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RADIKALE ISLAMISCHE BEWEGUNGEN Melanie Happel – Nas Zardoshaw – Bilal Erkin

Radikal Islamische Bewegungen

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Referatspräsentation "Radikale Islamische Bewegungen"

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Page 1: Radikal Islamische Bewegungen

RADIKALE ISLAMISCHE BEWEGUNGENMelanie Happel – Nas Zardoshaw – Bilal Erkin

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TRANSFORMATIONS OF MASYUMI

Masyumi Nach dem Krieg die wichtigste Partei des Modernen

Islam Wandte sich gegen PKI und Sukarno 1960 wurde sie verboten Parmusi-Partei als Ersatz für die Masyumi-Partei Mayumi Elite teil sich in zwei Gruppen auf: DDII (Dewan

Dakwah Islamiyah Indonesia) und KISDI Grundsätzlich gewaltbereit Auf der Grundlage der islamischen Agenda

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DDII (DEWAN DAKWAH ISLAMIYAH INDONESIA)

Führer: Muhammad Natsir Stärkere Orientierung an den Nahen Osten, besonders

Saudi Arabien Enge Beziehung zur Rabitat al-Alam al-Islami Mögliche Beziehungen zu Golkar Strebt die Errichtung eines islamischen Staates an Unterstützung durch saudische Quellen

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DIE „NEUE ORDNUNG“

Militärdiktatur von Suharto Doppelfunktion 3 offiziell zugelassene Parteien Regierungspartei: Golkar 1965-1970 -> gehörten noch viele Muslime zur

Regimekoalition Muslimische Organisationen: Nahdatul Ulama,

Muhammadiyah und PPP unterstützten das Regime -> aber später existierten einzelne Gruppierungen, die die

Regierungspolitik Bekämpften Viele Muslime fühlten sich diskriminiert -> allgemeine

Islamisierung

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Darul Islam

Militante Bewegung Setzte sich bis Anfang der 60er Jahre gewaltsam für

einen islamischen Staat ein Komando Jihad Ali Murtopo Pesantren Aufzwang der Pancasila

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SALAFISMUS

Salafitische Bewegung ist sehr facettenreich

Gemeinsame Grundzüge: konservativ, antiwestlich, meist unpolitisch

Aktivitäten: Lehren, Predigen, intell. Veröffentlichungen

Geringe Minderheit der Salafis sind Jihadisten

Prominenz durch Krieg in Afghanistan (70er)

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„CAMPUS-ISLAM“

Der liberale Islam war der dominanteste Trend unter den muslimischen Studentenbewegungen (1970er)

1980er -> mehr radikale Trends Versuch der Entpolitisierung der Studenten Iranische Revolution machte Eindruck auf die

indonesischen Studenten Idee eines revolutionären Islam Bewegung der Bekehrung zur shi ´a Interesse an der Aufnahme ehemaliger Darul Islam

Aktivisten

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„CAMPUS-ISLAM“

HMI hat beides: Pancasila + Islam in ihrer Satzung Entstehung eines neuen Gesetzes: Verzicht auf den

Islam als ihre Grundlage -> große Unruhen PII (Radikal muslimische Studentenorganisation) lehnt

das Gesetz ab Andersdenkende der HMI begrenzten ihre Aktivitäten

und konzentrierten sich auf Diskussionskreise (halqa) in Schulen und Universitäten

-> es gab kaum mehr offene Äußerungen von Protesten unter den Studenten

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„CAMPUS-ISLAM“

Tarbiya ersetzt die offenkundigen politischen Aktivitäten nach 1978

Gruppendiskussionen und „mentales Training“ waren wegweisend

Usroh (arab. usra Familie) Murabbi trainierten und disziplinierten die jungen

Mitglieder Materialien der Muslim Bruderschaft und Schriften von

Maududi Betonung auf: persönliche Moralität, Frömmigkeit,

Disziplin und innere Ablehnung der Pancasila Großer Einfluss der Muslim Bruderschaft

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„CAMPUS-ISLAM“

Ikhwanul Muslimun ( indonesische Abzweigung der Bruderschaft)

Einfluss durch Literatur Die meisten Studenten Gruppen waren apolitisch Es gab aber auch Usroh-Gruppen, die an die

Notwendigkeit der Herstellung eines islamischen Staates glaubten

1990 er-> Einfluss der Wahabi Ulama auf Studentengruppen

Unterstützung durch saudische Finanzinstitute

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DIE LETZTEN JAHRE VON SUHARTO

Plötzliche freundliche Haltung gegenüber dem Islam Begann muslimische Kreise zu umwerben Erlaubte die Errichtung eines Verbands muslimischer

Intelektueller (ICMI) DDII war dem gegenüber misstrauisch Kritik an der ICMI kam von weltlichen Intelektuellen und

nicht-Muslimen

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Die Wahlen 1999 48 Parteien wurden zur Wahl zugelassen Partai Demokrasi Indonesia-Perjuangan (PDI-P =

Demokratische Partei des Kampfes) gewann die Wahl mit 33%

Golkar erreichte 23% Partai Kebangkitan Bangsa (PKB) erzielte 13% Partai Persatuan Pembangunan (PPP= Vereinigte

Entwicklungspartei ) bekam 11% Partai Amanat Nasional (PAN= Nationale Mandats

Partei) endeten mit 7% Alle anderen Parteien bekamen noch weniger Prozent

(unter 2%)

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FRONT PEMBELA ISLAM

„Front der Verteidiger des Islam“ Große Demonstranten Gruppe in Jakarta Anführer: Habib Sayyid Rizieq Shihab ->Befürworter der

Shari´a im öffentlichen Leben Gute Beziehungen zur Militär Elite Kleine ideologisch motivierte Gruppe Nach dem 12. Oktober wurde ihr Anführer inhaftiert Gegnerische Gruppe: Pemuda Pancasila Mitglieder mussten sich auflösen und taten dies, ohne

Proteste

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Laskar Jihad

Größte und am besten organisierte Bewegung Sie akzeptieren die indonesische Regierung Setzten sich gewaltsam für ihre muslimischen Brüder auf

den Molukken ein Die meisten Mitglieder sind Schüler, Studenten und

Schulabbrecher Distanzieren sich von Osama bin Laden Der Anführer Ja´far Umar Thalib wird 2002 inhaftiert Daraufhin kündigt er die Auflösung der Bewegung an

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JEMAAH ISLAMIYAH – „ISLAMISCHE GEMEINSCHAFT“

Von manchen Terrorexperten als die südöstliche Abzweigung der al-Qaida beschrieben

Vom indonesischen Religionsgelehrten Abdullah Sungkar gegründet

Seit 2000 verantwortlich für eine Reihe von Anschlägen Sie ist das einzige transnationale Terrornetzwerk, mit

aktiven Zellen in den Philippinen, Malaysia, Singapur und Australien.

(1) Hambali alias Ridwan Isamuddin(2) Abdur Rahman al-Ghozi(3) Abu Jabril(4) Abu Bakar Ba´asyir (Anführer)

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JEMAAH ISLAMIYAH - LEITPRINZIPIEN

„Pedoman Umum Perjuangan Al-Jama‘ah Al-Islamiyah“ 2002 durch die Polizei aufgedeckt Selbstdarstellung:

Geheime, zentralistische Organisation Basiert auf salfitischen Grundprinzipien Ziel: Wiederherstellung eines globalen Kalifats Große Betonung auf rel. Einladung und bewaffneter Jihad

Hauptprinzipien: Fromme Islamverfolgung nach dem Vorbild der Vorfahren Jihad für den Weg Gottes Feind: Satan in Form von Seelen und Menschen Streben nach der Aufrichtung eines Kalifats

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JEMAAH ISLAMIYAH – ORGANISATION Schaffen einer Community, mit moralem Idealismus Stärke durch Bildung, Intelligenz und mil. Mobilisation Großzügige Freiheiten für den ideologischen Führer Strenge Voraussetzungen für eine Mitgliedschaft Definition des Jihad für JI:

Qital = Krieg gegen Gegner Gottes und seinem Propheten, gegen Polytheisten, Abtrünnige, Atheisten…

Funktionen des Jihad: Besiegen von ungläubigen Herrschern Bekämpfen der Tyrannei und der Unterdrückung Beschützen der muslimischen Existenz Erniedrigung und Beängstigung der Feinde Gottes Isolation der Muslime von den Ungläubigen

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INERNATIONALE MÄRTYRER BATAILLON

Bekennerschreiben kurz nach dem Anschlag in Bali Imam Samudra soll sie verfasst haben Ähnlich wie die Bekennerschreiben der Al-Qaida Auszug aus dem Bekennerschreiben

„An vielen Orten werden Muslime ermordet, unterdrückt“ „Bush tötet Unschuldige und die Welt schweigt darüber“ „Wir werden dies nicht mehr hinnehmen und werden uns

wehren und die Gestorbenen Brüder rächen“ „Ungläubige sollen raus aus den muslimischen Staaten“ „Gefangene Muslime sollen freigelassen werden“ „Indonesische Bürger sollen nicht für den Geheimdienst

arbeiten“

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IMAM SAMUDRA

1970 in Serang geboren Gelangte in seiner akademischen Ausbildung in die

Zirkel des Darul Islam Kämpfte in Afghanistan gegen die Sowjets Nach Gründung der JI, stieg er schnell zu einer

Führngsposition auf Hauptverantwortlicher für den Anschlag in Bali Er wurde festgenommen und zur Todesstrafe verurteilt Im Gefängnis schrieb er das Buch „I Fight Terrorists“ 9. November 2008 wird er durch ein

Hinrichtungskommando exekutiert

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IMAM SAMUDRA – AUSZUG AUS SEINEM BUCH

Ulamas an der Front wie Aiman al-Zwahiri und Usama bin Laden seien rechtgeleitet

Es sei von Gott vorherbestimmt, dass eine Gruppe von heiligen Kriegern Anschläge verüben wird

Jihad bedeute das Bekämpfen der Ungläubigen Bali, weil dort viele Kolonieherren sind Anschlag sei ein Teil des „Jihad fi sabil Allah“ Angriff auf Unschuldige sei gerechter Akt, da es ein

Gleichgewicht und eine Gerechtigkeit schaffen soll

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ALI GHUFRON „MUKHLAS“

1960 in Tenggulan (Ostjava) geboren Studiert in einer islamischen Uni (Pesantren) in 1982 Wird Schützling von Abdullah Sungkar, Gründer der JI Kämpft auch in Afghanistan Mitverantwortlicher für Bali Anschlag in 2002 Er wurde festgenommen und zur Todesstrafe verurteilt Im Gefängnis schreibt er 4 Bücher In diesen Büchern schreibt er größtenteils über die

religiöse und morale Legitimation der Anschläge

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ALI GHUFRON „MUKHLAS“ - AUSZUG AUS SEINEM MANUSRKIPT

Legitimation des Terrorismus (Al-Anfal 8) „Bildung und Demonstrationen reichen nicht. Der

Westen spricht nicht Sprache der Diplomatie, sondern die Sprache der Gewalt.“

„Wir kommunizieren über Bombenanschläge, damit sie uns Aufmerksamkeit schenken“

Bombenanschlag als Racheakt und Terrorisierung Sari Club, weil dort nur Touristen rein dürfen Märtyrer haben viele Vorteile im Jenseits Legitimation des Selbsmordattentates durch Gelehrte

wie al-Albani, bin Bâz oder Al-Utsaimi

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VIELEN DANK FÜR DIE AUFMERKSAMKEIT