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Wissenstransfer mit Weblogs in KMU: Eine explorative Einzelfallstudie

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Wissenstransfer mit Weblogs in KMU: Eine explorative EinzelfallstudieWissenstransfer mit Weblogs in KMU: Eine explorative Einzelfallstudie

Workshop WMUK – Wissensmanagement und interne Unternehmenskommunikation

WM 2009 – Solothurn

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Inhalt

Einleitung (Abschnitt 1)

Forschungsmethode und Studiendesign (Abschnitt 2)

Auswertung der qualitativen Daten (Abschnitt 3)

Auswertung der quantitativen Daten (Abschnitt 4)

Zusammenfassung und Diskussion (Abschnitt 5)

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Abschnitt 1

Einleitung

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Einleitung

„Web 2.0“ als Trend im Web, beschrieben durch Prinzipien [Vgl. O‘Reilly, 2005]

Wandel der NutzerInnen: Passive InformationskonsumentInnen werden zu aktiven InformationsproduzentInnen

Freiwilliges, selbstorganisiertes Teilen von durch NutzerInnen generierte Inhalte am Web

Abbildung: Phänomene aus dem Web

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Einleitung

Grundsätzliche Fragestellung

Wie wirkt sich die Übernahme von Prinzipien und Technologien des Web 2.0 in Unternehmen auf den Anwendungsbereich interner Wissenstransfer aus?

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Web 2.0 Anwendung Mitarbeiter-Weblogs

Weblogs präsentieren Nutzer-Einträge in chronologisch absteigender Reihenfolge und erlauben Kommentare und Feedback

‚mainstream personal communication‘ für Menschen zum Austausch von Wissen am Web [Vgl. Rosenbloom, 2004]

Für Experten in der Kommunikation ihrer Expertise an Massen, aber auch für gewöhnliche Menschen zur Darstellung ihre Lebensgeschichte [Vgl. Wagner and Bolloju, 2005]

Bloggen ist ein vielfältiges Medium und dient sowohl dem Zeigen von Emotionen als auch der Unterstützung gruppenbildender Maßnahmen [Vgl. Nardi u.a., 2004]

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Weblogs und Wissensmanagement

Enterprise 2.0: Weblogs machen Output und Praktiken der Wissensarbeiter sichtbarer und optimieren Wissensarbeit [Vgl. Rosenbloom, 2006]

Weblogs haben Potenzial zur Kodifizierung und Personalisierung von organisationalem Wissen beitzuragen [Vgl. Kaiser und Müller-Seitz, 2004]

Ruf nach systematischen Untersuchungen im Umfeld von Weblogs und Wissenstrasfer wird laut [Vgl. Grudin, 2006]

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Abschnitt 2

Forschungsmethode und Studiendesign

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Forschungsmethode

Forschungsziel war die explorative Untersuchung der Auswirkung eines Sets an Mitarbeiter Weblogs auf den intraorganisationalen Wissenstransfer

Fallstudienforschung

„A case study is an empirical inquiry that investigates a contemporary phenomenon within its real life context, especially when the boundaries between phenomenon and context are not clearly evident“ [23]

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Studiendesign

Teil 1: Strukturiertes Interview mit Verantwortlichem

Ziel: Verständnis über den Business-Case

Fragen zu Ausgangssituation, Leidensdruck, Einführung, Betrieb und Evaluierung

Teil 2: Durchführung einer Online Befragung

Ziel: Validierung des Business-Case

Fragen zu Nutzung, Motivation, empfundener Nutzen für Individuum und Team/ Organisation ..

Gruppenbildung in Vielnutzer und Begünstigte

Teil 3: Dokumentation im Fallstudienreport

Ziel: Dokumentation und Evaluation des Business-Case

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Abschnitt 3

Auswertung der qualitativen Daten

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Ausgangssituation und Zielsetzung

Nachhaltiger Einsatz eines Sets an Mitarbeiter Weblogs in einem deutschem KMU aus der IT-Branche (seit 2001)

Vorstand empfand Bedarf zur Verbesserung der internen Kommunikation

Ziel war die Verbesserung von Effektivität und Effizienz in der internen Kommunikation

MA schreiben im Weblogs, (1) was sie im Unternehmen tun, (2) warum sie es tun und (3) welchen Beitrag ihr Tun zum Unternehmenserfolg liefert

Im Blog ist Wissen zu Projekt-Status, Lessons Learned aber auch berufliche und private Ereignisse

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Wissensmanagememt Ziele

Mehr Transparenz über Wissensarbeit der Mitarbeiter durch Selbstorganisation

Einfachere Identifikation von Wissensträgern

Eigentlicher Wissenstransfer kann auch über andere Mittel (zB Face-to-Face, Email,..) erfolgen

Wissensaustausch über Blogs durch Kommentare und Feedback

Einbringung privater Aspekte zur Förderung von Sozialisierung und Verbesserung des Gesamtklimas

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Ergebnisse

Bessere Informationsverteilung durch ein von den Informationsträgern selbst nutzernah dokumentiertes Angebot aufgabenrelevanter Informationen

Stimulation zur Interaktion führte zur nachhaltigen Verbesserung des Informationsflusses

Eigenständige, eigenmotivierte Kommunikation der MA über Ziele und Tätigkeiten förderte Selbstreflexion bei den Mitarbeitern

Stärkung der partizipativen Unternehmenskultur durch Eigeninitiative

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Abschnitt 4

Auswertung der quantitativen Daten

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Online-Befragung

33 MA befragt -> 21 vollständige Fragebögen (66% Rücklaufquote)

Weblog-Nutzung im KMU ist äußerst intensiv

Fast die Hälfte der MA liest Weblogs zumindest wöchentlich, ein Großteil sogar täglich bzw. mehrmals täglich

Rund 60% der MA schreiben zumindest wöchentlich Inhalte, größtenteils in den eigenen Blog

Vielnutzer und Begünstige schreiben auch mehr Beiträge

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Online-Befragung

Wissen zur Erledigung ihrer Aufgaben erhalten MA über wiegend durch E-Mails und über Face-to-Face Kommunikation

Weblogs sind (noch) kein Ersatz der klassischen Kommunikationsinstrumente

Vielnutzer und Begünstigte finden öfter relevante Informationen in Blogs

Mit dem Grad der Nutzung steigt der Wert von Blogs für die Beschaffung relevanter Informationen

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Online-Befragung

Mitarbeiter ..

.. führen wissensintensive Aufgaben durch und identifizieren sich stark mit Fachgebiet, Team und Organisation

.. genossen viel Freiheit in der Gestaltung ihrer Tätigkeiten, teilten Ideen und Wissen gern und empfanden sich als kreativ

.. erhielten in Bezug auf zu treffende Entscheidungen viel Mitspracherecht und konnten Strukturen und Abläufe beeinflussen

Ein solches Umfeld verstärkt die Wirkung von Blogs

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Online-Befragung

Hauptgründe zur Nutzung von Weblogs sind Herstellung von Transparenz über eigene Aktivitäten und Erwerb von Wissen über die Aktivitäten anderer

Im Hinblick auf die Sozialisierung überwiegt das Bereitstellen von Wissen über berufliche Aktivitäten vor private Aktivitäten

Unternehmensweiter Effekt von Weblogs auf E-Mails und Face-to-Face Meetings noch gering, ..

.. aber Vielnutzer und Begünstige reduzieren durch Weblogs stärker ihren Information-Overload

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Online-Befragung

Nutzen

Ein großer Teil der MA konnte durch Weblogs Effektivität und Effizienz in der Leistungserbringung verbessern

Weblogs konnten Wissensaustausch und Zusammenarbeit in der Organisation verbessern

Vielnutzer erzielen positivere Ergebnisse

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Abschnitt 5

Zusammenfassung und Diskussion

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Zusammenfassung

Auswirkungen eines nachhaltiger Einsatzes von MA-Weblogs in KMU (seit 2001)

Generalisierungsproblematik bei Einzelfallstudien

Auch in KMU sind interne Weblogs trotz Überschaubarkeit an Kommunikationskanälen sinnvoll

Schaffen Transparenz über Wissen und erleichtern Identifikation von Wissensträgern

Wissensaustausch trotzdem zum Großteil abseits der Weblogs

Reziprozität und perceived Efficacy sind wesentliche Nutzungsmotive

Mit dem Nutzungsgrad steigt der Wert der Weblogs