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AUSGABE 1 I Juni 2014
Liebe Mitglieder und Freunde des Fördervereins,
sehr geehrte Damen und Herren,
mit diesem Heft lesen Sie die Ausgabe 1/2014 – und damit die insgesamt sechste Ausgabe
unseres Newsletters „Cromford aktuell“. In der ersten Ausgabe hatten wir Sie bereits nach Ihrer
Meinung, Ihren Anregungen zu diesem Format gefragt.
Wir haben ein für uns erfreuliches, positives Feedback erhalten. Nun liegen eben diese sechs
Ausgaben und ein Zeitraum von zwei Jahren hinter uns.
Zeit, gerade nicht innezuhalten – wohl aber eine passende Zeit, uns auf den „Prüfstand“ zu
stellen. Zeit auch, unsere Arbeit zu hinterfragen mit dem Grundgedanken:
„Wir wollen besser werden!“
Was können wir besser machen?
Was fehlt?
Was könnte entfallen?
Ist das jetzige Format für Sie das Richtige?
(Der email-Versand an unsere email-Empfänger – die gedruckte Fassung an alle
übrigen Mitglieder).
Der Fragen gibt es sicher viele. Ihren Anregungen, Verbesserungen sind hier keine Grenzen
gesetzt. Sehen Sie uns kritisch – nur so können wir besser werden, in unser aller Interesse.
Danke.
Im Namen des Vorstands und des Kuratoriums
Herzlichst
Wolfgang Küppers (1. Vorsitzender)
FREUNDE UND FÖRDERER
DES INDUSTRIEMUSEUMS
CROMFORD EV IN RATINGEN
Verantwortlicher und
Vorsitzender des Vorstands
Wolfgang Küppers
fon: +49 2102-60622
Wolfgang.kueppers@cromford-ev.de
info@cromford-ev.de
www.cormford-ev.de
SPENDEN FÜR DIE UNTER-
STÜTZUNG DER ARBEIT DES
FÖRDERVEREINS SIND
JEDERZEIT MÖGLICH.
SPENDEN-QUITTUNGEN
WERDEN AUSGESTELLT.
Sparkasse Hilden Ratingen Velbert
IBAN DE
88 3345 0000 0042 1131 00
LVR-INDUSTRIEMUSEUM
TEXTILFABRIK CROMFORD
Cromforder Allee 24
40878 Ratingen
Kontakt: Rita Schmid
fon: +49 2102-86449-200
fax: +49 2102-86449-220
Rita.Schmid@lvr.de
www.industriemuseum.lvr.de
2
IN DIESER AUSGABE:
ZWEI NEUE KURATOREN IN CROMFORD
Im Gartensaal des Herrenhauses nahmen Johannes Paas und Friedrich H.
Voßen vom Vorsitzenden des Fördervereins Wolfgang Küppers im Beisein der
Museumsleiterin Claudia Gottfried, des Kuratoriumsvorsitzenden Karl -Ernst Roß-
berg und des Kurators Josef G. Tünkers ihre Ernennungsurkunden entgegen.
Die neuen Kuratoren und ihr Engagement für die Ratinger Kultur stellt Wolfgang
Küppers in dieser Ausgabe vor.
Seite 6
KULTURTAG UND KARNEVAL: FÖRDERVEREIN STELLT SEINE ARBEIT VOR
Der Förderverein nutzte beide Anlässe, um sein Engagement einem breiten Publi-
kum vorzustellen. Beim Prinzenempfang warfen z.B. viele Jecken einen Blick in
die Ausstellung. Beim Kulturtag begrüßte Wolfgang Küppers neben interessierten
Ratinger Bürgern auch die Abgeordneten Elisabeth Müller-Witt (SPD) und Peter
Beyer (CDU) am Infostand und sprach mit ihnen über die aktuelle Vereinsarbeit.
Von den Terminen berichten Dr. Annette Koewius und Friedrich H. Voßen
Seite 6 und 7
PICKNICK IM PARK UND KINDERFEST: GROSSER EINSATZ – GROSSER ERFOLG
Rund 3.800 Besucher kamen am 18. Mai im Laufe des Tages schätzungsweise im Park
vor dem Herrenhaus Cromford zusammen, um einen gleichermaßen entspannten wie
erlebnisreichen Sonntag im Freien zu genießen. Sonnenschein, Gute-Laune-Musik
sowie Spiel und Spaß machten das Fest im Park zu einem vollen Erfolg.
Doch ohne den Einsatz von Förderverein, Museum und einer Treppe voller enga-
gierter Helferinnen und Helfer wäre das Programm nicht zu schaffen.
Seite 8
EXKURSION: BOCHUM WAR EINE REISE WERT
Kunst der Antike in der Kunstsammlung und High-Tech der Gegenwart im Institut
für Maschinenbau – zwei sehr unterschiedliche Besuchsziele für die Mitglieder
des Fördervereins am 19. Februar 2014: Und auch eine Zeitreise zwischen der his-
torischen Produktion in Ratingen und der Pilotfabrik in Bochum.
Die Eindrücke vom Tag auf dem Campus der Ruhr-Universität Bochum hat Roland
Meloefski in dieser Ausgabe zusammengestellt.
Seite 4 und 5
MITGLIEDERVERSAMMLUNG AM 27. MAI 2014
Fast 40 Mitglieder konnte der Vorsitzende Wolfgang Küppers im Herrenhaus
Cromford begrüßen. Gleich zu Beginn stellte er die Intensivierung der Arbeit des
Fördervereins, und somit das Museum, seine Präsenz, sein „Marketing“, seine
Bedeutung für Ratingen und die Region in den Fokus der Aktivitäten.
Von der diesjährigen Mitgliederversammlung berichtet Wolfgang Küppers, der Vor-
sitzende des Fördervereins, auf
Seite 7
3
TIPPS UND TERMINE
Mit unseren Terminen geht es gut „behutet“ durch den Ratinger Museumssommer. Ne-
ben der Eröffnung der Sonderausstellung „Chapeau!“ stehen Nachmittage mit Hutge-
schichten und die beliebten Blue Hour Führungen im Terminkalender, außerdem Ferien-
workshops wie „Summerbeanies häkeln“ und „Sommerhut – Made by me“. Vielleicht
werden bei der Jazzmatinée am 31. August die ersten Ratinger Kreationen ausgeführt?
Die Termine und Veranstaltungen mit weiteren Informationen finden Sie auch auf der
Internetseite des Fördervereins unter www.cromford-ev.de/Termine.
EBENFALLS IN DIESER AUSGABE:
GESCHICHTS-AG AUF ENGLANDFAHRT: „DIE WOCHE WAR GANZ TOLL!“
Die Unterstützung des Fördervereins und des Lions Club Düsseldorf Rhenania haben
eine besondere Exkursion für die GeschichtsAG der Martin-Luther-King-Gesamtschule
ermöglicht: Eine Woche in England auf den Spuren von Richard Arkwright, dem Erfinder
der ersten Spinnmaschinen, wie sie auch in Ratingen zum Einsatz kamen.
Christiane Syré, die stellv. Museumsleiterin, hat Susanne Bauer, die die Gruppe beglei-
tet hat, nach ihren ersten Eindrücken von der Reise befragt.
Seite 11
CROMFORD GESPRÄCH: AUSSTELLUNG „1914 – MITTEN IN EUROPA“
Im Cromford Gespräch am 23. März 2014 stellte Dr. Walter Hauser, Direktor des
LVR-Industriemuseums, bereits vor der Eröffnung einem interessierten Publikum
das gemeinsame Projekt von LVR-Industriemuseum und Ruhr Museum vor, das
die hochindustrielle Region an Rhein und Ruhr in den Mittelpunkt rückt.
Der Vortrag und die angeregten Gespräche seien für viele Gäste ein Anreiz, die-
se Ausstellung nun auch zu besuchen, berichtet Wolfgang Küppers.
Seite 8
MITARBEIT DER RATINGER KURATOREN AN DER AUSSTELLUNG „1914“
Haben Sie sich schon gewundert, dass man die Museumsleitung Cromfords im
letzten Jahr oft nur sporadisch oder auf dem Sprung angetroffen hat? Christiane
Syré und Claudia Gottfried haben sich mitnichten eine Auszeit gegönnt. Ganz im
Gegenteil: Beide waren am Großprojekt „1914 – Mitten in Europa“ beteiligt, der
Ausstellung, die vor einigen Wochen auf Zollverein in Essen eröffnet wurde.
Museumsleiterin Claudia Gottfried erzählt von den Vorbereitungen der Schau.
Seite 9
NEUE SONDERAUSSTELLUNG: „CHAPEAU! – 150 JAHRE HUTGESCHICHTE(N)“
Ob für Arbeiter oder Müßiggänger, Kind oder Großmutter – bis in die 1960er Jah-
re gehörte der Hut zur Garderobe. Die neue Sonderausstellung in der Textilfabrik
Cromford zeigt mehr als nur den Wandel der Hutmode, sie verweist auch auf die ge-
sellschaftlichen Konventionen, die mit dem Huttragen verbunden waren.
Lust auf mehr? Christiane Syré lässt die Leser von Cromford aktuell schon vor der
Ausstellungseröffnung einen Blick in die Hutschachteln des Museums werfen.
Seite 10
4
EXKURSION ZUR ANTIKENSAMMLUNG UND PILOTFABRIK DER RUHR-UNIVERSITÄT BOCHUM:
BOCHUM WAR EINE REISE WERT
Kunst der Antike in der Kunstsammlung und High-Tech der
Gegenwart im Institut für Maschinenbau – zwei sehr unter-
schiedliche Besuchsziele lockten die Mitglieder des Förder-
vereins Cromford am 19. Februar 2014 nach Bochum. Beide
Einrichtungen gewährten uns den Blick auf überregionale
Besonderheiten: Wegen der örtliche Nähe bot sich die Gele-
genheit, an der Ruhr-Universität Bochum am selben Tage
die einzigartigen Schätze des Antikenmuseums und die in-
novative Pilotfabrik, eine Kombination von Forschungs- und
Produktionsstätte, kennen zu lernen.
ANTIKENMUSEUM
Das Museum, Teil der Kunstsammlung der Universität Bochum, ist in der Öffentlichkeit wenig bekannt, ist aber wegen
der Exponate als ein Schwergewicht in der Museumslandschaft Nordrhein-Westfalens anzusehen. Es besitzt eine sehr
umfangreiche Sammlung griechischer Vasen aus verschiedenen antiken Epochen, eine große Anzahl griechischer und
römischer Portraits aus Marmor und vor allem zwei Großplastiken, die Ereignisse aus der Zeit Homers darstellen. Die
beiden monumentalen Statuen stehen in der Eingangshalle der Kunstsammlung. Die eine zeigt den Tod des Laokoon
und seiner Söhne, die andere die Blendung des Polyphem durch Odysseus und seine Leute. Die Laokoon-Statue ist
die Nachbildung der in den Vatikanischen Museen vorhandenen Marmorstatue. Entsprechende Abgüsse sind auch in
anderen Museen zu finden. Die Statue des Polyphem ist weltweit einmalig und nur in Bochum vorhanden. Man fragt
sich: Warum gerade in Bochum? - Das hat etwas mit der Entdeckung der Statue zu tun.
In den Höhlen von Sperlonga, einem Ort zwischen Rom und Neapel, wurden die Trümmer verschiedener Statuen zu
der Odysseus-Mythologie gefunden; bei der einen handelte es sich um die Statue „Blendung des Polyphem“. Die Aus-
grabungen wurden seinerzeit von Bernard Andreae geleitet, einem Archäologen und Kunsthistoriker der Universität
Bochum. Er ließ sich es nicht nehmen, an seiner Wirkungsstätte in Bochum eine vollständige Nachbildung der Polyphem-
Statue erstellen zu lassen. Während am Fundort die aus den Fundstücken zusammengesetzte Plastik zu sehen ist,
kann im Antikenmuseum Bochum eine nach den Vorgaben von Bernard Andreae maßgetreue Konstruktion der Plastik
bewundern werden.
Die in Bochum vorhandenen Großplastiken sind von Stuckateuren der Umgebung aus Kunstmarmor gefertigt worden.
Kunstmarmor ist ein Gemisch aus Calciumsulfat (Anhydrit) und Knochenleime in einem bestimmten Massenverhältnis.
Dieses Material lässt sich gut ver- und nachbearbeiten. Wie die Statuen zeigen, ist es gelungen, die Figuren körperhaft
ausdrucksvoll zu gestalten. Beide Großplastiken beeindrucken. Sie zu sehen und überhaupt eine weltweit einmalig vor-
handene Großskulptur von historischer Bedeutung in Bochum bewundern zu können, war es wert, das Antikenmuse-
um besucht zu haben.
PILOTFABRIK
Hinter dieser Bezeichnung vermutet man zunächst nicht
unbedingt eine Einrichtung eines Hochschul-Instituts. Be-
reits 1990 hat der Lehrstuhl für Produktionssysteme am
Institut für Maschinenbau der Universität Bochum die Pilot-
fabrik errichtet. Frei übersetzt könnte man Pilotfabrik als ei-
nen „Betrieb für richtungsweisende Entwicklung und Fabri-
kation“ kennzeichnen. In der Tat: Die Pilotfabrik forscht nicht
nur nach neuen Produkten und Produktionssystemen, son-
dern entwickelt diese für die betriebliche Produktion, gleich-
zeitig aber auch sich selber als Modell-Unternehmen.
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5
Die Pilotfabrik bezeichnet sich als praxisorientierte und rechnerintegrierte Lehr- und Forschungseinrichtung, in der
gleichzeitig verschiedene Produkte in kleiner Stückzahl hergestellt und nach betriebswirtschaftlichen Bedingungen
vermarktet werden. Forschung und Entwicklung in der Pilotfabrik vollziehen sich an real zu verwendenden Produk-
ten (zum Beispiel Implantate für die Medizin oder Flaschenverschlüsse) und der dazu benötigten Produktionstech-
nik. Dafür ist eine umfassende Ausstattung mit Werkzeugmaschinen von hohem Automatisierungsgrad vorhan-
den. Kernanlagen sind das CNC-Bearbeitungszentrum und CNC-Drehmaschinen und CNC-Fräsmaschinen.
(CNC: Computerized Numerical Control oder „computerisierte numerische Steuerung“ bedeutet: Computersteue-
rung der Fertigungsmaschinen auf der Grundlage vorgegebener Datensätze.)
Die Pilotfabrik als „Ganzheit“ zu erleben, war durchaus ein interessantes Unterfangen. Trotz der kurzen Besuchs-
zeit war es möglich, sich einen Überblick über die Leistung der Pilotfabrik zu verschaffen und einen Eindruck von
einer zeitgemäßen technischen Forschung zu gewinnen. Nachhaltig waren einige
Demonstrationen: Nickel-Titan-Legierung als Formgedächtnismaterial für Regelungs-
kreise, Blechumformung nach dem Roboforming-Verfahren, Herstellung von mensch-
lichen Schädeldecken als Implantate. Die Anfertigung einer Schädeldecke war das
Highlight im Besuchsprogramm. Die Ausführungen und Demonstrationen wurden mit
gespannter Aufmerksamkeit verfolgt.
Das Fertigungsverfahren ist eine Entwicklung der Pilotfabrik und umfasst die Verfahrenskette von der Anfrage bis zum
fertigen Produkt. Die Schritte: Von der Klinik wird die computertomografische Aufnahme geliefert. Anhand dieser Vorla-
ge wird rechnergestützt geformt (CAD), geplant (CAP) und gefertigt (CAM). (CA - computer-aided / -D (design) / -P
(planning) / -M (manufacturing).)
Etwa 50 patientenindividuelle Schädelimplantate aus Titan werden im Jahr für Kliniken der Umgebung gefertigt. Sie
werden vor allem für Unfallopfer benötigt, die im Straßenverkehr Schädelverletzungen erlitten haben (Hauptgruppe:
Motorradfahrer). Die Fertigung einer Schädeldecke ist ein ausgetüftelter Vorgang. Zunächst wird die Innenkontur der
Schädeldecke in einen Materialblock gefräst (Konkav-Form), anschließend von der Gegenseite die Außenkontur
(Konvex-Form). Das gelingt verzerrungsfrei, weil bei diesem Prozess die Konkavform (mit einem leicht zu entfernenden
Material) „verfüllt“ wird.
Die Fertigung von Implantaten und von weiteren Produkten ist eine wichtige Einnahmequelle der Pilotfabrik. Ein Teil der
Forschung wird aus diesen Einnahmen finanziert. Auch diese Ausrichtung auf eine betriebliche Produktion macht die
Pilotfabrik aus. Die Pilotfabrik ist ein vielschichtiges und vielseitiges Modell eines neuzeitlichen Forschungsinstituts und
auf die sich ständig ändernden Anforderungen der Industrie und des Bedarfs eingestellt. Über die moderne Umgebung
eines integrierten Forschungs- und Betriebsbereichs haben sich die Teilnehmer des Fördervereins einer historischen
Industrieanlage einen spezifischen Einblick verschaffen können.
Roland Meloefski
Eine ungekürzte Fassung des Exkursionsberichts sowie weitere Fotos haben wir für Sie bereitgestellt in der Online-
Fassung des Newsletters unter www.cromford-ev.de/Newsletter/Online lesen
Die Exkursion bot mit Gesprächsgelegenheiten, Vorträgen und Demonstrat ionen ein v ie lseit iges Er lebnis.
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NEUE KURATOREN IN CROMFORD
Die Freunde und Förderer des Industriemuseums Cromford können mit Stolz verkünden, dass sie zwei
weitere Mitglieder für das Kuratorium gewinnen konnten.
Der Vorsitzende des Fördervereins Wolfgang Küppers
ernannte im Namen des Vorstands und im Beisein der
Museumsleiterin Claudia Gottfried, des Kuratoriumsvorsit-
zenden Karl-Ernst Roßberg und Kurators Josef G. Tünkers
die Herren Johannes Paas und Friedrich H. Voßen zu
neuen Kuratoren ab 01. März 2014.
Beide Herren sind der Kultur und dem Brauchtum in Ratin-
gen sehr lange und sehr eng verbunden. Herr Voßen ist
Gründungsmitglied des Fördervereins und langjähriges
Vorstandsmitglied gewesen, Herr Paas ist in Ratingen eine
Persönlichkeit, die als Ratsherr der Arbeit des Förderver-
eins sehr entgegenkommen kann. Der Förderverein ist
sicher, nicht nur eine gute Wahl getroffen zu haben, son-
dern verbindet mit der Ernennung wichtige Impulse für die
vielfältigen Aktivitäten und neue Facetten, das Industrie-
museum Cromford in den Fokus der gemeinsamen Arbeit
zu stellen und damit dem Standort der 1. Fabrik auf dem europäischen Kontinent in seiner Bedeutung gerecht zu wer-
den. Was das Engagement von Förderverein und Kuratorium tatsächlich bewegen kann, zeigt eindrücklich das
Projekt "Wasserspielplatz". Bei diesem Projekt eruieren Vereinsvorstand, Kuratoren und Museumsleitung, wie Kin-
der auch abseits der speziellen museumspädagogischen Programme anschaulich und spielerisch den Antrieb der
Fabrik entdecken können. An Ideen mangelt es nicht, doch vor deren Umsetzung gilt es, sowohl die Finanzierung
zu sichern als auch viele Akteure mit ins Boot zu holen.
Wolfgang Küppers
15. KULTURTAG IN RATINGEN
Am Sonntag, dem 9. März 2014, fand der 15. Ratinger Kulturtag
zum dritten Mal im Stadttheater statt. Die Freunde und Förderer
des Museums Cromford hatten auch diesmal wieder einen eige-
nen, zentral zwischen den Eingängen ins Stadttheater gelege-
nen Stand. Die Info-Broschüren zum Museum Cromford sowie
unser Veranstaltungskalender nahmen die Besucher gerne ent-
gegen. Überdies konnten wir noch einige Restexemplare des
"Brügelmann'schen Kochbuchs" verkaufen. Insbesondere inte-
ressierten sich die Besucher an unserem Stand, wann es denn
wieder eine neue, besondere Ausstellung geben würde, nach-
dem "Glanz und Grauen" so ein großer Erfolg war. Allerdings
waren das Bühnenprogramm ebenso wie das Kinderprogramm
im Stadttheater wieder derartige Anziehungspunkte, dass die
Infostände im Foyer vom Publikumsinteresse her nicht unbe-
dingt im Vordergrund standen.
Dr. Annette Koewius
Dr. A. Koewius und C. Syré am Stand der Freun-
de und Förderer des Industriemuseums; im Vor-
dergrund das neue Roll-up des Fördervereins.
V. links: Kuratoriumsvorsitzender Karl-Ernst Roßberg,
Museumsleiterin Claudia Gottfried, die neuen Kuratori-
umsmitglieder Johannes Paas und Friedrich H. Voßen,
Kuratoriumsmitglied Josef G. Tünkers und der Förder-
vereinsvorsitzende Wolfgang Küppers.
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MITGLIEDERVERSAMMLUNG AM 27. MAI 2014
Fast 40 Mitglieder trafen sich am 27. Mai im Herrenhaus Cromford zur diesjährigen Mitgliederversammlung. Zu
Beginn stand die Intensivierung der Arbeit des Fördervereins und somit das Museum, seine Präsenz, sein
„Marketing“, seine Bedeutung für Ratingen und die Region im Fokus der Vereinsaktivitäten.
Mit einer Vielzahl von attraktiven Veranstaltungen werden Mitglieder, Öffentlichkeit, Politik und Wirtschaft angesprochen
unter dem Motto: Nur ein hohes Niveau garantiert die Nachhaltigkeit. Zu diesem Konzept gehört zudem ein personell und
in der Außenwirkung hervorragend besetztes Kuratorium. Auch die demografische Entwicklung in der Mitgliederstruktur
stellt neue Herausforderungen an den Verein und seine Zielsetzung. Hieraus ergeben sich neue Facetten im Leistungs-
spektrum und im Miteinander, um diese Leistungsfähigkeit des Fördervereins weiterhin so anspruchsvoll gestalten zu
können. Nach den Vereinsregularien wurden die Aktivitäten des abgelaufenen Jahres noch einmal kurz präsentiert. Dabei
standen das 20-jährige Jubiläum des Fördervereins und 230 Jahre Textilfabrik Cromford am Sonntag, dem 30. Juni 2013,
mit großem Parkfest und den gemeinsam mit dem Museum organisierten Picknick im Park-Veranstaltungen, verbunden
mit den Kinderfesten des Museums von 2013 und 2014 im Cromford-Park im Fokus der Be-
trachtungen. Gerade hieran konnte verdeutlicht werden, welches Engagement derartige Veran-
staltungen erfordern, aber hieran konnte eben auch aufgezeigt werden, wie unsere Mitglieder
sich dabei einbringen – wie bürgerschaftliches Engagement inzwischen darüber hinaus in un-
serer Arbeit ihren Niederschlag findet. Mit der Vorstellung der geplanten Projekte im laufenden
Jahr wurde auch die Intensität der Mitarbeit seitens der Mitglieder deutlich. Dieser Tenor gab der
diesjährigen Mitgliederversammlung einen ganz besonderen Charme. Es macht Freude, in die-
sem Kreis zu „arbeiten“. Übrigens konnte die Mitgliederzahl von 225 auf 236 gesteigert werden.
Zum Abschluss referierte Herr Joachim Schulz-Hönerlage, Leiter des Kreisarchivs Mettmann, über Dr. Josef Gemmert,
einer dem Museum und der Stadt Ratingen ganz besonders verbundenen Persönlichkeit. So war Herr Dr. Gemmert nicht
nur der Direktor der Brügelmann’schen Baumwollspinnerei, sondern auch der erste Nachkriegsbürgermeister der Stadt
(1945-1948). Viele interessante Details stellte Herr Schulz-Hönerlage heraus, die sogar einige Mitglieder mit unerwarteten
familiären Verbindungen überraschten.
Mit vielen Gemeinsamkeiten, mit großem Engagement der Mitglieder und mit einem starken bürgerschaftlichen Enga-
gement können wir gemeinsam in eine spannende, an Ideen und Anregungen reichhaltige Zukunft blicken.
Wolfgang Küppers
KARNEVALSEMPFANG IM INDUSTRIEMUSEUM CROMFORD MIT DEM KINDERPRINZENPAAR
“Jetz wöhd jeck jezaubert“ so lautet das Motto der diesjährigen
Karnevalssession. Am 06. Februar 2014 besuchten Ihre Lieblich-
keit Prinzessin Ingrid II. und das Kinderprinzenpaar, Prinz Jonas I.
und Prinzessin Hannah I. mit Adjutanten, Prinzenführer, Ordonan-
zen und Gefolge das Industriemuseum Cromford. Seine Tollität,
Prinz Karl-Heinz IV. und der Schirmherr, Herr Helge Wolf waren
leider verhindert und konnten an dieser gelungenen Feier nicht
teilnehmen. Wie in den 17 Jahren zuvor wurden die karnevalisti-
schen Gäste von den Freunden und Förderern des Industriemuse-
ums Cromford e.V. herzlich begrüßt.
Nach den Ordensverleihungen mit begleitenden Gesprächen und
dem traditionellen kleinen Imbiss nutzten viele die Gelegenheit,
das Museum unter fachlicher Anleitung näher kennenzulernen.
Friedrich H. Voßen
Wolfgang Küppers ( re ) und Friedrich H. Voßen
mit dem Ratinger Kinderprinzenpaar
Der detaillierte Be-
richt zur Mitglieder-
versammlung wird
in Kürze ebenfalls
veröffentlicht und
zugestellt.
8
CROMFORD GESPRÄCH 2014: DR. WALTER HAUSER ZUR AUSSTELLUNG „1914 – MITTEN IN EUROPA“
Anlässlich des Gedenkjahres 2014 präsentiert das LVR-Industriemuseum und das Ruhr Museum vom 30. April
bis zum 26. Oktober 2014 in der Mischanlage der ehemaligen Kokerei auf dem UNESCO-Welterbe Zollverein in
Essen die Sonderausstellung "1914 - Mitten in Europa". Im Cromford Gespräch am 23. März 2014 stellte Dr.
Walter Hauser im Herrenhaus in Cromford bereits vor Ausstellungseröffnung einem interessierten Publikum
das gemeinsame Projekt vor, das die hochindustrielle Region an Rhein und Ruhr in den Mittelpunkt rückt.
Viele Gäste waren der Einladung zum Gespräch im Herren-
haus gefolgt und ließen sich aus erster Hand von Dr. Walter
Hauser, dem Direktor des LVR-Industriemuseums, über den
Ansatz dieses Gemeinschaftsprojektes informieren. 100 Jahre
nach Kriegsausbruch rücken die beiden Museen nicht allein
den Krieg in ihren Fokus – sie zielen auf die gesamte Epoche
zwischen 1880 und 1930 mit ihren dramatischen Umwälzun-
gen, die den Aufbruch in die Moderne markieren. Die Ausstel-
lung zeigt eindrücklich die Ambivalenz dieser Zeit, die Janus-
köpfigkeit der Moderne zwischen "Avantgarde und Aggressi-
on". Sie präsentiert den Aufbruch des Rheinlandes und des
Ruhrgebiets am Vorabend des Ersten Weltkriegs mit den tech-
nischen, gesellschaftlichen und kulturellen Errungenschaften.
Sie zeigt aber auch die Schrecken des industriellen "modernen" Krieges, dessen Waffen zu großen Teilen in der Rhein-
Ruhr-Region produziert wurden und dessen Gewalt mit Hunger, Revolution und Besatzung der Region zurückkehrte.
Der letzte Teil der Ausstellung thematisiert die Durchsetzung der modernen Idee in den 1920er Jahren und die Etablie-
rung der Rhein-Ruhr-Region. Mein Fazit zu unserem diesjährigen Cromford Gespräch: Der Vortrag und die anschlie-
ßenden Gespräche nahmen keineswegs einen Ausstellungsbesuch vorweg, sondern erhöhten vielmehr den Anreiz,
sich nun auch die konkrete Umsetzung des Projektes in den außergewöhnlichen Räumlichkeiten der ehemaligen Ko-
kerei auf Zollverein in Essen anzusehen.
Wolfgang Küppers …
Referent Dr. Walter Hauser ( 2. v.re. ) mit ( von li.n.re. )
C. Gottfried, W. Küppers und Dr. A. Koewius .
PICKNICK IM PARK UND KINDERFEST: GROSSER EINSATZ – GROSSER ERFOLG
Rund 3.800 Besucher kamen am 18. Mai im Laufe des Tages schätzungsweise im Park vor dem Herrenhaus Cromford
zusammen, um einen gleichermaßen entspannten wie erlebnisreichen Sonntag im Freien zu genießen. Für die passende
musikalische Unterhaltung zum sonnigen Frühlingswetter sorgte die Combo "Uwe's best friends" und die Big Band "Swing
de Cologne". Viele Gäste machten es sich dazu mit dem Picknickkorb auf der Wiese bequem - viele ließen sich aber auch
vom kulinarischen Angebot verwöhnen, das der Förderverein organisiert hatte. Auf der anderen Parkseite standen Spiel
und Spaß auf dem Programm: Vom Sonntag im Park und den Vorbereitungen des Festes berichtet Vorstandsmitglied
Hans Joachim Zimmer in der Online-Fassung des Newsletters unter www.cromford-ev.de/Newsletter/Online lesen.
Um so vielen Gästen ein umfangreiches Pro-
gramm im Freien anbieten zu können, bedarf es
sorgfältiger Organisation und vieler helfender Hände,
die am Tag selbst für Auf- und Abbau sowie die
Betreuung der Stände sorgen. Viel Arbeit für alle,
aber auch eine schöne Aufgabe, wie die zufrie-
denen Gesichter auf dem Foto zeigen, das am
Ende des Tages auf der Treppe vor dem Herren-
haus aufgenommen wurde.
9
VON CROMFORD NACH ZOLLVEREIN
Museumsleitung arbeitet an der Ausstellung „1914 – Mitten in Europa“ in der Mischanlage der Kokerei
Zollverein in Essen.
Vor etwa zwei Jahren fing es an. Auf Initiative der Kulturdezernentin des LVR, Frau Karabaic, wurde ein ambitio-
niertes Projekt begonnen, das sich mit dem Beginn des 1. Weltkriegs vor 100 Jahren befassen sollte. In Koopera-
tion der beiden großen mit Industrie- und Sozialgeschichte beschäftigten Museen der Region, dem auf Zollverein
beheimateten Ruhr Museum und dem LVR-Industriemuseum sollte die große Flagschiffausstellung zum Thema
entstehen. Wissenschaftler aus beiden Häusern entwickelten gemeinsam das Konzept und konnten dabei auf die
großen Sammlungen ihrer Häuser zurückgreifen. Dazu kamen Leihgaben aus ganz Deutschland und sogar aus
Frankreich, Belgien und Österreich. Nach langer Vorbereitungszeit wurde die Ausstellung am 29.4.2014 erfolg-
reich vor einem 1.400 Gäste zählenden Publikum eröffnet.
Und was hat die Ratinger Museumsleitung damit zu tun? Als Spezialistinnen für Kleidung und Mode, aber auch für
die Kultur- und Gesellschaftsgeschichte waren wir von Beginn an im Ausstellungsteam. Die Aufgabe war es, gesell-
schaftliche Panoramen des Kaiserreichs und der Weimarer Republik zu entfalten. Wie ginge das besser als mit
Kleidung? Wir konnten aus unserer umfangreichen Kleidungssammlung dieser Epoche schöpfen und die Menschen
der Zeit zum Leben erwecken. Zuerst aber musste ein wissenschaftliches Konzept her und überlegt werden, wel-
che gesellschaftlichen Gruppen in der Zeit eigentlich typisch waren für diese Region. Gemeinsam mit den beiden
Textilrestauratorinnen Claudia Grohmann und Caroline Lerch wurden dann die Kleider ausgewählt. Die beiden
bauten schließlich die passgenauen Figurinen, drapierten die Kleider darauf mit zeitgenössischen Accessoires
und verpackten sie sorgfältig in große Kartons. Es folgte ein großer Umzug mit zwei LKW-Ladungen, die zur Ko-
kerei gebracht werden mussten.
Dann kam der Aufbau auf Zollverein. Vier Wochen vor der Eröffnung. Die Vitrinen
standen schon und wir mussten nur noch einräumen. Nur? Die Mischanlage diente
der Kohlenmischung und das merkt man noch heute. Immer noch und überall findet
man den feinen Staub. Eine Zumutung für die Objekte. Also erst einmal Vitrinen
putzen – und das mehrfach. Dann möglichst schnell einrichten, d.h. in die Vitrinen
kriechen, Figurinen stellen, raus krabbeln und Scheiben wieder schließen, damit
nichts passiert. Im zweiten Durchgang wurden die Hüte von der Vitrinendecke ab-
gehängt. Wie hängt man von einer glatten Scheibe ab? Mit kleinen Klötzchen, die
mit UV-Kleber befestigt wurden. Also: Vitrine wieder aufmachen und dann Klötzchen
einkleben, Hüte befestigen, Staubwischen, Glas zu. Dann mussten die Beschriftun-
gen noch angebracht werden. Und wieder putzen.
Nebenbei Beratungen mit dem Gestalter und den Projektleitern, Inszenierungen prüfen, korrigieren und anpassen.
Vier Wochen sind nicht viel für so ein großes Projekt. Aber alles ist fertig geworden. Und die bisherige positive
Resonanz gibt den Planern recht mit ihrer Entscheidung, ein so ambitioniertes Projekt an diesem spektakulären
Ort zu machen.
(Fortsetzung auf Seite 10)
10
Ab 15. Juni 2014 in der Textilfabrik Cromford
SONDERAUSSTELLUNG: „CHAPEAU! – 150 JAHRE HUTGESCHICHTE(N)“
Ob für Arbeiter oder Müßiggänger, Kind oder Großmutter – bis in die 1960er Jahre gehörte der Hut selbstver-
ständlich zur Garderobe. Ohne Kopfbedeckung fühlten sich weder Männer noch Frauen richtig angezogen. Hoch
zu Kopf getragen, waren Hüte die wichtigsten Accessoires. Ob Tellerhütchen oder Wagenrad, Zylinder oder Hom-
burg – nicht nur die Formen und Materialien haben sich mit dem modischen Wandel verändert, sondern auch die
Garnierungen. Mal sind es exotische Federn oder Vogelköpfe, mal schillernde Seidenblumen oder auch ganze
Obstgärten, mit denen die Hüte in den Werkstätten der Modistinnen verziert wurden.
„Chapeau! – 150 Jah-
re Hutgeschichte(n)“
präsentiert nicht allein den
Wandel der Hutmode, son-
dern auch gesellschaftliche
Konventionen, Benimm-
und Anstandsregeln, die mit
dem Huttragen verbunden
waren. Das Hutlüpfen beim
Grüßen war lange Zeit für
die Herren eine Selbstver-
ständlichkeit, die aber im-
mer wieder Proteste unter
den Hutträgern hervorrief.
Unter der breiten Palette von Kopfbedeckungen finden sich immer
wieder welche, die mehr waren als modisches Accessoire oder
Schutzkleidung vor Sonne oder Regen, Staub und anderer Ge-
fahren. So hat sich die Redewendung „unter die Haube bringen“
bis heute gehalten, aber wo kommt sie her? Hüte können auch
„Zeichenträger“ sein, wie zum Beispiel der Zylinder, der seine
Karriere als „Revoluzzer“ begonnen hat. Dass Kopfbedeckungen
auch heute noch eine besondere Bedeutung haben können,
zeigen die Caps, Boshis und Beanies von Jugendlichen in der
Ausstellung. Sind Sie ein Hutträger, eine Hutträgerin? In der
Mitmachstation haben Sie Gelegenheit das auszuprobieren.
Mit über 100 Originalhüten, vielen Accessoires, historischer Grafik und Fotos seit 1850 sowie einem Film zur
Hutherstellung spiegelt die Ausstellung den Wandel von Mode und Gesellschaft.
Christiane Syré
Die Sonderausstellung läuft vom 15. Juni 2014 bis 19. April 2015.
Eintritt 4,50 €, Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren haben freien Eintritt.
.
Bildmotive aus der neuen Sonderausstellung in der 3. und 4. Etage in der Hohen Fabrik.
(Fortsetzung von Seite 9)
Für die Ratinger Kolleginnen war es vor allem während der wissenschaftlichen Vorarbeit und dem Schreiben am
Katalog im letzten Jahr eine große Belastungsprobe, immer zwischen Essen und Cromford zu jonglieren. Aber es
war ein spannendes Projekt und die Zusammenarbeit mit den Kollegen aus dem anderen Haus war eine Berei-
cherung. Und es war auch nicht umsonst für Ratingen: Ein Teil der Arbeit und der Objekte wird in die nächste
Sonderausstellung einfließen, die wir im Sommer 2015 unter dem Titel „Kleider in der Zeit des Kriegs“ eröffnen
werden.
Claudia Gottfried….
11
„DIE WOCHE WAR GANZ TOLL!“
Ein erster Eindruck vom Besuch der GeschichtsAG der Martin-Luther-King-Gesamtschule im englischen
Cromford: Die stellvertretende Museumsleiterin Christiane Syré führte ein Gespräch mit der Museums-
pädagogin Susanne Bauer, die die Gruppe während der Englandreise begleitete.
Frau Bauer, wir sind alle sehr gespannt, wie Ihre Reise mit der GeschichtsAG verlaufen ist. Können Sie
uns einen ersten Eindruck schildern?
„Die Woche war ganz toll! Ich glaube, man kann sagen, dass wir eine perfekte Mischung von Kultur, kleinen Lern-
einheiten sowie Sport und Freizeit gefunden haben. Es war unglaublich harmonisch, was bei einer reinen Jungen-
gruppe ja nicht selbstverständlich ist.“
Sie sind in Cromford mit Peter South von der Arkwright Socie-
ty und Michael Ledger, der die Museumspädagogik vor Ort be-
treut, zusammengekommen. Die beiden haben die Gruppe
durch das englische Cromford geführt. Wie war das für die
Schüler?
„Die Jungs waren sehr beeindruckt von Peter South, der mit seinen
80 Jahren noch so toll erzählen kann. Das hat sich bei fast allen mit
einer Notiz im Tagebucheintrag niedergeschlagen und auch Michael
Ledger war sofort fest in unserer Gruppe. Nach dem Abschlussessen
beim Inder am Donnerstagabend haben sich alle Jungs spontan
mit Handschlag bei ihm bedankt. Da war er ganz gerührt. Das Abend-
essen beim Inder in Matlock Bath war ein sehr schöner Abschluss.“
Was haben Sie noch unternommen?
„Außer der Besichtigung von Cromford und einem längeren Spazier-
gang am Kanal entlang, haben wir einen sehr schönen Tag in
Nottingham verbracht, waren fest entschlossen das Herrenhaus
Chatsworth zu besichtigen (ist dann an dem hohen Eintrittspreis
gescheitert). Stattdessen haben wir eine Wanderung entlang des
Derwent gemacht und uns nachmittags noch ein wenig in Matlock
aufgehalten. Fußball spielen und Tischtennisturnier standen auch
hoch im Kurs, das war auf dem Gelände von Lea Green problemlos
möglich. Mit dem Shuttlebus des Hauses, der uns auf Anfrage zur
Verfügung stand, waren wir sehr mobil. Das war schon echt Luxus.“
Gespannt sind wir auch auf Ihren letzten Reisetag. In Düssel-
dorf war es ja am Freitag sehr stürmisch.
„Den Freitag haben wir dann in Manchester verbracht, Innen-
stadt und Fußballmuseum angesehen. Müde am Flughafen
angekommen, mussten wir dann hören, dass wir durch das
heftige Gewitter in Düsseldorf erst einmal nicht starten kön-
nen. Es wurde dann 0.45 Uhr bis wir endlich in Düsseldorf
waren, aber alle haben es mit Fassung getragen.“
Ein längerer Bericht über die Reise, die mit Unterstützung der Freunde und Förderer des Industriemuseums
Cromford e.V. und des Lions Club Düsseldorf Rhenania möglich geworden ist, erscheint in der nächsten
Ausgabe von Cromford aktuell.
.
Peter South führte die Gruppe im englischen
Cromford und begeisterte die Schüler.
Die GeschichtsAG der MLK-Gesamtschule
an ihrem letzten Reisetag in Manchester.
Unterbringung im typischen Cottage auf dem
Gelände des Schullandheims Lea Green.
12
VERANSTALTUNGEN JUNI BIS AUGUST 2014, TEXTILFABRIK CROMFORD
Grau unterlegt: Veranstaltungen des Fördervereins.
Juni
8. 14.00 -15.00 Uhr Öffentliche Führung „Cromford-Ratingen. Lebenswelten zwischen
erster Fabrik und Herrenhaus um 1800“
ab
15.
Eröffnung der Sonderausstellung:
„Chapeau! 150 Jahre Hutgeschichten“
20.+
21.
jeweils
14.00 - 16.30 Uhr
Workshop für Jugendliche:
„Summerbeanie häkeln“
22. 14.00 - 15.30 Uhr Öffentliche Führung durch die Sonderausstellung „Chapeau! 150
Jahre Hutgeschichten“
25. 14.30 -16.00 Uhr Für Senioren: „Nachmittag mit Hutgeschichten“
Führung durch die Sonderausstellung mit anschließenden „Hutgesprächen“ (Anmeldung: 02234-9921555, Kosten 11,90 € inkl. 2 Tassen Kaffee und 1 Stück Kuchen)
29. 14.00 -15.30 Uhr Öffentliche Führung „Cromford-Ratingen. Die erste Fabrik auf dem
Kontinent“
Juli
3. 19.00 - 20.00 Uhr Blue Hour Führung durch die Sonderausstellung „Chapeau! 150
Jahre Hutgeschichten“ inkl. 1 Glas Sekt (Anmeldung erforderlich unter 02234-9921555 / Kosten 10,00 €)
6. 14.00 -15.00 Uhr Öffentliche Mit-Mach-Führung für Kinder in Begleitung
„Baumwolle spinnen“
9. 14.30 -16.00 Uhr Für Senioren: „Nachmittag mit Hutgeschichten“
Führung durch die Sonderausstellung mit anschließenden „Hutgesprächen“ (Anmeldung: 02234-9921555, Kosten 11,90 € inkl. 2 Tassen Kaffee und 1 Stück Kuchen)
13. 14.00 -15.30 Uhr Öffentliche Führung „Cromford-Ratingen. Lebenswelten zwischen
erster Fabrik und Herrenhaus um 1800“
16. 14.00 -17.00 Uhr Sommerferien-Workshop für Jugendliche:
„Sommerhut - Made by me“
für Jungen und Mädchen zwischen 13 und 16 Jahren (Anmeldung erforderlich unter: 02234-9 92 15 55 / Kosten 15,00 €)
20. 14.00 -15.30 Uhr Öffentliche Führung durch die Sonderausstellung „Chapeau! 150
Jahre Hutgeschichten“
27. 14.00 -15.30 Uhr Öffentliche Führung „Das Herrenhaus Cromford“
August
3. 14.00 -15.30 Uhr Öffentliche Führung „Cromford-Ratingen. Lebenswelten zwischen
erster Fabrik und Herrenhaus um 1800“
6. 14.00 -17.00 Uhr Sommerferien-Workshop für Jugendliche:
„Sommerhut - Made by me“
für Jungen und Mädchen zwischen 13 und 16 Jahren (Anmeldung erforderlich unter: 02234-9 92 15 55 / Kosten 15,00 €)
10. 14.00 -15.30 Uhr Öffentliche Führung durch die Sonderausstellung „Chapeau! 150
Jahre Hutgeschichten“
12. -
14.
jeweils
10.00 - 16.00 Uhr
Sommerferienprogramm Kulturrucksack
„Selbermachen: Sommerhut im Lieblingsdesign“ Filzkurs für Ju-
gendliche im Alter von 12 - 14 Jahren (Anmeldung erforderlich: 02234-9 92 15 55 / Kostenlose Teilnahme)
17. 14.00 -15.30 Uhr Öffentliche Führung „Cromford-Ratingen. Die erste Fabrik auf dem
Kontinent“
21. 19.00 - 20.00 Uhr Blue Hour Führung durch die Sonderausstellung „Chapeau! 150
Jahre Hutgeschichten“ inkl. 1 Glas Sekt (Anmeldung erforderlich unter 02234-9921555 / Kosten 10,00 €)
27. 14.30 -16.00 Uhr Für Senioren: „Nachmittag mit Hutgeschichten“
Führung durch die Sonderausstellung mit anschließenden „Hutgesprächen“ (Anmeldung: 02234-9921555, Kosten 11,90 € inkl. 2 Tassen Kaffee und 1 Stück Kuchen)
Bitte vormerken:
31. Ab 11.30 Uhr Jazzmatinee vor dem Herrenhaus Cromford
Eintritt frei
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