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€ 2,10
9. Februar 2015
# 13 | 7. Woche | 29. Jahrgang
Ehrlich. Echt.
Dein Revier im Netz www.reviersport.de
MONTAG
VfL Bochum
NutzlosePseudo-Überlegenheit
Seite 19
Aachen - Essen
Trotz Pleite –RWE schielt weiterauf Platz eins
Seite 40
So lacht das Revier!Schalker Siegerbeton und Dortmunder Champagner-Fußball
Sonderbeilage zum 19. SpoBis am 9.–10. Februar 2015 in Düsseldorf
Rettig erwartet
anhaltenden BoomSeite 3
DFB- und BVB-Chefs
auf der BühneSeite 7
Eberl: „Kein Freund
von Polemik“Seite 9
9. – 10.Februar 2015
CCD Congress Center, Düsseldorf
12 SEITEN-SPECIAL
zum SpoBis 2015
Gastkommentar
RevierSport | Nr. 13 | 2015
2 INHALT
PROKOM Medienberatungs- und Verlags gesellschaft mbH & RevierSport Online GmbH, Heßlerstraße 37, 45329 Essen
Verwaltung: 0201 | 86206-28Abo + Vertrieb: 0201 | 86206-65Anzeigen: 0201 | 86206-57Redaktion: 0201 | 86206-(Durchwahl)Telefax: 0201 | 86206-22Redaktionsfax: 0201 | 86206-66Mail: info@reviersport.de
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Verlagsleitung: Heiko Buschmann (-43) (Print und Produktion)Olaf Dreßel (-32)(Veranstaltungen)Thomas Wein (-27)(Online, Marketing und Verkauf)
Chefredakteur Print/stellv. Chefredakteur Online:Heiko Buschmann (-43)Chefredakteur Online/stellv. Chefredakteur Print:Christian Brausch (-54)Mitglieder der Redaktionsleitung:Elmar Redemann (Online & TV) (-41),
Thorsten Richter (Amateurfußball & CvD) (-25)
Redaktion:Patrick Friedland (-61) Dominik Hamers (-36) Martin Herms (-58) Stefan Loyda (-52) Tim Müller (-39) Kristina Steffens (-23) Krystian Wozniak (-24) Ständige Mitarbeiter:Stefan Bunse, Philipp Bülter, Nils Heimann, Michael Ketzer, Thomas Kirfel, Ben Neumann, Ralf Piorr, Günther Pohl, Thorsten Tillmann
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Anzeigen-Koordination:Werner Kluger (-57)Medienberater/Anzeigen:Gregor Gehrmann (0201 804 2132)
Produktion und Kreation:Thorsten Sterna (-60) Henning Stiepelmann (-44)Simon Ziegler (-56) Technik und Programmierung:David Stächele (-62)Projektmanagement: Thorsten Sterna (-55)Agenturen: dpa, fi roDruck:Druckzentrum Hagen GmbHHohensyburgstr. 65-6758099 HagenEs gilt die Anzeigenpreislistevom 1. Januar 2015.Anschrift für alle Mitarbeiterüber den Verlag.
Interview Seite 13
Eckenga über Kloppo und Ciro
Gastkommentar von Manni Breuckmann
Wird Klopp der zweite Guy Roux?
Was wäre eigentlich passiert, wenn der BVB
in Freiburg verloren hätte? Abgese-
hen davon, dass der Konjunktiv
schon immer der Erzfeind des Fußballs
war: Ich habe überhaupt keine Lust auf
schwarz-gelbe Untergangs-Szenarien.
Obwohl mir das einige vielleicht nicht
abnehmen werden, wünsche ich mir,
dass Borussia Dortmund in der Liga
bleibt.
Nur ganz vernagelte Revier-
Köppe haben Spaß an einer
schwarz-gelben Voll-Ka-
tastrophe. Ob aber der
glatte Sieg im Schwarz-
wald die Wende zum
Besseren war, muss
sich erst noch bestäti-
gen. Zu schwach war der
Gegner, zu großzügig die
Einladungen zum Tore-
schießen. Aber das schö-
ne Gefühl, das Siegen nicht
verlernt zu haben, ist auch
eine Menge wert. Und das
3:0 durch Aubameyang
nach einem blitzschnellen
Kombinationsgewitter gab mal wieder eine Ahnung
von den Dortmunder Möglichkeiten.
Alles in Butter ist also noch längst nicht,
zumal der BVB sich an die Vorstellung
gewöhnen muss, dass auch die anderen
Kellerkinder gelegentlich punkten. Über
die Mindesthaltbarkeit von Jürgen Klopp
müssen die Verantwortlichen jetzt erstmal
nicht mehr Rede und Antwort stehen. Den
großen strategischen Fehler haben sie aber
bereits gemacht: Die BVB-Bosse haben
vergessen, dass alle Trainer vo-
rübergehende Erscheinungen
sind. Zu gegenteiligen öf-
fentlichen Äußerungen
sollten sich Vereinsfunktio-
näre auch in Augenblicken
höchster Euphorie nicht
hinreißen lassen.
Wer es trotzdem tut,
wird irgendwann selber
Schaden nehmen. Es sei
denn, die Dortmunder wollen
aus Klopp einen zweiten Guy
Roux machen; seine Amtszeit
beim AJ Auxerre endete nach
44 Jahren.
g verloren hätte? Abgese-
, dass der Konjunktiv
rzfeind des Fußballs
aupt keine Lust auf
ergangs-Szenarien.
ige vielleicht nicht
wünsche ich mir,
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Roux mache
beim AJ Aux
44 Jahren.
Mike Büskens Markus Krebs Ulli Potofski
Joachim Hopp Olaf Thon Ben Redelings Michael Rummenigge
Bernard Dietz
IMPRESSUM
Unsere Gastkommentatoren
Personalien Seite 16
Schürrles fulminante Rückkehr
MSV Duisburg Seite 36
Sechs Minuten für die Ewigkeit
Inhaltsverzeichnis Seite
Der Aufmacher 3
Bundesliga-Übersicht + -Statistiken 4/14
FC Schalke 04 5
Borussia Dortmund 10
2. Bundesliga/VfL Bochum 18
Vorschau Bitburger Fan-Talk 22
Special zum SpoBiS 23-34
3. Liga/MSV Duisburg 35
Regionalliga 39
Oberligen/Testspiele/Revierkick 45-48
Eishockey 49
Tippspiel/Gewinnspiele 50/51
Mit RevierSport durchs Jahr 54
Meinungen 3RevierSport | Nr. 13 | 2015
DER AUFMACHER
Nachgefragt bei Mats Hummels (Borussia Dortmund)
„Man muss die Kirche im Dorf lassen“Freiburg (RS) - Fünf Spiele in Folge hatte Borussia
Dortmund nicht gewonnen. Dementsprechend groß
war die Erleichterung nach dem 3:0-Sieg beim SC
Freiburg. Auch bei Kapitän Mats Hummels, der viele
gute Ansätze sah und sich zwischenzeitlich sogar an
alte BVB-Zeiten erinnert fühlte.
Der Druck, mit dem die Dortmunder nach Frei-
burg gefahren war, war immens hoch. Sollte gegen
den Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt
nicht gepunktet werden, dann wäre es ganz finster
um den einstigen Champions-League-Anwärter ge-
worden. Doch zum Glück für den BVB kam es anders.
Mats Hummels, die Mannschaft hat sich selten so ge-
freut wie nach dem 2:0. War das der großen Erleichte-
rung geschuldet nach den schwierigen Wochen zuletzt?
Auf jeden Fall. Mit dem 2:0 war klar, dass unsere
Chancen auf den Sieg sehr groß waren. Weil wir
hinten wenig zugelassen haben, war jedem bewusst,
dass es unwahrscheinlich ist, dass Freiburg noch
zwei Tore schießen wird. Das war einfach ein schö-
ner Moment. Danach ist auch das Fußballerische
noch besser geworden. Das war vorher schon gut,
aber das 3:0 war wirklich sehr schön rausgespielt.
Da hat man gemerkt, wie schnell Selbstvertrauen
auch wiederkommen kann, wenn es mal weg war.
Ich hoffe, dass wir das jetzt beibehalten und am Frei-
tag ähnlich auftreten.
Was bedeutet dieser Erfolg im Abstiegskampf?
Das war ein Sieg, mehr nicht. Da muss man jetzt
auch die Kirche im Dorf lassen – genau, wie man es
im Negativen nicht übertreiben darf. Das ist heute
schön und morgen setzen wir alles daran, dass wir
gegen Mainz in ähnlicher Verfassung sind und end-
lich mal wieder zwei Siege am Stück schaffen.
Sie waren von Beginn an sehr aggressiv. Wie ist es dem
Trainer gelungen, die Mannschaft so einzustellen?
Er hat uns gar nicht großartig einstellen müssen,
weil wir das ja auch wollen. Es gelingt nur eben
nicht immer. Es wird dann oft auf den Willen oder
die Einstellung geschoben, aber das ist es nicht im-
mer. Bisher ist es bei uns daran nicht gescheitert und
ich hoffe, dass wir den Beweis, dass ich mit dieser
These nicht falsch liege, weiterhin erbringen. Es war
in vielen Spielen eher ein Problem des Selbstver-
trauens. In vielen Spielen ist es uns nicht gelungen,
einen Rückstand auszugleichen oder in einen Sieg
umzuwandeln. Das ist uns mit der Leistung gegen
Freiburg zumindest wieder zuzutrauen. ab
Anpfi ff
RevierSport | Nr. 13 | 2015
4 BUNDESLIGA
Heute Bundesliga.Heute ein König.
Tabelle
1. FC Bayern München 20 15 4 1 45:9 49
2. VfL Wolfsburg 20 12 5 3 41:19 41
3. FC Schalke 04 20 10 4 6 31:22 34
4. FC Augsburg 20 11 1 8 28:24 34
5. Borussia Mönchengladbach 20 9 6 5 27:17 33
6. Bayer Leverkusen 20 8 8 4 30:22 32
7. 1899 Hoff enheim 20 7 5 8 31:33 26
8. Werder Bremen 20 7 5 8 32:41 26
9. Eintracht Frankfurt 20 6 7 7 38:41 25
10. Hannover 96 20 7 4 9 23:30 25
11. 1. FC Köln 20 6 6 8 19:23 24
12. Hamburger SV 20 6 5 9 14:22 23
13. FSV Mainz 05 20 4 10 6 25:26 22
14. Hertha BSC 20 6 3 11 26:38 21
15. SC Paderborn 07 20 4 8 8 21:34 20
16. Borussia Dortmund 20 5 4 11 21:27 19
17. SC Freiburg 20 3 9 8 21:30 18
18. VfB Stuttgart 20 4 6 10 20:35 18
Elf des Tages
Kommentar von Heiko Buschmann
Wie gemalt
Gladbach selbst geschlagen und dann
genüsslich dabei zugesehen, wie Le-
verkusen verliert und Augsburg nur
einen Heimpunkt holt: Freitagsspiele
haben etwas für sich, besonders wenn
man, wie Schalke gegen die Borussia,
schön vorlegen kann. Macht nach dem
für die Königsblauen wie gemalten 20.
Spieltag schon Platz drei. Aus Schal-
ker Sicht könnte die Saison jetzt abge-
pfiffen werden – und Augsburg in den
CL-Playoffs hat auch etwas...
20. Spieltag
Freitag, 6. Februar:
FC Schalke 04 - Bor. Mönchengladbach 1:0 (1:0)
Samstag, 7. Februar:
SC Freiburg - Borussia Dortmund 0:3 (0:1)
1. FC Köln - SC Paderborn 0:0
VfB Stuttgart - Bayern München 0:2 (0:1)
FSV Mainz 05 - Hertha BSC 0:2 (0:2)
VfL Wolfsburg - TSG Hoff enheim 3:0 (2:0)
Hamburger SV - Hannover 96 2:1 (1:0)
Sonntag, 8. Februar:
Werder Bremen - Bayer Leverkusen 2:1 (2:1)
FC Augsburg - Eintracht Frankfurt 2:2 (2:1)
21. Spieltag:
Freitag, 13. Februar:
Bor. Dortmund - FSV Mainz 20.30 Uhr
Samstag, 14. Februar:
B. Mönchengladbach - 1. FC Köln
Bayern München - Hamburger SV
TSG Hoff enheim - VfB Stuttgart
Werder Bremen - FC Augsburg
Leverkusen - Wolfsburg alle 15.30 Uhr
E. Frankfurt - FC Schalke 04 18.30 Uhr
Sonntag, 15. Februar:
Hertha BSC - SC Freiburg 15.30 Uhr
Hannover 96 -SC Paderborn 17.30 Uhr
Mann des Tages
Kevin De Bruyne
(VfL Wolfsburg)
Drobny (3)
(Hamburg)
De Bruyne (5)
(Wolfsburg)
Höger (2)
(Schalke)
Hegeler (1)
(Hertha)
Aubameyang (1)
(Dortmund)
Nastasic (1)
(Schalke)
Junuzovic (2)
(Bremen)
Fritz (1)
(Bremen)
Meier (5)
(Frankfurt)
Alaba (1)
(FC Bayern)
Pekarik (1)
(Hertha)
Torjäger
14 Tore:
Alex Meier (Frankfurt)
12 Tore:
Arjen Robben (Bayern)
9 Tore:
Eric Maxim
Choupo-Moting (S04)
Geschaff t! Der zuletzt oft kritisierte Kevin-Prince-Boateng durfte nicht nur mit Schalke einen wichtigen Dreier gegen Gladbach feiern,
sondern auch Genugtuung über seine eigene starke Leistung spüren. Foto: fi ro
FC Schalke 04 – Borussia Mönchengladbach 5RevierSport | Nr. 13 | 2015
BUNDESLIGA
Gelsenkirchener Beton Hannover, Bayern, Gladbach – alle verzweifeln an Schalkes Abwehr
Gelsenkirchen (RS) – Ein Tor reicht
zum Siegen! So lautet die neue Paro-
le auf Schalke. Der Gelsenkirchener
Beton ist zwar nicht viel schöner als
der berühmt-berüchigte Barock – aber
Horst Heldt kümmert das nur wenig.
Aus der Veltins-Arena berichten
Elmar Redemann, Stefan
Bunse und Heiko Buschmann
Schalkes Manager war nach dem 1:0
(1:0)-Arbeitssieg über Borussia Mön-
chengladbach mit sich und der kö-
nigsblauen Welt zufrieden. In aller
Seelenruhe kommentierte er die Lei-
stung einzelner Spieler, was leicht fiel,
denn er konnte immer ein Lob vertei-
len, ganz egal, ob er auf Matija Nasta-
sic, Kevin-Prince Boateng oder Timon
Wellenreuther angesprochen wurde.
Was er nicht aussprach, aber irgend-
wie ebenfalls im (Presse-) Raum stand,
war die Gewissheit, mit Roberto Di
Matteo den richtigen Griff getan und
auch bei Matija Nastasic ein glück-
liches Näschen gehabt zu haben. Zwei
Personalentscheidungen, die mitt-
lerweile zu einem Sinnbild taugen.
Schalke spielt – wenn man das über-
haupt so nennen kann – sehr defensiv.
Vielleicht arbeitet die Mannschaft der
Königsblauen Fußball sogar mehr, als
dass sie ihn spielt. Wenn überhaupt,
dann darf man das heutzutage wohl
nur noch auf Schalke feiern.
Genau das tat Benedikt Höwedes
dann auch: „Es war vielleicht nicht
das größte Feuerwerk, aber wir haben
uns richtig reingeschmissen. Das ist,
wofür Schalke steht: Es muss immer
zu sehen sein, dass wir uns richtig den
Hintern aufreißen und das haben wir
in großartiger Art und Weise getan“,
befand Schalkes Kapitän.
Ein Satz, bei dem Fußballroman-
tiker feuchte Augen bekommen und
der so auch in Ernst Kuzorras Poesie-
album stehen könnte. Der kreiselte
seinerzeit allerdings in einem 2-3-5. Di
Matteo machte es genau umgekehrt
und ließ gegen Gladbach, wie schon
beim 1:1 in München, ein lupenreines
5-3-2-System spielen. Acht der elf Mann
in der Startaufstellung dürfen getrost
als Defensivspieler bezeichnet werden.
„Ich würde nicht gerne
gegen unsere Abwehr
spielen“
Horst Heldt
Die Konkurrenz wittert deshalb fast
schon so etwas wie unlauteren Wett-
bewerb. „Schalke war defensiv sehr
gut organisiert, es war schwer die Lü-
cke zu finden. Die Abwehrspieler sind
sehr athletisch und körperlich sehr
präsent“, stöhnte Gästetrainer Lucien
Favre etwas hilflos. „Ich würde nicht
gerne gegen unsere Abwehr spielen
wollen“, sagte Heldt schließlich – und
lächelte. So kann es weitergehen...
FC Schalke 04 Bor. M‘gladbach1:0 (1:0)
Wellenreuther
Höwedes
Matip
Nastasic
Fuchs
Höger
Barnetta
(85. Aogo)
Uchida
Kirchhoff
Choupo-Moting
(73. Sane)
Boateng
Mann des Spiels
Tranquillo Barnetta
(FC Schalke 04)
Spielbewertung
Zahl des Tages
04Die 0:4-Niederlage von Real Madrid im
Derby gegen Atletico am Samstag stimmt
nachdenklich: Geht da am Aschermitt-
woch für Schalke vielleicht doch was?
Kommentar von Elmar Redemann
Jo-el Ma-tip,
Fuß-ball-gott!
Fußball ist wie jede Kunst Geschmacks-
sache. „Das kann weg!“ schimpfen an-
gesichts der Schalker Darbietungen
zwar viele, aber die haben dann halt
keine Ahnung. Mein persönliches fuß-
ballerisches Initiationserlebnis war
die Weltmeisterschaft 1990. Klar, da
brillierte ein Regisseur namens Lothar
Matthäus in der deutschen Elf. Aber
liebten wir alle nicht auch „Diego“
Buchwald, für die Art und Weise, mit
der er Maradona aufrieb!? Oder Jür-
gen Kohlers Grätschen? Hoppla, ein
Dortmunder! Höchste Zeit also, eigene
„Fußballgötter“ anzubeten. Und jetzt
alle: „Jo-el Ma-tip, Fuß-ball-gott!“
Sommer
Jantschke
Brouwers
Dominguez
Wendt
Nordveit
Xhaka
Raff ael
Herrmann
(75. Hrgota)
Hazard
Kruse
(63. Traoré)
Schiedsrichter: Wolfgang Stark
(Ergolding).
Tor: 1:0 Barnetta (10.).
Zuschauer: 61.973 (ausverkauft).
Gelbe Karte: Aogo (7).
„Na Fuchser, wie haben wir das gemacht?“, scheint Timon Wellenreuther Christian Fuchs zu fragen. „Gut“, ist die Antwort, vor allem
mit Blick auf die Abwehr. Foto: fi ro
FC Schalke 04 – Borussia Mönchengladbach
RevierSport | Nr. 13 | 2015
6 BUNDESLIGA
Statistik
FC Schalke 04
Borussia Mönchengladbach
Zweikämpfe
51,0 gewonnene Zweikämpfe in % 49,0
17 Fouls 15
Top-Spieler
K.-P. Boateng Torschüsse 4
Raffael gewonnene Zweikämpfe 21
I. Traoré Flanken 5
T. Jantschke Fehlpässe 13
T Jantschke angekommene Pässe 94
T. Jantschke Ballkontakte 134
J. Kirchhoff Laufdistanz in km 12,37
Teamstatistik
1 Tore 0
10 Torschüsse 8
5 Ecken 3
12 Flanken 19
4 Abseits 1
Ballkontrolle
227 angekommene Pässe 643
97 Fehlpässe 83
324 Ballkontakte 726
31,1 Ballbesitz in Prozent 68,9
Sieg des UnkonventionellenFünferkette zerstört Gladbachs Offensivabläufe
Die Fünferkette steht.
Auch gegen Gladbach
überzeugte das 5-3-2
von Roberto Di Matteo in Aus-
führung und Stabilität. Dabei
profitierten die Knappen vom
Stil der Gladbacher, die unter
Lucien Favre sehr struktu-
riert angreifen. Mit seitlichen
und zurückfallenden Bewe-
gungen der Mittelstürmer
können sie normalerweise
Räume in Abwehrnähe fin-
den und dann die diagonal startenden Flügelstür-
mer einbinden. Kaum eine Mannschaft bespielt
so gezielt die Schnittstellen der gegnerischen
Viererketten.
Diese Schnittstellen gestalteten sich nun völlig
anders. Wenn die Flügelstürmer in den Strafraum
starteten, verursachten sie keine Zuordnungs-
probleme zwischen Innen- und Außenverteidi-
ger, sondern wurden einfach von Höwedes oder
Nastastic auf den Halbverteidiger-Positionen
aufgefangen. Zudem kontrol-
lierten die drei zentralen Mit-
telfeldspieler die Halbräume
und das Zentrum besser als
eine Doppelsechs. Kruse kam
deshalb kaum ins Spiel und
Schalke war gut abgesichert
gegen Raffaels Dribblings im
offensiven Mittelfeld.
Favre unternahm sogar
gute Anpassungen: In Hälfte
zwei rückte Wendt auf links
sehr weit auf, um Uchida zu
binden, und Xhaka bewegte sich dahinter weit
nach außen in den offenen Raum. Dort hatte er
zwar Zeit, das Spiel zu gestalten, doch Schalke
schob die Verbindungsräume sehr kompakt zu.
Die Gladbacher fanden auch keine passenden
Laufwege, um nach Eindringen in den Schalker
Block die Spielzüge weiterspielen zu können.
Schalkes starke Defensivleistung ist somit ein
Musterbeispiel für den taktischen Vorteil des Un-
konventionellen. Martin Rafelt
Die Analysevon spielverlagerung.de
Einzelkritik
Höger in Derby-Form und „Quillo“ wie EbbeTimon Wellenreuther (3+): Harvard
Nordtveit prüfte ihn nach einer Vier-
telstunde erstmals, danach dürfte er
bei seinem Startelfdebüt etwas gefrö-
stelt haben, denn so viel gaben ihm die
„Fohlen“ nicht zu tun. Als seine Kolle-
gen Traoré dann doch laufen ließen,
verkürzte er gut den Winkel (64.). Auch
danach bei Ecke und Freistoß sicher.
Atsuto Uchida (3-): Fiel etwas gegenüber den Kollegen
ab, vor allem weil er in der Offensive kaum stattfand.
Verlor gegen Traoré, nachdem dieser eingewechselt
worden war, einige Laufduelle.
Benedikt Höwedes (2): Als Gladbach nach dem Rück-
stand aktiver wurde, war er der Fels in der Bran-
dung und immer mit dem Fuß oder Kopf zur Stelle.
Die kleine Formkrise, die er am Ende der Hinrunde
durchmachte, ist längst Geschichte.
Joel Matip (3+): Bestätigte seine gute Form. Der klei-
ne Wackler Mitte der zweiten Halbzeit, als er fast ein
Eigentor erzielt hätte, war nur ein Schönheitsfehler.
Matija Nastasic (2): Genau dafür haben sie ihn geholt:
Grätschen, köpfen, den Gegner zur Verzweiflung
treiben. Bestes Beispiel: In der 59. Minute lief er Raf-
fael den Ball ab, der konnte sich in Schalkes 16er nur
noch fallen lassen.
Christian Fuchs (3): Starkes Tackling gegen Herr-
mann (7.), den er fast komplett aus dem Spiel nahm.
Konnte Yann Sommer mit seinem frechen Weit-
schuss nicht überraschen (12.), war insgesamt nicht
so auffällig wie gegen Hannover.
Marco Höger (2+): Bezeichnend: Trotz Temperaturen
um den Gefrierpunkt rackerte er im kurzärmeligen
Trikot. Man mochte kaum glauben, dass er eben erst
eine Muskelverletzung auskurieren
musste. Wann ist endlich Derby?
Jan Kirchhoff (3): Raffael kringelte ihn
einmal böse ein – ein bisschen spie-
gelte diese Szene auch sein Dilemma
wieder, denn im 5-3-2-System musste
er quasi gleichzeitig als Sechser und
Spielmacher agieren. Diese Doppel-
aufgabe löste er mit viel Übersicht und
Laufarbeit mehr als ordentlich.
Tranquillo Barnetta (2): Wie Ebbe Sand zu besten
Zeiten, spritzte er in Boatengs Hereingabe und
drückte den Ball zum 1:0 ins Netz. Fast noch mehr,
als bei seinem Treffer, wusste er kurz vor der Pause
mit seinem Solo-Konter gegen drei Gladbacher zu
begeistern.
Kevin-Prince Boateng (2): Besser kann man die Flanke
zum 1:0 nicht timen. Das war aber noch lange nicht
alles. Einsatzfreudig wie lange nicht, ging er jedem
Ball hinterher. Hätte wohl auch das 2:0 markiert,
wenn Xhaka nicht mit der Grätsche noch am Ball
gewesen wäre..
Eric Maxim Choupo-Moting (3-): Ist noch nicht ganz
wieder der Alte: In der Bestform der Hinrunde hät-
te er in der 68. Minute, als er zu Boateng rüberlegte,
wohl selbst den Abschluss gesucht.
Userbewertung
Wellenreuther (2,3) – Uchida (3,1), Höwedes (2,0),
Matip (2,4), Nastasic (2,0), Fuchs (2,8) – Höger (1,8),
Kirchhoff (2,9), Barnetta (2,0) – Boateng (2,0), Choupo-
Moting (3,2). Quelle: www.reviersport.de
Wird präsentiert von:
Volkswagen Offizieller Automobilpartner
des FC Schalke 04
FC Schalke 04 – Borussia Mönchengladbach 7RevierSport | Nr. 13 | 2015
BUNDESLIGA
Stimmen zum Spiel
De Prince kütt! Kevin-Prince Boateng zeigte endlich wieder Biss – und
von S04-Manager Horst Heldt gab es dafür ein Sonder-
lob: „Er hat mir sehr gut gefallen, war sehr engagiert, hat
immer versucht, den Ball zu halten, gefährliche Situati-
onen zu kreieren. Vor dem Tor ist ihm eine schöne Flanke
gelungen.“ Also heißt es kurz vor den tollen Tagen auch
auf Schalke: „De Prince kütt!“
„Unfassbar“ meinte Heldt mit Blick auf die Leistung
von Timon Wellenreuther und antwortete auf die Frage,
ob er mit so einem coolen Auftritt bei dessen Startelf-
Debüt gerechnet hätte, mit einem klaren „Nein“. Heldts
Fazit: „Er hat nicht viel aufs Tor bekommen, aber das,
was er draufbekommen hat, hat er gut gehalten. Er hat
Eckbälle runtergefi scht, wurde oft angespielt und hatte
auch dann eine Bierruhe. Damit war so sicherlich nicht
zu rechnen“, meinte der S04-Sportvorstand.
„Wir haben volles Vertrauen in Timon. Klar vesuchst du
ihn auf dem Platz auch immer wieder zu unterstützen“,
berichtete Joel Matip, der von seinem gerade 19-jäh-
rigen Schlussmann ebenfalls angetan war.
Der Abwehrmann in bester Huub-Stevens-Manier:
„Hauptsache, die Null steht!“
Roberto Di Matteo wurde gefragt, ob seine Mann-
schaft nunmehr schon an die Idealvorstellung des
Trainers heranreiche. „Man kann sich immer noch ver-
bessern“, gab der Italiener zu Protokoll – und erinnerte
noch einmal an die Verletztenmisere: „Wir sind immer
noch etwas in der Not, deshalb ist die Organisation so
wichtig für uns. Ich glaube mit Höwedes, Matip und
Nastasic haben wir eine sehr gute Abwehr.“
öff entliche Trainingseinheiten: Montag: 14.30 Uhr,
Dienstag: 10.30/15.45 Uhr, Mittwoch: 10.30 Uhr.
Liebling
Attilio
Lombardo
Schockgefrostet spielt‘s sich
schlecht – vielleicht liegt es
einfach nur an den Tempera-
turen, die in unseren Breiten
aktuell herrschen, dass es für
Eric-Maxim Choupo-Moting noch nicht so richtig rund
läuft. Bei off enem Arenadach war es auch am Freitaga-
bend ziemlich „schattig“, auch Schalkes Topscorer fror.
Einer jedoch kümmerte sich rührend um den Angreifer:
Co-Trainer Attilio Lombardo versorgte „Choupo“ während
der Partie mit einem Paar Handschuhe. Eine kleine
Szene, wortwörtlich „am Rande“, die Hände und Herzen
gleichermaßen erwärmte.
Fiesling
Der „englische“
Beginn
Manchmal muss sich Horst
Heldt über sich selber wun-
dern! Oder wer hat seinerzeit
bei der DFL die Hand geho-
ben, als es um den Rahmen-
Terminkalender ging?! „Eine Englische Woche direkt zum
Rückrunden-Beginn. Die Manager, die das entschieden
haben, haben einen Knall!“, schüttelte Heldt mit dem
Kopf – allerdings mit einem Schmunzeln auf den Lippen.
„Aber gut, dass auch ich dazu gehört habe. Ich müsste
vielleicht nochmal ins Protokoll gucken, aber ich fürchte,
dass auch ich zugestimmt habe.“ Sei‘s drum – Schalke
hat die Herausforderung ja bestens gemeistert.
Fanreporter
von Jürgen Hanspaul
„An und für sich
ein fauler Sack“Das war stark! In drei Spielen haben wir sieben Punkte
gesammelt, von denen einer überhaupt nicht eingeplant
war. Gegen Gladbach wussten alle, dass es verdammt
schwer wird, aber unsere Hintermannschaft hat mir
unheimlich gut gefallen. Vorne fehlt es angesichts der
Ausfälle von Huntelaar und Draxler etwas an Kreativität.
Max Meyer wäre so ein Kreativspieler – ehrlich gesagt
weiß ich nicht, warum Roberto Di Matteo ihn immer
wieder draußen lässt. Kevin-Prince Boateng allerdings
hat mich überrascht. An und für sich hat man ja das
Gefühl, dass er ein fauler Sack ist, den Eindruck hatte
ich auch im Trainingslager in Katar noch von ihm. Aber
am Freitag war er sich für nichts zu schade, ist die Wege
mit nach hinten gegangen – so gut hat er mir seit seinen
allerersten Spielen für Schalke nicht mehr gefallen. Mit
der defensiven Spielweise werden wir noch ein bisschen
leben müssen: So lange, wie die Verletzten nicht zurück-
kehren, wird sich das nicht ändern. Das reißt einen zwar
nicht vom Sitz, aber die Mannschaft zeigt die Einstellung,
die man von ihr erwarten darf. Der Zweck heiligt letztlich
die Mittel. Und Eintracht Braunschweig ist Ende der
1960er Jahre so sogar Meister geworden.
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FC Schalke 04 – Borussia Mönchengladbach
RevierSport | Nr. 13 | 2015
8 BUNDESLIGA
Die ganze Welt steht offen Horst Heldt macht nicht nur dem Jubiläums-Torschützen Tranquillo Barnetta Hoffnung
Gelsenkirchen (RS) - In den sozia-
len Medien wird gerne gekalauert. Ein
Spruch geht so: „Egal, wie nett Du an
der Bar bist, Tranquillo ist an der Bar-
netta.“
Der Schweizer hätte Freitagnacht
seinem Namen alle Ehre machen und
einen ausgeben können. Ein Tor im
250. Bundesligaspiel zu schießen,
ist schließlich ein ideales Jubiläum.
Es war auch wieder perfekte Eigen-
werbung für den Nationalspieler, der
überraschend für den angeschlagenen
Sidney Sam im Startaufgebot stand.
„Wichtig ist, dass ich überhaupt spiele.
Wenn man gar nicht zeigen darf, was
man kann, ist es auch schwierig, Wer-
bung für sich zu machen“, erklärte der
Jubilar anschließend.
Pokerspieler mit gutem BlattWohlwissend, dass seine Karten im
Poker um einen Vertrag – der aktuelle
Kontrakt läuft am Saisonende aus –
immer besser werden. Horst Heldt hat
das Signal verstanden. „Tranquillo hat
in dieser Saison nicht zum ersten Mal
maßgeblichen Anteil am Erfolg geha-
bt“, sagte der Manager und schmierte
„Quillo“, aber auch den anderen „Be-
werbern“ wie Christian Fuchs und
Jan Kirchhoff (siehe unten!) noch ein
bisschen Honig um den Bart: „Es ist
für uns natürlich gut, wenn sie weiter-
hin solche Leistungen abliefern. Aber
auch für sie selbst ist es wichtig, denn
umso besser sie performen, desto grö-
ßer werden ihre Chancen. Dann steht
ihnen die ganze Welt offen.“
Barnetta äußerte sich trotz seines
Feiertages verhaltener: „Ich glaube,
dass ich schon in der Hinrunde ge-
zeigt habe, dass ich da bin, wenn ich
gebraucht werde. Im Endeffekt liegt es
aber nicht in meiner Hand. Der Mana-
ger hat natürlich Recht, wenn er sagt,
dass ich ich mich über gute Spiele in-
teressant machen kann. Egal ob für
Schalke oder andere Vereine.“
Sprach‘s und verschwand – aller-
dings nicht mit Heldt an die Bar, um
Vertragsgespräche zu führen, sondern
in die Umkleidekabine...
InTeam
Mickels darf träumen Für reichlich Aufregung, und schließ-
lich auch eine Verzögerung des Anpfi ff s
um zehn Minuten, hat am Freitag eine
Bombendrohung gesorgt. „Der FC Schalke
04 erhielt eine Nachricht mit dem Inhalt
eines Bedrohungsszenarios im Bereich
der Veltins-Arena“, teilte die Polizei mit.
Letztlich habe es „jedoch keine Hinweise
für eine konkrete Gefährdung“ gegeben.
So bleiben nur die massive Verzöge-
rungen bei den Einlasskontrollen in
Erinnerung.
In Gedenken an den kürzlich verstor-
benen Udo Lattek (trainierte Schalke
04 vom 1.7.1992 bis 17.1.1993) lief die
Schalker Mannschaft gegen Mönchen-
gladbach mit Trauerfl or auf.
Schöne Sache für Joy-Lance Mickels:
Der 20-jährige Angreifer der U23 wurde
für den Kader der K.o.-Phase in der
Champions League nachnominiert.
Selbstverständlich gehört auch Winter-
Zugang Matija Nastasic ab sofort zum
Schalker Aufgebot für die Königsklasse.
Gestrichen wurden dort die Abgänge Do-
nis Avdijaj (SK Sturm Graz), Christian Cle-
mens (FSV Mainz 05) und Felipe Santana
(Olympiakos Piräus, alle ausgeliehen).
Am vergangenen Mittwoch wurde der
Sportmanagement-Studiengang der
„S04 Sportakademie in Kooperation
mit der Universität St.Gallen“ eröff net.
Insgesamt 30 Studenten haben sich
für den ersten Zyklus angemeldet. „Wir
freuen uns sehr über die außerordentlich
große Resonanz“, sagte S04-Marketing-
vorstand Alexander Jobst. Laut Vereins-
angaben ist es ist die erste universitäre
Ausbildung zum Sportmanager auf Top-
Niveau im deutschsprachigen Raum.
Nachgefragt bei Jan Kirchhoff
„Es ist kein Wunschkonzert“Jan Kirchhoff, wie bewerten Sie den
1:0-Sieg gegen den Mitkonkurrenten aus
Mönchengladbach?
Wir haben bewiesen, dass wir gegen
einen direkten Konkurrenten mithal-
ten und gewinnen können. Damit ha-
ben wir auch gezeigt, dass wir da oben
hingehören.
Was war der Schlüssel zum Erfolg?
Wir haben kämpferisch und läufe-
risch viel investieren müssen, um hier
erfolgreich zu sein. Die engen Abstän-
de machen uns stark, so gelingt es uns
den Gegner aus der Gefahrenzone
herauszuhalten. Das System ist aber
natürlich nicht darauf ausgerichtet,
schnell nach vorne zu kommen und
offensiv Überzahl zu schaffen.
Wie geht es mit Ihnen weiter? Am Sai-
sonende läuft das Ausleihgeschäft ab.
Möchten Sie auf Schalke bleiben?
Sportlich und menschlich fühle ich
mich hier sehr wohl. Schalke ist ein
super Verein, es ist etwas Besonderes
hier zu sein. Horst Heldt weiß auch,
dass ich gerne hier bleiben möchte.
Es ist aber kein Wunschkonzert, und
ich kann mich nur mit Leistung emp-
fehlen – am liebsten für Schalker, aber
insgesamt für einen möglichen neuen
Verein. Für mich ist positiv, dass nicht
mehr wie in der Hinrunde nach 60
Minuten der Tank leer ist. Ich hoffe,
dass meine körperliche Konstitution
immer besser wird und ich zu meiner
Bestform komme.
„Ätsch!“ Wer im 250. Spiel ein Tor macht, darf jubeln wie er will. Foto: fi ro
Joy-Lance Mickels und Matija Nastasic
freuen sich auf die Champions League.
Foto: fi ro
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1
SC Freiburg – Borussia Dortmund
RevierSport | Nr. 13 | 2015
10 BUNDESLIGA
Umbaumaßnahmen fruchtenBorussia Dortmund macht in Freiburg laut Trainer „einen wichtigen Schritt zur Genesung“
Freiburg (RS) - Der Mann des Spiels
verließ das Schwarzwaldstadion
beschwingten Schrittes und mit einem
breiten Grinsen im Gesicht - nachdem
er eine verlockend einfache Erklärung
für den deutlichen 3:0-Erfolg seiner
Dortmunder Borussia beim SC Freiburg
abgegeben hatte: „Wir hatten definitiv
ein Kopfproblem“, hatte Pierre-Eme-
rick Aubameyang verkündet. „Das hat
der Trainer in der Sitzung am Freitag
auch klar angesprochen. Er hat dabei
die richtigen Worte gefunden und uns
positiv eingestellt.“
BVB-Trainer Jürgen Klopp war dieser
Erklärungsansatz dann doch etwas zu
simpel: „Wenn es so einfach wäre, dann
müssten wir zukünftig nur das Rich-
tige sagen – und dann läuft‘s“, sagte er.
Und im Umkehrschluss hieße dies ja
vor allem, dass der Trainer zuletzt sehr
oft die falschen Worte gewählt hatte.
Aus Freiburg berichtet
Sebastian Weßling
Wichtiger als Klopps Worte waren oh-
nehin die Umbaumaßnahmen, die er
an seiner Mannschaft vorgenommen
hatte: Der glücklose Ciro Immobile
war wieder aus der Mannschaft he-
rausrotiert, dafür rückte Aubameyang
in die Spitze. Marco Reus spielte auf
dem Flügel, seinen Platz als Spielma-
cher übernahm Shinji Kagawa. Beson-
ders die Versetzung des pfeilschnellen
Aubameyang ins Sturmzentrum er-
wies sich als gelungene Maßnahme:
Der Gabuner bereitete ein Tor vor, er-
zielte zwei selbst und stellte die Frei-
burger Abwehr vor allerlei Probleme.
Für Aufsehen sorgte auch Shinji Ka-
gawa, der das 3:0 vorbereitete. Für den
Japaner war es die erste Torbeteili-
gung seit seinem Treffer beim 3:1-Sieg
gegen Freiburg in der Hinrunde und
die erste Torvorlage seit seiner Rück-
kehr aus England – eine Statistik, die
Bände spricht über die bisherige Sai-
son des Spielmachers.
Fortschritte, aber noch kein GalaauftrittAuch in Freiburg zeigte er zunächst
deutlich mehr Schatten als Licht, als
er etwa aus aussichtsreicher Positi-
on eine Torchance vergab (5.). Auch
viele einfache Zuspiele misslangen
ihm. Und so war seine Leistung am
Samstag insgesamt ein Fortschritt ge-
genüber seinen bisherigen Auftritten,
von den Galaauftritten seiner ersten
Dortmunder Schaffensperiode ist der
kleine Wirbelwind nach wie vor weit
entfernt.
Dennoch hatte seine Hereinnah-
me einen deutlichen positiven Ef-
fekt: Mit seiner Pressingstärke trug
er einen wichtigen Teil dazu bei, das
Freiburger Aufbauspiel effektiv zu
unterbinden. Immer wieder setzten
die Dortmunder die gegnerischen Ab-
wehrspieler aggressiv unter Druck,
erzwangen Ballverluste oder zumin-
dest unkontrollierte Befreiungsschlä-
ge – die Arbeit gegen den Ball sah zu
großen Teilen schon wieder so aus wie
zu besten BVB-Zeiten. „Heute waren
sehr viele Momente dabei, die stark
an das erinnert haben, was wir spie-
len können“, freute sich Kapitän Mats
Hummels. Trainer Klopp sah „einen
wichtigen Schritt zur Genesung“.
SC Freiburg Borussia Dortmund0:3 (0:1)
Bürki
Sorg
Krmas
(84. Höfl er)
Torrejon
Günter
Frantz
Darida
Klaus
Möller Daehli
Schmid
(46. Philipp)
Petersen
(46. Schahin)
Mann des Spiels
Pierre-E. Aubameyang
(Borussia Dortmund)
Spielbewertung
4
Zahl des Tages
163Tage hat Borussia Dortmund
gebraucht, um nach dem 3:2-Sieg
in Augsburg den zweiten Auswärts-
dreier einzufahren.
Kommentar von Kristina Steff ens
Zarte Hoffnung
Mit dem 3:0-Sieg in Freiburg hat Bo-
russia Dortmund einen Schritt in die
richtige Richtung gemacht. Und viel-
leicht gibt das Erfolgserlebnis dem
BVB den nötigen Rückenwind, um
das Feld von hinten aufzurollen. Mehr
als zarte Hoffnungen hat das Spiel im
Breisgau allerdings nicht geweckt.
Um drei Tore zu erzielen, haben die
Schwarzgelben 22 Torschüsse ge-
braucht. Trotz eines frühen Führungs-
tors, war von Selbstvertrauen erst
einmal nichts zu sehen. Erst nach dem
zweiten Treffer war der BVB selbst
davon überzeugt, die drei Punkte
nach Hause zu bringen. Die nützen
aber auch nur, wenn Dortmund in den
nächsten Spielen nachlegt.
Weidenfeller
Piszczek
Subotic
Hummels
Schmelzer
Kagawa
Gündogan
(80. Ginter)
Sahin
Kampl
(68. Kuba)
Reus
(80. Mkhitaryan)
Aubameyang
Schiedsrichter: Dr. Felix Brych (München).
Tore: 0:1 Reus (9.), 0:2 Aubameyang (56.),
0:3 Aubameyang (72.).
Zuschauer: 24.000.
Gelbe Karte: Frantz (2) - Piszczek (3),
Kagawa (1).
Pierre-Emerick Aubameyang (r.) und Shinji Kagawa weckten beim 3:0 leise Hoff nungen,
dass der BVB wieder der Alte wird. Foto: fi ro
SC Freiburg – Borussia Dortmund 11RevierSport | Nr. 13 | 2015
BUNDESLIGA
Einzelkritik
Kampl mit Mängeln – „Auba“ ganz coolRoman Weidenfeller (3): Erst kurz vor
der Halbzeit musste er den ersten
Schuss auf sein Tor abwehren, als Sorg
aus 25 Metern abzog (43.). Ansonsten
nicht mehr wirklich gefordert, sicher
bei Flanken und Rückgaben.
Lukasz Piszczek (4): Zeigte einige dyna-
mische Antritte und klärte meist reso-
lut – aber auch mit einigen Schnitzern
gegen die Freiburger Außen.
Mats Hummels (2-): Tadelloser Auftritt
des Kapitäns, der seine Duelle am Bo-
den und in der Luft gewann – selten
aber auch in echte Bedrängnis ge-
bracht wurde. Nur in der Spieleröff-
nung ließ er etwas Luft nach oben.
Neven Subotic (4): Wenn Freiburg das
Tempo forcierte, wackelte er eini-
ge Male – etwa in der 38. Minute, als
Frantz ihn verlud. Im zweiten Durch-
gang zunehmend mit Problemen.
Marcel Schmelzer (3-): Hielt seine Sei-
te defensiv dicht, schaltete sich dann
und wann nach vorne ein - das aller-
dings brachte nichts ein.
Shinji Kagawa (4): Vergab ganz früh
die Riesenchance zum 1:0 (5.). Anson-
sten blieben ein hübscher Lupfer, mit
dem er Aubameyang in Richtung Tor
schickte – und eine weitere vergebene
Großchance, als er Aubameyangs al-
lerdings alles andere als optimale Vor-
lage nicht verarbeiten konnte (32.).
ilkay Gündogan (3): Seine Ballerobe-
rung samt blitzschnellem Steilpass
auf Aubameyang leitete die Entschei-
dung ein (56.). Ließ sich immer wieder
zwischen die Abwehrspieler fallen,
um das Spiel von hinten anzukur-
beln – und sorgte vorne mit mehreren
Fernschüssen für Gefahr (3., 5., 23.).
Kevin Kampl (4-): Die Fehlerquote beim
Neuzugang ist nach wie vor zu hoch,
zudem ist seine Entscheidungsfin-
dung deutlich ausbaufähig.
Marco Reus (3): War viel unterwegs
– aber auch ihm gelang noch längst
nicht alles: Einen brandgefährlichen
Konter mit zweifacher Überzahl ver-
daddelte er zu eigensinnig (55.). Er-
zielte das 1:0 .
Nuri Sahin (4): Gab einerseits den um-
sichtiger Ballverteiler, der mit gutem
Stellungsspiel viele Freiburger An-
griffe abfing. Leistete sich anderer-
seits zu viele und zu lange Phasen, in
denen er einfach abtauchte.
Pierre-Emerick Aubameyang (2): Er er-
zielte das 2:0 (56.) und 3:0 (72.). Immer
wieder rauschte er mit Tempo langen
Bällen hinterher und sorgte für Ge-
fahr, etwa bei seinem Pass auf Reus
(1.). Kurz nach Wiederanpfiff ließ er
eine gute Möglichkeit liegen (52.), da-
nach etwas weniger auffällig.
Userbewertung
Weidenfeller (2,7) - Piszczek (3,6), Subo-
tic (3,4), Hummels (2,5), Schmelzer (3,4)
- Sahin (3,9), Gündogan (3,1) - Kampl
(3,8), Kagawa (3,1), Reus (3,0) - Aubame-
yang (1,6) Quelle: www.reviersport.de
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1. März 2015
6. – 8. März 201519. März 201520. März 201524. März 201526. März 201527. März 201528. März 201511. April 201517. April 201524. April 201525. April 201526. April 201530. April 201510. Mai 2015
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Fanreporter
Madelaine Keller
Das sah nach Fußball aus!
Endlich sind wir mal wieder in Füh-
rung gegangen! Das war für mich der
Schlüssel zum Erfolg. Plötzlich klapp-
ten viele Dinge wieder, die zuletzt
nicht funktionierten. Das sah nach
Fußball aus! So muss es jetzt weiter
gehen.
Modus Champions-LeagueFreiburg nicht kompakt und zu risikoreich
Die BVB-Leistungsexplosion
erinnerte an Champions-
League-Spiele – und entstand
aus ähnlichen taktischen Gründen.
So wie Dortmunds Gruppengegner
versuchten die Breisgauer gegen
den BVB mitzuspielen, was schon
nach sieben Minuten bestraft wur-
de. Streichs Elf fächerte weit auf
und ließ den Ball weiträumig durch
die Defensive laufen, doch fand kei-
ne Anbindung ans Mittelfeld. Da
Frantz sich oft zurückfallen ließ
und die Offensivspieler sich recht
hoch bewegten, war Darida häufig
alleine im Zentrum. Die Borussen
konnten ihn leicht isolieren und
dann gefährlich Druck machen.
Auch das Defensivspiel der Frei-
burger spielte dem BVB in die Kar-
ten. Die Flügelspieler orientierten
sich eng an den Außenverteidigern
der Borussen, die Stürmer blieben
passiv. So bekamen die Borussen
Raum zwischen Flügel und Zen-
trum. Dadurch kamen sie leichter in
die Offensive als gegen die meisten
anderen Bundesliga-Mannschaften,
die positionstreuer und kompakter
verteidigen. Mit der durchweg spiel-
starken Dreierreihe aus Reus, Ka-
gawa und Kampl spielten sie diese
Situationen auch konstruktiver aus
als zuletzt.
Durch die verbesserte Offen-
sivpräsenz konnten sie auch ver-
hindern, dass Freiburg in Konter
kam oder nach Befreiungsschlägen
Zugriff auf zweite Bälle hatte. Das
Spiel hatte also alle Zutaten für ei-
nen souveränen BVB-Sieg.
Martin Rafelt
Die Analysevon spielverlagerung.de
Schon zum zweiten Mal spielte Roman
Weidenfeller in diesem Jahr zu Null.
Foto: fi ro
Beim BVB wird wieder gejubelt. Foto: fi ro
SC Freiburg – Borussia Dortmund
RevierSport | Nr. 13 | 2015
12 BUNDESLIGA
Liebling+Fiesling
Liebling
Pierre-Emerick Aubameyang
Ja, was war denn da los am Samstag beim BVB?
Gleich drei Tore in einem Spiel! Und wer war daran
natürlich maßgeblich beteiligt? Genau, Pierre-Eme-
rick Aubameyang, für den es dann auch noch eine
Premiere in dieser Saison gab: Zum ersten Mal
in dieser Spielzeit machte der Gabuner einen
Doppelpack und ließ ganz Dortmund damit
erleichtert aufatmen. Als Sturmspitze ist
„Auba“ eben zu gebrauchen, deshalb baute er
seinen Vorsprung in der internen Torschützenliste
auch aus. Außerdem hat er mit seiner Vorlage für
den Treffer von Marco Reus noch einen Scorerpunkt
sammeln können. Wir sagen danke, Pierre-Emerick
Aubameyang!
Fiesling
Klopps Backenzahn
Au Backe! Da gewinnt der BVB nach fünf sieglosen
Spielen in Folge endlich wieder, und dann kann Jür-
gen Klopp diesen Sieg gar nicht richtig genießen.
Zahnschmerzen plagten den Trainer. Und das ist
verdammt unangenehm, wie wohl jeder weiß.
Das Spiel seiner Mannschaft hat dem Coach
die Schmerzen zumindest 90 Minuten ein
wenige erträglicher gemacht – wenn das bei
Zahnweh denn überhaupt geht. Und wenn das
Leid am Wochenende nicht weniger geworden
ist, dann haben wir noch einen Tipp, für einen gu-
ten Zahnarzt: Dr. Alban schaut sich das Miststück
bestimmt einmal an. Danach heißt es dann auch für
Klopp wieder: Sing Hallelujah!
Statistik
SC Freiburg
Borussia Dortmund
Zweikämpfe
49 gewonnene Zweikämpfe in % 51
11 Fouls 13
Top Spieler
P.-E. Aubameyang Torschüsse 6
N. Subotic gewonnene Zweikämpfe 29
P.-E. Aubameyang Flanken 5
V. Darida angekommene Pässe 47
C. Günter Ballkontakte 85
V. Darida Laufstrecke 12.64
Offensivaktion
0 Tore 3
7 Torschüsse 22
3 Ecken 5
5 Flanken 9
1 Abseits 3
116 Laufstrecke 117
in km
Ballkontrolle
302 angekommene Pässe 250
136 Fehlpässe 121
687 Ballkontakte 613
52,9 Ballbesitz in Prozent 47,1
„Bombengroße“ ErleichterungGanz Dortmund genießt das Siegesgefühl
Freiburg (RS) - Vielleicht war
Roman Weidenfeller auch ein-
fach nur kalt. Der Torhüter von
Borussia Dortmund wurde von
den Angreifern des SC Freiburg
so wenig gefordert, dass er die
Gelegenheit zum 80-Meter-Sprint
dankend annahm, um mit seinen
Mannschaftskameraden deren
Treffer zu feiern. Drei Treffer in
einem Bundesliga-Spiel – das war
den Schwarz-Gelben zuletzt in der
Frühphase der Saison gelungen,
als es in der Hinrunde gegen den
SC Freiburg ging (3:1). Fast fünf
Monate ist das nun her.
Und so war es wohl vor allem die
Erleichterung, die Weidenfeller
aus seinem Tor trieb. Die Erleich-
terung, nach fünf sieglosen Bun-
desligaspielen in Folge endlich einmal wieder zu
gewinnen und dabei auch fußballerisch einen deut-
lichen Schritt nach vorne zu machen. „Es war gut für
das Gemüt, auch mal wieder drei Punkte zu holen“,
freute sich Weidenfeller. „Die haben wir mehr als
verdient.“
Und ein strahlender Neven Subotic ergänzte: „Die
Erleichterung ist bombengroß. Wir haben dieses
Siegesgefühl so lange nicht gehabt, dass wir das ge-
nießen sollen auf dem Rückweg.“ Dank des Erfolgs
klettert der BVB in der Tabelle
vom letzten Platz auf Relegations-
rang 16 – steckt aber nach wie vor
mitten im Abstiegskampf. „Das
war ein Sieg, mehr nicht“, dämpfte
denn auch Kapitän Mats Hummels
die Euphorie. „Das ist heute schön
und morgen setzen wir alles da-
ran, dass wir gegen Mainz in ähn-
licher Verfassung sind und endlich
mal wieder zwei Siege am Stück
schaffen.“
„Wir wollen und müssen den Be-
weis antreten, dass wir in der Lage
sind, auch dieses Heimspiel zu ge-
winnen“, forderte Torhüter Wei-
denfeller. „Denn nur so können
wir uns aus dem Abstiegsstrudel
rauskatapultieren – und das wol-
len wir natürlich alle tun.“
Damit könnte das Spiel gegen
Mainz 05 zum zweiten Mal in der laufenden Saison
zu einem Wendepunkt werden: Am 4. Spieltag war
der BVB mit der Chance auf die Tabellenführung in
die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt gereist,
hatte aber nach schlimmen Defensiv-Aussetzern
und einem verschossenen Elfmeter 0:2 verloren. In
den folgenden Spielen gelangen nur noch zwei Siege,
immer stärker sank das Selbstvertrauen und damit
nach und nach auch das Leistungsniveau. Vielleicht
geht es ja jetzt in die andere Richtung...
Jaaaaaaaaaaaaaaaaa! Marco Reus
schrie sich nach seinem Treff er den
Frust der letzten Monate von der
Seele. Foto: fi ro
Fritz Eckenga 13RevierSport | Nr. 13 | 2015
INTERVIEW
„Ich will nicht am Montagabend ins Stadion!“BVB-Fan Fritz Eckenga steht zu Jürgen Klopp, wird aber bei Ciro Immobile bekloppt
Dortmund (RS) – Fritz Eckenga hat als
Kabarettist einen Vorteil gegenüber
anderen BVB-Fans. Er kann die Krise
vielleicht noch zum einen oder anderen
Gag verarbeiten. RevierSport sprach
mit dem 60-jährigen Dortmunder über
seine Liebe zum Verein und die Frage,
ob Jürgen Klopp noch der richtige Trai-
ner ist.
Fritz Eckenga, fangen wir mit einer klas-
sischen Reporterfrage an: wie erleichtert
sind Sie nach dem Sieg gegen Freiburg?
Verhältnismäßig sehr. Das war schon
eine sehr ordentliche Leistung und
in Ansätzen so, wie man es von der
Mannschaft in der Vergangenheit öf-
ter sehen konnte. Das dritte Tor sah
wieder aus wie ein ‚klassisches‘ BVB-
Tor. Trotzdem halte ich lieber den Ball
mal flach.
Über die Gründe für die Krise wurde viel
gerätselt. Haben Sie eine Erklärung?
ich habe die Weisheit auch nicht mit
Schaumlöffeln gefressen. Wirklich
beurteilen kann das nur der, der da
jeden Tag arbeiten geht. Ich gehe ein-
fach mal davon aus, dass beim BVB
Fachpersonal arbeitet. Man kann viel
vermuten und Kaffeesatz lesen, aber
ich vertraue nach wie vor darauf, dass
da Leute an der Vereinsspitze sind, die
die Situation gut einschätzen können.
„Nachdem einem
so lange die Sonne
aus dem Hintern
geschienen ist, muss
man auch mal Geduld
haben können.“ Fritz Eckenga
Ist Klopp für Sie noch der richtige
Trainer?
Ich denke, es hat sich in den letzten
Jahren klar herausgestellt, dass er das
ist. Ob er das für immer ist, weiß ich
allerdings nicht. Ich wüsste aber auch
nicht, wer es denn jetzt an seiner Stel-
le machen könnte.
Der Philosoph Wolfram Eilenberger be-
zeichnete den BVB im Interview mit der
„Zeit“ als Sekte, die zu abhängig ist von
Klopp. Wie stehen Sie dazu?
Wenn man sich auf solche Theorien
einlässt, findet man immer etwas,
das man richtig finden kann. Es ist
tatsächlich aktuell sehr schwer vor-
stellbar, dass jemand anderes als
Jürgen Klopp diese Mannschaft trai-
niert. Das unterstützt die Theorie des
Philosophen. Ich bin mir aber sicher:
wenn sich die Entwicklung der letzten
Wochen fortgesetzt hätte, dann hätte
auch irgendjemand Konsequenzen
gezogen – und das wäre aus meiner
Sicht der Trainer selbst gewesen. Ich
hoffe aber, dass das nicht nötig sein
wird. Nachdem einem jetzt so lange
die Sonne aus dem Hintern geschie-
nen ist, muss man auch mal Geduld
haben können...
Verantwortlich für Erfolg und Misserfolg
sind letztlich doch immer die Spieler. Re-
gen Sie sich auch über Ciro Immobile auf,
oder ist der am Ende die ärmste Sau?
Natürlich rege ich mich auf, so wie je-
der, der seine Tassen nicht im Schrank
hat, wenn er im Stadion ist. Ich habe
aber so viele Spieler erlebt in all den
Jahren als Fan, deshalb hüte ich mich,
jemanden in die Tonne zu kloppen,
wenn er einen beschissenen Start hat.
Ich kann mich erinnern an eine Zeit,
als der Mittelstürmer Lucas Barrios
hieß und niemand sich vorstellen
konnte, dass da mal ein Guter nach-
kommt. Wenn dann mal für zehn
Minuten Robert Lewandowski einge-
wechselt wurde, sagten viele Spezi-
alisten um mich herum im Stadion:
„Was wollen wir mit dem Holzfuß?“
Ehrlich gesagt, kann es gut sein, dass
ich auch mal so ein Spezialist war.
Glauben Sie, dass der BVB die Klasse
hält?
Ja, sicher glaube ich das. Ich habe auch
meine Befürchtungen, bin mir aber
sicher, dass wir das schaffen. Und
das nicht, weil wir die Super-Qualität
haben, sondern weil wir immer noch
besser sind als der 16. der Tabelle.
Nehmen wir an, der BVB steigt ab. Wären
Sie auch gegen Sandhausen und den FSV
Frankfurt im Stadion?
Natürlich. Ich weiß aber nicht, ob ich
es montags immer ins Stadion schaf-
fen würde. Ich muss auch ehrlich sa-
gen: da will ich gar nicht hin. (lacht)
Das muss die Mannschaft wissen: ich
will nicht an einem Montagabend ins
Stadion gehen!
Interview: Tim Müller
Tourtermine
Freitag, 20. Februar, 20 Uhr:
Gelsenkirchen, Hans-Sachs-Haus
Samstag, 28. Februar, 20 Uhr:
Kaarst, Albert-Einstein-Forum
Freitag, 6. März, 20 Uhr:
Wetter, Stadtsaal
Donnerstag, 19. März, 20 Uhr:
Mülheim, Ringlokschuppen
Freitag, 20. März, 20 Uhr:
Hamm, Maximilianpark
Samstag, 14. März, 19.30 Uhr:
Schwerte, Rohrmeisterei
Die weiteren Termine von Fritz Eckengas
„Von vorn“-Tour fi nden Sie auf:
www.eckenga.de
Drei Stück in Freiburg? Das haut Fritz Eckenga von den Sitzen... Foto: Philipp Wente
Übersicht
RevierSport | Nr. 13 | 2015
14 BUNDESLIGA
... und das ganze Stadion steht!Bremen – Leverkusen 2:1 (2:1) / Werder feiert wie in besten ZeitenBremen (dpa)- In den letzten Minuten
hielt es niemanden auf dem Sitz. Alle
Bremer im Weserstadion standen auf,
trieben die rackernde Werder-Mann-
schaft noch einmal an und feierten
anschließend den vierten Sieg hinter-
einander. Mit dem 2:1 (2:1) gegen Bay-
er Leverkusen hat Werder seine beein-
druckende Serie trotz des Ausfalls von
Toptorjäger Franco di Santo fortge-
setzt - und seine Fans in Euphorie ver-
setzt. „Der SVW ist wieder da“, sangen
die seit Jahren nicht verwöhnten Fans.
Dank des Erfolges durch die Tore von
Davie Selke (17. Minute) und Zlatko
Junuzovic (29.) haben die Werderaner
nun schon acht Punkte Vorsprung
auf die Abstiegsrängen. „Das ganze
Stadion steht – das war echt klasse“,
schwärmte Werder-Coach Viktor
Skripnik, der im elften Spiel als Chef-
coach seinen siebten Sieg feierte. „Ge-
nau diese Mischung brauchen wir“,
sagte der Werder-Coach: „Wir können
noch nicht 90 Minuten durchmar-
schieren. Da mussten wir kämpfen.»“
„Wir flippen hier nicht aus.“ Werder-Manager Thomas Eichin
Roger Schmidt war einer der weni-
gen Menschen im Stadion, die sitzen
blieben: Der in der 65. Minute wegen
Meckerns auf die Tribüne verwiesene
Coach der Leverkusener hatte „vor
sich hingeflucht“. Von dort sah er sei-
ne Mannschaft, die durch Hakan Cal-
hanoglu (43.) zum Anschlusstreffer
gekommen war, anrennen und in der
Schlussphase am Werder-Bollwerk
verzweifeln. „Wir hatten Chancen, das
Spiel noch zu gewinnen“, kommen-
tierte er: „Es ist nicht das erste Mal,
dass wir uns nicht belohnt haben.“
Bayer fällt vorne abWerder liegt mit 26 Zählern sogar
nur noch sechs Punkte hinter dem
Bayer-Team, das als Tabellen-Sechster
seinen Erwartungen hinterher hinkt.
„Natürlich sieht unsere Tabellensitua-
tion nun sehr gut aus“, sagte Skripnik
– mahnte aber, den Blick weiter nach
unten zu richten: „Wir schauen nicht
nach oben.“ Manager Thomas Eichin
versprach, während die Fans noch fei-
erten: „Wir flippen hier nicht aus.“
Werder verkraftete sogar den Aus-
fall di Santos. Wegen einer Oberschen-
kelblessur musste der zuletzt so treff-
sichere Stürmer passen. Nach einer
guten Viertelstunde bediente Fin Bar-
tels nach einem sehenswerten Konter
über Clemens Fritz per Außenrist Sel-
ke – und der 20-Jährige schloss direkt
ab. „Ich habe einen super Pass bekom-
men“, schwärmte der Torschütze: „Er
hat mich zum Glück gesehen.“
Werder setzte in der ersten Halbzeit
mit Spielfreude nach und kam durch
das herrliche Freistoßtor von Junu-
zovic – dem vierten des Österreichers
in dieser Saison – zum zweiten Tor.
„Dabei habe ich das gar nicht mehr ge-
übt“, verriet der Mittelfeldspieler.
Leverkusen fand keine Antwort,
doch dann zeigte die Werder-Defen-
sive noch einmal ihr fahrlässiges Ge-
sicht aus dem Vorjahr: Karim Bellara-
bi narrte zwei Gegner an der Eckfahne,
Gonzalo Castro schoss die Hereingabe
an den Pfosten – und den zweiten Ab-
praller drückte Calhanoglu per Kopf
über die Linie. In der zunehmend hek-
tischen Schlussphase verteidigten die
von ihren Fans angetriebenen Bremer
aber mit viel Einsatz den Sieg.
Zahlen des 18. Spieltags
Sprüche des 18. Spieltags
4Tore brachten der Stuttgart und Köln
jeweils in ihren zehn Heimspielen in dieser
Saison nur zustande. Der VfB hat daheim
sogar seit 554 Minuten nicht mehr
getroff en.
5.340.534Fans haben die insgesamt 96 Bundesligaduelle zwischen dem
VfB und München im Stadion gesehen: Liga-Rekord.
„Wir sind nicht in der
Bundesliga angetreten,
um einen Schönheitspreis
zu gewinnen. Und wir
sind auch nicht die
Mannschaft, von der man
Spektakel erwarten kann.“
Peter Stöger (Trainer 1. FC Köln)242 S., A4, Hardcover, ca. 600 FotosISBN 978-3-7307-0142-3, € 29,90www.werkstatt-verlag.de
Dortmunder JungsIn großartigen Fotos und spannenden Texten erzählt dieser Prachtband die Geschichte des BVB vom Gründungs-jahr 1909 bis heute. Einen besonde-ren Schwerpunkt bildet dabei die Ära Klopp mit der Meisterschaft 2011, dem Double 2012 sowie dem Champions-League-Finale 2013. Ein umfangrei-cher Statistikteil rundet das Buch ab. Kurzum: Pflichtlektüre für alle Schwatzgelben!
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2626 Siege hat Bayern bei seinem
Lieblingsgegner Stuttgart eingefahren
– so viele wie bei keinem anderen
Bundesligisten
„Das Thema
Europacup ist
damit beendet.“
Hannovers Clubchef Martin
Kind nach dem 1:2 beim
Hamburger SV
1. FC Köln - SC Paderborn 0:0
Köln: Horn - Olkowski, Maroh, Wimmer, Hector - Halfar,
Lehmann, Vogt, Svento (71. Nagasawa) - Ujah (58. Osa-
ko), Finne (57. Risse).
Paderborn: Kruse - Heinloth, Rafa, Hünemeier, Brückner
- Bakalorz, Rupp - Koc (71. Wemmer), Meha (88. Pepic),
Stoppelkamp - Kachunga (77. Lakic).
SR: Dingert (Lebecksmühle). Z: 49.500. GK: Lehmann (7)
/ Meha (1), Stoppelkamp (4).
VfB Stuttgart - FC Bayern München 0:2 (0:1)
Stuttgart: Ulreich - Schwaab (46. Harnik), Baumgartl,
Niedermeier, Sakai - Romeu (58. Maxim) - Klein, Leitner,
Gentner, Hlousek (72. Kostic) - Ibisevic.
München: Neuer - Benatia, Dante, Alaba - Xabi Alonso -
Weiser (46. Müller), Schweinsteiger, Bernat - Robben
(88. Rode), Lewandowski, Götze.
SR: Meyer (Burgdorf). Tore: 0:1 Robben (41.), 0:2 Alaba
(51.). Z: 60.000 (ausv.). GK: Romeu (6) / Benatia (4).
FSV Mainz 05 - Hertha BSC 0:2 (0:2)
Mainz: Karius - Brosinski, Bell, Jara (46. Bungert), Ben-
gtsson - Baumgartlinger, Geis - De Blasis (72. Allagui),
Malli, Clemens (34. Kapino) - Okazaki.
Hertha: Kraft - Pekarik, Hegeler, Brooks, Plattenhardt -
Lustenberger, Skjelbred (66. Hosogai) - Beerens (78.
Wagner), Stocker, (63. Niemeyer), Schulz - Schieber.
SR: Aytekin (Oberasbach). Tore: 0:1 Hegeler (35./
FE), 0:2 Beerens (42.). Z: 26.756. GK: Baumgartlinger
(1), Jara (4) / Schieber (1), Skjelbred (3), Wagner (2)
GRK: Lustenberger (58./wdh. Foul) RK: Karius (32./
Notbremse).
VfL Wolfsburg - TSG Hoff enheim 3:0 (2:0)
Wolfsburg: Benaglio - Vieirinha (73. Guilavogui), Naldo,
Knoche, Rodriguez - Luiz Gustavo, Arnold - Caligiuri (66.
Jung), De Bruyne (87. Schäfer), Schürrle - Dost.
Hoff enheim: Baumann - Beck, Strobl, Bicakcic, Kim -
Amiri, Polanski, Schwegler (65. Modeste), Elyounoussi
(46. Zuber) - Volland, Roberto Firmino.
SR: Drees (Münster-Sarmsheim). Tore: 1:0 Dost (3.),
2:0 De Bruyne (28.), 3:0 De Bruyne (84.). Z: 26.356. GK:
Guilavogui (3), Schürrle (1) / Polanski (5).
Hamburger SV - Hannover 96 2:1 (1:0)
Hamburger SV: Drobny - Westermann (46. Götz), Djou-
rou, Rajkovic, Marcos (78. Kacar) - Díaz, van der Vaart
(46. Jiracek) - Nicolai Müller, Stieber, Jansen - Olic.
Hannover 96: Zieler - Sakai (46. João Pereira), Marcelo,
Schulz (63. Sobiech), Albornoz - Schmiedebach, Sané -
Briand, Stindl, Kiyotake (85. Bittencourt) - Joselu.
SR: Gräfe (Berlin). Tore: 1:0 Marcelo (26./Eigentor), 2:0
Jansen (50.), 2:1 Sobiech (66.). Z: 51.779. Bes. Vork:
Drobny hält FE von Joselu (23.) GK: Jansen (1).
Werder Bremen - Bayer Leverkusen 2:1 (2:1)
Bremen: Wolf - Gebre Selassie, Gálvez (50. Lukimya),
Vestergaard, Sternberg - Bargfrede - Fritz, Kroos -
Junuzovic (86. Garcia) - Selke (63. Öztunali), Bartels
Leverkusen: Leno - Hilbert, Toprak, Spahic, Wendell -
Bender, Castro - Bellarabi, Calhanoglu (46. Son),
Brandt (85. Papadopoulos) - Kießling (69. Drmic)
SR: Sippel (München). Tore: 1:0 Selke (17.),
2:0 Junuzovic (29.), 2:1 Calhanoglu (43.). Zuschauer:
39.653. GK: Fritz (3) / Castro (3), Toprak (5), Wendell (5).
FC Augsburg - Eintracht Frankfurt 2:2 (2:1)
Augsburg: Manninger - Verhaegh (18. Callsen-Bracker),
Kohr, Klavan, Feulner - Baier - Bobadilla (83. Djurdjic),
Højbjerg, Altintop, Werner (75. Caiuby) - Ji.
Frankfurt: Trapp - Chandler, Zambrano (90.+2 Madlung),
Anderson (59. Piazón), Oczipka - Hasebe, Russ - Aigner,
Inui (46. Kittel) - Seferovic, Meier
SR: Kircher (Rottenburg). Tore: 1:0 Klavan (7.), 2:0 Boba-
dilla (37.), 2:1 Aigner (45.+2), 2:2 Meier (70.). Zuschauer:
27.122. GK: Callsen-Bracker (4), Højbjerg (3), Kohr (8) /
Chandler (6), Seferovic (3), Zambrano (5).
st (3.),
356. GK:
2:1 (1:0)( )
tz), Djou-
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Olic.
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hauererrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr:::::::::::::::::::::::::::::: :
Wendell (5).
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Madlung),
s - Aigner,
2:0 0 BobBoba-a-
ZusZuschahchaueruer::
Kohr (8) /
Übersicht 15RevierSport | Nr. 13 | 2015
BUNDESLIGA
Zlatko Junuzovic hat gerade den Freistoß zum 2:0 für Werder im Bayer-Tor versenkt, da brechen an der Weser alle Dämme. Foto: fi ro
André Schürrle
RevierSport | Nr. 13 | 2015
16 PERSONALIEN
Traumduo geht ab wie einWeltmeister Schürrle feiert in Wolfsburg einen starken Einstand / Torschütze
Wolfsburg (dpa) - Jeder herzte André Schürrle.
Wohin der 32 Millionen Euro teure Rekordtransfer
des VfL Wolfsburg nach dem 3:0 (2:0) gegen 1899
Hoffenheim am Samstag auch ging, irgendjemand
fiel ihm um den Hals und gratulierte zum bärenstar-
ken Bundesliga-Comeback. „Ein besseres Debüt
kann man sich nicht vorstellen“, lobte Trainer Dieter
Hecking seinen Weltmeister, den sich der Tabellen-
zweite in der Winterpause mit Hilfe des Mutterkon-
zerns VW einfach mal gönnte.
Gegen Hoffenheim konnte man auf Anhieb se-
hen, warum. „Das war ein Super-Auftakt“, urteilte
Schürrle selbst. 630 Tage nach seinem bis dahin
letzten Bundesligaspiel für Bayer Leverkusen
spielte der 24-Jährige bei seinem ersten Auftritt für
den VfL so, als tue er dies schon immer. Von Abstim-
mungsproblemen war nichts zu sehen. „Gute Spieler
zusammen gesteckt, das geht meistens“, kommen-
tierte Wolfsburgs Manager Klaus Allofs mit einem
Lächeln.
„Kevin und ich verstehen uns.
Das haben wir schon im
Training gesehen“
Schürrle über seinen Teamkollegen De Bruyne
Vor allem mit Kevin De Bruyne funkti-
onierte das Zusammenspiel prächtig.
Die einstigen Chelsea-Reservespieler
sind seit dieser Woche in Wolfsburg
wieder vereint, weil die VW-Tochter
VfL im Januar 2014 knapp 22 Milli-
onen Euro für De Bruyne und nun
wohl rund 32 Millionen Euro für
Schürrle nach London überwies.
Der Schürrle-Transfer ist der teu-
erste der Clubgeschichte gewesen.
„Kevin und ich verstehen uns. Das
haben wir schon im Training ge-
sehen“, bewertete Schürrle den
Auftritt des Offensivduos.
Schürrle bereitete zwei
Wolfsburger Treffer vor - einen
von Bas Dost schon in der drit-
ten Minute und einen eben von
De Bruyne (28.), der auch noch
das 3:0 (84.) besorgte. „Das hat perfekt
gepasst“, analysierte Schürrle das, was 26.356 Zu-
schauer auch schon gesehen hatten.
Die Rekord-Ausgabe für Schürrle hatten einige
in der Liga als zu viel kritisiert. Eintracht Frank-
furts Vorstandsvorsitzender Heribert Bruchha-
gen etwa hatte die Summe als „etwas unheim-
lich“ bezeichnet. Unheimlich dürfte es in den
kommenden Wochen auch für so manchen
VfL-Gegner werden. „Er hat schon gezeigt,
was er kann. Es freut mich sehr, mit ihm zu-
sammen zu spielen und er wird sicher noch
stärker“, frohlockte Angreifer Dost.
Warum Wolfsburg so viel Geld für
Schürrle bezahlte, ließ sich am Samstag
ster Schürrle feiert in Wolfsburg einen starken Einstand / Torschütze
- Jeder herzte André Schürrle.
onen Euro teure Rekordtransfer
nach dem 3:0 (2:0) gegen 1899
mstag auch ging, irgendjemand
ls und gratulierte zum bärenstar-
omeback. „Ein besseres Debüt
t vorstellen“, lobte Trainer Dieter
ltmeister, den sich der Tabellen-
erpause mit Hilfe des Mutterkon-
mal gönnte.
m konnte man auf Anhieb se-
war ein Super-Auftakt“, urteilte
30 Tage nach seinem bis dahin
gaspiel für Bayer Leverkusen
ige bei seinem ersten Auftritt für
er dies schon immer. Von Abstim-
war nichts zu sehen. „Gute Spieler
kt, das geht meistens“, kommen-
Manager Klaus Allofs mit einem
ich verstehen uns.
wir schon im
sehen“
n Teamkollegen De Bruyne
in De Bruyne funkti-
mmenspiel prächtig.
lsea-Reservespieler
oche in Wolfsburg
l die VW-Tochter
knapp 22 Milli-
Bruyne und nun
ionen Euro für
ndon überwies.
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chichte gewesen.
rstehen uns. Das
im Training ge-
Schürrle den
ivduos.
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te Schürrle das, was 26.356 Zu-
n gesehen hatten.
gabe für Schürrle hatten einige
viel kritisiert. Eintracht Frank-
rsitzender Heribert Bruchha-
Summe als „etwas unheim-
Unheimlich dürfte es in den
hen auch für so manchen
n. „Er hat schon gezeigt,
ut mich sehr, mit ihm zu-
n und er wird sicher noch
e Angreifer Dost.
urg so viel Geld für
ließ sich am Samstag
17RevierSport | Nr. 13 | 2015
PERSONALIEN
Vier Monate nach seinem Rauswurf bei
Schalke kehrt Jens Keller zu den Königs-
blauen zurück. Der 44-Jährige nimmt am
Studiengang Sportmanagement teil, den
S04 in Kooperation mit der Universität
St. Gallen anbietet. Keller zahlt die Kurs-
gebühr von 14.000 Euro selbst. Die ersten
drei Studientage hat der ehemalige Coach
in der Schweiz verbracht, ab Mitte März
wird er in Gelsenkirchen vor Ort sein. Zu
den Gast-Referenten der Seminare in der
Arena zählt dann auch Manager Horst
Heldt.
Vor allem dank seiner beiden
Kunstschützen Arjen Robben
und David Alaba kam der FC
Bayern am Samstag beim
2:0 in Stuttgart zum ersten
Pfl ichtspielsieg im Jahr 2015.
„Die Qualitäten von Robben
und Alaba waren der große
Unterschied“, lobte Trainer
Pep Guradiola. „Wir sind
dank Arjen in die Spur gekommen. Er ist sehr wichtig für die Mannschaft“,
formulierte Manuel Neuer in Richtung Robben. Gar als „einen der wichtigsten
Spieler“ der Bayern lobte Guardiola indes den längere Zeit verletzt fehlenden
Alaba.
In nur zwei Tagen hat Pal Dardai aus
einem verunsicherten Haufen wieder eine
Mannschaft mit Biss gemacht. Das habe
nichts mit Magie zu tun, versicherte der
neue Trainer von Hertha BSC nach dem
2:0 (2:0)-Sieg seiner Berliner in Mainz.
„Ich bin kein Zauberer“, betonte Herthas
Rekordspieler. „Ich habe nur versucht, die
mentale Stärke ein bisschen aufzufri-
schen. Ich wollte in erster Linie Mentalität
und Kampfgeist sehen und das hat gut
geklappt“, meinte der Nachfolger des am
Donnerstag entlassen Jos Luhukay.
Jens Keller
Arjen Robben/David Alaba
Pal Dardai
GTIDost: „Er wird noch stärker“
schon erkennen. „André hat einfach sehr gute Lauf-
wege, das passt zu unserem Spiel“, erläuterte Allo-
fs noch einmal. In der Tat könnten sich vor allem
Schürrle und De Bruyne perfekt ergänzen. Die ohne-
hin schon gut bestückte Wolfsburger Offensive ist in
der Tiefe nun noch stärker geworden.
Fast fragt man sich, wo etwa Ivan Perisic, der
am Samstag wegen einer Gesäßmuskelzerrung
ausgefallen war, künftig spielen soll. Auch der
Portugiese Vieirinha würde den Konkur-
renzkampf noch verstärken, spielte
er zur Zeit nicht einen starken
Rechtsverteidiger. Von Ex-
Nationalspieler Aaron Hunt
spricht schon fast niemand
mehr. „Ich sehe nie die
Probleme, ich sehe immer
die Chancen“, be-
schwichtigte Allo-
fs angesichts des
Offensiv-Überan-
gebotes.
Trainer He-
cking wollte schon
gar nicht von einem
Luxus-Problem sprechen.
„Die nächsten Wochen wer-
den sehr knackig für uns“, befand der
Coach: „Hoffentlich werden wir sehr,
sehr lange in allen Wettbewerben vertre-
ten sein.“ Da könne er Spieler vom Kaliber
Schürrles bestens gebrauchen.
Am Samstag zum Ex-Klub BayerUnter anderem am kommenden Samstag bei
Bayer Leverkusen, Schürrles Ex-Klub. „Ich habe
zwei sehr gute Jahre gehabt in Leverkusen und mich
sehr wohlgefühlt. Ich freue mich, die Jungs wieder
zu sehen. Aber jetzt spiele ich für Wolfsburg“, sagte
Schürrle und grinste dabei. Es klang ein bisschen
wie eine Drohung an seinen früheren Verein.
„Gute Spieler zusammen gesteckt, das geht meistens“ Wolfsburgs Manager Klaus Allofs
zum Duo Schürrle/De Bruyne
Dost: „Er wird noch stär
schon erkennen. „André hat einfach sehr gute L
wege, das passt zu unserem Spiel“, erläuterte A
fs noch einmal. In der Tat könnten sich vor a
Schürrle und De Bruyne perfekt ergänzen. Die o
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der Tiefe nun noch stärker geworden.
Fast fragt man sich, wo etwa Ivan Perisic,
am Samstag wegen einer Gesäßmuskelzer
ausgefallen war, künftig spielen soll. Auch
Portugiese Vieirinha würde den Kon
renzkampf noch verstärken, sp
er zur Zeit nicht einen sta
Rechtsverteidiger. Von
Nationalspieler Aaron H
spricht schon fast niem
mehr. „Ich sehe nie
Probleme, ich sehe im
die Chancen“,
schwichtigte A
fs angesichts
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gebotes.
Trainer
cking wollte sc
gar nicht von ei
Luxus-Problem sprec
„Die nächsten Wochen
den sehr knackig für uns“, befand
Coach: „Hoffentlich werden wir
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Schürrles bestens gebrauchen.
Am Samstag zum Ex-Klub BayerUnter anderem am kommenden Samstag
Bayer Leverkusen, Schürrles Ex-Klub. „Ich
zwei sehr gute Jahre gehabt in Leverkusen und m
sehr wohlgefühlt. Ich freue mich, die Jungs wi
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Übersicht
RevierSport | Nr. 13 | 2015
18 2. BUNDESLIGA
20. Spieltag
Freitag, 06. FebruarGreuther Fürth - FC Ingolstadt 0:1 (0:1) Fürth: Hesl - Korcsmar, Thesker, Röcker, Gießelmann - Caligiuri - Weilandt (54. Wurtz), Trinks (70. Przybyl-ko), Stiepermann (70. Zulj), Lam - Freis.Ingolstadt: Özcan - Levels, Matip, Hübner, Danilo - Groß, Roger, Morales - Hartmann (85. Pekhart), Hinterseer (76. Leckie), Lex (64. Bauer).Schiedsrichter: Kinhöfer (Herne).Tor: 0:1 Groß (30.).Zuschauer: 10.620.Gelbe Karten: Wurtz (2) / Bauer (2), Hartmann (2).
Erzgebirge Aue - RB Leipzig 2:0 (1:0)Aue: Männel - Rankovic, Vucur, Fink, Miatke (65.Hertner) - Alibaz, Schönfeld, Fandrich, Novikovas (89. Golobart) - Wood (69. Schröder) - Mugosa.Leipzig: Coltorti - Heidinger (46. Teigl), Sebastian,Klostermann, Jung - Kimmich, Khedira, Kaiser (69. Hierländer) - Poulsen, Frahn (46. Reyna), Forsberg.Schiedsrichter: Cortus (Röthenbach).Tore: 1:0 Alibaz (45.), 2:0 Schönfeld (58., HE).Zuschauer: 13.600.Gelbe Karten: Mugosa (1), Novikovas (5) / Hierländer (2), Khedira (7), Poulsen (4), Sebastian (4), Teigl (2).
VfR Aalen - SV Darmstadt 98 0:0Aalen: Bernhardt - Ofosu-Ayeh, Barth, Mockenhaupt, Feick - Hofmann - Ludwig, Gjasula, Leandro, Klauß (84. Chessa) - Ademi (90. Quaner).Darmstadt: Mathenia - Balogun, Brégerie, Sulu, Holland - Behrens (77. Stark), Jungwirth - Ivana (58. Rosenthal), Gondorf, Heller - Stroh-Engel.Schiedsrichter: Perl (Pullach).Zuschauer: 5.287.Gelbe Karten: Hofmann (4) / Gondorf (4).
Samstag, 07. FebruarSV Sandhausen - FC St. Pauli 0:0SVS: Riemann - Kübler, Olajengbesi, Hübner, Paqa-rada - Stiefl er, Bieler (29. Zellner), Kulovits, Wooten - Okoronkwo (66. Bouhaddouz), Gartler (80. Adler).FC St. Pauli: Himmelmann - Schachten, Sobiech, Gonther, Halstenberg - Koch, Daube - Sobota (81. Buballa), Rzatkowski (89. Alushi), Thy - Budimir (66. Verhoek).Schiedsrichter: Schriever (Dorum).Zuschauer: 7.364.Gelbe Karten: Okoronkwo (1).
1. FC Union Berlin - VfL Bochum 2:1 (0:1)
Sonntag, 08. FebruarFSV Frankfurt - 1. FC Nürnberg 2:1 (1:1)Frankfurt: Klandt - Huber, Oumari, Balitsch, Bittroff - Kruska (85. Ballas), Konrad - M. Engels (90.+1 Dedic), Grifo - Roshi (66. Golley), Aoudia.Nürnberg: Rakovsky - Celustka, Mössmer, Hovland, Pinola - Petrak, Polak - Kerk (68. R. Koch), Schöpf, Füllkrug (46. Mlapa), Sylvester (58. Burgstaller).Schiedsrichter: Osmers (Hannover).Tore: 1:0 Roshi (21.), 1:1 Hovland (41.), 2:1 Grifo (60.). Zuschauer: 9.152 .Gelbe Karten: M. Engels (2) - Pinola (5), Schöpf (4).
Braunschweig - 1. FC K‘lautern 0:2 (0:1)Eintracht Braunschweig: Gikiewicz - Kessel, Cor-reia, Reichel, Hedenstad - R. Korte (69. Berggreen), Boland, Theuerkauf, Zuck (69. Omladic) - Ryu (51. Hochscheidt), Nielsen.Kaiserslautern: Sippel - M.Schulze, Orban, Heubach, Löwe - Karl, Ring - Zimmer (87. Jacob), Demirbay (46. Zoller), Jenssen (90.+1 Stöger) - P. Hofmann.Schiedsrichter: Felix Zwayer (Berlin).Tore: 0:1 P. Hofmann (35.), 0:2 Ring (73.).Zuschauer: 22.775.Gelbe Karten: Theuerkauf (4), Ryu (2) - Jenssen (1), Demirbay (2).
Karlsruher SC - F. Düsseldorf 1:1 (0:0)Karlsruhe: Orlishausen - Valentini, Gordon, Gulde, Max - Meffert, Yabo - Torres, Yamada (85. Krebs), Sallahi (63. Nazarov) - Hennings (78. Micanski).Düsseldorf: Rensing - Schauerte, Soares, Bodzek, Tah, Schmitz - Gartner (46. Lambertz), Fink - Liendl (87. Erat) - Benschop, Pohjanpalo (73. Bolly).Schiedsrichter: Hartmann (Wangen).Tore: 1:0 Hennings (55., FE), 1:1 Fink (60.).Zuschauer: 15.806.Gelbe Karten: Gulde (4) - Soares (5).Gelb-Rote Karte: Tah (39., wiederholtes Foulspiel).
Montag, 09. Februar, 20.15 Uhr1860 München - 1. FC Heidenheim
21. Spieltag:
Freitag, 13. Februar, 18.30 UhrVfL Bochum - Eintracht BraunschweigFortuna Düsseldorf - Erzgebirge Aue1. FC Heidenheim - Karlsruher SC
Samstag, 14. Februar, 13 Uhr1. FC Kaiserslautern - VfR AalenFC Ingolstadt 04 - SV Sandhausen
Sonntag, 15. Februar, 13.30 UhrSV Darmstadt 98 - TSV 1860 München1. FC Nürnberg - 1. FC Union BerlinRB Leipzig - FSV Frankfurt
Montag, 16. Februar, 20.15 UhrFC St. Pauli - Greuther Fürth
Tabelle
1. FC Ingolstadt 04 20 12 7 1 33:14 43
2. 1. FC Kaiserslautern 20 9 8 3 28:19 35
3. Karlsruher SC 20 9 7 4 29:17 34
4. SV Darmstadt 98 20 8 10 2 25:15 34
5. Eintracht Braunschweig 20 10 3 7 28:21 33
6. Fortuna Düsseldorf 20 8 8 4 30:23 32
7. RB Leipzig 20 7 8 5 22:14 29
8. 1. FC Union Berlin 20 7 6 7 24:30 27
9. 1. FC Nürnberg 20 8 3 9 21:29 27
10. 1. FC Heidenheim 19 6 7 6 28:20 25
11. FSV Frankfurt 20 7 3 10 25:33 24
12. VfL Bochum 20 4 11 5 29:30 23
13. Greuther Fürth 20 5 8 7 22:24 23
14. SV Sandhausen 20 5 6 9 15:25 21
15. VfR Aalen 20 4 6 10 15:25 18
16. TSV 1860 München 19 4 5 10 24:31 17
17. Erzgebirge Aue 20 4 5 11 18:29 17
18. FC St. Pauli 20 4 5 11 22:39 17
Torjäger
12 Tore:
Rubin Okotie (1860)
10 Tore:
Simon Terodde (Bochum)
Charlison Benschop
(Düsseldorf)
8 Tore:
Joel Pohjanpalo
(Düsseldorf)
Yussuf Poulsen
(Leipzig)
Dominik Stroh-Engel
(Darmstadt)
Havard Nielsen
(Braunschweig)
Florian Niederlechner
(Heidenheim)
Elf des Tages
Mathenia (3)
(Darmstadt)
Ring (1)
(Kaiserslautern)
Groß (2)
(Ingolstadt)
Orban (2)
(Kaiserslautern)
Hofmann (1)
(Kaiserslautern)
Puncec (1)
(Union Berlin)
Schönfeld (1)
(Aue)
Novikovas (1)
(Aue)
Roshi (2)
(Frankfurt)
Paqarada (3)
(Sandhausen)
Ofosu-Ayeh (1)
(Aalen)
Ein bewegender Moment: Zur moralischen Unterstützung ihres schwer erkrankten
Mitspielers Benjamin Köhler zogen die Spieler von Union Berlin in der siebten Spielmi-
nute ihre Trikots aus und zeigten darunter jeweils Shirts mit Köhlers Nummer. Das Spiel
wurde für diese Aktion unterbrochen. Foto: fi ro
GEWINNSPIEL
&verlosen für das Spiel der 2. Bundesliga
Fortuna Düsseldorf – FC Erzgebirge Aue1x2 VIP-Karten
Freitag, 13.02.2015, 18:30 Uhr
Senden Sie eine E-Mail bis zum 10.02.2015, 15.00 Uhr an gewinnspiel@reviersport.demit dem Stichwort: „Karstadt/Fortuna“, Name, Adresse und einer Telefonnummer.
Unter den eingegangenen E-Mails losen wir die Gewinner aus.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, eine Barauszahlung des Gewinns ist nicht möglich.
1. FC Union Berlin – VfL Bochum 19RevierSport | Nr. 13 | 2015
2. BUNDESLIGA
Ballbesitz ohne DurchschlagskraftGertjan Verbeeks Liga-Premiere geht trotz Pausenführung in die Hose
Berlin (RS) – Autsch - das tat weh. Die
Punktspiel-Premiere von Bochums
Trainer Gertjan Verbeek endete in der
Alten Försterei mit einer großen Ent-
täuschung. Vor 19.000 Zuschauern
reichte dem VfL bei der 2:1 (0:1)-Nie-
derlage nicht einmal eine Pausenfüh-
rung. 62 Prozent Ballbesitz täuschten
nicht darüber hinweg, dass es den
Gästen letztlich an Durchschlagskraft
mangelte. Trotzdem war die Niederla-
ge unglücklich.
Aus der Alten Försterei berichten
Günther Pohl und Marc Siekmann
Sportvorstand Christian Hochstätter
fand nach dem Schlusspfiff kritische
Worte: „Das war unter‘m Strich zu
wenig. Ich glaube nicht, dass wir ver-
loren haben, weil Union so stark war.
Wir haben verloren, weil wir nicht gut
gespielt haben.“ Enttäuscht war auch
der Cheftrainer über den Auftritt nach
der Pause: „Wir waren nicht in der
Lage, in der zweiten Halbzeit zu agie-
ren und deshalb haben wir auch nicht
gut gespielt.“
Zwei Schlüsselszenen gab es den-
noch, in denen der VfL die Möglichkeit
hatte, das Spiel zu entscheiden. Zu-
nächst gleich nach Wiederbeginn, als
nach einer Musterkombination Piotr
Cwielong freistehend im Strafraum
das Tor nicht traf. Bei der zweiten
Szene spielte Schiedsrichter Micha-
el Weiner Schicksal. Als sich Marco
Terrazzino nach einem Foul an einem
Mitspieler und beim Stande von 1:1
den freiliegenden Ball schnappte und
alleine auf den gegnerischen Torhüter
zulief, pfiff Weiner den Vorteil ab und
entschied auf Freistoß für den VfL.
Das brachte Hochstätter in Rage: „Der
Schiedsrichter pfeift uns eine 100-pro-
zentige Torchance weg. Ich möchte
mal wissen, was er sich dabei gedacht
hat, als ‚Terra‘ alleine auf das Tor läuft.
Das wäre das 2:1 für uns gewesen.“
Ausfälle nicht zu kompensierenSo aber schluckte der VfL den zweiten
Treffer, nachdem man sich schon bei
Gegentor Nummer eins nach einem
Einwurf in Serie düpieren ließ. Er-
nüchterung allen Orts, denn das Spiel
war einmal mehr ein Indiz dafür, dass
der VfL derzeit personell nicht in der
Lage ist, gravierende Änderungen
Woche für Woche vorzunehmen. Der
Ausfall von Abwehrchef Patrick Fabi-
an war ebenso nicht zu kompensieren
wie der Ausfall von Yusuke Tasaka,
den Piotr Cwielong nicht annähernd
ersetzen konnte. Ob sich die perso-
nelle Situation bis zum Freitag gegen
Braunschweig entspannt, ist offen.
Immerhin sind Michael Gregoritsch,
Onur Bulut und Heiko Butscher wie-
der im Mannschaftstraining. Auch
könnte Tasaka zurückkehren. Doch
allein mit den Rückkehrern werden
die Probleme nicht gelöst sein. Hoch-
stätter: „Uns war bewusst, dass noch
nicht alles funktionieren kann, aber
wir werden jetzt nicht hektisch.“
Union Berlin VfL Bochum2:1 (0:1)
Haas
Trimmel
Puncec
Schönheim
Kopplin
Kreilach
Parensen
Quiring
(46. Kobylanski)
Skrzybski
Brandy
(89. Nehibi)
Polter
Mann des Spiels
Damir Kreilach
(Union Berlin)
Spielbewertung
3
Zahl des Tages
9Patrick Fabian zog sich am Donnerstag
im Training einen Nasenbeinbruch zu und
ist Verletzter Nummer neun.
Kommentar von Günther Pohl
Keine Wunder
Die Niederlage von Gertjan Verbeek
hat Spuren hinterlassen. Allzu groß
waren die Hoffnungen, dass sich mit
einer Spielphilosophie auch der Erfolg
einstellt. Doch wenn sich während der
Vorbereitung auch Stammkräfte in
Serie verletzungsbedingt abmelden,
dann kann ein Übungsleiter noch so
viel Fantasie entwickeln - kompen-
sieren kann er das nicht. Es passiert
eben und Patrick Fabian ist da ein Mu-
sterbeispiel: Keine Trainingssekunde
hatte er bis Donnerstag versäumt, Mo-
mente später liegt er mit einem Na-
senbeinbruch auf dem OP-Tisch - da
liegt der VfL momentan auch.
Esser
Celozzi
Cacutalua
Bastians
Perthel
Losilla
LatzaSestak
(60. Terrazzino)
Gündüz
Cwielong
(70. Eisfeld)
Terodde
(78. Forssell)
Schiedsrichter: Michael Weiner (Giesen).
Tore: 0:1 Gündüz (32.), 1:1 Kobylanski
(50.), 2:1 Kreilach (86.).
Zuschauer: 19 015.
Gelbe Karten: Polter (4), Puncec (3) -
Bastians, Perthel (7).
Alle taktischen Überlegungen halfen nichts. Den Bochumern mangelte es bei Gertjan
Verbeeks Zweitliga-Premiere an Ideen und an der Genauigkeit im Off ensivspiel.
Foto: fi ro
1. FC Union Berlin – VfL Bochum
RevierSport | Nr. 13 | 2015
20 2. BUNDESLIGA
Statistik
Union Berlin
VfL Bochum
Zweikämpfe
45,6 gewonnene Zweikämpfe in % 54,4
23 Fouls 12
Top Spieler
Kreilach Torschüsse 6
Gündüz gewonnene Zweikämpfe 26
Trimmel Flanken 5
Parensen höchste Laufstrecke 12,3
Bastians angekommene Pässe 83
Bastians Ballkontakte 115
Perthel u.a. Fehlpässe 13
Perthel u.a. Sprints 36
Offensivaktion
2 Tore 1
19 Torschüsse 8
7 Ecken 5
17 Flanken 8
1 Abseits 4
118 Laufstrecke 118
Ballkontrolle
153 angekommene Pässe 417
86 Fehlpässe 85
449 Ballkontakte 724
38,3 Ballbesitz in Prozent 61,7
Einzelkritik
Ruckeliger StartMichael Esser (3): Spielte souve-
rän, war ohne Chance bei bei-
den Gegentoren.
Stefano Celozzi (4): Offensiv
ging beim Rechtsverteidiger
fast nichts. Seine Defensivar-
beit war über weite Strecken
souverän.
Malcolm Cacutalua (4-): Der Fa-
bian-Ersatz spielte seinen Part
zunächst seriös. War beim
Einwurf nicht aufmerksam genug und servierte da-
mit den Ausgleich. Verlor auch das entscheidende
Kopfballduell vor dem 1:2.
Felix Bastians (3): Anfangs mit gefühlt 200 Ballkon-
takten. Lies sich beim Führungstor der Eisernen
nach eigenem Fehlpass aus dem Zentrum locken.
Timo Perthel (4-): Der Linksverteidiger kam über-
haupt nicht ins Spiel. Zu viele Bälle sprangen ihm
vom Fuß, seine Pässe waren ungenau.
Danny Latza (4-): Der zentrale Mittelfeldmann war
im Aufbauspiel streckenweise komplett abgemeldet
und fand einfach nicht ins Spiel. Vor dem Ausgleich
schlug er ein Luftloch, statt den Ball zu klären.
Anthony Losilla (4): Unions Trainer Düwel schien ihn
als Kopf des VfL-Spiels ausgemacht zu haben. Hat-
te kaum Raum und Zeit, Offensiv-Aktion zu setzen.
Steigerte sich im Laufe des Spiels ohne wirklich
viele Akzente setzen zu können.
Selim Gündüz (3-): Hat er sich diese Schusstechnik
von Ribéry erklären lassen? Was ein Strahl, mit dem
er sein erstes Zweitliga-Tor erzielte, danach rannte
er sich häufig fest. Müsste sich eher vom Ball tren-
nen. Dennoch ein ständiger Unruheherd.
Stanislav Sestak (4): Blieb blass. Erst sein Pass auf
Cwielong kurz nach Wiederanpfiff brachte Sestak,
der viele technische Unzulänglichkeiten zeigte, in
Aktion.
Piotr Cwielong (4): Zwei Minuten nach der Pause
mit der Riesenchance nach einer tollen Kombinati-
on. Dass eine typische „Nimm du ihn, ich hab’ ihn
sicher“-Aktion das Auffälligste vor seiner Auswechs-
lung war, sagt vieles über seine Leistung.
Simon Terodde (4): Wurde erstmals in Minute 31 von
Selim Gündüz eingesetzt, aber Teroddes Buddy
Parensen klärte in höchster Not. Der Ex-Unioner
tauchte ansonsten unter und hatte keinen wirklich
gefährlichen Abschluss.
Marco Terrazzino (4): Mit ein paar guten Aktionen,
auch wenn die letzte Konsequenz und Präzision
manches Mal fehlte.
Usernoten
Esser (2,9) - Celozzi (4,1), Cacutalua (4,7), Bastians
(2,8), Perthel (4,5) - Latza (4,5), Losilla (3,7) - Gündüz
(2,6), Cwielong (4,8) - Sestak (4,5 / 60. Terrazzino (4,8)),
Terodde (4,8)
An die eigene Nase fassenNiederlage zum Comeback
Nein, die Geschichte wiederholt sich nicht immer.
Knapp 18 Monate ist es her, da spielte Felix Bastians
erstmals im VfL-Trikot um Punkte. Am Ende stand
ein 2:1-Erfolg in der alten Försterei. Am Samstag
durfte man bis zur Pause hoffen, dass nach seiner
Rückkehr zum VfL ähnliches an der Spree möglich
ist. Umso frustrierter war der Linksfuß, der als In-
nenverteidiger mit 118 Ballkontakten die meisten
aller Akteure hatte, als nach Abpfiff auf der Anzei-
getafel das nackte 2:1 für Union aufflackerte: „Es ist
schon eine unglückliche Niederlage. Ärgerlich, dass
das 1:1 aus einem Einwurf entstand. Bis dahin hatten
wir kaum eine Chance zugelassen.“
Ausgleich als WendepunktDabei sah es vor dem Wechsel so aus, als hätten
die Spieler schon viel von dem, was ihnen der neue
Trainer mit auf den Weg gegeben hatte, verinner-
licht. Denn wirklich Gefahr drohte Michael Esser
zwischen den Pfosten zu diesem Zeitpunkt nur
dann, wenn die Eisernen zu Standards kamen. „Wir
haben sie beherrscht. Sie haben in Abschnitt eins ja
nur noch auf Konter gesetzt, wir haben das Spiel ge-
macht“, sagt Bastians.
Mit dem Ausgleich war die zwischenzeitliche Sou-
veränität der Gäste allerdings dahin. „Das hat die
Berliner gepuscht. Da kommt man zwangsläufig un-
ter Druck“, stellt Bastians fest. „Da haben wir dann
auch nicht mehr den Zugriff aufs Spiel gehabt.“ Wie
auch seine Teamkollegen ärgerte sich der Linksfuß
über den Schiedsrichter: „Das war schon sehr un-
glücklich, in dieser Situation den Vorteil wegzupfei-
fen. Dieses 1:2 haben wir aber selbst verschuldet.
Wir müssen uns an die eigene Nase fassen.“
Hanielstraße 1, 44801 Bochum
Tel.: 02 34/33 36-0Fax: 02 34/33 36-109www.usb-bochum.de
Wird präsentiert von:
Simon Terodde fand wie einige seiner Teamkollegen
schlicht nie 100-prozentig ins Spiel und konnte das Plus
an Ballbesitz nicht eff ektiv nutzen. Foto: fi ro
Ein Debüt mit Licht und Schatten für Rückkehrer Felix
Bastians an der Alten Försterei. Er trug eine Mitschuld
am 1:2, als er mit einem Fehlpass den Angriff szug der
Berliner ermöglichte. Foto: fi ro
1. FC Union Berlin – VfL Bochum 21RevierSport | Nr. 13 | 2015
2. BUNDESLIGA
Schmerzhafter AbendGündüz‘ Premierentor reicht nicht für Dreier
Berlin (RS) - Es ist knapp zwei Jahre
her, da schien die Karriere von Selim
Gündüz nach zwei Kreuzbandrissen
innerhalb eines Jahres zu Ende zu
gehen, bevor sie überhaupt richtig
begonnen hatte. Doch der quirlige
Youngster steckte nicht auf, erlebte
in der Folgezeit Höhen und Tiefen, und
wanderte leistungsmäßig immer wie-
der zwischen Stammelf, Tribünenplatz
oder U23 umher. Bei Peter Neururer
war er schon einmal ganz nah dran,
eine dauerhafte Alternative zu werden.
Unter Gertjan Verbeek ist er mehr.
In der Vorbereitung hat er sich sei-
nen Stammplatz regelrecht erarbei-
tet. Fast wäre das Spiel in der „Alten
Försterei“ dann ein Highlight seiner
jungen Karriere geworden. Ausgangs-
punkt seines ersten Profitreffers war
ein kurz ausgeführter Eckball, der
den knapp 800 mitgereisten Fans fast
schon die Haare zu Berge stehen ließ.
Als Piotr Cwielong die Ecke kurz zu
Stefano Celozzi spielte und letzterer
wieder zurück, dachte das Gros der
Zuschauer sicherlich: „Was machen
die denn da?“ Schieres Staunen, als
Cwielong dann plötzlich aus heiterem
Himmel den Ball in den Rücken der
Berliner Abwehr legte und Gündüz
traf. Das haben wir im Training so ein-
studiert“, erklärte Gündüz. „Es ist toll,
dass es dann gleich im Spiel geklappt
hat.“
Vollgas trotz HüftprellungAnsonsten hielt sich die Euphorie des
Mittelfeldmannes in Grenzen: „Ich bin
enttäuscht, weil wir hier drei Punkte
haben liegen lassen. In der ersten
Halbzeit haben wir so gespielt, wie
wir es vorhatten. Unverständlich, dass
uns das nach der Pause nicht mehr ge-
lungen ist.“
Am jungen Rechtsfuß, einer der be-
sten VfLer, lag es nicht. Er eroberte in
der Rückwärtsbewegung mit enormen
Einsatz noch einen Ball, der fast zu
einem weiteren Gegentreffer geführt
hätte. Das Bemerkenswerte: Gündüz
hatte sich kurz zuvor eine schmerz-
hafte Hüftprellung zugezogen. Nach
dem Spiel gab er Entwarnung: „Gegen
Braunschweig bin ich wieder dabei.
Da müssen wir unbedingt punkten.“
Dass Gündüz derzeit aufblüht, ist
sicherlich auch ein Verdienst des Trai-
ners, denn schon in der ersten Trai-
ningswoche gehörte der Außenspieler
immer zur Gruppe eins, in der sich die
Stammspieler tummelten, und die-
sen Platz verteidigte er bis zu seinem
ersten Treffer – vielleicht noch viel
länger.
InTeam
Fußball als Nebensache Glaubt man dem Berliner Trainer Nor-
bert Düwel, dann war die Aktion aus der
siebten Minute für den an Krebs erkrank-
ten Spieler Benjamin Köhler nicht mit
Schiedsrichter Michael Weiner abgespro-
chen. Als der Ball nach sieben Minuten
- Köhlers Trikotnummer ist die Sieben
- ins Toraus fl og, lüfteten alle Spieler und
Betreuer der Eisernen ihre Trikots und
Jacken und winkten dem Erkrankten auf
der Tribüne zu. Die eingeweihten Bochu-
mer Spieler applaudierten dem Berliner
Kollegen. Simon Terodde hatte das Team
schon am Vormittag informiert: „Diese
Aktion zeigt, dass es vereinsübergreifend
auch noch wichtigere Dinge gibt als ein
Fußballspiel.“
Bis zum Spieltag war es das bestgehü-
tete Geheimnis beim VfL: Patrick Fabian
fehlte überraschend nicht nur in der
Startformation, sondern auch im 18er-Ka-
der. Der Innenverteidiger hatte sich bereits
am Donnerstagnachmittag im Training
einen Nasenbeinbruch zugezogen. Der
Vizekapitän des VfL soll am Montag ope-
riert werden. Eine Vorverlegung der OP war
nicht möglich, weil erst abgewartet werden
musste, dass die Schwellung abklingt. Ob
Fabian am Freitag gegen Braunschweig
eventuell mit einer Maske spielen kann, ist
zur Stunde völlig off en.
Für viele unerwartet rückte Andreas
Luthe für Felix Dornebusch als zweiter
Torhüter in den Kader und saß auf der
Bank. Dornebusch sollte dafür in der U23
spielen, doch die Begegnung gegen Hen-
nef fi el aus. In Abwesenheit von Luthe und
Fabian entschied sich Gertjan Verbeek am
Freitag im Berliner Hotel für die Vergabe
der Kapitänsbinde an Anthony Losilla.
„Ich war völlig überrascht, aber auch sehr
erfreut, nur richtig glücklich wäre ich,
wenn wir das Spiel mit einem Sieg been-
det hätten“, trauerte der Franzose.
Fanreporter
Markus Striebeck
Erst mal abwarten
Der Ausflug nach Berlin war richtig
bitter. Zumal wir in Führung gegangen
sind, nicht schlechter waren als der
Gegner, aber dann trotzdem verloren
haben. Da hätte ich mir einen anderen
Einstand ins Jahr 2015 erhofft. Und
natürlich auch für den neuen Trainer.
Allerdings will ich mich mit Erwar-
tungen an ihn erst einmal zurückhal-
ten. Klar habe ich die und ich will auch
Fortschritte sehen, aber mit neun Ver-
letzten muss er den Kader schon ziem-
lich umkrempeln. Lassen wir erst ein-
mal ein paar Wochen ins Land ziehen.
GEWINNSPIEL
VfL Bochum – Eintracht Braunschweig2 x 2 VIP-Karten
Freitag, 13. Februar 2015, 18:30 Uhr
Senden Sie eine E-Mail bis zum 10.02.2015, 15:00 Uhr an gewinnspiel@reviersport.de
mit dem Stichwort „Stadtwerke/VfL“, Name, Adresse und einer Telefonnummer. Unter den eingegangenen E-Mails losen wir die Gewinner aus.
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&verlosen für das Spiel der 2. Bundesliga
Die Freude über sein Tor währte nur kurz.
Selim Gündüz‘ guter Auftritt änderte
nichts an der Bochumer Niederlage.
Foto: fi ro
Es war der Moment, an dem der Fußball zur Nebensache wurde: Fans, Betreuer und
Spieler der Eisernen erinnerten an den an Krebs erkrankten Benjamin Köhler, der das
Spiel seiner Kollegen von der Tribüne aus verfolgte. Foto: fi ro
11 Freunde – Die Bar
RevierSport | Nr. 13 | 2015
22 LESERINFORMATIONEN
Ausweg gesucht!Die Krise bleibt bei Borussia Dortmund das beherrschende Thema
Borussia Dortmund kann doch noch
gewinnen! Die Mannschaft von Trai-
ner Jürgen Klopp erkämpfte sich am
Samstag ein 3:0 beim SC Freiburg und
verbuchte nach fünf sieglosen Spie-
len das bitter benötigte Erfolgserleb-
nis. Mit dem zweiten Auswärtssieg
der Saison verließ der BVB auch den
letzten Tabellenplatz und belegt nun
den Relegationsrang 16.
War‘s das also schon wieder mit
der Krise oder müssen die Schwarz-
Gelben weiter zittern – womöglich
bis zum letzten Spieltag? Was wurde
nicht schon analysiert, hinterfragt,
aufgeatmet und erneut gezweifelt! So
richtig schlau scheint aus der Borus-
sia in dieser Saison keiner zu werden.
Quo vadis, BVB?Allen voran der Star-Trainer Jür-
gen Klopp, am Borsigplatz einst wie
ein Messias gefeiert, polarisiert. Ist
Klopp noch der Richtige, nun da das
Team im Abstiegskampf steckt? Ist er
immer noch scheinbar unantastbar?
Oder ist nur er genau derjenige, weil
er als einziger weiß, wie die verunsi-
cherte Mannschaft nun aus dem Kel-
ler geführt werden kann? Erreicht er
denn die Spieler noch? Warum sind
so viele Stars nur noch ein Schatten
ihrer selbst? Und welche Rolle spie-
len die Zuschauer? Ist das Band zwi-
schen Fans und Spielern immer noch
so eng wie einst oder hat die heile
Welt Risse bekommen?
Diese und andere Fragen rund um
den BVB werden gewiss am Dienstag-
abend auf den Tisch kommen, wenn
sich Fußball-Experten, Prominente
und Fans zur launigen Diskussion
rund um „die schönste Nebensache
der Welt“ treffen.
Auch Sie können am Dienstaga-
bend live dabei sein, wenn Sascha
Bandermann und Co-Moderator
Torsten Knippertz ihre Gäste in der
Kult-Location in Essen-Rüttenscheid
zum „Bitburger Fantalk“ begrüßen.
Einlass ist ab 21 Uhr. In Kooperation
mit „11 Freunde – Die Bar“ verlost
RevierSport einen Vierertisch, an
dem Sie mit drei weiteren Freunden
die Aufzeichnung der Sendung ver-
folgen und vielleicht sogar mitdisku-
tieren können. Zur Teilnahme am Ge-
winnspiel senden Sie uns bis Montag,
9. Februar, 12 Uhr bitte eine E-Mail
mit dem Betreff „Bitburger Fantalk“
an gewinnspiel@reviersport.de. Mehr
Infos auf www.reviersport.de.
Zu Gast am 10. Februar
Friedhelm Funkel (Ex-Profi )
Mit mehr als 1100 Einsätzen als Spieler sowie Trainer in der ersten und zweiten
Bundesliga ist die Uerdinger Legende Rekordhalter im deutschen Profi fußball.
Jörg Weiler (Journalist)
Jörg Weiler ist Reporter bei der BILD-Zeitung und gilt insbesondere als Experte
für Borussia Dortmund.
Micky Beisenherz (Autor)
Micky Beisenherz ist Hörfunk- und Fernsehmoderator sowie Autor diverser
TV-Formate. Aus seiner Feder stammen unter anderem die Sprüche für das
Dschungelcamp.
Elmar Redemann (Journalist)
Berichtet für den RevierSport über Schalke 04, gilt darüber hinaus aber auch
als wandelndes Lexikon des Amateurfußballs im Ruhrgebiet.
Sonderbeilage zum 19. SpoBis am 9.–10. Februar 2015 in Düsseldorf
Rettig erwartet anhaltenden BoomSeite 3
DFB- und BVB-Chefs auf der BühneSeite 7
Eberl: „Kein Freund von Polemik“Seite 9 9. – 10.
Februar 2015CCD Congress Center,
Düsseldorf
e-paper
Schnupperabo drei Monate
Das Abo mit einer Laufzeit von drei Monaten, mit 24 Ausgaben für 19,50 Euro,
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Hol Dir den ehrlich,
echten Fußball jetzt
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Pro + Contra 3
Pro von Heiko Buschmann (Chefredaktuer RevierSport) Contra von Andreas Rettig (DFL-Geschäftsführer)
„Plastikklubs will keiner sehen“
Der gemeine Fußballfan hat eine
Horrorvorstellung: In der näch-
sten Saison spielen in der Bun-
desliga Ingolstadt gegen Leverkusen
und Hoffenheim gegen Leipzig. Als ob
es nicht schon jetzt an jedem Wochen-
ende mäßig interessante Spiele gäbe,
machen die nächsten Plastikklubs den
Traditionsvereinen ihre Stammplätze
in der Bundesliga streitig.
Wenn Andreas Rettig argumentiert,
die Ingolstadts und Leipzigs dieser
Welt hätten sich den Status erstklas-
sig sportlich verdient, kann ich dem
schlecht widersprechen. Allerdings
geht durch die Neulinge natürlich die
Attraktivität der Liga flöten.
Es steht nirgendwo geschrieben,
dass die Arenen von Hamburg bis
München rappelvoll sein müssen,
nur weil Fußball gespielt wird. Ja, in
den letzten zehn Jahren sind die Zu-
schauerzahlen fantastisch gestiegen
und überall in Spanien, Italien und
Frankreich müssen sie sich in tief-
er Ehrfurcht vor der Strahlkraft der
Bundesliga verneigen. In ihrer über
50-jährigen Geschichte gab es aber Pe-
rioden, in denen der deutsche Volks-
sport Nummer eins mal die große
Nummer in der Gesellschaft war und
dann wieder nur ein beliebtes Spiel-
chen für viele, viele Fachidioten.
Ingolstadt lockt 7.000 Besucher im
Schnitt an. Die Hütte wird auch eine
Etage höher nur ausverkauft, wenn
genügend Erfolgs- und Eventfans
kommen oder der Gegner 10.000 Leu-
te mitbringt. Leverkusen mischt seit
30 Jahren in der Spitze mit, aber bei
Heimspielen gegen Augsburg müssen
sie bei Bayer Freikarten an Schüler
verteilen, um die Arena voll zu kriegen.
Leipzig hat zwar kein Problem mit
fehlendem Fanzuspruch, ist aber nach
Leverkusen, Wolfsburg und Hoffen-
heim das krasseste Beispiel dafür, wie
die 50+1-Regel im deutschen Profifuß-
ball unterwandert wird.
Auch bei Sky werden sie trotz zu-
letzt steigender Abozahlen vor Pein-
lichkeit rot anlaufen, wenn sie die Ein-
zelzugriffe beim Quotenhit Ingolstadt
gegen Leverkusen zählen müssen.
Der Boom der Bundesliga ist daher
kein Selbstläufer. Wenn Traditions-
klubs wie Dortmund oder Stuttgart
absteigen und durch zwei Neureiche
ersetzt werden, ist schnell Schluss mit
schönen, neuen Rekordzahlen.
„Ich halte nichts von groß/klein“
Von diesen Kategorien groß/klein,
Traditionsverein oder neureich
halte ich nichts. Was heißt das
schon? Ich finde es auch unredlich zu
sagen: Die kriegen von einem Sponsor
ein paar Millionen mehr, die wollen
wir deshalb da oben nicht. Dietmar
Hopp zum Beispiel hat in Hoffenheim
viel Geld in Infrastruktur und den
Nachwuchs gesteckt. Da ist eine tiefe
Verbundenheit zur Region, zu seinem
Heimatverein verankert.
Einige haben damals auch die Nase
gerümpft, als der FC Augsburg vor
dem Aufstieg in die Bundesliga stand.
Da hieß es: Ach, jetzt kommt die Pup-
penkiste, muss das sein? Mittlerweile
ist in Augsburg jedes Heimspiel mit
30.000 Zuschauern ausverkauft. Da
kann ich nicht sehen, dass die Attrak-
tivität der Bundesliga darunter leidet.
Ingolstadt zum Beispiel spielt tollen
Fußball, auch wenn der Verein mo-
mentan noch nicht so viele Zuschauer
wie andere mobilisiert.
Ich habe allergrößten Respekt vor
Vereinen wie früher Cottbus, Unter-
haching, später Augsburg und zuletzt
Braunschweig sowie Paderborn, die
es mit bescheidenen Mitteln sportlich
in die Bundesliga geschafft und es da-
her total verdient haben, dort zu spie-
len. Nun rücken andere Klubs nach,
die sich genauso sportlich für die
Bundesliga qualifizieren müssen. Wir
gucken nicht nach dem Gründungsda-
tum eines Vereins, sondern schauen
nur auf die Regeln der Lizenzierungs-
ordnung und achten unter anderem
darauf, dass ein Investor ein nachhal-
tiges Interesse an einem Verein zeigt,
also nicht heute kommt, viel Geld da
lässt und morgen wieder weg ist.
Wichtige Parameter, wie zum Bei-
spiel Zuschauerzahlen in den Stadien
und TV-Einschaltquoten, beweisen
zudem, dass wir in der Bundesliga
weit weg von Langeweile sind. Der
eine oder andere Fußballfan wünscht
sich sicherlich, dass wir auf der Scha-
le in Zukunft auch mal wieder einen
anderen Namen als Bayern München
eingravieren. Wenn aber, wie 2013, die
weltbeste Mannschaft in der Bundes-
liga spielt, ist es nicht verwunderlich,
dass sie auch die nationale Meister-
schaft dominiert. Da ist es mir lieber,
dass der Champions-League-Sieger
aus Deutschland statt aus Spanien
oder England kommt.
Traditionsvereine wie Hamburg, Stuttgart und Dortmund stecken im Abstiegskampf,
„Neureiche“ wie Ingolstadt und Leipzig klopfen ans Tor zur Erstklassigkeit
„Ist das Ende des Bundesliga-Booms in Sicht?“
Der SpoBis 20154
„Follow the money“ – mehr Wirtschaft beim SpoBiS
Egal ob Sportclub, -verband, Me-
dienanbieter oder Angentur –
eines eint die Protagonisten des
Sportbusiness: Sie wollen an die Mar-
ketingbudgets der Wirtschaft. Um an
neue Aufträge zu kommen, muss man
die Sponsoren aber auch verstehen,
die richtige Ansprache finden und die
richtigen Entscheider kennen. Beim
SPONSORs Business Summit – kurz
SpoBiS – liegt traditionell ein starker
Fokus auf der werbetreibenden Indus-
trie. Mehr als 1700 Sporbusiness-Ent-
scheider treffen aus dem nationalen
und internationalen Sportbusiness
treffen sich und sprechen über aktu-
elle Trends und Entwicklungen.
In seiner Eigenschaft, alle rele-
vanten Sportbusiness-Player an ei-
nen Ort zu bringen, ist der SpoBiS
inzwischen der größte Kongress sei-
ner Art in Europa. Viele der weltweit
führenden Sponsoren und Vermark-
tungsagenturen haben ihren Sitz in
Deutschland und sind beim SpoBiS
genauso zugegen wie internationale
Top-Referenten aus Sport, Medien
und Industrie.
Einer dieser Top-Entscheider ist
Stephan Grühsem. Der Generalbe-
vollmächtigte von Volkswagen leitet
beim Wolfsburger Autobauer die Ge-
schäftsbereiche Konzernkommunika-
tion, Außenbeziehungen und Investor
Relations. In Düsseldorf wird Grüh-
sem erstmals über die Bedeutung des
Sportsponsorings für die Markenbin-
dung bei VW sprechen und exklusive
Einblicke gewähren. Zudem werden
weitere Wirtschaftsunternehmen wie
Adidas, Allianz, Bet-at-home.com, Er-
dinger, Intersport, Deutsche Telekom,
Erdinger, Mercedes-Benz und Otelo
auf der Bühne stehen.
Weiter, immer weiter!Das Who is who des Sportbusiness in Düsseldorf
Der SpoBiS 2015
Daten und Fakten:
SPONSORs Business Summit (Spo-
BiS) 2015, 9. und 10. Februar 2015 |
CCD Congress Centrum Düsseldorf
19. Auflage, zum 5. Mal in Düsseldorf
Der SpoBiS ist der führende
sportartenübergreifende
Sport-Wirtschafts-Kongress
in Europa mit der breitesten
Zielgruppe im Vergleich zu
anderen Kongressen.
Kennzahlen
1700 Teilnehmer
1 Hauptbühne
15 Foren
40 Stunden Programm
120 internationale Referenten
Wer kommt zum
SpoBiS?
79 % der SpoBiS-Teilnehmer sind Ent-
scheider des Sportbusiness, d.h. sie
sind als Vorstand, Geschäftsführer,
Abteilungs- oder Bereichsleiter tätig.
Die Teilnehmer kommen aus den
Bereichen:
Sport (15%), Medien (16%), Wirt-
schaft/Sponsoren (10%), Dienstleister
(13%), Vermarkter (9%), Agenturen
(28%)
Top-Referenten 2014
Hans-Joachim Watzke
(Borussia Dortmund)
Wolfgang Niersbach (DFB)
Stephan Grühsem (Volkswagen)
Michael Stich
(Olympia- und Wimbledonsieger)
Inhaltliche Ausrichtung 2015:Bundesliga will weiter wachsenIn diesem Jahr sind es vor allem
Themen wie Internationalisierung,
Sponsoring, Content Marketing und
digitale Medien über die sich die Ent-
scheider im Fußballbusiness beim
SpoBiS austauschen. Und: Um an fri-
sches Geld zu kommen und langfristig
konkurrenzfähig zu bleiben, öffnen
sich immer mehr Fußball-Bundesli-
gisten für Investoren. Auf der Bühne
in Düsseldorf wird unter anderem
Torsten Uhlig, Bereichsleiter Marke-
ting Signal Iduna, erklären, warum
das Versicherungsunternehmen bei
seinen Investitionen auf Borussia
Dortmund setzt.
Neue Erlösquellen sucht die Bun-
desliga aber auch verstärkt in der
Auslandsvermarktung. Dazu hat der
FC Bayern München im April vergan-
genen Jahres den nächsten Schritt
gemacht und in seinem ersten Aus-
landsbüro in New York die Arbeit
aufgenommen. In Düsseldorf gewährt
Jörg Wacker, Vorstand Internatio-
nalisierung und Strategie FC Bayern
München, exklusive Einblicke in die
Internationalisierungsstrategie des
Vereins.
Hans-Joachim Watzke| Vorsitzender der
Geschäftsführung Borussia Dortmund
Dass vor dem Erschließen neuer Mär-
kte ein finanziell stabiles Fundament
im eigenen Markt zwingend notwen-
dig ist, weiß Hans-Joachim Watzke.
Der Vorsitzende von Borussia Dort-
mund hat es seit seinem Amtsantritt
2005 geschafft, den BVB zur wirt-
schaftlichen Nummer zwei in der
Bundesliga zu formen.
Auch wenn es sportlich in der lau-
fenden Bundesliga-Spielzeit nicht
läuft, hat der Verein in den vergange-
nen Monaten am stärksten von den
Investments seiner Sponsoren pro-
fitiert. Die Borussia erzielte im Ge-
schäftsjahr 2013/14 nicht nur einen
Netto-Erlös in Höhe von knapp zwölf
Millionen Euro, sondern konnte durch
die Vertragsverlängerung mit Haupt-
und Trikotsponsor Evonik, dem
Naming-Right-Partner Signal Iduna
sowie dem Ausrüster Puma auch drei
ihrer wichtigsten Sponsoren langfri-
stig an sich binden.
Beim SpoBiS erläutert Hans-Joa-
chim Watzke, Vorsitzender der Ge-
schäftsführung Borussia Dortmund,
wie er es geschafft hat, die drei neuen
Gesellschafter für die Borussia zu ge-
winnen und wie das frische Kapital
verwendet wird.
Als Vorsitzender der BVB-Ge-
schäftsführung ist Watzke verant-
wortlich für die strategische Aus-
richtung des Clubs sowie für die
Bereiche Sport, Kommunikation und
Sponsoring. Watzke trat sein Amt am
15. Februar 2005 an, um den BVB vor
der drohenden Insolvenz zu retten.
Seitdem hat sich der Konzernumsatz
vervierfacht, und Verbindlichkeiten
in dreistelliger Millionenhöhe wur-
den abgebaut. 2014 hat Watzke seinen
Vertrag beim Bundesligisten vorzeitig
bis zum 31. Dezember 2019 verlängert.
Frage beim SpoBiS:
Herr Watzke, welche Maßnahmen
ergreift der BVB, um sich dauerhaft
wirtschaftlich als Bayern-Verfolger in
der Bundesliga, aber auch im internatio-
nalen Geschäft zu etablieren?
Jörg Wacker | Vorstand Internationalisie-
rung und Strategie FC Bayern München
Bevor Jörg Wacker im Juli 2013 zum
FC Bayern München wechselte, ver-
antwortete er als Deutschland-Chef
die Lobby- und Kommunikationsak-
tivitäten beim Sportwettenanbieter
Bwin. Zuvor arbeitete der gelernte
Sportjournalist unter anderem als
Geschäftsführer der Sport1 GmbH
und als Programmdirektor bei Bild.
de. Seit April 2014 ist Wacker auch
Beiratsmitglied der Tochtergesell-
schaft FC Bayern München LLC, die
in New York gegründet wurde, um
die Marke FC Bayern in Nordamerika
auszubauen.
Frage beim SpoBiS:
Herr Wacker, welche Erfolge können
Sie rund ein Jahr nach Eröffnung Ihres
Büros in New York schon vermelden?
Torsten Uhlig | Bereichsleiter Marketing
Signal Iduna
Unter der Führung von Torsten Uhlig
erwarb die Signal Iduna im Jahr 2005
das Naming-Right am Stadion von
Borussia Dortmund. Der gebürtige
Zittauer begann seine Karriere beim
Finanzdienstleister im März 1991 in
der Bezirksdirektion Dresden. 1999
wechselte er als Filialdirektor nach
Magdeburg und in derselben Positi-
on 2001 wieder zurück nach Dresden.
2005 übernahm er den Posten des Be-
reichsleiters Marketing in der Nieder-
lassung Dortmund. Im August 2014
verlängerte Signal Iduna das Naming-
Right bei Borussia Dortmund langfri-
stig bis 2026.
Frage beim SpoBiS:
Herr Uhlig, ihr Engagement beim BVB ist
gesetzt. Kann einen da auch eine sport-
lich erfolglose Bundesliga-Hinrunde
nicht aus dem Konzept bringen?
Der SpoBis 2015 5
Treffen der Fußball-Bundesligisten –und anderer Sportarten
Ein jährliches Klassentreffen ist
der SpoBiS auch für die Manager
der Fußballbundesliga, die dieses
Mal unter anderem zu den Bereichen
Internationalisierung, Sponsoring,
Content Marketing und digitale Me-
dien sprechen und ihre Strategien bei
der Ausgliederung, Investorensuche
sowie dem richtigen Umgang mit
Compliance vorstellen werden.
Unter anderem werden folgende
Bundesligisten beim SpoBiS 2015 zu
Gast sein: 1. FC Köln, 1. FSV Mainz 05,
FC Bayern München, Eintracht Frank-
furt, SC Freiburg, Borussia Dortmund,
VfB Stuttgart und VfL Wolfsburg.
Neben dem Fußball erhalten auch an-
dere Sportarten wie Eishockey, Hand-
ball, Leichtathletik, Tennis, Boxen oder
Motorsport (WRC und DTM) großflä-
chige Präsenz beim SpoBiS. Unter an-
derem sind Referenten aus folgenden
Ligen und Verbänden zu Gast: NBA,
International Premier Tennis League,
Beko Basketball Bundesliga, DKB
Handball-Bundesliga, Deutsche Eis-
hockey Liga, DTM, MercedesCup Stutt-
gart, Hamburger Rothenbaum, ISTAF.
Sportbusiness 3.0: Immer, überall - digital
Das Sportbusiness befindet sich
im Wandel und sucht nach
Wachstumsmöglichkeiten –
auch mit Hilfe der digitalen Medien.
Wie die Digitalisierung die Sportver-
marktung verändert und welche neu-
en Erlösmöglichkeiten dadurch ent-
stehen, wird in Düsseldorf diskutiert.
Die Verlagsbranche ist seit Jahren
gezwungen, sich Gedanken über neue
digitale Erlösmodelle zu machen.
Ein Beispiel ist Axel Springer. Das
Berliner Verlagshaus setzt seinen Le-
sern im Internet seit geraumer Zeit
langsam, aber stetig eine Bezahl-
schranke vor. Beim SpoBiS in Düs-
seldorf spricht Kai Diekmann, Chefre-
dakteur der „Bild“, über den Wandel
in der Branche und erklärt, wie der
Sport seinem Verlag dabei helfen
kann, erfolgreich zu sein.
Auch das Sportbusiness darf sich
neuen digitalen Erlösmodellen nicht
verschließen. Fußballfans wollen
längst mehr als nur Live-Bilder und
Zusammenfassungen, die im wö-
chentlichen TV-Programm bei ARD,
Sky & Co. laufen. Fans wollen Hinter-
gründe, viele Zusatzinformationen,
Backstage-Interviews und auch krea-
tive, unterhaltsame Geschichten. Spe-
ziell auf sie zugeschnittene Inhalte
und Angebote. Und: Ist der Content
unique und gut aufbereitet, sind die
Fans – die Kunden der Vereine und Li-
gen – auch bereit, dafür zu bezahlen.
Um maßgeschneiderte Angebote
im New-Media-Bereich, aber auch im
Ticketing und Merchandising anbie-
ten zu können, müssen Clubs, Ligen
und Verbände wissen, mit wem sie
es zu tun haben, welche Vorlieben
Fans haben und wo (in den digitalen
Medien) sie sich tummeln. Welche
Veränderungen die Digitalisierungen
von den Vereinen fordert und welche
Tools in diesem Bereich mittlerweile
genutzt werden, erläutern beim Spo-
BiS unter anderem Stefan Menne-
rich, Direktor Neue Medien beim FC
Bayern München, und David Görges,
Leiter Neue Medien/CRM bei Borussia
Dortmund, anhand konkreter Praxis-
beispiele auf der Bühne in Düsseldorf.
Specials beim SpoBiS 2015
Bundesligisten und
Sportverbände vor Ort:
DFL-Arbeitskreis Sponsoring und Spre-
chergruppe der Generalsekretäre der Spit-
zenverbände des DOSB auf dem SpoBiS
Auch in diesem Jahr findet während
des SpoBiS die Vollversammlung
des Arbeitskreises Sponsoring der
Deutschen Fußball Liga (DFL) statt.
Damit sind auch 2015 alle Marketin-
gentscheider der 1. und 2. Bundesliga
beim Sportbusinesskongress in der
Landeshauptstadt vor Ort. „Wir freu-
en uns zum zweiten Mal die sehr gute
Infrastruktur des SpoBiS für die Voll-
versammlung Marketing/Sponsoring
in Anspruch nehmen zu können.
Viele der Teilnehmer sind ohne-
hin vor Ort, so dass wir die Events
hervorragend verbinden können“,
freut sich Andy Meyer, Director Sales
Sponsoring & Licensing bei der DFL.
Erstmals ein Treffen im Rahmen des
SpoBiS abhalten wird in diesem Jahr
zudem die Sprechergruppe der Ge-
neralsekretäre der Spitzenverbände
des Deutschen Olympischen Sport-
bunds (DOSB). „Vor dem Hintergrund
der stetig steigenden Vermarktungs-
notwendigkeit und –chancen im
Sport bietet der SpoBiS den idealen
Rahmen für eine Tagung der Spre-
chergruppe der Spitzenverbände im
DOSB. Wir sind stetig auf der Suche
nach neuen Wegen und Partnern. Auf
diesem Kongress lässt sich sehr gut
über Neues diskutieren und in einer
angenehmen Atmosphäre Kontakte
knüpfen und pflegen“, sieht Siegfried
Kaidel, Sprecher der Olympischen
und Nichtolympischen Spitzenver-
bände und Präsident des Deutschen
Ruderverbandes, den Kongress als
optimale Plattform für die Tagung des
DOSB. Die Entscheidung der DFL und
des DOSB ihre Verbandstagungen
im Rahmen des SpoBiS auszutragen,
zeigt den gestiegenen Stellenwert des
Sportbusinesskongresses sowohl in
der Fußball-Bundesliga als auch bei
den wichtigsten Sportverbänden in
Deutschland.
Programmvorschau6
PrP ogograrammmm || 11. KoKoongngngreresstag
IIInnvvveeesstorreeennn iiimm FFuußßßbbbaaalllll
9.9. FFebeb. . ||| 131313.0.00–0–1515.00
13.13.00 00
DiDie e BeBeteteililigigunung g vovon n InInveveststttororo enen aann FuFuuuß-ß-ßßbaballllclclububs s –– eieinene kkalalkukuliliererbababb rerere IInvvesestitititititititiononoo s--enentstschcheieidudungng? ? (Vo(Vortrrtrag)ag)ag)ag)
Dr.Dr.Dr. SiSiSiegfegfegfrierieried Fd Fd Frierieriedridridrichch || ParP tner BBaker Tr Tilly Roeloeloeloe fsfsf
13.13.3030
MeMehrhr aalsls eeeininin NNNamammammininininngg-g-g-g-RiRiRiRi hghghght-tt-PaPaPartrtrttnenenener:r: WaWarum Signal Iduna auf den BVB setzt (C(Case Study)
Torsten Uhlig | Bereichsleiter Marketing SigS nal Iduna
14.00
Wettbewerbsfähiger als AG: Wie dder VfB seine Ausgliederung vorbereitet (Case Study)
Stefan Heim | Direktor Mitglieder- und Fanservice/
Sonderprojekte VfB Stuttgart
14.14.14.14 30
Wir blbb eiben e.V. und sstrukturieren uum:m Wie sich der SC Freibuurgr fürr die ZZuku unftf aufstellt (Case Study)
OliOliverve LeLekiki | Geschäftsführer SC FrFreibeiburgurg
PrPrProgoggraramm || 11. KoKoK ngnngnggresstagg
HHHaaauupppttbbbüüühhnnnnnneeeeeepp
99. Feb.. || 1515.4.45–5–1717.4.455
1616.0000
„B„B„Bililild“d“, , BuB nddesliga, Bezahlschrhrhrrrranaaaa ke:KaKai i DiDiekeke mamannnnnn ssprp icht Klartextttt (1:( 1-Talk)
Kai Diekmann | CheChefreefredakdakakteuteut r „rr „BilBBildd
16.30
GrG ababennkäkämpm fefe, MiMissssmamanananagegemementnt,,SpSparzwänngeg :Wie schafft das deutschehe TTenenninisden Weg aus der KrK ise?e (1:1:1-T1- alkalk))
MicMichaehaeeel Sl Sl Sl Stictictictichhh | OlyOlympimp asiasiegeegerr
und Turnierdrdirektokt r
Hammburbu ger RoR thehenbaauum
17.17.17 1515
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Programm-Highlights
Programmvorschau 7
PrPrroogograrararammmmmmmm ||| 22.. KoKongngrereesssstaat gggg
BBBBBuuuuunnndddeeeesssslllliiiiiggggggaaaaaa iiinnnntttteeerrrrnnnnnaaaaaattttttiiiioooooonnnnnnaaaalll
101 . FeFeb.b. || 1100.30300–1–12.2.30303000
10.3030
PrP axissbeberichcht t NeNeNew w w YoYorkrk: : WiWie e deder FC Bayayerern n didie e USUSSSSA A A A A ererererscscscs hlhlieießtßt (1::( 1-T1 T1 alkalk))
Jörg Wackerer | VorVorstastand dnd Intnternernatiationaonalislisierierungng
undund StSStratrategie FC Bayern MünMününchecheccc n
10.10 55
Das neeuue BVB--Bürüro inin Sinninggagagg pupur:r: Schwararz-gelbe e Veermrmararktktununnnnngsgsgsveveversrsrsucuchehe iinnAsienn (Ca( ses StuStudydy)
CarCarststeteeeen Cn Cn Cn CCn Cramramramramrammramramererererrer | | Direktektor or MarMarketke ingngngggn unund Vd Vertertrierieb b
Borussussia ia DorDo tmund
111.2020
DDigigitatalel s Marketining füfür r memehrhr RRRRRRRelellevevanannzz z iim Ausland (Vortragag)
SusSusannanne Te Timosci | Direektok r Inteterakraktivtive MMMMMMMe ediedie enen
DFLD Deutsche Fußball LigLigaa
111.45
AAuslandsvermmmmararararrrarara ktkkk ung g gegehtht aalllle e ete wwawawawawas s anan::InInternationaliississisisisis erererrererungsplänäne e deder rBuBundesligistennnnnnn (Di(DiDi(DiDi(Dissssskusks ssion)
AxAxel Hellmann | VoVoorororororstastastastastastanndsndsndsndsndsndsdsmittmmmm gliglieded Finananzen
und Organisation EEEEEEintintintintracracracrachththt ht Frarankfnkfurturt
DagDag Heydecker | GGGGesesG chächäftsftsfffüffüführerrer 1. FSFSV Mainainnzzzz z 00zz 5
PrProgograrammmm || 22. . KoKongngggrereeesssssstatataaggg
HHHaaauuuppptttbbbüüühhhnnneeepp
10101 . FeFebb. || 114.4.0000–1–15.555.4545454
14.14 0000
AuAusrsrsrsrüsüsüsü teteeter,r,rr AAAAkakaaadedededed mimimm e,e, UUEFEFA A EUEURORORO: : : DiDiDiDie e ee MiMiMiM llllllioiooonenenenenpnpnprorororojejejejektktk e e e dedes s DFDFBB (1:(1:(1:1:1-T1-T1-T1-Talkalkalkaalk)))))
WolWolfgafgangngg NieNiersbrsbs achach ||| PräPräPräPräsidsidsidententent
DeuDDDeuD ttsctscherher FuFußbaßbßball-ll-BunBund
14.300
BiBig g BaB sksketbab ll Business: DiD e NBA und ihhre Strategie in Europa (Vortrtrag,ag, 1:1-T1 Talka , englngliscisch)h
BenBenjamjamin in MorMorelele || SenSeniorior ViVicece PrePresidsidentent
& M& Manaanaginging Dg Direirectoctor Er MEAMEA NBN A
15.5.1515
Der BVBVB unund das schnnelelllebe igge e Fußball-Geschäft: Ist ErE folg pplanbbar? (1:1-Talk)
HanHans-Joacoa himhim WaWatzktzke | Vorsitzenderd deerr
Geschäftsführung Borussia Dortmund
PrPrProgogograrararammmmmmm ||| 2222.. KoKongngngrereesssssstataggg
SSSpppooorrttt && RReeccchhhttt
1010.. FeFeb.b.b.b. |||| 11110.0.0.0.445454 –1–12.2.4545
10.10.1010 454555
DeDeeer rr SpSpSpSporororortltltltlerererer uuuundndndnd sseieieiein n n BeBeBeBeBeB rararateteter:r:r: eieieie nn TeTeeTeamamamam ooodededdderr rr zwzwzweieieii IIIIntntntterere esese seseen?n?n?n (1:(1:(1:(1 1-T1-T1-T1 alkalk)))
MarMarc Kc Kosiosickeckek ||||| GesGesGeschächächächäftsftsfftsftsfühfühühfühfühü rerererrerrer PrPrPrProjeojojojeojeojektktktktkt kt BBBBBB
11.1.0505
SpSportevents und Spporo tlerr vversiichern:: WaW s iist möglich, was ist notwendndig, was ist überflf üssig? (Vortrag)
SteStefanfan GeGeGG ricrickeke | A| Accoccountunt MaManagnager er AONAON RiR sk k SolSolutionsons
11.11.3030
ImImagagetetraransnsfer alls ErErfolgsbsbetteie liigug ngn –wiwiww ee UnUUUnteteternrnrnehehehmemeenn n vovovon n n TeTeTestststimimmoono ial-veveveeerrtrtrr rärärärärägegegegg nnn opopopoptititit mamammm l pprprrrofofofffitiiittieiieierererennn ((VVortrag)
Dr.Dr.Dr.Dr.r MaMaMaMaMartirtirr n Gn GGn GGereererereckeckeckkkck || RecRecRecR hthtshtsanwanwaltaltalta CMS Hasche Sigle
11.11 5050 NEUU
DrDrei SStrreifen n im Netz -SoSo ffunktktktioionierrt Social MMedia bei adidas (Vo( rtrr ag)ag)g
Birgit Schönlein || DigDigitait l Markarketie ng ng ManManageag r Adidas
12.12.1515 NEU
VeVertrtipipptpt!?!? –– SStotolplpererfafallllee SoSocicialal MMedediaia (Di(Diskuskussission)on)
Christian Scherg | GrüGründeder und nd GesGeschächäftsftsfühführerrer
RevRevolvolvermermännnnerer
David Ziegelmayer | RecR htsanwalt CMCMS Hasche Sigle
Tobias Schmidt | Leiter Club Media FC SchS alke 04
Ligenstrukturreform8
„Meister müssen aufsteigen!“Hintergründe einer aktuellen (Nicht-) Diskussion
Meister müssen aufsteigen!“ lau-
tet eine zunächst von Fußball-
fans kreierte Parole, die sich
im deutschen Fußball seit einiger Zeit
ausbreitet und der sich inzwischen
nahezu niemand mehr von Vereins-
oder Verbandsseiten zu verschließen
scheint. Entstanden ist diese Forde-
rung als Reaktion auf die als ungerecht
und nicht zeitgemäß empfundene
aktuelle Ligastruktur im deutschen
Fußball, vor allem mit Blick auf die
Aufstiegsregelung der Regionalligen,
die auf dem Bundestag 2010 in Essen
verabschiedet wurde und als Reform
2012 mit der Saison 2012/13 erstmals
Gültigkeit gewann. Seit dem wird in-
tensiv die aktuelle Aufstiegsregelung
kritisiert, werden schon wieder erste
Alternativmodelle (mehr Vereine 3.
Liga vs. zweigleisige 3. Liga vs. 2 glei-
siger 4. Liga, vs. 4 gleisiger 4. Liga etc
etc etc) diskutiert und munter verwor-
fen, wird die veröffentlichte Diskussi-
on aber vor allem interessengeleitet
geführt, statt zielorientiert anhand
von Kriterien eine Alternativenbewer-
tung vorzunehmen.
Dabei ist zunächst festzuhalten,
dass die Ligastrukturreform 2012 aus
mehreren Gründen beachtlich ist.
Denn während mit der Einführung
der (eingleisigen) Bundesliga 1963 bis
auf die durch die Wiedervereinigung
bedingte Reform alle weiteren Verän-
derungen (zweigleisige zweite Bun-
desliga 1974; 4-gleisige 3. Liga 1980;
zweigleisige 3-Liga 2000, eingleisige
3-Liga 2008) immer eine Professio-
nalisierung der Strukturen mit der
Verschlankung des Systems von oben
nach unten zum Kern hatten, ist mit
der 2010 verabschiedeten Reform 2012
erstmals der umgekehrte Weg einer
Verwässerung auf Ebene der 4. Liga
beschritten worden.
„Professionalisierung
und Verschlankung als
Ligastrukturprinzip
erstmals außer Kraft“
Denn unterhalb der eingleisigen 3.
Liga bei 20 Teilnehmern wurden
nun fünf statt bisher drei Regional-
ligen eingeführt und spielten damit
einhergehend eine größere Anzahl
von Mannschafen auf dem Niveau
der vierthöchsten Spielklasse im
Vergleich zum vorherigen System.
Aufgrund der Beibehaltung von drei
Absteigern aus der 3. Liga musste
entsprechend auch die Aufstiegsrege-
lung neu konzipiert werden und man
entschloss sich auf eine Relegation,
an der die fünf Meister der Regional-
ligen Nord, Nord-Ost, West, Bayern
und Südwest sowie der Vizemeister
der Regionalliga Süd-West teilneh-
men. Aus finanzieller Hinsicht hatte
die Ligastrukturreform von 2012 für
die Viertligisten eine weitere Konse-
quenz: Während zuvor der DFB an
die Vereine der 4-Liga noch knapp
100.000 € TV-Geld ausgeschüttet hat,
wurde dieser Zuschuss mit der Re-
form gestrichen.
Das NadelöhrDie wirtschaftlichen Unterschiede
zwischen der 3. Liga und den Regi-
onalligen wurden vergrößert, der
Aufstieg in den (eingleisigen) Profibe-
reich erschwert. Viele kritische Stim-
men sprachen bei der Reform davon,
dass diese im Ergebnis vor allem dazu
diente, dass sich die Profivereine von
Liga 1-3 noch stärker vom Amateur-
bereich abgeschottet haben. Unab-
hängig davon kann heute der Über-
gang von der vierten in die dritte Liga
getrost als das größte Nadelöhr im
deutschen Fußball bezeichnet wer-
den: Knapp 3% Aufstiegsplätze gibt
es für alle Teilnehmer, während etwa
in der 3. Liga 15% existieren oder in
Liga 2 16,6% aufsteigen können – mit
vergleichsweise spannendem Ligaver-
lauf für viele teilnehmenden Vereine.
Zugleich wird konstatiert, dass die
Einführung der 5 Regionalligen mit
einer Verwässerung der sportlichen
Qualität und einer Vergrößerung der
wirtschaftlichen und infrastruktu-
rellen Unterschiede einhergegangen
ist. Das Problem der verwässerten
sportlichen Qualität tragen hier vor
allem die U-Mannschaften, entspre-
chend beklagen Vereinsvertreter (bis-
lang hinter vorgehaltener Hand), dass
die Ausbildungsziele nicht mehr wie
zuvor erreicht werden würden. Die
Unterschiedlichkeit der infrastruk-
turellen und wirtschaftlichen
R a h m e n b e d i n g u n g e n
und Zielsetzungen der
Regionalligavereine
zeigt markant drei
Gruppen von Teilneh-
mern auf: Zum einen
auf sportliche Aus-
bildung fokussierte
Nachwuchsteams,
die durch die Erlöse
der Profimannschaft
alimentiert werden
und sich entsprechend
nicht operativ finanzie-
ren müssen. Zum zwei-
ten spielen ambitionierte
(Traditions-)Vereine, die
entweder auf hohem Zu-
schauer- und Sponsorenzuspruch
zurückgreifen können oder durch
(einzelne) Mäzene gefördert werden.
Drittens gibt es die Gruppe derjenigen
Vereine, für die bereits die Regional-
liga das sportliche Paradies bei infra-
strukturellen und finanziellen Proble-
men Klimmzügen.
Wo ein Wille istSo heterogen die Vereine der Regional-
liga sich momentan darstellen, so ho-
mogen ist die Überzeugung, dass die
Aufstiegsregel ungerecht ist und ge-
gen das sportmoralische Prinzip „Mei-
ster müssen Aufsteigen!“ verstößt. Da
kein Akteur dies Prinzip anzweifelt,
muss es (auch schnell) möglich sein,
eine entsprechende Ligastruktur samt
Aufstiegsregelung zu konzipieren, um
dem Prinzip Gültigkeit zu verschaffen
– das gilt dann aber für alle Ligen des
DFB. Die aktuelle öffentliche Diskus-
sion ist dabei vor allem deshalb be-
schämend, weil sich die (Verbands-)
Vertreter bislang lediglich interessen-
geleitet an der Diskussion beteiligen,
die Möglichkeit zur Realisierung des
sportmoralischen Prinzips „Meister
müssen aufsteigen“ unbegründet ne-
gieren und teilweise Alternativmodel-
le diskutieren. Zielführender wäre es,
sich am Rahmen der zu berücksichti-
genden Kriterien zu orientieren. Das
Prinzip „Meister müssen aufsteigen“
ist dabei ein Werturteil, das es um-
zusetzen gilt. Als Kriterien sind dann
vor allem Fragen der sportlichen Lei-
stungsfähigkeit und Ausgeglichen-
heit, finanzielle und infrastrukturelle
Konsequenzen und Voraussetzungen
sowie die verbandsrechtlichen und
spielplantechnischen Aspekte der Li-
gastruktur in den Fokus zu rücken.
Welches der vielen denkbaren Model-
le dann das Prinzip „Meister müssen
aufsteigen“ realisiert, sollte Gegen-
stand einer moderierten Diskussion
sein. Hier sind die Ver-
bandsfunktionäre unter
aktiver Einbindung der
Vereins- und Fanver-
treter gefordert: Wo ein
Wille zur Reform ist, da ist
auch ein Weg!
Prof. Dr. Michael Welling, Professor für
Sportmanagement, BiTS Iserlohn &
1. Vorsitzender Rot-Weiss Essen e.V.
hen und infrastruktu
schiede einhergegangen
oblem der verwässerten
Qualität tragen hier vor
-Mannschaften, entspre-
gen Vereinsvertreter (bis-
orgehaltener Hand), dass
ngsziele nicht mehr wie
ht werden würden. Die
ichkeit der infrastruk-
nd wirtschaftlichen
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ster müssen Aufsteigen! verstößt. Da
kein Akteur dies Prinzip anzweifelt,
sich am Rahmen
genden Kriterie
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Sportmanageme
1. Vorsitzender R
Alle Regionalligameister wollen durchs Nadelöhr in die 3. Ligag gg g
Nordost
90+4 - Der RevierSport-Talk auf Zeche Zollverein 9
„Marionetten von PR-Strategien -
Sportjournalismus am Scheideweg?“90 + 4 - Der RevierSport-Talk auf Zollverein mit unter anderem Max Eberl und Ulli Potofski
Ich habe kein Interesse an Polemik oder irgend-
welchen Hypes!“ Das sagt Borussia Mönchenglad-
bachs Manager Max Eberl beim RevierSport-Talk
auf Zollverein.
Beim Pre-Event eineinhalb Wochen vor dem Spo-
biS, der Messe für Sport-Business am 9./10. Februar
in Düsseldorf, diskutierte vor der spektakulären Ku-
lisse des Welterbes Zollverein eine illustre Runde
über die Rolle der Medien im Fußball von heute.
„Ich habe kein Interesse an Polemik und irgendwelchen Hypes“ Max Eberl
Unter dem Motto „Marionetten von PR-Strategien
– Sportjournalismus am Scheideweg?“ erörterten
neben Eberl die weiteren Gäste Sascha Fligge, Direk-
tor Kommunikation von Borussia Dortmund, Sky-
Moderator und -Reporter Ulli Potofski, der ehema-
lige WAZ-Sportchef Hans-Josef Justen und Philipp
Klotz, Mitglied der Geschäftsleitung beim SpoBiS-
Ausrichter SPONSORs aktuelle Fragen rund um mo-
derne Fußball-Berichterstattung zwischen Toren,
Trainern und Twitter. Moderiert wurde die launige
Runde von Ralf Bosse (Sport 1, 90elf).
Gladbachs Sportvorstand Eberl pflegt nach sei-
ner Aussage einen vertrauensvollen Umgang mit
den Medienvertretern rund um die „Fohlen“. Er sei
kein Typ, der mit Boulevardzeitungen paktiert, nur
weil die eben die größte Reichweite haben. Bei der
Borussia aus Mönchengladbach sei allerdings auch
ein entspannteres Arbeiten möglich als bei der Bo-
russia aus Dortmund. Sage und schreibe 72 Journa-
listen hätten den Klub im Januar ins Trainingslager
nach La Manga in Spanien begleitet, berichtete
BVB-Sprecher Fligge – „auch aus England, Italien
und Japan“. Vor dem Hype um die Schwarzgelben,
also vor der Meisterschaft 2011, wären es zwischen
zehn und 15 gewesen, darunter viele, die bereits seit
ewiger Zeit über den Klub berichten.
Früher saß er noch auf der anderen Seite und
berichtete für eine regionale Tageszeitung über die
Schwarz-Gelben. Heute ist sein Job, nicht zu viel vom
Verein, der schließlich selbst ohne Ende PR-Arbeit
betreibt und allein über 20 Social-Media-Kanäle be-
spielt, nach draußen zu lassen.
„...danach habe ich einen
Riesenanschiss gekriegt“ Ulli Potofski
„Solche Geschichten wie im Trainingslager, als Jür-
gen Klopp einen Spieler etwas schärfer ansprach,
machen natürlich viel kaputt. Wenn da ein Journa-
list schreibt, der Tor wird rauer, ist das vollkommen
in Ordnung. Wenn aber drei Minuten nach dem
Vorfall der komplette Wortlaut über Twitter läuft,
dann ist es kein Wunder, wenn die Mannschaft beim
nächsten Mal auf einem hinteren Platz trainiert. Der
meistens junge Medienvertreter hatte dann zwar für
ein paar Minuten seinen Ruhm, aber die älteren Kol-
legen, die uns schon lange begleiten, haben danach
für fünf Jahre schlechtere Arbeitsbedingungen“,
bemerkte Fligge. „Daher habe ich, als ich beim BVB
angefangen habe, die erfahreneren Journalisten, mit
denen ich vorher, als ich selbst Journalist war, nicht
so viel anfangen konnte, sehr schätzen gelernt.“
Potofski, 1989 mit „Anpfiff“ auf RTL einst Weg-
bereiter eines Fußballs, der im Fernsehen zur Un-
terhaltungssendung wurde, regt sich heute gerne
über die für ihn kaum nachvollziehbaren Reglemen-
tierungen im Bundesliga-Zirkus auf. „Früher stand
ich als Fieldreporter für RTL am Rasen. Wenn sich
da ein Spieler verletzt hat, bin ich eben zur Trainer-
bank hin und habe gefragt, was er denn hätte“, er-
innert sich der bekennende Schalker. „Das habe ich
vor ungefähr einem Jahr bei einem Einsatz für Sky
auch wieder so gemacht. Ich wusste nicht, dass das
heute streng verboten ist, danach habe ich einen Rie-
senanschiss gekriegt.“
Einfach mal einen Trainer ansprechen, das geht
eben heute nicht mehr. Natürlich sei der Sportjour-
nalismus am Scheideweg war die einhellige Mei-
nung der Beteiligten, Marionetten irgendwelcher
PR-Strategien seien die Medienvertreter allerdings
nicht. Schon gar nicht, wenn sie solch ein Standing
wie „Hennes“ Justen haben. Der langjährige WAZ-
Sportchef wird heute noch von Schalkes Aufsichts-
ratsvorsitzendem Clemens Tönnies persönlich zum
Besuch in der Arena eingeladen. Der Pensionär
lehnt dann höflich dankend ab und geht lieber mit
dem Hund spazieren...
Beim 90+4-Talk auf Zollverein: BVB-Mediendirektor Sascha Fligge, Gladbachs Sportdirektor Max Eberl, SPONSORs-Geschäftsführer Philipp Klotz, Moderator Ralf Bosse, Sky-Re-
porter Ulli Potofski und Ex-WAZ-Sportchef Hans-Josef Justen Foto: Müller
10 Thema: Spielerberater
Kein Berufszweig ist innerhalb des Fußballs
so verrufen wie ihrer. „Die Paten der
Liga“ heißen sie in Psottas gera-
de erschienenem Buch. Mancher
nennt sie auch „Menschenhänd-
ler“. Hier geht es um schwarze
Schafe, die den schnellen Ab-
schluss suchen und eher ihr
Konto als die Entwicklung des
Spielers im Blick ha-
ben – und natürlich
auch um arrivierte Anwälte, die für ihre Klienten
neben der Familie die wichtigsten Vertrau-
enspersonen sind.
So zum Beispiel Ingo Haspel. Der hat ge-
rade mit dem Transfer von André Schürrle
einen Megadeal eingestielt – und entspre-
chend Provision kassiert. Haspel brauchte
allerdings lange, um im Konzert der Groß-
en mitzuspielen. „Ich habe fast zehn Jahre
gearbeitet und im Prinzip nichts verdient.
Ich musste Klinken putzen, wobei der Knie-
fall beim An-die-Tür-Klopfen manchmal so
tief war, dass die Nase den Boden berührte“,
erklärt der mit seiner Firma „Hasepl Consul-
ting“ in Rottenburg ansässige Berater im Buch
„Die Paten der Liga“. Sein launiger Zusatz:
„Es gibt schon ab und an Leute, die
meiner Frau raten, sich doch
scheiden zu lassen, wenn
sie mitbekommen, dass
ich zu fast allen Tages-
und Nachtzeiten mit
Spielern und Eltern am
Handy hänge.“
Einer der bekann-
testen Vertreter der
Beraterszene ist
Dr. Michael Becker.
Der in Luxemburg
anssäsige An-
walt vertrat in Ex-
Capitano Michael
Ballack jahrelang
einen der Super-
stars im deut-
schen Fußball.
„Er hat in einem
ganz langen In-
terview die Hosen
richtig herunter gelas-
sen und mir Einblicke gewährt, die ich nie für mög-
lich gehalten hätte“, sagt Psotta über den Besuch bei
Becker. „Er hat sehr offen über blutige Ellenbogen,
den Verdienst und schlechte Berater gesprochen.“
Im folgenden Interview mit RevierSport verrät
der Bild-Reporter, wie ihn „Kalle“ Rummenigge indi-
rekt auf Deutschland-Reise schickte
Kai Psotta, wie ist ‚Die Paten der Liga – Spielerberater
und ihre Geschäfte‘ entsianden?
Ich habe in den letzten eineinhalb Jahren eine
Deutschlandreise hinter mich gebracht und in der
Zeit mit 22 verschiedenen Personen gesprochen.
Letzten Endes habe ich dabei 86 Stunden Intervie-
wmaterial gesammelt. Der Antrieb zum Buch war,
dass mich etliche Leute gefragt haben, was denn
genau hinter Spielertransfers und Gerüchten steckt.
Zum Beispiel als der Wechsel von Toni Kroos von Ba-
yern München zu Real Madrid bevorstand.
Was war denn da los?
Da haben mich Freunde und Bekannte gefragt: ‚Hör
mal, Kai, der Karl-Heinz Rummenigge hat doch ge-
sagt, dass Toni Kroos auf keinen Fall Bayern verlässt.
Damit ist der Wechsel doch endgültig vom Tisch,
oder?’ Das war das Motiv, einer breiten Öffentlich-
keit zu erklären, wie Spielertransfers wirklich ab-
laufen, wie hinter den Kulissen taktiert wird, warum
gelogen wird, aber es war mir ebenso wichtig, dahin-
ter zu kommen, warum Berater oft so ein schlechtes
Image haben und in welchen Fällen sie Spielerkar-
rieren enorm geholfen oder ihnen eher geschadet
haben. So ist das Buch entstanden.
Wie ist Ihre Erfahrung mit Beratern, die versuchen
Einfluss auf Journalisten nehmen zu wollen?
Ich selbst habe kaum schlechte Erfahrungen damit
gemacht, auch nicht bei meiner intensiven Recher-
che zu diesem Buch, aber ein Kollege von mir ist ein-
mal von einem Berater bedroht worden. Der hatte
Zehn Jahre Zehn Jahre für einen Schürrlefür einen SchürrleBild-Reporter Kai Psotta schreibt über „DIE PATEN DER LIGA“
MüM nchen (RS)S) -- Die Bundesliga im Jahr 2015: Der
JaJ hrmarkt dederr EiEitetelklkeie ten wird immer bunter, die
Bühne füürr StS ars immemer r grgrößerer und die Leue te, die in
diesem MMilliardengeschäfft ein schönes Stück vom
Kuchen aabbbbekekomommemenn wowollllen, werden immer mehr.
Kai Psottaa kkenenntnt sich aus inn der Branche, obwohl er
erst 34 Jahre jungng iistst.. Der BiB ld-Reporter aus Mün-
chen hat nicht nnurur tägliichch mmit den Bosseen des FC
Bayern zu tuun,n, ssonondedern in deden vergangenen Jaahrh en
viele der Tyypepen keennn enengegelernt,t, ddie mit deme deut-
schen Rekordrdmem isister r deden n scschnhnelellelen n Euroo machen
wollen. Die Rede ist von SSpip ellererberateernrn..
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Kein Berufszweig ist innerhalb des Fußballs
so verrufen wie ihrer. „Die Paten der
Liga“ heißen sie in Psottas gera-
de erschienenem Buch. Mancher
nennt sie auch „Menschenhänd-
ler“. Hier geht es um schwarze
Schafe, die den schnellen Ab-
schluss suchen und eher ihr
Konto als die Entwicklung des
Spielers im Blick ha-
ben – und natürlich
hre Klienten
neben der Familie die wichtigsten Vertrau-
enspersonen sind.
So zum Beispiel Ingo Haspel. Der hat ge-
rade mit dem Transfer von André Schürrle
einen Megadeal eingestielt – und entspre-
chend Provision kassiert. Haspel brauchte
allerdings lange, um im Konzert der Groß-
en mitzuspielen. „Ich habe fast zehn Jahre
gearbeitet und im Prinzip nichts verdient.
Ich musste Klinken putzen, wobei der Knie-
fall beim An-die-Tür-Klopfen manchmal so
tief war, dass die Nase den Boden berührte“,
erklärt der mit seiner Firma „Hasepl Consul-
ting“ in Rottenburg ansässige Berater im Buch
„Die Paten der Liga“. Sein launiger Zusatz:
„Es gibt schon ab und an Leute, die
meiner Frau raten, sich doch
scheiden zu lassen, wenn
sie mitbekommen, dass
ich zu fast allen Tages-
und Nachtzeiten mit
Spielern und Eltern am
Handy hänge.“
Einer der bekann-
testen Vertreter der
Beraterszene ist
Dr. Michael Becker.
Der in Luxemburg
anssäsige An-
walt vertrat in Ex-
Capitano Michael
Ballack jahrelang
einen der Super-
stars im deut-
schen Fußball.
„Er hat in einem
ganz langen In-
terview die Hosen
richtig herunter gelas-
sen und mir Einblick
lich gehalten hätte“,
Becker. „Er hat sehr
den Verdienst und sc
Im folgenden Inte
der Bild-Reporter, wi
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Kai Psotta, wie ist ‚Die
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Zum Beispiel als der
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Was war denn da los?
Da haben mich Freu
mal, Kai, der Karl-H
sagt, dass Toni Kroos
Damit ist der Wech
oder?’ Das war das
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haben. So ist das Buc
Wie ist Ihre Erfahrung
Einfluss auf Journalist
Ich selbst habe kaum
gemacht, auch nicht
che zu diesem Buch,
mal von einem Bera
auch um arrivierte Anwälte, die für ih
11Thema: Spielerberater
einen Transfer vor der offiziellen Be-
kanntgabe herausgekriegt, was ja nun
einmal das Ziel eines Reporters sein
sollte. Der Berater hat ihm allerdings
gedroht, ihm das Knie zu zertrüm-
mern, wenn die Geschichte vorab er-
scheint, weil sie angeblich den Trans-
fer gefährden könne.
Das ist nicht passiert, oder?
Nein, aber so wie Entscheider bei Fuß-
ballvereinen versuchen, Medienvertre-
ter zu instrumentalisieren, geschieht
das bei Beratern auch. Gerade wenn
man als Journalist neu im Geschäft ist,
ist man da anfällig. Ich bin jetzt seit elf
Jahren im Beruf und ganz am Anfang
auch auf Bluffs hereingefallen, aber in-
zwischen habe ich ein gutes Gespür da-
für, ob an einem Gerücht etwas dran sein
könnte oder ein irgendwo lancierter ver-
meintlicher Wechsel Schwachsinn ist.
Wo sind die schwarzen Schafe und wer
ist ein seriöser Manager?
Das Beispiel von Ali Bulut zeigt, wie
einer mit Ehrlichkeit, Beharrlichkeit
und einem stets vertrauensvollem
Umgang mit Vereinen und Spielern
den Aufstieg aus einfachsten Verhält-
nissen zu einem angesehen Berater
schaffen kann. Sein Zitat ‚Du darfst
nicht wie ein hungriger Wolf am Tisch
sitzen‘ verdeutlicht, worauf es an-
kommt. Wer als Berater nur die eige-
nen Interessen sieht und aufs schnelle
Geld aus ist, wird sich in dem hart um-
kämpften Geschäft auf Dauer nicht
halten. Wer hingegen das Wohl seiner
Spieler in den Vordergrund stellt, die
Vereine nicht linkt und auch mal ei-
nen finanziell besseren Deal sausen
lässt, wird sich am Ende durchset-
zen und dann auch richtig gutes Geld
verdienen.
Die Provisionen der Spielerberater im
deutschen Profifußball sind auf über
100 Millionen Euro angestiegen. Ist die
Summe angemessen?
Nehmen wir den Fall André Schürrle.
Bei dessen Wechsel vom FC Chelsea
zum VfL Wolfsburg reden wir über
ein Gesamtpaket von rund 60 Milli-
onen Euro, über 30 Millionen Ablöse
und sechs Millionen Gehalt mal vier
Jahre. Das ist unfassbar viel Geld,
aber Schürrle ist ein Spieler, der die
gesamte Bundesliga aufwertet. Er ist
eine Bereicherung für die Bundesli-
ga, ein Gewinn. Wir reden von einem
Ausnahmespieler, der die Vorlage zum
Götze-Tor im WM-Finale gegeben hat.
Wenn sein Berater Ingo Haspel dann
acht bis zehn Prozent Provision vom
Gehalt erhält, ist das auf den ersten
Blick auch unfassbar viel Geld für
ihn. Solche Verdientsmöglichkeiten
sind in der Bundesliga aber nicht die
Regel. Man muss auch bedenken, dass
er viele Jahre gebraucht hat, um dahin
zu kommen und André Schürrle von
Mainz über Leverkusen nach Chelsea
und nun zu Wolfsburg gebracht hat.
Interview Heiko Buschmann
Beim SpoBis
„Der Sportler und sein Berater: ein
Team oder zwei Interessen“ mit Marc
Kosicke (Geschäftsführer Projekt B; un-
ter anderem Berater von Jürgen Klopp).
„Zlatan Ibrahimovic sagte einmal ‚Es gibt ein
Spiel auf dem Platz. Und es gibt ein anderes auf
dem Transfermarkt.‘ Ich hoffe, dass es mir mit
dem Buch gelungen ist, auch das Spiel auf dem
Transfermarkt verständlich zu machen.“
Buchautor und Bildreporter Kai Psotta
„Du darfst nicht wie ein hungriger Wolf am Tisch sitzen“
Spielerberater Ali Bulut
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09. FEBRUAR 2015
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Übersicht 35RevierSport | Nr. 13 | 2015
3. LIGA
24. Spieltag
Freitag, 6. Februar:
Stuttgarter Kickers - Halle abgesagtSamstag, 7. Februar:
Dortmund II- SGS Großaspach abgesagt
MSV Duisburg - Chemnitzer FC 3:0 (3:0)
Pr. Münster - VfL Osnabrück 2:0 (2:0)Preußen Münster: Schulze-Niehues - Schöneberg, Schmidt, Heitmeier, Schulz - Truckenbrod, Bischoff (86. Scherder) - Siegert, Piossek (90. Hoffmann), Kara - Reichwein (72. Krohne).VfL Osnabrück: Heuer Fernandes - Falkenberg, Pisot, Groß, Dercho - Thee, Feldhahn (79. Alvarez), Chahed (79. Tüting), Kandziora - Menga, Iljutcenko.Schiedsrichter: Schmidt (Stuttgart).Tore: 1:0 Bischoff (64.), 2:0 Bischoff (75./FE).Zuschauer: 14.300.Gelbe Karten: Heitmeier (5), Reichwein (5), Schmidt (6) / Iljutcenko (9), Thee (5), Falkenberg (3), Groß (6), Feldhahn (8).
Hansa Rostock - Regensburg 2:2 (1:2)Hansa Rostock: Schuhen - Ahlschwede, Hüsing, Ruprecht, Sumusalo - Weidlich, Kofl er, Stevanovic (23. Krauße), Bickel - Sburlea (77. Savran), Ziemer.Regensburg: Strebinger - Herzel (64. Pusch), Palio-nis, Lorenzi, Hofrath - Kurz (84. Windmüller), Güntner, Aosman - Hesse, Königs (89. Koop), Steininger.Schiedsrichter: Storks (Velen). Tore: 0:1 Kurz (31.), 1:1 Ziemer (38.), 1:2 Königs (45.+1), 2:2 Ruprecht (63., Foulelfmeter).Zuschauer: 9.500.Gelbe Karten: Kofl er (1) / Aosman (6), Lorenzi (2), Hofrath (2).
Energie Cottbus - Holstein Kiel 0:2 (0:1)Energie Cottbus: Müller - Kaufmann, Mimbala, Möhrle, Szarka - Perdedaj, Makarenko - Garbuschew-ski (66. Pospech), Mattuschka, Holz - Kleindienst.Kiel: Kronholm - Herrmann, Krause, Wahl, Kohlmann - Siedschlag, Vendelbo, Kegel (84. Sané), Kazior (70. Hartmann) - Breitkreuz, Schäffl er (64. Heider).Schiedsrichter: Siewer (Drolshagen).Tore: 0:1 Wahl (9.), 0:2 Heider (90.).Zuschauer: 5.884. Gelbe Karten: Holz (4), Perdedaj (6) / Kazior (4), Vendelbo (2).
Dynamo Dresden - RW Erfurt 0:1 (0:1)Dresden: Wiegers - Kreuzer, Hefele, Müller, Tekerci - Moll, Fiel (68. Jim-Patrick Müller) - Eilers, Dürholtz (89. Müller), Zeldenrust - Comvalius (81. Andrich).RW Erfurt: Klewin - Judt (62. Bichler), Laurito, Gohouri, Czichos - Bukva (62. Menz), Odak, Tyrala, Aydin - Kammlott, Brandstetter (79. Möhwald).Schiedsrichter: Reichel (Stuttgart) .Tor: 0:1 Czichos (88.).Zuschauer: Das Spiel fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Dresden wurde aufgrund mehre-rer Fehlverhalten seiner Fans mit einem Geisterspiel bestraft.Gelbe Karten: Eilers (4) / Kammlott (4), Gohouri (1).
Sonntag, 8. Februar, 14 Uhr:
Unterhaching - Mainz 05 II abg.
Stuttgart II - Wehen Wiesbaden abg.
Fortuna Köln - A. Bielefeld 3:0 (1:0)Fortuna Köln: Poggenborg - Engelman, Flottmann, Hörnig, Kwame - Pazurek, Biada (46. Oliveira Souza) - Rahn, Dahmani, Glockner (87. Bender) - Kraus (77. Marquet).Bielefeld: Schwolow - Dick, Börner, Salger, Schup-pan - Schütz, Brinkmann (46. Junglas) - Hemlein (62. van der Biezen), Ulm (70. Müller), Mast - Klos.Schiedsrichter: Göpferich (Bad Schönborn).Tore: 1:0 Glockner (28.), 2:0 Dahmani (53.), 3:0 Rahn (79.). Zuschauer: 4.912.Gelbe Karten: Biada (2), Poggenborg (1), Pazurek (9), Kwame (3) / Schuppan (7).
25. Spieltag
Freitag, 13. Februar, 19 Uhr:
Mainz 05 II - B. Dortmund IIVfL Osnabrück - Fortuna Köln Samstag, 14. Februar, 14 Uhr:
Jahn Regensburg - VfB Stuttgart II SGS Großaspach - Hansa Rostock Hallescher FC - Unterhaching Chemnitzer FC - Stuttgarter Kickers RW Erfurt - Preußen Münster Holstein Kiel - Dynamo DresdenWehen Wiesbaden - Energie Cottbus Sonntag, 15. Februar, 14 Uhr:
Arminia Bielefeld - MSV Duisburg
Torjäger
12 Tore:
Fabian Klos (Arminia Bielefeld)
Marcel Ziemer (Hansa Rostock)
11 Tore:
Zlatko Janjic (MSV Duisburg)
Justin Eilers (Dynamo Dresden)
Addy-Waku Menga (VfL Osnabrück)
10 Tore:
Anton Fink (Chemnitzer FC)
Johannes Rahn (Fortuna Köln)
Tabelle
1. Preußen Münster 24 13 6 5 37:25 45
2. Arminia Bielefeld 23 13 4 6 42:26 43
3. MSV Duisburg 24 11 9 4 35:22 42
4. Stuttgarter Kickers 23 11 8 4 38:26 41
5. Rot-Weiß Erfurt 24 11 7 6 36:30 40
6. Dynamo Dresden 24 10 8 6 31:27 38
7. Holstein Kiel 24 9 10 5 29:17 37
8. Energie Cottbus 24 10 7 7 26:24 37
9. VfL Osnabrück 23 10 5 8 36:34 35
10. SV Wehen Wiesbaden 23 10 4 9 37:28 34
11. Fortuna Köln 24 9 6 9 30:24 33
12. Chemnitzer FC 24 9 4 11 23:24 31
13. Hallescher FC 23 8 5 10 28:32 29
14. VfB Stuttgart II 23 7 6 10 28:36 27
15. SpVgg Unterhaching 22 7 5 10 33:41 26
16. Borussia Dortmund II 23 4 10 9 24:31 22
17. FSV Mainz 05 II 23 5 6 12 26:37 21
18. Hansa Rostock 24 5 6 13 32:49 21
19. SG Sonnenhof Großaspach 22 5 6 11 22:39 21
20. SSV Jahn Regensburg 24 4 4 16 24:45 16
Preußen Münster ist auf dem Weg zurück in die 2. Liga anscheinend nicht mehr aufzuhalten. Amaury Bischoff feiert mit seinen Jungs
den 2:0-Sieg im Derby gegen den VfL Osnabrück. Foto: fi ro
MSV Duisburg – Chemnitzer FC
RevierSport | Nr. 13 | 2015
36 3. LIGA
Sechs Minuten für die EwigkeitNach 1.932 Tagen geht der MSV dank Grote und Onuegbu wieder mit einem 3:0 in die Pause
Duisburg (RS) – 1.932 Tage ist es her,
dass der MSV mit einem 3:0 in die Halb-
zeit gegangen ist. Frank Fahrenhorst,
Änis Ben-Hatira und Chavdar Yankov
schossen am 24. Oktober 2009 gegen
Hansa Rostock die Pausenführung
zum späteren 3:1-Sieg heraus. Gegen
Chemnitz waren jetzt Doppeltorschüt-
ze Dennis Grote und Kingsley Onuegbu
für den Vorsprung verantwortlich.
Aus Duisburg berichten
Thorsten Richter und
Tobias Hinne-Schneider
Und für die Bestmarke für die Ewig-
keit benötigte das Duo Infernale ge-
rade einmal sechs Minütchen. „Zwei
Tore so schnell hintereinander zu
schießen, ist mir noch nie gelungen“,
lachte Grote, der das dritte Ding dann
auch noch perfekt auflegte.
Dabei hätte der 28-Jährige gar
nicht gespielt, wenn sich Enis Hajri
nicht verletzt hätte. „Dennis stand
bis Donnerstag in der Startelf, aber
als klar war, dass Steffen Bohl nicht
spielen kann, habe ich mich für Mar-
tin Dausch auf links entschieden“,
berichtete Gino Lettieri: „Er ist in der
Defensive einen Tick besser.“
Doch nach der rüden Attacke Kevin
Conrads musste Hajri bereits nach
18 Minuten raus. Der befürchtete Be-
ckenbruch bewahrheitete sich zum
Glück nicht. Hajri: „Ich habe eine
schwere Prellung, die sehr schmerz-
haft ist.“ Weil der Schlag zudem auch
die Nieren traf, hat der Defensivall-
rounder aber Blut im Urin und muss
am Montag noch einmal eindringlich
untersucht werden.
Auch wenn es für Hajri bitter ist, der
Wechsel zahlte sich aus, denn mit Gro-
te ging es plötzlich Schlag auf Schlag.
Oder, wie es CFC-Coach Karsten Heine
formulierte: „Nach 30 Minuten, in de-
nen wir gut mithalten konnten, traf
uns der Blitz.“ Denn Grote schlug mit
voller Wucht ein: „Es war einfach,
reinzukommen, weil wir das Spiel be-
stimmt haben. Wir haben auch nach
der Führung souverän weitergespielt
und uns nicht wie so oft zurückgezo-
gen.“ Auch weil Grote nach seiner fast
zweimonatigen Auszeit nicht genug
bekommen konnte. Er trieb die Zebras
gemeinsam mit Onuegbu und Zlatko
Janjic immer wieder an. „So gut wie
jetzt habe ich mich schon lange nicht
mehr gefühlt. Ich denke, das sieht man
auch“, freute sich der Ex-Münsteraner,
der für seine geschundenen Knie zu-
sätzliche Krafteinheiten abspult.
Die wichtigste Erkenntnis nach
dem optimalen Start mit zwei Siegen
aus zwei Spielen ist: Der MSV erfin-
det sich gerade neu. Neues Selbstver-
trauen, neue Spielstärke und neuer
Zusammenhalt. Grote: „Wir sind gut
besetzt. Egal wer spielt oder nicht, es
gibt keinen Qualitätsverlust.“
Stimmt. Beste Zutaten für die
nicht neue, aber wichtige Mission
Wiederaufstieg.
MSV Duisburg Chemnitzer FC3:0 (3:0)
Ratajczak (2)
Feltscher (4)
Meißner (2-)
Bajic (3+)
Dum (3)
Hajri (-)
(18. Grote/ 1-)
De Wit (2-)
Klotz (2-)
(70. Gardawski)
Janjic (2)
Dausch (3)
Onuegbu (2+)
(80. Schnellhardt)
Mann des Spiels
Dennis Grote
(MSV Duisburg)
Spielbewertung
Zahl des Tages
4.000Euro Strafe muss der MSV berappen,
weil die Fans in Großaspach zum
wiederholten Mal Rauchbomben und
bengalische Feuer zündeten.
Kommentar von Thorsten Richter
So stark wie nie
Er läuft und läuft und läuft... Die Ze-
bras lassen den Ball plötzlich wie sel-
ten durch die eigenen Reihen laufen.
Fantastische Spielzüge, abgestimmte
Laufwege und technische Finessen.
Kurzum: Spielkultur vom Allerfeins-
ten. Gino Lettieris Arbeit zahlt sich
endlich aus. Was seit Wochen im
Training einstudiert wird, klappt jetzt
auch auf dem Platz. Die Duisburger
glauben an sich, an ihre eigene Stärke
und unterstreichen damit deutlich,
dass sie vollkommen zurecht zu den
Aufstiegskandidaten zählen. Pünkt-
lich vor dem Spitzenspiel in Bielefeld
sind die Meidericher so stark wie noch
nie in der 3. Liga. Hoffentlich läuft es
auch weiter so gut.
Pentke
Conrad
Endres
Röseler
Poggenborg
Karlik
(46. Türpitz)
Lorenzoni
Cecen
(46. Danneberg)
Stenzel
Fink
(81. Ziereis)
Löning
Schiedsrichter: Stefan Treiber (Neuburg/
Donau).
Tore: 1:0 Grote (30.), 2:0 Grote (32.), 3:0
Onuegbu (36.).
Gelbe Karten: Dum (4) – Lorenzoni (1),
Conrad (4), Türpitz (4).
Zuschauer: 11.260.
Vom Einwechselspieler zum Matchwinner: Dennis Grote erwischte mit seinen beiden Toren gegen den Chemnitzer FC einen wahren
Sahnetag. Foto: fi ro
MSV Duisburg – Chemnitzer FC 37RevierSport | Nr. 13 | 2015
3. LIGA
Erst abgespeckt, dann aufgelegtKingsley Onuegbu ist wieder da und strotzt vor Selbstvertrauen
Duisburg (RS) – Fast ein Jahr lang
war er entthront, jetzt ist der „King“
wieder da. Kingsley Onuegbu strotzte
gegen den CFC erneut vor Selbstver-
trauen, behauptete die Bälle, leitete
mit einem gekonnten Hackentrick das
2:0 ein, suchte selbst den Abschluss
und vollstreckte gekonnt zum 3:0.
Der Lohn für einen bärenstarken
Auftritt: Standing Ovations bei sei-
ner Auswechslung. „Mich freut es na-
türlich, dass die Fans mich gefeiert
haben. Das sind schöne Momente“,
strahlte Onuegbu und schob nach: „Es
ist normal im Fußball, dass wenn et-
was nicht klappt, der Kopf unten ist.
Aber kurz vor Ende der Winterpau-
se habe ich mein Selbstbewusstsein
wiedererlangt.“
Woran es liegt, kann sich der
28-Jährige zwar nicht erklären, dafür
aber sein Coach Gino Lettieri: „Er hat
ein bisschen abgenommen und glaubt
wieder an sich.“ Wie bei seiner Vor-
arbeit per Hacke. „Das war genauso
gewollt, denn ich habe solche Situati-
onen oft mit Zlatko Janjic im Training
ausprobiert. Beim Spiel hat er dann
meinen Namen gerufen und ich wuss-
te, ohne hinzuschauen, ganz genau,
wo er steht. Das war alles kein Zufall,
sondern abgesprochen.“
Sein neues Selbstvertrauen macht
sich auch beim Blick auf Bielefeld
bemerkbar: „Wir fahren nicht dahin,
um nur zuzuschauen. Wir wollen dort
gewinnen.“ Schließlich ist der „King“
wieder da.
Fanreporter
Volker Janßen
Alle auf die Fünf
Ich bin vollends zufrieden. Die Jungs
haben gegen Chemnitz eine starke,
geschlossene Mannschaftsleistung ge-
zeigt und vor allem spielerisch über-
zeugt. Das waren alleine sensationelle
sechs Minuten, in denen Kingsley
Onuegbu und Dennis Grote den Geg-
ner abgeschossen haben. Grote hat
endlich auch mal so gespielt wie mit
Münster gegen uns. Branimir Bajic
hatte seine Hintermannschaft zudem
gut im Griff. So sind wir nächste Wo-
che in beim Spitzenspiel in Bielefeld
alles andere als chancenlos und wer-
den dort mit einer ähnlichen Leistung
sicherlich punkten.
Gepunktet hat auch der Verein mit
seiner Wahl zur „Miss MSV“ in der
Halbzeitpause – da waren aber schon
einige hübsche Mädchen dabei. Op-
tisch ist unsere neue Miss auch ein
echter Hingucker. Nachdem wir in den
ersten 45 Minuten alle gesungen ha-
ben: „Alle auf die Vier“, weil Hajri um-
gemäht hatte, wurde in der Pause nur
noch gesungen: „Alle auf die Fünf“,
weil das die Nummer unsere Miss war.
ww
w.k
oeni
g.de
Heute ein Werk vollendet. Heute ein König.
Das gehört auch zum neuen Teamgeist des MSV: Nicht nur Kingsley Onuegbu, auch die
anderen Zebras sprachen Enis Hajri bei seiner Auswechslung Mut zu. Foto: fi ro
MSV Duisburg – Chemnitzer FC
RevierSport | Nr. 13 | 2015
38 3. LIGA
Der sichere RückhaltMichael Ratajczak fiebert dem gefühlten „Zweitliga-Spiel“ in Bielefeld entgegen
Duisburg (RS) – Die Zebras können
sich bei ihrer Nummer eins bedanken,
dass das Match gegen Chemnitz zur
erhofften Show wurde. Denn Michael
Ratajczak rettete in der 13. Minute das
0:0 und legte damit den Grundstein für
den siebten Heimsieg der Saison.
Nach dem katastrophalen Rückpass
Rolf Feltschers stellte er mit einer tol-
len Parade im Eins-gegen-Eins-Duell
mit Anton Fink sein ganzes Können
unter Beweis. Eine Schlüsselszene,
denn sonst wäre die Partie anders
gelaufen. „Rata“ verriet sein Erfolgs-
rezept: „Fink ist ein eiskalter Vollstre-
cker und nutzt solche Dinger eigent-
lich. Ich habe lange gewartet. So etwas
kann trainiert werden, aber da hilft
auch die Erfahrung.“
Die spielte der 32-Jährige auch beim
Schuss Philip Türpitz‘ aus, den er ein-
drucksvoll entschärfte (67.): „Ich freue
mich, der Mannschaft geholfen zu ha-
ben, aber wir haben insgesamt gut ge-
spielt und herrliche Tore erzielt. Das
war klasse.“
Ein Sonderlob hatte er für den Dop-
peltorschützen Dennis Grote parat:
„Er hat mich überrascht, denn ich
dachte, er hätte seinen rechten Fuß
nur zum Stehen. Dass er damit aber
auch trifft, war mir neu.“
Mit neuem Selbstvertrauen geht es
jetzt auch zum Klassiker nach Biele-
feld. Ratajczak: „Das ist ein gefühltes
Zweitliga-Match. Wir freuen uns jetzt
auf das Topspiel vor einer fantas-
tischen Kulisse.“
InTeam
Bohl kämpft
Die Zebras erhielten noch vor dem Spiel
gegen Chemnitz eine besondere Moti-
vationsspritze. Erik Wille stattete seinen
Kollegen erstmals seit seiner Hüft-OP
vor sechs Wochen einen Besuch ab: „Der
Eingriff ist gut verlaufen“, berichtete der
21-Jährige: „Wenn ich Glück habe, kann
ich ab Montag schon ohne Gehhilfen lau-
fen. In rund zwei Wochen werde ich dann
mit der Reha starten.“
Steff en Bohl musste gegen den CFC
aufgrund seiner Schulterzerrung noch
passen: „Ich habe es im Training versucht,
aber es hat leider nicht funktioniert. Ich
werde die Schulter schonen und hoff e,
dass ich in Bielefeld dabei sein kann.“
Während Gino Lettieri mit Bohls
Genesung rechnet, ist der Trainer bei
Tim Albutat (Zerrung) skeptischer: „Ob
er rechtzeitig wieder fi t wird, müssen
wir abwarten. Aber die Jungs sind so
zusammengewachsen, dass wir Ausfälle
kompensieren können.“
Auf unbestimmte Zeit werden die Mei-
dericher auch auf ihren Geschäftsführer
Peter Mohnhaupt verzichten müssen, der
schwer erkrankt ist, sich nach Vereinsan-
gaben aber auf dem Weg der Besserung
befi ndet.
An ihm kommt keiner vorbei: Michael Ratajczak sicherte mit zwei tollen Paraden das
achte Zu-Null-Spiel der Saison. Foto: fi ro
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Übersicht 39RevierSport | Nr. 13 | 2015
REGIONALLIGA
20. Spieltag:
Samstag, 7. Februar, 14 Uhr:
SC Wiedenbrück - Fortuna Düsseldorf II
Viktoria Köln - KFC Uerdingen
Schalke 04 II - SV Rödinghausen
VfL Bochum II - FC Hennef 05
FC Kray - Sportfreunde Siegen
M‘gladbach II - SC Verl alle abgesagt
Alem. Aachen - Rot-Weiss Essen 1:0 (1:0)
SF Lotte - 1. FC Köln II 2:1 (0:1)
Lotte: Fernandez - Langlitz, Hazaimeh,
Wendel, Hansmann (46. Nauber) - Rahn,
Gorschlüter, Pires-Rodrigues, Schmidt
(69. Koep) - Rosinger (77. Granatwoski),
Weißenfels.
Köln II: Mesenhöler - Budimbu, Nikola-
ou, Tuncer, Wallenborn - Scepanik (90.
Tabaku), Hömig, Zinke, Poß - Cueto (79.
Klünter), Laux.
Schiedsrichter: Benjamin Schäfer (Iser-
lohn)
Tore: 0:1 Laux (33.), 1:1 Weißenfels (81.),
2:1 Koep (90+2). Zuschauer: 411.
Gelbe Karten: Langlitz, Hazaimeh, Rahn,
Hansmann – Mesenhöler.
Dienstag, 10. Februar, 20.15 Uhr:
RW Oberhausen - Wattenscheid 09
21. Spieltag:
Freitag, 13. Februar:
Fort. Düsseldorf II - A. Aachen 18.30 Uhr
Rot-Weiss Essen - Bochum II 19 Uhr
Samstag, 14. Februar, 14 Uhr:
1. FC Köln II - SC Wiedenbrück
KFC Uerdingen - SF Lotte
SV Rödinghausen - Viktoria Köln
SC Verl - FC Schalke 04 II
SF Siegen - B. M‘gladbach II
SG Wattenscheid - FC Kray
FC Hennef - Rot-Weiß Oberhausen
Torjäger
11 Tore:
Fatih Candan
(Vikt. Köln/Karabükspor)
David Jansen
(Rot-Weiß Oberhausen)
10 Tore:
Mike Wunderlich
(Viktoria Köln)
9 Tore:
Jesse Weißenfels (SF Lotte)
Simon Engelmann (SC Verl)
Tabelle
1. Alemannia Aachen 20 11 8 1 31:13 41
2. Rot-Weiss Essen 20 10 7 3 41:23 37
3. Borussia Mönchengladbach II 18 11 3 4 37:23 36
4. Viktoria Köln 19 9 5 5 36:18 32
5. Rot-Weiß Oberhausen 18 8 7 3 31:23 31
6. SC Verl 19 8 6 5 27:12 30
7. SC Wiedenbrück 2000 19 9 3 7 26:29 30
8. Sportfreunde Lotte 20 7 8 5 23:19 29
9. Fortuna Düsseldorf II 19 8 5 6 21:26 29
10. 1. FC Köln II 20 7 7 6 24:21 28
11. KFC Uerdingen 05 19 7 5 7 21:25 26
12. SV Rödinghausen 18 6 4 8 22:24 22
13. FC Kray 19 4 7 8 22:36 19
14. VfL Bochum II 18 4 4 10 26:33 16
15. FC Schalke 04 II 19 3 7 9 18:29 16
16. SG Wattenscheid 09 18 4 4 10 18:30 16
17. Sportfreunde Siegen 18 3 3 12 14:30 12
18. FC Hennef 19 1 6 12 13:39 9
Koep kontert Ping-Pong-TorSF Lotte – 1. FC Köln II 2:1 (0:1) / Traum-Einstand für Atalan
Lotte (RS) - So hatte sich Ismail Ata-
lan sein erstes Pflichtspiel als Trainer
der Sportfreunde Lotte erträumt. In
der Nachspielzeit bescherte ihm Joker
Benedikt Koep mit seinem 2:1-Sieg-
treffer gegen den 1. FC Köln II einen
perfekten Einstand.
„Das war sensationell. Ich kann mei-
ne Gefühlslage kaum beschreiben.
Ich bin einfach nur überglücklich. Die
Mannschaft hat sich das nach dem tol-
len Fight verdient“, sagte Atalan.
Ausgerechnet Koep, der bislang in
13 Einsätzen nur ein Mal ins Schwarze
getroffen hatte, durfte sich als Match-
winner fühlen. Zuvor hatte Oliver Laux
die Kölner durch ein „Ping-Pong-Tor“
(O-Ton: Atalan) nach einem Eckball in
Führung gebracht. Neun Minuten vor
Schluss konnte Jesse Weißenfels mit
seinem neunten Saisontor den Aus-
gleich für Lotte erzielen – bevor Koeps
großer Moment kam. „Koep ist ein
sehr wichtiger Spieler für mich. Dass
er nicht von Beginn an gespielt hat,
war eine Bauchentscheidung. Ich bin
mir sicher, dass er nicht sein letztes
Tor in dieser Saison erzielt hat“, lobte
Atalan.
Der Protagonist selbst gab die war-
men Worte an die Mannschaft weiter
und wollte gar nicht im Mittelpunkt
stehen: „Wir haben uns dieses Ergeb-
nis aufgrund der harten Vorbereitung
verdient. Das ist das Resultat. Und
mein Tor? Ich würde lügen, wenn
ich sagen würde, dass es mich nicht
freut.“ kw
Zahl des Tages
138Tage musste Benedikt Koep auf
seinen 2. Saisontreff er warten. Das erste
Tor der laufenden Serie erzielte er beim
Lotter 4:1-Sieg am 23. September 2014
gegen den FC Kray.
Kurz notiert
Viktoria Köln: Testsieg
Viktoria Köln und Fortuna Düsseldorf
II haben ihre Spielabsagen dafür ge-
nutzt, um ein Testspiel zu absolvieren.
Dieses entschied die Viktoria mit 3:1
für sich. Die Kölner Tore erzielten Tim
Väyrynen, Silvio Pagano und Mike
Wunderlich.
KFC: Schattner
Der KFC Uerdingen und Waldemar
Schattner konnten sich auf eine Ver-
tragsauflösung im beidseitigen Ein-
vernehmen einigen. Damit ist Schatt-
ner ab sofort für seinen neuen Klub
TuS Erndtebrück spielberechtigt.
M‘Gladbach II: Kapitän
Mönchengladbach II-Kapitän Oliver
Stang ist momentan außer Gefecht.
Der Abwehrchef hat mit muskulären
Problemen zu kämpfen.
Die Essener Fans machten in Aachen mächtig Stimmung. Foto: Gras
Alemannia Aachen – Rot-Weiss Essen
RevierSport | Nr. 13 | 2015
40 REGIONALLIGA
Sie denken großRot-Weiss Essen gibt den Traum vom Aufstieg trotz Auftaktniederlage noch lange nicht auf
Aachen (RS) – Der WDR hatte das Spiel
Alemannia Aachen gegen Rot-Weiss
Essen mit einem Trailer beworben. Die
Hintergrundmusik: „Denken Sie groß“
von der Band „Deichkind“. In der Tat
hatte dieses Spiel größere Dimensio-
nen, als es in der Regionalliga üblich
ist. Und in der Tat wird bei beiden Ver-
einen groß gedacht.
Der Aufstieg – auf jeden Fall mittel-,
aber gerne auch kurzfristig – ist das
Ziel beider Klubs. Und wer am Sams-
tag auf dem Tivoli war, der weiß,
warum.
Vom Aachener Tivoli berichten
Christian Brausch und Tim Müller
30.313 Zuschauer, davon mehr als
5.000 aus Essen, sorgten auch drei
Spielklassen entfernt für Bundesliga-
Atmosphäre. „Dafür spielt man Fuß-
ball. So könnte es gerne jede Woche
sein“, fand Tim Hermes. Sein Kollege
Leon Binder stimmte mit ein: „So viele
Spiele wie diese erlebt man in seinem
Leben nicht, wenn man in der Liga un-
terwegs ist.“
Binder bemerkte allerdings auch:
„Ich hätte mir gewünscht, dass wir
uns von unserer Linie nicht abbringen
lassen. Wir müssen analysieren, ob es
mit der Kulisse zu tun hatte.“ Denn
RWE bekam nach einer guten An-
fangsphase immer größere Probleme
mit der Partie. Die Aachener, die an-
fangs unkonzentriert wirkten, über-
nahmen mehr und mehr die Kontrolle.
Und mit der Führung im Rücken lie-
ßen sie nach der Halbzeit kaum noch
Chancen zu.
„Wir haben uns den Sieg durch Wille
und Leidenschaft verdient“, fand Aa-
chens Trainer Peter Schubert. Sein
Gegenüber Marc Fascher ärgerte sich
derweil vor allem darüber, dass sei-
ne Mannschaft mit den Waffen ge-
schlagen wurde, die sie sonst selbst
so gern benutzt: „Oft haben wir das
Standard-Tor gemacht, diesmal war
es der Gegner“, stellte der RWE-Coach
fest, der seine Spieler erneut dazu
aufrief, dieses Spiel auf keinen Fall
überzubewerten.
„Platz fünf“ stellt bei RWE niemanden mehr zufriedenDass alle Essener nachher unisono be-
tonten, dieses Spiel sei nur eines von
15 in der Restsaison gewesen und die
Meisterschaft noch lange nicht ent-
schieden, zeigt aber vor allem eines:
Platz fünf, der vor Saisonbeginn als
Minimalziel ausgegeben wurde, stellt
schon lange niemanden mehr zu-
frieden. Die Rot-Weissen haben ihre
Zurückhaltung abgelegt und wollen
ihre Chance nutzen, den Aufstieg am
liebsten schon am Ende der aktuellen
Spielzeit zu realisieren. In Essen wird
eben groß gedacht.
Alemannia Aachen Rot-Weiss Essen1:0 (1:0)
Ermes
Ernst
Hackenberg
Hoff mann
Lejan
Behrens
(91. Brauweiler)
Jerat
Müller
(88. Zieba)
Demai
Dowidat
Maier
(66. Graudenz)
Kommentar von Tim Müller
Schnell verarbeiten
Es ist leicht gesagt, dass dieses Spiel
nur eines von vielen in einer langen
Rückrunde war. Doch vor allem war
es eines: das Auftaktspiel. Wie wichtig
es ist, gut in die Hin-, bzw. Rückserie
zu starten, betonen Trainer immer
wieder. RWE muss nun damit leben,
den Start ins Jahr 2015 versemmelt
zu haben. Für die Spieler gilt es, diese
Partie möglichst schnell zu verarbei-
ten und sich keine Gedanken um die
vier Punkte Rückstand zu machen, die
aktuell auf Aachen bestehen. Die Fans
können aber beruhigt sein, schließlich
sind die Spieler in dieser Saison bisher
nie in den Verdacht geraten, sich nicht
zu 100 Prozent auf den nächsten Geg-
ner zu konzentrieren.
Heimann
Binder
(46. Dombrowka)
Zeiger
Weber
Huckle
Studtrucker
(57. Freiberger)
Grebe
Baier
(83. Steff en)
Platzek
Hermes
Kreyer
Schiedsrichter: Martin Thomsen (Kleve)
Tore: 1:0 Behrens (40.).
Zuschauer: 30.313.
Gelbe Karte: Behrens, Demai, Müller.
Gelb-Rote Karte: Weber (74., Wdh.
Foulspiel).
Fanreporter
Dominik Oberholz
Eine Hausnummer
Der Anfang war wirklich gut, den
Schuss von Tim Hermes hatte ich
schon drin gesehen. So ein frühes Tor
wäre traumhaft gewesen. Eine Minute
vor dem Tor von Aachen habe ich noch
gesagt: „Aus dem Spiel heraus gelingt
denen gar nix.“ Bezeichnend, dass
die Aachener dann per Standard tref-
fen. Schade eigentlich. Ausdrücklich
loben muss ich trotzdem die Kulisse.
30.000 Zuschauer waren definitiv eine
Hausnummer. Die Essener haben sich
gegen die große Zahl an Heimfans gut
behauptet. Besonders schön ist natür-
lich, dass es keine Ausschreitungen
oder Pyro gab. Genau so habe ich es
mir erhofft.
Marwin Studtrucker konnte Michael Lejan (r.) zwar ein ums andere Mal düpieren, ein Torerfolg war den Essenern aber trotzdem nicht
vergönnt. Foto: Gras
Alemannia Aachen – Rot-Weiss Essen 41RevierSport | Nr. 13 | 2015
REGIONALLIGA
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... für alle, die Meer wollen
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Binders bitteres DebütEx-Kölner muss nach Patzer schon zur Pause vom Feld
Aachen (RS) - Marc Fascher musste
selbst ein bisschen grinsen, als er sag-
te: „Wir haben uns von der Hereinnah-
me von Leon Binder mehr Kopfballstär-
ke erhofft.“ Denn der Schachzug des
Trainers ging nicht auf.
Fascher hatte sich entschieden, Bin-
der als Rechtsverteidiger in die erste
Elf zu berufen. Der RWE-Trainer
führte damit die Taktik der Hinrunde
fort, als mit Mario Neunaber bereits
ein gelernter Innenverteidiger auf
dieser Position zum Einsatz kam. Der
Kapitän stand nach überstandenem
Hexenschuss zum Auftakt überhaupt
nicht im Kader. Der gelernte Rechts-
verteidiger Max Dombrowka musste
zunächst auf die Bank.
„Wir haben den Faden
verloren und nicht
wiedergefunden“
Leon Binder
Binder hatte sich bereits seit einigen
Tagen auf die neue Aufgabe vorbe-
reiten können. Vor einer Woche – im
letzten Test beim VfB Hüls – konnte
der Neuzugang auf dieser Position
erste Matchpraxis sammeln. „Das hat-
te sich seit ein paar Tagen angedeutet,
ich war also vorbereitet. Außerdem
habe ich die Position ja nicht zum er-
sten Mal gespielt“, machte Binder klar,
dass die Umstellung für ihn kein Pro-
blem war.
Auf dem Platz wurde das in der
Anfangsphase auch deutlich. Binder
konnte auf seiner Position überzeu-
gen, wusste mit gutem Stellungsspiel
und Zweikampfverhalten zu gefallen.
„Wir haben uns alle viel vorgenom-
men, das hat man gerade zu Beginn
auch gesehen“, fand der Ex-Kölner.
Allerdings stellte auch er fest, dass
RWE „den Faden verloren und nicht
wiedergefunden“, habe.
Für Binder persönlich wurde es
dann aber in Minute 40 richtig bitter,
als er es nicht schaffte, Kevin Behrens
am Kopfball zu hindern. Damit trug er
letztlich die Hauptschuld am Gegen-
tor. Fascher nahm Binder zur Pause
raus, nannte als Grund allerdings, dass
Max Dombrowka mehr Offensivdrang
ins Spiel bringen sollte. Ein weiterer
Schachzug, der nicht die gewünschte
Wirkung entfaltete. Binder nahm sei-
ne Auswechslung sportlich und stieß
nach der Niederlage ins gleiche Horn
wie sein Trainer. „Die Meisterschaft
wurde in Aachen noch nicht entschie-
den“, betonte der Abwehrmann.
Er selbst wird sich bemühen, den
missglückten Pflichtspielauftakt im
RWE-Dress ebenfalls schnell abzu-
haken. Denn am kommenden Frei-
tag ist er bereits wieder gefordert.
Da Richard Weber mit Gelb-Rot vom
Platz flog, wird Binder im Spiel gegen
den VfL Bochum II wieder von Beginn
an benötigt – dann aber wieder als
Innenverteidiger.
Spruch des Tages
„Da müssen Sie den Trainer fragen –
nich mir“
Warum musste er zur Pause raus?
Leon Binder hat seinen Humor nicht
verloren und zitiert Kevin Kuranyi.
Nachgefragt
„Viel vermissen lassen“Aachen (RS) - Tim Hermes bekam
in Aachen auf der Außenbahn den
Vorzug vor Tobias Steffen und Björn
Kluft. Nach dem Spiel sprachen wir
mit dem Mann, der die größte Essener
Torchance hatte.
Tim Hermes, Ihr Knaller in der vierten Mi-
nute traf nur die Latte. Konnten Sie den
Ärger darüber schnell abschütteln?
Das war wirklich sehr ärgerlich.
Wenn der Torwart da nicht mehr ran-
kommt, geht mein Schuss rein. Das
ist im Nachhinein spielentscheidend,
denn wenn ich den rein mache, läuft
die Partie ganz anders ab.
Anfangs war der Rückstand noch un-
gerecht, aber nach den Eindrücken der
zweiten Hälfte geht der Sieg für Aachen
in Ordnung, oder?
Ich fand, es war ein Spiel auf Augen-
höhe und wir kriegen das Tor durch
einen doofen Standard. Die ersten 20
Minuten haben wir meiner Meinung
nach super Fußball gespielt und hät-
ten ein Tor machen müssen. Aufgrund
der zweiten Hälfte, ist das Ergebnis
aber angemessen. Wir haben viele
lange Bälle gespielt, die haben aber
viele große Spieler hinten drin, und
haben dadurch fast jeden ersten Ball
bekommen. Bei den zweiten Bällen
waren wir nicht präsent genug und
haben auch beim Spiel in die Tiefe viel
vermissen lassen.
Warum dieser Bruch in Hälfte zwei? Es
schien, als könnten Sie Aachen über-
haupt nicht mehr gefährden.
Die Aachener sind ja keine Blinden,
die können auch Fußball spielen und
das haben sie gezeigt. Es hat für uns
leider diesmal nicht gereicht. Wir
fahren mit null Punkten nach Hause,
das ist zwar schade, aber es sind im-
mer noch 14 Spiele in dieser Saison
übrig. Es geht weiter.
Tim Hermes (r.) hatte gegen Aachen die Führung auf dem Fuß. Foto: Gras
So konzentriert wie beim Einlaufen war Leon Binder in Minute 40 leider nicht.
Foto: Gras
Alemannia Aachen – Rot-Weiss Essen
RevierSport | Nr. 13 | 2015
42 REGIONALLIGA
Essen (RS) - Es sollte für die Fans von Rot-Weiss
Essen nach zahlreichen sportlichen Dürrejahren wie-
der ein ganz großes Highlight werden. Der Regionalli-
ga-Gipfel in Aachen elektrisierte in den vergangenen
Wochen die Massen und ließ rund 5000 Anhänger aus
dem Ruhrgebiet zum Tivoli reisen. 800 davon mach-
ten sich mit einem Sonderzug auf den Weg. Auch
RevierSport mischte sich unter die Insassen und wur-
de Zeuge einer Tragödie.
Die enorme Vorfreude auf den Westschlager sorgte
dafür, dass der Essener Hauptbahnhof bereits ab
08:00 Uhr morgens fest in RWE-Hand war. Dem
anliegenden Kiosk gingen schon nach einer Stunde
sämtliche Stauder-Vorräte aus. Lautstarke Fange-
sänge, die dem einen oder anderen Durchreisenden
eher wie unkultiviertes Gegröle vorkamen, hallten
durch die Bahnhofspassagen. Fußball-Essen befand
sich endlich wieder im Ausnahmezustand.
Doch Euphorie und Partystimmung sollten sehr
schnell wieder verflogen sein. Nur zehn Minuten
nachdem sich der Sonderzug der Deutschen Bahn
ab 10:47 Uhr in Richtung Aachen in Bewegung ge-
setzt hatte, ereignete sich ein tragischer Zwischen-
fall, der die Stimmung bei den Schlachtenbummlern
schlagartig zum Kippen brachte. In Mülheim an der
Ruhr wurde der Zug durch Notbremse gestoppt, da
ein RWE-Fan eine Herzattacke erlitt, an der er wenig
später verstarb. Der 63-jährige Mann lief in Anwe-
senheit seiner Freunde blau an und ging zu Boden.
Ein Passagier und Fankontaktbeamter der Bundes-
polizei schritten sofort ein und versuchten, den kol-
labierten RWE-Anhänger zu reanimieren.
Gebete bleiben unerhört Was wenige Minuten zuvor ein Fußballfest war, hat-
te sich zu einem tragischen Kampf um Leben und
Tod entwickelt. Weitere knapp zehn Minuten stri-
chen ins Land, bis der Notarzt das Abteil erreichte
und die Wiederbelebungs-Maßnahmen fortsetzte.
Der Mann wurde mit dem Rettungswagen in eine
Klinik in Mülheim gebracht. Etwa eine halbe Stunde
dauerte der Rettungseinsatz vor Ort.
Nach rund 45 Minuten wurde die Fahrt fortge-
setzt. Ein Teil der Fans betete für ihren Fußball-
Kollegen. Erhört wurden die Wünsche nicht, denn
kurz vor der Ankunft in Aachen machte die Nach-
richt vom Tod des 63-jährigen Fans die Runde. Sie
sorgte bei einem Großteil der Fans für verstörte
und schockierte Gesichter, denn schließlich hatte
so eben einer der Ihren sein Leben auf dem Weg zu
einem Fußballspiel verloren, dem urplötzlich deut-
lich weniger Bedeutung beigemessen wurde. Für die
rund 800 Zugfahrer ging es nach der Ankunft am
Aachener Bahnhof mit zahlreichen Shuttle-Bussen
weiter. Kurz vor dem Anpfiff trudelte der RWE-Tross
schließlich im Gästeblock ein. Das Geschehen auf
dem Rasen trug nicht sonderlich viel zur Aufheite-
rung der Essener bei. RWE unterlag der Alemannia
im Spitzenspiel nach einer schwachen Leistung mit
0:1. Angesichts des tragischen Todesfalls spielte die
Niederlage keine allzu gewichtige Rolle. Sie war je-
doch freilich ein weiterer Nackenschlag an einem
aus rot-weisser Sicht traurigen Tag.
Martin Herms
Tiefe Trauer statt Fußballfest
ORTSTERMIN
Den unfreiwilligen Zwischenstopp in Mülheim nutzten
einige Fahrgäste, um kurz auszutreten.
Rund 800 RWE-Fans
reisten am Samstag
mit dem Sonderzug
zum Spitzenspiel nach
Aachen, das vom Tod
eines 63-jährigen Man-
nes überschattet wurde.
Fotos: Herms
Schon in den frühen Morgenstunden begann das ‚Vor-
glühen‘ rund um den Essener Hauptbahnhof.
SG Wattenscheid 09 43RevierSport | Nr. 13 | 2015
OBERLIGEN
„Ich bin froh, wieder zuhause zu sein“Wattenscheids Neuzugang Koray Kacinoglu hat zwar türkisches Blut, aber die deutsche Mentalität
Bochum (RS) - Im Rahmen des Fan-
Abends am Freitag (siehe unten) stell-
te Wattenscheid 09 auch seine Neu-
zugänge vor. RevierSport nutzte die
Gelegenheit, um sich mit Koray Kaci-
noglu etwas intensiver zu unterhalten.
Koray Kacinoglu, willkommen in Watten-
scheid. Wie ist der Wechsel zur Sportge-
meinschaft zu Stande gekommen?
Ich kenne den Trainer Farat Toku per-
sönlich, so kam der Kontakt zu Stan-
de. Er kannte mich noch sehr gut aus
Nationalmannschaftszeiten und aus
den Zeiten, als ich beim 1. FC Köln ge-
spielt habe. Auf den letzten Drücker
konnte ich meinen Vertrag noch auf-
lösen. Ich bin sehr dankbar, dass ich
jetzt hier sein darf.
Auch wenn Sie ganz frisch dabei sind,
dürfte Ihnen die Situation der SGW klar
sein. Worauf wird es in der Rückrunde
ankommen?
Ganz wichtig ist, dass wir als Mann-
schaft zusammenhalten. Wir wollen
gemeinsam kämpfen und gute Spiele
abliefern. Sollten wir mal schlecht
spielen, müssen wir trotzdem unsere
Punkte einfahren. Die Aufgabe im Ab-
stiegskampf ist alles andere als leicht,
aber wir haben hart gearbeitet. Wie
ich gehört habe, ist das Team auch
schon zuvor eng zusammengewach-
sen. Das stimmt mich optimistisch,
dass wir da unten rauskommen.
Was für eine Stimmung herrscht inner-
halb der Mannschaft?
Eine sehr gute. Keiner kommt unmo-
tiviert zum Training, alle sind positiv
eingestellt und wirklich heiß darauf,
dass es jetzt wieder losgeht. Wir
kommen gut miteinander aus und
unternehmen auch abseits des Fuß-
balls etwas miteinander. Es gibt viele
Freundschaften im Team.
„Der Wechsel in die
Türkei kam vielleicht
zu früh für mich“Sie sind Außenverteidiger – ist Ihnen die
linke oder die rechte Seite lieber?
Links fühle ich mich, ehrlich gesagt,
noch etwas wohler. In Köln habe ich
zwar jahrelang rechts gespielt, aber
ich bin relativ flexibel. Ich kann auf
dem Flügel auch offensiv spielen. Wei-
terhelfen kann ich der Mannschaft am
besten aber wohl als Außenverteidiger.
Die linke Seite war bei Wattenscheid in
der Hinrunde eine ‚Baustelle‘. Gehen Sie
davon aus, dass Sie dort gesetzt sind?
Nun, ich stelle mich dem Konkurrenz-
kampf. Ich denke keineswegs, dass
das locker klappt; so wie jeder ande-
re muss ich um meinen Platz in der
Mannschaft kämpfen. Ich würde mich
natürlich darüber freuen, Stammspie-
ler zu werden, aber ich arbeite erstmal
Schritt für Schritt und gebe im Trai-
ning Gas. Davon profitiert die Mann-
schaft am Ende ja so oder so.
Wie bewerten Sie die Zeit in der Türkei?
Altinordu ist ein Profi-Verein, hat als
Zweitligist bestimmt andere Möglich-
keiten als Wattenscheid 09. Warum sind
Sie trotzdem zurückgekehrt?
Ich bin in Deutschland geboren und
aufgewachsen, und die professionelle
Arbeitsweise in meinen bisherigen
Vereinen hat mich sehr geprägt. Viel-
leicht kam der Wechsel in die Türkei
zu früh für mich, denn dort muss man
sich um alles selbst kümmern. Letzt-
lich habe ich mich dort sehr unwohl
gefühlt. Auf junge Spieler wird über-
haupt keine Rücksicht genommen,
man ist auf sich allein gestellt. Des-
halb stand für mich schnell fest, dass
ich zurückkehre, denn ich bin ja hier
aufgewachsen. Auch der Fußball in
der Türkei ist ein anderer. Es wird ag-
gressiver gespielt, aber auch mehr ge-
redet und lamentiert. Ich habe einfach
die deutsche Mentalität und deshalb
war es auch nicht ganz so leicht, dort
Fuß zu fassen. Umso mehr bin ich nun
froh, jetzt wieder zuhause zu sein.
Als ehemaliger U-Nationalspieler ist es
vermutlich nicht Ihr Anspruch auf Dau-
er in der Regionalliga zu spielen, oder?
Sehen Sie Wattenscheid 09 nur als
Sprungbrett?
Ich habe erstmal einen Vertrag bis
zum Sommer und will soviel Spielzeit
wie möglich sammeln – auch um zu
zeigen, dass ich noch lebe und dass ich
noch Fußball spiele. Vielleicht kann
ich mich so auch für höhere Aufgaben
empfehlen.
Interview: Elmar Redemann
Zur Person
Koray Kacinoglu,
geboren am 20. Juli 1994 in Krefeld.
Größe: 1,73 Meter
19 Länderspiele (U16 bis zur U19) für
Deutschland
Bisherige Vereine:
Anadolu Türkspor, Rasensport Krefeld, VfR
Fischeln, Union Krefeld, KFC Uerdingen,
SC Bayer, MSV Duisburg (2009-2011),
1. FC Köln (2011-2014), Altinordu
(07/2014-01/2015).
Wattenscheider FrühlingFahnenstich will mehr Unterstützung und Harmonie
Bochum (RS) - Es herrscht so etwas
wie ein Wattenscheider Frühling.
Rund 60 SG-Anhänger kamen am
Freitagabend zu dem vom Verein ini-
tiierten Fanabend im „Viva 09“ (dem-
nächst „Paul-Cohn-Haus“).
Dort konnten sich die Gäste mit
dem Trainerstab und der Mannschaft
austauschen. „Das hätten wir schon
viel früher machen sollen“, meinte
Hartmut Fahnenstich, der im Sommer
als Teammanager nach Wattenscheid
gekommen war und seit Kurzem als
Sportlicher Leiter fungiert. „Wir zie-
hen jetzt einen Strich und machen ei-
nen Neuanfang“, erklärte Fahnenstich
und richtete einen Apell an die Besu-
cher: „Wir brauchen eure Unterstüt-
zung im Kampf um den Klassenerhalt.
Vor allem wollen wir jetzt endlich
auch mal richtige Heimspiele haben.“
Trainer Farat Toku blies ins glei-
che Horn: „Ich bin hier in Watten-
scheid auf eine charakterstarke
Truppe getroffen, die eure Unterstüt-
zung verdient hat. Im Training ist
richtig Feuer drin, trotzdem darf
man keine Wunderdinge erwarten.
Auch von den neuen Spielern nicht.“
er
Stadionsprecher Martin Jermann (links) stellte Farat Toku und seine Mannschaft vor.
Foto: Redemann
Bitte recht freundlich! Koray Kacinoglu posierte, wie alle anderen Neuverpfl ichtungen,
für die Kamera. Foto: Redemann
Rot-Weiß Oberhausen / FC Kray
RevierSport | Nr. 13 | 2015
44 REGIONALLIGA
Die Aufholjagd kann beginnenRot-Weiß Oberhausen geht ab Dienstag mit reichlich Rückenwind ins Rennen
Oberhausen (RS) – Genau wie nahezu
der komplette Rest der Liga durfte sich
das Team von Trainer Andreas Zimmer-
mann am Samstag entspannt zurück-
lehnen und das Spitzenspiel am Tivoli
verfolgen. Was die Kleeblätter im TV
im Duell zwischen Aachen und Essen
sahen, dürfte bei keinem im RWO-Lager
für Angst und Schrecken gesorgt haben.
Über Rot-Weiß Oberhausen
berichtet Martin Herms
Schon in der Hinrunde haben die
Oberhausener in den direkten Duellen
gegen RWE und die Alemannia unter
Beweis gestellt, dass sie dem Spit-
zenduo mindestens auf Augenhöhe
begegnen können. Besonders gegen
den ungeliebten Nachbarn von der
Hafenstraße sah das Zimmermann-
Team gut aus. In knapp zwei Wochen
kommt es schließlich bereits zum mit
Spannung erwarteten Rückspiel im
Stadion Niederrhein. Es könnte nach
Aachen-RWE der zweite Regionalliga-
Gipfel innerhalb kurzer Zeit werden.
RWO-Vorstand Thorsten Binder rech-
net mit einer großen Besucherzahl,
zumal der Vorverkauf für die Tickets
schon verheißungsvoll angelaufen ist.
„Das Spiel gegen RWE ist neben dem
Pokalspiel gegen den MSV Duisburg
das absolute Highlight der Rückrun-
de. Ich denke, dass wir ein ausver-
kauftes Haus und somit 18.000 Besu-
cher bei diesem Spiel haben können“,
sagt Binder.
Bis dahin sind die Rot-Weißen je-
doch dazu verdammt, ihre Pflichtauf-
gaben zu erfüllen. Eine solche wartet
zum Auftakt am Dienstagabend (20.15
Uhr) mit der SG Wattenscheid 09. Vier
Tage später steht das Gastspiel beim
Tabellenletzten FC Hennef auf dem
Programm. Mit zwei Siegen hat RWO
die Möglichkeit, RWE vor dem Gipfel-
treffen mächtig nah auf die Pelle zu
rücken. Auch wenn die Wattenschei-
der mit Jules Schwadorf ihren besten
Angreifer in Richtung Viktoria Köln
ziehen lassen mussten, warnt Zim-
mermann vor dem Traditionsduell:
„Wir haben im Hinspiel gegen Watten-
scheid sehr schlecht ausgesehen und
nur einen Punkt eingefahren. Auch
ohne Schwadorf ist die Mannschaft
gut besetzt. Wir dürfen uns keine
Nachlässigkeiten erlauben, wenn wir
in Schlagdistanz bleiben wollen“, be-
tont der RWO-Coach.
Zimmermann wird erstmals wie-
der in den Genuss kommen, seine
nahezu beste Elf ins Rennen zu schi-
cken. Dominik Reinert und Kapitän
Benjamin Weigelt haben ihre kleinen
Blessuren aus der Vorwoche weitest-
gehend überstanden. Gleiches gilt für
Robert Fleßers, der sich über mehre-
re Tage mit einer starken Bronchitis
herumschleppen musste. Während
sich Zimmermann bei einigen offenen
Personalfragen wohl bis zum Schluss
Gedanken machen wird, dürfte das
Spielsystem hingegen schon festste-
hen. In den letzten Testspielen agierte
RWO im offensiveren 4-4-2 mit Rapha-
el Steinmetz oder Neuzugang Gökhan
Gümüssu als zweiter Spitze. „Wir sind
variabler als noch in der Hinrunde.
Das erleichtert mir die Arbeit enorm“,
versichert Zimmermann.
Limbasan stellt die SinnfrageDie „Derby-Klausel“ macht Krays neuen Angreifer nachdenklich
Essen (RS) – Samuel Limbasan brann-
te auf sein Debüt im Kray-Dress, doch
das Wetter oder vielmehr Schieds-
richter Mario Heller aus Köln machte
ihm einen Strich durch die Rechnung.
Limbasans Debüt fiel wie die Partie
FC Kray gegen die Sportfreunde Sie-
gen aus. „Ich war natürlich heiß darauf,
Spielpraxis zu sammeln, deshalb bin
ich ja hier her gekommen. Dass der
Schiedsrichter so entschieden hat, ist
natürlich schade“, sagte der Ex-RWE-
Angreifer, der nicht wusste, ob er in der
Startelf gestanden hätte.
Die Planungen für den Samstag-
nachmittag wurden folglich deutlich
durcheinander geworfen. Die Lorenz-
Elf beobachtete stattdessen die 0:1-Nie-
derlage des rot-weissen Nachbarn am
Fernseher und absolvierte anschlie-
ßend ein Sondertraining. Besonders
interessiert dürften die ehemaligen
RWE-Spieler Limbasan und Benjamin
Wingerter die Partie von RWE in Aa-
chen verfolgt haben. Ob beide jedoch
im Essener Derby am 14. April ran dür-
fen, steht derzeit aufgrund der Derby-
klausel noch in den Sternen.
„Ich frage mich,
warum das Ganze?“
Samuel Limbasan
Auch wenn Limbasan angibt, dass ihn
die Sache kaum interessiert, so fragt
er sich dennoch nach dem Sinn die-
ser Klausel: „Ich frage mich manch-
mal schon, warum das Ganze? Ich
weiß nicht, warum RWE diese Klausel
wollte.“ Er fügt dann aber schnell an:
„RWE hat das so gemacht. Man muss
das so akzeptieren und erst einmal
weitermachen.“ Dennoch macht er
keinen Hehl daraus, dass er auch auf
einen Derbyeinsatz brennen würde.
„Ich nehme jedes Spiel gerne mit, na-
türlich auch das gegen RWE“, sagte
der 20-Jährige.
FCK-Boss Günther Oberholz äu-
ßerte sich zur Derbyklausel nur sehr
zurückhaltend: „Ich gehe davon aus,
dass das, was Rot-Weiss in den Verträ-
gen gemacht hat, rechtlich sicher ist.
Allerdings zweifelt auch er den Sinn
der Klausel an: „Klar versucht jeder
für sich, das Beste herauszuholen. Ob
das aber immer so erforderlich ist, das
ist die andere Frage.“
Insgesamt sieht er im RWE-Verhal-
ten aber auch durchaus eine positive
Anerkennung für seinen Klub. „Wenn
ein Verein wie Rot-Weiss Essen plötz-
lich solch großen Respekt vor uns, die
vor einigen Jahren noch in der Landes-
liga gekickt haben, hat, dann ist das ja
auch eine tolle Anerkennung für uns“,
schmunzelte Oberholz.
Felix Vonstein
Youngster Raphael Steinmetz rettete RWO im Hinspiel in Wattenscheid einen Punkt.
Am Dienstag wird er wohl wieder von Beginn an das Vertrauen von Trainer Andreas
Zimmermann erhalten. Foto: Ketzer
Samuel Limbasan würde nur zu gerne
gegen seinen Ex-Klub Rot-Weiss Essen
aufl aufen. Foto: Tillmann
Oberliga Nordrhein / Oberliga Westfalen 45RevierSport | Nr. 13 | 2015
OBERLIGEN
Vier Tore in sechs SpielenETB: Onisemiuc nimmt Ouro-Akpo in die Pflicht
Essen (RS) - Das Gelächter über die
Wechsel-Posse um Nassirou Ouro-
Akpo (RS berichtete ausführlich) ist
zwar verstummt, die Probleme bleiben
allerdings. Schließlich muss der ETB
dank der versäumten Freigabe jetzt bis
zum 1. Mai auf den Neuzugang verzich-
ten und hat für eine der wichtigsten
Rückrunden der Vereinsgeschichte mit
Blerton Balaj nur einen Mittelstürmer
zur Verfügung.
Dabei hatte Coach Mircea Onisemiuc
während der Transferperiode viel vor
und echte Hochkaräter an der An-
gel. Doch sowohl René Lewejohann,
Chamdin Said als auch Moses Lamidi
konnten sich die Essener nicht leisten.
Umso glücklicher waren die
Schwarz-Weißen, dass der Deal mit
Rückkehrer Ouro-Akpo zustande kam.
Umso geschockter ist Onisemiuc dass
der Transfer trotzdem nicht hilft: „Na-
türlich hätte ich mich auf Ouro-Akpo
gefreut, denn er hat richtig hart trai-
niert und einen sehr guten Eindruck
hinterlassen. Sein Ausfall tut uns allen
weh, aber wir müssen jetzt halt damit
klarkommen.“
Im Schlussspurt steht der ehema-
lige togolesische Nationalspieler den
Schwarz-Weißen dann allerdings
noch zur Verfügung. Für seine Einsät-
ze gegen den VfB Homberg, Wupper-
taler SV, RW Oberhausen II, VdS Nie-
venheim, Ratingen 04/19 sowie den
VfB Hilden nimmt Onisemiuc seinen
Knipser auch sofort in die Pflicht: „In
den letzten sechs Spielen muss er vier
Tore schießen, dann hilft er nicht nur
uns, sondern dann haben sich auch
seine ganzen Trainingsschmerzen für
ihn gelohnt.“
So lange müssen nun aber Balaj, die
Neuen Burak Bayram und Robin-Mau-
rice Wolters, wie auch der Youngster
aus dem eigenen Stall, Quendrim Kuci,
für die nötigen Tore sorgen. „Blerton
hatte in der Hinrunde keine Konkur-
renz, wird jetzt aber von Burak, Mau-
rice und Quendrim richtig gefordert“,
hofft Onisemiuc auf eine Leistungs-
explosion Balajs, der bislang erst fünf
Treffer in 15 Spielen erzielt hat.
Zudem setzt er im Abstiegskampf
auf die neue Ausrichtung. Dank Neu-
zugang Jan Klauke, für den die Spiel-
berechtigung eingetroffen ist (für
Wolters liegt sie noch nicht vor), stellt
der 44-Jährige sein System jetzt auf
eine Dreierkette um: „Das passt am
besten zu unserer Mannschaft.“
Sponsoren stehen bereit,geben das Geld aber nicht freiWährend sich Onisemiuc der sport-
lichen Herausforderung stellt, geht
auch der Kampf hinter den Kulissen
weiter. Heinz Hofer hat es zwar ge-
schafft, zwei Sponsoren von einem
neuerlichen Engagement zu überzeu-
gen. Aber bevor die Kohle fließt, muss
der Präsident die Bilanzen der letzten
Jahre vorlegen, die er ohnehin auch für
die Erstellung des aktuellen Zahlen-
werks benötigt. Problem: Trotz mehr-
facher Anfragen beim der ehemaligen
Steuerprüfer liegen die Zahlen noch
nicht vor, weshalb die möglichen und
dringend erforderlichen Gelder weiter
eingefroren sind.
Für den ETB bleibt also wieder ein-
mal nur zu hoffen, dass er sich wegen
lösbarer Aufgaben nicht erneut zum
Gespött macht, sondern am Ende viel-
leicht ja mal selbst lachen darf. tr
Reine AnsichtssacheBarjaktarevic wundert sich über Erwartungshaltung
Hamm (RS) - In Hamm haben sie das
negative Gerede rund um die SpVg.
satt. Die Tatsache, dass die Mann-
schaft von Goran Barjaktarevic nur
aufgrund des besseren Torverhält-
nisses auf einem Nichtabstiegsplatz
steht, will der 45-Jährige vor dem
Start in die Restrunde nicht überbe-
werten.
„Es ist schon interessant, was über
uns geredet wird“, ist der Hammer
Linien-Chef amüsiert über die Erwar-
tungshaltung gegenüber seiner Mann-
schaft. „Viele haben vor der Saison
behauptet, dass wir uns den Aufstieg
kaufen wollen“, weiß Barjaktarevic
und versichert gleichzeitig: „Ich kann
alle, die dieser Ansicht sind, beruhi-
gen. Meine Spieler kosten nur so viel
wie der allgemeine Durchschnitt in
der Oberliga.“
„Die Einschätzung
eines Herne-Fans
zählt mehr als meine“. Goran Barjaktarevic
Dennoch gibt er zu, dass die Hinrun-
de nicht wie ursprünglich geplant
gelaufen ist. „Das Ziel war ein einstel-
liger Tabellenplatz, das sehe ich auch
weiterhin realistisch. Von der Erwar-
tungshaltung, die uns von außen er-
reicht, können wir gut differenzieren“,
stellt der Hammer Coach klar und ist
gleichzeitig verwundert darüber, wie
sein Klub in der Öffentlichkeit gese-
hen wird. „Die Einschätzung eines
Herne-Fans zählt offenbar mehr als
meine, die ich als Trainer habe“, lacht
er.
Immerhin: Seine Anweisungen in
der Winterpause scheinen bei der
Mannschaft nicht auf taube Ohren
gestoßen zu sein. Die Testspiele ge-
gen die Oberligisten der Gruppe Nie-
derrhein (TV Jahn Hiesfeld und VfR
Krefeld-Fischeln) gewann die Ham-
mer SpVg. souverän. „Die Winter-
pause läuft für uns mindestens nach
Plan“, freut sich Barjaktarevic und
ergänzt: „Ich kann endlich wieder ein
Trainingsspiel über das ganze Feld
machen. Vorher mussten wir immer
vier gegen vier spielen. Das hat das
Training nicht so spannend gemacht.“
Kurtovic sitzt Sperre nach Hallenstadtmeisterschaft abDie punktgenaue Vorbereitung auf
den Auftakt gegen den SV Lippstadt
ist für die Hammer wichtiger denn je.
Denn zu den verletzungsbedingten
Ausfällen von Danny Radke, Kevin
Kisyna und Dennis Jungk kommt
hinzu, dass Damir Kurtovic und Se-
mih Yigit gesperrt ausfallen. „Bei der
Hallenstadtmeisterschaft gab es wohl
eine verbale Äußerung, mit der der
Schiedsrichter nicht ganz einverstan-
den war“, erklärt Barjakarevic.
Der 45-Jährige konnte in der Win-
terpause feststellen, dass sich insbe-
sondere Spieler aus dem zweiten Glied
aufgedrängt haben. „Die Situation
finde ich wesentlich angenehmer als
die im letzten Jahr.“ Und weil er sich
auf seine Reserve-Spieler fast blind
verlassen konnte, waren auch keine
Schnellschüsse auf dem Transfer-
markt notwendig. Und auch nicht
möglich: „Wir haben ein festes Budget
und daran halten wir uns.“
Dominik Hamers
Enttäuschung ja, Schuldzuweisungen nein: Essens Coach Mircea Onisemiuc hat die
Wechsel-Posse um Nassirou Ouro-Akpo abgehakt und geht trotzdem optimistisch in
den Abstieggskampf. Foto: Tillmann
Goran Barjaktarevic kann sich ein Schmunzeln nicht verkneifen, wenn er die Geschich-
ten über seine Mannschaft hört. Foto: Redemann
Testspiele
RevierSport | Nr. 13 | 2015
46 REVIERKICK
WSV unkonzentriert, Velbert gut draufHüls unterliegt „vor Ideen strotzenden“ Schalkern, Herne verpatzt Generalprobe
SC Obersprockhövel 2 (0)
Wuppertaler SV 2 (0)
Mit dem Test seiner Mannschaft beim
Landesligisten konnte WSV-Trainer
Thomas Richter nicht zufrieden sein.
Zwei Nachlässigkeiten in den Schluss-
minuten kosteten den Rot-Blauen
den Sieg. Dabei war er mit dem kom-
pletten Kader angereist und hatte mit
einer starken Elf begonnen. „Aber
sie konnten sich keine zwingenden
Torchancen herausspielen“, freute
sich SCO-Trainer Jörg Niedergeth-
mann, der befand, dass auf dem Feld
„kein Zwei-Klassen-Unterschied zu
erkennen“, war. Der Wuppertal-Coach
versuchte am Ende das Positive zu se-
hen. Schließlich sei es besser, „in der
Vorbereitung wegen derartiger Fehler
bestraft zu werden, als später in der
Rückrunde.“
Hammer SpVg 3 (1)
VfR Krefeld-Fischeln 1 (0)
Jochen Höfler (37.), Winter-Neuzugang
Roman Maciejak (53.) und Emre De-
mir (59.) erzielten die Treffer gegen
den VfR, für den David Machnik in der
56. Minute das zwischenzeitliche 2:1
erzielte. Hamms Keeper Manuel Lenz
hielt im Anschluss einen Foulelfmeter
von Kevin Breuer. Goran Barjaktare-
vic hatte natürlich andere Prioritäten
als einen Sieg gegen die Krefelder:
„Explizit geht es bei uns überhaupt
nicht darum, dass wir in ein Testspiel
gehen und unbedingt gewinnen wol-
len. Stattdessen ist unser Maßstab,
dass die Jungs das umsetzen, wie wir
eigentlich spielen wollen. Das ist uns
durch taktische Maßnahmen gegen ei-
nen spielstarken Gegner gelungen und
das macht mich zufrieden.“
SV Schermbeck 2 (1)
Westfalia Herne 2 (0)
Für den SVS bedeutete das Spiel ge-
gen Herne den ersten Test der Vorbe-
reitung, mit dem Trainer Christoph
Schlebach durchaus einverstanden
war. „Nach erst vier Trainingsein-
heiten war unser Auftritt ganz ordent-
lich. Zumal wir die Gegentreffer nur
durch Standardsituationen bekom-
men haben“. Das sprach wiederum
nicht für eine gelungene Generalprobe
des Oberligisten, der in der nächsten
Woche mit dem Spiel gegen den SV
Lippstadt in die Liga startet.
TuS Ennepetal 0(0)
SSVg Velbert 2(1)
Über „einen guten Test gegen einen
guten Gegner“, freute sich Velbert-
Coach Andre Pawlak nach dem 2:0
seiner Mannschaft in Ennepetal. Bei-
de Treffer für die Bergischen erzielte
der Ex-Oberhausener Philipp Schmidt
(12./53.). „Es hätte aber auch 5:2 aus-
gehen können“, meint Pawlak. Insge-
samt drei Aluminiumtreffer standen
für den Tabellenzweiten der Oberliga
Niederrhein zu Buche, auch die Gast-
geber setzten einen Ball an die Latte.
„Über weite Strecken haben wir das
Spiel bestimmt, Ennepetal war die er-
sten 30 Minuten nicht einmal bei uns
im Strafraum“, bilanziert der Trainer.
VfB Hüls 0 (0)
FC Schalke II 2 (0)
Da die Regionalliga-Partie zwischen
Schalke II und Rödinghausen abge-
sagt wurde, vereinbarten die Königs-
blauen kurzfristig noch einen Test ge-
gen den Oberligisten aus Hüls. „Es war
ein schnelles und laufintensives Spiel,
in dem wir nach etwa 75 Minuten
keine Puste mehr hatten“, berichtete
VfB-Teammanager Engin Yavuzaslan.
„So ein Regionalligist strotzt ja in der
Offensive vor Ideen. Wir standen hin-
ten kompakt genug, um nicht zu viel
zuzulassen.“ Nur zweimal zeigte die
Hülser Defensive Schwächen. Lance
Mickels traf zweimal für die Gäste (75.
und 79.). „Wir haben beide Halbzei-
ten dominiert und wurden am Ende
dafür belohnt“, fasste Schalkes Fuß-
balllehrer Jürgen Luginger die Partie
zusammen.
Hüls musste am Sonntag erneut
ran, diesmal gegen die Zweitvertre-
tung von Rot-Weiß Oberhausen. Auch
dieser Test ging mit 2:3 verloren. RS
Testspiele
Donnerstag, 5. FebruarFC Brünninghausen – ASC 09 Dortmund 3:0
Lüner SV – SV Zweckel 3:6
TSG Sprockhövel – SC Obersprockhövel 1:1
VfB Hüls – YEG Hassel 6:0
Samstag, 7. FebruarVfB Hüls – FC Schalke 04 II 0:2
SV Horst 08 – SW Wattenscheid 08 4:1
ETB SW Essen – SC Roland Beckum 0:2
SC Obersprockhövel – Wuppertaler SV 2:2
SSV Mühlhausen – Westfalia Rhynern 1:2
Hammer SpVg – VfR Fischeln 3:1
Spvg Schonnebeck – VfB Homberg 1:0
VfB Speldorf – Rot-Weiß Mülheim 2:1
Sonntag, 8. FebruarFSV Gütersloh – SGS Essen (Frauen) 1:5
Vogelheimer SV – Dostlukspor Bottrop 7:3
Grün-Weiß Nottuln – FC Brünninghausen 1:0
TSG Sprockhövel – Sportfreunde Baumberg 5:1
SV Schermbeck – Westfalia Herne 2:2
TuS Ennepetal – SSVg Velbert 0:2
FC Iserlohn – ASC 09 Dortmund 2:1
VfB Hüls – Rot-Weiß Oberhausen II 2:3
SF Hamborn 07 – SV Viktoria Goch 2:3
Westf. Langenbochum – SV Zweckel 0:3
SC Kapellen-Erft – 1. FC Wülfrath 3:1
SC Wiedenbrück – SC Roland 2:0
Dienstag, 10. Februar:VfB Hüls – SV Schermbeck 18.45 Uhr
SpVgg Erkenschwick – VfL Bochum II 19.00 Uhr
SSV Buer – Fortuna Bottrop 19.00 Uhr
Mittwoch, 11. Februar:FC Iserlohn – TuS Ennepetal 19.30 Uhr
SF Königshardt – Schwarz-Weiß Essen 19.30 Uhr
Rot-Weiß Lintorf – Germania Ratingen 19.30 Uhr
SF Hamborn – PSV Wesel-Lackhausen 19.30 Uhr
SSVg Velbert – ASC 09 Dortmund 19.30 Uhr
Donnerstag, 12. Februar:TSV Marl-Hüls – RW Oberhausen II 18.30 Uhr
Samstag, 14. Februar:SV Schermbeck – RC Borken-Hoxfeld 15.00 Uhr
Borussia Dröschede – Mengede 08/20 15.00 Uhr
VfB 03 Hilden – TuS Erndtebrück 15.00 Uhr
SC D‘dorf-West – Germania Ratingen 15.00 Uhr
DJK TuS Hordel – Wuppertaler SV 15.30 Uhr
Sonntag, 15. Februar:SV Horst 08 – SC Hassel 14.30 Uhr
SSV Buer 07/28 – YEG Hassel 15.00 Uhr
Spvg Schonnebeck – Viktoria Resse 15.00 Uhr
TSG Sprockhövel – TuRU Düsseldorf 15.00 Uhr
SV Lippstadt 08 – SSVg Velbert 15.00 Uhr
Kirchhörder SC – Westfalia Rhynern 15.00 Uhr
Dienstag, 17. Februar:Vogelheimer SV – RW Oberhausen II 19.00 Uhr
TSG Sprockhövel – Rot-Weiss Essen 19.00 Uhr
SV Schermbeck – SV Zweckel 19.00 Uhr
VfB Hüls – TSV Marl-Hüls 19.00 Uhr
SV Vestia Disteln – SSV Buer 19.30 Uhr
SF Baumberg – 1. FC Wülfrath 19.30 Uhr
Info
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auf www.reviersport.de
Die Jungs von Westfalia Herne müssen in der letzten Woche vor dem Liga-Start noch ein bisschen reinklotzen. Foto: Neumann
Stand der Dinge 47RevierSport | Nr. 13 | 2015
REVIERKICK
Oberliga Niederrhein
18. SpieltagSonntag, 14. Februar, 16 Uhr: 1. FC Bocholt - Rot-Weiß Oberhausen IISonntag, 22. Februar, 15 Uhr:TV Jahn Hiesfeld - VfR Krefeld-FischelnSC Kapellen-Erft - SV Hö.-Nie.SSVg Velbert - VfB HombergSV Sonsbeck - Wuppertaler SVTuS Bösinghoven - RW Oberhausen II1. FC Bocholt - ETB Schwarz-WeißTuRU Düsseldorf - VdS NievenheimVfB Hilden - Ratingen 04/19 SF Baumberg - MSV Duisburg II
1. Wuppertaler SV 17 12 3 2 36 : 13 39
2. SSVg Velbert 17 11 3 3 45 : 19 36
3. VfR Krefeld-F. 17 11 0 6 29 : 22 33
4. 1. FC Bocholt 16 9 4 3 32 : 14 31
5. Ratingen 04/19 17 9 3 5 31 : 19 30
6. MSV Duisburg II 17 8 5 4 35 : 18 29
7. SV Hö.-Nie. 17 7 6 4 29 : 24 27
8. TV Jahn Hiesfeld 17 7 5 5 36 : 28 26
9. RW Oberhausen II 16 7 4 5 29 : 24 25
10. VfB Hilden 17 7 3 7 37 : 40 24
11. TuRU Düsseldorf 17 6 2 9 20 :27 20
12. VdS Nievenheim 17 6 2 9 24 : 48 20
13. SC Kapellen-Erft 17 6 1 10 27 : 33 19
14. TuS Bösinghoven 17 5 3 9 30 : 37 18
15. ETB SW Essen 17 4 3 10 17 : 22 15
16. SF Baumberg 17 4 2 11 16 : 37 14
17. SV Sonsbeck 17 3 4 10 13 : 39 13
18. VfB Homberg 17 2 3 12 14 : 36 9
Oberliga Westfalen
NachholspieleSonntag, 8. Februar:Rot Weiss Ahlen - SuS Neuenkirchen ausgef.
Freitag, 13. Februar, 19.30 Uhr:
SV Zweckel - SV Westfalia RhynernSamstag, 14. Februar, 14 Uhr:
VfB Hüls - Rot Weiss Ahlen
18. SpieltagSonntag, 22. Februar, 15 Uhr:Hammer SpVg - SV Lippstadt 08Rot Weiss Ahlen - Spvgg. ErkenschwickSC Roland - SuS NeuenkirchenArminia Bielefeld II - SV ZweckelEintracht Rheine - TSG SprockhövelWestfalia Herne - VfB HülsFC Gütersloh - ASC 09 DortmundTuS Ennepetal - TuS ErndtebrückSuS Stadtlohn - Westfalia Rhynern
1. Rot Weiss Ahlen 15 12 1 2 41 : 18 37
2. TuS Erndtebrück 16 11 2 3 41 : 11 35
3. SC Roland Beckum 17 10 2 5 29 : 17 32
4. Westfalia Rhynern 15 10 1 4 36 : 16 31
5. SpVgg Erkenschwick 16 8 6 2 23 : 10 30
6. SuS Stadtlohn 16 9 1 6 26 : 24 28
7. Eintracht Rheine 17 7 2 8 27 : 30 23
8. FC Gütersloh 2000 16 6 4 6 19 : 25 22
9. TuS Ennepetal 16 6 3 7 23 : 26 21
10. Arminia Bielefeld II 17 6 2 9 28 : 29 20
11. SV Lippstadt 08 15 5 4 6 26 : 23 19
12. ASC 09 Dortmund 16 5 4 7 29 : 36 19
13. VfB Hüls 16 4 5 7 25 : 30 17
14. Hammer SpVg 16 4 4 8 19 : 32 16
15. SuS Neuenkirchen 16 3 7 6 21 : 35 16
16. TSG Sprockhövel 17 4 4 9 20 : 34 16
17. SV Zweckel 16 2 7 7 15 : 24 13
18. Westfalia Herne 15 1 3 11 11 : 39 6
Westfalenliga 1
17. Spieltag:Sonntag, 15. März 2015, 15 Uhr:SC Paderborn 07 II - TuS Hiltrup
VfB Fichte Bielefeld - TuS DornbergSC Herford - Grün-Weiß NottulnSC RW Maaslingen - SC Preußen Münster IIVictoria Clarholz - VfL TheesenDJK Eintr. Coesfeld - 1. FC GievenbeckSV Schermbeck - Delbrücker SCFC Viktoria Heiden - SpVgg Vreden
1. SC Paderborn 07 II 16 11 1 4 36 : 19 34
2. Preußen Münster II 16 9 4 3 35 : 15 31
3. VfL Theesen 16 9 4 3 33 : 27 31
4. SV Schermbeck 16 9 3 4 38 : 26 30
5. TuS Hiltrup 16 8 2 6 33 : 26 26
6. FC Viktoria Heiden 16 6 5 5 27 : 31 23
7. Victoria Clarholz 16 6 4 6 26 : 28 22
8. SC Herford 16 5 6 5 19 : 18 21
9. Delbrücker SC 16 6 2 8 24 : 23 20
10. Grün-Weiß Nottuln 16 5 5 6 20 : 19 20
11. SpVgg Vreden 16 6 2 8 21 : 25 20
12. VfB Fichte Bielefeld 16 4 7 5 25 : 28 19
13. TuS Dornberg 16 5 3 8 15 : 20 18
14. 1. FC Gievenbeck 16 5 3 8 15 : 23 18
15. SC RW Maaslingen 16 4 1 11 24 : 41 13
16. Eintracht Coesfeld 16 3 2 11 19 : 41 11
Westfalenliga 2
17. Spieltag:Sonntag, 15. März 2015:SuS Langscheid/Enkhausen - FC BrünninghausenMengede 08/20 - 1. FC Kaan-MarienbornSC Hassel - TuS HevenDJK TuS Hordel - SV Horst-Emscher 08FC Iserlohn - SpVg HolzwickedeTuS Erndtebrück II - TSV Marl-HülsKirchhörder SC - BV Westfalia Wickede alle 15 UhrHombrucher SV - DSC Wanne-Eickel 15.15 Uhr
1. TSV Marl-Hüls 16 11 2 3 45 : 23 35
2. Westfalia Wickede 16 10 3 3 37 : 18 33
3. DSC Wanne-Eickel 16 9 5 2 30 : 9 32
4. SC Hassel 16 9 4 3 32 : 15 31
5. FC Brünninghausen 16 7 7 2 30 : 16 28
6. FC Iserlohn 46/49 16 8 3 5 35 : 27 27
7. TuS Erndtebrück II 16 7 5 4 23 : 19 26
8. 1. FC Kaan-M‘born 16 5 9 2 33 : 20 24
9. DJK TuS Hordel 16 6 5 5 33 : 23 23
10. Kirchhörder SC 58 16 5 4 7 17 : 27 19
11. Mengede 08/20 16 5 3 8 26 : 28 18
12. SpVg Holzwickede 16 4 4 8 17 : 20 16
13. TuS Heven 16 3 3 10 14 : 49 12
14. SV Horst-Emscher 16 2 5 9 18 : 30 11
15. SuS Langscheid/E. 16 3 2 11 15 : 49 11
16. Hombrucher SV 16 0 4 12 9 : 41 4
Landesliga Niederrhein 1
14. Spieltag:Sonntag, 8. März, 15 Uhr:FC Remscheid - TuRU Düsseldorf IIBayer Dormagen - 1. FC WülfrathSV Uedesheim - Cronenberger SCVfL Benrath - SC VelbertTV Kalkum-Wittlaer - Düsseldorfer SC 99TuS GW Wuppertal - TSV RonsdorfSC Düsseldorf-West - Union Velbert
1. SC Velbert 13 9 1 3 35 : 17 28
2. SC Düsseldorf-West 13 7 5 1 37 : 17 26
3. TV Kalkum-Wittlaer 13 8 2 3 30 : 16 26
4. Cronenberger SC 13 7 3 3 34 : 17 24
5. FC Remscheid 13 7 1 5 26 : 26 22
6. SV Uedesheim 13 6 1 6 29 : 22 19
7. TuS GW Wuppertal 13 6 1 6 25 : 24 19
8. TuRU Düsseldorf II 13 5 3 5 26 : 27 18
9. Düsseldorfer SC 99 13 4 5 4 22 : 18 17
10. TSV Ronsdorf 13 5 2 6 20 : 32 17
11. 1.FC Wülfrath 13 4 3 6 16 : 26 15
12. Bayer Dormagen 13 3 3 7 14 : 27 12
13. VfL Benrath 13 2 4 7 16 : 37 10
14. Union Velbert 13 0 2 11 14 : 38 2
Landesliga Niederrhein 3
14. Spieltag:Sonntag, 8. März, 15 Uhr:VfL Rhede - FSV DuisburgSV Burgaltendorf - PSV Wesel-LackhausenESC Rellinghausen - Spvg SchonnebeckSF Königshardt - SF Niederwenigern
VfB Bottrop - Arminia KlosterhardtVfB Speldorf - Vogelheimer SVDuisburger SV 1900 - Spvgg Sterkrade-Nord
1. Spvg Schonnebeck 13 10 1 2 40 : 17 31
2. FSV Duisburg 13 9 1 3 31 : 19 28
3. ESC Rellinghausen 13 8 3 2 39 : 16 27
4. Arm. Klosterhardt 13 8 3 2 32 : 15 27
5. VfL Rhede 13 6 4 3 24 : 15 22
6. DSV 1900 13 7 1 5 24 : 29 22
7. Sterkrade-Nord 13 7 0 6 31 : 26 21
8. SF Niederwenigern 13 5 3 5 31 : 29 18
9. VfB Speldorf 13 4 3 6 21 : 29 15
10. PSV Wesel-L. 13 4 2 7 19 : 30 14
11. SV Burgaltendorf 13 4 1 8 24 : 34 13
12. VfB Bottrop 13 1 5 7 13 : 27 8
13. Vogelheimer SV 13 2 1 10 15 : 38 7
14. SF Königshardt 13 0 4 9 14 : 34 4
Landesliga Westfalen 3
17. Spieltag:Sonntag, 15. März 2015, 15 Uhr:SSV Mühlhausen - Uelzen - SC Husen KurlSV Brackel 06 - SW WattenscheidHedefspor Hattingen - BSV SchürenSC Obersprockhövel - CSV SF Bochum-LindenSC 1912 Hennen - SV HerbedeSV Wanne 11 - Hasper SVVfB Günnigfeld - SV SodingenSV Hilbeck - SV Höntrop
1. SV Brackel 16 13 2 1 45 : 17 41
2. SV Sodingen 16 10 4 2 37 : 20 34
3. SV Wanne 11 16 9 3 4 43 : 21 30
4. Hedefs. Hattingen 16 9 3 4 33 : 16 30
5. BSV Schüren 15 9 2 4 45 : 27 29
6. CSV Bochum-L. 16 8 3 5 25 : 18 27
7. SV Hilbeck 15 8 2 5 34 : 27 26
8. SSV Mühlhausen 16 6 2 8 23 : 30 20
9. SC 1912 Hennen 16 5 4 7 28 : 23 19
10. SW Wattenscheid 16 5 4 7 26 : 30 19
11. SV Höntrop 16 5 3 8 21: 42 18
12. SV Herbede 16 5 2 9 19 : 2 17
13. VfB Günnigfeld 16 4 4 8 27 : 37 16
14. SC Obersprockh. 16 4 2 10 21 : 42 14
15. Hasper SV 16 3 3 10 14 : 32 12
16. SC Husen Kurl 16 1 3 12 19 : 55 6
Landesliga Westfalen 4
17. Spieltag:Sonntag, 15. März 2015, 15 Uhr:SpVg Beckum - SpVg EmsdettenSV Burgsteinfurt - Lüner SVTuS Haltern - BSV RoxelBV Brambauer-Lünen - YEG HasselSV Eintracht Ahaus - SV Dorsten-HardtHammer SpVg II - TuS 05 SinsenSV Gescher - SF StuckenbuschSV Herbern - SV Mesum
1. YEG Hassel 16 12 4 0 30 : 11 40
2. SF Stuckenbusch 16 9 6 1 27 : 11 33
3. BSV Roxel 16 8 4 4 37 : 20 28
4. SV Herbern 16 8 4 4 38 : 23 28
5. TuS 05 Sinsen 16 8 4 4 26 : 14 28
6. SpVg Emsdetten 16 7 5 4 37 : 21 26
7. SV Mesum 16 7 5 4 28 : 18 26
8. Eintracht Ahaus 16 7 5 4 28 : 22 26
9. Lüner SV 16 6 4 6 22 : 23 22
10. TuS Haltern 16 6 2 8 27 : 28 20
11. SV Burgsteinfurt 16 5 3 8 24 : 32 18
12. BV Brambauer-L. 16 4 5 7 17 : 28 17
13. SV Dorsten-Hardt 16 4 2 10 15 : 30 14
14. Hammer SpVg II 16 3 3 10 20 : 39 12
15. SpVg Beckum 16 2 5 9 17 : 33 11
16. SV Gescher 08 16 1 1 14 16 : 56 4
Im Moment schaut der SV Sodingen der Konkurrenz aus Brackel nur hinterher, aber die
Rückrunde steht in der Landesliga ja noch bevor. Foto: Heimann
Frauenfußball / Jugendfußball
RevierSport | Nr. 13 | 2015
48 REVIERKICK
Wosz: „Das hilft uns nicht weiter“MSV Duisburg - VfL Bochum 0:0 / Beide Teams zu nachlässig vor dem Tor
Duisburg (RS) – Das Fußballjahr 2015
startete in der A-Junioren Bundesliga
mit einem Highlight. Zu Hause empfing
der MSV Duisburg den Reviernachbarn
VfL Bochum. Es war eine spannende
Begegnung auf Augenhöhe. Am Ende
fehlte beiden Teams jedoch vor dem Tor
der nötige Biss, sodass es nur zu einem
torlosen Remis reichte.
Von der Westender Straße
berichtet Julia Schindler
Das Ruhrpott-Derby zwischen dem
MSV und dem VfL, das es zwischen
den ersten Mannschaften beider
Vereine schon längst nicht mehr zu
bestaunen gibt, lockte rund 150 Zu-
schauer an den Kunstrasenplatz der
Westender Straße. Den Anhängern
beider Teams wehte ein eisig kalter
Wind ins Gesicht. Doch ausgestattet
mit dicken Handschuhen, Wollmütze,
langer Unterhose und einer Thermos-
kanne voll heißem Tee, ließen sich die
Fans das Derby nicht entgehen.
Grund zum Jubeln und somit eine
gute Gelegenheit, um die kalten Kno-
chen in Schwung zu bringen, gab es
beiderseits nicht. Den Spielern aus
Duisburg und Bochum fehlte es an
einem guten Abschluss. Dabei erspiel-
ten sich beide Mannschaften viele
gute Torchancen. „Ärgerlich“ fand
MSV-Coach Carsten Wolters. „Die
Jungs hatten drei klare Möglichkeiten,
die besser hätten genutzt werden
müssen. Vielleicht konnten wir den
Ball nicht im Netz unterbringen, weil
wir ein Stück weit unkonzentriert
waren. Aber ein Tor hätte dabei raus-
springen müssen.“
Ähnlich sah es VfL-Trainer Dariusz
Wosz: „Wir haben unsere Chancen
nicht genutzt, weil wir nicht gut ge-
nug aufs Tor geschossen haben. Meine
Jungs waren nicht konsequent. Es kam
zu keinem gefährlichen Abschluss.“
Zu viele UnentschiedenObwohl der Gäste-Coach vor der Par-
tie mehr erwartet hatte, zeigt er sich
zufrieden mit dem Resultat. „Ein Un-
entschieden am ersten Spieltag nach
der Winterpause geht in Ordnung.
Nichts desto trotz ist es am Ende des
Tages wieder nur ein Punkt“, moserte
Wosz. „Wir sind jetzt zwar seit acht
Spielen ungeschlagen, aber davon
sind zu viele Remis. Das hilft uns nicht
weiter.“
Für Wolters hingegen war es ein
wichtiger Zähler in Sachen Klassener-
halt. Er zieht im Hinblick auf das Hin-
spiel, was die Bochumer deutlich für
sich entschieden (3:0), unterm Strich
ein positives Fazit: „Im Verlauf der
Saison ist es erst unser zweites Zu-
Null-Spiel. Ich freue mich über die
gute Defensive, auf der Leistung kann
man aufbauen.“ Gerade in der letzten
halben Stunde musste sich die Ab-
wehr der „Zebras“ gegen die aufkom-
menden Bochumer mächtig beweisen.
„Das hätte da auch in die Hose gehen
können“, resümiert der MSV-Coach.
Während seine Truppe nächsten
Sonntag bei Viktoria Köln vor einer
machbaren Aufgabe steht, müssen die
Bochumer in Dortmund bestehen.
A-Junioren-Bundesliga West
15. SpieltagSamstag, 07. FebruarArminia Bielefeld - Fortuna Düsseldorf 0:2 (0:2)Sonntag, 08. Februar1. FC Mönchengladbach - FC Schalke 04 0:1 (0:0)B. Mönchengladbach - Borussia Dortmund 1:0 (0:0)Viktoria Köln - Bonner SC abg.MSV Duisburg - VfL Bochum 0:0Wuppertaler SV - 1. FC Köln abg.Preußen Münster - Bayer Leverkusen 2:4 (0:0)
Tabelle
1 1. FC Köln 14 12 0 2 36 : 9 36
2 FC Schalke 04 15 10 1 4 32 : 11 31
3 B. M‘gladbach 15 8 7 0 31 : 17 31
4 Borussia Dortmund 15 8 4 3 33 : 17 28
5 Bayer Leverkusen 15 9 1 5 41 : 27 28
6 Fortuna Düsseldorf 15 6 5 4 24 : 18 23
7 VfL Bochum 15 5 7 3 21 : 17 22
8 MSV Duisburg 15 4 4 7 19 : 27 16
9 1. FC M‘gladbach 15 3 5 7 14 : 21 14
10 Wuppertaler SV 14 2 7 5 11 : 19 13
11 Arminia Bielefeld 15 3 4 8 18 : 30 13
12 Preußen Münster 15 2 3 10 17 : 36 9
13 Viktoria Köln 14 2 3 9 14 : 37 9
14 Bonner SC 14 2 3 9 16 : 41 9
16. SpieltagFreitag, 13. Februar, 19 UhrBayer Leverkusen - Wuppertaler SVSamstag, 14. Februar, 11 Uhr1. FC Köln - Borussia MönchengladbachSonntag, 15. FebruarViktoria Köln - MSV DuisburgBorussia Dortmund - VfL BochumFC Schalke 04 - Arminia BielefeldFortuna Düsseldorf - Preußen MünsterBonner SC - 1. FC Mönchengladbach
Torjäger
14 Tore:Marc Brasnic (Bayer Leverkusen)10 Tore:Cagatay Kader (VfL Bochum)Felix Schröter (Schalke 04)
Frauen-Bundesliga
14. SpieltagSonntag, 15. Februar1. FFC Frankfurt - Turbine PotsdamSC Freiburg - MSV Duisburg1899 Hoffenheim - Bayern München alle 11 Uhr
Herforder SV - FF USV JenaSGS Essen - SC SandVfL Wolfsburg - Bayer Leverkusen alle 14 Uhr
Tabelle
1. VfL Wolfsburg 13 11 2 0 34 : 1 35
2. Bayern München 13 10 3 0 39 : 4 33
3. Turbine Potsdam 13 10 1 2 35 : 14 31
4. 1. FFC Frankfurt 13 9 1 3 44 : 11 28
5. SGS Essen 13 5 2 6 17 : 18 17
6. 1899 Hoffenheim 13 4 3 6 12 : 22 15
7. SC Freiburg 13 5 0 8 17 : 35 15
8. FF USV Jena 13 3 5 5 17 : 22 14
9. Bayer Leverkusen 13 3 4 6 14 : 25 13
10. SC Sand 13 3 1 9 15 : 28 10
11. MSV Duisburg 13 1 4 8 8 : 33 7
12. Herforder SV 13 0 2 11 13 : 52 2
Torjägerinnen:
12 Tore:Celia Sasic (1. FFC Frankfurt)10 Tore:Kerstin Garefrekes (1. FFC Frankfurt)8 Tore:Martina Müller (VfL Wolfsburg)
MSV Duisburg VfL Bochum0:0 (0:0)
Laroshi
Ay
Yildiz
Krüger
Temme
Behr
Viefhaus
Pulina
(80. Klaß)
Cisse
(94. Aydin)
Machtemes
(88. Claus)
Engin
Fiedler
Reiß
Lach
Karakas
Gül
(93. Koymali)
Plechaty
Pellio
Karazot
Saglam
(81. Can)
Kader
Küc
(55. Pytlik)
Schiedsrichter: Lukas Benen.
Zuschauer: 150.
Gelbe Karten: Mehr, Machtemes - Kara-
zor, Pellio, Lach, Saglam.
MSV-Trainer Carsten Wolters wurde angesichts der katastrophalen Chancenverwertung seines Teams nur selten warm ums Herz.
Foto: Tillmann
Eishockey 49RevierSport | Nr. 13 | 2015
SPORTPLATZ REVIER
Wieder eitel Sonnenschein im FuchsbauDer EV Duisburg ist nach drei Heimsiegen in Folge wieder auf Kurs
Duisburg (RS) – Am Ende der Spiel-
zeit 2014/2015 soll der Aufstieg in
die DEL2 stehen. Dies gaben die Ver-
antwortlichen der Füchse Duisburg in
den letzten Monaten unermüdlich zu
Protokoll.
Über Eishockey berichtet
Patrick Friedland
Sollte dieser gelingen, haben auch die
beiden ehemaligen Verantwortlichen
Franz Fritzmeier (seit Oktober Co-
Trainer der Kölner Haie) und Matthias
Roos einen hohen Anteil am Erfolg.
Warum letzterer nach nur drei Nie-
derlagen in 29 Spielen entlassen wur-
de, bleibt weiterhin das Geheimnis
von Klubboss Sebastian Uckermann.
Nun führt der Ex-Kaufbeurer Uli Egen
zusammen mit dem neuen Sportdi-
rektor Lance Nethery das Team von
Sieg zu Sieg.
Gar keine Probleme hatte der EVD
am Freitagabend mit dem Herner EV.
Einmal mehr zeigte sich der große
Trumpf im Fuchsärmel: die im Liga-
vergleich herausragende Kadertiefe.
Beim 8:1 vor 1.360 Zuschauern in der
Scania-Arena trafen acht verschie-
dene Schützen aus allen vier Sturm-
reihen gegen stark ersatzgeschwächte
und überforderte Gäste. Nicht um-
sonst bescheinigte HEV-Coach Frank
Petrozza den Füchsen „vier ausgegli-
chene, starke Reihen. Sie sind ein ab-
soluter Aufstiegskandidat“. Dies stell-
ten die Schwarz-Roten auch gegen
Tornado Niesky unter Beweis. Nach
den ersten 27 Minuten führte der
EVD bereits mit 7:0. Am Ende siegten
die Jungs von der Wedau mit 13:0.
Einziger Wermutstropfen: Verteidi-
ger Markus Schmidt kassierte wegen
eines Checks gegen Kopf und Nacken
eine Spieldauerstrafe und fehlt somit
am Donnerstag in Neuwied.
HEV gibt passende AntwortUnterdessen kann man in der Nähe
der Bochumer Stadtgrenze das Sai-
sonende für Mitte März planen. Den
Ausfall der beiden ausländischen
Top-Stürmer Jakub Rumpel (Schul-
terecksgelenkssprengung) und Jiri
Svejda (ebenfalls Schulterverletzung,
eine genaue Diagnose wird im Laufe
des Montags erwartet) sowie den von
Stammtorhüter Benjamin Voigt (Viru-
serkrankung) können die Gysenberger
kaum wegstecken.
Somit kam es umso überraschen-
der, dass die - ebenfalls ersatzge-
schwächten - Moskitos Essen beim
ewigen Revierderby regelrecht aus der
Halle geschossen wurden. Nach dem
ersten Drittel stand es nur deshalb
nicht 4:0, weil Hauptschiedsrichter
Eric Daniels einen Treffer der Haus-
herren nicht anerkannte.
Mann des Tages auf Herner Seite war
Verteidiger Michèl Ackers. Der Ex-Es-
sener steuerte zwei Assists und einen
verwandelten Penalty zum 7:3-Heim-
sieg bei. Auch der 17-jährige Ersatztor-
wart Michel Weidekamp präsentierte
sich vor 1.306 Zuschauern deutlich si-
cherer als noch am Freitagabend.
„Er war ein super Rückhalt. Aber
das war heute ein kollektiver Sieg, alle
haben sich den Arsch aufgerissen“,
bilanzierte HEV-Sprecher Jesper Dahl-
Jörgensen nach dem Derbysieg glück-
lich und zufrieden.
DEL
1. Mannheim 44 28 3 1 10 153:106 91
2. München 45 23 4 4 12 145:109 84
3. Ingolstadt 45 24 0 5 13 154:134 83
4. Hamburg 44 22 1 6 14 145:129 77
5. Iserlohn 45 19 4 5 15 158:127 76
6. Düsseldorf 45 18 5 3 17 135:133 73
7. Berlin 45 18 6 3 15 138:119 69
8. Wolfsburg 45 16 6 6 15 134:123 69
9. Nürnberg 45 16 6 4 18 146:130 67
10. Krefeld 44 15 6 2 19 129:147 62
11. Köln 44 16 4 5 18 101:125 61
12. Augsburg 45 14 3 5 24 121:164 47
13. Straubing 44 8 4 5 25 93:146 42
14. Schwenningen 44 10 2 0 30 92:152 35
Dienstag, 10. Februar:
Hamburg - Köln 19.30 Uhr
Freitag, 13. Februar:
Nürnberg - Krefeld
Berlin - Augsburg
Ingolstadt - Mannheim
Wolfsburg - Straubing
Hamburg - Düsseldorf
Iserlohn - München
Schwenningen - Köln alle 19.30 Uhr
Oberliga-Verzahnungsrunde
Freitag, 6. Februar:
Duisburg - Herne 8:1
Niesky - Erfurt 3:7
Essen - Leipzig 2:5
Sonntag, 8. Februar:
Halle - Erfurt 4:3
Duisburg - Niesky 13:0
Herne - Essen 7:3
Leipzig - Neuwied 7:2
1. Leipzig 6 5 0 0 1 30:13 15
2. Halle 5 4 0 0 1 16:9 12
3. Neuwied 5 4 0 0 1 19:15 12
4. Duisburg 4 3 0 0 1 27:7 9
5. Herne 4 1 0 2 3 14:19 3
6. Essen 4 1 0 0 3 9:15 3
7. Erfurt 5 1 0 0 4 14:26 3
8. Niesky 5 0 0 0 5 7:32 0
Voll auf Kurs: EVD-Kapitän Dennis Fischbuch konnte am Wochenende zwei eigene Treff er und drei Vorlagen bejubeln. Die Teamkolle-
gen standen ihm in nichts nach... Foto: Tillmann
3 x 2 SitzplatzkartenDüsseldorfer EG – Grizzly Adams Wolfsburg
Sonntag, 15. Februar 2015, 17:45 Uhr
Senden Sie eine E-Mail bis zum 11.02.2015, 15.00 Uhr an gewinnspiel@reviersport.de
mit dem Stichwort: „DEG / Wolfsburg“, Name, Adresse und einer Telefonnummer.
Unter den eingegangenen E-Mails losen wir die Gewinner aus.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, eine Barauszahlung des Gewinns ist nicht möglich.
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Tippspiel
RevierSport | Nr. 13 | 2015
50 MITMACHEN
TIPPSPIELDas Original im Ruhrgebiet seit 1987
Jeder Tippschein darf nur für eine Wertung benutzt werden!Die Punkte werden von
RevierSport eingetragen
IHR TIPP ERGEBNIS PUNKTE
1. Borussia Dortmund - FSV Mainz 05
2. Bayern München - Hamburger SV
3. Bayer Leverkusen - VfL Wolfsburg
4. Bor. Mönchengladbach - 1. FC Köln
5. 1899 Hoff enheim - VfB Stuttgart
6. Werder Bremen - FC Augsburg
7. Eintracht Frankfurt - FC Schalke 04
8. Hertha BSC - SC Freiburg
9. Hannover 96 - SC Paderborn
10. VfL Bochum - Eintracht Braunschweig
11. Arminia Bielefeld - MSV Duisburg
12. Rot-Weiss Essen - VfL Bochum II
13. SG Wattenscheid 09 - FC Kray
1 Thomas Melchart, Bochum 226
2 Andreas Witte, Herten 222
3 Andreas Müller, Leichlingen 211
4 Holger Barking, Essen 205
5 Nicola Bieschke, Bochum 201
Thomas Müller, Duisburg 201
7 Frank Rehpenning, Hagen 200
8 Dirk Grimm, 46045 Oberhausen 199
9 Andreas Oing, Ahaus 197
10 Thomas Crombach, Dormagen 196
Raimund Kempa, Mülheim 196
Markus Bräuer, Langenhagen 196
13 Florian Lipinski, Lünen 195
14 Horst Imig, Neuwied 194
15 Thorsten Penski, Gelsenkirchen 192
Michael Wienhöfer, Oberhausen 192
17 Mario Lindner, Bergkamen 191
18 Rainer Abdinghoff, Werne 189
Fabienne M. Beick, Bochum 189
20 Manfred Penski, Gelsenkirchen 188
Michael Steyns, Stolberg 188
22 N.-W. Matéra, Bochum 187
23 erich bittner, castrop-rauxel 186
Monika Thiemann, Berlin 186
25 Martin Eßmann, Castrop-Rauxel 185
Hanna Heidemann, Bielefeld 185
27 Jörg Pietrasz, Dortmund 184
K.-J. Mescher, Friedeburg 184
Marcel Rimbach, Mülheim 184
30 Holger Tiburczy, Liebenburg 183
Cornelia Wrobel, Essen 183
Michael Wirtz, Moers 183
33 Ingo Heise, Wuppertal 182
Björn Grallert, Bochum 182
35 Michael Schitteck, Bottrop 181
Thomas Oeller, Augsburg 181
37 Dieter Rudowitz, Essen 180
Stefan Handeck, Mönchengladbach 180
Steffen Merbitz, Schalksmühle 180
40 Udo Claus, Solingen 179
Waldemar Jendrysik, Düsseldorf 179
thomas volmering, bocholt 179
43 Werner Ungruh, Hörstel 178
wolfgang tigmann, wuppertal 178
Oliver Dausel, Essen 178
wolfgang erlemeier, essen 178
47 Georg van Wijk, Mönchengladbach 177
Monika Orlowski, Essen 177
Annemarie Schülting, Kevelaer 177
Joachim Stange, Bochum 177
Marco Schemmink, Essen 177
Pia-Marie Mosch, Duisburg 177
53 Frank Handeck, Mönchengladbach 176
Frank Golabek, Castrop - Rauxel 176
Dieter Stein, Remscheid 176
Detlef Burgheim, Leichlingen 176
Michael Fischer, Mülheim 176
Dirk Tinney, Herne 176
Hans Steinecke, Duisburg 176
Dirk Pampel, Aßlar 176
61 Oliver Gerritzen, Duisburg 175
Bernd Schwill, Essen 175
Thorsten Wittke, Wattenscheid 175
Michael Hensel, Essen 175
Sven Lingenauber, Oberhausen 175
Klaus-Dieter Boden, Essen 175
Frank Rother, Duisburg 175
Tanja Wlasak, Thüngersheim 175
69 Gustav Roemhild, Hagen 174
Dieter Stark, Bottrop 174
Michael Jäger, Mülheim 174
Stefan Dämmer, Bottrop 174
Dennis Hövelmann, Dortmund 174
Joachim Tautz, Gladbeck 174
Petra Meier, Rheinberg 174
Torsten Pottbrock, Essen 174
Rico Klotz, Oberhausen 174
Philipp Thiemann, Berlin 174
79 Marc Huhmann, Oberhausen 173
jochen celler, mülheim 173
Werner Schulz, Recklinghausen 173
Karsten Parbel, Duisburg 173
Dirk Theissen, Mönchengladbach 173
Gerhard Heidemann, Bielefeld 173
Niklas Wattenberg, Witten 173
Joerg Kottkamp, Gelsenkirchen 173
Roman Laczkowski, Fröndenberg 173
88 Heike von Lanken, Essen 172
Klaus Schulz, Bottrop 172
Roland Schygula, Essen 172
Arek Grad, Recklinghausen 172
Marco Gutschalk, Essen 172
Irmgard Kaster, Bochum 172
Daniela Rotzoll, Dortmund 172
Sabrina Naguyen, Düsseldorf 172
Georg Mack, Datteln 172
Andreas Köppen, Oberhausen 172
Andreas Krause, Mülheim 172
99 R. Fuss, 45739 Oer Erkenschwick 171
Uwe Schmitt, Herten 171
Monika Wingberg, Witten 171
Milan Zornic, Berlin 171
Juergen Meuser, Goch 171
Uwe Lage, Soest 171
Einsendeschluss: Do., 12.02.2015 (Datum des Poststempels oder des Faxeingangs). Tippschein in einen Briefumschlag stecken und senden an:
RevierSport (Stichwort Tippspiel),
Heßlerstraße 37, 45329 Essen
Fax: 0201 862 06 66
Name, Vorname: __________________________________________________________________
Straße: __________________________________________________________________
PLZ / Ort: __________________________________________________________________
Ehrlich. Echt.
TIPPSCHEIN 18
AB
SE
ND
ER
Die Einzelplatzierungen nach der 16. Tipprunde
Die Besten der 16. Tipprunde
24 + 20 Punkte + 50 EuroMichael Wienhöfer, Oberhausen
24 + 20 PunkteMichael Hensel, Essen
Das Los hat entschieden!
23 + 10 PunkteDennis Hövelmann, DortmundRoland Back, Essen
22 + 5 PunkteJoachim Stange, BochumWolfgang Stratmann, Herne
105 Karl-Heinz Kipp, Bernkastel-Kues 170
dirk von lanken, essen 170
Philipp Stamm, Solingen 170
Stephan Knipping, Oberhausen 170
Helmut van der Wouw, Goch 170
Michael Balbach, Essen 170
lisa Heinrichs, Wuppertal 170
Norbert Lorke, Bochum 170
Manuel Kühn, Ötigheim 170
114 Thomas Arngardt, Herne 169
Ingo Elsenrath, Oberhausen 169
Lennart Rehpenning, Hagen 169
edwin wronsky, muelheim 169
Peter Kruschel, Essen 169
Martina Jäkel, Duisburg 169
Sandra Haider, Essen 169
Jörg Radtke, Kropp 169
Willibald Ewald, Wachtendonk 169
Tobias Sibbing, Velen 169
Fabian Spampinato, Wuppertal 169
125 Udo Mähnert, Oldisleben 168
Christiane Kling, Witten 168
GERALD WITTECK, gladbeck 168
Sven Heinsen, Bottrop 168
Ludger Striewe, Rheinberg 168
Torsten Fanslow, Lüdenscheid 168
Gerhard Post, Bochum 168
Manfred Trojahn, Gelsenkirchen 168
Dirk Geiling, Oberhausen 168
Kai Burdinski, Ka - Li 168
135 Michael Angenvoorth, Tönisvorst 167
Thomas Wesselbaum, Bochum 167
Frank Bruns, Recklinghausen 167
Marco Kuczenski, Gelsenkirchen 167
Reiner Matuszewski, Bottrop 167
Bernfried Hemmer, Bottrop 167
Roland Back, Essen 167
Ernst Ollech, Detmold 167
Henning Räder, Oberhausen 167
Helmut Danelzig, Essen 167
Volker Wendt, Mönchengladbach 167
146 Florian Rattun, Bochum 166
Olaf Formella, Essen 166
Jörg Schmidt, Unna 166
Ralph Jung, Grefrath 166
Michael Bieschke, Bochum 166
Johannes Beck, Dortmund 166
ralf poplawski, Oberhausen 166
Michael Radwon, Bielefeld 166
Wilma Lohmann, Duisburg 166
Phillip Melchart, Gelsenkirchen 166
Jürgen Temath, 47495 Rheinberg 166
Gewinnspiele 51RevierSport | Nr. 13 | 2015
MITMACHEN
RevierSport verlost
1x2 Sitzplatz kartenfür das Spiel VfL Bochum – Eintracht Braunschweigam Freitag, 13.02.2015 um 18.30 Uhr.
Stichwort: „VfL"
Alle Gewinnspiele fi nden sie auch unter www.reviersport.de/gewinnspiele
Zur Teilnahmebitten wir um eine E-Mail mit dem Betreff :
„Evonik“, „VfL“ oder „RWE“
an gewinnspiel@reviersport.de.
Einsendeschluss: Dienstag, 10.02.2015 um 12 Uhr.
Bitte geben Sie Ihren Namen, Ihre Telefon nummer und
Adresse mit an, damit wir Sie im Gewinnfall umgehend
erreichen können.
Die Teilnehmer erklären sich bereit, den RevierSport-Newsletter zu erhalten.
Dieser ist kostenlos und unverbindlich und kann jederzeit wieder abbestellt werden.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
RevierSport und BVB-Hauptsponsor Evonik verlosen
1x2 Sitzplatzkartenfür das Spiel Borussia Dortmund – 1. FSV Mainz 05 am Freitag, 13.02.2015 um 20.30 Uhr.
Stichwort: „Evonik"
RevierSport verlost
1x2 Sitzplatzkartenfür das Spiel Rot-Weiss Essen – VfL Bochum IIam Freitag, 13.02.2015 um 19 Uhr.
Stichwort: „RWE"
Auto & Motorrad
RevierSport | Nr. 13 | 2015
52 MOBIL
BMW eröffnet mit dem 2er die Cabrio-Saison und der Mazda2 (kleines Foto) rollt in der dritten Generation an. Fotos: Hersteller
Im Februar neu beim HändlerVon Cabrio bis SUV. Von Kleinwagen bis Luxusklasse. Diese Modelle starten in diesem Monat
Auch wenn der Sommer noch fern ist: Im
Februar startet einer der Cabrio-Stars
des gerade begonnenen Jahres. Und
auch bei den Kleinwagen und den SUV tut
sich etwas. Zudem kehrt eine traditions-
reiche Marke zurück.
BMW 2er Cabrio: Hinterradantrieb
und Stoffverdeck – BMW geht beim
2er Cabrio weiterhin den klassischen
Weg. Der Nachfolger des offenen 1ers
wird analog zum bereits umbenann-
ten Coupé preislich und in Sachen
Prestige eine Spur höher positioniert
und startet als 218i bei 32 200 Euro.
Dann sorgt ein 136 PS starker Benzi-
ner für Vortrieb. Alternativ gibt es drei
weitere Ottomotoren mit 184 PS, 245
PS und 326 PS. Der einzige Diesel im
Programm kommt auf 190 PS.
Fiat 500X: Die 500er-Familie von Fi-
at wächst um ein kleines SUV. Der
Fünftürer auf Basis des Jeep Renegade
ist in zwei Karosserievarianten zu ha-
ben: einer Offroad- und einer Onroad-
Ausführung. Allradantrieb gibt es
trotzdem nur in Verbindung mit dem
140 PS starken Top-Diesel. Der Ein-
stiegsbenziner mit 110 PS, der stärkere
Ottomotor mit 140 PS sowie der klei-
nere Diesel mit 120 PS wirken lediglich
auf die Vorderräder. Die Preisliste be-
ginnt bei 16 950 Euro.
Land Rover Discovery Sport: Der
Nachfolger des Mittelklasse-SUV Free-
lander orientiert sich optisch am schi-
cken Range Rover Evoque und macht
in Sachen Preis, Ambiente und Ab-
messungen einen Schritt nach oben.
Aufgrund des gewachsenen Platzan-
gebotes kann nun auch eine dritte
Sitzreihe geordert werden. Die Ein-
stiegsversion mit Frontantrieb und
dem 150 PS starken Diesel kostet
32 250 Euro, für Allradtechnik werden
2150 Euro fällig. Immer an Bord ist die-
se bei den beiden stärkeren Varianten,
dem Diesel mit 190 PS und dem 240
PS-Benziner.
Mazda2: In der dritten Generation
wird der Mazda2 optisch dynamischer
als jemals zuvor. Gleichzeitig wächst
dank gestreckter Abmessungen das
Platzangebot des Fünftürers. Abge-
rundet wird der Reifeprozess durch
moderne Assistenten – unter anderem
gibt es das in dieser Klasse noch sehr
seltene Head-up-Display. Für den An-
trieb stehen drei Saugbenziner mit 75,
90 und 115 PS sowie ein 105 PS starker
Diesel zur Wahl. Die Preise starten bei
12 790 Euro.
Mercedes-Maybach S-Klasse: Als
eigenständige Marke hat sich May-
bach nicht gegen Rolls-Royce und
Bentley durchsetzen können. Nun
kehrt das Doppel-M-Logo der Edelma-
nufaktur als Anhängsel von Mercedes
zurück. Künftig wollen die Stuttgarter
mit dem Emblem besonders edle Aus-
führungen ihrer Modelle adeln. Den
Start macht die Maybach-Version der
S-Klasse mit verlängertem Radstand.
Als S 500 mit dem 455 PS starken V8-
Motor kostet der Luxusliner ab
134 000 Euro, den V12 mit 530 PS gibt
es für knapp 188 000 Euro.
Holger Holzer
Autos zum Träumen McLaren
McLaren ergänzt sein Sportwagen-
Portfolio um eine weitere Variante.
Das Modell 675LT soll das leichteste,
schnellste und reinste in der „Super
Series“-Familie sein. Gegenüber den
bekannten 650S (Foto) und 625C setzt
er sich durch höhere Motorleistung,
ein verlängertes Heck und optimierte
Aerodynamik ab. Premiere feiert das
Mittelmotor-Coupé auf dem Genfer
Salon (5. bis 15. März), die Auslieferung
soll noch im laufenden Jahr starten.
Wie bei den anderen Supersportwa-
gen der Marke steht die Zahl in der Mo-
dellbezeichnung für die Leistung; in
diesem Fall kommt der V8-Motor also
auf 675 PS. „LT“ steht für Longtail und
weist nicht nur auf das verlängerte
Heck hin, sondern ist auch eine Remi-
niszenz an den Rennwagen McLaren
F1 GTR Longtail von 1997.
Preise für das neue Top-Modell
unterhalb des Hybrid-Supersportwa-
gens P1 nennt der britische Hersteller
noch nicht. Der 25 PS schwächere
650S kostet bereits 255 000 Euro.
Produktmanager Auto:
Philipp Jann
Redaktion:
Wolfgang Ibel, Thorsten Heck
auto-aktuell@funkemedien.de
TIPPS FÜR DEN ALLTAG
Wenn Rasen straffrei bleibt
Manche Verkehrsordnungswidrig-
keiten können straffrei bleiben, wenn
sie aufgrund eines besonderen Not-
falls begangen wurden. Die Gerichte
setzen in solchen Fällen aber in der Re-
gel strenge Maßstäbe an und prüfen
Notwendigkeit und Wirksamkeit der
Regelverletzung im Einzelfall genau.
Der sogenannte rechtfertigende
Notstand (§ 16 OWiG) setzt immer
eine nicht anders abwendbare Gefah-
renlage voraus. Bedroht sein können
sowohl Leben, Gesundheit, Freiheit,
Ehre, Eigentum oder ein anderes
Rechtsgut. Doch selbst bei einem me-
dizinischen Notfall oder mit einer
Hochschwangeren an Bord darf man
nicht einfach ins Krankenhaus rasen.
Stattdessen sollte der Krankenwagen
gerufen werden, der sich mit Blaulicht
nicht dem Tempolimit unterwerfen
muss. Private „Einsatzfahrten“ ge-
fährden in den Augen der Gerichte den
Straßenverkehr zu stark. Das gilt
selbst für Ärzte, die zu Patienten geru-
fen werden. Auch hier verneinen Rich-
ter meist einen Notstand, da ein Not-
arzt die gleiche Hilfe ohne Verkehrs-
sünde leisten könnte.
Weit häufiger akzeptiert wird ein
Notstand, wenn es sich um die Gefah-
renabwehr von sich oder anderen han-
delt. So gibt es Urteile, die Autofahrern
eine kurzzeitige Geschwindigkeits-
übertretung nachsehen, wenn sie da-
mit den Abstand zu einem zu nah auf-
fahrenden Lkw vergrößern wollen.
Auch Fahrer, die von Fahrgästen mas-
siv bedroht werden, dürfen das Tem-
polimit möglicherweise straffrei über-
treten. Gleiches gilt etwa für einen
Autofahrer, der einen Lkw-Fahrer vor
schlecht gesicherter Ladung warnen
will. Selbst bei akutem Durchfall ha-
ben schon Richter das Vorliegen eines
Notstandes akzeptiert.
Als Ausrede für mutwillige oder
fahrlässige Geschwindigkeitsübertre-
tung eignet sich das Notstands-Recht
aber nicht. Nicht nur, weil die Richter
die Gründe streng prüfen und auch
das Maß der Geschwindigkeitsüber-
schreitung in Rechnung stellen. Son-
dern vor allem wegen der Folgen,
wenn sie den Notstand nicht anerken-
nen. Dann nämlich kann der Verkehrs-
sünder unter Umständen wegen vor-
sätzlicher Verkehrsordnungswidrig-
keit belangt werden.
Auto & Motorrad 53RevierSport | Nr. 13 | 2015
MOBIL
Weltpremiere: der neue Ford Focus RS begeistert auf den ersten Blick. Foto: Ford
Die Premiere Heute: Ford Focus RS
Sportler aus KölnFord enthüllt den neuen 320 PS starken Focus RS
Ford setzt auf sportliche Autos. Bis
2020 will das „Ford Perfor-
mance“-Team zwölf leistungsstarke
Fahrzeuge ins Rennen schicken. Nach
dem Supersportwagen GT im Januar
enthüllten die Kölner letzte Woche
den Ford Focus RS. Ein Dachspoiler,
zusätzliche Lufteinlässe, ein großer
Diffusor im Heckbereich und exklusi-
ve Recaro-Sitze im Inneren sind nur
ein paar Elemente, die schon beim
Hinschauen für Vorfreude sorgen.
Herzstück des RS-Modells ist ein 2,3
Liter Vierzylinder-Benzinmotor mit
mehr als 320 PS. In Kombination mit
Allradantrieb und „Dynamic Torque
Vectoring“ (einer dynamischen Dreh-
momentverteilung) soll der Motor die
viertürige Limousine nicht nur nach
vorne peitschen, sondern auch in Kur-
ven für mächtig Fahrspaß sorgen.
Bis es soweit ist, müssen sich PS-
Freunde allerdings noch gedulden.
Denn die RS-Variante folgt dem neuen
Focus, der bereits seit kurzem beim
Händler steht, erst Anfang nächsten
Jahres. Dann wird es sicherlich auch
eine Preisliste geben. the
SICHER AUF ZWEI RÄDERN
Biker-Airbags schützen wirksam
Motorradfahrer haben bekanntlich
keine Knautschzone. Deshalb ziehen
Unfälle, die bei Pkw lediglich zu einem
Blechschaden führen, für Biker viel zu
oft schwere bis tödliche Verletzungen
nach sich. Eine noch nicht weit ver-
breitetet Möglichkeit, sich als Zwei-
radfahrer für den Fall der Fälle wirk-
sam zu schützen, bieten Airbagwesten
oder -jacken, die in anderen Sportar-
ten wie Reiten, Fliegen oder Skifahren
bereits seit Jahren erfolgreich verwen-
det werden.
Bei einem Sturz oder Unfall ist der
Oberkörper von Motorradfahrern be-
sonders gefährdet. So birgt schon eine
gebrochene Rippe ein erhebliches Ri-
sikopotenzial, kann sie doch Organe
verletzen. Daher fordern Verkehrssi-
cherheitsexperten und Versicherun-
gen seit Langem, diesen Körperbe-
reich gezielt zu schützen. Dabei kann
der Biker-Airbag helfen. Er wird in der
Westenform über der üblichen
Schutzkleidung getragen und
schränkt den Fahrzeuglenker – anders
als manche starre Schutzmaßnahmen
– nicht in seiner Bewegungsfreiheit
ein. Die Airbagjacke ersetzt eine übli-
che Motorradjacke komplett.
Um den Biker-Airbag im Bedarfsfall
blitzschnell auszulösen, sind derzeit
hauptsächlich zwei unterschiedliche
Systeme verfügbar: Beim ersten ge-
schieht dies mechanisch mittels einer
Reißleine, die vor Fahrtbeginn am Mo-
torrad befestigt wird. Wird der Fahrer
bei einem Aufprall auf ein Hindernis,
wie bei der gefürchteten Kollision des
Motorrades mit einem Auto, aus dem
Sattel geschleudert, aktiviert die Reiß-
leine den Airbag und er füllt sich. Wie
Tests ergaben, geschieht dies in aus-
reichend kurzer Zeit. Noch schneller
reagieren Airbags, die auf elektroni-
schem Weg ausgelöst werden – per
Sensoren und Funk. Bei diesem Sys-
tem wird ein Steuergerät am Motorrad
festmontiert, das im Fall des Falles das
Signal zum Aktivieren des Airbags
gibt. Ducati hat mit der Multistrada D-
Air bereits ein solches Fahrzeug im
Programm, Peugeot plant eine D-Air-
Version seines Drei-Rad-Roller Metro-
polis.
Peugeot RCZ nur noch als GT-Line erhältlich
Künftig wird Peugeot sein Sportcoupé
nur noch als RCZ GT-Line anbieten.
34 950 Euro werden sowohl für den
200 PS starken 1,6-Liter-Turbobenzi-
ner als auch für den 2,0-Liter-Diesel
mit 163 PS fällig, der kleinere Benziner
fällt weg. Optisch zum Vorbild genom-
men hat man sich den sportlichen
Look der leistungsstarken Variante
RCZ R (ab 42 100 Euro), die weiterhin
im Programm bleibt.
Der Vernünftigste der Vollgas-FlitzerDen Golf GTD gibt es jetzt auch mit
großem Gepäckabteil: Volkswagen
bringt das Diesel-Pendant zum sport-
lichen GTI erstmals als Variant auf
dem Markt. Der 184 PS starke Selbst-
zünder unter der Haube ist der gleiche
wie im GTD mit Schrägheck. Das 2,0-
Liter-Aggregat beschleunigt den Golf
Variant in 7,9 Sekunden aus dem Stand
auf 100 km/h. Volkswagen gibt einen
Verbrauch von 4,4 Liter auf 100 Kilo-
metern an. Auf dem Automobilsalon
in Genf wird der Variant präsentiert,
ist aber bereits für 31 975 Euro bestell-
bar. Dafür gibt es unter anderem Bi-
Xenon-Scheinwerfer, Sportfahrwerk,
Progressivlenkung, Sportsitze und
Multifunktions-Lederlenkrad in Serie.
Neuer Motor für Volvos 60er-Familie
Volvo hat für seine 60er-Familie mit
S60 (Limousine), V60 (Kombi) und
XC60 (SUV) einen neuen, leistungs-
starken Benziner auf den Markt ge-
bracht. Das neue, T6 genannte Top-Ag-
gregat ersetzt den alten Reihen-Sechs-
zylinder mit 304 PS. Sowohl Kompres-
sor als auch Turbolader sorgen im 2,0-
Liter-Vierzylinder für extra viel Luft,
nach dem Motto: Je mehr Sauerstoff,
desto besser die Verbrennung, desto
mehr Leistung bei weniger Verbrauch.
Die daraus resultierenden 306 PS lei-
tet die serienmäßige Achtgang-Auto-
matik an die Vorderräder. Rund 3,5 Li-
ter weniger als beim Vorgänger-Motor
verspricht Volvo. Die 6,4 Liter Super
pro 100 Kilometer (S60) auf dem Rol-
lenprüfstand klingen vielverspre-
chend und sind etwa ein Liter weniger
als das Wettbewerbsumfeld an Norm-
verbrauch angibt. Mindestens 45 500
Euro werden für den S60 T6 fällig.
15
544
09 1 5 Feb.–
Mit
Ehrlich. Echt.
durchs Jahr
12. Februar
Josef Koitka wird 63Auf eine insgesamt 18 Jahre dauernde Karriere im Profi fußball kann der Keeper zurückblicken, der für viele Kritiker immer etwas zu klein war für die ganz große Karriere. So war er auch nur auf seiner dreijährigen Station in Frankfurt bei der Eintracht unbestrittener Erstliga-Stammtorhüter. Begonnen hatte er seine Laufbahn in der Regionalliga West bei der SG Wattenscheid, wo der „Jupp“ bis heute Kult ist und wohin es ihn am Ende seiner Fußball-Reise auch wieder zurückzog. Von 1984 bis 1987 war er in der zweiten Bundesliga dort vielleicht auf seinem Zenit angekommen. Deswegen holte ihn der HSV noch einmal für zwei Jahre als Backup, als er schon 35 Jahre alt war. Nach dem Laufbahn-Ende war Koit-ka auch noch sieben Jahre Torwarttrainer der U-21-Nationalmannschaft.
10. Februar
Sendscheid hört aufAuf den Tag genau vor 20 Jahren muss ein Spieler auf Schalke Abschied nehmen, der sicher nie ein Kandidat für die S04-Jahrhundertelf war, dessen plötzliches Kar-riereende dennoch alle Königsblauen bitter bedauern. Peter Sendscheid muss noch vor Beginn der Rückrunde in der Bundesliga die Fußballschuhe an den Nagel hängen – sein Knie macht nicht mehr mit. Der Stür-mer spielt seit 1989 in Gelsenkirchen, hat schon im Sommer 1993 einen schweren Knorpelschaden erlitten und im Februar 1995 geht nichts mehr. „Der Arzt hat mir geraten aufzuhören“, sagt Sendscheid in RevierSport.
11. Februar
ETB trotzt dem Geißbock Eine spannende Pokalschlacht in zwei Aufzügen über jeweils 120 Minuten lieferten sich in der Saison 1975/76 der 1.FC Köln und SW Essen. Am Uhlenkrug hatte es am 31.1.1976 nach Verlängerung vor 10.000 Zuschauern 1:1 gestanden. So musste die Entscheidung im Wiederholungsspiel in Köln fal-len. Wieder brauchte der große Favorit die Nachspielzeit, um durch Herbert Neumanns Treffer ins Viertelfi nale einzuziehen.
13. Februar
S04 chancenlos im Derby Noch wollten es die meisten Fußball-fans nicht glauben, aber vor 50 Jahren schrillten für den FC Schalke alle Alarmanlagen. Nach der Derby-Klatsche beim BVB war der letzte Platz erreicht und der Abstieg nahm Konturen an. Am Ende kam es auch so, aber eben auch die wundersame Rettung. Durch die Auf-stockung der Bundesliga auf 18 Klubs konnte S04 den ersten Abstieg der Ver-einsgeschichte noch einmal abwenden.
bruuarrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr
Glowacz
Schmidt
Topalovic
Konopka
Simmet
Hein
Brücken
WeberCullmann
Neumann
Müller
Löhr
Wessel
Cyliax
Sturm
Redder
Wosab
Paul Straschitz
Konietzka
EmmerichBrungs
Wulf
Albert
Riepert
Lauscher
Schulitz
Leufgen
H.J. Zimmer
Willmsen
H. ZimmerFritsche
Hörster
Toth
Schulz
Kreuz
Rausch
Gerhardt
Karnhof
Nowak
Crawatzo
LibudaKoslowsk
Hermann
3 | 201pppppoSpoSpoSpSpoSpoSpopoSpSSSSSSpopoSpppSSSpppoSpopoSSpSpSSSpoSpoSSpSSpSSSpoppSSSpSSppSSppppSSSSSppp rrtrrtrtrtrttttrt rtrtrttrtrtrttrtrtrtrrttrrtttrtt r | N N| NNNNN N N|| NN| N|| NNN NN|| NNNN| NNNN| NNNNNNNN|||||||| rrrrr.r.r. rr.r.r. rrrrrrrrrr 13131313111131331113111111
09. Februar
Poker um den „Kokser“
In der frisch gedruckten RevierSport-Ausgabe vom 09. Februar
1995 erklärt BVB-Manager Michael Meier im Interview mit
unserer Zeitung, dass ein Transfer von Jürgen Kohler zum BVB
„reine Spekulation“ sei. Der Weltmeister von 1990 spielt bei
Juventus Turin und wird in Dortmund als Zugang gehandelt.
„Klosterschüler“ Meier sagt nichts falsches, denn sofort kommt
der „Kokser“ nicht über die Alpen ins Revier, sondern erst im
Sommer. Mit dem BVB wird Kohler dann ein Jahr später Mei-
ster und 1997 sogar Champions-League-Sieger.
REVIERSPORT-SERIE 55RevierSport | Nr. 13 | 2015
Letzte Worte von Ulrich Homann
Muppet-Show
Gibt es schon Anti-Diskriminie-
rungsgruppen für alte Männer,
sagen wir ab 60? Dann wird es
aber Zeit. Kann ja sein, dass es Schwu-
le, Roma oder Frauen nicht einfach
haben im Alltag. Aber Männer rund
um das Renteneintrittsalter sind
in Sachen Vorurteile schon schwer
geschlagen.
Seien es die Alt-Männer-Witze,
-Krankheiten oder auch -Fantasien.
Schlechter Geschmack, fragile Kon-
stitution, sabbernde Geilheit werden
vorausgesetzt. Und natürlich sind
alle stock-reaktionär, verbohrt, bösar-
tig und wutbürgermäßig unterwegs.
Waldorf und Stadler, die ewigen Nörg-
ler aus der Muppet-Show, sind ihre
Galionsfiguren.
Gästespieler sind „Mörder“Würde man alte Männer, was nahe
liegt, zwecks Hygiene aus dem öffent-
lichen Verkehr ziehen, könnten die
Umgangsformen im öffentlichen Nah-
verkehr vermutlich profitieren, der
Amateurfußball von der Landesliga
abwärts aber schwer leiden.
Denn wer steht da an den Barrieren,
schwer atmend, schimpfend und räso-
nierend? Wer lästert da über die jun-
gen Spieler, den Vereinsvorstand und
die neuen Zeiten? Wer fuchtelt mit
dem Regenschirm nach dem Schiri?
Wer beschimpft die Gästespieler nach
einem harmlosen Foul als „Mörder“,
mit denen man früher etwas ganz an-
deres gemacht hätte?
Alte Männer, um die 60, in der
Rollator-Version gerne auch bis 80
anzutreffen, bevor es dann aber mal
ganz fix in die Arbeiterwohlfahrts-
Heime geht. Zu 5.000 Euro das Pfle-
gebett. Nein, man kann das eigentlich
nicht ertragen, wie sie da in kleinen
Rudeln beieinander stehen. Hutzel-
männchen mit Hüten und neuerdings
auch Schirmmützen als letztes Uten-
siel der vergangenen Jugend. Man
mag sich ihre wild vorgetragenen
Verschwörungsfantasien nicht lange
anhören.
Sie haben nur schimpfen gelerntAndererseits ist sonst niemand da.
Keinen Euro hätten sie am Kassen-
häuschen eingenommen ohne die
Rentner. Niemand würde sich für das
Gewürge auf dem Platz interessieren.
Keiner käme mehr gucken. Nur die
Rentner schauen da noch nach ihren
Söhnen oder Enkeln, die da durch die
Gegend rennen, einem Wahn hinter-
her. Nur die furchtbaren Alten erwei-
sen ihnen ihren Respekt. Vermutlich
möchten sie alle Jungs am liebsten in
den Arm nehmen. Ihnen sagen, wie
stolz sie auf sie sind. Aber sie haben
nur schimpfen gelernt.
FC Schalke 04
So kann Di Matteo auch die „Königlichen“ knacken
VfL Bochum
Vor Verbeeks Heimdebüt: Eintracht auch beim VfL?
Amateurfußball
Warum Krays Mike Fuchs zum Moslem wurde
Lesen Sie am Donnerstag:
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9. – 10.Februar 2015
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