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DOMAINE VON CHAUMONT-SUR-LOIREINTERNATIONALES GARTENFESTIVAL

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INHALT

EINFÜHRUNG

I. AUFLAGE 2017 - „FLOWER POWER / KRAFT DER BLUMEN”

II. „GRÜNE KARTEN“ VERGEBEN ANRebecca Louise-LawAlexis TricoirePlantes et CulturesJean-Philippe Weimer

III. DIE JURY 2017Coline Serreau, Vorsitzende des JuryZusammensetzung der Jury 2017

IV. DIE GÄRTEN DES FESTIVALS

V. DIE NEUHEITEN 2017Der „Jardin de sous-bois“ (Schule für Landschaftsgestaltung Blois / UNEP)Fluss der hellen TulpeDie Promenade der blauen Iris / Taufe einer neuen Klematis„Flower Power“, Fotografien von Éric Sander „Flower Power“, Video von Luzia Simons

VI. DIE DAUERHAFTEN GÄRTEN

VII. DIE DOMAINE VON CHAUMONT-SUR-LOIRE 1. Eine vielschichtige Aufgabe 2. Ein ehrgeiziges kulturelles Projekt3. Die Akteure der Domaine4. Planung für 2017

VIII. EIN BESTÄNDIGES STREBEN NACH SCHONUNG DER UMWELT

IX. PARTNER / GÜTEZEICHEN UND DIE NETZE

X. PRAKTISCHE INFORMATIONEN

XI. AUSWAHL DES VERFÜGBAREN BILDMATERIALS FÜR DIE PRESSE

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Die Domaine von Chaumont-sur-Loire, die jedes Jahr mehr als 400 000 Besucher empfängt, ist seit 1992 Veranstaltungsort des Internationalen Gartenfestivals. Diese sich ständig erneuernde Veranstaltung erstellt jedes Jahr ein Spiegelbild, einen Überblick über die Trends und Änderungen in der Landschafts- und Gartengestaltung. In ihrem Rahmen wurden in 25 Jahren über 700 Gärten gestaltet, Prototypen der Grünflächen von morgen, denn das Festival als „Pflanzgarten“ von Talenten mit frischen Ideen und einer häufig schrägen Vision belebt diese „lebendigen Kunstwerke“, nämlich die Gärten, neu.

Die Vielfalt, die Kreativität und die Qualität der Projekte, bei denen Kunst, Wissenschaft, Botanik und Poesie vereint werden, haben zum Aufbau des weltweiten Ansehens des Festivals beigetragen, welches ein unumgängliches Event zur Präsentation der Werke von Landschaftsgestaltern, Architekten, Designern, Szenografen, Gärtnern allen Alters und aller Disziplinen geworden ist, die aus der ganzen Welt angereist sind: aus Asien, Afrika, von jenseits des Atlantiks und natürlich aus Europa.

Sie lassen sich inspirieren und sind inspirierend; jedes Jahr bieten sie mit Humor und Kühnheit neue Arten, Gärten zu betrachten, zu erleben und zu gestalten. Weiterhin fordern sie uns dazu auf, unseren Planeten zu achten und auf poetische Weise zu bewohnen. Das Geheimnis von Chaumont-sur-Loire ist die ständige Erfindung und Neuerfindung.

Das Internationale Gartenfestival steht der Welt und deren Entwicklungen absolut offen gegenüber, und als Garten-Observatorium und –Labor feiert es 2017 seinen 26. Geburtstag; es lädt uns ein zur Entdeckung der vielfältigen Mächte der Blumen, die sowohl aufgrund ihrer betörenden Schönheit als auch aufgrund ihres wertvollen Nutzens zum Überleben unserer Art unerlässlich sind.

Chantal Colleu-DumondLeiterin des Internationalen

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I. AUFLAGE 2017 : FLOWER POWER / DIE MACHT DER BLUMEN

Seit Urzeiten und in jeder Zivilisation haben Blumen, echte Blumen oder Blumen im übertragenen Sinn, in der Phantasiewelt von Kunst und Literatur eine wesentliche Rolle gespielt. Ihre unendliche Vielfalt ist hinlänglich bekannt, ihre äußerliche Perfektion, ihr Zauber, ihre symbolische Macht. Ihre Schönheit, ihr Duft, ihr Glanz, ihre Farbe und selbst ihr Geschmack betören die Sinne. Sie sind unvergänglich und vergänglich zugleich, empfindlich und gleichzeitig stark, angepflanzt oder wild gewachsen: Blumen bergen die Macht, zu faszinieren, zu verzaubern, zu pflegen und sogar zu töten. Hat man nicht sogar einst gehofft, dass sie die Macht besitzen, die „Welt zu verändern, die Seelen zu verändern, die Herzen zu verändern“? Wie betrachten, bewerten und nutzen die Gärten des 21. Jahrhunderts diese außerordentliche und unveränderliche Macht der Blumen, diese unglaubliche Stärke der Anmut?

Völlig neue, moderne und originelle Inszenierungen, die überraschen, begeistern und zum Träumen anregen sollen, wobei die Blumen verschiedenartig miteinander kombiniert und hervorgehoben werden: das ist es, was sich die Gestalter der Ausgabe 2017 ausgedacht haben. Zusammen mit hervorragenden Pflanzenzüchtern präsentieren sie Blumen, die in ihren Formen, Farben und Düften einmalig, selten und überraschend sind.

Die Ausgabe 2017 schöpft aus den Quellen einer heutigen Fantasiewelt, wobei sämtliche technische Möglichkeiten genutzt werden, und führt Sie von Entdeckungen zu Erfindungen. Von einem Garten zum nächsten begegnen Sie völlig neuen Szenarien, Inszenierungen und nie gesehenen Blumen, die auf unerwartete Weise miteinander verbunden werden und auf Reichtum und Überraschungen aller Art setzen. Fantasie, Üppigkeit, Überfluss und Entzücken stehen in gewagten, innovativen und traumhaften Gärten auf dem Programm.

„Jede sich öffnende Blüte scheint mir die Augen zu öffnen. Unbeabsichtigt. Ohne, dass es auf einer der Seiten einen Willensakt gäbe. Indem sie sich öffnet, öffnet sie etwas anderes, sehr viel mehr als sich selbst. Diese Vorausahnung ist es, die Sie überrascht und Ihnen Freude bereitet“. Philippe Jaccottet, „Aux liserons des champs“ (Für die Ackerwinden)

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II. „GRÜNE KARTEN” (EINLADUNGEN)

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REBECCA LOUISE-LAW

LE JARDIN PRÉSERVÉVORDACH DER STALLUNGEN

Rebecca Louise-Law ist für ihre Verwandlung von Räumen in bunte und stimmungsvolle Welten bekannt, dank der Technik des Aufhängens von Hunderten oder sogar Tausenden von Blumen. Jede Skulptur von Rebecca Louise-Law unterstreicht die Schönheit der natürlichen Wandlung. Die Werke entwickeln sich so, wie die Natur ihren Lauf nimmt, und bieten ein alternatives Konzept der Schönheit, indem sie Schutz und Zerstörung umfassen. Rebecca Louise-Law arbeitet mit frischen oder getrockneten Blumen und ermöglicht dem Werk eine natürliche Entwicklung. Ihre Installationen sind so gestaltet, dass sie unbegrenzte Zeit fortbestehen, jedes Element wird einzeln angenäht und bezeugt die Veränderung von Form und Farbe im Laufe der Zeit.

Rebecca Louise-Law ist eine in London lebende und an der Universität von Newcastle in England für Schöne Künste ausgebildete Künstlerin. Sie arbeitet seit 17 Jahren mit Naturmaterialien, eine Tätigkeit, die eine ständige Erkundung der Beziehungen zwischen der Natur und dem Menschen voraussetzt. Ihre Arbeit umfasst philosophische und spirituelle Aspekte: jede Blüte wurde aus einem ganz speziellen Grund gewählt. Der Kupferdraht, mit dem die Blüten befestigt sind, ist ihr Markenzeichen geworden. Die Farben sind sorgfältig ausgewählt und dementsprechend angeordnet. Die Künstlerin hat ihre Installationen an völlig verschiedenen Orten ausgestellt: Galerien, Kirchen… Bei dem Projekt The Flower Garden Display’d hat die Künstlerin insgesamt 4 600 Blüten in den Rundbögen einer Kirche aufgehängt.

„Ich liebe es, hübsche und kleine natürliche Objekte einzufangen und zu schätzen, um ein Kunstwerk zu schaffen, das ohne Zeitdruck beobachtet werden kann. Die Schönheit der Erde zu schützen, zu würdigen, zu preisen und mit der Welt zu teilen: das ist es, was mich motiviert“. Rebecca Louise-Law

„Die Kraft der Installationen von Rebecca wohnt ihrer ständigen Verwandlung inne. Die lebendigen Blumen bewegen sich auf erlesene Weise über die natürlichen Schritte der Zerstörung, sie welken, verlieren ihre Farbe und trocknen. Indem sie die Besucher auf diesen Weg der Zerstörung mitnimmt, verschiebt Rebecca die wahrgenommene Grenze der Schönheit der Blumen und erfüllt sie mit einem künstlerischen Wert, die sie von einfachen Dekorationsobjekten erhöht“. Amanda Krampf, Leiterin der Galerie Chandran

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INTERNATIONALES GARTEN FESTIVAL 2017„GRÜNE KARTEN”

Double page :“Le jardin préservé”,

installation de Rebecca Louise-Law pour le Domaine de Chaumont-sur-Loire, 2017© Éric Sander

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Ein offenkundiger Garten, der an die Dringlichkeit im Hinblick auf den Klimawandel erinnert und gleichzeitig für zukünftige Lösungen für unseren Planeten sensibilisiert.

Es ist offensichtlich geworden, dass sich die Zeichen des Klimawandels angesichts der rasant fortschreitenden Verstädterung häufen: Erderwärmung, ansteigende Meeresspiegel, Entwaldung, Müll, Umweltverschmutzung usw. erobern unseren Alltag. Angesichts dieser Feststellung versucht die Weltbevölkerung, diesen Wandel über die Energiewende und die Erfindung von erdlosen Kulturverfahren umzukehren. Es ist ein Garten, der diese Beobachtungen einsetzt, und er bringt sie auf symbolische und poetische Art zum Ausdruck. Ausgehend von einer Wasserstelle, die von einem mittigen Steg überragt wird, wird der Besucher zur Beobachtung einer bewegten Szene eingeladen, die sich wie ein 360°-Panoramabild offenbart. Das Wasserbecken zeigt sprudelnde Effekte und gezeitenähnliche Strömungen, die der Reihe nach an die Erderwärmung und den Anstieg der Meeresspiegel erinnern. Die kraterähnliche Umgebung mit karger, lehmhaltiger, roter Erde, offenbart die Überbleibsel einer üppigen Tropennatur, welche an die Bodenerosion und die Waldfragmentierung aufgrund der Entwaldung erinnert. Kugeln aus schillerndem Metall, die „Techno-Planeten“, in die Pflanzen eindringen, sind willkürlich in den kleinen, trockenen Tälern verteilt, zwischen den Kratern und der Wasserfläche. Wie durch eine Erscheinung von Mise en abyme des Konzepts vom gefährdeten Planeten erinnern sie an

Als führender Pflanzen-Designer überdenkt Alexis Tricoire seit über zehn Jahren die Rolle der lebendigen Natur in unserer Gesellschaft. Schwerpunkt seiner Arbeit ist die Untersuchung einer neuen Form von Urbanität, bei welcher die Verbundenheit zur Natur durch seine Herangehensweise als Künstler und Designer einen neuen Zauber findet.

Da er aufgrund der Wirkung seiner multi-sensorischen und technologischen Inszenierungen auf die Öffentlichkeit anerkannt ist, wird er regelmäßig zur Entwicklung vielfältiger Objekte und monumentaler Skulpturen auf der ganzen Welt herangezogen. Auf jedes Projekt wirft er einen neuen, engagierten Blick, sowohl im städtischen Bereich, als auch im Bereich des Umweltschutzes.

Seine Kreativität kommt über Ausstellungen in renommierten öffentlichen Einrichtungen, wie dem Ausstellungsgebäude Grand Palais bei der Cop 21,

ALEXIS TRICOIRE

LA PLANÈTE EN ÉBULLITIONGÄRTEN DES FESTIVALS

unsere Fähigkeit, eine Welt zu errichten, in der die unberührte Natur geschützt wird und wo Kunst und Design versuchen, innovative botanische und ästhetische Lösungen zu bieten, um unsere Hoffnungen zu nähren.

dem Nationalmuseum für Naturgeschichte, dem Umweltministerium, dem Schloss von Versailles, dem Park von Saint-Cloud, dem Tuileriengarten „Jardin des Tuileries“ und dem Ausstellungsgelände Floralies de Nantes zum Ausdruck. Jedoch auch langfristig in privaten und öffentlichen Bereichen: Büros, Geschäfte, Einkaufszentren, Bahnhöfe, bei denen er Vorgehensweisen würdigt, in denen Ästhetik und Wohlbefinden der Indoor- und Outdoorbereiche wichtig sind.

Sein 2009 gegründetes Studio Végétal Atmosphère ist ein regelrechtes Labor, in dem er zusammen mit seinem Team pflanzliche Innovationen kreiert, um die Umwelt zu verschönern. Vor kurzem hat er für seine Bank mit Pflanzelementen „Botanic Twist“, herausgebracht von TF Urban, die Auszeichnung des Labels Janus 2017 „Espace de vie“ erhalten.

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Double page : © Alexis Tricoire

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LA FRENCH FINE FLEUR

JARDIN PLURIEL ET SINGULIERJARDIN DE PLANTES ET CULTURESGÄRTEN DES FESTIVALS

„Auf einer gepflasterten Treppe kreuzt der Blick der Eintretenden den verzauberten Blick der Austretenden. Eine helle Allee, hohe Blumen, Farben, Düfte von unten bis oben und von oben bis unten. Das ist unsere Absicht. Zu zweit oder mit mehreren auf einer Sitzfläche unter den Nestern sitzend, die Augen schauen nach oben, nach unten, um den Garten gemeinsam zu betrachten.“ La French Fine Fleur

„Farbe durch die grazilen und luftigen Blätter eines Bambus Chusquea mimosa ‚Australis’ erkennen und ins Innere unseres Gartens vordringen… Die Integration der Pflanzenvielfalt unseres Kollektivs tritt hier hervor, bunt, opulent, intelligent, eindeutig… Das Auge wandert von üppigen Bodendeckern bis zu sich windenden oberirdischen Pflanzenteilen, macht Halt an einer Staude, am Weiß eines Blütenblattes, und bewundert das zarte Laub des ‚Romneya coulterii’: eine weite Reise in ein Bouquet für alle. Zeit, unseren Blick wieder auf diese uns umgebende Pflanzenwelt zu richten, um sie endlich zu sehen, nicht nur als Zierde, sondern als die Partnerin, die mit der Geschichte der Menschheit verbunden und für dessen Zukunft unerlässlich ist. Wir, die Pflanzenzüchter, haben zusammen mit unseren Blumen den Anspruch, die Welt zu verändern.“

„Wir sind Pflanzenzüchter. Wenn wir uns zusammenschließen, bündeln wir unsere Kompetenzen und –darüber hinaus– unseren Wunsch, unsere Leidenschaft mit anderen zu teilen. Unsere Pflanzgärten spiegeln die Artenvielfalt wider, für die wir uns einsetzen, ob es über die Eigenheiten, die Größe und die wirtschaftliche Bedeutung, die Art der Erzeugung und der Fortpflanzung der Pflanzen ist. Sie sind verschiedenartig, aber auch und vor allem fest miteinander verbunden, um unser Gewerbe fortbestehen zu lassen, unsere Erfahrungen auszutauschen, und dieses wunderbare pflanzliche Erbe zu schützen, zu bereichern und weiterzugeben, deren achtsame Mittler wir sind.“

La French Fine Fleur: Arom’Antique, Aromaticulture, Créa’Paysage, Ets Horticoles du Cannebeth, Lumen Plantes Vivaces, Ets Pierre Turc – Turcie or, Flos Sabaudiae, Jardin d’Adoué La Canopée, Le Jardin d’Eau, Lepage Bord de Mer, Lepage Val de Loire, Le monde des Agrumes, Les Murets du Causse, Les Senteurs du Quercy, Pépinières des Laurains, Pépinière Travers, Sempervivum et Cie.

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JEAN-PHILIPPE WEIMER

LE PRINTEMPS TOUT LE TEMPSTROPISCHEN GEWÄCHSHAUS

Selbstporträt

„Ich bin entschlossener und fröhlicher Autodidakt.Meine Arbeit als Gestalter wird von all meinen Vorlieben genährt. Ich liebe Licht, Bäume, durch Bäume scheinendes Licht, die Sonne, den Mond, die Nacht, die Natur, Mut, intuitive Intelligenz, gute Küche, Begegnungen, Herausforderungen, die Fotografie, das Wilde, die Zukunft.

Ich besitze einen einfachen, tiefen Stolz.

Ich habe mich bewusst dazu entschlossen, mit lokalen Handwerksmeistern zusammenzuarbeiten. Diese Partner bereichern meine Fantasie, mein Leben als Mann und als Gestalter. Sie erlauben es mir, neue Kapitel in der Geschichte meiner Designer-Laufbahn aufzuschlagen. Es sind wertvolle Begegnungen, durch die ich unersetzliche Materialien und Sachkenntnisse kennenlerne. Die Berührung von Eisen, Glas, Bronze, Ton, Keramik und Holz führt mich dazu, sie zu verstehen. Und stimmungsvolle Verbindungen zu gestalten, die diese Elemente, das Licht und die Materie Nacht gleichzeitig zur Geltung bringen. All meine Kreationen werden ausschließlich in Frankreich hergestellt, bei diesen Männern und Frauen, deren Wissen woanders für Schätze gehalten würde. Für mich ist es eine Qualitätsgarantie und eine philosophische und politische Stellungnahme.

Ich achte auf das Zuhören. Das Gespräch mit einem Auftraggeber ist ein besonderer Moment. Ich bin neugierig darauf, seine Wünsche herauszufinden und gleichzeitig seine Sichtweise zu erweitern, und dann nehme ich ihn mit auf das Gelände meines Werkes. Jedes Treffen ist eine spannende Entdeckung. Respekt, Innovation, Kreativität und Austausch werden zu Meilensteinen einer gelungenen und erfolgreichen Kreation, deren Wurzel die menschliche Beziehung ist.

Das Licht ist meine Überzeugung.Seit jeher wärmt es, schützt es, beruhigt es, und es vereint die Menschen. Es schafft eine friedliche Atmosphäre.Es ist vergänglich und gleichzeitig unvergänglich. Es verbindet mit den Zyklen des Lebens. Der Mensch braucht es, wie die Schönheit.“Jean-Philippe Weimer

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Als Schaffer von einzigartigen, poetischen Werken, die dem Charakter der Orte, die er in Beschlag nimmt, entsprechen, erfindet Jean-Philippe Weimer subtile, helle Werke und originelle Szenografien. Im großen tropischen Gewächshaus des Wirtschaftshofs (Cour de la Ferme) sät er seine zarten blauen Blumen aus.

„Der Natur Ehre zu erweisen, das ist der Ausgangspunkt all meiner Kreationen. Jede Enthüllung ist ein Abenteuer, das für mich auf meinem ersten einsamen Spaziergang mit der Begegnung der Seele eines Gartens beginnt. Seine Persönlichkeit, seine Erwartung. Hier beginnt der Zauber.“„Le printemps tout le temps” (Immer Frühling) in den Gewächshäusern der Domaine von Chaumont-sur-Loire ist ein Aufruf zur Bewunderung, ein Aufruf zu wachsen. Wieder und wieder. In seinem Inneren einen Raum erreichen, wo der Geist der Fantasie eine konstruktive Überlegung ermöglicht. Wo sich das Vertraute hinterfragt, das Banale, das es nicht ist. Vor allem, wenn es von der Auslöschung bedroht ist. Wie bleiben wir den Blumen eng verbunden. Eng mit uns, der Menschheit. Mit überdimensionalen Blumen, die ich seit jeher gestaltet habe, und Therapieblumen, nährend und frei, vereint mit der Zukunft, gibt es eine Ode ans Leben.“ Jean-Philippe Weimer

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III. DIE JURY

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INTERNATIONALES GARTEN FESTIVAL 2017DIE JURY

COLINE SERREAU

VORSITZENDE DES JURY 2017

Coline Serreau ist eine am 29. Oktober 1947 in Paris geborene französische Schauspielerin, Regisseurin, Drehbuchautorin und Komponistin. Ihre Mutter war Schriftstellerin und ihr Vater Bühnenbildner, sodass sie von klein auf in einer künstlerischen Welt lebt. Die Regisseurin studierte Geisteswissenschaften, besuchte das Musikkonservatorium oder auch die Zirkusschule. 1969 absolviert Coline Serreau ein Praktikum am Pariser Theater Comédie Française, später beschließt sie jedoch, Drehbücher für Film und Theater zu schreiben.

1975 beginnt sie mit der Filmproduktion, und mit ihrem zweiten Film „Pourquoi pas!“, in dem Sami Frey, Mario Gonzales und Christine Murillo vereint sind und der von einer Dreierbeziehung von zwei gemeinsam lebenden Männern und deren gemeinsamer Freundin handelt, ist sie 1977 bei den Kritikern sehr erfolgreich. 1985 wird „Trois hommes et un couffin“ auf den Kinoleinwänden ausgestrahlt. Mit über 12 Millionen Besuchern ist er einer der Rekorde im Hinblick auf die Besucherzahlen in einem französischen Film. Anschließend realisiert sie „Romuald et Juliette“, „La Crise“ (ausgezeichnet mit dem nationalen französischen Filmpreis „César du cinéma“ für das beste Drehbuch), „La Belle Verte“, „Chaos“, „18 ans après“, „Saint-Jacques… La Mecque“ und 2010 „Solutions locales pour un désordre global“, 2013 „Tout est permis“, 2013 „Couleur locale“ und 2015 „Pierre Brossolette“. Zwischen zwei Spielfilmen realisiert sie 1991 auch einen in den Film „Contre l’oubli“ eingebauten Clip, der von einem in Malawi gefangenen Paar, Vera Chirwa und ihrem Mann, handelt.

Weiterhin hat sie in zahlreichen Theaterstücken mitgespielt, die sie zum Teil selbst geschrieben hat: „Lapin Lapin“, „Quisaitout et Grobêta“ (fünf Theaterpreise Molière), „Le Salon d’été“ und „Der kaukasische Kreidekreis“ von Bertolt Brecht. 2006 spielt sie Arnolphe im Stück „L’École des femmes“ von Molière, einem Schauspiel, das sie im Pariser Théâtre de la Madeleine inszeniert hat. Weiterhin hat sie am Pariser Opernhaus Opéra Bastille „Der Barbier von Sevilla“ von Rossini und „Die Fledermaus“ von J. Strauss inszeniert.Sie komponierte die Musik für einige ihrer Filme und dirigiert den Pariser Chor Chorale du Delta.

Coline SERREAU, Vorsitzende des JuryChantal COLLEU-DUMOND, Direktorin der Domaine und des Gartenfestivals von Chaumont-sur-Loire Olivier BEDOUELLE, Mitglied des Nationalen Büros des Verbands UNEP - Verband der Landschaftsbauunternehmer Bénédicte BOUDASSOU, JournalistRichard CAYEUX, Iris-ZüchterMarc CLARAMUNT, Direktor der Hochschule für Landschaftsgestaltung von BloisSoazig DEFAULT, Landschaftsarchitekt und Journalist Ariane DELILEZ, Generalsekretärin der Fédération Française du PaysageJean-Marc DIMANCHE, künstlerischer BeraterHélène und Patrice FUSTIER, Gründer der Journées des Plantes (Tage der Pflanzen) in Courson Michèle GUILLOT, Präsidentin des UNEP Region Centre Limousin (UNEP - Verband der Landschaftsbauunternehmer)Jean-Pierre LE DANTEC, Historiker, Schriftsteller, Ingenieur und früherer Direktor der Ecole Nationale Supérieure d’Architecture in Paris - La VilletteSylvie LIGNY, JournalistDominique MASSON, Beraterin für die Gärten und die Landschaft der DRAC Region Centre-Val de LoirePatrick MIOULANE, Garten-KolumnistDidier WILLERY, Autor, publizistischer Leiter, Journalist und botanischer Berater Bernard CHAPUIS, Landschaftsarchitekt, Domaine von Chaumont-sur-Loire

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IV. DIE GÄRTEN DES FESTIVALS

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DE L'AUTRE CÔTÉ DU MIROIR

Nicolas STADLER, Designer, Alice STADLER, Innenarchitektin, und Thierry GIRAULT, LandschaftsgestalterFRANKREICH

Dieser auf Kontraste setzende Garten lädt zunächst zur Erkundung einer einfarbig grünen Welt ein, um den Besucher anschließend zur Bewunderung einer überraschenden Szene zu führen.Eine recht schmale Allee erinnert an feuchtes, üppig bewachsenes Unterholz. Farnblätter verleiten zur Entdeckung eines Schatzes: ein mit Blumen und Farben übersätes Feld, soweit das Auge reicht. Mit einem Mal wird der Garten zauberhaft, er verwandelt sich in ein Meer aus Farben und macht Lust darauf, sich hier zum Träumen hinzulegen, die Zeit mit süßem Nichtstun zu verbringen.

In einer Welt und einer Zeit, wo alles schnell gehen muss und wo sich niemand mehr die Zeit nimmt, „nichts zu tun“, möchte dieser Garten daran erinnern, dass es gut tut, innezuhalten, sich einige Augenblicke niederzulassen und die umgebende, gewaltige Natur zu bewundern, die viel größer ist als der Mensch, und die es zu schützen gilt. Lockvögel sind da, außergewöhnliche Spiegel, welche diesen Moment intensivieren, da der von den Farben überwältigte Besucher innehält und diese in ihrer Grünanlage verborgene und erhaltene Natur bewundert.

„Kaum war das Bild der Sintflut zerronnen,Hockte ein Hase nieder im Klee, in den schaukelnden Glockenblumen, und sprach sein Gebet durch die glitzernden Netze der Spinne, zum Regenbogen. Oh! Die Edelsteine, die sich versteckten, die Blumen, die bereits schauten“. „Nach der Sintflute“ von Arthur Rimbaud.

Wenn zufällig an einem Ort, in einer Epoche, zu einer Zeit eine Sintflut stattfand, dann fand hier, in diesem Garten, die Begegnung von Pflanzen und Blumen statt. Ungeschickt oder vom Pech verfolgt, alle Pflanzen bemühen sich um die Vollendung ihres Werkes, sie haben alle den wunderbaren Ehrgeiz, die Erde zu besiedeln und zu erobern. Die eingeschlossenen, im Boden verankerten Wurzeln greifen zu Listen, zu Kombinationen, bei deren Verwirklichung ihnen die wiedergefundenen Jahreszeiten helfen. Dieser Garten zeigt die Wiedergeburt, das Wiederaufleben, er

LE BOUQUET D'APRÈSAlexandra JANSEN, Gartendesignerin, Vero REATO, bildende Künstlerin und Bildhauerin, Carlos ESTEVES DUARTE, DPLG-diplomierter Architekt, Bruno JANSEN, Bauleiter, und Michel GRIMMER, BildhauerLUXEMBURG / FRANKREICH / DEUTSCHLAND

suggeriert die mögliche Auferstehung. Das Hervorschießen von Blumen wie die Erfüllung einer Suche, wo der Gral keine Vase, sondern das Bouquet ist! Beinahe der krönende Abschluss der einstigen Sintflut. Die glatte Bodenoberfläche zeigt das Erwachen der Natur, des Mooses, das die von den Zuckungen des Bebens hinterlassene Leere füllt, Farne, die sich in Richtung Sonne entfalten, mit kleinen weißen Flecken übersäte Mooshügel, wie Blumen ohne Wurzeln. Dann hat sich der Boden versteckt, die Säule ist gerissen, die Wurzeln hielten lange Zeit stand, verkrochen unter der Betonplatte… und das Bouquet schoss empor! Die Blumen umklammerten das Gerüst aus Stahl und breiteten sich aus. Die Glyzinen, Ipomeas, schwarzäugigen Susannen nahmen die Farben ihres Daseins an, um sie uns, den Überlebenden, zu zeigen, damit wir sie riechen, betrachten und berühren können. Jetzt müssen wir die Macht der Blumen nur noch spüren!

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Ort und Datum sind von geringer Bedeutung, denn das Dorf hat es immer gegeben. Hier wird die Kraft von Erde und Pflanzen, welche die Götter den hier lebenden Menschen, die hier arbeiteten und gemeinsam reisten, gaben. Ihre Reise ist weder eine Reise in die Zeit, noch in den Raum. Ihre Reise trennt ihre Körper von ihren Gedanken. Wenn man ruhig auf den Holzbetten liegt und den Himmel beobachtet, stellt man fest, dass La Fleur du Mal das einzig Gute des Lebens ist. Die Dorfbewohner sind verschwunden. Und nur an den besprühten Decken ihrer als Ventil dienenden Hütten ist die Spur ihres Wahns noch vorhanden. Durch diese abgeschlossene, intime innere Landschaft kann man einen Raum betreten, in den man – offensichtlich – nicht eingeladen ist. Dieser Garten, der von nun an seine Türen zu einem verbotenen Raum öffnet, ist das offene Theater einer möglichen immersiven Erfahrung über die menschliche Realität, überwältigend und illusorisch, dunkel und hell. Diese geschlossene Tür behandelt Drogenkonsum, Selbstaufgabe und das Verschwinden einer Gemeinschaft.

LA FLEUR DU MALLynda HARRIS, Landschaftsgestalterin, Nathan CROUZET, Architekt und Stadteplaner, und Arthur-Louis IGNORÉ (Ali), Urban ArtistFRANKREICH

Die fehlende Überlegung zu den Wirkungen dieser Blumen führt also zum Elend der Menschheit. Das Dorf ist rund um eine große Birke mit weißer Rinde und silbernem Laub erbaut, rund um den zentralen Garten, aus dem die üppige Vegetation der vier umliegenden Gärten strömt, und rund um einen mit fischgrätenförmig angeordneten Schiefern gepflasterten Hof. In den aus vier einseitig geöffneten Pavillons bestehenden Gärten befinden sich die Opium-Betten. Auf ihren durchbrochenen Dächern druckt sich auf gespannten Tüchern La Fleur du Mal ab, die der Besucher im aufgezwungenen Rhythmus der Sonnenstrahlen auftauchen und verschwinden sieht. Die vier verschiedenen Gärten zeigen deutlich die Kraft der Pflanzen in ihrer Vielfalt: neurologische und physiologische Stimulanzien, wie weiche oder harte Drogen. Die Gärten sind wie Abwandlungen von fünf, von Drogensüchtigen erlebten Zuständen gedacht: Beruhigung, Kultur, Hirngespinst, Wahnbild, Hingabe.

LE POUVOIR DES SORCIÈRES

Sung Hye PARK, Landschaftsarchitekt, undByung-Eun DE GAULEJAC, ProjektleiterKOREA

Seit dem 17. Jahrhundert hat sich die menschliche Gegenwart zu einer geologischen Macht verwandelt, die den Lauf der Welt verändern und damit Fauna und Flora zerstören kann. Dieser Bruch ist der Beginn einer zerstörerischen Beziehung zwischen Natur und Kontrolle über die Umwelt, aber auch der Kontrolle über die Frauen: Ausschluss aus der Arbeitswelt (während die Frauen im Mittelalter arbeiteten), Abkapselung in der Welt von Haushalt und Fortpflanzung, Zerstörung ihrer Rechte und jahrhundertealten Wissens, insbesondere des medizinischen, das mit Heilpflanzen, -Blumen und –Kräutern verbunden ist. Hexen sind die Widerstandskämpferinnen, die eine wohlwollende Beziehung zur Natur fortführen und die Macht der Blumen nutzen. Von der Ethik einer neuen Beziehung zur Natur und einer Welle weiblicher Energie getragen, erscheinen die Hexen im Garten „Le pouvoir des sorcières“ wieder, und zwar als Vermittler-Gestalten zwischen Mensch und Natur. In Chaumont-sur-Loire bauen sie einen Medizinal- und Ziergarten auf, in dem sich unglaubliche Heilblumen entwickeln. In diesem naturalistischen Arzneibuch wird Sexismus verbannt und die BesucherInnen verbinden sich durch Bewunderung und Begegnung wieder mit der Natur. Ein patchworkartiger Blumenteppich mit Farbschattierungen von rot bis violett und schwarz steht symbolisch für das Blut der Frauen und ihre wiedergefundene Macht.

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INTERNATIONALES GARTEN FESTIVAL 2017 DIE GÄRTEN DES FESTIVALS

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Es gibt zahlreiche Maler, die ihre Werkstatt mitten in ihrem Garten einrichten, denn Blumen sind für den Künstler, der ihre Schönheit zum Ausdruck bringt, eine Inspirationsquelle. „Inspiration…“ ist also ein Garten, in der Kunst und Blumen miteinander verbunden werden.Man betritt ihn über die Werkstatt, wo alles im Zeichen überschäumender Kreativität steht: Leinwand und Pinsel stehen noch auf dem farbverschmierten Tisch herum. Der Besucher verlässt den Raum unter der blühenden Laube und entdeckt den Garten: die Wechselwirkung zwischen dem Künstler, der Werkstatt und dem Garten ist offensichtlich. Die Staffelei und die unberührte Leinwand warten auf der Terrasse. Der Maler hat sich kurz entfernt, der Platz ist frei. Entlang der Terrasse spielen sieben leere Rahmen in verschiedenen Positionen mit der Perspektive und bieten dem Besucher an, sich ein Bruchstück der Landschaft anzueignen. Und wenn er durch

jeden dieser Rahmen hindurchschaut, erfasst er das, was sich ihm in der blühenden Pflanzenwelt bietet: die Meisterwerke. Vincent hat die Sonnenblumenvase herumstehen lassen, Claude wartet am Ufer des Teiches auf das Erblühen der Seerosen, der „Zöllner“ träumt von Tigern, die seinen blühenden Dschungel bevölkern… Dies sind nämlich sieben berühmte Bilder, an die durch die Anpflanzungen, die man durch die nackten Rahmen sieht, erinnert wird. Der Garten erinnert an die Werke, die er zeigt, wobei er dem Besucher die künstlerische Darstellung der blühenden Landschaft überlässt: der über dem Teich wabernde Sprühnebel erzählt vom Ergreifen des Unsichtbaren bei den Impressionisten. Der Dschungel und seine großen Blumen erinnern daran, wie kinderleicht die naive Malerei ist. Die Anspielung an die moderne Kunst versetzt dem akademischen Kunststil einen Fußtritt… Unter diesen Blumen ist alles Kunst.

Sobald der Besucher den Garten betritt, ist er Teil der Anlage. Über einen fotografischen Ausschnitt beobachtet er die Inszenierung einer unerreichbaren Blumenkollektion mit majestätischem Auftritt. Drei Pflanzenarten stellen sich vor den Scheinwerferlichtern zur Schau, stolz auf ihre Verführungskunst. Wie ein Vorbeimarsch ragen diese wertvollen Wesen aus einem Wasserspiegel empor. Die Spiegelbilder verstärken den Raum um ein Vielfaches und stellen im Laufe der Jahreszeiten die Illusion einer dauerhaften Ästhetik dar. Ein natürlicher und spontaner aussehendes Ambiente entdeckt man, wenn man hinter die Kulissen des Gartens vordringt. Die Blumen entfalten sich frei in Alkoven. Die welligen, leichten und duftigen Beete entführen den Spaziergänger zu einer bezaubernden Vorstellung, während der er von Düften umgeben ist und von der Vielzahl der Blütenstände überrascht wird.

Im Sinne der arabisch-andalusischen Innenhöfe wird das Wasserbecken zu einer strukturierenden Figur des Gartens und verhilft zu einer beruhigenden Atmosphäre, die sich zum Nachdenken anbietet.In diesem Kontrast einer strukturierten Bauweise, die im Dialog mit einer unberührten Welt steht, haben die Gestalter eine Harmonie zum Ausdruck bringen wollen, die von der Kunst der Gärten entliehen wurde. Diese Begegnung unterstreicht die Eleganz und die Lebenskraft jeder Blume, aber auch die Zerbrechlichkeit und den vergänglichen Charakter der Blüte. Der Garten „Coulisses de l’attraction“ ist eine Einladung zur Hinterfragung von Verführungskraft und Anschein. In einer gewissen Üppigkeit erfolgt eine Harmonisierung der Konfrontation einer künstlichen, nicht greifbaren Welt mit einem empfindlichen Universum mit subtilen Pflanzenverbindungen.

INSPIRATIONAnne MARLANGEON, bildende Künstlerin, und Michel LOPEZ, LandschaftsingenieurFRANKREICH

LES COULISSES DE L'ATTRACTION

Adrien OHLMANN, Gärtner/ Gestalter, und Audrey VOLPELIER, Park- und GartengestalterinFRANKREICH

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„Für den, der sie sehen will, sind Blumen überall.” Matisse

Neue Betrachtungsweisen mit einer Einladung zu einem „Tête-à-tête“. Die Besucher werden ermuntert, sich einer anderen Sichtweise hinzugeben, ein Erlebnis zu genießen und Blumen durch körperliches Eintauchen zu schätzen. Das Design hat zwei Seiten und bietet den Besuchern eine individuelle oder sensorische und soziale Erfahrung. Das feine Moos, die Farne und die Taschen mit zarten Blumen sind wie Waldgebiete und stellen deren mehrstufiges Wachstum war. Im Kontrast dazu ist der zentrale Raum ein botanisches Bild. Eine Masse aus Blumen mit individuellen Vorzügen dominiert und kämpft darum, Aufmerksamkeit zu erringen. Die Besucher werden dazu eingeladen, den Garten von unten zu betrachten, von wo sich das Blickfeld und die Pflanzenpalette ändern und den Garten im Laufe der

TÊTE-À-TÊTE

Anna RHODES, Landschaftsarchitektin GROSSBRITANNIEN

Jahreszeiten verändern lassen. Diese Perspektive erhebt den Status der Blumen, sie sensibilisiert für eine andere Beurteilung ihrer Formen, Texturen, Farben, Eigenheiten, ihres Daseins und eignet sich zum Meditieren. Waagerechte und senkrechte Linien durchkreuzen die Beete. Mannshohe Pflanzen erlauben es dem Besucher, nachzudenken, zu sich selbst zu finden und den natürlichen Lauf der Dinge neu zu überdenken.Diese neue Betrachtungsweise des Gartens und die direkte Gegenüberstellung erlauben es der Macht der Blumen, den Körper, die Sinne und den Geist zu erneuern. Es ist ein sensorischer Garten, wo der Besucher mit dem Augenblick im Einklang stehen muss. Eine erhöhte Wahrnehmung von Farben, Düften und dem Rhythmus der Geräusche ist zur Verbesserung unserer Denkweise geeignet.

Dieser Garten schlägt eine Anpassung und eine räumliche Umsetzung des Märchens „Der Schmetterling“ vor. Das von dem dänischen Dichter Hans Christian Andersen (1805-1875) geschriebene Märchen veranschaulicht nämlich auf perfekte Weise einen der Aspekte der von den Blumen ausgeübten Macht: die Macht der Verzauberung durch ihre Schönheit, auf Schmetterlinge und Menschen! Auf der Suche nach seiner Herzensdame fliegt der Schmetterling von Blüte zu Blüte und findet dabei jeweils Qualitäten, aber auch Fehler. Der Schmetterling ist also flatterhaft! In diesem Garten ist der Besucher genauso betäubt wie der Schmetterling. Er kommt und geht von Blume zu Blume, ohne herausfinden zu können, welche die schönste ist. Mehrere Pflanzinseln in verschiedenen Formen und Größen setzen sich zu einem Bouquet zusammen, welches eine große Artenvielfalt ans Licht bringt. Diese werden zum Teil im Märchen erwähnt, wie

PAPILLONNEZ

Cyril SERVETTAZ, DPLG-diplomierter Landschaftsgestalter und Hannes HEUCKE, LandschaftsgestalterFRANKREICH / DEUTSCHLAND

Margeriten, Dahlien und Pfefferminze. Andere wurden auf unsere Initiative hinzugefügt, und speziell aufgrund ihrer Schönheit, ihrer Eigenheiten und der Anziehungskraft, die sie auf Schmetterlinge haben, ausgewählt. Dies sind Sommerflieder, Flockenblumen und Skabiose! Diese bei Schmetterlingen und Menschen äußerst beliebten, duftenden Nektarblumen ziehen auch Nektar sammelnde Insekten wie die Bienen an. Diese überraschenden Besucher bringen einen anderen bunten, subtilen, leichten und flüchtigen Hauch in diesen Garten aus einfarbigen Blumen. Die gewählte Palette besteht ausschließlich aus weißen Blumen, um die Vielfalt der Blumen in ihren winzigen Details zu unterstreichen: Formen, Blütenblätter, Stempel, die mit dem Grün der Blätter im Kontrast stehen. Liebe Besucher: Flattern Sie wie ein Schmetterling!

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Dieser Garten ist eine Anspielung an die Märchen von Lewis Carroll und zieht den Besucher in eine ungeahnte Welt, über die alltäglichen Erscheinungen hinaus, und zwar mit unerwarteten Pflanzenszenen. Der Garten lässt sich wie ein Theater erfassen, in dessen Foyer eine traumhafte Klangwelt und visuelle Atmosphäre zu finden sind. Wie bei Alice verkleinert ein Tunnel den Besucher, damit er sich auf Höhe der ihn umgebenden Blumen befindet. Auf Stufen kann er sich Zeit zum Ausruhen nehmen und eine regelrechtes Pflanzenbild beobachten, in dem sich Maschinen über der Pflanzenszene bewegen: sie stellen auf spielerische Weise die Genialität dar, die sich hinter der Schönheit der Blumen verbirgt.

Wenn die Vorstellung beendet ist, setzt der Besucher seinen Weg fort und begibt sich hinter die Kulissen. Der Rundgang endet mit einem leichten Aufstieg zurück in die reale Welt. Die Beete entlang der Geländer bestehen aus Pflanzen und Blumen, welche die Mechanismen nutzen, an die die Maschinen erinnern. Der Garten schließt die Fußspuren des Besuchers, der seinen Wachtraum langsam verlässt, auf der weiteren Suche nach der weißen Lupine…

À LA RECHERCHE DU LUPIN BLANCBenjamin HENNO, Landschaftsgestalter und Landwirt, Karine HAUDRECHY und Johanès MONTAGNE, DPLG-diplomierter Landschaftsgestalter, Lucile HAMOIGNON, Städteplanungs-Ingenieurin und Designerin, und Chen-Yu ZHOU, LandschaftsingenieurinBELGIEN / FRANKREICH / CHINA

1967. Demonstration gegen den Vietnamkrieg, Washington. Ein friedlicher, libertärer Kampf; ein Schlagwort: „Flower Power“. Aktionen gegen den Freiheitsentzug. Eine Waffe: Blumen. 2017. Fünfzig Jahre später. Kämpfe auf der Suche nach Demokratie; skandierte Schlagwörter auf öffentlichen Plätzen. Besetzungs- und Aneignungsaktionen. Eine Waffe: das Wort.

Herzlich willkommen, liebe Besucher, treten Sie ein. Betreten Sie diese Veranstaltung, wo sich Bäume, Sträucher und Blumen an Ihrer Seite zusammenschließen, um stand zu halten. Eine versammelte Menge, getragen von unseren Wurzeln oder unseren Füssen, im Schatten eines

L’AGORA

Justine CREUGNY, Architektin und Bühnenbildnerin, Clémence MAUTOUCHET, Architektin und Städteplanerin, und Clémence NOURY, LandschaftsarchitektinFRANKREICH

Blätterdachs. Eine dichte, üppige, intensive und hohe Masse, wo wir alle aufgestanden sind, um uns zu wehren. Gegen den Klimawandel, gegen Freiheitsentzug, Krieg und Elend. Dieses gemischte Kollektiv, teils Pflanze und teils Mensch, ist vereint und bereit zur Vorwärtsbewegung. Gehen Sie dann weiter und nehmen Sie im Amphitheater Platz, wobei Sie alle auf derselben Stufe sitzen, um zu reden, zu diskutieren. Mit unseren Zwiebeln, mit unseren Herzen. Es steht jedem frei, sich niederzulassen und den Ort zu seinem Eigen zu machen. Reden Sie, schreien Sie, singen Sie, für Ihre Weggefährten oder für die neben Ihnen sitzenden Pflanzen. Die Diskussion ist eröffnet, die Agora tritt in Resonanz. Und wenn Sie möchten, dann wagen Sie den Auftritt. Äußern Sie sich zu alltäglichen oder außergewöhnlichen Szenarien. Blätter und Demonstranten gestikulieren gemeinsam. Schützen Sie Ihr Recht auf Kommunikation, Ihr Recht zu wachsen, in Freiheit.

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ÉTERNELLES ÉPHÉMÈRESEmeline BROSSARD, DPLG-diplomierte Landschaftsgestalterin und Lucie BULOT, Architektin mit HMONP (Befähigung, die Bauleitung in eigenem Namen auszuführen)FRANKREICH

Blumen sind Schönheiten auf dem Rückzug, die nicht aufhören, zu welken und uns zu entgleiten. Sie sind eine Metapher für die Vergänglichkeit der Erscheinungen und die Zerbrechlichkeit des Lebendigen. Dieser Garten versucht, zum Sinn der Dinge zu gelangen, zur ungreifbaren Schönheit der geografischen Realitäten, und zwar nach dem Abbild des Kleinen Prinzen von Saint-Exupéry: indem wir die Erfahrung machen, dass die Blumen ein vergängliches Wesen besitzen, und indem wir uns abmühen, deren Essenz vor ihrem Verschwinden einzufangen, versuchen wir, ihre Macht, ihren Glanz, ihren Duft und ihre Farbe heraufzubeschwören. Ein dichter Garten mit Gräsern und Stauden, mit mannigfaltigen Blütenständen, mit getrockneten Blumen, die der Wind fortgetragen hat, und verstreuten Samen, bringt den Besucher zum unweigerlichen Lauf der Zeit zurück. Dieses immersive Erlebnis mitten ins Vergängliche

führt zu einer Lichtung aus Steinblumen. Auf diese Weise werden allzeit schöne Blumen enthüllt, denn sie wurden durch die geistige Mühle des Dichters gemahlen, Blumen ohne Wurzeln, die nur noch das Wesen hätten, von dem der Maler wollte, dass es in einem Bild erhalten bliebe. Auch wenn sie vergänglich war: die Rose des Kleinen Prinzen war allein mehr wert als alle beständigen Realitäten, die der Geograf kannte, denn sie war es, die er gezähmt hatte. Die kurzlebigen, flüchtigen Realitäten sind für unser Dasein unerlässlich, denn sie allein geben ihm einen Sinn. Die Meere, Städte und Landschaften sind nicht wichtig, aber die intensiven und tiefen Beziehungen, die wir zwischen diesen Meeren, Städten, Landschaften und uns selbst aufbauen. Dass wir uns unserer Beziehung zum Lebendigen stellen, darin liegt die wahre Macht der Blumen.

L’HOMME QUI AIMAIT LES FLEURSJeanne MARTIN, Coralie MICHEL, Julien MAGNAN, Franck MASANELL, und Guillaume NOUVELLON, StudentenAGROCAMPUS OUESTFRANKREICH

Stellen Sie sich einen Menschen mit eiserner Entschlossenheit und unendlicher Macht vor, das Ganze durchdrungen von Idealen, Träumen und Wünschen, ein Wesen, das in der Lage ist, alles zu ändern und seinem Willen unterzuordnen. Dieses Wesen hatte einen ganz und gar ungewöhnlichen Traum: da es Blumen liebte, wünschte es sich mehr als alles andere, sie zu erhalten. Diese Blumen, seine Blumen, die ihn mit ihren unendlich vielen Farben und Formen immer glücklicher machten, ihn mit ihrer ewigen Regeneration immer mehr entzückten, ihn mit ihrer außergewöhnlichen Anpassungsfähigkeit immer fröhlicher machten, waren zu einer Obsession geworden. Jedes Individuum, jeder lebendige Organismus stellte eine Bedrohung für ihre Reinheit und ihre Unversehrtheit dar.Der charakterstarke Mensch mit der außergewöhnlichen Überzeugung vereint die Mehrheit, um seinen Traum zu

verwirklichen. Mit der Hilfe aller trägt er sämtliche Blumen der Welt zusammen und schließt sie in Steinblöcken ein. Diese massiven und robusten, kalten und sauberen Blöcke stellten perfekte Fundamente für die Blumen dar. Wie ein erfahrener Sammler reihte er sie sorgfältig nebeneinander und übereinander auf und ließ einen Schutzwall um sie herum errichten. Er war zufrieden und nannte sich selbst den König der Blumen. Wenig später ging der Mensch unter, und sein Körper wurde wieder zu Erde. Daraus wuchs eine Blume, deren Samen in die Zwischenräume der Blöcke gelangten. Die Wurzeln der Pflänzchen brachten den Stein zum Bersten, und in einer unglaublichen Explosion aus Formen und Farben wurden die Blumen aus ihrer Umklammerung befreit. Das Wesentliche hatte der Mensch vergessen: auch wenn sie empfindlich, mickrig und vergänglich sind, sind Blumen dazu da, geteilt zu werden und sich zu entwickeln.

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Die höchst verführerische Blume zieht an, fesselt, berauscht… und bezaubert Sie mit all ihrem Charme und all ihren Charakterzügen.Sie ist zart und geschmeidig und schmückt sich mit den lebhaftesten Farben und den berauschendsten Düften...Sie ist zäh und glanzlos, macht sich unsichtbar, fade oder gar abstoßend, aber ihr derart appetitlicher Nektar zieht selbst die Schlauesten in ihren Bann.In der silberfarbenen Landschaft dieses Gartens siedeln sich blasse, spitze Pflanzen auf grauen Felsen an. Die Silberdistel ‚Carlina Acaulis’ wohnt hier und täuscht mit ihrem doppelten Spiel. Wenn Regen droht, schließen sich ihre silbrigen und stacheligen Blütenblätter zu einem grauen Blütenköpfchen zusammen, das sein riesiges Herz voller Pollen und unwiderstehlichem Nektar vor den Angriffen und dem Trubel der Umgebung schützt.„Apis Vertigo“ weckt Neugier, heitert gleichzeitig die Seelen auf und verwirrt sie, und er gibt der reizenden und

APIS VERTIGO

Albane POIRIER-CLERC, Hermine DE CHAVANES, und Juliette GUÉNARD, Landschaftsingenieurinnen FRANKREICH

verführerischen Genialität der Blumen ihre Würde zurück.Hier und da reißt der massive, kalte Block. Anfänge eines üppigen Pflanzenwuchses entstehen daraus. Nach und nach dringt man in diese riesige Kluft ein. In der Ferne lockt die Aura eines üppigen Blätterdaches. In dieser engen Höhle macht die graue, trockene und steinige Distel-Wüste einer üppigen Vegetation Platz. Der in der Höhle dieses blumigen Vorzimmers eingehüllte Besucher wird erfasst und durch diese überschäumende Großzügigkeit bewegt. In diesem honigtragenden Kokon gibt er sich den Gerüchen und Farben hin. Die Vielfältigkeit und die Originalität der Pflanzen überfluten uns im Jahresverlauf und schließen sich über uns zusammen, wobei sie nach und nach jegliche Verbindung zur Außenwelt auslöschen.Besucher und Bienen leben zusammen und lassen sich für die Dauer eines Festivals von diesem „Apis Vertigo“ berauschen.

Dieses Projekt schenkt ein wunderliches Erlebnis, indem es die Welt der Serie „Game of thrones“ neu interpretiert. Der Garten des Thrones inszeniert die „Flower Power“, indem er ein verspieltes Bühnenbild bietet, wo jeder zum König oder zur Königin werden kann. Der Garten ist ein Königreich, das erfahrene Gärtner oder Nachwuchsgärtner empfängt. Er lädt sie zu einer sinnlichen und bunten Durchquerung bis zur Besteigung des Thrones ein, der symbolisch für die Teilung der Macht der Blume und des Gärtners darstellt. Der Besucher folgt einem Weg aus buntem Holz, geht um die blühenden Banner herum, und entdeckt dann den Garten in einem einzigen Blick. Hier lädt der Blumenthron als bildhauerische Erinnerung an den berühmten „Eisernen Thron“ den Besucher zur Überquerung der Allee ein, um zum Podest du gelangen… und vielleicht den Thron zu besteigen!

Der Weg schwebt über dem Steingarten, der Wildwuchs und Gärtnerei miteinander in Einklang bringt, ein Beweis für einen nachhaltigen und starken, da selbstverwalteten Garten. Die Pflanzen schenken ihre überschwänglichen rosa, zartlila, weißen oder gelben Blüten, die hier und da allein oder als Verband aus einer Decke aus Kieselsteinen auftauchen. Nach dem Erklimmen von zwei Stufen mit der Ansage „Summer is coming“ nähert sich der Besucher dem mit zahlreichen Werkzeugen bespickten Blumenthron, welche an die „großen Taten“ der Gärtner erinnern.Der oder die bequem auf dem Blumenthron sitzende, kurzzeitige König oder Königin muss nur noch die harmonische Eleganz des Steingartens bewundern.

LE TRÔNE DE FLEURSSUMMER IS COMING

Thibault ADAM, Landschaftsgestalter und Gärtner, Yoann MOLARD-AUCLAIR, Gärtner und Landschaftsgestalter, und Rémi BOUTIN, Kunsttischler und Bühnenbildner FRANKREICH

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Hübsche stehende Gewässer sind bezaubernde Musen, die die eigentümliche Macht der Rosen einsetzen. Rosen sind Königinnen, sie strömen ihren Duft aus, aber sie sind überall! Ziel der Schönen ist es, sie wieder zu verzaubern, und wenn sie es bereits sind, dann möchten sie sie noch mehr verherrlichen, sie nach ihrem Abbild verkörpern, ihre Macht über eine neue Pflanzenverbindung schüren. Jeder Rosenstock thront auf einem schlichten Sockel, und die Rosen scheinen aus dem dunklen Wasser aufzutauchen. Gegenüber den Grün- und Brauntönen von Binsen und Schilfgras laden ihre Blüten mit einem Feuerwerk aus Farben denjenigen, der sie beobachtet, zu einer Traumreise ein, wo Rosenstöcke auf die Gewässer von Moorlandschaften gesetzt wurden.In diesem Zusammenhang wird die Macht der Rosen im Hinblick auf die Verführungs- und Liebeskunst unendlich.

LES BELLES AUX EAUX DORMANTES

Sylvestre LIEUTIER, LandschaftsarchitektFRANKREICH

Der Garten wird gleichzeitig zur Metapher für eine unwahrscheinliche amouröse Begegnung zwischen Rosen und der Vegetation eines Feuchtgebiets; an der Oberfläche ausgezackt durch Binsen, zerrissen, zerteilt und durchbrochen, wo die Blumen, das Objekt der Begierde, auftauchen; Metapher für eine wehrlose Blume, die scheinbar jede Macht besitzt. Eine Blume, die ein ruhiges Fest belebt und alle Träume möglich macht.Rosen in kleinen Gruppen stehen Gruppen aus Binsen gegenüber, Rosen als Zeichensetzung mit vereinzeltem Süßgras, Rosen im Vordergrund vor einem Streifen aus Pfeilkraut, Rosen isoliert auf einer Fläche freien, mit Seerosen übersäten Wassers, bieten ein anderes Flair. Rosen stellen sich für den Fotograf, den Betrachter, den Träumer oder die Schönen in Pose.

Zerbrechlichkeit, Vergänglichkeit, Duft, Anmut: das ist die große Macht der Blumen. Sie erinnern uns an die Kürze des Lebens. Dieser Garten, ein Stück in 3 Akten, setzt die Gemeinsamkeiten, die der Mensch mit ihnen teilt, in Szene. Eine Ode an die Zerbrechlichkeit als Macht. 1. Akt: Der Besucher steht einer Wand aus Samentüten gegenüber. Sie stehen als Versprechen für wunderschöne, blühende Gärten der kommenden Generationen. Diese Wand, an deren Fuß die Gesellschaft heute steht, erzählt auch von der „Zugehörigkeit“ der Samen zu den Gärtnern, zu denen, die mit dem Lebendigen verbunden bleiben, die Kontrolle über das Saatgut behalten und die biologische Vielfalt schützen wollen. 2. Akt: Wenn er um die Wand herum geht, entdeckt er die Szene: ein Boden, auf den er sich setzen kann, um sich auszuruhen und die ihm gegenüber liegende Landschaft

AU PIED DU MURLéa LAMERRE, Entwicklungsbeauftragte, Vincent LAHACHE, DPLG-diplomierter Landschaftsgestalter , Henry FLOUZAT und Clara LAMERRE, Architekten DESA HMONP, und Elisabeth CROMBECQUE, Lehrkraft und diplomierte LandschaftsgestalterinFRANKREICH

zu bewundern, die Botschaft der Blumen zu hören. Aber wer ist der Schauspieler? Wo ist der Zuschauer? Hört er, dass unser Schicksal mit der poetischen Blume verbunden ist? Der Garten zeugt von dieser gemeinsamen Bedingung. Er ist nach den Regeln eines japanischen Bouquets strukturiert. Drei Massen: Eukalyptus (Himmel), Rosenstock (Mensch), Magnolie (Erde), zwei Winterharte für die Ewigkeit und die Rose als Zeuge für das menschliche Talent. Zwischen diesen drei Elementen schwingt eine blaue Welle, die duftende weiße Blumen und üppiges Blattwerk durchquert. 3. Akt: Bei seiner Rückkehr entdeckt der Besucher an der Wand einen Ort, um den Austausch fortzuführen und sich frei zu äußern. Der Gärtner, der Blumen gegenüber aufgeschlossen ist, gestaltet die Bedingungen einer gemeinsamen Zukunft…

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Der Garten „Les fleurs prennent le pouvoir“ hinterfragt unsere Beziehung zum Leben, das nach dem Chaos wieder auflebt. Blumen stehen als Symbol für Freiheit, als Hoffnungsschimmer, für die Macht des Wiederauflebens und der Widerstandsfähigkeit. Sie tragen den Quell des Lebens in sich, das allem zu trotz neu beginnt, trotz der Stigmata dunkler Zeiten. Der Garten zeigt einen Weg von der Verzweiflung zur Wiedergeburt, vom Schatten zum Licht, mit der unterschwelligen Erinnerung an Blumen als Zeichen für heutige Konflikte (Mohn- und Kornblume als Zeichen des Zweiten Weltkriegs…) oder für den Volkswiderstand (Revolution der Nelken, des Jasmin…). Der Eingang lässt uns in eine chaotische, dunkle Atmosphäre eintauchen. Die Blumen sind niedrig, dunkel und widerstandsfähig auf einem bewegten Streifzug. Nur einige Öffnungen bieten Hoffnungsschimmer auf ein mögliches „Danach“.

LES FLEURS PRENNENT LE POUVOIR

Colombe PERRIN, Erell PENCREAC’H und Rozanne MORAUX, LandschaftsgestalterinnenFRANKREICH

Und dann taucht man plötzlich in einem Bereich auf, der zum blendenden Licht geöffnet ist: man wird in eine Fülle von Blumen geschleudert, die sich aufrichten und hervorspringen. Das Leben strömt hervor, als Träger von Frieden, von Sanftheit und Farben. Die Spuren alter Konflikte (zerfallene Mauern, verbrannter Baum, verrostete und zurückgelassene Gegenstände…) werden nach und nach verschlungen. Blumen mischen sich zwischen Kieselsteine, ragen auf die Pflastersteine hinaus, verstecken einen ehemaligen Graben, befreien sich aus Gräben, klettern auf Dächer und hüpfen von einem Beet zum nächsten. Die Blumen reißen die Macht an sich, in all ihrer Vielfalt, ihrem Überfluss, ihrer Intensität. Sie stehen für ein aufrecht stehendes, würdevolles Volk, das seine Freiheit wiederfindet, dort, wo das Leben schwach und vergänglich bleibt.

PHOENIX

Nicolas ORGELET, Landschaftsgestalter, Pierre BOISSENIN, Architekt, und Richard STOEBIENIA, BildhauerFRANKREICH

Jeden Sommer werden Landschaften und das ihnen innewohnende Leben in Schutt und Asche gelegt. Das war unter anderem letzten Sommer in Marseille der Fall. Zum Glück besitzt unsere Natur die außerordentliche Gabe der Widerstandsfähigkeit, die ihr die Fähigkeit verleiht, nach schlimmsten äußeren Angriffen zu einem energiegeladenen, ausgeglichenen Zustand zurückzufinden. Nach einem Brand sind noch immer die Samen da. Sie warten geduldig auf den günstigen Moment für ihr Erwachen. Eines schönen Tages wird wieder Frühling, und durch die Macht der Blumen kann wieder Leben aus der Asche auferstehen. Nach und nach schreiben Ackerwinden, Königskerzen, Mohnblumen, Natterköpfe, Kratzdisteln, Ackersenf und viele andere Ruderal- oder Pionierpflanzen ein neues Kapitel auf das schwarze Blatt

einer verbrannten Waldlandschaft. Die Zeit vergeht, und Blumen verdecken sorgfältig die Katastrophen und deren Farben wieder, die Natur nimmt wieder Gestalt an. Das Werk ist eine reine Anspielung auf diesen Zyklus. Am Kreuzweg von drei Disziplinen ist das Ergebnis eine Mikro-Landschaft aus Wald und Erde, gemeißelt, gestaltet, die auf natürliche Weise durch das Keimen der Blumen gefüllt wird. Die Szene hebt die Macht der Blumen hervor, die einer Asche-Landschaft wieder Leben verleihen, und zeigt so den unendlichen Kreislauf zwischen Leben und Tod, Blüte für Blüte, Jahr für Jahr. Es trägt eine Botschaft von Frieden und Hoffnung gegenüber Angriffen und Angreifern. Angesichts von Tod und Verwüstung ergreift das Leben seine Rechte und seine Freiheit immer wieder, und so wird es immer sein.

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Ein monotoner Monsunregen zieht von der begehrtesten Hauptstadt der Welt und streichelt das sonnenverbrannte Gesicht einer Bäuerin. Der Wind der Globalisierung haucht ihrem Körper die schönste Melodie der Künste mit fehlender Inspiration ein. Die eigenartige Konversation einer Ballerina und einer Bäuerin lässt sich in der friedlichen Umgebung des Gartens „Levant“ nieder.Räumliche Merkmale, inspiriert von zoroastrischen Elementen: Erde, Wasser, Himmel und Pflanzen sind zu landwirtschaftlichen Motiven umgeordnet, die denen ähneln, welche die tägliche Routine von Frauen in der grünen Monotonie der Felder bestimmen. Die lauten Schreie von Frustration und die Sehnsüchte werden hier in Gestalt von Jasminblüten reinkarniert. Im jungen kollektiven Gedächtnis ist diese kleine weiße Blüte Symbol für eine Volksrevolution

LEVANTTian TIAN, DPLG-diplomierter Landschaftsgestalter und Di WANG, freie Autorin und Geschichtsprofessorin CHINE

geworden, welche die arabische Welt überrollt und deren Folgen die ganze Welt seither zu spüren bekommt. In etwas älterer Vergangenheit hat sie die Welt über den Teeanbau beeindruckt: wie kleine Diplomaten der Natur haben die aromatischen Jasminblätter Duft und Aroma von Ost nach West getragen. Seerosen, Lotusblumen und Thalia wachsen immer höher und leiten so den Blick der Besucher hinauf zum Himmel. Der Garten verwandelt sich nach und nach, von einer beeindruckenden Sammlung aus Jasminsträuchern im Vordergrund bis hin zu einem Bild aus Wasserpflanzen in schillernden Farben im Hintergrund, wo die treibende Unruhe des Geistes vor der Bewunderung der Macht der Blumen verschwindet.

„Flower Power“ bringt die Überzeugung zum Ausdruck, dass Blumen versteckte Eigenschaften besitzen, die die Wahrnehmung beeinträchtigen können. Die Hippies haben diese positive Macht der Blumen bemerkt und damit die Grundlagen der modernen Ökologie gelegt. Die Sinne können also getäuscht werden und über ein Spiel aus Übereinstimmungen eine derart überzeugende Illusion schaffen, dass man sie mit der Wirklichkeit verwechseln kann. „Monochrome blanc“ ist ein Garten mit verschiedenartigen weißen Blumen mit unterschiedlichen Formen und Düften. Es ist ein einfarbiger Garten, beruhigend, rein, raffiniert, traumhaft… Eine lange Reihe von Wänden aus Pflanzen, weißen, gleich hohen Wänden, die den Raum ausdehnen und verkürzen, verwirren den Besucher und bringen ihn dazu, sich dem Fluchtpunkt zu nähern. Mittelpunkt dieses Spiel der Perspektiven ist ein Spiegel, ein Spiegelbild, eine Farbe, ein

Lichtpunkt. Wenn sich der Besucher jedoch umdreht, entdeckt er überrascht eine ganz andere Welt, die sich ihm in einer Vielzahl von Farben auftut. Nun erscheint ein wunderschöner, üppiger Garten, sinnlich und voller Kühnheit. Das ist ein raffinierter, barocker Theater-Rahmen, der bezaubert, fasziniert und begeistert. Hier wird der Raum erweitert. Der Gestalter des Gartens wird zum Virtuosen und schafft ein bestechendes Dekor. Jede Pflanzenwand ist eine farbliche Fülle aus Blumen und Blättern, gelb, orange, rot, zartlila, blau und grün. Auf jedem Schritt entdeckt man unterschiedliche Farbtöne, vielfältige Oberflächen - glatt, glänzend, matt. Die edelsten Wesen mischen sich unter die schlichtesten, und alle zusammen berauschen die Sinne.

MONOCHROME BLANCWHITE COLOR

Eugenio BECCARI, Barbara DI COLANTONIO, Eufemia IANNACE, Cristina ISTOC, Sandra LIEBE, Gianluca PIERAN, Samuel SARDI, Giulia TASSELLI, und Christian VILLA MARCELLO, Studenten,Lorenza BARTOLAZZI, Cristiana COSTANZO, Fabio MANFREDI, Simone SANTE et Aurelio VALENTINI, LehrkräfteQUASAR DESIGN UNIVERSITYITALIEN

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Die Pflanze ist unbeweglich, sie ist zwangsläufig im Boden verankert. Ihre Wurzel verdammt sie zu einer extremen Sesshaftigkeit. Unter diesen Bedingungen muss sie viele Herausforderungen annehmen, die riskanteste ist jedoch zweifellos die, sich fortzupflanzen. Ihr Wunsch führt sie nämlich dazu, entfernte Liebhaber zu umwerben, die unsichtbar und – genau wie sie – unbeweglich sind. Um sie zu erreichen, gibt es nur eine Lösung. Sie muss sich einem fremden Befreier anvertrauen, einem Botschafter der Liebe: Biene, Hummel, Fliege oder Schmetterling. Daher entwickelt die Pflanze ihre Blüte, mit dem alleinigen Ziel, ihre Händler der Liebe anzuziehen und festzuhalten. Hier hinein legt sie all ihre Waffen der Verführung, Farbe, Duft und Nektar. Ihre Anziehungskraft ist stark. Sie verwirrt die Pollensammler, die von Blüte zu Blüte irren, benommen vom Nektar, und unwissend die Befruchtung der Blume vornehmen. Diese Macht der Blumen ist es, die Sie in diesem Garten entdecken können. Er lädt dazu ein, Biene, Wanze, Wespe

PUISSANTES IMMOBILES

Nicolas FILLON, handwerklicher Landschaftsgestalter, und Marylise FILLON, DPLG-diplomierte Landschaftsgestalterin FRANKREICH

oder Schmetterling zu werden, um sich besser verführen zu lassen. Zunächst betrachtet der Besucher den Garten bewundernd durch das Auge eines Pollensammlers. Dann gönnt er sich einen Flugverkehr durch die schönen Verwurzelten über den Körper. Und schließlich macht er sich mit all seinen Sinnesorganen, der Nase, dem Mund, den Augen, so nah wie möglich an diesen schönen Unbeweglichen, mit den Freuden des Pollensammelns vertraut. Sobald er zufrieden ist und seine Sinne nahezu gesättigt sind, während die Macht der Blumen verblasst, kann der Pollensammler in seinen Zustand des Festivalbesuchers zurückkehren, sich von einem anderen Garten mitreißen lassen, und vielleicht zum Botschafter der Liebe werden.

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V. DIE NEUHEITEN

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Dieser Sträucher-Garten befindet sich am Rande des Internationalen Gartenfestivals von Chaumont-sur-Loire.

Erster Garten - erste Entdeckung des Festivals. Er befindet sich unterhalb des Hauptweges. Er versteckt sich in einer buschigen Anlage und zeigt sich, wenn man die wenigen Stufen am Eingang des Geländes hinabsteigt. Diese laden dazu ein, in einen grünen Kokon hinabzusteigen, welcher in seiner Mitte eine lange Aussicht gewährt, die vom Wasserbecken gebildet wird. Wenn man an diesem entlang läuft, entdeckt man den Reichtum dieses unterholzähnlichen Geländes: weiße Blumen verleihen dem Besuch im Frühling einen besonderen Akzent, während es sich im Herbst mit rötlich gefärbtem Laub schmückt. Die verzweigten Bäume zaubern Licht- und Schattenspiele hervor, welche die Blätter beleuchten.Die ausgewählten Pflanzen weisen einerseits große, grüne Blätter auf, sie glänzen oder absorbieren das Licht, um den Eindruck einer üppigen Vegetation rund um das Becken zu unterstreichen. Andererseits lösen sich geteilte Blätter dank einer zeitlich über die Eröffnungsperiode des Festivals gestaffelten Blütezeit los. Die Bäume und Sträucher werden in Strauchform gehalten und ihre Rinde ist zeitweise bunt. Ein Ziegelboden umgibt das Becken mit dem dunklen Wasser. Die Farbe des Ziegels passt zu der des Cortenstahls der Treppe. Sie wärmt die Atmosphäre und kommuniziert auf gegensätzliche Weise mit der Vegetation. Um sich vom Mauerwerk abzuheben, ist die Treppe sehr leicht, wie aus einem Teil gemeißelt, und auf die Vegetation der Böschung gesetzt. Der Spaziergang

endet über die Treppe. Hier kommt der Besucher in den Genuss einer Pause auf der Bank auf halber Höhe der Böschung, und er bewundert den Annlick des Gartens von unten. Umgeben von Pflanzen hat er Zeit, sich in den Schatten zu setzen und die pflanzliche Bühne über das Becken hinaus zu bewundern.Das Becken wird also aus zwei wesentlichen Perspektiven entdeckt, wodurch man es auf verschiedene Arten wahrnimmt. Am Eingang erscheint es lang gezogen und lädt den Besucher dazu ein, es von einer Seite zur anderen zu erkunden, um seine Länge zu genießen. Auf der Bank wird es eher als graphisches Element gesehen, welches die pflanzliche Bühne zum Vallon des Brumes trägt.

Diesen von englischen Gärten inspirierten Sträucher-Garten erkennt man an seiner üppigen Vegetation, die im Kontrast zu den geometrischen Linien des Beckens steht und so einen idyllischen Rundgang bietet.

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INTERNATIONALES GARTEN FESTIVAL 2017 DIE NEUHEITEN

SCHULE FÜR LANDSCHAFTSGESTALTUNG BLOIS UND NATIONALVERBAND DER LANDSCHAFTSGESTALTUNGSUNTERNEHMEN

DER „JARDIN DE SOUS-BOIS”RANDE DES GARTENFESTIVALS

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FLUSS DER HELLEN TULPE

HISTORISCHER PARK

La rivière de tulipes, 2016 © Eric Sander

PROMENADE DER BLAUEN IRIS

„PRÉS DU GOUALOUP”

Der wunderschöne Garten der blauen Iris des Prés du Goualoup verdoppelt 2017 seine Fläche und bietet den Besuchern des Monats Mai ein Schauspiel in Blau.

La promenade des iris bleus, 2016 © Eric Sander Clématite Red Passion®Zo11056 - © Pépinières TRAVERS

Eine neue, mit der Domaine von Chaumont-sur-Loire verbundene Blume, wird Anfang Mai am Tag der Pressereise getauft.Es handelt sich um eine doppelte Clematis, gezüchtet von Arnaud Travers.

TAUFE EINE NEUE CLEMATIS

„PRÉS DU GOUALOUP”

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LUZIA SIMONS

BLACKLIST / VIDEO “FLOWER POWER”GALERIEN DES GÄRTNERHOFS

Die kleinen, poetischen Videos aus Luzia Simons’ Serie „Blacklist” entführen uns in eine humoristische Traumwelt, in der Pflanzen und Insekten mit viel Anmut und Leichtigkeit zusammenleben.

Luzia Simons wurde 1953 in Quixada im Nordosten Brasil-iens geboren. Nach ihrem Studium in Geschichte und ge-staltender Kunst an der Pariser Universität Sorbonne zieht sie 1986 nach Deutschland. Heute verbringt sie ihre Zeit zwischen Berlin, Paris und São Paulo.Ihre von den Galerien Alexander Ochs Private in Ber-lin, Fabian & Claude Walter in Zürich und Carbono in São Paulo vertretenen Werke sind in zahlreichen Institutionen zu finden, wie: Fonds National d’Art Contemporain, Par-is, Kunst- und Naturzentrum (Centre d’Art et de Na-ture), Chaumont-sur-Loire, Deutscher Bundestag, Berlin (Deutschland), Kunsthalle Emden (Deutschland), Graphis-che Sammlung der Staatsgalerie, Stuttgart (Deutschland), Kupferstich-Kabinett der Staatlichen Kunstsammlungen, Dresden (Deutschland), Museum De Buitenplaats, Eelde

(Niederlande), Casa de las Americas, Havanna (Kuba), Mu-seu de Arte Sacra, Belém (Brasil), Coleção Joaquim Paiva, MAM Rio de Janeiro (Brasil), MASP / Museu de Arte de São Paulo (Brasil), University of Essex, Colchester (Großbritan-nien)... Zahlreiche Privatsammlungen zeigen ihre Werke in Deutschland, Frankreich, Brasilien und anderen Ländern. Das Hotel Adler hat vor kurzem mehrere ihrer Werke erwor-ben.

Mehrere große persönliche Ausstellungen wurden ihr in Einrichtungen wie der Pinakothek von São Paulo (2013/14), dem Kunst- und Naturzentrum von Chaumont-sur-Loire (2009), dem Künstlerhaus Bethanien in Berlin (2006), dem französischen Institut von Istanbul parallel zur Biennale (2005) und dem Württembergischem Kunstverein in Stutt-gart (2002) gewidmet.Im Juni 2016 war das Staatsarchiv an seinem Pariser Stan-dort Gastgeber der Ausstellung STOCKAGE, einer modernen Installation in situ, angeboten vom Ehrenhof des Hôtel de Soubise über eine doppelte Reihe von Scannogrammen.

ÉRIC SANDER

FOTOGRAFIEN "FLOWER POWER"GALERIEN DES GÄRTNERHOFS

Éric Sander ist Fotograf, und die Domaine von Chaumont-sur-Loire zieht ihn an. Er hat tausende von Bildern von den Gärten der Domaine und vom Internationalen Gartenfestival von Chaumont-sur-Loire gemacht und damit ihren Zauber und ihre Poesie verherrlicht.Eine Reihe von 10 Bildern wird beim Internationalen Gartenfestival vorgestellt.

Gestärkt durch seine zahlreichen Publikationen von Bildbänden (etwa dreißig sind erschienen) widmet sich Éric Sander im Wesentlichen Büchern von Fotobuch-Herausgebern und von Privatpersonen über ihre außergewöhnlichen Anwesen. Insbesondere arbeitet er mit dem Landschaftsgestalter Louis Benech, dem Dekorateur und Architekten Jacques Garcia, dem Verein „Fondation du Patrimoine“, dem Anbieter von Unterkünften „Pierres d’Histoire”, der Zeitschrift „Le Figaro Magazine”, dem Verband „La Demeure Historique”,

dem Netzwerk VMF und dem Magazin „Architectural Digest”“ zusammen, um nur einige zu nenne.

Dreißig Jahre Karriere, unzählige Presse-Reportagen sowie zahlreiche Publikationen von Bildbänden machen Éric Sander zu einem versierten Fotografen, der in ungewöhnlichen Situationen und an außergewöhnlichen Orten erprobt ist. 1977 beginnt er in der Agentur GAMMA als Fotoverleger, und 6 Jahre später fliegt er nach Los Angeles, um Westamerika einzubinden, wo er Fotojournalist wird. Dieser Aufenthalt in Amerika wird 16 Jahre dauern, während denen er das ungewöhnliche Kalifornien zu seiner Spezialität macht. So wird er Korrespondent für zahlreiche französische renommierte Zeitschriften (VSD, L’Express, Le Figaro Magazine, Grands Reportages, Point de Vue), aber auch für die amerikanische Presse (Time Magazine, Newsweek, Business Week, Smithsonian, National Geographic World).

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VI. DIE DAUERHAFTEN GÄRTEN

Die Schönheit der ständigen Gärten der Domaine von Chaumont-sur-Loire, als „jardin remarquable“ (bemerkenswerter Garten) eingestuft, erstrahlt im Frühling in besonderem Glanz. Der Gemüsegarten (Jardin potager) , der Garten der Kinder (Jardin des enfants), der Garten der weißen Rosen (Roseraie blanche), die Gärten zwischen den Festival-Gärten (Jardins interstitiels du Festival), der Spiegelgarten (Jardin miroir), die Beete des Schlosses (Parterres du Château) und des Wirtschaftshofs (Cour de la Ferme) und - von nun an - die Parzellen des Goualoup (Hualu, Ermitage sur Loire, Le jardin des nuées qui s’attardent, die japanischen Gärten, der koreanische Garten, der chinesische Garten und der englische Garten) präsentieren ihre Düfte und Farben die ganze Saison über.

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VII. DIE DOMAINE VON CHAUMONT-SUR-LOIRE

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Die Domaine de Chaumont-sur-Loire, die seit 2008 im Besitz der Region Centre-Val de Loire ist, umfasst das Schloss, den Park und das Internationale Festival der Gärten. Künstlerische Installationen, Fotoausstellungen, Begegnungen und Kolloquien erkunden dort die Beziehungen zwischen Kunst und Natur und machen aus der Domaine das erste Zentrum für Kunst und Natur, das sich völlig der Beziehung des künstlerischen Schaffens mit der Gestaltung der Landschaft widmet.

SCHLÜSSELDATEN DER DOMAINE

12 000 m2 Gesamtfläche (Gebäude)32 Hektar Park 1 Erweiterung um 10 Hektar, die 2012 von Louis Benech gestaltet wurde

Zwischen 2008 und 2015 waren mehr als 100 zeitgenössische Künstler und Fotografen eingeladen12 Ausstellungsgalerien auf annähernd 2 000 m2 Fläche6 Restaurants im Schloss, im Wirtschaftshof und im Internationalen Gartenfestival

100% Steigerung der Besucherzahlen (2007 - 2016)Mehr als 400 000 Besucher im Jahr 2016 (200 000 im Jahr 2007)20 000 Kinder bei pädagogischen Aktivitäten im Jahr 2016

1 Eigentümer : die Region Centre-Val de Loire363 Tage in jedem Jahr geöffnet75% Eigenfinanzierung

Für den Guide Michelin ein 5-Sterne-Ort: 2 Sterne für das Schloss und 3 Sterne für die Veranstaltung des Internationalen Festivals der Gärten.

Vue aérienne du Château / © DR

PassageInstallation de Cornelia Konrads à Chaumont-sur-Loire, 2015 / © Eric Sander

Le jardin flottant du songeFestival International des Jardins, 2016 / © Eric Sander

1. Eine vielschichtige Aufgabe Die Domaine de Chaumont-sur-Loire ist seit 2008 Eigentum der Region Centre-Val de Loire, die eine neue öffentliche Ins-titution der kulturellen Zusammenarbeit (EPCC) gegründet hat, welche ein ehrgeiziges künstlerisches Projekt umset-zen soll. Die Region Centre ist eine der ersten Gebietskör-perschaften, die sich für den Kauf eines Staatsbesitzes, der aufgrund seiner Vergangenheit und seiner außergewöhnli-chen Lage am Ufer der Loire in einer Landschaft, die im Wel-terbe der UNESCO geführt ist, beworben hat.

Die Aufgabe dieser öffentlichen Einrichtung ist es einerseits, die Gebäude und das Mobiliar der Domaine einschließlich des Schlosses, der Stallungen, der Nebengebäude, des Parks und der Sammlungen, zu bewahren und aufzuwer-ten, und andererseits eine Reihe von Aktivitäten im Schloss und im Park zu organisieren, die an die Natur gebunden und auf die zeitgenössische Kreation ausgerichtet sind, ein-schließlich des Internationalen Gartenfestivals, was 1992 ins Leben gerufen wurde, sowie einer zeitgenössischen Kunst-saison, die 2017 ihre 9. Ausgabe erlebt.

2. Ein ehrgeiziges kulturelles ProjektChaumont-sur-Loire stand, angefangen bei den prächtigen, von Diane de Poitiers gewünschten Dekors bis zu den Extra-vaganzen der Princesse de Broglie, von den Medaillons von Nini bis zu den Konzerten von Francis Poulenc, von Nostra-damus bis Germaine de Staël, vom Park von Henri Duchêne bis zum Internationalen Festival der Gärten, stets an erster Stelle bei künstlerischem Schaffen, Eleganz und Fantasie.

Mit großer Ehrfurcht vor dieser reichen Geschichte der Künste arbeitet die Domaine de Chaumont-sur-Loire seit 2008 ein lebendiges, ganz unterschiedliches Programm über das ganze Jahr hinweg über die Beziehung zwischen Kunst und Natur im Schloss, im Park und natürlich im Rah-men des Internationalen Festivals der Gärten aus. Alle Akti-vitäten (Installationen, künstlerische Erfindungen, Ausstel-lungen von Fotografen, Kolloquien, Begegnungen) sind dabei diesem Thema gewidmet.

Die Domaine Chaumont-sur-Loire, seit Oktober 2008 ein kul-turelles Begegnungszentrum, gehört nun zu einem euro-päischen Netz namhafter Einrichtungen, die vom Ministerium für Kultur und Kommunikation anerkannt sind und alle die Mission der Entwicklung eines ehrgeizigen, zeitgenössischen Kunstprojekts in einem Monument von nationaler Bedeutung haben, das in seinem Gebiet verwurzelt ist.

Der Park und das Internationale Gartenfestival von Chaumont-sur-Loire haben das Label „Bemerkenswerter Garten” und 2011 das Label „Bemerkenswerte Bäume” erhalten.Die Veranstaltung „Gartenfestival” erhielt 3 Sterne im Guide Michelin, die zu den 2 Sternen des Schlosses hinzukommen. Sie wurde ebenfalls mit dem Label „Qualité tourisme” aus-gezeichnet.

Château vu de l’autre rive de la Loire / © DR

La rivière de tulipes, 2016 / © Eric Sander

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Chantal Colleu-DumondLeiterin der Domaine von Chaumont-sur-Loire und des Internationalen Gartenfestivals, Kuratorin

Sie ist Dozentin für klassische Philologieund hat einen Grossteil ihrer Laufbahn imAusland zurückgelegt, wo sie zahlreichekulturelle Stellen besetzte, und so warsie: - Leiterin des französischen Kulturzentrums

in Essen, Deutschland, von 1982 bis 1984.- Kunstbeigeordnete in Bonn von 1984 bis

1988. - Kultur- und Wissenschaftsrätin in Bukarest, Rumänien, von

1988 bis 1991.- Leiterin der Abteilung für internationale und europäische An-

gelegenheiten des Ministeriums für Kultur von 1991 bis 1995. - Kulturrätin in Rom von 1995 bis 1999. Da sie eine Leidenschaft

für das Kulturerbe und Gärten hat, rief sie die Sammlung „Capitales oubliées“ (Vergessene Hauptstädte) ins Leben und beaufsichtigte die Herausgabe von etwa 10 Werken. Sie leitete das Kulturzentrum der Königlichen Abtei von Fon-tevraud (Abbaye Royale de Fontevraud), wo sie ein Projekt zur Darstellung des Kulturerbes aufgebaut hat. Sie leitete im Laufe ihrer Karriere die Planung zahlreicher Projekte und Events, insbesondere im Bereich zeitgenössischer Kunst und Fotografie.

- Kulturrätin an der französischen Botschaft in Berlin und Lei-terin des Französischen Instituts in Berlin von 2003 bis 2007.

- Chantal Colleu-Dumond hat im September 2007 die Leitung der Domaine von Chaumont-sur-Loire übernommen, in der das Internationale Gartenfestival, das Schloss und das Zentrum für Kunst und Natur (Centre d’Arts et de Nature) zusammengefasst sind, und sie ist für deren künstlerische Planung und das Ausstellungskuratorium verantwortlich

Als Autorin mehrerer Werke hat sie insbesondere „Jardin contemporain mode d’emploi“ (Moderner Garten – Gebrauch-sanleitung) beim Verlag Flammarion veröffentlicht, das ins Englische und ins Chinesische übersetzt wurde, und im Früh-jahr 2017 veröffentlicht sie ein Werk über „Art et nature“ (Kunst und Natur) in Chaumont-sur-Loire.

3. Die Akteure der Domaine

Bernard Faivre d’Arcier Präsident des Verwaltungsrats der Domaine von Chau-mont-sur-Loire

Absolvent der Wirtschaftshochschule, der Sorbonne in Literatur, des Institut d’Etudes Politiques in Paris und der Verwaltungs-hochschule für den höheren Staatsdienst. - Mitarbeiter im Ministerium für Kultur (seit

1972)- Delegierter des Generaldirektors des

Institut National de l’Audiovisuel (INA - Nationales Radio- und Fernseharchiv)

- Beauftragter beim Präsidenten des Centre National du Cinéma (CNC - staatliche Filmförderungsbehörde)

- Direktor des Festival d’Avignon von 1979 bis 1984 und von 1993 bis 2003

- Kulturbeauftragter des Premierministers (1984-1986)- Präsident und Gründer von LA SEPT, dem französischen

Kulturkanal von ARTE- Organisator der Veranstaltungen des zweihundertsten

Jahrestags der Assemblée Nationale (1989)- Internationaler Berater für die Festivals in Houston, Rom,

Tokio- Präsident des Internationalen Fonds für die Förderung

von Kultur der UNESCO- Direktor für Theater und Schauspiel im Ministerium für

Kultur (1989-1992)- Direktor des Centre National du Théâtre (französisches

Theater-Zentrum) von 1993 bis 1998- Gründer des europäischen Theaternetzwerks Theorem- Leitender Kurator für die Ungarische Kultursaison 2001 in

Frankreich (Magyart) und 2003 für die Polnische Kultur-saison (Nova Polska).

Chaosinstallation de Vincent Barré à Chaumont-sur-Loire, 2015 / © Eric Sander

Explosive NatureJardins de Lumière, 2016 / © DR

L’archipel de Shodo Suzuki© Eric Sander

4. Planung für 2017

AVRIL 20171. APRIL 2017: Eröffnung der Ausstellungen und Installa-tionen zeitgenössischer Kunst d’art contemporainInstallation von Sheila Hicks (im Rahmen der Sonderbestellung der Region Centre-Val de Loire).Installationen und Ausstellungen von Sam Szafran, El Anatsui, Stéphane Guiran, Sara Favriau, Karine Bonneval, Marie Denis, Andrea Wolfensberger, Mâkhi Xenakis, Miguel Chevalier, Davide Quayola, Gabriel Orozco, Andy Goldsworthy, Yamou, Mathieu Lehanneur, Cornelia Konrads, Henrique Oliveira, Nikolaj Polissky, Chris Drury, Vincent Barré, Jannis Kounellis, Giuseppe Penone, Sarkis, Tadashi Kawamata, Patrick Dougherty, Armin Schubert, Andrea Branzi, Pablo Reinoso, Dominique Bailly, Anne und Patrick Poirier, François Méchain, Rainer Gross und Patrick Blanc.

20. APRIL 2016: Eröffnung des Internationalen Garten-festivals “Flower Power / Kraft der Blumen”

JULI 2017Preisverleihung für die GärtenMit der Vergabe dieser Preise würdigt die Domaine die oft jungen, jedoch immer talentierten Designer-Teams und begleitet sie auf ihrer Laufbahn, womit sie einem der wichtigsten Werte des Festivals treu bleibt: der Entdeckung neuer großer Schöpfer von morgen.

JULI und AUGUST 2017Die Nachtveranstaltungen von Chaumont-sur-Loire„Lichtgärten”: die Wirkung der Gärten von Chaumont-sur-Loire wird am Abend durch eine außergewöhnliche Beleuchtung verstärkt. LED-Lampen enthüllen durch ihre Farben, Lichter und Lichtreflexe ganz neue Aspekte, ungewöhnliche und mysteriöse Stimmungen. Dieses Event wird durch unsere Partnerschaft mit Philips, Citéos und Néolight ermöglicht.

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Splendeurs d’Automne, 2016 © Eric Sander

OKTOBER 2017Herbstferien (um Allerheiligen): „Herbstpracht“Die Domaine schmückt sich im festlichen Gewand und bietet all denen, die es wünschen, Besichtigungen, Spaziergänge und die Entdeckung seltener Pflanzen. Man kann unter anderem Bilder von Pflanzen entdecken, die zu diesem Anlass aus Laub und Gemüse der Saison kreiert wurden, aber auch von Koloquinten in verschiedenen Formen und von Kürbisgewächsen, welche die Domaine erobert haben und die Alleen, die Nebengebäude und das Schloss schmücken.

NOVEMBER 2017 BIS FEBRUAR 2018WinterausstellungenBeachten Sie ab September 2017 unsere Internetseite. Während den Festtagen werden laufend Workshops für Kinder veranstaltet.

Jardins d’hiver, 2016 © DR

Bonheurs d’hiver, 2016 © Eric Sander

Jardins de Lumière, 2016 © DR

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VIII. DER KONSTANTE WILLE, DIE UMWELT ZU SCHONEN

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INTERNATIONALES GARTEN FESTIVAL 2017 DER KONSTANTE WILLE, DIE UMWELT ZU SCHONEN

Umweltschutz ist zu einem globalen Thema geworden und steht für Verantwortung gegenüber den kommenden Generationen, denn die natürlichen Reichtümer der Erde sind nicht unbegrenzt vorhanden, und gewisse Verhaltenweisen bringen sie in Gefahr.

Folglich schenkt die Domaine von Chaumont-sur-Loire durch den Einsatz einfacher Maßnahmen, die Steuerung in die richtige Richtung, dem Umweltschutz im Alltag eine ganz besondere Aufmerksamkeit, und diese Maßnahmen haben sich bewährt.

Dabei geht es durch die Einführung strikter Regeln zuerst um die Schonung der Flora und des Bodens. In der Domaine von Chaumont-sur-Loire erfolgt die natürliche Bodenverbesserung durch Kompostierung, und die Bewässerung erfolgt nachts über Mikrodispersion, um die Verdunstung und Wasserverschwendung so gering wie möglich zu halten. Die Wiedereinpflanzung immergrüner Pflanzen, die während des Internationalen Gartenfestivals Verwendung fanden, erfolgt systematisch, womit im Laufe der Jahre die Begrünung freier, leerstehender Park- und Gartenflächen ermöglicht wird. Unkraut wird von Hand und thermisch biologisch entfernt, um jede Verunreinigung der Erde zu vermeiden. Eine natürliche Strohabdeckung verhindert das Wachstum von Unkraut sowie erhält und reguliert die Feuchtigkeit in den Böden. Und schließlich fahren auf dem Gelände nur Elektro-Fahrzeuge, deren Verkehr auf den Bedarf der Domaine beschränkt ist.

Die Schonung von Fauna und Pollination, wobei die Frage nach dem Schutz der Bienen durch das Aufstellen mehrerer Bienenhäuser und den Einsatz einer Raubinsekten-Überwachung, insbesondere für die asiatischen Hornissen, an erster Stelle steht. Die regelmäßige Erstellung von Gutachten ermöglicht es, die Vielfalt der auf dem Gebiet der Domaine lebenden Insekten zu ermitteln, wobei deren Entwicklung durch den Aufbau zahlreicher „Insektenhotels“ gefördert wird. Nicht zuletzt

trägt die Domaine von Chaumont-sur-Loire das Label „Refuge LPO“ des Vogelschutzverbandes und ist in diesem Zusammenhang aktiv am Schutz wildlebender Vögel beteiligt, unter anderem mit Nistkästen und Vogeltränken.

Die Achtung der Besucher und Restaurantkunden der Domaine war und ist Teil der „DNA“ der Domaine von Chaumont-sur-Loire, und das seit ihrer Eröffnung. So wurden schon immer vorwiegend lokale Erzeugnisse verwendet, die frisch und natürlich sind, nur „kurze Wege“ zurücklegen müssen und biologischer Landwirtschaft entstammen. Folglich werden die Produkte vor Ort hergestellt, und es wird systematisch recyclingfähiges oder kompostierbares Geschirr verwendet. Ein Abfallsortiersystem steht den Kunden zur Verfügung.

Absoluter Vorrang wird natürlich dem achtsamen Energieverbrauch eingeräumt, und die Beleuchtung der Gärten, der Alleen und des Schlosses erfolgt komplett über LED-Leuchten, um den Stromverbrauch so niedrig wie möglich zu halten, aber auch zum Respekt von Pflanzen und Tieren.

All diese Aktionen werden in Zusammenarbeit mit dem Bauernhof La Ferme Sainte-Marthe, dem Verein Loire à Vélo, der französischen Eisenbahngesellschaft SNCF und dem Vogelschutzbund Ligue de Protection des Oiseaux durchgeführt.

Les ruches du Domaine de Chaumont-sur-Loire / © DR

Les ruches du Domaine de Chaumont-sur-Loire / © DR Hôtel à insectes / © DR

Lépidohomes / © DR

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IX. PARTNER / GÜTEZEICHEN UND NETZE

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Die Domaine von Chaumont-sur-Loire, Eigentum der Region Centre-Val de Loire, freut sich, ihnen ihre Partner vorzustellen

Das Internationale Festival der Gärten wird vom Kultur- und Kommunikationsministerium (DRAC Centre-Val de Loire) unterstützt

Direction régionaledes affaires culturelles

Centre

Das Internationale Festival der Gärten erhält die bevorzugte Unterstützung von Caisse des Dépôts, Truffaut und Philips

Weitere Partner

Das Internationale Festival der Gärten dankt seinen Partnern in den Medien

Das Internationale Festival der Gärten dankt den Medien Sponsoring einen Garten

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INTERNATIONALES GARTEN FESTIVAL 2017 PARTNER

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INTERNATIONALES GARTEN FESTIVAL 2017 PARTNER

Das französische staatliche Finanzinstitut Caisse des Dépôts und seine Filialen bilden eine öffentliche Gruppe, die als langfristiger Anleger im allgemeinen Interesse handelt und die Entwicklung der Wirtschaft französischer Gebiete fördert. Die für ihre Kompetenz im Auftragswesen anerkannte Gruppe konzentriert ihre Maßnahmen auf vier strategische Wendungen für die langfristige Entwicklung Frankreichs: territoriale, ökologische und Energiewende, Umstieg auf Digitaltechnik, demographische und soziale Wende.

Die Gruppe entwickelt im Zusammenhang mit ihrer Rolle als Eigentümerin des Théâtre des Champs-Élysées eine neue Mäzenatspolitik für junge Talente in den Bereichen der klassischen Musik und des Tanzes. In Verbindung mit ihrer Tätigkeit in der Gestaltung öffentlichen Raums und ihrer Rolle als Kostenträger im sozialen Wohnungswesen betrifft diese Unterstützung junger Talente ebenso die Bereiche Architektur und Landschaftsgestaltung. Die Schaffung eines neuen Programms für Architektur und Landschaftsgestaltung verfolgt das Ziel, zum Aufbau einer neuen Generation von Architekten und Landschaftsgestaltern beizutragen, und zwar über zwei Maßnahmen: die Anerkennung der Forschung durch die jährliche Eröffnung einer Ausschreibung, die 10 von Diplomanden, Lehrkräften und Fachleuten angebotene Forschungsprojekte finanziert, und die Unterstützung von Initiativen, welche vom Gebiet ausgehen und Sensibilisierungsmaßnahmen für die Öffentlichkeit oder Architekturmodelle, die mit der Kreislaufwirtschaft in Verbindung stehen, hervorheben.

Die Gruppe Caisse des Dépôts hat beschlossen, sich mit dem Internationen Gartenfestival von Chaumont-sur-Loire für dessen 26. Ausgabe zu verbünden. Diese Partnerschaft spiegelt den Einsatz der Einrichtung für die Anerkennung der Landschaftsgestaltung in Frankreich wider, wie zahlreiche Projekte auf diesem Gebiet beweisen, die von dem Mäzen unterstützt werden.

Esprit von NaturTruffaut ist stolz darauf, seine Partnerschaft mit dem Internationalen Gartenfestival von Chaumont-sur-Loire zum 8. Mal zu wiederholen und an der 26. Ausgabe mit demTitel „Flower Power“ beteiligt zu sein. Hingebungsvoll begleitet Truffaut seit über 190 Jahren die Gärtner beim Gestalten und Erträumen der Gärten von heute und morgen. Das ist weit mehr als ein Beruf, es ist ein Engagement, das uns bei unserem Handeln zu Gunsten einer grüneren Welt leitet. Dieses Frühjahr räumt TRUFFAUT in seinem Pflanzen- und auch Produktangebot der Vielfalt und der Qualität einen Ehrenplatz ein, und zwar in einer außergewöhnlichen Inszenierung mit dem Ruf des „Green Life“. Die Lust, grün zu leben, für deren Verbreitung sich die Marke in all ihren Geschäften einsetzt, um den Erwartungen derer gerecht zu werden, die ihr vertrauen!

Nachhaltige HarmonieTruffaut wird auch dieses Jahr wieder als engagierter Akteur am Erfolg dieses wunderbaren Events beteiligt sein, das jedes Mal die Begeisterung eines treuen und immer zahlreicheren Publikums auslöst. Truffaut lässt sich erneut tolle Überraschungen für die Besucher des Internationalen Gartenfestivals einfallen und erneuert Aktionen, die während der letzten Ausgaben durchgeführt wurden. Auf der Internetseite www.truffaut.com finden die Besucher einen dem Event gewidmeten Bereich. Hier können die Internetnutzer alle Gärten des Festivals (noch einmal) besuchen und die Pflanzen-„Favoriten“ finden, die in jedem Garten ausgewählt wurden, mit dem Steckbrief zu Anpflanzung und Pflege, für eine gelungene Kultur im eigenen Garten. Weiterhin werden Sie den neuen Garten unter der Schirmherrschaft von Truffaut entdecken, ein wahres Bekenntnis unseres Unternehmens an einen Esprit, eine Ästhetik und eine umweltfreundliche Herangehensweise, sowie die in der Festival-Boutique erhältliche Enzyklopädie von Truffaut. Außerdem können die Besucher ihr Wissen und ihre Pflanzenkenntnis perfektionieren, indem sie verschiedene Lehr-Videos des Web-TV von Truffaut ansehen, die vor Ort ausgestrahlt werden.

Pressekontakte von TRUFFAUT: Fbtoc Events Anne-Aurélie BARTHELEMY +331 43 46 95 95 /[email protected]

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INTERNATIONALES GARTEN FESTIVAL 2017 PARTNER / GÜTEZEICHEN UND NETZE

Philips Lighting, Weltmarktführer für Beleuchtungslösungen, verstärkt die Wirkung der Werke der Künstler und Landschaftsgestalter zum Thema „Flower Power /Die Macht der Blumen“. Im 9. Jahr in Folge ist Philips Lighting Partner des Internationalen Gartenfestivals von Chaumont-sur-Loire, an der Seite von Lichtdesigner Sylvain Bigo (NeoLight) und von Citeos (Vinci-Gruppe).Von April bis November 2017 können die Besucher vergängliche Gärten entdecken und ein farbenfrohes Schauspiel auf sich wirken lassen, bei dem Kunst und Innovation miteinander verstrickt sind.

Eine Initiative, die der Unternehmenspolitik folgtPhilips hat in den letzten Jahren seine Aktionen und Initiativen in der nachhaltigen Entwicklung und Partnerschaften rund um ökologische Themen verstärkt, denn das Unternehmen ist überzeugt davon, dass das durch Licht erzeugte Wohlbefinden untrennbar mit dem Umweltschutz verbunden ist. Seit fast einem Jahrzehnt begleitet das Unternehmen das Festival und beweist gleichzeitig die Vorteile der LED-Beleuchtung. Durch ihre Fähigkeit zur Reduzierung des Energieverbrauchs, zur Anpassung und zur harmonischen Eingliederung in die Umgebung und dazu, neuen Lichtkonzepten Leben zu verleihen, ist die LED-Beleuchtung nunmehr in unserer Landschaft und unserer Umgebung nicht mehr wegzudenken.

Philips Lighting, Weltmarktführer für Beleuchtung und LED-BeleuchtungAls Weltmarktführer für Beleuchtung und LED-Beleuchtung ist Philips Lighting in über 60 Ländern präsent. Das Unternehmen ist seit 1920 in Frankreich niedergelassen, ist der größte französische Arbeitgeber im Beleuchtungsbereich, ist auf 7 Standorte verteilt, besitzt zwei Werke in Lamotte und Miribel, verfügt über ein R&D-Zentrum mit hervorragendem internationalem Ruf und über ein Logistikzentrum für Frankreich und Südeuropa.

Innovationen mit Sinn Mit einem regelrechten technologischen Sprung bei der vernetzten LED-Beleuchtung reagieren die nachhaltigen und wirtschaftlichen Innovationen von Philips Lighting auf die neuen Umweltvorschriften. Sie begleiten die breite Öffentlichkeit und öffentliche Einrichtungen, indem einfache Lösungen angeboten werden, die eine Reduzierung des Energieverbrauchs in Städten von bis zu 90% ermöglichen, für eine nachhaltigere, sicherere und gesündere Welt, für unsere Zukunft und für die unserer Kinder.

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GÜTEZEICHEN UND DIE NETZE

Die Domaine von Chaumont-sur-Loire, seit 2008 ein Kulturelles Begegnungszentrum, das zur kulturellen Landschaft gehört, die im Welterbe der Unesco geführt ist, gehört nunmehr zu einem europäischen Netzwerk herausragender Einrichtungen, die vom Ministerium für Kultur und Kommunikation anerkannt sind und alle die Aufgabe haben, das Erbe zu wahren, ein innovatives Kunstprojekt durchzuführen und in dem Gebiet ihrer kulturellen Entwicklung verankert zu sein.

Der Park und das Internationale Gartenfestival von Chaumont-sur-Loire besitzen das Gütezeichen “Jardins Remarquables” (Bemerkenswerte Gärten) und “Arbres remarquables” (Bemerkenswerte Bäume) aufgrund der schönen Zedern im Park der Domaine.Der Domaine wurde das Gütezeichen “Loire à Vélo” und das Gütezeichen “Qualité Tourisme” erteilt.Als kulturelles Ereignis hat ihr der Guide Michelin 3 Sterne vergeben

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X. PRAKTISCHE INFORMATIONEN

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DOMAINE DE CHAUMONT-SUR-LOIRECENTRE D’ARTS ET DE NATURE

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ENTRITTSPREIZEN

MULTIMEDIA-FÜHRER

In den 10 Sprachen (4 für die Kinder) für den Besuch des Schlosses, 4 € Zuschlag

Erwachsene

Kinder 6

6 Kinder ab 6 Jahre

Ebenfalls verfügbare auf

FAMILIENTARIF - 36,00 €Eintritt frei für 2 Kinder unter 12 Jahren beim Kauf von 2 Eintrittskarten zum vollen Preis für die Domaine.

Kostenlos für Kinder unter 6 Jahren

1 Ermäßigter Tarif für Jugendliche von 12 bis 18 Jahren, für Studenten gegen Vorlage ihres Ausweises 2 Zutritt zur gesamten Domaine : Internationale Gartenfestival, „Parc du Goualoup“, Schloss, Ställen und historischer Park 3 Zutritt zur gesamten Domaine und zu den Nachtveranstaltungen 4 Zutritt zur gesamten Internationale Gartenfestival, „Parc du Goualoup“ und historischer Park 5 Zutritt zur Schloss, Ställen und historischer Park

PRESSESTELLEClaudine Colin Communication Caroline [email protected]él : +33 (0) 142 726 001

Voller Tarif Ermäßigter Tarif 1 Kinder 6 -11 Jahren

Eintrittskarte für 1 Tag 2 18,00 € 11,50 € 6,00 €

Eintrittskarte für 2 aufeinander folgenden Tagen 3 30,00 € 20,00 € 10,00 €

Eintrittskarte Gartenfestival 4 15,00 € 9,50 € 5,00 €

Eintrittskarte Schloss 5 12,00 € 7,00 € 4,00 €

ÖFFNUNGSZEITEN

Das Internationale Festival der Gärten ist täglich vom 20. April bis zum 5. November 2017 von 10.00 bis 20.00 Uhr (Öffnungszeiten je nach Jahreszeit variabel) geöffnet.Das Schloss und der Park sind ganzjährig und die Ausstellungen vom 1. April bis 5. November 2017 geöffnet.Ab April ist das Schloss von 10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet (Öffnungszeiten je nach Jahreszeit variabel). Dekor und Ausstellungen im Winter machen aus dem Schloss einen das ganze Jahr lang lebendigen Ort.

ANFAHRT

Chaumont-sur-Loire liegt zwischen Blois und Tours, 185 km von Paris entfernt und ist über die Autobahnen A10 und A85, Ausfahrt Blois oder Amboise, erreichbar.

Viele Zugverbindungen täglich auf der Strecke Paris Austerlitz - Orléans - Tours, Halt in Onzain / Chaumont-sur-Loire oder der TGV-Strecke Paris-St Pierre des Corps, dann St Pierre des Corps / Onzain-Chaumont-sur-Loire.Während dem Sommer wird der Bahnhof Austerlitz über einen Direktzug (Hin- und Rückfahrt) mit dem Bahnhof von Onzain / Chaumont-sur-Loire verbunden.

KOSTENLOSER PARKPLATZ

La Loire vue de la terrasse

du Château© Eric Sander

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INTERNATIONALES GARTEN FESTIVAL 2017PRAKTISCHE INFORMATIONEN

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XI. AUSWAHL DES VERFÜGBAREN BILDMATERIALS FÜR DIE PRESSE

Im Nachfolgenden finden Sie eine Auswahl von Bildern für die Presse. Eine größere Bildergalerie mit hoher Auflösung steht Ihnen zum kostenlosen Download auf unserer Website www.domaine-chaumont.fr (Rubrik Presse) zur Verfügung.

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INTERNATIONALES GARTEN FESTIVAL 2017BILDMATERIALS FÜR DIE PRESSE

Le bouquet d’après, Festival des Jardins 2017 - © DR La fleur du mal, Festival des Jardins 2017 - © DR

Le trône de fleurs, Festival des Jardins 2017 - © DR Les belles aux eaux dormantes, Festival des Jardins 2017 - © DR

Levant, Festival des Jardins 2017 - © DR La rivière de tulipes, 2016 - © Eric Sander

Le jardin du Parfumeur, Festival des Jardins 2016© Éric Sander

© Éric Sander

La promenade des iris bleus, 2016 © Éric Sander Le Jardin Flottant du Songe, Festival des Jardins 2016 © Éric Sander

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NOTEN

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Domaine von Chaumont-sur-LoireÖffentliche Einrichtung für kulturelle ZusammenarbeitDomaine de Chaumont-sur-Loire 41150 Chaumont-sur-Loire, Frankreich Tél. : +33 (0) 254 209 [email protected]

www.domaine-chaumont.fr

Eigentum der französischen Region

Centre-Val de Loire


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