssen Sie die Genehmigung Ihres Cummins SQIE einholen.
Hinweis 4: Serienmäßig produzierte Komponenten: Teile, die direkt vom Hersteller oder über ein Netzwerk von
Vertriebspartnern an die Öffentlichkeit verkauft und in keiner Weise für die spezifischen Anforderungen von
Cummins modifiziert wurden. Diese Teile sind möglicherweise bereits als Katalogartikel im Handel erhältlich.
i. Lieferanten, die serienmäßig produzierte Artikel für Cummins bereitstellen, müssen mindestens ISO9001-
zertifiziert sein.
ii. Ein PPAP der Stufe 1 wird vom Lieferanten bei Cummins mithilfe des entsprechenden Cummins PPAP-
Systems eingereicht, um zu erkennen zu geben, dass die entsprechenden Kontrollen zur Produktion des Teils
beim Lieferanten vorhanden sind. Alle für die Produktmaße oder Funktionen des Teils relevanten Inspektions-
oder Testdaten werden am Standort des Lieferanten aufbewahrt und sind auf Anfrage zur Überprüfung durch
Cummins verfügbar. Bei Fragen bezüglich der Geltung der Regelung zu serienmäßig produzierten Artikeln hat
der Cummins SQIE das Recht, zusätzliche Daten als Teil des PPAP anzufordern.
c. Standardmäßig sind drei Musterteile für die Überprüfung der Maße während des PPAP erforderlich,
wobei einige Kunden mehr als drei Muster benötigen. Sind mehr als drei Musterteile erforderlich, wird
der Lieferant vom Cummins SQIE darüber informiert.
Hinweis 1: Die Zeichnungen von Cummins geben bestimmte Standards und Produktanmerkungen für Engineering,
Material, Prozesse, Inspektionen an, die für die Fertigung des Teils durch den Lieferanten erforderlich sind. Die
Einhaltung dieser Standards und Anmerkungen wird während des PPAP-Prozesses vom Lieferanten in schriftlicher
Form bestätigt. Der Lieferant kann seine diesbezügliche Stellungnahme im Maßbericht/ISIR und den Material-/
Leistungsdokumenten festhalten.
Hinweis 2: Cummins unterschreibt die AIAG-Anforderungen hinsichtlich der Messergebnisse für jeden
Fertigungsprozess. (Z. B. Zellen oder Produktionslinien und alle Aushöhlungen, Formen, Muster oder
Ausformwerkzeuge)
Hinweis 3: Ein Master-CAD-Modell kann als Ausgangspunkt für die Produktdefinition dienen, wenn dies auf der
Zeichnung vermerkt ist. Die Überprüfung der nur im MCM definierten Merkmale muss mit dem SQIE abgestimmt
werden. Die Genehmigung der MCM-Abmessungen durch technische Mitarbeiter ist erforderlich.
22
d. Wann immer eine Zeichnung des Cummins Geschäftsbereichs für Motoren auf den Cummins
Engineering Standard 10012 „Source Approval“ (Beschaffungsgenehmigung) verweist, müssen alle
Änderungen jeglicher Art durch Cummins Engineering überprüft werden. Cummins Engineering
bestimmt die notwendige Teststufe, bevor die Änderung durchgeführt wird. Tests können von
Cummins, den Lieferanten oder von beiden durchgeführt werden. Der Lieferant ist laut PPAP-
Anforderung „Testergebnisse zu Material und Leistung“ verpflichtet, unabhängig davon, wer die
Tests durchgeführt hat, den Nachweis über die Testergebnisse aufzubewahren und gemäß PPAP-
Anforderung „Engineering-Genehmigung“ einen Nachweis über Genehmigungen durch Cummins
Engineering zu erbringen.
Hinweis 1: Manche Testverfahren zur Beschaffungsgenehmigung können über den Endtermin, zu dem die
Produktionsteile benötigt werden, hinausgehen. In diesen Fällen autorisiert Cummins Engineering eine vorläufige
PPAP-Genehmigung bis die Tests zufriedenstellend abgeschlossen wurden. Cummins Product Engineering
muss eine Genehmigung zur vorläufigen PPAP-Genehmigung für alle Komponenten erteilen, für die die
Beschaffungsgenehmigungstests nicht abgeschlossen wurden.
Hinweis 2: Andere von der Zeichnung vorgesehenen Funktions-, Material- und Leistungstests, die nicht auf die
Beschaffungsgenehmigung zutreffen, fallen unter den PPAP-Punkt „Testergebnisse zu Material und Leistung“.
e. Viele Cummins Kunden müssen Inhalte zum Material in IMDS berichten. Wird dies verlangt, können
Lieferanten Informationen zur Materialzusammensetzung für an Cummins gelieferte Komponenten im
internationalen Materialdatensystem (IMDS – www.mdsystem.com) eingeben.
f. Prozessflussdiagramme, PFMEAs und Kontrollpläne müssen den neuesten Versionen von AIAG APQP,
PPAP und FMEA gerecht werden.
i. Prozessflussdiagramme, PFMEAs und Kontrollpläne verwenden ein vereinheitlichtes
Prozessnummernschema oder eine Sequenziermethode, um die Nachverfolgbarkeit jedes
Dokuments sicherzustellen.
ii. Erhaltung, Teileidentifikation und Verpackungsparameter sind im Prozessflussdiagram, PFMEA und
Kontrollplan enthalten.
Hinweis 1: Bedieneranweisungen anstelle eines Kontrollplans sind nicht akzeptabel.
g. PPAP-Produktionserwartungen von Cummins:
i. Bei einem jährlichen Bedarf von über 3.600 Stück ist eine Auflage von 300 Stück erforderlich,
wobei 100 der 300 Stück für statistische Analysen verwendet werden. PPAPs mit hohem Volumen
werden ohne ausreichende Daten nicht vollständig genehmigt. Der Cummins SQIE und der Lieferant
stimmen den Anforderungen gemäß diesen Anweisungen zu. Eine Maschinenstudie mit 30 Stück
reicht NICHT für die PPAP-Genehmigung aus.
23
h. PPAP-Regeln für geringe und äußerst geringe Volumen:
i. Wenn der geschätzte jährliche Bedarf geringer als 3.600 Stück ist, gelten AIAG-PPAP-Regeln
mit den folgenden kontrollplanspezifischen Anforderungen: 1) Der Lieferant dokumentiert
im Kontrollplan, dass er entweder eine 100-prozentige Inspektion durchführen und die
Ergebnisse erfassen wird, oder bei Prozessbeginn mindestens 30 Produktionsteile prüfen und
die SPC-Diagramme mit den Sondermerkmalen während der Produktion aktualisieren wird.
2) Der Lieferant führt am ersten Teil eine umfassende Inspektion durch, um den Aufbau zu
überprüfen. Die 100-prozentige Inspektion oder SPC-Diagramme für Sondermerkmale und die
Aufbauaufzeichnungen mit Daten aus der Inspektion des ersten Teils werden gemäß AIAG-PPAP-
Anforderungen zur Datenaufbewahrung verwaltet. Der Cummins SQIE verlangt möglicherweise eine
wie von Cummins für besondere und erkannte Sondermerkmale definierte Vorabkontrolle.
ii. Falls der jährliche Bedarf unter 360 Stück liegt und statistische Datenanalysen untauglich sind
(z. B. bei einer normalen Produktionsauflage von weniger als 30 Stück), kann der Lieferant nach
Absprache mit dem Cummins SQIE einen PPAP der Sonderstufe 4 verwenden. Diese Variante des
AIAG-PPAP-Prozesses ist ein PPAP der Stufe 4, für den folgende Elemente eingereicht werden
müssen: Konstruktionsbeschreibung, Prozessfluss, Prozess-FMEA, Kontrollplan, Messergebnisse,
Material-/Leistungstestergebnisse, Messsystemanalyse und Teileversandgarantie. Darüber hinaus
dokumentiert der Lieferant in seinem Kontrollplan, dass er eine 100-prozentige Inspektion der
Sondermerkmale durchführen und die Ergebnisse erfassen wird. Und zur Überprüfung des Aufbaus
führt er eine umfassende Inspektion am ersten Teil durch. Die 100-prozentige Inspektion der
Sondermerkmale und Aufbauaufzeichnungen mit den Inspektionsdaten des ersten Teils werden
gemäß AIAG-PPAP-Anforderungen zur Datenaufbewahrung verwaltet. PPAPs der Sonderstufe
4 sind nur für Komponenten mit so geringen Volumen konzipiert, dass statistische Daten nicht
aussagekräftig sind.
iii. Die signifikante Produktionsauflage besteht aus mindestens einer monatlichen Produktionsmenge
der nachgewiesenen Kapazität (z. B. Kapazität = 2.100 Stück, PPAP-Auflage = 175 Stück).
i. Die vorläufige PPAP-Genehmigung wird nur in Ausnahmefällen erteilt. Der Cummins SQIE überprüft
die PPAP-Vorlage des Lieferanten und entscheidet anhand von durch Cummins festgelegten
Richtlinien, ob eine vorläufige Genehmigung zulässig ist. Alle vorläufigen Genehmigungen erfordern
einen detaillierten Aktionsplan zur Lösung von Problemen, die eine normale PPAP-Genehmigung
verhindert haben. Das in einer vorläufigen Genehmigung genannte, nicht den vereinbarten
Planvorgaben entsprechende Material kann dabei zurückgewiesen werden.
j. Cummins Lieferanten müssen in der Lage sein, die PPAP-Dokumentation elektronisch zu übermitteln.
Die Anforderungen für die Vorlage der Dokumentation werden vom Cummins SQIE festgelegt und
können je nach Geschäftsbereich variieren.
24
5. Sondermerkmale von Cummins: Das AIAG-PPAP-Handbuch bezieht sich auf Sondermerkmale des
Kunden. Die Sondermerkmale von Cummins sind auf den technischen Zeichnungen durch folgende
Symbole gekennzeichnet:
a. Sondermerkmale müssen im Abschnitt „Initial Process Study“ (Untersuchung bei Prozessbeginn) im
PPAP dokumentiert werden.
b. Zusätzlich zu den Merkmalen „Kritisch“ und „Wichtig“ in den Zeichnungen, kann der Cummins SQIE
weitere Merkmale als Schlüsselmerkmale zu Prozesskontrollzwecken angeben. Die Prozessfähigkeit
jedes Schlüsselmerkmals muss im Abschnitt „Initial Process Study“ (Untersuchung bei Prozessbeginn)
im PPAP dokumentiert werden.
c. Sofern nicht anders vom Cummins SQIE angewiesen, müssen alle Sondermerkmale statistisch
untersucht und in den Abschnitt „Initial Process Study“ (Untersuchung bei Prozessbeginn) im PPAP
übernommen werden. Im Allgemeinen fordert Cummins einen Fähigkeits- oder Leistungsindex
von mindestens 1,67 als Akzeptanzkriterium für Erstuntersuchungen zum Zeitpunkt des PPAP für
Sondermerkmale.
Hinweis 1: Der Abschnitt „Initial Process Study“ (Untersuchung bei Prozessbeginn) im PPAP-Handbuch muss
für die Besprechung von Stabilität und Akzeptanzkriterien für Erstuntersuchungen bekannt sein. Infolge dieser
Besprechungen müssen Akzeptanzkriterien für die Erstuntersuchung mit Qualitätskennzahlen zwischen 1,33 und
1,67 nach sorgfältiger Überprüfung der Daten eventuell verbessert werden.
Hinweis 2: Der Lieferant führt stets Protokoll über die aktuellen Leistungsdaten zu allen Cummins
Sondermerkmalen. Die fortlaufende Prozessfähigkeit muss bei einem Wert von Ppk ≥ 1,33 liegen. Die Anforderungen
zur Aufrechterhaltung der fortlaufenden Prozessfähigkeit muss im Produktionskontrollplan festgelegt sein. Der
Lieferant stellt Cummins Leistungsdaten auf Anfrage innerhalb eines Werktags bereit. In manchen Fällen müssen
Lieferanten Leistungsdaten in regelmäßigen Abständen zur Verfügung stellen (z. B. monatlich).
Merkmaltyp
Kritisch Entscheidend
Wichtig Signifikant unwesentlich (auch
bekannt als Six-Sigma-
Merkmal)
ZZ
25
d. Obgleich statistische Untersuchungen zu Sondermerkmalen angegeben werden, bedeutet das nicht,
dass andere Merkmale auf Zeichnungen von Cummins Engineering ignoriert werden können. Alle
Merkmale müssen den Spezifikationen entsprechen. Deshalb ist es im Interesse des Lieferanten,
sich mit sämtlichen Leistungsdaten zu ALLEN Merkmalen vertraut zu machen. Alle signifikant
unwesentlichen (auch Six-Sigma-Charakteristika genannten) Merkmale müssen an mindestens 30
Musterstücken untersucht werden und einen Leistungsindex von 1,0 vorweisen. Auch den Six-Sigma-
Charakteristika muss ein Element aus dem Kontrollplan zugewiesen sein, um die Übereinstimmung mit
der Spezifikation im Zeitverlauf nachzuweisen.
Hinweis 1: Die Messergebnisse dieser Merkmale für die Anzahl der Musterprodukte werden im Abschnitt
„Dimensional Results“ im PPAP erfasst.
e. Aktuelle Kalibierungsaufzeichnungen sind für alle Messgeräte erforderlich, die für die Inspektion
eines Cummins Produkts verwendet werden. Für alle Messgeräte zur Inspektion der auf der
Cummins Zeichnung dargestellten oder vom Cummins SQIE definierten Sondermerkmale ist eine
Messsystemanalyse (MSA) erforderlich. Die Anova-Methode (in der 4. Ausgabe von MSA detailliert
beschrieben) wird von Cummins als Vorlagemethode bevorzugt. Es werden folgende Genzwerte für die
MSA-Akzeptanz zugrunde gelegt:
% Tol Ratio (Präzision/Toleranz-Verhältnis)
P/T Ratio kleiner als 10 % ist akzeptabel
P/T Ratio zwischen 10 und 30 % ist beschränkt akzeptabel
P/T Ratio größer als 30 % ist unakzeptabel
% R&R (Wiederholbarkeit und Reproduzierbarkeit)
R&R kleiner als 10 % ist akzeptabel
R&R zwischen 10 und 30 % ist beschränkt akzeptabel
R&R größer als 30 % ist unakzeptabel
26
M. Nicht konforme Materialien
1. Sollten Qualitätsprobleme bei einem Produkt des Lieferanten festgestellt
werden, eskaliert der Prozess für Abhilfemaßnahmen von Cummins je nach
Angemessenheit und Pünktlichkeit der Antwort des Lieferanten sowie der
Effektivität der durchgeführten Maßnahmen möglicherweise über mehrere
Phasen. Das Problem kann auch abhängig von der Schwere und Dringlichkeit
bei der Benachrichtigung an die Unternehmensleitung weitergeleitet werden.
Hinweis 1: Überarbeitetes oder repariertes Material wird als nicht konform erachtet, sofern diese Prozesse nicht zuvor
durch den Cummins SQIE und die entsprechenden Cummins Engineering-Ressourcen genehmigt wurden.
2. Cummins benachrichtigt den Lieferanten, wenn eine Nichtkonformität festgestellt wurde. Zum Zeitpunkt
der Benachrichtigung wird der Lieferant auch darüber informiert, ob er Abhilfemaßnahmen einzuleiten hat.
a. Bei Übermittlung eines MNC an den Lieferanten erwartet Cummins, dass dieser sofortige
Maßnahmen ergreift, um weitere Defekte in Grenzen zu halten. Vom Lieferanten wird erwartet, dass er
entsprechende Abhilfemaßnahmen einleitet und die Produktion weiterer fehlerhafter Teile bzw. deren
Lieferung an einen Cummins Standort verhindert. Der Cummins SQIE kann im Rahmen des Cummins
Prozess-/Produktaudits die durchgeführten Maßnahmen des Lieferanten überprüfen.
b. Der MNC gibt dem Lieferanten Gelegenheit, seine Maßnahmen zu dokumentieren. Dieser Schritt wird
von Cummins empfohlen. In manchen Fällen verlangt ein Cummins Werk eventuell eine Stellungnahme
des Lieferanten auf den MNC. Wird eine Stellungnahme gefordert, muss der Lieferant dieser Anfrage
entsprechen.
3. Wird ein SCAR (Supplier Corrective Action Request), also ein Antrag auf Abhilfemaßnahmen für
Lieferanten ausgestellt, so gilt Folgendes:
a. Der Lieferant muss sofortige Maßnahmen zur Schadensbegrenzung ergreifen, damit der Betrieb in
Cummins Einrichtungen fortgeführt werden kann und keine weiteren nicht konformen Produkte zu
diesen Einrichtungen gelangen.
i. Der Lieferant dokumentiert die Ergebnisse der Schadensbegrenzungsmaßnahmen und sendet sie
innerhalb von 24 Stunden nach Benachrichtigung der Nichtkonformität an Cummins.
ii. Der Schadensbegrenzungsprozess des Lieferanten muss alle Bereiche potenzieller Mängel
abdecken. Dazu gehören:
1. Der Produktionsstandort des Lieferanten.
2. Alle möglichen Transportwege (z. B. vom Lieferanten zum Versand, vom Versand zum Lager, vom
Lager zu Cummins).
3. Sämtliche Lagerung vom Lieferanten bis zur Cummins Einrichtung.
4. Die benachrichtigende Cummins Einrichtung und alle weiteren betroffenen Cummins Einrichtungen.
5. Das AIAG-Formular zur Bestandseingrenzung wird an Cummins gesendet, um zu dokumentieren, dass
die Schadensbegrenzungsmaßnahmen an allen möglichen Bestandslagern stattgefunden haben.
b. Die zugrunde liegende Ursache wird identifiziert und innerhalb von 48 Stunden nach festgestelltem
27
Defekt werden kurzfristige Maßnahmen eingeleitet. Ist ein Teil zur Durchführung der Ursachenanalyse
erforderlich, beginnt der 48-Stunden-Zeitraum ab Eingang des Teils beim Lieferanten. Die
Ursachenanalyse ist dabei jedoch nach Möglichkeit auch ohne Vorliegen der Komponente
durchzuführen. Dazu genügen i. d. R. Fotos, Messdaten und Beschreibungen des Defekts.
c. Ein langfristiger Aktionsplan wird innerhalb von 10 Arbeitstagen nach Erhalt des SCAR eingereicht.
d. Der langfristige Aktionsplan liegt innerhalb von 30 Tagen nach Ermittlung des Defekts vor. Überfällige
SCARs werden zur weiteren Überprüfung an die Geschäftsleitung von Cummins eskaliert.
i. Die rechtzeitige Reaktion des Lieferanten zum Fälligkeitstermin wird gemessen und auf der
Lieferantenbewertungskarte eingetragen.
e. Cummins behält sich das Recht vor, einen externen Dienstleister zur Produktsortierung bzw.
-zertifizierung am Standort des Lieferanten einzusetzen, falls sich dessen Abhilfemaßnahmen als
unangemessen erweisen oder der Defekt wiederholt auftritt. Alle im Zusammenhang mit den Aktivitäten
des externen Dienstleisters anfallenden Kosten gehen zu Lasten des Lieferanten.
f. Lieferanten müssen für ihre Stellungnahme zu MCNs und SCARs die vom Cummins SQIE genannten
Systeme verwenden.
g. PFMEA und Kontrollplan müssen überprüft und die entsprechenden Revisionen in den
Problemlösungsprozess integriert werden. Es wird erwartet, dass diese Dokumente als Bestandteil der
Antwort auf den SCAR eingereicht werden. Die proprietäre Prozessdokumentation muss nachweisen,
dass die Überprüfung durch den Cummins SQIE stattgefunden hat. Prozessänderungen als Ergebnis
des Problemlösungsprozesses müssen mittels SCR-Prozess und gegebenenfalls ausgefüllten PPAPs
zur Überprüfung an Cummins übermittelt werden.
4. Alle SCAR-Stellungnahmen werden durch den entsprechenden Cummins Qualitätsbeauftragten
(d. h. SQIE) auf ihre Genauigkeit hin überprüft. Von den Lieferanten wird ein Nachweis über die zur
Ursachenanalyse dieses Problems eingesetzten Problemlösungstools erwartet. Das von Cummins
bevorzugte Format für die Ursachenanalyse ist 3P-5Why; doch andere Tools wie die Ursache-Wirkungs-
Matrix oder das Ishikawa-Diagramm können ebenfalls verwendet werden. Inakzeptable Stellungnahmen
gehen zur weiteren Bearbeitung an den Lieferanten zurück.
Hinweis 1: Cummins befolgt die Problemlösung in 7 Schritten. Ausführliche Informationen dazu finden Sie im AIAG-
Handbuch (Problemlösungsprozess in 7 Schritten für Lieferanten der Nutzfahrzeug- und Schwermaschinenindustrie).
Hinweis 2: Falls der Lieferant eine andere Methode der Problemlösung implementiert hat (z. B. 8D), die mit der
7-Schritt-Methode von Cummins nachweislich vereinbar ist, kann die Antwort des Lieferanten in diesem Format
akzeptiert werden.
28
5. Bei wiederkehrender Nichtkonformität, negativen Qualitätstrends oder anderen Problemen kann der
Prozess der Abhilfemaßnahmen ausgeweitet werden und u. a. Folgendes umfassen:
a. Formaler Prozess-/Produktaudit in der Einrichtung des Lieferanten durch den Cummins
Qualitätsbeauftragten zur Identifikation systembedingter Probleme.
b. Konzentrierte Problemlösungsinitiative mit abgestimmten Messdaten und Zielvorgaben und
regelmäßige Berichterstattung über den Fortschritt an Cummins.
c. Vorlage von Leistungsdaten zu ausgewählten Merkmalen.
d. Monatliche Vorlage eines Paynter-Diagramms zur Nachverfolgung der Mängel und Maßnahme gemäß
Schritt 3 und 6.
e. Teilnahme an Six-Sigma-Projekten.
f. Teilnahme an einem formalen SIP-Programm von Cummins, dem Verbesserungsprogramm für Lieferanten.
g. Beteiligung an Initiativen zum kontrollierten Versand und konsequenten Management; dies kann auf
Kosten des Lieferanten durch externe Dienstleister durchgeführte Prozesse zur Schadensbegrenzung
oder Komponentenzertifizierungen beinhalten. Diese Maßnahmen werden unter Leitung des Cummins
Einkaufsleiters durchgeführt. Dieses Aktivitäten werden von der Geschäftsleitung von Cummins
überwacht und erfordern die Mitwirkung Geschäftsleitung des Lieferanten.
6. Die letzte Eskalationsstufe der Abhilfemaßnahmen ist gegebenenfalls eine Besprechung zwischen der
höchsten Führungsebene des Lieferanten und der Unternehmensleitung, dem Werks- oder Einkaufsleiter
von Cummins. Der Lieferant muss bei dieser Besprechung vorbereitet sein und Ressourcen zur Lösung
der Probleme verpflichten. Im Falle der Nichteinhaltung dieser Verpflichtungen wäre Cummins gezwungen
neue Bezugsquellen zu engagieren.
7. Cummins überwacht die Kosten der vom Lieferanten verursachten Betriebsstörung für Cummins und
dessen Kunden. Kosten, die aus durch den Lieferanten verursachten Betriebsstörungen entstehen, sind
durch den Lieferanten zurückzuerstatten. Diese Kosten entstehen in der Regel aus folgenden Gründen:
a. Cummins oder seine Kunden haben nicht konformes Material festgestellt.
b. Es sind sind auf den Lieferanten zurückzuführende Garantieprobleme aufgetreten.
c. Lieferantenbezogene Probleme haben zu einem Fertigungsstillstand bei Cummins oder seinen Kunden
geführt.
d. SQI-Arbeiten bleibt hinter der Planung zurück.
29
N. Wartung und Verbesserung
Das Wartungselement wird über den Zyklus hinweg fortgeführt und
gewährleistet die fortlaufende Aktualisierungen sowie die Überwachung der
Beziehung zwischen Cummins und seinem Lieferanten. Dieses Element
umfasst sowohl Verantwortlichkeiten von Cummins als auch des Lieferanten.
1. Kontrolle von Änderungen bei Prozessen, Produkten und Lieferanten
a. Der Lieferant benachrichtigt den Cummins SQIE über alle vorgeschlagenen Prozess- oder
Produktänderungen, wie im AIAG-PPAP-Handbuch beschrieben.
b. Der Lieferant holt zu allen Änderungsanfragen hinsichtlich Prozessen und Produkten vor Implementierung
einer Änderung die Genehmigung seines Cummins SQIE ein. Änderungsvorschläge werden
anhand des Änderungsanfrageprozesses (SCR) von Cummins genehmigt. Dann werden fundierte
Entscheidungen über die Auswirkungen der Änderungen getroffen und festgelegt, ob ein kompletter,
teiweiser oder gar kein PPAP eingereicht werden muss. Es liegt in der Verantwortung des
Lieferanten, sicherzustellen, dass Cummins den PPAP genehmigt hat, bevor irgendwelche
Teile an einen Produktionsstandort geliefert werden.
c. Bei Änderungen der Versorgungsbasis des Lieferanten für Herstellungsmaterialien muss dieser eine
Änderungsanfrage (SCR) einreichen. Nach Genehmigung der Änderungsanfrage (SCR) wird der
Lieferant eventuell aufgefordert, einen PPAP durch den Cummins SQIE einzureichen.
d. Der Lieferant holt die Genehmigung vom Cummins SQIE unter Verwendung des Änderungsanfrageprozesses
(SCR) ein, wann immer ein alternativer Prozess genutzt werden muss. Hinweis: Ein alternativer Prozess ist
ein Prozess, der sich von dem während PPAP verwendeten unterscheidet.
e. Produkte, die in alternativen Prozessen hergestellt werden, unterliegen möglicherweise ausführlicheren
Inspektionen und Testanforderungen als ursprünglich mit dem SQIE vereinbart. In allen Fällen gilt
Punkt 1. d.
2. Qualitätsdaten
a. Der Lieferant pflegt routinemäßig die Qualitätsdaten (z. B. aktualisierte Qualitätskennzahlen,
Ergebnisse der Zuverlässigkeitstests, alle in den Kontrollplänen definierten Datensammlungen), die laut
Zeichnungen von Cummins Engineering erforderlich sind, in den APQP/PPAP-Elementen des Zyklus
vereinbart oder als Bestandteil eines Aktionsplans zur Korrektur festgelegt wurden. Derartige Daten
werden Cummins auf Anfrage innerhalb eines (1) Tages nach dieser Anfrage zur Verfügung gestellt.
b. Wurde in den letzten 24 Monaten kein PPAP für ein Teil bei Cummins eingereicht, wird für den
nächsten PPAP unabhängig davon, ob es sich um eine Änderung des Teils oder Prozesses handelt,
die Vorlage eines vollständigen PPAP mit mindestens den aktualisierten Maßen, Kontrollplänen, PFMEA
und aktualisierten Prozessfähigkeitsdaten sowie alle anderen vom Cummins SQIE angeforderten
Informationen gefordert.
30
c. Der Lieferant protokolliert und aktualisiert die Ergebnisse aus allen erforderlichen Tests zur
funktionalen Zuverlässigkeitsprüfung (FRV, Functional Reliability Verification), die auf der
Komponentenzeichnung durch eine funktionale Zuverlässigkeitsspezifikation identifiziert wurde. Die
funktionale Zuverlässigkeitsprüfung wird durch den Lieferanten fortlaufend während der Lebensdauer
einer Komponente oder Unterbaugruppe durchgeführt, um zu beurteilen, ob die Komponente oder
Unterbaugruppe die funktionale Zuverlässigkeitsspezifikation permanent einhält. Zu den möglichen
Prüfungsmethoden zählen u. a.: Funktionssicherheit, prozessinterne Prüfungen, Prozesskontrolle,
Abmessungsprüfungen und Ausfalltestaudits.
d. Cummins überwacht die Qualitätsleistung der Lieferanten vorrangig durch Messungen im Werk und
OEM-Mängel in ppm. Cummins berichtet diese Messungen an den Lieferanten. Für beide Messungen
gilt ein Zielwert von null ppm. Wird dieses Ziel nicht erreicht, werden Abhilfemaßnahmen wie in Abschnitt
M, „Nicht konforme Materialien“ beschrieben eingeleitet. Cummins legt Zwischenziele (Zielvorgaben) für
Lieferanten fest, die das Ziel null Mängel nicht auf Anhieb erreichen. Diese Zielvorgaben werden jedes
Jahr herabgesetzt mit der Erwartung, dass diese Lieferanten schließlich null ppm erzielen.
e. Direkte Teilekennzeichnung (DPM): Lieferanten müssen sich mit CES18287 und anderen anwendbaren
technischen Standards von Cummins sowie mit den darin referenzierten AIAG-Dokumenten vertraut
machen. Den Anweisungen von Cummins gemäß müssen Komponenten elektronisch mit einer
2D-Kennzeichnung markiert sein. Lieferanten müssen eine 100-prozentige Lesbarkeit bei Eingang in
Cummins Werken während APQP sicherstellen und gewährleisten, dass jede der Komponenten in der
Datenbank ihrer Einrichtung nachverfolgt werden kann. Die elektronische Kennzeichnung ist Bestandteil
des PPAP-Prozesses. Es ist wichtig, dass der Lieferant eng mit dem empfangenden Cummins
Werk zusammenarbeitet, um die Lesbarkeit und Nachverfolgbarkeit sicherzustellen. Unleserliche
und fehlende elektronische Teilekennzeichnungen werden als nicht konformes Material behandelt.
Jedes Cummins Werk muss dieselbe Kennzeichnung von einem Lieferanten akzeptieren, falls dieser
Komponenten an mehrere Cummins Werke liefert.
f. Cummins überwacht die Zuverlässigkeit ausgewählter Komponenten von Lieferanten (insbesondere von
Lieferanten mit Konstruktionskontrolle) durch Gewährleistungsansprüche für Motoren, Servicekampagnen
und temporäre Reparaturleistungen. Cummins berichtet diese Messungen an den Lieferanten.
i. Lieferanten müssen in der Lage sein, Ausfalluntersuchungsberichte elektronisch einzureichen.
ii. Der Lieferant überwacht Gewährleistungsansprüche und trägt dazu bei, diese vor Ort zu reduzieren.
Wichtig ist auch die zeitliche Kontrolle bei den Problemlösungsprozessen.
iii. Sollte ein Zuverlässigkeits- oder Sicherheitsproblem zu einer Rückrufaktion führen, arbeitet der
Lieferant mit Cummins zusammen an der sofortigen Behebung des Problems.
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O. Fortführung des SQI-Programms
APQP und PPAP liefern fortwährend Daten zur Wartung bei Entwicklung
neuer Produkte und Prozesse und bei Verbesserung bestehender Produkte
und Prozesse. Ebenso stellt der Wartungsbetrieb Daten für zukünftige APQP-
und PPAP-Projekte mit Informationen zur Leistungshistorie des Lieferanten
bereit. Die Befolgung der Programmpunkte und die getreue Implementierung von ISO/TS 16949 tragen zur
Optimierung der kontinuierlichen Verbesserung bei. Die Leistung des Lieferanten in allen Programmpunkten
wird bei der künftigen Auswahl von Bezugsquellen berücksichtigt.
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P. Sonstige Anforderungen an Lieferanten von Cummins
1. Aufbewahrung von Daten
a. Der Lieferant führt während der gesamten Produktlebensdauer und ein Jahr darüber hinaus Buch über
die PPAP-Aufzeichnungen.
b. Der Lieferant führt über mindestens drei Jahre Buch über Inspektions- und Testaufzeichnungen.
2. Zugang zum Standort des Lieferanten
a. Der Lieferant ermöglicht wie von Cummins und seinen Kunden gefordert Prüfungsaktivitäten vor Ort.
b. Der Lieferant lässt Prozess- bzw. Produktaudits vor Ort und Systembeurteilen auf Anfrage von Cummins zu.
c. Der Lieferant erlaubt und ermöglicht Besuche von Cummins Mitarbeitern zum Zwecke von Audits, PPAP-
Prüfungen, APQP-Prüfungen, Nachprüfungen der Wirksamkeit von Abhilfemaßnahmen oder zu anderen
Zwecken im Zusammenhang mit der Qualität von Produkten, die für Cummins hergestellt werden.
d. Der Lieferant ermöglicht die direkte Kommunikation mit seiner Produktionseinrichtung bezüglich
Qualitätsfragen.
3. Angebotskriterien: Bei Vorlage eines Angebots werden folgende Kriterien angesprochen:
a. Klares Verständnis von und die Zustimmung zu Produktspezifikationen, Anforderungen und
Anwendungen. Der Lieferant ist zur Mitwirkung am Überprüfungsprozess der Zeichnungsgüte (DQR)
angehalten, um ein volles Verständnis der Druckanforderungen von Cummins sicherzustellen.
b. Ausreichende interne Kapazitäten zur Fertigung der Produkte auf konsistentem, akzeptablem Qualitäts-
und Leistungsniveau.
c. Empfehlungen zu Änderungen, die sich vorteilhaft auf Produktqualität, Leistung, Preis und Lieferung
auswirken.
d. Mitteilung von Ausnahmefällen, die in das Angebot aufzunehmen sind.
4. Allgemeines
a. Der Lieferant zieht für die Prozesse APQP, SPC, PPAP, FMEA und MSA die AIAG-Handbücher als
Referenz heran.
b. Der Lieferant teilt Cummins alle strukturellen Änderungen in der Unternehmensleitung innerhalb von
zwei Wochen nach deren Inkrafttreten mit. Dies umfasst auch Änderungen am Inhaberverhältnis oder
bei den Ansprechpartnern für die Geschäftsbeziehungen mit Cummins.
i. Der Lieferant ernennt einen Ansprechpartner für Qualitätsbelange. Dieser ist die wichtigste
Kontaktperson für die Kommunikation der Anforderungen in diesem Handbuch an die Organisation
des Lieferanten.
c. Der Lieferant gewährleistet, dass die Kontaktinformationen in sämtlichen elektronischen Systemen von
Cummins stets aktuell sind. Diese Daten müssen mindestens zweimal jährlich aktualisiert werden. (SIM,
iSCM, Cummins Lieferantenportal).
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d. Der Lieferant muss in der Lage sein, APQP, PPAP, SCAR, MNC, Ausgangsversion, RFQ, Scorecard,
Befragungen und Änderungsanfragen auf elektronischem Wege an Cummins zu senden.
e. Sämtliche von Cummins zur Verfügung gestellten Werkzeuge, Messvorrichtungen usw. werden im
lieferanteneigenen System kontrolliert (z. B. hinsichtlich Kalibrierungsanforderungen).
f. Der Lieferant hält sich an die in den Cummins Verpackungsstandards unter Punkt A. „Global
Packaging Standard Production Components“ bzw. B. „New and ReCon Parts Packaging Standards“
festgelegten Verpackungsanforderungen. Diese Standards stehen im Cummins Lieferantenportal zum
Download bereit.
g. Der Lieferant erfüllt alle kundenspezifischen Anforderungen, die für Cummins Kunden an Cummins stellen.
h. Lieferanten beurteilen die Wirksamkeit der unten aufgeführten anwendbaren Sonderverfahren anhand
des relevanten Handbuchs:
AIAG CQI-9 Special Process: Heat Treat System Assessment (Sonderverfahren zur Beurteilung von
Wärmebehandlungssystemen)
AIAG CQI-11 Special Process: Plating System Assessment (Sonderverfahren zur Beurteilung von
Metallisierungssystemen)
AIAG CQI-12 Special Process: Coating System Assessment (Sonderverfahren zur Beurteilung von
Beschichtungssystemen)
AIAG CQI-15 Special Process: Welding System Assessment (Sonderverfahren zur Beurteilung von
Schweißsystemen)
AIAG CQI-17 Special Process: Soldering System Assessment (Sonderverfahren zur Beurteilung von
Lötsystemen)
Die Evaluierung geschieht in Selbstbeurteilung. Die Selbstbeurteilung wird mindestens zweimal jährlich
durchgeführt, kann jedoch bei Bedarf wiederholt werden. Die Selbstbeurteilung kann im Rahmen
des unternehmensinternen Qualitätsaudits des Lieferanten oder separat durchgeführt werden. Die
Selbstbeurteilungen werden vor Ort aufbewahrt und auf Anfrage zur Überprüfung durch Cummins
bereitgestellt.
Diese Anforderungen gelten auch für alle Unterauftragnehmer, die diese Prozesse für die direkten
Lieferanten von Cummins durchführen.
Lieferanten für bestimmte Geschäftsbereiche von Cummins müssen evtl. die Qualitätsanforderungen
des ISO-3834-Standards für Schweißarbeiten erfüllen. Wenn Kunden diese Kontrollstufe für
Schweißstellen verlangen, teilt der Cummins SQIE dem Lieferanten dies mit. Dieser Standard ersetzt
die Anforderung für AIAG CQI-15.
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Q. Zusätzliche Informationen
1. AIAG-Bestellinformationen
Cummins stellt seinen Lieferanten keine AIAG-Handbücher bereit, doch wird erwartet, dass sich
Lieferanten eigene Exemplare für ihre Organisation beschaffen. Alle im Handbuch referenzierten
Handbücher (PPAP, APQP usw.) können bei der AIAG bestellt werden:
Automotive Industry Action Group
26200 Lahser Rd., Suite 200
Southfield, MI 48033-7100 USA
Telefon (248) 358-3003
Fax (248) 799-7995
Bestellinformationen finden Sie auch auf der AIAG-Website unter:
www.aiag.org
Informationen zu Händlern außerhalb der Vereinigten Staaten mit nicht englischsprachigen
Veröffentlichungen finden Sie auf der AIAG-Website unter:
https://www.aiag.org/staticcontent/Intl/index.cfm
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2. Formulare
Viele der im Rahmen des Zyklus genutzten Formulare werden in PPAP, APQP usw. genannt. Von diesen
Formularen muss nur eines ohne jegliche Modifikationen verwendet werden, nämlich die in PPAP
abgebildete Teileversandgarantie „Automotive Industry Part Submission Warrant“ (PSW). Andere
Formulare, auf die z. B. im Kontrollplan in APQP Bezug genommen wird, sollten vorzugsweise ohne
Modifikationen verwendet werden. Vom Lieferanten modifizierte Formulare sind jedoch akzeptabel, sofern
alle Informationen im entsprechenden Format enthalten sind.
Weitere im Zyklus genutzte Formulare können wie etwa der der Bericht über die erweiterte
Produktqualitätsplanung (APQP) von Cummins angefordert bzw. wie die Problemlösung in 7 Schritten von
Cummins bevorzugt werden. Der Cummins SQIE setzt den Lieferanten bei Bedarf darüber in Kenntnis, ob
ein Formular ohne Modifikation verwendet werden muss (Cummins-Anforderung), oder ob es durch ein
anderes für denselben Zweck ersetzt werden darf (Cummins-Präferenz).
3. Versionierung
a. Dieses Handbuch unterliegt einer Versionskontrolle. Der Cummins Einkauf ist für die Bereitstellung der
neuesten Version für alle Lieferanten zuständig. Diese erfolgt durch Veröffentlichung des Handbuchs
im Cummins Lieferantenportal (www.supplier.cummins.com). Es liegt in der Verantwortung des
Lieferanten, die Einhaltung der kundenspezifischen Anforderungen durch regelmäßiges Konsultieren
der Website auf Änderungen hin sicherzustellen.
b. Cummins nutzt Lotus Notes© für elektronische Nachrichten.
c. Die bevorzugte Software für Anhänge zu eingehenden E-Mails an Cummins ist Microsoft© Word©,
Excel©, Project©, PowerPoint© oder Adobe PDF©.
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Änderungsprotokoll 2014
Seite 4 Der Abschnitt „Cummins Verhaltenskodex für Lieferanten“ wurde mit den neuesten Informationen aus dem Cummins
Lieferantenportal überarbeitet.
Seite 6 Die Definition des Six-Sigma-Merkmals in „Signifikant unwesentlich“ wurde überarbeitet.
Seite 8 Zusätzliche Definitionen von Störungspunktzahl, MCM; NCMR wurden in Einklang mit CQMS in MNC geändert.
Seite 8 Eine Definition von „Durchlaufmerkmal“ wurde hinzugefügt.
Seite 8 Die überarbeitete Definition von PPAP enthält jetzt Prozessänderungen.
Seite 10 Abschnitt F wurde überarbeitet und enthält nun weitere Aspekte des Risikomanagements im Unternehmen (BCP,
Konfliktmineralien).
Seite 13 Erklärung zum Umfang des TS-Audits wurde hinzugefügt. Der Lieferanten muss die Anforderungen aus dem
Cummins Handbuch für Lieferanten bei jeder Registrierung von ISO/TS16949, die von einer IATF-anerkannten und
unter Vertrag genommenen Zertifizierungsstelle ausgestellt wurde, in deren Geltungsbereich aufnehmen, damit das
ISO/TS16949-Zertifikat den Kriterien von Cummins für Registrierung/Zertifizierung durch Dritte genügt.
Seite 13 CQI-19 wurde als Vorschlag zur Vorgehensweise für die Weiterentwicklung von Unterauftragnehmern mit der Option
der Auftragserteilung durch Cummins gibt hinzugefügt.
Seite 14 Hinweis zu Punkt 6 zu den Durchlaufmerkmalen für MQV-Anforderungen hinzugefügt.
Seite 15 Die Anforderungen an die Jahresplanung und LPA wurden aktualisiert.
Seite 17 Eine DRA-Anforderung wurde im Abschnitt J. „Konstruktionskontrolle“ hinzugefügt.
Seite 20 Referenz zu „AIAG Truck Specifics“ wurde entfernt.
Seite 21 Überarbeitete Regeln für serienmäßig gefertigte Standardprodukte wurden entfernt.
Seiten 21
und 22
Abschnitt über dimensionsgerechtes Layout wurde überarbeitet, Anforderungen für Endproduktmängel und MCM-
Anforderungen für PPAP wurden hinzugefügt.
Seite 22 Der überarbeitete Abschnitt zu IMDS wurde in den PPAP-Abschnitt des Handbuchs verschoben.
Seite 23 Ein neuer Abschnitt, überarbeitete Regeln und PPAP-Auflagegröße für geringe und äußerst geringe Volumen wurden
hinzugefügt. Die Referenz auf AIAG-Anforderungen an die Lkw-Industrie wurde entfernt, Anforderungen an die
Vorabkontrolle für Produkte in kleinen und sehr kleinen Mengen wurden hinzugefügt.
Seite 24 Erweiterung bei Hinweis 2 „Die fortlaufende Prozessfähigkeit muss bei einem Wert von Ppk ≥ 1,33 liegen. Die
Anforderungen zur Aufrechterhaltung der fortlaufenden Prozessfähigkeit muss im Produktionskontrollplan festgelegt
sein.“ – AUF SEITE 15 (PPAP) VERSCHOBEN.
Seite 29 Die Anforderung der erneuten PPAP-Vorlage nach 24 Monaten für PPAPs zu aktuellen Produktänderungen wurde
hinzugefügt.
Seite 33 Die Hinweise zum CQI-Dokument wurden zur Klärung der Erwartungen an die Lieferantenbasis überarbeitet. Die
LPA-Anforderungen wurde zum Abschnitt zur kontinuierlichen Verbesserung und zu den Einzelheiten zur CMEP-
Lieferantenbasis verschoben.
Seite 33 Der Name für Verpackungsstandards und Website für Download wurde überarbeitet.
Seite 33 Qualitätsanforderungen des ISO-3834-Standards für Schweißstellen-Zertifizierung wurden wo erforderlich
hinzugefügt.
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