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Zusammenfassung der Ergebnisse der Gesamtauswertung 2008 Nachdem der erste Zwischenbericht Ende Juni 2008 veröffentlicht wurde, erhalten Sie heute eine umfassende Einschätzung der Gesamtauswertung vergleichend zur Mitarbeiterbe- fragung im Jahr 2004. Im Anschluss daran sind eine Reihe von Fragen (Soll-/Ist-Vergleich der Tätigkeitsmerkmale, Ist-Vergleich der Tätigkeitsmerkmale 2004 vs. 2008, Selbstein- schätzung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Führungs- und Vorgesetztenverhalten, Grundsätze zur Führung und Zusammenarbeit, Betreuungsmöglichkeiten und -bedarf bei Kindern sowie bei pflegebedürftigen Angehörigen) als Grafiken aufbereitet. Ausführungen zur Umsetzung der Grundsätze zur Führung und Zusammenarbeit an der Universität Trier sowie zum Thema Familie und Pflege wurden hinzugenommen und runden den Bericht ab. 1. Durchführung und Repräsentativität der Befragung Ende Februar 2008 startete die 2. Beschäftigten-Befragung an der Universität Trier. 628 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhielten einen Fragebogen mit der Bitte, diesen bis Ende März 2008 zu beantworten und zurückzuschicken. Um die Ergebnisse mit denen des Jahres 2004 vergleichen zu können, war in weiten Teilen eine Verwendung des damaligen Fragebogens notwendig, der auf einem Fragebogen der Arbeitsstelle für Verwaltungsbefragungen der Verwaltungshochschule Speyer basierte. Ergänzt wurde der Fragebogen um Fragen zu den Themen "Kinderbetreuung", "pflegebe- dürftige Angehörige" sowie zu den von der Universität propagierten Grundsätzen zur Füh- rung und Zusammenarbeit. Etwa 40 % der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konnten zur Abgabe des Fragebogens motiviert werden; bei diesen Beschäftigten möchten wir uns ganz herzlich bedanken. Die Rücklaufquote war deutlich geringer als 2004, ist aber im Hinblick auf vergleichbare Untersuchungen noch als akzeptabel zu bezeichnen. Es ist sehr bedauerlich, dass nicht mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Chance genutzt haben, sich zu artikulieren. Je mehr sich beteiligen, desto leichter ist es auch, etwas zu bewegen. Der Rücklauf ist als repräsentativ für die Gesamtheit des befragten Personals zu werten. Insbesondere bei den Merkmalen "Alter", "Geschlecht", "Beschäftigungsumfang", "bisherige Dauer der Tätigkeit" und "Organisationseinheit" sind die Abweichungen zwischen Grundge- samtheit und auswertbaren Fragebogen relativ gering.

Zusammenfassung der Ergebnisse der Gesamtauswertung 2008...Zusammenfassung der Ergebnisse der Gesamtauswertung 2008 Nachdem der erste Zwischenbericht Ende Juni 2008 veröffentlicht

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Zusammenfassung der Ergebnisse der Gesamtauswertung 2008

Nachdem der erste Zwischenbericht Ende Juni 2008 veröffentlicht wurde, erhalten Sie heute

eine umfassende Einschätzung der Gesamtauswertung vergleichend zur Mitarbeiterbe-

fragung im Jahr 2004. Im Anschluss daran sind eine Reihe von Fragen (Soll-/Ist-Vergleich

der Tätigkeitsmerkmale, Ist-Vergleich der Tätigkeitsmerkmale 2004 vs. 2008, Selbstein-

schätzung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Führungs- und Vorgesetztenverhalten,

Grundsätze zur Führung und Zusammenarbeit, Betreuungsmöglichkeiten und -bedarf bei

Kindern sowie bei pflegebedürftigen Angehörigen) als Grafiken aufbereitet. Ausführungen

zur Umsetzung der Grundsätze zur Führung und Zusammenarbeit an der Universität Trier

sowie zum Thema Familie und Pflege wurden hinzugenommen und runden den Bericht ab.

1. Durchführung und Repräsentativität der Befragung

Ende Februar 2008 startete die 2. Beschäftigten-Befragung an der Universität Trier. 628

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhielten einen Fragebogen mit der Bitte, diesen bis Ende

März 2008 zu beantworten und zurückzuschicken.

Um die Ergebnisse mit denen des Jahres 2004 vergleichen zu können, war in weiten Teilen

eine Verwendung des damaligen Fragebogens notwendig, der auf einem Fragebogen der

Arbeitsstelle für Verwaltungsbefragungen der Verwaltungshochschule Speyer basierte.

Ergänzt wurde der Fragebogen um Fragen zu den Themen "Kinderbetreuung", "pflegebe-

dürftige Angehörige" sowie zu den von der Universität propagierten Grundsätzen zur Füh-

rung und Zusammenarbeit.

Etwa 40 % der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konnten zur Abgabe des Fragebogens

motiviert werden; bei diesen Beschäftigten möchten wir uns ganz herzlich bedanken. Die

Rücklaufquote war deutlich geringer als 2004, ist aber im Hinblick auf vergleichbare

Untersuchungen noch als akzeptabel zu bezeichnen. Es ist sehr bedauerlich, dass nicht

mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Chance genutzt haben, sich zu artikulieren. Je

mehr sich beteiligen, desto leichter ist es auch, etwas zu bewegen.

Der Rücklauf ist als repräsentativ für die Gesamtheit des befragten Personals zu werten.

Insbesondere bei den Merkmalen "Alter", "Geschlecht", "Beschäftigungsumfang", "bisherige

Dauer der Tätigkeit" und "Organisationseinheit" sind die Abweichungen zwischen Grundge-

samtheit und auswertbaren Fragebogen relativ gering.

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Übersicht 1

Statistische Angaben zur Grundgesamtheit und zum Rücklauf 2008

MitarbeiterInnen absolut:

geantwortet haben:

auswertbar: keine

Angaben:

628 243 ---

davon jeweils in %:

unter 35 Jahre 22,0 21,5

35 bis 49 Jahre 42,4 51,1

über 49 Jahre 35,7 27,4 8,2

weiblich 61,0 62,6

männlich 39,0 37,4 5,3

Vollzeit 58,9 58,7

Teilzeit 41,1 41,3 5,3

befristet beschäftigt 25,5 22,3

unbefristet beschäftigt 74,5 77,7 5,8

Dauer der Tätigkeit:

unter 5 Jahre 22,9 26,5

zwischen 5 und 10 Jahren 21,5 19,3

zwischen 10 und 15 Jahren 17,2 14,8

über 15 Jahre 38,4 39,5 8,2

einfacher Dienst 9,4 13,4

mittlerer Dienst (einschl. Azubi) 50,8 43,5

gehobener Dienst 30,7 28,2

höherer Dienst 9,1 14,8 14,0

Angehörigkeit zu Funktionsebenen: Selbsteinschätzung

Mitarbeiter nicht auswertbar 45,7

Sachbearbeitung nicht auswertbar 25,6

Projektbearbeitung nicht auswertbar 11,4

Führungskraft nicht auswertbar 17,4 9,9

Allgemeine Verwaltung 26,6 23,0

Technische Verwaltung 10,7 9,4

Universitätsbibliothek 22,1 19,1

Univ. Rechenzentrum 7,0 11,1

Fachbereiche 33,6 37,4 3,3

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Am häufigsten geantwortet hat die Gruppe der Beschäftigten zwischen 35 bis 49 Jahren,

jüngere und ältere antworten etwas weniger. Frauen hingegen füllen den Fragebogen häufi-

ger aus als Männer. Im Vergleich zu 2004 haben sich jedoch deutlich mehr Männer beteiligt.

Auffällig ist dagegen, dass sich mehr Beschäftigte des einfachen und höheren Dienstes an

der Befragung beteiligt haben, als es ihrem Anteil entspricht. In 2004 hingegen hatten sich

Beschäftigte des höheren Dienstes spürbar weniger beteiligt.

Erfreulich ist, dass bei den Organisationseinheiten alle Bereiche ausgewertet werden konn-

ten. In 2004 musste von einer Auswertung des Rechenzentrums wegen zu geringer Beteili-

gung abgesehen werden. In diesem Jahr hat sich das Rechenzentrum sogar deutlich stärker

an der Befragung beteiligt, als es seinem Anteil entspricht.

Der Raum für persönliche Anmerkungen ist im Vergleich zu 2004 häufiger genutzt worden.

Diese Anmerkungen sind gemeinsam mit der Frage zum Vergleich der Arbeitssituation 2004

vs. 2008 ausgewertet worden. Die Beschäftigten nannten eine Reihe von positiven Ver-

änderungen, die es zu stärken gilt. Die Auflistung der negativen Veränderungen fiel spürbar

länger aus und lässt offensichtlichen Handlungsbedarf erkennen. Die zukünftigen Ände-

rungswünsche konzentrieren sich auf einige wenige bereits bekannte Faktoren, wie z.B.

bessere Aufstiegsmöglichkeiten oder leistungsgerechtere Bezahlung. Für detaillierte

Informationen sei auf den Punkt 10 verwiesen.

In der folgenden Zusammenfassung der Ergebnisse wird vor allem auf die durchschnittliche

Beurteilung abgehoben. Die genauen Werte sind der Randauszählung zu entnehmen. Zur

besseren Orientierung wird auf die Nummerierung im Fragebogen hingewiesen.

2. Zentrale Merkmale der Tätigkeit

Vor den Einzelergebnissen sollen zusammenfassend wichtige Fragestellungen und deren

Bewertung präsentiert werden:

a) Allgemeine Zufriedenheit mit der aktuellen Tätigkeit (Frage 2.3)

Die Frage nach der allgemeinen Zufriedenheit mit der aktuellen Tätigkeit haben nur 62 %

der Befragten beantwortet, bei der Befragung im Jahr 2004 waren es hingegen 90 %. Im

Durchschnitt ergibt sich ein Zufriedenheitswert von 4,9, der deutlich über dem als "akzepta-

bel" interpretierbaren mittleren Wert 4 liegt. Im Vergleich zum Jahr 2004 hat sich dieser Wert

um 0,2 leicht erhöht. Etwa 70 % haben Werte zwischen 5 und 7 angekreuzt, dies ist mit

Blick auf 2004 eine Steigerung um 7 %. Besonders auffällig ist jedoch der hohe Prozentsatz

von 37,9 % der Beschäftigten, die diese Frage nicht beantwortet haben. Im Vergleich zur

Befragung von 2004 lag der Wert lediglich bei 10,5 %.

In Detailauswertungen wurde der Frage nachgegangen, ob die Beteiligung an dieser Frage

von der Beschäftigungsdauer bzw. der Laufbahngruppe abhängig sein könnte. Hier ließen

sich jedoch keine signifikanten Regelmäßigkeiten und Abhängigkeiten feststellen. Viel

wahrscheinlicher ist die Ursachen in anderen Merkmalen, wie z.B. in der Persönlichkeit der

Führungskraft, im Führungsstil, in der quantitativen Arbeitsbelastung oder im kollegialen

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Arbeitsklima zu suchen. Diese dürften die Zufriedenheit der Beschäftigten stärker

beeinflussen, als die Merkmale der Beschäftigungsdauer und der Laufbahngruppe.

b) Zufriedenheit mit dem Arbeitsklima im unmittelbaren Arbeitsumfeld (Frage 3.7)

Der Durchschnittswert von 5,3 bei dieser Frage spiegelt einen überaus hohen Zufrieden-

heitsgrad wider. Im Vergleich zu 2004 ist der Wert nur geringfügig angestiegen, er lag be-

reits vor vier Jahren mit einem Wert von 5,15 über den Werten vergleichbarer Befragungen

(Saarland 4,96; andere Befragungen schwanken zwischen 4,7 und 5,1).

c) Zufriedenheit mit dem unmittelbaren Vorgesetzten (Frage 4)

Der Mittelwert der Zufriedenheit mit den direkten Vorgesetzten liegt (berechnet aus den Ein-

zelnoten bei Frage 4) bei 4,9. Damit ist der Wert in den letzten vier Jahren um 0,2 Punkte

gestiegen. Hier lässt sich eine positive Tendenz - wenn auch nicht signifkant - festhalten.

Für detaillierte Informationen sei auf Punkt 7 in diesem Bericht verwiesen. Die späteren

Detailuntersuchungen werden zeigen, ob die Bedeutung des Vorgesetztenverhaltens für die

allgemeine Zufriedenheit der Beschäftigten mit ihrer Tätigkeit wesentlich ist (Punkt 9).

Zwischenfazit:

Die bisher genannten Ergebnisse haben gezeigt, dass die Zufriedenheit der Beschäftigten

der Universität Trier sich im Vergleich zur Mitarbeiterbefragung 2004 leicht verbessert hat.

3. Zentrale Merkmale der Arbeitssituation

a) Arbeitsbelastung (Frage 2.5)

Die Frage nach der persönlichen Arbeitsbelastung (Frage 2.5) wurde mit einem Durch-

schnittswert von 5,3 beantwortet. Bei der Mitarbeiterbefragung 2004 lag der Wert mit 5,2 um

0,1 niedriger. In beiden Befragungen schätzten 73 % der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

die persönliche Arbeitsbelastung als hoch ein (= 5 und höher).

b) Überforderung/Unterforderung (Frage 2.6)

Bei der Frage nach der Überforderung oder Unterforderung (Frage 2.6) ist festzustellen,

dass 29 % der Befragten sich quantitativ überfordert fühlen. In 2004 war es nur ein Viertel

der Befragten, somit ist eine Zunahme der quantitativen Überforderung um 4 Prozentpunkte

zu verzeichnen. Qualitativ überfordert fühlen sich nur 3,3 % der Befragten. Eine qualitative

Unterforderung gaben 29 % der Beschäftigten an; vergleichend zu 2004 betrachtet ist dies

eine Reduzierung um etwa 3 %. Zwei Drittel aller Befragten gaben an, weder qualitativ noch

quantitativ über- bzw. unterfordert zu sein.

c) Gründe der quantitativen/qualitativen Überforderung (Frage 2.7 - Mehrfachnennungen)

Als wesentliche Ursachen nannten die Befragten: zu hoher Arbeitsanfall (65 %), organisa-

torische Mängel (64 %), Zeitdruck (60 %) und Personaldefizite (58 %). Auffällig ist, dass die

Nennung von organisatorischen Mängel in den letzten vier Jahren um 20 % zugenommen

haben. Ein Grund hierfür dürften die gravierenden Umstrukturierungsprozesse in

verschiedenen Bereichen gewesen sein (z.B. BA/MA Studiengänge). Die Nennung des

Zeitdrucks hat sich ebenfalls um 10 % erhöht. Alle anderen Ursachen haben sich prozentual

nur wenig geändert. Die Detailauswertungen werden zeigen, in welchen Bereichen und

Zentralen Einrichtungen besonderer Handlungsbedarf besteht.

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4. Einzelmerkmale der Tätigkeit

Im Rahmen der Mitarbeiterbefragung wurde anhand von 23 Merkmalen erfragt, was den

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit wichtig erscheint

und in welchem Umfang dies am realen Arbeitsplatz gewährleistet ist.

Die zusammenfassenden Ergebnisse der Fragen 2.1 und 2.2 sind der Grafik 1 zu

entnehmen. Von 23 Merkmalen werden nur 4 als weniger wichtig angesehen, bei allen

anderen liegt der Durchschnittswert zum Teil deutlich über dem Mittelwert von 5,5 - meist

schwankt er um den Wert 6. Die Wunschvorstellung der Beschäftigten ist in den vergan-

genen vier Jahren nahezu konstant geblieben.

Bei der Frage nach der Verwirklichung am realen Arbeitsplatz liegen die Werte erfahrungs-

gemäß niedriger. Besonders stark sind die Differenzen zwischen Anspruch und Wirklichkeit

bei 4 bzw. 5 Merkmalen: dabei geht es einmal um die Frage der Aufstiegsmöglichkeiten,

zum anderen um die leistungsgerechte Bezahlung und zum dritten um die Möglichkeit, Initia-

tiven zu entwickeln und eigene Ideen zu verwirklichen. Geringer, aber immerhin noch

deutlich ausgeprägt ist die Differenz bei den Merkmalen "störungsfreies Arbeiten" und

"Beitrag zur persönlichen Weiterentwicklung". Ein Vergleich der Ist-Situation von 2004 und

2008 (Grafik 2) zeigt, dass bei den erwähnten Merkmalen die Werte entweder deckungs-

gleich oder geringfügig nach oben bzw. nach unten abweichen. Die Unterschiede sind

jedoch so minimal, dass in diesem Fall nicht von signifikanten Veränderungen gesprochen

werden kann.

Die persönlichen Einschätzungen zur Arbeitssituation am Arbeitsplatz (Frage 2.4) sind in

Grafik 3 aufgeführt. Demnach halten sich die Beschäftigten auch im Jahr 2008 für gut qua-

lifiziert und motiviert. Sie sind selbstbewusst und haben "Lust auf Abwechslung". Gleich-

zeitig ist ihr Bestreben, möglichst wenig Fehler zu machen, deutlich ausgeprägt. Im Ver-

gleich zu den Ergebnissen von vor vier Jahren sind nahezu keine signifikanten Veränderun-

gen erkennbar.

5. Information und Kommunikation

Der Informationsgrad ist im Durchschnitt zufriedenstellend (Frage 3.2). Das Merkmal

"unmittelbares Arbeitsumfeld" liegt mit einem Mittelwert von 4,6 geringfügig höher als das

Merkmal "in meiner Universität" mit einem Wert von 4,4. Hier hat sich in den letzten vier

Jahren keine spürbar signifikante Veränderung ergeben. Die Auffälligkeit der starken

Schwankungen bei den Antwortangaben im Jahr 2004 lässt sich in den Antworten im Jahr

2008 wiederfinden. Auch daher muss es Bereiche geben, in denen immer noch eine sehr

gute Information herrscht, aber auch andere, in denen die Informationssituation weiterhin

deutlich unbefriedigend ist.

Am größten ist der zusätzliche Informationsbedarf bezüglich der Beurteilung durch die oder

den Vorgesetzten, aber auch in anderen Bereichen wird der Wunsch nach mehr Information

geäußert (Frage 3.3). Das Informationsbedürfnis bezüglich Zuständigkeitsverteilung,

Dienstvereinbarungen und Erlasse etc. ist im Vergleich zum Jahr 2004 etwas gesunken. Die

Mittelwerte haben sich um 0,3 Punkte auf jeweils 4,6 verringert. Die Tendenz, die Anzahl der

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Besprechungen beizubehalten oder allenfalls leicht zu erhöhen, hat sich in den letzten vier

Jahren nicht nennenswert verändert (Frage 3.4).

6. Arbeitsbedingungen

Die Zufriedenheit mit den organisatorischen Arbeitsabläufen (Frage 3.1) im unmittelbaren

Arbeitsumfeld weist im Gegensatz zur aktuellen Tätigkeit einen deutlich schlechteren

Mittelwert von 4,3 auf. Knapp 50 % der Antworten verteilen sich auf den Bewertungsbereich

von 1 bis 4, ein eher unbefriedigendes Ergebnis. Die restlichen 50 % entfallen auf die Werte

5 bis 7. Demnach gibt es Bereiche, in denen die Beschäftigten mit den organisatorischen

Abläufen sehr zufrieden sind und solche, wo die Unzufriedenheit deutlich ausgeprägt ist. Im

Vergleich zu 2004 ist der Mittelwert nur um 0,2 Punkte angestiegen, es liegt keine

signifikante Änderung vor. Detailauswertungen müssen zeigen, in welchen Bereichen sich

die unter Punkt 3c) aufgeführte Zunahme der organisatorischen Mängel niederschlägt.

Die seit einigen Jahren praktizierte Gleitzeitregelung (Frage 3.5) wird von 76 % der

Beschäftigten mit den Noten 6 und 7 bewertet, 2004 waren es knapp 80 %. Insgesamt hat

sich die Einführung flexibler Arbeitszeiten bewährt. Etwas weniger als die Hälfte würden die

Gleitzeiten noch flexibler gestalten und/oder teilweise zu Hause, unter Beibehaltung des

Arbeitsplatzes in der Dienststelle, arbeiten.

Die Service-Orientierung (Frage 3.6) des jeweiligen Sachgebietes/Faches wird

außerordentlich hoch eingeschätzt. Hervorzuheben sind Erreichbarkeit, Freundlichkeit,

Qualifikation, Beratung und Handeln im Interesse der Studierenden, Bediensteten und

Dritten. Die Mittelwerte dieser Merkmale sind rückblickend auf das Jahr 2004 geringfügig um

0,2 Punkte angestiegen.

Die Arbeitsbedingungen am Arbeitsplatz (Frage 6) werden differenziert bewertet.

Während die Räumlichkeiten im Durchschnitt mit Noten von über 5 bewertet werden, sinkt

dies hinsichtlich Sauberkeit, Belüftung und Raumklima auf Werte um 4 Punkte ab. Letztere

sind lediglich als zufriedenstellend einzustufen. Auch bei dieser Frage lassen sich im

Vergleich zur Befragung von vor vier Jahren keine signifikanten Veränderungen feststellen.

7. Führungs-/Vorgesetztenverhalten (Frage 4)

Auf die insgesamt zufriedenstellende Bewertung des Führungs- und Vorgesetztenverhaltens

wurde bereits früher kurz eingegangen. Bei einzelnen der insgesamt 27 aufgeführten

Merkmalen zeigt sich ein sehr differenziertes Bild:

Sehr positiv bewertet mit Noten um 5,5 im Durchschnitt werden die Merkmale

- lässt Spielraum für eigenständiges Arbeiten

- baut auf meine Eigeninitiative

- kritisiert mich nicht ungerechtfertigt

- stellt meine Leistung nicht als seine dar

- wird von mir als Autorität geachtet

- hat ausgezeichnete Fachkenntnisse

Bei diesen Merkmalen sind vergleichend zur Befragung im Jahr 2004 keine signifikanten

Änderungen erkennbar.

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Diesem sehr positiven Ergebnis stehen aber andere Merkmale gegenüber, die auf starke

Unterschiede im Führungsverhalten hinweisen, da bei den Einzelurteilen ein sehr breites

und ausgewogenes Spektrum von sehr guten und schlechten Noten nebeneinander steht.

Dies trifft insbesondere die folgenden Merkmale:

- fördert mein berufliches Fortkommen

- fördert meine persönliche, fachliche Entwicklung

- ist bereit, sich von mir kritisieren zu lassen

- gibt mir Rückmeldungen über meine Leistungen

- fördert die Zusammenarbeit der Mitarbeiter

- informiert mich umfassend

- motiviert mich durch sein Engagement

- meistert Konflikte souverän

- bezieht mich in Entscheidungen ein

Bei diesen aufgeführten Merkmalen lässt sich im Vergleich zum Jahr 2004 eine leichte

positive Tendenz feststellen; die Mittelwerte sind jeweils um 0,3 bis 0,4 Punkte angestiegen.

Hervorzuheben ist das Merkmal zur "Rückmeldung über Leistungen": hier ist ein Anstieg um

0,5 Punkte von einem Wert von 4,2 in 2004 auf 4,7 in 2008 zu verzeichnen. In diesen Fällen

liegt eine signifikante Veränderung zur letzten Mitarbeiterbefragung in 2004 vor (Grafiken 4a

und 4b).

Inwieweit sich hier deutliche Differenzierungen hinsichtlich der Organisationseinheiten oder

statistischer Merkmale zur Person ergeben, muss die weitere Auswertung zeigen.

8. Grundsätze zur Führung und Zusammenarbeit

Die Mitarbeiterbefragung 2008 wurde ergänzt um die Frage 6.2 nach der Umset-

zung/Verwirklichung der "Grundsätze zur Führung und Zusammenarbeit" am Arbeitsplatz.

Während bei der Frage 4 das Verhältnis zu den direkten Vorgesetzten noch als relativ

zufriedenstellend bis gut einzuordnen ist, wird die Umsetzung der Führungsgrundsätze an

der Universität insgesamt deutlich negativer eingeschätzt (Grafik 5). Nur mit zwei Grundsät-

zen sind die Beschäftigten annähernd zufrieden. Die Grundsätze 1 "eigenverantwortliches

Handeln" und 8 "familienorientierte Personalführung" weisen jeweils Mittelwerte von 4,7 und

4,8 auf. Bei beiden Grundsätzen haben etwa 60 % der Beschäftigten Werte zwischen 5 und

7 angegeben, 40 % bewerteten die Grundsätze mit Noten zwischen 1 und 4.

Der Grundsatz 9 "Überprüfung qualitativer und quantitativer Ziele" liegt mit einer Bewertung

von 4,5 gerade noch im Mittelfeld. Alle anderen Grundsätze erhalten Bewertungen von 3,8

bis 4,4. Der Grundsatz 2 "Vereinbarung gemeinsamer Ziele und Rückmeldung" mit einem

Wert von 3,8 erhält die schlechteste Benotung.

Insgesamt zeigt sich, dass die Grundsätze zur Führung und Zusammenarbeit in der

täglichen Arbeit bei den Beschäftigten noch nicht in ausreichendem Maße "in den Köpfen"

angekommen sind und entsprechend praktiziert werden. Hier besteht Handlungsbedarf.

Diesen einzufordern ist Aufgabe der Hochschulleitung, der Führungskräfte und auch der

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

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Die auf den Grundsätzen basierende modulare Führungskräfteschulung im Jahr 2007 war

ein erster Schritt zur stärkeren Implementierung derselben. Die seit dem Schulungsende

verbliebene Zeit bis zur Befragung im März 2008 ist jedoch zu kurz gewesen, um

entsprechende Veränderungen bewirken zu können. Für das Jahr 2008/2009 ist eine

weitere Führungskräfteschulung für die nachgeordnete Ebene vorgesehen. Sie wird im

November 2008 mit zwei Schulungsgruppen starten.

Positiv hervorzuheben ist, dass das Leitbild der familiengerechten Hochschule von den

Beschäftigten positiv aufgenommen wurde und "erste Früchte trägt", wie die gute Bewertung

des Grundsatzes gezeigt hat. Detailauswertungen in den einzelnen Organisationseinheiten

werden zusätzliche Hinweise liefern, in welchen Bereichen die Umsetzung/Verwirklichung

jedoch besonders unzureichend ausgefallen ist.

9. Zentrale Ergebnisse der Verwaltungsbereiche und der Zentralen Einrichtungen

a) Allgemeine Verwaltung

Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der allgemeinen Verwaltung sind, alles in allem, in

der Summe mit ihrer jetzigen Situation zufriedener (5,2) als alle anderen Befragten (4,9)

und deutlich zufriedener als im Jahr 2004 mit einem Durchschnitt von 4,7.

Bezogen auf die Durchschnittswerte sind die Ergebnisse bis auf wenige Antworten mit

denen der Gesamtumfrage deckungsgleich. Es hat aber Veränderungen im Vergleich zu

2004 gegeben. Hierauf soll im Folgenden eingegangen werden.

Auffallend ist die Tatsache, dass die Zufriedenheit mit der aktuellen Tätigkeit nicht

gleichmäßig über alle Teilgruppen verteilt ist. Bei einem Durchschnitt von 5,2 bei allen

bleiben der mittlere und der gehobene Dienst unterhalb dieses Wertes, während der

einfache und der höhere Dienst mit 5,5 bzw. 5,6 deutlich darüberliegen. Ein sehr

ähnliches Bild ergibt sich bei der Ausdifferenzierung nach Altersgruppen. Hier sind es die

„jungen“ und die "mehr als 15 Jahre" Beschäftigten, die sich über dem Durchschnitt

befinden, während die beiden Gruppen dazwischen deutlich unterhalb liegen.

Der Anteil derer, die sich quantitativ überfordert fühlen, ist leicht gestiegen (0,4). Auffällig

ist die Verschiebung der Antworten von "unterfordert" zu "weder noch" mit einem Anteil

von 7,9 Prozentpunkten. Qualitativ überfordert fühlt sich niemand der Antwortenden, der

Anteil der Unterforderten ging um 2,3 % zurück und verschob sich zu Gunsten

derjenigen, die sich weder unter- noch überfordert fühlen. Als Gründe werden Zeitdruck

(80 %) und zu hoher Arbeitsanfall (76,2 %) angegeben. Demgegenüber wurden

Personaldefizite mit 47,6 % (64 % in 2004, Diff. 16,4), unzureichende Zusammenarbeit

mit 14,3 % (20 % in 2004, Diff. 5,7) sowie häufig wechselnde Aufgaben mit 9,5 % (12 %

in 2004, Diff. 2,5) als besser empfunden.

Bis auf die Angaben zur Gesamtzufriedenheit liegen alle Abweichungen zum

Gesamtergebnis unterhalb der Signifikanzgrenze.

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b) Technische Verwaltung

Bei der Auswertung der Technischen Abteilung hat sich gegenüber den Ergebnissen von

2004 in allen Befragungsfeldern, insbesondere Führungs- und Vorgesetztenverhalten,

Arbeitsklima und Verwirklichung der Ansprüche an den Arbeitsplatz, eine deutlich

positive Entwicklung gezeigt.

Die Beurteilung des Führungs- und Vorgesetztenverhaltens stand bei der Befragung im

Jahr 2004 bei der Technischen Abteilung im Mittelpunkt der Betrachtung, da hier eine

starke Polarisierung zwischen sehr guten und sehr schlechten Wertungen gegeben war.

Bei den aktuellen Befragungsergebnissen zeigt sich eine Verschiebung der Wertungen

nach oben; nur noch ein Drittel der Mitarbeiter der Abteilung IV geben tendenziell

schlechte Bewertungen im Hinblick auf das Führungs- und Vorgesetztenverhalten ab, bei

der Befragung 2004 waren es noch 50 %.

Nach wie vor besteht (bei einem Drittel schlechterer Wertungen) ein Handlungsbedarf im

Hinblick auf das Führungs- und Vorgesetztenverhalten innerhalb der Abteilung,

allerdings nicht mehr im gleichen Ausmaß wie noch in 2004. Gleichwohl sollte jedoch

dieser Aspekt in den nächsten Jahren besonders im Auge behalten werden.

Auch die Verwirklichung der persönlichen Ansprüche an den eigenen Arbeitsplatz ist in

den vergangenen vier Jahren besser geworden. Die Befragung 2004 zeigte gegenüber

2008 eine erhebliche Diskrepanz zwischen den Wünschen an den Arbeitsplatz und der

Realität. Inzwischen kann in allen Einzelmerkmalen eine deutliche Steigerung bei der

Verwirklichung der Ansprüche an den Arbeitsplatz verzeichnet werden.

Unter Berücksichtigung dieser beiden an jedem Arbeitsplatz wesentlichen Aspekte

"Zufriedenheit mit der Tätigkeit an sich" sowie "Zufriedenheit mit dem/der Vorgesetzten"

ist auch die positive Einschätzung des unmittelbaren Arbeitsumfeldes/Arbeitsklimas zu

sehen, da dieses maßgeblich von den beiden genannten Punkten beeinflusst wird.

Während in 2004 nur ein unterdurchschnittlicher Wert von 3,9 Punkten im

Gesamtdurchschnitt erreicht wurde, liegt die Einschätzung des Arbeitsklimas nunmehr

bei 5,9 Punkten.

Wesentliches Ziel der nächsten Jahre wird es sein, diese positive Grundstimmung zu

erhalten bzw. noch zu verbessern.

c) Fachbereiche

Aus den Ergebnissen der Befragungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den

Fachbereichen lassen sich nachfolgende Aussagen zusammenfassen.

Die Rückantworten aus den Fachbereichen stammen überwiegend von Mitarbeiterinnen

(87,4 %), die zu zwei Drittel teilzeitbeschäftigt sind. Vorwiegend in einem unbefristeten

Arbeitsverhältnis stehend (83,9 %) sind sie zu 67,1 % dem mittleren Dienst zuzurechnen

und zu 72,4 % mit eher klassischen Sekretariatstätigkeiten beauftragt. 29,5 % sind dem

gehobenen Dienst zugeteilt und wohl überwiegend mit "Sachbearbeitung" beschäftigt.

Nur ein sehr geringer Anteil der Antworten stammt von der Gruppe des höheren

Dienstes (2,4 %), der merkmalbedingt den Führungskräften zuzuordnen ist.

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Gegenüber der Auswertung von 2004 hat sich am Defizit hinsichtlich leistungsgerechter

Bezahlung und Aufstiegsmöglichkeiten nichts geändert. Die allgemeine Zufriedenheit ist

gleich geblieben. Zugenommen haben 2008 die quantitative Arbeitsbelastung sowie der

Zeitdruck, unklare Vorgaben und häufig wechselnde Aufgaben. Das Aufgabengebiet wird

größer gesehen. Die Feststellung von organisatorischen Mängeln hat noch etwas

zugenommen. Das Informiertsein über das unmittelbare Arbeitsumfeld und die

Universität wird ebenfalls als durchschnittlich bewertet. Das daraus ableitende

Informationsbedürfnis der Mitarbeiter wird als wichtig herausgestellt. Während die

Arbeitszeitregelungen als überwiegend positiv eingeschätzt werden, kommt jedoch der

Wunsch nach flexibleren Ausgestaltungsmöglichkeiten deutlich zum Ausdruck. Die

Grundsätze zur Führung und Zusammenarbeit (wie z.B. Führungskräfte sowie

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vereinbaren gemeinsam konkrete Ziele, Rückmeldung

an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hinsichtlich ihrer Leistung und ihres Verhaltens,

Förderung von Teamarbeit, Gruppengespräche) sehen die Mitarbeiter nur

durchschnittlich verwirklicht. Auch im Vorgesetztenverhalten gab es keine signifikanten

Abweichungen zu 2004.

d) Universitätsbibliothek

Im Vergleich der beiden Mitarbeiterbefragungen sind die Beschäftigten der Universitäts-

bibliothek gegenüber 2004 unzufriedener mit der jetzigen Tätigkeit. Die relative Unzufrie-

denheit könnte durch die schlechtere Verwirklichung der Merkmale „leistungsgerechte

Bezahlung, Vereinbarkeit mit Familie, Eigeninitiative und eigene Ideen“ begründet sein.

Das Führungs- und Vorgesetztenverhalten wird in 2008 insgesamt kritischer gesehen

und die Bewertung sinkt von durchschnittlich 4,35 auf 4,24 Punkte. Die Bediensteten der

Universitätsbibliothek sind in 2008 aber wesentlich zufriedener mit den Arbeitsbedingun-

gen (Räumlichkeiten, Sauberkeit, Belüftung und Arbeitsklima).

Bei einer vergleichenden Betrachtung der Beschäftigten der gesamten Universität ge-

genüber den Bibliotheksbediensteten sind letztere im Durchschnitt unzufriedener mit der

jetzigen Tätigkeit, mit organisatorischen Arbeitsabläufen und dem Arbeitsklima bzw..

Arbeitsumfeld.

Besonderes hervorzuheben ist, dass die Gruppe des mittleren Dienstes mit einer Be-

wertung von 3,5 Punkten deutlich unzufriedener gegenüber den anderen Kolleginnen

und Kollegen ist (4,9 bis 5,7). Im Umkehrschluss bedeutet dies jedoch auch, dass die

Beschäftigten der übrigen Laufbahngruppen in der Regel mit ihrer jetzigen Tätigkeit zu-

frieden sind.

Das Führungs- und Vorgesetztenverhalten wird im allgemeinen schlechter beurteilt. Die

Durchschnittsbewertung der UB liegt mit 4,24 Punkten deutlich unter der Gesamtheit mit

4,90 Punkten. Die Bediensteten des höheren Dienstes bewerten hierbei Ihre Vorgesetz-

ten mit 3,64 Punkten wesentlich schlechter als die anderer Laufbahngruppen (4,20 bis

5,19 Punkte).

Trotz den gegenüber 2004 offensichtlichen Verbesserungen im Bereich der

Arbeitsbedingungen werden diese von den Bibliotheksbeschäftigten kritischer bewertet.

Page 11: Zusammenfassung der Ergebnisse der Gesamtauswertung 2008...Zusammenfassung der Ergebnisse der Gesamtauswertung 2008 Nachdem der erste Zwischenbericht Ende Juni 2008 veröffentlicht

11

Die Umsetzung der Grundsätze zur Führung und Zusammenarbeit wird von den

Bediensteten der UB (3,53 Punkte) im Verhältnis zu der Gesamtheit (4,32 Punkte)

negativer betrachtet.

e) Universitätsrechenzentrum

Das Rechenzentrum wurde insgesamt zwei Auswertungen in 2008 unterzogen, einmal

mit, einmal ohne Auszubildende, da diese doch einen sehr großen Anteil an der

Belegschaft ausmachen. Leider lagen keine Vergleichsdaten aus 2004 vor, weil damals

die Zahl der antwortenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu gering gewesen war, um

anonymisiert ausgewertet werden zu können.

Allgemein lässt sich feststellen, dass Wunsch und Wirklichkeit im URT - bezogen auf die

erfragten Themen - nicht allzu weit auseinander liegen. Am ehesten weicht die Arbeits-

wirklichkeit vom Wunsch, wie in anderen Bereichen der Universität auch, in den Punkten

"Aufstiegsmöglichkeiten" und "leistungsgerechte Bezahlung" ab. Zudem wird die

"Störungsfreiheit" im URT nicht wie gewünscht erlebt. Ansonsten aber besteht

weitestgehend Übereinstimmung von Wunsch und Wirklichkeit bei der Arbeitsrealität.

Für die URT-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist insbesondere wichtig, dass die Arbeit

interessant ist, fachliche Kenntnisse heraufordert, abwechslungsreich ist, Spaß macht,

als sinnvoll empfunden werden kann, eine selbständige Arbeitseinteilung ermöglicht und

für die Kunden nützlich ist. Tatsächlich wird die Arbeit auch in hohem Maße als solche

empfunden.

Die allgemeine Zufriedenheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter liegt in einem guten

Bereich. Zwei Drittel der Antwortenden vergeben sogar oberste Punktzahlen. Die

persönliche Arbeitsbelastung wird als hoch eingeschätzt, Personaldefizite, hoher

Arbeitsanfall und Zeitdruck dafür verantwortlich gemacht.

Das im URT bewertete Führungs- und Vorgesetztenverhalten liegt fast immer über dem

Durchschnitt der Gesamtbefragung. Die Führungsgrundsätze werden in ihrer Umsetzung

durchweg positiv bewertet, allerdings sind die einzelnen Grundsätze unterschiedlich gut

umgesetzt.

Tendenzen zur Verbesserung oder Verschlechterung der Stimmung sind mangels

auswertbarer Ergebnisse aus 2004 nicht festzustellen.

10. Auswertungsergebnisse des Merkmals "Geschlecht"

Im Frühling 2008 hat die Arbeitsgruppe Personal- und Organisationsentwicklung zum

zweiten Mal in Folge nach 2004 ihre Beschäftigten im sogenannten nichtwissenschaftlichen

Bereich - in Verwaltung und Technik, der Bibliothek, im Rechenzentrum und in den

Sekretariaten der Professuren - umfassend befragt. Ein 13-seitiger Fragebogen mit über 200

Antwortmöglichkeiten über die Zufriedenheit mit der Tätigkeit und mit der Arbeit ihrer

Vorgesetzten, mit Arbeitsabläufen und -bedingungen wurde von 152 weiblichen und 91

männlichen Beschäftigten beantwortet.

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12

Wie in der vorangegangenen Befragung 2004 sind die Mitarbeiterinnen sowohl absolut als

auch relativ zur Grundgesamtheit der Beschäftigten überrepräsentiert und machten auch

diesmal weniger Gebrauch von der Antwortmöglichkeit "keine Angabe". Die empirische

Sozialforschung bietet für den Gebrauch dieser sogenannten "non-response rate" Nicht-

Informiertheit, Unentschiedenheit, Meinungslosigkeit oder Verweigerung als Erklärung an.

An der Universität Trier gibt es nach wie vor eine ausgeprägte Aufteilung der

Arbeitsaufgaben, der Arbeitszeit und der hierarchischen Stellung nach Geschlecht

(horizontale und vertikale Segregation). Teilzeitbeschäftigt sind Frauen, Männer arbeiten in

der Regel Vollzeit. Das Sekretariat ist nach wie vor eine Frauendomäne und technische

Arbeitsbereiche zeigen sich gegenüber langjährige Veränderungsbemühungen unter dem

Titel "mehr Frauen in die Technik" im Ergebnis eher resistent.

(Fast) vollständige Übereinstimmung zwischen Männern und Frauen gibt es in der

Einschätzung der Serviceorientierung des eigenen Sachgebietes/Faches, in der

persönlichen Arbeitsbelastung und in der Zufriedenheit mit dem Arbeitsklima im

unmittelbaren Arbeitsumfeld. Statistisch signifikante Unterschiede zwischen Frauen und

Männern treten dagegen in der Beurteilung des Führungs- und Vorgesetztenverhaltens

sowie - damit zusammenhängend - in der Einschätzung des Grades der Umsetzung der

Grundsätze zur Führung und Zusammenarbeit auf.

Eine zugespitzte Möglichkeit der Interpretation der Daten nach Geschlecht ist folgende: die

linke Spalte greift die Aussagen der weiblichen, die rechte Spalte die Aussagen der

männlichen Beschäftigten auf; die Reihenfolge orientiert sich am Fragebogen:

Zu den statistischen Angaben

Jede zweite Beschäftigte (75), die den

Fragebogen beantwortet hat, arbeitet

Teilzeit als Sekretärin eines Professors

(oder einer Professorin) im Fachbereich.

Jeder zweite Beschäftigter ist Vollzeit tätig

entweder in der technischen Abteilung oder im

Rechenzentrum.

Sie ist (im Vergleich mit ihrem

Kollegen) lebensälter und länger an der

Universität beschäftigt.

Er ist jünger und hat weniger Dienstjahre an der

Universität Trier.

Sie gehört als Servicefachkraft dem

mittleren Dienst an.

Er ist im gehobenen Dienst und hat

Führungsaufgaben.

Wie wichtig sind Ihnen folgende 23 Merkmale unabhängig von Ihrem Arbeitsplatz

Page 13: Zusammenfassung der Ergebnisse der Gesamtauswertung 2008...Zusammenfassung der Ergebnisse der Gesamtauswertung 2008 Nachdem der erste Zwischenbericht Ende Juni 2008 veröffentlicht

13

Ihr wären Aufstiegsmöglichkeiten, gute

Vereinbarung mit Familienarbeit und

leistungsgerechte Bezahlung wichtig.

Er wertet die Möglichkeit höher, Initiative zu

entwickeln und eigene Ideen zu verwirklichen.

In welchem Maße sind diese 23 Merkmale an ihrem Arbeitsplatz tatsächlich

verwirklicht?

Seine Tätigkeit ist tatsächlich interessant,

verantwortungsvoller, abwechslungsreicher,

wird als sinnvoller empfunden, die (immer im

Vergleich mit der Kollegin mehr) zur

persönlichen Weiterentwicklung beiträgt,

persönliche Fähigkeiten herausfordert, die nicht

wirklich, aber immer noch leistungsgerecht(er)

bezahlt wird (als die der Kollegin) und bei der

eigene Ideen verwirklicht werden können.

Eine höhere Diskrepanz zw.

gewünschten und realisierten positiven

Merkmalen der Tätigkeit korrespondiert

nicht mit dem Wert der allgemeinen

Zufriedenheit.

Obwohl die Kollegen die positiven Merkmale

am Arbeitsplatz signifikant als besser

verwirklicht einschätzen, verweigern Sie bei

der Frage nach der allgemeinen Zufriedenheit

mit der Tätigkeit zu 40 % die Antwort.

Korrekt zu handeln um einer Kritik

auszuweichen ist den Kolleginnen sehr

viel wichtiger (als ihren Kollegen); dies

obwohl sie sich eigentlich

überqualifiziert fühlen.

'Lust auf Abwechslung' erhält von den Kollegen

die höchste Zustimmung bei neun Fragen nach

persönlichen Präferenzen, Angepasstheit bzw.

Widerständigkeit.

Ein Drittel der Kolleginnen fühlt sich

qualitativ unterfordert.

Ein höherer Anteil von Kollegen fühlt sich

quantitativ überfordert.

Führungs- und Vorgesetztenverhalten

Frauen würden gerne mehr Feedback

von ihren Vorgesetzten erhalten,

stünden (mehr) Arbeitsbesprechungen

positiv gegenüber und würden ihre

Arbeitszeit gerne auch in alternierender

Telearbeit erbringen .

Männer fühlen sich in ihrem unmittelbaren

Arbeitsumfeld deutlich besser informiert (als

Frauen) und im Vergleich zur ersten Befragung

2004.

Tendenz zu 'Achtung von Autorität';

Statusgefälle scheint eindeutig 'steiler'

Tendenz zu 'Begegnung auf Augenhöhe', da

.... "meine Meinung berücksichtigt wird, ich

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14

bewertet zu werden. Rückendeckung und ausreichend Spielraum für

eigenständiges Arbeiten erhalte, Bereitschaft

vorhanden ist, sich von mir kritisieren zu lassen,

Verantwortung delegiert wird ..." Die

Einschätzung der eigenen Position gegenüber

der Führungskraft ist durchgängig positiver,

selbstbewusster und unabhängiger als bei den

Kolleginnen.

Bei acht von neun Grundsätzen zur

Führung und Zusammenarbeit

antworten Frauen signifikant weniger

zustimmend; ein Grund könnte die

unterschiedliche Kommunikation der

Grundsätze in den Abteilungen und

zentralen Bereichen einerseits und mit

den Professorinnen und Professoren

andererseits sein. Ein weiterer Schluss

ist, dass der Umsetzung der Grundsätze

auf typischen Frauenarbeitsplätzen muss

zukünftig mehr Beachtung zukommen

muss.

Der Grad der Umsetzung der

familienorientierten Personalführung sowie der

Sensibilität für unterschiedliche Situationen und

Bedürfnisse von Frauen und Männern erhält

von den Männern den höchsten

Zustimmungswert.

Arbeitsbedingungen

Dem Bedürfnis der Kolleginnen nach

Sauberkeit am Arbeitsplatz wird - wie

bereits 2004 - nicht ausreichend

Rechnung getragen.

11. Auswertungsergebnisse der Merkmale "Familie und Pflege"

Da in 2008 im Fragebogen der Themenbereich "Vereinbarkeit von Familie/Pflege und Beruf"

erstmalig abgefragt wurde, entfällt eine vergleichende Betrachtung.

a) Kinderbetreuung

40,1 % der Beschäftigten haben zu betreuende Kinder, dies entspricht 87 Personen

(Frage 5.1). Die übrigen Beschäftigten ( 59,9 %) gaben an, kinderlos zu sein oder keine

zu betreuenden Kinder mehr zu haben. Ein Fünftel der Befragten hat zwei Kinder im

Haushalt (21,7 %), 13,8 % gaben ein Kind an. Beschäftigte mit 3 und mehr Kindern sind

selten vertreten. Bei 25 % der Beschäftigten ist das erste Kind zwischen 11 und 14

Jahren alt, das zweite Kind mit 7 bis 10 Jahren etwas jünger.

Bei der Bewältigung familiärer Verpflichtungen der Kinderbetreuung liegt der Schwer-

punkt eindeutig auf der familiären Betreuung (Grafik 6). Mit einem Anteil von 93,1 % tra-

Page 15: Zusammenfassung der Ergebnisse der Gesamtauswertung 2008...Zusammenfassung der Ergebnisse der Gesamtauswertung 2008 Nachdem der erste Zwischenbericht Ende Juni 2008 veröffentlicht

15

gen die Beschäftigten die Hauptlast der Kinderbetreuung selber. Unterstützung finden

sie bei ihrem/ihrer Lebenspartner/in (60,9 %), gefolgt von der Hilfe durch nähere

Familienangehörige (42,5 %). Als Entlastungsfunktionen familiärer Verpflichtungen

werden die Nachbarschaftshilfe (8 %) oder eine Tagesmutter (4,6 %) nur sehr selten in

Anspruch genommen. Von den externen Anbietern nehmen 33,3 % der Beschäftigten

den Kindergarten und lediglich 4,6 % universitäre Einrichtungen in Anspruch (Grafik 7).

Der derzeitige und zukünftige Betreuungsbedarf der Kinder (Frage 5.3) wird mit einem

Mittelwert von 4,9 (derzeit) und 4,7 (zukünftig) als insgesamt hoch eingeschätzt, wobei

der Betreuung nachmittags und am Wohnort eine zentrale Stellung zukommt (Grafik 8

und 9).

Als primär nützliche Betreuungsangebote (Frage 5.4) für ihre Kinder sehen die

Beschäftigten zu 44,8 % in den Ferienbetreuungsprogrammen und während der

Urlaubszeiten der Kindergärten. Hingegen haben ebenfalls 44,8 % keinen Bedarf an

Betreuungsangeboten, da überwiegend wohnortnahe Angebote genutzt werden. Zu

jeweils 13,8 % geben die Befragten an, eine Kinderbetreuungseinrichtung in der Nähe

der Arbeitsstätte sowie eine universitär organisierte Kinderbetreuung als nützlich zu

erachten. Bei einer Betrachtung der Antworten zu Frage 5.3 wird somit deutlich, dass

realer Bedarf und empfundene Notwendigkeit deutlich divergieren.

33,3 % der Beschäftigten wünschen sich längere Öffnungszeiten der Kinder-

betreuungseinrichtungen. Vor allem in den Ferien (92,0 %) und am späten Nachmittag

(40,0 %) sollten nach deren Ansicht die Betreuungszeiten ausgeweitet werden. Die

Spannweite - einschließlich derer, die längere Öffnungszeiten am frühen Morgen

befürworten würden - beläuft sich mit mehrheitlichen Anteilen zu jeweils 50 % auf einen

Zeitraum von 7:00 Uhr morgens bis 18:00 Uhr abends.

b) Betreuung pflegebedürftiger Angehöriger

Von den Beschäftigten haben nur 6,3 % einen und 0,5 % zwei pflegebedürftige

Angehörige zu versorgen (Frage 5.7). Im ersten Fall sind 20 % der pflegebedürftigen

Angehörigen der ersten und 20 % der zweiten Pflegestufe zuzuordnen. Die restlichen 60

% lassen sich keiner Pflegestufe zuordnen. In den Fällen mit zwei Pflegefällen ist

ausschließlich die Pflegestufe 1 vertreten (6,7 %).

Hinsichtlich der Bewältigung familiärer Verpflichtungen zeichnet sich bei den

pflegebedürftigen Angehörigen ein ähnliches Bild ab wie bei der Kinderbetreuung. Die

Betreuung der Pflegefälle wird von 86,7 % der Beschäftigten überwiegend selbst

getragen, bei 40,0 % erfolgt sie durch Familienangehörige. Im Vergleich zur

Kinderbetreuung verliert allerdings die Unterstützung von Seiten des/der

Lebenspartners/in mit 46,7 % an Bedeutung. Demgegenüber wird eine Hilfe aus der

Nachbarschaft in stärkerem Maße in Anspruch genommen (8,0 % bei Frage 5.2 vs. 20,0

% bei Frage 5.8). Mit Anteilen zu je 13,3 % wird auch auf die Leistungen des mobilen

Pflegedienstes, sowie auf die Leistungen von Pflege- und Altersheimen zurückgegriffen

(Grafik 10).

Der zukünftige Betreuungsbedarf wird mit einem Mittelwert von 5,0 deutlich höher

eingeschätzt als der derzeitige Bedarf mit einem Wert von 3,9. Die Abweichung der

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16

Mittelwerte beträgt 1,1 Punkte. Dies entspricht dem allgemeinen Trend des

demographischen Wandels. Die älteren Menschen werden immer älter und damit auch

gesundheitlich labiler, sprich pflegebedürftiger (Grafik 11). Als Ort und Tageszeit sehen

die Beschäftigten den höchsten Betreuungsbedarf vor allem am Wohnort und

nachmittags bzw. ganztägig (Grafik 12).

Im Rahmen der Unterstützungsangebote bei der Kinder- bzw. Pflegebetreuung (Fragen 5.6

und 5.10) wünschen sich die Beschäftigten eine noch flexiblere - auf ihre spezifischen

Bedürfnisse abgestimmte - Arbeitszeitregelung. Telearbeit, zusätzliche Betreuungsangebote

einschließlich Hausaufgabenbetreuung, und dies vor allem in den Ferien und nachmittags,

für Kindergarten- bzw. Schulkinder bis 12 Jahren.

Den Beschäftigten der Universität sind als Maßnahmen zur Vereinbarung von Familie/Pflege

und Beruf (Frage 5.11) vor allem familienfreundliche bzw. flexible Arbeitszeiten (66,7 %),

das Eltern-Kind-Arbeitszimmer (48,6 %) sowie die Altersteilzeit (47,7 %) bekannt. Eine

geringere Kenntnis besteht bezüglich der Angebote während der Elternzeit (12,8 %),

Mehrstundenausgleich für Betreuungsaufgaben (17,3 %) und Vermittlung von

Betreuungsangeboten (18,5 %). Von 10,7 % der Beschäftigten wird angegeben, keines der

genannten Angebote zu kennen. Daraus ist zu schließen, dass von Seiten der Universität

diesbezüglich eine verstärkte Kommunikationspolitik notwendig ist.

12. Vergleich der Arbeitssituation 2004 vs. 2008

Wie eingangs bereits erwähnt, sind die Fragen 7 (Arbeitssituation 04 vs.08) und die Frage 8

(Persönliche Anmerkungen) zusammen ausgewertet worden, da die Antworten sich

größtenteils überschnitten bzw. deckungsgleich waren.

Zu den von den Beschäftigten genannten positiven Veränderungen zählen unter anderem:

- neue Büroräume, besseres Raumklima

- verbesserte Arbeitsplatzausstattung

- neuer interessanter Arbeitsbereich

- flexible Arbeitszeitregelungen

- mehr Fortbildungen und bessere Kinderbetreuung

- bessere Informationspolitik

- gelungener Internetauftritt

Diese positiven Veränderungen können aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die

Nennung der negativen Veränderungen deutlich länger ausfällt. Hierzu zählen

beispielsweise:

- keine leistungsgerechte Bezahlung

- keine Aufstiegsmöglichkeiten

- schlechte Kommunikation

- hohe Arbeitsbelastung und steigender Termindruck

- geringe bis gar keine Wertschätzung älterer Beschäftigter

- Kontrolle der Beschäftigten, schlechtes Arbeitsklima, Demotivation

- ausgeprägtes Hierarchiedenken der Führungskräfte

- zunehmender autoritärer Führungsstil

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17

- Zunahme von gesundheitlichen Problemen durch ungünstiges Betriebsklima

Während die ersten beiden Punkte ein Strukturproblem des Öffentlichen Dienstes darstellen

und damit wenig beeinflussbar sind, lassen sich die anderen Aspekte jedoch mehr oder

weniger von der Universität steuern. Hier bedarf es jedoch einer eindeutigen

Richtungsvorgabe seitens der Hochschulleitung.

Für die Zukunft wünschen sich die Beschäftigten verstärkt eine leistungsgerechtere

Entlohnung und mehr Aufstiegsmöglichkeiten. Sie fordern zunehmend ein höheres Maß an

Wertschätzung und Respekt, welche die Vorgesetzten ihren Mitarbeiterinnen und

Mitarbeitern aller Entgeltgruppen und insbesondere älteren Beschäftigten entgegenbringen

müssten. Die Grundsätze zur Führung und Zusammenarbeit sollten am Arbeitsplatz für das

Führungsverhalten und den Führungsstil der Führungskräfte maßgeblich sein. Eine

intensive Verbesserung der Kommunikation zwischen Führungskräften und ihren

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern könnte zu einer spürbar positiven Entwicklung des

Betriebsklimas führen. Dies wäre zumindest ein Weg, die mehrfach in diesem Bericht

angesprochenen organisatorischen Mängel zu verringern.

Für die Arbeitsgruppe POE

Petra Engelbracht / Dr. Klaus Hembach

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18

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2.2

)

1 2 3 4 5 6 7

interessant ist

fachliche Kenntnisse herausfordert

verantwortungsvoll ist

abwechslungsreich ist

störungsfreies Arbeiten ermöglicht

auch bei Freunden und Bekannten angemessen

gewürdigt wird

als sinnvolle Aufgabe empfunden werden kann

Spaß macht

Aufstiegsmöglichkeiten bietet

Kontakte mit anderen Menschen ermöglicht

mit Erfolgserlebnissen verbunden ist

überschaubar gestaltet ist

zur persönlichen Weiterentwicklung beiträgt

mit Familie vereinbar ist

mit ehrenamtlicher Tätigkeit vereinbar ist

eine selbstständige Arbeitseinteilung ermöglicht

in gewohnten (geordneten) Bahnen verläuft

für die Kundinnen und Kunden nützlich ist

persönliche Fähigkeiten herausfordert

leistungsgerecht bezahlt wird

es ermöglicht, Initiative zu entwickeln und eigene Ideen

zu verwirklichen

über längere Zeit unverändert bleibt

die Kolleginnen und Kollegen bei der Arbeit unterstützt

sehr

wichtigüberhaupt

nicht wichtig

Wunschvo

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2.2

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1 2 3 4 5 6 7

interessant ist

fachliche Kenntnisse herausfordert

verantwortungsvoll ist

abwechslungsreich ist

störungsfreies Arbeiten ermöglicht

auch bei Freunden und Bekannten angemessen

gewürdigt wird

als sinnvolle Aufgabe empfunden werden kann

Spaß macht

Aufstiegsmöglichkeiten bietet

Kontakte mit anderen Menschen ermöglicht

mit Erfolgserlebnissen verbunden ist

überschaubar gestaltet ist

zur persönlichen Weiterentwicklung beiträgt

mit Familie vereinbar ist

mit ehrenamtlicher Tätigkeit vereinbar ist

eine selbstständige Arbeitseinteilung ermöglicht

in gewohnten (geordneten) Bahnen verläuft

für die Kundinnen und Kunden nützlich ist

persönliche Fähigkeiten herausfordert

leistungsgerecht bezahlt wird

es ermöglicht, Initiative zu entwickeln und eigene Ideen

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über längere Zeit unverändert bleibt

die Kolleginnen und Kollegen bei der Arbeit unterstützt

sehr

wichtigüberhaupt

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2008

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.4)

1 2 3 4 5 6 7

Ich setze mich auch gerne gegen

Widerstände durch

Für die Tätigkeit, die ich gegenwärtig

ausübe, fühle ich mich eigentlich

überqualifiziert

Ich sitze eigentlich nur noch meine Zeit

hier ab

Ich habe Lust auf Abwechslung und

mach gerne mal etwas Neues

Ich bevorzuge überschaubare Arbeiten,

bei denen ich das Ende immer genau

absehen kann

Ich habe häufig Angst, dass mir etwas

nicht gut gelingt

Es ist mein Bestreben, möglichst

korrekt zu handeln, so dass mich

niemand kritisieren kann

Es ist mir ganz recht, wenn mich die

Arbeit nicht allzu sehr beansprucht

Für die Tätigkeit, die ich gegenwärtig

ausübe, fühle ich mich nicht genügend

qualifiziert

überhaupt

nicht zu

voll und

ganz zu

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21

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20

04

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00

8 (F

rag

e 4

)

1 2 3 4 5 6 7

wird von mir als Autorität geachtet

gibt mit klare Anweisungen

berücksichtigt meine Meinung, auch wenn

diese von seiner/ihrer eigenen abweicht

stellt meine Leistungen nicht als seine

eigene dar

geht auf mich ein

verhält sich mir gegenüber kollegial und gibt

mir Rückendeckung

kann sich nach oben (bzw. gegenüber

höheren Vorgesetzten) gut durchsetzen

informiert mich umfassend

meistert Konflikte souverän

hat ausgezeichnete Fachkenntnisse

motiviert mich durch sein Engagement

lässt mir ausreichend Spielraum für

eigenständiges Arbeiten

gibt mir Rückendeckungen über meine

Leistungen (spricht auch Anerkennung

offen aus)

kritisiert mich nicht ungerechtfertigt

trifft überhaupt

nicht zu

trifft voll

und ganz zu

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22

Gesam

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rag

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)

1 2 3 4 5 6 7

erkennt neue Ideen (bzw.

Verbesserungsvorschläge)

gerne an

vermeidet überflüssiges

Herumreden

ist bereit, sich von mir

kritisieren zu lassen

kann sich gegenüber den

Mitarbeiterinnen und

Mitarbeitern durchsetzen

delegiert Verantwortung,

wo immer dies möglich ist

respektiert größeren

Sachverstand in

Detailfragen

baut auf meine Eigenitiative

ist in der Lage, Arbeitsziele

zu verdeutlichen

bezieht mich in

Entscheidungen ein

fördert meine persönliche

und fachliche Entwicklung

fördert mein berufliches

Fortkommen (Karriere)

fördert die Zusammenarbeit

der Mitarbeiterinnen und

Mitarbeiter

unterstützt mich dabei

Familie und Beruf

miteinander zu vereinbaren

trifft überhaupt

nicht zu

trifft voll

und ganz zu

Zustim

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ätz

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.2)

1 2 3 4 5 6 7

Grundsatz 1:

eigenverantwortliches

Handeln

Grundsatz 2:

Vereinbarung

gemeinsamer Ziele,

Rückmeldung

Grundsatz 3:

Teamarbeit, offene

Kommunikation

Grundsatz 4:

Gemeinsame

Lösungen, offene

Entscheidungswege

Grundsatz 5:

Offene Konfliktlösung

Grundsatz 6:

Förderung fachlicher,

sozialer Fähigkeiten

durch Fortbildung

Grundsatz 7:

Offen für Ideen zur

Strukturver-besserung

Grundsatz 8:

Familienorientierte

Personalführung

Grundsatz 9:

Überprüfung

qualitativer und

quantitativer Ziele

sehr gutüberhaupt

nicht gut

Zu

stim

mu

ng

zu

Au

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ag

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24

Familiäre und externe Kinderbetreuung 2008

Grafik 6: Familiäre Kinderbetreuung (Frage 5.2)

60,9

93,1

42,5

8,0

4,6

0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 70 75 80 85 90 95 100

ich selbst, nach der Arbeit

mein Partner

Familienangehörige

Nachbarschaftshilfe

Tagesmutter

Angaben in

Prozent

Grafik 7: Externe Kinderbetreuung (Frage 5.2)

3,4

33,3

5,7

10,3

8,0

4,6

0 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32 34 36

Krabbelgruppe

Kindergarten

Kinderhort

Nachmittagsbetreuung in der

Schule

Ganztagsschule

universitäre / betriebliche

EinrichtungenAngaben in

Prozent

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25

Betreuungsbedarf der Kinder 2008 - Vergleich derzeitiger und

zukünftiger Bedarf

Grafik 8: Betreuungsbedarf der Kinder (Frage 5.3)

3,4

9,2

6,9

18,4

28,7

16,1

17,2

5,9

9,4

8,2

12,9

22,4

12,9

28,2

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1

2

3

4

5

6

7

zukünftig (in %)

derzeit (in %)

Grafik 9: Bevorzugter Ort und Tageszeit der Betreuung (Frage 5.3)

13,8

60,2

25,3

2,4

91,8

5,9

0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 70 75 80 85 90 95 100

vormittags

nachmittags

ganztägig

am Arbeitsort

am Wohnort

an beiden Orten

am Arbeitsort

vormittagsTageszeit

Ort

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26

Betreuung pflegebedürftiger Angehöriger 2008

Grafik 10: Betreuung pflegebedürftiger Angehöriger

(Frage 5.8)

86,7

40,0

20,0

13,3

13,3

13,3

46,7

0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 70 75 80 85 90 95

ich selbst, nach der Arbeit

mein Partner

sonstige Familienangehörige

Nachbarschaftshilfe

mobiler Pflegedienst

Pflegeheim

AltersheimAngabe in

Prozent

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Betreuungsbedarf der pflegebedürftigen Angehörigen 2008 -

Vergleich derzeitiger und zukünftiger Bedarf

Grafik 11: Betreuungsbedarf der pflegebedürftigen Angehörigen

(Frage 5.9)

12,5

12,5

18,8

18,8

6,3

12,5

18,8

7,7

15,4

15,4

30,8

23,1

7,7

0 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32 34

1

2

3

4

5

6

7

zukünftig (in %)

derzeit (in %)

Grafik 12: Bevorzugter Ort und Tageszeit der Betreuung (Frage 5.9)

6,7

33,3

53,3

6,7

33,3

0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60

vormittags

nachmittags

ganztägig

am Arbeitsort

am Wohnort

am Wohnort

vormittagsTageszeit

Ort