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ɣ brain 2 write Das Phänomen Legt man Elektroden an der Schädeloberfläche einer Person an, so sind dort geringe Spannungen im Bereich von 5 100 μV messbar. Diese lassen sich mithilfe eines EEGs messen, visualisieren und graphisch auswerten. Welche Bedeutung haben die gemessenen Spannungen? Kann man damit diese Spannungen bzw. Frequenzen aufzeichnen? Sind diese so präzise, um damit ein Schreibprogramm zu entwickeln? Erklärung der Gehirnspannungen 1.Aufbau und Funktionsweise des Gehirns Das Gehirn besteht aus mehreren Regionen Hier treten unterschiedliche Frequenzen auf Die zugehörigen Spannungen liegen zwischen 5 und 100 μV I I V A 1 A 2 2. Erklärung des Elektroenzephalogramms Aufzeichnung und Auswertung von Spannungsschwankungen der Gehirnaktivität 1. Die bipolare Ableitung Basierend auf dem Ten-twenty System (10 - 20 System) 19 Elektroden mit gleichem Abstand zueinander, eine Referenzelektrode als Nullpunkt Lokalisierung von Störanfällen durch Aufspannen von Elektrodensträngen 2. Die unipolare Ableitung Mehr als vier Elektroden Messung von Spannungsdifferenzen gegenüber einem Referenzpunkt keine Lokalisierung von Störanfällen Elektrisches Rauschen und dessen Verminderung 1. Erklärung des Rauschens Hintergrundfrequenzen mit Spannungs- amplituden > 1μV Beobachtbar auch wenn keine Messung stattfindet Eliminierung mit Hilfe folgender Gaußfunktion Die Summe der Effektivwerte der voneinander unabhängigen Rauschquellen ergeben den Gesamteffektivwert σ Ges = σ 1 + σ 2 + σ n 2. Experimentelle Verminderung des Rauschens Erdung der Versuchsperson durch einen Faraday- Käfig Isolation, bzw. Erdung des EEG und der Verbindungskabel durch einen zweiten Faraday- Käfig Abschirmung vor elektrischem Rauschen Verbesserung der Leitfähigkeit der Elektroden Desinfektion und Verwendung von Leitpaste Leander Hartenburg (15) 2017 Gehirnbereich Name Wirkung Frequenz Großhirn Betawellen Entspannung 13 - 16,75 Hz Thalamus Gammawellen Konzentration 38Hz Thalamus Deltawellen Schlaf 0,5 - 3Hz Hippocampus Thetawellen Träumen 4 - 7Hz Hinterhautlappen Alphawellen Denken 7,5 - 12Hz = 2 2 2 2 ∙ 2 Abhängig vom Verstärkungsfaktor, den Spannungsdifferenzen und der Messmethode

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Page 1: #SciChallenge2017'  Plakat

ɣ brain 2 writeDas Phänomen

Legt man Elektroden an der Schädeloberfläche einer Person an, so sind dortgeringe Spannungen im Bereich von 5 – 100 µV messbar. Diese lassen sichmithilfe eines EEGs messen, visualisieren und graphisch auswerten.

→ Welche Bedeutung haben die gemessenen Spannungen?→ Kann man damit diese Spannungen bzw. Frequenzen aufzeichnen?

→ Sind diese so präzise, um damit ein Schreibprogramm zu entwickeln?

Erklärung der Gehirnspannungen

1.Aufbau und Funktionsweise des Gehirns

• Das Gehirn besteht aus mehreren Regionen

• Hier treten unterschiedliche Frequenzen auf

• Die zugehörigen Spannungen liegen zwischen

5 und 100 µV

I I

V

A1 A2

2. Erklärung des

Elektroenzephalogramms

• Aufzeichnung und Auswertung von

Spannungsschwankungen der Gehirnaktivität

1. Die bipolare Ableitung

• Basierend auf dem Ten-twenty System (10 - 20

System)

• 19 Elektroden mit gleichem Abstand zueinander,

eine Referenzelektrode als Nullpunkt➔ Lokalisierung von Störanfällen durch Aufspannen

von Elektrodensträngen

2. Die unipolare Ableitung

• Mehr als vier Elektroden

• Messung von Spannungsdifferenzen gegenüber

einem Referenzpunkt ➔ keine Lokalisierung von Störanfällen

Elektrisches Rauschen und dessen Verminderung

1. Erklärung des Rauschens

• Hintergrundfrequenzen mit Spannungs-

amplituden > 1µV

• Beobachtbar auch wenn keine Messung

stattfindet

• Eliminierung mit Hilfe folgender

Gaußfunktion

➔Die Summe der Effektivwerte der

voneinander unabhängigen Rauschquellen

ergeben den Gesamteffektivwert

σGes = σ1 + σ2 + σn

2. Experimentelle Verminderung

des Rauschens• Erdung der Versuchsperson durch einen Faraday-

Käfig

• Isolation, bzw. Erdung des EEG und der Verbindungskabel durch einen zweiten Faraday-Käfig

➔Abschirmung vor elektrischem Rauschen

• Verbesserung der Leitfähigkeit der Elektroden

• Desinfektion und Verwendung von Leitpaste

Leander Hartenburg (15) 2017

Gehirnbereich Name Wirkung Frequenz

Großhirn Betawellen Entspannung 13 - 16,75 Hz

Thalamus Gammawellen Konzentration 38Hz

Thalamus Deltawellen Schlaf 0,5 - 3Hz

Hippocampus Thetawellen Träumen 4 - 7Hz

Hinterhautlappen Alphawellen Denken 7,5 - 12Hz

𝑓 𝑈 =𝑒𝑥𝑝

𝑈 − ഥ𝑈2

2𝜎2

2𝜋 ∙ 𝜎2

➔Abhängig vom Verstärkungsfaktor, den Spannungsdifferenzen und der Messmethode

Page 2: #SciChallenge2017'  Plakat

Entwicklung des Schreibprogramms

Processing-Programm:

• Übernahme der Messwerte vom Mikrocontroller

• Bildung von Mittelwerten

• Vergleich mit den mentalen Messwerten

• Berücksichtigung personenspezifischer Abweichungen

• Ausgabe des Wortes

Vergleich mit einem echten EEG

Fazit

• Messung und Auswertung der Daten wurden experimentell bestätigt

• Alle Daten konnten spezifischen Gehirn- und Frequenzbereichen zugeordnet werden

• Die einzelnen Messwerte konnten auf die häufigsten Wörter angepasst werden

Messung bei Buchstabenbetrachtung

ɣ brain 2 write

• Wichtigster Baustein ist ein Instrumentenverstärker

• Konstruktionsschritte:

1. Schaltungen mit den Instrumentenverstärkern AD623 und ADS1298

2. Umbau eines „Mindflex“-Stirnbandes durch Verbinden des TxD-Ports mit einem Arduino-Microcontroller

3. Konstruktion der "ɣ brain to write“-Boards

Messung der Gehirnspannungen

Auswertung der Signale mit ElecGuro:

• Messwerte schon bei offenen Augen

• Hauptsächlich Signale von Rauschquellen

• Geringe Spannungs-differenzen

Leander Hartenburg (15) 2017

• Messung der Gehirnpotentiale bei der visuellen Betrachtung von Vokalen

• Aufzeichnung der Gehirnpotentiale bei der nicht-visuellen Konzentration auf einzelne Wörter

• Anlegen der GND- und Referenzelektrode am Mastoidknochen

• Anlegen der Messelektroden an der Stirn bzw. Hippocampus

• Messung der Entspannung- und Anspannungswerte über einen Zeitraum von 25 Sekunden

• Zehnmin. Aufzeichnung des Normalzustandes (linke Abb.)

Auswertung der FFT-Kurve

mit LabView:

• „Blinken“ beim Schließen der Augen

• Erhalt von eindeutigen Messwerten allein durch auditive Gehirnmanipulation

Person Anzahl der Messungen Mittelwert

Person 1 50 136988,72

Person 2 50 113586,96

Person 3 50 95387,96

Durchschnitt 115321,2133

Anzahl der Messungen Buchstabe Durchschnitt

25(50sec) E 1179,52

25(50sec) I 2088,84

25(50sec) O 1660,48

25(50sec) U 1358,22

0

1000

2000

3000

4000

5000

1 4 7 1013161922252831343740434649

Wort Schule

1 5 9 13 17 21 25 29 33 37 41 45 49

Wort Zukunft

Konstruktion von Elektroenzephalogramm-Geräten