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zämehebe Magazin Werkheim Uster Ausgabe 3, November 2015, 34. Jahrgang Wünsche und Vorsätze

Zämehebehe 3/2015 – Wünsche und Vorsätze

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Page 1: Zämehebehe 3/2015 – Wünsche und Vorsätze

zämehebeMagazin Werkheim Uster Ausgabe 3, November 2015, 34. Jahrgang

Wünsche und Vorsätze

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Unsere Öff nungszeiten3. bis 23. Dezember 9.00 Uhr bis 22.00 Uhr24. & 25. Dezember 10.00 Uhr bis 16.00 Uhr26. Dezember bis 29. Februar 9.00 Uhr bis 19.00 UhrFür Gruppen, die gerne gemeinsam Fondue essen möchten, öff nen wir im Januar & Februar auch am Abend (nach 19.00 Uhr, nur auf Reservation)

Landihalle Quellenstrasse 8610 Uster T 044 943 17 47 www.werkheim-uster.ch

Fondue-Stübli im StadtparkReservationen unter Telefon 044 943 17 47

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Liebe Leserinnen und Leser

An der Uster Messe Ende Oktober zum Motto «Trends

in 100 Jahren» haben wir am Werkheim-Stand gezeigt,

wie sich das Werkheim Uster die Welt in Zukunft vor-

stellt. Gemeinsam mit den Messebesuchern haben wir

farbenfrohe Mosaike hergestellt – als Symbol einer

bunten, durchmischten Gesellschaft, in der alle Men-

schen ganz selbstverständlich dazugehören.

Dieses Zukunftsbild widerspiegelt sich auch in der

Vision unseres neuen Leitbildes, das später in diesem

Zämehebe noch einmal aufgegriff en wird. Das Werk-

heim Uster will Menschen mit einer Behinderung un-

terstützen, damit sie an der Gesellschaft teilhaben und

sich, wie alle anderen auch, entfalten können. Wir kön-

nen diese Vision jedoch nicht alleine Realität werden

lassen. Dazu muss sich das Bild von Menschen mit

einer Beeinträchtigung in der Gesellschaft ändern. Es

muss normal werden, dass wir alle anders sind und

dass Unterschiede sein dürfen.

Passend zum Thema Zukunft, aber auch passend zum

Jahreswechsel, erzählen Bewohnerinnen, Bewohner

wie auch Mitarbeitende in diesem Zämehebe von ih-

ren persönlichen Vorsätzen und Vorstellungen fürs

neue Jahr und darüber hinaus. Sie werden Aussagen

lesen wie «Damit ich meine Vorsätze umsetzen kann,

ist es nötig, dass mich andere ernst nehmen und mir

vertrauen.» oder «Was ich von anderen brauche, ist

Arbeit.». Darum geht es: Menschen mit einer Behin-

derung wollen Verantwortung übernehmen und da-

zugehören, ganz selbstverständlich. Wir freuen uns,

mit ihnen zusammen dieses bunte Zukunftsbild im-

mer wieder Realität werden zu lassen!

Ich wünsche Ihnen viel Spass beim Lesen!

Patrick Stark

Geschäftsleiter

Editorial

Editorial

Page 4: Zämehebehe 3/2015 – Wünsche und Vorsätze

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Page 5: Zämehebehe 3/2015 – Wünsche und Vorsätze

5

InhaltSeite 6 Dazugehören, ganz selbstverständlich?!

Seite 7So stelle ich mit meine Zukunft vor

Seite 10 «Das Seniorenkafi mache ich von Herzen gerne»

Seite 12 Weihnachten mit dem Werkheim Uster

Seite 13Dienstjubiläen

Seite 14 Das Leben ist ständig in Bewegung

Seite 15 Unsere nächsten Termine

Seite 16«Alle wollten im Regen weiterspielen»

Seite 18 Meine Vorsätze für das Jahr 2016

Seite 19 Wie ein Polarfuchs den Weihnachtsmann kennenlernte

Seite 21 Herzlichen Dank!

Seite 22 Wunschliste – vielen Dank für Ihre Spende!

Herausgeber Werkheim Uster, Friedhofstrasse 3a, 8610 Uster, 044 943 17 00, [email protected], www.werkheim-uster.ch

Redaktion, Gestaltung, Administration Personal & Klienten des Werkheim Uster

Druck Bucherer Druck AG, Wetzikon; CO2-neutral auf FSC-Papier

Aufl age 4‘200 Exemplare | Erscheinung drei mal jährlich | Jahresabonnement CHF 20.– für drei Ausgaben pro Jahr

Impressum

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6

Dazugehören, ganz selbstverständlich?!

«Wir wollen, dass Menschen mit einer Behinderung ihr

Potential an selbstbestimmtem Handeln in der Gesell-

schaft leben und nutzen können.» Diese Vision steht

im neuen Leitbild des Werkheim Uster.

Das Werkheim Uster ist entschlossen, einen Beitrag zu

dieser Vision zu leisten, und sieht dazu drei Erfolgsfak-

toren: Es gilt zum einen, Menschen mit einer Beein-

trächtigung zu unterstützen, damit sie ihre Interessen

selbst vertreten und Verantwortung für ihre eigene

Lebensgestaltung übernehmen können. Es braucht

zweitens Institutionen mit vielfältigen und passge-

nauen Dienstleistungen zu ihrer Unterstützung. Und

drittens ist es nötig, das Bild von Menschen mit einer

Beeinträchtigung in der Gesellschaft zu verändern.

Menschen mit einer Beeinträchtigung sollen selbst-

verständlich dazu gehören. Das Werkheim Uster will

auf allen drei Handlungsebenen aktiv sein.

Neues Leitbild

Wer in Uster wohnt und arbeitet, soll nach seinen Bedürfnissen und Möglichkeiten

selbständig handeln und am gesellschaftlichen Leben teilhaben können. Eine Selbstverständ-

lichkeit? Auch für Menschen mit einer Behinderung?

im 1. Arbeitsmarkt ist. Die Wirklichkeit zeigt sich auch

mit dem Bewohner und Mitarbeiter, der sich in seiner

Freizeit in einer politischen Partei für seine persönli-

chen Überzeugungen einsetzt und so die Gesellschaft

aktiv mitgestaltet.

Soll der Traum von Selbständigkeit und Zugehörigkeit

von Menschen mit einer Behinderung Wirklichkeit wer-

den, reicht es nicht, wenn es ein Traum des Werkheim

Uster bleibt. Es ist eine gesamtgesellschaftliche Auf-

gabe. Die Schweiz hat sich mit der Ratifi zierung der

UNO-Behindertenrechtskonvention eine Grundlage

für diesen Weg gelegt. Ein herausfordernder Weg, der

uns alle immer wieder auff ordert, vertraute Wahrneh-

mungs- und Handlungsmuster zu hinterfragen, aber

auch ein lohnender Weg mit viel Potential für positive

Überraschungen.

Mit dem neuen Leitbild des Werkheim Uster ist des-

halb die Hoff nung verbunden, dass immer mehr Men-

schen in und um Uster diesen Traum mitträumen und

so Schritt für Schritt eine neue Wirklichkeit beginnt.

Träumen Sie mit uns?

Patrick Stark, Geschäftsleiter

www.werkheim-uster.ch/leitbild

«Wenn einer träumt, ist es ein Traum; wenn viele

träumen, ist es der Beginn einer Wirklichkeit.»

Johann Wolfgang von Goethe

Bewohnerinnen, Bewohner und Mitarbeitende sowie

Personal des Werkheim Uster haben das neue Leitbild

aktiv mitentwickelt, das vom Stiftungsrat Anfang Okto-

ber genehmigt wurde. Deshalb ist unsere Vision längst

nicht nur der Traum einiger weniger. Es ist der Traum

des Werkheim Uster. Ein Traum, der im Alltag immer

wieder Wirklichkeit wird. Zum Beispiel als kürzlich eine

Bewohnerin selbständig ihren Wohnort gewählt hat

und sich dabei mutig gegen grosse Widerstände be-

hauptet hat. Oder als ein Mitarbeiter diesen Sommer

mit viel Engagement seine Lehre erfolgreich abge-

schlossen hat und nun auf gutem Weg zu einer Stelle

Page 7: Zämehebehe 3/2015 – Wünsche und Vorsätze

7Meine Zukunft

Christoph Linggi ist 49 Jahre alt und arbeitet seit

1993 im Werkheim Uster. Er ist in der Migros-

Einsatzgruppe tätig. In seiner Freizeit tanzt er gerne,

fährt Velo und diskutiert mit Mitarbeitenden.

«Heute haben wir zentrale Arbeitsplätze mit Dienst-

leistern (Betreuern). Das ist das System, das jetzt exis-

tiert. In Zukunft gibt es zentrale Arbeitsplätze, wo

Migros-Mitarbeiter für die Mitarbeitenden verantwort-

lich sind. Und wir begleiten nur noch aus der Ferne,

wie beim Coach-System in der IKEA.

Ich stelle mir vor, dass ich mein Leben so weiter le-

ben kann, wie bisher. Eigenes Wohnen, gesund sein.

Möglichst lange arbeiten. Wenn ich frei wählen könnte,

würde ich gerne Menschen mit einer Beeinträchtigung

unterstützen und beraten in allen Lebenssituationen.

Ich würde Assistenz anbieten (Rasenmähen, Pläne er-

stellen, Einkaufen usw.). Mein Traum ist ein Dorf mit

bunt gemischter Wohnform von alt bis jung. Mit ei-

nem gemeinsamen Zentrum für Begegnungen. Ich

wünsche mir, dass Institutionen bleiben und trotzdem

die Integration vorantreiben. Dass die Institutionen

So stelle ich mir meine Zukunft vor

bleiben für die Leute, die nicht können oder nicht in-

tegriert werden möchten in die Gesellschaft und das

Arbeiten.

Vom Werkheim Uster wünsche ich mir, dass es sich auf

Neues einlässt. Zum Beispiel, dass man auf Augen höhe

miteinander spricht. Hierfür habe ich erst kürzlich ein

Beispiel erlebt: In der WG Loren-Allee wurde zur Be-

sichtigung eingeladen. Ich wäre gegangen, wenn die

Einladung von den Bewohnern gemacht worden wäre

und nicht per Mail. Ich hatte das Gefühl, das kommt

vom Personal.»

Markus Steiger, Wohngruppe Rütiweg –

«Das Aikido ist mein Leben»

Das Aikido ist für mich sehr wichtig und ich habe sehr

viel gelernt. Bodo (Anm.: Aikido-Trainer) hatte mir ge-

sagt, dass ich es schaff en könnte und dass ich Geduld

haben muss. Ich bin schon recht weit gekommen. Als

ich mit dem Aikido angefangen habe, dachte ich mir,

ich schaff e es nicht, so weit zu kommen. Doch ich habe

es geschaff t und viel erreicht. Ich war dreimal im Bu-

da-Camp. Ich habe auch dort sehr viel gelernt. Und ich

war auch schon an einem Lehrgang zwischen Berlin

und Hamburg. Es war eine tolle Woche. Bodo sag-

te mir, dass er mich zum Aikido Meister machen will

und dass ich Geduld haben muss. Ich weiss, dass ich

es schaff en kann.

Page 8: Zämehebehe 3/2015 – Wünsche und Vorsätze

8 Meine Zukunft

Christian Greco ist 18 Jahre alt und hat 2014 in der

Migros-Einsatzgruppe seine Ausbildung als Prak-

tiker PrA Logistik begonnen. Seine Leidenschaft ist

das Fussballspielen.

«Heute arbeite ich im Werkheim Uster und in Zukunft

möchte ich nur noch Fussball spielen. Ich möchte

nicht mehr für das Werkheim Uster arbeiten. Wenn

ich frei wählen könnte, ist mein Plan A, meine erste

Priorität, Profi fussballer zu werden. Mein Plan B ist ein

Arbeitsort, wo ich Stapler fahren kann und Transport

machen kann. Ich wünsche mir vom Werkheim Uster,

dass es mal andere Arbeiten gibt und nicht immer das

gleiche, zum Beispiel Stapler fahren. Für die Zukunft

stelle mir vor, ein schönes Leben zu haben. Ich würde

eine Karriere als Profi fussballer machen und in einer

Villa in Sizilien oder Barcelona wohnen.»

Philippe Keller ist 20 Jahre alt und macht eine

Ausbildung als Mitarbeiter industrielle Montage.

Sein Hobby ist Musik hören und mixen.

«Seit mehr als einem Jahr lebe ich nun schon in der

Jugendwohngruppe. Im August 2015 sind wir mit der

Gruppe in die Loren-Allee gezogen. Diese Wohnun-

gen sind neu und sehr modern. Das Wohnen in der

Jugendwohngruppe macht Spass. Meine Schwester

wohnt mit ihrem Freund in Winterthur. Mein Wunsch

wäre es, auch einmal dort zu wohnen.

In der Lehre gefällt es mir sehr gut. Es macht grossen

Spass, zu löten und die Cafeteria zu betreiben sowie

vieles mehr. Auch die neuen T-Shirts, die wir erhal-

ten haben, gefallen mir. Nach meiner Lehre würde ich

gerne in einer Küche oder im Garten arbeiten, wenn

ich frei wählen könnte. Mein Interesse gilt aber auch

der Holzwerkstatt oder der Mechanik. Ich stelle es

mir spannend vor, einen anderen Beruf auszuüben.»

Page 9: Zämehebehe 3/2015 – Wünsche und Vorsätze

9Meine Zukunft

Karim Akkawi, arbeitet in der IKEA Dietlikon

und wird im Job-Coaching vom Werkheim Uster

begleitet.

«Ich arbeite seit fast einem Jahr in der IKEA Dietlikon

im Bistro und im Schwedenshop. Privat warte ich auf

meine Frau, ich warte in der Schweiz und sie im Li-

banon darauf, dass das Visum endlich kommt. In der

Zukunft möchte ich mich selbstständig machen oder

sonst etwas. Im Moment habe ich noch keine genauen

Vorstellungen, ich bin noch ein bisschen durcheinan-

der. Ich weiss selbst nicht so genau, was ich eigent-

lich möchte. Wenn ich frei wählen könnte, würde ich

in einem Jahr einen eigenen Imbissstand oder ein ei-

genes Geschäft besitzen. Mein Traum ist es, eine In-

ternetversandseite zu betreiben ähnlich wie Zalando,

einfach kleiner.

Privat wünsche ich mir, dass meine Frau in der Schweiz

wohnen kann und Arbeit gefunden hat. Sicher nicht

gerade nächstes Jahr, aber in 2 bis 4 Jahren möchte

ich Kinder. Wenn ich frei wählen könnte, würde ich

in meinem Eigenheim wohnen. Dafür würde ich, falls

das Geschäft gut läuft, eine Hypothek aufnehmen und

abbezahlen. Meiner Meinung nach ist die Miete einer

Wohnung oder eines Hauses herausgeworfenes Geld.

Wenn ich die Hypothek der Bank zurückzahle, werfe

ich das Geld nicht weg, ich bezahle mein eigenes Haus

der Bank ab bekomme dafür immer mehr Anteil an

meinem Haus. So ist es nicht herausgeworfen. Und

darum möchte ich eine eigene Wohnung oder ein ei-

genes Haus. Ein Jahr ist jedoch ein bisschen kurz für

das. Allgemein ist mir wichtig, in Zukunft unabhängig

zu sein und unabhängig zu leben.»

Christopher Hobbys-Ray ist 19 Jahre alt und macht

eine Ausbildung zum Praktiker PrA Industrie.

«Im Sommer 2015 habe ich das Berufsfi ndungsjahr er-

folgreich abgeschlossen und mit der Lehre zum Prak-

tiker PrA Industrie begonnen. In der Lehre verdiene

ich mein eigenes Geld und das macht mich sehr stolz.

Nach meiner Lehre würde ich gerne als Tierpfl eger auf

einem Bauernhof arbeiten. Ich bin mir sehr bewusst,

dass sich das eventuell schwierig gestalten könnte. Ei-

ner meiner Wünsche ist, mit meiner Freundin in Rap-

perswil eine eigene Wohnung zu beziehen. Für die

Zukunft stelle ich mir vor, dass alle meine Wünsche

in Erfüllung gehen werden.»

Page 10: Zämehebehe 3/2015 – Wünsche und Vorsätze

10 Meine Zukunft

Anita Sidler wohnt im Werkheim Uster und arbeitet

seit Mitte Jahr mit einem 50%-Pensum in der Textil-

werkstatt. Zuvor arbeitete sie zusätzlich mit 40% in

der K-Lumet-Werkstatt. Damit sie sich langsam an die

Pensionierung gewöhnen kann, wollte sie im letzten

halben Jahr davor reduzieren. Seither hat sie jeden

Morgen frei und geht erst um 13 Uhr zur Arbeit. Ani-

ta kann ihre freie Zeit am Morgen problemlos füllen:

Nach dem Frühstück geht sie mit einer Mitbewohne-

rin zum Einkaufen an den internen Kiosk und erledigt

ihre Ämtli oder macht «Büro». Danach legt sie sich

noch einmal hin. Um 11.45 Uhr holt sie den Esswagen

fürs Mittagessen in der Küche.

In der Textilwerkstatt sitzt Anita vor allem am Web-

stuhl und stellt Geschirr- und Handtücher her. Sie

ist bekannt für ihren guten Sinn für Farben und stellt

«Das Seniorenkafi mache ich von Herzen gerne»

sehr schöne Tücher her, welche die Kundschaft vom

Emu-Shop gerne kauft. Anita arbeitet sehr gerne in

der Textilwerkstatt und fühlt sich sehr wohl mit ihren

Arbeitskolleginnen und -kollegen. Am liebsten würde

sie auch nach der Pensionierung dort weiterarbeiten.

Anitas Ämtli auf der Wohngruppe sind: Einmal in der

Woche die Frotteewäsche wechseln, Aluminium und

hartes Brot entsorgen sowie Blumen giessen. In ihrer

Freizeit besucht Anita mit Begeisterung einmal in der

Woche das Insieme-Singen in Wetzikon. Sie macht

auch Auftritte mit der Gruppe, wie zum Beispiel an

der Serenade. Das bereitet ihr viel Spass.

Auch jetzt schon – vor ihrer Pensionierung – arbei-

tet Anita im Team des «Seniorenkafi » mit. Das Team

leitet das «Kafi » ohne anwesende Betreuung. Wenn

Anita Sidler ist wahrscheinlich eine der Personen, die am längsten im Werkheim Uster wohnen

und arbeiten. Für sie beginnt demnächst ein neuer Lebensabschnitt, da sie pensioniert wird.

Was ändert sich damit?

Page 11: Zämehebehe 3/2015 – Wünsche und Vorsätze

11Meine Zukunft

sie genug Geld verdient haben, können sie jeweils ei-

nen Ausfl ug mit dem verdienten Geld und Fritz Rath-

geb, Bereichsleiter Wohnen 2, machen. Anita kann

sich gut vorstellen, auch nach der Pensionierung im

«Seniorenkafi »-Team weiterzuarbeiten. Sie sagt: «Das

mache ich von Herzen gerne.» Heute nimmt sie sich

fürs «Seniorenkafi » jeweils frei. Es fi ndet zweimal im

Monat jeweils am Mittwoch statt. Anita ist zuständig

für die Kuchenbestellung in der Küche.

Im Geschäftsbereich Wohnen gab es im Herbst gros-

se Wechsel. Das war schwierig für Anita und bereitete

ihr Sorgen. Sie wusste, dass sie auf ihrer Wohngrup-

pe und in ihrem Zimmer bleiben kann und war sehr

froh darüber. Drei Mitbewohner zügelten auf eine an-

dere Gruppe und drei kamen neu dazu. Das bereite-

te ihr weniger Probleme, denn sie kannte die neuen

Mitbewohner, aber trotzdem hätte sie am liebsten

in der Konstellation weitergelebt wie gehabt. Ani-

ta hatte über einige Jahre ein sehr konstantes Team

und die gleichen Mitbewohner und fühlte sich sehr

wohl. Was ihr am meisten Kopfzerbrechen bereitete,

war, dass sie länger nicht wusste, welche Betreue-

rinnen und Betreuer in Zukunft auf ihrer Gruppe ar-

beiten würden.

Wenn Anita Siedler pensioniert ist, will sie weiterhin

das «Seniorenkafi » und das Insieme-Singen besu-

chen. Sie möchte gerne dabei sein, wenn der Sozial-

hund «Keno» kommt, und dann wird sie bei Pfarrer

Stauff er an der religiösen Erwachsenenbildung teil-

nehmen. Zudem möchte sie am Wellness-Programm

mitmachen. Sie würde gerne weiterhin weben, aber

hat bis anhin noch keinen geeigneten Webstuhl ge-

funden, mit dem sie auf der Gruppe arbeiten kann.

Sie will wieder mehr stricken und sticken. Ansonsten

wird sie ab und zu in der Stadt einkaufen gehen. Anita

will mehr Musik hören und mehr lesen, wenn sie pen-

sioniert ist. Sie will auch manchmal ihre Kolleginnen

und Kollegen in der Textilwerkstatt besuchen. Nach

der «Zügelei» wohnt sie nun mit zwei pensionierten

Frauen zusammen. Sie will zum Beispiel von ihrer neu-

en Mitbewohnerin lernen, wie man einen Zopf backt.

Sehr wichtig ist für Anita auch der Kontakt zu ihrer

Familie. Sie darf einmal im Monat für ein Wochenen-

de zu ihrer Schwester nach Fehraltorf. Sie verbringt

auch teilweise die Ferien dort. Zu ihrer Mutter pfl egt

sie intensiven Kontakt. Anita telefoniert mehrmals in

der Woche mit ihrer Familie.

Anita sagt, dass ihr bei ihrer Pensionierung der Ab-

schied von der Textilwerkstatt schwer fallen wird.

Nach 43 Jahren (Anm.: Anita Sidler hat bereits vor der

Gründung der Stiftung Werkheim Uster in der Werk-

statt an der Denkmalstrasse gearbeitet). Das mache

sie traurig, aber sie freue sich auch darauf, mehr Zeit

für sich zu haben. Vor allem freut sie sich darauf, dass

sie mehr Zeit für die Geburtstage beim Insieme-Sin-

gen hat. Das heisst fürs Büro machen, denn wenn je-

mand vom Insieme-Singen Geburtstag hat, meldet

Anita das jeweils während der Probe. Dann darf das

«Geburtstags-Kind» ein Lied wünschen und das Lied

wird dann am Ende der Probe gesungen. Sie schreibt

sich die Geburtstage sehr pfl ichtbewusst in ein Heft

ein, damit sie keinen vergisst.

Für ihre Zukunft wünscht sich Anita besonders, dass

sie und ihre Familie gesund bleiben. Und sie möchte,

dass es wieder ein Seniorenturnen im Werkheim Uster

gibt. Das «Zumba» geht ihr zu schnell.

Barbara Strasser, Wohngruppe W2W6

Page 12: Zämehebehe 3/2015 – Wünsche und Vorsätze

12 Weihnachten

Unsere Gärtnerei an der Apothekerstrasse 18 lädt im

Dezember zur Weihnachtsaustellung. Dort fi nden Sie

bestimmt passende Adventsdekorationen und -ge-

stecke, um Ihr Zuhause weihnachtlich zu schmücken.

Das Stadtparkcafé ist neu auch im Winter geöff net,

zum ersten Mal seit seinem Bestehen. Freuen Sie sich

auf eine warme Stube mit Blick auf den Stadtparkwei-

her. Handgemachte Capuns, sämiges Fondue von Us-

ter plus, Papet Vaudois, Glühwein und Punsch lassen

den ganzen Vorweihnachts-Stress abfallen. Reservati-

onen für Gruppen bis zu 30 Personen möglich.

Zudem haben wir im Dezember jeden Tag attraktive

Adventsaktionen vorbereitet…

Den perfekten Christbaum fi nden Sie ab Montag, 14.

Dezember direkt vor dem Stadtparkcafé im Stadtpark.

Die Weihnachtsbäume stammen aus den Wäldern der

Region und wurden mehrheitlich von unseren Mitar-

beitern der Garteneinsatzgruppe eigenhändig ausge-

lesen und geschnitten.

Geschenke und Mitbringsel für Gross und Klein fi nden

Sie wie gewohnt in unserem Verkaufsladen «Emu» an

der Friedhofstrasse 3a. Zusätzlich zu den regulären Öff -

nungszeiten, ist das kompetente und freundliche Ver-

kaufsteam auch am Samstag, 5., 12. und 19. Dezem ber

für Sie da. Kurzentschlossene werden auch am Don-

nerstag, 24. Dezember ein passendes Geschenk fi nden.

In unserem Restaurant «8610» können Sie bei einem

feinen Nachtessen und einem gehaltvollen Tropfen in

festlichem Ambiente einen erlebnisreichen Tag aus-

klingen lassen. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Tisch un-

ter der Telefonnummer 044 940 8610 zu reservieren.

Übrigens: Auf Reservation auf 044 943 17 48 servieren

Weihnachten mit dem Werkheim Uster

wir Gruppen von 15 bis 30 Personen gerne auch im

«8610 am See» originelle Kreationen am Abend.

Kurz vor Weihnachten sind Sie zudem ganz herzlich

zur beliebten Werkheim-Weihnachtsfeier eingeladen,

die am Freitag, 18. Dezember ab 19.00 Uhr in der re-

formierten Kirche Uster stattfi ndet. Wir freuen uns auf

Ihren Besuch!

Weitere Informationen sowie detaillierte Öff nungs-

zeiten fi nden Sie unter: www.werkheim-uster.ch

Wir freuen uns, wenn wir Ihnen die Adventszeit ange-

nehmer machen können und wünschen Ihnen schö-

ne Weihnachten!

Mit der Adventszeit beginnt die Zeit der Hetze nach den perfekten Weihnachtsgeschenken, dem

schönsten Christbaum und den vielen Veranstaltungen und Verpfl ichtungen. Das muss nicht sein.

Das Werkheim Uster erleichtert Ihnen die Adventszeit.

Page 13: Zämehebehe 3/2015 – Wünsche und Vorsätze

13

DienstjubiläenWir gratulieren unseren Jubilarinnen und Jubilaren

und danken ihnen ganz herzlich für ihre langjährige Treue!

5 Jahre Szyndler Ninvichian Saowaluk Personal Pool Wohnen 01.08.2015

Ehret Angelika Personal Bereich Wohnen 2 01.01.2016

Hochuli Maja Personal Hotellerie 01.01.2016 Rüttimann Nicole Leiterin Fachstelle Finanzen & Controlling 01.01.2016

Zappella Liliane Personal Hotellerie 01.01.2016

Binkert Florian Personal Bereich Werkstätten 03.01.2016

Jakunin Dimitrij Mitarbeiter Bereich Integration 15.01.2016

Mackay Stephanie Personal Bereich Aussenwohnen 30.01.2016

Aliti Mirsade Personal Bereich Wohnen 2 01.02.2016

Wernli Daniel Personal Hotellerie 01.02.2016

Honegger Alain Personal Bereich Wohnen 2 14.02.2016

Degen Bernadette Personal Verwaltung 15.03.2016

10 Jahre Forrer Simon Mitarbeiter Hotellerie 01.01.2016

Meier René Mitarbeiter Gärtnereibetrieb 01.01.2016

Fritschi Bührer Beatrix Personal Bereich Werkstätten 23.01.2016

Hüppin Serge Mitarbeiter Bereich Produktion 06.02.2016

Diethelm-Schrämli Andrea Personal Bereich Wohnen 1 01.03.2016

Gujer Anna-Christina Mitarbeiterin Bereich Werkstätten 06.03.2016

15 Jahre Potz Gerlinde Personal Bereich Wohnen 2 01.01.2016

Widmaier Schempp Vicky Personal Bereich Aussenwohnen 01.01.2016

van Boekel-Kunz Magdalena Personal Bereich Wohnen 1 08.01.2016

20 Jahre van der Lei Eric Personal Bereich Aussenwohnen 01.03.2016

35 Jahre Bisig Pius Mitarbeiter Hotellerie 01.03.2016

Technische BeratungenKunststoffe

EntwicklungenWerkzeuge

KonstruktionenMaschinen

Handel

Florastrasse 42 · Postfach · 8613 Uster 3Tel. 044 943 6010 · Fax 044 943 6019

Dienstjubiläen

Page 14: Zämehebehe 3/2015 – Wünsche und Vorsätze

14 Vorsätze fürs neue Jahr

Das Leben ist ständig in BewegungWie das Leben halt so spielt, kommt Vieles ganz anders als ursprünglich gedacht. Und genau

das ist es, was Roger Bosshard bei den Velotrainings den Klienten mit sportlichen Aktivitäten

vermitteln möchte: «Bewegt euch, denn das Leben ist ständig in Bewegung und nicht statisch!»

Uni hockey gehst. Wie ist es dazu gekommen?

Das war in Davos.

Warum Davos? Was hast du denn in Davos

gemacht?

Dort habe ich jeweils Februar und März gearbeitet

bei «Argo».

Was hast du dort gemacht?

Sachen zusammengesetzt und eingepackt.

Zurück zum Unihockey – also wie war das?

In Davos habe ich damit angefangen. Ich habe dort in

einem Verein mitgespielt und als ich mit dieser Mann-

schaft an ein Turnier nach Chur mit bin, habe ich ei-

nen Kollegen von hier gesehen, der bei Wallisellen

spielt. So habe ich mich bei diesem Verein telefonisch

Als ich angefragt wurde, für das «Zämehebe» einen Ar-

tikel zu verfassen, ist mir eine junge Frau in den Sinn

gekommen, bei der im Moment ganz viel in Bewegung

ist und das in ganz verschiedenen Lebensbereichen. Ich

rede von Martina Zigerli, die ich im Rahmen der Velo-

trainings und Velorennen besser kennengelernt habe.

Martina, was bewegt dich im Moment?

Die Katzen, die ich im Moment hüte. Pepina ist noch

ganz jung und verspielt. Meine Eltern sind in den Fe-

rien, darum wohne ich in dieser Zeit wieder dort, um

die Katzen zu hüten.

Dein Vater hat mir im Sommer, als er einmal ins

Fahrradtraining mitgekommen ist, erzählt, dass sich

an deiner Wohnsituation etwas radikal ändert, wie

war das genau?

Ich wollte ausziehen. Meine Eltern haben mir geholfen

bei der Umsetzung. Sie haben eine Wohnung gesucht

und haben eine 4½-Zimmer-Wohnung in Uster gefun-

den. Die hat mir auf Anhieb gefallen und so bin ich am

6. Juli dort eingezogen. Seit da lebe ich dort selbständig.

In einer 4½-Zimmer-Wohnung ganz allein?

Nächsten Dienstag kommt Helena auch zu mir woh-

nen. Die Idee war von Anfang an, eine WG zu machen.

Und wer hilft dir, das so ganz allein zu bewältigen?

Vera kommt regelmässig vorbei. Sie hatte zuvor mei-

ner Grossmutter geholfen, daher kenne ich sie auch

schon recht gut.

In sportlicher Hinsicht fi nde ich es schade, dass

du nicht mehr ins Fahrradtraining kommst. Das

ist aber nicht grundlos, sondern weil du jetzt am

Dienstag, wenn die Fahrradtrainings stattfi nden, ins

Page 15: Zämehebehe 3/2015 – Wünsche und Vorsätze

15Vorsätze fürs neue Jahr

gemeldet und bin dann an ein Probetraining. Seit die-

sem Sommer gehe ich regelmässig in die Trainings

und auch an Matches und Turniere.

Schauen wir ins nächste Jahr. Was sind deine Ziele?

Was möchtest du bewegt haben bis Ende nächstes

Jahr und wie bewegst du dich im nächsten Jahr?

Ich möchte besser werden. Und schneller.

Meinst du das nur in sportlicher Hinsicht?

Nein, nicht nur im Sport, auch sonst.

Und etwas genauer?

Zum Beispiel im Haushalt. Sauberer und regelmässiger.

Wie sieht es denn jetzt bei deinen Eltern aus, wenn

du die Wohnung hütest – unordentlich?

Nein, nein… Ich bin viel unterwegs und hatte gar nicht

gross Zeit, Unordnung zu machen (grinst).

Was wünschst du dir für Bewegungen im Werkheim,

deinem jetzigen Arbeitgeber?

Das ich neue Freunde fi nde und es gut bei der Arbeit habe.

Ich werde nicht gerne von anderen angeschnauzt…

In dem Sinne auch ein kollegialer, wertschätzenden

Umgang untereinander.

Interview: Roger Bosshard, Verantwortlicher

Velogruppe im Werkheim Uster

26. November bis Weihnachtsausstellung Gärtnerei Apothekerstrasse Uster

24. Dezember 2015

3. Dezember 2015 bis Winterbetrieb Stadtparkcafé Quellenstrasse Uster

Ende März 2016

14. bis 24. Dezember 2015 Christbaumverkauf im Stadtpark Quellenstrasse Uster

18. Dezember 2015 Werkheim-Weihnachtsfeier «Drei Nüsse» Ref. Kirche Uster

19. Dezember 2015 bis Weihnachtsferien Restaurant 8610 Friedhofstrasse Uster

10. Januar 2016

24. Dezember 2015 Verkaufsladen Emu geöff net von 10.00 bis 15.00 Uhr Friedhofstrasse Uster

24. Dezember 2015 Gärtnerei geöff net von 8.30 bis 15.00 Uhr Apothekerstrasse Uster

25. Dezember 2015 bis Weihnachtsferien Verkaufsladen Emu Friedhofstrasse Uster

1. Januar 2016

25. Dezember 2015 bis Weihnachtsferien Gärtnerei Apothekerstrasse Uster

1. Januar 2016

9. Februar 2016 Veranstaltungsabend: «Ferner Osten im 8610» Restaurant 8610

Unsere nächsten Termine

Page 16: Zämehebehe 3/2015 – Wünsche und Vorsätze

16 Vorsätze fürs neue Jahr

Du bist seit Frühling der Trainer der Werkheim-Fuss-

ballmannschaft. Wie ist es dir bisher gegangen und

welche Ziele hast du mit der Mannschaft verfolgt?

Ich hatte Vorsätze. Einer war, dass wir einmal die Furi-

osi von insieme Züri Oberland schlagen würden. Nun

sind zwei Spieler, um die ich die Mannschaft aufbau-

en wollte, abgesprungen, und so muss ich etwas zu-

rückbuchstabieren und meine Ziele neu ausrichten.

Und wie geht es dir damit?

Damit habe ich kein Problem. Tatsache ist, dass sich

das Werkheim auf die Fahnen geschrieben hat, dass

alle mitspielen können, und damit sind das Niveau

und die Entwicklungsmöglichkeiten natürlich auch

«Alle wollten im Regen weiterspielen»René Cortesi trainiert seit Anfang Mai 2015 die Fussballmannschaft «Werkheim United».

Welche Erfahrungen hat er seitdem gemacht und welche Vorsätze hat er fürs neue Jahr für das

Werkheim-Fussballteam?

begrenzt. Ich komme immer gerne hierher, um das

Training zu leiten. Ich komme frühzeitig auf den Platz

und habe bereits drei Spieler bestimmt, die alles Ma-

terial bereitstellen.

Wie lange trainierst du schon

Fussballmannschaften?

Ich habe 24 Jahre Erfahrung als Goalietrainer mit Kin-

dern und Erwachsenen. So habe ich alles im Kopf und

brauche auch nichts Schriftliches als Vorbereitung. Es

scheint, dass die Spieler gerne ins Training kommen.

Es waren regelmässig 10 bis 15 Spieler im Training.

Auch ist die Zusammenarbeit mit den anderen Coa-

ches, Eva Grob und Heidi Schiess, sehr gut.

Page 17: Zämehebehe 3/2015 – Wünsche und Vorsätze

17Vorsätze fürs neue Jahr

Gab es auch schwierige Momente?

Ja, an einem Turnier ist ein Spieler während des Spiels

vom Platz gelaufen und weigerte sich, weiterzuspie-

len. Da brauchte ich das Wissen von Heidi Schiess,

weil ich mir natürlich etwas anderes gewohnt war von

meinen früheren Mannschaften. Und es ist so, dass ich

mit meinen 73 Jahren immer noch weiterlerne, zum

Beispiel, wie man mit diesen besonderen Menschen

umgehen kann.

Ich beobachte, dass du sehr engagiert bist mit dem

Team und du auch neuen Spielern eine Chance

gibst. Gibt es Konfl ikte im Training?

Jeder hat eine Chance verdient. Und natürlich gibt es

Konfl ikte, zum Beispiel zwischen zwei Männern, die

sich gegenseitig ärgern, aber da bin ich dann sehr

streng mit beiden und bis jetzt hat es gut funktio-

niert. Ich weiss natürlich auch um die Unterstützung

von Heidi und Eva.

Hast du für die nächste Saison Vorsätze gefasst?

Ich orientiere mich an der Realität und die bedeutet,

dass wir nie die fussballerisch Besten sein werden. Wir

waren schon froh, dass wir an einem Turnier 15. wurden

von 25 Mannschaften. Das war eine Topleistung. Ich

möchte das Niveau halten können und freue mich, dass

wir für den Winter eine Halle haben zum Trainieren.

Was war der schönste Moment mit den Spielern in

diesem Jahr?

Einmal im Montagstraining, da regnete es wie verrückt

und ein Gewitter zog vorbei mit Blitz und Donner. Ich

beorderte alle unters Dach aus Sicherheitsgründen,

aber niemand wollte den Platz verlassen, sie wollten

einfach weiterspielen.

Diese hohe Motivation ist in jedem Training spürbar.

Die Stimmung auf dem Platz ist von Freude geprägt,

alle wollen ihr Bestes geben.

Die Motivation lese ich auch an nonverbalen Signa-

len ausserhalb des Platzes ab. Ein Spieler zum Beispiel

«vergitzled» fast unter der Woche, weil er sich so aufs

Training freut. Auch eine andere Spielerin gibt das zum

Ausdruck. Überhaupt sehe ich mit Freude die vielen

Emotionen, die der Fussball bei den Spielern auslöst.

Wie geht es dir auf unserem neuen Fussballplatz?

Der Platz ist zwar kleiner als gewohnte Fussballfelder,

aber wir machen das Beste draus.

Ich bedanke mich im Namen des Werkheim

Uster und aller Spieler für deinen Einsatz als

Fussballtrainer.

Interview: Fritz Rathgeb, Bereichsleiter Wohnen 2 &

Sportverantwortlicher im Werkheim Uster

Page 18: Zämehebehe 3/2015 – Wünsche und Vorsätze

18 Meine Vorsätze

Was sind meine persönlichen Vorsätze fürs nächste

Jahr?

• Selbstbewusster werden

• Mindestens eine Stunde pro Woche spazieren

Was muss ich selber tun, damit ich meine Vorsätze

einhalten kann?

• ehrlich zu mir und anderen sein

• keine Ahnung, frag‘ das Orakel :)

• disziplinierter werden

Was brauche ich von anderen, damit ich meine

Vorsätze umsetzen kann?

• dass sie mich ernst nehmen und mir vertrauen

• dass sie mich unterstützen

Was sollte nächstes Jahr ganz sicher nicht

passieren?

• dass ich arbeitslos werde und auf der Strasse lande

Bewohnerin im Werkheim Uster

Meine persönlichen Vorsätze für das Jahr 2016 sind:

Mehr im Büro zu arbeiten.

Was ich selber tun muss, um meinen Vorsatz umzu-

setzen, ist Firmen ansprechen.

Was ich von anderen brauche, ist Arbeit.

Was nächstes Jahr ganz sicher nicht passieren soll-

te, ist, dass ich irgendwann nichts mehr zu tun habe.

Linus Hut, Mitarbeiter Industrielle Montage

Meine Vorsätze für das Jahr 2016

Page 19: Zämehebehe 3/2015 – Wünsche und Vorsätze

19

«Ich kann mich noch ganz gut daran erinnern, als wäre

es gestern gewesen. Ich war damals noch jung und

wollte viele Abenteuer erleben. Also brach ich auf, um

den mysteriösen Weihnachtsmann zu suchen. Ich fi ng

im Dorf an und hörte dem Erzähler zu. Der erzählte,

dass der Weihnachtsmann jedes Jahr Geschenke an

die Kinder verteilt. Er soll am Nordpol seine Basis ha-

ben. Die Kinder schickten ihm immer Wunschzettel,

was sie gerne hätten. Die Aufträge gab er immer sei-

nen treuen Helfern, den Elfen. Das ganze Jahr über

schauten sie, dass der Schlitten vom Weihnachts-

mann in Ordnung ist, dass die Rentiere versorgt sind,

die Anlage nicht kaputt geht und dass genügend Ma-

terial vorhanden ist.

Als der Erzähler fertig war, schnappte ich nach einem

Kompass und schaute, dass ich immer nach Norden

ging. Da war es genau 10:00 Uhr am Morgen. Als es

Abend wurde, jagte ich mir mein Abendessen, legte

mich hin und schlief. Ich träumte vom Weihnachts-

mann und seinem Schlitten. Am nächsten Morgen

ging ich weiter nach Norden. Gegen Mittag traf ich ei-

nen anderen Fuchs an, der off ensichtlich Hilfe brauch-

te. Er war in eine Jägerfalle getreten und konnte sich

vor Schmerzen kaum bewegen. Da ich schon mal ge-

sehen hatte, wie man die Jägerfalle aufmachte, half

ich ihm, sich zu befreien. Ich rammte einen Knopf.

Genau in dem Moment, als er frei war, kam der Jä-

ger, der übrigens sehr wütend war, und hetzte seinen

Hund hinter uns her. Ich und der andere Fuchs wa-

ren listig und trollten uns im Schlamm und gingen in

einen toten Winkel. Der Hund fand unsere Spur, da

er aber nicht der Hellste war, fragte er uns barsch, in

welche Richtung zwei Füchse gefl ohen seien, er hät-

te die Spur verloren. Wir sagten ihm, sie wären nach

Westen gerannt. Der Hund rannte nach Westen. Wir

Weihnachtsgeschichte

warteten etwa zwei Stunden, gingen zum Fluss und

wuschen uns den Schlamm ab. Der gerettete Fuchs

war überglücklich und fragte mich, was ich eigentlich

suchen würde, denn hierher verirrt sich kaum einer.

Ich antwortete ihm, ich wollte zur Hütte des Weih-

nachtsmannes und die helfenden Elfen kennenler-

nen. «Könntest du mir weiterhelfen?» «Klar kann ich

das, denn zufällig fragte mich vor ein paar Tagen ein

solcher Elf, ob ich ein Rentier gesehen habe, es sei in

den Wald nebenan gelaufen. Ich bin mir sicher, dass

du ihn mit dem Rentier in genau dem Wald fi ndest.»

Wie ein Polarfuchs den Weih-nachtsmann kennenlernteHoch oben im Norden in der Nähe eines Dorfes, wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen, lebte

ein Polarfuchs mit seiner Familie. Er erzählte gerne Geschichten von früher. Heute erzählte er, wie

er den Weihnachtsmann kennenlernte. Die Kinder sassen ganz gespannt da und konnten es kaum

abwarten, dass es anfi ng.

Page 20: Zämehebehe 3/2015 – Wünsche und Vorsätze

20 Weihnachtsgeschichte

Also ging ich dort rein und nahm die Fährte auf. Ich lief

also den Weg, den das Rentier und der Elf gegangen

waren. Als es Abend wurde, schlief ich in einer angeb-

lich verlassenen Bärenhöhle ein. So gegen Mitternacht

kam der Bär vom Jagen nach Hause und bemerkte

mich. Er liess ein schreckliches Gebrüll ertönen und

kam auf mich zu. Ich wachte natürlich schnell auf und

konnte gerade noch einer riesigen Tatze ausweichen.

Ich rannte wild im Zickzack durch die Höhlengänge

zum Ausgang. Der Bär natürlich hinter mir. Dann kam

ein zweiter Bär und wollte den Eingang versperren.

Ich aber nahm meine letzte Kraft zu einem schnellen

Sprint und schaff te es gerade noch knapp am Bären

vorm Eingang vorbei. Als ich draussen war, riefen sie

mir zu, ich hätte Glück und solle mich hier nicht mehr

blicken lassen, das wäre ihre Höhle.

Also machte ich die Nacht durch und folgte weiter der

Spur des Rentiers und dem Elfen. Nach einer ganzen

Weile fand ich die zwei. Ich beobachtete sie eine Zeit

lang, bevor ich auf sie zuging. Sie schauten mich über-

rascht an und fragten mich, weshalb ich sie verfolge

seit gestern. Er habe mich gesehen. Ich antwortete,

dass ich den Weihnachtsmann kennen lernen möch-

te und die gesamte Organisation, wie er jedes Jahr

so viele Geschenke in seinem Schlitten transportie-

ren könnte ohne Beschädigung oder Verlust der Ge-

schenke auf die gesamte Welt. Ich war sehr neugierig.

Der Elf und das Rentier sagten mir, dass sie zwar nicht

damit gerechnet haben, aber wenn ich unbedingt will,

darf ich gerne mitkommen. Ich würde überrascht sein,

wie schnell wir am Nordpol sein würden.

Ich schloss mich der Gruppe an und nach einer Wei-

le kamen wir zu einer Lichtung mit einem Baumkreis.

Ich fragte mich, für was diese Konstruktion war. Der

Elf erklärte mir, dass auch der Weihnachtsmann seine

Methoden hatte, um seine Helfer schnell von A nach

B zu transportieren – ohne Zeiteinbussen dank eines

genialen erfi nderischen Elfen, der an allen Teilen der

Erde gut versteckte Teleportationsfelder aufgebaut

hat. Wir stellten uns auf das Teleportationsfeld hier,

der Elf drückte einen Knopf, wir lösten uns auf und

kamen ganz in der Nähe der Hütte des Weihnachts-

mannes wieder im ganzen Stück heraus. Ein komi-

sches Gefühl. Der Elf klingelte an der Tür und wartete

aufs «Herein». Das Rentier, der Elf und ich betraten

die Hütte nach dem «Herein» und ich wie der Weih-

nachtsmann waren überrascht und überwältigt. Ich

stellte mich bei ihm vor, er stellte sich auch vor und

sagte, dass er noch nie einen Fuchs bei sich zu Be-

such gehabt hatte und was ich mir von ihm wünschte.

Ich sagte ihm, dass mein innerster Wunsch eine Fahrt

mit dem Schlitten war und ich ihm helfen möchte, die

Geschenke zu verteilen. Der Weihnachtsmann sagte,

den Wunsch werde er mir gerne erfüllen.

Ich konnte ihm bis zu Weihnachten noch all mei-

ne Fragen stellen und seine ganze Produktionsstätte

kennenlernen, aber das erzähle ich euch besser ein

andermal.

Als Weihnachten dann kam, durfte ich wirklich mit

dem Schlitten mitfahren und mithelfen, die Geschen-

ke zu verteilen. Am Ende setzte er mich zuhause ab

und gab mir noch ein einzigartiges Geschenk zum

Abschied. Aber das ist ein Geheimnis. Ich war über-

glücklich. Das ist das Ende der Geschichte.»

«Ach Papa, kannst du nicht noch mehr erzählen.»

«Doch, aber ein andermal...»

Eveline Waibel, Wohngruppe Bahnhofstrasse

Page 21: Zämehebehe 3/2015 – Wünsche und Vorsätze

21Herzlichen Dank

Dank der grossen Unterstützung von Privatpersonen

und Firmen aus Uster und der Region fährt das Werk-

heim Uster mit zwei neuen, praktischen Fahrzeugen.

Neben den vielen wertvollen kleineren und grösseren

Spenden waren die Anschaff ung sowie ein extra Um-

bau für Rollstuhltransporte insbesondere auch dank

den grosszügigen Sonderkonditionen der Autoshow

Aathal AG und der Autorama AG Wetzikon möglich.

Patrick Stark, Geschäftsleiter Werkheim Uster, hat

sich daher bei der offi ziellen Übergabe persönlich

Herzlichen Dank!

Offi zielle Fahrzeugübergabe mit Patrick Stark, Geschäftsleiter Werkheim Uster, Lucas Hofer, Geschäfts leiter

Autorama AG Wetzikon, Susanne Legler, Bewohnerin und Mitarbeiterin im Werkheim Uster, und Thomas

Strickler, Geschäftsführer Autoshow Aathal AG (v.l.n.r.)

bei Lucas Hofer, Geschäftsleiter Autorama AG Wet-

zikon, und Thomas Strickler, Geschäftsführer Auto-

show Aathal AG, bedankt. «Wir freuen uns sehr über

die tolle Unterstützung von unterschiedlichen Sei-

ten!», meint Patrick Stark. «Die beiden neuen Werk-

heim-Fahrzeuge werden im Betrieb sehr geschätzt.

Mit ihnen können zum Beispiel Ateliergruppen einen

Ausfl ug machen oder freiwillige Fahrer können Be-

wohner – selbst mit schweren Rollstühlen – in eine

Therapie fahren.»

Page 22: Zämehebehe 3/2015 – Wünsche und Vorsätze

22 Wunschliste

Wunschliste – vielen Dank für Ihre Spende!

Der bestehende fi nanzielle Rahmen aus Produktions-

erträgen und staatlichen Beiträgen setzt dem Werk-

heim Uster gelegentlich enge Grenzen. Wir sind daher

auf Spenden angewiesen, um kleinere und grössere

Wünsche zu ermöglichen und so für die Menschen,

die im Werkheim Uster wohnen und arbeiten, einen

Mehrwert zu schaff en, der sonst nicht möglich wäre.

Wir freuen uns, wenn Sie uns dabei helfen, solche

Wünsche zu realisieren.

Pingpong-Set für Wohngruppe CHF 50.–

Lötkolben für Brandmalerei CHF 60.–

Arbeitstischplatte für Metallwerkstatt CHF 150.–

Schneidemaschine

für Ausbildungswerkstatt CHF 350.–

Vier Esszimmerstühle für Wohngruppe CHF 1‘000.–

Elektrische Transferpresse

für Druck von T-Shirts und Kappen CHF 2‘980.–

Mützenmodul dazu CHF 660.–

Flächenmodul dazu CHF 660.–

E-Bike für diverse kurze Fahrten

innerhalb der Stadt Uster (z.B. zwischen

Hauptgebäude an der Friedhofstrasse

und Produktion Turicum) CHF 3‘500.–

Wir freuen uns über jeden Beitrag. Herzlichen Dank

für Ihre Unterstützung!

Postcheckkonto 80-85-1 Stiftung Werkheim Uster

IBAN CH38 0900 0000 8000 0085 1

Falls ein Wunsch mehrmals erfüllt wird, erlauben wir

uns, die entsprechende Spende für andere Wünsche

zugunsten von Menschen mit einer Behinderung

einzusetzen.

Page 23: Zämehebehe 3/2015 – Wünsche und Vorsätze

DruckSiebdruck | Tampondruck | Print- & Cut-Plotten

Textilien | technische Artikel | Blachen | Plakate | diverse

Beschriftungen

MechanikDrehen & Fräsen CNC & manuell

Sägen | Gleitschleifen | Nieten | Pressen

MontageEinfache bis anspruchsvolle Bau gruppen

komplette Produkte | Kabelkonfektion | Löten

Versand & VerpackungVerpacken | Etikettieren | Abzählen | Abfüllen | Applizieren

Mailings

Holzbearbeitungindividuelle Kundengeschenke | Gebrauchs- &

Dekorations artikel | Serien ab 30 Stück

TextilienHandgewebte Stoff e | Näharbeiten

Tischsets | Tücher für Küche & Bad | Taschen | Etuis

K-LumetFeuer ohne Kleinholz | geruchsfrei | ökologisch

Produkte WerkstättenDekorationen | originelle Einzelprodukte | kleine Serien

Einsätze vor OrtFlexibel oder stationär | spontan oder regelmässig

GarteneinsatzRasenmähen | Laubrechen | Kleingehölze & Stauden

schneiden | Neu- & Umgestaltungen

EmuVerkaufsladen | Geschenke | Spielsachen aus Holz

Dekorationsartikel | Grusskarten | Eigenprodukte

Alltagsgegenstände

GärtnereiVerkaufsladen | selbstgezogene Kräuter & Topfpfl anzen

Grabschmuck

8610Restaurant | Bar | Events | Garten | Catering

Stadtparkcafé April bis Oktober

Gesund | integrativ | Uster plus | Kultur

8610 am SeeTerrasse | Gaststube | Take out | Events | Bootsvermietung

KontaktProduktion & Dienstleistungen – Off erten & AufträgeSeestrasse 110f | 8610 UsterT 044 575 25 55 | [email protected]

GarteneinsatzApothekerstrasse 18 | 8610 UsterT 044 943 17 12 | [email protected]

EmuFriedhofstrasse 3a | 8610 UsterT 044 943 17 69 | [email protected]: www.emu.ch

GärtnereiApothekerstrasse 18 | 8610 UsterT 044 943 17 65 | [email protected]

8610Restaurant | Bar | Events | GartenFriedhofstrasse 3a | 8610 Uster | T Reservationen 044 940 8610T Events 044 943 17 41 | [email protected]

StadtparkcaféLandihalle | 8610 Uster | T 043 943 17 47

8610 am SeeTerrasse | Gaststube | Take out | Events | BootsvermietungSchiffl ände | Uferweg 3 | 8610 Uster | T 044 943 17 [email protected]

Werkheim Uster –Produktion & Dienstleistung

Page 24: Zämehebehe 3/2015 – Wünsche und Vorsätze

Werkheim Uster Friedhofstrasse 3a 8610 Uster T 044 943 17 00 www.werkheim-uster.ch

Weihnachtsfeier 2015

«Drei Nüsse»Freitag, 18. Dezember 2015 – 19.00 UhrReformierte Kirche Uster, Zentralstrasse

Eintritt frei, Kollekte