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Globalisiertes Supply Chain Management
11 / 2013 – Lehreinheit: ‚Dynamische Modellierung von Lieferketten‘
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Dipl.-Wirt.-Ing. Christopher M. SchlickInstitutsleiterLehrstuhl und Institut für Arbeitswissenschaften (IAW)RWTH Aachen UniversityBergdriesch 27, 52062 Aachen
Dr. rer.nat. Dipl.-Inform. Raschid Ijioui
-Globalisiertes Supply Chain Management
-Praxisbeispiel aus der Luftfahrt
-Analysestrategien zum Thema Supply Chain Optimization
-Übungsaufgaben
Leitfaden
Notieren Sie sich die folgenden zwei Fragen und versuchen Sie die Antworten im folgenden Kurzvideo zu finden!
-Was bedeutet Globalisierung?
-Was bedeutet Supply Chain Management?
Schlagworte des Kurzvideos
Dynamik
Supply Chain
Optimierung
GlobalisierungManagement
KundeUnternehmen
Konkurrenz
Wirtschaftskrieg
Prozesse
Kampf
Zeitdruck
Kleine Welt
WettlaufBanken
Geld
Milliarden
Druck
Vertrauen Kontrolle
Fachkräftemangel
Globalisiertes Supply Chain Management
Supply-Chain Operations Reference Model (Supply-Chain Council, 2008)www.supply-chain.org – Stand: 14.04.2008
Durchlaufzeit
KundeBestellung
Ausgewählte Definitionen
Nach VDI umschließt die Supply Chain:
“… den gesamten Güterfluss von den Lieferanten bis zum Unternehmen, innerhalb des Unternehmens und von dort zu den Kunden. Sie kann als eine
Folge von Transport-, Lager- und Produktionsprozessen dargestellt werden... .”
B. Fleischmann, Handbuch Logistik, pp. A 1.1.2.2 (Hrsg. D. Arnold, H. Isermann, A. Kuhn, H. Tempelmeier), Springer Verlag, Berlin; Heidelberg; New York, VDI-Buch, 2002
Nach IT Wissen ist Supply Chain Management:
“… der Ansatz, Netzwerke für die Logistik organisatorisch und informationstechnisch zu steuern und zu koordinieren... .“
http://www.itwissen.info/?id=31&ano=01-010400 – Stand: 27.10.2013
- verspricht niedrige Kosten.
- erfordert globalisiertes Denken.
- hat komplizierte externe Schnittstellen.
- benötigt hoch qualifizierte Führungskräfte.
- erfordert eine transparente Prozessstrategie.
- erfordert hoch qualifizierte und vertrauensvolle Zulieferer.
- einheitliches IT-Bündnis nur schwer realisierbar!
Globalisiertes Supply Chain Management
-erfordert hohe Mitarbeiterkosten.
-ist für viele Unternehmen nicht rentabel genug.
-verspricht eine zügige Fehlerbehebung.
-Zulieferer lassen sich besser managen/steuern.
-erfordert keine kulturelle Umstellung.
-erfordert keine unüberwindbare Sprachbarrieren.
-verspricht ein “einfaches” IT-Bündnis.
Regionales Supply Chain Management
A380Produktion
Mitarbeiterzahl
Kundenaufträgebei Airbus
+
+
Innovation(A380)
Dynamik einer Supply Chain
KundenEuphorie
++
AufträgeZulieferer
++
Druck/BelastungZulieferer
++
Fehlerrate
Verzögerung
+
-
-
+Öffentliche
Debatte +
MaßnahmenRationalisierung
-
-
(siehe hierzu auch Bossel, H., 2004 und Sterman, J. D., 2000)
“System dynamics is a method for studying the world around us. It deals with understanding how complex systems change over time…”. MIT System Dynamics in Education Project, http://sysdyn.clexchange.org - Stand: 13.03.2008
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Konkurrenzsituation und die Herausforderung einer globalisierten Supply Chain
Unternehmen
Problem
ProblemProblemPerfe
kter P
fad
- Eckdaten: max. 590 T, 24 m (h), 80 m (b), 73 m (l).
- Fluggäste: max. 853 Fluggäste.
- Reichweite / Preis: 15.400 Km / ca. 280 Mio. $.
- Montagehalle (Toulouse): 490 m (l), 250 m (b), 46 m (h).
- Größte Herausforderungen: Konkurrenz und Zeitdruck!
Airbus A380
Quelle: Braunberger Gerald, Airbus gegen Boeing – Wirtschaftskrieg der Giganten, Frankfurter Allgmeine Buch, 2006, S.131ff – 213ff.
Die Rolle des Zulieferers
Unternehmen:Deutsches mittelständisches Unternehmen
Weltweite Flottenversorgung: AIRBUS (>4000), ATR (>800), DORNIER (>300), EMBRAER (>800), EUROCOPTER (>11.000) …
Garantiert:500.000 Artikel
Garantiert:Liefertreue >98%
Managen:>2500 Zulieferer und >2000 Kunden
Areal: Globales Distributionsnetzwerk
Die Rolle des Zulieferers
Flugzeugausfall:ca. 2000 US$ pro Stunde
Material:u.a. Kleinstteile und Gefahrgut
Auftragsprioritäten:verschiedene Auftragsprioritäten
Globale Lieferbereitschaft:24/7/365 in allen Zeitzonen
Größte Herausforderung:Zeitdruck
Definition nach VDI und Wüsteneck: Modell
A. Scholl, Handbuch Logistik, pp. A 2.1.2.1 (Hrsg. D. Arnold, H. Isermann, A. Kuhn, H. Tempelmeier), Springer Verlag, Berlin; Heidelberg; New York, VDI-Buch, 2002
“Ein Modell ist ein (vereinfachtes) Abbild eines realen … Problems (Urbild)…Bei der Planung verwendet man…Modelle, die Vereinfachungen gegenüber
dem realen System beinhalten, die sich im Wege der Abstraktion durch Zusammenfassen und Vernachlässigen von Elementen ergeben.”
Die Keywords der Definitionen sind: Vereinfachungen, Abstraktion, Beherrschung, erleichtern, Zusammenfassen und Vernachlässigen.
Wüsteneck 1963, K. D.: Zur philosophischen Verallgemeinerung und Bestimmung des Modellbegriffs. In: Deutsche Zeitschrift für Philosophie 1963, 1504 ff.
“Ein Modell ist ein System, das als Repräsentant eines komplizierten Originals …benutzt…wird, um letzterem die Erfassung oder Beherrschung des Originals
… zu erleichtern… .”
Modellierung
Wo wird überall abstrakt modelliert?
-Kriminologe (Phantombilder etc.)
-Militär
-Informatik
-Physik
-Beraterbranche
-Chemiebranche
-Fußball (Taktik, Strategie etc.)
-Kunst (z.B. Landschaftsmalerei)
- …
Supply Chain Operations Reference (SCOR)
Supply-Chain Operations Reference Model (Supply-Chain Council, 2008)www.supply-chain.org – Stand:14.04.2008
Quelle: Lehrstuhl und Institut der Arbeitswissenschaften (IAW), RWTH Aachen – http://www.iaw.rwth-aachen.de
Transformation B-Game Regelkreissimulation in das SCOR Model
Transformation B-Game Regelkreissimulation in das SCOR Model
Quelle: Lehrstuhl und Institut der Arbeitswissenschaften (IAW), RWTH Aachen – http://www.iaw.rwth-aachen.de
Kunde
Transformation B-Game Regelkreissimulation in das SCOR Model
Quelle: Lehrstuhl und Institut der Arbeitswissenschaften (IAW), RWTH Aachen – http://www.iaw.rwth-aachen.de
Unternehmen
Kunde
Transformation B-Game Regelkreissimulation in das SCOR Model
Quelle: Lehrstuhl und Institut der Arbeitswissenschaften (IAW), RWTH Aachen – http://www.iaw.rwth-aachen.de
Lieferant Unternehmen
Kunde
Transformation B-Game Regelkreissimulation in das SCOR Model
Quelle: Lehrstuhl und Institut der Arbeitswissenschaften (IAW), RWTH Aachen – http://www.iaw.rwth-aachen.de
Lieferant vom
Lieferant
Lieferant Unternehmen
Kunde
Supply Chain Operations Reference (SCOR)
Supply Chain Operations-Reference-Model , (Supply-Chain Council, 2008), www.supply-chain.org – Stand: 14.04.2008
Definition nach VDI: Simulation
“Simulation ist das Nachbilden eines Systems mit seinen dynamischen Prozessen in einem experimentierbaren Modell, um zu Erkenntnisse zu
gelangen, die auf die Wirklichkeit übertragbar sind...”
VDI-3633, B1. 1:2 – zitiert aus A.Kuhn u. S. Wenzel, Handbuch Logistik, pp. A 2.4.1.1 (Hrsg. D. Arnold, H. Isermann, A. Kuhn, H. Tempelmeier), Springer Verlag, Berlin; Heidelberg; New York, VDI-Buch, 2002
- Zahlreiche Branchen nutzen die Vorteile der Simulation, u.a.:
- Pharmabranche- Automobilbranche- Beraterbranche- Luftfahrtbranche- F&E- Chemiebranche- Schifffahrtsbranche- IT-Branche- Telekommunikationsbranche- Lebensmittelbranche- Militär- …
- Auch das Nachdenken ist eine Art “Simulation”.
Wo wird überall simuliert?
Ausgewählte Untersuchungsmethoden
Zelluläre Automaten
Grundlagen zum Thema, siehe z.B.:
Wolfram S., A New Kind of Science, Wolfram Media, 2002
Wolfram S., Cellular Automata and Complexity, Westview Press, 1994
http://mathworld.wolfram.com/ElementaryCellularAutomaton.html, Stand: 26.10.2013
Petri-Netze
Quelle: John D. Sterman: Business Dynamics-Systems Thinking and Modeling for a Complex World, Irwin McGraw-Hill,
2000, p. 194.
Balzert H., Lehrbuch der Software-Technik - Software Entwicklung, 2. Auflage, Spektrum Akademischer Verlag, 2000, S. 346 ff.
Grundlagen zum Thema siehe: Petri C. A., Kommunikation mit Automaten. In: Peschl E., Unger H. (Eds.), Dissertation, Bonn, 1962.
Beispiel ‘Z ellraum’
KanteTransition Stelle
Marke
Kontinuierliche Modelle
Industrial Dynamics, Jay Wright Forrester – Publisher: Pegasus Communications, 1961.
Business Dynamics. Systems Thinking and Modeling for a Complex World, John D. Sterman – Publisher: McGraw-Hill, 2000, p.194.
Competitive Strategy Dynamics - Kim Warren – Publisher: Wiley & Sons, 2002.
A Continuum-based Model for Analyzing Efficiency of Supply Chain Interfaces, Ijioui R., Emmerich H., Hubert J., Publisher: International Journal of Services Operations and Informatics, 41-55, Vol. 4, No.1, 2009.
Globalization 2.0 – A Roadmap to the Future from Leading Minds, Ijioui R., Emmerich H., Ceyp M., Hagen J., Publisher: Springer, Berlin, 2009.
Handbuch Logistik - D. Arnold, H. Isermann, A. Kuhn, H. Tempelmeier, Verlag: Springer, Berlin; Heidelberg; New York, VDI-Buch, 2002.
Systeme Dynamik, Simulation – Modellbildung, Analyse und Simulation komplexer Systeme, Hartmut Bossel – Verlag: Books on Demand GmbH, Norderstedt, 2004.
Handbuch der Prozessorientierten Arbeitsorganisation - Methoden und Werkzeuge zur Umsetzung, REFA-Fachbuchreihe Unternehmensentwicklung, Hartmut F. Binner – Verlag: Hanser-Verlag, 2004.
Strategie des Managements komplexer Systeme, Fredmund Malik – Verlag: Haupt, 2006.
Weitere Literatur
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Danksagung an:
-Hrn. B. Schneider (einschließlich Personal) für die Finanzierung des Forschungsprojektes.-Die ehemalige CME-Forschungsgruppe.
Übungsaufgaben
Aufgabe (1):Nennen Sie drei Herausforderungen die bewältigt werden müssen,um eine nützliche und kostenwirksame Supply Chain aufzubauen?
Aufgabe (2):Für welche Sparten stellt das Supply Chain Management eine besondere Herausforderung da? Nennen Sie hierzu drei Beispiele inkl. Erläuterung.
Aufgabe (3):Modellieren Sie auf der Basis des Supply Chain Operations Reference Modells die Supply Chain des Fußballvereins ‘Alemania Aachen’. StellenSie mindestens vier Beziehungsebenen dar. Die “Grundprodukte” sind frei wählbar (Fußballtrikots, Lebensmittel, Getränke etc.).
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