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1Jahresbericht 2003
Jahresbericht 2003
3Jahresbericht 2003
VVVVVorstellung des Global Naturorstellung des Global Naturorstellung des Global Naturorstellung des Global Naturorstellung des Global Nature Fund (GNF)e Fund (GNF)e Fund (GNF)e Fund (GNF)e Fund (GNF)
Ziele
Struktur
Mitgliedschaften
Projekt Living Lakes - Lebendige SeenProjekt Living Lakes - Lebendige SeenProjekt Living Lakes - Lebendige SeenProjekt Living Lakes - Lebendige SeenProjekt Living Lakes - Lebendige Seen
Neue Partnerseen. Chapala See; Mexiko. Victoria See; Kenia, Tansania, Uganda. Seenverbund Peipsi und Võrtsjärv; Estland und Russland. Poyang; China
Kandidaten. Plattensee; Ungarn. Titicaca See; Bolivien, Peru
Assoziierte Mitglieder
VVVVVeranstaltungeneranstaltungeneranstaltungeneranstaltungeneranstaltungen
Internationale Living Lakes-Konferenzen
Reisepavillon 2003
Antifouling-Symposium auf der INTERBOOT
Nature Summer CampsNature Summer CampsNature Summer CampsNature Summer CampsNature Summer Camps
FörderprojekteFörderprojekteFörderprojekteFörderprojekteFörderprojekte
Baikalsee; Russland
Mar Chiquita; Argentinien
Tengis See; Kasachstan
Chapala See; Mexiko
Totes Meer; Israel
Bodensee; Deutschland
Nestos Seen; Griechenland
La Nava und Boada; Spanien
Militscher Teiche; Polen
Projekt Erhaltung der Kulturlandschaften
EU-LIFE-ProjektEU-LIFE-ProjektEU-LIFE-ProjektEU-LIFE-ProjektEU-LIFE-Projekt
ÖffentlichkeitsarbeitÖffentlichkeitsarbeitÖffentlichkeitsarbeitÖffentlichkeitsarbeitÖffentlichkeitsarbeit
Medienarbeit
Internet
Kooperationen mit WirtschaftspartnernKooperationen mit WirtschaftspartnernKooperationen mit WirtschaftspartnernKooperationen mit WirtschaftspartnernKooperationen mit Wirtschaftspartnern
Kooperation mit der Deutschen UmwelthilfeKooperation mit der Deutschen UmwelthilfeKooperation mit der Deutschen UmwelthilfeKooperation mit der Deutschen UmwelthilfeKooperation mit der Deutschen Umwelthilfe
MittelbeschaffungMittelbeschaffungMittelbeschaffungMittelbeschaffungMittelbeschaffung
GNF-GeschäftsstelleGNF-GeschäftsstelleGNF-GeschäftsstelleGNF-GeschäftsstelleGNF-Geschäftsstelle
AnhangAnhangAnhangAnhangAnhang
Jahresrechnung 2003
Bilanz zum 31.12.2003
Diagramme Haushalt 2003
Adressen
InhaltInhaltInhaltInhaltInhalt 55555
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4 Jahresbericht 2003
Vorwort
Liebe Leserinnen und Leser,
2003 war wieder ein äußerst gutes und erfolgreiches Jahr für den Global Nature
Fund und das internationale Seen-Netzwerk Living Lakes, jedoch teilweise auch ein
schwieriges Jahr für die Seen dieser Welt.
Ein gutes Jahr für Living Lakes, weil wir vier wertvolle neue Seen - vertreten durch
insgesamt sechs kompetente und engagierte neue Partnerorganisationen - in unser Netzwerk aufneh-
men konnten: den chinesischen Poyang See, den Victoria See in Zentralafrika, den Seenverbund Võrts-
järv/Peipsi in Estland und den Chapala See in Mexiko. Außerdem hat das Netzwerk zwei neue Kandida-
ten hinzugewonnen: den Titicaca See in Bolivien und Peru und den Plattensee (Balaton) in Ungarn.
Gut war das Jahr auch deshalb, weil das Seen-Netzwerk Living Lakes immer stärker zusammengewach-
sen ist und die Partner viele gemeinsame Projekte gestartet und durchgeführt haben. Ein anschauliches
Beispiel hierfür bot die Living Lakes-Konferenz in den Broads (England), ausgerichtet von der National-
parkbehörde (Broads Authority) des einzigen Feuchtgebiets-Nationalparks in England und Partner von
Living Lakes.
Mit Wehmut haben wir die zerstörerische Politik der mexikanischen Behörden am Lago de Chapala und
dem Wassereinzugsgebiet Cuenca Lerma verfolgen müssen. Hier wurde wider besseres Wissen mit
dem Bau des Staudamms von Arcediano begonnen - obwohl dieser Bau gegen alle mexikanischen
Umweltgesetze verstößt. Kritisch sehen wir das Wachstum des Helikoptertourismus in den Bergen rund
um die kanadischen Columbia River Feuchtgebiete. Viele dieser vermeintlichen „Naturfreunde“, die
Trekking und Skitouren mit dem Hubschrauber unternehmen, sind sich der verheerenden Auswirkungen
auf die Bestände bedrohter Arten wie Bergkaribu und Grizzlybären nicht bewusst. Aufklärung tut hier
dringend Not.
Alles in allem blicken wir jedoch auf ein aktives und erfolgreiches Jahr zurück - und dies vor allem dank
der Hilfe unserer Spender, die viele Projekte und Erfolge erst ermöglicht haben. Auch die kontinuierliche
Unterstützung durch unsere Kooperationspartner aus der Wirtschaft, durch das Bundesumweltministeri-
um und die Deutsche Bundesstiftung Umwelt hat einen entscheidenden Anteil am Erfolg unserer Arbeit.
Herzlich danken möchte ich Ihnen allen im Namen des GNF Präsidiums und des gesamten Teams und
Ihnen viel Spaß bei der Lektüre unseres Jahresberichtes wünschen.
Marion Hammerl
Präsidentin
5Jahresbericht 2003
Vorstellung desGlobal Nature Fund (GNF)
Ziele
Der Global Nature Fund (GNF) ist eine internatio-nale Stiftung für Umwelt und Natur. Seit der Grün-dung im Jahr 1998 setzt sich der GNF weltweit fürden Natur- und Umweltschutz sowie den Tierschutzein.
Die zentralen Ziele des GNF sind:. Förderung und Durchführung von Natur- undUmweltschutzprojekten zum Schutz unsererTrinkwasserreserven und Erhaltung derArtenvielfalt;. Schutz und Erhaltung unserer natürlichenLebensgrundlagen;. Entwicklung von Modellprojekten zur Förde-rung nachhaltigen Wirtschaftens;. Förderung des internationalen Dialogszwischen Umweltverbänden, der Wirtschaft,Verwaltung, Politik und Wissenschaft;. Schutz wandernder Tierarten, ihrer Lebens-räume und Wanderrouten;. Umweltbildung, Publikationen und Veranstal-tungen zu Natur- und Umweltschutzthemen
Struktur
Der Global Nature Fund wurde am 29. April 1998durch die Senatsverwaltung für Justiz in Berlinstaatlich genehmigt. Die Stiftung hat ihren Sitz inBerlin. Die Geschäftsstelle befindet sich in Radolf-zell am Bodensee. Das Stiftungsvermögen beträgt
Vorstellung des Global Nature Fund (GNF)1
derzeit € 195.000. Organe der Stiftung sind gemäߧ 4 der Satzung das Präsidium (Vorstand) und derStifterrat. Das Präsidium verwaltet die Stiftung nachMaßgabe der Satzung und ist zum gewissenhaftenund sparsamen Umgang mit dem Stiftungsvermö-gen und den sonstigen Mitteln verpflichtet. DieMitglieder des Präsidiums sind:. Marion Hammerl-Resch (Präsidentin),
Bonndorf. Prof. Dr. Aitken Clark (Vize-Präsident),Cambridge, England. Prof. Dr. Thomas Feske, Valencia, Spanien. Prof. Dr. Gerhard Thielcke (Ehrenpräsident),Radolfzell. Dr. Hendrik Hoeck, Kreuzlingen, Schweiz. Jörg Dürr-Pucher, Radolfzell
Der Stifterrat berät und überwacht die Geschäfts-führung und das Präsidium des GNF. Der Stifterratsetzt sich aus den Stiftern und Zustiftern wie folgtzusammen:. Dr. Renate Gehring, Neckarsteinach. Jürgen Resch, Bonndorf. Karla Bauer, Murnau. Michael Bauer, Moos
Mitgliedschaften
Der Global Nature Fund ist Mitglied in folgendenOrganisationen:. Deutscher Naturschutzring (DNR). Bundesverband Deutscher Stiftungen. Future e.V.
„Tuffas“ am Mono Lake in Kalifornien
6 Jahresbericht 2003
Projekt Living Lakes -Lebendige Seen
Das größte und wichtigste Projekt des GNF ist dasim Jahr 1998 gegründete internationale Seennetz-werk Living Lakes, das sich für den weltweitenSchutz von Seen und Feuchtgebieten einsetzt.Derzeit gehören dem Netzwerk 24 Partnerseen, fünfso genannte Assoziierte Partner und ein Ehrenmit-glied an. Und das Netzwerk wächst kontinuierlichweiter.
6 Das Pantanal im Herzen Südamerikas ist dasgrößte Feuchtgebiet der Erde.
7 Das argentinische Mar Chiquita ist Brutplatzfür 50.000 Paare des Chileflamingos.
8 Die Norfolk and Suffolk Broads in Großbritan-nien sind ein Musterbeispiel für die Rettungvon überdüngten Seen.
9 Der ehemals ausgetrocknete spanischeSteppensee La Nava wurde von unserenspanischen Partnern wiederbelebt.
Projekt Living Lakes - Lebendige Seen
1 Über 100.000 Säugetiere wie Grizzlybären undElche, jedoch nur etwa 60.000 Menschenleben in den Columbia River Feuchtgebietenin Kanada.
2 Der bizarre Mono Lake in der kalifornischenWüste ist durch den unstillbaren Durst derMillionenmetropole Los Angeles bedroht.
3 Laguna Chapala, der größte See Mexikos, wirdin wenigen Jahren verschwunden sein, wennder Wasserverbrauch nicht drastisch reduziertwird.
4 Der Flachwassersee Laguna Fúquene liegt inden kolumbianischen Anden auf 2.500 MeternHöhe.
5 Der Legende nach ist er der Ursprung desInkareiches: Der Titicaca See, der höchst-gelegene schiffbare See der Welt in denbolivianischen und peruanischen Anden.
10 Der Bodensee liefert Trinkwasser für fünfMillionen Menschen und ist die Wiege desSolarbootes.
11 Der einzigartige Fischreichtum des estnisch-russischen Seenverbundes Võrtsjärv-Peipsi istwichtige Lebensgrundlage für viele Familienin der Region.
12 Der Plattensee, einer der bedeutendstenNaturschätze Ungarns, zieht jährlich mehrereMillionen Urlaubsgäste an.
13 Die Militscher Teiche in Polen, im Mittelaltervon Mönchen angelegt, sind ein Vogelparadies.
14 Intensive Landwirtschaft und wilde Mülldepo-nien bedrohen die griechischen Nestos Seen.
15 Der Schutz des Victoria Sees - größer SeeAfrikas - macht sofortige internationaleMaßnahmen notwendig.
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7Jahresbericht 2003
Projekt Living Lakes - Lebendige Seen2
16 Öko-Tourismus schafft Arbeitsplätze inSüdafrikas ältestem Naturschutzgebiet amSt. Lucia See.
17 Kein anderer See in der Türkei ist mit so vielenSeerosen bedeckt wie der Uluabat See.
18 Das Tote Meer, der tiefste Punkt der Erde, drohtauszutrocknen - mit negativen Folgen fürMensch und Natur.
19 Der kasachische Tengis See ist der letzteintakte große Steppensee Asiens.
20 Der Baikalsee, die Perle Sibiriens, ist dertiefste See der Welt und die Heimat derseltenen Baikalrobbe.
21 95% der Weltpopulation des vom Aussterbenbedrohten Schneekranichs überwintern anChinas größtem Süßwassersee, dem Poyang-hu.
22 Jährlich besuchen 24 Millionen Touristen dengrößten See Japans, den Biwa See.
23 Der größte See der Philippinen, Laguna de Bay,ist durch ungereinigtes Abwasser derMetropole Manila stark gefährdet.
24 Der seltene Irrawaddy-Süßwasser-Delfin ist inden indonesischen Mahakam Seen zu Hause.
Neue Partnerseen
Jedes Jahr kommen faszinierende Seen zum Netz-werk Living Lakes hinzu.. Auf der 8. internationalenLiving Lakes-Konferenz im September 2003 in Eng-land wurden vier Seengebiete neu aufgenommen:der Victoria See, Afrikas größter See, der PoyangSee, Chinas größter Süßwassersee und die SeenPeipsi und Võrtsjärv (Estland-Russland) sowie Me-xikos größtes Binnengewässer, der Chapala See.
Die neuen Partnerorganisationen sind der kenia-nische Umweltverband OSIENALA am Viktoria See,die chinesische Organisation MRLSD (PromotionAssociation for Mountain-River-Lake Regional Sus-tainable Development) am Poyang-hu. Am Cha-pala See sind die Amigos del Lago Chapala unddie Fundación Lerma tätig. ELF (Estonian Fund forNature) und CTC (Peipsi Center for Transbounda-ry Cooperation) sind die Partnerorganisationen fürden baltischen Seenkomplex.
Neue Kandidaten im Netzwerk sind der TiticacaSee, vertreten durch die bolivianische Umweltor-ganisation TROPICO und der Plattensee mit derAssociation of Civil Organisations of Balaton inZusammenarbeit mit Lake Balaton DevelopmentCoordination Agency.
Chapala See; Mexiko
Mit einer Fläche von über 1.100 Quadratkilome-tern ist der Chapala Mexikos größter Süßwasser-see. Etwa 10 % der Gesamtbevölkerung Mexikosleben im Einzugsgebiet des Sees, das sind 11 Mil-lionen Menschen. Außerdem spielt der See für dieZugvögel Nordamerikas eine wichtige Rolle. Sowird das Gewässer von Tausenden Rosapelika-nen auf dem Weg nach Zentralkanada als Rast-platz genutzt.
Der Chapala See ist extrem gefährdet. Aufgrundvon Übernutzung der Wasserressourcen und Was-serverschmutzung droht er in wenigen Jahren voll-ständig zu verschwinden. Seit den 70er Jahren istdas Volumen des Sees auf weniger als ein Fünftelgesunken. Wo früher Wellen an die Kaimauernschlugen, befinden sich heute staubige Strassen.
Eine Kolonie von Nashornpelikanen am Chapala See
8 Jahresbericht 2003
Ein Folgeproblem des schwindenden Sees ist dieZunahme der Erosion im ehemaligen Uferbereich.
Für Bewässerungsmaßnahmen in der Landwirt-schaft, für die Industrie und zur Trinkwasserversor-gung werden dem Lerma-Fluss, dem größten Cha-pala-Zufluss, täglich riesige Wassermengen ent-nommen. Das verbleibende Wasser, das noch überden Fluss in den Chapala See fließt, ist aufgrundunzureichender Abwasserreinigung hoch mitSchwermetallen und anderen giftigen Substanzenbelastet.
Die starken Regenfälle im Herbst 2003 ließen denSeespiegel jedoch wieder ansteigen und habendie Hoffnung auf eine Rettung des Chapalas ge-weckt. Wenn sofort weitere Maßnahmen zumSchutz des Sees vorangetrieben werden, kann derChapala gerettet werden.
Partner von Living Lakes sind der 6.000 Mitgliederstarke Umweltverband Amigos del Lago Chapalaund die Stiftung Fundación Lerma Lago Chapala.Das Seen-Netzwerk unterstützt die Kampagne dermexikanischen Partner, den Bau des Damms zuverhindern und den See langfristig zu schützen.
Victoria See; Kenia, Tansania, Uganda
Der Victoria See ist der zweitgrößte See der Erdeund der größte See Afrikas. An seinen Ufern lebenüber 30 Millionen Menschen. Der See liefert der
Bevölkerung Nahrung, Energie, Wasser, Bauma-terial und dient als Transportweg. Die wertvollenFeuchtgebiete entlang der Uferzone sind durchlandwirtschaftliche Nutzung bedroht. Dabei wirkendie sumpfigen Flächen mit ihrem dichten Pflanzen-bestand wie ein riesiges Filtersystem, das Nähr-stoffe, Schlamm, Schwermetalle und andere Sub-stanzen herausfiltert. Schon heute wird das Was-ser des Sees durch krebserregende Schwermetal-le aus der Bergbauindustrie und Nährstoffeinträgeaus der Landwirtschaft stark belastet. Sollte diesernatürliche Wasserfilter durch das hohe Bevölke-rungswachstum in der Region zerstört werden, wirddies dramatische Auswirkungen auf die Wasser-qualität haben.
Ein weiteres großes Problem am Victoria See istdie eingeführte Wasserhyazinthe. Diese aus Bra-silien kommende Wasserpflanze wächst in nähr-stoffhaltigem Wasser unwahrscheinlich rasch undbildet lichtundurchlässige, auf der Oberfläche trei-bende Matten. Dadurch werden nicht nur andereWasserpflanzen verdrängt, auch die Lebens-grundlage der Fischer ist gefährdet, da diese mitihren Booten die dichten Hyazinthenmatten nichtdurchfahren können. Da der Fischfang eine derwenigen Einnahmequellen vieler Familien darstellt,sind viele Menschen in ihrer Existenz bedroht.Deren Situation hat sich in den vergangenen Jah-ren ohnehin durch den von Uganda eingeführtenNilbarsch weiter verschlechtert. Der räuberischeNilbarsch ist zwar ein guter Speisefisch, hat jedochin den letzten Jahren einen großen Teil der ur-sprünglichen Fischarten des Victoria Sees buch-stäblich ausgerottet.
Der Partner des GNF ist OSIENALA (Friends of LakeVictoria), eine Umweltorganisation, die vor allemin Kenia tätig ist, aber auch in Uganda und Tansa-
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Hilferuf für den Chapala See
Traditionelle Segelboote am Victoria See, Kenia
9Jahresbericht 2003
nia Projekte durchführt. Der GNF plant im Jahr 2004in Zusammenarbeit mit OSIENALA und der staatli-chen Deutschen Gesellschaft für Technische Zu-sammenarbeit GTZ ein Projekt zur Förderung vonumweltfreundlichen Technologien im Fischereibe-reich in Kenia.
Seenverbund Peipsi und Võrtsjärv;
Estland und Russland
Der im Norden Europas gelegene SeenverbundPeipsi und Võrtsjärv ist ein Teil des Baltischen Seen-beckens. Der Võrtsjärv, etwa halb so groß wie derBodensee, ist Estlands größter Inlandsee. Der anRussland grenzende Peipsi ist der viertgrößte SeeEuropas. Die durch den Emajõgi-Fluss miteinanderverbundenen Seen zeichnen sich durch einen gro-ßen Fischreichtum aus und sind ein wichtiger Le-bensraum für seltene Brutvogelarten und vieleZugvögel.
Beide Seen sind vor allem durch die zunehmendeAnreicherung mit Nährstoffen (Eutrophierung) ge-fährdet. Ein großer Teil der Nährstoffe stammt vonden großen landwirtschaftlichen Betrieben derSowjetzeit. Obwohl seit der Unabhängigkeit Est-lands der Viehbestand und der Düngerverbraucherheblich eingeschränkt wurden, sind die Auswir-kungen immer noch erkennbar. Eine zentrale Auf-gabe ist deshalb der Bau von Kläranlagen, um diewichtigen Fischbestände zu schützen.
Die Living Lakes-Partnerorganisation am Võrtsjärvist der estnische Fund for Nature (ELF), am Peipsiarbeitet der GNF mit dem Peipsi Center for Trans-boundary Cooperation (CTC) zusammen. NebenProjekten zum nachhaltigen Tourismus, zum Arten-schutz und zur Umweltbildung steht die Förderungangepasster Abwasserreinigungstechniken im
Mittelpunkt der Projektarbeit der kommendenJahre.
Poyang; China
Der Poyang ist der größte See Chinas und ein Zen-trum für Fischerei und Reisanbau. Die Größe desSees ist von starken jahreszeitlichen Schwankun-gen gekennzeichnet. Während der Trockenzeitschrumpft die Fläche des Sees auf ein Viertel, umdann während des Monsuns wieder anzuwach-sen. Die dadurch entstehenden Feucht- und Au-engebiete ziehen jährlich über eine halbe MillionWasservögel an - unter ihnen der weltweit bedroh-te Sibirische Schneekranich (Grus leucogeranus).
Die Probleme am See und in den angrenzendenGebieten sind erheblich. Durch die großflächigeGewinnung neuer Ackerflächen verschwindenimmer mehr wertvolle Feuchtgebiete. Diese Zer-störung wichtiger Naturflächen wird sich zuneh-mend negativ auf das gesamte Gebiet auswirken.Erstes Anzeichen dafür ist die Abnahme der Arten-vielfalt. Weitere Probleme am See sind Pestizid-einträge aus der Landwirtschaft, die bereits zu Ver-giftungserscheinungen bei Wasservögeln undselbst bei der lokalen Bevölkerung geführt haben.
Die Nicht-Regierungsorganisation MRLSD (Moun-tain-River-Lake Sustainable Development) ist neu-er Partner im Living Lakes-Netzwerk. Da der Poy-ang eine der ärmsten Regionen Chinas ist, spieltfür MRLSD neben Naturschutzaktivitäten wiebeispielsweise einem Kranichschutzprojekt dieArmutsbekämpfung eine zentrale Rolle.
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Peipsi See in Estland Schneekraniche am Poyang See in China
10 Jahresbericht 2003
Kandidaten
Plattensee; Ungarn
Der Balaton, in Deutschland auch als Plattenseebekannt, ist einer der bedeutendsten Naturschät-ze Ungarns mit einem einzigartigen ökologischenReichtum. Die Region um den Plattensee ist seitUrzeiten bewohnt, Spuren der Besiedelung reichenbis zu 50.000 Jahre zurück. Heute ist der Platten-see vor allem ein Urlaubsparadies für Familien mitKindern und Liebhaber sportlicher Aktivitäten.
Fast 250 Vogelarten, darunter viele geschützte undseltene Arten, finden in den Sümpfen und den Ba-saltbergen um den See ideale Lebensräume. Ak-tuelle Probleme am Balaton entstehen durch Nähr-stoffeinträge, eingeführte Tier- und Pflanzenartensowie künstliche Uferbefestigungen, die zu Erosionund dem Verlust wichtiger Lebensräume führen.
Unser Partner am Plattensee ist der Verein für Zivil-organisationen des Plattensees in Zusammenar-beit mit der Plattensee Entwicklungs- und Koordi-nationsbehörde.
Titicaca See; Bolivien, Peru
Der „heilige“ Titicaca See in den südamerikani-schen Anden ist der höchstgelegene, schiffbareSee der Welt. Der Legende nach wurde hier dasInka-Reich gegründet. Die Uferbereiche des Seessind dicht mit Vegetation bewachsen und bildengroße, unzugängliche Flächen. Der Titicaca bieteteiner Vielzahl von Tierarten Lebensraum und istein wichtiger Rastplatz für seltene Zugvögel,darunter drei Flamingoarten. Der schmalblättrigeRohrkolben, eine weit verbreitete Wasserpflanze,wird wegen seines elastischen Stiels als Bauma-terial für Häuser genutzt.
2
Obwohl der Titicaca See noch in einem sehr gu-ten Zustand ist, sind Probleme durch unzureichendgereinigtes Abwasser in den Zuläufen und Schwer-metalle aus dem Bergbau sichtbar. Viele der anden See angrenzenden Siedlungen haben keineoder nur unzureichende Kläranlagen. Außerdemsind Erosionseffekte durch intensiven Getreidean-bau erkennbar. Unser Partner am Titicaca ist diebolivianische Organisation Conservation Associa-tion TRÓPICO.
Assoziierte Mitglieder
Im Jahr 2003 beschloss der Global Nature Fund inAbstimmung mit seinen Partnerorganisationen eineneue Form der Kooperation im Living Lakes-Netz-werk , die „Assoziierte Mitgliedschaft“. Diese Ka-tegorie wurde eingeführt, da immer mehr Anfra-gen von Organisationen eingegangen sind, diesich dem Netzwerk gerne anschließen möchten,jedoch die Voraussetzungen für eine volle Mitglied-schaft nicht erfüllen, da:. sie Seen bzw. Feuchtgebiete eines Landes re-
präsentieren, aus dem bereits ein PartnerMitglied im Living Lakes-Netzwerk ist;. in der Region kein geeigneter Umweltverbandexistiert;. die herausragende ökologische Bedeutungnicht gegeben ist.
Da es sich bei den Assoziierten Partnern jedochum aktive Institutionen handelt, die im BereichSeenschutz innovative Erfahrungen einbringenkönnen und in ihrer Region oftmals sehr bekanntsind, ist es sinnvoll, regelmäßigen Kontakt mit die-sen Organisationen aufzubauen. Die ersten asso-ziierten Partner sind die Kolindsund-Feuchtgebie-te in Dänemark, das Seensystem Lago Enriquillo
Titicaca See in BolivienBalaton in Ungarn
11Jahresbericht 2003
3
und Lac Azuéi in der Dominikanischen Republikund Haiti sowie der Sapanca See in der Türkei. Vorkurzem wurden das Feuchtgebiet Salobrar de Cam-pos auf der Insel Mallorca und der Mindelsee inDeutschland als weitere Assoziierte Partner auf-genommen.
Veranstaltungen
Internationale Living Lakes-
Konferenzen
Ein wichtiges Instrument des Projektes Living La-kes sind die internationalen Konferenzen. Hier wirdneben dem Austausch von Informationen und Mo-dellprojektansätzen auch konkrete Hilfestellung fürPartnerorganisationen besprochen und geplant. Inden vergangen Jahren wurden acht internationaleKonferenzen durchgeführt. Die Orte der Konferen-zen werden bewusst gewählt und bieten den Gast-gebern die Möglichkeit zur Präsentation eigenerProjekte und Erfolge. Internationale und nationaleMedien, von Presse bis zum TV, begleiteten alleVeranstaltungen.
Die Auswirkungen des Klimawandels auf Seenre-gionen waren das zentrale Thema der 8. Living-Lakes-Konferenz in England im September 2003.An der Konferenz nahmen über 130 Vertreter vonBehörden, Umweltverbänden und der Wissen-schaft aus 32 Ländern teil. Experten für Klima- undGewässerschutz stellten die Auswirkungen der Kli-maveränderungen auf Mensch und Natur dar undpräsentierten übertragbare Maßnahmen zur effizi-enten Energienutzung und zur Reduzierung vonTreibhausgasen. Das renommierte Tyndall Centerfür Klimawandelforschung in Norwich erarbeitete
Veranstaltungen
eine Studie zum Einfluss des Klimawandels auf dieSeen des Living Lakes-Netzwerks. Ein globalerTemperaturanstieg hätte neben Veränderung derNiederschläge vor allem negative Auswirkungenauf die Tier- und Pflanzenwelt. Die Studie kann beimGlobal Nature Fund angefordert werden.
Unternehmen wie T-Mobile, DaimlerChrysler,Kärcher und Unilever zeigten auf der Konferenzwie sich internationale Firmen mit konkreten Pro-jekten in das nachhaltige Management von Seeneinbringen können. Umweltfreundlichere Produk-te und Produktionsabläufe gehören ebenso dazuwie die finanzielle Förderung von Umweltschutz-projekten. Das Bundesamt für Naturschutz (BfN)förderte die Durchführung der 8. Weltseenkonferenz.
Parallel zur Konferenz wurde im Rahmen des EU-LIFE-Projekts ein Workshop zum Thema Renatu-rierung und Management von Feuchtgebietendurchgeführt. Schwerpunkt des Workshops war diePräsentation und Diskussion der im Rahmen desProjektes entwickelten Umweltmanagementplänein Spanien und Griechenland.
Reisepavillon 2003
Auf der größten Ökotourismusmesse der Welt inHannover präsentierte der Global Nature Fundverschiedenste umweltverträgliche Reiseansätze.Insgesamt sechs Partnerregionen des Living La-kes-Netzwerkes stellten dem interessierten Publi-kum aktuelle Tourismusinitiativen vor. Neben derNaturverträglichkeit der Reisen steht der konkreteNutzen für die regionale Bevölkerung im Vorder-grund. Von Wildnistouren in den kanadischen Ro-cky Mountains bis zu Natur- und Kulturreisen zumBaikalsee, dem „Heiligen Meer Sibiriens“, reichtedie bunte Vielfalt umweltfreundlicher Urlaubsmög-lichkeiten.
Arbeitsgruppe in der Diskussion Reisepavillon 2003 in Hannover mit Reinhold Messner
12 Jahresbericht 2003
Im Rahmen einer vom GNF veranstalteten Podi-umsdiskussion diskutierten Vertreter der Touris-musbranche und von Umweltverbänden mit Her-stellern alternativer Energietechnologien über er-neuerbare Energien im Tourismus und den Einsatzvon Solarbooten.
Antifouling-Symposium auf der
INTERBOOT
Im Rahmen des vom Global Nature Fund und derBodensee-Stiftung veranstalteten Antifouling-Sym-posiums auf der INTERBOOT 2003 diskutieren Ex-perten und Interessierte, wie giftfreie Bootsanstri-che auf Trinkwasserspeichern wie dem Bodenseeund anderen Seen verbreitet werden können. InAnbetracht der sehr hohen Dichte von Freizeitboo-ten am Bodensee und der Notwendigkeit, das Ge-wässer als Trinkwasserspeicher zu schützen, istdie Förderung ungiftiger Unterwasseranstriche einThema von großer Bedeutung. Am Bodensee wer-
3
den seit vielen Jahren innovative giftfreie Boots-beschichtungen, die so genannten Antifoulings,getestet. Der Bodensee-Seglerverband hat seit vie-len Jahren eine Vorreiterrolle in der Prüfung neuentwickelter giftfreier Rumpfbeschichtungen fürFreizeitboote. Trotzdem konnten sich diese Anstri-che für Bootskörper am Bodensee noch nicht voll-ständig durchsetzen. Erfahrungen aus Tests mitneuen Farben auf Schiffsrümpfen haben gezeigt,dass neben der physikalischen Wirkung der Be-schichtungen die mechanische Reinigung einezentrale Rolle spielt. Deshalb wurde erstmals einSchwerpunkt auf das Thema Reinigungstechnikenfür giftfreie Farben gelegt.
Die Veranstaltung wurde von der Firma Kärcher
und der Stadt Friedrichshafen gefördert. Die Ergeb-
nisse des Symposiums wurden in einer umfangrei-
chen Broschüre in deutscher Sprache mit engli-
schen Zusammenfassungen dargestellt, die beim
Global Nature Fund angefordert werden kann.
ANTIFOULING SYMPOSIUMSYMPOSIUM 2003 ANTIFOUING SYMPOSIUM 2003 ANTANTIFOULING SYMPOSIUMOSIUM 2003 ANTIFOULINGSYMPOSIUM 2003 ANTIFOUANTIFOULING SYMPOSIUM
Antifouling Symposium 2003 >>>
AuswirkungenPerspektivenAlternativen
22. September 2003
INTERBOOT, Messegelände Friedrichshafen
Broschüre, Antifouling-Symposium
13Jahresbericht 2003
4 Nature Summer Camps
Nature Summer Camps
Das Kooperationsprojekt Nature Summer Campswurde im Sommer 2003 zusammen mit der Daim-lerChrysler AG gestartet. Ein Partner im ProjektSummer Camps 2003 ist POEMA, eine Initiative inBrasilien zur Förderung nachwachsender Rohstof-fe für die Autoindustrie. Über 60 Mitarbeiter undMitarbeiter-Kinder von DaimlerChrysler haben sichweltweit in fünf verschiedenen Living Lakes-Pro-jektgebieten engagiert: am Mono Lake in Kalifor-nien, St. Lucia See in Südafrika, La Nava in Spani-en, Baikalsee in Russland und Belém in Brasilien.Drei bis vier Wochen lang arbeiteten die 18 bis 25Jahre alten Teilnehmer in Projekten von Natur-schutzorganisationen vor Ort und brachten ihreErfahrungen und ihr Wissen ein. Im Gegenzug er-warben die Teilnehmer neue Kenntnisse und Fer-tigkeiten, die auch im eigenen Berufsleben vonVorteil sind. Die Bandbreite der vielfältigen Tätig-keiten reichte von Vogelberingung über Wieder-aufforstungs- und Landschaftspflegearbeiten bis
hin zur Mitarbeit in Projekten zu Umweltbildung undÖkotourismus. Hier konnten die Teilnehmer auchnichtalltägliche und spannende Momente erleben,beispielsweise beim Messen und Wiegen von Kro-kodilen im Krokodil-Zentrum oder bei der Rettungeiner im Schlamm versunkenen Antilope im St.Lucia Nationalpark. Die Kosten der Reise und desAufenthalts wurden komplett von den Teilnehmerngetragen.
Ein wichtiger Aspekt dieser ungewöhnlichen Grup-penreisen war die Möglichkeit, mit ortsansässigenMenschen zusammenzuarbeiten. So konnten dieTeilnehmer fremde Kulturen und Menschen auseinem anderen, sehr individuellen Blickwinkel ken-nen lernen. Zahlreiche Exkursionen ermöglichtenes, die einzigartigen Lebensräume zu erleben undzu verstehen. Für die kommenden Jahre ist eineFortsetzung und Ausweitung dieses erfolgreichenProjektes geplant. Neben der DaimlerChrysler AGhaben auch andere Unternehmen wie Lufthansaund Medienpartner wie Gruner + Jahr ihr Interes-se angemeldet.
Nature Summer Camps, Rettungsaktion im Schlamm
14 Jahresbericht 2003
5
Förderprojekte
Die Förderung konkreter Umweltprojekte in denPartnerregionen spielt im Rahmen des ProjektesLiving Lakes eine wichtige Rolle. Der Global Na-ture Fund reicht die Spendengelder ohne Abzugvon Verwaltungskosten an die Partnerorganisatio-nen in den jeweiligen Ländern weiter. Dadurchwerden einzigartige und übertragbare Modellpro-jekte zum Schutz von Umwelt- und Natur ermög-licht. Durch die wertvolle Hilfe deutscher Spenderkonnten Projekte in Russland, Argentinien, Ka-sachstan, Mexiko, Israel, Deutschland, Griechen-land, Spanien und Polen erfolgreich durchgeführtwerden.
Baikalsee; Russland
Von unserer russischen Partnerorganisation GRANwird das Internet verstärkt als wertvolles Mediumzur Aufklärungsarbeit und zur Bewusstseinsbil-dung eingesetzt. Dadurch wird auch der internati-onale Austausch vereinfacht. Das geförderte Pro-jekt Water for Life hat zum Ziel, mit Hilfe des Inter-nets ökologische Bildungsprojekte einem erwei-terten Kreis interessierter Menschen zugänglichzu machen. Bei der Vorbereitung und Erstellungdes Internetauftritts haben verschiedene Schüler-gruppen aktiv mitgewirkt. Durch die Nutzung desInternets sollen am Baikalsee neue Zielgruppenerreicht, das Interesse an Naturschutz gefördertund stärkeres ökologisches Bewusstsein entwi-ckelt werden.
Im Jahr 2003 wurde das Projekt zur Aufklärung überdie Gefahren von DDT in Dörfern am Selenga Flussund am Baikalsee fortgeführt. Das Ziel ist, nebender Bevölkerung auch die Behörden und andere
Entscheidungsträger zu erreichen. Neben DDTstellen Pestizide aus der Landwirtschaft und che-mische Verunreinigungen aus der Industrie, ein-geleitet über den Selenga-Fluss, für den Baikal-see und seine Bewohner immer noch die größteGefahr dar. Die chemischen Stoffe vergiften die fürden Baikalsee so wichtigen Süßwasserkrebse Epi-schura. Die vergifteten Krebse beinträchtigen danndie Gesundheit von Fischen, Robben und der Men-schen, die am Ende der Nahrungskette stehen. DieIndustrieanlagen am Baikalsee bedeuten für dieBevölkerung Arbeitsplätze und für die Gemeindeneinen bescheidenen Wohlstand. Deshalb hält sichdie Bereitschaft der Politiker und Behördenvertre-ter, auf die Einhaltung von bestehenden Gesetzenoder die freiwillige Verbesserung der ökologischenBilanz bei den Fabriken zu drängen, leider in Gren-zen. Trotzdem konnte GRAN mit ihrer Aufklärungs-arbeit erste Erfolge in der Ergreifung effektiverSchutzmaßnahmen erzielen: der Bau einer geplan-ten Pipeline entlang des Baikalsees ist derzeit ge-stoppt worden.
Ein Erfolg war auch die Teilnahme am Wettbewerb„Water Voice“ des World Water Forums. GRANsammelte über 1.000 Beiträge zum Thema Was-ser aus der Baikalseeregion und wurde dafür mitdem ersten Platz belohnt. Insgesamt sind fast27.000 Beiträge aus allen Teilen der Welt einge-gangen.
Für GRAN war die Spende der Ethikbank von über€ 5.000 eine wichtige Hilfe bei ihrer Arbeit zumSchutz der Baikalrobbe. Die Ethikbank hat für dasJahr 2004 eine weitere Spende für das Projekt amBaikalsee angekündigt.
Mar Chiquita; Argentinien
Was lange währt, wird endlich gut. Die bereits imJahr 2002 finanziell geförderte Beobachtungsplatt-form konnte nach der Überwindung bürokratischerHürden im November 2003 endlich an der südli-chen Küste bei Miramar fertig gestellt und untergroßer Teilnahme der Öffentlichkeit eingeweihtwerden. Zuvor behinderte das stärkste Hochwas-ser, das je am Mar Chiquita aufgezeichnet wurde,die Bauarbeiten erheblich. Weitere finanzielleUnterstützung wurde auch von der Gemeinde Mi-ramar, der Universität von Cordoba und dem Cen-tro de Zoologia Aplicada erbracht, so dass einehochwassersichere Zufahrt zum Beobachtungs-
Förderprojekte
Baikalsee
15Jahresbericht 2003
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punkt eingerichtet werden konnte, welche die Über-wachung der Vogelbestände wesentlich erleich-tert. Die Plattform ist schon nach kurzer Zeit zu ei-nem Magneten für Naturliebhaber geworden undermöglicht dank ihrer besonderen Lage die Beob-achtung der facettenreichen Vogelwelt mitSchwarzhalsschwänen und Chileflamingos. Wirgratulieren unserem Partner, dem Centro de Zoo-logica Aplicada, zu diesem Erfolg!
Tengis See; Kasachstan
Die Seenlandschaft Tengis ist für Millionen ziehen-der Vögel eine zentrale Drehscheibe auf ihrem jähr-lichen Weg von und nach Sibirien. Auch als Brut-gebiet für den weltweit bedrohten Krauskopfpeli-kan und den Rosaflamingo ist die Region von au-ßerordentlicher Bedeutung.
Dank unserer Spender konnte bereits im Jahre2002 eine gefährliche, nicht isolierte Stromleitung,die direkt in der Einflugschneise zum See lag, ab-gebaut werden. Das rettete unzähligen Vögeln dasLeben. Als Ersatz für die entfernte Stromleitungwurde zusammen mit deutschen und kasachi-schen Technikern eine Solaranlage aufgebaut undin Betrieb genommen. Um auch im Winter einenstörungsfreien Betrieb sicherzustellen, musste einzweites, von der Sonnenstrahlung unabhängigesStromsystem installiert werden. Mit der Unterstüt-zung unserer Spender wurde deshalb im Jahr 2003ein kleiner Windbatterielader realisiert. UnserePartner in Kasachstan, der Naturschutzbund unddie Schutzgebietsverwaltung, erhielten hierfür ei-nen Zuschuss von € 5.000.
In einem weiteren Projekt werden die gefährlichenMasten einer 40 Kilometer langen Stromleitung vonKorgalzhyn nach Karashar entschärft. Die Strom-leitungen sind dort zwar keine Gefahr für fliegende
Vögel, da hier keine Vogelfluglinie verläuft, Greif-vögel können jedoch auf den Strommasten leichttödliche Stromschläge erhalten. Daher sollen dieStrommasten mit neuen Kunststoff-Isolatoren be-stückt werden.
Die Ausweisung der Tengis-Region als UNESCO-Biosphärenreservat sowie ein effektiveres Schutz-gebietsmanagement für das Naturschutzgebiet undder Schutz der vom Aussterben bedrohten Saiga-Antilopen sind zentrale Aufgaben für das Jahr2004.
Chapala See; Mexiko
Mit sehr großen Problemen hat der größte See Me-xikos zu kämpfen. Seit über zwei Jahrzehnten wirdder Wasserzulauf in den Lago de Chapala syste-matisch reduziert. Über 200 Staudämme schnei-den den Nachschub für den See ab. Das Wasserdes wichtigsten Zuflusses Rio Lerma wirdflussaufwärts für die Bewässerung riesiger land-wirtschaftlicher Flächen in der Region Guanajatogenutzt. Durch Leckverluste aus veralteten Bewäs-serungsanlagen wird dabei die Hälfte des Was-sers sinnlos vergeudet. Das dünne Rinnsal, dasdann noch am Chapala See ankommt, ist durchIndustriebetriebe, die ihre Abwässer ungereinigtin den Rio Lerma entsorgen, hochgradig ver-schmutzt. Über die Hälfte der Kläranlagen in denStädten und Dörfern entlang des Flusses und amSee funktionieren nicht. Dabei liefert der ChapalaSee Trinkwasser für jeden zweiten Bewohner der5-Millionen Stadt Guadalajara.
Unsere mexikanischen PartnerorganisationenFundación Cuenca Lerma Lago Chapala Santia-go und Sociedad Amigos del Lago de Chapala
Tengis See - Entschärfung von StromleitungenMar Chiquita - Aufbau der Beobachtungsplattform
16 Jahresbericht 2003
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kämpfen sehr engagiert für die Rettung des Sees.Dabei wurde schon vieles erreicht: Es wurde einAktionsplan ausgearbeitet, in dem Schritte für dienächsten drei Jahre festgeschrieben wurden. Au-ßerdem wurden erste Schritte zur Verbesserung derWasserqualität, Verbesserung des gesetzlichenSchutzstatus und Entwicklung einer angepasstenRaumplanung unternommen.
Dank der internationalen Unterstützung durch dieLiving Lakes-Partner konnten die Probleme desSees einer breiten Öffentlichkeit verdeutlicht wer-den. Berichterstattungen in den Medien übenDruck auf die mexikanische Regierung aus, end-lich mit geeigneten Maßnahmen zum Schutz desSees zu beginnen. Für die wichtige Arbeit unsererPartner vor Ort gewährte der GNF einen Zuschussin Höhe von € 10.000. Wir sind gespannt, was imJahr 2004 alles erreicht werden kann und werdendarüber im nächsten Jahresbericht informieren.Eine gute Nachricht erhielten wir bereits. Durchstarke Regenfälle im Herbst 2003 konnte sich derSee wieder etwas erholen.
Totes Meer; Israel
Grundwasser ist zwischen Mittelmeer und demJordan die wichtigste Wasserressource, besondersin der Region um Jerusalem und den Westbanks.Regenwasser sickert durch das lockere Gesteinund sammelt sich in unterirdischen Reservoirs.Dadurch wird das Grundwasser während der nie-derschlagsreichen Wintermonate wieder aufgefülltund kann während des Sommers genutzt werden.Diese eigentlich günstige geologische Bodenstruk-tur hat jedoch den gravierenden Nachteil, dass essehr leicht zu Verschmutzungen durch eindringen-de Schadstoffe kommen kann. Etwa 3 MillionenMenschen leben in unmittelbarer Umgebung desGrundwasser-Einzugsgebietes. Für zwei Drittel derHaushalte gibt es keine ausreichende Klärung derAbwässer. Das Schmutzwasser fließt in Bäche undFlüsse oder sickert direkt ins Grundwasser. Klär-anlagen existieren nicht oder sind unzureichend.Deshalb arbeit unsere Partnerorganisation FoEMEvordringlich an der Verbesserung der Abwasser-behandlung und an Projekten zur Wassereinspa-rung.
Das Problem der Verunreinigung der Flüsse unddes Grundwassers ist sehr eng mit dem Schutz derletzten Leoparden verknüpft. Die Verschmutzung
der wenigen Wasserlöcher beeinträchtigtmittlerweile alle in der Wüste lebenden Tierarten.Selbst nahe der Quelle gelegene Wasserflächensind schon verunreinigt. Dabei sind gerade in denWüstengebieten die Wasserlöcher für das Überle-ben der Tiere lebenswichtig. Die Eindämmung derWasserverschmutzung ist somit für den Schutz derletzten Leoparden eine entscheidende Maßnah-me. Aus einer aktuellen Studie der Universität TelAviv geht hervor, dass in der Wüste Judäas und inder Negev-Wüste insgesamt weniger als 10 Leo-parden übrig geblieben sind. Um das Aussterbender letzten Leoparden am Toten Meer zu verhin-dern, müssen dringend wirksame Schutzkonzepteentwickelt und umgesetzt werden. FoEME setzt sichintensiv dafür ein und hat unter Einbeziehung derMedien eine breit angelegte Aufklärungskampag-ne gestartet.
Auf einer von FoEME veranstalteten Konferenzwurde beschlossen, dass eine Expertenkommis-sion der UNESCO das Gebiet um das Tote Meerals Weltnaturerbe und Biosphärenreservat vor-schlagen wird. Israel hat das Gebiet bereits auf dieKandidatenliste gesetzt. Die Palästinenser zeigenebenfalls großes Interesse an dieser Entwicklung.Eine weitere Aktion war die Veröffentlichung desBerichts: „A Sleeping Time Bomb; Pollution of theMountain Aquifer by Sewage“. Die Publikation be-schreibt den teilweise düsteren aktuellen Zustanddes Toten Meeres und dessen Einzugsgebiets,schlägt aber gleichzeitig konkrete Maßnahmen zurVerbesserung der Situation vor. Der englischspra-chige Bericht kann direkt beim Global Nature Fundangefordert werden. FoEME erhielt vom GNF fürseine beispielhafte Arbeit im Nahen Osten eineFörderung von € 10.000.
Totes Meer
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Bodensee; Deutschland
Der GNF hat sich im Jahr 2003 wieder an diversenProjekten der Bodensee-Stiftung mit über € 10.000beteiligt. Eines davon ist das von der EU co-finan-zierte Projekt ECOLUP. Es steht für die Entwicklungeines Umweltmanagementsystems für die kommu-nale Bauleitplanung. Vier Partnergemeinden amBodensee haben mit der fachlichen Unterstützungdurch die Fachhochschule Nürtingen ein kommu-nales System für die Bauleitplanung entwickelt undeingeführt. Das Ziel ist, eine umweltgerechte Re-gelung zu finden, um den Flächenverbrauch indicht besiedelten Gebieten wie dem Bodensee-raum zu reduzieren und einer fortschreitenden Zer-siedelung entgegen zu wirken.
Die bisher erreichten Ergebnisse sind ausgespro-chen positiv. Zunächst kann festgestellt werden,dass das Umweltmanagementsystem auf planeri-sche Prozesse wie die Bauleitplanung tatsächlichangewendet werden kann. Der Nutzen für dieUmwelt ist ebenso sichtbar. Durch die Aufstellungkonkreter und messbarer Umweltziele ist die Ge-meinde in der Lage, die eigenen Auflagen selbstzu kontrollieren oder von außen bewerten zu las-sen. Die hierfür eingerichteten Umweltteams, indenen Vertreter unterschiedlicher Interessengrup-pen mitarbeiten, definieren die jeweiligen Umwelt-ziele und die dafür erforderlichen Maßnahmen. DerLeitfaden des Programms steht als kostenloserDownload auf der Seite www.ecolup.info zur Ver-fügung.
Das Modellprojekt ECOCAMPING startete vor fünfJahren mit 14 Campingplätzen am Bodensee.Schnell haben sich dieser Idee weitere Camping-plätze angeschlossen, so dass heute 49 Partnerdas Konzept unterstützen. Die kontinuierliche Ver-
größerung der Organisation zeigt den Erfolg derInitiative. Mittlerweile ist ECOCAMPING von einermodellhaften Initiative unseres Projektpartners Bo-densee-Stiftung zu einer eigenständigen, erfolg-reichen Organisation herangewachsen. Ziel ist dieEntwicklung eines Umweltmanagements für Cam-pingplätze. Weitere Informationen finden Sie unterwww.ecocamping.net.
Nestos Seen; Griechenland
Im Jahr 2003 hat sich an den Nestos Seen undden Lagunen vieles getan. Dank der Unterstützungdurch das EU-LIFE Programm und einer weiterenFörderung durch den GNF in Höhe von € 10.000konnten umfassende Naturschutz- und Renaturie-rungsmaßnahmen in Angriff genommen werden.
So wurde an einer der zentralen Lagunen im Nes-tos Delta ein Pflanzenfilter mit über 50.000 Was-serpflanzen eingerichtet. Die über sechs Hektargroße Anpflanzung mit Schilf und Rohrkolben dientder Lagune als Pufferzone. Durch die Filterwirkungder Anpflanzungen kann das belastete Wassergeklärt und die Qualität der Lagune deutlich ge-steigert werden. Regelmäßig durchgeführte Was-serproben belegen diesen Effekt. Auch die regio-nalen Fischer zeigen mittlerweile großes Interes-se an diesem Projekt, da die Fischbestände in denLagunen von der verbesserten Wasserqualität pro-fitieren. Eine weitere im Rahmen des EU-LIFE Pro-jektes im Jahr 2003 durchgeführte Maßnahme istdie Erarbeitung eines Managementplans für diegesamte Region. Mit den Inhalten dieses Planskönnen sich alle Beteiligten identifizieren, da dieverschiedenen Interessengruppen in alle Verhand-lungen eingebunden wurden.
Öko-Campingplatz Klausenhorn Pflanzaktion für die Pufferzonen am Nestos
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La Nava und Boada; Spanien
Der Living Lakes-Partner Fundación Global Na-ture hat im Rahmen des EU LIFE Projektes auch imJahr 2003 eine Reihe von Aktivitäten an den Step-penseen La Nava und Boada durchgeführt. Ein neuerarbeiteter Managementplan wurde im August2003 vorgestellt. Besonderer Wert wurde nebendem Ankauf neuer Schutzflächen auf die Neupflan-zung von Bäumen und Sträuchern gelegt. Als Ab-grenzung zu landwirtschaftlichen Flächen sind Puf-ferzonen mit über 11.000 Sträuchern und Bäumenerrichtet worden. In Arbeitsgruppen wurden für dieFörderung nachhaltiger Tourismusangebote kon-krete Vorschläge wie Reiterwege, geführte Wan-derungen oder die Restaurierung von orttypischenZiegelgebäuden als Unterkünfte für Touristen ent-wickelt. Zur Beobachtung der Gewässergüte wer-den weiterhin regelmäßig Wasserproben ausge-wertet.
Insgesamt haben über 6.000 Erwachsene und über2.500 Schüler die neue Ausstellung zum ThemaNaturschutz besucht. Die Ausstellung wurde inFuentes de Nava und Boada de Campos währenddes gesamten Jahres 2003 gezeigt. Als Ergänzungwurde ein Naturlehrpfad eingerichtet, der das DorfBoada de Campos mit dem Feuchtgebiet verbin-det. Ausführliche Schautafeln verdeutlichen denBesuchern die Tierwelt und die unterschiedlichenBiotopstrukturen.
Ein weiterer, wichtiger Aspekt ist die Umweltbil-dung. Nicht nur Erwachsene, sondern vor allemKinder sollen den Wert der Landschaft entdeckenund dadurch schützen helfen. Insgesamt wurden21 Veranstaltungen an Schulen mit über 300 teil-nehmenden Kindern durchgeführt. Die im Rahmendes EU-LIFE Projektes zusätzlich angefallenenArbeiten wurden vom GNF mit € 5.000 gefördert.
Militscher Teiche; Polen
Das Ziel unseres Partnerverbandes Pro Natura inPolen für das Jahr 2003 bestand darin, weitereFeuchtwiesen im Barycz Tal zu erwerben. Einneues Agrargesetz hat jedoch die Möglichkeiten,neue Flächen zu erwerben erheblich erschwert.Deshalb wurden die geplanten Flächenkäufe aufdas Jahr 2004 verschoben. Die geeigneten Ge-biete sind bereits ausgewählt und die wichtigstenVorraussetzungen für einen zügigen, legalen Land-kauf erfüllt.
Die bereits in den letzten Jahren erstandenenFeuchtgebiete werden im Sinne des Naturschut-zes weiter gepflegt. Die dabei anfallende Biomas-se wird zur Beheizung einer benachbarten Schulegenutzt. Als ersten Schritt in Richtung einer ökolo-gisch gerechten Bewirtschaftung von Weideflä-chen wurden die einheimischen Landwirte ge-schult. Sie sind nun überzeugt von der guten Sa-che und produzieren, als positiven Nebeneffekt,genügend Biomasse zur Beheizung.
Ein weiteres Projekt im Jahr 2003 war die Durch-führung von Workshops mit dem Thema „Strategi-en für die zukünftige Entwicklung der Region Ba-rycz“. Angesprochen waren einheimische Land-wirte und Vertreter weiterer Interessengruppen.Dabei wurden Möglichkeiten einer einvernehmli-chen Entwicklung der Region diskutiert. Das Er-gebnis ist die Gründung eines Forums und die Bil-dung von Arbeitsgruppen. Die zentralen Fragestel-lungen betreffen die naturgemäße Bewirtschaftungvon forst- und landwirtschaftlich genutzten Flä-chen, die Wasserwirtschaft, die Förderung vonÖkotourismusprojekten, die Vermarktung lokalerProdukte und die Förderung bewährter, alter Nutz-tierrassen. Außerdem wurde im Jahr 2003 eine er-folgreiche Storchen-Kampagne an 2.500 Schulen
Lebensraum an den Militscher TeichenLa Nava
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durchgeführt. Hierfür wurde eine sehr attraktiveInformationsbroschüre entwickelt. In verschiede-nen Arbeitsgruppen wurden Erfahrungen ausge-tauscht und Verbesserungsvorschläge diskutiert.
Der Global Nature Fund stellte für die Projekte derpolnischen Partner einen Zuschuss von € 10.000zur Verfügung.
Projekt Erhaltung der Kulturland-
schaften
Im Projekt Erhaltung der Kulturlandschaften arbei-ten wir mit unserer spanischen Partnerorganisati-on Fundación Global Nature in Madrid und in Tor-rejón el Rubio zusammen. Das Naturschutzzen-trum der Fundación in Torrejon el Rubio ist einezentrale Anlaufstelle für Einheimische und Touris-ten und bietet Informationen über die verschiede-nen Lebensräume der Region - insbesondere dieNatureichenwälder „Dehesas“. Über 500 Perso-nen beteiligten sich im Jahr 2003 an den geführ-ten Ausflügen in den Naturpark Monfragüe oderentlang der alten Viehtriebwege, den Cañadas.Das Zentrum fungiert auch als Herberge für Schul-klassen, Wandergruppen und Feriencamps. ImJahr 2003 wurden über 2.300 Übernachtungenregistriert. Umweltbildungs-Programme wiebeispielsweise „Auf den Spuren des Luchses“ brin-gen den verschiedenen Gruppen den Naturschutz-gedanken näher.
Vom Naturschutzzentrum aus wurden die Projektezum Schutz des Iberischen Luchses und desSchwarz- und Weißstorchs koordiniert. Zwei wei-tere Projekte für ein verbessertes Management desNaturparks Monfragüe wurden vorbereitet und beider Landesbehörde beantragt. Eine Entscheidungwird für das Jahr 2004 erwartet. Schwerpunkt derMaßnahmen zum Schutz des Iberischen Luchsesist die Stärkung und Ausweitung der Wildkanin-chenbestände.
Im Rahmen des umstrittenen Nationalen Hydrolo-gischen Plans der Regierung Aznar war ein Stau-see am Fluss Almonte als Trinkwasserversorgungder Stadt Cáceres geplant. Das Zentrum unterstütz-te die Bürgerinitiative bei einer Informationskam-pagne für alle Gemeinden entlang des Almonteund beim Verfassen von Eingaben gegen den Baudes Staudamms. Die neu gewählte sozialistischeRegierung hat angekündigt, den Nationalen Hy-
drologischen Plan zu überarbeiten und viele dergeplanten Baumaßnahmen zu streichen. Wir hof-fen, dass damit auch der geplante Staudamm amAlmonte der Vergangenzeit angehören wird.
Auch auf den Landgütern (Fincas) der Fundaciónwurde wichtige Arbeit geleistet. Auf der Finca Aro-che wurde ein Drittel der historischen Terrassenmit Olivenbäumen restauriert, die seit einem Brandvor 15 Jahren nicht mehr bewirtschaftet werdenkonnten. Um den Lebensraum für den Schwarz-und Weißstorch zu verbessern, legte die Funda-ción im Naturpark von Monfragüe zwei Teiche an,die permanent mit Wasser gefüllt sind. Um die Tei-che zu befestigen und vor Erosion zu schützen,wurden die Böschungen mit an den Standort an-gepassten Gewächsen bepflanzt. Auf der Finca ElBaldío de Talaván wird die Zucht von Blanca Ca-cereña Rinder betrieben, einer alten Rasse, dienoch vor 10 Jahren akut vom Aussterben bedrohtwar. Außerdem soll die Finca zukünftig das Infor-mationszentrum in Torrejón el Rubio entlasten, dasmit seinem Umweltbildungsangebot aus allen Näh-ten platzt.
Durch einen großzügigen Spender konnte der jähr-liche Zuschuss an die Fundación Global Nature inSpanien im Jahr 2003 auf € 9.000 erhöht werden.Der Jahresbericht zum Projekt „Erhaltung der Kul-turlandschaften - Schutz der Dehesas“ kann beimGNF angefordert werden.
Im Jahr 2004 wird das Projekt „Erhaltung der Kul-turlandschaften“ um einen neuen Partner erwei-tert werden. Die größte Umweltschutzorganisationder Balearen GOB wurde Partnerorganisation desGNF und außerdem Assoziiertes Mitglied im LivingLakes-Netzwerk.
Flusslandschaft in der Extremadura
20 Jahresbericht 2003
EU-LIFE Projekt6
EU-LIFE Projekt
Das EU-Projekt des GNF fördert seit dem Jahr 2001die Renaturierung von Feuchtgebieten in Spanienund Griechenland. Ein Zuschuss aus dem EU-LIFE-Programm machte diese umfangreichen Aktivitä-ten erst möglich. Die Modell-Projektgebiete befin-den sich in La Nava und Boada in Spanien und anden Nestos Seen in Nordost-Griechenland.
La Nava und Boada spielen für die Erhaltung einervielfältigen Flora und Fauna in der Region einewichtige Rolle, da sie in äußerst trockenen Gebie-ten liegen und wichtige Überwinterungsgebiete fürGraugänse und Stockenten sind. Stelzenläufer undSäbelschnäbler brüten hier in beeindruckendenZahlen. Die seltene Großtrappe lebt in den Step-penlandschaften rund um die Flachwasserseen.
Die Nestos Seen und Lagunen in Griechenlandwurden von der Europäischen Kommission zu denzehn wichtigsten Feuchtgebieten Europas erklärt.Bedrohte Arten wie Gänsegeier, Seeadler und Gold-schakal kommen hier vor. Trotzdem hat die Regionbis heute noch keinen offiziellen Schutzstatus er-halten.
Das EU-Projekt zeigt auf, dass durch ein gezieltesFeuchtgebietsmanagement der ökologische Wertder Gebiete verbessert und gleichzeitig soziale undökonomische Bedürfnisse der lokalen Bevölkerung
berücksichtigt werden können. Bis heute wurdevieles erreicht. Ein Managementplan wurde unterintensiver Beteiligung der örtlichen Bevölkerungin beiden Regionen entwickelt und beinhaltet diePunkte Feuchtgebietsmanagement, nachhaltigerTourismus, angepasste Landwirtschaft und Um-weltbildung.
Beide Regionen haben bisher unter starken Kon-zentrationen von Nährstoffen gelitten, die aus un-geklärten Abwässern und Einträgen aus der Land-wirtschaft stammen. Im Berichtszeitraum wurdendaher Grünstreifen als Pufferzonen angepflanzt. ZurWasserreinigung sind Röhrichtstreifen entstanden,die das belastete Wasser auf natürliche Weise fil-tern. Der große Vorteil dieser Maßnahmen ist diekostengünstige und einfach herzustellende Anla-ge dieser natürlichen Filter. Ein weiterer, sehr wich-tiger Aspekt ist aber auch die langfristige Umstel-lung der Landwirtschaft auf extensive Bewirtschaf-tung der angrenzenden Flächen.
Die Erfahrungen aus den verschiedenen Projekt-bereichen werden intensiv ausgetauscht. Es fan-den mehrtägige Trainingskurse und Workshops inSpanien, Griechenland, Deutschland und Englandstatt. Weitere Veranstaltungen dieser Form findenim Jahr 2004 statt. Im Herbst 2003 wurden beideProjektgebiete mit positivem Ergebnis von unab-hängigen Monitoring-Teams der EU besucht, umdie laufenden Arbeiten fachlich zu bewerten.
Ziel Nachhaltiges Management von Feuchtgebieten undFlachwasserseen
Koordination GNF
Projekt Partner Fundación Global Nature; EPO;Bodensee-Stiftung; Broads Authority;Regionale Gemeinden
Projekt Gebiete Nestos Seen (Griechenland)La Nava und Boada (Spanien)
Datum Juli 2001 - Oktober 2004
Budget 1 Mio Euro
EU-LIFE Projekt
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Öffentlichkeitsarbeit
Der GNF erstellt kontinuierlich, häufig in Koopera-tion mit Forschungsinstitutionen oder anderen in-ternational tätigen Organisationen, Veröffentlichun-gen zur Information und Umweltbildung. Um aucheinen internationalen Leserkreis bedienen zu kön-nen, werden die Publikationen in Deutsch, Englisch,Spanisch, Griechisch und Russisch verfasst. Pres-seartikel und Pressekonferenzen ergänzen dieMedienarbeit. Die GNF-Webseite mit neuen Infor-mationen und Gewinnspielen ist ein weiterer wich-tiger Teil der Öffentlichkeitsarbeit.
Ein vierteljährlicher Newsletter in Englisch undDeutsch berichtet über neueste Entwicklungen imLiving Lakes-Netzwerk und allgemeine Natur- undUmweltschutzthemen. Der jährliche Jahresberichtstellt eine wichtige Informationsquelle für unsereSpender, Paten und Wirtschaftspartner dar.
Die regelmäßig stattfindenden Living Lakes-Kon-ferenzen und Veranstaltungen werden ebenfalls inausführlichen, mehrsprachigen Broschüren doku-mentiert und an Teilnehmer, Multiplikatoren undinteressierte Leser verschickt. Neben der Doku-mentation der 8. Living Lakes-Konferenz wurde imJahr 2003 die Broschüre „Antifouling Symposium“,das „Living Lakes Toolkit“ und die „Welt Seen Visi-on“ in Deutsch, Spanisch, Englisch und Ungarischerstellt. Alle Broschüren sind beim Global NatureFund in Radolfzell erhältlich. Bitte kontaktieren Sieuns oder informieren Sie sich auf unserer Home-page www.globalnature.org.
Medienarbeit
Medienarbeit spielt für Umweltverbände eine zen-trale Rolle. Einerseits soll eine breite Leserschaftüber Umweltthemen informiert werden,andererseits kann die durch Medien erzeugte Auf-merksamkeit zur Lösung insbesondere politischerUmweltprobleme beitragen. Der GNF hat im Be-richtjahr über 20 Pressemeldungen veröffentlicht.Aus unserer umfangreichen Pressedokumentati-on hier drei Beispiele:
DIE WELDIE WELDIE WELDIE WELDIE WELTTTTT, 27.06.2003 Wildlife hautnah, 27.06.2003 Wildlife hautnah, 27.06.2003 Wildlife hautnah, 27.06.2003 Wildlife hautnah, 27.06.2003 Wildlife hautnah [......] Anguter Schulbildung fehlt es gerade auf dem Landhäufig. Aus diesem Grund unterstützen deutscheNaturschutz-Organisationen wie der Global NatureFund inzwischen die Ausbildung im Dorf Khula
Öffentlichkeitsarbeit
unmittelbar am Rand des St. Lucia Reservates. [.....]werden 26 moderne PC’s angeschafft sowie ande-re Gemeinschaftsprojekte im Dorf gefördert.
FrankfurFrankfurFrankfurFrankfurFrankfurter Rundschau, 07.10.2003 Vter Rundschau, 07.10.2003 Vter Rundschau, 07.10.2003 Vter Rundschau, 07.10.2003 Vter Rundschau, 07.10.2003 Verererererdammtdammtdammtdammtdammtheiß hierheiß hierheiß hierheiß hierheiß hier [......] Wie sich der Klimawandel auf ein-zelne Seen auswirken kann, untersuchten jetzt Kli-matologen des britischen Tyndall Centre for Cli-mate Change. Sie nahmen auf der Basis der gän-gigen Modellrechnungen für die Klimaentwicklungjene 23 Seen auf fünf Kontinenten unter die Lupe,die im internationalen Netzwerk Living Lakes zu-sammengeschlossen sind. [....] Leidtragende die-ser Entwicklung sind neben der Tier- und Pflan-zenwelt die oftmals vielen Millionen Menschen, diean den Gewässern leben - etwa durch den Rück-gang der Fischfänge, so Stefan Hörmann von derNaturschutzorganisation Global Nature Fund(GNF) in Radolfzell, die das Living Lakes-Netzwerkkoordiniert.[....]
SüdkurierSüdkurierSüdkurierSüdkurierSüdkurier, 24.06.2003 V, 24.06.2003 V, 24.06.2003 V, 24.06.2003 V, 24.06.2003 Vom Baikal an den Bo-om Baikal an den Bo-om Baikal an den Bo-om Baikal an den Bo-om Baikal an den Bo-densee densee densee densee densee - Wissenschaftler aus Ulan-Ude beim Glo-bal Nature Fund in Radolfzell. [....] Umweltbildungund Aufklärung, so sagt Nina Dagbaeva, seien inihrer Heimat von großer Bedeutung, die Menschenachten die Natur nicht, sondern beuten sie aus.[....] Informations- und Erfahrungsaustausch zumThema Umweltbildung sowie die Konkretisierungverschiedener Projekte waren daher auch die the-matischen Schwerpunkte der Besucher vom Bai-kal in Deutschland.[....]
Auch andere Aktivitäten dienen der Förderung desBekanntheitsgrades des Projektes Living Lakes.Messen, Symposien und Konferenzen werden zurInformation der Besucher genutzt. Eine Living La-kes „Wunschfisch-Aktion“ war für Kinder und Ju-gendliche eine willkommene Möglichkeit, ihre per-sönlichen Wünsche zum Natur- und Umweltschutzzu formulieren. Im Frühjahr 2004 werden die Wün-sche auf der lateinamerikanischen Living Lakes-Konferenz in Mexiko ausgestellt.
Internet
Seit Juni 2000 bietet der GNF ein viersprachigesInternetangebot unter der Adressewww.globalnature.org an. Die Homepage wurdeim Jahre 2003 komplett überarbeitet und bietetbei nun einfacherer Bedienung eine bessereÜbersichtlichkeit. Gewinnspiele ergänzen das
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sachliche Informationsangebot. Seit der Einfüh-rung der neuen Gestaltung haben sich die Besu-cherzahlen kontinuierlich erhöht. Außerdem freu-en uns die vielen positiven Rückmeldungen, diewir von verschiedensten Seiten zur neuen Web-seite bekommen haben.
Seit 1998 wird das Projekt Living Lakes im Internetauf der englischsprachigen Webseite unter derAdresse www.livinglakes.org präsentiert und vonunserer amerikanischen Partnerorganisation stän-dig aktualisiert. Für Kommunikationsmaßnahmenim Umweltbereich erhielt das Mono Lake Commit-tee € 5.300. Eine dritte Webseite stellt unter derAdresse www.livingwetlands.org alle Aktivitäten zurFeuchtgebietsrenaturierung im Rahmen des EULIFE-Projektes vor. Die drei Webseiten des GNFverzeichnen im Durchschnitt 40.000 Besuchermonatlich.
Kooperationen mit Wirtschaftspartnern
afrika, Kanada, Brasilien, Kolumbien, in der Türkeiund auf den Philippinen in engen Partnerschaftenaktiv.
Der GNF entwickelte 2003 in Zusammenarbeit mitUnilever ein so genanntes „Toolkit“. Dieser Leitfa-den soll interessierten Organisationen dabei hel-fen, neue Partnerschaften zwischen Umweltgrup-pen und Unternehmen zu starten. Es wird anhandanschaulicher Beispiele aus Südafrika, Asien, Eu-ropa und Nordamerika beschrieben, welche Schrit-te zur Umsetzung erfolgreicher Partnerschaftenzwischen Wirtschaft und Naturschutzverbändennotwendig sind.
DaimlerChryslerDaimlerChryslerDaimlerChryslerDaimlerChryslerDaimlerChrysler ist seit der Gründung des GNF einFörderer von Living Lakes. Neben der Förderungdes Living Lakes-Netzwerks durch Geld- oderSachmitteln, wurde im Jahr 2003 eine gemeinsa-me neue Form der Kooperation gefunden, die Na-ture Summer Camps. Mit Ergebnissen dieses Koo-perationsprojektes waren alle Projektpartner nachdem ersten Jahr sehr zufrieden. Der GNF und sei-ne Living Lakes-Partner haben dadurch die Mög-lichkeit, auch im Bereich Umweltbildung für jungeErwachsene verstärkt tätig zu werden. Die Partner-organisationen hatten vor Ort eine große Medien-resonanz und konnten ihre Arbeit einer breitenÖffentlichkeit vorstellen. Nicht zuletzt hat Daim-lerChrysler ein attraktives Angebot der Weiterbil-dung für seine Mitarbeiter geschaffen. Für das Jahr2004 ist eine Fortsetzung dieser Kooperation vor-gesehen.
Die Deutsche Lufthansa AGDeutsche Lufthansa AGDeutsche Lufthansa AGDeutsche Lufthansa AGDeutsche Lufthansa AG unterstützt die Aktivi-täten des GNF von Beginn an. Neben der finanzi-ellen Förderung stellen Sachleistungen wie Flug-tickets und der kostenfreie Transport unserer LivingLakes-Ausstellung zu verschiedenen Veranstal-tungsorten einen unschätzbaren Beitrag dar. Die
Kooperationen mitWirtschaftspartnern
Weltweite erfolgreiche Partnerschaften zwischenUmweltverbänden und Wirtschaftsunternehmensind nach wie vor selten und haben großen Inno-vationscharakter. Wenn man die viel zitierte Agen-da 21 jedoch mit Leben füllen will, stellen diesePartnerschaften einen zentralen Schlüssel ganz-heitlich gesellschaftlicher Ansätze dar. Der GlobalNature Fund hat sich in diesem Arbeitsbereich inden vergangenen Jahren eine große Kernkompe-tenz erarbeiten können. Die Unternehmen, mit de-nen der Global Nature Fund seit Jahren vertrau-ensvoll zusammenarbeitet, bringen ihre langjähri-ge und weltweite Erfahrung in das Living Lakes-Netzwerk ein und erleichtern es Umweltgruppenin anderen Ländern, Kontakte zu ihren Niederlas-sungen oder anderen Unternehmen zu knüpfen.
Unilever ist globaler Förderer Unilever ist globaler Förderer Unilever ist globaler Förderer Unilever ist globaler Förderer Unilever ist globaler Förderer des Projekts LivingLakes. Neben der direkten Förderung des interna-tionalen Seenetzwerks wurden in den vergange-nen Jahren regionale Partnerschaften zwischennationalen Lever-Unternehmen und unseren Seen-partnern vor Ort entwickelt. Ziel ist die gemein-schaftliche Umsetzung konkreter Umwelt- undNaturschutzprojekte sowie die Förderung nachhal-tiger Entwicklungen. Lever-Tochterunternehmensind am Bodensee, in Spanien, Griechenland, Süd-
Arbeitsgruppe „Toolkit“
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Lufthansa AG wird im Jahr 2004 an dem ProjektNature Summer Camps teilnehmen.
Die mittelständische Firma Alfred Kärcher GmbHAlfred Kärcher GmbHAlfred Kärcher GmbHAlfred Kärcher GmbHAlfred Kärcher GmbH& Co fördert Living Lakes seit dem Jahr 2002 durchfinanzielle Zuschüsse und die Bereitstellung vonSachmitteln aus ihrer Produktpalette für unsereProjektgebiete weltweit. Außerdem wurde das An-tifouling-Symposium 2003 am Bodensee vonKärcher unterstützt und inhaltlich begleitet.
Die EthikBankEthikBankEthikBankEthikBankEthikBank ist seit 2003 Förderer von LivingLakes. Die Direktbank für ethische und ökologi-sche Geldanlagen, ist eine Tochter der VolksbankEisenberg in Thüringen. Sie setzt sich zum Ziel,durch strenge Anlagekriterien nachhaltige Inves-titionen für Mensch und Natur zu verwirklichen. Auseigenen Mitteln werden soziale und humanitäreProjekte unterstützt. Im Bereich Living Lakes hates der EthikBank besonders der Schutz des Bai-kalsees angetan. Bankkunden können ein „För-derkonto Umwelt“ eröffnen und einen Teil ihrer Zin-sen für diesen Zweck spenden.
Die GLS-GemeinschaftsbankGLS-GemeinschaftsbankGLS-GemeinschaftsbankGLS-GemeinschaftsbankGLS-Gemeinschaftsbank mit Sitz in Bochumist nach der Übernahme der Frankfurter Ökobankseit März 2003 ebenfalls Partner des GNF. DieGemeinschaftsbank besitzt langjährige Erfahrungmit ethisch-ökologischen Bankdienstleistungen.Die alten, mit der Ökobank abgeschlossenen Ver-träge zugunsten des GNF wurden übernommenund eine Geldanlage für Living Lakes in das An-gebot der GLS aufgenommen.
Die Firma A. Ziemann GmbH A. Ziemann GmbH A. Ziemann GmbH A. Ziemann GmbH A. Ziemann GmbH, Brauereimaschi-nenhersteller aus Ludwigsburg, unterstützt das Pro-jekt Living Lakes seit 2002 im Rahmen ihrer neuentwickelten Umweltstrategie durch finanzielleZuschüsse.
Kooperation mit der Deutschen Umwelthilfe
Kontaktadresse:
Deutsche Umwelthilfe e.VDeutsche Umwelthilfe e.VDeutsche Umwelthilfe e.VDeutsche Umwelthilfe e.VDeutsche Umwelthilfe e.V.....BundesgeschäftsstelleFritz-Reichle-Ring 4D-78315 Radolfzell
Tel.: 07732-9995 - 0Fax: 07732-9995 - 77
e-Mail: info@duh.deInternet: http://www.duh.de
Kooperation mit der Deut-schen Umwelthilfe
Die Deutsche Umwelthilfe e.V. ist seit 1998 Partnerdes GNF in Deutschland. Die DUH ist ein gemein-nütziger, unabhängiger Verein. Seit ihrer Gründungim Jahre 1975 engagiert sich die DUH für die För-derung und Entwicklung von Modellprojekten imNatur- und Umweltschutz. Initiativen zur Umwelt-bildung, Öffentlichkeitsarbeit für Natur und Umweltsowie Bewertung und Förderung kommunalerUmweltschutzprogramme gehören ebenfalls zurvielseitigen Aufgabenstellung der DUH.
Die Deutsche Umwelthilfe hat bei der Gründungdes Global Nature Fund und des weltweiten Netz-werkes Living Lakes eine entscheidende Rollegespielt. Schon 1990 ging die DUH mit Lever Fa-Lever Fa-Lever Fa-Lever Fa-Lever Fa-bergébergébergébergébergé eine Kooperation am Bodensee ein - darausentwickelte sich die Kooperation mit Unilever.Räumlich sind beide Verbände seit August 2003wieder vereint. Der Umzug innerhalb Radolfzellsin renovierte, freundliche Räume bringt durch diegemeinsame Nutzung von Infrastruktur, Personalund externen Dienstleistern sowie die einfachereKommunikation Vorteile für beide Organisationen.
Aktuelle Spendenprojekte werden in den Publika-tionen beider Organisationen veröffentlicht underreichen so einen breiten Leser- und Spender-kreis. Ebenso profitiert der Global Nature Fund voneiner Wirtschaftskooperation der Deutschen Um-welthilfe. Sie fördert Living Lakes aus dem vonTTTTT-Mobile-Mobile-Mobile-Mobile-Mobile gespeisten Fördertopf „Telefonieren fürdie Umwelt“.
24 Jahresbericht 2003
10 Mittelbeschaffung
Mittelbeschaffung
Alle Projekte können nur durchgeführt werden,wenn die dazu benötigten Finanzmittel zur Verfü-gung stehen. Eine Finanzierung der Aufgaben ausVermögensüberschuss wie bei anderen Stiftungenist nicht möglich. Der GNF hat seine Geldquellendaher schon früh auf eine breite Basis gestellt.Gleichwohl müssen alle Mittel, woher sie auchkommen, jedes Jahr aufs Neue akquiriert werden.Neben den klassischen Spenden sind dies Zuwei-sungen von Richtern, öffentliche Zuschüsse für Pro-jekte und die Förderung durch unsere Wirtschafts-partner.
Spenden
Da sich die öffentliche Hand mehr und mehr ausder Förderung des gemeinnützigen Sektors zurück-zieht, wird es immer wichtiger, über einen verläss-lichen Spenderkreis zu verfügen. Nachdem sichder Global Nature Fund erst im siebten Jahr befin-det, können wir noch nicht auf sehr viele Spender-adressen zurückgreifen. Dafür haben wir einenkleineren, aber sehr engagierten Kreis von Men-schen aufbauen können, die uns als Spender, Pa-ten und Förderer zur Seite stehen. Ohne sie wärees uns oft nicht möglich, bestehende und neueProjekte zu unterstützen. Die Produktion und Ver-teilung der Projektinformationen dient außerdemder satzungsgemäßen Aufgabe der Umweltbil-dung. Im Jahr 2003 erfolgten Aussendungen fürdie Living Lakes-Projekte: Militscher Teiche (Po-len), Totes Meer (Israel), Nestos-Feuchtgebiete(Griechenland) und Chapala See (Mexiko). Nebenden klassischen Spenden gibt es für Interessierteauch die Möglichkeit, ihre Zinserträge aus ökolo-gischen Kapitalanlagen dem GNF zur Verfügungzu stellen. Die testamentarische Verfügung ist eine
weitere, interessante Variante. Informationen dazusind auch auf unserer Homepage abrufbar.
Zuweisungen
Zuweisungen sind Geldbeträge, die von Richternund Staatsanwälten den gemeinnützigen Organi-sationen zugesprochen werden. Erstmals muss-ten wir im Jahr 2003 in diesem Bereich einen Ein-bruch hinnehmen. Damit stehen wir nicht alleine.Die Gerichte gehen immer häufiger dazu über, Straf-gelder gleich an die Gerichtskasse zuzuweisenoder Verurteilungen zu Haft oder gemeinnützigerSozialarbeit vorzunehmen. Viele Geldstrafen ge-hen auch trotz Zuweisung nicht ein, wenn dieSchuldner nicht in der Lage sind, die Strafe zu be-zahlen. Eine Umkehrung dieser für die Budgetsvieler gemeinnütziger Organisationen kritischenEntwicklung ist momentan nicht absehbar. Umsowichtiger werden andere Bereiche der Mittelbe-schaffung.
Zuschüsse
Neben dem dreijährigen EU-LIFE-Projekt, dasdurch die EU-Kommission gefördert wird, konnteauch die jährliche Living Lakes-Konferenz mit Hil-fe des Bundesamts für Naturschutz aus Mitteln desBundesministeriums für Umwelt, Naturschutz undReaktorsicherheit durchgeführt werden. Dafür wur-den knapp € 50.000 bereitgestellt. Die 8. LivingLakes-Konferenz fand im englischen Norwich stattund befasste sich mit dem sehr aktuellen Themades Klimawandels und seiner Auswirkungen aufSeen. Verlauf und Ergebnisse der Konferenz sindin einer umfangreichen, mehrsprachigen Doku-mentation festgehalten, die beim Global NatureFund erhältlich ist.
Projektinformationen des GNF
25Jahresbericht 2003
11 GNF-Geschäftsstelle
Sachspenden
So genannte Sachspenden reduzieren die Kostenfür die Büroausstattung und die Ausstattung derProjekte, die beispielsweise vor Ort Personalcom-puter, Mobiltelefone, Ferngläser, Hochdruckreini-ger oder Rettungswesten benötigen. Auch Presse-artikel und kostenlose Anzeigen unterstützen dieArbeit des Netzwerks. Medienpartner sindinsbesondere das Magazin natur & kosmos sowiedas Verlagshaus Gruner + Jahr. Andere Verlagewerben durch den Abdruck kostenfreier Anzeigenfür das Seennetzwerk. Im Jahr 2004 ist eine neueReihe von Anzeigenmotiven geplant.
ter beim GNF, ist aus familiären Gründen nach Bonngezogen. Er betreut dort die neue Regional-Ge-schäftstelle und arbeitet weiterhin mehrere Tageim Monat für den GNF. Die Vollzeitstelle von StefanHörmann hat Bettina Jahn, ehemals Trainee, abJuni 2003 übernommen. Ebenfalls im Juni kamEkkehard Fuchs als neuer Trainee ins Team, Sabi-ne Jantschke folgte im November. Beide sind zurVerstärkung des Projektbereichs für ein Jahr ange-stellt. Mit seinem Angebot befristeter Anstellungenvon Trainees und Praktikanten ist der GNFmittlerweile bei jungen Leuten bekannt und be-gehrt. Es werden außerdem Praktikanten für dieAuslandsarbeit an die Projektpartner des GNF ver-mittelt. Seit Dezember verstärkt Ulrike Novakstundenweise die Buchhaltung.
GNF-Geschäftsstelle
Große Veränderungen waren im Berichtszeitraumvom Team des GNF zu bewältigen. Im August wur-den die neuen Räumlichkeiten im RIZ (Radolfzel-ler Innovations-Zentrum) bezogen. Die großen,freundlichen Räume und der noch engere räumli-che Kontakt zur DUH wirken sich positiv auf dieArbeitsbedingungen aus. Es existiert nun ein ge-meinsames Sekretariat, und die notwendige Infra-struktur kann effektiver genutzt werden.
Auch personell gab es Veränderungen. StefanHörmann, langjähriger und erfahrener Projektlei-
Marion Hammerl
Prof. Dr. Gerhard Thielcke
GNF-Zentrale
Udo Gattenlöhner
Bettina Jahn
Ekkehard Fuchs
Sabine Jantschke
Manuela Uhde
Ursula Ehinger
Gudrun Schomers
Ulrike Novak
Stefan Hörmann
Albert Wotke
Organisationsstruktur
07732/9995-0
07732/1507-24
07732/9995-0
Durchwahl
-80
-84
-82
-81
-85
-86
-12
-83
Büro Bonn
Büro Berlin
Präsidentin
Ehrenpräsident
Geschäftsführer
Projektmanagement
Projektassistenz
Projektassistenz
Verwaltung und Marketing
Assistenz Projekte und Verwaltung
Sekretariat/Übersetzungen
Buchhaltungsassistenz
Projektmanagement
Projektbeauftragter
26 Jahresbericht 2003
Aufwendungen Personal
Projekte:Living Lakes 171.414,42 150.799,00
Solar Lakes 2.418,42
La Nava 5.010,00 St. Lucia 5.542,00
Nestos 10.033,50
Bodensee 15.085,00
Baikalsee 6.021,03
Militscher Wiesen 10.043,50
Pantanal 10.005,00
Totes Meer 10.022,30
Tengis 5.000,00
Laguna Fuquene 3.669,73
Columbia Wetlands 11,50
Chapala 10.523,00
EU-Life 199.009,12 67.351,44
Phare 548,15
Extremadura 9.041,50
473.398,17
Fachkonferenzen: 101.080,87 101.080,87
Umweltbild. Living Lakes 72.338,31 27.333,84 72.338,31
Umweltbild. allg. 35.236,07 8.302,41 35.236,07
Innere Verwaltung (+AV) 104.849,32 47.963,01 104.849,32
Zuführung in Rücklagen 17.948,14
301.749,70 804.850,88
Erträge
Zinserträge u. Wertpapiererlöse 17.270,88
Auflösung Verbindlichkeiten 55.000,00
Auflösung Verbindl. aus EU-LIFE 0,00
Erstattung Sachkosten 30.314,38
Erstattung Personalkosten 21.900,00
Bußgelder 26.150,59
Spenden: Allgemeine 13.727,86
zweckgebundene 12.025,00
aus Aktionen 67.338,06
Förderkreis 927,00
Patenschaften 22.014,23
Freianzeigen 2.093,77
Großspenden 322.576,74
Sachspenden 0,00
440.702,66
Zuschüsse:
vom Arbeitsamt 2.544,00
für Aktionen (Stadt FH, Kärcher) 3.460,00
BFN (für Konferenz) 49.994,00
EU 156.919,20
212.917,20
Erbschaften 0,00 0,00
Sonstige Erlöse (Honorare) 595,17 595,17
Entnahme aus Rücklagen 0,00 0,00
804.850,88
12 Anhang Jahresrechnung 2003 in EURO
Radolfzell, den 22.06.2004, geprüft von Herberger GmbH
27Jahresbericht 2003
12 Bilanz zum 31. Dezember 2003 in EURO
Radolfzell, den 22.06.2004, geprüft von Herberger GmbH
28 Jahresbericht 2003
12
Spenden 440.702
Bußgeldzuweisungen 26.151
Auflösung 55.000Verbindlichkeiten
SummeSummeSummeSummeSumme 804.851804.851804.851804.851804.851
Zinsen 17.271
Sonstige Erlöse 52.810
Zuschüsse 212.917
7%
2 %
26 %
7% 3%
55 %
SummeSummeSummeSummeSumme 804.851 804.851 804.851 804.851 804.851
Zuführung Rücklagen 17.948
Verwaltung 104.849
Projekte 473.398
Fachkonferenzen 101.081
Umweltbildung 107.574
Haushalt 2003 – Aufwendungen in Euro
Haushalt 2003 – Erträge in Euro
13 %
2 %
13 %
13 %
59 %
29Jahresbericht 2003
Adressen der Living Lakes-Partner
Global Nature Fund (GNF)Internationale Stiftung für Umwelt und Natur
Kontakt: Udo Gattenlöhner, Marion Hammerl
Fritz-Reichle-Ring 4
D-78315 Radolfzell, Germany
Tel. +49 7732 99 95-0
Fax +49 7732 99 95-88
e-mail: info@globalnature.org
Websites: www.livinglakes.org;www.globalnature.org; www.livingwetlands.org
Afrika
St. Lucia See; Südafrika
The Wilderness FoundationKontakt: Rosanne Clark
P.O. Box 122
Himeville 3256, Südafrika
Tel. +27 33 7021980
e-mail: rosanne@futurenet.co.za
Website:http://www.wild.org/southern_africa/wf.html
Wildlands TrustKontakt: Dr. Andrew Venter
P.O. Box 57, Hilton
KwaZulu-Natal, 3245, Südafrika
Tel. +27-33-343 1975
Fax +27-33-343 1976
e-mail: ecopart@iafrica.com
Victoria See; Kenia, Tansania and Uganda
OSIENALA (Friends of Lake Victoria)Kontakt: Dr. Obiero Ong’ang’a
Lake Victoria Center for Reseach and Develop-ment
Dunga Beach, Kisumu.
P.O. Box 4580. Kisumu, 40103 Kenya.
Tel. +254-035-23487
Fax +254-57-22930
e-mail:osienala@swiftkisum.com
Website: WWW.OSIENALA.ORG
Asien
Totes Meer; Israel, Jordanien, Palästina
FoEME - Friends of the Earth Middle East,IsraelKontakt: Mr Gidon Bromberg
85 Nehalat Benyamin St.
Tel-Aviv, Israel
Tel. +972-3-560-5383
Fax +972-3-560-4693
e-mail: info@foeme.org;
Website: http://www.foeme.org
FoEME - Friends of the Earth Middle East,JordanPO Box 9341
Amman 11191, Jordan
Tel. +962-6-5866602/3
Fax +962-6-5866604
e-mail: foeme@go.com.jo
Website: http://www.foeme.org
Laguna de Bay; Philippinen
CLEAR - Conservation of Laguna de Bay’sEnvironment and Resources
Society for the Conservation of PhilippineWetlandsKontakt: Amy Morado Lecciones
5/F ALSCO Bldg. Herrer St. Legazpi VillageUnit 1006 Jollibee Centre
San Miguel Avenue
Makati City, Philippines
Tel. + 632 750-6357; Fax + 632 750-6357
e-mail: amyml@psdn.org.ph;
Website: http://www.psdn.org.ph/wetlands/ orhttp://www.psdn.org.ph/clear/
Laguna Lake Development AuthorityKontakt: Lennie C. Santos-Borja
2nd Floor, Annex Building, EPD Complex
Pasig City 1600, Philippines
Tel. und Fax +63-2-637-7581
e-mail: lennieborja@yahoo.com,redd@llda.ov.ph
Website: www.llda.gov.ph
30 Jahresbericht 2003
Unilever PhilippinesKontakt: Jika Mendoza-Dalupan
1351 United Nations Avenue, 1007, Paco,
Manila, Philippines
Tel. +63-2-588-7400, Fax +63-2-5887711
e-mail: jika.mendoza-dalupan@unilever.com
Baikalsee; Sibirien (Russland)
Club „Firn“Kontakt: Larissa Batotsyrenova
PO Box 4204, 670017, Ulan-Ude, Russia
Tel. +7-3012-21 67 23, tel./Fax +7-3012-21 6250
e-mail: office@firnclub.ru
Website: www.firnclub.ru
Baikal Information Center GRANKontakt: Dr. Nina Dagbaeva
ul. Borsoeva 9-1
670017 Ulan-Ude
Buryatia, Russia
Tel. and Fax +7 (3012) 217073
e-mail: ecoinfo@ulan-ude.ru
Website: www.gran.baikal.net
Biwa See; Japan
International Lake Environment CommitteeFoundation (ILEC) and Kosho-NetKontakt: Dr Shinji Ide
1091 Oroshimo-cho, Kusatsu-city
Shiga 525-0001, Japan
Tel. +81-77-568-45 67
Fax +81-77-568-45 68
e-mail: ide@ses.usp.ac.jp
Website: www.ilec.or.jp
Mahakam Seen; Indonesien
RASI (Rare Aquatic Species of Indonesia)Kontakt: Mr. Budiono
Jl. Kedondong Dalam VI RT 5 No.2
Samarinda 75123
Kaltim (East Kalimantan), Indonesia
e-mail: yk-rasi@samarinda.org
Wetlands International-Indonesia ProgrammeKontakt: Nyoman N. Suryadiputra
Jl. A. Yani No 53 Bogor
P.O. Box 254/Boo,
Bogor, 16002, Jawa Barat, Indonesia
Tel. +62-251-312189
Fax +62-251-325755
e-mail: nyoman@wetlands.or.id
Poyang-hu; China
MRLSD - Promotion Association forMountain-River-Lake Regional SustainableDevelopmentKontakt: Xingzhao Dai
MRL Office Building, Provincial GovernmentalComplex
South One Road 007
Nanchang City, 330046, China
Tel. +86-791-6288-748
Fax +86-791-6288-747
e-mail: xingzhaod@vip.sina.com
Tengis und Korgaljinski Seen; Kasachstan
Korgaljinski Goszapovednik Kazakhstan(Korgaljinski State Nature Reserve)Kontakt: Murat Aitzhanov, Maxim Koshkin
474210 Republik of Kazakstan
Akmolinskaya oblast, Korgaljin
Tel.: +7-31-73 72 16-50
Fax +7-31-73 72 10-43
e-mail: korgalshin@nursat.kz
NABU Deutschland, Tengis ProjektKontakt: Till Dieterich
Invalidenstr. 112, 10115 Berlin, Deutschland
Tel.: +49-30-28 49 84-44
Fax +49-30-28 49 84-84
e-mail: til.dieterich@nabu.de
31Jahresbericht 2003
Europa
Laguna La Nava; Spanien
Fundación Global Nature EspañaKontakt: Fernando Jubete
Corro del Postigo ,1
E-34337 Fuentes de Nava, Palencia, Spain
Tel. +34-979-84 23 98
Fax +34-979 84 23 99
e-mail: fjubete@fundacionglobalnature.org
Website: www.fundacionglobalnature.org
Fundación Global Nature España,Madrid Officec/ Capitán Haya, 23, esc 2, 9°
E-28020 Madrid, Spain
Tel. +34-91-556 93 90
Fax +34-91-556 98 95
e-mail: madrid@fundacionglobalnature.org
Plattensee (Balaton); Ungarn (Kandidat)
Association of Civil Organisations of LakeBalatonKontakt: Tivadar Szabó
Béke u. 3, 8640 Fonyód
Tel. +36-85-560-320
Fax +36-85-560-321
e-mail: sz.tivadar@axelero.hu
Website: http://www.balatonregion.hu/
Lake Balaton Development CoordinationAgency (consulting role)Kontakt: Dr. Gábor Molnár
Batthyány u. 1, 8600 Siófok
Tel. +36-84-317-002
Fax +36-84-317-002
e-mail: molnarg@balatonregion.hu
Website: http://www.balatonregion.hu/
Bodensee; Deutschland, Schweiz,Österreich
Bodensee-StiftungKontakt: Patrick Trötschler
Paradiesstrasse 13,
D-78462 Konstanz, Germany
Tel. +49 7531 90 98-0
Fax +49 7531 90 98-77
e-mail: office@bodensee-stiftung.org
Website: www.bodensee-stiftung.org
Militscher Feuchtgebiete; Polen
Polish Society of Wildlife Friends„pro Natura“Kontakt: Roman Guziak
Podwale 75
PL-50449 Wroclaw, Poland
Tel./Fax +48-71-3434 - 749 - 326
Tel./Fax +48-71-3434 - 177 - 326
e-mail: pronatura@eko.wroc.pl
Websites: www.eko.wroc.pl/pronatura
Nestos Lagunen; Griechenland
EPO - Society for Protection of Nature andEco-developmentKontakt: Hans Jerrentrup
PO Box 124
GR-64200 Hrysoupolis, Greece
Tel. +30-2-591-023144
Fax +30-2-591-047009
e-mail: Ecoconsult-epo@kav.forthnet.gr
Norfolk & Suffolk Broads; Großbritannien
The Broads AuthorityKontakt: Dr. Michael Green, Dr. John Packman
18 Colegate, Norwich
Norfolk, NR3 1BQ, Great Britain
Tel. +44-1603-6107-34
Fax +44-1603-7657-10
e-mail: broads@broads-authority.gov.uk
Website: www.broads-authority.gov.uk
32 Jahresbericht 2003
BTCVKontakt: Kate Mackenzie
BTCV Dragon Cottage, St Ann Lane
Norwich, NR1 IQG, Great Britain
Tel. +44-1603-767400
Fax +44-1603-767373
e-mail: K.Mackenzie@btcv.org.uk
Website: www.btcv.org
Uluabat See; Türkei
WWF TurkeyKontakt: Mr Murat Cevik
Bahçekapi - Sirkeci Istanbul, Turkey (Türkiye)
Tel. +90-212-528 20 30
Fax +90-212-528 20 40
e-mail: mcevik@wwf.org.tr
Website: www.wwf.org.tr
Võrtsjärv See, Estland;Peipsi See, Estland und Russland
CTC Peipsi Center for TransboundaryCooperationKontakt: Margit Säre
Aleksandri Str. 9, 51004 Tartu, Estonia
Tel. +372 7 302 302
Fax +372 7 302 301
e-mail: margit@ctc.ee
Website: www.ctc.ee
Estonian Fund for Nature (ELF)Kontakt: Robert Oetjen
Address: P.O. Box 245, Tartu 50002, Estonia
Tel. +372-7-428 443
Fax +372-7-428 166
e-mail: elf@elfond.ee
Website: www.elfond.ee
Mittel- und Südamerika
Chapala See; Mexiko
Fundación Cuenca Lerma Lago ChapalaSantiago A. C.Kontakt: Manuel Villagomez Rodriguez
Tel. +52-33 38 12 99 21
Fax: +52-33 3810 38 17
e-mail: lily_sg@hotmail.com
Salvador Peniche Camps
Centro Universitario de Ciencias EconómicoAdministrativas
Universidad de Guadalajara
Tel.+ 33-37703394
e-mail: salvadorpc@prodigy.net.mx,
Sociedad Amigos del Lago de Chapala A. C.Kontakt: Luis Aguirre
Apdo. postal 353, Madero 202
45900 Chapala, Jalisco, Mexiko
Phone: +52-376-76-55755
Fax: +52-376-76-55754
e-mail: info@amigosdelago.org
www.amigosdelago.org
Fuquene See; Kolumbien
Fundación HumedalesKontakt: Mauricio Valderrama Barco
Calle 97 N° 21-42
Bogotá, Colombia
Tel. +57-1-6164777
Fax +57-1-6164777
e-mail: humedales@humedales.com
Mar Chiquita; Argentinien
Centro de Zoologia Aplicada ArgentinaUniversidad Nacional de CórdobaKontakt: Dr. Enrique H. Bucher
Casilla de Correos 122
5000 Córdoba, Argentina
Tel. +54-351-433 20 55
Fax +54-351-424 11 91
e-mail: buchereh@uolsinectis.com.ar
Website: http://www.efn.uncor.edu/dep/cza/
Pantanal; Brasilien, Bolivien, Paraguay
ECOTROPICA BrazilKontakt: José Pedro Rodrigues Gonçalves
Rua 03, nº 391
Boa Esperança - 78.068-370, Cuiabá, MT Brazil
Tel. +55 65 627-6619
Fax +55 65 627-66 15
e-mail: operacional@ecotropica.org.br,
Website: www.ecotropica.org.br
33Jahresbericht 2003
Titicaca See; Peru, Bolivien (Kandidat)
TRÓPICO- Asociación Boliviana para laConservaciónKontakt: Jorge Cárdenas, Patricia Ergueta
c. Alfredo Ascarrunz 2620
La Paz - Bolivia
Tel. +591-2-242 34 95
Fax +591-2-242 35 26
e-mail: tropico@acelerate.com
Websites: www.tropico.org
Nord-Amerika
Columbia River Feuchtgebiete; BC,Kanada
East Kootenay Environmental SocietyKontakt: John Bergenske
495 Wallinger
Kimberley, British Columbia, Canada VIA 2Y5
Tel.: +1+250-427-9325
Fax +1+250427-3535
e-mail: ekes@ekes.org
Website: www.ekes.org
Kontakt: Mrs. Ellen Zimmerman
PO Box 1496, Golden, BC, V0A 1H0, Canada
Tel. +1-250-348-2225
Fax +1-250-344-5225
e-mail: ellenzim@rockies.net
Mono Lake; Kalifornien (USA)
Mono Lake CommitteeKontakt: Geoff McQuilkin
PO Box 29, Lee Vining, California 93541, USA
Tel. +1-760-647-65 95
Fax +1-760-647-63 77
e-mail: geoff@monolake.org
Website: www.monolake.org
Assoziierte Partner
Kolindsund Feuchtgebiete; Dänemark
Kolindsunds Venner - Friends of KolindsundKontakt: Jesper Nielsen
E-mail: helboe@post9.tele.dk
Website: http://www.kolindsund.dk/
Sapanca See; Türkei
ADASU Water & Sewage AdministrationKontakt: Dr. Suleyman Kocbas
e-mail: skocbas@superonline.com
Enriquillo See und Azurei See; Haiti undDominikanische Republik
Programa Medioambiental TransfronterizoKontakt: Mr. Andreas Schubert
e-mail: pet@codetel.net.do
Salobrar de Campos; Mallorca, Spanien
GOB (Balearic Group of Ornithology and De-fence of Nature)Kontakt: Jaume Perello-Moll
e-mail: recursos@gobmallorca.com
Website: www.gobmallorca.com
Mindelsee; Deutschland
BUND (Friends of the Earth Germany)BUND Landesverband Baden-Württemberg
Kontakt: Thomas Giesinger
e-mail: thomas.giesinger@bund.net
34 Jahresbericht 2003
ImpressumImpressumImpressumImpressumImpressum
VVVVV.f.d.I..f.d.I..f.d.I..f.d.I..f.d.I. Jörg Dürr-Pucher, Udo Gattenlöhner
TTTTTexteexteexteexteexte Udo Gattenlöhner, Marion Hammerl,Manuela Uhde, Jörg Dürr-Pucher,Ekkehard Fuchs
GrafikGrafikGrafikGrafikGrafik ///// LayoutLayoutLayoutLayoutLayout Didem Sentürk
BilderBilderBilderBilderBilder GNF-Archiv, GNF-Projektpartner
TitelfotoTitelfotoTitelfotoTitelfotoTitelfoto GNF: Fischer an den Mahakam Seen
in Indonesien
36 Jahresbericht 2003
Büro Bonn
Im Buchengrund 3
53175 Bonn
Tel : +49 228-38 62 106
Fax : +49 228-37 77 752
E-Mail: hoermann@globalnature.de
Büro Berlin
Hackescher Markt 4
10178 Berlin
Tel : +49 30-25 89 86 -0
Fax : +49 30-25 89 86 -19
E-Mail: Wotke@DUH.de
Hauptgeschäftsstelle
Fritz-Reichle-Ring 4
78315 Radolfzell
Tel : +49 7732-99 95-0
Fax : +49 7732-99 95-88
E-Mail: info@globalnature.de
Websites: www.globalnature.org;
www.livinglakes.org;
www.livingwetlands.org
Global Nature Fund (GNF) Internationale Stiftung für Umwelt und Natur
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