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17/04/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr
Vorlesung Europäische Umweltpolitik
FS 2009
von
V. Calenbuhr
An der
Universität Basel
25/04/08, 15:00-19:00 V. Calenbuhr
Übersicht über die heutige Vorlesung:
- Fragestunde und kurzer Rückblick über die bisherigen Themen (1-4)
- REACH: Europäische Chemikalienpolitik ( Thema 8)
- Von Agrarbeihilfen zu Ökosystem-Management ( Thema 9)
- Recycling ( Thema 10)
25/04/08, 15:00-19:00 V. Calenbuhr
Übersicht über die heutige Vorlesung:
- Technologische Respons ( Thema 11)
25/04/08, 15:00-19:00 V. Calenbuhr
8) REACH 8.1 Warum REACH ?
• Grundlegendes
• Probleme
25/04/08, 15:00-19:00 V. Calenbuhr
In 2005, the EU accounted for 30% of the€1476 billion world chemicals sales
25/04/08, 15:00-19:00 V. Calenbuhr
8) REACH
8.1 Warum REACH ? – Grundlegendes und Probleme
• In den frühen Jahren der Europäischen Union bestand die Notwendigkeit
• die Umwelt der Gemeinschaft zu schützen
• Sowie Standards zum Schutz der Verbraucher aufzustellen
• Um den freien Warenverkehr zwischen den Mitgliedsstaaten zu gewährleisten
Aus diesem Grunde zielte die frühe EU-Umweltpolitik auf Waren ab, darunter gefährliche Chemikalien
25/04/08, 15:00-19:00 V. Calenbuhr
8) REACH
8.1 Warum REACH ? – Grundlegendes und Probleme
• In den letzten Jahren erkannte man eine Reihe von Schwächen des bestehenden Systems.
• Rund 100.000 Substanzen können ohne Tests verwendet werden,
• D.h. es liegen keine oder nur unvollständige Informationen zu Umwelt- und Gesundheitsrisiken vor
‘Burden of the past’ Diese Risiken blieben unbehandelt
25/04/08, 15:00-19:00 V. Calenbuhr
8) REACH
8.1 Grundlegendes und Probleme
• Das bestehende System• Die Beweislast liegt bei den öffentlichen Behörden• Berichterstatter der Mitgliedstaaten verfassen Risiko-
Analysen Berichte für existierende Substanzen• Falls nötig empfehlen sie Maßnahmen zur sicheren
Nutzung dieser Substanzen• Es gibt aber kein effizientes Instrument für gefährliche
Substanzen
25/04/08, 15:00-19:00 V. Calenbuhr
8) REACH
8.1 Warum REACH ? - Grundlegendes und Probleme
• Das bestehende System• Der Prozess ist langsam und ineffizient• Positive Aspekte:
• gewisser Grad der Harmonisierung der Methodikharmonisierte Es gibt keine effizienten Instrumente die eine sichere Nutzung der gefährlichsten Substanzen gewährleisten würden.
• EU-Risiko Analysen haben weltweite Anerkennung
25/04/08, 15:00-19:00 V. Calenbuhr
8) REACH
8.1 Warum REACH ? – Grundlegendes und Probleme
• Weitere Schwäche des bestehenden Systems. • Es gibt einen Mangel an Innovations-Anreizen,
• und ganz besonders zur Entwicklung weniger gefährlicher Stoffe.
25/04/08, 15:00-19:00 V. Calenbuhr
8) REACH
8.2 Abhilfe – Eine neue Chemikalien-Politik
• REACH• Registration, Evaluation and Authorization of
Chemicals
25/04/08, 15:00-19:00 V. Calenbuhr
8) REACH
8.2 Abhilfe – Eine neue Chemikalien-Politik
• Ziele von REACH• Schutz von Gesundheit und Umwelt
• Bewahrung/Steigerung von Innovationskraft/Konkurrenzfähigkeit
• Stärkung des internen Markts
• Erhöhte Transparenz und gestärktes Verbraucherbewusstsein
25/04/08, 15:00-19:00 V. Calenbuhr
8) REACH
8.2 Abhilfe – Eine neue Chemikalien-Politik
• Ziele von REACH• Integration mit internationalen Anstrengungen
• Stärkung von Methoden ohne Tierversuche
• Konformität mit WTO Auflagen
25/04/08, 15:00-19:00 V. Calenbuhr
8) REACH
8.3 The adoption of REACH: a short history
• Feb 2001 White Paper on “Strategy for a future Chemicals Policy”
• May 2003 Internet consultation: 6000+ comments received• Oct 2003 Commission adopts REACH proposal• Dec 2006 Council and Parliament adopt amended REACH
proposal in Second Reading of co-decision procedure
• 30. 12. 2006 REACH published in the Official Journal• 01. 06. 2008 REACH has entered into force (EiF); establishment
of European Chemicals Agency (ECHA) in Helsinki
• 01. 06. 2008 Official entry into operation (EiO) of the Agency Pre-registration of phase-in substances startsRegistration of non-phase-in substances starts
25/04/08, 15:00-19:00 V. Calenbuhr
8) REACH
8.4 Wer ist von REACH betroffen?
• Schätzungsweise 28000 Chemiefirmen fallen unter die REACH Gesetzgebung
• Schätzungsweise 30000 chemische Substanzen sind von REACH betroffen
25/04/08, 15:00-19:00 V. Calenbuhr
8) REACH
8.5 Hauptaspekte
Ein einziges und kohärentes System
(für neue und bereits bestehende Chemikalien)
Prozedurale Komponenten:• Registrierung von Substanzen ≥ 1 tonne/yr (gestaffelte Deadlines)
• Evaluation einiger Substanzen durch Mitgliedsstaaten
• Authorisierung nur für Substanzen von grosser Wichtigkeit
• Restriktionen – Das Sicherheitsnetz ( ‘safety net’)
• Behörde, die das System managt
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8) REACH
8.5 Hauptaspekte
Schwerpunkt auf die prioritären Probleme:
• Grosse Volumina/Tonnagen (stellvertretend für potentielles Risiko)
• Größte Sorgen (Substanzen und deren Verwendungen mit den höchsten Risiken)
• Karcinogene, Mutagene, Reproduktive Toxizität (CMR)
• Persistenz, Bioakkumulation, Toxizität (PBT)
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8) REACH
8.5 Hauptaspekte
Verschiebung der Verantwortlichkeit
• Von öffentlichen Behörden auf die Industrie
• = Umkehr der Beweislast !
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8) REACH
8.6 Anwendungsbereich
• REACH umfasst
– Die Herstellung
– Den Import
– Das auf-den-Markt-bringen sowie
– Den Einsatz
Von Substanzen in der EU
25/04/08, 15:00-19:00 V. Calenbuhr
8) REACH
8.6 Anwendungsbereich
• Ausnahmen für bestimmte:
– Substanzen – Gebrauch von Substanzen
• Eingeschränkte Auflagen (insbesondere hinsichtlich der Informationspflicht für
– Produkt- und Process-bezogene Forschung und Enwicklung (PPORD-related )
– Polymere und Zwischenverbindungen
25/04/08, 15:00-19:00 V. Calenbuhr
8) REACH
8.7 Prozedurale Schritte: Registrierung
• Registrierung von Substanzen ≥ 1 tonne/yr
• Gültig für Hersteller und Importeure
1. Bereitstellung geeigneter Daten über bekannte Eigenschaften und Risiken sowie Mitteilung der Information an die Behörde
2. Chemical Safety Report (CSR) für alle Substanzen ≥ 10 tonnes/yr
3. Bei nicht-Verfügbarkeit von Information müssen Tests durchgeführt werden :
– Data sharing (speziell für Tests mit Vertebraten)– Substance Information Exchange Fora (SIEFs)
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8) REACH
8.7 Prozedurale Schritte: Registrierung
– Information muss geeignet sein für die
• Klassifizierung und Kennzeichnung
• sowie die chemische Sicherheitsprüfung
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8) REACH
8.7 Prozedurale Schritte: Registrierung
– Es obliegt der Industrie
• zu entscheiden und
• begründen,
welche Informationen sie als notwendig ansieht (ausgehend von einem Minimaldatensatz)
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8) REACH
8.7 Prozedurale Schritte: Registrierung
– Informationsarten:
• Physikalisch-chemische
• (Öko-) toxikologische
• Über Schäden und Unfälle
• Belastungsinformation zur Risikoabschätzung
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8) REACH
8.7 Prozedurale Schritte: Evaluation
• Evaluation für “high concern” Substanzen, – dh solche, die eine Tonnage von mindestens 10 t/yr
erreichen
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8) REACH 8.7 Prozedurale Schritte: Evaluation
• Evaluation des Dossiers durch die Behörde– Überprüfung des Vorschlags– Konformitäts-Check
• Evaluation der Substanz durch Behörden der Mietgliedsstaaten:– Überprüfung aller Dossiers für eine Substanz – Identifizierung des weiteren Informationsbedarfs für
bestimmte Substanzen
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8) REACH
8.7 Prozedurale Schritte: Evaluation
• Wenn die Evaluation zum Schluss kommt, dass es sich um eine “high-concern”-Substanz handelt, dann wird eine Authorisierung nötig
• Substanzen von mindestens einer Tonne/yr mit einem Gehalt von mindestens 0,1% CMR Materials (carcinogen, mutagen, reproduktions-toxisch, etc) bedürfen grundsätzlich einer Authorisierung
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8) REACH
8.7 Prozedurale Schritte: Authorisierung und Einschränkung
• Wer managt Authorisierung und Einschränkung und wie geschehen sie?
– Die ECHA beurteilt die Authorisierungs-Anträge auf der Ebene ihrer technischen Kommittees und
– Überprüft die wissenschaftliche Gültigkeit der Anträge– Darauf basierend, trifft die Kommission ihre
Entscheidung
25/04/08, 15:00-19:00 V. Calenbuhr
8) REACH
8.7 Prozedurale Schritte: Authorisierung und Einschränkung
• Die Authorisierung stellt sicher, dass
– Risiken durch “high-concern”-Substanzen angemessen kontrolliert werden
– Diese Substanzen nach und nach durch alternative Substanzen oder Technologien ersetzt werden (im Rahmen der ökonomischen und technischen Machbarkeit
– Der interne Markt funktioniert
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8) REACH
8.7 Prozedurale Schritte: Authorisierung und Einschränkung
• Einschränkungen: Das Sicherheits-Netz (“safety-net”)
– Sind anwendbar auf alle Substanzen und
– dienen als Sicherheitsnetz zum Management von Substanzen deren Risikomanagement möglicherweise nicht angemessen gesichert ist
– Z.B Substanzen von weniger als 1 Tonne/yr
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8) REACH
8.8 Verbesserte Information für die Zulieferer und Nutzer der Chemikalien
• Resultate?
– Mehr und bessere Informationen für das Risikomanagement
– Dialog entlang der Zulieferer und Verbraucherkette wird ermöglicht und angeregt
25/04/08, 15:00-19:00 V. Calenbuhr
8) REACH
8.8 Verbesserte Information für die Zulieferer und Nutzer der Chemikalien
• Wie funktioniert die Bereitstellung der Information
– Expanded Safety Data Sheet (SDS)• Enthält verbesserte Informationen über angemessene
Risikomanagement-Massnahmen
• Information über Zulassungen, spezifische Einschränkungen, Registrierungsnummer etc.
• Information über Gefahren für die Zuliefererkette und andere Handhaber der Chemikalie
25/04/08, 15:00-19:00 V. Calenbuhr
8) REACH
8.8 Verbesserte Information für die Zulieferer und Nutzer der Chemikalien
• Eine wesentliche Innovation ist die Bereitstellung von Informationen
– Über Gefährdungen und Risiken durch bestimmte Chemikalien
• Für die Zuliefererkette• Sowie für andere Akteure, die die Chemikalien
handhaben
25/04/08, 15:00-19:00 V. Calenbuhr
June 2007:
roll-out to
industryJune 2007:
roll-out to
industry
25/04/08, 15:00-19:00 V. Calenbuhr
European Chemicals Agency (ECHA)
• ECHA is the Europe’s central Agency for the chemicals regulation
– One of the few agencies that can take legally binding decisions
• In June 2007, Agency has started in Helsinki:
– First staff has moved in (seconded COM officials)
– Making available Guidance and providing the Helpdesk function
• From 1 June 2008 the Agency will have the following main tasks:
– Technical Guidance Documents and provision of assistance to registrants of substances
– Deal with registration applications
– Execution of completeness check
and dossier evaluation
– Co-ordination of substance evaluation
– Tasks with authorisation and restrictions
25/04/08, 15:00-19:00 V. Calenbuhr
8) REACH
8.9 Bewertungskriterien des Instruments
• Ökonomische Effizienz
• Ökologische Zielsicherheit
• Fähigkeit zur Induktion von Innovationen
• Verwaltungstechnische Effizienz
25/04/08, 15:00-19:00 V. Calenbuhr
8) REACH
8.9 Bewertungskriterien des Instruments
• Ökonomische Effizienz– Im Rahmen eines Impact Assessments wurden die Kosten als
vertretbar gegenüber dem Nutzen eingeschätzt• Reduzierte Gesundheitskosten• Reduzierte Umweltkosten• Reduzierte Remediationskosten
– Das wurde im wesentlichen durch weitere wissenschaftliche Studien untermauert
– Eine australische Studie kommt zu dem Schluss, dass die EU Nachteile beim internationalen Handel erwarten kann, nicht aber die australische Industrie
25/04/08, 15:00-19:00 V. Calenbuhr
8) REACH
8.9 Bewertungskriterien des Instruments
• Ökonomische Effizienz– Durch die Umkehr der Beweislast wurde eine Situation
geschaffen, die der US-amerikanischen und australischen Situation ähnelt.
– Fakten-basierte Entscheidungsfindung
Reduzierung von Handelshemmnissen
25/04/08, 15:00-19:00 V. Calenbuhr
8) REACH
8.9 Bewertungskriterien des Instruments
• Ökologische Zielsicherheit
– Man kann davon ausgehen, dass die heute als bedenklich einzustufenden Substanzen im Laufe von 11 Jahren durch weniger bedenkliche ersetzt werden
– Ob das Sicherheitsnetz greift, wird sich noch herausstellen
25/04/08, 15:00-19:00 V. Calenbuhr
8) REACH
8.9 Bewertungskriterien des Instruments
• Fähigkeit zur Induktion von Innovationen
– Da die Beweislast bei der Industrie liegt, gibt es einen Anreiz, weniger bedenkliche Substanzen in Umlauf zu bringen
– Klarheit darüber dürfte aber erst in einigen Jahren vorliegen
25/04/08, 15:00-19:00 V. Calenbuhr
8) REACH
8.9 Bewertungskriterien des Instruments
• Verwaltungstechnische Effizienz
– Hoch durch die Schaffung einer eigenen Behörde, die die ineffizienten bestehenden Regelungen ersetzt
– Trotz muss der Aufwand als hoch angesehen werden
25/04/08, 15:00-19:00 V. Calenbuhr
8) REACH
8.10 Schlussfolgerung:
• Durch REACH wird die EU-Chemikalien Gesetzgebung komplett überholt:
– Ersetzt 40 bestehende Gesetzgebungstexte
– One-Stop-shop Ansatz: 1 Behörde ersetzt 27 MS-Behörden
25/04/08, 15:00-19:00 V. Calenbuhr
8) REACH
8.10 Schlussfolgerung:
• Durch REACH wird die EU-Chemikalien Gesetzgebung komplett überholt:
– Hohes Protektions-Niveau
– Ersatz von gefährlichen Substanzen
25/04/08, 15:00-19:00 V. Calenbuhr
8) REACH
8.10 Schlussfolgerung:
• Durch REACH wird die EU-Chemikalien Gesetzgebung komplett überholt:
– Mehr Informationen
– Verbesserter Erkenntnisstandard
25/04/08, 15:00-19:00 V. Calenbuhr
8) REACH
8.10 Schlussfolgerung:
• Durch REACH wird die EU-Chemikalien Gesetzgebung komplett überholt:
– Verlagerung der Beweispflicht von den Behörden auf die Industrie/Importeure
– Fakten-basiertes Risikomanagement mit Elementen des Vorsorgeprinzips
25/04/08, 15:00-19:00 V. Calenbuhr
8) REACH
8.10 Schlussfolgerung:
• Durch REACH wird die EU-Chemikalien Gesetzgebung komplett überholt:
– Höhere Innovationsfähigkeit
25/04/08, 15:00-19:00 V. Calenbuhr
8) REACH
Diskussion:
• Wie sehen Sie REACH angesichts der bisherigen Diskussion?• Wo ordnet sich die Gesetzgebung im instrumentellen Rahmen
ein? • Wie schätzen Sie die Aspekte zur Informationspflicht im
Rahmen von REACH ein?• Wie schätzen Sie den Einfluss von REACH auf die
Innovationsfähigkeit ein?• Wie schätzen Sie die Wirkungen von REACH im
internationalen Kontext ein?• Verwendung/Bereitstellung von wissenschaftlicher
Information
25/04/08, 15:00-19:00 V. Calenbuhr
Instrumente des Verursacherprinzips
Ordnungsrechtliche Ansätze Ökonomische InstrumenteGebote (Auflagen)1.Emissionsstandards2.Produktstandards 3.Technologiestandards4.Vorschriften über Produktmengen, Ansiedlungsmöglichkeiten
Umweltabgaben1.Steuern, Gebühren, Sonderabgaben2.Emissionsabgaben, Nutzerabgaben, Produktabgaben3.Finanzierungs- und Lenkungsabgaben
Verbote1.DDT2.FCKW (Montréal Protokoll)
Handelbare Emissionsrechte (Zertifikate, Kyoto-Protokoll)
Umwelthaftpflicht
Branchenabkommen1.Selbstverpflichtungen der Industrie2.Covenants (NL)
25/04/08, 15:00-19:00 V. Calenbuhr
9) Von Agrarbeihilfen zu Ökosystemmanagement
9.1) EU Common Agricultural Policy (CAP): Background
• During the first years of the EU’s existence the CAP represented a significant proportion of budget expenditure, over two-thirds on occasions.
• Trends/Changes:– Stricter budgetary discipline,
– the growth of EU activities in other policy areas
– and a series of reforms to the CAP
have resulted in that proportion falling.
25/04/08, 15:00-19:00 V. Calenbuhr
9) Von Agrarbeihilfen zu Ökosystemmanagement
9.1) EU Common Agricultural Policy: Background
• Today: – The CAP costs about EUR 50 billion per year.
– This represents less than 50 % of the total EU budget
– The share of CAP in EU GDP small and declining
• from 0.54% of GDP in the early 1990s
• to 0.43% in 2004
• going towards 0.33% by 2013
25/04/08, 15:00-19:00 V. Calenbuhr
25/04/08, 15:00-19:00 V. Calenbuhr
25/04/08, 15:00-19:00 V. Calenbuhr
9) Von Agrarbeihilfen zu Ökosystemmanagement
9.2) CAP and cleaner environment:
The EU tries to help the environment by offering financial assistance to encourage change by, for example,
•reducing the numbers of animals per hectare of land,
•leaving field boundaries uncultivated,
•creating ponds or other features,
•or by planting, trees and hedges
•and so going beyond conventional farming methods;
25/04/08, 15:00-19:00 V. Calenbuhr
9) Von Agrarbeihilfen zu Ökosystemmanagement
9.2) CAP and cleaner environment:
The EU tries to help the environment by:
• helping with the cost of nature conservation;
• insisting that farmers must respect environmental laws
• (and laws on public, animal and plant health)
• and look after their land properly if they wish to qualify for direct income payments.
25/04/08, 15:00-19:00 V. Calenbuhr
10) Recycling
10.1) Background
• EU: 1.3 billion tonnes of waste/per year
• some 40 million tonnes of it is hazardous.
• This amounts to about 3.5 tonnes of solid waste for every man, woman and child, according to European Environment Agency statistics.
• There are a further 700 million tonnes of agricultural waste
• Treating and disposing of all this material - without harming the
environment – is a major challenge
25/04/08, 15:00-19:00 V. Calenbuhr
10) Recycling
10.1) Background
• Most of the waste is either burnt in incinerators, or dumped into landfill sites (67%).
• Both methods create environmental damage.
• Landfilling takes up more and more valuable land space,
• it causes air, water and soil pollution,
• discharging carbon dioxide (CO2) and methane (CH4) into the atmosphere
• and chemicals and pesticides into the earth and groundwater.
25/04/08, 15:00-19:00 V. Calenbuhr
10) Recycling
10.1) Background
• By 2020, the OECD estimates, the EU could be generating 45% more waste than in 1995.
• Obviously this trend has to be reversed
• The EU's Sixth Environment Action Programme identifies waste prevention and management as one of four top priorities.
• Its primary objective is to decouple waste generation from economic activity, • There are signs that this is beginning to happen. In Germany and the Netherlands, for example, municipal waste generation fell during the 1990s.
25/04/08, 15:00-19:00 V. Calenbuhr
10) Recycling
10.2) Today
• The EU is aiming for a significant cut in the amount of waste generated, through
• new waste prevention initiatives, • better use of resources, and • encouraging a shift to more sustainable consumption patterns.
• The European Union's approach to waste management is based on three principles:
- Waste prevention- Recycling and reuse - Improving final disposal and monitoring
25/04/08, 15:00-19:00 V. Calenbuhr
10) Recycling
10.2) Today
• Waste prevention:
- Reduction of the amount of waste generated in the first place- Reduction of its hazardousness by reducing the presence of dangerous substances in products,
Simplification of waste disposal
• Waste prevention is closely linked
- with improving manufacturing methods and
- influencing consumers to demand greener products and less packaging.
25/04/08, 15:00-19:00 V. Calenbuhr
10) Recycling
10.2) Today
• Recycling and reuse: - If waste cannot be prevented, then as many of the
materials as possible should be recovered, preferably by recycling.
- The European Commission has defined several specific 'waste streams' for priority
attention,
- the aim being to reduce their overall environmental impact.
25/04/08, 15:00-19:00 V. Calenbuhr
10) Recycling
10.2) Today
• Recycling and reuse: - 'waste streams' for priority attention include:
- packaging waste, - end-of-life vehicles,- batteries, - electrical and electronic waste.
25/04/08, 15:00-19:00 V. Calenbuhr
10) Recycling
10.2) Today
• Recycling and reuse:
- EU directives now require Member States to introduce legislation on
- waste collection, - reuse, - recycling and disposal of these
waste streams. - Several EU countries are already
managing to recycle over 50% of packaging waste
25/04/08, 15:00-19:00 V. Calenbuhr
10) Recycling
10.2) Today
• Improving final disposal and monitoring: - Where possible, waste that cannot be recycled or reused should be safely incinerated, with landfill only used as a
last resort.
- Both these methods need close monitoring because of their potential for causing severe environmental damage.
25/04/08, 15:00-19:00 V. Calenbuhr
10) Recycling
10.2) Today
• Improving final disposal and monitoring:
- The EU has recently approved a directive setting strict guidelines for landfill management.
- It bans certain types of waste, such as used tyres, - and sets targets for reducing quantities of
biodegradable waste.
25/04/08, 15:00-19:00 V. Calenbuhr
10) Recycling
10.2) Today
• Improving final disposal and monitoring:
- Another recent directive lays down tough limits on emission levels from incinerators.
- The Union also wants to reduce emissions of - dioxins - acid gases such as nitrogen oxides (NOx), sulphur dioxides (SO2), and hydrogen chlorides (HCL),
which can be harmful to human health.
25/04/08, 15:00-19:00 V. Calenbuhr
11) Technologische Respons auf Umweltgesetzgebung
11.1) Einleitung
• Allgemein: Umwelt-Auflagen, -Steuern etc. werden als Kostenfaktor empfunden
• Lösung:
– Filter etc. werden auf bestehende Prozesse montiert
– Kosten werden auf die Preise der Produkte umgelegt und somit auf den Konsumenten abgewälzt
• Schluss: Das Verursacher-Prinzip greift nicht
• Tatsächlich werden die Umweltprobleme aber auch nicht wirklich gelöst
25/04/08, 15:00-19:00 V. Calenbuhr
11) Technologische Respons auf Umweltgesetzgebung
11.2) Zeitlicher Überblick:
70 – 90er Jahre: „End-of-pipe”- Technologien
- Großteil der Umweltgesetzgebung: Command and Control
- Filter werden auf bestehende Anlagen montiert
- Großteil der Umwelttechnologie ist „End-of-pipe“
- - Seit 90er Jahren: Zunehmender Einsatz ökonomischer Instrumente
25/04/08, 15:00-19:00 V. Calenbuhr
11) Technologische Respons auf Umweltgesetzgebung
11.2) Zeitlicher Überblick:
70 – 90er Jahre: „End-of-pipe”- Technologien
- relativ teuer
- Ursache des Vorurteils: Umweltschutz ist teuer
- Großer Beitrag zur Verbesserung der Luft-, Wasser-, Boden- Qualität
- Oft aber auch nur Umleitung eines Schadstoffes auf ein anderes Medium
- End-of-pipe: Nachsorgender Umweltschutz
25/04/08, 15:00-19:00 V. Calenbuhr
11) Technologische Respons auf Umweltgesetzgebung
11.2) Zeitlicher Überblick:
Seit den 80er Jahren: Integrierte Ansätze
- Stoffströme Stoffkreisläufe
- Zwischen- oder Endprodukte werden nicht mehr weggeworfen sondern wieder in die Prozesse eingefügt
- Filter werden zwar immer noch benötigt, doch insgesamt wird der Ressourcenverbrauch verringert
- Vorsorgender Umweltschutz
25/04/08, 15:00-19:00 V. Calenbuhr
11) Technologische Respons auf Umweltgesetzgebung
11.3) Schlussfolgerung:
- Command Control Regulierung eher Einschränkung der technologische Wahlmöglichkeiten (Ausnahmen: z.B. Sevilla-Prozess)
- Integrierte Ansätze eher Ausweitung der technologischen Wahlmöglichkeiten
25/04/08, 15:00-19:00 V. Calenbuhr
11) Technologische Respons auf Umweltgesetzgebung
11.4) Öko-Innovation
• Trend: Von Stoffströmen zu Stoff-Kreisläufen
• Ursachen:– Strengere Gesetzgebung, innovative Gesetzgebung
(Recycling-Verordnungen)
– Besseres Umweltmanagement (EMAS, ISO, LCA, etc) von Stoffstrommanagement zu Kreislaufwirtschaft
25/04/08, 15:00-19:00 V. Calenbuhr
11.4) Öko-Innovation
• Erkenntnis: Abfall ist eine vergeudete Ressource Vermeidung von Abfall ist ökonomischer als ihn
hinterher zu beseitigen
11) Technologische Respons auf Umweltgesetzgebung
25/04/08, 15:00-19:00 V. Calenbuhr
11) Technologische Respons auf Umweltgesetzgebung
25/04/08, 15:00-19:00 V. Calenbuhr
11) Technologische Respons auf Umweltgesetzgebung
25/04/08, 15:00-19:00 V. Calenbuhr
11) Technologische Respons auf Umweltgesetzgebung
25/04/08, 15:00-19:00 V. Calenbuhr
11) Technologische Respons auf Umweltgesetzgebung
11.5) Wie findet man die größten Ressourcen-Sparpotenziale?
Stoffstromanalyse, Umweltmanagementsysteme
- Umweltmamagementsysteme - EMAS (European Environmental
Management & Audit Scheme)- ISO 14000
- Life-Cycle-Analyse
25/04/08, 15:00-19:00 V. Calenbuhr
11) Technologische Respons auf Umweltgesetzgebung
11.5) Umweltmanagementsysteme, Schlussfolgerungen
• Veränderung der Unternehmenskultur
• Von einer Projekt-Sicht hin zu einer Prozess-Sichtweise
• Umwelt wird nicht nur als Kostenfaktor angesehen, sondern als Effizienztriebfeder
• Umweltschutz kann teuer sein (oft der Fall)
» Muss es aber nicht sein!
» Allerdings ist der Weg oft ebenso mühsam wie andere Formen der Innovation
25/04/08, 15:00-19:00 V. Calenbuhr
11) Technologische Respons auf Umweltgesetzgebung
11.6 Life Cycle Analyse:Systematische Analyse und Erfassung der Kriterien:
25/04/08, 15:00-19:00 V. Calenbuhr
11) Technologische Respons auf Umweltgesetzgebung
11.6) Life Cycle Analyse:Systematische Analyse und Erfassung der Kriterien:
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11) Technologische Respons auf Umweltgesetzgebung
11.6) Life Cycle Analyse:Systematische Analyse und Erfassung der Kriterien:
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11.6) Life Cycle Analyse:Systematische Analyse und Erfassung der Kriterien:
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11) Life Cycle Analyse:Systematische Analyse und Erfassung der Kriterien:
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11) Technologische Respons auf Umweltgesetzgebung
11.6) Life Cycle Analyse:Systematische Analyse und Erfassung der Kriterien:
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11) Technologische Respons auf Umweltgesetzgebung
11.6) Life Cycle Analyse:Systematische Analyse und Erfassung der Kriterien:
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11) Technologische Respons auf Umweltgesetzgebung
11.7) Konzept der Ökoeffizienz
• Eco-efficiency (World Busness Council for Sustainable Development)
• Eco-efficiency is reached by
– The delivery of competitively priced goods and services;
– That satisfy human needs and bring quality of life;
– While progressively reducing ecological impacts and resource intensity throughout the life cycle
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11) Technologische Respons auf Umweltgesetzgebung
11.8) Von Produkten zu Dienstleistungen:Zugrunde liegendes Prinzip: Anreizumkehr
Beispiele
• Lösungsmittel <-> Entfettung
• Farbe verkaufen <-> Lackieren
• Leasen <-> Kaufen
• Verkaufen <-> Flottenmanagement
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11) Technologische Respons auf Umweltgesetzgebung
11.9) Öko-KompassEntwickelt von Claude Fussler/Dow Chemicals
• Konzipiert zu Bewertung von Innovationen
• Sechs Dimensionen
– Resource-conservation
– Potential risk to health and environment
– Energy intensity
– Mass intensity
– Recycling/re-use
– Service extension
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