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GESCHÄFTSBERICHT 2014

—2015

—2014

—1989

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itelligence AG / GB 2014

Kennzahlen itelligence

Mio. EUR

IFRS

2014

IFRS

2013

IFRS

2012

IFRS

2011

Umsatzerlöse gesamt 556,8 457,1 407,1 342,4

Umsatz Bereiche

Beratung 246,6 214,9 211,5 190,9

Lizenzen 56,9 56,9 38,3 37,5

Application Management 66,3 49,1 40,4 23,3

Outsourcing & Services 186,1 135,7 116,3 89,8

Sonstiges 0,9 0,5 0,6 0,9

Umsatz Segmente

Deutschland/Österreich/Schweiz (DACH) 255,0 192,9 185,0 163,6

Westeuropa 120,2 104,7 86,7 66,6

Osteuropa 63,1 48,1 32,0 22,1

USA 107,0 100,5 92,6 82,0

Asien 7,0 7,1 7,0 4,1

Sonstiges 4,5 3,8 3,8 4,0

EBIT in Mio. Euro

22,8

22,2

19,2

20,4

EBIT-Marge 4,1% 4,9% 4,7% 6,0%

EBITA in Mio. Euro 27,2 26,2 21,4 22,5

EBITA-Marge 4,9% 5,7% 5,2% 6,6%

EBITDA in Mio. Euro 43,3 38,0 31,4 30,4

EBITDA-Marge 7,8% 8,3% 7,7% 8,9%

Ergebnis nach IFRS

6,7

16,2

13,7

12,8

Ergebnis pro Aktie 0,11 0,48 0,44 0,46

Cashflow pro Aktie in Euro -0,04 -0,08 0,17 0,29

Umsatzrentabilität 1,2% 3,5% 3,4% 3,7%

Cashflow in Mio. Euro -1,4 -2,5 4,8 7,1

Bilanzsumme in Mio. Euro 397,2 333,2 306,8 254,3

Eigenkapital in Mio. Euro 132,9 121,8 112,0 68,0

Eigenkapitalquote 33,5% 36,6% 36,5% 26,7%

Eigenkapitalrendite ROE (Return on equity) 5,1% 13,3% 12,3% 18,9%

Gesamtkapitalrendite ROA (Return on assets) 3,9% 4,4% 4,5% 5,4%

Gesamtkapitalrendite ROCE (Return on assets employed) 5,6% 6,4% 6,4% 8,3%

Investitionen in Mio. Euro 39,3 25,7 43,1 32,5

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Geschäftsjahr 2014

Kennzahlen itelligence 2014 2013 2012 2011

Mitarbeiter zum 31.12. 4.140 3.078 2.765 2.251

durchschnittlich 3.626 2.897 2.552 2.119

– Inland 1.861 1.121 1.088 935

– Ausland 2.279 1.957 1.677 1.316

25

20

15

10

5

0

Ertragsentwicklung (in Mio. Euro)

EBIT/EBIT-Marge

2014

4,1 %

22,8

2013

4,9 %

22,2

600

480

360

240

120

0

Umsatzentwicklung (in Mio. Euro)

Inland/Ausland

2014

Gesamt556,8

331,

122

5,7

2013

Gesamt457,1

290,

416

6,7

Umsatzveränderung nach Segmenten 2014 in Mio. EUR

Deutschland/Österreich/Schweiz 255,0 / +32,2 %

Westeuropa 120,2 / +14,8%

Osteuropa 63,1 / +31,2 %

USA 107,0 / +6,5%

Asien 7,0 / -1,4 %

Sonstiges 4,5 / +18,4 %

Gesamt 556,8

Umsatzveränderung nach Bereichen 2014 in Mio. EUR

Beratung 246,6 / +14,8%

Application Management 66,3 / +35,0%

Outsourcing & Services 186,1 / +37,1%

Lizenzen 56,9 / auf dem Niveau des Vorjahres

Sonstiges 0,9 / +80,0%

Gesamt 556,8

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KENNZAHLEN 2014

Im vergangenen Jahr feierte der Geschäftsbericht das 25-jährige Jubiläum von itelligence. Dieses Jahr wollen wir ein weiteres erfolgreiches Jahr feiern, und wir möchten unter dem Motto „+1“ das Besondere von itelligence zeigen. Denn gerade in den Leistungen, die das Übliche übersteigen, liegt das Geheimnis unseres Erfolgs. Das Extra ist das Plus von itelligence – und das macht den Unterschied.

Extra 4.0 in der Demonstrationsfabrik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6

Der Extraserver – HANA im Sidecar-Szenario . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8

Das Extra-Dashboard für’s Business . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10

Die Extrameile für den Kunden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12

Das Extra-Setup für die Zukunft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14

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GESCHÄFTSBERICHT 2014

25+1

Vorwort 2

Das Extra macht den Unterschied 4

Geschäftsbericht

Interview mit dem Vorstand 18

Bericht des Aufsichtsrats 24

Corporate Governance Bericht 29

Jahresabschluss

Lagebericht des Konzerns 34

Konzerngewinn- und -verlustrechnung 80

Konzernbilanz 82

Konzernkapitalflussrechnung 84

Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung 85

Konzernanhang 86

Bestätigungsvermerk 160

AG-Jahresabschluss 161

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/ 2 itelligence AG / GB 2014itelligence AG / GB 2014/ 2

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/ 3Vorwort

Liebe Freunde des Unternehmens,

können Sie einen Moment innehalten? Einmal Abstand nehmen vom Alltag,

der uns ständig fordert? Wahrscheinlich nicht, denn den wenigsten

Menschen gelingt dies.

Industrie 4.0, Internet der Dinge, Cloud Computing und Big Data sind die

Schlagwörter, die zeigen, dass alles weiter zusammenwächst. Sie stehen

aber auch für eine neue Welt, in der nichts mehr ohne IT geht und in

der das Tempo, in dem entschieden, gearbeitet und gelebt wird, spürbar

zunimmt. „Beschleunigung“ ist daher zu einem der zentralen Begriffe

unserer Zeit geworden. Die fortschreitende Globalisierung, der anhaltende

Wettbewerb und die neuen Technologien treiben die Entwicklung unaufhalt-

sam voran. Als itelligence, als größter SAP-Dienstleister für den Mittelstand,

tragen wir unseren Teil dazu bei. Wir sind also Treiber des Geschehens.

Aber wie alle bekommen auch wir diese neue Geschwindigkeit zu spüren

und müssen lernen, damit umzugehen. Von einem ruhigen Jahr 2014 kann

keineswegs die Rede sein. Im Gegenteil, itelligence hat vieles angestoßen,

Neues entwickelt und an diversen Themen gearbeitet: Wir haben unsere

Kompetenzen ausgebaut, etwa im Energiesektor durch die Übernahme der

GISA GmbH. Wir entwickelten neue Lösungen, um beispielsweise SAP HANA

für das Berichtswesen neben einer bestehenden ERP-Installation laufen zu

lassen. Wir sind der erste SAP-Dienstleister, der bereits Lösungen für die

noch junge Technologie SAP S/4HANA entwickelt hat. Wir qualifizierten

unsere Mitarbeiter weiter, damit sie den steigenden Ansprüchen der

Kunden an Methodenwissen und Zertifikate gerecht werden. Und wieder

wurde uns bewusst, dass jeder regionale Markt eigenen Rahmenbe din-

gungen unterliegt, auf die wir soweit möglich vor Ort eingehen müssen.

Das gilt für Südeuropa genauso wie für Nordamerika und Ostwestfalen.

Doch gerade weil wir das hohe Tempo mitgehen, ist es angebracht, auch

einmal Luft zu holen, sich eine Pause zu gönnen und über die Verantwor-

tung nachzudenken, die wir tragen.

Das Motto dieses Geschäftsbericht lautet 25+1: Das ist die Rechnung,

die für unser Alter und unsere Erfahrung steht. Aber es ist auch die

Formel, unter der wir das Besondere, das Extra von itelligence, zusammen-

getragen haben: Branchen-Kow-how beispielsweise, Kundenorientierung

oder technische Expertise.

Ein weiteres Extra ist aber auch unsere Verantwortung, der wir uns heute

mehr denn je stellen müssen. Denn mit neuen Technologien, allen voran

Big Data, wirkt IT zunehmend in Bereichen, die nicht allein Abläufe in

Unternehmen beeinflussen, sondern unser gesamtes Leben. Man kann es

auch anders formulieren: Die Diskussion um IT ist vom Wirtschaftsteil in

die Feuilletons vorgedrungen. Als ausgewiesene IT-Experten sollten wir

nicht versäumen, uns auch an dieser Debatte zu beteiligen.

Mit diesem Geschäftsbericht möchten wir einen Beitrag in diese Richtung

liefern. Neben den Finanzkennzahlen stellen wir daher richtungsweisende

Projekte vor, mit denen unsere Kunden und wir gemeinsam einen Schritt

in die Zukunft gehen. Und wir stellen Projekte vor, die zeigen, wie weit

unsere Arbeit über rein technische Fragen hinaus reicht.

Wir tun gut daran, auch über diese Seite des technologischen Fortschritts

nachzudenken. Seit rund 200 Jahren, also mit Beginn der Industrialisie-

rung, wird die Frage nach den Grenzen der Beschleunigung gestellt. Der

menschliche Körper sei gar nicht in der Lage, eine Geschwindigkeit von

mehr als 30 Stundenkilometern auszuhalten, warnten die Ärzte als die

Eisenbahn erfunden wurde. Die Realität hat sie längst widerlegt. Wir alle

sollten mithelfen, die heutige Entwicklung realistischer einzuschätzen.

Vielleicht trägt dieser Geschäftsbericht ja ein wenig dazu bei. Wir freuen

uns auf jeden Fall, wenn er Sie kurz innehalten lässt.

Herzlichen Dank für Ihr Vertrauen.

Ihr

Herbert Vogel

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Extra 4.0Seite 6

ExtrameileSeite 12

Extra-Setup Seite 14

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itelligence AG / GB 2014

Extra-Dashboard Seite 10

ExtraserverSeite 8

Extra 4.0Seite 6

Das Extra macht den Unterschied

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/ 6 itelligence AG / GB 2014

Seit nunmehr fünf Jahren kooperieren itelligence und die RWTH Aachen

bei der Digitalisierung der Produktion, heute „Industrie 4.0“ genannt. Aus

der einstigen Grundlagenforschung entwickeln sich inzwischen konkrete

Anwendungsfälle. Wissenschaft und Unternehmen arbeiten Hand in Hand,

damit ideale Software-Prototypen und marktreife Lösungen entstehen.

Die Welle rollt an: Mit der zunehmenden Digitalisierung

der Wirtschaft zeichnen sich Veränderungen ab, die

den Standort Deutschland und seine gewachsenen

Organisationen umwälzen. In Zukunft sind Unternehmen erfolgreich,

die digital und vernetzt denken und IT in allen Geschäftsbereichen

sowie Geschäftsmodellen einsetzen. Innovative Produkte, neue Muster

der Wertschöpfungskette und zusätzliche Kundensegmente rücken in

den Mittelpunkt unternehmerischer Entscheidungen. Zudem wandeln

sich die Kerngeschäfte in bislang nicht gekannter Geschwindigkeit. Die

Gretchenfrage dabei ist: Was kann ich tun, um die Kraft der digitalen

Welle für mein Unternehmen und meine Kunden zu nutzen?

Seit 2010 gehen Markus Pätz und sein Team dieser Frage für itelligence

nach, in einer Kooperation mit der Rheinisch-Westfälischen Technischen

Hochschule (RWTH) Aachen und dem dortigen Forschungsinstitut für

Rationalisierung (FIR) sowie dem Werkzeugmaschinenlabor (WZL).

„Mit der Partnerschaft wollen wir moderne betriebliche Anforderungen

in Prototyp-Anwendungen umsetzen und damit unsere Kunden mittel-

standsgerecht unterstützen“, erläutert Pätz, der als Leiter des Projekts

eingesetzt ist. Der Experte für Produktionslogistik beschreibt „Industrie

4.0“ als die „Fähigkeit, verschiedene heterogene Systeme und Bausteine

an einem Fertigungs- oder Handelsprozess miteinander über ursprüng-

liche Kommunikationsbarrieren hinweg zu vernetzen. „Und wenn sich

die verschiedenen Objekte verbinden sollen“, begründet Pätz die

Kooperation mit der Hochschule, „müssen sich auch die beteiligten

Ausrüster und Dienstleister verbinden.“ Zu Beginn der Partnerschaft

vor fünf Jahren war die heutige Dimension des Themas „Industrie 4.0“

noch gar nicht abzusehen, und auch die so genannte „Demonstrations-

fabrik“ in Aachen, in der reale Produkte hergestellt werden, war in der

Realität noch nicht vorhanden. „Wir haben ein SAP-System mit unserer

Branchenlösung it.manufacturing zur Verfügung gestellt für eine Fertigung

und Produkte, die gerade erst im Entstehen begriffen waren“, erinnert

sich der Projektleiter. Basierend darauf wurden gemeinsam mit den

Forschungspartnern alle Prozesse eruiert, die in der Demonstrationsfa-

brik ablaufen sollten. Ziel war es, das Thema Industrie 4.0 aus dem

Labor herauszubekommen und in einer realen Produktionsumgebung

mit Leben zu füllen. Der Brückenschlag zwischen der Perspektive der

Forschung und den Anforderungen der Unternehmen brachte den

Durchbruch, erinnert sich Pätz: „Wir mussten nur die besten Ideen zu

innovativen Software-Prototypen mit optimierten Prozessen verbinden.“

So hat sich rund um den Aachener „Campus Cluster Logistik“ in

den vergangenen Jahren ein großer „Think Tank“ gebildet, in dem die

Wirtschaft nach Antworten auf die Frage sucht: Was bedeutet eigentlich

Industrie 4.0 für jedes einzelne Unternehmen? „Das Umfeld ist ideal,

um aus der abstrakten Gedankenebene herauskommen und konkrete

Ideen sowie Erfahrungen auszutauschen“, berichtet der itelligence-

Manager. Hier öffnet sich der nötige Platz zum Experimentieren: mit

Wettbewerbern aus dem IT-Umfeld und modernen Unternehmen aus

der Industrie – in einem kreativen und innovativen Umfeld – ohne

den Druck, eine Kundenlösung zwangsläufig in Time und Budget fertig-

stellen zu müssen. Davon profitieren nicht nur die vorwiegend mittel-

ständischen Kunden von itelligence, auch die Konzernmutter NTT

DATA interessiert sich für das Projekt, das sie seit einigen Jahren aus

ihrem globalen R&D-Budget unterstützt.

„Anfangs gab es nur Inseln“, räumt Pätz ein, „doch inzwischen sind

wir in der Lage, alle Ansätze zusammenzuführen und verschiedene

Extra 4.0 in der Demonstrationsfabrik

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/ 7itelligence 25+1

Subsysteme in einem ERP-Backend zu integrieren.“ Im Rahmen der

Kooperation mit der RWTH Aachen hat sich itelligence in drei Pilot-

projekten engagiert, die aufeinander aufbauen:

1. Integrierte visualisierte Unterstützung der Fertigung in 3D

Mittlerweile liegen bei vielen Unternehmen im Engineering erstellte

Produktbeschreibungen in modernen 3D-CAD-Systemen vor. Diese kön-

nen auch für die effiziente Erstellung von Montageanleitungen eingesetzt

werden. Zum Einsatz kommt die neue „Visual Enterprise“-Komponente

von SAP, die von itelligence direkt mit der ERP-Ebene integriert wird.

Dadurch werden die Montagefolgen zu einem Fertigungsauftrag in 3D

angezeigt – sogar auf mobilen Geräten wie einer Datenbrille. Der

Monteur in der Demonstrationsfabrik operiert ganz einfach auf einem

Touchscreen. Tippt er auf den nächsten Montageschritt, wird automatisch

eine Rückmeldung des zuvor erledigten Arbeitsgangs im ERP vorge-

nommen. Dieser Case ist ein Beispiel für die Herausforderung von

Industrie 4.0, Systeme für PLM und ERP besser zu vernetzen.

2. RTLS-basierte Objektverfolgung

Die Fähigkeit der Objekte zur Kommunikation macht automatisierte

Rückmeldungen des Materialflusses möglich. Mittels moderner Sensorik

werden Produktionsstätten ausgeleuchtet, um den Ort und den Anarbei-

tungsgrad von Vorprodukten und Baugruppen im Wertstrom zu

bestimmen. Basis bilden so genannte RTLS-Tags (Real-Time Location

System) an den Montagewagen. Die Rückmeldung von Bearbeitungs-

zeiten, wann ein Zwischenprodukt eine Station verlässt oder betritt,

wird dadurch den Menschen im ersten Schritt automatisiert abgenom-

men und im ERP-System synchronisiert.

Im Endausbau analysieren dafür entwickelte Programme, die so

genannten Metaheuristiken, tausende Fertigungsaufträge, inwieweit

sich Materialflüsse und Wege optimieren lassen. Die Metaheuristik der

Aachener Wissenschaftler greift auf die Daten vom Materialfluss zu,

aber auch auf die Informationen der Fertigungshilfsmittel und Werk-

zeuge an den Stationen. Diese Art von „High-end-Leitstand“ lässt sich

nicht nur in der Produktion nutzen, sondern auch auf den Bedarf

anderer Branchen, wie dem Handel oder der Prozessindustrie, anpassen.

3. Pick by Voice + Pick by Vision

Barcode- und RFID-Scanner zur Unterstützung der Kommissionierung

sind heute weit verbreitet. Künftig werden Gangwege und Objekte in

mobilen Endgeräten oder Datenbrillen angezeigt. Zusammen mit

akustischen Informationen („Pick by Voice“), die bereits in der

Demonstrationsfabrik Aachen verwendet werden, sind so genannte

„Pick by Voice/Pick by Visual“-Szenarien möglich. Das fragliche Objekt

wird dann beispielsweise in die Brille projiziert, und wenn es physikalisch

ein- oder ausgelagert wird, erkennt das System die Warenbewegung

und verbucht diese im Backend. Dadurch sinkt die Fehlerquote.

Dieses Szenario lässt sich an viele Anwendungsfälle anpassen, in

denen es auf Visualisierung und Mobilität ankommt – etwa auf die

vorbeugende Wartung weißer Ware, erläutert Projektleiter Pätz.

„Waschmaschinen übertragen permanent Betriebsdaten an die Zentrale,

die aus den graduellen Abweichungen erkennt, wenn eine Baugruppe

ausfallen könnte.“ Das ERP-System erzeugt dann einen Instandhaltungs-

auftrag und sendet ihn an das Mobilgerät des Monteurs, der mit dem

passenden Teil zum Kunden fährt. Über seine Datenbrille erhält er vor

Ort die Anleitung, wie er beim Austausch des schadhaften Teils in der

speziellen Waschmaschine vorgehen muss.

Die beiden ersten Anwendungsszenarien – ortungsbasierte Visuali-

sierung und Materialflussverfolgung auf Basis der RTLS-Technologie

sowie 3D-Montageanleitungen mit mobilen Touch-Screens – werden

von den Partnern Ubisense (Sensortechnologie), RWTH und itelligence

auf der diesjährigen Hannover Messe Industrie (HMI) gezeigt. Aufgrund

der innovativen Lösungen und engen Integration mit SAP ERP finden

die Showcases auf dem SAP-Stand statt. Besucher erleben in Hannover

realen Materialfluss und nachvollziehbare Montagesituationen ähnlich

wie in der Demonstrationsfabrik in Aachen, wo beide I40-Szenarien

produktiv eingesetzt werden.

„Bei unserer Kooperation mit der RWTH geht es darum, relevante

Anwen dungen mittelstandsgerecht zu entwickeln und zu bestimmen,

welche Objekte sinnvollerweise miteinander kommunizieren müssen“,

sagt Pätz. Gefragt seien unternehmerische Strategien, die mit Industrie-

4.0-Mitteln umgesetzt werden sollen, sowie die zielgerichtete Vernetzung

der Objekte – „das ist immer kontextabhängig“. Auch daher gibt itelligence

seinen Schlüsselkunden die Gelegenheit, sich in Arbeitskreisen über die

gemeinsamen Aktivitäten mit der RWTH Aachen zu informieren, um

gege benenfalls Einfluss auf den weiteren Weg Richtung Industrie 4.0 neh-

men zu können. Die Zeit dafür ist reif, denn die Technik sei inzwischen in

der Lage, Daten und Semantik auszutauschen und auszuwerten, berichtet

der Projektleiter: „Wir reden nicht mehr über die Anforderungen von

Morgen, die eines fernen Tages umgesetzt werden, sondern über die heuti-

gen Anforderungen, die in einem sehr nahen Morgen Realität sind.“

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/ 8 itelligence AG / GB 2014

SAP HANA ist aufwändig und wirbelt eingespielte ERP-Strukturen durch-

einander? Nicht zwangsläufig, denn es gibt einen einfachen Weg zur Imple-

mentierung: Etwa den Aufbau des Berichtswesens auf Basis von SAP HANA

parallel zu den gewachsenen Strukturen im SAP ERP. Das funktioniert

schneller als gedacht, in der Implementierung und auch im Betrieb.

In Hausen bei Bad Staffelstein, direkt am jungen Main

zwischen dem Kloster Banz und der Basilika Vierzehn-

heiligen, sitzt eine der innovativsten Firmen für Gleit-

schliff- und Strahltechnik sowie für das Reporting. „Finding a better

way“, lautet das Motto des Familienunternehmens Rösler Oberflächen-

technik, das in den vergangenen Jahrzehnten aus Franken heraus in die

Welt expandiert ist, und der Slogan ist Programm: Rösler hat eine

Lösung für das Berichtswesen auf Basis von SAP HANA eingeführt, die

neben dem bestehenden ERP-System läuft und es erlaubt, den Einsatz

der neuen Technologie ausgiebig zu analysieren.

Dieses so genannte „Sidecar“-Szenario, bei dem HANA im virtuellen

Beiwagen mitfährt, ist noch relativ neu, berichtet Torben Niemtschke,

der die SAP-Projekte bei Rösler auf Seiten von itelligence auf die

Erfolgsspur gesteuert hat. „Rösler war unsere erste Sidecar-Implemen-

tierung, die in Deutschland live gegangen ist“, erinnert sich der

Projektleiter. Im Frühjahr 2014 fiel die Entscheidung in der Geschäfts-

leitung des Kunden, die „Road to HANA“ in Angriff zu nehmen, und

bereits im Sommer nahm das System als zentrale Instanz für das

Berichtswesen die Arbeit auf.

Möglich wurde dieser Sprint durch einen bewusst einfachen Ansatz:

Für das Sidecar-Scenario wird ein separater HANA-Server aufgebaut,

auf den die relevanten ERP-Tabellen nahezu in Echtzeit und 1 zu 1 aus

dem bestehenden SAP ERP repliziert werden. Dabei übernimmt der

SAP System Landscape Transformation Server auf Basis von Datenbank-

triggern die Replikation aus dem Quell- in das HANA-System. Hier

stehen die vollständigen Daten direkt auf der Reporting-Ebene zur

Verfügung, um sie mit modernen Self-Service-Oberflächen analysieren

zu können. „Über HANA können wir Live-Daten viel schneller aufbe-

reiten und besser in den Analytics-Tools darstellen, als das bisher der

Fall war“, sagt Marcus Henkel, Bereichsleiter Zentrale Organisation bei

Rösler und damit auch IT-Verantwortlicher des Unternehmens.

So können Mitarbeiter der Fachabteilungen Datenstrukturen und

Korrelationen ohne Hilfe der IT-Abteilung analysieren und die gewon-

nenen Erkenntnisse umgehend mit anderen Anwendern teilen. Daneben

habe der direkte Weg über den Extra-Server weitere Vorteile, berichtet

itelligence-Projektleiter Niemtschke: „Man muss sich um Zugriffsberech-

tigungen keine Sorgen machen, weil nur die Daten angezeigt werden,

die man auch einsehen darf.“ Zudem stünden Berichte wesentlich

schneller zur Verfügung als früher.

„Im Sidecar-Szenario haben wir darüber hinaus die Möglichkeit, mehr

über HANA als Datenbank zu lernen und Erfahrungen zu sammeln“,

argumentiert Henkel. Der Ansatz sei ideal für Bestandskunden, die schon

SAP-Erfahrung hätten und sich an das Thema HAHA „herantasten“

wollen. So wie Rösler, die sich 2010 für die Zukunft ausgerichtet und

SAP eingeführt haben, und zwar die vollständige, auf SAP ERP basierende

Branchenlösung it.manufacturing. Ziel war es, alte Systeme und

Anwendungen zusammenzuführen und zu konsolidieren, um inter-

national einheitliche Abläufe in allen Unternehmensbereichen zu

erhalten, zu verbessern und zu vereinfachen.

Im Berichtswesen arbeitete Rösler zunächst noch mit eigenen Ent-

wicklungen aus dem Controlling, Standard-Reports aus dem SAP ERP-

System oder klassisch mit Excel-Tabellen. Unter Effizienzgesichtspunkten

war auch hier eine Veränderung angebracht, denn die zugehörigen

Prozesse von der Datenextraktion über die Datenauswertung und das

Reporting bis hin zur Visualisierung waren mit konventionellen Mit-

Der Extraserver – HANA im Sidecar-Szenario

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/ 9itelligence 25+1

teln aufwendig und nicht flexibel genug. Rösler entschied sich daher

für ein HANA-basiertes Reporting, zuerst für den Bereich Vertrieb mit

Auswertungen etwa zu Auslieferungen, Auftragseingängen, Umsätzen

und Durchlaufzeiten. „Der Self-Service-Zugriff auf die erforderlichen

Daten versetzt unsere Vertriebsmitarbeiter in die Lage, umgehend

und auf Basis von Fakten gesicherte Entscheidungen zu treffen“, so

Bereichsleiter Henkel.

„Der größte Mehrwert aus Kundensicht ist sicherlich, dass Anwender

heute Ad-hoc-Analysen – per Mausklick und Management-tauglich

aufbereitet – selbst zusammenstellen können“, ergänzt Projektleiter

Niemtschke. Dazu werden nur die für das Reporting notwendigen

Daten aus dem ERP-System repliziert und im HANA-Studio aufbereitet,

um anschließend im Self-Service visualisiert zu werden. So können

auch weniger technikaffine Mitarbeiter ihre Daten analysieren und

grafisch darstellen, um schnell und einfach Antworten auf geschäftsre-

levante Fragen zu erhalten – ohne in jedem Fall auf Unterstützung der

IT-Abteilung angewiesen zu sein.

Dies wurde auch durch den Coaching-Ansatz von itelligence ermög-

licht, der die Implementierung flankierend begleitete: „Wir haben die

Anwenderschulungen frühzeitig aufgenommen, um den umfassenden

Wissenstransfer zum Kunden sicherzustellen“, erläutert Niemtschke.

Diese Projektmethodik ging so weit, dass die Rösler-Mitarbeiter mög-

lichst viele der notwendigen Arbeiten selbst umsetzen sollten. „Bei

aufkommenden Fragen standen itelligence-Berater mit Rat und Tat zur

Seite, wodurch in der Fachabteilung schnell ein großes Know-how

aufgebaut wurde“, erinnert sich Röslers IT-Leiter Henkel. Ziel sei es,

dass der Kunde so schnell wie möglich eigenständig in einem Thema

handlungsbereit ist. Im Gegenzug lernt itelligence von den Ideen und

Erfahrungen der Kunden.

Derzeit entwickelt der fränkische Maschinenbauer seine Strategie im

Mobility-Bereich und klärt technische Fragestellungen. „In Zukunft“,

sagt Henkel, „können unsere Mitarbeiter ihre HANA-Reports auf dem

Tablet oder dem Smartphone abrufen.“ Darüber hinaus sei angedacht,

dass andere Fachbereiche, wie die Produktion und weitere Applikatio-

nen, wie das CRM-System, an „HANA im Beiwagen“ angeschlossen

werden. Und auf der „Road to HANA“ schließlich zeichnet sich die

nächste Etappe ab, berichtet der Bereichsleiter Zentrale Organisation:

„Mit einem Sidecar-Szenario werden auch Prozesse im klassisch betrie-

benen ERP erheblich gestrafft und leistungsfähiger.“ Möglich wird dies

durch Datenstrukturen und Programme der SAP, die für HANA opti-

miert sind. Diese nutzen bereits die Fähigkeiten von SAP HANA optimal

aus, werden aber aus dem klassisch betriebenen ERP heraus ausgeführt.

Die bereits heute verfügbaren Lösungen im Finanzwesen werden

derzeit von Rösler mit Unterstützung der itelligence AG evaluiert. Es ist

geplant, noch in diesem Jahr das zugehörige Projekt umzusetzen, um

auch zügig von den Vorteilen von SAP HANA in den Prozessen zu pro-

fitieren, ohne schon das heutige ERP-System auf HANA umstellen zu

müssen. Somit funktioniert das Sidecar-Szenario von HANA wie ein

Amuse-Gueule, ein „Gruß aus der Küche“ in Walldorf. Auch wenn HANA

nicht kostenlos an den Tisch gebracht wird, ist das Grundprinzip

ähnlich, sagt itelligence-Projektleiter Niemtschke: „Appetit kommt

beim Essen.“

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/ 10 itelligence AG / GB 2014

Der itelligence-Kunde COWI nutzt SAP HANA für ein einheitliches Berichts-

wesen, zur Steuerung des Unternehmens, zur Beschleunigung von Entschei-

dungen und zur Minimierung von Risiken im Projektgeschäft. Und setzt noch

eine kleine, aber feine Idee drauf: Die Lösung soll in Zukunft das eigene

Serviceangebot erweitern und damit auch COWIs Kunden zugutekommen.

COWI baut Brücken, baut Flughäfen, baut Tunnel. Die

Dänen vermessen die Welt, untersuchen das Klima und

analysieren Märkte. Ihre Kunden, die Bauherren, sind

in erster Linie Unternehmen und Regierungen oder Behörden. Weltweit

ist das Unternehmen im Projektmanagement engagiert, es gilt als eines

der innovativsten seiner Liga.

Die Aussichten für die weltweite Bauindustrie sehen gut aus. Gerade

große Baustellen, zum Beispiel Infrastrukturvorhaben, wie COWI sie

betreut, beleben den Markt vor allem außerhalb Europas. Dennoch

gibt es gerade für die Unternehmen im Projektmanagement auch nicht

zu unterschätzende Risiken. Der Grat zwischen Erfolg und Misserfolg

am Markt ist schmal. Industriebeobachter sehen den Schlüssel vor

allem in der Steuerung des Unternehmens, beginnend von der Auftrags-

annahme über die Planung bis zum Abschluss von Projekten.

COWI hat dies frühzeitig erkannt und sich darauf eingestellt. Schon

seit mehreren Jahren sind itelligence und COWI Geschäftspartner. Die

Zusammenarbeit startete 2012, als beschlossen wurde, ein unterneh-

mensweit einheitliches Berichtswesen einzuführen. Zur besseren Steue-

rung des Geschäfts, zur Beschleunigung von Entscheidungen und zur

Minimierung von Risiken sollte ein Reporting aufgebaut werden, das

allen Managern in allen Unternehmensteilen, allen Projektleitern und

allen Projektcontrollern dieselben Kennzahlen lieferte.

itelligence Dänemark entwarf, entwickelte und baute auf Basis der

SAP-Anwendung BW eine Lösung, die den Beteiligten diesen Blick auf

die Daten mittels verschiedener Dashboards präsentiert. Damit lassen

sich bestimmte Schlüsselindikatoren rasch und übersichtlich kontrol-

lieren. Eine Erleichterung für das Finanzwesen, den Vertrieb und die

Personalabteilung und die Grundlage für erfolgreiches Wachstum für

das gesamte Unternehmen.

Doch es geht nicht allein um Wachstum, auch die Qualität muss

mithalten. Beispiel Brückenbau: Brücken müssen höchsten Anforde-

rungen genügen. Von Standsicherheit und Beständigkeit über den Ein-

klang mit dem Umweltschutz bis hin zur Ästhetik. COWI besitzt mehr

als 80 Jahre Erfahrung in der Planung, dem Design, dem Bau oder der

Wartung von Brücken. Im Laufe der Zeit kamen immer mehr Bauvor-

haben und immer neue Bereiche hinzu, die ebenfalls eine hohe Umset-

zungsqualität fordern. Das Unternehmen ist am Bau von Flughäfen,

Tunneln und Häfen ebenso beteiligt wie an der Erstellung von Schie-

nenstrecken oder Straßen. Inzwischen ist die Unternehmensgruppe auf

mehr als 6.000 Mitarbeiter, überwiegend Ingenieure, angewachsen und

bewältigt heute ein Portfolio mit sage und schreibe 17.000 Projekten.

„Die Übersicht zu behalten bei dieser schieren Menge an unterschied-

lichen Projekten ist der Treiber für die Softwareimplementierung“,

erläutert Projektleiter Jacob Orup Lund, Consultant bei itelligence

Dänemark. Unmengen an Daten müssen vorliegen, um zu analysieren,

wie das Geschäft läuft, aber auch um verschiedene Szenarien für die

Zukunft durchzuspielen. Ist dies möglich, kann auch die Qualität der

Projektarbeit gewährleistet werden. Geschwindigkeit, sprich: die Leistung

der IT, spielt dabei eine wesentliche Rolle. COWI entscheidet sich

daher für die Einführung der Software auf Basis der SAP HANA-Tech-

nologie. „Denn ausschlaggebend ist, dass die Daten nun in Echtzeit –

sprich sofort – zur Verfügung stehen“, so Lund.

Trotz der hohen Zahl hängt der Erfolg des Unternehmens stark vom

Gelingen jedes einzelnen Projektes ab. Der Markt ist hart umkämpft,

Fehler kann man sich nicht leisten. Weder dürfen Kosten eines Auftrags

Das Extra-Dashboard für’s Business

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/ 11itelligence 25+1

unerwartet aus dem Ruder laufen, noch kann es sich das Unternehmen

erlauben, Abweichungen in der Umsetzung zu spät zu bemerken.

Dass Unvorhergesehenes geschieht, lässt sich in diesem Business nicht

ausschließen. „Aber wenn ein Projekt nicht wie geplant läuft, muss

der Verantwortliche in der Lage sein, prompt zu reagieren“, erklärt der

itelligence-Manager. Auch in punkto Risikomanagement zeigt das neue

System also seinen Nutzen.

Mit der jüngsten Installation dürfte COWI eines der ersten Unter-

nehmen Dänemarks sein, das SAP HANA umfänglich einsetzt.

„Wir sehen hier und da einige Unternehmen, die den Einsatz von

HANA prüfen, aber mit der produktiven Nutzung in diesem Ausmaß,

ist COWI sicherlich Vorreiter im Markt“, so Lund. So weit, so gut.

Bislang setzte COWI also wie alle Unternehmen die analytische

Software und SAP HANA in erster Linie zur Beschleunigung eigener

Prozesse ein. Doch COWI geht noch einen Schritt weiter, denn sie

beschränken sich nicht auf diesen Bereich. Für COWIs CIO, Claus

Hagen Nielsen, ist das Potenzial von HANA noch nicht ausgeschöpft.

Eine erste Idee geht bereits in die Umsetzung: Die neue Datenbank-

technik soll in Zukunft die Services für die Kunden aufwerten. Denn

zum Angebotsspektrum von COWI gehören auch Services wie Umwelt-

studien oder Wetteranalysen, was bekanntlich äußerst rechenintensive

Aufgaben sind. Sobald SAP HANA diese unterstützt, kann COWI seinen

Kunden eine noch bessere Datenqualität, schnellere Ergebnisse oder

sogar völlig neue Analysen anbieten.

Nielsen, übrigens Dänemarks CIO des Jahres 2014, sieht darin

einen klaren Mehrwert für sein Unternehmen: Höhere Qualität führt

zu einem Vorsprung gegenüber der Konkurrenz, sorgt für ein besseres

Image und erlaubt letztlich bessere Preise. Vielleicht ist das ja auch

eine Idee für andere Unternehmen.

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/ 12 itelligence AG / GB 2014

Das Tempo ist atemberaubend: In kürzester Zeit wird aus einer Möbel-

Werkstatt mit zwei Mitarbeitern ein international tätiger Konzern mit

12.000 Mitarbeitern. Das Wachstum von Boydak fordert die IT-Systeme

und die Mitarbeiter gleichermaßen. Also kümmern sich die Kollegen von

itelligence um beide Seiten.

Das wirtschaftliche Leben der Türkei spielt sich über-

wiegend in Istanbul ab. Doch in den letzten Jahrzehn-

ten verschieben sich die Verhältnisse. Zentralanatolien

beispielsweise hat sich von einem strukturschwachen Hinterland zu

einem modernen Industriezentrum entwickelt. Seit mehr als einem

Jahrzehnt steigen die Zahlen der Beschäftigten und die Export-Volumi-

na sind gleichbleibend stark.

Zentrum der „anatolischen Tiger“, jener Städte im asiatischen Teil

der Türkei, in denen die Wirtschaft in den vergangenen Jahren beson-

ders dynamisch gewachsen ist, ist die Stadt Kayseri. In ihrem Umland,

nur zehn Kilometer von der Stadt entfernt, begann auch die Erfolgsge-

schichte der Familie Boydak: Mustafa Boydak, der Vater des heutigen

Firmenchefs, tritt in den 1950er Jahren als Sohn armer Eltern seine

Lehre in einer Zimmerei an. Und zeigt Talent. Er brachte sich selbst das

Schreiben bei und schon bald fertigte er auf eigene Rechnung Türen

und Fenster. Schließlich gründet er mit seinem Bruder Sami sein erstes

Unternehmen in einer einfachen Werkstatt.

Längst ist die kleine Werkstatt verschwunden. Binnen weniger Jahr-

zehnte ist ein internationaler Großkonzern mit über 12.000 Mitar-

beitern entstanden, der in der ganzen Türkei eine bekannte Größe

ist und seine Produkte in rund 110 Länder exportiert. Die noch immer

von Familienmitgliedern gesteuerte Holding lenkt heute mehr als

40 Unternehmen in Sektoren wie Möbel, Textilien, Chemie, Stahl,

Energie, Informatik und Logistik. „Boydaks Aufstieg ist nicht nur eine

beispiellose Erfolgsgeschichte“, weiß Dr. Abdülbahri Danış, Managing

Director, Sales & Professional Services von itelligence. Was Boydak

macht, gilt anderen türkischen Firmen auch als Maßstab.

Schon immer galt der Konzern als besonders innovativ, auch in

Sachen IT nimmt das Management eine Vorreiterrolle ein. Die IT-Stra-

tegie von Boydak wird gesteuert von dem CIO der Holding sowie IT-

Direktoren und -Teams in den einzelnen Tochtergesellschaften. Schon

früh setzt der Konzern auf die Nutzung von SAP. itelligence war von

Beginn an mit an Bord. Die Kollegen gewannen durch diverse Projekte

Einblicke in die unterschiedlichen Unternehmen der Gruppe. „Die

Strategie ist langfristig ausgerichtet“, lobt Danış. Boydak will eine

einheitliche und integrierte Systemlandschaft für sämtliche Mitglieder

seiner Gruppe. „Damit gehört Boydak zu den wenigen Holdings in der

Türkei, die ihre IT über ihr gesamtes Netz hinweg einsetzen“, hebt der

itelligence-Manager hervor.

Die Vorteile liegen auf der Hand: Die einzelnen Boydak-Firmen

können einfacher zusammenarbeiten und das Management in der

Holding hat einen klaren Überblick über jene Information, die es zur

Steuerung des Gesamtkonstrukts braucht.

Die jüngste Zusammenarbeit mit Boydak kann dennoch nicht

als IT-Projekt im eigentlichen Sinne bezeichnet werden. Aufgabe

war es, als Folge einer ERP-Einführung, einen umfassenden Wandel

bei der größten Konzerntochter Merkez Çelik zu stemmen. Von

der 12.000 Mann starken Boydak-Belegschaft arbeiten allein 2.500

bei Merkez Çelik, einem in der Türkei und im Ausland erfolgreichen

Möbelpro duzenten. Ebenfalls rasch gewachsen, war das Unterneh-

men gezwungen, ein integriertes ERP einzuführen und startete dies

Anfang 2014 mit dem Ziel, ein Jahr später die Umstellung erledigt

zu haben. Das hieß aber auch, binnen dieses Jahres alle zentralen

Prozesse umzukrempeln und sämtliche Abläufe auf den Kopf

zu stellen.

Die Extrameile für den Kunden

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/ 13itelligence 25+1

„Change war der Schwerpunkt“

Die technische Seite des Projektes beschreibt Danış als weniger

herausfordernd. Mit it.furniture hat itelligence eine erprobte Branchen-

lösung für die Möbelindustrie. In der Türkei gibt es diese sogar als eigene

Version, also auf die Besonderheiten des Landes eingestellt. Kombiniert

mit den Best-Practices im ERP gelang die Umstellung in die integrierte

SAP-Welt daher weitgehend geräuschlos.

Als das Projekt pünktlich zum 1. Januar 2015 abgeschlossen war,

hatten die SAP-Spezialisten sämtliche Liefer- und Versorgungsketten

von Merkez Çelik integriert und mittels Portaltechnologie eine naht-

lose Verbindung zu Schwestergesellschaften und Geschäftspartnern

geschaffen. Das Management von Merkez Çelik bekommt seine Berich-

te und Finanzdaten heute in Echtzeit und übersichtlich aufbereitet.

Und kann sie nahtlos an die Boydak Holding weitergeben.

Um dies zu erreichen, wurde von den itelligence-Beratern Branchen-

Know-how, technische Expertise, aber vor allem die Kunst des Change

Managements gefordert. „Change war ein Schwerpunkt des Projekts“,

betont Danış. Denn bis dahin erledigten die Mitarbeiter bei Merkez

Çelik vieles von dem per Hand, was das System in Zukunft allein über-

nehmen würde. Bestimmte Tätigkeiten kamen neu hinzu, andere fielen

weg. Beispielsweise die Übertragung von Daten von einer Abteilung in

die nächste: Von der Annahme eines Auftrags und Weitergabe der

Informationen in die Buchhaltung, in die Produktion, den Einkauf und

und und. Oder die Ausstattung sämtlicher Lagerhallen mit mobilen

Erfassungsgeräten. Für die Kollegen vor Ort änderte sich damit ihr

gesamtes Arbeiten.

Schulungen, Schulungen, Schulungen: itelligence unterstützte die

Transformation im Wesentlichen durch das Trainieren sämtlicher Mit-

arbeiter – bis in die Führungsebenen. Gemeinsam mit dem Manage-

ment wurde außerdem kontinuierlich kommuniziert und informiert.

Dadurch ließen sich Widerstände in der Belegschaft vermeiden, Ängste

abbauen und Verständnis gewinnen. Die Mühe, die die Berater in diesen

Teil des Projektes investierten, rechnete sich. Denn den Projektbeteilig-

ten war klar: IT hin oder her, nur wenn die Belegschaft den Wandel

mittrug, würde dieser auch möglich sein.

„Unser Projektleiter Davut Özdemir und sein Team haben diese Auf-

gabe großartig gemeistert.“ Seinen Stolz auf die Leistung von itelligence

mag Danış nicht verhehlen. „Die Art, wie Merkez Çelik heute arbeitet,

hat nichts mehr mit dem zu tun, wie sie vorher gearbeitet haben.“ In

noch weiteren Punkten zollt er den itelligence-Kollegen seinen Respekt.

itelligence hatte Experten an Bord, die die Branche kannten, oder jene,

die die Systeme bereits in anderen Projekten eingeführt hatten, oder

jene, die bereits in anderen Boydak-Unternehmen gearbeitet hatten

und mit den Prozessen und der Kultur der Gruppe vertraut waren. Bis

zu 35 Berater arbeiteten immer wieder in dem Projekt mit. Je nachdem,

was anstand. Dem Kunden stand damit eine Mannschaft zur Verfügung,

die in sämtlichen Belangen geprüfte Erfahrungen einbringen konnte.

Und noch mehr: Nicht zuletzt waren die Teammitglieder auch

bereit, sich auf den Weg zu machen und über längere Zeit fern der

Heimat Istanbul zu arbeiten. Denn selbstverständlich liegt der Sitz von

Merkez Çelik in Kayseri – dem Zentrum der anatolischen Tiger.

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/ 14 itelligence AG / GB 2014

Das Extra-Setup für die ZukunftDürkopp Adler produziert Nähmaschinen. Mit der E-Commerce Plattform

hybris modernisiert das Unternehmen seine Datenlandschaft. Zunächst

zur Unterstützung für den Vertrieb, aber in Zukunft ist noch viel mehr

möglich.

Vergessen Sie die Nähmaschine Ihrer Großmutter! Wir

begeben uns jetzt in eine andere Welt: Die Maschinen,

die Dürkopp Adler herstellt, haben kaum etwas mit

Nähmaschinen aus Privathaushalten gemein. Sie sind groß, spezialisiert

und hochleistungsfähig. Manche nähen nur Knopflöcher oder Säume,

können Sitze, Airbags und Gurte für Autos herstellen, oder eignen sich

für die Anfertigung von Polstermöbeln oder Bekleidung und Schuhe.

Rund um den Globus kommen die Anlagen der Bielefelder zum

Einsatz. Mehr als 90 Prozent der Produktion ist für den Export

bestimmt. Für die Bekleidungs- und Schuhindustrie, Automobilzu-

lieferer, Polsterhersteller oder Produzenten, die technische Textilien

etwa für Schutzanzüge oder Zelte verarbeiten.

Der Umsatz des Konzerns lag im Geschäftsjahr 2014 bei knapp 119

Millionen Euro, die Zahl der Mitarbeiter belief sich auf 1.300. Weltweit

operiert der Konzern mit einer Service- und Vertriebsorganisation von

sieben Tochtergesellschaften, zwei Joint Ventures und über 80 Vertrags-

händlern. Wenn es um Qualität geht, spielt Dürkopp Adler ganz vorne

mit. Das Traditionsunternehmen gehört zu den weltweit führenden

Nähmaschinenherstellern im Premiumsegment.

Premium bedeutet Qualität in Herstellung wie Ausstattung. Die

modernen Maschinen glänzen nicht nur dank einer ausgefeiltenTech-

nik, sondern vor allem durch Intelligenz. Mit eigenen Computersyste-

men ausgestattet, über die sich unterschiedliche Anwendungen steuern

lassen, während gleichzeitig jeder Nähvorgang akribisch dokumentiert

werden kann. Für die Herstellung von Airbags beispielsweise benötigen

die Maschinen eine eigene Zertifizierung. „Die Nähte des Airbags sollen

erst beim Aufprall aufgehen, nicht durch Verschleiß oder schlechte

Verarbeitung“, erklärt itelligence-Manager Achim Beckmann, Projekt-

leiter für den Nähmaschinenhersteller.

Die Ausrichtung auf Qualität hat Tradition bei dem Unternehmen,

das in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gegründet wurde. Und

diese Tradition hat Zukunft. Dürkopp-Adler legt nach wie vor großen

Wert auf Forschung und Entwicklung und investiert ständig in die

Verbesserung der Maschinen. Der Trend im Maschinenbau zu mehr

Automatisierung und Vernetzung macht auch vor der Textilproduktion

nicht Halt, Stichwort: Industrie 4.0. In einzelnen Bereichen ist das bei

Dürkopp Adler schon Realität. Beispielsweise kann das Unternehmen

heute Nähmaschinen bei einem Kunden in Bangladesch von Bielefeld

aus kontrollieren. Das Resultat sind geringere Ausfallzeiten und weniger

Reisen der Servicetechniker.

Auch in punkto IT unternimmt das Unternehmen einen großen Schritt

in Richtung Zukunft: Gemeinsam mit itelligence installiert Dürkopp

Adler eine moderne Plattform, die zunächst den Vertrieb und die

Handelspartner unterstützt. Das System, SAP hybris Commerce, ist

zukunftssicher: Es ist flexibel durch seine Anwendungsvielfalt und

komfortabel dank einer nutzerfreundlich gestalteten Oberfläche.

hybris ist eine E-Commerce-Plattform, die dabei hilft, sämtliche

Berührungspunkte mit dem Kunden zu verwalten und den Verkauf

über alle Kanäle erlaubt. Sei es über den Webshop, die mobile Anwen-

dung, über ein Call-Center oder das stationäre Geschäft. Dabei war die

Nutzung der Plattform als Commerce-Tool gar nicht der Auslöser für

das Projekt. Wichtiger war, dass das Unternehmen seine Vertriebsmit-

arbeiter mit mobilen Geräten unterstützt und die kompletten Produkt-

daten auf ein zentrales System heben und dort einheitlich pflegen und

verwalten kann. „Dürkopp Adler baut die Lösung zunächst zur Unter-

stützung seines Vertriebs und seiner Händler“, sagt Beckmann. „Später

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kann das System auf weitere Geschäftspartner ausgeweitet werden.“

Große Sorgfalt fließt daher in den Aufbau eines ausgefeilten Produkt-

informationsmanagements (PIM) mit hybris. Gerade die Komplexität

und Variantenvielfalt der Nähmaschinen lässt sich damit komfortabel

für den Vertrieb aufbereiten. Diesem steht inzwischen ein Katalog

mit 15.000 Produktvarianten zur Verfügung. Damit lassen sich die

Nähanlagen über ein mobiles Gerät – sei es Notebook oder Tablet –

beim Kunden präsentieren, technische Merkmale unterschiedlicher

Maschinenkonfigurationen können verglichen werden und nicht

zuletzt ist es nun möglich, dass der Vertriebsmitarbeiter einen Auftrag

eingeben und die Produktion anstoßen kann. Im Zuge der Implemen-

tierung erhält Dürkopp Adler außerdem einen Internetauftritt, der dem

modernen Charakter des neuen Systems entspricht.

Dürkopp Adler ist mit der Plattform für weiteres Wachstum gerüstet.

Je nach Bedarf können die Bielefelder die Nutzung des Systems auswei-

ten. Etwa indem sie weitere Händler anschließen. Oder die E-Commerce-

Tools auch für andere Zielkunden wie kleine Schneidereien nutzen. Denn

auch im B-to-B-Bereich rechnet man damit, dass zunehmend über das

Internet gekauft wird. Laut einer Umfrage von hybris meinen über die

Hälfte aller globalen B2B-Käufer, dass sie ihre Einkäufe in den nächsten

drei Jahren online tätigen werden. Und ebenso wie Privatkunden

erwarten sie dort konsistente Omnichannel-Abläufe, die eine gleiche

Bearbeitung gewährleisten, unabhängig davon ob der Kunde online,

offline oder per Telefon bestellt. Auch Self-Service-Optionen rund um

die Uhr müssen genauso funktionieren wie die Bereitstellung genauer

und aktueller Informationen. Auf dieses Szenario ist Dürkopp Adler

vorbereitet.

Die Entwickler des Bielefelder Maschinenbauers können sich also

auf das konzentrieren, was sie am besten beherrschen: Innovationen

für Nähmaschinen erfinden – ob für Sitze, Airbags und Gurte für Autos,

Polstermöbel oder Bekleidung und Schuhe.

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/ 16 itelligence AG / GB 2014

Unternehmen

Rösler Oberflächentechnik GmbHrosler.info

Branche

Maschinen- und Anlagenbau für OberflächenbearbeitungMitarbeiter 2014

1.500Hauptsitz

Bad Staffelstein, Deutschland

Der Extraserver – HANA im Sidecar-Szenario

Universität

RWTH Aachenrwth-aachen.de / demofabrik-aachen.de

Finanzvolumen 2014

839 Mio. Euro (davon 330 Mio. Euro Drittmittel)

Studenten WS 2014/2015

42.298Professorinnen/Professoren

538Wissenschaftl. Mitarbeiter

5.230

Extra 4.0 in der Demonstrationsfabrik

+1 Background

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/ 17itelligence 25+1

Unternehmen

COWI A/Scowi.com

Branche

ProjektmanagementUmsatz 2014

708 Mio. EuroMitarbeiter 2014

6.200Hauptsitz

Kongens Lyngby, Dänemark

Das Extra-Dashboard für’s Business

Unternehmen

Boydak Holding A.Ş.boydak.com

Branchen

Möbel, Textilien, Chemie, Stahl,Energie, Informatik, LogistikUmsatz 2014

2 Mrd. US-DollarMitarbeiter 2014

12.000Hauptsitz

Kayseri, Türkei

Die Extrameile zum Kunden

Unternehmen

Dürkopp Adler AGduerkopp-adler.com

Branche

Industrielle NähtechnikUmsatz 2014

118,9 Mio. EuroMitarbeiter 2014

1.261Hauptsitz

Bielefeld, Deutschland

Das Extra-Setup für die Zukunft

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/ 18 itelligence AG / GB 2014

Herbert Vogel undNorbert Rotter zumGeschäftsjahr 2014

aufbruchstimmung

nach dersilberhochzeit

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/ 19Interview

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itelligence AG / GB 2014/ 20

Herr Vogel, erneut schließt itelligence ein Rekordjahr ab. Zum zehnten

Mal in Folge. War das Jahr 2014 also „business as usual“, weil alles

seinen Gang ging? Herbert Vogel In unserem Geschäft gibt es kein

„business as usual“. Wir müssen uns jede Woche und jeden Monat

neuen Herausforderungen stellen. Aber das gelingt uns allem Anschein

nach ziemlich gut, denn wir sind erfolgreich und wachsen von Jahr zu

Jahr. So war es auch 2014. Obwohl der Start nicht einfach war. Denn

gerade der Mittelstand hat anfangs noch unter den schwachen konjunk-

turellen Bedingungen gelitten, was natürlich auch itelligence zu spüren

bekam. Aber wir haben es geschafft, die Situation zu drehen und sehr

gut abzuschließen. Norbert Rotter Auch wegen der sehr unterschied-

lichen Entwicklungen in den Landesgesellschaften war 2014 kein Jahr

wie jedes andere. Belastet haben uns Projektwertberichtigungen in

Deutschland und Österreich sowie Abschreibungen auf Forderungen,

insbesondere in Osteuropa und Benelux. Aber der starke konzernweite

Endspurt hat uns auf der Zielgeraden geholfen, auch noch das Vorjah-

resrekordergebnis leicht zu übertreffen. Allein im vierten Quartal

haben wir über 50 Prozent unseres Ergebnisses erwirtschaftet.

Der versöhnliche Abschluss mit erneuten Rekordwerten? Norbert Rotter

Bei den Umsätzen auf jeden Fall. Hier sind wir um knapp 100 Millionen

Euro auf 556,8 Millionen Euro gewachsen, das sind stolze 21,8 Prozent

gegenüber dem Vorjahreswert. Die ursprüngliche Umsatzerwartung lag

bei 500 Millionen Euro, die haben wir deutlich übertroffen. Dazu haben

natürlich die Akquisitionen einen guten Teil beigetragen, allen voran die

GISA GmbH. Aber selbst das organische Wachstum von über acht Prozent

bedeutet: Wir sind stärker als der SAP-Markt gewachsen. Damit können

wir mehr als zufrieden sein. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT)

ist trotz eines starken vierten Quartals nur geringfügig auf 22,8 Millionen

Euro gestiegen, und die EBIT-Marge ging aufgrund des höheren Umsat-

zes auf 4,1 Prozent zurück. Hier müssen wir uns verbessern.

Inzwischen ist itelligence in 22 Ländern mit aktiven Tochtergesellschaf-

ten vertreten. Wie hat sich das internationale Geschäft entwickelt?

Herbert Vogel Jedes Land hat seinen eigenen Rhythmus und seine

eigenen Rahmenbedingungen. In weiten Teilen Europas liefen die

Geschäfte sehr gut, in der Region DACH stiegen die Umsätze um 32,2

Prozent und in Osteuropa um gute 31,2 Prozent. Die Region Westeuropa

verzeichnete einen Anstieg von 14,8 Prozent, die USA ein Umsatzplus

von 6,5 Prozent, während Asien auf dem Niveau des Vorjahres blieb.

Der Hintergrund ist simpel: Wir haben Ende 2013 dort einige wichtige

Projekte nicht gewonnen, was sich sofort im Folgejahr auswirkt.

Norbert Rotter In den USA haben wir uns in den letzten zwei Jahren

deutlich schwerer getan. Wir agieren hier im größten IT-Markt der Welt

mit einer agilen Wettbewerbssituation, vor allem auch durch andere

Software-Anbieter. Der US-Markt verlangt nach Offshore-Modellen zur

Senkung von Implementierungskosten.

Was kennzeichnet Ihre Beziehung zu SAP nach über 25 Jahren?

Herbert Vogel Wir haben eine enge globale Partnerschaft mit SAP, und

beide Seiten müssen letztlich vor Ort eine Sales-Partnerschaft leben.

Jedes Land ist eigen und erfordert permanente Abstimmungen, welcher

der Partner die einzelnen Branchen- und Kundensegmente bedient.

Dennoch sind wir voll auf SAP fokussiert, und das wird sich auch nicht

ändern. Daher ist das sehr gute Verhältnis zu SAP wichtig. Sowohl im

Vertrieb als auch in der Entwicklung. Norbert Rotter Eine enge Bindung

ist immer eine Herausforderung und andererseits auch eine große Chance.

Derzeit ist die Branche in einer Umbruchphase: Die Softwareanbieter,

allen voran SAP, etablieren sich als Cloud-Provider. Für itelligence heißt

das, dass wir diese Entwicklung und auch die Geschwindigkeit, in der

sie stattfindet, mitgehen und auf hybride Lösungsansätze wechseln.

Das hat Änderungen im Geschäftsmodell zufolge. Es ist der Anspruch

von itelligence, sich hier als „Frontrunner“ zu etablieren. Wir müssen

die neuen Cloud-Produkte der SAP adaptieren und neue Vertriebsan-

sätze finden.

Das Beratungsgeschäft ist die stärkste Säule in Ihrem Portfolio.

Wie verändern sich hier die Anforderungen im Hinblick auf die neuen

Lösungsansätze? Norbert Rotter Das Beratungsgeschäft hat einen

Anteil von 44,3 Prozent (Vorjahr: 47,0 Prozent). Damit ist es tatsäch-

lich nach wie vor die größte Stütze des Geschäfts. Das Consulting

wächst weiterhin, auch wenn große SAP-Einführungen tendenziell

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/ 21Interview

weniger werden und Beratung zu Spezialthemen und Prozessberatung

zunehmen. Deutlich wachsend sehen wir unsere globalen Services

beim Application Management und im Hosting. Die Cloud-Initiative

der SAP eröffnet uns auch neue Möglichkeiten. Neue Produkte wie

SuccessFactors und hybris werden von unseren Bestandskunden nach-

gefragt. Herbert Vogel Die große Herausforderung liegt derzeit im tech-

nologischen Wandel, den unsere Consultants rasch aufgreifen müssen.

Zudem ist der Anspruch der Kunden an Internationalisierung unserer

Projektmitarbeiter in den vergangenen Jahren extrem gewachsen. Nicht

zu vergessen das Beherrschen von Projektmethoden, auf denen das

Beratungsgeschäft basiert, und die wir in der Organisation vereinheitlicht

haben. Das alles zeitnah beim Kunden umzusetzen, stellt höchste

Ansprüche an das Consulting.

Was hat sich denn in der Kundennachfrage gewandelt? Herbert Vogel

Die Unternehmen erwarten, dass bestimmte Services auch mit einem

gewissen Komfort geliefert werden. Ein Beispiel: Wir haben 2014 unsere

bislang separaten Business Lines Hosting und Application Management

organisatorisch in der Einheit „Managed Services“ zusammengelegt.

Strategisch war das notwendig, denn die Kunden wollen diese Dienst-

leistungen aus einer Hand haben: Mit einheitlichen Ticket-Portalen und

Verträgen, einem Cockpit zum Steuern und einem Ansprechpartner.

Zudem sind die Anforderungen zielgerichteter geworden – der Kunde

möchte am liebsten sehen, was er bekommt, und zwar lange bevor er

es bekommt. Daher bieten wir in unserem AddStore auch viele vorkon-

figurierte Lösungen an, die man sich vor der Implementierung anschauen

kann. Norbert Rotter Aber auch exzellentes Branchen-Know-how wird

von unseren Kunden erwartet. Da sind wir mit unseren Industrielösun-

gen sehr gut aufgestellt. Deren spezifische Prozessorientierung erfüllt

die Wünsche unserer Kunden. Außerdem bedienen wir Nischen im

SAP-Ökosystem, etwa Lösungen für die Zollabwicklung, die Logistik-

unterstützung oder bei der Stammdatenpflege.

Welche Auswirkungen hat das große Thema ‚Industrie 4.0‘ auf die

Anforderungen des Mittelstands? Gibt es da schon konkrete Planungen

oder sind das eher Absichtserklärungen? Herbert Vogel Industrie 4.0

ist ein wichtiges Thema, damit setzt sich derzeit die gesamte mittel-

ständische Industrie auseinander. Ob es eine Revolution ist oder eher

eine Evolution, lässt sich heute noch nicht sagen. Zurzeit fokussieren

die meisten Projekte auf einzelne Facetten wie vorausschauende War-

tung oder Augmented Reality, etwa dem Einsatz von Datenbrillen im

Lager. In der Regel haben diese Projekte noch einen Prototypcharakter.

Aber die Unternehmen rechnen damit, dass viele ihrer Kunden heute

Erwartungen haben, die ein klassisches ERP-System nicht mehr voll

befriedigen kann. Das betrifft die gesamte Öffnung nach außen, also

etwa Fertigungsschritte und Zeitfenster der Produktion oder die Mög-

lichkeit, Ersatzteile online kaufen zu können. Gleichzeitig müssen die

Abläufe beschleunigt werden. Der MRP-Lauf etwa, das ist Ressourcen-

und Kapazitätsplanung, soll nicht mehr über Nacht erfolgen, sondern

online während des Tages.

Der Mittelstand wird sich freuen, dass er schon wieder ein neues IT-

Paradigma verinnerlichen muss. Herbert Vogel Die Unternehmen äch-

zen natürlich unter dem hohen Innovationstempo der Branche. Für

uns ist die Entwicklung gut, denn mit der HANA-Datenbanktechnolo-

gie, Cloud-Produkten und S/4HANA hat SAP tatsächlich eine techno-

logische Revolution ausgelöst. Ich kann den Unternehmen nur raten,

sich diese genauer anzuschauen. Die Anbindung über das Internet

und die Nutzung der Cloud wird weiter massiv zunehmen, ebenso

werden die Ansprüche an die Geschwindigkeit von Entscheidungen

und Abläufen unwiderruflich steigen. Ich vergleiche das mit meinem

alten Nokia-Handy und einem neuen Smartphone, auf das ich vor

drei Jahren umsteigen musste: Zwar brauche ich heute das Ladekabel

häufiger, aber wenn Sie einmal mit einem Smartphone vernünftig

gearbeitet haben, können Sie nicht wieder zurück.

Sie sprachen davon, den technologischen Wandel in der Organisation

von itelligence aufgreifen zu müssen. Welche Technologien stehen im

Mittelpunkt? Herbert Vogel Das gilt in erster Linie für die Datenbank-

Technologie HANA, die im Mittelstand angekommen ist. Bislang wech-

selten vor allem die Neukunden auf die Plattform, aber so langsam folgen

die Bestandskunden – das wird uns eine zweite Konjunkturwelle

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/ 22 itelligence AG / GB 2014

bringen. Zudem hat SAP mit der Firma hybris nun einen Web-Shop

im Portfolio, der zunehmend für den Einsatz zwischen Unternehmen

genutzt wird. Das damit mögliche Omni-Channel-Geschäft stellt für

viele unserer Bestandskunden eine interessante Verbesserung ihrer

Absatzwege dar. Und schließlich steigt die Nachfrage nach SAPs HR-

Cloud-Software SuccessFactors. Wir investieren also stark in unsere

Kompetenzen rund um diese Techniken, sammeln Erfahrungen und

binden auch Experten von anderen Firmen ein, um die modernen

Lösungen zu implementieren.

Was bedeutet das für das Geschäftsmodell von itelligence?

Norbert Rotter Unsere Kunden stehen vor der immensen Herausforde-

rung, Antworten auf den digitalen Wandel, der alle Geschäftsbereiche

erfasst und viele Geschäftsmodelle verändert, zu finden. Auch unser

Geschäftsmodell wird sich verändern, denn die klassischen ERP-Imple-

mentierungen verlieren an Gewicht. Hingegen wird das Thema Cloud

Computing und Flexibilisierung der IT weiter zunehmen und das hat

auch Einfluss auf unsere Finanzen und den Cashflow. Die Lizenz- und

Wartungserlöse sind ein wichtiger Bestandteil unserer Profitabilität. Ich

sehe hier auch viele neue Chancen für itelligence: Wir können uns als

langfristiger Digitalisierungspartner unserer Kunden etablieren. Das

Produktportfolio der SAP hat sich in den letzten Jahren stetig erweitert.

Und mit S/4HANA steht eine neue SAP Plattform zur Verfügung, die

ein technologischer Meilenstein ist, um das stets wachsende Daten-

aufkommen effizient und intelligent zu beherrschen.

Können Sie ein Beispiel nennen, wo sie derzeit Geld in die Hand nehmen,

um sich für die Anforderungen der Zukunft zu rüsten? Norbert Rotter

Das Hosting-Geschäft ist kapitalintensiv, denn wir müssen unsere

Rechenzentren stetig auf- und ausbauen. Liegenschaften, neue Hard-

ware sowie Experten kosten Geld, aber das rechnet sich, weil der

Umsatz beständig wächst. Die Nachfrage ist grundsätzlich hoch, denn

immer mehr Mittelständler sehen ein, dass sie die ganzen Spezialfra-

gen rund um die SAP-Infrastruktur nicht mehr allein beantworten

können. Ein weiteres Beispiel sind unsere Bemühungen, anorganisch

zu wachsen und regionale wie technologische Lücken mit Zukäufen

zu füllen. Daher haben wir auch im Jahr 2014 wieder zweistellige Milli-

onenbeträge in Unternehmenstransaktionen investiert und itelligence

weltweit breiter aufgestellt.

Derzeit arbeiten schon über 4.100 Menschen für itelligence. Was

bedeuten dieses Wachstum für Ihre Mitarbeiter? Herbert Vogel Die

Art, wie wir arbeiten, hat sich natürlich verändert. An erster Stelle steht

inzwischen der höchste Anspruch an die Professionalität der Mitarbeiter,

egal bei welcher Tätigkeit. Vor 20 Jahren war IT noch eine Art Kunst,

heute ist es eine innovative Industrie mit Projekten, die klaren Regeln

folgen. Für alle technischen, organisatorischen und kulturellen Schnitt-

stellen brauchen sie einheitliche Methoden und Dokumentationen,

sonst werden sie scheitern. Wichtig bei allen Veränderungen bleibt

jedoch, die spezielle Firmenkultur von itelligence zu bewahren. Zum

Beispiel, die Hierarchien möglichst flach zu halten. Genauso wesentlich

ist aber, dass alle Mitarbeiter verinnerlichen, immer den Kunden in

den Vordergrund zu stellen. Darauf richten wir die Organisation aus,

und jeder, der hier die Tür bei itelligence aufmacht, muss das sofort

spüren. Norbert Rotter Die raschen Veränderungen und die Vielzahl der

Möglichkeiten sind aber auch verlockend für unsere Mitarbeiter, denn

sie betreffen die technologische Perspektive, Branchenwissen, Business

Units und die Internationalität. Die Mitarbeiter müssen sich mehr und

mehr auf eine Branche oder ein Fachgebiet spezialisieren. In jedem ein-

zelnen Fachgebiet von der Datenbank bis zum Gesamtprozess gibt es

einen hohen Innovationsgrad.

In der aktuellen Größenordnung des Unternehmens ist es nicht einfach,

eine internationale Organisation flach aufzustellen. Wie halten Sie den

Overhead in Form? Norbert Rotter Vor sieben Jahren hatten wir unter

200 Mio. Euro Umsatz, für 2015 peilen wir über 600 Mio. Euro an. Da

haben wir natürlich in interne Prozesse investiert und Overhead auf-

bauen müssen. Es ist uns aber gelungen, den Anteil des administrativen

Aufwandes gemessen an der Umsatzleistung jedes Jahr ein Stück weiter

zu reduzieren, indem wir unsere administrativen Prozesse immer

weiter standardisieren. Derzeit haben wir administrative Kosten in der

Größenordnung von 8,3 Prozent.

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/ 23Interview

Sie haben in den vergangenen sieben Jahren 14 Firmen übernommen.

Setzen Sie die Einkaufstour fort, und wenn ja, in welchen Bereichen?

Herbert Vogel Wir planen, das anorganische Wachstum jetzt etwas

zurückzufahren, denn regionale Akquisitionen in neue Märkte werden

für uns zunehmend schwieriger. Immer noch spannend sind Bereiche,

in denen wir unsere Leistungen verbessern müssen oder Know-how

finden, das wir unseren Kunden gerne als Mehrwert anbieten würden.

Die Entschleunigung bei den Zukäufen ist aber auch wichtig, um orga-

nisatorische Engpässe aufzulösen und eigene Prozesse zu verbessern.

In den letzten Jahren ist die Organisation in der Tat sehr schnell

gewachsen. Norbert Rotter Wir sind ein attraktiver Käufer, weil uns die

Firmen als strategischen Investor sehen und wir mit offenen Karten

spielen. Auch wenn wir in den vergangenen Jahren viele Zukäufe getätigt

haben, so dass man schon von einer gewissen Routine sprechen kann,

prüfen wir jede Option mit größter Sorgfalt. Uns bieten sich viele Mög-

lichkeiten, aber die Unternehmen müssen kulturell zusammenpassen,

und das Geschäft muss sich auszahlen. Dabei verlieren wir das Ziel

nicht aus den Augen, in allen entscheidenden Märkten eine kritische

Masse aufzubauen.

Wie sind denn die Gewichte zwischen Deutschland und dem internatio-

nalen Geschäft verteilt? Norbert Rotter Der Umsatz in Deutschland

beläuft sich auf rund 230 Mio. Euro, also rund 41 Prozent, was auch

mit der Übernahme von GISA zusammenhängt. Vor dieser Akquisition

verteilten sich die Erlöse zu einem Drittel auf Deutschland und zu zwei

Dritteln auf das Auslandsgeschäft. Ich gehe davon aus, dass wir künftig

wieder eine Verschiebung in Richtung Ausland sehen werden, denn das

Geschäft der meisten internationalen Töchter wächst stärker.

Was für ein Potenzial hat der IT-Markt? Das Segment ist im Umbruch

und bewegt sich im Spannungsfeld zwischen Aufbruchstimmung und

Commodity. Norbert Rotter Das Potenzial ist enorm. Schließlich ist die

Digitalisierung ein Mega-Thema, und die Bedeutung der IT nimmt

immer weiter zu. Kaum ein Unternehmen wird sich dem widersetzen

können, alles wird vernetzter und niemand kann sich abkapseln, jeder

braucht Innovationen und Produktivitätsgewinne. Dafür sind wir

hervorragend positioniert und können nur davon profitieren. Die

rasanten Veränderungen bergen natürlich auch Risiken, aber ich bin

optimistisch, dass das Potenzial überwiegt. Wir bringen langjährige

Erfahrung mit, sind bei den neuen Technologien immer vorne dabei

und haben uns frühzeitig auf die Veränderungen eingestellt.

Somit können Sie nach dem 25-jährigen Jubiläum von itelligence im Vor-

jahr nun nahtlos in die nächsten 25 Jahre überleiten? Norbert Rotter

25 Jahre, das klingt für mich nach Silberhochzeit und Rückblick, bei

dem viele schöne Erinnerungen mitschwingen. Es muss uns aber klar

sein, dass wir die vergangenen 25 Jahre nicht einfach linear fortschrei-

ben können. Das wird nicht klappen. In den vor uns liegenden zwei

bis drei Jahren werden wichtige Weichen für die Zukunft gestellt. Das

ist ein Umbruch, an dem wir alle arbeiten müssen, wenn wir weiter

wachsen und ausgezeichnete Mitarbeiter verpflichten wollen, die das

nächste Vierteljahrhundert mit uns gehen.

Welche Ziele haben Sie dem Unternehmen für das laufende Jahr

gesteckt? Norbert Rotter Wir werden die Marke von 600 Mio. Euro

Umsatz knacken. Ich bin optimistisch, weil die Konjunkturaussichten

gut sind, das IT-Umfeld solide ist und wir die GISA GmbH erstmals voll

konsolidieren. Unser primäres Ziel bleibt jedoch, profitabler zu werden.

Wenn wir weiter wachsen wollen, müssen wir kontinuierlich in unser

Geschäftsmodell investieren. Innovation und Investition bedingen sich

gegenseitig. Herbert Vogel Die Steigerung der Profitabilität und der Effi-

zienz steht ganz oben auf der Tagesordnung, das ist klar. 2014 ist unsere

EBIT-Marge auf 4,1% gesunken, und absolut ist das EBIT nur um 600

Tsd. Euro gewachsen. Im laufenden Jahr wollen wir den Trend umkeh-

ren und die Marge auf mehr als fünf Prozent steigern. Daneben steht

das weitere organische Wachstum auf der Agenda, aber auch der Wan-

del des Portfolios. Cloud-Lösungen bieten ein Modell, bei dem die Ein-

stiegshürde für Kunden nicht so hoch ist. Das bringt uns sicher viele

Vorteile. Im Projektgeschäft herrscht derzeit eine hohe Nachfrage nach

neuen Technologien, auch das lässt auf einen kräftigen Rückenwind

hoffen. Der Trend, dass Investitionen in IT die Wettbewerbsfähigkeit

steigern, wird weiter zunehmen.

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/ 24 itelligence AG / GB 2014

Friedrich Fleischmann

Vorsitzender des Aufsichtsrats

/ 24 itelligence AG / GB 2014

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/ 25Bericht des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrte Freunde des Unternehmens,

die itelligence AG blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2014 zurück. Wie in den Vorjahren ist

es itelligence auch im abgelaufenen Geschäftsjahr gelungen, die Umsatzerlöse weiter zu steigern

und damit erneut das höchste Umsatzvolumen der Unternehmensgeschichte zu erzielen. Dazu trugen

sowohl eine sehr gute organische Umsatzentwicklung (+8,1%) als auch die gezielte Akquisitionsstra-

tegie im Jahr 2014 (anorganisches Umsatzwachstum: +13,7%) bei. Darüber hinaus hat die itelligence

AG auch alle Ertragskennzahlen vor Steuern leicht gesteigert. Damit können wir vor dem Hintergrund

der aktuellen Marktentwicklung insgesamt sehr zufrieden sein. Für die kommenden Jahre bleibt es

weiterhin das Ziel, die Umsätze und die Erträge weiter zu erhöhen.

Der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung zuge-

wiesenen Aufgaben wahrgenommen und den Vorstand bei der Unternehmensführung regelmäßig

beraten und fortlaufend überwacht. Der Aufsichtsrat war in alle Entscheidungen von grundlegender

Bedeutung für das Unternehmen wie in den Vorjahren unmittelbar und frühzeitig einbezogen. Zu

den Berichten und Beschlussvorschlägen des Vorstands hat der Aufsichtsrat sein Votum jeweils nach

gründlicher Prüfung und Beratung abgegeben.

Über die Lage des Konzerns wurde der Aufsichtsrat regelmäßig vom Vorstand in schriftlicher und

mündlicher Form umfassend und zeitnah informiert. Schwerpunkte waren hier die Entwicklung der

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage, grundsätzliche Fragen der Unternehmensplanung und -strategie,

die Finanzierungs- bzw. Liquiditätssituation, die Risikolage, das Risikomanagement, Compliance-

Vorgaben und wichtige Geschäftsvorfälle. Der Vorstand kam dabei den vom Aufsichtsrat gestellten

Anforderungen an die Berichterstattung stets in vollem Umfang nach. Der Aufsichtsratsvorsitzende

wurde darüber hinaus regelmäßig vom Vorstand über die aktuelle Geschäftsentwicklung, den mittel-

fristigen Ausblick und weitere wesentliche Themen informiert und hat die Perspektiven sowie die

künftige Ausrichtung der Geschäftsbereiche mit dem Vorstand erörtert. Im Berichtsjahr traten weder

im Vorstand noch im Aufsichtsrat Interessenkonflikte auf.

Bericht des Aufsichtsrats

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/ 26 itelligence AG / GB 2014

Im Geschäftsjahr 2014 trat der Aufsichtsrat zu 7 Sitzungen zusammen. Die Mitglieder des Aufsichts-

rats haben regelmäßig an den Aufsichtsratssitzungen teilgenommen. In jeder Sitzung waren stets

mehr als die Hälfte der Mitglieder anwesend. Zum Teil erfolgte eine Zuschaltung von Aufsichtsratsmit-

gliedern per Video oder Telefon. Im Falle der Verhinderung haben die Mitglieder durch schriftliche

Stimmabgabe an den Beschlüssen mitgewirkt.

Regelmäßiger Bestandteil der Beratungen im Aufsichtsrat waren die wirtschaftliche Lage und Entwick-

lung der Gesellschaft, die Finanzierungs- und Liquiditätssituation, die Investitionsvorhaben, die Risi-

kolage und das Risikomanagement sowie die Unternehmensplanung und -strategie. Darüber hinaus

standen folgende Themen und Beschlüsse besonders im Fokus:

1. Billigung und Feststellung des Jahres- und Konzernabschlusses 2013

2. Beauftragung der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin,

als Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2014

3. Budgetfestlegung und Budgetprüfung für 2014

4. Investitionen und geplante Akquisitionen

5. Die Akquisition der GISA GmbH in Halle

6. Integrationsprozess der akquirierten Gesellschaften

7. Organisationsstrukturen

8. Überwachung des vom Vorstand eingerichteten Risikofrüherkennungssystems

9. Vorstandsangelegenheiten

Der Prüfungsausschuss trat im Geschäftsjahr 2014 am 19. März 2014, am 27. Mai 2014 und am

10. Dezember 2014 zusammen. In diesen Sitzungen befasste sich der Prüfungsausschuss eingehend

mit der Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses, mit Neuerungen der Rechnungslegung und

deren künftiger Berücksichtigung bei der Prüfung der Gesellschaft sowie mit Fragen des Planungs-

prozesses, des Risikomanagements und des Compliance Management Systems.

Der Personalausschuss tagte am 19. März 2014 und am 10. Dezember 2014 zur Mitarbeiterentwick-

lung, zum Recruiting-Prozess und zu den Entwicklungen in der Managementstruktur. Ferner tagte am

10. Dezember 2014 der Strategieausschuss, der sich schwerpunktmäßig mit der Expansionsstrategie,

mit der strategischen Ausrichtung der Gesellschaft im NTT DATA-Konzernverbund sowie mit der stra-

tegischen Entwicklung der SAP-Partnerschaft beschäftigte.

Auf der ordentlichen Hauptversammlung am 27. Mai 2014 wurde insbesondere über die Verwendung

des Bilanzgewinns, die Entlastung der Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder sowie über formale

Änderungen an bestehenden konzerninternen Gewinnabführungsverträgen Beschluss gefasst.

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/ 27Bericht des Aufsichtsrats

Im Geschäftsjahr 2014 befasste sich der Aufsichtsrat regelmäßig mit der Einhaltung und Weiterent-

wicklung der Corporate Governance im Unternehmen und hat sich gemeinsam mit dem Vorstand

eingehend mit den Empfehlungen und Anregungen des Deutschen Corporate Governance Kodex aus-

einander gesetzt. Vorstand und Aufsichtsrat der itelligence AG identifizieren sich mit den Zielen des

Deutschen Corporate Governance Kodex. Die Einhaltung und Weiterentwicklung der Corporate

Governance soll die gute, vertrauensvolle, am Nutzen von Anteilseignern, Mitarbeitern und Kunden

orientierte Unternehmensführung fördern. Am 16. Dezember 2014 haben Vorstand und Aufsichtsrat

gemeinsam eine aktualisierte Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG abgegeben und auf der Home-

page der Gesellschaft zugänglich gemacht.

Gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 27. Mai 2014 wurde die KPMG AG Wirtschaftsprü-

fungsgesellschaft, Berlin, zum Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2014

gewählt. KPMG hatte gegenüber dem Aufsichtsratsvorsitzenden vor dem Wahlvorschlag erklärt, dass

keine Umstände bestehen, die ihre Unabhängigkeit als Abschlussprüfer beeinträchtigen könnten.

KPMG hat den Jahresabschluss der itelligence AG und den Konzernabschluss, die Lageberichte der

itelligence AG und des itelligence-Konzerns eingehend geprüft, keine Einwendungen erhoben und

dies in uneingeschränkten Bestätigungsvermerken testiert. Zusätzlich wurde der vom Vorstand erstellte

Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen („Abhängigkeitsbericht“) vom Abschluss-

prüfer geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk testiert. Dieser Bestätigungsver-

merk hat folgenden Wortlaut:

„Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass

a. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,

b. bei denen im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht

unangemessen hoch war,

c. bei denen im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich andere

Beurteilung als die durch den Vorstand sprechen.“

In seiner Sitzung am 25. März 2015 erörterte der Prüfungsausschuss den Konzernabschluss und den

Jahresabschluss 2014 sowie die Lageberichte gemeinsam mit dem Vorstand und den Abschlussprüfern.

Die entsprechenden Unterlagen mit den Prüfungsberichten der Abschlussprüfer hatten alle Mitglieder

des Prüfungsausschusses und des Aufsichtsrats rechtzeitig im Vorfeld erhalten. Die verantwortlichen

Abschlussprüfer informierten die Mitglieder des Prüfungsausschusses über die wichtigsten Ergebnisse

der Prüfung und beantworteten weitergehende Fragen. Der Ausschuss sprach abschließend eine Emp-

fehlung zur Billigung und Feststellung durch den Aufsichtsrat aus.

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/ 28 itelligence AG / GB 2014

In der bilanzfeststellenden Aufsichtsratssitzung am 26. März 2015 wurden der nach den Grundsätzen

der International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellte Konzernabschluss und Konzernlage-

bericht, der nach den Regeln des Handelsgesetzbuchs (HGB) aufgestellte Jahresabschluss und Lagebe-

richt, die Prüfungsberichte sowie der Abhängigkeitsbericht des Vorstands ausführlich behandelt und

im Beisein des Vorstands und der Abschlussprüfer diskutiert. Die Abschlussprüfer berichteten über die

wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfungen und standen für ergänzende Auskünfte sowie die Beantwor-

tung von Fragen zur Verfügung.

Der Aufsichtsrat hat nach eigener sorgfältiger Prüfung der Abschlussunterlagen und der Prüfungsbe-

richte keine Einwendungen erhoben und sich dem Ergebnis der Abschlussprüfung durch KPMG ange-

schlossen. Er billigte somit den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss der itelligence AG und

den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2014. Damit ist der Jahresabschluss der itelligence AG fest-

gestellt. Darüber hinaus wurde nach eigener Prüfung durch den Aufsichtsrat auch dem Gewinnver-

wendungsvorschlag des Vorstands zugestimmt. Der Aufsichtsrat hat nach eigener sorgfältiger Prüfung

des Abhängigkeitsberichts und des Prüfungsberichts keine Einwendungen gegen die Erklärung des

Vorstands am Schluss des Abhängigkeitsberichts und hat sich dem Ergebnis der Prüfung durch KPMG

angeschlossen.

Der Aufsichtsrat wird auch in Zukunft die strategische Ausrichtung und den Kurs der itelligence AG

aktiv begleiten. In enger Zusammenarbeit mit dem Vorstand wird er damit seinen Beitrag zur weiteren

positiven Entwicklung des itelligence-Konzerns leisten. Der Aufsichtsrat dankt ausdrücklich den Mitar-

beiterinnen und Mitarbeitern und den Mitgliedern des Vorstands für ihren hohen persönlichen Ein-

satz und ihre Leistungen im Geschäftsjahr 2014. Sie haben erneut zu einem für itelligence geschäftlich

sehr erfolgreichen Jahr beigetragen.

Bielefeld, 26. März 2015

Für den Aufsichtsrat

Friedrich Fleischmann

Vorsitzender

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/ 29

Vorstand und Aufsichtsrat der itelligence AG messen der Weiterent-

wicklung der Corporate Governance eine hohe Bedeutung bei und

bekennen sich zu den Grundsätzen des Deutschen Corporate Gover-

nance Kodex. Ziel ist dabei eine verantwortungsbewusste Unterneh-

mensführung, die auf eine nachhaltige Steigerung des Unternehmens-

wertes ausgerichtet ist. Die itelligence AG sieht Corporate Governance

als einen wichtigen Bestandteil einer verantwortungsbewussten Unter-

nehmensführung, die das Vertrauen von Kunden, Mitarbeitern und

der Öffentlichkeit in das Unternehmen stärken soll. Vorstand und Auf-

sichtsrat sind den Empfehlungen des Kodex deshalb auch im Geschäfts-

jahr 2014 weitgehend gefolgt.

Beide Organe haben sich im Geschäftsjahr 2014 mehrfach mit den

Themen der Corporate Governance beschäftigt und am 16. Dezember

2014 gemeinsam die aktualisierte Entsprechenserklärung gemäß § 161

AktG abgegeben. Demnach wird der aktuellen Fassung des Kodex vom

24. Juni 2014 überwiegend entsprochen. Das Unternehmen weicht von

den Grundsätzen lediglich in begründeten Fällen aufgrund von Größe,

Struktur oder unternehmensspezifischen Gegebenheiten der itelligence

AG ab. Die Erklärung wurde der Öffentlichkeit auf der Internetseite der

Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht.

Vorstand und Aufsichtsrat

Als deutsche Aktiengesellschaft verfügt die itelligence AG mit Vorstand

und Aufsichtsrat über eine zweistufige Führungs- und Überwachungs-

struktur. Der Vorstand leitet das Unternehmen in eigener Verantwor-

tung. Der Aufsichtsrat ist neben der Überwachung des Vorstands für

Corporate Governance Bericht

die Bestellung und Abberufung der Vorstandsmitglieder zuständig.

Diese beiden Gremien der itelligence AG bemühen sich um eine

vertrauensvolle und effiziente Zusammenarbeit.

Der Vorstand informierte im Berichtsjahr 2014 den Aufsichtsrat regel-

mäßig, zeitnah und umfassend in schriftlicher und mündlicher Form

über alle wesentlichen Aspekte der Planung, der Geschäftsentwicklung

sowie über die Lage des Konzerns. Dazu zählten auch die Risikolage, das

Risikomanagement und die Compliance. Für Geschäfte von grundle-

gender Bedeutung hat der Aufsichtsrat Zustimmungsvorbehalte festgelegt.

Dem Vorstand der itelligence AG gehören zwei Mitglieder an: Herbert

Vogel, Gründer und Vorstandsvorsitzender und Norbert Rotter, Finanz-

vorstand des Unternehmens. In allen Belangen, mit denen sich der

Vorstand im Jahr 2014 beschäftigte, traten keine Interessenkonflikte auf.

Der Aufsichtsrat der itelligence AG berät und überwacht den Vorstand

bei der Leitung des Unternehmens. Nach eigener Einschätzung gehört

dem Gremium eine ausreichende Anzahl unabhängiger Mitglieder an.

Darüber hinaus beachtet der Aufsichtsrat mit Blick auf seine Zusam-

mensetzung die Grundsätze der Vielfalt und Angemessenheit in Bezug

auf geographische, branchenspezifische und weitere wichtige Erforder-

nisse des Unternehmens. Im Jahr 2014 bildete der Aufsichtsrat aus dem

Kreis seiner Mitglieder wie in den Vorjahren einen Prüfungsausschuss,

einen Personalausschuss sowie einen Strategieausschuss. Im Aufsichts-

rat traten im Berichtsjahr 2014 keine Interessenkonflikte auf.

Über die Vergütung der Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat infor-

miert der Vergütungsbericht im Lagebericht des Geschäftsberichtes.

Corporate Governance

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/ 30 itelligence AG / GB 2014

Weitere detaillierte Informationen zur Zusammenarbeit von Vorstand

und Aufsichtsrat sowie zur Arbeit des Aufsichtsrates und seiner

Ausschüsse sind auch dem Bericht des Aufsichtsrates zu entnehmen.

Aktionärsstruktur und Hauptversammlung

Die NTT DATA EUROPE GmbH & Co. KG ist seit 2013 Alleinaktionä-

rin der itelligence AG. Die itelligence AG führt daher keine Publikums-

hauptversammlung mehr durch.

Transparenz

Die itelligence AG informiert auch nach dem Ende der Börsennotie -

rung weiterhin sämtliche Interessengruppen des Unternehmens zeit-

nah, umfassend und inhaltlich gleichberechtigt. Ein wesentliches Kom-

munikationsinstrument stellt dabei die Homepage der Gesellschaft

(www.itelligencegroup.com) dar, die entsprechend der internationalen

Ausrichtung des Unternehmens als umfassende Informationsquelle

in verschiedenen Sprachen verfügbar ist.

Rechnungslegung und Abschlussprüfung

Der Vorstand stellt einen Konzernabschluss und einen verkürzten

Konzernabschluss zum Halbjahr auf. Die Konzernrechnungslegung

entspricht den International Financial Reporting Standards (IFRS),

wodurch sowohl eine hohe Transparenz als auch eine internationale

Vergleichbarkeit gewährleistet werden. Die Prüfung für das Geschäfts-

jahr 2014 erfolgte durch den vom Prüfungsausschuss und Aufsichtsrat

gewählten Abschlussprüfer, die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesell-

schaft in Berlin.

Gemäß § 161 AktG sind Vorstand und Aufsichtsrat von börsennotier-

ten Gesellschaften dazu verpflichtet, einmal im Geschäftsjahr zu erklä-

ren, ob den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des

Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der „Regierungs-

kommission Deutscher Corporate Governance Kodex“ entsprochen

wurde und wird oder welche Empfehlungen nicht angewendet wurden

oder werden.

Erklärung von Vorstand und Aufsichtsrat der itelligence AG zum Corporate Governance Kodex

Vorstand und Aufsichtsrat der itelligence AG identifizieren sich auch

nach Beendigung der Börsennotierung der Aktien der itelligence AG

(itelligence-Aktien) mit den Zielen des Deutschen Corporate Gover-

nance Kodex, eine gute, vertrauensvolle, am Nutzen von Anteilseig-

nern, Mitarbeitern und Kunden orientierte Unternehmensführung zu

fördern. Ziel der itelligence AG ist eine nachhaltige Steigerung des

Unternehmenswertes. Entsprechend befürworten Vorstand und Auf-

sichtsrat der itelligence AG die Anregungen und Regeln des Deutschen

Corporate Governance Kodex und haben sich entschlossen, auch nach

Beendigung der Börsennotierung der itelligence-Aktien im Geschäfts-

jahr 2013 jährlich eine Erklärung zum Corporate Governance Kodex

abzugeben.

Das Verhalten der itelligence AG entsprach im Verlauf des Geschäfts-

jahres 2014 den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance

Kodex. Das Verhalten der itelligence AG wird auch zukünftig den Emp-

fehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex entsprechen,

zuletzt in der Fassung vom 24. Juni 2014, der auch dieser Erklärung zu

Grunde liegt. In wenigen Punkten ist die itelligence AG von den Emp-

fehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex abgewichen.

Einzelheiten mit Erläuterungen hierzu werden nachfolgend aufgeführt.

Bei der folgenden Erklärung ist allerdings zu berücksichtigen, dass

nach Durchführung des Squeeze-out im Geschäftsjahr 2013 mittlerwei-

le sämtliche Aktien an der itelligence AG von der NTT DATA EUROPE

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/ 31Corporate Governance

GmbH & Co KG gehalten werden und in diesem Zusammenhang auch

die Börsennotierung der itelligence-Aktien beendet wurde. Die itelli-

gence AG führt daher keine Publikumshauptversammlung mehr durch

und die gesetzlichen Vorschriften für börsennotierte Aktiengesellschaf-

ten finden auf die itelligence AG keine Anwendung mehr.

In den folgenden Punkten wurden die Empfehlungen des Kodex nicht

umgesetzt:

Ziffer 4.2.3 Abs. 4: Abfindungs-Cap

„Bei Abschluss von Vorstandsverträgen soll darauf geachtet werden,

dass Zahlungen an ein Vorstandsmitglied bei vorzeitiger Beendigung

der Vorstandstätigkeit einschließlich Nebenleistungen den Wert von

zwei Jahresvergütungen nicht überschreiten (Abfindungs-Cap) und

nicht mehr als die Restlaufzeit des Anstellungsvertrages vergüten.“

Nach Beendigung der Börsennotierung der itelligence-Aktien fällt

gemäß den Vorstandsverträgen das Abfindungs-Cap weg. Die Gesell-

schaft ist davon überzeugt, dass der Aufsichtsrat bei Verhandlungen

mit einem ausscheidenden Vorstandsmitglied im Unternehmens-

interesse eine angemessene Abfindung vereinbaren wird.

Ziffer 4.2.4 und 4.2.5 Abs. 3 und 4: Offenlegung der Vergütung der

Vorstandsmitglieder im Vergütungsbericht

„Ferner sollen im Vergütungsbericht für die Geschäftsjahre, die nach

dem 31. Dezember 2013 beginnen, für jedes Vorstandsmitglied darge-

stellt werden:

– die für das Berichtsjahr gewährten Zuwendungen einschließlich

der Nebenleistungen, bei variablen Vergütungsteilen ergänzt um

die erreichbare Maximal- und Minimalvergütung,

– der Zufluss im bzw. für das Berichtsjahr aus Fixvergütung,

kurzfristig variabler Vergütung und langfristiger variabler Vergütung

mit Differenzierung nach den jeweiligen Bezugsjahren,

– bei der Altersversorgung und sonstigen Versorgungsleistungen

der Versorgungsaufwand im bzw. für das Berichtsjahr.

Für diese Informationen sollen die als Anlage beigefügten Muster-

tabellen verwandt werden.“

Die itelligence AG hat in der Vergangenheit die individuelle Vergütung

der Vorstandsmitglieder entsprechend Ziffer 4.2.4 und Ziffer 4.2.5

Abs. 1 und Abs. 2 für jedes Vorstandsmitglied in einem Vergütungs-

bericht, der Teil des Lageberichts war, offengelegt. Die itelligence AG

beabsichtigt, dies auch in Zukunft so zu handhaben. Ab dem Geschäfts-

jahr 2014 sollen nach dem Kodex die weitergehenden Vorgaben der

Ziffer 4.2.5 Abs. 3 und Abs. 4 sowie die als Anlage zum Kodex beige-

fügten Mustertabellen Anwendung finden. Der Kodex regelt dabei

detailliert, wie die Informationen über die individuelle Vorstandsver-

gütung künftig im Vergütungsbericht dargestellt werden sollen und wie

diese Informationen in den Mustertabellen abzubilden sind. Um die

Vergleichbarkeit mit der Berichterstattung in den Vorjahren sicherzu-

stellen und den Aufwand im Rahmen der Berichterstattung über die

Vorstandsvergütung in Grenzen zu halten, beabsichtigen Vorstand und

Aufsichtsrat, die Offenlegung der Vorstandsvergütung entsprechend der

bewährten Praxis der Vergangenheit fortzuführen. Ziffer 4.2.5 Abs. 3

und Abs. 4 wird daher nicht vollständig entsprochen.

Ziffer 5.1.2: Altersgrenze für Vorstandsmitglieder

„Eine Altersgrenze für Vorstandsmitglieder soll festgelegt werden.“

Die itelligence AG hat in der Vergangenheit in den Vorstandsverträgen

keine Altersgrenze festgelegt und beabsichtigt auch nicht, eine Alters-

grenze in die derzeitigen oder in künftige Vorstandsverträge aufzuneh-

men.

Die Verträge mit Vorstandsmitgliedern sind stets befristet. Bei Festle-

gung der Vertragsdauer wird der Aufsichtsrat das Alter des betreffenden

Vorstandsmitglieds hinreichend berücksichtigen. Der Aufnahme einer

Altersgrenze in den jeweiligen Vertrag bedarf es dann nicht mehr.

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/ 32 itelligence AG / GB 2014

der mit Blick auf die Beteiligungsstruktur und Größe der Gesellschaft

sowie mit Blick auf die Größe des Aufsichtsrats nicht gerechtfertigt

erscheint.

Ziffer 5.4.3: Benennung von konkreten Zielen für die Zusammensetzung

des Aufsichtsrats

„Wahlen zum Aufsichtsrat sollen als Einzelwahl durchgeführt werden.“

Nach Durchführung des Squeeze-out im Geschäftsjahr 2013 werden

die Vertreter der Anteilseigner im Aufsichtsrat durch den Alleinaktionär

NTT DATA EUROPE GmbH & Co KG ohne Beteiligung von Minder-

heitsaktionären gewählt. Die Frage, ob Einzel- oder Blockwahlen

durchgeführt werden, ist vor diesem Hintergrund nicht mehr relevant.

Bielefeld, den 16. Dezember 2014

itelligence AG

Für den Vorstand Für den Aufsichtsrat

Herbert Vogel Friedrich Fleischmann

Ziffer 5.3.3: Bildung eines Nominierungsausschusses im Aufsichtsrat

„Der Aufsichtsrat soll einen Nominierungsausschuss bilden, der aus-

schließlich mit Vertretern der Anteilseigner besetzt ist und dem Auf-

sichtsrat für dessen Wahlvorschläge an die Hauptversammlung geeig-

nete Kandidaten vorschlägt.“

Die itelligence AG hat keinen Nominierungsausschuss gebildet und

hat keine entsprechenden Absichten für die Zukunft.

Aufgrund der Größe des Gesamt-Aufsichtsrats der itelligence AG

erscheint ein Nominierungsausschuss für die itelligence AG nicht

sinnvoll.

Ziffer 5.4.1: Benennung von konkreten Zielen für die Zusammensetzung

des Aufsichtsrats

„Der Aufsichtsrat soll für seine Zusammensetzung konkrete Ziele

benennen, die unter Beachtung der unternehmensspezifischen Situa-

tion die internationale Tätigkeit des Unternehmens, potentielle Inter-

essenkonflikte, die Anzahl der unabhängigen Aufsichtsratsmitglieder

im Sinne von Nummer 5.4.2, eine festzulegende Altersgrenze für Auf-

sichtsratsmitglieder und Vielfalt (Diversity) berücksichtigen. Diese

konkreten Ziele sollen insbesondere eine angemessene Beteiligung von

Frauen vorsehen. Vorschläge des Aufsichtsrats an die zuständigen

Wahlgremien sollen diese Ziele berücksichtigen. Die Zielsetzung des

Aufsichtsrats und der Stand der Umsetzung sollen im Corporate

Governance Bericht veröffentlicht werden.“

Aus Sicht der Gesellschaft berücksichtigt die Zusammensetzung des

Aufsichtsrates die Anforderungen des Corporate Governance Kodex

insbesondere hinsichtlich der Anzahl der unabhängigen Aufsichtsrats-

mitglieder und des Aspektes der Vielfalt (Diversity). Zukünftig werden

die genannten Ziele formell bei Wahlvorschlägen berücksichtigt. Eine

Benennung von konkreten Zielen wird nicht vorgenommen und dem-

entsprechend keine Veröffentlichung im Corporate Governance Bericht.

Mit der Benennung und Veröffentlichung der konkreten Ziele und

deren regelmäßiger Anpassung ginge ein erheblicher Aufwand einher,

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/ 33

Jahresabschluss 2014

itelligence AG

Lagebericht des Konzerns . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34

Konzerngewinn- und -verlustrechnung . . . . . . . . . . . . . . . 80

Konzernbilanz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82

Konzernkapitalflussrechnung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84

Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung . . . . . . . . . . . . . 85

Konzernanhang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86

Bestätigungsvermerk . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .160

AG-Jahresabschluss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 161

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/ 34 itelligence AG / GB 2014

Wesentliche Ergebnisse im Geschäftsjahr 2014

Konzernumsatz steigt um +21,8% auf 556,8 Mio. Euro• Organisches Wachstum liegt bei +8,1%

• Umsatzanstieg durch Unternehmenskäufe von +13,7%

• Umsatzverteilung: Auslandsanteil liegt bei 59,5%, Inlandsanteil

bei 40,5%

Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) steigt um 2,7% auf 22,8 Mio. Euro (Vorjahr: 22,2 Mio. Euro) • Starkes viertes Quartal mit einem EBIT-Anstieg von 24,5%

auf 12,2 Mio. Euro (Vorjahr: 9,8 Mio. Euro)

• Die EBIT-Marge im vierten Quartal lag mit 7,0% nur knapp unter

dem ertragsstarken 4. Quartal 2013 mit 7,2%

• EBIT-Marge für das Gesamtjahr liegt bei 4,1% (Vorjahr: 4,9%)

• Das EBIT wurde im Geschäftsjahr 2014 durch Einmalaufwendungen

für Akquisitionen in Höhe von 1,6 Mio. Euro (Vorjahr: 0,9 Mio. Euro)

belastet

Lagebericht des itelligence-Konzerns

Geschäftsjahr 2014

Kontinuierlicher Anstieg des Auftragsbestandes• Auftragsbestand stieg von 351,6 Mio. Euro zum Jahresende 2013

sehr deutlich auf 563,5 Mio. Euro zum 31.12.2014 (dies beinhaltet

den Auftragsbestand der GISA GmbH)

• Anteil des langfristigen Auftragsbestandes liegt bei 248,0 Mio. Euro

(Vorjahr: 269,7 Mio. Euro).

Mitarbeiterzahl erhöht sich um +34,5% auf 4.140 Mitarbeiter (Vorjahr: 3.078)• Aufbau von 1.110 Mitarbeitern durch Neueinstellungen sowie

zusätzlich 629 Mitarbeiter durch Akquisitionen

• Erfolgreiche Integration der Zukäufe in den USA und in Dänemark

Prognose für das Gesamtjahr 2015• Umsatzerlöse von mehr als 600 Mio. Euro erwartet

• Organisches Umsatzwachstum von rund 8% angestrebt

• Deutliche Verbesserung der EBIT-Marge auf über 5% erwartet

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/ 35Lagebericht

Grundlagen des itelligence Konzerns

Geschäftstätigkeit

Die itelligence AG wurde 1989 als SAP Beratungsunternehmen gegrün-

det und ist heute ein weltweit tätiger und international führender

IT-Komplettdienstleister und Partner der SAP SE. itelligence zielt vor

allem auf Kunden im Bereich Mittelstand und dort auf den gehobenen

Mittelstand mit starker internationaler Ausrichtung ab. Derzeit zählt

itelligence mehr als 5.000 Unternehmen zu seinen Kunden, die von 54

Standorten in 22 Ländern aus betreut werden. Dementsprechend wird

der Großteil der Umsätze der itelligence AG seit einigen Jahren im Aus-

land erwirtschaftet.

itelligence konzentriert sich auf den Vertrieb von Nutzungsrechten an

SAP-Softwarelösungen für den Mittelstand und das SAP-Beratungsge-

schäft. Die Kunden sehen in itelligence einen langfristigen Partner, der

ihre IT-Geschäftsprozesse effizient und flexibel gestaltet und damit

auch die betriebliche Wertschöpfung und Unternehmensführung nach-

haltig verbessert. Darüber hinaus gewinnt seit Jahren das SAP War-

tungs- und das globale Support- und Hosting-Geschäft an strategischer

Bedeutung und trägt maßgeblich zum Umsatz bei. Gerade hier zahlt

sich das langfristige, nutzenorientierte Vertrauensverhältnis zu den

Kunden aus.

itelligence hat mit einem breiten Branchen-Know-how im In- und Aus-

land zahlreiche Branchenlösungen zur effizienteren Implementierung

von SAP entwickelt. Schwerpunkte sind die Fertigungs- und Automo-

bilzulieferindustrie, die Lebensmittelverarbeitung, der Maschinen- und

Anlagenbau, die Holz- und Möbelindustrie, die Prozess- und Pharma-

industrie, der Dienstleistungssektor, der Handel und das Know-how im

Bereich von Bildungseinrichtungen. Zusätzlich treibt itelligence die

industriespezifische Integration von mobilen und analytischen Lösun-

gen voran.

Organisation

itelligence ist regional klar positioniert. In den Regionen D-A-CH

(Deutschland/Österreich/Schweiz), Westeuropa (Spanien, Frankreich,

Belgien, Niederlande, Großbritannien, Dänemark, Norwegen, Schwe-

den), Osteuropa (Russland, Ukraine, Polen, Tschechien, Ungarn,

Slowakei, Türkei), den USA, Kanada und Asien (China, Malaysia und

Indien) betreut itelligence Kunden durch eigene Tochtergesellschaften

mit lokalen Vertriebs- und Beratungsteams.

Die Geschäftsbereiche Application Management und Hosting wurden

2014 organisatorisch gebündelt. Der neu geschaffene Bereich Managed

Services ist über eine Matrix-Organisation global aufgestellt, um den

Anforderungen der Kunden nach einem international skalierbaren Ser-

vice-Angebot optimal gerecht zu werden. Als internationaler Managed

Services-Dienstleister betreibt die itelligence AG hochmoderne Rechen-

zentren in Deutschland, Polen, Malaysia, Dänemark, der Schweiz und in

den USA. itelligence liefert Hosting und AMS für mehr als 1.000 Kunden

aus 20 lokalen Service-Centern unterstützt durch 5 globale Off- und

Near-shore-Center und erweitert seine geographische und portfolio-

seitige Aufstellung durch die enge Zusammenarbeit mit Schwester-

firmen der NTT-Gruppe.

itelligence wurde im September 2013 als einer der ersten globalen Part-

ner der SAP für die „HANA Enterprise Cloud“ zertifiziert und hat Ende

2014 den erweiterten Prozess HANA Cloud Zertifizierung durch die

SAP gestartet. itelligence betreibt und betreut bereits zahlreiche SAP

HANA Landschaften für Kunden und hat seine eigene SAP ERP-Lösung

auf SAP HANA migriert.

Um als Unternehmen global einheitlich und geschlossen aufzutreten,

hat itelligence bereits seit vielen Jahren die auf das internationale

Geschäft fokussierte Organisationseinheit „International Sales &

Operations“ etabliert. Zu ihren Aufgaben zählen die Vernetzung der

unterschiedlichen internen Kompetenzzentren sowie die Entwicklung

und das Vorantreiben globaler Projekte und Initiativen.

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/ 36 itelligence AG / GB 2014

Im Fokus steht dabei auch die Entwicklung einer spezifischen Metho-

dik für internationale Projekte auf Basis des Ausrollens von branchen-

spezifischen Lösungen.

Die Struktur des itelligence-Konzerns umfasst mit den in 2014 akqui-

rierten Unternehmen 37 Tochtergesellschaften weltweit. Die größten

Tochtergesellschaften befinden sich in Deutschland, den USA, in der

Schweiz, in Großbritannien, in Dänemark und in der Türkei. Hauptsitz

der itelligence AG ist der Standort der Unternehmenszentrale in Bie-

lefeld. Die itelligence AG ist eine 100%ige Tochtergesellschaft der

NTT DATA EUROPE GmbH & Co. KG.

Wachstumsstrategien

Der Erfolg der itelligence AG basiert auf einer klaren und langfristigen

Unternehmensstrategie sowie deren konsequenter Umsetzung und

Weiterentwicklung. itelligence pflegt zu seinen Kunden nachhaltig

partnerschaftliche Beziehungen und übernimmt die Verantwortung für

den Erfolg der aufgesetzten IT-Projekte.

Die itelligence-Kunden stehen in einem intensiven weltweiten Wettbe-

werb und müssen sich permanent an das dynamische Umfeld anpas-

sen. Dabei haben kontinuierliche Verbesserungen der internen Struktu-

ren und der Wertschöpfungskette eine besondere Bedeutung. itelligence

versteht sich als strategischer Partner, der mit innovativen IT-Lösungen

seine Kunden bei ihren Herausforderungen, insbesondere dem

Management des rasanten digitalen Fortschritts, begleitet. Das Ziel

von itelligence ist es, für mehr Effizienz und Transparenz in den betrieb-

lichen Abläufen der Kunden zu sorgen.

Die Wachstumsstrategien sind Kernstück der langfristigen Ausrichtung

von itelligence. Dazu zählen:

• Ausweitung des erfolgreichen Geschäftsmodells auf noch

umsatzstärkere internationale Kunden

• Ausweitung und Globalisierung des „Recurring Business“,

insbesondere des Application Managements und Hostings

• Gezielte Erweiterung der regionalen Abdeckung durch Akquisitionen

und Expansion in Wachstumsmärkte

• Strategische Positionierung als SAP-Dienstleister im internationalen

Netzwerk der NTT DATA und innerhalb des NTT-Konzerns

• Investitionen in IT-Innovationen und Umsetzung als Kundenangebote

• Ausbau des Gesamtgeschäfts mit SAP Cloud Produkten (HANA Suite)

• Stärkung und Ausbau des globalen Wissensmanagements

• Investitionen in Qualitätsverbesserungen und Projektmanagement

• Weitere Erhöhung der Attraktivität als Arbeitgeber im SAP-Umfeld

• Nachhaltige Steigerung der Profitabilität zur Sicherstellung weiteren

Wachstums

Steuerungssystem

Zur Steuerung des operativen Geschäfts verwendet die itelligence-

Gruppe ausgewählte finanzielle und nicht finanzielle Kennzahlen, die

auf Konzernebene in zentralen Steuerungsgrößen verdichtet werden.

Diese sind unter II.5. dargestellt.

Jahres- und Mehrjahresplanung für alle Regionen und Bereiche

Grundlage aller Steuerungs- und Kontrollprozesse ist ein etablierter

Planungsprozess. Auf Basis einer strategischen Mehrjahresplanung zur

Steuerung der langfristigen Ausrichtung der itelligence-Gruppe leitet

der Vorstand jährliche operative Zielvorgaben im Rahmen eines Top-

down Ansatzes ab. Die auf Landesgesellschaftsebene erarbeiteten Jah-

respläne werden anschließend mit den Gesamtzielvorgaben in Ein-

klang gebracht. Quartalsweise werden den Planergebnissen rollierende

Forecasts zur Ermittlung der Planabweichungen gegenübergestellt.

Daneben werden monatlich Plan- und Istwerte gegenüber- und als

Managementinformationen zur Verfügung gestellt, so dass Abweichun-

gen von den festgelegten Zielen frühzeitig erkannt und rechtzeitig

Maßnahmen zur Erreichung der Ziele eingeleitet werden können.

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/ 37Lagebericht

Marktpositionierung

itelligence ist einer der international führenden IT-Komplettdienstleis-

ter im SAP-Umfeld und insbesondere im klassischen und gehobenen

Mittelstand herausragend positioniert. itelligence bietet seinen Kunden

ein abgestimmtes Lösungs- und Leistungsportfolio über den gesamten

Lebenszyklus einer IT-Investition an. Kern des itelligence Portfolios

bilden Beratung, Entwicklung und Systemintegration im SAP-Umfeld,

das SAP-Lizenzgeschäft und der Bereich Outsourcing & Services und

Application Management. Diese Leistungen und Produkte bietet

itelligence seinen Kunden weltweit an. Neben Deutschland verfügt

itelligence über eine langjährig gefestigte Marktposition in Westeuropa,

Osteuropa und den USA und ist darüber hinaus seit 2009 in Asien

tätig. Diese bereits sehr gute Marktposition wird itelligence auch zukünf-

tig durch organisches Wachstum sowie zielgerichtete Akquisitionen

ausbauen.

Akquisitionen

Auch im Geschäftsjahr 2014 hat itelligence die Expansion durch weite-

re Zukäufe erfolgreich fortgesetzt und sein Leistungsportfolio gezielt

erweitert.

Zum 1. Januar 2014 hat itelligence in Skandinavien das Unternehmen

4C Management Consulting (4CMC) übernommen und erweitert so

seine Kompetenz auf dem Gebiet von Business Intelligence und der

strategischen Beratung bei ERP-Projekten.

Die itelligence-Gruppe stärkt damit das Angebot strategischer Bera-

tungsdienstleistungen für dänische und skandinavische Unternehmen.

Die Übernahme ermöglicht Kunden eine noch bessere Inte gration zwi-

schen ihrem strategischen Performance Management und ihrer ERP-

Lösung. Mit dieser Akquisition setzt itelligence die dynamische Investi-

tionsstrategie fort. Business Intelligence und Enterprise Performance

Management bilden Schwerpunkte des künftigen Service-Portfolios und

weltweiten Angebots von itelligence.

Im Mai 2014 erwarb itelligence 51% an der GISA GmbH in Halle an

der Saale. Die itelligence AG übernahm diese Mehrheitsbeteiligung

mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar 2014 von den bisherigen

Gesellschaftern envia Mitteldeutsche Energie AG (enviaM) sowie

MITGAS Mitteldeutsche Gasversorgung GmbH, einer Tochtergesell-

schaft der enviaM. Neben itelligence als neuem Mehrheitsgesellschafter

bleiben enviaM mit 23,9% und die KOWISA Kommunalwirtschaft

Sachsen-Anhalt GmbH & Co. Beteiligungs-KG mit 25,1% weiterhin an

der GISA beteiligt.

Gegründet 1993, gehört GISA mit rund 600 Mitarbeitern an fünf Stand-

orten in Deutschland zu den führenden IT- und Outsourcing-Anbie-

tern. GISA betreibt ein mehrfach zertifiziertes Rechenzentrum und

investiert kontinuierlich in Datensicherheit und aktuelle Technologien.

Als langjähriger SAP-Partner ist GISA zertifizierter SAP-Partner für

Cloud-Services und Application Management-Services und darüber

hinaus zertifiziert als Customer Center of Expertise.

Zu den Kunden der GISA GmbH zählen Unternehmen der Energie-

branche, Auftraggeber der öffentlichen Hand sowie Industrie- und

Dienstleistungskunden. Neben der enviaM-Gruppe gehören dazu bei-

spielsweise die Verbundnetz GAS AG, die GASAG Berliner Gaswerke

AG, der Freistaat Sachsen, die BAYERNOIL Raffineriegesellschaft mbH

und die Kraftanlagen-Gruppe. Durch die strategische Partnerschaft

mit der itelligence AG sieht sich GISA nachhaltig gestärkt und will ihr

Angebot zukünftig weiter ausbauen.

Zum 1. Oktober 2014 veröffentlicht itelligence Inc. (USA) die Über-

nahme von Symphony Management Consulting, einem SAP- und

SuccessFactors-Partner in Nordamerika mit Hauptsitz in Charlotte,

North Carolina, dessen Schwerpunkt auf Human Capital Management

(HCM)-Beratung liegt.

Diese strategische Übernahme stärkt die Präsenz von itelligence in den

Vereinigten Staaten weiter und baut die regionale und globale Markt-

präsenz insbesondere in diesem wachstumsstarken SAP-Segment aus.

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/ 38 itelligence AG / GB 2014

Durch die umfangreiche Erfahrung von Symphony in den Bereichen

SuccessFactors und Cloud erweitert itelligence das Know-how und die

eigenen Kapazitäten deutlich.

Durch diese Übernahme kann itelligence seinen Kunden ein erweiter-

tes Angebot mit Cloud-Lösungen und hybrider Cloud-Umgebungsinte-

gration für ihr Anwendungsportfolio bieten. Das Team aus HCM-Fach-

leuten und Cloud-Integrationsexperten von Symphony wird zusammen

mit der itelligence SAP Business Suite, HANA, User Experience sowie

Mobility-Ressourcen und -Kapazitäten den Kunden eine ganzheitliche

Innovationsplattform und die Flexibilität bieten können, ihre IT ganz

nach Belieben anzupassen.

Partnerschaften

Partnerschaften spielen für das Geschäftsmodell von itelligence eine

zentrale Rolle. Im Fokus stehen die itelligence-Kunden. Mit den über

5.000 Kunden weltweit strebt itelligence langfristige, für beide Seiten

profitable Beziehungen an.

SAP-Partnerschaft

Die itelligence AG ist Partner der SAP, deren Produkte und damit ver-

bundene Dienstleistungen den Kern des Leistungsportfolios von itelli-

gence bilden. Der hohe Stellenwert von itelligence im SAP-Partnerum-

feld wird regelmäßig durch Auszeichnungen und das Erlangen aller

Partnerstatus belegt, die SAP an Dienstleistungsunternehmen vergibt.

Zu den wichtigsten Ernennungen zählen „SAP Global Services Partner“

und „SAP Global Hosting Partner“. itelligence gehört zu einem ausge-

wählten Kreis von nur sieben Partnern der SAP, die für beide globalen

Kategorien zertifiziert sind.

itelligence gab bereits im November 2010 die Unterzeichnung eines

Global Value-Added Reseller (Global VAR) Abkommens mit der SAP

SE bekannt. itelligence ist eines von sieben Unternehmen weltweit, die

dieses exklusive globale Abkommen zum Vertrieb von SAP On-Premise

und Cloud-Lösungen geschlossen haben. Global Value-Added Reseller

(Global VAR) ist der höchste Status im PartnerEdge-Programm der SAP

SE. Value-Added Reseller (VARs) verkaufen SAP-Softwarelizenzen sowie

SAP-Cloud Anwendungen und entwickeln darüber hinaus branchen-

spezifische Lösungen sowie andere vorkonfigurierte Anpassungen auf

Basis von SAP Plattform-Technologien. itelligence bietet insgesamt

12 SAP Business All-in-One-Branchenlösungen an, die in 2014 auch

alle auf die In-Memory Technology SAP HANA portiert wurden. Das

Global VAR-Abkommen legt strenge Qualitätskriterien an, die von der

SAP in einem umfangreichen Auswahlverfahren bewertet werden. Für

die Kunden heißt das: Ein Global VAR wie itelligence ist qualitätsge-

prüft und wird frühzeitig in die weltweit neuesten Entwicklungen der

Produktstrategien, Release Updates sowie neuen Technologien der SAP

eng eingebunden.

Die itelligence AG ist einer der erfolgreichsten Partner der SAP im Mit-

telstand weltweit. Dies unterstreichen auch die SAP-Partnerschaften,

die itelligence 2014 erneut gewann. Die itelligence AG ist seit Anfang

2013 Teil des Partner-Programms von SuccessFactors, einem Unterneh-

men der SAP und führendem Anbieter von cloud-basierten Business

Execution Software-Lösungen. itelligence vertreibt damit als Success-

Sales-Partner die SuccessFactors BizX Suite für Business Execution in

Europa.

SuccessFactors ist der führende Anbieter cloud-basierter Business

Execution Software mit Lösungen rund um die Schwerpunkte Geschäfts-

ausrichtung und Mitarbeiterleistung für Unternehmen jeder Größe

aus mehr als 60 Branchen. Mit der neuen Partnerschaft wird itelligence

den Kundenstamm erweitern und nicht nur Bestandskunden der SAP,

sondern auch Neukunden individuell und mit einem skalierbaren

Ansatz erreichen können.

Eine besondere Auszeichnung erhielt itelligence beim SAP Americas

Field Kick-Off Meeting (FKOM) im Januar 2014. itelligence wurde dort

mit dem SAP North America Regional Partner Excellence Award 2014

in der Kategorie „Top Business All in One Reseller“ ausgezeichnet. Die-

se Auszeichnungen werden von SAP an die führenden SAP-Partner in

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/ 39Lagebericht

Nordamerika verliehen, die herausragende Beiträge zum SAP-Gesamt-

umsatz leisten.

Die Nominierten für die SAP Regional Partner Excellence Awards wur-

den aus der großen Zahl der SAP-Nordamerika-Partner auf Grundlage

der internen SAP-Vertriebszahlen ausgewählt. Ein Lenkungsausschuss

aus regionalen und globalen SAP-Vertretern ermittelte anhand eines

umfangreichen Kriterienkatalogs wie erreichter Umsatz und Perfor-

mance die Gewinner in den einzelnen Kategorien. Auszeichnungen

werden zum Beispiel für Gesamtumsatz, Innovation, Technologie,

Services und lösungsspezifische Bereiche verliehen.

Auch in Skandinavien wurde itelligence ausgezeichnet: itelligence

wurde von der SAP zum „SAP Reseller of the Year“ in Dänemark,

Norwegen und Schweden ernannt. In jedem Jahr benennt die SAP ihre

besten SAP-Partner, in jedem Land gesondert. In diesem Jahr gewann

itelligence den Preis für das Jahr 2013 in Schweden, Norwegen und

Dänemark gleichzeitig, was die einzigartige Position in den nordischen

Ländern belegt: Hoch qualifizierte Mitarbeiter, sehr gute Kundenpro-

jekte und eine starke internationale Ausrichtung.

Im Mai 2014 wurde der itelligence Kunde Güdel Group von der SAP

(Schweiz) AG mit dem SAP Quality Award in der Kategorie „SAP

HANA Innovation“ innerhalb der Market Unit Schweiz ausgezeichnet.

Das von SAP honorierte Projekt wurde von itelligence in nur sieben

Monaten implementiert. itelligence unterstützte Güdel bei der Einfüh-

rung der von itelligence entwickelten SAP-Business-All-in-One-Bran-

chenlösung it.manufacturing auf Basis der SAP Business Suite powered

by SAP HANA. Die Auszeichnung wurde im Rahmen des SAP Forums

am 21. Mai 2014 in Basel an Güdel übergeben.

Im Juli 2014 gab itelligence den erfolgreichen Abschluss einer der welt-

weit umfangreichsten Re-Zertifizierungen durch SAP bekannt. Als eines

der ersten SAP-Beratungshäuser wurde die Service- und Support-Orga-

nisation der itelligence AG von der SAP SE in einem Audit als „Partner

Center of Expertise“ (PCoE) in 18 Ländern rezertifiziert, darunter auch

in Deutschland. Damit unterstreicht itelligence als langjähriger SAP

Channel Partner die Qualität und Professionalität seiner Application

Management Services (AMS) weltweit.

Die Zertifizierung als PCoE umfasst zum einen das Support Center ein-

schließlich der Supportmitarbeiter und -prozesse sowie die technische

Infrastruktur auf Basis des SAP Solution Managers. Zudem bestätigt

die Zertifizierung, dass die Supportorganisation von itelligence die ent-

sprechenden Anforderungen an den Support für SAP-Lösungen wie

SAP-Business-All-In-One-Lösungen, Analytics-Lösungen und mobile

Lösungen von SAP sowie SAP HANA erfüllt.

Eine besondere Ehrung erhielt itelligence im August 2014 in der Tür-

kei: der itelligence Kunde Fenerbahçe Sports Club (Istanbul) wurde für

den SAP Quality Award 2014 nominiert. Die Evaluierungen dauerten

zwei Monate und am Ende gewann Fenerbahçe den SAP Gold Award

in der Kategorie „Rapid Delivery“.

Seit Januar 2014 verfügt der Verein über das fortschrittlichste SAP-Sys-

tem in der gesamten türkischen Sportbranche. Die wichtigsten Erfolge

des Projektes sind: verbesserte Transparenz des aktuellen und zukünfti-

gen Cashflows, vollständige Einhaltung der UEFA Financial Fair Play

Regulations, eine integrierte Plattform für alle Tochterunternehmen

und den Verein selbst, automatisiertes Buchungssystem integriert mit

SAP, zentralisiertes HR-Management, vertragsorientierte Vergütungs-

und Budgetierungs-Modelle sowie speziell zugeschnittene Dashboards.

Im November 2014 wurde der itelligence Kunde Nordeon GmbH,

international erfolgreicher Hersteller von Lampen und Leuchten mit

Sitz in Springe, für die exzellente Qualität ihres SAP-Projekts von SAP

mit dem Quality Award in Silber ausgezeichnet. In nur acht Monaten

gelang die Einführung der itelligence-Branchenlösung it.hightronics.

Als Mitglied im weltweiten Partner Quality Programm der SAP unter-

stützt die itelligence AG SAP-Kunden dabei, Projekte reibungslos durch-

zuführen, die Kosten im Griff zu behalten und eine durchgehend hohe

Projektqualität sicherzustellen.

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/ 40 itelligence AG / GB 2014

Im Januar 2015 gewann die itelligence AG den SAP EMEA Partner

Excellence Award 2015 in der Kategorie „Analytics“ in UK. Die Aus-

zeichnung unterstreicht die herausragende Performance von itelligence

im Bereich Analytics und wurde den SAP-Partnern mit der besten Per-

formance in den Regionen Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA)

sowie Mittel- und Osteuropa (MEE) von SAP verliehen. itelligence

unterstützt ihre Kunden bei der schnellen Übernahme von Innovatio-

nen, beim raschen Erzielen von Ergebnissen, bei der Generierung

nachhaltigen Wachstums sowie beim Erreichen reibungsloserer

Betriebsabläufe.

NTT DATA

Die langjährige Partnerschaft mit dem japanischen Konzern NTT DATA

ist ein wichtiger Faktor für itelligence, um die eigene internationale

Marktposition weiter deutlich auszubauen. Die NTT DATA EUROPE

GmbH & Co KG besitzt seit 2013 sämtliche Anteile an der itelligence

AG. Die gesellschaftsrechtliche Verbindung ist die Basis für eine enge

Zusammenarbeit im Rahmen eines Kooperationsvertrages.

itelligence wird mit NTT DATA als starkem Partner sein weiteres Wachs-

tum als internationaler Anbieter von IT-Systemen und IT-Dienstleis-

tungen im SAP-Umfeld vorantreiben. Als auch zukünftig eigenständig

agierendes Unternehmen in einer wachstumsorientierten NTT DATA-

Gruppe vergrößert itelligence durch die enge Verbindung mit NTT

DATA sein Wachstumspotential im internationalen und speziell im asi-

atischen Umfeld. Darüber hinaus verfügt itelligence mit NTT DATA

über einen sehr finanz- und kapitalstarken Partner.

Zahlreiche gemeinsame internationale Kundenprojekte unterstreichen

die erfolgreiche Partnerschaft zwischen NTT DATA und itelligence.

NTT DATA und itelligence: NTT DATA Business Solutions Company

NTT DATA und itelligence haben bereits im Jahr 2012 im Zuge ihrer

weltweiten Marktstrategie im SAP-Umfeld ihre Kompetenzen in der

neu gegründeten NTT DATA Business Solutions Company gebündelt.

Dadurch entstehen einer der größten globalen SAP-Reseller und einer

der größten lösungsbasierten SAP-Dienstleister.

Herbert Vogel, der Vorstandsvorsitzende und Gründer der itelligence

AG, koordiniert hierbei die Aktivitäten der Business Solutions Compa-

ny. itelligence erweitert mit diesem Schritt das SAP-Beratungsangebot

auch im asiatisch/pazifischen Raum (APAC) und weitet damit die

eigene weltweite Präsenz aus. Die Business Solutions Company ist Teil

der globalen NTT DATA-Strategie, Übersee-Tochterunternehmen welt-

weit in vier Regionen zu gliedern: Americas, EMEA, APAC und China

plus der weltweit agierenden Business Solutions Company.

Die Kunden des APAC-Gebiets erhalten Zugriff auf den größten

gemeinsam koordinierten SAP-Berater-Pool weltweit. So wird die

Organisation in der Region Asien-Pazifik Ansprechpartner für globale

und multinationale Unternehmen, öffentliche Verwaltungen sowie

weltweit agierende Mittelstandsunternehmen und bietet damit ein

interaktives, weltweites Netzwerk für die unterschiedlichsten Kunden-

bedürfnisse vor Ort. Ziel ist eine Führungsrolle im asiatisch/pazifischen

Raum bei der Implementierung und Beratung von SAP-Projekten.

Sonstige Partnerschaften und Auszeichnungen

Im Oktober 2014 kürte compamedia zum fünften Mal die besten Bera-

ter für den Mittelstand. itelligence AG wurde dabei erneut zum „Top

Consultant“ ernannt. Insgesamt dürfen 102 Beratungsunternehmen

das begehrte Siegel „Top Berater 2014“ tragen. Es bietet Orientierung

im Beraterdschungel und hilft Mittelständlern, einen für sie geeigneten

Consultant zu finden. Die ausgezeichneten Unternehmen haben sich

einem umfangreichen Prüfverfahren gestellt. Die wissenschaftliche

Leitung hat Prof. Dr. Dietmar Fink von der Hochschule Bonn-Rhein-

Sieg inne.

Maßgeblich für den Erhalt der Auszeichnung ist, dass die Berater sich

auf die speziellen Bedürfnisse des Mittelstands einstellen können.

Denn nur wer dessen Eigenheiten kennt und diese auch berücksichtigt,

wird Top-Consultant. Prof. Fink prüft dies unter anderem mittels einer

Kundenbefragung. 10 Referenzkunden geben Auskunft zur Professio-

nalität und Beratungsleistung des Consultants.

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/ 41Lagebericht

Zudem muss der Kunde eine Einschätzung abgeben und Kennzahlen

nennen. Die itelligence AG erhält das Siegel als einer der besten SAP-

Berater.

Im November 2014 wurde in New York der itelligence Kunde Roland

Berger Strategy Consultants von Saugatuck Technology, einer der

renommiertesten US-Analysten, für seine innovative Cloud-Strategie

ausgezeichnet: Roland Berger Strategy Consultants gewinnt den ange-

sehenen BEACON AWARD FOR BUSINESS INNOVATION 2014.

Der itelligence-Kunde Roland Berger Strategy Consultants nutzt SAP

Business ByDesign, die Cloud-ERP-Lösung der SAP, um seine Unter-

nehmensberater weltweit in 50 Büros in 36 Ländern einen schnellen

und effektiven Zugriff auf alle erforderlichen Management-Tools zu

ermöglichen.

Die modulare und flexible Cloud-Lösung SAP Business ByDesign ist

äußerst skalierbar und kann schnell angepasst werden, wenn neue

Geschäftsstellen von Roland Berger eröffnet werden oder wenn Unter-

nehmensberater auf nationaler und internationaler Ebene neue Projek-

te implementieren.

Im September 2014 gaben die Signavio GmbH, der führende Hersteller

für webbasierte Prozessmodellierung, und die itelligence AG ihre stra-

tegische Partnerschaft bekannt. Ziel der Kooperation: Kunden den

BPM-Roundtrip mit professioneller fachlicher Prozessmodellierung

und -automatisierung zu ermöglichen. Die beiden Unternehmen

haben bereits in früheren Projekten erfolgreich zusammengearbeitet

und vertiefen nun ihre Partnerschaft.

Um das eigene Lösungsportfolio zu erweitern, pflegt itelligence darü-

ber hinaus eine Vielzahl von weiteren Technologie-Partnerschaften.

Ziel dieser Partnerschaften ist es, die Nachfrage bestehender itelligence-

Kunden noch flexibler durch zusätzliche Services und ergänzende

Lösungen zu bedienen. Außerdem zielt itelligence darauf ab, neue

Kunden über Technologiethemen, SAP-Branchenlösungen und Partner-

Empfehlungen zu gewinnen. itelligence realisiert dies durch gemein-

same Kunden-Informationstage, Messen, Vermarktung auf Partner-

Portalen und Marketing-Kampagnen.

Kundenprojekte und Entwicklungen der itelligence

Lizenzvertrieb und Beratungsgeschäfte

Für die itelligence AG war 2014 ein erfolgreiches Jahr, das unter

anderem von zahlreichen SAP Auszeichnungen und von innovativen

Kundenprojekten gekennzeichnet war.

Zahlreiche Neukunden setzen auf die fundierte Branchenkompetenz

der itelligence AG. Ein umfangreiches SAP-Beratungsprojekt und die

Implementierung von 200 SAP-Lizenzen zusammen mit it.manufactu-

ring, der SAP-Business-All-in-One-Branchenlösung für die Fertigungs-

industrie der itelligence AG, bilden das neue Fundament der IT-

Landschaft des Textilspezialisten Vitrulan International GmbH aus

Marktschorgast. Das Traditionsunternehmen Vitrulan nutzt zur Auto-

matisierung seiner Unternehmensprozesse die SAP-Branchenlösung

der itelligence AG, it.manufacturing, die die Besonderheiten der Textil-

industrie wie beispielsweise Fertigungsplanung und -steuerung bereits

abbildet. Durch den konsequenten Einsatz von SAP-Standards init.

manufacturing kann Vitrulan sein IT-System nun um viele Schnittstel-

len verringern, Systembrüche vermeiden und IT-Prozesse flexibler

gestalten.

Vitrulan ist weltweit erfolgreich und produziert strapazierfähige aus

Glasfaser gewebte Wand- und Deckenbeläge für Innenräume im

Objekt- und Privatbereich. Darüber hinaus ist Vitrulan Spezialist für

Armierungs- und Trägergewebe, Laminate und Spezialprodukte für

das Bausegment, beispielsweise für Dach- und Dichtungsbahnen,

Fußbodenbeschichtungen und Flächenheizungen. Die spezifischen

Anforderungen an ein modernes IT-System sind komplex. Durch die

Voreinstellungen in it.manufacturing wird genau diese Komplexität

überschaubar, doppelte Eingaben werden so vermieden.

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/ 42 itelligence AG / GB 2014

Ein weiterer Erfolg der itelligence AG ist die Branchenlösung it.educa-

tion, mit der itelligence jetzt auch im Hochschulmarkt agiert. Die

Universität Ulm ist die erste Hochschule in Deutschland, die von der

itelligence AG ein umfassendes Campus-Management-System erhält.

Bislang werden die Prozesse rund um den studentischen Lebenszyklus

mit hohem Aufwand in multiplen Systemen und dezentral durchge-

führt. Entsprechend komplex und zeitaufwändig sind die Anforderun-

gen an die Mitarbeiter und die Studierenden, um die Verwaltung und

Organisation von Studium und Lehre immer zeitgerecht und fehlerfrei

auszuführen.

Im Rahmen eines mehrjährigen Projekts wird itelligence gemeinsam

mit den Partnern MG Consulting und Dr. Pape Consulting eine inte-

grierte Lösung für das Campus-Management implementieren. Im Ver-

lauf des Projekts werden die administrativen Abläufe für Studierende

von der Bewerbung und Studienplatzvergabe sowie Immatrikulation

und Gebührenverwaltung über die Lehrveranstaltungsplanung und

Prüfungsorganisation bis zur Kontrolle der Studienleistungen und dem

Studienabschluss mit der Zeugniserstellung in die SAP-Branchenlösung

it.education von itelligence übernommen.

Ergebnis ist eine einheitliche Plattform für mehr als 12.000 Anwender,

zu denen neben den Studierenden auch die Verwaltungsmitarbeiter

und alle Beteiligten an der akademischen Lehre gehören. Die Plattform

wird mit der SAP Business All-in-One-Branchenlösung it.education

von itelligence realisiert.

Weitere Neukunden, die sich im Geschäftsjahr 2014 für die itelligence

als Beratungshaus entschieden haben, waren unter anderem Klasmann-

Deilmann GmbH in Geeste, GIGATRONIK Holding GmbH (Ein Unter-

nehmen der GIGATRONIK-Gruppe) in Stuttgart, Danske Bank A/S,

Kopenhagen (Dänemark), Arcus AS, Oslo (Norwegen), Tethys Oil AB,

Stockholm (Schweden) und CEDC International Sp. z o.o. in War-

schau (Polen).

Auch im Bestandskundengeschäft erzielte itelligence weitere Erfolge.

In 2014 konnte die ShangGong (Europe) Holding Corp. GmbH, die

Muttergesellschaft des langjährigen Bestandskunden Dürkopp Adler

AG mit Sitz in Bielefeld, für das erste hybris-Projekt der itelligence

gewonnen werden. Innerhalb dieses hybris-Projektes werden auch erst-

malig ein Screen Personas- und ein Mobile Documents-Projekt realisiert.

Bei der Unternehmensgruppe Bühler Motor GmbH mit Stammsitz in

Nürnberg wurden zur Vorbereitung von komplexen Projektaktivitäten

in 2015 ein Releasewechsel sowie eine BW-Migration erfolgreich vorge-

nommen.

Bei dem ungarischen Kunden Telenor Magyarország Zrt. in Törökbálint

setzt itelligence ein Projekt im SAP Prozessmanagement um, in dessen

Rahmen die itelligence Berater umfangreiche SAP-Beratung und -Ent-

wicklung durchführen.

Nach der Entwicklung eines Archivierungskonzepts für AUDI Hungária

Motor Kft. in Győr (Ungarn) implementierte itelligence in 2014 den

Archivierungsprozess. Im Rahmen dieses Projekts bringen die itelligence

Berater ihr spezielles Methodenwissen ein und binden die betreffen-

den Bereiche der Autoproduktion in die Archivierung ein.

Der Kunde D-ÉG Thermoset Kft. in Budapest (Ungarn) entschied sich

für die Implementierung von SAP Business One auf Basis von SAP

HANA. Das Projekt ist mit seinen 135 Nutzern das bislang größte

HANA-Projekt in Ungarn.

Weitere erfolgreiche Produktivstarts im Geschäftsjahr 2014 kann

itelligence unter anderem vermelden bei Kuraray Europe GmbH,

Hattersheim, United Initiators GmbH & Co. KG, Pullach, LOGSTOR

A/S, Løgstør (Dänemark), Nilfisk-Advance A/S, Kopenhagen (Däne-

mark), LA POSTE, Paris (Frankreich), FOTEXNET Kft., Budapest

(Ungarn), TS Hungária Kft., Miskolc (Ungarn), Katek Hungary Kft.,

Győr (Ungarn), Intemo SA, Piotrków Kujawski (Polen) und John

Mezzalingua & Associates in Liverpool (New York, USA).

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/ 43Lagebericht

Outsourcing & Services

itelligence war auch im vergangenen Geschäftsjahr ein Vorreiter bezüg-

lich Cloud-Services für HANA-basierte Lösungen. Nicht zuletzt durch

die weiterhin bestehende Zertifizierung für „HANA Enterprise Cloud“-

Services und das entsprechende Managed Services-Angebot konnte

sich itelligence erfolgreich vom Wettbewerb abgrenzen. Für SAP HANA

aus der itelligence-Cloud konnte itelligence technisch und kommer-

ziell innovative Lösungen generieren, welche positiv vom Markt aufge-

nommen wurden. Die damit verbundene Flexibilität wird von unseren

Kunden als attraktive Möglichkeit zu einem schnelleren Ein- und

Umstieg auf diese Technologie geschätzt.

Der Outsourcing-Bereich der itelligence AG hat im vergangenen

Geschäftsjahr einen starken Fokus auf die Intensivierung der Zusam-

menarbeit mit weiteren Unternehmen der NTT-Gruppe gelegt. Ins-

besondere in Bezug auf die globale Präsenz in der Lieferung von

Cloud-Services wurden gemeinsame Anstrengungen unternommen,

die Reichweite und die Vielfalt des Angebotes zu steigern. Damit ist

itelligence auf einem guten Weg, SAP Cloud-Services auch in Regionen

und für Kunden zu liefern, die mit eigenen Ressourcen nicht im

geforderten Maße erreichbar sind. Unterstützend kommt hinzu, dass

auch die SAP eine weitere Intensivierung der Zusammenarbeit mit

itelligence und der NTT-Gruppe anstrebt. Die Anfang des zweiten

Halbjahres 2014 vom Vorstand der itelligence AG initiierte Integration

des Outsourcing-/Hosting-Bereiches mit Global AMS zu Global Mana-

ged Services unterstreicht die Bedeutung des Themas für itelligence

und bietet die Plattform für eine weitere Optimierung des Service Port-

folios sowie die Steigerung der Liefereffizienz und -skalierbarkeit.

itelligence zeichnet sich durch eine weitreichende Unterstützung des

gesamten Produkt-Portfolios der SAP aus. Neben der Unterstützung

und Umsetzung des Cloud-Angebotes der SAP hat sich itelligence im

vergangenen Jahr auch auf das Angebot von Service-Leistungen im

Umfeld von SAP hybris konzentriert. Für diese eCommerce-Lösung

wurde auch im Bereich Managed Services ein Leistungsangebot zu

Betriebs- und Applikations-Services entwickelt. Kunden, die ihre SAP-

Anwendungslandschaft um eine eCommerce-Lösung ergänzen wollen,

kann itelligence bereits heute eine hochverfügbare Plattform mit

umfassender Betreuung anbieten.

Aufgrund des innovativen und hochqualitiativen Serviceportfolios

konnte itelligence auch im Geschäftsjahr 2014 eine Vielzahl nam hafter

Neukunden im Bereich Outsourcing & Services gewinnen. itelligence

hat 2014 einen langjährigen Outsourcing Vertrag mit dem Kunden

Steinmüller Babcock Environment abgeschlossen. Das Unter nehmen

ist ein führender Anlagenbauer im Bereich thermische Abfallentsor-

gung und Abgasreinigung und trägt somit aktiv zum Umweltschutz

bei. Die oftmals schlüsselfertigen Anlagen werden am Hauptsitz in

Gummersbach geplant und sind weltweit im Einsatz. itelligence

betreibt seit Januar 2015 die kompletten SAP ERP Systeme der Stein-

müller Babcock Environment GmbH.

Darüber hinaus ist die KWS SAAT AG im Rechenzentrumsbetrieb eine

enge Partnerschaft mit itelligence eingegangen. KWS ist eines der füh-

renden Pflanzenzüchtungsunternehmen weltweit. Seit rund 160 Jahren

wird KWS als familiengeprägtes Unternehmen eigenständig und unab-

hängig geführt. Schwerpunkte sind die Pflanzenzüchtung und die Pro-

duktion und der Verkauf von Mais-, Zuckerrüben-, Getreide-, Kartof-

fel-, Raps- und Sonnenblumensaatgut. Seit Juni 2014 betreibt die

itelligence AG für die KWS SAAT AG eine umfangreiche SAP-Landschaft

mit Oracle- und SAP HANA-Datenbanken.

Aesica Pharmaceutical, ein Unternehmen der Consort Medical Gruppe,

ist ein führender pharmazeutischer Vertragshersteller- und entwickler

(CDMO) sowohl von Wirkstoffen als auch von Fertigarzneimitteln.

Aesica Pharmaceuticals ist bevorzugter Partner mehrerer der zehn welt-

weit führenden Pharmaunternehmen, aufstrebender Life-Science-Unter-

nehmen und führender Generikahersteller. itelligence wurde als neuer

strategischer Anbieter von Hosting Services ausgewählt und hostet

derzeit sowohl die britischen als auch die deutschen validierten ERP

SAP-Landschaften vom Rechenzentrum in Deutschland aus. Darüber

hinaus erbringt itelligence Application Managed Services für die deut-

schen SAP-Systeme und -Nutzer.

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/ 44 itelligence AG / GB 2014

Des Weiteren hat itelligence einen Outsourcing-Vertrag mit AmRest in

Polen abgeschlossen. AmRest, der größte unabhängige Betreiber von

Restaurantketten – darunter KFC, Pizza Hut, Burger King und Starbucks –

ist weltweit tätig. Das Unternehmen unterzeichnete mit itelligence

einen Vertrag über das Hosting des SAP E-Recruiting-Systems. itelligence

stellt die technische Infrastruktur im itelligence-Rechenzentrum in

Tarnowo Podgórne bereit, gewährleistet Datenverarbeitungsressourcen

und erbringt Verwaltungs- und Überwachungsdienstleistungen für die

gesamte SAP E-Recruiting-Landschaft.

Auf dem US-Markt hat sich das Unternehmen TSCO für itelligence als

Outsourcing-Partner entschieden. Tube Specialties Company (TSCO)

ist ein 1963 gegründeter Stahlhersteller mit Hauptsitz in Troutdale,

Oregon. TSCO ist ein branchenführendes Unternehmen in den Berei-

chen Rohrbiegen, Rohr- und Rohrleitungsherstellung, Rohrstanzen,

Rohrumformung, Pulverbeschichten und Rohrschweißen. Nach der

Entscheidung für SAP als Enterprise Resource Planning-System benö-

tigte TSCO einen Partner für das Hosting und das Management des

SAP-Systems. Aufgrund der Vielfalt der Dienstleistungen, die itelligence

bieten kann (Hosting, AMS, Beratung), fiel die Wahl von TSCO auf

itelligence und dessen neues Rechenzentrum. 2014 entschied sich

TSCO für die Migration auf die SAP-HANA-Datenbank.

International Application Management Services

Die permanent steigende Geschwindigkeit der technologischen Inno-

vationen verlangt von IT-Verantwortlichen der Unternehmen stetige

Weiterentwicklung. Themen wie Industrie 4.0, Internet der Dinge,

zunehmende Digitalisierung und Kommunikation, Mobilität, Informa-

tionsflut und Cloud sind nur einige der Aspekte, die signifikanten Ein-

fluss auf die IT-Strategie der Unternehmen inklusive deren Wertbeitrag,

aber auch auf deren IT-Effizienz und damit die täglichen Herausforde-

rungen ausüben. Die Suche nach der bestmöglichen Balance zwischen

Wettbewerbsvorteil durch IT, Endanwender-Freundlichkeit und -Akzep-

tanz, Qualität, Verlässlichkeit und Kosteneffizienz wird dabei immer

mehr zum Differenzierungskriterium.

Service Provider sind gefordert, diese Entwicklung mitzugehen bzw.

aktiv zu gestalten und Unternehmen in diesem Transformationspro-

zess, der schon heute als 4. Stufe der industriellen Revolution angese-

hen wird, zu unterstützen. Dies beginnt bei der Beratung der IT-Strate-

gie und führt über die Auswahl der technologischen Plattform und

Geschäftsanwendungen bis hin zu Betrieb und Betreuung. Der Bedarf

liegt insbesondere in der Beratung zum richtigen Modell bzgl. Eigen-

betrieb oder Outsourcing, dem passenden und effektiven Einsatz von

Private oder Public Cloud Szenarien sowie dem sinnvollen und den

Rahmenbedingungen des Unternehmens entsprechenden Ressourcen-

Modell (Shoring).

Dabei ist zu beobachten, dass diese Trends und Transformationen

durchaus nicht nur von Großunternehmen adaptiert werden, sondern

auch immer mehr Mittelständler dies als eine Möglichkeit zur weiteren

Verbesserung der eigenen Marktposition betrachten und implemen-

tieren.

itelligence hat auch 2014 den 2011 eingeschlagenen Transformations-

prozess hin zu einem globalen Application Management Services

(AMS) Anbieter mit lokaler Präsenz und Kundennähe in mittlerweile

22 Ländern fortgesetzt und weiter intensiviert. Lokales Kunden- und

Service-Management, unterstützt durch länderübergreifende Zusam-

menarbeit und globale Prozesse, Tools und Lieferzentren, bilden eine

wichtige Grundlage für passgenaue und flexible Services für mittel-

ständische aber auch für multinationale Kunden. Dies erschließt auch

Potenzial für weitere Neukunden in Asien, Europa und Nordamerika.

Damit ist die aktive Kundenbasis im AMS auf über 900 angewachsen.

Eine Verdreifachung des AMS-Umsatzes innerhalb von nur drei Jahren

ist nur ein Aspekt der Bestätigung dieser Strategie von itelligence.

Mehr als 550 AMS-Mitarbeiter in den lokalen Teams auf 3 Kontinenten

sowie den Off- und Near-shore Centern in Indien, Malaysia, Polen,

Rumänien und Türkei, bilden gemeinsam mit lokalen Beratungs-Ein-

heiten sowie den AMS-Teams der Schwesterfirmen der NTT-Gruppe ein

weltweites, skalierbares und flexibles Expertennetzwerk zur passgenauen

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/ 45Lagebericht

Betreuung unserer Kunden. Die entsprechende „Global-One-Team“-

Initiative innerhalb der NTT-Gruppe, in der itelligence eine Vorreiter-

Rolle spielt, ist dabei die entsprechende Plattform der unternehmens-

übergreifenden Zusammenarbeit in Innovation, Port folio, Vertrieb

und Servicelieferung.

Die Akquisition der GISA GmbH mit Fokus auf Managed Services und

einem darauf basierenden hohen Umsatz-, Mitarbeiter- und Expertise-

Anteil im AMS, Hosting und BPO haben die Position von itelligence

vor allem im deutschsprachigen Raum weiter verstärkt.

Um unsere Kunden noch effizienter und konsistenter betreuen zu kön-

nen, aber auch um für den Trend zu Cloud Services bestmöglich aufge-

stellt zu sein, hat itelligence im Sommer 2014 die Outsourcing- (Hos-

ting) und Application Management-Services in einem gemeinsamen

Bereich „Managed Services“ (MS) gebündelt. Hierfür wurde eine vom

Vorstand verabschiedete „MS2015plus“-Transformation gestartet, die

in enger Abstimmung zwischen der Globalen Managed Services Unit

mit den Regionen und Ländern läuft. Ziele sind ein innovatives und

konsistentes Serviceportfolio mit hohem Wertbeitrag für unsere Kun-

den, ein effektiver lokal geführter Vertriebsansatz unterstützt durch ein

globales Sales- und Marketing-Toolkit sowie ein globales Liefermodell

bei gleichzeitiger Kundennähe und hochwertigem Service Manage-

ment. Alle Aspekte folgen dabei dem schon im AMS bewährten Kon-

zept der „Globalen Kompetenzen und Funktionen, lokalen Präsenz

und Kundennähe“ („Global capabilities – Local presence“).

Nicht zuletzt wird die enge Zusammenarbeit mit SAP zu einem immer

wichtigeren Baustein der Managed Services-Strategie von itelligence.

itelligence ist hier von Anfang an in die Partnerschafts- und Zertifizie-

rungs-Prozesse der SAP im Cloud-Umfeld eingebunden und richtet sei-

ne eigenen Infrastruktur-, Hosting- und AM-Services nach den zusätzli-

chen Anforderungen bzgl. Cloud und HANA aus. Gemeinsam mit SAP

wurden vier strategische Partnerschafts-Initiativen im Managed Services

@ Cloud-Umfeld gestartet. Ziel ist dabei die Generierung zusätzlichen

Nutzenpotenzials für Kunden aus der Symbiose der Produkte und Ser-

vices der SAP, der NTT-Gruppe sowie der itelligence im Cloud-/HANA-

Umfeld.

Ein weiterer Fokus in 2014 lag in der Etablierung des weltweiten und

komplexen SAP Application Management Delivery (SAP Operations)

für die Daimler AG. Hierbei ist itelligence über sein Near-shore Center

in der Türkei ein wichtiger Eckpfeiler des globalen Servicevertrags zwi-

schen Daimler und NTT DATA.

Darüber hinaus kann der Bereich Global Application Management

Services weitere zahlreiche Neukunden vermelden: Ein Beispiel ist der

Kunde Evoqua Water Technologies in USA. Evoqua Water Technologies

ist weltweit führend auf seinem Gebiet und unterstützt Städte und

Gemeinden sowie Industrieunternehmen, wenn es darum geht, die

kostbarste Ressource der Welt – Wasser – kosteneffizient zu schützen

und aufzubereiten. Evoqua war auf der Suche nach einem Partner, der

das SAP-System des Unternehmens hosten und insbesondere Applica-

tion Managed Services (AMS) zur Unterstützung der SAP-Aktivitäten

bieten konnte. Darüber hinaus wünschte sich das Unternehmen Pers-

pektiven für strategische SAP-bezogene Initiativen, um die weltweiten

Geschäftsprozesse zu verbessern, sein Geschäft offensiv auszubauen

und die Rentabilität zu steigern. Evoqua entschied sich für itelligence

als Partner und als wesentliche Komponente seiner IT-Strategie. Im

September 2014 begann itelligence mit der erfolgreichen Umstellung

des AMS-Supports.

International Sales & Operations

Die Ankündigung der SAP, SAP HANA auch als bevorzugte Datenbank

für die SAP Business Suite anzubieten, macht SAP’s neue In-Memory

Plattform für praktisch alle SAP-Bestandskunden relevant. Gerade auf

den reifen SAP-Märkten wie DACH, USA, UK und Nordics ist davon

auszugehen, dass sich die Mehrheit der Unternehmen mit SAP HANA

als Plattform für ihre Kernanwendungen auseinandersetzen wird.

Schließlich bietet die In-Memory-Technik zahlreiche Potenziale zur

Verbesserung der eigenen Geschäftsprozesse, vor allem aber die Chan-

ce, Geschäftsprozesse in Richtung „Real-Time“ neu zu gestalten.

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/ 46 itelligence AG / GB 2014

Dabei denken die Unternehmen zunehmend über die reine Migration

ihrer SAP-Anwendungen hinaus und planen mit dem Schritt in Rich-

tung SAP HANA auch Innovationen zur Verbesserung der Performance

ihrer SAP-Systeme in Bezug auf Prozesse und Datenanalysen.

Demzufolge sind hier besonders SAP-Beratungsunternehmen gefragt,

die Kompetenzen in den Bereichen Datenmanagement und Prozessbe-

ratung miteinander kombinieren, sowie die notwendigen Erfahrungen,

Zertifizierungen und Referenzen für derartige Migrationsprojekte nach-

weisen können.

itelligence hat diese Entwicklung bereits frühzeitig eingeleitet und sich

in enger Abstimmung mit SAP hier in einer sehr frühen Phase mit den

geänderten Anforderungen für das Implementierungs- und Migrations-

geschäft beschäftigt.

Die Organisationseinheit „International Sales & Operations“ bildet

dabei das Kernelelement dieser Strategie. So wurden zum Beispiel die

bestehenden SAP Business-All-in-One Lösungen von itelligence frühzei-

tig auf SAP HANA portiert und durch SAP für SAP HANA re-zertifiziert.

Daneben wurden unsere Berater gezielt für die neuen Produkte und

Tools ausgebildet und geschult sowie das Beratungsangebot gezielt

erweitert.

Ziel ist es, durch die zentrale Entwicklung und Koordination möglichst

effizient Synergien zwischen den jeweiligen Landesgesellschaften zu

bilden und ihre notwendigen Expertisen zu vertiefen. So wird die

schnelle Entwicklung von Innovationen in Verbindung mit deren

Übertragung in das gesamte Lösungsportfolio von itelligence sicherge-

stellt.

Mitarbeiter

Von den 4.140 Mitarbeitern zum 31. Dezember 2014 (Vorjahr: 3.078)

waren 1.861 Mitarbeiter in Deutschland (Vorjahr: 1.121) und 2.279

Mitarbeiter im Ausland (Vorjahr: 1.957) beschäftigt. Gegenüber dem

Jahr 2013 ist die Mitarbeiterzahl unter Berücksichtigung der Akquisiti-

onen, wie der GISA GmbH, um 34,5% gestiegen.

Das itelligence Recruiting-Team sorgte darüber hinaus für organisches

Mitarbeiter-Wachstum. Die in den letzten Jahren aufgesetzten Maß-

nahmen im Personalmarketing griffen 2014 perfekt ineinander:

Ein Mix aus Social Media, Hochschulmarketing und die Teilnahme an

Jobmessen für IT-Experten sorgte für die Steigerung des Bewerbungs-

eingangs um nahezu 100%. Auch bewährte Maßnahmen – wie die

Nutzung von Printmedien oder der gezielte Einsatz unserer Plakat-

kampagne in vielen deutschen Städten – trugen zu diesem Erfolg bei.

Insgesamt konnte itelligence 186 neue Kolleginnen und Kollegen in

Deutschland dazu gewinnen.

Ein wichtiger Baustein zur Entwicklung und Bindung unserer Mitarbei-

ter an das Unternehmen ist der Bereich Talent Management mit einer

Reihe von Maßnahmen in 2014. Dies ist für unseren Unternehmenser-

folg von hoher Bedeutung. Die Attraktivität der verschiedenen Karriere-

wege sichert itelligence durch Neuerungen im Bereich „Compensation

& Benefits“ und vor allem durch ein neues Trainings- und Entwick-

lungskonzept. Unsere modular aufgebaute, fundierte und dennoch

flexible Berater-Ausbildung sowie ihre langjährige Erfahrung machen

die Berater der itelligence so erfolgreich. Unsere Mitarbeiter tragen

entscheidend zu erfolgreichen und langfristigen Kundenbeziehungen

bei, stärken unsere Wettbewerbsfähigkeit und garantieren unsere hohe

Qualität.

Globale Netzwerke zur Förderung der Idee „Global Mindset – Local

Responsiveness“ standen 2014 weiter im Focus der HR-Aktivitäten.

Auf der dritten Führungsebene wurde das 2013 ins Leben gerufene

CyNergy-Netzwerk durch ein Netzwerk-Meeting im April 2014 und

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/ 47Lagebericht

flankierenden Maßnahmen aktiv gepflegt und unser Engagement rund

um das Thema „Profitable Global IP Solutions“ vorangebracht.

Unser High Potential Führungskräfte- und Expertenentwicklungspro-

gramm DELTa (Develop Expert and Leadership Talent) ist ein starker

interner Treiber unserer Globalisierung. Der 10. Jahrgang startete 2014

in sein Programmjahr mit Workshops, Projektarbeit und interkulturel-

len Lernangeboten.

Die Zusammenarbeit mit dem Global HR von NTT DATA wird immer

enger und erfolgreicher. itelligence und NTT DATA Business Solutions

Company initiierten gemeinsam den „Global HR Circle“, der von

Beginn an bereits gute Ergebnisse für eine wertvolle Zusammenarbeit

beider Unternehmensbereiche erzielen konnte.

Ein weiteres Beispiel der guten Zusammenarbeit spiegelte auch die

Mitgestaltung von itelligence an dem NTT DATA Global Leadership

Program (GLP) sowie dessen Neuausrichtung entlang der Prämissen,

die uns auch beim DELTa-Programm begleiten, dar. Neben der kon-

zeptionellen Neuausrichtung war der Höhepunkt die sehr erfolgreiche

Ausrichtung eines CEO Roundtables mit Herbert Vogel und 12 Teil-

nehmern aus dem ausgewählten Kreis des aktuellen Global Leadership

Program Jahrgangs und der GLP Alumni im Januar 2014 in Berlin.

Weiterhin hat itelligence aktiv an der „NTT DATA Vision & Values

Week“ im Mai 2014 mit zwei Kulturworkshops teilgenommen.

Wirtschaftsbericht

Allgemeine Wirtschaftslage in 2014

itelligence ist ein global aufgestelltes Unternehmen, das Umsatzerlöse

in 22 Ländern mit rund 50 Niederlassungen erzielt. Die itelligence AG

ist in den japanischen NTT Konzern als 100% Tochterunternehmen der

NTT DATA eingebunden und betreut zahlreiche weltweite Kundenpro-

jekte. Die globale Konjunkturentwicklung ist maßgeblich für die Inves-

titionsentscheidungen der über 5.000 itelligence Kunden und damit

bedeutend für die wirtschaftliche Entwicklung der itelligence AG.

Im Jahr 2014 wuchs die Weltwirtschaft nach den Berechnungen des

IMF (International Monetary Fund) um 3,3% nach 3,0% im Vorjahr.

Insgesamt hat sich das globale Wachstum insbesondere ab der zweiten

Jahreshälfte verstärkt. Dabei waren die regionalen Entwicklungen

höchst unterschiedlich. Drei wirtschaftliche Faktoren waren bestim-

mend: Der rasante Rückgang der Ölpreise in der zweiten Jahreshälfte

auf unter 50 US$ je Barrel, ein weltweites durch die Zentralbanken for-

ciertes Niedrigzinsumfeld in den Industriestaaten bedingt durch ein

sinkendes Preis- und Inflationsumfeld sowie schließlich stark schwan-

kende Währungen – insbesondere der Anstieg des US-Dollars zu vielen

anderen Währungen wie dem Euro und dem japanischen Yen. Auf der

anderen Seite belasten weltweit kriegerische Auseinandersetzungen vor

allem in der Ukraine und in Syrien.

In den USA hat sich die Wirtschaftslage im Jahresverlauf 2014 kontinu-

ierlich verbessert. Das Wirtschaftswachstum erhöhte sich nach 1,9% im

Vorjahr auf 2,9%, wobei vor allem im vierten Quartal das Wirtschafts-

wachstum an Kraft zunahm. Die Arbeitslosenquote reduzierte sich auf

unter 6% und der monatliche Stellenaufbau stieg kontinuierlich an.

Die amerikanische FED (Federal Reserve System) hat den Ausstieg aus

der expansiven Geldpolitik angekündigt. itelligence erwirtschaftet in

den USA und Kanada 19,8% (Vorjahr: 22,3%) der Umsatzerlöse.

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itelligence AG / GB 2014/ 48

Das BIP-Wachstum (BIP: Bruttoinlandsprodukt) in der EU lag 2014

bei 1,5% (1,2% im Euroraum) und verbesserte sich somit ebenfalls.

Auf der anderen Seite begrenzen niedrige Investitionen und eine hohe

Arbeitslosigkeit mit einer weiterhin hohen Staatsverschuldung insbe-

sondere die wirtschaftliche Entwicklung der südeuropäischen Staaten.

Die deutsche Wirtschaft konnte eine konjunkturelle Schwächephase

im Frühjahr anschließend wieder überwinden. Dazu hat sowohl eine

starke Exportbelebung im vierten Quartal durch einen stark abwerten-

den Euro – vor allem zum US-Dollar – sowie eine gute Binnenkon-

junktur gestützt durch niedrigere Energiepreise beigetragen. itelligence

erwirtschaftet rund 73% (Vorjahr: 70,5%) der Umsatzerlöse in den

Staaten der EU.

China bleibt ein stabiler Motor der Weltwirtschaft, obwohl sich das

Wirtschaftswachstum auf 7,4% verlangsamte – dem niedrigsten Wert

seit über 20 Jahren. Als zweitgrößte Volkswirtschaft ist China insbeson-

dere für Deutschland ein entscheidender Handelspartner. Die direkten

Umsatzerlöse der itelligence AG in China betragen 0,5% (Vorjahr: 0,9%).

In den asiatischen Schwellenländern ohne China betrug das Wirt-

schaftswachstum 2014 rund 4,5%. itelligence erzielt nur in Malaysia

direkte Umsatzerlöse, die 0,9% (Vorjahr: 0,8%) der Gesamtumsatzer-

löse ausmachen.

Japan als drittgrößte Volkswirtschaft verfolgt eine Revitalisierung der

Wirtschaft durch eine expansive Geld-, flexible Fiskal- und Strukturre-

formpolitik. Erstere hat eine deutliche Abwertung des Yen und eine

Belebung der Exportwirtschaft bewirkt. Das Wirtschaftswachstum für

2014 wird allerdings nur gering mit 0,1% (Vorjahr: 1,6%) ausfallen.

itelligence erzielt keine direkten Umsätze in Japan. Durch die Zugehö-

rigkeit zum japanischen NTT / NTT DATA-Konzern ist die wirtschaft-

liche Entwicklung jedoch von Bedeutung. Daneben bestehen direkte

und über Schwestergesellschaften entstandene Kundenbeziehungen zu

japanischen Konzernen.

Branchenentwicklung in 2014

Der IT Software- und Services-Markt ist ein weltweiter Wachstums-

markt. Die durchschnittlichen Wachstumsraten für die Jahre 2013 bis

2018 gibt Gartner für Software mit 6,4% bzw. 3,7% für Services an. In

2014 berechnet Gartner das weltweite Wachstum des Software-Marktes

mit 5,8% und des IT-Services-Marktes mit 2,7%. itelligence ist weltweit

insgesamt mit 8,1% organisch gewachsen. Es konnte jedoch kein Anstieg

der Softwareerlöse erzielt werden. Diese verharrten auf dem hohen

Niveau des Vorjahres. Insgesamt ist itelligence stärker als der Wettbewerb

gewachsen, wobei es regionale Unterschiede zu beachten gilt.

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/ 49Lagebericht

Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Umsatzentwicklung in den einzel-

nen Segmenten und den einzelnen Umsatzbereichen gegenüber den

jeweiligen Vorjahreswerten sowie die Ertragsentwicklung:

itelligence im Überblick

Mio. Euro

01.01.–

31.12.2014

01.01–

31.12.2013

01.10.–

31.12.2014

01.10.–

31.12.2013

Umsatzerlöse gesamt 556,8 457,1 173,1 135,3

Umsatz Bereiche

Beratung 246,6 214,9 72,4 56,8

Lizenzen 56,9 56,9 25,8 28,2

Application Management 66,3 49,1 19,8 14,5

Outsourcing & Services 186,1 135,7 54,9 35,3

Sonstiges 0,9 0,5 0,2 0,5

Umsatz Segmente

Deutschland/Österreich/Schweiz (DACH) 255,0 192,9 83,8 58,0

Westeuropa 120,2 104,7 35,7 29,9

Osteuropa 63,1 48,1 19,9 18,2

USA 107,0 100,5 30,4 26,0

Asien 7,0 7,1 1,8 2,0

Sonstiges 4,5 3,8 1,5 1,2

EBIT 22,8 22,2 12,2 9,8

EBIT-Marge 4,1% 4,9% 7,0% 7,2%

EBITA 27,2 26,2 13,6 10,9

EBITA-Marge 4,9% 5,7% 7,9% 8,1%

EBITDA 43,3 38,0 18,6 14,0

EBITDA-Marge 7,8% 8,3% 10,7% 10,3%

Ergebnis IFRS 6,7 16,2 3,3 8,6

Ergebnis pro Aktie in Euro 0,11 0,48 0,06 0,27

Die Prozentsätze wurden auf Basis TEUR berechnet.

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/ 50 itelligence AG / GB 2014

Umsatzentwicklung

Im Geschäftsjahr 2014 konnte itelligence seine Marktanteile weiter ver-

größern. Die Umsatzerlöse stiegen von 457,1 Mio. Euro um +21,8%

auf 556,8 Mio. Euro. Das durchschnittliche Umsatzwachstum (CAGR)

der vergangenen zehn Jahre beträgt 15,6%. Der im Geschäftsjahr 2014

erzielte Umsatz liegt damit auch deutlich über dem Umsatzziel von

über 500 Mio. Euro.

In allen Quartalen des Geschäftsjahres 2014 wurde der Umsatz des

Vorjahresquartals übertroffen. Der Umsatzzuwachs im dritten und

vierten Quartal lag bei +39% bzw. +28% gegenüber dem Vorjahres-

quartal. Das organische Wachstum liegt mit +8,1% wiederum deutlich

über dem Marktwachstum. Die 2014 akquirierten Gesellschaften trugen

weitere +13,7% zum Umsatzplus bei (anorganisches Wachstum).

Dieser Effekt zeigt sich insbesondere im dritten und vierten Quartal

und resultiert aus den Akquisitionen in Deutschland (GISA GmbH),

in den USA (Symphony Management Consulting) sowie in Dänemark

(4C Management Consulting).

itelligence zeigt die Umsätze sowohl nach den Umsatzsegmenten als

auch nach den Umsatzbereichen.

Der Umsatzanteil des Segments DACH beträgt 45,8% (Vorjahr: 42,2%),

Westeuropa 21,6% (Vorjahr: 22,9%), Osteuropa 11,3% (Vorjahr:

10,5%), USA 19,2% (Vorjahr: 22,0%), Asien 1,3% (Vorjahr: 1,6%)

und Sonstige 0,8% (Vorjahr: 0,8%).

Die Umsatzverteilung auf die einzelnen Bereiche zeigt folgendes Bild:

Consulting 44,3% (Vorjahr: 47,0%), Lizenzen 10,2% (Vorjahr: 12,5%),

Application Management 11,9% (Vorjahr: 10,7%), Outsourcing 17,8%

(Vorjahr: 12,7%), Maintenance 15,6% (Vorjahr: 16,9%) sowie Sonstige

0,2% (Vorjahr: 0,1%).

Umsatzentwicklung in den Regionen

Das umsatzstärkste Segment der itelligence AG ist das Segment

Deutschland/Österreich/Schweiz (DACH). Die DACH-Region erwirt-

schaftete mit 255,0 Mio. Euro einen um +32,2% höheren Umsatz

als im Vorjahr (währungskursbereinigt: +33,1%), was vor allem auf die

Akquisition der GISA GmbH zurückzuführen ist. Mit einem Umsatz

von rund 55 Mio. Euro hat die Gesellschaft zu einem anorganischen

Wachstum von 28,2% beigetragen. Das organische Wachstum betrug

+4,0%. Ein Blick auf die Umsatzbereiche in diesem Segment zeigt,

dass ausschließlich das Lizenzgeschäft mit 23,4 Mio. Euro um -3,2 Mio.

Euro unter dem Vorjahreswert lag. Alle anderen Umsatzbereiche stie-

gen deutlich an. Die prozentual stärkste Entwicklung zeigte der Out-

sourcingumsatz: Mit 68,0 Mio. Euro wurde der Vorjahreswert vor allem

durch den Umsatzbeitrag der GISA GmbH um +111,8% überschritten.

Der Umsatzbereich Wartung entwickelte sich in der Region leicht posi-

tiv und liegt mit 39,7 Mio. Euro um +4,4 Mio. Euro (+12,5%) über

dem Vorjahreswert. Das Application Management stieg um +75,3%

oder 5,5 Mio. Euro auf 12,8 Mio. Euro. Das Beratungsgeschäft erhöhte

sich um +21,1% (währungskursbereinigt: 22,7%) von 91,5 Mio. Euro

auf 110,8 Mio. Euro.

Im Segment Westeuropa stiegen die Umsatzerlöse um +14,8% (wäh-

rungskursbereinigt: +12,5%) auf 120,2 Mio. Euro, was auf die positive

Geschäftsentwicklung in der Region UK sowie in Dänemark/Norwegen

zurückzuführen ist. Der Umsatz in UK erhöhte sich um +6,9 Mio. Euro

auf 46,8 Mio. Euro. In Dänemark/Norwegen stieg der Umsatz um

+12,3 Mio. Euro auf 52,2 Mio. Euro.

Der Beratungsbereich im Segment Westeuropa entwickelte sich im

Berichtszeitraum deutlich positiv. Hier erhöhten sich die Umsatzerlöse

auf 71,4 Mio. Euro. Dies ist eine Steigerung von +8,4 Mio. Euro bzw.

+13,3% (währungskursbereinigt: 7,1%). In Dänemark konnte der

Beratungsumsatz um +9,5 Mio. Euro erhöht werden und kompensiert

die schwächere Entwicklung in Benelux mit -3,4 Mio. Euro.

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/ 51Lagebericht

Das Lizenzgeschäft stieg auf 14,9 Mio. Euro und konnte somit den Vor-

jahresumsatz um +1,8 Mio. Euro oder 13,7% übertreffen. Vor allem

das Lizenzgeschäft in UK trug mit einem Plus von 4,2 Mio. Euro zu der

Umsatzsteigerung bei, so dass der geringere Lizenzumsatz aus Benelux

und Frankreich/Canada kompensiert werden konnte. Der Bereich Out-

sourcing verzeichnete ebenfalls einen Umsatzanstieg um +39,4% von

3,3 Mio. Euro auf 4,6 Mio. Euro. Der Anstieg des Application Manage-

ments von 6,6 Mio. Euro auf 8,6 Mio. Euro ist auf UK, die Region Nor-

dics und Benelux zurückzuführen.

Das Segment Osteuropa erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr die

zweithöchste Umsatzsteigerung. Mit einem Umsatz von 63,1 Mio. Euro

wurde der Vorjahresumsatz um +15,0 Mio. Euro oder +31,2% über-

troffen. Währungskursbereinigt liegt die Umsatzsteigerung sogar bei

+43,1%. Hier konnten alle Landesgesellschaften ihren Marktanteil im

Vergleich zum Vorjahreszeitraum vergrößern. Neben der polnischen

Gesellschaft, die mit einem Umsatzplus von +5,5 Mio. Euro am stärks-

ten zulegte, erwirtschaftete die türkische Gesellschaft ein Umsatzplus

von +4,9 Mio. Euro, gefolgt von der ungarischen Gesellschaft mit

+3,1 Mio. Euro. Die Entwicklung in Russland mit einem Umsatzplus

von +2,7 Mio. Euro ist ebenso erfreulich wie die Entwicklung in der

Slowakei mit +1,3 Mio. Euro und der Tschechischen Republik mit

+1,8 Mio. Euro.

Das Beratungsgeschäft im Segment Osteuropa liegt mit 22,1 Mio. Euro

um +2,4 Mio. Euro oder +12,2% über dem Vorjahreswert (währungs-

kursbereinigt: +23,5%). Besonders erfreulich entwickelte sich der

Umsatzbereich Application Management. Hier liegt der Umsatz mit

15,0 Mio. Euro um +7,9 Mio. Euro über dem Vorjahreswert (+111,3%).

Währungskursbereinigt verzeichnete dieser Bereich ein Wachstum von

+130,8%. Der Outsourcing-Bereich lag mit 13,1 Mio. Euro um +1,3

Mio. Euro über dem Wert des Vorjahres, was auf die positive Entwick-

lung in Polen (+1,0 Mio. Euro) und Russland (+1,2 Mio. Euro) zurück-

zuführen ist. Der Lizenzumsatz stieg ebenfalls im abgelaufenen Geschäfts-

jahr 2014. Mit 6,4 Mio. Euro liegt dieser Bereich um +1,9 Mio. Euro

über dem Wert des Vorjahreszeitraums. Die Wartungsumsätze erreich-

ten 6,4 Mio. Euro und lagen somit um +1,4 Mio. Euro (+28,0%) über

dem Wert des Vorjahres.

Das Segment USA entwickelte sich gegenüber dem Vorjahr positiv. Der

Umsatz konnte von 100,5 Mio. Euro auf 107,0 Mio. Euro und damit

um +6,5% (währungskursbereinigt: +7,5%) gesteigert werden. Diese

Umsatzsteigerung ist mit +5,9% auf organisches Wachstum und mit

0,6% auf die Akquisition der Gesellschaft Symphony zurückzuführen.

Vor allem das Wartungsgeschäft legte deutlich zu und übertraf mit

18,8 Mio. Euro den Vorjahreswert um +9,3%. Der Bereich Outsourcing

nahm um 0,6 Mio. Euro auf 8,6 Mio. Euro zu (währungskursbereinigt:

+8,9%). Das Lizenzgeschäft stieg um +0,4 Mio. Euro auf 11,3 Mio. Euro.

Das Beratungsgeschäft lag mit 38,4 Mio. Euro um +1,8 Mio. Euro

(währungskursbereinigt: +6,1%) über dem Vorjahresniveau.

Im Segment Asien wurden Umsatzerlöse in Höhe von 7,0 Mio. Euro

erwirtschaftet und erreichten damit nahezu das Vorjahresniveau

(7,1 Mio. Euro). Das Lizenzgeschäft in China lag mit 0,1 Mio. Euro

um -1,2 Mio. Euro unter dem Vorjahreswert. Das Outsourcing-Geschäft

erreichte hingegen einen Umsatz von 4,7 Mio. Euro, was einer Steige-

rung von +46,9% gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht.

Das Segment Sonstiges enthält den Umsatz der ITC GmbH sowie die

Umsätze der Recruit GmbH. Die Umsatzerlöse beider Gesellschaften

liegen mit 4,5 Mio. um +0,8 Mio. Euro über dem Niveau des Vorjah-

reswertes, was auf die sehr erfreuliche Entwicklung der ITC GmbH

zurückzuführen ist.

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/ 52 itelligence AG / GB 2014

Umsatzentwicklung nach Geschäftsbereichen

Alle Umsatzbereiche der itelligence AG erwirtschafteten im Geschäfts-

jahr 2014 eine Steigerung oder eine stabile Entwicklung gegenüber

dem Vorjahr.

Dabei nahm der Umsatz im Bereich Consulting im Vergleich zum Vor-

jahr um +14,8% (währungskursbereinigt: +15,9%) auf 246,6 Mio. Euro

zu. Dies ist auf gestiegene Beraterkapazitäten, konstante Tagessätze und

eine leicht höhere Auslastung für die itelligence-Gruppe zurückzuführen.

Der Lizenzumsatz blieb mit 56,9 Mio. Euro auf Vorjahresniveau. Der

Umsatzbereich Outsourcing erzielte ein Wachstum von +69,5% auf

99,0 Mio. Euro, was insbesondere auch auf die Akquisition der GISA

GmbH in Halle zurückzuführen ist. Der Bereich Application Manage-

ment konnte den Umsatz von 49,1 Mio. Euro auf 66,3 Mio. Euro um

+34,8% steigern. Der Wartungsumsatz verbesserte sich von 77,3 Mio.

Euro um +9,8 Mio. Euro auf 87,1 Mio. Euro.

Der Auftragsbestand der itelligence AG stieg von 351,6 Mio. Euro um

+60,3% auf 563,5 Mio. Euro. Dieser Auftragsbestand ist maßgeblich

durch die Akquisition der GISA GmbH beeinflusst. Der Anteil des

langfristigen Geschäfts am Auftragsbestand beträgt 44,0% nach 77,6%

im Vorjahr. Die Verhältniszahl von Auftragseingang zu Umsatzerlösen

(Book to Bill Ratio) lag für das Jahr 2014 bei 1,38 und wurde ebenfalls

durch die Akquisition der GISA GmbH positiv beeinflusst.

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Lagebericht / 53Lagebericht

Umsatzveränderung nach Bereichen 2014 in Mio. EUR 2013

Beratung 246,6 / +14,8%

Application Management 66,3 / +35,0%

Outsourcing & Services 186,1 / +37,1%

Lizenzen 56,9 /auf dem Niveau des Vorjahres

Sonstiges 0,9 / +80,0%

Beratung 214,9

Application Management 49,1

Outsourcing & Services 135,7

Lizenzen 56,9

Sonstiges 0,5

Gesamt 457,1

Umsatzveränderung nach Segmenten 2014 in Mio. EUR 2013

Deutschland/Österreich/Schweiz 255,0 / +32,2 %

Westeuropa 120,2 / +14,8%

Osteuropa 63,1 / +31,2 %

USA 107,0 / +6,5%

Asien 7,0 / -1,4 %

Sonstiges 4,5 / +18,4 %

Deutschland/Österreich/Schweiz 192,9

Westeuropa 104,7

Osteuropa 48,1

USA 100,5

Asien 7,1

Sonstiges 3,8

Gesamt 457,1

Gesamt 556,8

Gesamt 556,8

Umsatzentwicklung 2005 – 2014 in Mio. EUR

500

400

300

200

100

0

20062005 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

CAGR 15,6 %

13

9,1

16

3,8

19

0,9

21

6,6

22

0,0

27

2,2

34

2,4

40

7,1

45

7,1

55

6,8

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itelligence AG / GB 2014

Q4/2013 Q1/2014 Q2/2014 Q3/2014 Q4/2014

/ 54 itelligence AG / GB 2014

Auftragsbestand/Umsatz je Quartal in Mio. EUR

600

500

400

300

200

100

0

Auftragsbestand Umsatz

Konzernüberschuss nach Steuern 2010 – 2014 in TEUR

16.000

12.000

8.000

4.000

0

2010 2011 2012 2013 2014

6.7

39

Umsatzerlöse nach Quartalen in Mio. EUR

Beratung Lizenzen Application Management

Outsourcing & Services Sonstige

180

150

120

90

60

30

0Q1/2013 Q1/2014 Q2/2013 Q2/2014

122,9

109,2

Q3/2013 Q3/2014

105,1

Q4/2013 Q4/2014

135,3

10

.00

9

12

.81

9

13

.72

1

16

.16

6

35

1,6

13

5,3

107,4

11

4,6

36

8,3

35

1,9

12

2,9

57

8,5

14

6,2

56

3,5

17

3,1

146,2

173,1

34,6 %

35,0 %

33,0 %

38,4 %

40,3 %

250

200

150

100

50

020062005 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

Anteil wiederkehrendes Geschäft am Gesamtumsatz in Mio. EUR

28,4 %28,1 %

45,3%

29,6 %28,7 %

114,6

Maintenance Application Management Outsourcing

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Lagebericht / 55Lagebericht

Mitarbeiter nach Funktionen zum 31. Dezember 2014 zum 31. Dezember 2013

Mitarbeiter nach Segmenten zum 31. Dezember 2014 zum 31. Dezember 2013

Beratung 2.008

Outsourcing & Services 1.318

Vertrieb 282

Administration 532

Beratung 1.675

Outsourcing & Services 810

Vertrieb 226

Administration 367

Gesamt 3.078

Deutschland/Österreich/Schweiz 1.987

Westeuropa 695

Osteuropa 772

USA 563

Asien 123

Deutschland/Österreich/Schweiz 1.238

Westeuropa 600

Osteuropa 543

USA 586

Asien 111

Gesamt 3.078

Gesamt 4.140

Gesamt 4.140

Gewinn je Aktie 2010 – 2014 in EUR

0,5

0,4

0,3

0,2

0,1

02013 20142010 2011 2012

0,1

1

0,4

4

0,3

9

0,4

6

0,4

8

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/ 56 itelligence AG / GB 2014

Lage

Ertragslage

Im Geschäftsjahr 2014 erwirtschaftete die itelligence AG ein Ergebnis

vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 22,8 Mio. Euro und lag damit

um +0,6 Mio. Euro über dem Wert des Vorjahres von 22,2 Mio. Euro.

Belastet wurde das Ergebnis durch die Einmalaufwendungen für

Akquisitionen in Deutschland, in den USA und in Dänemark in Höhe

von 1,6 Mio. Euro (Vorjahr: 0,9 Mio. Euro). Darüber hinaus enthält

das Ergebnis erstmalig eine Umlage von NTT DATA in Höhe von

0,3 Mio. Euro. Die EBIT-Marge verringerte sich um -0,8%-Punkte von

4,9% auf 4,1%. Die operative EBITA-Marge (Ergebnis vor Zinsen, Steu-

ern und Amortisationsaufwendungen) beträgt 4,9%. Die Differenz zur

EBIT-Marge von 0,8%-Punkten ist auf die planmäßige Amortisation

der immateriellen Vermögenswerte in Höhe von 4,4 Mio. Euro zurück-

zuführen. Aktivierte Auftragsbestände und Kundenbeziehungen wer-

den über vertragskonforme Laufzeiten amortisiert.

Den absolut größten Ergebnisbeitrag erwirtschaftete das Segment

Deutschland/ Österreich/Schweiz mit 9,0 Mio. Euro (Vorjahr: 6,8 Mio.

Euro). Trotz der schwächeren Auslastung der eigenen Berater sowie des

geringeren Ergebnisbeitrages aus dem Verkauf von Lizenzen hat vor

allem das profitable Geschäft der GISA GmbH dazu beigetragen, dass

der Ergebnisbeitrag in der oben dargestellten Form stieg.

Der Ergebnisbeitrag im Segment Westeuropa liegt mit 5,6 Mio. Euro

leicht unter dem Ergebnisbeitrag des Vorjahres in Höhe von 5,9 Mio.

Euro. Die positive Geschäftsentwicklung in der Teilregion Dänemark/

Norwegen sowie die positive Entwicklung in UK konnten die leicht

rückläufigen Ergebnisentwicklungen in Frankreich/Kanada sowie den

negativen Ergebnisbeitrag aus Benelux nicht kompensieren.

Das Segment Osteuropa erwirtschaftete mit 4,4 Mio. Euro den gleichen

Ergebnisbeitrag wie im Vorjahr. Die weiterhin positiven Entwicklungen

in der Türkei und Polen kompensierten den negativen Ergebnisbeitrag

aus Russland, der auf eine Einzelwertberichtigung zurückzuführen ist.

Gestützt wurde der Ergebnisbeitrag durch die soliden Ergebnisse aus

Ungarn, der Slowakei sowie der Tschechischen Republik.

Die Ertragskraft im Segment USA lag unter dem Niveau des Vorjahres.

Mit 3,2 Mio. Euro wurde der EBIT-Ergebnisbeitrag des Vorjahres um

-0,6 Mio. Euro unterschritten (-15,8%). Diesen Effekt verursachten ver-

schobene Beratungsprojekte, vor allem im ersten und zweiten Quartal,

und die damit verbundene geringere Auslastung der Berater. Die ein-

geleiteten Kosteneinsparungsprogramme konnten jedoch größere

Ergebniseinbußen verhindern. Gestützt wurde das Ergebnis durch eine

positive Geschäftsentwicklung in Kanada. Das sehr gute Lizenzgeschäft

beeinflusste hier das Segment positiv.

Der Ergebnisbeitrag des Segments Asien liegt mit 0,6 Mio. Euro um

+0,4 Mio. Euro über dem Niveau des Vorjahres. Die Landesgesellschaft

in Malaysia entwickelte sich wie erwartet positiv. Mit einem Ergebnis-

beitrag von 0,6 Mio. Euro stieg der Ergebnisbeitrag um +0,3 Mio. Euro

gegenüber dem Vorjahr. Die Geschäfte in Shanghai und China blieben

unter den Erwartungen. Vor allem das Lizenzgeschäft lag im abgelaufe-

nen Geschäftsjahr um -1,3 Mio. Euro hinter dem Vorjahreswert. Das

Ergebnis lag in Summe leicht über dem Break-even.

Im Segment Sonstiges konnte der EBIT-Ergebnisbeitrag des Vorjahres

nicht erreicht werden. Die Gesellschaft Recruit erwirtschaftete einen

leichten Verlust, während auf die ITC ein Ergebnisbetrag von 0,4 Mio.

Euro (Vorjahr: 0,5 Mio. Euro) entfällt.

Entwicklung der EBIT Marge:

EBIT-Marge 2013 4,9 %

Drittdienstleisteraufwendungen -1,2 %

Personalaufwand -0,4 %

Materialkosten +0,6 %

Reisekosten +0,6 %

Sonstige Erträge/Aufwendungen -0,4 %

EBIT-Marge 2014 4,1 %

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/ 57Lagebericht

Die summierten Effekte aus den Aufwandsbereichen auf die EBIT-

Profitabilität wirken sich wie folgt aus:

Die Quote der Personalaufwendungen bezogen auf den Gesamtumsatz

erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um +0,4% auf 52,5%, da die

Personalaufwendungen im Verhältnis zum Umsatz stärker gestiegen

sind. Der Einsatz der Drittdienstleister erhöhte sich um +1,2% auf

9,4%. Die Produktkostenquote verringerte sich um -0,6% auf 19,1%

durch den höheren Lizenzverkauf eigener Lösungen.

Die Quote der Reisekosten bezogen auf den Gesamtumsatz reduzierte

sich im abgelaufenen Geschäftsjahr um -0,6%-Punkte auf 5,2%.

Die Summe der sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträge

erhöhte sich um +0,4% und verringerte die EBIT-Marge.

Das Ziel, die EBIT-Marge auf über 5,5% zu steigern, konnte vor allem

aufgrund der niedrigeren als geplanten Auslastung im Beratungsge-

schäft in Deutschland, Benelux und in den USA nicht erreicht werden.

Zudem haben höhere Wertberichtigungen auf Forderungen und Pro-

jektabwertungen zu Abweichungen geführt.

Insgesamt verringerte sich die Bruttomarge gegenüber dem Vorjahr

um -1,1%-Punkte von 24,6% auf 23,5%. Dies resultiert vor allem aus

den geringeren Ergebnisbeiträgen aus dem Beratungsgeschäft. Trotz

weiter gestiegener Vertriebsaktivitäten konnte im Geschäftsjahr 2014

die Quote der Vertriebs- und Marketingkosten bezogen auf den Umsatz

um -0,4% auf 10,3% reduziert werden. Mit 8,3% liegen die Aufwen-

dungen für den Verwaltungsbereich um -0,2%-Punkte unter dem Vor-

jahreswert von 8,5%.

Finanzergebnis

Das Finanzergebnis beträgt -8,6 Mio. Euro (Vorjahr: 1,4 Mio. Euro).

Darin sind Finanzierungserträge für kurzfristige Geldanlagen in Höhe

von 0,1 Mio. Euro (Vorjahr: 0,2 Mio. Euro) und Finanzierungsaufwen-

dungen in Höhe von 3,2 Mio. Euro (Vorjahr: 2,9 Mio. Euro) enthalten.

Das Finanzergebnis beinhaltet darüber hinaus Aufwendungen aus der

Bewertung von Derivaten und Ausübung von Optionen in Höhe von

5,8 Mio. Euro (Vorjahr: Erträge 4,2 Mio. Euro). Daraus ergibt sich ein

EBT von 14,2 Mio. Euro (Vorjahr: 23,6 Mio. Euro).

Steueraufwand

Der Steueraufwand belief sich im Geschäftsjahr 2014 auf 7,4 Mio. Euro

(Vorjahr: 7,4 Mio. Euro). Die Konzernsteuerquote lag mit 52,4% deut-

lich über dem Vorjahresniveau (Vorjahr: 31,5%). Diese Entwicklung

ist im Wesentlichen auf die hohen Aufwendungen aus der Bewertung

und Ausübung von Optionen zurückzuführen, die steuerlich keine

Berücksichtigung finden. Weitere Details zu den Ertragsteuern sind in

Textziffer (9) des Anhangs zum Konzernabschluss aufgeführt.

Konzernüberschuss und Ergebnis je Aktie

Der Konzernüberschuss der itelligence AG sank im laufenden

Geschäftsjahr auf 6,7 Mio. Euro und lag damit 9,5 Mio. Euro unter

dem Vergleichswert des Vorjahres in Höhe von 16,2 Mio. Euro.

Dementsprechend sank auch das Ergebnis je Aktie im abgelaufenen

Geschäftsjahr von 0,48 Euro auf 0,11 Euro. Das Ergebnis je Aktie

wurde auf der Basis von 30.014.838 Aktien ermittelt.

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/ 58 itelligence AG / GB 2014

Vermögenslage

Die Konzernbilanzsumme der itelligence-Gruppe stieg zum 31.12.2014

um 64,0 Mio. Euro bzw. 19,2% auf 397,2 Mio. Euro (Vorjahr: 333,2

Mio. Euro). Dies resultiert im Wesentlichen aus dem Zugang von Ver-

mögenswerten durch den Erwerb der akquirierten Gesellschaften im

In- und Ausland.

Aktiva 31.12.2014 31.12.2013 Veränderung

Mio. Euro Mio. Euro Mio. Euro

Immaterielle Vermögenswerte 120,9 91,5 29,4

Sachanlagen 72,9 59,4 13,5

Langfristige Forderungen und andere Vermögenswerte 7,8 6,4 1,4

Langfristige Vermögenswerte 201,6 157,3 44,3

Kurzfristige Forderungen und andere Vermögenswerte 156,8 136,6 20,1

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 38,8 39,3 -0,5

Kurzfristige Vermögenswerte 195,6 175,9 19,7

Gesamtvermögen 397,2 333,2 64,0

Passiva 31.12.2014 31.12.2013 Veränderung

Mio. Euro Mio. Euro Mio. Euro

Eigenkapital (inkl. nicht beherrschende Anteile) 132,9 121,8 11,1

Finanzielle Verbindlichkeiten 62,4 47,4 15,0

Pensionsrückstellungen und sonstige Rückstellungen 9,8 1,5 8,3

Übrige langfristige Verbindlichkeiten 17,4 13,5 3,9

Langfristige Schulden 89,6 62,4 27,2

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 47,5 38,9 8,6

Finanzielle Verbindlichkeiten 26,5 16,2 10,3

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten, Rückstellungen und sonstige Schulden 100,7 93,9 6,8

Kurzfristige Schulden 174,7 149,0 25,7

Gesamtkapital 397,2 333,2 64,0

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/ 59Lagebericht

Die langfristigen Vermögenswerte haben sich 2014 von 157,3 Mio. Euro

um 44,3 Mio. Euro auf 201,6 Mio. Euro erhöht. Der Anteil der lang-

fristigen Vermögenswerte am Gesamtvermögen betrug zum Stichtag

50,8% (Vorjahr: 47,2%). Die wesentlichen Positionen in den langfris-

tigen Vermögenswerten sind die Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe

von 98,9 Mio. Euro (Vorjahr: 80,7 Mio. Euro) sowie die Sachanlagen

in Höhe von 72,9 Mio. Euro (Vorjahr: 59,4 Mio. Euro). Der Anstieg der

Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe von 18,2 Mio. Euro entstand im

Wesentlichen durch den Erwerb der 51%igen Beteiligung an der GISA

GmbH, der 100%igen Beteiligung an der 4C Management Consulting

Dänemark und 100%igen Beteiligung an der Symphony Management

Consulting USA.

Die kurzfristigen Vermögenswerte beliefen sich zum Ende des Berichts-

zeitraums auf 195,6 Mio. Euro (Vorjahr: 175,9 Mio. Euro). Ihr Anteil

am Gesamtvermögen lag Ende 2014 bei 49,2% (Vorjahr: 51,7%).

Am deutlichsten nahmen in diesem Bereich die Forderungen aus Liefe-

rungen und Leistungen zu. Diese stiegen im Vergleich zum Vorjahr

um 8,4% von 119,9 Mio. Euro auf 130,0 Mio. Euro in Folge des hohen

Lizenzumsatzes im vierten Quartal 2014 sowie der Unternehmenser-

werbe. Die durchschnittliche Außenstandsdauer der Forderungen

(Days-Sales-Outstanding) erhöhte sich zum Stichtag leicht auf 87 Tage

(Vorjahr: 86 Tage). Gegenläufig entwickelten sich die Zahlungsmittel

und Zahlungsmitteläquivalente, die sich um 1,2% auf 38,8 Mio. Euro

(Vorjahr: 39,3 Mio. Euro) reduzierten.

Auf der Passivseite der Konzernbilanz erhöhte sich das Eigenkapital,

hauptsächlich durch den Konzernüberschuss, um 11,1 Mio. Euro auf

132,9 Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote sank auf Grund der gestiege-

nen Bilanzsumme auf 33,5% nach 36,5% im Vorjahr.

Der Anteil der langfristigen Schulden an der Konzernbilanzsumme

zum 31. Dezember 2014 lag mit 22,6% über dem Vorjahresniveau

(Vorjahr: 18,7%). Innerhalb der langfristigen Schulden erhöhten sich

die finanziellen Verbindlichkeiten insbesondere aufgrund der Refinan-

zierung von Akquisitionskosten sowie der Erstkonsolidierung der

neuen Gesellschaften. Die langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten

dienen überwiegend der Finanzierung der Rechenzentren im In- und

Ausland sowie der Akquisitionen.

Im Bereich der kurzfristigen Schulden verzeichnete itelligence insge-

samt einen Anstieg um 25,7 Mio. Euro auf 174,7 Mio. Euro. Die Quote

der kurzfristigen Schulden im Verhältnis zur Bilanzsumme liegt mit

44,0% leicht unter dem Vorjahresniveau (44,7%). Die Zunahme der

kurzfristigen Schulden basiert überwiegend auf höheren Verbindlich-

keiten aus Lieferungen und Leistungen auf Grund des hohen Lizenz-

umsatzes im vierten Quartal sowie gestiegenen sonstigen nicht-finanzi-

ellen Verbindlichkeiten zum Jahresende. Der Anstieg der sonstigen

nicht-finanziellen Verbindlichkeiten ist hauptsächlich auf höhere Ver-

bindlichkeiten für Tantiemen und Gehälter (5,8 Mio. Euro) sowie

Urlaubsansprüche (1,8 Mio. Euro) zurückzuführen.

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/ 60 itelligence AG / GB 2014

Finanzlage

Cashflow 31.12.2014 31.12.2013 Veränderung

Mio. Euro

EBITDA 43,3 38,0 5,3

Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit 23,8 33,8 -10,0

Cashflow aus Investitionstätigkeit -35,6 -25,0 -10,6

Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 10,5 -11,4 21,9

Veränderung der Liquidität -0,5 -4,3 3,8

Der Mittelzufluss aus betrieblicher Tätigkeit reduzierte sich im abge-

laufenen Geschäftsjahr um 10,0 Mio. Euro auf 23,8 Mio. Euro – trotz

eines um 5,3 Mio. Euro gestiegenen EBITDA. Diese Entwicklung ist

vor allem auf den Aufbau des Working Capitals, durch den Abbau von

Verbindlichkeiten und Rückstellungen bei gleichzeitigem Aufbau von

kurzfristigen Vermögenswerten zum Jahresende, zurückzuführen.

Die Mittelverwendung im Rahmen des Cashflows aus Investitions-

tätigkeit lag mit 35,6 Mio. Euro deutlich über dem Vorjahreswert mit

25,0 Mio. Euro. Hier wirkten sich insbesondere Kaufpreiszahlungen

für den Erwerb der neuen Gesellschaften (abzüglich übernommener

Finanzmittel) in Höhe von 19,5 Mio. Euro (Vorjahr: 5,6 Mio. Euro)

aus. Das Investitionsvolumen in immaterielle Vermögenswerte und

Sachanlagen betrug nach Abzug von Investitionszulagen und -zuschüs-

sen im Berichtszeitraum 19,4 Mio. Euro (Vorjahr: 19,5 Mio. Euro).

Investitionen in immaterielle Vermögenswerte betreffen im Wesentli-

chen die Übernahme von Auftragsbeständen und Kundenbeziehungen

aus den Geschäftsfeldern der GISA GmbH in Deutschland und der

4C Management Consulting in Dänemark. Die Investitionen in

Sachan lagen stehen wie auch in den vorherigen Berichtsperioden im

Wesentlichen im Zusammenhang mit der Erweiterung von Rechenzen-

trumskapazitäten im In- und Ausland.

Die Investitionen sind im Wesentlichen in den Segmenten USA mit

2,7 Mio. Euro (Vorjahr: 7,1 Mio. Euro), DACH mit 11,5 Mio. Euro

(Vorjahr: 7,5 Mio. Euro) und Osteuropa mit 2,8 Mio. Euro (Vorjahr:

3,5 Mio. Euro) getätigt worden.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit betrug insgesamt 10,5 Mio.

Euro (Vorjahr: Mittelabfluss 11,4 Mio. Euro). Im Geschäftsjahr 2014

nahm der Konzern Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 25,3 Mio.

Euro auf. Dem gegenüber standen Tilgungen in Höhe von 8,8 Mio.

Euro, davon 6,6 Mio. Euro an die Konzernobergesellschaft. Die Auf-

nahme der langfristigen Finanzverbindlichkeiten stand im Wesentlichen

im Zusammenhang mit den Akquisitionen sowie den Investitionen in

die Rechenzentren. Die Zinssätze betrugen zwischen 1,25% bis 2,45%.

Eine Veränderung des Zinsniveaus hätte aufgrund der Festzinsverein-

barungen bei bestehenden Finanzierungen für den itelligence-Konzern

keinen wesentlichen Einfluss auf die Finanzlage. Für zukünftige Wachs-

tumsfinanzierungen hätte eine Veränderung des Zinsniveaus einen

Einfluss auf die Finanzlage und das Zinsergebnis des Konzerns.

Zur Art, Fälligkeit und Zinsstruktur der Verbindlichkeiten wird auf

die Textziffer (23) „Finanzielle Verbindlichkeiten“ im Konzernanhang

verwiesen.

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/ 61Lagebericht

Die liquiden Mittel verringerten sich zum Ende des Berichtszeitraums

um 0,5 Mio. Euro auf 38,8 Mio. Euro (Vorjahr: 39,3 Mio. Euro). Von

den Zahlungsmitteln wurden 12,9 Mio. Euro in der Eurozone gehalten

und unterlagen keinen Wechselkursveränderungen. Die außerhalb

der Eurozone gehaltenen Zahlungsmittel in Höhe von 25,9 Mio. Euro

wurden in den landesspezifischen Währungen angelegt und bilanziert.

Die Umrechnung erfolgte zum Jahresende zum Stichtagskurs. Hier

wird es auch zukünftig zu Wechselkursveränderungen im Rahmen der

Konsolidierung zum Konzernabschluss kommen. Die Liquiditätsreser-

ven wurden im Konzern ausschließlich kurzfristig angelegt. Daher

haben marktbedingte Schwankungen der Zinssätze für kurzfristige

Anlagen an den Geld- und Kapitalmärkten Einfluss auf das Zinsergeb-

nis von itelligence.

Zum Ausbau der finanziellen Flexibilität wurden im Inland zusätzlich

Kreditlinien in Höhe von 23,5 Mio. Euro vereinbart, die im Berichts-

jahr durch Avale und Kreditinanspruchnahmen in Höhe von 4,5 Mio.

Euro genutzt wurden. Neben den Kreditlinien im Inland wurden

auch im Ausland Kreditlinien für Tochtergesellschaften gezeichnet. Die

Kreditlinien wurden in lokaler Währung mit einem Gesamtvolumen

von 13,9 Mio. Euro vereinbart und teilweise durch Garantien der

itelligence AG abgesichert. Die Kreditlinien dieser Tochtergesellschaf-

ten wurden zum Bilanzstichtag in Höhe von 1,5 Mio. Euro in Anspruch

genommen.

Der Bestand an liquiden Mitteln in Höhe von 38,8 Mio. Euro, Kredit-

linien von 37,4 Mio. Euro als auch die Partnerschaft mit NTT DATA

sichern die finanzielle Flexibilität und die Fähigkeit des Konzerns,

seine Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen.

Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage

itelligence konnte auch in 2014 die Wachstumsziele übertreffen. Mit

der Akquisition der GISA GmbH wurde zudem die größte Transaktion

der Unternehmensgeschichte realisiert. Insbesondere der Zugang zu

Kunden aus dem Energiesektor und dem öffentlichen Bereich wurde

damit in Deutschland erleichtert. Die Konzernbilanz weist auch nach

der Akquisition eine solide Eigenkapitalquote von 33,5% nach 36,5%

im Vorjahr aus. itelligence weist 38,8 Mio. Euro flüssige Mittel aus

und verfügt über ausreichende Kreditlinien im Inland in Höhe von

23,4 Mio. Euro und im Ausland in Höhe von 13,9 Mio. Euro, so dass

insgesamt eine ausreichende finanzielle Flexibilität besteht. Für weitere

Akquisitionen können jederzeit Darlehen und Finanzierungen mit

der Muttergesellschaft NTT DATA vereinbart werden. Der Vorstand

bewertet die finanziellen Spielräume der itelligence AG als ausreichend

stabil, um das angestrebte Wachstum im In- und Ausland zu finanzie-

ren. Die wirtschaftliche Lage der itelligence AG ist insgesamt weiterhin

sehr zufriedenstellend.

Es ist erklärtes Ziel für das Geschäftsjahr 2015, die Profitabilität zu

erhöhen. Insgesamt geht der Vorstand von einer verbesserten wirt-

schaftlichen Lage in 2015 aus.

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/ 62 itelligence AG / GB 2014

Finanzielle und nicht finanzielle Leistungsindikatoren

Finanzielle Leistungsindikatoren

Eine wesentliche Steuerungsgröße als finanzieller Leistungsindikator

der itelligence AG ist das EBIT (IFRS) sowie das Ergebnis der gewöhn-

lichen Geschäftstätigkeit (HGB). Das EBIT ist definiert als das operative

Ergebnis vor Zinsen und Steuern. Das Ergebnis der gewöhnlichen

Geschäftstätigkeit ist definiert als der erwirtschaftete Gewinn vor

Berücksichtigung des außerordentlichen Ergebnisses und vor Steuern.

Die Steuerungsgrößen werden im monatlichen Rhythmus dem Vor-

stand im internen Berichtswesen vorgestellt und mit ihm diskutiert,

so dass bei Bedarf zeitnah Steuerungsmaßnahmen eingeleitet werden

können.

Darüber hinaus umfassen die finanziellen Leistungsindikatoren der

itelligence AG eine Vielzahl operativer Kennzahlen, mit denen die stra-

tegische Zielsetzung in Bezug auf Wachstum und Effizienzsteigerung

gemessen wird. Neben dem Gesamtumsatz gehören dazu Auslastungs-

kennzahlen, Tagessatzentwicklung und Projektbudgeteinhaltung im

Beratungsbereich sowie die Anzahl der Neukunden und Umsatzwachs-

tum im Lizenz- und Wartungsgeschäft. Die Vertriebsaktivitäten werden

in allen Geschäftsbereichen durch ein regelmäßiges Monitoring der

Vertriebspipeline und der Entwicklung des Auftragsbestands zentral

überwacht und gesteuert. Daneben werden weitere Finanzkennzahlen,

wie DSO (Days Sales Outstanding) und operativer Cashflow, zur Steu-

erung des Debitorenmanagements verfolgt.

Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Mitarbeiter

Der Geschäftserfolg und Führungsanspruch der itelligence AG als

strategischer SAP-Komplettdienstleister beruht im Wesentlichen auf

hochqualifizierten und motivierten Mitarbeitern, die sich mit dem

Unternehmen identifizieren. Daher bietet das Unternehmen seinen

Mitarbeitern eine große Vielfalt an Entwicklungsmöglichkeiten.

So werden etwa in jährlichen Beurteilungsgesprächen individuelle

Karrierepläne erstellt und konsequent verfolgt. Mit dem High Potential

Programm „DELTa“ (Devolpment Expert and Leadership Talent) hat

das Unternehmen eine Initiative zur Förderung von Führungskräften

implementiert und damit die Basis geschaffen, um neue Management-

Mitglieder aus den eigenen Reihen zu rekrutieren. Dabei werden aus-

gewählte Mitarbeiter in internationalen Teams ein Jahr lang gefördert

und gefordert.

Die konzernweite Mitarbeiterbefragung ist das zentrale Instrument, um

zu messen, welche Fortschritte das Unternehmen bei der Umsetzung

der Konzernstrategie macht und wie sich das Führungsverhalten

ent wickelt. Im Jahr 2014 wurde die Befragung bereits zum vierten Mal

durchgeführt. Die itelligence-Gruppe verfügt über eine gewachsene

Unternehmensidentität, die das Fundament des Unternehmenserfolgs

bildet und auf gemeinsamen Grundwerten und einem einheitlichen

Wertesystem beruht.

Kunden und Qualität

Die Zufriedenheit der Kunden ist für den Geschäftserfolg der itelligence-

Gruppe von zentraler Bedeutung. Sie ist die Basis für eine zufrieden-

stellende Partnerschaft und eine langfristige Zusammenarbeit.

Der Erfolg von umfangreichen und komplexen Projekten hängt

maßgeblich von einer qualitativ hochwertigen Umsetzung zu den

vereinbarten Budgets und Terminen ab. Um Planabweichungen vorzu-

beugen, die sich negativ auf die Ertragslage auswirken könnten, hat

itelligence detaillierte und verbindliche Vorgaben etabliert, sowohl

für die Angebotserstellung als auch für das Projekt- und Qualitätsma-

nagement.

itelligence erhielt im Jahr 2014 zahlreiche SAP-Auszeichnungen, unter

anderem für qualitativ hochwertige SAP-Projekte.

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/ 63Lagebericht

Forschung und Entwicklung

Da itelligence keine Forschung und Entwicklung im engeren Sinne

betreibt, dienen ihr insbesondere Innovationen im Bereich der Branchen-

lösungen zur effizienteren Implementierung von SAP als Erfolgsfaktor

zum Erhalt und Ausbau der internationalen Wettbewerbsfähigkeit.

Wertschöpfungsrechnung

Die Wertschöpfungsrechnung verdeutlicht die Entstehung und die Ver-

wendung der wirtschaftlichen Leistung der itelligence-Gesellschaften

im Berichts- und im Vorjahr.

In der Entstehungsrechnung wird die Wertschöpfung als Differenz

aus der Unternehmensleistung und den Vorleistungen wie beispiels-

weise dem Materialaufwand, den Abschreibungen und den sonstigen

Aufwendungen ermittelt.

Im Geschäftsjahr 2014 erhöhten sich die Umsatzerlöse um +21,8%

auf 556,8 Mio. Euro. Diese Entwicklung ist neben dem organischen

Wachstum in Höhe von +8,1% auch auf das anorganische Wachstum

in Höhe von +13,7% zurückzuführen. Das anorganische Wachstum

entstand durch die Unternehmenskäufe der GISA GmbH in Deutsch-

land, der Symphony in den USA und der Gesellschaft 4C in Dänemark.

Der Produktaufwand, in dem die Vorleistungskosten für Softwarelizen-

zen und Softwarewartung enthalten sind, beträgt 106,5 Mio. Euro

und ist im Vergleich zum Vorjahr um +16,3 Mio. Euro bzw. +18,0%

gestiegen. Dabei ist der absolute Anstieg vor allem auf das gestiegene

Wartungsvolumen und den damit verbundenen Aufwand gegenüber

der SAP SE sowie auf ein höheres Lizenzvolumen zurückzuführen.

Die Aufwendungen für Drittdienstleister in Höhe von 52,4 Mio. Euro

liegen um 14,8 Mio. Euro über dem Wert des Vorjahres.

Die itelligence AG verringerte im abgeschlossenen Geschäftsjahr ihre

Wertschöpfung. Die Wertschöpfung liegt derzeit bei 54,7% (Vorjahr:

56,9%) in Relation zur Unternehmensleistung.

In der Verwendungsrechnung werden die Anteile der Wertschöpfung

ausgewiesen, die auf die einzelnen Interessengruppen – Mitarbeiter-

innen und Mitarbeiter, Kreditgeber, öffentliche Hand und Anteile

anderer Gesellschafter – entfallen. Diese zeigt die volkswirtschaftliche

Leistung der itelligence AG.

Der größte Anteil der Wertschöpfung mit 94,3% (im Vorjahr: 89,9%)

entfällt auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des itelligence-Kon-

zerns. Der öffentlichen Hand fließen Steuern und Abgaben in Höhe

von 2,4% (im Vorjahr: 2,8%) der Wertschöpfung zu.

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/ 64 itelligence AG / GB 2014

Wertschöpfungsrechnung

TEUR Entstehung

2014 2013 Veränderung

Umsatzerlöse 556.806 99,4% 457.084 99,1% 99.722 21,8%

Sonstige Erträge 3.290 0,6% 3.995 0,9% -705 -17,6%

Unternehmensleistung 560.096 100,0% 461.079 100,0% 99.017 21,5%

Produktaufwand 106.514 19,0% 90.259 19,6% 16.255 18,0%

Drittdienstleister 52.389 9,4% 37.599 8,2% 14.790 39,3%

Mietaufwand 14.409 2,6% 10.998 2,4% 3.411 31,0%

Abschreibungen 20.472 3,7% 15.804 3,4% 4.668 29,5%

Sonstige Aufwendungen 60.068 10,7% 44.276 9,6% 15.792 35,7%

Wertschöpfung 306.244 54,7% 262.143 56,9% 44.101 16,8%

Verwendung

2014 2013 Veränderung

Mitarbeiter/-innen 288.922 94,3% 235.676 89,9% 53.246 22,6%

Aktionäre 0 0,0% 0 0,0% 0 0,0%

Unternehmen (Thesaurierung) 3.286 1,1% 14.375 5,5% -11.089 -77,1%

Kreditgeber 3.157 1,0% 2.871 1,1% 286 10,0%

Öffentliche Hand 7.426 2,4% 7.430 2,8% -4 -0,1%

Anteile anderer Gesellschafter 3.453 1,1% 1.791 0,7% 1.662 92,8%

Wertschöpfung 306.244 100,0% 262.143 100,0% 44.101 16,8%

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/ 65Lagebericht

Vergütungsbericht

Der Vergütungsbericht enthält die Grundsätze der Vergütungssysteme

für den Vorstand und Aufsichtsrat. Er weist die Höhe und Struktur der

Vergütung aus. Die Vergütung der Organmitglieder wird ausgewiesen

als Gesamtvergütung und aufgeteilt nach Festbezügen, erfolgsbezoge-

nen Komponenten und Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung.

Vergütung des Vorstands

Die Vergütung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2014 betrug im

Einzelnen:

Vorstandsvorsitzender Herbert Vogel 2014 2013

TEUR TEUR

Erfolgsunabhängige (fixe) Vergütung 500 500

Erfolgsabhängige (variable) kurzfristige Vergütung laufendes Jahr 212 159

Erfolgsabhängige (variable) langfristige Vergütung laufendes Jahr 120 207

Auszahlungsdifferenz für (variable) kurzfristige Vorjahresvergütung

19 0

Gesamtbezüge des Jahres 851 866

Finanzvorstand Norbert Rotter 2014 2013

TEUR TEUR

Erfolgsunabhängige (fixe) Vergütung 250 250

Erfolgsabhängige (variable) kurzfristige Vergütung laufendes Jahr 127 95

Erfolgsabhängige (variable) langfristige Vergütung laufendes Jahr 52 90

Auszahlungsdifferenz für (variable) kurzfristige Vorjahresvergütung 12 0

Gesamtbezüge des Jahres 441 435

Die Gesamtvergütung für den Vorstand für das Geschäftsjahr 2014

beträgt TEUR 1.292 (im Vorjahr: TEUR 1.301).

Die Vorstandsvergütung der itelligence AG besteht aus erfolgsunab-

hängigen (fixen) und erfolgsbezogenen (variablen) Vergütungsbe-

standteilen. Dabei stellen das Fixum, die Nebenleistungen und die

Versorgungszusage jeweils erfolgsunabhängige Komponenten dar.

Die erfolgsbezogenen Vergütungselemente sind am kurzfristigen und

langfristigen Unternehmenserfolg ausgerichtet. Für die Festlegung

der Struktur der Vergütungssysteme sowie der Vorstandsvergütung der

einzelnen Mitglieder des Vorstands ist der Aufsichtsrat zuständig. Der

Personalausschuss behandelt diese Fragen vorbereitend.

Die Vergütungskomponenten im Einzelnen:

• Das erfolgsunabhängige Fixum wird in gleichen monatlichen Raten

als Gehalt ausgezahlt. Die Nebenleistungen bestehen vor allem

aus Beiträgen für Unfall- und Haftpflichtversicherungen sowie in der

Bereitstellung eines der Position angemessenen Dienstwagens.

• Die variable Vergütung besteht aus einer Kurzfristtantieme (Short

Term Incentive), die sich an der jährlichen Erreichung des Ergebnis-

Zieles (EBIT konsolidiert) der Unternehmensgruppe und dem

Umsatz-Ziel (konsolidiert) der Unternehmensgruppe sowie an der

persönlichen Leistung orientiert. Die Auszahlung erfolgt innerhalb

von fünf Werktagen nach der Hauptversammlung.

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/ 66 itelligence AG / GB 2014

• Darüber hinaus erhalten die Mitglieder des Vorstands einen Bonus

(Long Term Incentive) mit langfristiger Anreizwirkung, der auf dem

Vergleich von zwei durchschnittlichen Wertbeiträgen (EBIT konsoli-

diert) basiert, die über Zeiträume von jeweils vier Jahren ermittelt

werden. Die Auszahlung erfolgt ebenfalls innerhalb von fünf Werk-

tagen nach der Hauptversammlung für das vierte Geschäftsjahr des

jeweils maßgeblichen Performance-Zeitraumes. Da die zugrundelie-

gende Tätigkeit für den Bonus im Geschäftsjahr 2014 erbracht wurde,

die den Anspruch auf die Vergütung bewirkt, erfolgt ein Ausweis im

Vergütungsbericht 2014. Eine etwaige Auszahlungsdifferenz zu dem

tatsächlich zugesagten Betrag wird in die Gesamtbezüge für dasjenige

Geschäftsjahr einbezogen, in das die rechtsverbindliche Zusage fällt.

• Für die Mitglieder des Vorstands besteht eine Pensionsregelung, die

ihnen unabhängig vom Alter bei Diensteintritt ab Vollendung des

65. Lebensjahrs eine lebenslängliche Altersrente zusagt. Die Alters-

rente beträgt für den Vorstandsvorsitzenden monatlich EUR 10.000

und für den Finanzvorstand monatlich EUR 4.500. Die Pensions-

zusage umfasst auch eine Witwenrente in Höhe von 65% der Alters-

rente des Vorstandsmitglieds sowie eine Waisenrente. Scheidet ein

Vorstandsmitglied vor Erreichen des 65. Lebensjahr als Mitglied des

Vorstands aus den Diensten der Gesellschaft aus, bleibt der Anspruch

bestehen, wird jedoch zeitanteilig gekürzt.

• Ab dem 1. Januar 2013 besteht für die Mitglieder des Vorstands eine

Invalidenrente, die 75% der Altersrente entspricht.

Ein Teil der variablen Vergütung wurde in den Vorjahren als langfristi-

ger Vergütungsbestandteil basierend auf der dreijährigen Entwicklung

des durchschnittlichen ungewichteten Xetra-Schlusskurses der itelli-

gence Aktie ausgezahlt. Die aktienbasierte Vergütung wurde durch das

oben beschriebene Long Term Incentive Programm ersetzt. Siehe auch

Anmerkungen zu TZ 27 Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten.

Die regelmäßige fiktive Ausgabe der itelligence Aktien erfolgte nach

Beendigung der jährlichen ordentlichen Hauptversammlung der

itelligence auf Basis der ungewichteten Xetra-Schlusskurse aller Han-

delstage des vorangegangenen Geschäftsjahres. Nach Ablauf der jeweils

dritten darauf folgenden jährlichen ordentlichen Hauptversammlung

wird der Durchschnittskurs der ungewichteten Xetra-Schlusskurse aller

Handelstage des vorange gangenen Geschäftsjahres ermittelt. Sofern

sich aus dem Vergleich des Durchschnittskurses zum Zeitpunkt der

Ausgabe und dem Durchschnittskurs nach Ablauf des dreijährigen

Betrachtungszeitraumes ein Anstieg des Aktienkurses der Gesellschaft

ergibt, so erhält das jeweilige Vorstandsmitglied denjenigen Betrag

ausbezahlt, der sich aus der Wertsteigerung fiktiv ergibt. Die variable

langfristige Vergütung ist nach Ablauf der dritten ordentlichen Haupt-

versammlung zu zahlen. Die aktienbasierte Vergütung wird mit dem

beizulegenden Zeitwert zum Zeitpunkt der Gewährung in die Gesamt-

bezüge einbezogen. Die Entwicklung sowie die Auszahlungsbeträge

der fiktiven Aktienoptionen werden innerhalb des Vergütungsberichts

separat erläutert. Vorstandsmitglieder, die ihr Amt nicht über den

gesamten Drei-Jahres-Zeitraum innehaben, erhalten diese erfolgsorien-

tierte Vergütung nach Ablauf des Drei-Jahres-Zeitraumes zeitanteilig

gezahlt.

Im Geschäftsjahr 2014 erfolgte an den Vorstand im Rahmen der

aktienabhängigen Langfristvergütung die Auszahlung der achten

Tranche mit einer Laufzeit vom 1. Januar 2011 bis 31. Dezember 2013.

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/ 67Lagebericht

An den Vorstandsvorsitzenden wurden TEUR 218,3 und an den

Finanzvorstand TEUR 218,3 ausgezahlt. Der Durchschnittskurs der

itelligence Aktie für den Zeitraum von Januar bis Mai 2013 betrug

EUR 11,062 gemäß Börsen-Schlusskurs (Xetra). Die Tranche wurde

mit dem durchschnittlichen Börsen-Schlusskurs (Xetra) des Jahres 2010

in Höhe von EUR 5,604 bewertet. Das Ergebnis der Wertsteigerung

wurde mit der Anzahl der fiktiv erworbenen Aktien multipliziert. Die

aufwandswirksame Erfassung erfolgte während der Laufzeit in den

Jahren 2011 bis 2013.

Darstellung der zugesagten fiktiven Aktienoptionen:

Fiktive Aktien

CEO

Fiktive Aktien

CFO

Beizulegender Zeitwert einer Aktienoption bei

Gewährung

Zeitanteiliger Zeitwert 31.12.2014

CEO

Zeitanteiliger Zeitwert 31.12.2014

CFO

Aufwand aus Aktienoptionen 2014

EUR EUR EUR EUR

Tranche 9 40.000 40.000 0,94 175.520 175.520 122.240

In den Geschäftsjahren 2014 und 2013 bestanden keine Kreditgewäh-

rungen an Vorstandsmitglieder. Ebenfalls wurden keine ähnlichen

Leistungen vergeben. Aus Mandaten für konzerneigene Gesellschaften

erhalten die Mitglieder des Vorstands keine Vergütung.

Zusagen auf Abfindungen für den Fall der regulären Beendigung wie

Nichtverlängerung des Dienstvertrages oder bei Anteilseignerwechsel

auf Überbrückungsgelder bestehen nicht. Im Fall der vorzeitigen

Beendigung der Vorstandstätigkeit, die nicht auf einer berechtigten

außerordentlichen Kündigung des Anstellungsvertrages seitens der

Gesellschaft beruht, erhalten die Vorstände als Abfindung die Restlauf-

zeit des Anstellungsvertrages. Dabei ist ein Abfindungs-Cap vertraglich

nicht vereinbart. Es wurde mit den Vorständen ein nachvertragliches

Wettbewerbsverbot sowie nachvertraglicher Kundenschutz für die Dau-

er von 24 Monaten nach Beendigung des Vertrages vereinbart. Die

Gesellschaft verpflichtet sich den Vorständen für die Dauer des nach-

vertraglichen Wettbewerbsverbotes eine Karenzentschädigung in Höhe

von 50% der zuletzt von ihnen bezogenen festen Vergütung zu zahlen.

Die Gesellschaft kann auf das Wettbewerbsverbot verzichten.

Es bestehen Pensionsverpflichtungen gegenüber den Vorständen in

Höhe von TEUR 2.848 für die insgesamt Aufwendungen in Höhe von

TEUR 73 in 2014 entstanden sind.

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/ 68 itelligence AG / GB 2014

Die Entwicklung des Finanzierungsstatus stellt sich wie folgt dar:

Herbert Vogel 2014 2013

TEUR TEUR

Anwartschaftsbarwert 2.464 1.815

Aktivwert der Rückdeckungsversicherung -985 -930

Finanzierungsstatus 1.479 885

Norbert Rotter 2014 2013

TEUR TEUR

Anwartschaftsbarwert 384 202

Aktivwert der Rückdeckungsversicherung -139 -113

Finanzierungsstatus 245 89

Es bestehen Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Organ-

mitgliedern in Höhe von TEUR 1.211, für die Aufwendungen in Höhe

von TEUR 18 in 2014 entstanden sind.

Die Entwicklung des Finanzierungsstatus stellt sich wie folgt dar:

2014 2013

TEUR TEUR

Anwartschaftsbarwert 1.211 902

Aktivwert der Rückdeckungsversicherung -530 -514

Finanzierungsstatus 681 388

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/ 69Lagebericht

Vergütung des Aufsichtsrats

Die Vergütung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2014 und dem

Vorjahr betrug im Einzelnen:

FesterVergütungsbestandteil

Ausschuss-Vergütung

Sitzungs- gelder

2014 Gesamt vergütung

TEUR TEUR TEUR TEUR

Friedrich Fleischmann (Vorsitzender) 75,0 37,5 9,0 121,5

Dr. Stephan Kremeyer (Stellv. Vorsitzender) 37,5 12,5 9,0 59,0

Heiner Schumacher 25,0 27,5 8,0 60,5

Carsten Esser 25,0 5,0 9,0 39,0

Kazuhiro Nishihata 25,0 3,9 6,0 34,9

Akiyoshi Nishijima 25,0 0,0 7,0 32,0

212,5 86,4 48,0 346,9

FesterVergütungsbestandteil

Ausschuss-Vergütung

Sitzungs- gelder

2013Gesamt vergütung

TEUR TEUR TEUR TEUR

Friedrich Fleischmann (Vorsitzender) 75,0 37,5 14,0 126,5

Dr. Stephan Kremeyer (Stellv. Vorsitzender) 37,5 9,5 11,0 58,0

Heiner Schumacher 25,0 27,5 14,0 66,5

Carsten Esser * 15,1 3,1 6,0 24,2

Dr. Britta Lenzmann * 9,9 4,9 2,0 16,8

Kazuhiro Nishihata 25,0 0,0 7,0 32,0

Akiyoshi Nishijima 25,0 0,0 7,0 32,0

212,5 82,5 61,0 356,0

* Die Berechnung der Vergütung erfolgte zeitanteilig, da die Aufsichtsratsmitglieder nicht während des gesamten Geschäftsjahres im Amt waren.

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/ 70 itelligence AG / GB 2014

Die Vergütung des Aufsichtsrats der itelligence AG ist in § 16 der

Satzung geregelt. Durch Beschluss der Hauptversammlung vom

12. Dezember 2013 erfolgte eine Neuregelung der Aufsichtsratver-

gütung für die Tätigkeit der Mitglieder des Aufsichtsrats rückwirkend

ab dem Geschäftsjahr 2013. Entsprechend dieser Bestimmung erhalten

die Aufsichtsratsmitglieder neben dem Ersatz ihrer Auslagen eine feste

Vergütung.

(1) Jedes Mitglied des Aufsichtsrats erhält eine feste jährliche Vergü-

tung in Höhe von EUR 25.000. Für den Vorsitzenden beträgt die

Vergütung das Dreifache und für seinen Stellvertreter das Einein-

halbfache. Für jede Teilnahme an einer Sitzung des Aufsichtsrats

oder an einer Sitzung eines Ausschusses des Aufsichtsrats erhält

jedes Mitglied des Aufsichtsrats darüber hinaus ein Sitzungsgeld

in Höhe von EUR 1.000 pro Sitzungstag.

(2) Mitglieder von Ausschüssen des Aufsichtsrats erhalten zusätzlich

eine feste Vergütung von EUR 5.000 für jedes Amt in einem Aus-

schuss. Der Vorsitzende eines Ausschusses erhält das Dreifache,

sein Stellvertreter das Eineinhalbfache.

(3) Die Vergütungen sind vierteljährlich nach Ablauf eines jeden Quar-

tals zahlbar. Aufsichtsratsmitglieder, die nicht während des gesam-

ten Quartals im Amt waren, erhalten die Vergütung zeitanteilig.

Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhielten in den Vorjahren eine am

langfristigen Unternehmenserfolg ausgerichtete erfolgsorientierte

Vergütung, die wie folgt zu berechnen ist: Nach Ablauf der jährlichen

ordentlichen Hauptversammlung wurde fingiert, dass die Gesellschaft

für jedes Aufsichtsratsmitglied einen fiktiven Anlagebetrag in Höhe von

EUR 5.000 gemäß dem Durchschnitt der ungewichteten Xetra-Schluss-

kurse aller Handelstage des vorangegangenen Geschäftsjahres in Aktien

der Gesellschaft anlegt. Für den Vorsitzenden des Aufsichtsrates beträgt

der fiktive Anlagebetrag EUR 15.000, für den stellvertretenden Vorsitzen-

den EUR 7.500. Nach Ablauf der jeweils dritten darauf folgenden jähr-

lichen ordentlichen Hauptversammlung wird der Durchschnitt der

ungewichteten Xetra-Schlusskurse aller Handelstage des jeweils vorher-

gehenden Geschäftsjahres ermittelt. Sofern sich aus dem Vergleich des

Durchschnittskurses gemäß Satz 2 mit dem Durchschnitt gemäß Satz 4

ein Anstieg des Aktienkurses der Gesellschaft ergibt, so erhält das

jeweilige Aufsichtsratsmitglied denjenigen Betrag ausbezahlt, der sich

aus der Wertsteigerung der fiktiv nach Satz 2 erworbenen Aktien ergibt.

Diese erfolgsorientierte Vergütung ist jeweils am ersten Werktag nach

der dritten ordentlichen Hauptversammlung gemäß Satz 4 zu zahlen.

Die aktienbasierte Vergütung wird mit dem beizulegenden Zeitwert

zum Zeitpunkt der Gewährung in die Gesamtbezüge einbezogen. Die

Entwicklung sowie die Auszahlungsbeträge der fiktiven Aktienoptionen

werden innerhalb des Vergütungsberichts separat erläutert. Aufsichts-

ratsmitglieder, die ihr Amt nicht über den gesamten Drei-Jahres-Zeit-

raum innehaben, erhalten diese erfolgsorientierte Vergütung nach

Ablauf des Drei-Jahres-Zeitraumes zeitanteilig gezahlt.

Im Geschäftsjahr 2014 erfolgte an die zum Zeitpunkt der Zuteilung

bestehenden Mitglieder des Aufsichtsrats im Rahmen der aktienabhän-

gigen Langfristvergütung die Auszahlung der achten Tranche mit einer

Laufzeit vom 1. Januar 2011 bis 31. Dezember 2013 in Höhe von:

TEUR 9,7 an den ehemaligen Vorsitzenden Lutz Mellinger

TEUR 7,3 an den stellvertretenden Vorsitzenden

Dr. Stephan Kremeyer

TEUR 4,9 an jedes Mitglied

Der Durchschnittskurs der itelligence Aktie für den Zeitraum von Janu-

ar bis Mai 2013 betrug EUR 11,062 gemäß Börsen-Schlusskurs (Xetra).

Die Tranche wurde mit dem durchschnittlichen Börsen-Schlusskurs

(Xetra) des Jahres 2010 in Höhe von EUR 5,604 bewertet. Das Ergebnis

der Wertsteigerung wurde mit der Anzahl der fiktiv erworbenen Aktien

multipliziert. Die aufwandswirksame Erfassung erfolgte während der

Laufzeit in den Jahren 2011 bis 2013.

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/ 71Lagebericht

Darstellung der zugesagten fiktiven Aktienoptionen:

Fiktive Aktien

Vorsitzender

Fiktive Aktien

Stellvertreter

Fiktive Aktien

Mitglieder

Fiktive Aktien

gesamt

Beizulegender Zeitwert einer Aktienoption bei

Gewährung

EUR

Tranche 9 2.248 1.124 2.996 6.368 0,94

Zeitanteiliger Zeitwert 31.12.2014Vorsitzender

Zeitanteiliger Zeitwert 31.12.2014Stellvertreter

Zeitanteiliger Zeitwert 31.12.2014

Mitglieder

Zeitanteiliger Zeitwert 31.12.2014

gesamt

Aufwand aus Aktienoptionen

2014

EUR EUR EUR EUR EUR

Tranche 9 3.287 4.931 3.287 19.603 3.626

Zusätzlich erstattet itelligence den Mitgliedern des Aufsichtrats die auf

die Aufsichtsratsvergütung entfallende Umsatzsteuer, wenn und soweit

diese von einem Aufsichtsratsmitglied in Rechnung gestellt oder in

einer die Rechnung ersetzenden Gutschrift ausgewiesen wird. Den Mit-

gliedern des Aufsichtsrates wurden keine Vorschüsse auf künftige Ver-

gütungen oder Kredite gewährt. Darüber hinaus ging itelligence keine

Haftungsverhältnisse zu Gunsten von Aufsichtsratsmitgliedern ein.

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/ 72 itelligence AG / GB 2014

Nachtragsbericht

Mit Kaufvertrag vom 2. Februar 2015 erwarb die itelligence Outsour-

cing & Services GmbH ein bebautes Grundstück. Der Kaufpreis betrug

TEUR 1.973.

Am 27. Februar 2015 wurden die bestehenden Darlehen mit der

Konzernobergesellschaft umfinanziert. Darüber hinaus wurde das

Darlehensvolumen um TEUR 23.807 erhöht, um weitere Unterneh-

mensanteile im Rahmen von vereinbarten Put- und Call-Optionen

zu erwerben und zukünftige Akquisitionen zu finanzieren.

Darüber hinaus gibt es keine Vorgänge von besonderer Bedeutung,

die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind.

Abhängigkeitsbericht

Die itelligence AG hat seit dem 13. Dezember 2007 einen Mehrheits-

aktionär, die NTT DATA EUROPE GmbH & Co. KG mit Sitz in

Düsseldorf, die eine 100%-ige Tochter der NTT DATA Corporation in

Japan ist. Seit dem Wirksamwerden des Squeeze-out am 17.06.2013

hält die NTT DATA EUROPE GmbH & Co. KG sämtliche Anteile an

der itelligence AG. Da mit der NTT DATA EUROPE GmbH & Co. KG

weder ein Beherrschungs- oder Gewinnabführungsvertrag geschlos-

sen, noch eine Eingliederung beschlossen wurde, ist der Vorstand der

itelligence AG zur Aufstellung eines Berichts über die Beziehung zu

verbundenen Unternehmen gemäß § 312 AktG verpflichtet.

Der Vorstand erklärt gemäß § 312 Abs. 3 AktG, dass die itelligence

AG bei den im Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unter-

nehmen aufgeführten Rechtsgeschäften und Maßnahmen nach den

Umständen, die dem Vorstand zu dem Zeitpunkt bekannt waren, in

dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden oder die Maßnah-

men getroffen oder unterlassen wurden, bei jedem Rechtgeschäft

eine angemessene Gegenleistung erhalten hat und dadurch, dass die

Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, nicht benachteiligt

worden ist.

Chancen- & Risikobericht

Chancen- & Risikobericht

Das interne Kontrollsystem (IKS) der itelligence AG besteht aus dem

Corporate Controlling, der Finanzberichterstattung und der internen

Revision sowie dem konzernweiten Risikomanagement.

Im Jahr 2014 hat itelligence weiterhin an der Vereinfachung und Ver-

einheitlichung des internen Prüfungs- und Berichtswesens im Konzern

und innerhalb der NTT DATA-Gruppe gearbeitet. Durch die Unter-

zeichnung des Group Agreements von NTT DATA ist das IKS der

itelligence Bestandteil des NTT DATA Compliance Managements.

2014 wurde die Zusammenarbeit der Fachbereiche Interne IT, Informa-

tionssicherheit und Datenschutz mit dem Risikomanagement intensi-

viert. Die jährlich wiederkehrende Risikoinventur spielgelte sich auch

im vergangenen Jahr in den Auditplänen der internen Revision wieder.

Chancenmanagement

Als langfristiger Partner übernimmt itelligence Verantwortung für den

Erfolg der IT-Initiativen der Kunden. Durch die Kombination von SAP-

Beratung, Software, Hosting und des Application Management Services

ist itelligence in der Lage kundenorientierte Lösungen anzubieten.

Über die SAP Produkte hinaus bilden unsere bewährten Branchenlö-

sungen, unser Prozess-Know-how, unsere SAP-Technologieführerschaft

und unsere weltweite Präsenz die Grundlage für eine erfolgreiche

Zusammenarbeit.

Unser erfolgreiches Geschäftsmodell basiert auf dem Ansatz des Full

Service Providers. Das Management sieht den langfristigen, nachhalti-

gen unternehmerischen Erfolg in der Fähigkeit begründet, auf Basis

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/ 73Lagebericht

der vorhandenen Stärken und des bestehenden Know-hows stetige

Verbesserungen in der Wertschöpfungskette durchführen zu können.

itelligence sieht darüber hinaus Chancen in neuen Märkten mit ent-

sprechenden Wachstumspotenzialen. Technologische Weiterentwick-

lungen wie In-Memory-Computing, Cloud Computing und Mobility

eröffnen nachhaltige Wachstumschancen.

Chancen der zukünftigen Geschäftsentwicklung

Der itelligence AG bieten sich aufgrund der Fokussierung als IT-Kom-

plettdienstleister im SAP-Umfeld zahlreiche wirtschaftliche Wachs-

tumschancen. Diese begründen sich nicht nur aus der Innovation der

SAP-Produkte (z.B. Big Data Solutions, Social Media Analytics, Cloud

und Mobility Services), sondern auch aus der internationalen Koopera-

tion mit der SAP. Durch die globalen Partnerschaften ist itelligence in

der Lage, mittelständische Unternehmen und insbesondere Unterneh-

men des gehobenen Mittelstandes mit starker internationaler Ausrich-

tung im In- und Ausland intensiv zu betreuen.

Die Muttergesellschaft NTT DATA Corporation unterstützt das dyna-

mische Wachstum der itelligence AG. Neben der Betreuung der NTT

DATA-Kunden in Europa steht vor allem die Realisierung gemeinsamer

Projekte sowie die Erschließung von Märkten – wie zum Beispiel in

Asien – im Vordergrund der Aktivitäten. Die Kapitalstärke im Verbund

mit NTT DATA nutzt itelligence, um sich gezielt durch Akquisitionen

zu verstärken.

Risikomanagement

Gemäß § 91 Abs. 2 AktG hat der Vorstand der itelligence AG für den

Konzern ein Risikomanagementsystem etabliert, um Risiken frühzeitig

zu erkennen. Dieses Risikomanagementsystem ist als einer der wichti-

gen Bestandteile der Geschäfts- und Entscheidungsprozesse unterneh-

mensweit implementiert und enthält zahlreiche Kontrollmechanismen,

die auf Basis einer definierten Risikostrategie ein permanentes und sys-

tematisches Vorgehen beinhalten. Dieses System umfasst den integrier-

ten Planungsprozess, die Überwachung und Steuerung der Unterneh-

mensprozesse sowie den regelkonformen Konzernabschluss, der nach

den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt wird. In kon-

zernweiten Richtlinien wie dem Bilanzierungs- und Kontierungshand-

buch, dem Compliance-Management und der Richtlinie zum Risiko-

management sowie der Informationssicherheitsrichtlinie werden

die definierten Standards festgehalten und publiziert. Diese basieren

auf den Anforderungen des NTT DATA-Konzerns. Die Umsetzung der

japanischen Rechtsvorschriften, basierend auf dem U.S.-amerikanischen

Sarbanes-Oxley Act, werden durch die Interne Revision von itelligence

in Zusammenarbeit mit NTT DATA überprüft und verbessert. Die

Schwerpunkte liegen hierbei auf den Bereichen der „Entity Level

Controls“.

Monatliche Management-Meetings, in denen die operativen Geschäfts-

bereiche über die Geschäftsentwicklung sowie die Chancen und

Risiken ihres Verantwortungsbereiches informieren, werden durch

halbjährliche Business-Reviews in den Regionen ergänzt und durch

internationale Management-Meetings abgerundet.

Die enge Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Aufsichtsrat und

den regelmäßig tagenden Ausschüssen sind ebenfalls Bestandteil dieses

integrierten Chancen- und Risikomanagementsystems.

Darüber hinaus ist die NTT DATA Corporation bestrebt, ein globales

und für alle Gruppenmitglieder einheitliches Prüf- und Berichtswesen

zu etablieren. Ziel ist es, die für ein effizientes Chancen- und Risikoma-

nagement erforderlichen Informationen in kürzester Zeit zu bündeln,

auszuwerten und die aus den Ergebnissen gewonnen Erkenntnisse für

alle Gruppenmitglieder rechtzeitig nutzbar zu machen.

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/ 74 itelligence AG / GB 2014

Risiken der zukünftigen Geschäftsentwicklung

Umfeldrisiken

SAP Partnerschaft

itelligence bietet IT-Komplettdienstleistungen im klassischen und

gehobenen Mittelstand rund um SAP an. Daraus ergibt sich eine hohe

Abhängigkeit der itelligence AG vom weiteren Markterfolg der SAP-

Produkte. Diese Abhängigkeit kann die Umsatz-, Ertrags- und Vermö-

genslage von itelligence beeinflussen. Das SAP-Partnermodell, das in

den Segmenten von itelligence unterschiedlich ausgestaltet ist, stellt

über die unterstützende Wirkung hinaus auch ein wirtschaftliches

Risiko für itelligence dar. Solange dem Kunden auch weiterhin die

leistungsstärksten SAP Produkte zur Verfügung gestellt werden, redu-

zieren sich die wirtschaftlichen Risiken von itelligence.

Personalwirtschaftliche Chancen und Risiken

Wesentlicher Erfolgsfaktor der itelligence AG sind die hoch qualifizier-

ten Mitarbeiter und Führungskräfte. Mangelnde Qualifikationen, ver-

altetes Know-how und unzureichende Motivation würden den Erfolg

der Projekte gefährden.

Neben einem innovativen Arbeitsumfeld stehen daher auch die

betriebliche Aus- und Weiterbildung und das internationale Manage-

ment-Entwicklungsprogramm im Mittelpunkt der Personalarbeit.

Im Geschäftsjahr 2014 wurden von der Unternehmensführung der

itelligence AG 360 Grad Feedback-Gespräche im Top- und im mittleren

Management durchgeführt, um Verbesserungspotenziale in der Unter-

nehmens- und Mitarbeiterführung zu erkennen und daraus entspre-

chende Maßnahmen abzuleiten.

Trotz dieser Maßnahmen kann nicht ausgeschlossen werden, dass

qualifizierte Mitarbeiter das Unternehmen verlassen oder nicht genü-

gend Mitarbeiter eingestellt werden können.

Branchenrisiken

Branchenrisiken ergeben sich aus dem wettbewerbsintensiven IT-Markt

und dem rasanten technischen Fortschritt. Diese Risiken beeinflussen

die Vermögens- und Ertragslage von itelligence. Es stehen folgende

Risikoschwerpunkte im Fokus:

a) Kundenseitige Marktrisiken

Hierunter fallen Konjunkturzyklen, Veränderungen des Kunden-

verhaltens, die Unternehmenskonzentration, das Insolvenzrisiko

des Kunden und ähnliches.

b) Lieferantenorientierte Marktrisiken

Hierzu gehören unter anderem die Lieferantenleistungen inklusive

der Servicequalität und ähnliches.

Diese Risiken werden durch ein spezielles Vertriebscontrolling perma-

nent überwacht. Doch trotz der intensiven Kunden- und Lieferanten-

betreuung kann nicht vollständig sichergestellt werden, dass alle Ent-

wicklungen frühzeitig vorhergesehen und zeitgerechte Maßnahmen

eingeleitet werden.

Leistungswirtschaftliche Risiken

Projektrisiken

Grundsätzlich kann das Risiko einer Projekteskalation und sich daraus

ergebende negative Effekte auf die Vermögens- und Ertragslage nicht

vollständig ausgeschlossen werden. itelligence arbeitet aktiv an der

Reduzierung der Projektrisiken: durch den Einsatz qualifizierter Mitar-

beiter, der effizienten Projektorganisation inklusive Steering-Commit-

tee-Meetings sowie der Einbeziehung der Kunden in die Projektarbeit.

Der Informationsregelkreis beginnend mit dem Projektstatus, der

permanenten Überwachung des Projektes durch den Projektleiter,

definierte Informationswege und Abstimmungsstrukturen bis hin zu

Eskalationsregularien ermöglichen allen Beteiligten, dass Risiken früh-

zeitig erkannt und entsprechende Gegenmaßnahmen getroffen werden

können.

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/ 75Lagebericht

Risiken im Bereich Outsourcing & Services

Im Vordergrund des Bereichs Outsourcing & Services stehen Verfüg-

barkeit und Zuverlässigkeit der angebotenen Produkte und Dienstleis-

tungen. Vertragliche und gesetzliche Vorgaben bilden die Grundlagen

für die Planung der Ressourcen und Prozesse. Klare Definitionen der

Zuständigkeiten, Schnittstellen und Arbeitsabläufe sichern die Ein-

haltung der Vorgaben. Vor jeder Anwendung neuer oder geänderter

Technologien und Prozesse müssen die erwarteten Chancen und Risi-

ken gründlich gegeneinander abgewogen werden. Die Anforderungen

an Technologien und Prozesse müssen stets zweifelsfrei festgelegt

und messbar sein, alle Schritte der Implementierung einschließlich

der daran gekoppelten Testverfahren und vorhandenen Alternativpläne

sorgfältig dokumentiert und die abschließend erzielten Ergebnisse

unvoreingenommen bewertet werden.

Das Service Management System (it.SMS) der itelligence Outsourcing &

Services GmbH wurde 2014 nach Standard ISO/IEC 20000-1:2011

rezertifiziert. Diese Standards verbinden das IT-Services-Management,

Qualitätsmanagement und Informationssicherheit und richten sich

damit an der auch von der itelligence Outsourcing & Services GmbH

gelebten Praxis von IT-Dienstleistern aus. Insbesondere im Rechen-

zentrumbetrieb sind umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen – von den

Zutrittsmaßnahmen der Gebäude bis hin zum internen Berechtigungs-

konzept der verantwortlichen Mitarbeiter – und regelmäßige Sicher-

heits-Audits mit abschließender Rezertifizierung nach ISO/IEC

27001:2005 zur Risikominimierung wichtig. Das interne Kontrollsys-

tem der itelligence Outsourcing & Services GmbH wird im Testverfah-

ren nach ISAE3402 geprüft. Der Prüfbericht beleuchtet die Einhaltung

des betrieblichen Datenschutzes, was über den Standard anderer

Dienstleister hinausgeht.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Liquiditätsrisiken

itelligence hat ein zentrales Finanzmanagement etabliert, das die

globale Liquidität steuert. Der wöchentliche Liquiditätsstatusbericht

inklusive einem Cash-Forecast ermöglicht die konzernweite Über-

wachung der liquiden Mittel, so dass ggf. kurzfristige Maßnahmen ein-

geleitet werden können. Ein konstanter Bestand an liquiden Mitteln

sowie Kreditlinien im In- und Ausland erhöhen die Sicherheit und

Unabhängigkeit.

Marktbedingte Schwankungen der Zinssätze an den Geld- und

Kapitalmärkten beeinflussen das Zinsergebnis der itelligence AG

nur in begrenztem Umfang, da geringe definierte Liquiditätsreserven

konservativ und ausschließlich kurzfristig angelegt werden.

Preisänderungsrisiken

itelligence überwacht permanent die Währungskursschwankungsrisi-

ken auf der Basis von Bilanzpositionen. Da der Wertschöpfungsprozess

in der gleichen Währung erfolgt, ist das Währungsrisiko begrenzt. Die

Währungskursschwankungen der konzerninternen Forderungen und

Verbindlichkeiten und das daraus resultierende Risiko werden konti-

nuierlich überwacht.

Die jährlich durchgeführte Werthaltigkeitsprüfung der Geschäfts-

oder Firmenwerte wird durch die DCF-Bewertung ermittelt, die zur

Diskontierung des Cashflows aktuelle, durchschnittliche Kapitalkosten

heranzieht. Die Kapitalkosten können sich aufgrund aktueller Entwick-

lungen des Zinsniveaus verändern. Wesentliche Veränderungen aus

der Werthaltigkeitsprüfung würden zu einer starken Beeinflussung der

Ergebnisse führen.

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/ 76 itelligence AG / GB 2014

Ausfallrisiken

Obwohl itelligence in allen Landesgesellschaften ein System zur Früh-

erkennung von Insolvenzrisiken bei Kunden etabliert hat, kann dieses

Risiko nicht ganz ausgeschlossen werden. Im Konzern werden alle For-

derungen monatlich überprüft und in Abhängigkeit der Altersstruktur

Wertberichtigungen gebildet. Ergänzt wird diese Maßnahme durch

eine permanente Bonitätsprüfung, die auch die Risikovorsorge durch

Einzelwertberichtigungen beinhaltet.

Sonstige Risiken

Politische Risiken

Als internationaler Dienstleister unterliegt itelligence auch politischen

Einflüssen und deren Auswirkungen. Daher werden bei allen Investi-

tionsentscheidungen die politischen Risiken berücksichtigt.

Ausfallrisiken

itelligence unterliegt auch allgemeinen Managementrisiken. Um

Fehlentscheidungen zu reduzieren, werden die Führungs-, Kontroll-

und Steuerungssysteme kontinuierlich verbessert.

Gesamtrisiko

Zum Aufstellungszeitpunkt und in absehbarer Zeit sieht der Vorstand

keine Einzelrisiken, die den Fortbestand des itelligence-Konzerns

gefährden können. Auch aus der Gesamtsumme der Risiken lässt sich

aus Sicht des Vorstands eine Gefährdung des itelligence-Konzerns zum

Zeitpunkt der Aufstellung dieses Berichts nicht erkennen.

Risikoberichterstattung in Bezug auf die Verwendung von Finanzinstrumenten

Die Risiken aus Finanzinstrumenten sind im Konzernanhang im

Abschnitt Finanzinstrumente sowie in den zusätzlichen Erläuterungen

zu Finanzinstrumenten ausführlich erläutert.

Internes Kontrollsystem und Risikomanagementsystem bezogen auf den Konzernrechnungslegungsprozess

Ein wesentlicher Faktor zur Begrenzung und Vermeidung von Risiken,

insbesondere in der Rechnungslegung, ist das interne Kontrollsystem.

Dieses umfasst bei itelligence Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen

zur Sicherstellung der Wirksamkeit, Wirtschaftlichkeit und Ordnungs-

mäßigkeit der Rechnungslegung. Die konzerninternen Richtlinien

bezogen auf die Rechnungslegung und Berichterstattung nach IFRS

regeln die einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze für

die in den Konzernabschluss einbezogenen inländischen und auslän-

dischen Gesellschaften. Zusätzlich umfassen diese Vorschriften Rege-

lungen für den Zeitplan der Konzernabschlusserstellung sowie formali-

sierte Anforderungen an die einbezogenen Gesellschaften.

Neue Vorschriften sowie Änderungen in der Rechnungslegung werden

zeitnah auf ihre Auswirkungen hin analysiert und, sofern für die

itelligence relevant, in den Richtlinien für die Rechnungslegungspro-

zesse aufgenommen und umgesetzt.

itelligence verfügt über eine weitgehende einheitliche SAP-Plattform

und einen einheitlichen Konzernkontenplan sowie maschinell standar-

disierte Rechnungslegungsprozesse. Durch diese Standardisierung ist

eine einheitliche, ordnungsgemäße und zeitnahe Erfassung der wesent-

lichen Geschäftsvorfälle sichergestellt. Für zusätzliche manuelle Erfas-

sungen von Geschäftsvorfällen bestehen verbindliche Regelungen.

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/ 77Lagebericht

Bilanzielle Bewertungen, wie zum Beispiel die Überprüfung der Wert-

haltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte, erfolgen durch konzernin-

terne Sachverständige. In Einzelfällen, wie zum Beispiel bei der Bewer-

tung der Pensionsverpflichtungen, wird die Bewertung durch externe

Gutachter durchgeführt.

Zur Erstellung des Konzernabschlusses der itelligence AG werden die

Einzelabschlüsse der Tochtergesellschaften in ein auf SAP basiertes

IT-Konsolidierungssystem transferiert. Auf Basis von systemtechnischen

Kontrollen werden die übertragenen Abschlussdaten überprüft.

Zusätzlich erfolgt zentral eine Überprüfung der von den einbezogenen

Gesellschaften vorgelegten Einzelabschlüsse unter Beachtung der von

den Abschlussprüfern erstellten Berichte. Durch systemseitige Ablei-

tung bzw. formalisierte Abfrage von konsolidierungsrelevanten Infor-

mationen ist eine ordnungsgemäße und vollständige Eliminierung

konzerninterner Transaktionen sichergestellt. Sämtliche Konsolidie-

rungsprozesse zur Erstellung des Konzernabschlusses werden in dem

SAP basierten IT-Konsolidierungssystem durchgeführt und dokumen-

tiert. Die Bestandteile des Konzernabschlusses einschließlich wesent-

licher Angaben für den Anhang und Lagebericht werden hieraus

entwickelt.

Sämtliche eingesetzte IT-Systeme sind durch entsprechende Berechti-

gungskonzepte und Zugangsbeschränkungen so weit wie möglich

gegen unbefugte Zugriffe geschützt.

Die interne Konzernrevision prüft regelmäßig die internen Kontroll-

systeme und Geschäftsprozesse der Tochtergesellschaften auf Ord-

nungsmäßigkeit. Im Einzelnen prüft sie die Einhaltung der Richtlinien,

organisatorische Sicherungsmaßnahmen sowie Kennzahlen der

Gewinn- und Verlustrechnung und der Bilanz. Als unabhängige Ins-

tanz berichtet sie direkt an den Vorstand und den Prüfungsausschuss

des Aufsichtsrats.

Prognosebericht

Wirtschaftsprognosen 2015

Der IMF erwartet für die Jahre 2015 und 2016 eine stabile Entwicklung

der globalen Konjunktur mit Wachstumsraten von 3,5% bzw. 3,7%. Ins-

besondere in den etablierten Industriestaaten USA, Japan, Deutschland

und Großbritannien könnten die deutlich reduzierten Ölpreise zu einer

Wirtschaftsbelebung beitragen.

Die Eurozone wird nach den Prognosen moderat mit 1,2% (Deutsch-

land: 1,3%) wachsen. Das Wachstum in Japan wird nach den fiskalpoliti-

schen Anreizen („Abenomics“) und trotz einer stark expansiven Geld-

politik mit rund +0,6% prognostiziert. Das Wachstum in den Emerging

Markets schätzt der IMF auf 5,2% in 2015, das aber maßgeblich von einer

stabilen Konjunktur in China (+6,8%) und der positiven Entwicklung in

den USA und in Europa abhängig ist. Nicht unerheblich für eine stabile

weltwirtschaftliche Entwicklung ist das weitere politische Geschehen in

den Ländern Russland und der Ukraine sowie dem Nahen Osten. Weitere

Eskalationen könnten negative Folgen für die globale Konjunktur mit

sich bringen.

Aussichten Software- und IT-Services-Markt

Die Digitalisierung der Wirtschaft schreitet weiter voran. Neben Cloud

Computing, Mobility, Big Data und Social Media rücken Themen wie

das „Internet der Dinge“ unter dem Stichwort Industrie 4.0 in den

Vordergrund. Für die Unternehmen gilt es, die digitale Revolution zu

managen. Alte Systemlandschaften müssen rationalisiert, neue entwi-

ckelt werden. Der exponentielle Anstieg von Daten muss systematisch

analysiert werden. Die IT-Sicherheit wird wieder zunehmend hinter-

fragt – auch ausgelöst durch die weltweiten NSA-Abhörmaßnahmen.

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/ 78 itelligence AG / GB 2014

Diese Entwicklungen vollzieht SAP mit ihrem erweiterten Produkt-

portfolio. Insbesondere der Analyse von großen Informationsmengen

kommt eine Schlüsselrolle zu. Mit der technischen Entwicklung von

HANA und der nunmehr vorgestellten SAP Business Suite 4 SAP HANA

(SAP S/4HANA) stellt SAP die Business Suite der nächsten Generation

vor, mit der Unternehmensführung in Echtzeit angestrebt wird.

Vor diesem Hintergrund steigern Unternehmen weltweit wieder Inves-

titionen in IT-Technologie und IT-Services. Gartner gibt die Wachstums-

raten für 2015 währungskursbereinigt mit 3,7% an. Demnach betragen

die Wachstumsraten für Software +6,8% und IT-Services +3,9%. Nach

schwächeren Jahren werden die Ausgaben für Hardware, Geräte und

Telekomausrüstungen wieder deutlich ansteigen (+6,2%) und die

Investitionen in Rechenzentren ebenfalls wieder mit 3,1% stärker

wachsen.

Voraussichtliche Unternehmensentwicklung der itelligence AG

Die itelligence AG ist im Geschäftsjahr 2014 in einem insgesamt guten

Marktumfeld um 21,8% gewachsen. Der Umsatzanstieg ist zu einem

großen Teil auch auf die Akquisitionen der GISA GmbH und der 4C in

Dänemark zurückzuführen. Das bereinigte organische Wachstum

beträgt 8,1% (im Vorjahr: 6,1%). Damit ist itelligence auch organisch

wiederum stärker als der IT-Services-Markt gewachsen.

Insbesondere das wiederkehrende Geschäft (SAP Wartung, Hosting

und AMS) legte dabei deutlich zu, dessen Anteil an den Umsatzer -

lösen 45,3% (im Vorjahr: 41%) erreicht. Wachstumsstark ist das welt-

weite AMS-Geschäft. Hier zeigen sich die Vorteile der Einbindung

der itelligence AG in den globalen NTT DATA Konzernverbund. Das

Lizenzgeschäft erreichte mit 56,9 Mio. Euro den bereits hohen Wert

des Vorjahres. Zunehmend konnten auch eigene Lösungen und Produk-

te vermarktet werden. Der Anteil der Lizenzerlöse am Gesamtumsatz

beträgt 10,2% (im Vorjahr: 12,5%). Das Consultinggeschäft ist mit

246,6 Mio. Euro (Vorjahr: 214,9 Mio. Euro) weiterhin Hauptumsatz-

träger.

Das EBIT erreichte im Geschäftsjahr 2014 mit 22,8 Mio. Euro einen

Höchstwert. Die EBIT-Marge reduzierte sich auf 4,1% (im Vorjahr:

4,9%). Das Ziel, die EBIT-Marge auf über 5,5% zu steigern, wurde ver-

fehlt. Hintergrund ist im Wesentlichen eine niedrigere Auslastung von

Beratungskapazitäten und damit einhergehend geringere Umsätze im

Beratungsgeschäft in den USA und Deutschland sowie höhere Wertbe-

richtigungen auf Forderungen und Projektabwertungen.

Zum Jahressende verzeichnete itelligence einen hohen Auftragsbestand

mit einem Rekordwert von 563,5 Mio. Euro (Vorjahr: 351,6 Mio. Euro),

der maßgeblich durch die Akquisitionen beeinflusst ist. Damit hat

itelligence eine gute Ausgangsbasis für 2015 geschaffen. Der gute Auf-

tragseingang insbesondere auch in Deutschland sorgt für eine wieder-

um verbesserte Auslastung der Berater zum Beginn des Geschäftsjahres

2015. Für das Beratungsgeschäft geht der Vorstand im nächsten Geschäfts-

jahr von stabilen Tagessätzen aus.

Der Vorstand der itelligence AG erwartet vor dem Hintergrund einer

stabilen konjunkturellen Entwicklung insbesondere in den USA und

Europa ein hohes organisches Wachstum von rund 8%, so dass erst-

mals Umsatzerlöse von über 600 Mio. Euro nach 556,8 Mio. Euro im

Geschäftsjahr 2015 erreicht werden können. Für das Geschäftsjahr 2016

geht der Vorstand ebenfalls von steigenden Umsätzen in Abhängigkeit

von der Zielerreichung des laufenden Geschäftsjahres aus.

Das breite SAP Produktportfolio inklusive der Produkte aus SAP

Akquisitionen (SuccessFactors, hybris, Concur) und der nunmehr vor-

gestellten SAP S/4HANA wird zur Umsatzbelebung von itelligence bei-

tragen. SAP schätzt den weltweit adressierbaren Markt für ihr Produkt-

portfolio auf 350 Mrd. US-$ mit entsprechendem Wachstumspotential

auch für die itelligence AG.

Der Fokus der Unternehmensführung gilt der nachhaltigen Erhöhung

der Profitabilität. Für das Geschäftsjahr 2015 wird auf Basis der

Umsatzprognose eine EBIT-Marge von über 5% angestrebt. Mittelfristi-

ges Ziel ist es, die EBIT-Marge auf über 6% zu steigern. Fortlaufende

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/ 79Lagebericht

Investitionen in die Unternehmensbereiche Lizenzvertrieb, Beratung

und Outsourcing & Services bei deutlichem Wachstum aller Geschäfts-

bereiche erfordern darüber hinaus ein konsequentes Projekt- und

Kostenmanagement zur Sicherstellung einer erhöhten Profitabilität.

Insbesondere zum Projektmanagement wurden im abgelaufenen

Geschäftsjahr Maßnahmen initiiert, wie zum Beispiel die Stärkung

der Rolle von Projektleitern, Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen

und ein verbessertes Projektcontrolling.

Diese Prognosen unterstellen neben den zuvor genannten Einschät-

zungen der allgemeinen Marktentwicklung im Unternehmenssoftware-

und IT-Services-Bereich ein insgesamt stabiles gesamtwirtschaftliches

und weltpolitisches Umfeld. Die tatsächlichen Ergebnisse können

wesentlich von den Erwartungen über die voraussichtliche Entwicklung

abweichen.

Bielefeld, den 26. März 2015

itelligence AG

Der Vorstand

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/ 80 itelligence AG / GB 2014

Konzerngewinn- und -verlustrechnung (IFRS)

TEUR 01.01.–31.12.2014 01.01.–31.12.2013

Umsatzerlöse (1) 556.806 457.084

Umsatzkosten (2) -426.189 -344.471

Bruttoergebnis vom Umsatz 130.617 112.613

Marketing- und Vertriebsaufwendungen (3) -57.620 -48.886

Verwaltungsaufwendungen (4) -46.390 -38.656

Sonstige betriebliche Erträge (5) 3.290 2.882

Sonstige betriebliche Aufwendungen (6) -5.763 -3.292

Amortisation Auftragsbestand (11) -1.332 -2.459

Gesamte betriebliche Aufwendungen -107.815 -90.411

Operatives Ergebnis 22.802 22.202

Beteiligungsergebnis 398 -5

Bewertung von Derivaten und Ausübung von Optionen (7) -5.781 4.188

Wechselkursdifferenzen aus Finanzierungen -246 -73

Finanzierungserträge (8) 149 155

Finanzierungsaufwendungen (8) -3.157 -2.871

Finanzergebnis -8.637 1.394

Ergebnis vor Steuern 14.165 23.596

Steueraufwendungen (9) -7.426 -7.430

Konzernüberschuss 6.739 16.166

davon Anteil der Aktionäre der itelligence AG 3.286 14.375

davon für nicht beherrschende Anteile 3.453 1.791

Ergebnis je Aktie in EUR (unverwässert) (10) 0,11 0,48

Ergebnis je Aktie in EUR (verwässert) 0,11 0,48

Anzahl der Aktien, auf Grundlage derer die

Berechnung der Ergebnisse je Aktie erfolgte:

– unverwässert 30.014.838 30.014.838

– verwässert 30.014.838 30.014.838

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/ 81Konzernabschluss

Konzern-Gesamtergebnisrechnung (IFRS)

TEUR 01.01.–31.12.2014 01.01.–31.12.2013

Konzernüberschuss

6.739

16.166

Versicherungsmathematische Verluste IAS 19* -2.153 -840

Währungskursänderungen** 2.820 -3.262

Sonstiges Ergebnis 667 -4.102

Konzern-Gesamtergebnis 7.406 12.064

davon Anteil der Aktionäre der itelligence AG 3.865 10.662

davon für nicht beherrschende Anteile 3.541 1.402

* Posten, der nie in den Gewinn oder Verlust umgegliedert wird

** Posten, der in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden kann

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/ 82 itelligence AG / GB 2014

Konzernbilanz (IFRS)

Aktiva TEUR 31.12.2014 31.12.2013

Langfristige Vermögenswerte

Immaterielle Vermögenswerte (11) 120.852 91.489

Sachanlagen (12) 72.856 59.377

Sonstige finanzielle Vermögenswerte (13) 1.363 1.573

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (14) 2.592 1.751

Sonstige nicht finanzielle Vermögenswerte (15) 0 0

Forderungen aus Ertragssteuern 123 178

Latente Steueransprüche (16) 3.781 2.952

201.567 157.320

Kurzfristige Vermögenswerte

Vorräte 634 407

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (14) 130.042 119.871

Forderungen aus Ertragssteuern 1.812 1.831

Sonstige finanzielle Vermögenswerte (13) 4.084 3.795

Sonstige nicht finanzielle Vermögenswerte (15) 4.236 1.113

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (17) 38.764 39.246

Aktive Rechnungsabgrenzungsposten (18) 16.026 9.603

195.598 175.866

397.165 333.186

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/ 83Konzernabschluss

Passiva TEUR 31.12.2014 31.12.2013

Eigenkapital

Gezeichnetes Kapital (19) 30.015 30.015

Kapitalrücklage (20) 52.768 52.768

Bilanzgewinn (21) 54.176 50.890

Kumuliertes übriges Eigenkapital (22) -22.113 -28.232

114.846 105.441

Nicht beherrschende Anteile am Eigenkapital 18.048 16.356

132.894 121.797

Langfristige Schulden

Finanzielle Verbindlichkeiten (23) 62.439 47.433

Latente Steuerschulden (16) 10.345 7.926

Sonstige langfristige Rückstellungen (24) 417 85

Pensionsrückstellungen (25) 9.399 1.362

Zuwendungen der öffentlichen Hand (26) 3.268 3.935

Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten (27) 3.736 1.606

89.604 62.347

Kurzfristige Schulden

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (28) 47.502 38.886

Finanzielle Verbindlichkeiten (23) 26.527 16.222

Steuerrückstellungen 2.374 3.067

Sonstige kurzfristige Rückstellungen (24) 7.300 6.670

Verbindlichkeiten aus Ertragssteuern 1.075 1.488

Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten (27) 80.215 70.517

Passive Rechnungsabgrenzungsposten 9.674 12.192

174.667 149.042

397.165 333.186

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/ 84 itelligence AG / GB 2014

Konzernkapitalflussrechnung (IFRS)

TEUR 01.01.–31.12.2014 01.01.–31.12.2013

Konzernüberschuss 6.739 16.166

Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 20.472 15.803

Eliminierung der Ergebnisse aus Anlagenabgängen -749 2

Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge -4.599 -2.680

Finanzergebnis 8.637 -1.394

Steueraufwendungen 7.426 7.430

37.926 35.327

Veränderung der Vorräte -97 -197

Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 4.521 -14.523

Veränderung der sonstigen langfristigen Vermögenswerte -1.181 -164

Veränderung der sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte -2.693 -2.194

Veränderung der Rechnungsabgrenzungsposten -6.845 1.373

Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3.681 7.260

Veränderung der Pensionsrückstellungen 1.578 897

Veränderung der übrigen Verbindlichkeiten und Rückstellungen -5.103 15.033

Veränderung latenter Steuern 460 -532

32.247 42.280

Erhaltene Zinsen 149 155

Erhaltene Dividenden 398 0

Gezahlte Zinsen -3.076 -2.953

Gezahlte Steuern -5.880 -5.650

Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit 23.838 33.832

Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen -19.814 -20.180

Erhaltene Investitionszuschüsse und -zulagen 434 693

Einzahlungen aus dem Abgang von Sachanlagen und immateriellen Vermögensgegenständen 262 53

Einzahlungen aus dem Abgang von Finanzanlagen 3.010 0

Nachträgliche Kaufpreiszahlungen -1.422 -1.196

Auszahlungen für Akquisitionen (abzüglich übernommener Finanzmittel aus Unternehmenskäufen) -18.112 -4.355

Cashflow aus Investitionstätigkeit -35.642 -24.985

Dividenden an nicht beherrschende Anteile -132 -452

Reduzierung der langfristigen Termingeldern 720 494

Auszahlungen für Dividenden 0 -1.800

Auszahlung für Put-Call Optionen -6.663 -2.552

Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten 25.341 2.576

Tilgung von Finanzverbindlichkeiten -8.812 -9.619

Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 10.454 -11.353

Verringerung liquider Mittel -1.350 -2.506

Effekte aus Wechselkursdifferenzen 868 -1.764

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum 1. Januar 39.246 43.516

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum 31. Dezember 38.764 39.246

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente werden in Textziffer (17) des Anhangs erläutert.

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/ 85Konzernabschluss

Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung (IFRS)

Kumuliertes übriges Eigenkapital

Anzahl der Aktien

Grund-kapital

Kapital-rücklage

Bilanz-gewinn

Währungs-umrechnungs-

differenzen

Übriges Eigenkapital

IAS 19

Übriges Eigenkapital

Kumuliertesübriges

Eigenkapital

Eigenkapital der Anteilseigner der

Mutter ge sellschafter

Nicht be-herr schende

Anteile

Konzern-eigen-kapital

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR

31. Dezember 2012 30.014.838 30.015 52.768 38.315 -911 0 -26.398 -27.309 93.789 18.196 111.985

Konzernüberschuss 2012 14.375 14.375 1.791 16.166

Versicherungsmathematische Verluste IAS 19 -840 -840 -840 -840

Fremdwährungsdifferenzen -2.873 -2.873 -2.873 -389 -3.262

Sonstiges Ergebnis -2.873 -840 -3.713 -3.713 -389 -4.102

Konzern-Gesamtergebnis 14.375 -2.873 -840 0 -3.713 10.662 1.402 12.064

Dividendenausschüttung -1.800 -1.800 -452 -2.252

Ausübung von Optionen (ohne Kontrollwechsel) 2.790 2.790 2.790 -2.790 0

Transaktionen mit Eigentümern -1.800 2.790 2.790 990 -3.242 -2.252

31. Dezember 2013 30.014.838 30.015 52.768 50.890 -3.784 -840 -23.608 -28.232 105.441 16.356 121.797

Konzernüberschuss 2013 3.286 3.286 3.453 6.739

Versicherungsmathematische Verluste IAS 19 -2.153 -2.153 -2.153 -2.153

Fremdwährungsdifferenzen 2.732 2.732 2.732 88 2.820

Sonstiges Ergebnis 2.732 -2.153 579 579 88 667

Konzern-Gesamtergebnis 3.286 2.732 -2.153 0 579 3.865 3.541 7.406

Dividendenausschüttung -132 -132

Erwerb eines Tochter -unternehmens mit nicht beherrschenden Anteilen 3.823 3.823

Ausübung von Optionen (ohne Kontrollwechsel) 5.540 5.540 5.540 -5.540 0

Transaktionen mit Eigentümern 5.540 5.540 5.540 -1.849 3.691

31. Dezember 2014 30.014.838 30.015 52.768 54.176 -1.052 -2.993 -18.068 -22.113 114.846 18.048 132.894

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/ 86 itelligence AG / GB 2014

Die itelligence AG erstellt und veröffentlicht den Konzernabschluss

zum 31. Dezember 2014 für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis

31. Dezember 2014 in Euro (EUR). Innerhalb des Abschlusses werden

alle Werte kaufmännisch auf TEUR gerundet. Der Konzernabschluss ist

auf Basis historischer Anschaffungs- und Herstellungskosten erstellt,

mit der Ausnahme, dass bestimmte Finanzinstrumente zum Marktwert

bilanziert sind.

Der Vorstand der itelligence AG hat den Konzernabschluss am

9. März 2015 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben.

Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen

und zu erklären, ob er den Konzernabschluss billigt. Es bestehen

anschließend keine Änderungsmöglichkeiten. Am 26. März 2015

wurde der Konzernabschluss durch den Aufsichtsrat gebilligt.

B. Rechnungslegung

Der Konzernabschluss der itelligence AG zum 31. Dezember 2014,

im Folgenden als „itelligence“, „die Gesellschaft“, „der Konzern“ oder

„das Unternehmen“ bezeichnet, wurde in Übereinstimmung mit den

vom International Accounting Standards Board (IASB) formulierten

International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU

anzuwenden sind, aufgestellt.

A. Allgemeine Angaben

Der itelligence Konzern ist einer der international führenden SAP-

Komplettdienstleister. Das Angebot umfasst SAP-Beratung, SAP-

Lizenzvertrieb, Application Management Services sowie Outsourcing

& Services bis hin zu selbst entwickelten SAP-Branchenlösungen.

Die Unternehmensgruppe ist weltweit vertreten. Ausländische Tochter-

gesellschaften bestehen in den USA, der Schweiz, Österreich, Spanien,

England, Tschechien, der Slowakei, den Niederlanden, Belgien, Polen,

Ungarn, Russland, Ukraine, Kanada, Frankreich, Dänemark, Norwegen,

Malaysia, der Türkei, Indien, Schweden und China.

Die Obergesellschaft des Konzerns ist die itelligence AG mit Sitz in

der Königsbreede 1, 33605 Bielefeld, Deutschland. Die Gesellschaft

ist im Handelsregister des Amtsgerichts Bielefeld eingetragen.

Seit dem 13. Dezember 2007 hat der itelligence Konzern einen

Mehrheitsaktionär, die NTT DATA EUROPE GmbH & Co. KG,

Düsseldorf, die eine 100%ige Tochter der NTT DATA CORPORATION

in Japan ist. Nach Vollzug eines öffentlichen Erwerbsangebots im

Geschäftsjahr 2012 hielt die NTT DATA EUROPE GmbH & Co. KG

unmittelbar mehr als 95% des Grundkapitals der itelligence AG.

Die Beteiligung wurde im Geschäftsjahr 2013 auf 100% aufgestockt.

Die NTT DATA EUROPE GmbH & Co. KG ist Hauptaktionärin im

Sinne von § 327a Abs. 1 Satz 1 AktG.

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2014

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/ 87Konzernanhang

IFRS 12 – Disclosure of Interests in Other Entities

Dieser Standard regelt die Angabepflichten in Bezug auf Anteile an

anderen Unternehmen. Die erforderlichen Angaben sind erheblich

umfangreicher gegenüber den bisher nach IAS 27, IAS 28 und IAS 31

vorzunehmenden Angaben.

Der itelligence-Konzern ist den erweiterten Angabepflichten nachge-

kommen.

Amendment to IAS 36 – Recoverable Amount Disclosures for

Non-Financial Assets

Im Zuge einer Folgeänderung aus IFRS 13 war eine neue Pflichtangabe

zum Goodwill-Impairment-Test nach IAS 36 für 2013 eingeführt wor-

den: es war der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Ein-

heiten anzugeben, unabhängig davon, ob tatsächlich eine Wertminde-

rung vorgenommen wurde. Da diese Anhangangabe unbeabsichtigt

eingeführt worden war, wurde sie mit diesem Amendment aus Mai 2013

für 2014 wieder gestrichen.

Andererseits ergeben sich aus diesem Amendment nunmehr zusätz-

liche Angaben, wenn eine Wertminderung tatsächlich vorgenommen

wurde und der erzielbare Betrag auf Basis eines beizulegenden Zeit-

werts ermittelt wurde.

Der itelligence-Konzern ist den Angabepflichten entsprechend dem

Amendment nachgekommen.

Hinsichtlich vom IASB bisher bereits veröffentlichten, aber im

Geschäftsjahr 2014 noch nicht verpflichtend anzuwendenden

Rechnungslegungsvorschriften, wird auf den Abschnitt „Neue Rech-

nungslegungsstandards“ verwiesen.

Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, wurden verschiedene

Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung zusammen ge-

fasst. Diese Posten sind im Anhang gesondert ausgewiesen und erläutert.

Alle für das Geschäftsjahr 2014 in der Europäischen Union verpflichtend

anzuwendenden International Accounting Standards (IAS), IFRS und

Auslegungen des Standing Interpretations Committee (SIC) und des

International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC)

wurden berücksichtigt.

Die folgenden im Geschäftsjahr 2014 neu anzuwendenden Standards

hatten keine wesentlichen Auswirkungen auf die Darstellung im Kon-

zernabschluss der itelligence AG:

Amendments to IFRS 10 Consolidated Financial Statements

Gemäß den Übergangsvorschriften des IFRS 10 hat der Kon-

zern die Beherrschung seiner Beteiligungsunternehmen zum

1. Januar 2014 erneut beurteilt. Es kam zu keinen Änderungen

Amendments to IFRS 11 Joint Arrangements

Da der itelligence-Konzern bislang keine Gemeinschaftsunter-

nehmen quotal in den Konzernabschluss einbezieht, führte die

erstmalige Anwendung des IFRS 11 in Verbindung mit dem

geänderten IAS 28 zu keiner Änderung.

Amendments to IAS 27 Separate Financial Statements

Amendments IAS 28 Investments in Associates and Joint Ventures

Da der itelligence-Konzern keine Gemeinschaftsunternehmen

quotal in den Konzernabschluss einbezogen hat, führte die

Anwendung des IFRS 11 in Verbindung mit dem geänderten

IAS 28 im Wesentlichen zu keiner Änderung der Konzern-GuV-

Struktur.

Amendments to IAS 32 Offsetting Financial Assets and Financial Liabilities

Amendments to IAS 39 Novation of Derivatives and Continuation of Hedge Accounting

Die folgenden im Geschäftsjahr 2014 neu anzuwendenden Standards

hatten eine wesentliche Auswirkung auf die Darstellung im Konzern-

abschluss der itelligence AG:

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/ 88 itelligence AG / GB 2014

• EU Endorsement ist noch ausstehend

IFRS 9 – Financial Instruments

Der im Juli 2014 herausgegebene IFRS 9 ersetzt die bestehenden

Leitlinien in IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung. IFRS 9

enthält überarbeitete Leitlinien zur Einstufung und Bewertung von

Finanzinstrumenten, darunter ein neues Modell der erwarteten Kredit-

ausfälle zur Berechnung der Wertminderung von finanziellen Vermö-

genswerten, sowie die neuen allgemeinen Bilanzierungsvorschriften für

Sicherungsgeschäfte. Er übernimmt auch die Leitlinien zur Erfassung

und Ausbuchung von Finanzinstrumenten aus IAS 39.

IFRS 9 ist – vorbehaltlich einer Übernahme in EU-Recht – erstmals

anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2018

beginnen. Wenn IFRS 9 von der EU in dieser Form übernommen wird,

ist zu erwarten, dass er eine Auswirkung auf die künftigen Konzernab-

schlüsse der itelligence AG haben wird.

IFRS 14 – Regulatory Deferral Accounts

Im Rahmen eines umfassenden Gesamtprojekts des IASB ist dieser

Standard zunächst nur eine Zwischenlösung, die preisregulierten

Unternehmen den Übergang auf eine Bilanzierung nach IFRS erleich-

tern soll, bis das IASB für alle IFRS-Bilanzierer gültige Regelungen her-

ausgegeben hat.

Preisregulierungen sind insbesondere in Branchen mit Unternehmen,

die eine erhebliche Marktmacht haben, vorzufinden – beispielsweise

im Verkehrswesen oder im Versorgungsbereich (Strom, Wasser, Gas).

Diese Regulierungen können zum Beispiel dazu führen, dass aufgrund

einer Erhöhung bzw. Minderung von Mengen im aktuellen Geschäfts-

jahr eine Pflicht zur Preisminderung bzw. ein Recht auf Preiserhöhung

im Folgejahr entsteht. Die Frage, ob diese Rechte bzw. Pflichten die

Definition von Vermögenswerten bzw. Schulden nach IFRS erfüllen,

wird heute mangels konkreter IFRS-Regelungen in der Literatur disku-

C. Neue Rechnungslegungsstandards

• EU Endorsement ist bereits erfolgt

IFRIC 21 – Levies

IFRIC 21 ist eine Interpretation zu IAS 37. Geklärt wird vor allem die

Frage, wann eine gegenwärtige Verpflichtung bei durch die öffentliche

Hand erhobenen Abgaben entsteht und eine Rückstellung oder Ver-

bindlichkeit anzusetzen ist. Nicht in den Anwendungsbereich der

Interpretation fallen insbesondere Strafzahlungen und Abgaben, die

aus öffentlich-rechtlichen Verträgen resultieren oder in den Regelungs-

bereich eines anderen IFRS fallen, zum Beispiel IAS 12. Nach IFRIC 21

ist ein Schuldposten für Abgaben anzusetzen, wenn das die Abgabe-

pflicht auslösende Ereignis eintritt. Dieses auslösende Ereignis, das die

Verpflichtung begründet, ergibt sich wiederum aus dem Wortlaut der

zugrundeliegenden Norm. Deren Formulierung ist insofern ausschlag-

gebend für die Bilanzierung.

Die Änderungen sind erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am

oder nach dem 17. Juni 2014 beginnen. Es ist nicht zu erwarten, dass

die Änderungen von IFRIC 21 eine Auswirkung auf die künftigen Kon-

zernabschlüsse der itelligence AG haben werden.

Improvements to IFRS 2011 bis 2013

Im Rahmen des annual improvement project wurden Änderungen an

vier Standards vorgenommen. Mit der Anpassung von Formulierungen

in einzelnen IFRS soll eine Klarstellung der bestehenden Regelungen

erreicht werden. Betroffen sind die Standards IFRS 1, IFRS 3, IFRS 13

und IAS 40.

Die Änderungen sind erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am

oder nach dem 1. Januar 2015 beginnen. Es ist nicht zu erwarten, dass

die Änderungen der genannten IFRS eine Auswirkung auf die künftigen

Konzernabschlüsse der itelligence AG haben werden.

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/ 89Konzernanhang

Im zweiten Schritt sind die einzelnen Leistungsverpflichtungen zu

bestimmen. Hierzu sind zunächst die vertraglichen Leistungsverspre-

chen zu identifizieren und daraufhin zu überprüfen, ob sie im Sinne

des Standards unterscheidbar sind. Nicht unterscheidbare Leistungs-

versprechen sind zusammenzufassen, bis ein unterscheidbares Leis-

tungsbündel vorliegt.

Im dritten Schritt wird die Gegenleistung bestimmt. Es sind u. a. varia-

ble Preisbestandteile wie Rabatte sowie wesentliche Finanzierungskom-

ponenten zu berücksichtigen.

Im vierten Schritt ist die Gegenleistung auf die jeweiligen Leistungsver-

pflichtungen aufzuteilen. Die Aufteilung erfolgt anhand der relativen

Einzelveräußerungspreise. Dabei wird unterschieden, ob diese beob-

achtbar sind oder mittels einer geeigneten Methode geschätzt werden

müssen.

Im fünften Schritt wird in Abhängigkeit des Kontrollübergangs

bestimmt, wann der Umsatz erfasst wird. Je Leistungsverpflichtung ist

anhand bestimmter Kriterien zu bestimmen, ob der Umsatz über einen

Zeitraum oder in einem Zeitpunkt erfasst wird.

Der Standard sieht zudem umfangreiche Angabepflichten über Art,

Höhe, zeitlichen Verlauf von Umsatzerlösen und Zahlungsströmen

sowie den damit verbundenen Unsicherheiten vor.

Der neue Standard ist – vorbehaltlich einer Übernahme in EU-Recht –

erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem

1. Januar 2017 beginnen. Eine frühzeitige Anwendung ist zulässig.

Wenn IFRS 15 von der EU in dieser Form übernommen wird, ist zu

erwarten, dass er eine Auswirkung auf die künftigen Konzernabschlüs-

se der itelligence AG haben wird. Der Umfang wird derzeit geprüft.

tiert, jedoch überwiegend verneint. Um die Regelungslücke zu schlie-

ßen, hat das IASB hierzu ein umfassendes Projekt initiiert, dessen

Abschluss jedoch erst in einigen Jahren zu erwarten ist.

Der Interim-Standard erlaubt nun IFRS-Erstanwendern, regulatorische

Abgrenzungsposten auch im IFRS-Abschluss bilanziell zu erfassen. Vor-

aussetzung ist, dass diese Bilanzposten bereits im bisherigen Abschluss

nach nationalen Rechnungslegungsvorschriften erfasst wurden.

Der neue Standard ist – vorbehaltlich einer noch ausstehenden Über-

nahme in EU-Recht – erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am

oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen. Wenn IFRS 14 von der EU

in dieser Form übernommen wird, ist nicht zu erwarten, dass er eine

Auswirkung auf die künftigen Konzernabschlüsse der itelligence AG

haben wird.

IFRS 15 – Revenue from Contracts with Customers

IFRS 15 legt einen umfassenden Rahmen zur Bestimmung fest, ob, in

welcher Höhe und zu welchem Zeitpunkt Umsatzerlöse erfasst werden.

Er ersetzt bestehende Leitlinien zur Erfassung von Umsatzerlösen, dar-

unter IAS 18 Umsatzerlöse, IAS 11 Fertigungsaufträge und IFRIC 13

Kundenbindungsprogramme.

Nach IFRS 15 ist der Betrag als Umsatzerlös zu erfassen, der für die

Übertragung von Gütern oder Dienstleistungen an Kunden als Gegen-

leistung erwartet wird. Hinsichtlich der Bestimmung des Zeitpunkts

beziehungsweise des Zeitraums wird es nicht mehr vordergründig auf

die Übertragung der Risiken und Chancen (risk and reward approach),

sondern auf den Übergang der Kontrolle an den Gütern oder Dienst-

leistungen auf den Kunden ankommen (control approach). Der Anwen-

der soll künftig in fünf Schritten bestimmen, wann und in welcher

Höhe Umsatz zu realisieren ist.

Im ersten Schritt ist der Vertrag im Sinne von IFRS 15 zu bestimmen.

Unter bestimmten Bedingungen sind Verträge zusammenzufassen.

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/ 90 itelligence AG / GB 2014

Amendments to IFRS 10, IFRS 12 and IAS 28 –

Investment Entities: Applying the Consolidation Exception

Die Änderungen dienen zur Klärung von verschiedenen Fragestellun-

gen in Bezug auf die Anwendung der Ausnahme von der Konsolidie-

rungspflicht nach IFRS 10, wenn das Mutterunternehmen die Definition

einer „Investmentgesellschaft“ erfüllt. Demnach sind Mutterunterneh-

men auch dann von der Konzernabschlusserstellungspflicht befreit,

wenn das übergeordnete Mutterunternehmen seine Tochterunterneh-

men nicht konsolidiert, sondern zum beizulegenden Zeitwert nach

IFRS 10 bilanziert.

Bezogen auf die Bilanzierung von Tochterunternehmen einer Invest-

mentgesellschaft wird nunmehr wie folgt differenziert: Tochterunter-

nehmen, die selbst Investmentgesellschaften sind, sind – dem all-

gemeinen Grundsatz der investment entity exception folgend – zum

beizulegenden Zeitwert zu bilanzieren. Dagegen sind Tochterunter-

nehmen, die selbst keine Investmentgesellschaften sind, jedoch

Dienstleistungen erbringen, die sich auf die Anlagetätigkeit des Mutter-

unternehmens beziehen und damit als Verlängerung der Tätigkeit des

Mutterunternehmens zu betrachten sind, zu konsolidieren.

Schließlich wird klargestellt, dass ein Investor, der nicht die Definition

einer Investmentgesellschaft erfüllt und die Equity Methode auf ein

assoziiertes Unternehmen oder ein Joint Venture anwendet, die Bewer-

tung zum beizulegenden Zeitpunkt beibehalten kann, die das Beteili-

gungsunternehmen auf seine Beteiligungen an Tochterunternehmen

anwendet.

Zudem sehen die Änderungen vor, dass eine Investmentgesellschaft,

die alle ihre Tochterunternehmen zum beizulegenden Zeitwert bewer-

tet, die nach IFRS 12 vorgeschriebenen Angaben zu Investmentgesell-

schaften zu leisten hat.

Die Änderungen sind – vorbehaltlich einer Übernahme in EU-Recht –

erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem

Amendments to IFRS 10 and IAS 28 – Sale or Contribution of Assets

between an Investor and its Associate or Joint Venture

Die Änderungen adressieren eine bekannte Inkonsistenz zwischen

den Vorschriften des IFRS 10 und des IAS 28 (2011) für den Fall der

Veräußerung von Vermögenswerten an ein assoziiertes Unternehmen

oder ein Gemeinschaftsunternehmen bzw. der Einlage von Vermögens-

werten in ein assoziiertes Unternehmen oder ein Gemeinschaftsunter-

nehmen.

Nach IFRS 10 hat ein Mutterunternehmen den Gewinn oder Verlust aus

der Veräußerung eines Tochterunternehmens bei Verlust der Beherr-

schungsmöglichkeit in voller Höhe in der Gewinn- und Verlustrech-

nung zu erfassen. Demgegenüber verlangt der aktuell anzuwendende

IAS 28, dass der Veräußerungserfolg bei Veräußerungstransaktionen

zwischen einem Investor und einer at-equity bewerteten Beteiligung –

sei es ein assoziiertes Unternehmen oder ein Gemeinschaftsunterneh-

men – lediglich in der Höhe des Anteils der anderen an diesem Unter-

nehmen zu erfassen ist.

Künftig soll der gesamte Gewinn oder Verlust aus einer Transaktion

nur dann erfasst werden, wenn die veräußerten oder eingebrachten

Vermögenswerte einen Geschäftsbetrieb im Sinne des IFRS 3 darstellen.

Dies gilt unabhängig davon, ob die Transaktion als share oder asset

deal ausgestaltet ist. Bilden die Vermögenswerte dagegen keinen

Geschäftsbetrieb, ist lediglich eine anteilige Erfolgserfassung zulässig.

Die Änderungen sind – vorbehaltlich einer Übernahme in EU-Recht –

erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem

1. Januar 2016 beginnen. Wenn die Änderungen des IFRS 10 und IAS 28

von der EU in dieser Form übernommen werden, ist nicht zu erwarten,

dass diese eine Auswirkung auf die künftigen Konzernabschlüsse der

itelligence AG haben werden.

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/ 91Konzernanhang

zur Aggregation und Disaggregation von Posten in der Bilanz und der

Gesamtergebnisrechnung aufgenommen. Des Weiteren wird klarge-

stellt, wie Anteile am Sonstigen Ergebnis at equity bewerteter Unter-

nehmen in der Gesamtergebnisrechnung darzustellen sind. Schließlich

erfolgt die Streichung einer Musterstruktur des Anhangs hin zur

Berücksichtigung unternehmensindividueller Relevanz.

Die Änderungen sind – vorbehaltlich einer Übernahme in EU-Recht –

erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem

1. Januar 2016 beginnen. Wenn die Änderungen des IAS 1 von der EU

in dieser Form übernommen werden, ist nicht zu erwarten, dass diese

eine Auswirkung auf die künftigen Konzernabschlüsse der itelligence

AG haben werden.

Amendments to IAS 16 and IAS 38 – Clarification of Acceptable

Methods of Depreciation and Amortisation

Mit diesen Änderungen stellt das IASB weitere Leitlinien zur Festlegung

einer akzeptablen Abschreibungsmethode zur Verfügung. Umsatz-

basierte Abschreibungsmethoden sind demnach für Sachanlagen nicht

und für immaterielle Vermögenswerte lediglich in bestimmten Ausnah-

mefällen (widerlegbare Vermutung der Unangemessenheit) zulässig.

Die Änderungen sind – vorbehaltlich einer Übernahme in EU-Recht –

erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem

1. Januar 2016 beginnen. Wenn die Änderungen des IAS 16 und IAS 38

von der EU in dieser Form übernommen werden, ist nicht zu erwarten,

dass diese eine Auswirkung auf die künftigen Konzernabschlüsse der

itelligence AG haben werden.

Amendments to IAS 16 and IAS 41 – Agriculture: Bearer Plants

Nach IAS 41 werden bislang alle biologischen Vermögenswerte erfolgs-

wirksam zum beizulegenden Zeitwert abzüglich geschätzter Verkaufs-

kosten bewertet. Dies gilt auch für sog. fruchttragende Gewächse, wie

Weinreben, Kautschukbäume und Ölpalmen, die der Ernte biologi-

1. Januar 2016 beginnen. Wenn die Änderungen der genannten Stan-

dards von der EU in dieser Form übernommen werden, ist nicht zu

erwarten, dass diese eine Auswirkung auf die künftigen Konzernab-

schlüsse der itelligence AG haben werden.

Amendments to IFRS 11 – Accounting for Acquisitions

of Interests in Joint Operations

IFRS 11 enthält Regelungen zur bilanziellen und erfolgsrechnerischen

Erfassung von Gemeinschaftsunternehmen (Joint Ventures) und

gemeinschaftlichen Tätigkeiten (Joint Operations). Während Gemein-

schaftsunternehmen nach der Equitymethode bilanziert werden, ist die

in IFRS 11 vorgesehene Abbildung gemeinschaftlicher Tätigkeiten mit

der Quotenkonsolidierung vergleichbar.

Mit der Änderung des IFRS 11 regelt das IASB die Bilanzierung eines

Erwerbs von Anteilen an einer gemeinschaftlichen Tätigkeit, die einen

Geschäftsbetrieb im Sinne des IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüs-

se darstellt. In solchen Fällen soll der Erwerber die Grundsätze für die

Bilanzierung von Unternehmenszusammenschlüssen nach IFRS 3

anwenden. Zudem greifen auch in diesen Fällen die Angabepflichten

des IFRS 3.

Die Änderungen sind – vorbehaltlich einer Übernahme in EU-Recht –

erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem

1. Januar 2016 beginnen. Wenn die Änderungen des IFRS 11 von

der EU in dieser Form übernommen werden, ist nicht zu erwarten,

dass diese eine Auswirkung auf die künftigen Konzernabschlüsse der

itelligence AG haben werden.

Amendments to IAS 1 – Disclosure Initiative

Die Änderungen betreffen verschiedene Ausweisfragen. Es wird klarge-

stellt, dass Anhangangaben nur dann notwendig sind, wenn ihr Inhalt

nicht unwesentlich ist. Dies gilt explizit auch dann, wenn ein IFRS eine

Liste von Minimum-Angaben fordert. Zudem werden Erläuterungen

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/ 92 itelligence AG / GB 2014

Amendments to IAS 27 – Equity Method in Separate

Financial Statements

Mit der Änderung wird die Equity Methode als Bilanzierungsoption für

Anteile an Tochterunternehmen, Joint Ventures und assoziierten Unter-

nehmen in separaten Abschlüssen eines Investors wieder zugelassen.

Die bestehenden Optionen zur Bewertung zu Anschaffungskosten oder

nach IAS 39/IFRS 9 bleiben erhalten. Seit 2005 war die Anwendung der

Equity Methode für Anteile im separaten Abschluss (des Mutterunter-

nehmens) nach IAS 27 nicht mehr zulässig.

Aufgrund von Klagen der Anwender unter anderem über den hohen

Aufwand einer Fair Value Bewertung zu jedem Abschlussstichtag, ins-

besondere bei nicht börsennotierten assoziierten Unternehmen, hat

das IASB die Änderung an IAS 27 vorgenommen.

Die Änderungen sind – vorbehaltlich einer Übernahme in EU-Recht –

erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem

1. Januar 2016 beginnen. Wenn die Änderungen des IAS 27 von der

EU in dieser Form übernommen werden, ist nicht zu erwarten, dass

diese eine Auswirkung auf die künftigen Konzernabschlüsse der

itelligence AG haben werden.

Improvements to IFRS 2010 bis 2012

Im Rahmen des annual improvement project wurden Änderungen an

sieben Standards vorgenommen. Mit der Anpassung von Formulierun-

gen in einzelnen IFRS soll eine Klarstellung der bestehenden Regelun-

gen erreicht werden. Daneben gibt es Änderungen mit Auswirkungen

auf Anhangangaben. Betroffen sind die Standards IFRS 2, IFRS 3, IFRS

8, IFRS 13, IAS 16, IAS 24 und IAS 38.

Die Änderungen sind – vorbehaltlich einer noch ausstehenden Über-

nahme in EU-Recht – erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am

oder nach dem 1. Juli 2014 beginnen bzw. die Änderungen zu IFRS 2

und IFRS 3 auf Transaktionen, die am oder nach dem 1. Juli 2014 statt-

scher Vermögenswerte über mehrere Perioden dienen, ohne selbst als

landwirtschaftliches Erzeugnis verkauft zu werden. Nach den Änderun-

gen sind fruchttragende Gewächse künftig wie Sachanlagen nach IAS

16 zu bilanzieren, da ihre Nutzung vergleichbar ist. Ihre Früchte sind

dagegen auch künftig nach IAS 41 zu bilanzieren. Im Rahmen der erst-

maligen Anwendung der Änderungen können die Bilanzierenden von

speziellen Erleichterungen Gebrauch machen. So dürfen fruchttragen-

de Gewächse zum Übergangszeitpunkt vereinfachend zum beizulegen-

den Zeitwert bewertet werden.

Die Änderungen sind – vorbehaltlich einer Übernahme in EU-Recht –

erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1.

Januar 2016 beginnen. Wenn die Änderungen des IAS 16 und IAS 41

von der EU in dieser Form übernommen werden, ist nicht zu erwarten,

dass diese eine Auswirkung auf die künftigen Konzernabschlüsse der

itelligence AG haben werden.

Amendments to IAS 19 – Defined Benefit Plans:

Employee Contributions

Mit den Änderungen werden die Vorschriften klargestellt, die sich mit

der Zuordnung von Arbeitnehmerbeiträgen bzw. Beiträgen von dritten

Parteien zu den Dienstleistungsperioden beschäftigen, wenn die Beiträ-

ge mit der Dienstzeit verknüpft sind. Darüber hinaus werden Erleichte-

rungen geschaffen, wenn die Beiträge von der Anzahl der geleisteten

Dienstjahre unabhängig sind.

Die Änderungen sind – vorbehaltlich einer noch ausstehenden Über-

nahme in EU-Recht – erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am

oder nach dem 1. Juli 2014 beginnen. Wenn die Änderungen des IAS

19 von der EU in dieser Form übernommen werden, ist nicht zu erwar-

ten, dass diese eine Auswirkung auf die künftigen Konzernabschlüsse

der itelligence AG haben werden.

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/ 93Konzernanhang

D. Konsolidierungskreis und Veränderungen der Konzernstruktur

In den Konzernabschluss sind neben der itelligence AG alle inlän-

dischen und ausländischen Unternehmen einbezogen worden, bei

denen die itelligence AG zum 31. Dezember 2014 unmittelbar oder

mittelbar über die Mehrheit der Stimmrechte verfügt oder aufgrund

sonstiger Rechte eine Beherrschung im Sinne von IFRS 10 vorliegt.

finden. Es ist nicht zu erwarten, dass diese Änderungen eine Auswir-

kung auf die künftigen Konzernabschlüsse der itelligence AG haben

werden.

Improvements to IFRS 2012 bis 2014

Im Rahmen des annual improvement project wurden Änderungen an

vier Standards vorgenommen. Mit der Anpassung von Formulierungen

in einzelnen IFRS/IAS soll eine Klarstellung der bestehenden Regelun-

gen erreicht werden. Betroffen sind die Standards IFRS 5, IFRS 7, IAS

19 und IAS 34.

Die Änderungen sind – vorbehaltlich einer Übernahme in EU-Recht –

erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem

1. Januar 2016 beginnen. Es ist nicht zu erwarten, dass diese Änderungen

eine Auswirkung auf die künftigen Konzernabschlüsse der itelligence

AG haben werden.

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/ 94 itelligence AG / GB 2014

Folgende Gesellschaften wurden in den Konzernabschluss zum

31. Dezember 2014 wie folgt einbezogen:

Vollkonsolidierte Unternehmen Anteile in % Eigenkapital TEUR Jahresergebnis TEUR

itelligence Services GmbH, Bielefeld/Deutschland 100 305 11.6001

itelligence International Business Service Holding GmbH, Bielefeld/Deutschland 100 841 -4831

itelligence Outsourcing & Services GmbH, Bautzen/Deutschland 100 1.226 8.4411,2

itelligence AG, Regensdorf/Schweiz 100 3.475 1.599

itelligence Business Solutions GmbH, Wien/Österreich 100 -2.677 -455

itelligence Business Solutions (UK) Ltd., London/England 100 14.782 2.318

Recruit Company GmbH, München/Deutschland 74,9 213 -37

itelligence Hungary Kft., Budapest/Ungarn 100 2.319 304

itelligence Inc., Cincinnati/USA 100 22.684 829

itelligence International, Kiew/Ukraine 100 -889 -703

itelligence Ltd., Moskau/Russland 100 -714 -524

itelligence a.s., Brünn/Tschechien 95 2.081 899

itelligence Slovakia s.r.o., Bratislava/Slowakei* 95 89 -7

itelligence SP.Z.o.o., Warschau/Polen 100 7.236 1.688

itelligence VC-Holding GmbH, Frankfurt am Main/Deutschland 100 -150 -8

Servicios informaticos itelligence S.A., Barcelona/Spanien 100 3.857 11

ITC Information Technology Consulting Gesellschaft für Netzwerkmanagement

und Systemintegration mbH, Detmold/Deutschland 56 754 298

itelligence Outsourcing MSC Sdn. Bhd., Cyberjaya/Malaysia 100 1.689 464

itelligence Asia Holding Ltd., Hong Kong 100 364 -65

itelligence Consulting Shanghai Ltd., Shanghai/China 100 62 118

itelligence BeNeLux Holding B.V., Eindhoven/Niederlande 100 231 -102

itelligence Business Solutions s.p.r.l., Brüssel/Belgien* 100 -1.242 17

itelligence B.V., Eindhoven/Niederlande* 100 1.620 -1.614

2B BBIT Deutschland GmbH, Köln/Deutschland* 100 -113 -4

itelligence France SAS, Paris/Frankreich 81 740 105

itelligence Canada Ltd., Montreal/Kanada* 81 337 64

itelligence a/s Denmark, Horsens/Dänemark 76 6.603 2.518

itelligence a/s Norway, Oslo/Norwegen* 70,68 2.220 1.451

itelligence Sdn. Bhd. Malaysia, Cyberjaya/Malaysia* 76 165 95

itelligence AB, Sweden, Schweden* 76 233 33

Elsys Bilgi Sistemleri a.s., Istanbul/Türkei 77,5 4.447 771

1 Jahresergebnis vor Gewinnabführung/Verlustübernahme2 Die Gesellschaft ist nach § 264 Abs. 3 HGB von der Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts befreit.*Die Höhe des Anteils am Kapital wurde mit dem durchgerechneten quotalen Anteilbesitz ausgewiesen

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/ 95Konzernanhang

itelligence Analytic System a.s., Istanbul/Türkei 70 665 408

itelligence Business Solutions Kanada Inc., Toronto/Canada 100 893 101

itelligence India Software Solutions Privat Ltd., Hyderabad/Indien 100 502 309

Symphony Management Consulting LLC, Charlotte/USA 100 2.003 -41

GISA GmbH, Halle an der Saale/Deutschland 51 9.348 3.748

ICS adminservice GmbH, Leuna/Deutschland 51 854 103

Beteiligungen Anteile in % Eigenkapital TEUR Jahresergebnis TEUR

BfL Gesellschaft des Bürofachhandels mbH & Co. KG, Eschborn/Deutschland unter 1 15.801 3.810

TBV ProVital Lemgo GmbH & Co. KG, Lemgo/Deutschland 8,35 56 27

Soweit keine gesetzlichen Einschränkungen im Rahmen der Bildung

von Rücklagen greifen, können die Gewinne der Gesellschaften, bei

denen die itelligence unmittelbar oder mittelbar über die Mehrheit

der Stimmrechte verfügt, ausgeschüttet werden. Kapitaltransaktionen,

insbesondere Gewinntransfers aus China, sind nur nach vorheriger

Genehmigung durch die State Adminstration for Foreign Exchange

(SAFE) und dem Nachweis der ordnungsgemäßen Entrichtung der

entsprechenden Steuern möglich. Darüber hinaus ist die chinesische

Währung Renminbi Yuan (RMB) nicht voll konvertierbar und eine

Ausfuhr ist untersagt.

Vollkonsolidierte Unternehmen mit wesentlichen Minderheiten itelligence a/s Denmark Elsys Bilgi Sistemleri a.s. GISA GmbH

Den nicht beherrschenden Anteilen zurechenbar 2014 2013 2014 2013 2014

Anteile (in%) 24 32 22,5 40 49

Eigenkapital (in TEUR) 1.585 1.304 1.118 1.326 5.319

Vermögenswerte (in TEUR) 4.892 3.563 2.295 2.794 20.897

Verbindlichkeiten (in TEUR) 3.307 2.259 1.177 1.468 15.578

Umsatzerlöse (in TEUR) 8.746 7.555 4.322 5.926 26.625

Jahresergebnis (in TEUR) 605 270 338 487 1.757

Gesamt-Cashflow -554 521 -46 252 3.298

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/ 96 itelligence AG / GB 2014

Zugänge im Konsolidierungskreis im laufenden Jahr

Erwerb der 100%-igen Beteiligung an der 4C Management

Consulting Dänemark

Zum 1. Januar 2014 hat itelligence in Skandinavien das Unternehmen

4C Management Consulting übernommen und erweitert so seine

Kompetenz auf dem Gebiet von Business Intelligence und der strate-

gischen Beratung bei ERP-Projekten.

Die itelligence-Gruppe stärkt damit ihr Angebot strategischer Bera-

tungsdienstleistungen für dänische und andere skandinavische Unter-

nehmen. Die Übernahme wird Kunden eine noch bessere Integration

zwischen ihrem strategischen Performance Management und ihrer

ERP Lösung ermöglichen. Mit dieser Übernahme setzte itelligence die

dynamische Investitionsstrategie fort. Business Intelligence und Enter-

prise Performance Management bilden Schwerpunkte des künftigen

Service-Portfolios und weltweiten Angebots von itelligence.

Der Kaufpreis für 100% der Anteile betrug TEUR 4.517. Davon betref-

fen TEUR 1.583 den beizulegenden Zeitwert der bedingten Kaufpreis-

zahlungen, welche an das zukünftige Wachstum im Beratungsgeschäft

angelehnt sind. Die mögliche Bandbreite der bedingten Kaufpreis-

zahlung liegt zwischen TEUR 1.343 und TEUR 2.015. Der im Rahmen

der Akquisition aktivierte Geschäfts- und Firmenwert wird dem Seg-

ment Westeuropa zugeordnet und entspricht den nicht separierbaren

Kundenbeziehungen sowie dem Mitarbeiterstamm. Anschaffungs-

nebenkosten in Höhe von TEUR 71 wurden innerhalb der sonstigen

betrieblichen Aufwendungen erfasst. Die Erstkonsolidierung erfolgte am

1. Januar 2014, sodass ein Periodenergebnis von zwölf Monaten in Höhe

von TEUR 888 und ein Umsatz von TEUR 7.729 ausgewiesen wird.

Die folgende Tabelle stellt die geschätzten beizulegenden Zeitwerte

der erworbenen Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden zum

Erwerbszeitpunkt dar:

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/ 97Konzernanhang

Buchwerte

vor Akquisition

EUR

Fair Value

Anpassungen

EUR

Bilanzierte Werte zum

Erwerbszeitpunkt

EUR

Langfristige Vermögenswerte

Immaterielle Vermögenswerte 0 684.511 684.511

Sachanlagen 18.566 18.566

Termingelder 21.450 21.450

40.016 684.511 724.527

Kurzfristige Vermögenswerte

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.009.636 2.009.636

Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 130.171 130.171

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 537.342 537.342

2.677.149 2.677.149

Langfristige Schulden

Latente Steuern 0 166.734 166.734

0 166.734 166.734

Kurzfristige Schulden

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 363.087 363.087

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 1.086.017 1.086.017

1.449.104 1.449.104

Reinvermögen 1.268.061 517.777 1.785.838

Geschäfts- oder Firmenwert aus der Akquisition

der Gruppe (steuerlich nicht abzugsfähig) 2.730.736

Kaufpreis 4.516.574

davon bislang zahlungswirksam 2.934.082

Übernommene liquide Mittel im Rahmen der Akquisition 537.342

Tatsächlicher Mittelabfluss für die Akquisition 2.396.740

Bei der Fair Value Anpassung handelt es sich um die Separierung des

Auftragsbestandes und der Kundenbeziehungen.

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/ 98 itelligence AG / GB 2014

Buchwerte

vor Akquisition

EUR

Fair Value

Anpassungen

EUR

Bilanzierte Werte zum

Erwerbszeitpunkt

EUR

Langfristige Vermögenswerte

Immaterielle Vermögenswerte 3.947.972 7.670.168 11.618.140

Sachanlagen 9.910.595 9.910.595

Finanzanlagen 2.285.156 2.285.156

Latente Steuern 1.568.817 1.568.817

17.712.540 7.670.168 25.382.708

Kurzfristige Vermögenswerte

Warenbestand 129.964 129.964

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 12.219.732 12.219.732

Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 672.445 672.445

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 3.647.633 3.647.633

Aktive Rechnungsabgrenzungsposten 2.969.982 2.969.982

19.639.756 19.639.756

Anschaffungsnebenkosten in Höhe von TEUR 1.085 wurden innerhalb

der sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst. Die Erstkonsoli-

dierung erfolgte am 1. Juni, sodass ein zeitanteiliges Periodenergebnis

von sieben Monaten in Höhe von TEUR 3.585 und ein Umsatz von

TEUR 54.336 ausgewiesen wird. Wäre der Jahresabschluss der GISA

GmbH bereits am 1. Januar 2014 konsolidiert worden, so hätte

sich ein Periodenergebnis von TEUR 3.198 und ein Umsatz von

TEUR 89.195 ergeben.

Die folgende Tabelle stellt die geschätzten beizulegenden Zeitwerte

der erworbenen Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden

zum Erwerbszeitpunkt dar:

Erwerb der 51%-igen Beteiligung an der GISA GmbH

Mit Kaufvertrag vom 16. Mai 2014 übernahm der itelligence-Konzern

51% der Anteile an der GISA GmbH. Die GISA GmbH ist ein renom-

mierter IT-Dienstleister in Halle an der Saale. Die Gesellschaft betreibt

ein mehrfach zertifiziertes Rechenzentrum und gehört zu den führen-

den Outsourcing-Anbietern.

Die itelligence-Gruppe erweitert durch die Mehrheitsbeteiligung

signifikant das Geschäftsvolumen des bereits bestehenden Hosting-

Geschäfts. Der Kaufpreis für 51% der Anteile betrug TEUR 18.624.

Des Weiteren wurde eine bedingte Gegenleistung von TEUR 1.535

vereinbart. Die bedingte Gegenleistung stand im Zusammenhang mit

der späteren Veräußerung der übernommenen Finanzanlagen. Der im

Rahmen der Akquisition aktivierte Geschäfts- und Firmenwert wird

dem Segment DACH zugeordnet und entspricht dem nicht separier-

baren Kundenbeziehungen sowie dem Mitarbeiterstamm.

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/ 99Konzernanhang

Buchwerte

vor Akquisition

EUR

Fair Value

Anpassungen

EUR

Bilanzierte Werte zum

Erwerbszeitpunkt

EUR

Langfristige Schulden

Finanzielle Verbindlichkeiten 2.340.509 2.340.509

Latente Steuern 2.531.000 2.531.000

Sonstige langfristige Rückstellungen 1.838.254 1.838.254

Pensionsrückstellungen 4.664.612 4.664.612

Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten 906.934 906.934

Kurzfristige Schulden

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4.430.883 4.430.883

Finanzielle Verbindlichkeiten 5.514.006 5.514.006

Steuerrückstellungen 735.101 735.101

Sonstige kurzfristige Rückstellungen 3.875.179 3.875.179

Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten 5.005.787 5.005.787

Passive Rechnungsabgrenzungsposten 876.098 876.098

20.437.054 20.437.054

Reinvermögen 7.164.933 5.139.168 12.304.101

davon auf nicht beherrschende Anteile entfallend 3.510.817

Geschäfts- oder Firmenwert aus der Akquisition

der Gruppe (steuerlich nicht abzugsfähig)

11.365.856

Kaufpreis 20.159.140

davon bislang zahlungswirksam 18.624.000

Übernommene liquide Mittel im Rahmen der Akquisition 3.647.633

Tatsächlicher Mittelabfluss für die Akquisition 14.976.367

In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind Abwertungen

aufgrund von Einzelwertberichtigungen für uneinbringliche Forderun-

gen in Höhe von TEUR 601 enthalten.

Bei der Fair Value Anpassung handelt es sich um die Separierung des

Auftragsbestandes und der Kundenbeziehungen.

Die übernommene Finanzanlage wurde zum Ende des Geschäftsjahres

2014 veräußert.

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/ 100 itelligence AG / GB 2014

Firmenwert wird dem Segment USA zugeordnet und entspricht den

nicht separierbaren Kundenbeziehungen sowie dem Mitarbeiter-

stamm.

Anschaffungsnebenkosten in Höhe von TEUR 197 wurden innerhalb

der sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst. Die Erstkonsoli-

dierung erfolgte am 1. Oktober, sodass ein zeitanteiliges Periodener-

gebnis von drei Monaten in Höhe von TEUR 41 und ein Umsatz von

TEUR 621 ausgewiesen wird. Wäre der Jahresabschluss der Symphony

Management Consulting bereits am 1. Januar 2014 konsolidiert wor-

den, so hätte sich ein Periodenergebnis von TEUR 162 und ein Umsatz

von TEUR 2.484 ergeben.

Die folgende Tabelle stellt die geschätzten beizulegenden Zeitwerte der

erworbenen Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden zum

Erwerbszeitpunkt dar:

Erwerb der 100%-igen Beteiligung an der Symphony

Management Consulting USA

Mit Kaufvertrag vom 30. September 2014 übernahm der itelligence-

Konzern 100% der Anteile an der Symphony Management Consulting

in Nordamerika. Die Gesellschaft ist bekannt als SAP- und Success

Factors-Partner mit dem Schwerpunkt auf Human Capital Manage-

ment Beratung.

Durch die Übernahme der Symphony Management Consulting stärkt

die itelligence AG ihre Präsenz in den Vereinigten Staaten und baut

regionale und globale Marktpräsenzen weiter auf.

Der Kaufpreis betrug TEUR 2.047. Davon betreffen TEUR 1.265 den

beizulegenden Zeitwert der bedingten Kaufpreiszahlungen, welche an

die künftige Ergebnisentwicklung angelehnt sind. Die mögliche Band-

breite der bedingten Kaufpreiszahlung liegt zwischen TEUR 349 und

TEUR 2.558. Der im Rahmen der Akquisition aktivierte Geschäfts- und

Buchwerte

vor Akquisition

EUR

Fair Value

Anpassungen

EUR

Bilanzierte Werte zum

Erwerbszeitpunkt

EUR

Langfristige Vermögenswerte

Immaterielle Vermögenswerte 0 34.594 34.594

Sachanlagen 20.329 20.329

20.329 34.594 54.923

Kurzfristige Vermögenswerte

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 460.068 460.068

Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 5.545 5.545

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 41.844 41.844

507.457 0 507.457

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/ 101Konzernanhang

Ebenfalls zum 30. Mai 2014 erwarb die itelligence AG 10% an der

itelligence analitik sistemleri a.s. Der Beteiligungsprozentsatz erhöhte

sich dementsprechend von 60% zum 31. Dezember 2013 auf 70%.

Die Beteiligung an der itelligence Benelux Holding BV, Eindhoven/

Niederlande wurde um 10% erhöht. Der Beteiligungsprozentsatz

erhöhte sich dementsprechend von 90% zum 31. Dezember 2013

auf 100% zum 15. Juli 2014.

Darüber hinaus erwarb die itelligence AG weitere 9% an der

itelligence a.s., in Brünn/Tschechien. Der Beteiligungsprozentsatz

erhöhte sich dementsprechend von 86% zum 31. Dezember 2013

auf 95% zum 12. März 2014.

Am 25. März 2014 erwarb die itelligence AG 8% an der itelligence a/s

Denmark, Horsens/Dänemark und erhöhte somit den Beteiligungs-

prozentsatz auf 76%.

Erwerb weiterer Anteile

Am 30. Mai 2014 erwarb die itelligence AG weitere 10% an der Elsys

Bilgi Sistemleri Group sowie zusätzlich weitere 7,5% am 12. Dezem-

ber 2014. Dementsprechend beträgt der Beteiligungsprozentsatz seit

dem 12. Dezember 2014 77,5% an der Gesellschaft.

Nachstehend ist die Auswirkung der Änderungen der Beteiligungs-

quote der itelligence AG an der Elsys Bilgi Sistemleri Group zusam-

mengefasst.

In TEUR

Anteil der itelligence AG zum 1. Januar 2014 8.900

Kursdifferenz -195

Auswirkung der Erhöhung der Beteiligungsquote 2.818

Anteil am Gesamtergebnis 1.371

Anteil der itelligence AG zum 31. Dezember 2014 12.894

Buchwerte

vor Akquisition

EUR

Fair Value

Anpassungen

EUR

Bilanzierte Werte zum

Erwerbszeitpunkt

EUR

Kurzfristige Schulden

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 140.562 140.562

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 147.914 147.914

288.476 0 288.476

Reinvermögen 239.310 34.594 273.904

Geschäfts- oder Firmenwert aus der Akquisition

der Gruppe (steuerlich nicht abzugsfähig)

1.773.515

Kaufpreis 2.047.419

davon zahlungswirksam 782.473

Übernommene liquide Mittel im Rahmen der Akquisition 41.844

Tatsächlicher Mittelabfluss für die Akquisition 740.629

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/ 102 itelligence AG / GB 2014

E. Konsolidierungsgrundsätze

In den Konzernabschluss der Gesellschaft sind die itelligence AG und

sämtliche Tochtergesellschaften, die unter der rechtlichen oder tatsäch-

lichen Kontrolle der Gesellschaft stehen, einbezogen.

Die Abschlüsse der Tochterunternehmen werden einheitlich in Über-

einstimmung mit IFRS und auf den Konzernbilanzstichtag aufgestellt.

Die Auswirkungen konzerninterner Geschäftsvorfälle wurden elimi-

niert. Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den konsolidierten

Gesellschaften wurden gegeneinander aufgerechnet, Zwischengewinne

und -verluste im Anlage- und Vorratsvermögen wurden eliminiert und

konzerninterne Erträge mit den korrespondierenden Aufwendungen

verrechnet. Auf temporäre Unterschiede aus der Konsolidierung wur-

den die nach IAS 12 erforderlichen Steuerabgrenzungen vorgenom-

men.

Bei erstmaliger Konsolidierung von Tochterunternehmen wurden die

Anschaffungswerte der Beteiligung dem Konzernanteil am neubewer-

teten Eigenkapital der jeweiligen Gesellschaft gegenübergestellt. Ein

verbleibender aktivischer Unterschiedsbetrag wird, soweit dieser kei-

nen separierbaren Vermögenswerten, Schulden und Eventualschulden

zugeordnet werden kann, als Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert und

gemäß IAS 36 mindestens einmal jährlich gegebenenfalls mehrfach

jährlich bei Vorliegen von Indikatoren für eine Wertminderung – einer

Werthaltigkeitsprüfung unterzogen. In Ausübung des Bilanzierungs-

wahlrechtes nach IFRS 3 (2008) erfolgt die Bewertung von nicht

beherrschenden Anteilen aus Unternehmenszusammenschlüssen ab

dem 1. Januar 2010 wahlweise zum beizulegenden Zeitwert (Full-

Goodwill-Methode). Der beizulegende Zeitwert der nicht beherrschen-

den Anteile wird auf Basis des Kaufpreises für die bereits erworbenen

Anteile abgeleitet.

Nachstehend ist die Auswirkung der Änderungen der Beteiligungs-quote der itelligence AG an der itelligence a/s zusammengefasst.

In TEUR

Anteil der itelligence AG zum 1. Januar 2014 17.362

Kursdifferenz -76

Auswirkung der Erhöhung der Beteiligungsquote 2.043

Anteil am Gesamtergebnis 2.884

Anteil der itelligence AG zum 31. Dezember 2014 22.213

Die Beteiligung an der itelligence France SAS, Paris/Frankreich wurde

am 28. Mai 2014 um 15% auf 81% erhöht.

Die itelligence a/s Denmark in Horsens/Dänemark erwarb weitere

Anteile an der itelligence a/s Norway in Oslo/Norwegen, sodass sich

die Beteiligungsquote im Konzern von 58,75% zum 31. Dezember

2013 auf 70,68% zum 30. November 2014 erhöhte.

Sämtliche Beteiligungserhöhungen wurden im Rahmen der verein-

barten Put- und Call-Optionen ausgeübt.

Sonstige Veränderungen im Konsolidierungskreis

Mit Wirkung zum 1. Januar 2014 erfolgte die Verschmelzung der Aster

Group Inc., Concord/USA auf die itelligence Inc., Cincinnati/USA.

Alle Zusammenführungen erfolgten zu Buchwerten und sind die Folge

der sukzessiven Konsolidierung der Gruppe.

Mit Wirkung zum 1. Juni 2014 wurde die itelligence Ltda. S.A., Sao

Paolo/Brasilien, aufgelöst und entkonsolidiert. Die Gesellschaft hatte

bereits seit einigen Jahren kein operatives Geschäft mehr. In diesem

Zusammenhang wurden Währungsgewinne in Höhe von TEUR 367

aus dem sonstigen Ergebnis in die Gewinn- und Verlustrechnung

umgegliedert. Der Ausweis erfolgte innerhalb der Wechselkursdifferen-

zen aus Finanzierungen.

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/ 103Konzernanhang

Vermögenswerte und Schulden wurden mit dem Stichtagskurs am

Bilanzstichtag, die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung grundsätz-

lich zu den Jahresdurchschnittskursen angesetzt. Gemäß IAS 21.40 ist

die vereinfachte Umrechnung der Posten der Gewinn- und Verlustrech-

nung zum Jahresdurchschnittskurs möglich, wenn keine stark schwan-

kenden Wechselkurse vorliegen. Das Eigenkapital wurde zu histori-

schen Kursen umgerechnet.

Der Unterschiedsbetrag aus der Umrechnung der Gewinn- und Verlust-

rechnung zu Durchschnittskursen und der Bilanzen zu Stichtagskursen

wird erfolgsneutral im kumulierten übrigen Eigenkapital ausgewiesen.

Der sich aus der Umrechnung des Eigenkapitals zu historischen Kursen

ergebende Währungsunterschied wird ebenfalls mit dem kumulierten

übrigen Eigenkapital verrechnet.

Auf Fremdwährung lautende monetäre Posten werden grundsätzlich

zum Stichtagskurs umgerechnet. Umrechnungsdifferenzen werden als

Aufwand oder Ertrag in der Periode, in der sie entstanden sind, erfasst.

Die wichtigsten im Konzernabschluss verwendeten Kurse haben sich in

Relation zum Euro wie folgt entwickelt:

Währung Durchschnittskurs Bilanzstichtagskurs

1 EUR = 2014 2013 31.12.2014 31.12.2013

USA USD 1,3267 1,3277 1,2141 1,3791

Schweiz CHF 1,2146 1,2309 1,2024 1,2276

Großbritannien GBP 0,8061 0,8491 0,7789 0,8337

Polen PLN 4,1843 4,1966 4,2732 4,1543

Türkei TRY 2,9047 2,5217 2,8320 2,9605

Tschechien 100 CZK 27,5353 25,9747 27,7350 27,4270

Dänemark 100 DKK 7,4549 7,4579 7,4453 7,4593

Ungarn 1.000 HUF 308,669 296,906 315,540 297,040

Russland 100 RUB 50,351 42,252 72,337 45,325

Beteiligungen an Unternehmen, an denen die Gesellschaft Anteile

zwischen 20% und 50% hält, werden nach der „Equity“-Methode ein-

bezogen, solange die Gesellschaft einen wesentlichen Einfluss ausübt.

Die Anschaffungskosten der Beteiligungen werden jährlich um die auf

den Konzern entfallenden Veränderungen des Eigenkapitals des asso-

ziierten Unternehmens erhöht bzw. vermindert. Zum Bilanzstichtag

werden keine Beteiligungen nach der „Equity“-Methode einbezogen.

Beteiligungen an Unternehmen, an denen die Gesellschaft weniger als

20% der Anteile hält, für die kein auf einem aktiven Markt notierter

Preis vorliegt und deren beizulegender Zeitwert nicht verlässlich

bestimmt werden kann, werden nach der Anschaffungskostenmethode

bilanziert, solange die Gesellschaft keinen wesentlichen Einfluss ausübt.

F. Währungsumrechnung

Die Jahresabschlüsse der ausländischen Konzerngesellschaften in

Nicht-Euro-Ländern wurden auf der Grundlage des Konzepts der funk-

tionalen Währung gemäß IAS 21 in Euro umgerechnet. Da die Tochter-

gesellschaften ihre Geschäfte in finanzieller, wirtschaftlicher und orga-

nisatorischer Hinsicht selbstständig betreiben, ist grundsätzlich die

funktionale Währung identisch mit der jeweiligen Landeswährung.

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/ 104 itelligence AG / GB 2014

Zur Bewertung der aktiven und passiven latenten Steuern des Konzerns

(TZ 16) sind wesentliche Beurteilungen erforderlich. Insbesondere

die aktiven latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge erfordern

Einschätzungen über die Höhe und Zeitpunkte des künftig zu versteu-

ernden Einkommens sowie der zukünftigen Steuerplanungsstrategien.

Wenn Zweifel an der Realisierbarkeit der Verlustvorträge bestehen,

werden diese nicht angesetzt oder wertberichtigt.

Für zweifelhafte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (TZ 14)

werden Wertberichtigungen gebildet, um erwarteten Verlusten Rech-

nung zu tragen, die aus einer eventuellen Zahlungsunfähigkeit von

Kunden resultieren. Grundlage für die Beurteilung der Angemessenheit

der Wertberichtigungen auf zweifelhafte Forderungen sind die Struktur

der Fälligkeit der Forderungssalden, Erfahrungen bezüglich der Aus-

buchung von Forderungen in der Vergangenheit, die Einschätzung der

Kundenbonität sowie Veränderungen im Zahlungsverhalten.

Darüber hinaus sind in den Forderungen aus Lieferungen und Leistun-

gen noch nicht fakturierte Leistungen aus Projekten enthalten, die

nach der „Percentage of Completion Method“ realisiert werden. Der

Fertigstellungsgrad dieser Projekte wird anhand der bisher geleisteten

Stunden im Vergleich zur Schätzung der Gesamtstunden ermittelt

(sogenannte inputorientierte Ermittlung des Fertigstellungsgrades).

Im Rahmen der Akquisition können die verbleibenden Anteile (nicht

beherrschende Anteile) innerhalb der nächsten Jahre über Put- und

Call-Optionen (TZ 23) zum Fair Value erworben werden. Die Bewer-

tung der resultierenden finanziellen Verbindlichkeiten aus den Put-

und Call-Optionen erfolgt auf Basis der jeweiligen EBIT-Planungen.

Die für die Bewertung zugrunde liegenden Planungen enthalten Prog-

nosen, die von künftigen Ereignissen abweichen können. Abweichun-

gen führen zu entsprechenden Anpassungen der finanziellen Verbind-

lichkeiten und werden ergebnismäßig erfasst (TZ 7).

G. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Abschlüsse der itelligence AG sowie der in- und ausländischen

Tochterunternehmen werden entsprechend IFRS 10 nach einheitlichen

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt, die stetig zum

Vorjahr angewendet wurden.

Ermessensausübung und Hauptquellen von Schätzungsunsicherheiten

Die Erstellung des Konzern-Abschlusses erfordert Einschätzungen und

Annahmen des Vorstandes, die sich auf die ausgewiesene Höhe des

Vermögens, der Schulden, der Erträge und Aufwendungen im Konzern-

Abschluss sowie den Ausweis der sonstigen finanziellen Verpflichtun-

gen und Eventualschulden auswirken. Bestehende Unsicherheiten

werden bei der Wertermittlung angemessen berücksichtigt. Die tatsäch-

lichen Ergebnisse können jedoch von diesen Schätzungen abweichen.

Alle Schätzungen und Annahmen werden nach bestem Wissen und

Gewissen getroffen, um ein den tatsächlichen Verhältnissen entspre-

chendes Bild der Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zu

vermitteln.

Nachstehend werden die wichtigsten zukunftsbezogenen Annahmen

sowie sonstige am Stichtag bestehende wesentliche Quellen von

Schätzungsunsicherheiten erläutert, aufgrund deren ein beträchtliches

Risiko besteht, dass innerhalb des nächsten Geschäftsjahres eine

wesentliche Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und

Schulden erforderlich sein wird.

Der Werthaltigkeitstest für die Geschäfts- und Firmenwerte (TZ 11),

die sonstigen immateriellen Vermögenswerte (TZ 11) und Sachanlagen

(TZ 12) erfordert zur Bestimmung deren Nutzungswertes Schätzungen

der künftigen Cashflows des Vermögenswertes oder der zahlungsmit-

telgenerierenden Einheit sowie die Wahl eines angemessenen Abzin-

sungssatzes zu Ermittlung des Barwertes dieser Cashflows. Für die

Schätzungen der zukünftigen Cashflows sind langfristige Ertragsprog-

nosen vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen

und der Entwicklung der Branche zu treffen.

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/ 105Konzernanhang

bestimmt. Die Anwendung dieses Ergebnisses (Prozentsatz) auf

die Gesamterlöse ergibt den zum Stichtag zu realisierenden Ertrag.

Drohende Verluste aus diesen Fertigungsaufträgen werden vollständig

aufwandswirksam erfasst und unter den sonstigen Rückstellungen

passiviert.

Betriebliche Aufwendungen werden mit Inanspruchnahme der Leis-

tung bzw. zum Zeitpunkt der Verursachung ergebniswirksam. Zinser-

träge und -aufwendungen werden periodengerecht erfasst. Dividenden

werden mit Entstehung des Rechtsanspruchs vereinnahmt. Ausgezahlte

Dividenden werden direkt vom Bilanzgewinn abgesetzt.

Ergebnis je Aktie

Das Ergebnis pro Aktie wird nach IAS 33 ermittelt. Das Ergebnis je

Aktie wird berechnet, indem das den Inhabern von Stammaktien

zu zurechnende Ergebnis durch die während des Zeitraums umlaufende

gewichtete durchschnittliche Anzahl Stammaktien geteilt wird.

Immaterielle Vermögenswerte

Erworbene und selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte werden

gemäß IAS 38 aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass mit der Nut-

zung des Vermögenswertes ein zukünftiger wirtschaftlicher Vorteil ver-

bunden ist und die Kosten des Vermögenswertes zuverlässig bestimmt

werden können.

Erworbene immaterielle Vermögenswerte umfassen im Wesentlichen

Konzessionen, Lizenzen sowie Standardsoftware. Die Aktivierung

erfolgt zu Anschaffungskosten. Die Abschreibung erfolgt planmäßig

linear über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer, von in der Regel drei

bis fünf Jahren. Der Ausweis erfolgt aufgrund des Umsatzkostenverfah-

rens innerhalb der Umsatzkosten, Marketing- und Vertriebskosten

sowie der Verwaltungskosten.

Die Bewertung der Pensionsverpflichtungen (TZ 25) beruht auf

Annahmen über die zukünftige Entwicklung bestimmter Faktoren.

Diese Faktoren umfassen unter Anderem versicherungsmathematische

Annahmen wie zum Beispiel den Diskontierungszinssatz, erwartete

Gehalts- und Rentensteigerungen, Sterblichkeitsraten und frühestes

Rentenalter. Entsprechend der langfristigen Ausrichtung solcher Pläne

unterliegen solche Schätzungen wesentlichen Unsicherheiten.

Ertrags- und Aufwandsrealisierung

Umsatzerlöse bzw. sonstige betriebliche Erträge werden mit Erbrin-

gung der Leistung bzw. mit Übergang der Gefahr auf den Kunden

realisiert.

Umsätze aus Wartungs- und Supportaufträgen sowie Outsourcing-

aufträge werden ratierlich über die Laufzeit der Leistungserbringung

realisiert.

Umsätze aus der Veräußerung von Lizenzen gelten nach Übergabe der

Software als realisiert, wenn die Software beim Kunden installiert oder

dem Kunden die Installationsschlüssel zur Verfügung gestellt wurden

und der Zahlungseingang als hinreichend wahrscheinlich gilt.

Beratungsumsätze stehen in direktem Zusammenhang mit Dienstleis-

tungen aus der Implementierung und der Installation, die auf Basis

getrennter Dienstleistungsverträge durchgeführt wurden. Beratungs-

und Schulungsumsätze werden entsprechend der Leistungserbringung

realisiert.

Erträge aus der Erbringung von kundenspezifischen Fertigungsaufträ-

gen und Dienstleistungen sind gemäß IAS 18 in Verbindung mit IAS 11

unter Bezug auf den Fertigstellungsgrad und Leistungsfortschritt nach

der „percentage-of-completion“ Methode (Ertragsrealisierung nach

Leistungsfortschritt) zu erfassen. Der Fertigstellungsgrad wird auf der

Grundlage der erbrachten abrechenbaren Stunden im Verhältnis zu

der geschätzten Gesamtzahl der Stunden für den jeweiligen Vertrag

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/ 106 itelligence AG / GB 2014

Eine ergebniswirksame Wertminderung (sog. Impairment) wird dann

erfasst, wenn der Buchwert einer CGU den sog. erzielbaren Betrag

übersteigt. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus beizulegen-

der Zeitwert abzüglich der Verkaufskosten und Nutzungswert. Der Nut-

zungswert ist der Barwert der geschätzten künftigen Cashflows, die aus

der fortgesetzten Nutzung und dem Abgang am Ende der Nutzungs-

dauer erwartet werden. Die Gesellschaft bestimmt den Nutzungswert

einer CGU anhand eines Discounted Cash Flow (DCF)-Verfahrens im

Sinne des IAS 36.

Sachanlagen

Sachanlagen, die im Geschäftsbetrieb länger als ein Jahr genutzt werden,

sind gemäß IAS 16 mit ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten

abzüglich planmäßiger linearer Abschreibung bewertet. Fremdkapital-

kosten werden gemäß IAS 23 angesetzt. Die zugrunde gelegten

Nutzungsdauern entsprechen den voraussichtlichen wirtschaftlichen

Nutzungsdauern im Konzern. Die angesetzten Nutzungsdauern

ergeben sich aus der folgenden Übersicht:

Gebäude 15 – 40 Jahre

EDV-Hardware und Kundensysteme 3 Jahre

Großrechner und Router 5 Jahre

Datenverarbeitungssysteme 5 Jahre

Netzwerktechnik 10 Jahre

Mietereinbauten 8 – 15 Jahre

Betriebs- und Geschäftsausstattung 8 – 10 Jahre

Technische Anlagen und Maschinen 7 – 10 Jahre

Im Falle, dass der Buchwert den voraussichtlichen erzielbaren Betrag

übersteigt, wird entsprechend IAS 36 eine ergebniswirksame Wertmin-

derung auf diesen Wert vorgenommen.

Bei Verkauf oder Abgang von Sachanlagen werden die entsprechenden

Anschaffungskosten sowie die dazugehörige kumulierte Abschreibung

Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte werden bei Erfüllung der

Voraussetzungen nach IAS 38 aktiviert. Entwicklungskosten im Zusam-

menhang mit entstehenden Branchenlösungen der itelligence AG

erfüllen das wesentliche Kriterium der bestehenden Verfügungsmacht

über den immateriellen Vermögenswert nicht. Bei den Branchenlösun-

gen der itelligence handelt es sich nicht um ein Produkt, sondern um

Voreinstellungen im SAP-System, die Zusatzfunktionalitäten für spezi-

elle Branchen bieten. Die Basis für die Lösung ist die SAP-Software,

ohne deren Existenz die Lösung nicht nutzbar ist.

Finanzierungskosten werden gemäß IAS 23 aktiviert.

Der Überschuss der Anschaffungskosten eines Unternehmenserwerbes

über den zum Tage des Kaufes erworbenen Anteil an den Zeitwerten

der identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden wird als Geschäfts-

oder Firmenwert bezeichnet und als ein immaterieller Vermögenswert

angesetzt. In Ausübung des Bilanzierungswahlrechtes nach IFRS 3

(2008) erfolgt die Bewertung von nicht beherrschenden Anteilen für

Unternehmenszusammenschlüsse ab dem 1. Januar 2010 wahlweise

zum beizulegenden Zeitwert (Full-Goodwill-Methode). Dieser wird auf

Basis einer linearen Hochrechnung des Kaufpreises für die übernom-

menen Anteile ermittelt. Anschaffungsnebenkosten werden zum Zeit-

punkt ihres Entstehens als Aufwand erfasst.

Die Geschäfts- oder Firmenwerte werden gemäß IAS 36 einmal jähr-

lich, gegebenenfalls mehrfach bei Vorliegen von Indikatoren für eine

Wertminderung, einer Werthaltigkeitsprüfung unterzogen. Im Rahmen

der Bewertung werden die Geschäfts- oder Firmenwerte den internen

sog. Zahlungsmittel generierenden Einheiten (sog. cash generating

units - CGUs) zugeordnet. Eine CGU ist definiert als die kleinste identifi-

zierbare Gruppe von Vermögenswerten, die Mittelzuflüsse aus der fort-

gesetzten Nutzung erzeugen, die weitestgehend unabhängig von den

Mittelzuflüssen anderer Vermögenswerte oder anderer Gruppen von

Vermögenswerten sind. Die Gesellschaft testet die Geschäfts- oder Fir-

menwerte auf Ebene der Regionen/Segmente: USA, Deutschland/Öster-

reich/Schweiz (DACH), Westeuropa, Osteuropa, Asien und Sonstige.

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/ 107Konzernanhang

oder einem Eigenkapitalinstrument führt. Finanzinstrumente werden

grundsätzlich mit Werten zum Handelstag bilanziert.

Finanzinstrumente werden gemäß IAS 39 folgendermaßen klassifiziert:

• bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen

• zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte oder

finanzielle Verbindlichkeiten

• vom Unternehmen ausgereichte Kredite und Forderungen

• zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswert

• zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle

Verbindlichkeiten

Finanzielle Vermögenswerte

• bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen: Finanzielle Vermö-

genswerte mit festgelegten und bestimmbaren Zahlungen und festen

Laufzeiten, die die Gesellschaft bis zur Endfälligkeit halten möchte

und kann, ausgenommen von der Gesellschaft ausgereichte Kredite

und Forderungen, werden als bis zur Endfälligkeit zu haltende Finan-

zinvestitionen klassifiziert und zu fortgeführten Anschaffungskosten

bewertet.

• zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte: Finanzielle

Vermögenswerte, die hauptsächlich erworben wurden, um einen

Gewinn aus kurzfristigen Preis- bzw. Kursschwankungen zu erzielen

sowie Derivate mit positiven Marktwerten, die nicht als Sicherungs-

instrument genutzt werden, werden als zu Handelszwecken gehalte-

ne finanzielle Vermögenswerte klassifiziert und erfolgswirksam zum

beizulegenden Zeitwert bewertet. Änderungen der beizulegenden

Zeitwerte werden erfolgswirksam innerhalb des Finanzergebnisses

ausgewiesen.

• vom Unternehmen ausgereichte Kredite und Forderungen: Kredite und

Forderungen sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit

festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht auf einem aktiven

Markt gehandelt werden und die nicht für einen kurzfristigen Verkauf

vorgesehen sind. Diese Kategorie umfasst Zahlungsmittel und

aus den entsprechenden Konten entfernt. Gewinne oder Verluste aus

dem Abgang von Anlagevermögen werden als sonstige betriebliche

Erträge bzw. sonstige betriebliche Aufwendungen gezeigt. Wartung

oder Instandhaltungsaufwendungen werden in der Gewinn- und Ver-

lustrechnung als Aufwand erfasst.

Leasingverhältnisse

Bei Leasingverhältnissen wird das wirtschaftliche Eigentum an den

Leasinggegenständen gemäß IAS 17 dem Konzern zugerechnet, wenn

dieser im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Chancen

und Risiken aus dem Leasinggegenstand trägt (Finanzierungsleasing).

Die Gesellschaft setzt zu Beginn des Leasingverhältnisses Vermögens-

werte und Schulden in gleicher Höhe in der Bilanz an, und zwar in

Höhe des zu Beginn des Leasingverhältnisses beizulegenden Zeitwertes

des Leasingobjektes, oder mit dem Barwert der Mindestleasingzahlun-

gen, sofern dieser Wert niedriger ist. Die Abschreibungsmethoden und

Nutzungsdauern der aktivierten Vermögenswerte entsprechen denen

vergleichbarer erworbener Vermögenswerte. Die korrespondierenden

Leasingverpflichtungen werden unter den finanziellen Verbindlichkei-

ten ausgewiesen. Der Zinsanteil der Leasingzahlungen wird über die

Laufzeit der Leasingperiode in der Gewinn- und Verlustrechnung aus-

gewiesen.

Soweit bei Leasingverträgen das wirtschaftliche Eigentum beim Leasing-

geber liegt (Operating Leasing), erfolgt die Bilanzierung der Leasing-

gegenstände beim Leasinggeber. Die dafür anfallenden Leasingaufwen-

dungen werden in voller Höhe als Aufwand erfasst. Die Summe der

Leasingzahlungen während der unkündbaren Grundmietzeit wird

unter den sonstigen finanziellen Verpflichtungen gezeigt.

Finanzinstrumente

Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der gleichzeitig bei einem Unter-

nehmen zur Entstehung eines finanziellen Vermögenswertes und bei

einem anderen Unternehmen zu einer finanziellen Verbindlichkeit

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/ 108 itelligence AG / GB 2014

beizulegenden Zeitwert bewertet. Diese Kategorie beinhaltet im

Wesentlichen die Marktwerte der im Rahmen der Akquisitionen ein-

gegangenen Put-Call-Optionen. Gemäß IAS 32.23 handelt es sich

bei den hier vorliegenden gleich lautenden Put-/Call-Optionen um

„synthetische Forwards“ im Rahmen eines Unternehmenszusammen-

schlusses, die nach Ausübung eines Bilanzierungswahlrechts als

langfristige Verbindlichkeit zum Barwert der geschätzten Kaufpreis-

zahlungen bewertet werden. Der fair value der synthetischen For-

wards ermittelt sich auf Basis der internen Planungen für das EBIT

der jeweiligen Gesellschaft. Die Gegenbuchung bei der erstmaligen

Bilanzierung der Optionen erfolgt im kumulierten übrigen Eigen-

kapital.

Änderungen der beizulegenden Zeitwerte werden erfolgswirksam

innerhalb des Finanzergebnisses ausgewiesen.

Fair Value Bewertungshierarchie

Nach IFRS 13 werden zum beizulegenden Zeitwert finanzielle und

nicht finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten bewertet.

Für die Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes von Vermögenswerten

oder Verbindlichkeiten verwendet der Konzern soweit wie möglich am

Markt beobachtbare Daten. Basierend auf den in den Bewertungstech-

niken verwendeten Inputfaktoren werden die beizulegenden Zeitwerte

in unterschiedliche Stufen in der Fair Value-Hierarchie eingeordnet:

• Level I: Notierte Preise auf aktiven Märkten für identische

Ver mögenswerte und Verbindlichkeiten.

• Level II: Bewertungsparameter, bei denen es sich nicht um die in

Level I berücksichtigten notierten Preise handelt, die sich aber

für den Vermögenswert und die Verbindlichkeit entweder direkt

oder indirekt beobachten lassen.

• Level III: Bewertungsparameter für Vermögenswerte und Verbind-

lichkeiten, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten beruhen.

Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen aus Lieferungen und Leis-

tungen sowie in den sonstigen finanziellen Vermögenswerten enthal-

tene Kredite und Forderungen. Kredite und Forderungen bilanziert

die Gesellschaft zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich Wert-

minderungen. Wertminderungen auf dieser Kategorie zugeordneten

Posten werden im operativen Ergebnis, Zinsen auf Basis der Effektiv-

zinsmethode im Finanzergebnis erfasst.

• zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswert: Diese Kategorie

beinhaltet alle Finanzinstrumente, die nicht einer der anderen

Kategorien zugeordnet werden können. Entsprechende finanzielle

Vermögenswerte werden erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert

bewertet.

Finanzielle Verbindlichkeiten

• zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkei-

ten: Zur dieser Gruppe der finanziellen Verbindlichkeiten gehören

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und Finanzver-

bindlichkeiten. Die Gesellschaft setzt diese finanziellen Verbindlich-

keiten an, wenn eine vertragliche Verpflichtung zur Übertragung von

Zahlungsmitteln oder von anderen finanziellen Vermögenswerten an

ein anderes Unternehmen besteht. Finanzielle Verbindlichkeiten wer-

den beim erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert bewertet,

der bei nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten

finanziellen Verbindlichkeiten direkt zurechenbare Transaktionskos-

ten einschließt. Alle nicht derivativen finanziellen Verbindlichkeiten

werden anschließend unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu

fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Mit diesen Posten

zusammenhängende Zinserträge werden im Finanzergebnis erfasst.

• zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten: Finanzielle

Verbindlichkeiten, die hauptsächlich eingegangen wurden, um einen

Gewinn aus kurzfristigen Preis- bzw. Kursschwankungen zu erzielen

sowie Derivate mit negativen Marktwerten, die nicht als Sicherungs-

instrument genutzt werden, werden als zu Handelszwecken gehalte-

ne finanzielle Verbindlichkeiten klassifiziert und erfolgswirksam zum

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/ 109Konzernanhang

der Forderungen Portfoliowertberichtigungen vorgenommen. Eine

Ausbuchung der Forderungen erfolgt nur bei feststehenden Zahlungs-

ausfällen z. B. Insolvenzen.

Kundenforderungen aus zum Bilanzstichtag noch nicht abgeschlosse-

nen Dienstleistungsaufträgen von Beratungsprojekten werden entspre-

chend der „percentage-of-completion“ Methode bewertet und als

Forderungen aus noch nicht gestellten Rechnungen unter den Forde-

rungen aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen. Diese Forderun-

gen aus noch nicht fakturierten Leistungen werden im Rahmen der

Bestimmung des Projektfortschritts geschätzt. Der hierbei entscheiden-

de Faktor des Fertigstellungsgrades wird anhand der bisher geleisteten

Stunden im Vergleich zur Schätzung der Gesamtstunden ermittelt

(sogenannte inputorientierte Ermittlung des Fertigstellungsgrades).

Der Quotient dieser beiden Größen ergibt den zum Stichtag zu reali-

sierenden Anteil des Projekterlöses. Die Schätzung der insgesamt zu

leistenden Stunden basiert auf den Erfahrungswerten der Gesellschaft

und der langjährigen Erfahrung der betreffenden Mitarbeiter sowie

einer besonderen Würdigung des zu bewertenden Projektes. Soweit

die kumulierten Leistungen die Anzahlungen übersteigen, erfolgt

der Ausweis aktivisch, im umgekehrten Fall passivisch. Zu erwartende

Auftragsverluste werden durch Rückstellungen berücksichtigt.

Sonstige nicht finanzielle Vermögenswerte

Sonstige nicht finanzielle Vermögenswerte werden zum Nennwert

bzw. zu Anschaffungskosten bilanziert. Unverzinsliche oder niedrigver-

zinsliche Forderungen mit einer Laufzeit von über einem Jahr werden

abgezinst.

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente setzen sich aus

Kassenbeständen und Bankguthaben mit einer Laufzeit von bis zu drei

Monaten zusammen. Fremdwährungsbestände sind zum Stichtagskurs

am Bilanzstichtag bewertet. Veränderungen der beizulegenden Zeit-

werte werden im Finanzergebnis erfasst.

Wenn für die Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts eines Vermö-

genswertes oder einer Schuld verwendeten Inputfaktoren in unterschied-

lichen Stufen der Fair Value-Hierarchie eingeordnet werden können,

wird die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert in ihrer Gesamtheit der

Stufe der Fair Value- Hierarchie zugeordnet, die dem niedrigsten Input-

faktor entspricht, der für die Bewertung insgesamt wesentlich ist.

Der Konzern erfasst Umgruppierungen zwischen verschiedenen Stufen

der Fair Value- Hierarchie zum Ende der Berichtsperiode, in der die

Änderung eingetreten ist.

Weitere Informationen zu den Annahmen bei der Bestimmung des

beizulegenden Zeitwertes sind in der nachstehenden Anhangsangabe

enthalten:

• Anhangangabe 30 – Finanzinstrumente

Vorräte

Die Vorräte bestehen im Wesentlichen aus Handelswaren (Software-

lizenzen zur Veräußerung) und sind gemäß IAS 2 einzeln zu Anschaf-

fungskosten bewertet.

Soweit die Anschaffungskosten der Vorräte den Wert übersteigen,

der sich ausgehend von den realisierbaren Verkaufspreisen abzüglich

bis zum Verkauf noch anfallender Kosten ergibt, wird der niedrigere

Nettoveräußerungswert angesetzt.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden zu fortgeführten

Anschaffungskosten abzüglich Wertberichtigungen ausgewiesen. Die

Wertberichtigungen werden auf einem separaten Konto erfasst sofern

objektive Hinweise auf einen möglichen außerplanmäßigen Abschrei-

bungsbedarf vorliegen (z. B. bei Ausfall oder Verzug eines Schuldners).

Darüber hinaus werden für bestimmte Forderungsklassen anhand der

Erfahrungen der Vergangenheit und unter Berücksichtigung des Alters

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/ 110 itelligence AG / GB 2014

Pensionsverpflichtungen werden die Richttafeln 2005G von Prof. Dr.

Klaus Heubeck verwendet.

Die GISA GmbH wickelt ihre Altersversorgungspläne über die Unter-

stützungskasse für die Mitteldeutsche Wirtschaft e. V. ab. Die Gisa

GmbH haftet den Versorgungsberechtigten gegenüber für den Fall, dass

die Pensionsverpflichtungen den Zeitwert des Kassenvermögens der

Unterstützungskasse übersteigen.

Versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste werden voll-

ständig in dem Geschäftsjahr erfasst, in dem sie anfallen. Sie werden

außerhalb der Gewinn- und Verlustrechnung als Bestandteil des Other

Comprehensive Income in der Aufstellung der erfassten Erträge und

Aufwendungen ausgewiesen.

Für die Pensionsverpflichtungen wurden versicherungsmathematische

Gutachten eingeholt.

Zuwendungen der öffentlichen Hand

Bei den Zuwendungen der öffentlichen Hand handelt es sich um steuer-

freie Zuwendungen für Vermögenswerte gemäß § 2 InvZulG als auch

steuerpflichtige Förderungen im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe

„Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“. Diese werden

gemäß IAS 20 nur erfasst, wenn eine angemessene Sicherheit dafür

besteht, dass die damit verbundenen Bedingungen erfüllt und die

Zuwendungen gewährt werden. Sie werden erfolgswirksam behandelt

und grundsätzlich in den Perioden als Ertrag verbucht, in denen die

Aufwendungen anfallen, die durch die Zuwendungen teilweise kom-

pensiert werden. Die Zuschüsse werden separat auf der Passivseite

innerhalb der langfristigen Schulden bilanziert und linear über die

Nutzungsdauer der geförderten Vermögenswerte ertragswirksam ver-

einnahmt. Die noch nicht erhaltenen Zuschüsse werden bis zum Mit-

telzufluss auf der Aktivseite der Bilanz unter den sonstigen kurzfris-

tigen Vermögenswerten bilanziert.

Nicht beherrschende Anteile

Nicht beherrschende Anteile enthalten ihren Anteil an den beizulegen-

den Zeitwerten der identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden

zum Zeitpunkt des Erwerbs des Tochterunternehmens. Diese Anteile

werden auf Basis zuzurechnender Ergebnisbestandteile jährlich fortge-

schrieben. Die anteiligen Verluste von nicht beherrschenden Anteilen

bei einer konsolidierten Gesellschaft können den Eigenkapitalanteil

der nicht beherrschenden Anteile der Gesellschaft übersteigen.

Im Rahmen der Erstkonsolidierung werden die auf die nicht beherr-

schenden Anteile entfallenden Anteile am Geschäfts- oder Firmenwert

in Ausübung des Bilanzierungswahlrechts nach IFRS 3 (2008) aktiviert

und innerhalb der nicht beherrschenden Anteile ausgewiesen. Im Rah-

men der Bewertung wird unterstellt, dass der gezahlte Kaufpreis für die

Mehrheitsanteile dem anteiligen beizulegenden Zeitwert entspricht.

Auf dieser Basis wird der beizulegende Zeitwert der nicht beherrschen-

den Anteile hochgerechnet.

Nicht beherrschende Anteile sind in der Konzernbilanz innerhalb des

Eigenkapitals getrennt vom Eigenkapital des Mutterunternehmens aus-

zuweisen.

Pensionsrückstellungen und ähnliche Verpflichtungen

Die Bewertung der Pensionsrückstellungen beruht auf dem in IAS 19

vorgeschriebenen Anwartschaftsbarwertverfahren für leistungsorientier-

te Altersvorsorgepläne. Bei den Pensionsverpflichtungen handelt es

sich um leistungsorientierte Zusagen gegenüber Vorstandsmitgliedern

sowie Verpflichtungen aus Anwartschaften und Leistungen an berech-

tigte aktive und ehemalige Mitarbeiter der GISA GmbH.

Die Verpflichtungen beziehen sich insbesondere auf Ruhegelder sowie

Invaliden- und Hinterbliebenenrenten. Die individuellen Zusagen

richten sich in der Regel nach der Dauer der Betriebszugehörigkeit und

der Vergütung der GISA-Mitarbeiter. Im Rahmen der Bewertung der

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/ 111Konzernanhang

Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten

Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten mit festen oder bestimm-

baren Zahlungen, die nicht auf einem aktiven Markt gehandelt werden,

sind hauptsächlich auf Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern und

Steuerbehörden zurückzuführen und werden grundsätzlich zum Nenn-

wert oder zum Rückzahlungsbetrag bilanziert.

Rechnungsabgrenzungsposten

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten umfassen Ausgaben vor

dem Abschlussstichtag, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach

diesem Tag darstellen.

Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten umfassen Einnahmen vor

dem Abschlussstichtag, die Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem

Tag darstellen.

Steuerabgrenzungen

Bei den Ertragsteuern bemisst sich die Steuerlast nach der Höhe des

jährlichen Einkommens und berücksichtigt Steuerlatenzen. Steuer-

rückstellungen beinhalten zukünftige Steuerzahlungen für vergangene

Besteuerungszeiträume. Forderungen und Verbindlichkeiten aus Steu-

ern betreffen laufende Steuerabgrenzungen. Latente Steuern werden

gemäß IAS 12 mithilfe der bilanzorientierten Verbindlichkeits-Metho-

de ermittelt. Latente Ertragsteuern spiegeln den Nettosteuereffekt von

temporären Unterschieden zwischen dem Buchwert eines Vermögens-

wertes oder einer Schuld in der Konzernbilanz und dem steuerlichen

Wertansatz wider. Die Bemessung latenter Steueransprüche und -schul-

den erfolgt anhand der Steuersätze, die erwartungsgemäß für die Perio-

den gelten, in der ein Vermögenswert realisiert oder eine Schuld begli-

chen wird. Latente Steueransprüche und -schulden werden unabhängig

von dem Zeitpunkt erfasst, an dem sich die temporären Buchungsun-

terschiede voraussichtlich umkehren. Latente Steueransprüche und

-schulden werden nicht abgezinst und werden in der Bilanz als lang-

fristige Vermögenswerte bzw. Schulden ausgewiesen.

Sonstige Rückstellungen

Sonstige Rückstellungen werden entsprechend IAS 37 gebildet, soweit

aus einem vergangenen Ereignis eine gegenwärtige rechtliche oder fak-

tische Verpflichtung gegenüber Dritten besteht, die künftig wahrschein-

lich zu einem Vermögensabfluss führt und sich diese Vermögensbelas-

tung zuverlässig schätzen lässt.

Langfristige Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem

Jahr werden mit ihrem auf den Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungs-

betrag angesetzt.

Die in den sonstigen Rückstellungen enthaltene Rückstellung für

Altersteilzeit wird nach den Regelungen des IAS 19 bewertet. Durch das

Gesetz zur sozialrechtlichen Absicherung flexibler Arbeitszeiten zur

Förderung eines gleitenden Übergangs in den Ruhestand (Altersteil-

zeitgesetz, ATG) besteht die Möglichkeit, mit Arbeitnehmern für den

Zeitraum nach Vollendung des 55. Lebensjahres Altersteilzeitverhält-

nisse zu vereinbaren, die von der Bundesanstalt für Arbeit (BfA) über

höchstens fünf Jahre finanziell gefördert werden. In Einzelvereinbarun-

gen wurde mit Mitarbeitern das sog. Blockmodell sowie das Teilzeit-

modell vereinbart. Das Blockmodell sieht vor, dass der Arbeitnehmer

in der ersten Phase des Altersteilzeitraumes (sog. Beschäftigungs- bzw.

Arbeitsphase) weiterhin in dem ursprünglich vereinbarten Umfang

arbeitet und in der zweiten Phase (sog. Freistellungsphase) vollständig

von seiner Arbeitspflicht freigestellt ist. Das Teilzeitmodell (auch kon-

tinuierliches Modell genannt) ist frei gestaltbar und lässt die Wahl,

beispielsweise halbtags zu arbeiten oder bestimmte Wochentage oder

auch wochenweise im Wechsel über die gesamte Dauer der ATZ. Es

wurden keine potenziellen Fälle bilanziert.

Rückstellungen im Rahmen von Altersteilzeitverpflichtungen wurden

nur für das Blockmodell gebildet. Hierfür werden die Aufstockungsbe-

träge mit Abschluss der Einzelvereinbarungen ratierlich bis zum Ende

der Aktivphase zurückgestellt. Der Erfüllungsrückstand wird ratierlich

über den Zeitraum der Arbeitsphase zugeführt.

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/ 112 itelligence AG / GB 2014

Die geographischen Regionen werden unterschieden zwischen USA,

Deutschland/Österreich/Schweiz (DACH), Westeuropa, Osteuropa,

Asien und Sonstige.

Die Geschäftsfelder werden unterschieden zwischen:

• Beratung (SAP-Beratung im Zusammenhang mit der

Implementierung und Schulung sowie technische Beratung)

• Lizenzen (SAP-Lizenzvertrieb)

• Application Management

• Outsourcing & Services (Hosting und Wartung der SAP-Software)

Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung zeigt, wie sich die Zahlungsmittel der

itelligence AG im Laufe des Berichtsjahres durch Mittelzu- und -abflüsse

verändert haben. Die Auswirkungen von Akquisitionen/Desinvestitio-

nen und sonstige Veränderungen des Konsolidierungskreises werden

dabei eliminiert. Bei der erstmaligen Einbeziehung von Tochterunter-

nehmen werden nur die tatsächlichen Zahlungsströme in der Kapital-

flussrechnung gezeigt. Der liquiditätswirksame Betrag aus dem Kauf

oder Verkauf von Unternehmen, d. h. der Kaufpreis abzüglich/zuzüg-

lich der mit dem Unternehmen erworbenen/veräußerten Finanzmittel

wird als Mittelabfluss/-zufluss aus der Investitionstätigkeit erfasst. Die

Mittelabflüsse aus Investitionen in subventionierte Vermögenswerte

und die Mittelzuflüsse aus hierzu gewährten Investitionszulagen und

-zuschüssen werden unsaldiert dargestellt. In Übereinstimmung mit

IAS 7 wird zwischen Zahlungsströmen aus betrieblicher Tätigkeit, aus

dem Investitionsbereich und aus dem Finanzierungsbereich unter-

schieden.

Die ausgewiesenen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

umfassen Kassenbestände, Schecks, Guthaben bei Kreditinstituten

sowie Wertpapiere des Umlaufvermögens.

Ein latenter Steueranspruch wird für alle abzugsfähigen temporären

Unterschiede sowie Verlustvorträge in dem Maße bilanziert, wie es

wahrscheinlich ist, dass ein zu versteuerndes Einkommen verfügbar

sein wird, gegen das der temporäre Unterschied bzw. der Verlustvortrag

verwendet werden kann. Zu jedem Bilanzstichtag beurteilt das Unter-

nehmen nicht bilanzierte latente Steueransprüche und den Buchwert

latenter Steueransprüche neu. Das Unternehmen setzt einen bislang

nicht bilanzierten latenten Steueranspruch in dem Umfang an, in dem

es wahrscheinlich geworden ist, dass zukünftig zu versteuerndes Ein-

kommen die Realisierung des latenten Steueranspruches gestatten

wird. Umgekehrt vermindert es den Buchwert eines latenten Steueran-

spruches in dem Umfang, in dem es nicht mehr wahrscheinlich ist,

dass ausreichend zu versteuerndes Einkommen zur Verfügung stehen

wird, um vom Nutzen des latenten Steueranspruches – entweder zum

Teil oder insgesamt – Gebrauch zu machen.

Segmente

Im Rahmen der Segmentberichterstattung werden die Aktivitäten der

itelligence AG gemäß den Regeln des IFRS 8 nach geographischen Regio-

nen und nach Geschäftsfeldern abgegrenzt.

Die Erträge und Risiken der itelligence AG werden im Wesentlichen

durch die Tätigkeiten in den verschiedenen Ländern und geographi-

schen Regionen bestimmt. Auch die Eigenkapitalverzinsung wird von

der Situation in dem jeweiligen Land maßgeblich beeinflusst. Die

Unternehmensführung ist in den Gesellschaften regional ausgeprägt.

Die ausländischen Tochtergesellschaften stehen unter der Leitung der

lokalen Geschäftsführer und die Märkte werden durch eigenes Personal

bearbeitet. Die Standorte der Kunden stimmen mit denen der Vermö-

genswerte überein. Die interne Finanzberichterstattung an das

Geschäftsführungs- und Aufsichtsorgan erfolgt daher ebenfalls auf

Basis der Regionen.

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/ 113Konzernanhang

H. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

1 / Umsatzerlöse

Die Umsätze stellen sich nach Regionen und Geschäftsfeldern

folgendermaßen dar:

2014

TEUR

2013

TEUR

DACH 255.027 192.900

USA 106.937 100.518

Westeuropa 120.228 104.671

Osteuropa 63.135 48.127

Asien 6.970 7.109

Sonstiges 4.509 3.759

556.806 457.084

2014

TEUR

2013

TEUR

Beratungserlöse 246.567 214.900

Lizenzerlöse 56.903 56.844

Application Management 66.346 49.225

Outsourcing & Services 186.066 135.650

Übrige 924 465

556.806 457.084

Beratungserlöse setzen sich aus Beratungs- und Schulungserlösen

zusammen. Die Beratungserlöse umfassen hauptsächlich Implementie-

rungsunterstützungen, die sich auf die Installation und die Konfigura-

tion der SAP-Softwareprodukte beziehen. Schulungserlöse umfassen

Ausbildungsveranstaltungen für Kunden zur Nutzung der SAP-Soft-

wareprodukte und zu verwandten Themen. Lizenzerlöse resultieren aus

den Lizenzgebühren, die für den Verkauf von SAP-Softwareprodukten

an Kunden erzielt werden. Im Rahmen des Application Management

liefert die itelligence-Gruppe applikationsbasierte Leistungen zur

Eventualschulden und -forderungen

Eventualschulden werden im Abschluss nicht angesetzt. Sie werden im

Anhang angegeben, außer wenn die Möglichkeit eines Abflusses von

Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen sehr unwahrscheinlich ist.

Eventualforderungen werden im Abschluss nicht angesetzt. Sie werden

jedoch im Anhang angegeben, wenn der Zufluss wirtschaftlichen Nut-

zens wahrscheinlich ist.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag, die neue Erkenntnisse bringen und

die finanzielle Position des Konzerns zum Bilanzstichtag berühren,

werden im Konzernabschluss berücksichtigt. Ereignisse nach dem

Bilanzstichtag, die nicht im Konzernabschluss zum Bilanzstichtag zu

berücksichtigen sind, werden im Anhang und im Lagebericht darge-

stellt, wenn sie von wesentlicher Bedeutung sind.

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/ 114 itelligence AG / GB 2014

Die Marketing- und Vertriebsaufwendungen gliedern sich wie folgt:

2014

TEUR

2013

TEUR

Personalaufwand 44.186 37.884

Abschreibungen 392 174

Sonstige Aufwendungen 13.042 10.828

57.620 48.886

4 / Verwaltungsaufwendungen

Die Verwaltungsaufwendungen beinhalten Personal- und Sachkosten

sowie Abschreibungen des Verwaltungsbereichs.

Die Verwaltungsaufwendungen gliedern sich wie folgt:

2014

TEUR

2013

TEUR

Personalaufwand 32.336 27.544

Abschreibungen 3.281 1.898

Sonstige Aufwendungen 10.773 9.214

46.390 38.656

Unterstützung von IT-Organisationen. Erlöse im Bereich Outsourcing

& Services enthalten den Umsatz durch Kundensupport sowie durch

das IT-Hosting von SAP Serversystemlandschaften.

Im Rahmen der „percentage-of-completion“ Methode wurden Umsatz-

erlöse in Höhe von TEUR 12.751 (i. Vj. TEUR 8.354) erfasst. Für diese

nicht fakturierten Leistungen sind Kosten in Höhe von TEUR 9.830

(i. Vj. TEUR 6.296) angefallen. Insgesamt wurde eine Marge von

TEUR 2.921 (i. Vj. TEUR 2.058) vereinnahmt.

In den Geschäftsjahren 2014 und 2013 wurden keine Umsatzerlöse

über 10% mit einem einzelnen Kunden erzielt.

2 / Umsatzkosten

Die Umsatzkosten enthalten den Aufträgen direkt zurechenbare

Einzelkosten sowie Gemeinkosten.

Die Umsatzkosten umfassen folgende Aufwendungen:

2014

TEUR

2013

TEUR

Bezogene Waren und Dienstleistungen 156.732 128.582

Personalaufwand 216.019 171.351

Abschreibungen 15.466 11.272

Sonstige Aufwendungen 37.972 33.266

426.189 344.471

3 / Marketing- und Vertriebsaufwendungen

Die Marketing- und Vertriebsaufwendungen beinhalten dem Bereich

Vertrieb und Marketing zurechenbare Personal- und Sachkosten,

Abschreibungen sowie Werbeaufwendungen.

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/ 115Konzernanhang

5 / Sonstige betriebliche Erträge

2014

TEUR

2013

TEUR

Erträge aus Investitionszuschüssen und -zulagen 1.572 1.334

Staatliche Zuschüsse zur Altersteilzeit 0 320

Erträge aus dem Verkauf von Anlagevermögen 39 7

Ertrag aus dem Verkauf von Finanzanlagen 724 0

Erträge aus Währungsdifferenzen 955 1.221

3.290 2.882

6 / Sonstige betriebliche Aufwendungen

2014

TEUR

2013

TEUR

Wertberichtigungen auf Forderungen 1.947 1.258

Akquisitionskosten gemäß IFRS 3 (rev. 2008) 1.593 861

Aufwendungen aus Anlagenabgängen 16 8

Aufwendungen aus Kursdifferenzen und Konsolidierung 2.207 1.165

5.763 3.292

7 / Bewertung von Derivaten und Ausübung von Optionen

2014

TEUR

2013

TEUR

Erträge aus der Bewertung von Optionen 519 4.833

Aufwendungen aus der Bewertung von Optionen -4.960 -227

Aufwendungen aus der Ausübung von Optionen -1.128 -457

Erträge aus Derivaten 271 116

Aufwendungen aus Derivaten -483 -77

-5.781 4.188

Die im Rahmen von Akquisitionen vereinbarten Put- und Call-Optio-

nen können auf Basis der zukünftigen EBIT-Entwicklungen der jewei-

ligen Gesellschaften zum Fair Value ausgeübt werden. Aus Planunter-

schreitungen vereinbarter EBIT-Ziele ergaben sich Erträge aus der

Bewertung von Optionen in Höhe von TEUR 519 (i. Vj. TEUR 4.833).

Aufwendungen aus der Planübererfüllung sind in diesem Zusammen-

hang in Höhe von TEUR 4.960 (i. Vj. TEUR 227) entstanden.

Aus der Ausübung von Put- und Call-Optionen entstand ein Aufwand

von TEUR 1.128 (i. Vj. TEUR 457).

Zur Absicherung von Wechselkursschwankungen für bestehende

Bilanzpositionen wurden im Geschäftsjahr 2014 Devisenterminge-

schäfte abgeschlossen, welche zu einem Ertrag in Höhe von TEUR 240

(i. Vj. TEUR 29) sowie Aufwendungen in Höhe von TEUR 483 (i. Vj.

TEUR 77) führten. Darüber hinaus entstand im Zusammenhang mit

der Bewertung eines eingebetteten Derivates zum Jahresende ein Ertrag

in Höhe von TEUR 31 (i. Vj. ein Ertrag in Höhe von TEUR 87).

8 / Finanzierungserträge/-aufwendungen

2014

TEUR

2013

TEUR

Zinserträge 149 155

Zinsaufwendungen -3.157 -2.871

-3.008 -2.716

Die Zinserträge enthalten Zinsen aus Bankguthaben sowie kurzfristige

Festgeldanlagen (Kategorie „Kredite und Forderungen“). Zinsaufwen-

dungen betreffen mit TEUR 2.365 den Gesamtzinsaufwand für finanzi-

elle Verbindlichkeiten, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden

Zeitwert bewertet werden (i. W. Darlehen gegenüber der Konzernober-

gesellschaft: Kategorie „Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete

Verbindlichkeiten“).

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/ 116 itelligence AG / GB 2014

Der Konzern geht davon aus, dass die Steuerrückstellungen unter

Berücksichtigung zahlreicher Faktoren inklusive der Interpretationen

des Steuerrechts und früherer Erfahrungen für alle offenen Steuerjahre

angemessen sind.

Die folgende Tabelle zeigt eine Überleitungsrechnung vom erwarteten

zum tatsächlich ausgewiesenen Steueraufwand sowie die Überleitung

zum effektiven Steuersatz.

9 / Ertragsteuern

Die Zusammensetzung der Steueraufwendungen ist wie folgt:

2014

TEUR

2013

TEUR

Tatsächlicher Steueraufwand

Laufendes Jahr -6.864 -6.681

Anpassungen für Vorjahre -90 -1.281

-6.954 -7.962

Latente Steuern

Entstehen bzw. Auflösung temporärer Differenzen 248 467

Ansatz von bisher nicht berücksichtigten

steuerlichen Verlusten 433 515

Fehlende Nutzung und Wertberichtigung von

Verlustvorträgen -1.153 -450

-472 532

Steueraufwand -7.426 -7.430

Die laufenden Steuern werden auf Basis der aktuellen Steuersätze

berechnet. Im Inland wurde unter Berücksichtigung eines Körper-

schaftsteuersatzes von 15% zuzüglich Solidaritätszuschlag von 5,50%

und Gewerbeertragsteuer von 15,44% ein zusammengefasster Steuer-

satz von 31,27% (i. Vj. 31,33%) berücksichtigt. Die geringfüge Ände-

rung des zusammengefassten Steuersatzes ergibt sich aus der Erhöhung

des durchschnittlichen Gewerbesteuerhebesatzes.

Die latenten Steuern werden auf Basis der Steuersätze ermittelt, die

nach der derzeitigen Rechtslage in den einzelnen Ländern zum Realisa-

tionszeitpunkt gelten bzw. erwartet werden. Für das Inland wurde ein

Steuersatz in Höhe von 31,27% (i. Vj. 31,33%) und für das Ausland in

Höhe von 17,0% bis 35,0% (i. Vj. 16,5% bis 38,2%) unterstellt.

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/ 117Konzernanhang

2014 2014

TEUR

2013 2013

TEUR

Ergebnis vor Ertragsteuern 14.165 23.596

Steuern auf der Grundlage des inländischen Steuersatzes des Unternehmens -31,27% -4.430 -31,33% -7.392

Fehlende Nutzung und Wertberichtigung von steuerlichen Verlustvorträgen -8,14% -1.153 -1,91% -450

Nutzung nicht aktivierter Verlustvorträge 3,05% 433 2,18% 515

Unterschied zu ausländischen Steuersätzen und Änderung von Steuersätzen 8,41% 1.192 3,37% 795

Abweichungen aufgrund steuerlich nicht abzugfähiger

Aufwendungen sowie steuerfreier Erträge -20,20% -2.861 2,93% 691

Steuernachzahlungen und -erstattungen für Vorjahre -0,63% -90 -5,43% -1.281

Sonstige Abweichungen -3,65% -517 -1,31% -308

Ausgewiesener Ertragsteueraufwand -52,43% -7.426 -31,50% -7.430

10 / Ergebnis je Aktie

Unverwässertes Ergebnis

2014 2013

Jahresüberschuss nach nicht beherrschenden Anteilen TEUR 3.286 14.375

Gewichteter Durchschnitt der Stammaktien Stück 30.014.838 30.014.838

Ergebnis je Aktie unverwässert EUR 0,11 0,48

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/ 118 itelligence AG / GB 2014

I. Erläuterungen zur Bilanz

11 / Immaterielle Vermögenswerte

Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte zum

31. Dezember 2014:

Anschaffungs- und Herstellungskosten

EDV-Software

TEUR

Auftrags-

bestände und

Kundenbeziehungen

TEUR

Geschäfts- oder

Firmenwerte

TEUR

Immaterielle

Vermögenswerte

TEUR

1. Januar 2014 11.967 11.373 88.530 111.870

Währungsdifferenzen 467 787 2.305 3.559

Zugänge 2.473 36 221 2.730

Zugänge durch Unternehmenszusammenschlüsse 3.948 8.389 15.870 28.207

Umbuchungen 83 0 0 83

Abgänge -1.244 -156 0 -1.400

31. Dezember 2014 17.694 20.429 106.926 145.049

Kumulierte Abschreibungen

EDV-Software

TEUR

Auftrags-

bestände und

Kundenbeziehungen

TEUR

Geschäfts- oder

Firmenwerte

TEUR

Immaterielle

Vermögenswerte

TEUR

1. Januar 2014 -7.884 -4.702 -7.795 -20.381

Währungsdifferenzen -252 -269 -245 -766

Zugänge (planmäßige Amortisationen) -3.094 -1.332 0 -4.426

Abgänge 1.226 150 0 1.376

31. Dezember 2014 -10.004 -6.153 -8.040 -24.197

Buchwerte 31. Dezember 2014 7.690 14.276 98.886 120.852

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/ 119Konzernanhang

Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte zum

31. Dezember 2013:

Anschaffungs- und Herstellungskosten

EDV-Software

TEUR

Auftrags-

bestände und

Kundenbeziehungen

TEUR

Geschäfts- oder

Firmenwerte

TEUR

Immaterielle

Vermögenswerte

TEUR

1. Januar 2013 9.627 3.456 84.262 97.345

Währungsdifferenzen -202 -57 -1.006 -1.265

Zugänge 2.515 6.037 424 8.976

Zugänge durch Unternehmenszusammenschlüsse 110 248 6.539 6.897

Umbuchungen -3 1.689 -1.689 -3

Abgänge -80 0 0 -80

31. Dezember 2013 11.967 11.373 88.530 111.870

Kumulierte Abschreibungen

EDV-Software

TEUR

Auftrags-

bestände und

Kundenbeziehungen

TEUR

Geschäfts- oder

Firmenwerte

TEUR

Immaterielle

Vermögenswerte

TEUR

1. Januar 2013 -6.507 -2.291 -7.877 -16.675

Währungsdifferenzen 106 48 82 236

Zugänge (planmäßige Amortisationen) -1.563 -2.459 0 -4.022

Umbuchungen 0 0 0 0

Abgänge 80 0 0 80

31. Dezember 2013 -7.884 -4.702 -7.795 -20.381

Buchwerte 31. Dezember 2013 4.083 6.671 80.735 91.489

In den Anschaffungs- und Herstellungskosten für EDV-Software sind

selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte im Zusammenhang mit

internen SAP-Systemumstellungen in Höhe von TEUR 558 enthalten,

deren kumulierte Abschreibungen TEUR 481 betragen (Buchwert zum

31. Dezember 2014 TEUR 77). Die durchschnittliche Abschreibungs-

dauer der EDV-Software beträgt drei bis fünf Jahre. Die Abschreibung

der immateriellen Vermögenswerte ist in den Umsatzkosten, Marke-

ting- und Vertriebsaufwendungen sowie Verwaltungskosten enthalten.

Im Rahmen der Erstkonsolidierung bilanziert und bewertet der

itelligence-Konzern den Auftragsbestand sowie die Kundenbeziehun-

gen der erworbenen Tochtergesellschaften. Die Auftragsbestände

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/ 120 itelligence AG / GB 2014

Die itelligence AG prüft die Werthaltigkeit des Goodwills kontinuierlich

mithilfe des DCF-Verfahrens (Value in Use). Die der DCF-Bewertung

zugrunde liegenden Cash Flows basieren auf aktuellen verabschiedeten

Geschäftsplänen und internen Planungen, wobei von einem Planungs-

horizont von fünf Jahren ausgegangen wird. Hierbei werden Annah-

men über die künftigen Umsatz- und Kostenentwicklungen getroffen

(steigende Umsatzerlöse bei gleichzeitig steigenden Margen). Dabei

werden künftige Investitionen in das operative Geschäft der Gesell-

schaft auf Basis bisheriger Erfahrungswerte angenommen und bisher

erzielte Ertragsverläufe in die Zukunft projiziert. Die wesentlichen

Annahmen, die bei der Schätzung des erzielbaren Betrags verwendet

wurden, werden nachstehend dargelegt. Die den wesentlichen Annah-

men zugewiesenen Werte stellen die Beurteilung des Vorstands der

zukünftigen Entwicklungen in der relevanten Branche dar und basieren

auf Vergangenheitswerten von externen und internen Quellen. Sollten

wesentliche Annahmen von den tatsächlichen Größen abweichen,

könnte dies in der Zukunft zu erfolgswirksam zu erfassenden Wertmin-

derungen führen.

werden mit den erwarteten diskontierten Ergebnissen auf Basis von

Vollkosten bewertet. Die Auftragsbestände werden analog zur Vertrags-

laufzeit abgeschrieben. Die Kundenbeziehungen wurden ebenfalls

ertragsorientiert im Rahmen des sog. „multi-period-excess-earnings-

Ansatzes“ bewertet. Zur Bestimmung des Zeitwerts wurden ausgehend

von einem mehrjährigen Business-Plan die Einnahmen der zum

Bewertungsstichtag bestehenden Kundenbeziehungen ermittelt. Bei der

Bestimmung der Einnahmen wurden Kundenabgänge in Form einer

natürlichen „Schrumpfungsrate“ (churn rate) berücksichtigt, die aus

vergangenheitsbezogenem Datenmaterial abgeleitet wurden. Die Kun-

denbeziehungen werden über den Planungszeitraum abgeschrieben.

Der Verbrauch der Auftragsbestände und Kundenbeziehungen wird in

der Gewinn- und Verlustrechnungen separat als Amortisation gezeigt.

Im Geschäftsjahr 2014 gingen im Rahmen von Unternehmenserwerben

Auftragsbestände und Kundenbeziehungen von insgesamt TEUR 8.390

(i. Vj. TEUR 6.285) zu. Ein wesentlicher Anteil entfällt auf die Über-

nahme der Auftragsbestände und Kundenbeziehungen aus den

Geschäftsfeldern der GISA GmbH. Von den Auftragsbeständen und

Kundenbeziehungen wurden im Geschäftsjahr TEUR 1.332 (i. Vj.

TEUR 2.459) abgearbeitet bzw. amortisiert.

Die Geschäfts- oder Firmenwerte zeigen die aktiven Unterschiedsbeträge

zwischen den Anschaffungskosten für Tochtergesellschaften und ihren

zu Zeitwerten bewerteten Vermögenswerten und Schulden. Auf nicht

beherrschende Anteile entfallende Anteile am Geschäfts- oder Firmen-

wert wurden gemäß den Neuregelungen des IFRS 3 (2008) ebenfalls

aktiviert, sobald ein sukzessiver weiterer Anteilserwerb vertraglich

vereinbart wurde. Mit den Unternehmenserwerben gingen dem Kon-

zern im Geschäftsjahr 2014 Geschäfts- oder Firmenwerte von TEUR

15.870 (i. Vj. TEUR 6.539) zu. Darüber hinaus wurde der Geschäfts-

oder

Firmenwert durch eine nachträgliche Kaufpreisan passung innerhalb

des einjährigen Bewertungszeitraums für eine im Vorjahr getätigte

Akquisition um TEUR 221 (i. Vj. TEUR 424) erhöht.

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/ 121Konzernanhang

Der Werthaltigkeitstest im Jahr 2014 wurde wie in den Vorjahren

zum 30. Juni durchgeführt. Wie im Vorjahr ergab sich kein Wertbe-

richtigungsbedarf für die bilanzierten Geschäfts- oder Firmenwerte der

itelligence. Zusätzliche Sensitivitätsanalysen zum Bilanzstichtag bei

denen einzelne Parameter innerhalb eines realistischen Rahmens ver-

ändert wurden (z. B. Erhöhung des Diskontierungszinssatz um 1%),

ergaben ebenfalls keine Anhaltspunkte für einen Wertminderungsbe-

darf der Geschäfts- oder Firmenwerte.

USA DACH Westeuropa Osteuropa Insgesamt

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR

Bilanz zum 31. Dezember 2012 13.392 2.539 44.637 15.817 76.385

Zugänge 5.572 0 0 1.391 6.963

Umbuchungen 0 0 -569 -1.120 -1.689

Kursdifferenzen -557 0 -346 -21 -924

Bilanz zum 31. Dezember 2013 18.407 2.539 43.722 16.067 80.735

Zugänge 1.932 11.367 2.792 0 16.091

Umbuchungen 0 0 0 0 0

Kursdifferenzen 2.522 0 1.680 -2.142 2.060

Bilanz zum 31. Dezember 2014 22.861 13.906 48.194 13.925 98.886

Durchschnittliche Kapitalkosten Nachhaltige Wachstumsrate Geplante EBIT-Wachstumsrate

(Durchschnitt der nächsten fünf Jahre)

2014 2013 2014 2013 2014 2013

USA 9,55% 9,34% 1% 1% 26% 23%

DACH 8,89% 8,93% 1% 1% 23% 16%

Westeuropa 9,72% 10,28% 1% 1% 21% 22%

Osteuropa 13,85% 13,78% 1% 1% 14% 21%

Der angewandte Diskontierungssatz wurde wie im Vorjahr auf dem

Capital Asset Pricing Model aufbauend aus den gewichteten durch-

schnittlichen Kosten des Eigen- und Fremdkapitals abgeleitet. Der

Eigenkapital-Kostensatz basiert auf einem risikofreien Kapitalmarkt-

zinssatz für die jeweilige Periode unter Berücksichtigung des Beta-

Faktors für die Branche und einer auf den relevanten Kapitalmarkt

bezogenen Risikoprämie. Basierend auf der Steuersituation wurde

daraus ein Nachsteuer-Diskontierungszinssatz abgeleitet.

Die Terminal Growth Rate übersteigt nicht die langfristigen Wachs-

tumsraten der Branche, in der die Zahlungsmittel generierenden

Einheiten tätig sind.

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/ 122 itelligence AG / GB 2014

12 / Sachanlagen

Entwicklung der Sachanlagen zum 31. Dezember 2014:

Grundstücke,

Bauten sowie

Mietereinbauten

Anlagen im Bau EDV-Hardware Betriebs- und

Geschäftsausstattung

Sachanlagen

Anschaffungs- und Herstellungskosten TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR

1. Januar 2014 36.509 107 64.535 15.739 116.890

Währungsdifferenzen 1.508 0 2.148 -15 3.641

Zugänge 901 783 10.998 4.653 17.335

Zugänge durch Unternehmenszusammenschlüsse 691 0 31 9.238 9.960

Umbuchungen 15 -854 7.301 -6.545 -83

Abgänge 0 0 -7.938 -3.219 -11.157

31. Dezember 2014 39.624 36 77.075 19.851 136.586

Grundstücke,

Bauten sowie

Mietereinbauten

Anlagen im Bau EDV-Hardware Betriebs- und

Geschäftsausstattung

Sachanlagen

Kumulierte Abschreibungen TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR

1. Januar 2014 -7.387 0 -40.608 -9.518 -57.513

Währungsdifferenzen -63 0 -1.107 57 -1.113

Zugänge -1.915 0 -9.883 -4.248 -16.046

Umbuchungen -2 0 -3.959 3.961 0

Abgänge 0 0 7.828 3.114 10.942

31. Dezember 2014 -9.367 0 -47.729 -6.634 -63.730

Buchwerte 31. Dezember 2014 30.257 36 29.346 13.217 72.856

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/ 123Konzernanhang

Entwicklung der Sachanlagen zum 31. Dezember 2013:

Grundstücke,

Bauten sowie

Mietereinbauten

Anlagen im Bau EDV-Hardware Betriebs- und

Geschäftsausstattung

Sachanlagen

Anschaffungs- und Herstellungskosten TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR

1. Januar 2013 36.554 82 59.065 13.279 108.980

Währungsdifferenzen -591 0 -908 -304 -1.803

Zugänge 530 107 7.269 3.222 11.128

Zugänge durch Unternehmenszusammenschlüsse 0 0 178 37 215

Umbuchungen 16 -82 95 -26 3

Abgänge 0 0 -1.164 -469 -1.633

31. Dezember 2013 36.509 107 64.535 15.739 116.890

Grundstücke,

Bauten sowie

Mietereinbauten

Anlagen im Bau EDV-Hardware Betriebs- und

Geschäftsausstattung

Sachanlagen

Kumulierte Abschreibungen TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR

1. Januar 2013 -5.857 0 -34.448 -7.580 -47.885

Währungsdifferenzen 40 0 386 148 574

Zugänge -1.570 0 -7.690 -2.522 -11.782

Umbuchungen 0 0 -20 20 0

Abgänge 0 0 1.164 416 1.580

31. Dezember 2013 -7.387 0 -40.608 -9.518 -57.513

Buchwerte 31. Dezember 2013 29.122 107 23.927 6.221 59.377

In den Sachanlagen (EDV Hardware und Betriebs- und Geschäfts-

ausstattung) sind Buchwerte in Höhe von TEUR 17.115 (i. Vj.

TEUR 4.694) enthalten, welche Finanzierungsleasing betreffen.

Die Vertragslaufzeiten umfassen dabei regelmäßig 3 bis 5 Jahre.

Einige Verträge enthalten Verlängerungs- sowie Kaufoptionen.

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/ 124 itelligence AG / GB 2014

Die langfristigen Termingelder unterliegen Verfügungsbeschränkungen

und sind von der Fristigkeit an das Basisgeschäft gekoppelt bzw. an die

Laufzeit von langfristigen Darlehen. Die Restlaufzeiten der Darlehen

betragen drei bis fünf Jahre und liegen über der Nutzungsdauer der zu

finanzierenden Wirtschaftsgüter. Die Termingelder werden mit einem

Zinssatz von bis zu 0,05% (i. Vj. 0,05% bis 0,3%) verzinst und dienen

in Höhe von TEUR 45 (i. Vj. TEUR 45) zur Hinterlegung von ausgeleg-

ten Bürgschaften.

Die Rückforderungsansprüche gegenüber Dritten bestehen aus Ent-

schädigungsleistungen, die der itelligence im Rahmen eines im Vorjahr

getätigten Unternehmenszusammenschlusses zugesagt worden sind.

Die übrigen Beteiligungen enthalten die Anteile an der BfL (< 1%)

sowie die erworbenen Anteile am TBV ProVital Lemgo (8,35%). Es

handelt sich um Finanzinvestitionen in nicht notierte Eigenkapital-

instrumente, die zu Anschaffungskosten abzüglich Wertberichtigungen

bewertet wurden.

Die sonstigen finanziellen Forderungen beinhalten im Wesentlichen

Sollsalden auf Lieferantenkonten.

13 / Sonstige finanzielle Vermögenswerte

31.12.2014 31.12.2013

TEUR TEUR

Termingelder 579 1.184

Rückforderung gegenüber Dritten 2.569 2.950

Hinterlegte Kautionen 514 502

Ausleihungen gegenüber Mitarbeitern 394 344

Forderungen Altersteilzeit 545 320

Übrige Beteiligungen 13 13

Sonstige finanzielle Forderungen 833 55

5.447 5.368

Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte sind in folgenden Bilanz-

positionen ausgewiesen:

31.12.2014 31.12.2013

TEUR TEUR

Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte 1.363 1.573

Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerre 4.084 3.795

Sonstige finanzielle Vermögenswerte 5.447 5.368

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/ 125Konzernanhang

Der ausgewiesene Betrag von Forderungen aus noch nicht fakturierten

Leistungen (POC) in Höhe von TEUR 12.751 beinhaltet die Summe

der angefallenen Kosten und ausgewiesenen Gewinne abzüglich etwai-

ger ausgewiesener Verluste und Teilabrechnungen. Zum Bilanzstichtag

wurden für laufende Projekte Anzahlungen in Höhe von TEUR 223

vereinnahmt. Einbehalte von Kunden in Verbindung mit laufenden

Projekten gab es zum Bilanzstichtag nicht.

15 / Sonstige nicht finanzielle Vermögenswerte

31.12.2014 31.12.2013

TEUR TEUR

Investitionszuschuss Rechenzentrum 55 348

Vorauszahlungen Sozialversicherung 1.666 0

Umsatzsteuer 890 387

Sonstige nicht finanzielle Forderungen 1.625 378

4.236 1.113

Die sonstigen nicht finanziellen Vermögenswerte sind

in folgenden Bilanzpositionen ausgewiesen:

31.12.2014 31.12.2013

TEUR TEUR

Sonstige langfristige nicht finanzielle

Vermögenswerte 0 0

Sonstige kurzfristige nicht finanzielle

Vermögenswerte 4.236 1.113

Sonstige nicht finanzielle Vermögenswerte 4.236 1.113

14 / Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

31.12.2014 31.12.2013

TEUR TEUR

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 119.275 114.682

Forderungen aus Lieferungen und

Leistungen gegenüber Gesellschaftern 2.746 1.876

Forderungen aus noch nicht fakturierten

Leistungen (POC) 12.751 7.242

Forderungen aus noch nicht erstellten Rechnungen 2.746 1.112

137.518 124.912

Wertberichtigungen -4.884 -3.290

132.634 121.622

31.12.2014 31.12.2013

TEUR TEUR

Langfristige Forderungen

aus Lieferungen und Leistungen 2.592 1.751

Kurzfristige Forderungen

aus Lieferungen und Leistungen 130.042 119.871

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 132.634 121.622

Der Bestand an Einzelwertberichtigungen entwickelte sich wie folgt:

TEUR

31. Dezember 2012 3.042

Währungsdifferenzen -76

Auflösung -1.141

Verbrauch -662

Zuführung 2.127

31. Dezember 2013 3.290

Währungsdifferenzen -123

Auflösung -1.130

Verbrauch -715

Zuführung 3.562

31. Dezember 2014 4.884

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/ 126 itelligence AG / GB 2014

Die Beurteilung der Werthaltigkeit der aktiven latenten Steuern durch

das Management erfolgt anhand der Einschätzung, ob es wahrschein-

lich ist, dass eine aktive latente Steuer zukünftig realisiert werden kann.

Letztendlich ist diese Werthaltigkeit davon abhängig, ob in den Zeit-

räumen, in denen sich die entsprechenden temporären Differenzen

umkehren, ausreichend zu versteuerndes Einkommen erzielt wird.

Unter Zugrundelegung der in der Vergangenheit erzielten zu versteu-

ernden Einkommen und der zukünftigen Planungen geht das Manage-

ment davon aus, dass die aktiven latenten Steuern werthaltig sind.

Die in 2014 aktivierten latenten Steuern betreffen Verlustvorträge in

Höhe von TEUR 3.579 (i. Vj. TEUR 4.295), die mit dem zukünftigen

Steuersatz bewertet wurden. Für das Inland wurde ein Steuersatz in

Höhe von 31,27% (i. Vj. 31,33%) und für das Ausland in Höhe von

17,0% bis 35,0% (i. Vj. 25,0% bis 30%) unterstellt. Der voraussicht-

lichen Inanspruchnahme der steuerlichen Verlustvorträge liegt ein

Zeitraum von drei Jahren zugrunde.

Unabhängig von der Wahrscheinlichkeit der voraussichtlichen Nut-

zung stehen zusätzlich steuerliche Verlustnutzungspotenziale in Höhe

von TEUR 3.008 (i. Vj. TEUR 2.348) zur Verfügung. Da sich der Trend

zum profitablen Wachstum noch nicht vollständig herausgebildet hat,

wurden diese potenziellen Steuerersparnisse nicht aktiviert. Sollte in

den nächsten Jahren profitables Wachstum stattfinden, werden die

übrigen nicht berücksichtigten latenten Steueransprüche erfasst, was

zu einem zusätzlichen Steuereinkommen führen würde.

16 / Latente Steueransprüche und latente Steuerschulden

Die Abgrenzungsposten für latente Steueransprüche beinhalten:

31.12.2014 31.12.2013

TEUR TEUR

Latente Steueransprüche aus:

Forderungen 502 155

Verlustvorträgen 1.033 1.241

Rückstellungen und Verbindlichkeiten 6.766 1.902

Immateriellen Vermögenswerten

und Sachanlagen 2.310 985

Verrechnung mit passiven latenten Steuern -6.830 -1.331

3.781 2.952

Latente Steuerschulden aus: Anpassung „percentage-of-completion“ Methode 2.730 1.929

Forderungen 1.131 249

Rückstellungen und Verbindlichkeiten 80 821

Pauschaler Garantierückstellung 217 205

Immateriellen Vermögenswerten

und Sachanlagen 13.017 6.053

Verrechnung mit aktiven latenten Steuern -6.830 -1.331

10.345 7.926

Die Saldierung von aktiven latenten Steuern mit passiven latenten

Steuern erfolgt sobald es sich um Ertragsteuern handelt, die von der-

selben Steuerbehörde erhoben und von demselben Steuerschuldner

geschuldet werden und ein Anspruch auf Verrechnung eines tatsächli-

chen Steuererstattungsanspruchs mit einer tatsächlichen Steuerschuld

besteht.

Beim Ausweis der aktiven und passiven latenten Steuern in der Kon-

zernbilanz werden diese als langfristige Vermögenswerte und Schulden

klassifiziert.

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/ 127Konzernanhang

18 / Aktive Rechnungsabgrenzungsposten

31.12.2014 31.12.2013

TEUR TEUR

Anzahlungen auf Wartungsarbeiten 9.014 3.983

Versicherungen 3.901 3.153

Sonstige 3.111 2.467

16.026 9.603

Die Versicherungen betreffen im Wesentlichen Zahlungen an die

freiwillige sowie gesetzliche Pensionskasse für die itelligence in der

Schweiz. In den sonstigen Rechnungsabgrenzungsposten sind u. a.

Kosten für Marketing sowie Personalsuche enthalten.

19 / Gezeichnetes Kapital

Grundkapital

Als Grundkapital sind im Konzernabschluss die entsprechenden

Beträge aus dem Einzelabschluss der itelligence AG ausgewiesen. Das

Grundkapital beträgt EUR 30.014.838 und ist in 30.014.838 nennwert-

lose auf den Inhaber lautende Stückaktien mit einem rechnerischen

Anteil am Grundkapital von je EUR 1,00 eingeteilt. Jede Aktie verbrieft

ein Stimmrecht und ein Recht auf Dividende bei beschlossenen Aus-

schüttungen. Das Kapital wurde in voller Höhe eingezahlt.

Genehmigtes Kapital

Mit der Hauptversammlung vom 27. Mai 2010 wurde der Beschluss

gefasst, dem Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats, das Grundka-

pital der Gesellschaft in der Zeit bis zum 30. April 2015 einmalig oder

in Teilbeträgen mehrmals um insgesamt bis zu EUR 12.278.797 durch

Ausgabe neuer auf den Inhaber lautenden Stückaktien gegen Barein-

lage und/oder Sacheinlage zu erhöhen. Von der Ermächtigung des

Vorstands zur Kapitalerhöhung durch Genehmigtes Kapital wurde im

Geschäftsjahr 2012 in Höhe von EUR 5.457.243 Gebrauch gemacht.

Seit diesem Zeitpunkt beträgt das genehmigte Kapital unverändert

EUR 6.821.554.

Die Beurteilung der Werthaltigkeit erfolgte anhand der erzielten zu

versteuernden Einkommen der Vergangenheit sowie der zukünftigen

Planungen. Die zusätzlichen Verlustnutzungspotenziale (steuerliche

Verlustvorträge bewertet mit dem relevanten Steuersatz) stammen

hauptsächlich aus folgenden Ländern:

TEUR Verfallbarkeit

Spanien 696 nach 15 Jahren

Österreich 792 Unverfallbar

Niederlande 710 nach 9 Jahren

Russland 337 nach 10 Jahren

Ukraine 339 nach 10 Jahren

Belgien 103 Unverfallbar

Übrige 31

3.008

Neben dem latenten Steueraufwand in Höhe von TEUR 472 (siehe

TZ 9) sind saldiert passive latente Steuern in Höhe von TEUR 1.118

erfolgsneutral gebildet worden. Diese betreffen passive latente Steuern

auf die stillen Reserven, die im Rahmen der Unternehmenserwerbe

aufgedeckt worden sind. Gegenläufig sind hauptsächlich aktive latente

Steuern auf versicherungsmathematische Verluste erfolgsneutral gebil-

det worden.

17 / Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

31.12.2014 31.12.2013

TEUR TEUR

Kontokorrentguthaben

und Kassenbestand 38.764 39.246

38.764 39.246

Die Kontokorrentguthaben werden mit Zinssätzen von bis zu 0,05%

verzinst.

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/ 128 itelligence AG / GB 2014

22 / Kumuliertes übriges Eigenkapital

Im kumulierten übrigen Eigenkapital sind die Differenzen aus der

erfolgsneutralen Währungsumrechnung von Abschlüssen ausländischer

Tochterunternehmen, die versicherungsmathematischen Verluste aus

der Bewertung der Pensionsrückstellungen und die Effekte aus der

erfolgsneutralen Bewertung von Finanzinstrumenten nach Steuern

ausgewiesen.

TEUR

Saldo zum 1. Januar 2013 -27.309

Ausübung von Optionen 2.790

Versicherungsmathematische Verluste nach IAS 19 -840

Währungsumrechnung -2.873

Saldo zum 31. Dezember 2013 -28.232

Ausübung von Optionen 5.540

Versicherungsmathematische Verluste nach IAS 19 -2.153

Währungsumrechnung 2.732

Saldo zum 31. Dezember 2014 -22.113

23 / Finanzielle Verbindlichkeiten

Die finanziellen Verbindlichkeiten setzen sich aus Darlehen gegenüber

Kreditinstituten, Darlehen gegenüber Dritten, Darlehen gegenüber

Gesellschaftern, Verbindlichkeiten aus Put-Optionen sowie Verbind-

lichkeiten aus Finanzderivaten zusammen:

31.12.2014 31.12.2013

TEUR TEUR

Verbindlichkeiten aus Put-Optionen 14.317 15.676

Verbindlichkeiten Finanzderivate 745 336

Darlehen gegenüber Gesellschaftern 49.767 35.890

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 12.522 8.401

Sonstige Darlehen 11.615 3.352

88.966 63.655

Bedingtes Kapital

Zum 31. Dezember 2014 bestand kein bedingtes Kapital.

Ziel des Konzerns ist, eine starke Kapitalbasis zu erhalten, um das Ver-

trauen der Gläubiger und der Märkte zu wahren und die nachhaltige

Entwicklung des Unternehmens sicherzustellen. Das Kapital umfasst

das bilanzielle Eigenkapital. Die Steuerung und Überwachung der

Eigenkapitalgröße erfolgt über die Kennzahl Eigenkapitalquote. Dabei

wird geprüft, ob das Eigenkapital seine Haftungsfunktion und seine

Finanzierungsfunktion des langfristigen Anlagevermögens erfüllt.

Die Eigenkapitalquote beträgt zum Geschäftsjahr 2014 33,46% (i. Vj.

36,56%).

20 / Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage enthält die Aufgelder aus der Ausgabe von Aktien,

reduziert um die der Eigenkapitaltransaktion direkt zurechenbaren

externen Kosten. Zum 31. Dezember 2014 bestand eine Kapitalrücklage

in Höhe von TEUR 52.768.

21 / Bilanzgewinn

TEUR

Bilanzgewinn zum 1. Januar 2013 38.315

Dividendenausschüttung -1.800

Konzernüberschuss 14.375

Bilanzgewinn zum 31. Dezember 2013 50.890

Konzernüberschuss 3.286

Bilanzgewinn zum 31. Dezember 2014 54.176

Der Vorstand und der Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung

vor, für das Geschäftsjahr 2014 keine Dividende aus dem Bilanzgewinn

der itelligence AG auszuschütten.

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/ 129Konzernanhang

Die finanziellen Verbindlichkeiten sind in folgenden Bilanzpositionen

ausgewiesen:

31.12.2014 31.12.2013

TEUR TEUR

Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 62.439 47.433

Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 26.527 16.222

88.966 63.655

Die langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt

zusammen:

31.12.2014 31.12.2013

TEUR TEUR

Verbindlichkeiten aus Put-Optionen 7.618 11.199

Verbindlichkeiten Finanzderivate 605 266

Gegenüber Gesellschaftern 49.767 35.890

– davon kurzfristig fällig -6.134 -5.978

43.633 29.912

Gegenüber Kreditinstituten

– gegenüber Kreditinstituten Inland 5.484 2.447

– gegenüber Kreditinstituten Ausland 7.038 5.954

– davon kurzfristig fällig -8.268 -3.808

4.254 4.593

Aus sonstigen Darlehen

– aus sonstigen Darlehen Inland 9.814 381

– aus sonstigen Darlehen Ausland 1.801 2.971

– davon kurzfristig fällig -5.286 -1.889

6.329 1.463

62.439 47.433

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/ 130 itelligence AG / GB 2014

Eine Änderung der geplanten zukünftigen EBIT-Entwicklungen um

+/-10% hätte eine erfolgswirksame Änderung der ausgewiesenen

Verbindlichkeiten um TEUR 1.386 zur Folge.

Eine Änderung des Diskontierungszinssatzes um +/-1% würde zu einer

erfolgswirksamen Anpassung der ausgewiesenen Verbindlich keiten um

TEUR 121 führen.

Die Fälligkeiten der langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten

gliedern sich wie folgt:

Summe Restlaufzeit über

1 Jahr bis 5 Jahre

Restlaufzeit

über 5 Jahre

TEUR TEUR TEUR

Verbindlichkeiten aus Put-Optionen 7.618 7.618 0

(Vorjahr) (11.199) (11.199) (0)

Verbindlichkeiten Finanzderivate 605 476 129

(Vorjahr) (266) (212) (54)

Gegenüber Gesellschaftern 43.633 37.016 6.617

(Vorjahr) (29.912) (19.294) (10.618)

Gegenüber Kreditinstituten 4.254 4.254 0

(Vorjahr) (4.593) (4.593) (0)

Aus sonstigen Darlehen 6.329 6.329 0

(Vorjahr) (1.463) (1.463) (0)

31. Dezember 2014 62.439 55.693 6.746

31. Dezember 2013 (47.433) (36.761) (10.672)

Im Rahmen der Akquisition der Anteile an der SAPCON a.s., der Ade-

lante SAS, 2C change as sowie Elsys/Intelart Bilgi Sitemleri A. S. kön-

nen die verbleibenden Anteile (nicht beherrschende Anteile) innerhalb

der nächsten Jahre über Put- und Call-Optionen erworben werden. Die

Put- und Call-Optionen können auf Basis der zukünftigen EBIT-Ent-

wicklungen jeweils zum Fair Value ausgeübt werden. Da die itelligence

AG keine Möglichkeit, hat sich dem zukünftigen Mittelabfluss aus den

vertraglichen Vereinbarungen zu entziehen, ist in Höhe der voraus-

sichtlichen Abflüsse eine finanzielle Verbindlichkeit einzustellen. Der

Fair Value der Put- und Call-Optionen ermittelt sich auf Basis der inter-

nen 5-Jahresplanung für die jeweilige Gesellschaft abgezinst mit einem

laufzeitkongruenten Fremdkapitalkostensatz von 2,20% (i. Vj. 2,32%

bzw. 2,91%).

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/ 131Konzernanhang

Zum 31. Dezember 2014 ergeben sich folgende abgezinste Werte

für die Put- und Call-Optionen im Zusammenhang mit getätigten

Akquisitionen:

Summe davon kurzfristige davon langfristige

TEUR TEUR TEUR

Verbindlichkeiten aus Put- und Call-Optionen 2C change 9.292 4.354 4.938

(Vorjahr) (8.642) (2.471) (6.171)

Verbindlichkeiten aus Put- und Call-Optionen Benelux 0 0 0

(Vorjahr) (151) (151) (0)

Verbindlichkeiten aus Put- und Call-Optionen SAPCON 198 0 198

(Vorjahr) (184) (184) (0)

Verbindlichkeiten aus Put- und Call-Optionen Adelante 628 628 0

(Vorjahr) (1.881) (772) (1.109)

Verbindlichkeiten aus Put- und Call-Optionen Türkei 4.199 1.717 2.482

(Vorjahr) (4.818) (898) (3.920)

31. Dezember 2014 14.317 6.699 7.618

31. Dezember 2013 (15.676) (4.476) (11.200)

Bei den langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern

handelt es sich um mehrere von der NTT DATA Corporation, Japan

gegebene und auf EUR und USD lautende Darlehen. Die Darlehen

wurden zur Finanzierung der Neubauten am Standort Bielefeld,

Bautzen und Cincinnati sowie zur Akquisition von Beratungsgesell-

schaften im In- und Ausland verwendet:

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/ 132 itelligence AG / GB 2014

Zinssatz Summe davon kurzfristige davon langfristige

% TEUR TEUR TEUR

Darlehen vom 1.10.2009/Laufzeit 10 Jahre 3,596 3.784 784 3.000

(Vorjahr) (4.540) (790) (3.750)

Darlehen vom 15.7.2010/Laufzeit 10 Jahre 3,055 6.692 1.192 5.500

(Vorjahr) (7.808) (1.208) (6.600)

Darlehen vom 13.06.2011/Laufzeit 10 Jahre 3,715 9.283 1.483 7.800

(Vorjahr) (10.609) (1.509) (9.100)

Darlehen vom 30.06.2011/Laufzeit 5 Jahre 3,084 1.219 619 600

(Vorjahr) (1.828) (628) (1.200)

Darlehen vom 15.12.2011/Laufzeit 5 Jahre 2,3597 1.201 601 600

(Vorjahr) (1.802) (602) (1.200)

Darlehen vom 15.07.2011/Laufzeit 10 Jahre 3,514 3.743 586 3.157

(Vorjahr) (4.278) (594) (3.684)

Darlehen vom 31.01.2012/Laufzeit 10 Jahre 2,2161 5.074 722 4.352

(Vorjahr) (5.025) (647) (4.378)

Darlehen vom 14.05.2014/Laufzeit 3 Jahre 1,245 18.771 147 18.624

(Vorjahr) (0) (0) (0)

31. Dezember 2014 49.767 6.134 43.633

31. Dezember 2013 (35.890) (5.978) (29.912)

Bei den langfristigen sonstigen Darlehen zum 31. Dezember 2014

handelt es sich größtenteils um bestehende Finance Lease Verträge, mit

denen im Wesentlichen die Erweiterungen der Rechenzentrumskapazi-

täten in Deutschland, Polen, Malaysia und den USA finanziert wurden

sowie Einbauten in dem Bürogebäude in den USA.

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/ 133Konzernanhang

2014 2013

TEUR TEUR

Inland

Verfügbare Kreditlinien zum 31. Dezember 23.500 5.000

Inanspruchnahme durch Kredite -4.184 0

Inanspruchnahme durch Avale -326 -305

nicht in Anspruch genommene Kreditlinien 18.990 4.695

Ausland

Verfügbare Kreditlinien zum 31. Dezember

13.912 15.222

Inanspruchnahme durch Kredite -1.409 -1.830

Inanspruchnahme durch Avale -116 -113

nicht in Anspruch genommene Kreditlinien 12.387 13.279

Durchschnittlicher Zinssatz 1,8% - 5,0%; 1,5% - 6,0%

Die Kreditlinien im Inland können wahlweise durch Kreditinanspruch-

nahme oder Avale beansprucht werden. Die Inanspruchnahme der

Kreditlinien ist nicht an die Einhaltung von Zusatz- und Nebenver-

einbarungen in Form von Finanzkennzahlen geknüpft. Einige aus-

ländische Tochtergesellschaften verfügen über durch Garantien der

itelligence AG abgesicherte Kreditlinien, die es ihnen ermöglichen, bis

zu einem bestimmten Betrag kurzfristig Kredite in lokaler Währung

zum aktuellen Marktzinssatz aufzunehmen.

Die Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing sind wie folgt fällig.

Künftige Mindestleasingzahlungen Zinszahlungen Barwert der künftigen

Mindestleasingzahlungen

in TEUR 2014 2013 2014 2013 2014 2013

Fällig innerhalb eines Jahres 7.717 1.549 524 50 7.193 1.499

Fällig zwischen 1 und 5 Jahren 10.226 3.537 414 309 9.812 3.228

Fällig nach 5 Jahren 0 0 0 0

17.943 5.086 938 359 17.005 4.727

Im Inland wurden im Zusammenhang mit einem Förderprogramm

Förderkredite für Investitionen im Rechenzentrum Bautzen in Höhe

von TEUR 1.300 in Anspruch genommen. Die Zinssätze betragen

4,28% bis 4,79% für den Fremdkapitalanteil, 6,55% bis 9,25% für

den Nachranganteil. Es besteht eine Raumsicherungsübertragung des

Inventars der itelligence OS. Der Buchwert des besicherten Inventars

beträgt zum Bilanzstichtag TEUR 418 (i. Vj. TEUR 656). Die langfristi-

gen Termingelder in Höhe von TEUR 274 (i. Vj. TEUR 556) unterliegen

Verfügungsbeschränkungen und sind von der Fristigkeit an die Laufzeit

der langfristigen Darlehen gekoppelt.

Zu den Stichtagen bestehen die nachfolgenden Kreditlinien:

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/ 134 itelligence AG / GB 2014

Die kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt

zusammen:

31.12.2014 31.12.2013

TEUR TEUR

Kontokorrentkredite 5.593 1.830

Darlehen gegenüber Gesellschaftern 6.134 5.978

Verbindlichkeiten Finanzderivate 140 70

Verbindlichkeiten aus Put-Optionen 6.699 4.476

Kurzfristiger Anteil langfristiger

finanzieller Verbindlichkeiten

– gegenüber Kreditinstituten Inland 567 1.147

– gegenüber Kreditinstituten Ausland 2.108 831

– sonstige Darlehen Inland 4.369 258

– sonstige Darlehen Ausland 917 1.632

26.527 16.222

Die finanziellen Verbindlichkeiten zum 31. Dezember 2014 wurden

von unterschiedlichen Gesellschaften innerhalb der itelligence Gruppe

in zum Teil verschiedenen Ländern aufgenommen. Die Ratings sowie

Basiszinsen sind sehr unterschiedlich. Darüber hinaus wurden unter-

schiedliche Sicherheiten sowie Tilgungsfreiheiten vereinbart, die eben-

falls Einfluss auf den Zinssatz haben. Die vereinbarten Zinssätze haben

sich im Verhältnis zu den Zinssätzen zum Bilanzstichtag nicht wesent-

lich verändert. Vor diesem Hintergrund entsprechen die bilanzierten

Beträge der finanziellen Verbindlichkeiten im Wesentlichen den Markt-

werten.

24 / Sonstige Rückstellungen

Im Geschäftsjahr 2014 haben sich die sonstigen Rückstellungen wie

folgt entwickelt:

01.01.2014 Währung Zugang durch

Unternehmens-

zusammmen-

schlüsse

Inanspruch-

nahme

Auflösung Zuführung 31.12.2014 davon langfristig

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR

Rückstellungen für Drohverluste 866 21 116 -534 -933 1.246 782

Zu erteilende Gutschriften 626 -6 -34 -564 48 70

Abfindungen Personal 24 4 28

Gewährleistungen 663 9 1.218 -1.094 -260 833 1.369

Gerichtskosten 364 23 -48 -2 10 347

Altersteilzeit 179 2.749 -2.513 404 819 389

Übrige sonstige Rückstellungen 4.033 -29 1.630 -2.361 -197 1.226 4.302 28

6.755 18 5.713 -6.584 -1.956 3.771 7.717 417

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/ 135Konzernanhang

25 / Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Die betriebliche Altersversorgung setzt sich aus beitragsorientierten

und leistungsorientierten Versorgungsystemen zusammen. In die bei-

tragsorientierten Versorgungsysteme sind im Berichtsjahr insgesamt

TEUR 22.848 (i. Vj. TEUR 18.901) eingezahlt worden. Die in deut-

schen Konzerngesellschaften angefallenen Aufwendungen (Arbeitge-

berbeiträge zur deutschen gesetzlichen Rentenversicherung) betragen

TEUR 9.198 (i. Vj. TEUR 5.477).

Die Rückstellung für leistungsorientierte Versorgungssysteme wird

nach versicherungsmathematischen Methoden ermittelt. Dabei wurden

folgende Rechnungsannahmen zugrunde gelegt:

Rechnungsannahmen 2014 2013

% %

Rechnungszins 1,4 – 1,9 3,27

Gehaltsdynamik 2,75 0,0

Rentendynamik 2,0 2,0

Bei Konstanthaltung der anderen Annahmen hätte eine Veränderung

des Rechnungszinses von 1%-Punkt eine Veränderung der Pensions-

rückstellung um TEUR 2.735 zur Folge.

Für die Beschreibung des leistungsorientierten Plans für die Mitglieder

des Vorstands siehe Textziffer 34 e).

Die leistungsorientierten Pläne belasten den Konzern mit versiche-

rungsmathematischen Risiken, wie beispielsweise dem Langlebigkeits-

risiko, Zinsrisiko und Markt-(Anlage) Risiko.

Da die übertragenden Vermögenswerte als Planvermögen im Sinne

des IAS 19 zu qualifizieren sind, wurden zum 31. Dezember 2014

Rück stellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen mit dem

übertragenden Vermögenswerten saldiert. Die Rückstellungen ver-

minderten sich in entsprechenden Umfang.

Rückstellungen für Drohverluste wurden gebildet für wahrscheinliche

Verluste im Rahmen der Projektrealisierung und für Service-Aufträge.

Die Rückstellung für zu erteilende Gutschriften wurde für wahrschein-

liche Kundengutschriften im Zusammenhang mit Bonusgutschriften

an Kunden gebildet.

Aus bestehenden gesetzlichen Abfertigungsansprüchen der Mitarbeiter

in Österreich resultieren kurzfristige Abfindungsrückstellungen in

Höhe von TEUR 28.

Rückstellungen für Gewährleistungen wurden für noch zu erbringende

Stunden im Rahmen der Wartungsverträge und für kostenlose Nach-

arbeiten im Rahmen der Projekte gebildet.

Die Rückstellungen für Gerichtskosten stehen im Zusammenhang mit

voraussichtlichen Verfahren.

Zum 31. Dezember 2014 wurden Rückstellungen aufgrund von Alters-

teilzeitzusagen an 39 Mitarbeiter in Höhe von TEUR 819 passiviert.

Der Abzinsungssatz betrug 0,5% und 0,87% (i. Vj. 1,48%). Die Rück-

stellungen werden mit dem Planvermögen saldiert. Im laufenden

Geschäftsjahr 2014 wurde TEUR 1.105 dem Planvermögen zugeführt.

Diese Veränderung wurde innerhalb der Inanspruchnahmen darge-

stellt.

Die übrigen sonstigen Rückstellungen beinhalten eine mögliche Rück-

zahlung von EU-Fördermitteln in Höhe von EUR 2,6 Mio. Die Ver-

pflichtung resultiert aus einem im Vorjahr getätigten Unternehmens-

zusammenschluss. Eine erwartete Erstattung der Rückzahlung ist

in gleicher Höhe unter den sonstigen finanziellen Vermögenswerten

(TZ 13) bilanziert worden.

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/ 136 itelligence AG / GB 2014

Entwicklung der dynamischen Pensionsverpflichtungen (DBO):

2014 2013

TEUR TEUR

Dynamische Pensionsverpflichtungen zum 1. Januar 2014 2.919 2.214

Änderung des Konsolidierungskreises 7.666 0

Verlust aus Neubewertung 0 493

Erworbene Dienstzeitansprüche 649 105

Zinsaufwand für bereits erworbene Ansprüche 347 91

Gezahlte Leistungen -81 0

Versicherungsmathematische Gewinne (-)/Verluste (+) 2.750 16

Dynamische Pensionsverpflichtung

zum 31. Dezember 2014 14.250 2.919

Entwicklung des sonstigen Ergebnisses/„Other comprehensive income“

(OCI) :

2014

TEUR

OCI zum 1. Januar 2014 -840

Anpassung Steuereffekt Vorjahr 263

Änderung des Konsolidierungskreises -492

Aufwand aus Planvermögen (ohne Zinserträge) -108

Versicherungsmathematische Gewinne (+)/Verluste (-) netto -1.816

OCI zum 31. Dezember 2014 -2.993

Die versicherungsmathematischen Gewinne/Verluste brutto entfallen

mit TEUR 3.320 (Verluste) auf nicht eingetretene finanzielle Annah-

men und mit TEUR 569 (Gewinn) auf erfahrungsbedingte Anpassun-

gen. In der nachfolgenden Tabelle sind die Veränderungen der Pensi-

onsrückstellungen zusammengestellt:

Die Pensionsaufwendungen der Geschäftsjahre werden in sämtlichen

Funktionsbereichen der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen

und setzen sich wie folgt zusammen:

2014 2013

TEUR TEUR

Dienstzeitaufwand 649 105

Zinsaufwand 347 91

Zinserträge aus Planvermögen -146 -48

Nettopensionsaufwendungen 850 148

2014 2013

Entwicklung des Planvermögens TEUR TEUR

Planwert zum 1. Januar 1.557 1.406

Änderung des Konsolidierungskreises 3.001 0

Zugeführte Beiträge 318 79

Zinserträge aus Planvermögen 146 48

Rentenzahlungen der Fonds -63 0

Versicherungsmathematische Gewinne (+)/Verluste (-) -108 24

Wert des Planvermögens zum 31. Dezember 2014 4.851 1.557

Tatsächlicher Kapitalertrag 38 72

Das Planvermögen umfasst hauptsächlich verpfändete Rückdeckungs-

versicherungen, welche bei renommierten Versicherungsgesellschaften

abgeschlossen wurden. Rückdeckungsversicherungen werden für alle

Berechtigten in voller Höhe abgeschlossen.

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/ 137Konzernanhang

2014 2013

TEUR TEUR

Dynamische Pensionsverpflichtungen (DBO) 14.250 2.919

Aktivwerte der Rückdeckungsversicherungen -4.851 -1.557

Pensionsrückstellungen 9.399 1.362

In der nachfolgenden Tabelle ist die historische Entwicklung der

letzten fünf Jahre zu entnehmen:

2014 2013 2012 2011 2010

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR

Anwartschaftsbarwert 14.250 2.919 1.871 1.221 1.081

Aktivwert der Rück-

deckungsversicherung -4.851 -1.557 -1.406 -1.220 -1.069

Finanzierungsstatus 9.399 1.362 465 1 12

Der Konzern erwartet in 2015 Beiträge in Höhe von TEUR 507 zu den

Aktivwerten zuzuführen.

Das Fälligkeitsprofil der erwarteten Rentenzahlungen (diskontiert)

stellt sich wie folgt dar:

TEUR

Fällig innerhalb eines Jahres 0

Fällig zwischen 1 und 5 Jahren 2.256

Fällig nach 5 Jahren 11.994

14.250

Die gewichtete durchschnittliche Laufzeit der dynamischen Pensions-

verpflichtungen beträgt 18,5 Jahre (i. Vj. 18,5 Jahre).

26 / Zuwendungen der öffentlichen Hand

Der itelligence AG wurde aufgrund des regionalen Wirtschaftsförderungs-

programms des Freistaates Sachsen ein Investitionszuschuss aus Mitteln

der Sächsischen Aufbaubank für das Rechenzentrum der itelligence OS

bewilligt. Darüber hinaus wurde der itelligence OS eine Investitionszu-

lage nach § 2 des Investitionszulagengesetzes für betriebliche Investitio-

nen gewährt. Die Behörden haben das Recht, die Verwendung der erhal-

tenen Zahlungen zu überprüfen. Bei den Zuschüssen handelt es sich

um Zuwendungen, die an die Hauptbedingung geknüpft sind, dass die

Gesellschaft langfristige Vermögenswerte kauft und diese über einen

Zeitraum von fünf Jahren im Unternehmen hält. Darüber hinaus sind

zusätzlich Arbeitsplätze zu schaffen.

Der tschechischen Tochtergesellschaft itelligence a.s. in Brünn

wur den im Geschäftsjahr EU-Fördermittel in Höhe von umgerechnet

TEUR 763 (i. Vj. TEUR 356) bewilligt und ausgezahlt. Bei den

Zuschüssen handelt es sich um Zuwendungen, die an die Hauptbe-

dingung geknüpft sind, dass die Gesellschaft geschaffene Arbeitsplätze

im Geschäftsjahr 2014 beibehält. Darüber hinaus ist die Gesellschaft

verpflichtet, diverse Schulungsmaßnahmen durchzuführen. Die Bewil-

ligung weiterer Zuschüsse hängt vom Beibehalt der neu geschaffenen

Arbeitsplätze in späteren Geschäftsjahren ab.

Zum Bilanzstichtag werden langfristige Schulden im Zusammenhang

mit den Zuwendungen der öffentlichen Hand in Höhe von TEUR 3.268

(i. Vj. TEUR 3.935) bilanziert. Für noch nicht erhaltene Zuschüsse

werden auf der Aktivseite kurzfristige Vermögenswerte in Höhe von

TEUR 55 (i. Vj. TEUR 348) bilanziert. Im Geschäftsjahr wurde ein

erfolgswirksamer sonstiger betrieblicher Ertrag in Höhe von TEUR 1.572

(i. Vj. TEUR 1.334) verbucht. Die erfolgswirksame Erfassung erfolgt grund-

sätzlich über die Nutzungsdauer der bezuschussten Vermögenswerte.

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/ 138 itelligence AG / GB 2014

kursbasierte Vergütung durch eine an der langfristigen EBIT-Entwick-

lung orientierte Vergütung (Long Term Incentive) abgelöst. Die aktien-

kursbasierte Vergütung fingierte nach Ablauf der jährlichen ordent lichen

Hauptversammlung, dass die Gesellschaft für jedes Mitglied einen

fiktiven Anlagebetrag gemäß dem Durchschnitt der ungewichteten

Xetra-Schlusskurse aller Handelstage des vorangegangenen Geschäfts-

jahres in Aktien der Gesellschaft anlegt. Nach Ablauf der jeweils dritten

darauf folgenden jährlichen ordentlichen Hauptversammlung wird der

Durchschnitt der ungewichteten Xetra-Schlusskurse aller Handelstage

des jeweils vorhergehenden Geschäftsjahres ermittelt. Sofern sich aus

dem Vergleich des Einstiegsdurchschnittskurses und dem Schluss-

durchschnittskurs ein Anstieg des Aktienkurses der Gesellschaft ergibt,

erhält das jeweilige Mitglied denjenigen Betrag ausbezahlt, der sich aus

der Wertsteigerung der fiktiv erworbenen Aktien ergibt. Diese erfolgs-

abhängigen Vergütungsbestandteile werden den Vorstandsmitgliedern,

Aufsichtsratsmitgliedern und dem Managementteam mit Bezug auf

eine dreijährige Aktienkursentwicklung gewährt und zu jedem Bilanz-

stichtag zum anteiligen Zeitwert angesetzt. Wert änderungen werden

erfolgswirksam erfasst.

Der Barwert dieser Optionen wurde mit dem Programm RENDITE &

DERIVATE 7.0 nach dem Optionspreismodell für Asiatische Optionen

ermittelt. Bei der Bewertung wurde in den Geschäftsjahren bis ein-

schließlich 2011 von einem stetigen Kursverlauf ausgegangen. Es wurde

basierend auf Erfahrungswerten der Vergangenheit eine zukünftige

Volatilität von im Vorjahr 31% unterstellt. Im Geschäftsjahr 2012 wur-

de ein freiwilliges öffentliches Erwerbsangebot des Hauptaktionärs an

die restlichen Aktionäre der itelligence AG aufgestellt. Zum 31. Dezem-

ber 2012 war der Hauptaktionär im Besitz von 98% der Aktien und

zur Jahresmitte 2013 im Besitz von 100%. Durch die veränderte Aktio-

närsstruktur und der Besonderheit des Börsenabgangs unterlag der

Aktienkurs kaum noch Schwankungen und konnte nur noch bis zur

Hauptversammlung am 23. Mai 2013 zur Durchschnittskursermittlung

herangezogen werden. Der Durchschnittskurs für den Zeitraum von

Januar 2013 bis 23.5.2013 betrug 11,062 Euro.

27 / Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten

31.12.2014 31.12.2013

TEUR TEUR

Tantieme und Gehälter 29.911 24.156

Erhaltene Anzahlungen 10.603 10.993

Umsatzsteuer 8.440 8.784

Lohn- und Kirchensteuern 4.279 3.129

Soziale Sicherheit 3.894 4.349

Resturlaubsansprüche 8.218 6.460

Noch zu erbringende Leistungen 5.387 6.107

Rechts-, Beratungs- und Prüfungskosten 721 588

Kaufpreisverpflichtungen 5.871 3.699

Berufsgenossenschaft 689 350

Aufsichtsratsvergütung 26 52

Schwerbehindertenbeiträge 194 156

Rückbauverpflichtungen 504 216

Übrige 5.214 3.084

Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten 83.951 72.123

Die sonstigen nicht finanziellen Verbindlichkeiten sind in folgenden

Bilanzpositionen ausgewiesen:

31.12.2014 31.12.2013

TEUR TEUR

Sonstige nicht finanzielle langfristige Verbindlichkeiten 3.736 1.606

Sonstige nicht finanzielle kurzfristige Verbindlichkeiten 80.215 70.517

Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten 83.951 72.123

Die Mitglieder des Vorstandes und des Managementteams erhalten eine

am langfristigen Unternehmenserfolg ausgerichtete erfolgsorientierte

Vergütung, die Mitglieder des Aufsichtsrats letztmalig im Geschäftsjahr

2012. Bis zum Geschäftsjahr 2012 handelte sich hierbei um eine aktien-

kursbasierte Barvergütung (virtuelle Aktien optionen). Aufgrund des

Börsenabgangs (Delistings) im Geschäftsjahr 2013 wurde die aktien-

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/ 139Konzernanhang

Die von der itelligence AG an die Mitglieder des Vorstands, des Auf-

sichtsrats und des Managements gewährten aktienkursbasierten Bar-

vergütungen (virtuelle Aktienoptionen) wurden als Verbindlichkeit

in Höhe von TEUR 450 in der Position „Tantieme und Gehälter“ sowie

„Aufsichtsratvergütung“ erfasst. Zum Bilanzstichtag wurde noch eine

Tranche 9/2011 bewertet.

Dabei wurde gemäß IFRS 2.33 der Zeitwert auf Basis eines Options-

preismodells ermittelt und Änderungen im Zeitwert erfolgswirksam

erfasst.

Ausgabekurs Zeitwert

31.12.2014

Wert-

steigerung

Fiktive Aktien

Aufsichtsrat

Fiktive Aktien

Vorstand

Fiktive Aktien

Management

Fiktive Aktien

gesamt

Zeitwert

31.12.2014

EUR EUR EUR EUR

Tranche 9 6,674 11,062 4,388 6.368 80.000 17.980 104.348 449.540

Die fiktive Aktienanzahl entwickelte sich wie folgt:

 

Fiktive Aktien

Aufsichtsrat

Fiktive Aktien

Vorstand

Fiktive Aktien

Management

Fiktive Aktien

gesamt

Aktienanzahl zum 31. Dezember 2011 28.216 220.000 99.586 347.802

Zuteilung der Tranche 9 6.368 80.000 25.472 111.840

Auszahlung -10.236 -70.000 -36.127 -116.363

Aktienanzahl zum 31. Dezember 2012 24.348 230.000 88.931 343.279

Auszahlung -10.396 -70.000 -46.541 -126.937

Aktienanzahl zum 31. Dezember 2013 13.952 160.000 42.390 216.342

Auszahlung -7.584 -80.000 -24.410 -111.994

Aktienanzahl zum 31. Dezember 2014 6.368 80.000 17.980 104.348

Der in der Berichtsperiode erfasste Gesamtaufwand beträgt für den

Aufsichtsrat TEUR 4 für den Vorstand TEUR 122 und für das Manage-

ment Team TEUR 18.

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/ 140 itelligence AG / GB 2014

J. Sonstige Erläuterungen

30 / Zusätzliche Informationen über Finanzinstrumente

Die beizulegenden Zeitwerte wurden auf Basis der am Abschlussstich-

tag herrschenden Marktkonditionen sowie der nachstehenden darge-

stellten Bewertungsmethoden ermittelt und spiegeln die Preise, zu dem

eine Partei die Rechte und/oder Pflichten aus diesen Finanzinstrumen-

ten von einer unabhängigen Partei übernehmen würde, wider.

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen und

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige finan-

zielle Vermögenswerte haben hauptsächlich kurzfristigen Charakter.

Es wird von daher unterstellt, dass die beizulegenden Zeitwerte nähe-

rungsweise ihren Buchwerten entsprechen.

Finanzielle Verbindlichkeiten, mit Ausnahme von derivativen Finanz-

instrumenten, werden zum beizulegenden Zeitwert im Zeitpunkt der

Erfassung und in der Folge zu fortgeführten Anschaffungskosten ange-

setzt. Die Buchwerte der variabel verzinslichen Finanzschulden gegen-

über Kreditinstituten entsprechen im Allgemeinen dem jeweiligen

beizulegenden Zeitwert. Der beizulegende Zeitwert von festverzinsli-

chen Krediten wird anhand von verfügbaren Marktpreisen oder durch

Abzinsung der Cashflows mit den am 31. Dezember geltenden Markt-

zinssätzen ermittelt.

Die folgende Tabelle zeigt die Buchwerte sowie die beizulegenden

Zeitwerte aller Kategorien von finanziellen Vermögenswerten und

Verbindlichkeiten:

28 / Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

31.12.2014 31.12.2013

TEUR TEUR

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und

Leistungen gegenüber fremden Dritten 40.296 33.831

Verbindlichkeiten gegenüber

Gesellschaftern 1.673 454

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistun-

gen aus noch ausstehenden Rechnungen 5.533 4.601

47.502 38.886

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/ 141Konzernanhang

Textziffer Zu Handels-

zwecken gehalten

Zur

Veräußerung

verfügbar

Bis zur

Endfälligkeit

zu halten

Kredite und

Forderungen

Zu fortgeführten

Anschaffungs-

kosten bewertete

finanzielle

Verbindlichkeiten

Buchwerte Beizulegender

Zeitwert

31.12.2014 TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR

Zahlungsmittel und Zahlungsmittel-

äquivalente

17

-

-

- 38.764

- 38.764 38.764

Forderungen aus Lieferungen

und Leistungen

14

-

-

- 132.634

- 132.634 132.634

Sonstige finanzielle

Vermögenswerte

13

-

13 1.347 4.087

- 5.447 5.447

Finanzielle Vermögenswerte - 13 1.347 175.485 - 176.845 176.845

Verbindlichkeiten aus

Lieferungen und Leistungen

28

-

-

-

-

-47.502

-47.502 -47.502

Finanzielle Verbindlichkeiten

– Kredite 23 - - - - -73.904 -73.904 -74.103

– Derivative Finanzinstrumente 23 -15.062 - - - - -15.062 -15.062

Finanzielle Verbindlichkeiten -15.602 - - - -121.406 -136.468 -136.667

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/ 142 itelligence AG / GB 2014

Textziffer Zu Handels-

zwecken gehalten

Zur

Veräußerung

verfügbar

Bis zur

Endfälligkeit

zu halten

Kredite und

Forderungen

Zu fortgeführten

Anschaffungs-

kosten bewertete

finanzielle

Verbindlichkeiten

Buchwerte Beizulegender

Zeitwert

31.12.2013 TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR

Zahlungsmittel und Zahlungsmittel-

äquivalente

17

-

-

- 39.246

- 39.246

39.246

Forderungen aus Lieferungen und

Leistungen

14

-

-

- 121.622

- 121.622

121.622

Sonstige finanzielle

Vermögenswerte

13

- 13 557 4.798

- 5.368

5.368

Finanzielle Vermögenswerte - 13 557 165.666 - 166.236 166.236

Verbindlichkeiten aus

Lieferungen und Leistungen

28

-

-

-

- -38.886 -38.886 -38.886

Finanzielle Verbindlichkeiten

– Kredite 23 - - - - -47.643 -47.643 -48.262

– Derivative Finanzinstrumente 23 -16.012 - - - - -16.012 -16.012

Finanzielle Verbindlichkeiten -16.012 - - - -86.529 -102.541 -103.160

Bei der Ermittlung der Marktwerte der Kredite kamen Zinssätze von

2,2 bis 2,7% zur Anwendung.

Bei den nicht zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstru-

menten, für die jedoch in der oben stehenden Tabelle ein beizulegen-

der Zeitwert angegeben worden ist, erfolgte dessen Ermittlung anhand

von abgezinsten Cashflows.

Die in der Bilanz zum Fair Value ausgewiesenen Finanzinstrumente

werden in nachfolgenden Übersichten nach Kategorien gruppiert sowie

nach Bewertungsgrundlagen gegliedert dargestellt. Dabei wird unter-

schieden, ob der Bewertung notierte Marktpreise zugrunde liegen

(Level I), ob die Bewertungsmodelle auf beobachtbaren Marktdaten

(Level II) oder auf nicht am Markt beobachtbaren Parametern (Level

III) basieren.

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/ 143Konzernanhang

Die nachstehende Tabelle zeigt die Überleitung des Anfangsbestands

auf den Endbestand für die Verbindlichkeiten der Level III Finanz-

instrumente:

Verbindlichkeiten aus Put- und Call-Optionen TEUR

Stand zum 1. Januar 2014 -15.676

Erträge aus der Bewertung von Optionen 519

Aufwendungen aus der Ausübung von Optionen -1.128

Aufwendungen aus der Bewertung von Optionen -4.960

Aufwand aus Aufzinsung -445

Erfolgsneutrale Ausübung von Optionen 7.373

Stand zum 31. Dezember 2014 -14.317

Zu Handelszwecken gehaltende

derivative finanzielle Vermögenswerte

Zu Handelszwecken gehaltene

finanzielle Verbindlichkeiten

Summe zum

31.12.2014

31.12.2014 TEUR TEUR TEUR

Gesamt 0 -15.062 -15.062

davon Level I 0 0 0

davon Level II 0 -745 -745

davon Level III 0 -14.317 -14.317

Zu Handelszwecken gehaltende

derivative finanzielle Vermögenswerte

Zu Handelszwecken gehaltene

finanzielle Verbindlichkeiten

Summe zum

31.12.2013

31.12.2013 TEUR TEUR TEUR

Gesamt 0 -16.012 -16.012

davon Level I 0 0 0

davon Level II 0 -336 -336

davon Level III 0 -15.676 -15.676

Hinsichtlich der Ergebniseffekte verweisen wir auf Textziffer (7).

Bei den Level III Finanzinstrumenten handelt es sich um die Put- und

Call-Optionen im Zusammenhang mit den getätigten Akquisitionen.

Die Bewertung wird durch das Konzernrechnungswesen vorgenommen

und basiert auf der vom Aufsichtsrat verabschiedeten Geschäftspla-

nung. Die Angemessenheit der Bewertung wird unterjährig Quartals-

weise überprüft und spätestens nach einem Jahr auf Basis der neuen

Geschäftsplanung angepasst. Das Bewertungsmodell berücksichtigt

den Barwert der erwarteten Zahlung (auf Basis der prognostizierten

EBIT-Entwicklung), abgezinst mit einem risikoadäquaten Abzinsungs-

satz. Bei den wesentlichen nicht beobachtbaren Inputfaktoren handelt

es sich um die vorhergesagten jährlichen Wachstumsraten der Umsatz-

erlöse (6,0 bis 7,0%) als auch die vorhergesagten EBIT-Margen (7,7

bis 10,0%).

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/ 144 itelligence AG / GB 2014

32 / Segmentberichterstattung

Die Segmentberichterstattung ist nach IFRS 8 aufgestellt. Die Segmen-

tierung folgt der internen Steuerung und Berichterstattung (Manage-

ments-Approach) des Konzerns. Die interne Finanzberichterstattung

an das Geschäftsführungs- und Aufsichtsorgan erfolgt auf Basis der

Regionen.

Die geographischen Regionen werden unterschieden zwischen USA,

Deutschland/Österreich/Schweiz (DACH), Westeuropa, Osteuropa,

Asien und Sonstige.

31 / Sonstige finanzielle Verpflichtungen und Haftungsverhältnisse

Im Rahmen von Miet-, Pacht- und Leasingverträgen, die nach IAS 17

als „Operating lease“ zu qualifizieren sind, mietet der Konzern Sach-

anlagen. Die hieraus resultierenden Leasingraten beziehungsweise

Miet- und Pachtzahlungen werden direkt im Aufwand in der Gewinn-

und Verlustrechnung erfasst. Im Geschäftsjahr 2014 betrugen die Auf-

wendungen insgesamt TEUR 6.667 (i. Vj. TEUR 5.800).

Die zukünftigen, sonstigen finanziellen Verpflichtungen besitzen

folgende Fälligkeiten zum 31. Dezember 2014:

TEUR

Fällig innerhalb eines Jahres 29.523

Fällig zwischen 1 und 5 Jahren 32.066

Fällig nach 5 Jahren 7.638

69.227

Darin enthalten sind im Wesentlichen die jährlichen Kosten für Raum-

und Gerätemiete, Grundstückspachten sowie Leasingraten für Pkw. Die

Laufzeit des Mietvertrages für das Bürogebäude am Standort Bielefeld

endet am 30. April 2019. Es besteht eine Kaufoption, die ab dem

31. Dezember 2018 zum beizulegenden Zeitwert ausgeübt werden kann.

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/ 145Konzernanhang

Segmentbericht zum 31. Dezember 2014 und Vorjahr:

USA DACH Westeuropa Osteuropa Asien Sonstige und

Konsolidierung

Konzern 2014

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR

Segmentumsatz 107.732 261.704 125.886 65.289 7.849 5.106 573.566

Verkäufe zwischen den Segmenten -795 -6.677 -5.658 -2.154 -879 -597 -16.760

Externe Segmentumsätze 106.937 255.027 120.228 63.135 6.970 4.509 556.806

Operatives Segmentergebnis vor

Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) 7.075 20.855 6.710 7.104 1.470 60 43.274

Abschreibung und Amortisationen -3.880 -11.843 -1.146 -2.660 -888 -55 -20.472

Operatives Segmentergebnis (EBIT) 3.195 9.012 5.564 4.444 582 5 22.802

Beteiligungsergebnis 0 398 0 0 0 0 398

Bewertung von Derivaten und Ausübung

von Optionen 0 -5.781 0 0 0 0 -5.781

Wechselkursdifferenzen aus Finanzierungen 0 -273 27 0 0 0 -246

Zinserträge 2 98 31 17 0 1 149

Zinsaufwendungen -217 -2.522 -251 -163 -4 0 -3.157

Ergebnis vor Steuern 2.980 932 5.371 4.298 578 6 14.165

Ertragsteuern -1.015 -3.352 -2.074 -864 12 -133 -7.426

Konzernüberschuss 1.965 -2.420 3.297 3.434 590 -127 6.739

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/ 146 itelligence AG / GB 2014

Umsätze zwischen den Segmenten sind gesondert ausgewiesen und

eliminiert. Die Verrechnungspreise entsprechen dem Preis wie zwi-

schen fremden Dritten. Eine detaillierte Aufstellung der Bestandteile

des Finanzergebnisses ergeben sich aus Textziffer (7) und (8).

USA DACH Westeuropa Osteuropa Asien Sonstige und

Konsolidierung

Konzern 2013

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR

Segmentumsatz 101.199 199.910 110.266 49.725 7.571 4.200 472.871

Verkäufe zwischen den Segmenten -681 -7.010 -5.595 -1.598 -462 -441 -15.787

Externe Segmentumsätze 100.518 192.900 104.671 48.127 7.109 3.759 457.084

Operatives Segmentergebnis vor

Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) 8.113 14.140 7.078 6.720 878 1.082 38.011

Abschreibung und Amortisationen -4.345 -7.297 -1.129 -2.346 -641 -51 -15.809

Operatives Segmentergebnis (EBIT) 3.768 6.843 5.949 4.374 237 1.031 22.202

Beteiligungsergebnis 0 -5 0 0 0 0 -5

Bewertung von Derivaten und Ausübung

von Optionen 0 4.188 0 0 0 0 4.188

Wechselkursdifferenzen aus Finanzierungen 0 -124 96 -109 0 64 -73

Zinserträge 5 109 1 38 0 1 154

Zinsaufwendungen -122 -2.244 -333 -171 0 0 -2.870

Ergebnis vor Steuern 3.651 8.767 5.713 4.132 237 1.096 23.596

Ertragsteuern -1.314 -3.080 -1.944 -940 -16 -136 -7.430

Konzernüberschuss 2.337 5.687 3.769 3.192 221 960 16.166

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/ 147Konzernanhang

USA DACH Westeuropa Osteuropa Asien Sonstige Konzern 2014

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR

Investitionen in Sachanlagen und

immaterielle Vermögenswerte 2.688 11.515 1.002 2.799 1.820 53 19.877

Abschreibung und Amortisationen -3.880 -11.843 -1.146 -2.660 -888 -55 -20.472

Konzern 2013

Investitionen in Sachanlagen und

immaterielle Vermögenswerte 7.130 7.490 757 3.458 726 120 19.681

Abschreibung und Amortisationen -4.345 -7.297 -1.129 -2.346 -641 -51 -15.809

Die Information für die Geschäftsfelder hinsichtlich der Umsätze stellt

sich wie folgt dar:

Beratung Lizenzen Application

Management

Outsourcing &

Services

Sonstige nicht

zugeordnete

Konzern 2014

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR

Segmentumsatz 246.567 56.903 66.346 186.066 924 556.806

Konzern 2013

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR

Segmentumsatz 214.900 56.844 49.225 135.650 465 457.084

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/ 148 itelligence AG / GB 2014

c) Mitarbeiterzahl

Der itelligence Konzern beschäftigte im Geschäftsjahr 2014 durch-

schnittlich 3.939 (i. Vj. 2.930) Angestellte. Davon waren durchschnitt-

lich 476 in der Verwaltung, 277 im Vertrieb, 1.934 in der Beratung und

1.252 im Bereich Outsourcing & Services beschäftigt. Am 31. Dezem-

ber 2014 waren es 4.140 Angestellte.

d) Organe

Die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sind nachfolgend

aufgeführt:

33 / Sonstige Angaben

a) Materialaufwand

Der Materialaufwand nach dem Gesamtkostenverfahren betrug für das

Geschäftsjahr 2014 insgesamt TEUR 156.727 (i. Vj. TEUR 128.582).

Vorräte in Höhe von TEUR 107.556 (i. Vj. TEUR 91.427) wurden in der

Berichtsperiode als Aufwand erfasst. Weiterhin betreffen TEUR 49.171

Aufwendungen für bezogene Leistungen (i. Vj. TEUR 37.155).

b) Personalaufwand

Der Personalaufwand nach dem Gesamtkostenverfahren betrug für das

Geschäftsjahr 2014 insgesamt TEUR 292.541 (i. Vj. TEUR 236.779).

Vorstand Mitgliedschaft in Aufsichtsräten und anderen vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von nicht zum itelligence-Konzern gehörenden Wirtschaftsunternehmen (Stand 31. Dezember 2014)

Herbert Vogel, Vorstandsvorsitzender Mitglied im Aufsichtsrat der Cayago AG Mitglied im Beirat der TBV ProVital Lemgo GmbH & Co. KGMitglied im Beirat der symmedia GmbH

Norbert Rotter, Finanzvorstand

Aufsichtsrat Sonstige Mandate:

Friedrich Fleischmann, VorsitzenderSelbständiger UnternehmensberaterSenior Managing Director Central Europe Adobe Systems GmbH im Ruhestand

Dr. Stephan Kremeyer, Stellvertretender Vorsitzender Arbeitnehmervertreter, Customer Manager SAP-Beratung

Carsten EsserArbeitnehmervertreter SAP Service Senior Professional

Kazuhiro NishihataExecutive Vice President, Managing Director, Global Business, NTT DATA Corporation, Tokio, Japan

Akiyoshi NishijimaDeputy Head of Fourth Enterprise Sector, Enterprise IT Services Company, NTT DATA Corporation, Tokio, Japan

Prof. Heiner SchumacherSelbständiger Wirtschaftsprüfer und Unternehmensberater, Partner KAP1 Consulting, Düsseldorf, Honorarprofessor an der Universität Bielefeld/Fachbereich Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt externes Rechnungswesen

Mitglied im Gesellschafterbeirat derSOS Kinderdörfer Global Partner GmbH

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/ 149Konzernanhang

Die Vorstandsvergütung der itelligence AG besteht aus erfolgsunabhängi-

gen (fixen) und erfolgsbezogenen (variablen) Vergütungsbestandteilen.

Dabei stellen das Fixum, die Nebenleistungen und die Versorgungs-

zusage jeweils erfolgsunabhängige Komponenten dar. Die erfolgsbe-

zogenen Vergütungselemente sind am kurzfristigen und langfristigen

Unternehmenserfolg ausgerichtet. Für die Festlegung der Struktur

der Vergütungssysteme sowie der Vorstandsvergütung der einzelnen

Mitglieder des Vorstands ist der Aufsichtsrat zuständig. Der Personal-

ausschuss behandelt diese Fragen vorbereitend.

Die Vergütungskomponenten im Einzelnen:

• Das erfolgsunabhängige Fixum wird in gleichen monatlichen Raten

als Gehalt ausgezahlt. Die Nebenleistungen bestehen vor allem aus

Beiträgen für Unfall- und Haftpflichtversicherungen sowie in der

Bereitstellung eines der Position angemessenen Dienstwagens.

• Die variable Vergütung besteht aus einer Kurzfristtantieme (Short

Term Incentive), die sich an der jährlichen Erreichung des Ergebnis-

Zieles (EBIT konsolidiert) der Unternehmensgruppe und dem

Umsatz-Ziel (konsolidiert) der Unternehmensgruppe sowie an der

persönlichen Leistung orientiert. Die Auszahlung erfolgt innerhalb

von fünf Werktagen nach der Hauptversammlung.

• Darüber hinaus erhalten die Mitglieder des Vorstands einen Bonus

(Long Term Incentive) mit langfristiger Anreizwirkung, der auf dem

Vergleich von zwei durchschnittlichen Wertbeiträgen (EBIT konsoli-

diert) basiert, die über Zeiträume von jeweils vier Jahren ermittelt

werden. Die Auszahlung erfolgt ebenfalls innerhalb von fünf Werk-

tagen nach der Hauptversammlung für das vierte Geschäftsjahr des

jeweils maßgeblichen Performance-Zeitraumes. Da die zugrundelie-

gende Tätigkeit für den Bonus im Geschäftsjahr 2014 erbracht wurde,

die den Anspruch auf die Vergütung bewirkt, erfolgt ein Ausweis im

Vergütungsbericht 2014. Eine etwaige Auszahlungsdifferenz zu dem

tatsächlich zugesagten Betrag wird in die Gesamtbezüge für dasjenige

Geschäftsjahr einbezogen, in das die rechtsverbindliche Zusage fällt.

e) Vergütung des Vorstands und des Aufsichtsrats

Der Vergütungsbericht enthält die Grundsätze der Vergütungssysteme

für den Vorstand und Aufsichtsrat. Er weist die Höhe und Struktur der

Vergütung aus. Die Vergütung der Organmitglieder wird ausgewiesen

als Gesamtvergütung aufgeteilt nach Festbezügen, erfolgsbezogenen

Komponenten und Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung.

Vergütung des Vorstands

Die Vergütung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2014 betrug im

Einzelnen:

Vorstandsvorsitzender Herbert Vogel 2014 2013

TEUR TEUR

Erfolgsunabhängige (fixe) Vergütung 500 500

Erfolgsabhängige (variable) kurzfristige Vergütung

laufendes Jahr 212 159

Erfolgsabhängige (variable) langfristige Vergütung

laufendes Jahr 120 207

Auszahlungsdifferenz für (variable)

kurzfristige Vorjahresvergütung 19 0

Gesamtbezüge des Jahres 851 866

Finanzvorstand Norbert Rotter 2014 2013

TEUR TEUR

Erfolgsunabhängige (fixe) Vergütung 250 250

Erfolgsabhängige (variable) kurzfristige Vergütung

laufendes Jahr 127 95

Erfolgsabhängige (variable) langfristige Vergütung

laufendes Jahr 52 90

Auszahlungsdifferenz für (variable)

kurzfristige Vorjahresvergütung 12 0

Gesamtbezüge des Jahres 441 435

Die Gesamtvergütung für den Vorstand für das Geschäftsjahr 2014

beträgt TEUR 1.292 (i. Vj. TEUR 1.301).

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/ 150 itelligence AG / GB 2014

Zeitwert zum Zeitpunkt der Gewährung in die Gesamtbezüge einbezo-

gen. Die Entwicklung sowie die Auszahlungsbeträge der fiktiven Aktien-

optionen werden innerhalb des Vergütungsberichts separat erläutert.

Vorstandsmitglieder, die ihr Amt nicht über den gesamten Drei-Jahres-

Zeitraum innehaben, erhalten diese erfolgsorientierte Vergütung nach

Ablauf des Drei-Jahres-Zeitraumes zeitanteilig gezahlt.

Im Geschäftsjahr 2014 erfolgte an den Vorstand, im Rahmen der

aktien abhängigen Langfristvergütung, die Auszahlung der achten

Tranche mit einer Laufzeit vom 1. Januar 2011 bis 31. Dezember 2013.

An den Vorstandsvorsitzenden wurden TEUR 218,3 und an den

Finanzvorstand TEUR 218,3 ausgezahlt. Der Durchschnittskurs der

itelligence Aktie für den Zeitraum von Januar bis Mai 2013 betrug

EUR 11,062 gemäß Börsen-Schlusskurs (Xetra). Die Tranche wurde mit

dem durchschnittlichen Börsen-Schlusskurs (Xetra) des Jahres 2010 in

Höhe von EUR 5,604 bewertet. Das Ergebnis der Wertsteigerung wurde

mit der Anzahl der fiktiv erworbenen Aktien multipliziert. Die auf-

wandswirksame Erfassung erfolgte während der Laufzeit in den Jahren

2011 bis 2013.

• Für die Mitglieder des Vorstands besteht eine Pensionsregelung, die

ihnen unabhängig vom Alter bei Diensteintritt ab Vollendung des

65. Lebensjahrs eine lebenslängliche Altersrente zusagt. Die Alters-

rente beträgt für den Vorstandsvorsitzenden monatlich EUR 10.000

und für den Finanzvorstand monatlich EUR 4.500. Die Pensions-

zusage umfasst auch eine Witwenrente in Höhe von 65% der Alters-

rente des Vorstandsmitglieds sowie eine Waisenrente. Scheidet ein

Vorstandsmitglied vor Erreichen des 65. Lebensjahr als Mitglied des

Vorstands aus den Diensten der Gesellschaft aus, bleibt der Anspruch

bestehen, wird jedoch zeitanteilig gekürzt.

• Ab dem 1. Januar 2013 besteht für die Mitglieder des Vorstands eine

Invalidenrente, die 75% der Altersrente entspricht.

Ein Teil der variablen Vergütung wurde in den Vorjahren als langfristi-

ger Vergütungsbestandteil basierend auf der dreijährigen Entwicklung

des durchschnittlichen ungewichteten Xetra-Schlusskurses der itelli-

gence Aktie ausgezahlt. Die aktienbasierte Vergütung wurde durch das

oben beschriebene Long Term Incentive Programm ersetzt. Siehe auch

Anmerkungen zu TZ 27 Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten.

Die regelmäßige fiktive Ausgabe der itelligence Aktien erfolgte nach

Beendigung der jährlichen ordentlichen Hauptversammlung von itelli-

gence auf Basis der ungewichteten Xetra-Schlusskurse aller Handelstage

des vorangegangenen Geschäftsjahres. Nach Ablauf der jeweils dritten

darauf folgenden jährlichen ordentlichen Hauptversammlung wird der

Durchschnittskurs der ungewichteten Xetra-Schlusskurse aller Handels-

tage des vorangegangenen Geschäftsjahres ermittelt. Sofern sich aus

dem Vergleich des Durchschnittskurses zum Zeitpunkt der Ausgabe

und dem Durchschnittskurs nach Ablauf des dreijährigen Betrach-

tungszeitraumes ein Anstieg des Aktienkurses der Gesellschaft ergibt,

so erhält das jeweilige Vorstandsmitglied denjenigen Betrag ausbezahlt,

der sich aus der Wertsteigerung fiktiv ergibt. Die variable langfristige

Vergütung ist nach Ablauf der dritten ordentlichen Hauptversammlung

zu zahlen. Die aktienbasierte Vergütung wird mit dem beizulegenden

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/ 151Konzernanhang

Die Entwicklung des Finanzierungsstatus stellt sich wie folgt dar:

Herbert Vogel 2014 2013

TEUR TEUR

Anwartschaftsbarwert 2.464 1.815

Aktivwert der Rückdeckungsversicherung -985 -930

Finanzierungsstatus 1.479 885

Norbert Rotter 2014 2013

TEUR TEUR

Anwartschaftsbarwert 384 202

Aktivwert der Rückdeckungsversicherung -139 -113

Finanzierungsstatus 245 89

Es bestehen Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Organ-

mitgliedern in Höhe von TEUR 1.211 für die Aufwendungen in Höhe

von TEUR 18 in 2014 entstanden sind.

Die Entwicklung des Finanzierungsstatus stellt sich wie folgt dar:

2014 2013

TEUR TEUR

Anwartschaftsbarwert 1.211 902

Aktivwert der Rückdeckungsversicherung -530 -514

Finanzierungsstatus 681 388

Darstellung der zugesagten fiktiven Aktienoptionen:

 

Fiktive Aktien

CEO

Fiktive Aktien

CFO

Beizulegender Zeitwert

einer Aktienoption bei

Gewährung

Zeitanteiliger Zeitwert

31.12.2014

CEO

Zeitanteiliger Zeitwert

31.12.2014

CFO

Aufwand aus

Aktienoptionen 2014

EUR EUR EUR EUR

Tranche 9 40.000 40.000 0,94 175.520 175.520 122.240

In den Geschäftsjahren 2014 und 2013 bestanden keine Kreditgewäh-

rungen an Vorstandsmitglieder. Ebenfalls wurden keine ähnlichen

Leistungen vergeben. Aus Mandaten für konzerneigene Gesellschaften

erhalten die Mitglieder des Vorstands keine Vergütung.

Zusagen auf Abfindungen für den Fall der regulären Beendigung wie

Nichtverlängerung des Dienstvertrages oder bei Anteilseignerwechsel,

auf Überbrückungsgelder bestehen nicht. Im Fall der vorzeitigen

Beendigung der Vorstandstätigkeit, die nicht auf einer berechtigten

außerordentlichen Kündigung des Anstellungsvertrages seitens der

Gesellschaft beruht, erhalten die Vorstände als Abfindung ihre Vergü-

tung für die Restlaufzeit des Anstellungsvertrages. Dabei ist ein Abfin-

dungs-Cap vertraglich nicht vereinbart. Es wurde mit den Vorständen

ein nachvertragliches Wettbewerbsverbot sowie nachvertraglicher

Kundenschutz, für die Dauer von 24 Monaten nach Beendigung des

Vertrages, vereinbart. Die Gesellschaft verpflichtet sich, den Vorständen

für die Dauer des nachvertraglichen Wettbewerbsverbotes eine Karenz-

entschädigung in Höhe von 50% der zuletzt von ihnen bezogenen

festen Vergütung zu zahlen. Die Gesellschaft kann auf das Wettbewerbs-

verbot verzichten.

Es bestehen Pensionsverpflichtungen gegenüber den Vorständen in

Höhe von TEUR 2.848 für die insgesamt Aufwendungen in Höhe von

TEUR 73 in 2014 entstanden sind.

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/ 152 itelligence AG / GB 2014

Vergütung des Aufsichtsrats

Die Vergütung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2014 und dem

Vorjahr betrug im Einzelnen:

Fester Vergütungs-

bestandteil

Ausschuss-

Vergütung

Sitzungs-

gelder

2014

Gesamtvergütung

TEUR TEUR TEUR TEUR

Friedrich Fleischmann

(Vorsitzender ) 75,0 37,5 9,0 121,5

Dr. Stephan Kremeyer

(Stellv. Vorsitzender) 37,5 12,5 9,0 59,0

Heiner Schumacher 25,0 27,5 8,0 60,5

Carsten Esser 25,0 5,0 9,0 39,0

Kazuhiro Nishihata 25,0 3,9 6,0 34,9

Akiyoshi Nishijima 25,0 0,0 7,0 32,0

212,5 86,4 48,0 346,9

Fester Vergütungs-

bestandteil

Ausschuss-

Vergütung

Sitzungs-

gelder

2013

Gesamtvergütung

TEUR TEUR TEUR TEUR

Friedrich Fleischmann

(Vorsitzender ) 75,0 37,5 14,0 126,5

Dr. Stephan Kremeyer

(Stellv. Vorsitzender) 37,5 9,5 11,0 58,0

Heiner Schumacher 25,0 27,5 14,0 66,5

Carsten Esser 15,1 3,1 6,0 24,2

Dr. Britta Lenzmann* 9,9 4,9 2,0 16,8

Kazuhiro Nishihata 25,0 0,0 7,0 32,0

Akiyoshi Nishijima 25,0 0,0 7,0 32,0

212,5 82,5 61,0 356,0

* Die Berechnung der Vergütung erfolgte zeitanteilig, da die Aufsichtsratsmitglieder nicht während des gesamten Geschäftsjahres im Amt waren.

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/ 153Konzernanhang

wichteten Xetra-Schlusskurse aller Handelstage des jeweils vorher-

gehenden Geschäftsjahres ermittelt. Sofern sich aus dem Vergleich

des Durchschnittskurses gemäß Satz 2 mit dem Durchschnitt

gemäß Satz 4 ein Anstieg des Aktienkurses der Gesellschaft ergibt,

so erhält das jeweilige Aufsichtsratsmitglied denjenigen Betrag aus-

bezahlt, der sich aus der Wertsteigerung der fiktiv nach Satz 2

erworbenen Aktien ergibt. Diese erfolgsorientierte Vergütung ist

jeweils am ersten Werktag nach der dritten ordentlichen Hauptver-

sammlung gemäß Satz 4 zu zahlen. Die aktienbasierte Vergütung

wird mit dem beizulegenden Zeitwert zum Zeitpunkt der Gewäh-

rung in die Gesamtbezüge einbezogen. Die Entwicklung sowie die

Auszahlungsbeträge der fiktiven Aktienoptionen werden innerhalb

des Vergütungsberichts separat erläutert. Aufsichtsratsmitglieder,

die ihr Amt nicht über den gesamten Drei-Jahres-Zeitraum inneha-

ben, erhalten diese erfolgsorientierte Vergütung nach Ablauf des

Drei-Jahres-Zeitraumes zeitanteilig gezahlt.

Im Geschäftsjahr 2014 erfolgte an die zum Zeitpunkt der Zuteilung

bestehenden Mitglieder des Aufsichtsrats im Rahmen der aktienab-

hängigen Langfristvergütung die Auszahlung der achten Tranche mit

einer Laufzeit vom 1. Januar 2011 bis 31. Dezember 2013 in Höhe von:

TEUR 9,7 an den ehemaligen Vorsitzenden Lutz Mellinger

TEUR 7,3 an den stellvertretenden Vorsitzenden Dr. Stephan Kremeyer

TEUR 4,9 an jedes Mitglied

Der Durchschnittskurs der itelligence Aktie für den Zeitraum von Januar

bis Mai 2013 betrug EUR 11,062 gemäß Börsen-Schlusskurs (Xetra).

Die Tranche wurde mit dem durchschnittlichen Börsen-Schlusskurs

(Xetra) des Jahres 2010 in Höhe von EUR 5,604 bewertet. Das Ergebnis

der Wertsteigerung wurde mit der Anzahl der fiktiv erworbenen Aktien

multipliziert. Die aufwandswirksame Erfassung erfolgte während der

Laufzeit in den Jahren 2011 bis 2013.

Die Vergütung des Aufsichtsrats der itelligence AG ist in § 16 der Sat-

zung geregelt. Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 12. Dezem-

ber 2013 erfolgte eine Neuregelung der Aufsichtsratvergütung für die

Tätigkeit der Mitglieder des Aufsichtsrats rückwirkend ab dem Geschäfts-

jahr 2013. Entsprechend dieser Bestimmung erhalten die Aufsichtsrats-

mitglieder neben dem Ersatz ihrer Auslagen eine feste Vergütung.

(1) Jedes Mitglied des Aufsichtsrats erhält eine feste jährliche Vergü-

tung in Höhe von EUR 25.000. Für den Vorsitzenden beträgt die

Vergütung das Dreifache und für seinen Stellvertreter das Einein-

halbfache. Für jede Teilnahme an einer Sitzung des Aufsichtsrats

oder an einer Sitzung eines Ausschusses des Aufsichtsrats erhält

jedes Mitglied des Aufsichtsrats darüber hinaus ein Sitzungsgeld in

Höhe von EUR 1.000 pro Sitzungstag.

(2) Mitglieder von Ausschüssen des Aufsichtsrats erhalten zusätzlich

eine feste Vergütung von EUR 5.000 für jedes Amt in einem Aus-

schuss. Der Vorsitzende eines Ausschusses erhält das Dreifache,

sein Stellvertreter das Eineinhalbfache.

(3) Die Vergütungen sind vierteljährlich nach Ablauf eines jeden Quar-

tals zahlbar. Aufsichtsratsmitglieder, die nicht während des gesam-

ten Quartals im Amt waren, erhalten die Vergütung zeitanteilig.

(4) Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhielten in den Vorjahren eine am

langfristigen Unternehmenserfolg ausgerichtete erfolgsorientierte

Vergütung, die wie folgt zu berechnen ist. Nach Ablauf der jährli-

chen ordentlichen Hauptversammlung wurde fingiert, dass die

Gesellschaft für jedes Aufsichtsratsmitglied einen fiktiven Anlage-

betrag in Höhe von EUR 5.000 gemäß dem Durchschnitt der unge-

wichteten Xetra-Schlusskurse aller Handelstage des vorangegange-

nen Geschäftsjahres in Aktien der Gesellschaft anlegt. Für den

Vorsitzenden des Aufsichtsrates beträgt der fiktive Anlagebetrag

EUR 15.000, für den stellvertretenden Vorsitzenden EUR 7.500.

Nach Ablauf der jeweils dritten darauf folgenden jährlichen

ordentlichen Hauptversammlung wird der Durchschnitt der unge-

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/ 154 itelligence AG / GB 2014

Einige Mitglieder des Aufsichtsrats der itelligence AG sind oder waren

in verantwortungsvollen und einflussreichen Positionen in anderen

Unternehmen tätig, zu denen die itelligence AG gewöhnliche

Geschäftsbeziehungen unterhält. Der Kauf von Software und Dienst-

leistungen erfolgt dabei zu Konditionen wie mit fremden Dritten.

Darstellung der zugesagten fiktiven Aktienoptionen:

Fiktive Aktien

Vorsitzender

Fiktive Aktien

Stellvertreter

Fiktive Aktien

Mitglieder

Fiktive Aktien

gesamt

Beizulegender Zeitwert einer

Aktienoption bei Gewährung

EUR

Tranche 9 2.248 1.124 2.996 6.368 0,94

Zeitanteiliger Zeitwert

31.12.2014

Vorsitzender

Zeitanteiliger Zeitwert

31.12.2014

Stellvertreter

Zeitanteiliger Zeitwert

31.12.2014

Mitglieder

Zeitanteiliger Zeitwert

31.12.2014

gesamt

Aufwand aus

Aktienoptionen 2014

EUR EUR EUR EUR EUR

Tranche 9 3.287 4.931 3.287 19.603 3.626

Zusätzlich erstattet itelligence den Mitgliedern des Aufsichtsrats die

auf die Aufsichtsratsvergütung entfallende Umsatzsteuer, wenn und

soweit diese von einem Aufsichtsratsmitglied in Rechnung gestellt oder

in einer die Rechnung ersetzenden Gutschrift ausgewiesen wird. Den

Mitgliedern des Aufsichtsrates wurden keine Vorschüsse auf künftige

Vergütungen oder Kredite gewährt. Darüber hinaus ging die itelligence

keine Haftungsverhältnisse zugunsten von Aufsichtsratsmitgliedern ein.

f) Geschäftsbeziehungen zu nahe stehenden Unternehmen

und Personen

Als nahe stehende Personen und Unternehmen im Sinne von IAS 24

kommen neben dem Vorstand grundsätzlich der Aufsichtsrat sowie

Anteilseigner in Betracht. Geschäftsvorfälle zwischen der Gesellschaft

und ihren Tochterunternehmen, die als nahe stehende Unternehmen

anzusehen sind, sind durch die Konsolidierung eliminiert worden

und werden in diesem Anhang nicht erläutert.

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/ 155Konzernanhang

Im Geschäftsjahr 2014 erzielten Gesellschaften des itelligence-

Konzerns aus operativen und administrativen Tätigkeiten mit Unter-

nehmen des NTT-Konzerns, die nicht gleichzeitig Unternehmen des

itelligence Teilkonzerns sind, folgende Erlöse und Aufwendungen:

Die NTT DATA Corporation, Japan hat der itelligence AG zur Finanzie-

rung der Neubauten sowie zur Akquisition von Beratungsgesellschaf-

ten im In- und Ausland folgende Kredite gewährt:

Zinssatz Summe davon kurfristige davon langfristige

% TEUR TEUR TEUR

Darlehen vom 1.10.2009/Laufzeit 10 Jahre 3,596 3.784 784 3.000

(Vorjahr) (4.540) (790) (3.750)

Darlehen vom 15.7.2010/Laufzeit 10 Jahre 3.055 6.692 1.192 5.500

(Vorjahr) (7.808) (1.208) (6.600)

Darlehen vom 13.06.2011/Laufzeit 10 Jahre 3,715 9.283 1.483 7.800

(Vorjahr) (10.609) (1.509) (9.100)

Darlehen vom 30.06.2011/Laufzeit 5 Jahre 3,084 1.219 619 600

(Vorjahr) (1.828) (628) (1.200)

Darlehen vom 15.12.2011/Laufzeit 5 Jahre 2,3597 1.201 601 600

(Vorjahr) (1.802) (602) (1.200)

Darlehen vom 15.07.2011/Laufzeit 10 Jahre 3,514 3.743 586 3.157

(Vorjahr) (4.278) (594) (3.684)

Darlehen vom 31.01.2012/Laufzeit 10 Jahre 2,2161 5.074 722 4.352

(Vorjahr) (5.025) (647) (4.378)

Darlehen vom 14.05.2014/Laufzeit 3 Jahre 1,245 18.771 147 18.624

(Vorjahr) (0) (0) (0)

31. Dezember 2014 49.767 6.134 43.633

31. Dezember 2013 (35.890) (5.978) (29.912)

Die Zinsen sind marktüblich.

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/ 156 itelligence AG / GB 2014

Nicht beeinflussbare Risiken sind darüber hinaus die kundenseitigen

Marktrisiken und die Lieferanten- respektive ressourcenabhängigen

Marktrisiken.

Zu den ressourcenabhängigen Risiken zählen insbesondere die perso-

nalwirtschaftlichen Risiken. Mitarbeiter und Führungskräfte bilden die

Grundlage für den Unternehmenserfolg. Hochqualifizierte Mitarbeiter

langfristig an das Unternehmen zu binden, aber auch neue hochquali-

fizierte Mitarbeiter zu gewinnen, ist daher für die itelligence von großer

Bedeutung.

Währungsrisiken

Die operativen Gesellschaften des itelligence-Konzerns wickeln ihre

Aktivitäten überwiegend in der jeweiligen funktionalen Währung ab.

Durch diese Steuerung der Einnahmen und Ausgaben innerhalb der

lokalen Währungen wird ein natürliches Hedging der Zahlungsströme

erzeugt, wodurch das Währungsrisiko innerhalb des Konzerns als

gering eingestuft werden kann. Differenzen aus der Umrechnung von

Abschlüssen in ausländischer Währung in Konzernwährung zur Erstel-

lung des Konzernabschlusses beeinflussen das Währungsrisiko nicht,

da die jeweiligen Fremdwährungsveränderungen erfolgsneutral im

Eigenkapital dargestellt werden.

Zinsrisiken

Zinsänderungsrisiken entstehen durch Schwankungen der Zinssätze an

den Geld- und Kapitalmärkten sowie durch marktbedingte Änderungen

der Wechselkurse.

Der Konzern ist auf der Aktiv- und Passivseite der Bilanz Zinsschwan-

kungen ausgesetzt.

Auf der Aktivseite unterliegen insbesondere die Erträge aus der Anlage

von flüssigen Mitteln dem Zinsänderungsrisiko.

Auf der Passivseite unterliegen die Zinsaufwendungen bezüglich

kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten im Zusammenhang mit der

Erlöse TEUR

Beratung 4.930

Lizenzen 99

Application Management 892

Outsourcing & Services 4.162

Sonstige 193

10.276

Aufwendungen

Beratung 3.356

Outsourcing & Services 385

Verwaltung 1.519

Sonstige 21

Zinsaufwand 1.211

6.492

Bei den verhandelten Preisen handelt es sich um marktübliche Preise

gegenüber Dritten.

Die itelligence AG unterhält mit dem TBV Lemgo einen Werbevertrag

mit einem jährlichen Volumen von TEUR 200 bis zum 30. Juni 2016.

g) Risikomanagement

Marktrisiken

Die itelligence, als international tätiger IT-Komplettdienstleister im

SAP-Umfeld, ist den Risiken aus seinem Geschäftsbetrieb als auch aus

den Rahmenbedingungen ausgesetzt.

Resourcenrisiken

Als IT-Komplettdienstleister hat sich itelligence im SAP-Umfeld auf

den klassischen und gehobenen Mittelstand fokussiert. Basierend auf

diese starke inhaltliche und strategische Leistungsbeziehung mit SAP

ergibt sich eine hohe Abhängigkeit von der SAP. Diese Abhängigkeit

hat einen großen Einfluss auf die Umsatz-, Ertrags- und Vermögenslage

der itelligence.

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/ 157Konzernanhang

Kreditrisiken

Im Rahmen der Geschäftstätigkeit und vereinzelter Finanzierungs-

tätigkeiten ist itelligence einem Kreditrisiko ausgesetzt, das in der

Nichterfüllung von vertraglichen Vereinbarungen seitens der Vertrags-

partner begründet ist. Das Ausfallrisiko entsteht grundsätzlich aus den

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Die itelligence AG

begrenzt ihr Risiko durch eine Beurteilung der Vertragspartner basie-

rend auf vorwiegend externen Ratings. Gegenüber keinem einzelnen

Geschäftspartner besteht ein signifikantes Risiko.

Erfahrungswerte sowie externe Ratings stützen die Überwachung des

Kreditrisikos aus dem operativen Geschäft. Außenstände werden lau-

fend überwacht. Kreditrisiken werden auf Basis von Einzelbetrachtun-

gen und Altersstruktur der Forderungen durch Einzelwert- und Port-

foliowertberichtigungen in Höhe von TEUR 4.884 (i. Vj. TEUR 3.290)

Rechnung getragen. Darüber hinaus wurde im Inland das Delkredere

Risiko durch eine Warenkreditversicherung soweit eingeschränkt,

dass im Insolvenzfall eines Kunden 90% des möglichen Ausfalls

abgesichert sind. Das maximale Ausfallrisiko für das Inland beträgt

TEUR 3.427. Für das Ausland entsprechen die Buchwerte der Forderun-

gen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 98.368 (i. Vj.

TEUR 82.631) dem maximalen Ausfallrisiko.

Die Altersstruktur der kurzfristigen Forderungen aus Lieferungen und

Leistungen per 31. Dezember 2014 stellt sich wie folgt dar:

Gesamt TEUR bis 20 Tage bis 40 Tage bis 80 Tage bis 100 Tage über 100 Tage

122.021 95.148 8.810 5.114 2.285 10.664

100% 78,0% 7,2% 4,2% 1,9% 8,7%

davon wertberichtigt

4.884 0 0 0 0 4.884

Der Vorstand geht davon aus, dass die bis zu 100 Tagen überfälligen

Beträge nach wie vor in voller Höhe einbringlich sind. Diese Einschät-

zung basiert auf dem Zahlungsverhalten der Vergangenheit sowie

umfangreichen Analysen in Bezug auf das Ausfallrisiko der Kunden.

Inanspruchnahme von Kreditlinien und andere Positionen des Fremd-

kapitals dem Risiko sich ändernder Zinssätze. Wegen der geringen

Inanspruchnahme von kurzfristigen Kreditlinien (per 31. Dezember

2014 TEUR 5.593 bzw. 31. Dezember 2013 TEUR 1.830) besteht

hier ein sehr geringes Zinsänderungsrisiko.

Zum Bilanzstichtag bestehen langfristige Finanzverbindlichkeiten in

den Währungen EUR und USD zur Finanzierung von langfristigen

Investitionen. Es wurden feste Zinssätze für die Laufzeit der Darlehen

vereinbart. Um das Zinsänderungsrisiko zu quantifizieren, wurde eine

Sensitivitätsanalyse durchgeführt. Eine Erhöhung bzw. Senkung des

durchschnittlichen Zinssatzes von 2,92% um 100 Basispunkte hätte

eine Reduzierung bzw. Erhöhung des Marktwertes in Höhe von

TEUR 1.680 zur Folge.

Für die Überprüfung der Wertentwicklungen der Geschäfts- oder

Firmenwerte werden zur Bestimmung des Barwertes des zukünftigen

Cashflows individuelle Kapitalkosten für die zugrundeliegenden Ein-

heiten angesetzt. Gleiches gilt für die Bewertung der Put-Call-Optio-

nen. Durch Schwankungen der Kapitalkosten an den Kapitalmärkten

können sich für die itelligence zukünftige Bewertungsrisiken ergeben.

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/ 158 itelligence AG / GB 2014

nach einheitlichen Grundsätzen investiert. Dabei werden langfristige

Investitionen immer langfristig finanziert, um die Liquiditätsreserven

der itelligence AG für das operative Geschäft weiter auszubauen.

Per 31. Dezember 2014 betrug der Bestand an liquiden Mittel

TEUR 38.764 (i. Vj. TEUR 39.246). Diese setzen sich aus Konto-

korrentguthaben und Kassenbeständen in Höhe von TEUR 38.764

(i. Vj. TEUR 39.246) zusammen. Die Liquiditätsreserven werden

mit einem Zinssatz von bis zu 0,05% verzinst.

Darüber hinaus hat itelligence zur Absicherung der Liquiditäts-

versorgung mit den Hauptbanken Kreditlinien vereinbart.

Hierzu zählen auch Ratings der Kunden, sofern diese Verfügbar sind.

Der Bestand an laufenden nicht fälligen Forderungen aus Lieferungen

und Leistungen, die nicht wertberichtigt wurden, steht im Zusammen-

hang mit Kunden mit guter Bonität und wird als werthaltig angesehen.

Der Konzern hält am 31. Dezember 2014 Zahlungsmittel und Zah-

lungsmitteläquivalente von TEUR 38.764 (i. Vj. TEUR 39.246). Diese

Summe stellt somit auch das maximale Ausfallrisiko im Hinblick auf

diese Vermögenswerte dar. Die Zahlungsmittel und Zahlungsmittel-

äquivalente werden ausschließlich bei Banken oder Finanzinstituten

mit guter bis sehr guter Bonität hinterlegt.

Liquiditätsrisiken

Das Liquiditätsrisiko besteht darin, dass die Gesellschaft bestehende

finanzielle Verpflichtungen aus zum Beispiel Kreditvereinbarungen,

Leasingverträgen oder Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistun-

gen nicht nachkommen kann.

 

Bis zu 1 Jahr 1 bis 5 Jahre > 5 Jahre Gesamt

Finanzielle Verbindlichkeiten 26.527 55.693 6.746 88.966

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 47.502 0 0 47.502

Zinszahlungen 1.886 3.077 231 5.194

Cashflows aus finanziellen Verbindlichkeiten zum 31. Dezember 2014 75.915 58.770 6.977 141.662

Das Working Capital, welches das Netto-Umlaufvermögen eines Unter-

nehmens darstellt (kurzfristige Vermögenswerte abzüglich kurzfristiger

Schulden), beträgt zum Jahresende TEUR 20.931 (i. Vj. TEUR 26.824).

Dieser Teil der kurzfristigen Vermögenswerte, der nicht zur Abdeckung

der kurzfristigen Schulden gebunden ist, steht der itelligence Gruppe

zur Aufrechterhaltung und Ausweitung des Geschäfts zur Verfügung.

Die itelligence AG verfügt über ein zentrales Finanzmanagement für

die globale Liquiditätsteuerung. Wichtigstes Ziel ist es, die notwendige

Liquidität im Konzern sicherzustellen und zu optimieren. Hierzu neh-

men die itelligence-Gesellschaften an einem zentralen Cash Manage-

ment teil. Die liquiden Mittel werden konzernweit überwacht und

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/ 159Konzernanhang

34 / Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Mit Kaufvertrag vom 2. Februar 2015 erwarb die itelligence Outsour-

cing & Services GmbH ein bebautes Grundstück. Der Kaufpreis betrug

TEUR 1.973.

Am 27. Februar 2015 wurden die bestehenden Darlehen mit der

Konzernobergesellschaft umfinanziert. Darüber hinaus wurde das

Darlehensvolumen um TEUR 23.807 erhöht um weitere Unterneh-

mensanteile im Rahmen von vereinbarten Put- und Call-Optionen

zu erwerben und zukünftige Akquisitionen zu finanzieren.

Darüber hinaus gibt es keine Vorgänge von besonderer Bedeutung

die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind.

Bielefeld, den 26. März 2015

itelligence AG, Bielefeld

Herbert Vogel

Vorstandsvorsitzender

Norbert Rotter

Finanzvorstand

h) Honorare und Dienstleistungen des Abschlussprüfers

Der Aktionär der itelligence AG hat in der Hauptversammlung am

27. Mai 2014 die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft zum

Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer der itelligence AG für

das Geschäftsjahr 2014 gewählt.

Für den Abschlussprüfer i. S. d. § 319 Abs. 1 Satz 1, 2 HGB sind im

laufenden Geschäftsjahr im itelligence Konzern folgende Honorare

angefallen:

2014 2013

TEUR TEUR

Honorare für Abschlussprüfungsleistungen der KPMG AG 215 150

Honorare für Steuerberatungsleistungen 87 115

Honorare für sonstige Leistungen 63 37

365 302

i) Konzernzugehörigkeit

Die NTT CORPORATION mit Sitz in Tokio, Japan, stellt den Konzern-

abschluss für den kleinsten und größten Kreis von Unternehmen auf.

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/ 160 itelligence AG / GB 2014

Bestätigungsvermerk

Den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk haben wir wie folgt

erteilt:

„Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der itelligence AG, Bielefeld, aufgestellten Konzern-

abschluss – bestehend aus Konzernbilanz, Konzerngewinn- und

-verlustrechnung, Konzern-Gesamtergebnisrechnung, Konzernkapital-

flussrechnung, Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung und

Konzernanhang – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr

vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013 geprüft. Die Aufstellung von

Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in

der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB

anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verant-

wortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der

Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über

den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter

Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten

deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenom-

men. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass

Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch

den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rech-

nungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermit-

telten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich

auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der

Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die

Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld

des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksich-

tigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungs-

legungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die

Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend

auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die

Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss ein-

bezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises,

der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und

der wesentlichen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamt-

darstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere

Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen

Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der

EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB

anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter

Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen ent-

sprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.

Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss,

vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns

und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung

zutreffend dar.“

Bielefeld, den 26. März 2015

KPMG AG

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Hunke Lo Conte

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

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/ 161AG-Jahresabschluss

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014 (HGB)

EUR 2014 2013

1. Umsatzerlöse 147.081.859,82 151.241.035,94

2. Erhöhung (i. Vj. Verringerung) des Bestands an unfertigen Leistungen 1.307.948,70 -7.337.562,83

3. Sonstige betriebliche Erträge 15.273.085,38 10.974.050,44

4. Materialaufwand

a) Aufwendungen für bezogene Waren -13.419.157,64 -15.646.728,54

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -60.689.578,82 -74.108.736,46 -52.303.809,61 -67.950.538,15

5. Personalaufwand

a) Löhne und Gehälter -66.099.747,38 -62.854.015,47

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung

– davon für Altersversorgung EUR -83.129,88 (i. Vj. EUR -168.255,39) -9.302.763,77 -75.402.511,15 -8.769.219,22 -71.623.234,69

6. Abschreibungen

a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögens-

gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -1.705.978,59 -1.504.950,75

b) Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die

in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten -1.879.602,87 -3.585.581,46 -2.609.197,94 -4.114.148,69

7. Sonstige betriebliche Aufwendungen -30.630.506,68 -28.862.526,87

8. Erträge aus Beteiligungen

– davon aus verbundenen Unternehmen EUR 1.191.449,27 (i. Vj. EUR 1.726.776,38)

1.192.216,21 1.727.543,32

9. Erträge aus Gewinn- und Verlustabführungsverträgen 19.558.866,91 20.956.862,00

10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

– davon aus verbundenen Unternehmen EUR 1.531.287,10 (i. Vj. EUR 1.833.420,90)

1.547.803,19 1.916.464,16

11. Abschreibungen auf Finanzanlagen 0,00 -1.727.250,00

12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen

– davon an verbundene Unternehmen EUR -1.255.846,24 (i. Vj. EUR -1.237.924,13)

-1.619.643,98 -1.430.326,02

13. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 614.800,48 3.770.368,61

14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -1.472.536,75 -3.543.237,68

15. Jahresfehlbetrag (i. Vj. Jahresüberschuss) -857.736,27 227.130,93

16. Gewinnvortrag 8.371.237,69 9.944.997,04

17. Dividendenzahlung 0,00 -1.800.890,28

18. Bilanzgewinn 7.513.501,42 8.371.237,69

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/ 162 itelligence AG / GB 2014

Bilanz zum 31. Dezember 2014 (HGB)

Aktiva EUR 31.12.2014 31.12.2013

A. Anlagevermögen

I. Immaterielle Vermögensgegenstände

Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte

und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 1.559.685,00 1.173.821,00

II. Sachanlagen

1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten

auf fremden Grundstücken 6.679.585,00 6.880.061,00

2. Technische Anlagen und Maschinen 201.736,00 241.931,00

3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.343.246,62 9.224.567,62 2.571.036,25 9.693.028,25

III. Finanzanlagen

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 94.862.363,70 65.708.146,27

2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 16.728.941,91 16.265.698,18

3. Beteiligungen 10.225,84 111.601.531,45 10.225,84 81.984.070,29

122.385.784,07 92.850.919,54

B. Umlaufvermögen

I. Vorräte

1. Unfertige Leistungen 27.455.023,25 26.147.074,55

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

– davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr EUR 2.591.642,36 (i. Vj. EUR 1.750.296,64)

25.429.003,31 28.777.442,66

2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen

– davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr EUR 2.758.527,40 (i. Vj. EUR 0,00)

28.579.448,35 30.130.409,40

3. Sonstige Vermögensgegenstände

– davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr EUR 139.200,22 (i. Vj. EUR 296.945,00)

494.709,39 54.503.161,05 1.657.696,44 60.565.548,50

III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 279.940,71 4.753.189,03

82.238.125,01 91.465.812,08

C. Rechnungsabgrenzungsposten 1.526.981,99 1.188.691,23

206.150.891,07 185.505.422,85

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/ 163AG-Jahresabschluss

Passiva EUR 31.12.2014 31.12.2013

A. Eigenkapital

I. Gezeichnetes Kapital 30.014.838,00 30.014.838,00

II. Kapitalrücklage 45.880.856,84 45.880.856,84

III. Bilanzgewinn 7.513.501,42 8.371.237,69

83.409.196,26 84.266.932,53

B. Rückstellungen

1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 856.316,00 659.287,00

2. Steuerrückstellungen 1.278.800,00 1.982.550,00

3. Sonstige Rückstellungen 16.382.401,38 14.968.990,93

18.517.517,38 17.610.827,93

C. Verbindlichkeiten

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 3.839.697,60 0,00

2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen

– davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 26.138.793,38 (i. Vj. EUR 28.203.857,02)

26.138.793,38 28.203.857,02

3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

-- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 11.340.159,28 (i. Vj. EUR 14.409.737,03)

11.340.159,28 14.409.737,03

4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen

– davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 12.630.564,99 (i. Vj. EUR 6.886.074,12)

56.263.077,45 36.797.521,69

5. Sonstige Verbindlichkeiten

– davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 3.968.886,71 (i. Vj. EUR 3.833.781,81)

– davon aus Steuern EUR 3.780.988,64 (i. Vj. EUR 3.508.112,69)

– davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 2.129,23 (i. Vj. EUR 11.486,10)

6.064.196,15 3.841.784,81

103.645.923,86 83.252.900,55

D. Rechnungsabgrenzungsposten 578.253,57 374.761,84

206.150.891,07 185.505.422,85

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Service & Impressum

Ansprechpartner

Finanzkommunikation

Katrin Schlegel, Leitung Mergers & Acquisitions

Telefon +49 (0)5 21/9 14 48 106

Telefax +49 (0)5 21/9 14 45 201

E-Mail [email protected]

Public Relations

Silvia Dicke, Pressesprecherin

Telefon +49 (0)5 21/9 14 48 107

Telefax +49 (0)5 21/9 14 45 201

E-Mail [email protected]

Unternehmensadresse

itelligence AG

Königsbreede 1, 33605 Bielefeld

Telefon +49 (0)5 21/9 14 48 0

Telefax +49 (0)5 21/9 14 45 100

www.itelligencegroup.com

/ 164 itelligence AG / GB 2014

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Konzept

itelligence AG

Konzept, Design

visuphil®

Text

Alex Jake Freimark

Michael Müller

Riem Sarsam

Fotografie

Rüdiger Nehmzow (Seite 2, 18–19, 24)

iStock, plainpicture (Seite 4–5)

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ITELLIGENCE AG

KÖNIGSBREEDE 1 33605 BIELEFELD TEL. +49 (0)5 21/9 14 48 0 FAX +49 (0)5 21/9 14 45 100 WWW.ITELLIGENCEGROUP.COM [email protected]


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