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VINSCHGAU-CROSS 190 BIKE 4/11 W elt PARALLEL NEUES AUS DEM SüDTIROLER VINSCHGAU: DIE TRAILS AM SONNENBERG SIND JETZT SCHON SCHNEEFREI UND LASSEN SICH ZU EINEM DREITAGES-TRIP VERBINDEN. AUF DEM HöHENWEG VON LATSCH ZUM RESCHENSEE STOSSEN BIKER AUF LäNGST VERGESSENE WELTEN.

Bike Trail Sonnenberg Biken Vinschgau

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Weltparallel

Neues aus dem südtiroler ViNschgau: die trails am soNNeNberg siNd jetzt schoN schNeefrei

uNd lasseN sich zu eiNem dreitages-trip VerbiNdeN. auf dem höheNWeg VoN latsch zum rescheNsee

stosseN biker auf läNgst VergesseNe WelteN.

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Text und Fotos Ralf Glaser

Wer so aufwächst, dem steht im Leben jedes Ziel offen. Nur der Berufswunsch „Fußballer“ dürfte den Nachwuchs auf direktem Wege ins Abseits führen. Klar kann man den hiesigen Bergbauern Fleiß und Zähigkeit sicher nicht absprechen. Doch der kleinste Fehltritt – und die Kugel ist weg. Nein, wer hier oben Fußball spielen will, sollte das Ballgefühl wirklich mit der Muttermilch aufgesogen haben oder zumindest eine außergewöhnliche Laufbereit-schaft an den Tag legen. Aber machen wir uns nichts vor, den Weg zu den steilen Wiesen der

„Leger“, hier im Vinschgau, werden sich die Talent-Scouts von Tante Juve sparen können. Auf den Bauernhöfen des Sonnenbergs im Südtiroler Vinschgau wird sich kein neuer Messi finden lassen. Es ist schon ein architektonisches Mysterium, dass sich hier überhaupt ein Haus am Hang halten kann. Von hinten ein Stockwerk, von vorne deren vier – so könnte man das typische Vinschger Bergbauernhaus beschreiben. Und direkt davor: ein Abgrund, als drohe hier das Ende der Welt. Tausend Höhenmeter über dem legendär son-nigen Südtiroler Trockental, auf der Südseite zwischen dem Reschensee und Meran, herrscht

eine ganz andere Realität. Trotz Auto und Telefon dürfte sich das Leben der Bergbauern heute nur wenig von dem ihrer Vorväter unterscheiden. Die Leger zu bewirtschaften, jene Handvoll bewässerter Oasen, die wie Spinatspritzer auf Babys Lätzchen inmitten der immens steilen Steppe des Sonnenbergs kleben, ist pure Handarbeit. Traktoren kom-men mit dieser Steigung kaum zurecht. Eine Sense und der Rechen sind damals wie heute alltägliches Handwerkszeug.

Jene drei Biker, die im Bauernkalender-Idyll seltsam deplatziert wirken, dürften sich mit solchen Gedanken kaum zusätzlich belasten. Einen dicken Rucksack und 160 Millimeter Federweg hier hinaufzukurbeln, ist an sich schon Strapaze genug. Noch bevor die Sonne heute Morgen bis in den Talgrund gewandert war, hatten sich die drei auf den Weg gemacht. Vernunft siegt gegen Schlafmützigkeit: Wer den Anstieg auf der Teerstraße zwischen Kastelbell und St. Martin zu-spät angeht, wird schon im April

mit sengender Sonne und erst recht bleischweren Gliedern bestraft. Matze Gruber, seine Freun-din Carry und Chris sind Bike-Guides im Vinschgau. Und heute ist der Tag, an dem sie Matzes neueste Hirngeburt scouten werden. „Früher sind die Biker auf der Via Claudia durch das Tal gerollt, ohne die Abhänge rechts und links eines Blickes zu würdigen“, erklärt Matze seine Idee. „Heute kommen sie wegen All-Mountain-Touren und der Trails her, aber kein Mensch redet mehr von Trans-alp – dabei gibt’s hier perfekte Möglichkeiten,

beides unter einen Hut zu bringen.“ Matzes Sonnenberg-Querung ist eine Freeride-Transalp im Miniformat! Sein Plan: eine Biker-Variante des Vinschger Höhenwegs zu kreieren. Drei Trail-lastige Tagesetappen führen von Latsch bis hinauf an den Reschensee. Verpflegung gibt’s in den Buschenschänken, jenen Ur-Südtiroler Bauernbeizen ganz oben am Berg. Natürlich wird auch am Berg geschlafen: Einige Almbauern bieten in ihren altehrwürdigen Katen Fremdenzimmer für „Ferien auf dem Bauernhof“ an. Für Touristen ist dies eine willkommene Möglichkeit, sich vom hektischen Stadtleben zu erholen. Für die Bauern ist es ein willkommener Zuverdienst als Tribut an die Tatsache, dass sich von der Arbeit eines Bergbauern heutzutage nicht mehr leben lässt. Und für Mountainbiker? Die lockt der Sonnenberg mit Trails, Trails, Trails. Und einer Tour, die es so in den Alpen kein zweites Mal geben dürfte. Zumal die Vinschger Südseite schon im März garantiert schneefrei ist. Wo

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Das geschäftige Treiben da unten kann mal drei Tage

ohne uns klarkommen.

Schiefe Hüfte, aber kernge-sund: das Milchvieh in den Steilhängen des Vinschgaus.

Chris riedl, Bike-Guide„In drei Tages-etappen über den Vinschger Höhenweg – das ist Transalp und Freeride-Erlebnis in einem.“

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sonst in den Alpen könnte man so früh im Jahr eine Mehrtages-Tour fahren?“

Doch was einem während dieser drei Tages-etappen blüht, macht schon der erste Morgen klar. 1200 Höhenmeter auf einer konstant steilen Teerstraße liegen zwischen Kastel-bell im Talgrund und dem kleinen Örtchen St. Martin im Kofel, das hoch über Latsch am Hang klebt. Und auch der Blick auf das

Abendstimmung am Sonnenberg: Zur Hütten-Übernachtung taucht man schon

mal auf halbe Höhe ins Tal ab.

Matze GruBer, Bike-Guide„Die Route von Kastelbell zum Reschensee führt zwar insgesamt mehr bergauf, aber die Trails sind so deutlich schöner.“

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Höhenprofil der drei Tage lässt an Matzes Freeride-Prognose zweifeln: Das Profil steigt wie die Fieberkurve eines Malaria-Kranken, mit deutlich steigender Tendenz – schließlich geht es drei Tage lang talaufwärts, bis ganz hoch an den Reschensee. „Wenn wir nach oben fahren, können wir wesentlich mehr und bessere Trails einbauen“, verteidigt Matze seinen Plan. Die Geschichte würde deutlich flowiger so, auch wenn so insgesamt mehr Höhenmeter bergauf

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Abendstimmung am Sonnenberg: Zur Hütten-Übernachtung taucht man schon

mal auf halbe Höhe ins Tal ab.

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All-Mountain-Kom-fort: Beide Bikes

Vom Tal aus betrachtet, erscheint der Vinschger Sonnenberg als eine karge Steppe. Um hier Land-wirtschaft zu betreiben, mussten die Bergbauern seit Jahrhunderten einen immensen Aufwand betreiben – und schufen dabei eine Kulturland-schaft, wie sie in den Alpen einzigartig ist. Hier die Highlights der Tour:Die Waalwege: Ohne künstliche Bewässerung wächst am Sonnenberg gar nichts. Heute wird das Wasser zumeist über vergrabene Leitungen transportiert. In früheren Zeiten zweigte man das kostbare Nass über die „Waale“ von den Gebirgsbächen ab. Dank dieser offenen Bewäs-serungskanäle mit nur geringem Gefälle, an deren Rand immer auch ein kleiner Waalweg für die Wartung des Waals verlief, konnten auch abgelegenere Wiesen bewässert werden. Heute

sind die meisten dieser Waale trocken – und geben dem Begriff „Flowtrail“ eine ganz andere Dimension.Die Burgen: Die historische Bedeutung des Vinschgaus lässt sich auch an dessen vielen Schlössern und Burgen ablesen. An zwei der bedeutendsten von ihnen, nämlich Schloss Schlandersberg bei Schlanders und der Churburg bei Mals, führt die Tour direkt vorbei.Die Bauernhöfe: Als Berghotels oder -Restau-rants darf man sich die Höfe und Buschenschän-ken am Sonnenberg nicht vorstellen. Gastronomie und Tourismus sind für die Bauern Nebenerwerb, den sie aber mit viel Herz betreiben. Eine Spei-sekarte wird man hier meist vergeblich suchen. Man isst, was es gibt – etwa den Apfelkuchen, den die Bäuerin heute frisch gebacken hat.

DIE HIGHLIGHTS DER TOURDrei Tage auf Der sonnenseiTe Des Vinschgaus –Von LaTsch an Den reschensee.

als bergab auf der Agenda stehen. Vom Anstieg gezeichnet, rollen die drei Guides in St. Martin ein. Ein Cappuccino und ein Toast in der Bar an der Seilbahn-Bergstation sind Pflicht. St. Martin im Kofel ist so etwas wie der letzte Vorposten der stadtmensch-

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Ziel erreicht: der Reschen-see. Im Hintergund glänzt der Ortler.

an Trails zu überwinden, doch ins Tal zieht es jetzt keinen der drei. So ein Touren-Nachmittag kann kaum entspannter ausklingen, als in die-sem Garten am Südwesthang des Sonnenbergs. Während der Hauptort des Vinschgaus schon lange im Schatten liegt, lässt die Abendsonne die Zinnen des stolzen Bergfrieds leuchten. Die Zivilisation dort unten scheint greifbar nah, und doch dringt kein Laut herauf. Beim Abendessen dann entdecken Biker und Bauern ihre Gemeinsamkeiten: einfach, aber gehaltvoll, so ist es richtig. Schließlich steht am nächsten Morgen für beide Seiten einiges an Arbeit an.

Ein kräftezehrendes Up-and-down prägt schließlich auch die zweite Tagesetappe. Der Tanz geht gleich nach dem Frühstück los. Der Trail in die Schlandraun-Schlucht verlangt mit seinen engen Kehren höchste Konzentration und präsentiert sich völlig Vinschgau-untypisch lehmig und feucht. Besser, man schiebt, zumal die folgende Passage auf dem Waalweg die Lebensgeister in Wallung bringt. Dann zeigt der Kortscher Sonnenberg, dass er seinem Latscher Pendant in nichts nachsteht: weder in Sachen Anstrengung bergauf, noch in Sachen Fahrspaß bergab.

Der finale Trail nach Tanas – dieses Mal ein Uphill – ist sehr selektiv und gleicht im Profil einer Cross-Country-Strecke mit Worldcup-Niveau. Es scheint paradox, doch die längste Etappe hoch zum Reschensee ist gleichzeitig die gemütlichste – wobei das Wort „gemütlich“ angesichts eines 1700-Höhenmeter-Anstiegs natürlich relativ zu sehen ist.

Auf Forstwegen durch schöne Lärchenwälder erreichen Matze, Carry und Chris bald die Höfe oberhalb von Schluderns. Hier knickt das Vinschgau nach Norden in Richtung Reschen-pass ab. Zum ersten Mal auf dieser Tour sind die drei Biker im Schatten unterwegs – wenn überhaupt, dann wird höchstens hier im Früh-jahr noch mit Schneeresten zu rechnen sein. Die Malettes-Böden oberhalb von Mals markie-ren schließlich das Ende des Sonnenbergs. Ab jetzt steuern die Trails direkt auf den Reschen-see zu. Kaputt, aber glücklich, klatschen die drei an der Staumauer ab. Übrigens: Hier sind die Wiesen wieder flach, eine Runde Fußball spielen wäre hier also kein Problem.

kompatiblen Zivilisation am Sonnenberg. Ab jetzt beginnt die Welt der Südtiroler Buschen-schänken mit Alpkäse statt Toast und Most statt Coca-Cola. Doch hier beginnt nun auch die Welt der Trails. Statt bergab zu steuern, ist auf Matzes Sonnenberg-Cross erst einmal

Höhenmeterhalten angesagt. Der Trail-Zauber beginnt am Forrahof. Ultra flowig führt der Pfad am Hang entlang durch die Leger und den Föhrenwald. Mit Fernblicken über das ganze Vinschgau bis hinüber zur Gletscherwelt im Nationalpark Stilfser Joch. Deutlich schwindel-erregender aber sind jetzt auch die Tiefblicke: Die Abhänge werden hier zwar nur gequert, doch sind sie dermaßen steil, dass ein kleiner Fahrfehler einen bösen Direttissima-Freeride zur Folge hätte.

Am Fallerbach wird das Bike kurz geschultert, dann führt der Trail fahrbar bergauf bis zum offen gelassenen Berghof Patsch – und hier beginnt das Flow-Finale des ersten Tages. Zu-erst noch technisch anspruchsvoll, mit kleinen Stufen und kurzen, verblockten Stellen, führt der 14er bergab. Doch je weiter runter die drei Biker kommen, desto mehr spielt der Trail seine Stärken aus. Im schnellen Riesenslalom wickelt er sich durch den Föhrenwald. Alles fahrbar. Sogar mit guter Geschwindigkeit. Kurz vor Schlanders dann kehrt rechts: ein kurzer Anstieg noch auf Teer, und mit dem Bergschlössl ist die erste Etappenunterkunft erreicht: Der Bauernhof der Familie Stecher liegt direkt neben dem liebevoll restaurierten Schloss Schlandersberg. Bis zum Ortsrand von Schlan-ders wären von hier noch gut 200 Höhenmeter

Drei Tage Vinschgau-Trails am Stück sind auch für Local-Guide Chris Riedl eine neue Herausforderung.

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LageDas Südtiroler Vinsch­gau beginnt am Re­schensee und verläuft erst in südlicher Rich­tung bis Schluderns und knickt hier nach Osten ab. Reschenpass und Latsch trennt ein Höhenunterschied von 800 Metern. Sei­ner Lage zwischen A lpenhauptkamm und Ortlergruppe ver­dankt das Vinschgau sein spezielles Klima mit langen Schönwet­terperioden: Egal, wo­her die Wolken kom­men, sie verfangen sich an hohen Bergen und regnen ab. Anreise mit dem Auto: über den Brenner bis Bozen, dann über Meran nach Latsch. Oder vom Inntal über den Reschenpass in das Vinschgau. Mit dem Zug: über Bozen nach Meran und mit dem Vinschgerzug nach Latsch.ÜbernachtungBike­Hotels im Tal gibt’s unter www.vinschgaubike.com

oder www.bike­holi­days.com. Während der Tour: Tag 1: s’Bergschlössl, Schlandersberg, Tel. 0039/0473/730703, www.sbergschloessl.comTag 2: Gasthof Pa­flur, Tanas, Tel. 0039/0473/739977, www.paflur.comTag 3: entweder am Reschensee oder in Latsch übernachten.Geführte TourDie Sonnenberg­Cross­Deluxe­Tour gibt’s auch mit Guide. Termin: 27.4.­1.5., Info: www.vinschgaubike.comLiteraturGuidebook Vinschgau von Ralf Glaser und Matze Gruber, ISBN: 978­3­00­032510­6, 148 Seiten DIN A4, 32 Touren mit Roadbook­Karten zum Heraus­nehmen, GPS­Daten zum Downloaden, Preis: 24,80 Euro. Infos allgemeinAlle Infos über das Vinschgau: www.ferienregion­vinschgau.com

INFOS Vinschgau-Cross

Vinschgau-CrossIn drei Etappen auf der Sonnenseite des Vinsch­gaus von Latsch bis an den Reschensee.Gesamt: 92 km und 4590 hm

etappe 1: Goldrain (663 m) – Latsch (638 m) – Kastelbell (577 m) – Seilbahn St. Martin (1740 m) – Berghof Forra (1707 m), Trailhead Wanderweg 14 (1404 m) – Patsch – s’Bergschlössl (1061 m) Etappenlänge: 28,26 km/1433 hmKONDITION ★★★★ ★ ★

FAHRTECHNIK ★★★★ ★ ★

Nach dem gemütlichen Einrollen auf der Via Claudia von Goldrain nach Kastelbell, beginnt der lange Anstieg nach St. Martin im Kofel. 1200 Höhenmeter auf konstant steiler Teerstraße. Zum Trost warten tolle Ausblicke auf die Gletscher der Ortlergruppe im Talschluss des Martelltals. Nach Einkehr in St. Martin beginnen die Flowtrails, die zu Beginn recht ausgesetzt verlaufen. Vorsicht ist daher angebracht. Bis zum verfallenen Zuckbichl Hof verliert die Strecke kaum an Höhe. Ab Patsch beginnt dann das Flow-Finale über den begeis-ternden 14er in Richtung Schlanders. 200 Meter oberhalb des Ortes führt ein letzter Teerausstieg zum Etappenziel am Bauernhof s’Bergschlössl.

etappe 2: s’Bergschlössl (1061 m) – Gsalhof (1370 m) – Wallental Hof (1489 m) – Gasthof Sonnegg, Einkehr (1099 m) – Laaser Großboden (1243 m) – Gasthof Paflur (1559 m)Etappenlänge: 22,57 km/1440 hmKONDITION ★★★★★★

FAHRTECHNIK ★★★★★★

Die zweite Tagesetappe zeigt einen ganz anderen Charakter: Heute werden auch die Uphills viel auf Trails gefahren. Trotz der kurzen Strecke ist also in Sachen Kondition wie Konzentration einiges ge-fordert: Auf der sehr technischen, mit Spitzkehren gespickten Abfahrt in die Schlandraun-Schlucht werden wohl die meisten schieben, doch das Sahnestück auf dem Waalweg bis zum Dökterle Waldele versöhnt für vieles. Der folgende Teeran-stieg zum Kortscher Sonnenberg ist anfangs sehr steil, flacht aber bei den Höfen ab. Die folgende Trail-Abfahrt steigert sich. Geht es zuerst holp-rig durch die Steppenlandschaft, wird der Trail im Wald zum Traum aller Singletrail-Fans: Anlie-gerkurven, schnellere und engere Kehren, Flow total! Am Fuße des Sonnenbergs folgt man dem Forstweg bis nach Allitz und kehrt dort beim Gast-hof Sonnegg ein. Nachmittags steht der abwechs-lungsreiche Anstieg nach Tanas bevor. Während

4 km

I T A L I E N

Ö S T E R R E I C H

V I N S C H G A U

Haider-see

Reschen-see

Lago di Vernago

Weiße Riepel

2950 m

Kalterer

2410 m

Vermoi Spitz2929 m

Graue Wand2580 mZerminiger

3109 m

Spitzige Lun2324 m

StartTour

Goldrain

St. ValentinDorfl

Burgeis

MalsMatschSchleis

Laatsch

GlurnsSchluderns

PradTschengls

LaasSchlanders

Latsch

Kastelbell

Patsch

Vernago

Madonna

Allitz

Plawenn

Planeil

Tartsch

Alsack

S’Berg-schllösslPaflur

GschnairOberfrini

Lichtenberg

SP3SS40

SS40

SS38

SS38

SS38

Vinschgau

I TAL IEN

Die eTaPPen

Die rouTe

das erste Drittel auf Asphalt noch zur Verdauung hilft, ist der folgende Trail bergauf sehr selektiv und gleicht in seinem Profil einer CC-Strecke mit Weltcup-Niveau. Die letzten Höhenmeter durch das Bergdorf Tanas lassen den Tag ausklingen.

etappe 3: Gasthof Paflur (1559 m) – Unterfrini­Hof (1722 m) – Gschneirwaal (1390 m) – Kurtatsch (1370 m) – Matsch (1580 m) – Alsack (1525 m) – St. Valentin (1536 m) – Staum. Reschensee (1501 m)Etappenlänge: 41,17 km/1718 hmKONDITION ★★★★★★

FAHRTECHNIK ★★★★★★

Trotz insgesamt 1700 Höhenmetern ist die dritte und längste Etappe des Vinschgau-Cross’ gleich-zeitig die gemütlichste. Meist spielt sich diese Etappe auf Forstwegen ab. Einige sehr schöne Trail-Abschnitte sind zwar auch dabei, müssen aber nicht mehr bergauf überwunden werden. Wer den Vinschgau-Cross sehr früh im Jahr angeht, könnte vielleicht im Schattenhang am Beginn des Matschertals noch auf Schneereste treffen, der Rest der Strecke verlangt aber fahrtechnisch keine großen Fähigkeiten. Der Rückweg vom Reschensee nach Latsch führt über die Via Claudia Augusta und nur noch bergab – hier lohnt mehrfach ein Blick nach links auf den Sonnenberg: Einige dieser Trails werden mit Sicherheit in Erinnerung bleiben!

Die original Roadbook-Karten und GPS-Daten aus dem neuen Guidebook Vinschgau gibt’s zum Downloaden: www.bike-magazin.de, Webcode: 3959

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