Transcript
  • 290307 PS - Fachdidaktisches Proseminar: Schulbücher und Lehrpläne - ausgewählte Themen zur Schulbuch- und Lehrplananalyse

    am Institut für Geographie und Regionalforschung der Universität Wien

    SS 2012

    bei Mag. Dr. Christian Sitte

    Univ.-Prof. Mag. Dr. Helmut Wohlschlägl

    „Das Europa - Kapitel.

    Eine vergleichende Analyse zur Kompetenzorientierung in den Geographie und Wirtschaftskunde - Schulbüchern der

    10. Schulstufe“

    Wien 14. Jänner 2013

    VERFASSER:

    Matrikelnummer

    Studienkennzahl

    Rohrhofer Maria

    0849509

    190 456 482

    Waldenberger Peter

    0747182

    190 482 456

    Zeilinger Theresa

    0826656

    190 482 456

    http://homepage.univie.ac.at/Christian.Sitte/FD/arbeiten.htmlhttp://homepage.univie.ac.at/Christian.Sitte/FD/arbeiten.htmlhttp://homepage.univie.ac.at/Christian.Sitte/FD/arbeiten.htmlhttp://homepage.univie.ac.at/Christian.Sitte/FD/arbeiten.html

  • 2/55

    Inhaltsverzeichnis

    1.Einleitung .......................................................................................................................................... 3

    2.Theoretische Einführung ................................................................................................................... 4

    3.Lehrplan .......................................................................................................................................... 14

    3.1.Reform der Lehrpläne ........................................................................................................ 14

    3.2.Lehrplan in Geographie und Wirtschaftskunde ................................................................. 15

    3.3.Umsetzung im Schulbuch ................................................................................................... 16

    3.4.Zusammenfassung .............................................................................................................. 19

    4.Methodik ......................................................................................................................................... 20

    5.Schulbuchanalyse ............................................................................................................................ 21

    5.1.GW Kompetent 2 ................................................................................................................ 22

    5.2.Kompass 5/6 ........................................................................................................................ 24

    5.3.Klar_ Geographie 6 ............................................................................................................. 26

    5.4.Meridiane 6 ........................................................................................................................ 28

    5.5.Geospots 5/6 ....................................................................................................................... 31

    5.6.Weltsichten 2 Geographie/Wirtschaftsgeographie ............................................................ 33

    5.7.Geospots – Geografie/ Wirtschaftsgeografie ..................................................................... 36

    5.8.Geograffiti – Geographie für BBS ....................................................................................... 40

    5.9.Arbeitsbuch für VWL – Volkswirtschaft verstehen - Zukunft gestalten ............................. 42

    5.10.System Erde 5/6 ................................................................................................................. 44

    5.11.Durchblick 6 ...................................................................................................................... 46

    5.12.Raum, Gesellschaft, Wirtschaft 6 ..................................................................................... 48

    5.13.Vernetzungen .................................................................................................................... 51

    5.14.Zusammenfassung der Analyse und Vergleich der Schulbücher ..................................... 52

    6.Zusammenfassung .......................................................................................................................... 54

    Literaturverzeichnis ............................................................................................................................ 55

  • 3/55

    1. Einleitung

    Im Zuge des fachdidaktischem Proseminars „Schulbücher und Lehrpläne - für das Fach Geographie

    u. Wirtschaftskunde (GW) an den AHS u. BHS - Themen zur Schulbuch- und Lehrplananalyse“ unter

    der Leitung von Univ. Lektor Mag. Dr. Christian Sitte haben wir, uns mit dem Thema beschäftigt

    „wie in den Schulbüchern der 10. Schulstufe in den EUROPA behandelnden Kapiteln schon

    Kompetenzorientierung – wie sie die neue Reifeprüfungsverordnung zukünftig einfordert (

    www.bmukk.gv.at/schulen/unterricht/ba/reifepruefungneu.xml ) - wahrgenommen wird..

    Der GW-Unterricht in Österreich ist in einem großen Wandel begriffen. Schlagwörter wie

    Bildungsstandards, Kompetenzorientierung und die kompetenzorientierte Reifeprüfung sind

    beinahe täglich in österreichischen Medien zu finden. Der GW-unterricht hat (oder sollte) sich in

    wenigen Jahren von einem großteils noch Fakten und Inhalten vermittelnden Unterricht in einen

    schülerzentrierten, kompetenzorientierten Unterricht gewandelt (sollte sich wandeln). Das BMUKK

    hat dazu einen sehr starken Hebel angesetzt – eine kompetenzorientiert strukturierte

    Maturaordnung. Ob der Unterricht sich tatsächlich gewandelt hat, ist schwierig zu untersuchen

    und wohl von Schule zu Schule, Klasse zu Klasse und Lehrkraft zu Lehrkraft unterschiedlich. Was

    sich aber untersuchen lässt, sind die Schulbücher die für viele Lehrpersonen, das zentrale

    Unterrichtsmedium sind (Sitte 2001). Von Lehrerinnen und Lehrern ist durch die Maturareform

    eine neues „Model“ von Unterricht gefordert, dass sich beträchtlich von dem bisherigen

    unterscheidet. Die drei Autoren versuchen in dieser Seminararbeit zu analysieren, inwiefern die

    geforderte Kompetenzorientierung bereits in den in Österreich approbierten Schulbüchern

    umgesetzt wurde.

    Der erste Teil ist eine theoretischen Einführung zu den Thematiken von Bildungsstandards,

    Kompetenzen und deren Bedeutung für den Unterricht im Allgemeinen und den

    Geographieunterricht im Speziellen. Danach wird kurz auf den GW- Lehrplan für die AHS

    eingegangen und die Entwicklung des LPs der letzten Jahre wird mit besonderem Fokus auf das von

    uns gewählte Thema „Europa“ analysiert. Das heißt, wie das Kapitel „Europa“ im Lehrplan

    aufscheint und ob beziehungsweise wie es sich erweitert hat.

    In weiterer Folge kommt es zur kurzen Beschreibung der Methodik des Untersuchungsverlaufs.

    Der Hauptteil wird dann eine Analyse und ein Vergleich ausgewählter Schulbücher der 6. Klasse

    sein mit besonderem Fokus auf die Kompetenzniveaus der Aufgabenstellungen.

    http://www.bmukk.gv.at/schulen/unterricht/ba/reifepruefungneu.xml

  • 4/55

    2. Theoretische Einführung

    Die Einführung von und die Verordnung zu Bildungsstandards im Schulunterrichtsgesetz (BGBl.II Nr.

    1/2009) und ihrer Novelle (BGBl. II Nr. 282/2011) legen Ergebnisorientierung, nachhaltigen

    Kompetenzaufbau und gezielte individuelle Förderung als verpflichtende Unterrichtsprinzipien fest.

    Durch das Erwerben von Kompetenzen soll zukünftig gesichert werden, dass SchülerInnen mit

    Nachhaltigkeit lernen und der Lernprozess ergebnisorientiert verläuft. Generell sollte das Ziel eines

    jeden Lehrers, einer jeden Lehrerin ein kompetenzorientierter Unterricht sein und nicht mehr die

    Vermittlung reinen Faktenwissens.

    Bildungsstandards sind konkret formulierte Lernergebnisse, die sich aus den Lehrplänen ableiten

    lassen. Die klar definierten Bildungsstandards sorgen für transparente und vergleichbare

    Bildungsziele und zeigen die erwünschten Lernziele/ -stände den SchülerInnen auf. Außerdem

    dienen sie als Orientierungshilfe für LehrerInnen, damit diese wissen zu welchem Zeitpunkt ihre

    SchülerInnen über welches Wissen, welche Kompetenzen verfügen sollen. Ferner sind die

    Lehrkräfte aufgefordert den Unterricht ergebnisorientiert und nachhaltig zu planen und

    durchzuführen. Sie sollten einen kontinuierlichen Abgleich des Ist-Standes der erworbenen

    Kompetenzen ihrer SchülerInnen mit dem Soll-Stand vergleichen. Überdies verlangt diese Form des

    Unterrichts (ergebnis- und kompetenzorientiert) individuelle Fördermaßnahmen der SchülerInnen.

    Da sich durch den individuellen Lernprozess auch andere „Endprodukte“ herausfiltern, stellt auch

    die Bewertung von SchülerInnenleistungen neue Herausforderungen dar. LehrerInnen sind

    angehalten nicht mehr Faktenwissen abzuprüfen, sondern sollen das Niveau der erworbenen

    Kompetenzen bewerten (Anforderungsniveaus mit deren Operatoren). (https://www.bifie.at/bildungsstandards)

    Wir sprechen nun schon einige Zeit hauptsächlich von Kompetenzen, Kompetenzorientierung,

    Bildungsstandards und von Anforderungsniveaus. Nun sollten wir diese Begriffe zur besseren

    Verständlichkeit erst einmal kurz definieren.

    https://www.bifie.at/bildungsstandards

  • 5/55

    Was sind Bildungsstandards?

    Das Leitmotiv warum Bildungsstandards eingeführt wurden war, dass eine gewisse Verbindlichkeit

    seitens der Lehrkräfte angestrebt wird und dass SchülerInnen die wesentlichsten Kompetenzen

    erlernen. Bildungsstandards sind konkret formulierte Lernergebnisse, die sich aus den Lehrplänen

    ableiten lassen. Sie legen jene Kompetenzen fest, die SchülerInnen in den Fächern Deutsch,

    Mathematik und Englisch bis zum Ende der vierten bzw. der achten Schulstufe erworben haben

    sollen. Bei den Kompetenzen handelt es sich um Fähigkeiten, Fertigkeiten und Haltungen, die für

    die weitere schulische und berufliche Bildung von zentraler Bedeutung sind. Die Bildungsstandards

    machen die Bildungsziele für Lernende und Lehrende transparent und vergleichbar und ergänzen

    sich in positiver Art und Weise mit dem Lehrplan. (https://www.bifie.at/bildungsstandards)

    In Österreich bezeichnet man die Bildungsstandards auch als Regelstandards und man versteht

    darunter hauptsächlich „Standards nach außen“. Sie erfassen jene Kernkompetenzen, die am Ende

    des jeweiligen Bildungsganges von den SchülerInnen im Rahmen ihrer Ausbildung nachhaltig

    erworben werden sollen. Die Bildungsstandards gewährleisten bzw. fordern auch einen

    kompetenzorientierten Unterricht und zielen auf verschiedene Kompetenzbereiche ab. Da wären

    zum einen die allgemeinen Kompetenzen, die berufsbezogenen Kompetenzen und die sozialen und

    personalen Kompetenzen. (http://www.bildungsstandards.berufsbildendeschulen.at/de/leitideen.html)

    Unter den Bildungsstandards kann man dann noch einmal unterscheiden in

    schulartenübergreifende und schulartenspezifische Bildungsstandards. Die

    schulartenübergreifenden stellen einerseits die „Studierfähigkeit“ und die aktive Teilnahme am

    gesellschaftlichen Leben fest und die schulartenspezifischen sichern andererseits fachtheoretische

    und fachpraktische Bereiche ab. Mit der gezielten Wahl von bestimmten Kompetenzen will man

    den SchülerInnen die Grundlage bieten sich auf die wechselnden Herausforderungen von Beruf

    und Alltag bestmöglich vorzubereiten. (https://www.bifie.at/bildungsstandards)

    https://www.bifie.at/bildungsstandardshttp://www.bildungsstandards.berufsbildendeschulen.at/de/leitideen.htmlhttps://www.bifie.at/bildungsstandards

  • 6/55

    Was sind Kompetenzen?

    Kompetenzen sind Hauptbezugspunkt von den neu eingeführten Bildungsstandards. Die meisten

    fachspezifischen Bücher und Literaturwerke lehnen sich bezüglich des Kompetenzbegriffes an die

    Definition von Weinert (2001) an. Weinert versteht unter Kompetenzen,

    „die bei Individuen verfügbaren oder durch sie erlernbaren kognitiven

    Fähigkeiten und Fertigkeiten, um bestimmte Probleme zu lösen, sowie die damit

    verbundenen motivationalen und sozialen Bereitschaften und Fähigkeiten, um

    die Problemlösung in variablen Situationen erfolgreich und verantwortungsvoll

    nutzen zu können (Weinert, 2001).

    Kompetenzen sind somit mehr als reine Wissensinhalte, sie sind das Ergebnis von Lernprozessen

    (vgl. Sitte 2011). Die individuelle Kompetenz beinhaltet demnach ein Netzwerk von

    zusammenhängenden Aspekten wie Wissen, Fertigkeiten, Verstehen, Können, Handeln, Erfahrung

    und Motivation unter Einbeziehung des persönlichen Agierens in einem sozialen Umfeld. Das

    Erlernen von Kompetenzen ermöglicht den SchülerInnen ihr Handeln bzw. mögliche Lösungswege

    auf andere, variable Situationen zu übertragen und ihr Wissen zielgerichtet einzusetzen. Da sie

    nicht Fakten auswendig gelernt haben, sondern Kompetenzen zur Lösungsfindung und

    Ergebnissicherung erworben haben, können die erlernten Fähigkeiten und Fertigkeiten auch in

    anderen Lebenssituationen angewendet werden. ( www.bifie.at/bildungsstandards)

    Die folgenden Aufzählungspunkte sollen eine Möglichkeit darstellen, wie man Kompetenzen ein-

    und unterteilen kann:

    • Fachkompetenzen sind Kenntnisse über Fakten und Theorien.

    • Methodenkompetenzen beziehen sich auf die Umsetzung des Gelernten und die

    Anwendung von effizienten Arbeitstechniken.

    • Soziale Kompetenzen beziehen sich auf die Fähigkeiten der Kooperation sowie der

    Interaktion mit anderen.

    • Personale Kompetenzen betreffen die eigene Person und dienen dazu, das eigene Handeln

    zu steuern, zum Beispiel durch Selbstmotivierung und Selbstkontrolle.

    • Kommunikative Kompetenzen beziehen sich auf die sprachliche Ausdruckfähigkeit und die

    Dialogfähigkeit eines Individuums, aber auch auf nonverbale Fähigkeiten und Fertigkeiten.

    • Emotionale Kompetenzen sind Fähigkeiten, die eigenen Gefühle zu verstehen sowie

    anderen zuzuhören und sich in deren Gefühlen hineinzuversetzen.

  • 7/55

    Man sollte sich jedoch im Klaren darüber sein, dass diese

    Unterteilung nur einen groben Überblick über die

    Kompetenzbereiche geben soll und keines falls

    operationalisierbar sind. Es bleibt immer noch ein großer

    Teil der erarbeiteten Kompetenzen „unsichtbar“. Es sind

    nur jene zu erkennen, die sich im Handeln äußern. Richter

    (2007) hat dies sehr schön in einer Eisbergmodell-

    Abbildung dargestellt.

    (http://www.bildungsstandards.berufsbildendeschulen.at/fileadmin/content/bbs/KU/KU-Grundlagenpapier_16.7.2012.pdf)

    Im Unterrichtsfach Geographie und Wirtschaftskunde sollen die vermittelten Kompetenzen vor

    allem die Entscheidungs- und Handlungsfähigkeit der SchülerInnen stärken. Auch in diesem

    Gegenstand gilt es selbstgesteuertes, forschendes Lernen zu induzieren.

    Was ist kompetenzorientierter Unterricht?

    Durch einen kompetenzorientierten Unterricht sollen SchülerInnen lernen ihr bereits vorhandenes

    Wissen für neue Handlungen zu verwenden und ihre bisherigen Erfahrungen zielgerichtet

    einzusetzen. Dabei soll die Förderung von Kompetenzen immer im Vordergrund stehen und ein

    wesentlicher Bestandteil der Unterrichtsplanung, Unterrichtsdurchführung und der

    Leistungsbeurteilung werden. (http://www.bildungsstandards.berufsbildendeschulen.at/fileadmin/content/bbs/KU/KU-Grundlagenpapier_16.7.2012.pdf)

    Ein/e LehrerIn, welche/r kompetenzorientiert unterrichtet legt besonderen Wert auf

    Handlungsorientierung und auf die Entwicklung von Fähigkeiten und Fertigkeiten. Das Ziel eines

    kompetenzorientierten Unterrichts ist, dass die SchülerInnen ihr erworbenes Wissen auf ihre

    persönliche und berufliche Lebenswelt übertragen können und dass sie sich unterschiedliche

    Kompetenzen für diesen Transformationsprozess aneignen. Weiters sollte bei dieser Form des

    Unterrichts auch die Selbstdisziplin und das Eigenengagement gestärkt werden, damit

    SchülerInnen auch über das Nötigste hinaus eine Bereitschaft aufzeigen, sich auf Unbekanntes

    einzulassen und wechselnde Anforderungen zu meistern. Die SchülerInnen werden aufgefordert

    selbstständig Lösungs- und Lernwege zu finden und ihr disponibles Wissen in kompetentes

    Handeln überzuführen bzw. dieses Wissen in bestimmten Arbeitsschritten zu nutzen. Eines der

    wichtigsten Merkmale eines kompetenzorientierten Unterrichts ist, neben dem Erwerb der

    zahlreichen Kompetenzen, dass durch die gestellten Aufgaben automatisch die Stärken der

    Abbildung 1: Eisbergmodell

    http://www.bildungsstandards.berufsbildendeschulen.at/fileadmin/content/bbs/KU/KU-Grundlagenpapier_16.7.2012.pdfhttp://www.bildungsstandards.berufsbildendeschulen.at/fileadmin/content/bbs/KU/KU-Grundlagenpapier_16.7.2012.pdf

  • 8/55

    SchülerInnen in den Vordergrund rücken und nicht länger auf ihren Defiziten und Schwächen

    herum geritten wird. (http://www.bildungsstandards.berufsbildendeschulen.at/fileadmin/content/bbs/KU/KU-Grundlagenpapier_16.7.2012.pdf)

    Für einen kompetenzorientierten Unterricht gilt es aber auch einige grundlegende Kriterien zu

    beachten. Zum Einen sollte sich die Unterrichtsplanung, wie bereits erwähnt, an den Kompetenzen

    orientieren, Lernziele sollten für alle Beteiligten klar definiert, formuliert und abgegrenzt sein, die

    verwendeten Lern- und Arbeitsmethoden sollten umfangreich und vielfältig sein, selbstgesteuertes

    aber auch gemeinsames (Er-)Lernen sollte unterstützt werden und eher handlungs- und

    anwendungsorientiert gestaltet sein, zum Anderen sollte in einem kompetenzorientierten

    Unterricht auch besonders darauf geachtet werden, dass das Lernen in sinnstiftende Kontexte

    eingebunden ist, dass das zu Lernende an die Lebenswelt der SchülerInnen anknüpft und für sie

    persönlich bedeutungsvoll ist, dass sie Gelerntes in lebenspraktischen und beruflichen Situationen

    anwenden können und dass Gelerntes aus verschiedenen Bereichen von den SchülerInnen

    verknüpft werden kann.

    Weiters braucht sinnvolles Lernen seine Zeit und natürlich ein angenehmes Klima. Außerdem

    bedarf es einer strikten Trennung zwischen Lern- und Leistungssituationen. Für die Schaffung und

    Einhaltung dieser Punkte ist vor allem die Lehrperson zuständig. Es können nicht immer alle

    Kriterien erfüllt und angewendet werden, aber das Ziel einer jeder Unterrichtsstunde sollten

    interessante und herausfordernde Lernsituationen sein, welche möglichst viele dieser Kriterien mit

    einbeziehen. (http://www.bildungsstandards.berufsbildendeschulen.at/fileadmin/content/bbs/KU/KU-Grundlagenpapier_16.7.2012.pdf)

    Wenn nun diese Kriterien so gut es geht erfüllt werden, dann wird ein kompetenzorientierter

    Unterricht nicht nur bei SchülerInnen etwas bewirken, sondern auch bei LehrerInnen wird sich

    womöglich einiges verändern. Die Lehrkräfte trauen den SchülerInnen mehr zu, sie nehmen

    hauptsächlich die Rolle des Organisierens, Moderierens und Beratens ein, sie lassen Fehler und

    Lernumwege zu und führen und leiten die SchülerInnen durch sinnerfassende Aufgabenstellungen

    und Zielvorgaben. Außerdem geben die Lehrkräfte Anregungen zur (Selbst-)Beobachtung des

    Lernfortschrittes.

    SchülerInnen hingegen werden durch eine kompetenzorientierte Unterrichtsgestaltung sehr aktiv,

    arbeiten selbstständig, kooperieren in Gruppen, planen und gestalten ihren Lernprozess selber,

    sind in der Lage komplexere Problemstellungen zu lösen und entwickeln die Fähigkeit den eigenen

    Lernfortschritt zu reflektieren. (http://indiv-at-gemeinsamlernen.bmukk.gv.at/Tagungen/Tagungen%202009/1/Fr%C3%BChlingsatelier%202009/Vortrag_von_Prof_Juen_Fruehlingsatelier2009.pdf)

    http://www.bildungsstandards.berufsbildendeschulen.at/fileadmin/content/bbs/KU/KU-Grundlagenpapier_16.7.2012.pdfhttp://indiv-at-gemeinsamlernen.bmukk.gv.at/Tagungen/Tagungen%202009/1/Fr%C3%BChlingsatelier%202009/Vortrag_von_Prof_Juen_Fruehlingsatelier2009.pdfhttp://indiv-at-gemeinsamlernen.bmukk.gv.at/Tagungen/Tagungen%202009/1/Fr%C3%BChlingsatelier%202009/Vortrag_von_Prof_Juen_Fruehlingsatelier2009.pdf

  • 9/55

    Was sind Anforderungsniveaus und dessen Operatoren?

    Für einen kompetenzorientierten Unterricht bedarf es nun auch kompetenzorientierter

    Fragenstellungen. Klar und deutlich formulierte Fragenstellungen auszuarbeiten, ist jedoch nicht

    einfach und bedarf an Übung. Um nun mehr Klarheit und Struktur in die Aufgabenstellungen rein

    zu bekommen, wird empfohlen sich an ein Operatorensystem zu halten. Diese Operatoren sind als

    Verben formuliert (z.B. nennen, erstellen, erörtern,…) und sind bestimmten Anforderungsniveaus,

    bzw. -bereichen zugeordnet (vgl. auch Liste im Anhang von Sitte 2011). Durch die Verwendung

    dieser Operatoren, wissen die SchülerInnen konkret, was sie zu tun und zu beantworten haben und

    für die LehrerInnen stellen sie eine Hilfe dar, um zu überprüfen, welches Anforderungsniveau die

    SchülerInnen bereits erreicht haben. (http://www2.klett.de/sixcms/media.php/229/09_T4_Operatoren.pdf)

    Man unterteilt diese Anforderungsniveaus in drei Stufen auf. In jeder Stufe sind andere

    Operatoren formuliert, die mit höherem Stufengrad auch anspruchsvollere Aufgabenstellungen

    beinhalten. Es ist jedoch sehr wichtig, dass sich die Lehrperson und die SchülerInnen am Beginn

    eines Schuljahres gemeinsam einigen, welche Operatoren sie vorerst zu welchen

    Anforderungsniveaus zuteilen und was sie unter den jeweils verwendeten Operatoren verstehen.

    Das Operatorensystem sollte allerdings nicht starr vorgegeben sein, sondern die Operatoren sollten

    sich im beständig verlaufenden Entwicklungsprozess der SchülerInnen auch anpassen und

    verbessern. Außerdem sollten die drei Anforderungsbereiche nicht nach Schulstufen aufgeteilt

    werden, sondern es ist für einen „richtigen“ kompetenzorientierten Unterricht zwingend

    notwendig, dass immer alle drei Anforderungsniveaus parallel gefordert und gefördert werden.

    Dies ermöglicht auch eine stärkere Individualisierung jeden Schülers, jeder Schülerin.

    Zu einem sinnvoll gestalteten Unterricht gehören nicht nur sinnvoll formulierte und strukturiert

    aufgebaute Aufgabenstellungen, sondern auch eine Auswahl sinnvoller Materialien. Es sollte stets

    darauf geachtet werden mehrere Teilaufgaben zu den drei unterschiedlichen Anforderungsniveaus

    zu stellen, damit jede/r SchülerIn für seine/ihre Ansprüche etwas findet. (http://www.bmukk.gv.at/medienpool/22201/reifepruefung_ahs_lfgw.pdf)

    Nun werden die drei Anforderungsbereiche aufgelistet und beispielhaft erläutert. Die

    Abgrenzungen dieser Bereiche sind nicht starr sondern lassen fließende Übergänge zu.

    Der erste Anforderungsbereich wird auch unter dem Namen „Reproduktionsleistungen“ der zweite

    unter dem Namen „Reorganisations- und Transferleistungen“ und der dritte Anforderungsbereich

    auch unter den Namen „Reflexion und Problemlösung“ geführt. Für diese Kategorisierung halten

    wir uns an eine auf der Website

    http://www2.klett.de/sixcms/media.php/229/09_T4_Operatoren.pdfhttp://www.bmukk.gv.at/medienpool/22201/reifepruefung_ahs_lfgw.pdf

  • 10/55

    http://www2.klett.de/sixcms/media.php/229/09_T4_Operatoren.pdf veröffentlichten Einteilung.

    Für die weitere und genauere Definition werden wir uns wieder auf eine österreichische Seite des

    bmukk.gv.at orientieren – bzw. gibt es eine solche bei Sitte 2011.

    Anforderungsbereich I dient der Wiederholung und der (einfachen) Umorganisation von Wissen.

    Bei Fragenstellungen dieses Anforderungsbereiches sollen SchülerInnen in der Lage sein

    Sachverhalte aus einem begrenzten Gebiet wiederzugeben und gelernte und geübte

    Arbeitstechniken und Methoden zu verwenden.

    Im Anforderungsbereich II sollten bereits schwierigere Umorganisationen von Wissen

    durchgeführt werden können und (einfache) Anwendungen und Übertragungen von Wissen auf

    unbekannte Bereiche (Transfers) möglich sein. Dieser Bereich umfasst das selbstständige

    Bearbeiten, Ordnen und Erklären bekannter Sachverhalte.

    Wer im Anforderungsbereich III Fragenstellungen beantwortet, ist in der Lage komplexe

    Anwendungen und Transfer zu vollziehen. Dieses Niveau beinhaltet die Fähigkeit Probleme zu

    lösen, zu reflektieren und selbstständig Methoden einzusetzen und anzuwenden, deren Ziel es ist

    zu Begründen, zu Deuten und Wertungen bzw. Beurteilungen abzugeben.

    Diese drei Anforderungsbereiche lassen sich nicht immer scharf voneinander abgrenzen und in der

    Praxis sind durchaus auch Fragestellungen möglich, die zwei Anforderungsbereiche abdecken (z.B.

    nenne und erkläre). Ob nun eine Fragestellung einen höheren Schwierigkeitsgrad aufweist, hängt

    nicht alleine von den Operatoren ab, sondern auch von den Inhalten und Materialien sowie von

    der Art des abgefragten Wissens und von den jeweiligen Kompetenzen ab.

    In den nachfolgenden Tabellen soll nun verdeutlicht werden welche Operatoren in welches

    Anforderungsniveau mit einfließen und wie diesbezügliche Fragestellungen formuliert sein

    könnten. Die Auswahl der Operatoren ist längst nicht vollständig und kann jederzeit von

    LehrerInnen und SchülerInnen angepasst und weiterentwickelt werden.

    http://www2.klett.de/sixcms/media.php/229/09_T4_Operatoren.pdf

  • 11/55

    Anforderungsbereich I: Reproduktionsleistungen

    Operatoren Beschreibung

    nennen Aufzählen oder Auflisten ohne jede Erläuterung; dazu Wissen bzw. angelernte Tatsachen wiedergeben oder Informationen aus beigefügtem Material ablesen.

    herausarbeiten Angaben und Gegebenheiten unter bestimmten Aspekten in beigefügtem Material (z.B. Tabelle) erkennen, wiedergeben und möglicherweise berechnen.

    beschreiben Wichtige Sachverhalte (Kernaussagen/ Besonderheiten/ Gesetzmäßigkeiten) aus Kenntnissen oder beigefügten Materialien systematisch und logisch wiedergeben.

    darstellen Einen Sachverhalt oder Zusammenhang mit Worten oder grafisch verdeutlichen.

    ermitteln Lösen von Aufgaben mittels vorgegebener Sachverhalte/ Daten/ Materialien.

    wiedergeben Informationen aus vorgegebenem Material aufzählen oder einen Sachverhalt aus dem Wissen vortragen.

    charakterisieren Einen Sachverhalt in seinen typischen Merkmalen unter einem leitenden Gesichtspunkt beschreiben.

    lokalisieren Einordnen von Fall-/ Raumbeispielen in bekannte topographische Orientierungsraster.

    weitere Operatoren

    darlegen, feststellen, benennen, recherchieren, veranschaulichen, finden, auflisten, auswählen, schildern, ordnen, wiedergeben, bestimmen, etc.

    Beispiele für ausformulierte Fragestellungen

    • Beschreibe den Prozess der Verstädterung!

    • Nenne Faktoren der Unterentwicklung in Ländern der Dritten Welt!

    • Recherchiere aktuelle Daten zum Thema „Krise“ im Internet!

  • 12/55

    Anforderungsbereich II: Reorganisations- und Transferleistungen

    Operatoren Beschreibung

    analysieren/ interpretieren

    Materialien (Sachverhalte) systematisch und gezielt untersuchen bzw. auswerten sowie in ihren Zusammenhängen erklären.

    erklären/ erläutern

    Zusammenhänge verständlich aufzeigen; Informationen durch eigenes Wissen, eigene Einsichten, aber auch beigefügte Materialien in einen Zusammenhang stellen; mit Beispielen verdeutlichen.

    vergleichen Berührungspunkte, Gemeinsamkeiten und Differenzen gewichtend einander gegenüberstellen und zu einem begründeten Ergebnis kommen.

    erstellen Zusammenhänge grafisch und fachlich korrekt aufzeigen, zum Beispiel durch Mindmaps oder Funktionsskizzen.

    begründen Vielschichtige Grundgedanken logisch und verständlich entfalten. kennzeichnen Einen Raum oder Sachverhalt auf der Basis bestimmter Kriterien

    begründet charakterisieren. anwenden Theorien, Modelle und Regeln mit einem konkreten Fall- bzw.

    Raumbeispiel oder Sachverhalt in Beziehung setzen. Weitere Operatoren

    Überlegen, ableiten, klären, definieren, Zusammenhang herstellen, untersuchen, übertragen, etc.

    Beispiele für ausformulierte Fragestellungen

    • Erkläre die Funktion ländlicher Räume!

    • Begründe den Zusammenhang zwischen Ratingagenturen und der Wirtschaftskrise!

    • Werte die Tabelle aus und verknüpfe sie mit anderen Informationsträgern!

    • Vergleiche die Entwicklungsprobleme eines bekannten mit denen eines nicht bekannten

    Landes!

  • 13/55

    Anforderungsbereich III: Reflexion und Problemlösung

    Operatoren Beschreibung

    beurteilen Innerhalb eines Zusammenhangs den Stellenwert von Aussagen, Behauptungen, Sachverhalten definieren; Gedanken oder konkrete Schritte im Zusammenhang auf ihre Eignung oder Stichhaltigkeit prüfen; die angewandten Kriterien anführen.

    (über)prüfen Aussagen oder Behauptungen an konkreten Sachverhalten und innerer Logik messen.

    bewerten Eine persönliche, jedoch fachlich richtige Stellungnahme abgeben; Fachwissen argumentativ einsetzen; Bezug auf Materialien oder Beipiele nehmen; eigene Meinung darlegen.

    erörtern Eine Problemstellung durch Ausloten von Pro- und Contra- Argumenten gegründet beurteilen.

    gestalten Intensive Diskussion eines Problems in produkt-, rollen- bzw. adressatenorientierter Form (z.B. durch Anfertigung von Interviews, Fachartikeln, Szenarien oder Modellen)

    (kritisch) Stellung nehmen

    Zu einer Behauptung, einer Aussage begründend eine eigene Meinung äußern.

    interpretieren Einen Sachverhalt beschreiben, ursächlich erklären, Schlüsse daraus ziehen und bewerten.

    weitere Operatoren

    Entwickeln (Vermutungen, Hypothesen), diskutieren, widerlegen, etc.

    Beispiele für ausformulierte Fragestellungen

    • Reflektiere die Auswirkungen des kürzlich gestellten „Ratings“ von Moody’s für Österreich!

    • Nimm Stellung zu den Maßnahmen der Entwicklungspolitik in einem Land der Dritten Welt!

    • Bewerte die Folgen von Stadtsanierungsmaßnahmen!

    (http://www.bmukk.gv.at/medienpool/22201/reifepruefung_ahs_lfgw.pdf)

    http://www.bmukk.gv.at/medienpool/22201/reifepruefung_ahs_lfgw.pdf

  • 14/55

    3. Lehrplan

    Die aktuellen Lehrpläne von Österreich sind auf der Internetseite des Bundesministerium für

    Unterricht, Kunst und Kultur unter http://www.bmukk.gv.at/schulen/unterricht/lp/ jederzeit

    abgerufen und nachgelesen werden.

    3.1. Reform der Lehrpläne

    Die AHS-Lehrpläne der Oberstufe wurden im BGBl. 277. Vdg. v. 8.Juli 2004 veröffentlicht und

    wurden aufsteigend ab dem Schuljahr 2004/2005 umgesetzt - kommentierend dazu findet man

    einiges in der Zs. des www.bmukk.gv.at/wissenschaftliche-nachrichten bei Sitte Ch 2004.

    Da es im Jahr 2000 in den AHS-Lehrplänen der Unterstufe zur Reformierung gekommen ist und ein

    allgemeiner Teil neu dazu entstanden ist, sollte dieser ebenso in den AHS-Lehrplänen der

    Oberstufen mit den drei Punkten des allgemeinen Teils ergänzt werden.

    Der erste Teil beschäftigt sich mit dem allgemeinen Bildungsziel, bei dem man zum Beispiel auch

    die Bildungsbereiche findet. Der zweite Teil konzentriert sich auf die allgemeinen didaktischen

    Grundsätze, die beispielsweise mit allgemeinen Bestimmungen zum Förderunterricht oder zur

    Leistungsbeurteilung zusammenhängen und der dritte Teil geht konkret auf die Schul- und

    Unterrichtsplanung ein. Im letzten Punkt findet man beispielsweise Definitionen zu Kern- und

    Erweiterungsbereichen. (vgl. BMUKK, 2004)

    Ein ausdrücklicher Wunsch des BMUKK (Information im PS von Ch.Sitte) war, wegen der Absenkung

    des Wahlalters auf 16 Jahre und der ins Haus stehenden EU-Wahl, Europastoffinhalte aus der 8. Kl.

    In die 6. Kl. GW vorzuziehen (interessant ist, dass in GS/PB dies in der 8. Klasse blieb)

    Nachdem die LP-Kommission ihre Arbeit abgeliefert hatte, kam der „berühmt-berüchtigte“ Spar-

    /Stundenentlastungserlaß von Fr. BM Gehrer. Effekt dieser Maßnahme war, dass jedes

    Unterrichtsfach in Unter und in der Oberstufe eine Wochenstunde gekürzt wurde. Die Schulen

    bekamen die „Möglichkeit den Mangel autonom zu verwalten“ – was soviel hieß, dass sie die

    Stundendeputate pro Klasse verschieben konnten. In der Normstundentafel (des BMUKK-

    Vorschlags) bekam die wichtige „Europaklasse“ damit nur EINE Wochenstunde. Damit das nicht

    auffiel, bzw. Für die autonome Disposition an den schulen, zog daher der LP-Verordnungstext AHS-

    GW-2004 die 5. und 6. Klasse im LP-Text zusammen.

    http://www.bmukk.gv.at/schulen/unterricht/lp/http://www.bmukk.gv.at/wissenschaftliche-nachrichten

  • 15/55

    3.2. Lehrplan in Geographie und Wirtschaftskunde AHS-Oberstufe

    Im Unterrichtsfach Geographie und Wirtschaftskunde wurde im Lehrplan 2004 das Europakapitel

    von der 8. Klasse in die 6. Klasse nach vorne geschoben. Grund war u.a. auch der Umstand dass die

    16Jährigen wahlberechtigt geworden sind

    Abbildung 2: Europakapitel 8. Klasse im Jahr 1989. (vgl. bei Sitte Ch. 1989 und

    http://www.bmukk.gv.at/medienpool/7034/gwk_ost.pdf)

    Abbildung 3: Europakapitel 6. Klasse im Jahr 2004. (Zugriff am 3. Dezember 2012 unter http://www.bmukk.gv.at/medienpool/11858/lp_neu_ahs_06.pdf)

    Auch die Lernziele wuchsen 2004 und bekamen konkretere Aussagen, wie man deutlich auf

    Abbildung 2 sehen kann. 1989 wurden unter dem Punkt „Fragen der europäischen Integration“ viel

    unkonkretere Aussagen getätigt, wie man auf Abbildung 1 erkennen kann.

  • 16/55

    3.3. Umsetzung im Schulbuch

    Das Schulbuch stellt für viele Lehrpersonen eine Hilfe zum Unterrichten beziehungsweise zum

    Lehrplan Lesen dar. Die in den Schulen verwendeten Schulbücher zeigen eine Interpretation des LP

    (vgl. Sitte Ch. 2007), wie und was unterrichtet wird. Allerdings liegen hier viele Filter vor –

    Lehrpersonen halten sich nicht immer an die Schulbücher. Auch nicht jedes Schulbuch hat die

    Qualität Unterricht nach dem fachdidaktischem state-of-the-art anzubieten – trotz Approbation. Es

    gibt darüber hinaus aber kompetenten Lehrkräften die Möglichkeit kritisch reflektiert damit zu

    unterrichten und sich eigene Gedanken/Arbeitsblätter/Webergänzungen dazu zu machen – vgl.

    Schema bei Sitte Ch. 2001).

    Das Schulbuch im Geographie- und Wirtschaftskundeunterricht sollte ohnedies nie ohne Reflexion

    verwendet werden, da es immer wieder zu Veränderungen von Fakten kommt – die Thematik

    Europa ist dafür ein gutes Beispiel: Immer wieder tauchen neue, ev. erstragreichere Beispiele auf,

    als sie etwa das doch schon mindestens zwei jahre alte SB anbietet. Außerdem gewichten die

    Autoren der jeweiligen Schulbücher die einzelnen Lehrplankapitel unterschiedlich. So kann es

    vorkommen, dass Lehrziele nur in einem kleinen Absatz erwähnt werden oder zusammengezogen

    werden. Andere Kapitel bekommen je nach Autor oder Autorin mehrere Seiten lang

    Aufmerksamkeit.

    Erwartet wird im Unterricht der 6. Klassen nach dem Lehrplan 2004 auf den Raumbegriff und die

    Strukturierung Europas und die Produktionsgebiete im Wandel mit der Außerwert- und

    Inwertsetzung einzugehen (vgl. bei Sitte 2004). Außerdem sind die Bearbeitung der Konvergenz

    und Divergenz europäischer Gesellschaften, die Wettbewerbspolitik und Regionalpolitik sowie der

    regionale Entwicklungspfad im Vergleich vorgesehen.

    Unterschiedlich sind dabei die Gewichtungen:

    Im Schulbuch „klar_ Geografie 6“ wird Europa in 120 Seiten durchgearbeitet, wobei das letzte

    Kapitel sogar auf die Europäer außerhalb der EU eingeht. Außerdem gibt es zum Schluss eine

    politische und physische Europakarte sowie Steckbriefe der 27 EU-Länder und von Norwegen,

    Russland und der Schweiz. Die Kapitel übertragen jedoch nicht die Überschriften aus dem

    Lehrplan, sondern eigene Titel werden gewählt. Am Anfang jedes Kapitels erfahren die

    Schülerinnen und Schüler, was sie in den nächsten Seiten lernen werden.

  • 17/55

    „GW Kompetent 2“ befasst sich in 86 Seiten ebenfalls nach den Vorgaben des Lehrplans, ein extra

    Kapitel zu den Nicht-EU-Ländern gibt es allerdings nicht. Obwohl es in die 9. Schulstufe gehört,

    wurde dieses Schulbuch für die 10. Schulstufe konzipiert. Am Anfang jedes Kapitels wird erklärt,

    welche Kompetenzen sich die Schülerinnen und Schüler aneignen werden.

    Ausführlich beschäftigt sich das Schulbuch „Meridiane 6“ mit 152 Seiten mit Europa. Zu den

    üblichen Lehrplanpunkten, die nicht eins zu eins gleich genannt wurden, kommen die „Wie???“-

    Kapitel hinzu. In diesen können die Schülerinnen und Schüler Methodenkompetenz erwerben.

    „Kompass 5/6“ fasst die 9. und 10. Schulstufe auf 338 Seiten zusammen und kommt in 135 Seiten

    konkret auf Europa zu sprechen. Aber schon in den vorderen Seiten gibt es immer wieder Punkte

    die sich den Kontext mit Europa herstellen. Auch hier kommen Kapitel vor, in denen extra auf die

    Methodenkompetenz eingegangen wird. Das Buch ist zwar nicht wie der Lehrplan gegliedert und

    tituliert, blättert man jedoch durch, erkennt man, dass sich das Buch sehr genau mit den

    vorgesehenen Punkten aus dem Lehrplan auseinandersetzt.

    Das erst kürzlich (2012) erschienene Schulbuch „Geospots“ setzt sich mit dem Lehrplan der 5. und

    6. Klasse auseinander und geht dabei auf die vorgesehenen Punkte des Lehrplans ein.

    Das Schulbuch „System Erde 5/6“ ist als Arbeits- und Informationsbuch für die fünfte und sechste

    Klasse AHS konzipiert. Von den 296 Seiten sind 187 für die Inhalte der fünften und 111 für die

    sechste Klasse reserviert. Bei der Auswahl der Inhalte halten sich die Autoren sehr stark an die

    Formulierungen im Lehrplan der sechsten Klasse. Sowohl die Struktur der Kapitel und die Reihung

    sind mit dem Lehrplan ident.

    „Durchblick 6“ befasst sich auf 152 Seiten mit dem Themenkreis Europa. Die Verteilung der

    einzelnen Kapitel aus dem Lehrplan ist ausgewogen und es ist keine Gewichtung auf eines der

    Kapitel zu erkennen. Auch in diesem Buch gibt es zusätzlich zu den Informations- und

    Arbeitsmaterialien einzelne Kapitel in den gezielt Methoden erlernt und geübt werden sollen. Die

    Reihung und Gliederung der Themenbereiche entspricht der im Lehrplan.

    Das Schulbuch „Vernetzungen“ ist für den Gebrauch in den Fach Wirtschaftsgeographie in höheren

  • 18/55

    Lehranstalten für wirtschaftliche Berufe und im Fach Tourismusgeographie an höheren

    Lehranstalten für Tourismus für den vierten und fünften Jahrgang approbiert. Zwei der sieben

    Kapitel beschäftigen sich mit dem Kontext Europa. Das sind 54 von 186 Seiten.

    Das Buch „Raum, Gesellschaft, Wirtschaft 6“ befasst sich auf allen 97 Seiten mit dem Thema

    Europa. Die Reihenfolge und Auswahl der Themen orientiert sich sehr stark am Lehrplan.

    „Geospots“ ist das Schulbuch für berufsbildend höhere Schulen um behandelt das Thema Europa

    auf 39 Seiten. Die Wirtschaft wird in diesem Kapitel eher benachteiligt, man konzentriert sich mehr

    auf die Europäische Union, den Verkehr und Wanderungspolitik. Am Ende des Kapitels gibt es

    einen Arbeitsteil zum Kapitel Europa, dessen Aufgaben Bezug zu den einzelnen Unterkapiteln

    nehmen.

    Das Schulbuch „Weltsichten 2“ und ist für den Geographie und Wirtschaftskunde – Unterricht an

    HLWs und HAKs konzipiert. Europa wird in dieser Ausgabe auf 20 Seiten dargestellt, wobei diese 20

    Seiten auf zwei Kapitel aufgeteilt sind. Im ersten Kapitel geht es eher um die Europäische Union

    und im zweiten eher um physische und humangeographische Themen. In beiden Kapiteln wird die

    Wirtschaft Europas kurz angeschnitten und in einem bestimmten Aspekt behandelt. „Weltsichten

    2“ behandelt somit die wesentlichsten Punkte eines BHS Lehrplans.

    Auch „Geograffiti 2“ ist ebenfalls für berufsbildende Schulen approbiert. Das Buch will durch seine

    sehr jugendliche Gestaltung und Ausführung auf die SchülerInnen eingehen. Das Kapitel Europa

    wird auf 24 Seiten bearbeitet und orientiert sich am Lehrplan. Die Überschriften tragen zum Teil

    zwar andere Bezeichnungen, dessen Inhalt entspricht jedoch dem was im Lehrplan ausgewiesen

    ist. Die Arbeitsaufgaben sind sehr gut auf die verschiedenen Anforderungsbereiche verteilt, was

    zeigt, dass sich die Autoren dieses Buches mit den neuen Bildungszielen auseinandergesetzt

    haben.

    Unser letztes für den Vergleich herangezogenes Buch „Arbeitsbuch für VWL – Volkswirtschaft

    verstehen – Zukunft gestalten“ ist ein SBuch für die Handelsakademie und ist nicht für das Fach

    GWK, sondern für den Gegenstand Volkswirtschaft im fünften Jahrgang gedacht. Im Zuge dieses

    Faches schreibt der Lehrplan die Auseinandersetzung mit der Europäischen Union vor. Dieses Buch

    hält sich im Wesentlichen sehr gut an den Lehrplan, es wird nämlich die Europäische Wirtschaft im

  • 19/55

    Hinblick der Europäischen Union auf 18 Seiten behandelt.

    3.4. Zusammenfassung

    Im Prinzip sind alle Bücher auf den jeweiligen Lehrplan abgestimmt worden – hätten sie doch sonst

    nicht einen Approbationsvermerk bekommen (vgl. aber dazu Sitte Ch. 2007). Drei Bücher

    verwenden mitunter in ihrer Interpretation bei der Namensgebung der Kapitel andere Begriffe als

    die im Lehrplan vorgeschlagenen.

    Einige andere gewichten die Kapitel im Buch genau wortgleich, ein Buch jedoch benachteiligt

    quantitativ jedoch das Unterkapitel Wirtschaft. Hin und wieder erwähnen die Autoren sogar

    zusätzlich die Länder, die der EU noch nicht beigetreten sind.

    Man kann also sagen, dass sich alle neueren Schulbücher an den aktuellen Lehrplänen mit ihrer

    unterschiedlichen Gewichtung und Akzentuierung in AHS und BHS orientieren und individuell ihre

    Schwerpunkt wählen.

  • 20/55

    4. Methodik

    Bevor in Kapitel 5 mit der Schulbuchanalyse begonnen wird, wird in diesem Kapitel noch kurz auf

    die Arbeitsweise mit der die Schulbücher im Folgenden analysiert werden, eingegangen.

    Die Analyse der Schulbücher ist zweigeteilt. Der erste Teil ist eine qualitative Analyse des

    Aufbaues, der Gliederung, der Struktur und der Inhalte der Schulbücher. Obwohl allen

    Schulbuchautoren durch den Lehrplan vorgegeben wird, was die Lernziele und die

    Themenbereiche sind, die in der sechsten Klasse behandelt werden sollen, gibt es doch einen

    großen Spielraum bei der Gestaltung von Schulbüchern. Jeder Autor wird auf Themenbereiche die

    im besonders wichtig oder interessant erscheinen einen Fokus legen, eventuell einzelne Bereiche

    ergänzen oder manche Themenbereiche bewusst kurz halten. In dem Unterpunkt Inhalt, Struktur

    und Aufbau wird versucht diese individuellen Gestaltungsmöglichkeiten der Schulbuchautoren und

    Verlage zu erkennen und zu beschreiben.

    Der zweite Teil der Analyse ist eine quantitative Analyse der Arbeitsaufgaben der Schulbücher.

    Bei jedem der Schulbücher werden die an die Schüler gestellten Arbeitsaufgaben analysiert. Die

    Analyse fokussiert auf die an die Schüler gestellten Anforderungen zur Lösung der Aufgaben. Vor

    dem Hintergrund des geforderten kompetenzorientierten Unterrichts und in Anbetracht der

    Tatsache das die kompetenzorientierte Matura vor der Tür steht, auch wenn der Termin für die

    Einführung nach Hinten verschoben worden ist, ist es wichtig, dass die von allen geforderte

    Kompetenzorientierung auch in den Alltag des Schulunterrichts Einzug findet. Vermutlich ist die

    Verankerung von Kompetenzorientierten Aufgaben und Fragestellungen in den Schulbüchern der

    beste Weg um diejenigen Geographie- und Wirtschaftskundelehrerinnen zu erreichen die

    tagtäglich in der Klasse stehen. Deshalb werden in der kommenden Schulbuchanalyse die in den

    Schulbüchern gestellten Arbeitsaufgaben an die Schüler nach dem Gesichtspunkt der

    Anforderungs- und Kompetenzniveaus untersucht. Als Gliederung der einzelnen Aufgaben in

    Anforderungsbereiche wird die in Kapitel 2 vorgestellte Einteilung in drei Kompetenzbereiche

    verwendet. Die Bereich Reproduktion, Reorganisation- und Transferleistungen (in Folge nur

    Reproduktion genannt) und der Bereich Reflexion und Problemlösung (in Folge nur Reflexion

    genannt). Die Einteilung erfolgt mit der ebenfalls in Kapitel 2 vorgestellten Liste an Operatoren. Als

    letzter Teil der qualitativen Analyse wird die Verteilung der Arbeitsaufgaben in den einzelnen

    Schulbüchern auf die Kompetenzniveaus miteinander verglichen.

  • 21/55

    5. Schulbuchanalyse

    Um eine übersichtliche Strukturierung zu ermöglichen, kam es zu einer Vorauswahl der

    Schulbücher. Die drei Gruppenmitglieder wählten je vier Schulbücher aus mit denen sie sich im

    Zuge der Arbeiten analytisch auseinandersetzten. Die meisten Bücher beschäftigen sich

    vollkommen mit dem Europakapitel, während einige wenige nur kapitelweise auf Europa eingehen.

  • 22/55

    5.1. GW Kompetent 2

    Für dieses Lehrbuch gibt es zusätzlich einen Serviceteil für Lehrerinnen und Lehrer sowie eine

    Online-Demoversion mit Übungen für Schülerinnen und Schüler.

    Inhalt, Struktur und Aufbau

    Dieses Buch beschreibt in 86 Seiten das Europakapitel des Lehrplans und ist wie auch die Maske

    auf der Internetseite http://test.sbx.veritas.at/125833/sbx.php (Zugriff am 05. Dezember 2012) in

    fünf große Kapitel gegliedert. Zu Beginn jedes Großkapitels erfährt man, was man darin lernen und

    erfahren wird und zum Schluss gibt das Buch Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit ihre

    Kompetenzen anzuwenden.

    Die Themenkreise der Großkapitel:

    1. Europa – mehr als bloß ein Kontinent?

    2. Die Naturräume Europas und ihre Nutzung – Produktionsgebiete im Wandel

    3. Konvergenzen und Divergenzen europäischer Gesellschaften

    4. Wettbewerbs- und Regionalpolitik

    5. Regionale Entwicklungspfade

    Das erste Kapitel wird mit der EU-Erweiterung am 1. Mai 2004 begonnen und setzt sich begrifflich

    mit dem Wort Europa auseinander. Außerdem wird auf die unterschiedlichen

    Gliederungsmöglichkeiten und Grenzen innerhalb und außerhalb Europas eingegangen. Hierzu

    wird speziell der Balkan als Beispiel für ein „ausgegrenztes“ Stück Europas aufgegriffen. Außerdem

    konzentriert sich ein Unterkapitel darauf, was das „neue“ Europa ist und vollendet wird das erste

    Kapitel mit Textanalysen, die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit bieten, das Gelernte

    kompetent anzuwenden.

    Danach folgt das Großkapitel der Naturräume Europas, ihrer Nutzung und der Produktionsgebiete

    im Wandel. Die physische Geografie und der Wandel in der Landwirtschaft werden weiter erörtert

    sowie Europa als Tourismuskontinent. Fünf Seiten beschäftigen sich hernach mit Fallbeispielen aus

    dem Mittelmeerraum und am Ende wird die Arbeit mit Satellitenbildern vorgeschlagen. Wie auch

    im Lehrplan empfohlen, schließt das Kapitel der Konvergenzen und Divergenzen europäischer

    http://test.sbx.veritas.at/125833/sbx.php

  • 23/55

    Gesellschaften an, welches sich mit Europa als fremde Heimat und dem konkreten Beispiel

    Deutschland auseinandersetzt. Die Schülerinnen und Schüler sollen abschließend mündliche und

    schriftliche Befragungen durchführen können.

    Das vorletzte Großkapitel erarbeitet die Wettbewerbs- und Regionalpolitik und hilft den

    Schülerinnen und Schülern ein komplexes System (EU) besser zu verstehen. Im Bereich der

    Verkehrspolitik wird das Beispiel Alpen als Herausforderung ausführlicher diskutiert und unter

    anderem wird eine Mindmap zur Kompetenzanwendung empfohlen.

    Zu allerletzt werden die regionalen Entwicklungspfade verglichen und gekonntes Recherchieren

    soll die Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler erweitern.

    Möglichkeit der selbsttätigen Auseinandersetzung

    Hier wird wie auch in anderen Büchern nur auf die gestellten Lernaufgaben in den Kapiteln

    eingegangen, nicht jedoch auf den „GW kompetent anwenden“-Kapitel. Dieses beinhaltet

    hauptsächlich Lernaufgaben, die den Lernenden selbstständiges Anwenden von Methoden, sowie

    selbstständiges Bearbeiten, Ordnen und Erklären ermöglicht.

    Kompetenz

    Reproduktion IIIII IIIII I 11

    Reorganisation IIIII IIIII IIIII IIIII IIIII IIIII 30

    Reflexion IIIII IIIII IIIII IIIII IIIII II 27

    Die restlichen Lernaufgaben, abgesehen vom eigenen Kapitel dafür, gewichten sich größtenteils auf

    Reorganisations- und Reflexionsleistungen. Nur elf Lernaufgaben beschränken sich auf die bloße

    Wiedergabe vom Gelernten.

  • 24/55

    5.2. Kompass 5 / 6

    Das Schulbuch, zudem es auch einen Lehrerband gibt, bearbeitet die 5. und 6. Schulstufe. Online

    konnten keine Materialien zu diesem Buch gefunden werden.

    Inhalt, Struktur und Aufbau

    In 135 (von 338) Seiten beschäftigt sich das Schulbuch mit dem Lehrplan der 5. und 6. Klassen der

    AHS. Das Inhaltsverzeichnis lässt die Nummerierungen der Großkapitel weg, sodass die

    Reihenfolge nicht mehr vorgegeben ist und das letzte Kapitel nicht automatisch als letztes

    unterrichtet werden soll. Jedes Großkapitel stellt zu Beginn schülerInnenorientierte Fragen wie

    beispielsweise „Wo endet Europa?“ und erklärt bei jedem Unterkapitel in drei bis vier Sätzen,

    warum das folgende Thema für die Lernenden von Relevanz ist.

    Nach jedem Großkapitel gibt es noch zwei bis fünf Seiten, die den Schülerinnen und Schülern den

    Umgang mit Methoden verdeutlichen sowie eine Lernwerkstatt. Jedes Unterkapitel schließt mit

    Fragen und Anregungen zum jeweiligen Thema ab.

    Die Themenkreise der Großkapitel:

    Bevölkerung und Gesellschaft (Punkt 7)

    Baustelle Europa

    Wir sind Europa! Sind wir Europa?

    Wohin rollt der Euro? Wirtschaftspolitik in der EU

    Das erste Kapitel, welches speziell auf Europa eingeht, beschäftigt sich mit der Bevölkerung und

    Gesellschaft und geht im siebten Punkt beispielhaft auf die Vergreisung Europas ein.

    Das nächste Kapitel beschäftigt sich mit der Baustelle Europa. Hier bekommen die Schülerinnen

    und Schüler einen Crashkurs in der Politischen Geographie geboten. Danach folgen die

    unterschiedlichen Gliederungsmöglichkeiten Europas und der Versuch einer Einigung Europas

    mithilfe der Europäischen Union. Danach folgt die Auseinandersetzung mit dem anderen Europa,

    also den Ländern, die nicht Mitglieder der Europäischen Union sind, und dem vielfältigen Europa,

    mit seinen verschiedenen Merkmalen. Außerdem geht das Kapitel noch auf Europas Gebirge und

    Klimazonen ein und bearbeitet zum Abschluss mit der Methode der Textinterpretation die

  • 25/55

    Europahymne und in der Lernwerkstatt die wichtigsten Punkte Europas.

    Anschließend konzentriert sich das nächste Großkapitel mit den im Wandel stehenden

    Produktionskapiteln. Hier geht es vorwiegend um die Landwirtschaft, Industrie und den Tourismus

    Europas. Im abschließenden Methoden-Unterkapitel lesen, verstehen und hinterfragen

    Schülerinnen und Schüler Diagramme.

    Im Anschluss diskutiert ein Großkapitel Fragen bezüglich Bevölkerungsbewegungen, Kultur,

    Altersgruppen und Bildung und rundet das Kapitel mit einer Projektarbeit und einer Karikaturen-

    Auswertung ab.

    Das letzte Großkapitel wendet sich der Geld-, Regional-, Verkehrs- und Wirtschaftspolitik der EU zu

    und arrangiert abschließend einer Pro- und Kontra-Debatte sowie eine Lernwerkstatt über die

    EU 2025.

    Möglichkeit der selbsttätigen Auseinandersetzung

    Das Schulbuch „Kompaß“ hat ganz klar eine Menge von Lernaufgaben bereitgestellt. Nach jedem

    textlichem Unterkapitel werden zwei bis sechs größere Fragen und Aufgaben gestellt. Außerdem

    kommen noch die jeweiligen Kapitel zur Methode und zur Lernwerkstatt hinzu. Auf die beiden

    letzten wird jedoch nicht konkret eingegangen, da diese immer projektorientiert sind und das

    selbstständige Arbeiten mit Methoden fördert.

    Kompetenz

    Reproduktion IIIII IIIII IIIII IIIII IIIII IIIII IIIII IIIII IIII 44

    Reorganisation IIIII IIIII IIIII IIIII IIIII IIIII IIIII IIIII IIIII IIIII IIIII IIIII IIIII IIIII IIIII III 78

    Reflexion IIIII IIIII IIIII IIIII IIIII IIIII IIIII IIIII IIIII IIIII IIIII IIIII IIIII IIIII IIIII IIII 79

    Der Großteil der Fragen bezieht sich, wie man auf Tabelle 1 sehen kann, auf die letzten zwei

    Anforderungsbereiche, nämlich der Reorganisations- und Reflexionsleistungen. Dies räumt den

    Lernenden sehr viel Platz für eine selbsttätige Auseinandersetzung ein.

  • 26/55

    5.3. Klar_ Geographie 6

    Dieses eher dünne Schulbuch bietet wie die meisten anderen auch ein Lehrerbegleitheft an und für

    registrierte Lehrkräfte gibt es Zusatzmaterialien auf der Internetseite www.jugendvolk.at.

    Inhalt, Struktur und Aufbau

    Auf 120 Seiten werden in sechs Kapiteln die Themenbereiche Europas durchgenommen. Hier gibt

    es keine abschließenden Aufgabenkapitel, sondern Arbeitsaufgaben die immer wieder dazwischen

    geschoben werden.

    Die Themenkreise der Großkapitel:

    1. Europaweit – Europa weit?

    2. Die europäische Integration

    3. Gesellschaft im Wandel

    4. Wirtschaft, Verkehr, Wettbewerb

    5. Räumliche Disparitäten

    6. Europäer außerhalb der EU

    Der erste Themenkreis beginnt mit einem Europaquiz und erläutert anschließend die Grenzen,

    Naturräume und Kulturräume Europas. Weiters wird auf die politische und wirtschaftliche

    Landschaft Europas eingegangen. Abgerundet wird das Großkapitel mit verschiedenen

    Europabildern.

    Danach folgt das Großkapitel der europäischen Integration, welches zuerst die Geschichte der EU,

    die europäische Integration und den Schengenvertrag erläutert. Im Anschluss wird die Chronik der

    Gemeinschaft und Österreichs Integration näher beschrieben. Hinzu kommt, dass die Organe und

    Ziele der EU sowie die Position der EU in der Welt diskutiert werden. Slowenien, Serbien und der

    Kosovo und Kroatien werden als Beispiele bearbeitet.

    Das nächste Großkapitel konzentriert sich auf den Wandel der Gesellschaft, vor allem auf die

    Bevölkerungsstruktur und Binnenwanderung in Europa. Hier wird ebenso auf den Traum von und

    die Chance in Europa eingegangen.

    Das Großkapitel Wirtschaft, Verkehr und Wettbewerb setzt sich mit dem Markt ohne Grenzen,

    http://www.jugendvolk.at/

  • 27/55

    dem Euro, Nettozahler und -empfänger sowie mit der Transitproblematik und der europäischen

    Landwirtschaft auseinander.

    Die räumlichen Disparitäten werden im nächsten Kapitel beschrieben, wobei auf den reichen

    Westen und den armen Osten eingegangen wird. Weiters wird der Nord-Süd-Konflikt, Europas

    Tourismus und die regionale Entwicklung am Beispiel Burgenland diskutiert. Auch Zypern und der

    Begriff eines Europas ohne Grenzen werden genauer reflektiert.

    Abschließend kommt das Thema der Europäer außerhalb der EU noch zur Sprache, welches eine

    kleine Debatte zu Norwegen, der Schweiz und Russland ermöglicht.

    Möglichkeit der selbsttätigen Auseinandersetzung

    Dieses Schulbuch beschränkt seine Lernaufgaben großteils auf schon im Text gestellte

    Arbeitsaufgaben. Es fällt auf, dass diese oft eine Verbindung mit dem Internet benötigen und

    eventuell als Hausübung gestellt werden können oder das Aufsuchen eines PC-Raums nötig ist.

    Allerdings sind es eher einfache Recherchen

    Kompetenz

    Reproduktion IIIII IIIII IIIII IIIII IIIII II 27

    Reorganisation IIIII IIIII IIIII IIIII IIIII IIIII II 32

    Reflexion IIII IIIII I 11

    Die Tabelle zeigt, dass sich die Arbeitsaufgaben sehr stark auf die ersten beiden

    Anforderungsbereiche konzentrieren und nur ein Drittel davon Reflexionsleistungen verlangen. Oft

    wird beispielsweise das Erstellen eines Steckbriefs beauftragt oder eine Frage so gestellt, dass reine

    Reproduktion ausreicht. Nur selten soll sich der Lernende mit dem eigenen Umfeld (wie

    beispielsweise eines Stadtviertels) auseinandersetzen und dieses auf ein bestimmtes Thema hin

    kritisch reflektieren.

  • 28/55

    5.4. Meridiane 6

    Dieses Schulbuch bietet zusätzlich bei www.hoelzel.at ein eigenes Internetportal für registrierte

    Lehrkräfte mit Animationen und zusätzlichem Bildmaterial zum Download. Sowie ein gedrucktes

    Begleitheft mit Kopiervorlagen.

    Inhalt, Struktur und Aufbau

    Das Buch ist in Basiskapitel (Grundwissen) und Themenseiten (Fallbeispiele) unterteilt und die

    Methodenseiten ermöglichen intensive Bearbeitung einzelner Themen. Außerdem werden in den

    152 Seiten zahlreiche Fallbeispiele genannt und laufend ein Bezug zum Atlas hergestellt. Nach

    jedem einzelnen Kapitel werden kompetenzorientierte Fragen gestellt und dreimal wird ein

    „Wie???“ eingeschoben, welche Schülerinnen und Schülern die Methodenkompetenzen näher

    bringt.

    Die Themenkreise der Großkapitel:

    1. Was oder wer ist Europa?

    2. Gesellschaft und Bevölkerung im Wandel

    3. Die Europäische Union

    4. Produktionsgebiete im Wandel

    5. Räumliche Disparitäten

    6. Raumentwicklung in der EU

    „Was oder wer ist Europa?“, wird im Weiteren mit der Frage „Wo ist Europa?“ ergänzt und

    diskutiert. Hierzu folgt die Erläuterung des Natur- und Kulturraum Europas. Ferner werden die

    politischen und wirtschaftlichen Merkmale dargelegt. Das Großkapitel wird mit den Fallbeispielen

    Golfstrom, Kleinststaaten und der dänischen Minderheit in Deutschland abgerundet.

    Danach folgt ein Großkapitel, welches abwechselnd mit Grundwissen und Fallbeispielen arbeitet.

    So eignen sich die Lernenden zuerst ein Wissen über die Wohlfahrtsstaatsmodelle an und arbeiten

    danach Fallbeispiele wie Schweden, das Vereinigte Königreich, Griechenland und zu Hartz IV und

    Co. So ähnlich ist auch das Unterkapitel Bevölkerungsentwicklung aufgebaut, welches als

    Fallbeispiel Italien wählt. Das Unterkapitel Migrationskontinent verwendet als Beispiele die Flucht

    http://www.hoelzel.at/

  • 29/55

    nach Europa, Menschenschmuggel, Einwanderungsland Spanien, die gesteuerte Zuwanderung und

    von Polen ins Vereinigte Königreich. Abschließend erfahren die Lernenden wie man eine Befragung

    vorbereitet, durchführt und wie man einen Fragebogen auswertet.

    Das nächste Kapitel thematisiert die EU und beschreibt die einzelnen Integrationsschritte zum

    gemeinsamen Europa. Die Fallbeispiele bearbeiten die Idee Europa und das Schengenabkommen.

    Im nächstes Basiskapitel werden die Ziele der EU mit dem Beispiel EU als Global Player genannt.

    Und den Abschluss finden in diesem Großkapitel die Funktionen Europas mit einer kritischen

    Betrachtung, einer möglichen EU-Verfassung und den Bürgerrechten und der Unionsbürgerschaft.

    Ein „Wie???“-Kapitel wird eingeschoben, in dem die Lernenden lernen, wie man eine Pro- und

    Kontra-Diskussion führt – eine Vorbereitung für die kompetenzorientierte Matura.

    Anschließend erfahren die Schülerinnen und Schüler wie die EU arbeitet und gehen auf die

    Bedeutung Europas für die Einzelperson hat. Das finale Kapitel dieses Großkapitels ist die

    Wirtschafts- und Währungspolitik der EU, welche viele Beispiele für die Lernenden bietet, wie

    beispielsweise die Gemeinsame Agrarpolitik.

    Das vierte Großkapitel konzentriert sich auf den Wandel der Produktionsgebiete und beschreibt im

    Basiskapitel den Wandel der Landwirtschaft mit den Beispielen Spargel aus Deutschland und den

    Landwirtschaften im Mittelmeerraum und der Ukraine. Hinzu kommt als Basiskapitel Europas

    Tourismus mit einem „Wie???“-Kapitel, welcher sich mit der Internetrecherche auseinandersetzt.

    Weiters werden Beispiele wie Mallorca und Grönland bearbeitet.

    Das Großkapitel der räumlichen Disparitäten beschreibt die Andersheiten Europas und verwendet

    die Beispiele Norditalien und Estland.

    Das finale Kapitel des Buches setzt sich mit der Raumentwicklung der EU auseinander und

    beleuchtet weiters die Themen Kroatien, grenzüberschreitende Zusammenarbeit und Zypern.

    Möglichkeit der selbsttätigen Auseinandersetzung

    Die Arbeitsaufgaben des Buches „Meridiane“ sind sehr umfangreich und deshalb wurden nur die

    jeweiligen Untergliederungen der Aufgaben ausgewertet. Befinden sich im Punkt „Meinungen“

    also vier Aufgaben, wird nur die Mehrheit eines Anforderungsbereichs gezählt. Es ist deshalb klar,

    dass die Ergebnisse nicht zu hundert Prozent unverzerrt bleiben. Die „Wie???“-Kapitel werden

    nicht extra berücksichtigt.

  • 30/55

    Kompetenz

    Reproduktion IIIII IIIII IIIII IIIII IIIII IIIII IIIII IIIII IIIII IIIII IIIII IIII 59

    Reorganisation IIIII IIIII IIIII IIIII IIIII IIIII IIIII IIIII IIIII IIIII IIIII III 58

    Reflexion IIIII IIIII IIIII IIIII IIIII IIIII IIIII IIIII IIIII IIIII IIIII II 57

    Hier erkennt man, dass „Meridiane 6“ sehr viele Lernaufgaben zur Verfügung stellt und alle

    Anforderungsbereiche in etwa gleich einfordert. Bei der Auswertung konnte erkannt werden, dass

    das Buch mit Informationen etwas überladen ist und eine bessere Formatierung notwendig wäre.

    Auch die Lesbarkeit der gewählten Lettern insbesondere wenn sie weiß vor dunklem Hintergrund

    auftreten ist eher schlecht lesbar.

    Aufgefallen ist uns, dass bei vielen thematischen Kärtchen Maßstäbe(leisten) fehlen, was nicht

    unbedingt zur Festigung von Raum- und Größenvorstellungen beiträgt. Auffällig ist darin auch die

    häufige Verwendung des Operators „diskutiere“ – der wohl zweites oder ev auch drittes

    Kompetenzniveau eher verschwommen andeutet.

  • 31/55

    5.5. Geospots 5 / 6

    Das Schulbuch wird für die 5. und 6. Klasse AHS in einem band gemeinsam angeboten (wohl wegen

    der Möglichkeit schulautonom die Wochenstunden dieser Klassen verschieben zu können) und

    geht damit erst ab der zweiten Hälfte auf Europa ein. Dieses Buch ist am neusten von allen im Jahr

    2012 erschienen und ist zur Gänze auf http://www.veritas.at/sbo/ebook/px/27125/#/216/ (Zugriff

    am 6. Dezember 2012) zum Durchblättern zu finden.

    Außerdem gibt es den Vorschlag einer Jahresplanung, in der das Europakapitel wie üblich in der

    6. Klasse begonnen wird und so in der Reihenfolge der Kapitel die Themen bearbeitet werden.

    Am Ende jedes Unterkapitels gibt es Mitarbeitskontrollen, welche die Lernenden wiederholen,

    anwenden oder Wissen transferieren lässt.

    Die Themenkreise der Großkapitel:

    1. Europa im Überblick – ein vielfältiger Kontinent

    2. Die Bevölkerung Europas – Vielfalt im Wandel

    3. Die Europäische Union – wie funktioniert sie?

    4. Politikfelder der EU – was macht die Gemeinschaft aus?

    5. Entwicklungspfade europäischer Staaten – vier Beispiele

    Inhalt, Struktur und Aufbau

    Dieses Schulbuch teilt die 98 Seiten des Europakapitels in fünf Kapitel auf.

    Zu Beginn gibt das Buch einen Überblick über den vielfältigen Kontinent Europa. Genauer gesagt

    wird das in weitere Folge auf die Topografie, die Naturräume und das Klima Europas in eher an

    Länderkunde erinnernde Art beschrieben.

    Das zweite Großkapitel beschäftigt sich mit der Bevölkerung Europas und konzentriert sich hier auf

    die Kulturerdteile und die Zuwanderungs- und Integrationspolitik in Europa.

    Im Anschluss folgt die genauere Auseinandersetzung mit der Europäischen Union, ihrer

    Entstehungsgeschichte, ihrer Erweiterungsrunden und den politischen Institutionen.

    Danach folgt das Großkapitel der Politikfelder der EU und was die Gemeinschaft daraus macht.

    http://www.veritas.at/sbo/ebook/px/27125/#/216/

  • 32/55

    Also konzentriert man sich hier auf die EU-Wirtschaftspolitik, die Gemeinsamen Agrarpolitik, die

    Regionalpolitik, die Verkehrspolitik, die Währungs- und Wettbewerbspolitik sowie auf die

    Energiepolitik der EU.

    Zu guter Letzt stehen im Mittelpunkt des abschließenden Kapitels Beispiele für die verschiedenen

    Entwicklungspfade europäischer Staaten. Diesbezüglich werden Deutschland, die Ukraine, das

    Vereinigte Königreich sowie Frankreich thematisiert.

    Möglichkeit der selbsttätigen Auseinandersetzung

    Die Lernaufgaben des Buches sind wie bereits erwähnt schon in drei Anforderungsbereiche geteilt.

    Das Wiederholen fällt unter den ersten Anforderungsbereich der Reproduktionsleistungen, das

    Anwenden gehört in den Bereich der Reorganisationsleistungen und der Transfer des Wissens

    gehört zum letzten Bereich der Reflexion und Problemlösung.

    Kompetenz

    Reproduktion IIIII IIIII IIIII IIIII IIIII IIIII IIIII IIIII IIIII IIIII IIIII 55

    Reorganisation IIIII IIIII IIIII IIIII IIIII II 27

    Reflexion IIIII IIII 9

    Wie man in der Tabelle erkennen kann, sind fast die Hälfte aller Lernaufgaben im Schulbuch

    „Geospots“ aber reine Reproduktionsleistungen. Nur die Hälfte davon lässt Schülerinnen und

    Schüler selbstständig Bearbeiten, Ordnen und Erklären und nur ein Sechstel der Lernaufgaben

    befasst sich mit dem reflexiven Umgang neuer Problemstellungen. .

  • 33/55

    5.6. Weltsichten 2 Geographie/Wirtschaftsgeographie

    Das Unterrichtsbuch „Weltsichten 2“ für den zweiten Jahrgang einer Handelsakademie oder für

    den zweiten Jahrgang einer Höheren Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe ist approbiert und

    basiert daher auf einem etwas anderem Lehrplan als die AHS ihn hat. In der Einführung wird

    darauf hingewiesen, dass für die einzelnen Inhalte auch Zusatzmaterialien im Internet angeboten

    werden. Auf der Seite www.hoelzel.at/welsichten/gw2 (Zugriff 11.12.12) gelangt man durch einen

    Login (BenutzerInnendaten stehen im Buch) zu den ausgewiesenen Zusatzmaterialien

    Inhalt, Struktur und Aufbau

    Das Buch ist in sieben „Hauptkapitel“ und zwei „Abschlusskapitel eingeteilt, welche nicht

    durchnummeriert sind. Die letzten beiden Kapitel umfassen geographische Arbeitsmethoden und

    den Glossar. Europa wird in diesem Buch in zwei Kapiteln behandelt. Zum einen gibt es ein eigenes

    Kapitel „Wirtschaftsraum Europas“, das auf 14 Seiten dargestellt wird und zum anderen wird

    Europa nochmals im Hinblick auf dessen Großräume als Unterpunkt des letzten „Hauptkapitels“

    auf sieben Seiten behandelt. Auf den ersten Blick könnte man sagen, dass die Punkte Europa und

    EU mit nur insgesamt 21 Seiten von 176 in diesem Buch nur sehr kurz durchgenommen werden

    und anscheinend nur einen geringen Anteil der Themenkreise dieser Schulen ausmachen. Die

    einzelnen Kapitel teilen sich wie folgt in Großüberschriften auf.

    Im ersten Themenkreis der Großkapitel im Hauptkapitel wird zuerst einmal kurz definiert was

    Die Themenkreise der Großkapitel im Hauptkapitel:

    1. Europa wächst zusammen – Integration als Friedensprojekt 2. Die Europäische Union: Vision und Realität 3. Europa wird größer: Die Erweiterung der EU und ihre Folgen

    Die Themenkreise der Großkapitel im Unterpunkt des letzten Kapitels:

    1. Großregionen 2. Naturraum 3. Klima und Vegetation 4. Bevölkerung 5. Politische Entwicklung 6. Wirtschaftsstruktur

    http://www.hoelzel.at/welsichten/gw2

  • 34/55

    Europa eigentlich ist, welche Aspekte der europäischen Integration unterliegen und es wird auch

    die EFTA und Straßburg in einem Infotext kurz beschrieben. Die Definitionen und Erklärungen

    halten sich ziemlich kurz und bedürfen sicherlich einer genaueren Auseinandersetzung. Dies wird

    dann durch die Arbeitsaufgaben am Seitenrand gesichert, welche eine zusätzliche Beschäftigung

    und Recherche seitens der SchülerInnen verlangt. Im zweiten Großkapitel wird zum Einen die

    Entwicklung der EU von der Entstehung bis zum heutigen Stand beschrieben, es werden die

    europäischen Institutionen erklärt und zum Anderen wird über den europäischen Binnenmarkt

    und dessen Auswirkungen auf die Bevölkerung und über Disparitäten und ihre Herausforderungen

    in der Regionalpolitik gesprochen. Im dritten und letzten Großkapitel des „Hauptkapitels“ wird das

    gemeinsame historische Erbe, die Wirtschaft und die Grenzen der Integration behandelt. Es fällt

    auf dass in diesem Buch das Wort Europa sehr oft synonym verwendet wird mit der Europäischen

    Union. Dies führt des Öfteren zu Verwirrungen und Unklarheiten. Am Ende jedes Großkapitels

    werden jeweils ein paar Fragen im Hinblick auf „Überprüfen Sie Ihr Wissen“ gestellt. Diese Fragen

    sind für unterschiedliche Anforderungsniveaus konzipiert und verwenden unterschiedliche

    Operatoren.

    Im Unterkapitel des letzten „Hauptkapitels“ des Buches werden vor allem die Großregionen, der

    Naturraum, das Klima und die Vegetation, aber auch die Bevölkerung, die politische Entwicklung

    und die Wirtschaftsstruktur erläutert. Auch hier gibt es, wie auch im ganzen Buch, viele Infotexte,

    die dem Fließtext eingeschoben wurden und über einzelne Thematiken nochmals im Detail

    berichten.

    In beiden Kapiteln werden überwiegend Bilder und Fotos zur Veranschaulichung verwendet.

    Karten der verschiedensten Kategorien werden weniger eingesetzt und Diagramme und Tabellen

    fehlen fast vollständig. Es gibt insgesamt nur drei Diagramme die alle in Säulen dargestellt wurden.

    Möglichkeit der selbsttätigen Auseinandersetzung

    Im Buch „Weltsichten 2“ werden auf jeder Seite Fragen zum nebenstehenden Text gestellt und für

    die unterschiedlichen Anforderungsbereichen formuliert. Am Ende jedes Großkapitels gibt es noch

    so genannte Wissensüberprüfungsfragen, welche in die nachfolgende Bewertung natürlich auch

    mit einfließen.

  • 35/55

    Kompetenz

    Reproduktion IIIII IIIII IIIII IIIII IIIII IIIII IIIII IIIII IIIII IIIII III 53

    Reorganisation IIIII IIIII III 13

    Reflexion IIII 4

    Es fällt auf, dass die „Überprüfen Sie Ihr Wissen“- Fragen hauptsächlich im Anforderungsniveau I

    formuliert sind. Es gibt ihr kaum Fragen zum Anforderungsniveau II und keine einzige zum dritten

    Niveau. Auch bei den Fragen am Seitenrand überwiegen die Fragen im Anforderungsbereich I,

    jedoch gibt es ein paar Fragen zum Bereich II und vereinzelt welche zum Anforderungsbereich III.

    Um nun einen kompetenzorientiertem Unterricht zu entsprechen, müssen sich die Lehrkräfte, die

    mit diesem Buch arbeiten, zusätzliche Fragestellungen und Arbeitsblätter überlegen, die im Sinne

    der Anforderungsbereiche II und III ausgearbeitet wurden.

  • 36/55

    5.7. Geospots – Geografie/ Wirtschaftsgeografie

    Dieses Geospots- Buch ist für alle Jahrgänge der BBS, nämlich einer HAK, HASCH, HLW und HTL

    approbiert. Bei der genauen Durchsicht erscheint uns diese Vorgangsweise nicht unproblematisch

    (wozu dann haben diese Schulen unterschiedliche Lehrpläne?) Es umfasst elf Kapitel, welche durch

    eine Nummerierung gekennzeichnet sind und hauptsächlich die Überschriften der Kontinente

    tragen. Die ersten drei Kapitel sollen eine Grundlage bieten, auf welche die weiteren auch

    aufbauen, das heißt eine gewisse Reihenfolge wird hier durch das Buch bereits vorgegeben. Das

    Buch verweist auf die Internetseite http://geospots.veritas.at welche den SchülerInnen helfen soll

    Informationen zu beziehen.

    Inhalt, Struktur und Aufbau

    Die Einstiegsseite des Kapitels zu Europa ist auch, wie bei den anderen Kapiteln, durch ein Foto und

    eine stumme Karte dargestellt. Diese Karte sollen die SchülerInnen nach und nach mit

    Informationen füllen. Am Ende des Kapitels befindet sich eine Checkliste, mit deren Hilfe die

    SchülerInnen feststellen können, ob sie die durchgearbeiteten Punkte können. Sie sind in Form von

    Lernzielen formuliert worden. Das Kapitel Europa umfasst insgesamt 37 Seiten und stellt nur etwas

    mehr als ein Zehntel des gesamten Buchumfanges dar. Ein Grund für das prozentuell geringe

    Ausmaß ist wahrscheinlich der, dass dieses Buch alle Jahrgänge umfasst und deswegen die

    einzelnen behandelten Aspekte einen geringeren Anteil ausmachen, als wenn es ein Buch für eine

    Schulstufe wäre.

    Folgende Großkapitel werden im Kapitel „Europa –auf dem Weg zur Einigung“ behandelt.

    Die Themenkreise der Großkapitel:

    1. Topographie Europas 2. Europa – eine Annäherung an einen Kontinent 3. Vision Europäische Union 4. Freier Verkehr durch Europa 5. Zuwanderungs- und Integrationspolitik in Europa 6. Deutschland wächst zusammen 7. Russland und Europa – Aspekte einer Beziehung 8. Arbeitsteil 9. Checkliste

    http://geospots.veritas.at/

  • 37/55

    Auf den ersten fünf Seiten wird Europa in topographischen Karten dargestellt. Es wird immer ein

    Teilbereich Europas (Nord-, West-, Ost-, Südeuropa) angezeigt. Diese Karten sollen während des

    Lernprozesses von den SchülerInnen erweitert und vervollständigt werden. Auf den nächsten 20

    Seiten werden nun die Großkapitel zwei bis sieben behandelt und dargestellt. Es wird auf die

    Grenzen Europas eingegangen und die Bündnisvielfalt und politische Strukturen erklärt. Außerdem

    wird die Europäische Union unter den verschiedensten Gesichtspunkte auf fünf Seiten dargestellt,

    was im Verhältnis zu den anderen Teilkapiteln relativ viel Platz in Anspruch nimmt. Hier lässt sich

    eine Schwerpunktsetzung erkennen, denn die folgenden Kapitel zum Verkehr, zur

    Integrationspolitik, zum Zusammenwachsen Deutschland und zur Beziehung zwischen Russland

    und Europa fallen Seitenzahlmäßig wieder geringer aus.

    Die einzelnen Kapitel werden im Text sehr detailliert dargestellt und durch zahlreiche Karten und

    Bilder unterstützt. Diagramme sind nur in geringer Anzahl vorhanden und im gesamten Kapitel zu

    Europa ist keine einzige Tabellen zu finden.

    Möglichkeit der selbsttätigen Auseinandersetzung

    Auf den Seiten des „Theorieteils“ sind aberkeine Arbeitsaufgaben an die SchülerInnen formuliert.

    Diese finden sie in einem nachgestellten Kapitel „Arbeitsteil“. Hier werden auf zwölf Seiten

    verschiedene Aufgabenstellungen gestellt, die sich durch genaue Kennzeichnung zu einem

    Teilgebiet des Kapitels zuordnen lassen. Für die folgende Analyse, welche die Anforderungsniveaus

    behandelt die damit abgedeckt werden, wird auf die Fragestellungen des Arbeitsteiles Bezug

    genommen. Die Checkliste wird hierfür nicht mehr berücksichtigt, da diese als Lernziele verfasst

    wurde und keine gezielte Fragestellung an die SchülerInnen gestellt wurde.

    Kompetenz

    Reproduktion IIIII IIIII IIIII IIIII IIII 24

    Reorganisation I 1

    Reflexion III 3

    Zwar erscheint diese Strukturierung ideal für einen selbsttätigen Unterricht – jedoch lässt bei

    genauerer Analyse dieses Buch offenes Arbeiten der SchülerInnen nicht wirklich zu. Man könnte

  • 38/55

    jedoch als Lehrerin durch einfaches Umformulieren der Fragestellungen auch die anderen

    Anforderungsbereiche gut abdecken. Es werden im Buch hauptsächlich nur Fragen gestellt, wo die

    SchülerInnen nur nennen, aufzählen und einfache Recherchen im Internet bzw. Atlas anstellen

    müssen. Aufgabenstellungen zum zweiten Anforderungsbereich fehlen fast vollständig, dabei

    könnte man hier ganz einfach durch das beifügen gezielter Operatoren (erkläre, vergleiche,

    begründe,…) diese Fragen aufwerten.

    Gut gefallen hat uns ein Rollenspiel zum Thema Migration und Integration, bei dem es darum geht,

    dass SchülerInnen in eine Rolle schlüpfen und in dieser Rolle dann im Plenum diskutieren müssen

    und „ihren“ Standpunkt vertreten sollen. Bei den einzelnen Arbeitsaufgaben wird viel mit Karten

    gearbeitet, jedoch werden dazu immer nur Fragestellungen der Reproduktion gestellt.

    Anspruchsvollere Kartenarbeit fehlt. Hier steckt noch sehr viel Potential drinnen, welches von den

    Lehrkräften selbst ausgeschöpft werden muss.

    Zusammen mit dem eher traditionelle länderkundlichen Stil frönendem Duktus, erscheint das SB

    eher eine traditionelle Klientel anzusprechen, die sich mit zeitgemäßen Fachdidaktikparadigmen

    eher noch nicht auseinandergesetzt hat bzw. Auseinandersetzen hat wollen. Methodisch ist die

    Abfolge „Infotexte – Arbeitsseiten“ offenbar methodisch ein „Selbstläufer“ (da die Lehrperson

    eigentlich nur die Abfolge „Lesen – „Arbeitsseiten ausfüllen“ anordnen muß. Da der überwiegende

    Teil dieser Fragestellungen nur Reproduktionsniveau hat, werden sich da – sogar für einen

    ungeprüften Lehrer – keine Probleme ergeben. Zeitgemäße GW-Didaktikansätze sucht man dabei

    aber vergebens.

  • 39/55

    5.8. Geograffiti – Geographie für BBS

    Das Buch „Geograffiti 2“ ist approbiert für den zweiten Jahrgang von Handelsakademien und

    Höheren Lehranstalten für wirtschaftliche Berufe und für den fünften Jahrgang (!) von Höheren

    Lehranstalten für Tourismus und ist unterteilt in sechs Kapitel. Die Einführungsseiten sind optisch

    zunächst sehr ansprechend. Es wird außerdem vorne auch auf den Begriff „Operatoren“

    hingewiesen und dieser erklärt. Generell wird hier sehr deutlich beschrieben, was die SchülerInnen

    unter den einzelnen Punkten zu verstehen haben und was, wann und wo genau zu machen ist.

    Besonders gelungen ist der Einstieg in das Buch. Die Thematik zum Operatorensystem wird auf

    einer Doppelseite nochmals aufgegriffen und ausführlich erklärt. Es verwendet die Unterteilung,

    die auch wir in unserer Arbeit im Einführungskapitel verwendet haben und welche auch im

    Internet (im vom gl. Autor federführend betreuten) Maturaleitfaden auf der Seite

    www.bmukk.gv.at/medienpool/22201/reifepruefung_ahs_lfgw.pdf zu finden ist. Und um diesen

    Einstieg abzurunden, wurden den SchülerInnen gleich anfangs vier Aufgabenstellungen auf den

    drei verschiedenen Anforderungsniveaus gestellt.

    Inhalt, Struktur und Aufbau Auf der ersten Seite des Kapitels Europa befindet sich eine Übersicht, was in diesem Teil des

    Buches alles behandelt wird. Der Einstieg in dieses Kapitels wird mit einer schülerInnenorientierten

    Fragestellung eröffnet. Die SchülerInnen werden aufgefordert ihr eigenes Bild von Europa

    aufzuzeichnen und mit jenen ihrer Kolleg(en)innen zu vergleichen. Dadurch geht man weg, von

    den „klaren“ Definitionen über, was Europa ist bzw. wo es endet. Generell wird das Kapitel auf 25

    Seiten behandelt, was ungefähr ein Sechstel des Buches ausmacht. Die unten stehenden

    Großkapitel werden im Europa-Kapitel durchgenommen. Das Buch bzw. die Autoren

    bezieht/beziehen sich sehr stark auf die Selbsttätigkeit der SchülerInnen und fordert ein hohes

    Maß an Selbstengagement in jedem Unterpunkt des Kapitels. Das Kapitel „Verkehr in Europa“ wird

    etwas ausführlicher behandelt. Hier wird nochmals unterteilt in einen generellen Überblick, in

    Umweltbelastungen, die durch Verkehr entstehen, in das Projekt „Verkehrszählung“, in den Verkehr

    über die Alpen und in Zukunftsvisionen bzw. Tunneldenken in Europa. Im vorletzten Großkapitel

    wird nun noch einmal das Einstiegsthema dieses Kapitels aufgegriffen. Die SchülerInnen werden

    hier aufgefordert ihr Bild des nach ihrer Meinung nach zukünftigen Europas aufzuzeichnen bzw.

    graphisch darzustellen.

    http://www.bmukk.gv.at/medienpool/22201/reifepruefung_ahs_lfgw.pdf

  • 40/55

    Möglichkeit der selbsttätigen Auseinandersetzung

    Dieses Buch konzentriert sich sehr stark auf schülerzentrierte Aufgabenstellungen. SchülerInnen

    müssen sehr viel selbst erarbeiten, werden aufgefordert sich zu sehr vielen Themengebieten eine

    eigene Meinung zu bilden und sie werden eingeladen viel mit ihren Klassenkolleg(en)innen zu

    diskutieren. Zu jedem Unterkapitel gibt es zahlreiche Aufgabenstellungen die die behandelten

    Inhalte nochmals ergänzen und bekräftigen. Dieses Buch arbeitet sehr konkret mit den

    verschiedenen Operatoren, die wir zu Beginn unserer Arbeit auch ausführlich ausgearbeitet haben.

    In der nachfolgenden Analyse werden nun diese verwendeten Operatoren in die verschiedenen

    Anforderungsbereiche unterteilt, damit ein Gesamtbild/ -eindruck über das Buch entsteht. Vorab

    würde sich aufgrund der Gesamtstruktur und Arbeitsweise des Buches die Vermutung aufstellen

    lassen, dass bei der Analyse besonders stark auf die letzten beiden Anforderungsbereiche

    eingegangen wird.

    Kompetenz

    Reproduktion IIIII IIIII IIIII 15

    Reorganisation IIIII IIIII IIIII IIIII I 21

    Reflexion IIIII IIIII II 12

    Die Arbeitsaufgaben sind nach dem Operatorensystem formuliert und umfassen alle

    Anforderungsbereiche annähernd gleichwertig. Es gibt sehr viele Aufgabenstellungen im

    Anforderungsbereich der Reorganisation- und Transferleistung. Und für jene SchülerInnen die noch

    mehr gefordert werden möchten, gibt es auch genügend Fragestellungen, die ein erhöhtes Maß an

    Engagement und Selbstdisziplin abverlangen. Das Buch arbeitet viel mit Bildern, Karten,

    Diagrammen und Tabellen! Es versucht alle Bereiche gut abzudecken und verwendet eine große

    Die Themenkreise der Großkapitel:

    1. Willkommen in den „Europen“! 2. EU-Skepsis und EU-Kritik 3. Step by Step toward European Unification 4. Die vier Freiheiten des EU-Binnenmarktes 5. Europa und der Euro 6. Verkehr in Europa 7. Willkommen in Ihrem Europa! 8. Pinnwand

  • 41/55

    Vielfalt an Methoden. Allerdings erscheinen uns manche Kapitel - etwa zum „Gletscher“ nicht weit

    über dem Niveau das auch 3. Klasseschulbücher in GW dazu anbieten. In den

    Humangeographischen Teilen erscheint uns dagegen das Buch sehr innovativ.

  • 42/55

    5.9. Arbeitsbuch für VWL – Volkswirtschaft verstehen - Zukunft gestalten

    Dieses zu Vergleichszwecken seiner Europateile hinzugezogene Buch ist für den V. Jahrgang der

    Handelsakademie approbiert. Es behandelt vorwiegend wirtschaftliche und volkswirtschaftliche

    Themengebiete und betrachtet alle weiteren Punkte unter einem diesbezüglichen Aspekt. So ist es

    auch beim Kapitel zu Europa. Im Buch lautet die Kapitelüberschrift „Europäische Wirtschaft“ und

    umfasst 32 Seiten. Da das Buch selbst 350 Seiten hat, macht dieses Kapitel nur einen geringen

    Anteil des Gesamtumfangs aus. Unter dem Internetlink www.bw-vwl.at, genauer auf der der

    Homepage der IP- Adresse http://www.oebv.at/sixcms/list.php?page=lehrwerk_extra&titelfamilie=Volkswirtschaft%20verstehen%20-%20Zukunft%20gestalten&extra=Volkswirtschaft%20verstehen-

    Online%20für%20Schülerinnen%20und%20Schüler&inhalt=kss_oebv01.c.362481.de&inhaltsammlung=Volkswirtschaft%20verstehen%20-

    %20Online%20für%20Schülerinnen%20und%20Schüler&modul=inhaltsammlung&kapitel=362464

    findet man unterstützende Präsentationen, die einzelne Subthemen des Gegenstandes (Volks-)

    Wirtschaft behandeln.

    Inhalt, Struktur und Aufbau

    Im Kapitel zur Europäischen Wirtschaft werden folgende Großkapitel angeführt.

    Am Anfang jedes Großkapitels werden Lernziele für die SchülerInnen formuliert. Sie beginnen alle

    einheitlich mit dem Satz „Lesen Sie dieses Kapitel, machen Sie die Übungen und Sie sind in der

    Lage ….“ und nennen dann die jeweiligen Ziele die erreicht werden. Jedoch muss man hier

    anmerken, dass die Lernziele nicht mit „Ich kann …“ formuliert sind, sondern so verfasst sind, dass

    über eine dritte Person gesprochen wird. Gleich zu Beginn des ersten Kapitels werden den

    SchülerInnen fünf Aufgabenstellungen gestellt, von denen zwei einem sehr hohem Niveau

    entsprechen und ein Vorwissen zu den einzelnen Punkten verlangt. Ob die SchülerInnen dieses

    Vorwissen aufweisen, müsste die Lehrperson feststellen und notfalls dementsprechende Stunden

    Die Themenkreise der Großkapitel:

    1. Geschichte und Integration und Erweiterung der Europäischen Union 2. Die (Wirtschafts-)Strukturen der Europäischen Union 3. Zusammenspiel der EU-Institutionen 4. Integrationsgrad der wirtschaftlichen Zusammenarbeit 5. Europäische Wettbewerbspolitik 6. Landwirtschafts- und Integrationspolitik

    http://www.bw-vwl.at/http://www.oebv.at/sixcms/list.php?page=lehrwerk_extra&titelfamilie=Volkswirtschaft%20verstehen%20-%20Zukunft%20gestalten&extra=Volkswirtschaft%20verstehen-Online%20für%20Schülerinnen%20und%20Schüler&inhalt=kss_oebv01.c.362481.de&inhaltsammlung=Volkswirtschaft%20verstehen%20-%20Online%20für%20Schülerinnen%20und%20Schüler&modul=inhaltsammlung&kapitel=362464http://www.oebv.at/sixcms/list.php?page=lehrwerk_extra&titelfamilie=Volkswirtschaft%20verstehen%20-%20Zukunft%20gestalten&extra=Volkswirtschaft%20verstehen-Online%20für%20Schülerinnen%20und%20Schüler&inhalt=kss_oebv01.c.362481.de&inhaltsammlung=Volkswirtschaft%20verstehen%20-%20Online%20für%20Schülerinnen%20un


Recommended