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2017 WWW.KNSU.DE Seite 1
BODY PERCUSSION - EINFÜHRUNG IN RHYTHMEN UND PERFORMANCE
Autoren: Malte Klaes, Tobias Walscheid, Florian Weiser, Britta Bruchertseifer,
Christian Windhövel
Creative-Commons-Lizenz Namensnennung, Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0)
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2017 WWW.KNSU.DE Seite 2
Übersicht
Unterrichtsidee
Erarbeiten von Gestaltungsformen und Klangfarbe
o Hände
o Füße
o Ganzkörper
Rhythmushinführung - Eintaktiger Rhythmus
Motivation und Performance
Rhythmen an 3 Stationen
Gruppenperformance
Tipps und Planungshilfen für den Unterricht
Verlaufsplan
Arbeitsmaterial
o Ganzkörperrhythmen erlernen (1)
o Rhythmus in Bewegung erlernen (2)
Videos
o Station 1: Hände (1)
o Station 3: Ganzkörper (2)
o Vorführung der Lehrpersonen (3)
o Gemeinsames Üben im Kreis (4)
o Gruppenperformance (5)
o Gestaltungsformen Hände (6)
o Gestaltungsformen Füße (7)
o Gestaltungsformen Ganzkörper (8)
Quellenverzeichnis
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Abb. 1: Ergebnis der SuS zu Gestaltungsformen und Klangfarben
Unterrichtsidee
Mit Body Percussion möchten wir den Schülerinnen und Schülern (SuS) vermitteln,
dass bestimmte Rhythmen mit Bewegungen und Geräuschen in Einklang gebracht
werden können. Hierbei benötigt man nicht zwingend Instrumente, sondern es ist
auch möglich mit dem eigenen Körper eine Vielzahl von Gestaltungs-, und Ge-
räuschvariationen zu entwerfen.
Größtenteils werden unsere SuS angeleitet und die Rhythmen und die Bewegungen
vorgegeben. Trotzdem wird Kreativität von den SuS gefordert, indem sie die Gestal-
tungsformen, Klangfarben und Rhythmen des Body Percussion herausarbeiten und
somit erfahren, wie variantenreich das Thema Body Percussion ist.
Erarbeiten von Gestaltungsformen und Klangfarbe
Nach einer kurzen Begrüßung sollen die SuS erarbeiten, welche Körperteile sich für
Body Percussion eignen und wie sich die Gestaltungsform und die Klangfarbe der
einzelnen Komponenten unterscheiden können. Als Ergebnis liefern die SuS folgen-
de Antworten:
Hände Füße Ganzkörper
Klatschen :
Hell (flache Hand)
Dunkel (gewölbte Hand)
Reiben
Schnipsen
► 1, 6
Stampfen (hell und dumpf)
Reiben
Quietschen
Schleifen/Schlurfen
► 7
Als Trommel benutzen
Pfeifen
Rülpsen
Achseltuba
Mit dem Mund ploppen
Mit dem Mund schnalzen
Am Körper entlang schlei-
fen
► 2, 8
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Rhythmushinführung - Eintaktiger Rhythmus
Nachdem die SuS die Ergebnisse gesammelt und auf einen Zettel geschrieben ha-
ben, werden sie an der Tafel befestigt. Nun haben sie einen Überblick über die ver-
schiedenen Elemente, mit denen der Körper "Body Percussion" praktizieren kann.
Anhand eines eintaktigen Rhythmus und mithilfe des Tafelbildes soll jeder überlegen,
wie er welches Element am geschicktesten in einem eintaktigen Rhythmus umsetzen
kann. Damit die SuS motiviert werden und eine Vorstellung von der Aufgabenstellung
haben, macht die Lehrperson etwas vor. ► 3
Im Weiteren ist es angebracht den SuS einige Minuten Zeit zu geben, ihren Rhyth-
mus einzuüben und zu festigen, bevor sie ihn vorstellen. Somit bekommen die SuS
mehr Sicherheit in der Präsentation ihrer Ergebnisse. Wenn sie ihren Rhythmus ein-
geübt haben, stellen sich alle in einem Kreis auf. Es folgt die Vorführung der gesam-
melten Ideen. Dazu macht einer im Kreis einen Rhythmus vor, anschließend ahmen
ihn alle nach. Das geht von einem "in die Hände klatschen" und "Füße stampfen" bis
hin zu einem "Zunge schnalzen" und "Mund-, Brusttrommeln". ► 4
Durch diese Methode lernen die SuS unterschiedliche Rhythmen von ihren Mitschü-
ler(n)/innen und werden von Rhythmus zu Rhythmus sicherer.
Motivation und Performance
Nachdem die SuS mehrere, einfache, eintaktige Rhythmen produziert haben, sollen
sie nun in die Performance eingeführt werden. Dafür zeigen die Lehrpersonen zu dritt
einen selbst ausgedachten Rhythmus, in welchem sie die Hände, Füße und den
ganzen Körper zum Einsatz bringen.
Rhythmen an 3 Stationen
Nun werden die SuS an drei Stationen verteilt, an denen sie unterschiedliche, vorge-
gebene Rhythmen und Choreographien einüben.
Station 1: Hände ► 1
Station 2: Füße
Station 3: Ganzkörper ► 2
Abb. 2: Lehrerperformance
Abb. 3: Stationen 1-3
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Die SuS üben ihren Rhythmus in den jeweiligen Gruppen (Hände, Füße, Ganzkör-
per) aus. An jeder Station befindet sich eine Lehrperson, welche die SuS unterstützt
und sie in ihrem Rhythmus anleitet. Ebenso sollte sie auf den Aspekt der Bewegung
hindeuten, wie z.B. Arme, Füße und Fußspitzen strecken, den gesamten Körper im
Rhythmus bewegen, gute Ausstrahlung etc. Die Übung erfolgt, damit die SuS sich
selbst sehen und Fehler schnell korrigieren können. Außerdem hat die Lehrperson
die komplette Gruppe im Überblick und kann jederzeit auf bestimmte Situationen re-
agieren. Damit die SuS in den jeweiligen Gruppen ihren Rhythmus erfolgreich lernen,
eignet sich eine visuelle Hilfe. Hierzu wird jeder Rhythmus in Form von Noten auf ein
Blatt gedruckt, welches die SuS jederzeit zur Hilfe nehmen können. ► 1-2
Body Percussion wird in diesem Unterrichtsentwurf auf den Sport bezogen, wodurch
es nötig wird, die Rhythmen mit sportlichen Bewegungen zu verbinden. In diesem
Fall wurden die Rhythmen nur auf der Stelle ausgeführt. Zwischendurch wurden ein
Kniehebelauf und ein Hopserlauf in jeder Gruppe durchgeführt. In dieser Unterrichts-
idee lief die Rhythmenvorgabe der einzelnen Gruppen in folgender Reihenfolge ab:
1. Vier Takte den Rhythmus auf einer Stelle
2. Zwei Takte einen Hopserlauf raus (Gruppe teilt sich)
3. Zwei Takte einen Kniehebelauf rein (Gruppe kommt wieder zusammen)
4. Vier Takte den Rhythmus auf einer Stelle
5. Zwei Takte einen Hopserlauf raus (Gruppe teilt sich)
6. Zwei Takte einen Kniehebelauf rein (Gruppe kam wieder zusammen)
7. Zwei, drei oder vier Takte (wegen Kanonendung)
8. Endbild jeder Gruppe
Gruppenperformance
Eine Endpräsentation aller Gruppen stellt einen schönen Abschluss dar. Da der
Schwerpunkt zuvor auf dem Üben in kleinen Gruppen, kommt es nun in der Endprä-
sentation aller Gruppen zu einem Gemeinschaftsgefühl und die Rhythmen werden in
Einklang gebracht.
Als Einstieg laufen alle mit ausgestreckten Armen im Hopserlauf durch die Halle auf
ihre vorgegebene Position. Die Gruppe "Füße" gibt zwei Takte vor, sodass anschlie-
ßend alle anderen einsteigen können. Der Ablauf verläuft so, wie er bereits in dem
Abb. 4: Gruppe "Hände"
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2017 WWW.KNSU.DE Seite 6
Kapitel "Rhythmenvorgabe" erwähnt wurde. Ein Anfang und ein Ende sind besonders
wichtig miteinzuplanen, um eine komplette Performance durchführen zu können.
In diesem Fall wird die Präsentation in einem Kanon und einem "Freeze-Bild" been-
det. ► 5
Es sollte auf alle Fälle berücksichtigt wer-
den, dass die Gruppen, welche Body
Percussion mit lauten Körperteilen betreib-
en, kleiner sind, damit Sie nicht die anderen
Gruppen übertönen. Außerdem sollten sie
gesondert von den anderen Gruppen stehen.
In diesem Fall wurde die Gruppe "Füße"
nach hinten gestellt, damit Sie getrennt
sind von den anderen Gruppen und einen
Bass erzeugen.
Tipps und Planungshilfen für den Unterricht
Um eine Einführung in das Thema Body Percussion optimal gelingen zu lassen,
müssen einige Merkmale beachtet und umgesetzt werden:
Kleidung und Ausrüstung
o Sportbekleidung
o Hoch geschlossene T-Shirts
o Keine Schuhe/Barfuß (Quietschen möglich)
Organisation
o Anweisungen klar und deutlich am Anfang
der Stunde und auf Nachfrage
o Einteilung der Gruppen durch Abzählen
o Zeitvorgabe
Unterrichtsatmosphäre
o Spannungsvolle und motivierte Einstellung
o Aufmerksam und konzentriert
Abb. 5: Formation Körper-, Händegruppe sind spie- gelnah, Fußgruppe ist spiegelferner
Füße
Körper Hände
Abb. 6: Gruppenperformance
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Lehrerkompetenzen
o Authentische Stimme, deutliche Ansagen
o Demonstrationen
o Sensibilität und Verständnis bei der Rhythmusgestaltung
o Materialien und Stunde vorbereiten
Rhythmen
o Einfache Rhythmen, damit die Verknüpfung mit
Bewegung möglich ist
o Rhythmen wählen, die möglichst viele Körperteile in
Bewegung versetzen
o Rhythmen bestimmen, die es möglich machen die
Bewegungen groß auszuführen
Verknüpfungsmethode von Body Percussion mit Bewegung
o Vom Einfachen zum Schweren
o Leichte Rhythmen
o Leichte, aber intensive Bewegungen
o Visuelle Beispiele zur Motivation zeigen
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Verlaufsplan
Phase/Zeit Motorik im Unterricht Feinstziele Methodisch-didaktische
Unterrichtsgestaltung
Organisation/Material
Einstieg
3 Min.
Die SuS bekommen ein the-
oretisches Verständnis.
- Begrüßung
- Theoretische Einführung in das
Thema "Body Percussion"
- Ursprung und Anwendung
Halbkreis
Erarbeitungs-
phase
+
Präsentation
10 Min.
Die SuS erarbeiten die Vari-
ation von Gestaltungsform
und Klangfarbe.
Gruppenarbeit mit anschließen-
der Präsentation und Demonst-
ration
- "Welche Körperteile eignen sich?" - "Wie kann man die Klangfarbe mit den verschiedenen Körper- teilen variieren?"
3er Gruppen
Zettel, Stifte, Magnete,
Tafel
1. In Gruppe
2. Vorstellung der Ergebnis-
se
3. Austausch
Hinführung
5 Min.
Elemente des Body Percus-
sion
Die SuS gestalten einen ein-
taktigen Rhythmus.
- Demonstration eines eintakti-
gen Rhythmus durch Lehrper-
son
- Vor-, Nachmachen eines spon-
tan erfundenen Rhythmus
durch alles SuS
- Fortlaufende Nachahmung in
der Großgruppe
Innenstirnkreis
Motivation
2 Min.
Die SuS erfahren an einem
vorbereiteten Tanz und ei-
nem Video die Gestal-
tungsmöglichkeiten von Bo-
dy Percussion.
- Beispieltanz
- Beispielvideo
3 Lehrpersonen
Video
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Phase/Zeit Motorik im Unterricht Feinstziele Methodisch-didaktische Unterrichtsgestaltung
Organisation/Material
Hauptphase 15 Min.
Nachahmen von Rhythmen Die SuS erlernen einen vorgegebenen Rhythmus.
Durchlaufen der Stationen und Er-fahrung der verschiedenen Rhyth-men: 1. Füße 2. Hände 3. Ganzkörper - In jeder Gruppe wird ein Rhyth- mus eingeübt - besonderer Wert auf den Aus- druck
3 Stationen mit Experten
Präsentations- phase 8 Min.
Gruppenperformance mit Ausdruck
Die SuS erlernen verschie-dene Rhythmen zu kombi-nieren und sie in einer Gruppenpräsentation vorzu-führen.
Zusammenfügen der Rhythmen und Präsentation der Ergebnisse
Anordnung frontal auf Lü-cke
Reflexion 2 Min.
Die SuS erlernen das Lern-ergebnis der abgelaufenen Stunde in Worte zu fassen.
Lehrer-Schüler-Gespräch Filmschau der Gruppenperfor-mance
Halbkreis Video
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Ganzkörperrhythmen erlernen 1
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2017 WWW.KNSU.DE Seite 11
Rhythmus in Bewegung erlernen 2
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Quellenverzeichnis
Internet
Abbildung / Foto
Video
Urheber des Beitrages
URL Zugriffszeitpunkt
Einführung Body Percussion: http://www.schule.at/portale/musikerziehung 07.06.2013
Nummer Urheber
1-4 Malte Klaes, Tobias Walscheid, Florian Weiser, Britta Brucherseifer, Chris-tian Windhövel, Studenten der Universität Koblenz-Landau, Campus Kob-lenz, Institut für Sportwissenschaft
5 Mariella Morbach
6 Malte Klaes, Tobias Walscheid, Florian Weiser, Britta Brucherseifer, Chris-tian Windhövel, Studenten der Universität Koblenz-Landau, Campus Kob-lenz, Institut für Sportwissenschaft
Arbeitsmaterial 1-2 Malte Klaes
Nummer Urheber
1 - 8
Malte Klaes, Tobias Walscheid, Florian Weiser, Britta Brucherseifer, Christian Windhövel
Autor Berater Institution
Malte Klaes, Tobias Walscheid, Florian Weiser, Britta Bruchertsei-fer, Christian Windhövel / Lehramtsstudierende
Minnich, Marlis; Brucker Anne
Institut für Sportwissenschaft, Universi-tät Koblenz- Landau, Campus Koblenz
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