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Alessandro Grandi

Vespro della Beata VergineYork · Taylor · Lyon · HarveyGächinger Kantorei Stuttgart Bach-Collegium StuttgartMatthew Halls

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Coproduction: SWR and Carus-Verlag, StuttgartRecorded live at the Markuskirche Stuttgart during theMusikfest Stuttgart, 12 September 2010 Executive producer: Dagmar MunckRecording producer, digital editing: Roland KistnerRecording engineer: Wilfried Wenzl

� © 2011 by Carus-Verlag, Stuttgart

Cover: Antonio Raggi (1624–86), Virgin and Child, 1640,detail of the head (marble); Chapelle Saint-Joseph desCarmes, Paris, France, © Clement GuillaumePhotos: p. 11: Deborah York (PR), Daniel Taylor (Marco Boggreve);p. 12: Ed Lyon (rdpphotography), Peter Harvey (CaroleLatimer); p. 14: Matthew Halls (Eric Richmond); p. 18–19:Gächinger Kantorei und Bach-Collegium Stuttgart (hs)

Alessandro Grandi (ca. 1586–1630)Vespro della Beata Vergine

Deborah York, Soprano · Daniel Taylor, AltusEd Lyon, Tenore · Peter Harvey, Basso

Gächinger Kantorei Stuttgart · Bach-Collegium StuttgartMatthew Halls

Vespro della Beata Vergine (Marienvesper)zusammengestellt von Rudolf EwerhartSoli SATB, Coro, Orchestra, Bc

Deus in adjutorium meum intende 0:58Soli SATB, Coro

O quam suave est nomen tuum 3:11Soli ST

Dixit Dominus · Soli SATB, Coro 6:59

O quam tu pulchra es · Soli ATB 3:20

Laudate pueri · Soli SATB, Coro 2:21

Vulnerasti cor meum · Solo S 3:59

Laetatus sum · Soli SATB, Coro 3:05

Laetamini vos, o caeli 3:19Soli STB, Coro

Nisi Dominus · Soli SATB, Coro 5:58

O quam tu pulchra es · Solo T 3:39

Lauda Jerusalem, Dominum 5:09Soli SATB, Coro

Hymnus „Ave maris stella“ 4:35Solo A, Coro TB

O speciosa inter filias Jerusalem 4:16Soli STB, Coro

Magnificat · Soli SATB, Coro 6:54

Total time: 57’50

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Alessandro Grandi – Meister neben Monteverdi

Claudio Monteverdis Marienvesper stellt in der all-gemeinen Wahrnehmung alles in den Schatten,was an geistlicher Musik im Norditalien des frühensiebzehnten Jahrhunderts komponiert und musi-ziert wurde. In diesem Schatten befindet sich auchdas Werk Alessandro Grandis, das von Kennern derMusik jener Zeit hoch geschätzt und von manchemLiebhaber geradezu schwärmerisch verehrt wird.Einem breiteren Publikum sind indes weder der Na-me noch das Schaffen Grandis sonderlich geläufig.Gewiss hat das auch etwas damit zu tun, dassGrandi keine Opern hinterließ. Zu seinen Lebzeitenwar sein Ruhm allerdings beträchtlich: Es gibt kaumeinen anderen italienischen Komponisten der Zeit,dessen Werke so häufig nachgedruckt wurden.Dies hatte seinen Grund: Grandi rannte den stilis -tischen Moden seiner Zeit nicht hinterher, sondernprägte sie. Sein Werk gilt als maßgeblich für die Herausbildung konzertierender Verfahren in jenerZeit. Er erprobte alle denkbaren instrumental-voka-len Besetzungen, schrieb für jede nur möglicheKombination von Stimmen; er gilt als Erfinder desBegriffs „Kantate“ und bewies einen enormen Einfallsreichtum hinsichtlich der Ausmalung undDeutung der von ihm vertonten Texte. Als bahn-brechend müssen seine Motetten „con sinfonie“gelten – Geistliche Konzerte, die auch HeinrichSchütz stark beeinflussten.

Um 1586 geboren, wirkte Alessandro Grandi zu-nächst in seiner vermutlichen Heimatstadt Ferrara:Schon in sehr jungen Jahren, um 1600, wurde ermaestro di capella der dortigen Accademia dellaMorte, einer wohltätigen Bruderschaft. Zwischen1604 und 1608 diente er als giovane di coro an der

Basilika San Marco in Venedig; er kehrte anschlie-ßend nach Ferrara zurück, übernahm dort 1610 dasKapellmeisteramt der Accademia dello Spirito San-to (einer anderen Bruderschaft) und wurde schließ-lich 1615 Domkapellmeister der Kathedrale vonFerrara. Von 1617 bis 1627 begegnet man ihmwieder an San Marco in Venedig. Zunächst als Sän-ger angestellt, bekleidete er ab 1620 den Postendes Vizekapellmeisters an der Seite von ClaudioMonteverdi. 1627 zog es Grandi – womöglich, umden Eifersüchteleien Monteverdis zu entkommen –nach Bergamo, wo er in der Folgezeit an der Basili-ka Santa Maria Maggiore als Kapellmeister tätigwar, bis er im Jahre 1630 ein Opfer der Pest wurde.Sein Werk umfasst Messen, zahlreiche Motetten,Psalmen und Madrigale. Noch in Ferrara begann ermit der Publikation von Motetten, meist für zweibis vier Stimmen und Orgel. In Venedig widmete ersich der Komposition von Solo-Motetten mit oderohne obligate Instrumente. Aber erst in Bergamohatte er genügend musikalische Kräfte zur Verfü-gung, um groß angelegte Kirchenmusik zu kompo-nieren und aufzuführen – nicht zuletzt anlässlichder an Santa Maria Maggiore prachtvoll gefeiertenMarienfeste.

Zu solchen Festen gehörten prächtige Vesper-Got-tesdienste, deren üppige musikalische Ausgestal-tung um 1600 in bemerkenswerter Weise zunahm.Neben Messvertonungen entstanden nun verstärktSammeldrucke mit Psalmvertonungen, die für jedeVesper passend zusammengestellt werden konn-ten. Während das Messordinarium ja stets das glei-che ist, wechseln die Antiphonen und Psalmen derVesperliturgie von Tag zu Tag. Für die musikalischeGestaltung der Vespern waren deshalb Sammlun-gen unerlässlich. Aus jener Zeit ist nur eine einzige

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Vesperkomposition als mutmaßlich geschlossenesKunstwerk überliefert: diejenige Monteverdis. An-ders als in dessen Fall (aber im Einklang mit der Praxis seiner Zeit) gibt es eine im Druck veröffent-lichte, vollständige Marienvesper von Grandi nicht.Vielmehr findet sich das „Material“ für den Vesper-gottesdienst verstreut in den verschiedenen ge-druckten Sammlungen: das Responsorium Dominead adjuvandum me festina, die fünf Psalmen, zahl-reiche Motetten, die als Psalmantiphonen dienenkönnen, sowie das krönende Magnificat. Der Mu-sikwissenschaftler Rudolf Ewer hart hat aus diesenQuellen eine Marienvesper mit Sätzen Grandis zu-sammengestellt, die sich in Konzerten unter Ewer-harts Leitung in den letzten Jahrzehnten schon viel-fach als funktionierendes und faszinierendes StückKirchenmusik bewährt hat, hier nun aber erstmalseingespielt wird unter der Leitung von MatthewHalls.

Die einzelnen Sätze bilden den gesamten Schaf-fenszeitraum Alessandro Grandis ab, von der Mo-tette für drei Stimmen und Basso continuo Totapulchra es aus dem ersten Motettenbuch von 1610bis hin zu den Psalmen Nisi Dominus und Lauda Je-rusalem, Dominum aus der letzten Psalmensamm-lung von 1630, dem Todesjahr Grandis. Dement-sprechend groß ist die stilistische Bandbreite dieserVespro della Beata Vergine. Dominiert wird dasWerk freilich von den groß angelegten, ungemeinfacettenreichen Sätzen aus Grandis letzten Jahrenin Bergamo. Hierzu zählen sämtliche Psalmen unddas Magnificat, außerdem das ResponsoriumDeus, in adjutorium meum intende und der Hym-nus Ave maris stella.

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Die Verwendung von Motetten und GeistlichenKon zerten als Psalm-Antiphonen steht im Einklangmit dem Brauch der Zeit: Das im Jahr 1600 erschie-nene päpstliche Ceremoniale episcoporum ge stat -te te die Aufführung solcher Musikstücke anstelleder Antiphonen. Rudolf Ewerhart wählte ein-, zwei-und dreistimmige Sätze aus den Sammlungen von1610, 1613, 1619, 1621 und 1625 aus, die in ihrenunterschiedlichen vokalen und instrumentalen Be-setzungen den ganzen Erfindungsreichtum Grandisdokumentieren. Wo Claudio Monteverdi oft durchschiere Virtuosität und atemberaubende Effektebeeindruckt, fasziniert bei Grandi die Subtilität, mitder der Komponist die Texte ausdeutet: kein Wort,das unbeachtet bliebe, kaum eine Sinnschicht, dienicht musikalisch gestaltet würde. So erweist sichGrandi als eigenständiger Meister neben Monte-verdi.

Schon O quam suave (1613) für Sopran, Tenor undBasso continuo zeigt die spezifische Kunst Alessan-dro Grandis, gerade weil diese Motette eher un-scheinbar daherkommt: Der homophone Kehrversdeutet den Text mit schlichtem Wohlklang; in denanderen Abschnitten, in denen Maria mit immerneuen Namen angerufen wird, gibt Grandi diesenNamen je eigene Farben. O quam tu pulchra es fürdrei Stimmen und Basso continuo (1610) ist einMusterbeispiel für die Finesse der Grandischen Text exegese. Wo es heißt „Von deinen Lippentropft Honig“, steigt der Bass vom kleinen b biszum großen D abwärts – Tropfen für Tropfen ge-wissermaßen. Man achte auch auf den schmerz-haften Ausruf „Du hast mein Herz verwundet“ undden zweifach gesteigerten Anruf „O wie schön bistdu!“ gegen Ende. Vulnerasti cor meum (1621) istein feines Exemplar des von Grandi entwickeltenDigital Booklet

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Beginn des Ave maris stella für „Solo-Stimme, mit einer Sinfonia für zwei Violinen“; Gesangsstimme

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Geistlichen Konzerts mit selbstständigen Violin-stimmen. Wort für Wort streichelt die Musik denText, bis hin zum chromatisch aufsteigenden „dennich bin krank vor Liebe“. Mit Laetamini vos o caeli(1619) haben wir einen kleinteiligen Satz vor uns,in dem sich die Solostimmen mit einem Refrain desRipienochores abwechseln – Grandi erprobte tat-sächlich alle denkbaren Stimmkombinationen. DenGipfel des Ausdrucks erreicht Grandi wohl in derSolo-Motette O quam tu pulchra es (1625) für Te-nor und Basso continuo. Den Text aus dem Hohe-lied vertont er mit einer Emphase, die in der Musikder Zeit ihresgleichen sucht. Überraschende har-monische Rückungen, Taktwechsel und gestaffelteAusrufe auf unterschiedlichen Tonstufen sind hierdie Mittel der Wahl. Das als Antiphon zum Magni-ficat verwendete O speciosa stammt aus demsel-ben Jahr wie Laetamini vos o caeli und arbeitet wiedieses mit dem Wechsel von Solo- und Ripieno-stimmen. Der Text gibt in bemerkenswerter WeiseAuskunft über den Entstehungsanlass: Am Endewird Maria um Unterstützung für eine veneziani-sche Bruderschaft angerufen; der Musikwissen-schaftler Steven Saunders nimmt an, dass das Werkfür das Patronatsfest der Scuola di San Rocco ver-fasst wurde, da Grandi 1619 diese Feierlichkeitenmitgestaltete.

Die Psalmvertonungen Grandis und das Magnifi-cat, allesamt in Bergamo entstanden und 1629/30im Druck erschienen, zeigen den Komponistenauch als souveränen Beherrscher großer Besetzun-gen. Das Dixit Dominus glänzt nicht nur mit virtuo-sen Partien für obligate Instrumente, sondern auchmit einer geradezu drastischen Textausdeutung, et-wa beim „conquassabit capita“ („Er zerschlägt dieHäupter“) oder bei der lautmalerischen Beschrei-

bung des rauschenden Wassers („De torrente in via bibet“). Die doppelchörigen Psalmen Laudatepueri und Laetatus sum sind von vergleichsweisekonservativer Struktur und besitzen eine gewisseNähe zur Musik Giovanni Gabrielis, von dem mangelegentlich angenommen hat, er sei ein LehrerGran dis gewesen. Besonderes Augenmerk verdientdie Satzweise der Psalmen Nisi Dominus und Lau-da Jerusalem: Die Stimmen des Ripienochors ver-doppeln häufig die Stimmen des Favoritchors, zu-dem verlangen beide Stücke obligate Posaunen.Dadurch ergibt sich ein sehr kompakter Klang, deroffenbar in Zusammenhang mit bestimmten räum-lichen Gegebenheiten zu sehen ist, die Grandi inBergamo vorfand.

Von besonderer Delikatesse ist der Hymnus Avemaris stella, der sich durch äußerste Reduktion derMittel auszeichnet. Ein instrumentales Ritornell pa-raphrasiert zunächst die Choralmelodie. Der Hym-nus wird von einer Einzelstimme vorgetragen – undzwar nur dessen gerade Strophen. Es gibt plausibleArgumente dafür, dass die ungeraden Strophenvom Klerus während der Ritornelle gebetet wur-den. Eine andere Möglichkeit des Vortrags (für diesich Matthew Halls entschied) besteht darin, dieungeraden Strophen choraliter vortragen zu lassen.

Das Magnificat stellt wohl einen der Höhepunkteim Schaffen Alessandro Grandis dar: Mit demWechsel von filigraner, solistischer Satzweise undmachtvoller Doppelchörigkeit, den virtuos konzer-tierenden Instrumenten und einer äußerst plasti-schen Textausdeutung bietet dieses Stück so etwaswie die Summe der Kompositionskunst AlessandroGrandis.

Michael Gassmann

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Alessandro Grandi – The Master next to Monteverdi

Claudio Monteverdi’s Vespers for the Blessed Virginare generally held to eclipse all other sacred musiccomposed in northern Italy in the early seventeenthcentury. In the shadow of this eclipse we also findthe music of Alessandro Grandi: his work is not par-ticularly well known to a wider audience, eventhough it is considered a significant factor in the de-velopment of the concertante practice of the time.Grandi explored all imaginable instrumental-vocalensembles, wrote for every possible combination ofvoices and showed an enormous wealth of ideaswith regard to the exegesis of the texts which he setto music. His motets con sinfonie must be regardedas groundbreaking – sacred concertos which influ-enced, among others, Heinrich Schütz.

Grandi, born around 1586, initially worked in Fer-rara, presumably his home town. As early as 1600he was appointed maestro di capella of the localAccademia della Morte, a charitable brotherhood.Between 1604 and 1608 he served at the BasilikaSan Marco in Venice as giovane di coro; subse-quently he returned to Ferrara in 1610 to assumethe duties of music director at the Accademia delloSpirito Santo. Finally, in 1615, he became cathedralkapellmeister at the cathedral of Ferrara. Between1617 and 1627, we encounter him once more atSan Marco in Venice. He was first employed as asinger, but from 1620 onwards held the post ofvice-music director at the side of Claudio Montever-di. In 1627, Grandi moved to Bergamo where hewas subsequently employed as music director at theBasilica Santa Maria Maggiore until he died of theplague in 1630. His work comprises masses, numer-ous motets, psalms and madrigals. He started pub-

lishing motets when he was still working in Ferrara.In Venice, he concentrated on the composition ofsolo motets with or without obbligato instruments.It was only in Bergamo, however, that he had suffi-cient musical forces at his disposal to be able tocompose and perform large-scale sacred music –not least on the occasion of the Marian feast days,splendidly celebrated at Santa Maria Maggiore.

One part of such feast days were the vesper ser-vices, whose musical elaboration increased remark-ably around 1600. This gave rise to the publicationof collections of psalm settings which could be com-piled to suit each vesper. There is only one singlevesper composition from this time which can be re-garded as a presumably cohesive work of art: Mon-teverdi’s Vespers. In the case of Grandi, unlike Mon-teverdi, there is no such published, complete Vesperfor the Blessed Virgin. Rather, the ’material’ for thevesper service is found dispersed in various collec-tions. From all these sources, the musicologistRudolf Ewerhart has compiled a Vesper for theBlessed Virgin consisting of movements by Grandiwhich is recorded here for the first time.

The individual movements are representative ofAlessandro Grandi’s entire creative period, from themotet Tota pulchra es, taken from the first book ofmotets dated 1610 to the psalms Nisi Dominus andLauda, Jerusalem from the last collection of psalmsin 1630. The stylistic breadth of this Vespro dellaBeata Vergine is, accordingly, extensive. WhereClaudio Monteverdi impresses by sheer virtuosityand breathtaking effects, Grandi fascinates bymeans of the subtlety of his textual interpretations.Thus, Grandi proves himself an independent masteralongside Monteverdi.

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O quam suave (1613) already demonstrates thecha racteristic artistry of Alessandro Grandi, moreparticularly because this motet seems so inconspic -uous: the homophonic chorus interprets the text insimple euphony; in the other sections, Grandi lendsindividually specific colors to the many names ofMary. O quam tu pulchra es (1610) is a prime exam-ple of the finesse of Grandi’s textual exegesis. Forthe text: “Honey drops from your lips,” the bass de-scends from b flat to D – drop by drop, as it were.Vulnerasti cor meum (1621) is a sacred concertowith independent violin parts. The music caressesthe text word for word, culminating in the chromat-ically ascending “since I am sick for love”. In Laeta-mini vos o caeli (1619) we find a delicately struc-tured movement in which the solo voices alternatewith the refrain of the ripieno choir. Grandi achievesthe pinnacle of expression in the solo motet O quamtu pulchra es (1625). The poetry of the Song ofSolomon is rendered with an emphatic intensity un-equalled in the music of his time. The O speciosa,used as an antiphon to the Magnificat, was com-posed in the same year as the Laetamini and, likethe latter, features the alternation of solo and ripienovoices. The text provides information about the oc-casion of its composition: it ends with a prayer to theBlessed Virgin for support for a Venetian brother-hood. The musicologist Steven Saunders assumesthat the work was composed for the name day ofthe Scuola di San Rocco, since Grandi was activelyinvolved in organizing these festivities in 1619.

Grandi’s psalm settings and the Magnificat, pub-lished in 1629/30, show the composer as consum-mate master of music of large instrumental and vocal forces. The Dixit Dominus is remarkable notonly for its virtuoso sections for obbligato instru-

ments, but also for fairly drastic text illustration, forexample in “conquassabit capita” (“He shatters theheads”) or in the pictorial description of torrentialwater (“De torrente in via bibet.”) The double choirpsalms Laudate pueri and Laetatus sum are of com-paratively conservative structure and demonstrate acertain affinity with the music of Giovanni Gabrieli.The compositional techniques of the psalms NisiDominus and Lauda Jerusalem deserve particularattention: the voices of the ripieno choir frequentlydouble the semi-choir parts; in addition, both worksare scored for obbligato trombones. This creates acompact sound which is clearly related to the spatialconditions which greeted Grandi found in Bergamo.

The hymn Ave maris stella is of particular delicate-ness, distinguished by an extreme reduction ofmeans. An instrumental ritornello paraphrases thechorale melody. The hymn – indeed, only its even-numbered stanzas – is performed by a single voice.Plausible arguments can be made for the premisethat the odd-numbered stanzas were spoken inprayer by the clergy during the ritornelli. In anotherperformance variant (the one adopted by MatthewHalls), the odd-numbered stanzas are sung by thechoir.

The Magnificat represents one of the crowninghighlights of Alessandro Grandi’s compositions: inthe alternation of filigree, solo settings with power-ful double choir sections, the virtuosic concertanteinstrumental parts and an extremely graphic textualinterpretation, this work may be regarded as a sum-mation of Alessandro Grandi’s compositional mas-tery.

Michael GassmannTranslation (abridged): David Kosviner

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Alessandro Grandi – Un maître aux côtés de Monteverdi

Dans la perception générale, les Vêpres mariales deClaudio Monteverdi font ombrage à toute la mu -sique sacrée composée par ailleurs en Italie du Nordau début du dix-septième siècle. L’œuvre d’Alessan-dro Grandi est elle aussi dans cette ombre. Elle n’estpas très connue d’un large public. Pourtant, sonœuvre est considérée comme majeure pour la nais-sance de procédés concertants à cette époque.Grandi expérimenta toutes les distributions instru-mentales et vocales imaginables, écrivit pour toutecombinaison possible de parties et fit preuve d’uneinventivité énorme concernant l’exégèse des textesqu’il mit en musique. Ses motets « con sinfonie »doivent être considérés comme pionniers – Concertssacrés qui influencèrent aussi Heinrich Schütz.

Né vers 1586, Grandi travaille tout d’abord dans saville natale supposée de Ferrare : dès 1600 environ,il est maestro di capella à l’Accademia della Mortede la ville, une confrérie charitable. Entre 1604 et1608, il sert comme giovane di coro à la basiliqueSaint-Marc de Venise ; il retourne ensuite à Ferrare,y prend en charge en 1610 le poste de maître dechapelle de l’Accademia dello Spirito Santo pour de-venir enfin en 1615 maître de chapelle à la cathé-drale de Ferrare. De 1617 à 1627, on le retrouve àSaint-Marc à Venise. Tout d’abord engagé commechanteur, il revêt à partir de 1620 le poste de maîtrede chapelle adjoint aux côtés de Claudio Montever-di. En 1627, Grandi se rend à Bergame où il occupela fonction de maître de chapelle à la basilique Sainte-Marie-Majeure pour mourir en 1630 victimede la peste. Son œuvre comprend des messes, denombreux motets, des psaumes et des madrigaux.

Encore à Ferrare, il commence à publier des motets.À Venise, il se consacre à la composition de motetssolistes avec ou sans instruments obligés. Mais c’estseulement à Bergame qu’il dispose d’assez de musi-ciens pour pouvoir composer et représenter de lamusique religieuse de grandes dimensions – surtoutà l’occasion des fêtes mariales qui étaient célébréesen grande pompe à Sainte-Marie-Majeure.

A ces fêtes appartiennent les vêpres dont l’agence-ment musical prend toujours plus d’importance vers1600. Il en naît des recueils gravés avec des compo-sitions de psaumes qui pouvaient être agencées enconséquence pour les vêpres respectives. Uneunique composition de vêpres a été conservée decette époque comme œuvre d’art supposée homo-gène : celle de Monteverdi. Contrairement à soncas, il n’existe pas de vêpres mariales de Grandi in-tégrales publiées en gravure. On en trouve parcontre le « matériau » pour les messes de vêpres dis-persé dans différents recueils gravés. Le musico-logue Rudolf Ewerhart a élaboré à partir de cessources des Vêpres mariales avec des compositionsde Grandi enregistrées ici pour la première fois.

Les compositions isolées couvrent toute la périodecréatrice d’Alessandro Grandi, du motet Tota pul-chra es du premier livre de motets de 1610 jus-qu’aux psaumes Nisi Dominus et Lauda, Jerusalemdu dernier recueil de psaumes de 1630. L’éventailstylistique de ces Vespro della Beata Vergine estd’autant plus large. Là où Claudio Monteverdi im-pressionne par une virtuosité et des effets épous-touflants, Grandi fascine par la subtilité avec la -quelle il interprète les textes. Grandi se révèle à cetitre un maître autonome aux côtés de Monteverdi.

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Déjà O quam suave (1613) révèle l’art spécifiqued’Alessandro Grandi, justement parce que ce motetest discret au premier abord : Le refrain homophoneinterprète le texte dans une euphonie toute simple ;dans les autres passages, Grandi donne sa couleurspécifique à chacun des multiples noms de Marie. O quam tu pulchra es (1610) est un exemple typedu raffinement de l’interprétation textuelle de Gran -di. Là où il est dit « De tes lèvres coule le miel », labasse descend du si bémol2 au ré1 – pour ainsi diregoutte à goutte. Vulnerasti cor meum (1621) est unconcert sacré avec des parties de violon autonomes.Mot pour mot, la musique caresse le texte jusqu’au« car je suis malade d’amour » au chromatisme as-cendant. Laetamini vos o caeli (1619) nous propo-se un mouvement divisé en petites parties où lesvoix solistes alternent avec un refrain du chœur ri-pieno. Grandi atteint sans doute le sommet de l’ex-pression avec le motet soliste O quam tu pulchra es(1625). Il met en musique le texte du Cantique descantiques avec une emphase qui cherche sa pareilledans la musique de l’époque. O speciosa repriscomme antienne au Magnificat date de la mêmeannée que Laetamini et travaille comme celui-ci surl’alternance de voix solistes et ripieno. Le texte in-dique pour quelle occasion la composition a été écri-te : à la fin, l’aide de Marie est implorée pour uneconfrérie vénitienne ; le musicologue Steven Saun-ders suppose que l’œuvre fut écrite pour la fête pa-tronale de la Scuola di San Rocco, car Grandi partici-pa à l’organisation de ces célébrations en 1619.

Les compositions psalmiques de Grandi et le Magni-ficat, paru en gravure en 1629/30 dévoilent uncom positeur qui maîtrise à la perfection les grandesdistributions. Le Dixit Dominus brille non seulementpar des parties virtuoses pour instruments obligés

mais aussi par une interprétation du texte presqueradicale, par exemple au passage « conquassabit capita » (« il brise les têtes ») ou dans la descriptionono matopéique de l’eau grondante (« De torrentein via bibet »). Les psaumes à double chœur Lau -date pueri et Laetatus sum sont d’une structure comparativement conservatrice et assez proches dela mu sique de Giovanni Gabrieli. L’écriture despsaumes Nisi Dominus et Lauda Jerusalem méritentd’être considérée plus en détail : les voix du chœurripieno doublent souvent les voix du chœur de so-listes, en outre, les deux morceaux requièrent destrombones obligés. Il en résulte une sonorité com-pacte qui doit être manifestement considérée en re-lation avec les conditions spatiales dont disposaitGrandi à Bergame.

L’hymne Ave maris stella est d’une délicatesse parti-culière qui se distingue par la réduction extrême desmoyens. Une ritournelle instrumentale paraphrase lamélodie chorale. L’hymne est chanté par une seulevoix – et seulement ses strophes paires. Il existe pourcela des arguments plausibles selon lesquels lesstrophes impaires étaient priées par le clergé pen-dant la ritournelle. Une autre possibilité d’exécution(pour laquelle a opté Matthew Halls) consiste à fairechanter les strophes impaires dans le style choral.

Le Magnificat est l’un des points culminants dans lacréation d’Alessandro Grandi : en faisant alternerécriture filigrane soliste et double chœur puissant,instruments concertants virtuoses et interprétationtextuelle extrêmement plastique, ce morceau est enquelque sorte le condensé de l’art de compositiond’Alessandro Grandi.

Michael GassmannTraduction (abrégée) : Sylvie Coquillat

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Daniel Taylor ist weltweit einer der meist gefragtenCountertenöre. Er konzertiert mit zahlreichen inter-nationalen Ensembles und Symphonieorchestern.Als Liedsänger war er im Konzerthaus Wien, bei derFrick Collection New York, in der Forbidden Con-cert Hall Beijing, beim Lufthansa Barock Festivalund in der Wigmore Hall London zu hören. Er wirk-te in Jeremy Podeswas preisgekröntem Film FiveSenses mit. Als Opernsänger war er bereits in Glyn-debourne (Händels Theodora), an der Metropoli-tan Opera New York (Händels Giulio Cesare), ander Bayerischen Staatsoper (Händels Rinaldo), inEdinburgh (Glucks Orfeo), an der Welsh NationalOpera (Händels Jephtha) und an der CanadianOpera (Händels Tolomeo) zu erleben. Daniel Taylorstudierte zunächst Literatur, Musik und Philosophieund legte anschließend sein Examen an der Univer-sity of Montreal in den Fächern Musik und Reli -gionswissenschaften ab. Daniel Taylor ist Professoram Conservatoire de musique in Montreal.

Deborah York zählt zu den exzellenten Barocksän-gerinnen ihrer Generation und ist mit den Werkender barocken Meister des Nordens wie denen Ita-liens gleichermaßen vertraut. Die weltweit gefrag-te Koloratur-Sopranistin arbeitete mit Philippe Her-reweghe, Ton Koopman, Markus Creed, Marc Min-kowski, Christoph Rousset, Paul McCreesh,Alessandro de Marchi, Trevor Pinnock u. a. zusam-men und hat zahlreiche CDs aufgenommen. Fürdie Rolle der Ann Truelove in Strawinskys The Ra-ke’s Progress mit dem London Symphony Orches-tra unter der Leitung von John Eliot Gardiner beider Deutschen Grammophon erhielt sie einenGrammy. Deborah York fühlt sich sowohl in dergeistlichen Musik als auch in der Oper, dem Tanzund der Kammermusik zu Hause. Mit ihrem En-semble Amrita widmet sie sich dem Kantaten-Re-pertoire in kleinster Besetzung. Sie unterrichtet undgibt Meisterkurse an ihrem Wohnort Berlin sowie inLondon und Moskau.

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Peter Harvey deckt mit seinen etwa 100 Aufnah-men die Musik aus acht Jahrhunderten ab, wobeiWerke des Barock einen besonderen Schwerpunktbilden. So führte und nahm er alle großen Vokal-werke Johann Sebastian Bachs ebenso auf wiezahlreiche Kantaten. Im Bereich der französischenBarockmusik entstanden zahlreiche Aufnahmenmit Werken von Campra, Lully, Lalande und ande-ren. Die Aufnahme von Haydns Schöpfung mitdem Gabrieli Consort, in der er den Adam singt, ge-wann 2008 den Gramophone Award. Als Leiter desMagdalena Consorts hat er sich auf die Aufführungder Musik Bachs mit kleinen Ensembles speziali-siert. Zunehmend wendet er sich wieder dem Lied -repertoire zu und hat in jüngerer Zeit gemeinsammit dem Pianisten Gary Cooper Schuberts Winter-reise aufgenommen.

Ed Lyon wurde in Cambridge und London ausgebil-det. Sein umfangreiches Opernrepertoire umfasstRollen wie die Titelpartie in Monteverdis Orfeo undTamino in Mozarts Zauberflöte, aber auch Tom Rakewell in Strawinskys The Rake’s Progress sowiePartien in Opern von Händel und Britten. Dabei hatEd Lyon weltweit mit namhaften Dirigenten wieWilliam Christie, Ivor Bolton, René Jacobs und Em-manuelle Haim zusammengearbeitet. Als gefragterKon zertsänger trat der Tenor zuletzt in L’enfancedu Christ von Hector Berlioz gemeinsam mit demMozarteum-Orchester unter Ivor Bolton auf; dieseAufführung wurde auch auf CD veröffentlicht.Weitere Konzerte musizierte Lyon unter anderemmit Sir Colin Davis sowie Sir Roger Norrington undsang dabei Werke von Johann Sebastian Bach, Mo-zart, Britten, Vaughan Williams u. a. in den großenKonzerthallen von Berlin, Rom und London.

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Das Bach-Collegium Stuttgart wurde 1965 vonHelmuth Rilling als instrumentaler Partner für dieGächinger Kantorei gegründet. Insbesondere imVerlauf der zum 300. Geburtstag von Johann Se-bastian Bach (1985) veröffentlichten Gesamtein-spielung der geistlichen Kantaten und Oratorienhat es sich zu einem historisch informierten profi-lierten Klangkörper für Barockmusik entwickelt.Das Bach-Collegium nutzt dabei überwiegend einmodernes Instrumentarium. So konnte es auch seinRepertoire stets erweitern und ist heute ein flexibeleinsetzbares Orchester, welches unter Helmuth Ril-ling und wechselnden Gastdirigenten Werke allerEpochen meisterhaft interpretiert. Davon zeugenzahlreiche Einspielungen – auch etlicher Urauffüh-rungen – beim Haus-Label der Bach aka demie,hänssler CLASSIC. Bei den von der InternationalenBachakademie Stuttgart durchgeführten Bach-Work shops in aller Welt sowie beim 2001–2009jährlich zusammengestellten inter nationalen Festi-valensemble Stuttgart wurde die Kurs arbeit vonDozenten aus den Kreisen des Bach-Collegiumsent scheidend mitgeprägt. Seit jüngster Zeit tritt das Orchester mehr und mehr auch mit eigenstän-digen Instrumentalprogrammen hervor, so etwamit Ins trumentalkonzerten und Orchesterwerkenzum jähr lichen Geburtstagskonzert für Johann Se-bastian Bach am 21. März sowie bei Gastspielen imIn- und Ausland. Dabei verbindet es eine besondersenge Zusammenarbeit mit der Pianistin Angela He-witt, die es seit 2009 bereits zu drei Italientourneenbegleitete.

Die Gächinger Kantorei Stuttgart wurde 1954 vonHelmuth Rilling gegründet. Als Profichor mit einerfesten Stammbesetzung, der projektweise zusam-mentritt, gehört sie zu den herausragenden Kon-zertchören der Welt. Seit 1981 ist die GächingerKantorei in die Internationale Bachakademie Stutt-gart eingegliedert, die auch Trägerin des ebenfallsvon Rilling ins Leben gerufenen Bach-CollegiumsStuttgart ist. Mit dem Bach-Collegium pflegt dieGächinger Kantorei die engste Verbindung, aber siearbeitet weltweit auch mit anderen Orchestern zu-sammen, z. B. mit den Wiener Philharmonikern,dem New York Philharmonic Orchestra und dem Is-rael Philharmonic Orchestra. Eine besonders engeZusammenarbeit gibt es mit dem Radio-Sinfonieor-chester Stuttgart des SWR. In Stuttgart unterhältdie Bachakademie mit der Gächinger Kantorei einegroße Konzertreihe mit Oratorien aller Jahrhunder-te: die Akademiekonzerte. Der Chor pflegt außer-dem eine umfangreiche Gastspieltätigkeit: Er tratauf bei den Festspielen in Salzburg, Wien, Berlin,Luzern und Prag, bei zahlreichen Bachfesten in Lon-don, Berlin, Leipzig, Straßburg, Seoul und anderenStädten sowie beim Oregon Bach Festival, demamerikanischen Partner der Bachakademie. Von dergroßen künstlerischen Vielfalt des Chores zeugenzahlreiche Tonträger. Neben der Einspielung desgesamten Vokalwerks J. S. Bachs liegen die Schwer-punkte auf vokalsinfonischen Raritäten des 18. bis20. Jahrhunderts sowie neuer Musik, darunter et -liche Uraufführungen. Einen besonderen Akzentsetzte 2004 die Ersteinspielung von Felix Mendels-sohn Bartholdys Oper Der Onkel aus Boston. Gast-dirigenten waren u. a. Masaaki Suzuki, KrzysztofPenderecki, Sir Roger Norrington, Ton Koopman,Martin Haselböck, Alexander Liebreich, MortenSchuldt-Jensen, Stefan Parkman, Dennis RussellDavies, Christoph Rademann und Olari Elts.

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Matthew Halls hat als ehemaliger künstlerischerLeiter des King’s Consort an Spielstätten wie demConcertgebouw Amsterdam, dem KonzerthausBerlin oder dem Palais des Beaux Arts Brüssel kon-zertiert. Als Pianist ist er mit vielen europäischenEnsembles für Alte Musik aufgetreten. Bekannt ge-worden als Interpret Alter Musik, wird er mittler-weile auch im deutschen Repertoire geschätzt; be -sonders Beethoven, Brahms, Schubert und Schu-mann liegen ihm am Herzen. Mittlerweile hat sichHalls als Dirigent mit internationaler Reputationetabliert. So debütierte er u. a. mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, dem Sinfonieorchester desHessischen Rundfunks sowie den London MozartPlayers. Sein Debüt mit dem Schottish ChamberOrchestra am Beginn der Saison 2008/2009 führtezu einer sofortigen Wiedereinladung, um das Ab-schlusskonzert des Edinburgh Festival zu dirigieren.Im Mai 2009 dirigierte Matthew Halls das Antritts-konzert des Retrospect Ensemble, dessen künstleri-scher Leiter er ist. Nach dem Auftaktkonzert desEnsembles folgten Einladungen zum EdinburghFestival u. a. Weiterhin sind Konzerte im Rahmender Dresdner Musikfestspiele, eine Tournee durchEuropa und den Nahen Osten sowie eine Konzert -reihe in der Wigmore Hall geplant. Neben diesenVerpflichtungen, die ihn auch immer wieder angroße Opernhäuser führen, ist Matthew Halls nachwie vor als Cembalist aktiv. Mit großer Leidenschaftunterrichtet er junge Musiker. Nach seinem Stu-dium an der Oxford University schloss er dort einefünfjährige Lehrtätigkeit an. Daneben ist er Tutorfür das European Union Baroque Orchestra undunterrichtet regelmäßig im Rahmen von Sommer-kursen, wie zum Beispiel dem Jerusalem Early Mu-sic Workshop und der Dartington InternationalSummer School.

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Gächinger Kantorei Stuttgart

Bach-Collegium Stuttgart

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Soprano

Sabine ClaußnitzerChristine EisenschmidFlorence GüntherLara LangguthEleonore MajerBarbara MehrUta ScheirleAnja SchergAgnieszka TrzecieckaFriederike Webel

Alto

Cornelia DiebschlagBrigitte FerdinandKatrin FrühaufAnne HartmannClaudia van HasseltWiebke KretzschmarAngela MüllerPatricia Wagner

Tenore

Karl AppelSteffen BarkawitzFlorian FethSebastian FranzWolfgang FrischRichard ReschMichael SchröckJens Zumbült

Basso

Klaus BreuningerDávid CsizmárEmanuel JesselPhilipp KavenBen KönigesFrank SchlichterFlorian Schmitt-BohnFelix Schuler-MeybierStefan WeilerAndreas Würtenberger

Cornetto (Zink) Gawain Glenton

Trombone (Posaune) Henning WiegräbeMichael Hufnagel Max Bentz

Dulciana (Dulzian) Eckhard Lenzing

Violino Walter Forchert Odile Deutsch Anne Roser

Viola Lena Thies

Violoncello Tim Ströble

Contrabbasso Albert Michael Locher

Organo 1 Christian Schmitt

Organo 2 / Cembalo Andreas Gräsle

Tiorba (Theorbe) Stephan RathAndreas ArendMichael Dücker

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Deborah York is one of the outstanding Baroquesingers of her generation, equally at home with theworks of the Northern Baroque Masters as withthose of Italian provenance. The internationally ac-claimed coloratura soprano has worked with Phi -lippe Herreweghe, Ton Koopman, Marcus Creed,Marc Minkowski, Christophe Rousset, Paul Mc-Creesh, Alessandro de Marchi, Trevor Pinnock andmany others, also recording numerous CDs. Shewas awarded a Grammy for her interpretation ofthe role of Ann Truelove in Stravinsky’s The Rake’sProgress with the London Symphony Orchestraconducted by John Eliot Gardiner on the DeutscheGrammophon label. Deborah York feels as much athome in sacred music as in opera, dance and cham-ber music. Together with her Amrita Ensemble sheexplores the cantata repertoire in the smallest com-binations. She teaches and offers master classes inBerlin, where she lives, and in London and Moscow.

Daniel Taylor is one of the most sought-after coun-tertenors worldwide. He performs with numerousinternational ensembles and symphony orchestras.As a recitalist, he has performed in the KonzerthausVienna, at the Frick Collection New York, in the For-bidden Concert Hall Beijing, Lufthansa Baroque Fes-tival and Wigmore Hall London. He appeared in Jeremy Podeswa’s prize-winning film Five Senses.As an opera singer he has performed at Glynde-bourne (Handel’s Theodora), the MetropolitanOpera New York (Handel’s Giulio Cesare), theBavarian State Opera (Handel’s Rinaldo), Edinburgh(Gluck’s Orfeo), Welsh National Opera (Handel’sJephtha) and the Canadian Opera (Handel’sTolomeo). Daniel Taylor studied literature, musicand philosophy before studying completing his ex-ams in music and religious studies at the University

of Montreal. Daniel Taylor is a professor at the Con-servatoire de musi que in Montreal.

Ed Lyon was educated in Cambridge and London.His extensive opera repertoire comprises, amongstothers, not only the title role in Monteverdi’s Orfeoand Tamino in Mozart’s Die Zauberflöte, but alsoTom Rakewell in Stravinsky’s The Rake’s Progress aswell as roles in the operas of Handel and Britten. EdLyon has worked internationally with conductorssuch as William Christie, Ivor Bolton, René Jacobsand Emmanuelle Haim. The tenor is also in greatdemand as a concert singer: he recently performedin L’Enfance du Christ by Hector Berlioz togetherwith the Mozarteum Orchestra under Ivor Bolton.This performance was also released on CD. Lyonhas also performed, with, among others, Sir ColinDavis as well as Sir Roger Norrington, singingworks by Johann Sebastian Bach, Mozart, Britten,Vaughan Williams and others in the great concerthalls of Berlin, Rome and London.

Peter Harvey’s hundred or so recordings span eightcenturies of music, with the High Baroque particu-larly well represented. He has performed andrecorded all of J. S. Bach’s major vocal works andmany of the cantatas. From the French Baroque, hehas made many recordings of Campra, Lully, La-lande and others, including a recent solo disc withLondon Baroque of Rameau’s secular cantatas forbass voice. The Gabrieli Consort’s recording ofHaydn’s Creation, on which Peter sings Adam, wonthe 2008 Gramophone Award. Peter directs theMagdalena Consort, specializing in the perfor-mance of the music of Bach with small ensembles.He is increasingly returning to the Lied repertoire,and has recently recorded Schubert’s Die Winter-reise with pianist Gary Cooper.

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The Gächinger Kantorei Stuttgart was founded in1954 by Helmuth Rilling. As a professional choirwith a firm nucleus of singers working together ona project basis, it is one of the world’s leading con-cert choirs. Since 1981, the Gächinger Kantorei hasbeen integrated into the International Bach Acade-my Stuttgart, which also supports the Bach Col-legium Stuttgart, likewise brought into being byHelmuth Rilling. The Gächinger Kantorei cultivatesthe closest ties with the Bach Collegium, but it alsoworks together with other orchestras worldwide,e.g., with the Vienna Philharmonic Orchestra, theNew York Philharmonic Orchestra and the IsraelPhilharmonic Orchestra. There is a particularlyclose artistic cooperation with the Radio SymphonyOrchestra Stuttgart of the SWR. In Stuttgart, theBach Academy together with the Gächinger Kan-torei mount a substantial concert series of oratoriosfrom all epochs, namely, The Academy Concerts. Inaddition, the choir tours extensively: it has per-formed at festivals in Salzburg, Vienna, Berlin,Lucerne and Prague, at numerous Bach festivals inLondon, Berlin, Leipzig, Strasbourg, Seoul and oth-er cities as well as at the Oregon Bach Festival, theAmerican partner of the Bach Academy. Innumer-able recordings testify to the choir’s great artistic di-versity. In addition to recording the complete vocalworks of Johann Sebastian Bach, emphasis isplaced on vocal-symphonic rarities from the 18thto the 20th century, as well as on new music, in par-ticular several world premieres. An unusual high-light was achieved in 2004 with the first everrecording of Felix Mendelssohn Bartholdy’s operaDer Onkel aus Boston. Guest conductors havebeen, among others, Masaaki Suzuki, KrzysztofPenderecki, Sir Roger Norrington, Ton Koopman,Martin Haselböck, Alexander Liebreich, Morten

Schuldt-Jensen, Stefan Parkman, Dennis RussellDavies, Christoph Rademann and Olari Elts.

The Bach Collegium Stuttgart was founded by Hel-muth Rilling in 1965 to provide the Gächinger Kan-torei with an instrumental partner. In particular inthe process of recording the complete sacred can-tata and oratorio oeuvre of Johann Sebastian Bachon the occasion of his 300th birthday (1985), theBach Collegium developed into an historically in-formed, acclaimed ensemble for Baroque music.The players perform primarily on modern instru-ments. They have thus been able to consistentlyextend their repertoire and today offer great flexi-bility as an orchestra, able to masterfully interpretworks from all epochs under the baton of HelmuthRilling and a variety of guest conductors. Numer-ous recordings on the Bach Academy’s house labelhänssler CLASSIC – including several world pre-mieres – bear testimony to this. Lecturers from theranks of the Bach Collegium have contributed sub-stantially to the course work of the Bach Work-shops, offered by the International Bach Academyworldwide, as well as to the International FestivalEnsemble Stuttgart, held annually from 2001–2009. In recent times, the orchestra also has per-formed more and more stand-alone instrumentalprograms, for example the instrumental concertsand orchestral works on the annual birthday con-cert for Johann Sebastian Bach on 21 March as wellas tours in Germany and abroad. A particularlyclose collaboration is maintained with the pianistAngela Hewitt, whom the orchestra has accompa-nied on three tours to Italy since 2009.

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Gächinger Kantorei & Bach-Collegium Stuttgart

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As former artistic director of the King’s Consort,Matthew Halls has concertized at venues such asthe Concertgebouw Amsterdam, the KonzerthausBerlin or the Palais des Beaux Arts in Brussels. As aharpsichordist he has performed with many Euro-pean ensembles for early music. Having gained re-cognition for his interpretations of ancient music, inthe meantime he is an esteemed for his performan-ce of German repertoire: his particular interest lieswith Beethoven, Brahms, Schubert and Schumann.Halls has established himself as a conductor of inter-national repute. He debuted with, among others,the Radio Symphony Orchestra Berlin, the Sympho-ny Orchestra of the Hessian Broadcasting Corpora-tion as well as the London Mozart Players. His debutwith the Scottish Chamber Orchestra at the begin-ning of the 2008/2009 season led to an immediateinvitation to return to conduct the final concert ofthe Edinburgh Festival. In May 2009 Matthew Hallsconducted the inaugural concert of the RetrospectEnsemble, for which he is artistic director. The firstconcert of the ensemble was followed by invitationsto the Edinburgh Festival and elsewhere. Furtherplans include concerts during the Dresden MusicFestival, a tour through Europe and the Near East aswell as a concert series in the Wigmore Hall. In ad-dition to these commitments which also involveworking at the great opera houses, Matthew Halls isstill active as a harpsichordist. He is passionately in-terested in teaching young musicians. After his stu-dies at Oxford University, he remained to teach the-re for five years. In addition, he is a tutor for the European Union Baroque Orchestra and teaches re-gularly within the framework of summer courses,for example at the Jerusalem Early Music Workshopand the Dartington International Summer School.

Deborah York compte parmi les cantatrices ba-roques hors pair de sa génération ; elle est familièreautant des œuvres des maîtres baroques du Nordque des maîtres italiens. La soprano coloratura derenommée mondiale a travaillé avec Philippe Herre-weghe, Ton Koopman, Markus Creed, Marc Min-kowski, Christoph Rousset, Paul McCreesh, Ales-sandro de Marchi, Trevor Pinnock e. a. et a enregis-tré de nombreux CD. Elle a remporté un Grammypour le rôle d’Ann Truelove dans The Rake’s Pro-gress de Stravinski avec le London Symphony Or-chestra sous la direction de John Eliot Gardiner avecla Deutsche Grammophon. Deborah York est à l’ai-se autant dans la musique sacrée que dans l’opéra,danse ou musique de chambre. Avec son ensembleAmrita, elle se consacre au répertoire de cantatesdans la distribution la plus réduite. Elle enseigne etdonne des master classes à son domicile de Berlinainsi qu’à Londres et Moscou.

Daniel Taylor est l’un des contre-ténors les plus sol-licités au monde. Il se produit en concert avec denombreux ensembles internationaux et des or-chestres symphoniques. En tant qu’interprète delied, on a pu l’entendre au Konzerthaus de Vienne,à la Frick Collection de New York, au ForbiddenConcert Hall de Beijing, au Lufthansa Barock Festi-val et au Wigmore Hall de Londres. Il a participé aufilm récompensé de Jeremy Podeswa Five Senses.En tant que chanteur d’opéra, on a déjà pu l’en-tendre à Glyndebourne (Theodora de Haendel), auMetropolitan Opera de New York (Giulio Cesare deHaendel), au Bayerische Staatsoper (Rinaldo deHaendel), à Édimbourg (Orfeo de Gluck), au WelshNational Opera (Jephtha de Haendel) et au Cana-dian Opera (Tolomeo de Haendel). Daniel Taylor atout d’abord étudié la littérature, la musi que et laphilosophie et a passé ensuite son examen à l’Uni-Digital Booklet

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versité de Montréal dans les disciplines Musique etSciences de la religion. Daniel Taylor est professeurau Conservatoire de musique de Montréal.

Ed Lyon a accompli sa formation à Cambridge etLondres. Son vaste répertoire lyrique comprend desparties comme le rôle-titre d’Orfeo de Monteverdiet Tamino dans la Flûte enchantée de Mozart maisaussi Tom Rakewell dans The Rake’s Progress deStravinski ainsi que des rôles dans des opéras deHaendel et Britten. Ed Lyon a ici travaillé avec deschefs d’orchestre de renom comme William Chris -tie, Ivor Bolton, René Jacobs et Emmanuelle Haim.Con certiste demandé, le ténor a chanté dernière-ment dans L’enfance du Christ d’Hector Berlioz avecl’orchestre du Mozarteum sous la direction d’IvorBolton, prestation qui a fait l’objet d’un enregistre-ment sur CD. Lyon a donné d’autres concerts entreautres avec Sir Colin Davis et Sir Roger Norringtonet a chanté ici des œuvres de J. S. Bach, Mozart, Brit-ten, Vaughan Williams e. a. dans les grandes sallesde concert de Berlin, Rome et Londres.

Avec ses quelques 100 enregistrements, Peter Harvey couvre huit siècles de musique, tout en por-tant un intérêt particulier aux œuvres baroques. Il achanté et enregistré toutes les grandes œuvres vo-cales de Johann Sebastian Bach, de même que denombreuses cantates. Dans le genre de la musiquebaroque française ont vu le jour de nombreux enre-gistrements avec des œuvres de Campra, Lully, La-lande et d’autres. L’enregistrement de la Créationde Haydn avec le Gabrieli Consort, dans laquelle ilchante Adam, a remporté en 2008 le GramophoneAward. Chef du Magdalena Consort, il s’est spécia-lisé dans la représentation de la musique de Bachavec de petits ensembles. Il se tourne en outre tou-jours plus vers le répertoire de lied et a récemment

enregistré avec le pianiste Gary Cooper Le Voyaged’hiver de Schubert.

La Gächinger Kantorei Stuttgart a été créée en 1954par Helmuth Rilling. Chœur professionnel avec unensemble permanent qui se réunit par projet, la maî-trise compte parmi les chœurs de concert de premierrang mondial. Depuis 1981, la Gächinger Kantoreiest intégrée à l’Internationale Bachakademie Stutt-gart qui est aussi l’organisme responsable du Bach-Collegium Stuttgart créé également par Rilling. LaGächinger Kantorei entretient des liens étroits avecle Bach-Collegium, mais elle travaille aussi partoutdans le monde avec d’autres orchestres, p. ex. lePhilharmonique de Vienne, le New York Philharmo-nic Orchestra et l’Israel Philharmonic Orchestra.Une coopération particulièrement étroite la lie auRadio-Sinfonieorchester Stuttgart de la radio SWR.À Stuttgart, la Bachakademie propose avec la Gä-chinger Kantorei une grande série de concerts avecdes oratorios de tous les siècles : Les Concerts aca-démiques. La maîtrise est souvent en tournée : elles’est produite lors des festivals de Salzbourg, Vien-ne, Berlin, Lucerne et Prague, lors de nombreux fes-tivals Bach à Londres, Berlin, Leipzig, Strasbourg,Séoul et dans d’autres villes ainsi que lors de l’Ore-gon Bach Festival, le partenaire américain de la Bachakademie. Nombre d’enregistrements témoi-gnent de la grande diversité artistique du chœur. Endehors de l’enregistrement intégral des œuvres vo-cales de Johann Sebastian Bach, l’ensemble se con -centre sur les raretés symphoniques vocales du18ème au 20ème siècle ainsi qu’à la musique nouvelle,incluant nombre de créations. Un évènement ex-ceptionnel a été en 2004 le tout premier enregistre-ment de l’opéra L’Oncle de Boston de Félix Men-delssohn Bartholdy. Parmi les chefs invités, citons

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e. a. Masaaki Suzuki, Krzysztof Penderecki, Sir Ro-ger Norrington, Ton Koopman, Martin Haselböck,Alexander Liebreich, Morten Schuldt-Jensen, StefanParkman, Dennis Russell Davies, Christoph Rade-mann et Olari Elts.

Le Bach-Collegium Stuttgart a été créé en 1965 parHelmuth Rilling comme partenaire instrumental dela Gächinger Kantorei. Notamment au cours de l’en-registrement intégral des cantates et oratorios sacréspubliés à l’occasion du 300ème anniversaire de lanaissance de J. S. Bach (1985), l’ensemble a évoluéen une formation sonore profilée et historiquementinformée en matière de musique baroque. Le Bach-Collegium a recours ici essentiellement à des instru-ments modernes. Il a su ainsi élargir constammentson répertoire et est aujourd’hui un orchestre à l’em-ploi flexible capable d’interpréter magistralementdes œuvres de toutes les époques sous la directiond’Helmuth Rilling et de chefs invités. En témoignentde nombreux enregistrements – dont beaucoup decréations – pour le label de la Bachakademie, hänss-ler CLASSIC. Lors des séminaires Bach tenus dans lemonde entier par l’Internationale BachakademieStuttgart, ainsi que lors du Festivalensemble Stutt-gart international constitué chaque année entre2001 et 2009, le travail d’enseignement a été in-fluencé de manière décisive par des professeurs issusdu Bach-Collegium. Depuis peu, l’orchestre se pro-duit toujours plus avec ses propres programmes ins-trumentaux, par exemple des con cer tos instrumen-taux et œuvres orchestrales pour le concert d’anni-versaire annuel de Johann Sebastian Bach le 21 marsainsi que lors de tournées en Allemagne et à l’étran-ger. Une étroite collaboration le lie notamment à lapianiste Angela Hewitt qu’il a déjà accompagnéedepuis 2009 au cours de trois tournées en Italie.

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Ancien directeur artistique du King’s Consort, Matthew Halls s’est produit dans des lieux deconcert comme le Concertgebouw Amsterdam, leKonzert haus Berlin ou le Palais des Beaux Arts deBruxelles. En tant que claveciniste, il a joué avec denombreux ensembles européens de musique an-cienne. Devenu célèbre comme interprète de mu-sique ancienne, il a aussi acquis entretemps unegrande réputation dans le répertoire allemand ; no-tamment Beethoven, Brahms, Schubert et Schu-mann lui tiennent à cœur. Halls s’est désormais établi comme chef d’orchestre de renommée inter-nationale. Il a donné ses débuts e. a. avec le Rund-funk-Sinfonieorchester Berlin, l’Orchestre sympho-nique du Hessischer Rundfunk et les London MozartPlayers. Ses débuts avec le Schottish Chamber Or-chestra qui ont inauguré la saison 2008/2009 ontentraîné une réinvitation immédiate à diriger leconcert de clôture de l’Édimbourg Festival. En mai2009, Matthew Halls a dirigé le concert d’entrée duRetrospect Ensemble dont il est le directeur artis-tique. Le concert d’ouverture de l’ensemble a étésuivi d’invitations à l’Édimbourg Festival e. a. Desconcerts dans le cadre du Festival de musique deDresde, une tournée en Europe et au Proche-Orientainsi qu’une série de concerts au Wigmore Hall sonten outre prévus. En dehors de ces engagements quil’amènent également à se produire régulièrementsur de grandes scènes lyriques, Matthew Halls esttoujours actif comme claveciniste. Il prodigue sonenseignement à de jeunes musiciens avec passion.Après ses études à l’Oxford University, il y a ensei-gné pendant cinq ans. Il est en outre tuteur auprèsde l’European Union Baroque Orchestra et enseignerégulièrement dans le cadre de cours d’été commepar exemple le Jerusalem Early Music Workshop etla Dartington International Summer School.Digital Booklet

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Vespro della Beata Vergine (Marienvesper)zusammengestellt von Rudolf Ewerhart

Deus in adjutorium meum intendeFavoritchor*, Capellchor, Instrumente und B. c. (1629)

Deus in adjutorium meum intende.Domine ad adjuvandum me festina.

Gloria Patri, et Filio,et Spiritui Sancto. Sicut erat in principio, et nunc, et semper, et in saecula saeculorum. Amen. Alleluja.

Psalm 70 (69),1

O quam suave est nomen tuumSopran, Tenor und B. c. (1613)

O quam suave est nomen tuum, Maria, dulcis et pia.Virgo ante partum, virgo in partum,virgo post partum.O quam suave est nomen tuum, Maria, dulcis et pia.Gratissimum Dei templum, Spiritus Sancti sacrarium,Janua regni caelorum.O quam suave est nomen tuum, Maria, dulcis et pia.Esto advocata semper amata, semper rogata pro me servo tuo.O quam suave est nomen tuum, Maria, dulcis et pia.

* In dieser Aufnahme ist der Favoritchor teils solistisch, teilschorisch mit wenigen Sängern pro Stimme besetzt.

2

1

Eile, Gott, mich zu erretten, Herr, mir zu helfen!

Ehre sei dem Vater und dem Sohnund auch dem Heiligen Geiste.Wie es war im Anfang, jetzt und immerdarund von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen. Halleluja!

O, wie lieblich ist dein Name, Maria, süß und mild.Jungfrau vor der Geburt, Jungfrau bei der Geburt,Jungfrau nach der Geburt.O, wie lieblich ist dein Name, Maria, süß und mild.Hochgeliebtes Heiligtum Gottes, Tempel des Heiligen Geistes,Pforte des Himmelsreiches.O, wie lieblich ist dein Name, Maria, süß und mild.Du sollst mir, deinem Diener, stets Beistand sein, immer geliebt, immer angerufen.O, wie lieblich ist dein Name, Maria, süß und mild.

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Dixit DominusFavoritchor, Capellchor, zwei obligate Instrumente undB. c. (1629)

Dixit Dominus Domino meo:Sede a dextris meis:Donec ponam inimicos tuosscabellum pedum tuorum.Virgam virtutis tuae emittet Dominus ex Sion: dominare in medio inimicorum tuorum. Tecum principium in die virtutis tuae in splendoribus sanctorum: ex utero ante luciferum genui te. Juravit Dominus, et non poenitebit eum: Tu es sacerdos in aeternum secundum ordinem Melchisedech. Dominus a dextris tuis confregit in die irae suae reges. Judicabit in nationibus, implebit ruinas: conquassabit capita in terra multorum. De torrente in via bibet: propterea exaltabit caput.

Gloria Patri ... Psalm 110 (109)

O quam tu pulchra esAlt, Tenor, Bass und B. c. (1610)

O quam tu pulchra es! Quam pulchra es, amica mea,columba mea, speciosa mea, quam pulchra es!Favus destillans labia tua, sponsa, mel et lac sub lingua tua,et odor vestimentorum tuorum

4

3

24

Der Herr sprach zu meinem Herrn: „Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde zum Schemel deiner Füße lege.“Der Herr wird das Zepter deines Reiches senden aus Zion: „Herrsche unter deinen Feinden!“Nach deinem Sieg wird dir dein Volk willig opfernin heiligem Schmuck. Deine Kinder werden dir geboren wie der Tau aus der Morgenröte.Der Herr hat geschworen, und es wird ihn nichtgereuen: „Du bist ein Priester ewiglich nach der Weise Melchisedeks.“Der Herr zu deiner Rechten wird zerschmetterndie Könige am Tage seines Zorns;er wird richten unter den Heiden; er wird ein großes Schlagen unter ihnen tun: Erwird zerschmettern das Haupt über große Lande.Er wird trinken vom Bach auf dem Wege:Darum wird er das Haupt emporheben.

Ehre sei dem Vater ...

O, wie schön bist du! Siehe, meine Freundin, du bist schön, meine Taube, meine Wohlgestaltete, wie schön bist du!Deine Lippen, meine Braut, sind wie triefender Honigseim; Honig und Milch istunter deiner Zunge, und deiner Kleider Geruch Digital Booklet

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sicut odor thuris. Quam pulchra es!Vulnerasti cor meum, soror mea, sponsa,vulnerasti cor meum in uno oculorum tuorumet in uno crine colli tui. Quam pulchra es!Surge, propera, amica mea, columba mea, formosa mea,immaculata mea. O quam tu pulchra es!

nach Hld 4,1.9.11

Laudate pueriFavoritchor, Capellchor, Instrumente und B. c. (1629)

Laudate pueri Dominum: laudate nomen Domini. Sit nomen Domini benedictum, ex hoc nunc, et usque in saeculum. A solis ortu usque ad occasum, laudabile nomen Domini. Excelsus super omnes gentes Dominus, et super coelos gloria eius. Quis sicut Dominus Deus noster, qui in altis habitat, et humilia respicit in caelo et in terra? Suscitans a terra inopem, et de stercore erigens pauperem: Ut collocet eum cum principibus, cum principibus populi sui. Qui habitare facit sterilem in domo, matrem filiorum laetantem.

Gloria Patri ... Psalm 113 (112)

5

25

ist wie der Geruch des Libanon. Wie schön bist du!Du hast mir das Herz genommen, meine Schwes -ter, liebe Braut, mit deiner Augen einem und mit deiner Halsketten einer.Wie schön bist du!Steh eilends auf, meine Braut, meine Taube, meine Anmut,meine Unbefleckte! O, wie schön bist du!

Lobet, ihr Knechte des Herrn, lobet den Namen des Herrn!Gelobet sei des Herrn Name von nun an bis in Ewigkeit!Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergangsei gelobet der Name des Herrn!Der Herr ist hoch über alle Heiden; seine Ehre geht, soweit der Himmel ist.Wer ist wie der Herr, unser Gott, der sich so hoch gesetzt hat und auf das Niedrige sieht im Himmel und auf Erden;der den Geringen aufrichtet aus dem Staube und erhöht den Armen aus dem Kot,dass er ihn setze neben die Fürsten, neben die Fürsten seines Volkes;der die Unfruchtbare im Hause wohnen macht,dass sie eine fröhliche Kindermutter wird.

Ehre sei dem Vater ...

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Vulnerasti cor meumSopran, zwei Violinen und B. c. (1621)

Vulnerasti cor meum, soror mea, sponsa.Vulnerasti cor meum in uno oculorum tuorumet in uno crine colli tui.Adjuro vos, filiae Jerusalem, ne suscitetisneque evigilare faciatis dilectam, donec ipsa velit.Fulcite me floribus, stipate me malis,quia amore langueo. Hld 4,9.8,4.2,5

Laetatus sumFavoritchor, Capellchor, Instrumente und B. c. (1629)

Laetatus sum in his, quae dicta sunt mihi: In domum Domini ibimus. Stantes erant pedes nostri, in atriis tuis, Jerusalem. Jerusalem, quae aedificatur ut civitas: cuius participatio eius in idipsum. Illuc enim ascenderunt tribus, tribus Domini: testimonium Israel ad confitendum nomini Domini. Quia illic sederunt sedes in iudicio, sedes super domum David. Rogate quae ad pacem sunt Jerusalem: et abundantia diligentibus te. Fiat pax in virtute tua: et abundantia in turribus tuis. Propter fratres meos et proximos meos, loquebar pacem de te: Propter domum Domini Dei nostri, quaesivi bona tibi.

Gloria Patri ... Psalm 122 (121)

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Du hast mir das Herz genommen, meine Schwester, liebe Braut, mit deiner Augen einem und mit deiner Halsketten einer.Ich beschwöre euch, Töchter Jerusalems, dass ihr meine Liebe nicht aufweckt noch regt, bis es ihr selbst gefällt.Erquickt mich mit Blumen und labt mich mit Äpfeln; denn ich bin krank vor Liebe.

Ich freute mich über die, so mir sagten:Lasst uns ins Haus des Herrn gehen!Unsre Füße stehenin deinen Toren, Jerusalem.Jerusalem ist gebaut, dass es eine Stadt sei,da man zusammenkommen soll,da die Stämme hinaufgehen, die Stämme des Herrn, wie geboten ist dem Volk Israel, zu danken dem Namen des Herrn.Denn daselbst sind Stühle zum Gericht, die Stühle des Hauses David.Wünschet Jerusalem Glück! Es möge wohl gehen denen, die dich lieben!Es möge Friede sein in deinen Mauern und Glück in deinen Palästen!Um meiner Brüder und Freunde willen will ich dir Frieden wünschen.Um des Hauses willen des Herrn, unsers Gottes,will ich dein Bestes suchen.

Ehre sei dem Vater ...

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Laetamini vos, o caeliSopran, Tenor, Bass, Ripienochor, Instrumente und B. c.(1619)

Laetamini vos, o caeli, exsulta tu, o terra,gaudete vos, o carissimi,quia hodie recolitur festum Sanctae Mariae Virginis. Alleluja.Laetemur et exsultemus et gaudeamus dicentes:O Maria, flos virginum, velut rosa vel lilium.Salve, virgo sancta, salve, mundi Gloria.O Maria, flos virginum, velut rosa vel lilium.Salve, virgo gloriosa,Salve, speciosa in deliciis virginitatis.O Maria, flos virginum, velut rosa vel lilium.Tuum pro nobis deprecare filium.Laetemur et exsultemus et gaudeamus dicentes:O Maria, flos virginum, velut rosa vel lilium.

Nisi DominusFavoritchor, Ripienochor, drei obligate Posaunen,Instrumente und B. c. (1630)

Nisi Dominus aedificaverit domum, in vanum laboraverunt qui aedificant eam. Nisi Dominus custodierit civitatem, frustra vigilat qui custodit eam. Vanum est vobis ante lucem surgere: surgite postquam sederitis, qui manducatis panem doloris. Cum dederit dilectis suis somnum: ecce haereditas Domini filii:

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Jauchzet, ihr Himmel, erfreue dich, Erde,frohlocket, ihr Geliebten,denn heute wird wieder ein Fest der heiligen Jungfrau Maria gefeiert. Alleluja.Lasst uns frohlocken und jauchzen und voll Freuderufen: O Maria, Blume der Jungfrauen, gleich einer Rose oder Lilie.Sei gegrüßt, heilige Jungfrau, sei gegrüßt, der Welt Ruhm. O Maria, Blume der Jungfrauen, gleich einer Rose oder Lilie.Sei gegrüßt, glorreiche Jungfrau,sei gegrüßt, Wohlgestaltetein der Wonne der Jungfräulichkeit. O Maria, Blume der Jungfrauen, gleich einer Rose oder Lilie.Bitte für uns deinen Sohn.Lasst uns frohlocken und jauchzen und voll Freuderufen:O Maria, Blume der Jungfrauen, gleich einer Rose oder Lilie.

Wo der Herr nicht das Haus baut, so arbeiten umsonst, die daran bauen. Wo der Herr nicht die Stadt behütet, so wacht der Wächter umsonst.Es ist umsonst, dass ihr früh aufstehetund hernach lange sitzet und esset euer Brot mit Sorgen; denn seinen Freunden gibt er’s schlafend.Siehe, Kinder sind eine Gabe des Herrn,

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merces, fructus ventris. Sicut sagittae in manu potentis: ita filii excussorum. Beatus vir qui implevit desiderium suum ex ipsis: non confundetur cum loquetur inimicis suis in porta.

Gloria Patri ... Psalm 127 (126)

O quam tu pulchra esTenor und B. c. (1625)

O quam tu pulchra es! Quam pulchra es, amica mea,quam pulchra es, columba mea, quam pulchra es, speciosa mea, o quam tu pulchra es!Oculi tui columbarum, capilli tui sicut greges caprarum,Et dentes tui sicut greges tonsarum. O quam tu pulchra es!Veni da Libano, veni amica mea, columba mea, formosa mea!O quam tu pulchra es, veni, coronaberis.Surge, propera, surge, sponsa mea, surge, dilecta mea,Surge, immaculata mea, surge, veni, quia amore langueo. nach Hld 4,1.2.8

Lauda Jerusalem, DominumFavoritchor, Ripienochor, Instrumente und B. c. (1630)

Lauda Jerusalem, Dominum: lauda Deum tuum, Sion. Quoniam confortavit seras portarum tuarum: benedixit filiis tuis in te.

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und Leibesfrucht ist ein Geschenk.Wie die Pfeile in der Hand des Starken, also geraten die jungen Knaben.Wohl dem, der seinen Köcher derselben voll hat! Die werden nicht zu Schanden, wenn sie mit ihren Feinden handeln im Tor.

Ehre sei dem Vater ...

O, wie schön bist du! Siehe, meine Freundin, du bist schön! Siehe, schön bist du, meine Taube, schön bist du, meine Wohlgestaltete!O, wie schön bist du!Deine Augen sind wie Taubenaugen, dein Haar istwie eine Herde Ziegen. Und deine Zähne sind wieeine Herde Schafe mit beschnittener Wolle.O, wie schön bist du!Komm mit mir vom Libanon, komm, meine Freundin, meine Taube, meine Anmut.O, wie schön bist du, bekränzen wird man dich.Steh eilends auf, meine Braut, steh auf, meine Taube,steh auf, meine Unbefleckte!Steh auf, komm, denn ich bin krank vor Liebe.

Preise, Jerusalem, den Herrn; lobe Zion, deinen Gott!Denn er macht fest die Riegel deiner Tore und segnet deine Kinder drinnen.

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Qui posuit fines tuos pacem: et adipe frumenti satiat te. Qui emittit eloquium suum terrae: velociter currit sermo eius. Qui dat nivem sicut lanam: nebulam sicut cinerem spargit. Mittit crystallum suam sicut buccellas: ante faciem frigoris eius quis sustinebit? Emittet verbum suum, et liquefaciet ea: flabit spiritus eius, et fluent aquae. Qui annuntiat verbum suum Jacob: justitias et judicia sua Israel. Non fecit taliter omni nationi: et judicia sua non manifestavit eis.

Gloria Patri ... Psalm 147,12–20

Hymnus „Ave maris stella“hohe Stimme, zwei Violinen und B. c. (1629)

Ave maris stella Dei mater alma, atque semper virgo, felix caeli porta. Sumens illud Ave Gabrielis ore, funda nos in pace, mutans Hevae nomen. Solve vincla reis, profer lumen caecis, mala nostra pelle, bona cuncta posce. Monstra te esse matrem, sumat per te preces, qui pro nobis natus, tulit esse tuus.

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Er schafft deinen Grenzen Friedenund sättigt dich mit dem besten Weizen.Er sendet seine Rede auf Erden; sein Wort läuft schnell.Er gibt Schnee wie Wolle, er streut Reif wie Asche.Er wirft seine Schlossen wie Bissen; wer kann bleiben vor seinem Frost?Er spricht, so zerschmilzt es; er lässt seinen Wind wehen, so taut es auf.Er zeigt Jakob sein Wort, Israel seine Sitten und Rechte.So tut er keinen Heiden, noch lässt er sie wissen seine Rechte.

Ehre sei dem Vater ...

Sei gegrüßt, du Morgenstern, Gottes holde Mutter, auf immer Jungfrau, selige Himmelspforte.Die du annahmst das Ave aus Gabriels Mund, festige uns im Frieden,indem du Evas Namen wendest.Löse die Fesseln der Angeklagten, bring Licht den Blinden, vertreibe das Böse, fordere alles Gute.Zeige dich als Mutter,denn dich wird erhören,der es auf sich genommen hat,hier dein Sohn zu werden.

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Virgo singularis, inter omnes mitis, nos culpis solutos, mites fac et castos. Vitam praesta puram, iter para tutum, ut videntes Jesum, semper collaetemur. Sit laus Deo Patri, summo Christo decus, Spiritui Sancto tribus honor unus. Amen.

Hymnus, St. Gallen 9. Jh.

O speciosa inter filias JerusalemSopran, Tenor, Bass, Ripienochor, Instrumente und B. c.(1619)

O speciosa inter filias Jerusalem, o pulcherrima mulierum, Maria.O sponsa Dei, Sancti Spiritus sacrarium,o porta caeli, advocata peccatorum omnium.Preces nostras suscipe:Sancta Maria, regina pia, tu nos in via respice semper.O spes perennis omnium fidelium, o consolatrix peccatorum omnium.O caelorum regina, angelorum domina,o miserorum ad te clamantium dulce refugium,preces nostras suscipe:Sancta Maria, regina pia, tu nos in via respice semper.Audi, dulcissima Maria, audi, virgo gratiosa,audi, piissima peccatorum advocata.Exaudi, mater, concede, regina, protege, sancta, defende, virgo, confraternitatem istamet Venetos populos tibi devotos,

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Einzigartige Jungfrau, unter allen die Gütige, mache uns mild und rein, die wir von der Schuld erlöst sind.Gewähre ein reines Leben, bereite einen sicheren Weg, damit wir uns immer gemeinsam mit Jesus freuen können.Sei Lob Gott, dem Vater, Christus, dem höchsten Gott und dem Heiligen Geist, den Dreien eine einzige Ehrerweisung. Amen.

O, du Holde unter den Töchtern Jerusalems, du schönste der Frauen, Maria.O, Braut Gottes, Tempel des Heiligen Geistes, Pforte des Himmels, Beistand aller Sünder!Nimm unsere Bitten an:Heilige Maria, fromme Königin, beschütze uns stets auf unserem Weg.Ewige Hoffnung aller Gläubigen, Trösterin aller Sünder, O Königin der Himmel,, Herrin der Engel,süße Zuflucht der Elenden, die dich anrufen,nimm unsere Bitten an: Heilige Maria, fromme Königin, beschütze uns stets auf unserem Weg.Höre, süßeste Maria, höre, gnädige Jungfrau,höre, gütigster Beistand der Sünder!Erhöre, Mutter, gewähre, Königin, schütze, Heilige,verteidige, Jungfrau, diese Bruderschaftund das Volk von Venedig, das dir ergeben ist,

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invocantes et deprecantes:Sancta Maria, regina pia, tu nos in via respice semper.

MagnificatFavoritchor, Capellchor, zwei obligate Instrumente undB. c. (1629)

Magnificat anima mea Dominum. Et exultavit spiritus meus in Deo salutari meo.Quia respexit humilitatem ancillae suae: ecce enim ex hoc beatam me dicent omnes generationes. Quia fecit mihi magna,qui potens est: et sanctum nomen eius. Et misericordia eiusa progenie in progenies timentibus eum. Fecit potentiam in brachio suo: dispersit superbos mente cordis sui. Deposuit potentes de sede, et exaltavit humiles. Esurientes implevit bonis: et divites dimisit inanes. Suscepit Israel puerum suum, recordatus misericordiae suae. Sicut locutus est ad patres nostros, Abraham et semini eius in saecula.

Gloria Patri ... Lk 1,46–55

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das dich anruft und bittet:Heilige Maria, fromme Königin, beschütze uns stets auf unserem Weg.

Meine Seele erhebt den Herrn,und mein Geist freuet sich Gottes, meines Heilandes.Denn er hat die Niedrigkeit seiner Magd angesehen.Siehe, von nun an werden mich selig preisen alle Kindes kinder. Denn er hat große Dinge an mir getan,der da mächtig und des Name heilig ist.Und seine Barmherzigkeit währet immer für und für bei de nen, die ihn fürchten.Er übet Gewalt mit seinem Arm und zerstreut,die hoffärtig sind in ihres Herzens Sinn.Er stößet die Gewaltigen vom Thron und erhebt die Niedrigen. Die Hungrigen füllet er mit Gütern und die Reichen lässt er leer. Er denket der Barmherzigkeit und hilft seinem Diener Israel auf. Wie er geredet hat unsern Vätern,Abraham und seinen Kindern ewiglich.

Ehre sei dem Vater ...

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Page 31: Alessandro Grandi Vespro della Beata Vergine · 2019. 5. 10. · Alessandro Grandi – Meister neben Monteverdi Claudio Monteverdis Marienvesper stellt in der all-gemeinen Wahrnehmung

English translations

Make haste, o God, to deliver me;make haste to help me, o Lord.Glory be to the Father, and to the Son,and to the Holy Ghost.As it was in the beginning, is now, and ever shall be, world without end. Amen. Alleluja

O, how lovely is your name, Mary,sweet and mild,virgin before the birth, virgin at birth,virgin after the birth.O, how lovely is your name, Mary,sweet and mild.Highly prized temple of God,vessel of the Holy Ghost,gateway to the kingdom of heaven.O, how lovely is your name, Mary,sweet and mild.

The Lord said unto my Lord:Sit thou at my right hand, until I make thine enemies thy footstool.The Lord shall send the rod of thy strength out of Zion: rule thou in the midst of thine enemies.Thy people shall be willing in the day of thy power, in the beauties of holiness from the womb of the morning: thou hast the dew of thy youth.The Lord hath sworn, and will not repent:Thou art a priest for ever after the order of Melchizedek.The Lord at thy right hand

3

2

1

shall strike through kings in the day of his wrath.He shall judge among the heathen, he shall fill the places with the dead bodies; he shall wound the heads over many countries.He shall drink of the brook in the way: therefore shall he lift up the head.

Glory be to the Father, and to the Son,and to the Holy Ghost.As it was in the beginning, is now, and ever shall be, world without end. Amen.

O, behold, thou art fair.Behold, thou art fair, my love, my dove, my beautiful one, thou art fair!Thy lips, o my spouse, drop as the honeycomb:honey and milk are under thy tongue; and the smell of thy garments is like the smell ofLebanon. Behold, thou art fair.Thou hast ravished my heart, my sister, my spouse; thou hast ravished my heart with one of thineeyes, with one chain of thy neck.Behold, thou art fair. Rise quickly, my bride,my dove, my sweetness,my pure one! Behold, thou art fair.

Praise, o ye servants of the Lord, praise the name of the Lord.Blessed be the name of the Lord from this time forth and for evermore.From the rising of the sun unto the going down of the same the Lord’s name is to be praised.The Lord is high above all nations,

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4

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Page 32: Alessandro Grandi Vespro della Beata Vergine · 2019. 5. 10. · Alessandro Grandi – Meister neben Monteverdi Claudio Monteverdis Marienvesper stellt in der all-gemeinen Wahrnehmung

and his glory above the heavens.Who is like unto the Lord our God, who dwelleth on high,who humbleth himself to behold the things that are in heaven, and in the earth!He raiseth up the poor out of the dust, and lifteth the needy out of the dunghill;that he may set him with princes, even with the princes of his people.He maketh the barren woman to keep house, and to be a joyful mother of children.

Glory be to the Father ...

Thou hast ravished my heart, my sister, my spouse; thou hast ravished my heart with one of thineeyes, with one chain of thy neck.I charge you, O daughters of Jerusalem, that ye stir not up, nor awake my love, until he please.Stay me with flagons, comfort me with apples:for I am sick of love.

I was glad when they said unto me, let us go into the house of the LordOur feet shall stand within thy gates, O Jerusalem.Jerusalem is builded as a city that is compact together:Whither the tribes go up, the tribes of the Lord, unto the testimony of Israel, to give thanks unto the name of the Lord.For there are set thrones of judgment, the thrones of the house of David.Pray for the peace of Jerusalem: they shall prosper that love thee.Peace be within thy walls, and prosperity within thy palaces.

7

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For my brethren and companions’ sakes, I will now say, Peace be within thee.Because of the house of the Lord our God I will seek thy good.

Glory be to the Father ...

Exult, heavens, rejoice, earth,take pleasure, you beloved,for again today is celebrated a festival of the Blessed Virgin Mary. Alleluia.Let us be glad and rejoiceand joyfully exclaim:O Mary, flower of virgins,like the rose and lily.Hail, Blessed Virgin, hail,fame of the world.O Mary, flower of virgins,like the rose and lily.Hail, glorious Virgin,hail, most gracious one,in the bliss of virginity.O Mary, flower of virgins,like the rose and lily.Plead for us to your Son.We will rejoice in gladness,exult and exclaim:O Mary, blossom of virgins,like the rose and lily.

Except the Lord build the house, they labour in vain that build it: except the Lord keep the city, the watchman waketh but in vain.It is vain for you to rise up early, to sit up late, to eat the bread of sorrows: for so he giveth his beloved sleep.

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Page 33: Alessandro Grandi Vespro della Beata Vergine · 2019. 5. 10. · Alessandro Grandi – Meister neben Monteverdi Claudio Monteverdis Marienvesper stellt in der all-gemeinen Wahrnehmung

Lo, children are an heritage of the Lord: and the fruit of the womb is his reward.As arrows are in the hand of a mighty man; so are children of the youth.Happy is the man that hath his quiver full of them:they shall not be ashamed, but they shall speak with the enemies in the gate.

Glory be to the Father ...

O, behold, thou art fair.Behold, thou art fair, my love; behold, thou art fair, my dove, thou art fair, my beautiful one!O, behold, thou art fair.Thou hast doves’ eyes, thy hair is as a flock ofgoats. Thy teeth are like a flock of sheep that areeven shorn.O, behold, thou art fair.Come with me from Lebanon, come, my love, my dove, my grace.O, how beautiful you are, you will be crowned.Rise quickly, my bride,rise, my dove,rise, my pure one!Rise up, come, I am sick of love.

Praise the Lord, O Jerusalem; praise thy God, O Zion.For he hath strengthened the bars of thy gates; he hath blessed thy children within thee.He maketh peace in thy borders, and filleth thee with the finest of the wheat.He sendeth forth his commandment upon earth:his word runneth very swiftly.He giveth snow like wool: he scattereth the hoarfrost like ashes.

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He casteth forth his ice like morsels:who can stand before his cold?He sendeth out his word, and melteth them: he causeth his wind to blow, and the waters flow.He sheweth his word unto Jacob, his statutes and his judgments unto Israel.He hath not dealt so with any nation: and as for his judgments, they have not known them.

Glory be to the Father ...

Hail, star of the sea,loving Mother of God,Virgin immortal,heaven’s blissful portal!Receiving that “Ave”from the mouth of Gabriel,confirm us in peace,reversing the name of “Eva.”Loosen the chain of sins,bring the heavenly light.Show thyself to be a motherand make inclined to us Jesus,who chose to be your Son for us.Virgin, most distinguished,mildest of all,make us chaste and meekby forgiving our sins.Make us pure andgrant that our path be sure,that in seeing Jesus,we may rejoice eternally.Let praises ring to Christ and the Father,to the Holy Ghost,glory be to the three in one.Hail, Star of the Sea! Amen.

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O, fairest among the daughters of Jerusalem,most beautiful of women, Mary,O, God’s bride, temple of the Holy Ghost,gateway to heaven, support for all sinners!Accept our pleas:Holy Mary, devout Queen,defend us ever on our way.Eternal hope of all the faithful,comforter of all sinners,O Queen of heaven, mistress of the angels,sweet refuge of the wretched who call to you,accept out pleading:Holy Mary, devout Queen,defend us ever on our way.Hear us, blessed Mary, hear us, gracious Virgin,hear us, most loving helper of sinners!Hear us, O Mother, keep us, O Queen, holy one,defend, O Virgin, this brotherhoodand the people of Venicewho are beholden to you, and who beg you:Holy Mary, devout Queen,defend us ever on our way.

All my spirit exalts the Lord,and I sing joyously to my God, my own Saviour.For he hath regarded the humility of his handmaid:for behold from henceforth all generations shall call me blessed.Because he that is mighty hath done great things to me, and holy is his name.And his mercy is from generations unto generations, to them that fear him. He hath shewed might in his arm and he hathscattered the proud in the conceit of their heart.He hath put down the mighty from their seat and hath exalted the humble.

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13 He hath filled the hun gry with good things and the rich he hath sent empty away.He hath received Israel his servant, being mindful of his mercy.As he spoke to our fa thers,to Abraham and to his seed for ever.

Glory be to the Father ...

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