WORLDSKILLS GERMANY

NEWSJANUAR / FEBRUAR 2015

Top-Ergebnisse bei EuroSkills 2014 in Lille

Visionen - Meetings - Personalien

Tickets für WorldSkills São Paulo 2015

Wir machen Weltmeister!

WorldSkills wirkt...

Liebe Skillspartner,

gut eineinhalb Jahre nach WorldSkills Leipzig 2013

dürfen wir auf eine erfreulich gute Weiterentwick-

lung von WorldSkills Germany e.V. und den beruf-

lichen Wettbewerben in Deutschland blicken.

Vieles hat sich in dieser Zeit entwickelt und aufge-

baut. Erste sichtbare Erfolge durften wir auch mit

Topplatzierungen bei den EuroSkills 2014 in Lille

verbuchen. So belegte Deutschland in der Nationen-

wertung Platz 4 und bei der Relation Teilnehmer

zu Medaillen gar Platz 1.

Unsere Geschäftsstelle ist gut auf- und ausge-

baut und die Zusammenarbeit in der WorldSkills-

Gemeinde mit allen Experten, Competitors und

auch Skills-Paten funktioniert sehr gut. Dadurch

ist WorldSkills Germany auf dem besten Weg zu

einer starken Organisation und einer starken Bot-

schaftermarke für die duale berufliche Bildung

zu werden.

Wir spüren, dass die Anerkennung der beruflichen

Wettbewerbe als wichtige Komponente in der

Aus- und Weiterbildung an Stärke gewinnt und

dass die Nachfrage dazu erfreulich steigt.

Ein besonderer Meilenstein stellt die Aktivierung

unserer Leistungszentren dar. Die Unterlagen für

die Zertifizierung weiterer Zentren sind erstellt.

Wir arbeiten dabei gemeinsam an Förderanträgen.

Für 2015 haben wir mit den WorldSkills in São

Paulo wieder ein hohes Ziel vor Augen. Dort wol-

len wir der Welt zeigen, dass die duale berufliche

Bildung in Deutschland einen besonderen Aspekt

bietet, um berufliche Exzellenz zu fördern. Viele

Studenten bauen auf eine vorhergehende beruf-

liche Bildung. Immer mehr Meister ergänzen ihre

Qualifizierung durch einen Masterabschluss.

Die Durchlässigkeit der Bildungssysteme wird

mehr und mehr zur gelebten Realität.

WorldSkills Germany ist ein starkes, wachsendes,

proaktives Netzwerk. Damit die Vorzüge unserer

Gemeinschaft, die Vorsprung im Aus- und Weiter-

bildungsbereich verschaffen, effizient genutzt

werden können, laden wir zum WorldSkills

Germany Forum am 3. und 4. März nach Leipzig.

In diesem Rahmen findet am 4. März auch die

Mitgliederversammlung von WorldSkills Germany

statt.

Seien Sie dabei! Wir laden Sie sehr herzlich ein!

Ich wünsche Ihnen im Namen des Vorstandes und

der Geschäftsstelle ein erfolgreiches und erlebnis-

reiches WorldSkills-Jahr 2015.

Ihr Hubert Romer

Besonderen Dank für unvergessliche Momente

Luzen, September 2014: Die Generalversammlung von WorldSkills International in Luzern war für die deutscheDelegation mit einer Überraschung verbunden: Hubert Romer und Franz Schropp bekamen stellvertre-tend für WorldSkills Leipzig 2013 und WorldSkills Germany aus den Händen von Simon Bartley, dem Präsidenten von WorldSkills International und Chef von inzwischen weltweit über 70 Mitgliedsländern, eine Auszeichnung überreicht. Damit wurden die per-fekte Organisation, aber auch die Gastfreundschaft der Leipziger noch einmal besonders gewürdigt. Sofort waren die unvergesslichen und emotionalen Momente der 42. WorldSkills, der Weltmeisterschaftender Berufe, vom Sommer 2013 in Leipzig wieder wach. „Diese internationale Würdigung gilt den vielen un-ermüdlichen Helfern für ihre tolle Leistung vor, wäh-rend und nach den WorldSkills in Leipzig. Das betrifft die Verantwortung Tragenden im Organisationsstab, bei unseren Partnern in der Wirtschaft, im Bund, Land und der Stadt ebenso wie jeden Experten, Supervisor oder auch am Einlass der Messehallen“, bedankt sich Romer ausdrücklich bei allen Beteiligten. „Wir wollen diesen Mannschaftsgeist und die WM-Stimmung nutzen, um die Idee erfolgreicher nationaler und internationaler Berufswettbewerbe in Deutschland weiter mit Leben zu erfüllen.“ Wem es entgangen sein sollte: Leipzig darf sich ja bereits 2016 wieder auf eine Weltmeisterschaft besonderen Ranges freuen– den Robo Cup 2016.

Intensiver Meinungsaustausch unter Gleichgesinnten

Potsdam, August 2014: Wo wollen wir hin als WorldSkills Germany? Wie können wir Teilnehmer fit machen für nationale und internationale Berufswett-bewerbe? Wie gelingt es, dass die Experten ihr Know-how noch besser zur Geltung bringen? Die-se und weitere Punkte standen auf der Agenda der erstmals ausgetragenen Skills-Management-Tagung im Potsdamer Seminaris Seehotel. Experten, Super-visoren und ehemalige Teilnehmer von Berufe-Welt-meisterschaften tauschten sich aus, wie das Team Germany optimal auf die bevorstehenden WorldSkillsin Sao Paulo vorbereitet werden kann. Unternehmensberater und Verhandlungsexperte Friedhelm Wachs gab in seinem Impulsvortrag den Anwesenden einiges an Anregungen mit für eine ge-stärkte WorldSkills Germany-Organisation, für enga-gierte Arbeit und die Steigerung der Bekanntheit. Fragen und Vorschläge wurden konstruktiv in den Workshops diskutiert, Erfahrungen ausgetauscht – und den Experten feierlich ihre Ernennungsurkunden überreicht. Die beiden Tage waren ein Erfolg, haben uns weitergebracht – so der Tenor der Teilnehmer der Skills-Management-Tagung.

Luzern: Hubert Romer, Simon Bartley, Franz SchroppPotsdam: Teilnehmer Skills-Management-Tagung

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MEDAILLENREGEN FÜR TEAM GERMANY BEI DEN 4. EUROSKILLS IN LILLE 2014

++ Dreitägige Leistungsschau vereinte die besten beruflichen Talente Europas ++ 18 von 21 deut-schen Teilnehmern aus Handwerk und Industrie holten Medaillen oder Exzellenzauszeichnungen ++ Stuckateur-Team als „Best of Nation“ ausge-zeichnet ++

„Wir rocken Lille!“ – mit diesem Motto waren die deut-schen Teilnehmer zu den EuroSkills 2014, den Europa-meisterschaften der Berufe, im französischen Lille aufgebrochen. Jetzt kehrten sie mit einem grandio-sen Ergebnis zurück: 5 Gold-, 3 Silber- und 2 Bronze-

medaillen sowie zweimal „Medallion for Excellence“.Platz vier für Deutschland in der Nationenwertung –wobei anzumerken ist, dass wir im Verhältnis Medaillen-punkte zu Teilnehmenden mit Abstand die Nummer 1 waren. Europameister in ihren Wettbewerben wurden Thomas Kühler und Lukas Stollberg (Mobile Robotik), der Zweiradmechaniker Markus Schmitz, der Kältetech-niker Julian Walz, der Landmaschinenmechaniker Daniel Patzelt sowie Marc Armbrüster und Valmir Dobruna als Stuckateur-Team. Die beiden wurden zudem als „Best of Nation“für die deutschen Teilnehmer mit der höchs-ten Punktzahl geehrt. Silber gewannen der Fliesenleger

Volker Rosenberg, das Straßenbauer-Team Sebastian Full und Sebastian Falz sowie der SHK-Anlagenmechaniker Dominik Engel. Eine weitere Silberne gab es für das Team Installation (Engel/Walz). Die Bronzemedaille holten sich der Elektroinstallateur Felix Fendl und das Team ICT-Specialist (Mark Swillus, Tim-Thomas Micheel und Simon Stamm). „Wir sind sehr zufrieden, eine prima Leistung“, freut sich WSG-Geschäftsführer Hubert Romer mit dem ganzen Team. „Was diese jungen Talente während der drei Tage in ihren Berufen gezeigt haben, war schon exzellent. Zumal wir nicht vergessen dürfen, dass sich in Lille die berufliche Elite Europas gemessen hat. Diese

EuroSkills geben jedem Teilnehmer einen Schub in sei-ner Persönlichkeit und beruflichen Entwicklung, da bin ich sicher. Dieser internationale Leistungsvergleich hilft aber auch, beim Austausch von Erfahrungen in der be-ruflichen Ausbildung und dem besseren Verstehen der europäischen Länder einen weiteren Schritt nach vorne zu tun. Eine gute Möglichkeit, zu zeigen, wie attraktiv und spannend diese Berufe sind – gerade jungen Men-schen.“ An den drei Tagen wetteiferten 420 beruflich bestens qualifizierte Fachkräfte im Alter bis 25 Jahre aus 25 Ländern um EM-Titel und -Medaillen. Austragungs-ort der nächsten EuroSkills 2016 ist dann Göteborg.

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Newsletter Januar / Februar 2015

WorldSkills Germany im Aufbruch

Schweinfurt: Eröffnungssitzung zu den Bundesleistungszentren

oder in der Umsetzung, in deren Rahmen eine Zusam-menarbeit mit WorldSkills Germany unterstützend wirken kann? Wie nutzt man die neuen Medien im Rahmen der Ausbildung? Was kann gegebenenfalls gemeinsam mit den anderen WorldSkills-Partnern als Win-Win-Situation gemacht werden? Vieles wurde konkret, manches nur als Thema und To-do diskutiert. Deutlicher Zuspruch aller Anwe-senden: Mit dem jährlich stattfindenden MarCom-Meeting soll eine starke Netzwerkplattform etab-liert werden, die dem Verein und seinen Partnern Raum und die Chance gibt, Aktivitäten, Projekte und Kommunikation besser abzustimmen, miteinander zu verbinden und gemeinsam Perspektiven zu ent-wickeln.

MarCom- Meeting

Stuttgart, Dezember 2014: "Bildungssport", "Talent-management", "Wirkeffekte von WorldSkills", "Aufbau und Stärkung der Marke" – diese und weitere Stichworte standen im Zentrum des erst-mals veranstalteten Marketing- und Kommunika-tions-Meetings im Haus der Wirtschaft Stuttgart. Anliegen war der intensive Austausch der jeweiligen Aus- und Weiterbildungsbeauftragten und Verant-wortlichen für Kommunikation / PR / Marketing unserer WSG-Partner über aktuelle und zukünftige Projekte: Wie werden beispielsweise Schüler und potenzielle Auszubildende angesprochen? Sind Projekte geplant

der Zukunft der WorldSkills-Bewegung in Deutschland haben. Diese Diskussionsergebnisse wurden im "Haus der Strategie" zusammengefasst. Es dient als Grund-lage für eine Agenda WorldSkills 2022, die derzeit in der weiteren Ausarbeitung ist.

WorldSkills Germany gründet Beirat

Nach intensiven Gesprächen mit Vertretern des Deutschen Industrie- und Handelskammertages und des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks ist man überein gekommen, die gemeinsame Arbeit mit WorldSkills Germany in einem Beirat fortzuführen. Regelmäßig soll so z.B. ein Austausch bei Themen der beruflichen Leistungswettbewerbe und Ausbildung befördert werden.

Eröffnungssitzung zu den Bundesleistungszentren

Schweinfurt, Dezember 2014: Ein hochkarätig besetztes Gremium aus Experten, Offiziellen und Fachleuten trafen sich im Haus des ersten WorldSkills Germany-Leistungszentrum von Josef Bock in Schweinfurt. Der offene Erfahrungsaustausch brachte viele gute Ide-en und hervorragende Ausarbeitungen zutage, die umgehend in Handlungsanweisungen umgesetzt werden können. Angestrebt wird, bundesweit zertifizierte Leistungs-zentren zu haben, die die Qualifizierung des "Bil-dungssports" bzw. der beruflichen Wettbewerbe zum Ziel haben. Für alle Leistungszentren sollen Förder-anträge über spezialisierte Projekte beantragt werden.

UNEVOC-Veranstaltung: "Skills for Work and Life"

Bonn, Oktober 2014: Gemeinsam mit WorldSkills International präsentierte sich Mitte Oktober in Bonn eine WSG-Delegation bei dieser globalen Veranstal-tung. In einem Vortrag durch Simon Bartley und durch die Teilnahme an den Workshops konnten wir die WorldSkills-Bewegung den Teilnehmern vorstellen. Unser Stand im Ausstellungsbereich wurde zu einem guten Begegnungspunkt für die interessierten Ta-gungsgäste. WorldSkills Germany konnte hierbei gute Kontakte auch mit anderen ausstellenden Institutionen knüpfen, die teils bereits in Folgegespräche mündeten. Wir bemerken hierbei eine stark gesteigerte Akzep-tanz von WorldSkills im Netzwerk der nationalen und internationalen Bildungsträger.

Zukunftsworkshop Bad Honnef

Bad Honnef, September 2014: "WorldSkills 2022" – so ist das Konzept überschrieben, im Rahmen dessen wir für WorldSkills Germany eine klare Richtung, Vision und Strategie entwickeln wollen. Das ganze Jahr hinweg haben wir auf verschiedenen Plattformen des Vereins über diese Ausrichtung und ihre Schwerpunkte disku-tiert: in den Vorstandssitzungen, beim Experten- und SMT-Treffen, bei den Clustermeetings wie auch bei dem Strategietreffen in Bad Honnef. Hier diskutierten Vertreter aus Vorstand, Mitgliedschaft sowie Verbän-den, die noch nicht mit im Verein sind, leidenschaft-lich und mit viel Engagement. Erkennbar ist aber, dass alle ein sehr klares und oft deckungsgleiches Bild von

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Newsletter Januar / Februar 2015

WorldSkills Germany-Mitglieder im Gespräch

Kurz & bündig

Das Forschungszentrum Jülich (11.12.1956 gegründet) wurde am 5. Dezember 1967 in eine GmbH umgewandelt, mit den Gesellschaftern Bundesrepublik Deutschland (90 Prozent) – vertreten durch das Bundes-ministerium für Bildung und Forschung – und dem Land Nordrhein-Westfalen (10 Pro-zent) – vertreten durch das Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung. Das Forschungszentrum zählt über 5.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, darunter rund 1.900 Wissenschaftler, in neun Instituten. Das Forschungszent-rum Jülich betreibt interdiszipli-näre Spitzenforschung und ...

... stellt sich drängenden Fragen der Gegenwart. Mit seinen Kom-petenzen in der Materialfor-schung und Simulation und seiner Expertise in der Physik, der Nano- und Informations-technologie sowie den Bio-wissenschaften und der Hirn-forschung entwickelt es die Grundlagen für zukünftige Schlüsseltechnologien. Damit leistet das Forschungszentrum Beiträge zur Lösung großer gesellschaftlicher Herausforde-rungen in den Bereichen Ener-gie und Umwelt sowie Informa-tion und Gehirn. Es geht dabei neue Wege in strategischen Part-nerschaften mit Hochschulen, Forschungseinrichtungen und der Industrie im In- und Ausland.

Heute mit Ingo Wirtz, stellv. Leiter der Zentralen Berufsausbildung des Forschungszentrums Jülich

>> Ihr Haus ist seit 2013 WorldSkills Germany-Mitglied. Warum ist es für Sie wichtig, dabei zu sein?Wir sind überzeugt: WorldSkills repräsentiert die Qualität der berufli-chen Bildung in Deutschland und der Welt. Die aktive Teilnahme an Wettbewerben bietet besondere Anreize für Azubis, mal eine „an-dere“ Prüfung zu bestehen, dabei das Beste zu geben und sich auch als Team zu unterstützen. Fairness, Innovation und Exzellenz, die den beruflichen Leistungsvergleichen eigen sind, passen zu den Leitlinien unserer Berufsausbildung. Auf nationaler Ebene gibt es die Möglich-keit, sich mit anderen Ausbildungseinrichtungen zu messen, zu sehen, ob und wie Qualität und Innovation im Ausbildungsbereich stimmen. Die internationalen Wettbewerbe steigern für die Teilnehmer ihre so-zialen und kulturellen Kompetenzen.

>> Welchen Nutzen ziehen Sie aus dem Engagement bei WorldSkills Germany? Es ist schon länger her, aber wir hatten 2001 bereits mal einen Welt-meister bei den WorldSkills - Nikolas Reinhard bei den Kälteanlagen-bauern. Nein im Ernst, für eine Bewertung ist es noch zu früh. Aber wir unterliegen denselben Problemen am Ausbildungsmarkt wie an-dere Firmen. Wir bilden selbst in 26 Berufen aus, sind ein gut ver-netzter Partner in der Region NRW, versuchen junge Menschen für Wissenschaft und MINT-Berufe zu begeistern. Insofern ist WorldSkills für uns auch ein Aspekt im Ausbildungsmarketing, attraktiv für Leis-tungsträger zu sein. Dass wir Member bei den Skills sind bzw. even-tuell Experten stellen, werden wir dann künftig hier noch stärker zu nutzen wissen.

>> Wie wichtig ist dem Forschungszentrum Jülich das Thema Berufsausbildung, Nachwuchsförderung und Talentmanage-ment?Wir bündeln unsere Nachwuchsaktivitäten unter dem Dach von juelich_horizons, bestehend aus drei Säulen, die sich mit verschiedenen Karrierestufen vom Kindergarten bis zur Hochschule eng vernetzenund gemeinsam arbeiten. Berufsausbildung und Praktikantenwesen sind wichtige Bausteine in der Vernetzung. Die Motivation liegt darin, dass jungen Menschen gezeigt wird, dass VET (Vocational Education and Training) kein „Abstellgleis“ ist, sondern neben aller akademi-scher Bildung einen gleichwertigen und nachhaltigen Berufserfolg sichern kann. Wir sind ein internationales Unternehmen und engagie-ren uns vielfältig in der Nachwuchssicherung. Skills sind ein Baustein in der Berufsausbildung, die unser Bekenntnis zum dualen System un-terstreicht. Wir sind überzeugt, dass wir nur mit dualer Ausbildung langfristig den Wirtschaftsstandort Deutschland so attraktiv und wett-bewerbsfähig halten, wie er jetzt ist.

>> Was würden Sie sich im Sinne eines intensiven Networkings der WSG-Mitglieder für die nächste Zukunft wünschen?Eine gemeinsame elektronische Infrastruktur zur Abstimmung auf Ex-perten-, Interessenten- und Teilnehmerebene. Denken wir an das Ein-stellen von Übungen, Vorbereiten von Ausscheidungen, Bewertungs-kriterien, etc. Neben den EuroSkills und WorldSkills sollten wir Wert darauf legen, für viele Berufsdisziplinen regionale (z.B. Bundesland, DACH Region, EUREGIO) und Deutsche Meisterschaften durchzufüh-ren. Für wichtig hielten wir auch ein regelmäßiges Treffen, am besten reihum in den unterschiedlichen Teilnehmerunternehmen.

Weitere Informationen: Forschungszentrum Jülich GmbH, Ingo WirtzWilhelm-Johnen-Straße, 52425 JülichTel.: 02461/614542eMail: i.wirtz@fz-juelich.de

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Newsletter Januar / Februar 2015

Vom WorldSkills-Fieber gepackt –Marie-Luise Hörisch jetzt in der Teamleader-Crew

Sie führte die Deutsche Berufe-Nationalmannschaft als Fahnenträgerin bei der Eröffnung der WorldSkills 2009 in Calgary/ Kanada an, nahm dort erfolgreich am Wettbewerb der Polymechaniker teil, als einzige Frau! Drei Fragen an Marie-Luise, Duale Studentin Viega GmbH & Co. KG (Großheringen), die jetzt neu in den Kreis der Teamleader für São Paulo/ Brasilien berufen wurde.

Rudolf AngererKarsten Beermann

Erst einmal Glückwunsch, Marie-Luise. Erzähl, wie ist es mit Dir beruflich nach Calgary weiter-gegangen?Nach den WorldSkills in Kanada habe ich meine Be-rufsausbildung zur Industriemechanikerin bei Viega beendet und als Facharbeiterin dort gearbeitet. Im Oktober 2010 begann ich ein duales Studium an der EAH Jena (zusammen mit Viega) im Fach Wirtschafts-ingenieurwesen, war 2012 für ein halbjähriges Prakti-kum in den USA und erhielt im Februar 2014 meinen Bachelor-Abschluss. Aktuell strebe ich meinen Mas-ter-Abschluss als Wirtschaftsingenieur für voraussicht-lich September 2015 an.

Was kannst Du Dei-nen Nachfolgern für Sao Paulo an Know-how und als Teamlea-der mitgeben? Zunächst: Um sich gut auf den Wettbewerb vorzubereiten ist wich-tig, dass sich jeder Teilnehmer auf sein Fachgebiet und seine Tätigkeit fokussiert. Ge-zieltes Training schafft die notwendige Rou-tine, Motivation und Ehrgeiz schaffen den

Weg zum Erfolg. Im Wettkampf wird dennoch nicht alles so funktionieren, wie man es sich wünscht. Dann hilft nur, ruhig zu bleiben und zu überlegen, wie man das Beste daraus machen kann. Und auch wenn das Endergebnis keine Medaille bringt, so hat man es

dennoch zu den WorldSkills geschafft und fährt mit neuen Erfahrungen und Bekanntschaften heim. Dabei sein ist echt alles.

Der Job als Teamleader ist megaspannend, und schon in Calgary habe ich mich gefragt, ob es nicht irgend-wann möglich ist, in dieser Form an den WorldSkills Teil zu haben. Keine andere Position bringt einen so nah an die Teilnehmer heran, außer, man ist selbst einer der Hauptakteure der Skills-Wettbewerbe. Das ist eine besondere Aufgabe, junge und passionierte Menschen - jeder Spezialist auf seinem Gebiet – durch die nervenaufreibenden Tage zu führen. Für mich waren die zwei Wochen Calgary die beste und aufre-gendste Zeit, welche ich bis dahin erlebte. Dazu haben die Teamleader mit ihrer Unterstützung und Motivati-on beigetragen – das würde ich auch gern leisten, um ein Stück zurückzugeben. Die Erfahrungen, welche ich damals sammeln konnte und meine Zeit im Aus-land werden mir dabei helfen.

Was erwartest Du von der Teamleader-Tätigkeit? Ich erhoffe mir, dass ich als Teamleader kreativ und ausgelassen sein und meine persönliche Kompetenz in Bereichen wie Organisation, Kommunikation und im Umgang mit Menschen anwenden kann. Ich freue mich darauf, die Teilnehmer kennenzulernen und wieder ein Teil des deutschen Teams für die World-Skills sein zu können. Meine eigene Teilnahme am Wettkampf 2009 hat tolle Bekanntschaften hervor-gebracht, die nun wieder etwas aufleben werden. Persönlich bin ich dadurch damals gereift und selbst-bewusster geworden. Gern nehme ich die Herausfor-derung des Teamleaders an, und fühle mich durchaus gut gewappnet dafür.

Jens Bielicke zum neuen TDA ernanntEinstimmig hat der Vorstand von WSG jetzt Jens Bielicke zum neuen Technischen Delegierten Assistenten (TDA) ernannt. „Der Vorstand freut sich sehr darüber, mit ihm einen versierten und hochkompetenten An-sprechpartner mit im Team zu haben, der gemein-sam mit Franz Schropp Deutschland im Bereich der Technischen Delegierten international vertreten wird. Er hat bereits in den vergangenen Jahren sehr viel Grundlegendes auch in der Entwicklung von WorldSkills Germany geleistet“, so Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Pfündner stellvertretend.

Der Technische Delegierte Franz Schropp freut sich auf die Zusammenarbeit mit ihm: „Jens war ein langjähri-ger, erfahrener und international anerkannter WSI-Ex-perte für den Skill Nr. 9, IT Software Solutions for Bu-

Experten wählten ihre Sprecher Wichtiger Punkt auf der Skills-Management-Team Tagung war auch eine Personalie: Die anwesenden Experten der einzelnen Disziplinen wählten ihre Spre-cher. Mit Karsten Beermann (1. Sprecher, Experte Skill 38 – Kälte- und Klimatechniker) (Abb. o. li.) und Rudolf Angerer (2. Sprecher, Experte Skill 33 – Kfz-Me-chatroniker) (Abb. o. re.) bekamen zwei erfahrene Ex-perten das uneingeschränkte Vertrauen ihrer Kollegen ausgesprochen. Aufgaben der beiden ist, Ansprech-partner für Experten und auch die WSG-Verantwort-lichen zu sein, auftretende Fragen in der Kommuni-kation und Organisation untereinander schnell zu erkennen und zu beantworten sowie die Arbeit der Experten im Sinne der Weiterentwicklung der Skills zu qualifizieren. Herzlichen Glückwunsch und viel Erfolg bei diesem Job!

siness. Bei den WM-Wettbewerben 2013 in Leipzig hat er sich als kompetenter Supervisor in diesem Beruf große Verdienste erworben. Nicht umsonst haben ihn die deutschen Supervisor zu ihrem Sprecher gewählt. Dieses Amt hat er mit viel Anerkennung hervorragend gemeistert. Aufgrund seiner nationalen und internati-onalen Erfahrung ist er für das Amt des TDA bestens geeignet.“Der 52jährige gebürtige Hamburger Jens Bielicke ist ausgebildeter Energieanlagenelektroniker und heute als stellvertretender Koordinator der technischen Be-rufsausbildung bei Vattenfall tätig, wo er u.a. auch die Juniorenfirma YE@H betreut. Schon 2000 begann er im IT-Bereich („Mein Steckenpferd ist bis heute Skill 39, IT Netz-werk System Admi-nistration“), nationale Berufswettbewerbe durchzuführen. Bei den WorldSkills 2001 (Seoul) und 2003 (St. Gallen) war er als Experte für Deutschland dabei, 2005 (Helsinki) und 2007 (Japan) als Deputy Chief Expert. „Ich möchte als TDA Einblick in die Erfahrungen und Kontakte von Franz be-kommen, diese übernehmen und nutzen. Besonders seinen herzlichen und besonnenen Umgang mit allen Beteiligten schätze ich an ihm. Ich stehe für offene und ehrliche Kommunikation, freue mich auf das Tä-tigkeitsfeld und die Zusammenarbeit mit euch allen.“

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Brasilien, wir kommen: Deutschland hat für die 43. WorldSkills im August die Teilnahme in 34 Skills gemeldet. In den letzten Wochen fanden in vielen Wettbewerbsdisziplinen von Industrie, Hand-werk und Dienstleistung die nationalen Ausscheide statt. Die Gewinner lösten direkt ihr Ticket als Teilnehmer des Teams Germany bzw. wahrten ihre Chancen für weitere Qualifi-zierungen. Eine kleine Nachlese...

Team Germany tanzt Samba -Talente auf dem Weg zu den WorldSkills São Paulo 2015

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Druck- technik

(1) Kevin Köhn von der Dürmeyer GmbH in Hamburg vertritt Deutschland im Skill Drucktechnik bei den WorldSkills São Paulo 2015. Er setzte sich bei der deut-schen Berufsmeisterschaft gegen sieben andere Aus-zubildende durch. Beim Wettbewerb im Print Media Center der Heidelberger Druckmaschinen AG (Hei-delberg) mussten die Teilnehmer innerhalb von zwei Stunden einen Druckjob erledigen, der bis unmittelbar vor der Meisterschaft geheim gehalten wurde. Von der Jury (Josef Schmid - Berufsschule Kempten, Reinhold Rill - Verband Druck und Medien Bayern, Bernhard Nahm - Heidelberg) wurden die Qualität des Drucker-zeugnisses, die benötigte Zeit sowie der Umgang mit der Druckmaschine und dem Material bewertet.

CNC-Drehen/ CNC-Fräsen

(2/3) Beste Zerspaner Deutschlands kommen aus Nord-rhein-Westfalen und Baden-Württemberg: Die beiden angehenden Zerspanungsmechaniker Tim Zelmer(18 Jahre, GILDEMEISTER Drehmaschinen GmbH, Bielefeld) und Patrick Aiple (20 Jahre, Chiron-Werke GmbH, Tuttlingen) gingen als Sieger der Deutschen Meisterschaften im CNC-Drehen bzw. -Fräsen hervor. Sie setzten sich auf der AMB Messe in Stuttgart gegen jeweils fünf andere Teilnehmer durch und vertreten ihre Skills in Brasilien. Unter den fachkundigen Augen vieler Besucher galt es anspruchsvolle Aufgaben zu bewältigen: Programmieren, einrichten und die Teile auf hochmodernen Dreh- und Fräsmaschinen fertigen - und das topgenau nach Vorgabe und in bester Ober-

flächenqualität, trotz Hektik und Geräuschpegel im Atrium der Messe. Übrigens mit dabei als Unterstüt-zer und sicher auch Ratgeber - Johannes Rudolf, der WM-Teilnehmer der WorldSkills Leipzig 2013.

Kfz- Mechatroniker

(4) Der deutsche Teilnehmer bei den Kfz-Mechatro-nikern bei den WorldSkills im Sommer 2015 in Bra-silien heißt Alexander Lion, 20 Jahre, aus Merzig im Saarland. Zunächst hatte er sich gegen 14 Teilneh-mer - Landessieger und Kfz-Mechatroniker mit Gesel-lenbrief - durchgesetzt. Sie hatten 13 Aufgaben aus dem Servicealltag zu lösen, mussten an einer Station ihre Englischkenntnisse beweisen und ihr fachliches Können an einem mit mehreren Fehlern präparierten Fahrzeug unter Beweis stellen. Die Entscheidung über die WM-Teilnahme fiel dann beim Fünf-Länder-Cup in Bozen (Südtirol) gegen eine starke Konkurrenz und im direkten Wettstreit gegen den Schleswig-Holstei-ner Alexander Bausch. Hoch konzentriert zeigten die beiden beim Lösen der zehn komplexen Aufgaben (je-weils 30 Minuten Zeit), was in ihnen steckt. Während den Vergleich ein Schweizer, vor einem aus Südtirol und Liechtenstein gewann, hätte es für Alexander nach den Wertung-Kriterien von WorldSkills für eine „Medaillon for Excellence“ gereicht.

Friseure

(5) Unser Friseurstar für São Paulo ist gekürt! - Nach einem spannenden Finale auf der Hair & Style Ma-nagement Messe in Stuttgart, gewann die 21-jährige

Angelina Mazza, vom Salon Gutekunst Hairstyling, aus Nagold, den Endausscheid von MY BEAUTY CAREER und TOP HAIR International. Sie wird Deutschland im August nächsten Jahres bei den WorldSkills 2015 ver-treten. In 40 min eine Hochsteck- und in 25 min eine Fönfrisur zaubern, waren zwei von den Aufgaben, die die drei Teilnehmer des Endausscheides für die World-Skills Sao Paulo 2015 zeigen mussten.

Tischler - Schreiner

(6) 15 Top-Nachwuchstalente im Tischler-/Schreiner-handwerk hatten insgesamt 19 Stunden Zeit, um an-hand einer Fertigungszeichnung ein Sideboard mit Schubkasten und Klappe zu bauen. Das Teilnehmer-feld beim Leistungswettbewerb in Hamburg lag bis zum Schluss eng zusammen, am Ende entschieden Nuancen über Sieg und Weiterqualifikation. Manuel Chmiel aus Kaufbeuren (Bayern) gewann und löste zu-gleich sein Ticket für die WorldSkills 2015 in São Pau-lo. Zwei Bayern in Brasilien: Während der diesjährige Sieger Manuel Chmiel als Teil des Teams Germany im S k i l l Möbelschreiner bei der WM an-tritt, startet Johann Georg Bernwieser aus Wackersberg (Sieger Bundes-

leistungswettbewerb 2013) bei den Bauschreinern. Ihre

fachliche, aber auch psychologische Vorberei-

tungsphase auf die WorldSkills

beginnt Anfang

diesen Jahres.

Besucher der Fachmesse LIGNA können beide übri-gens live erleben, wenn sich die Teilnehmer auf dem TSD-Messestand im Trubel der Öffentlichkeit unter au-thentischen Bedingungen vorbereiten.

IT Netzwerk

(7) Höchste Anspannung in den Räumen der Berufli-chen Schule Neubrandenburg Wirtschaft, Handwerk und Industrie: 13 Teilnehmer aus 8 Bundesländern ermittelten den Deutschen Meister im Skill Nr. 39 „IT Netzwerk System Administration“. Die Aufgaben aus den Bereichen Cisco (CCENT Routing and Switching), Microsoft (Windows Server and Desktop Infrastructur) sowie Open-Source (LPI Linux Essentials und LPIC 1) löste Simon Stamm (IT Services der Leibniz Universität/MMBBS Hannover) am besten. Der 20jährige ange-hende Fachinformatiker Systemintegration (3. Lehr-jahr) löste damit die Fahrkarte zur EuroSkills Lille 2014 (wo er im ICT-Team die Bronzene holte) und hat für den Ausscheid des IT-Nationalteams die besten Kar-ten, um dann für Sao Paulo nominiert zu werden.

Bau- handwerk

(8) Im baden-württembergischen Bühl wurden die Deutschen Meister in sieben Bauberufen gekürt. 55 Teilnehmer hatten zuvor in ein- bis dreitägigen Wett-bewerben der Beton- und Stahlbetonbauer, Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, Maurer, Straßenbauer, Stuckateure, Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierer sowie Zimmerer handwerkliche Bestleistungen ge-zeigt. Sieger im Ranking der Bundesländer wurde

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Baden-Württemberg mit drei Gold- und zwei Silber-medaillen. Der Veranstalter, der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes, richtete bereits den 63. Wettbewerb dieser Art aus. Einige der Sieger und Me-daillengewinner haben sich nunmehr für die in den kommenden Wochen folgenden nationalen Qualifika-tionen für einen Startplatz in der Deutschen Berufe-Nationalmannschaft für die WorldSkills São Paulo 2015 bzw. die EuroSkills Göteborg 2016 empfohlen.

Schweißen

(9) Aus den Händen seines Geschäftsführers nahm Thorben Richter (Liebherr MCC tec Rostock - Bildmitte) die Goldmedaille als Deutscher Meister der Schweißer entgegen und fährt als Teil des WSG-Berufe-National-teams nach Sao Paulo. An zwei Tagen in einem Zeit-fenster von 16 Stunden mussten die Teilnehmer zwei Schweißproben und einen Druckbehälter fertigen, da-bei Materialien, wie Stahl, Edelstahl und Aluminium mit unterschiedlichen Schweißverfahren und -nähten miteinander verbinden. Ausrichter des Wettbewerbes waren der DVS-Verband und die Firma Liebherr, die gemeinsam mit der EWM AG den Ausscheid sowohl finanziell und materiell, als auch personell unterstütz-ten. Mit dabei bei der Siegerehrung: WSG-Experte für Schweißtechnik Hans-Jörg Herold und Torsten Wolf, Vorstandsmitglied von WorldSkills Germany.

Landschafts- gärtner

(10) Auf Europas größter Fachmesse für den Gar-ten- und Landschaftsbau, der „GaLaBau 2014“ in

Nürnberg, fand am 18. und 19. September 2014 das spannende Finale des bundesdeutschen Berufswett-bewerbes der angehenden Landschaftsgärtner statt. Für den „Landschaftsgärtner-Cup 2014“, der siebten Auflage des Wettbewerbs im Rahmen der Messe, hat-ten sich junge Landschaftsgärtner-Auszubildende aus dem gesamten Bundesgebiet in zwölf Zweier-Teams qualifiziert. Für die Bewältigung der Aufgabenstellung während des zweitägigen Wettbewerbs - eine Garten-situation im Landhausstil auf einer Fläche von 4 x 4 Metern zu gestalten - hatten die Teams insgesamt 15 Stunden Zeit. Als „Deutscher Meister 2014“ der Land-schaftsgärtner löste das baden-württembergische Team Tamara Kaufmann und Rouven Förschner (beide von Wagner GÄRTEN aus Neresheim-Schweindorf) das Ti-cket für die Teilnahme an der Berufe-WM in São Paulo.

Web- design

(11) Multi-Media Berufsbildende Schulen (MMBBS) Hannover: Der Skill Nr. 17 - Webdesign - hat seinen Teilnehmer für das Deutsche WM-Nationalteam ge-kürt. Der 21-jährige Daniel Christophersen aus Han-nover (Niedersachsen) löste seine Fahrkarte nach Sao Paulo. Zwei Tage mussten die Teilnehmer vier Aufga-ben aus den Bereichen Design, Styling, Client- und Serverseitige Programmierung lösen. So ging es u.a. um die Gestaltung von Websiten einer Stadt und eines Shops. Als angehender Fachinformatiker für Anwen-dungstechnik (Daniel absolviert seine Ausbildung bei der ID.on GmbH in Hannover, theoretischer Teil bei der MMBBS Hannover) liegen die Stärken von Daniel Christophersen vor allem in der Programmierung. „Die noch auszubauenden Designkenntnisse werden

wir im Team durch intensives Training in den nächsten Monaten ausgleichen und festigen“, ist sich WSG-Ex-pertin Tanja Otte sicher. Außerdem haben beide mit Jonathan Schneider, deutscher Teilnehmer an den WorldSkills 2013 in Leipzig, einen Kenner der Materie und einer WM-Atmosphäre an ihrer Seite.

Industrie- elektroniker

(12) „Das ist der Wahnsinn - ich fahr nach Brasilien! Jede Minute der Vorbereitung hat sich gelohnt, ich bin so erleichtert“, platzt es aus Sören Langer, dem ange-henden Elektroniker für Geräte und Systeme bei der SICK AG heraus. Der 20-jährige aus Malterdingen in Baden Württemberg siegte bei den Deutschen Meis-terschaften der Industrieelektroniker, die im Rahmen der „Science Days“ auf dem Gelände des Europa-Parks Rust stattfand. Sieben junge Techniktalente im Alter von 19 bis 21 Jahren hatten zuvor in 16 Stunden über drei Tage hinweg ihr Können, ihre elektronischen Fach-kenntnisse und mechanischen Fertigkeiten in die Waag-schale geworfen, um die anspruchsvollen Aufgaben lösen zu können. Software-Programmierung, Layout-design mit CAD-Systemen, Entwurf von Schaltungen, Fehlersuche, Messungen mit speziellen Messmitteln, Inbetriebnahme von Hardware waren die Module.

Kälte- techniker

(13) Benaja Lötzsch gewann den Nationalen Ausscheid der Kälteanlagenbauer auf der Fachmesse Chillventa in München. Der Sieger kommt aus Sehmatal-Sehma, einer Gemeinde im Erzgebirgskreis in Sachsen, und ab-

solviert seine Ausbildung bei der compact Kältetechnik GmbH Dresden. WSG-Chefexperte Karsten Beermann und der aktuelle Europameister 2014, Julian Walz, über-gaben ihm Pokal, Medaille und Urkunde und gratulier-ten dem neuen Mitglied der Deutschen Berufe-Natio-nalmannschaft bei den WorldSkills Sao Paulo 2015. Als Aufgabe wurde eine Anlage zur Fasskühlung erstellt. Die Heißgasseite diente zur Erwärmung einer Würst-chendose. Für den Sieger Benaja folgt jetzt das intensi-ve Training und die Vorbereitung auf die Berufe-WM im August 2015 in Brasilien im Informationszentrum für Kälte-, Klima- und Energietechnik in Duisburg (IKKE) von Karsten Beermann. Kosmetik

(14) Die 20-Jährige Leona König aus Münzenberg/ Hessen vertritt Deutschland bei den WorldSkills São Paulo 2015 im Skill Kosmetik. Sie absolviert ihre Ausbildung zur Kosmetikerin an der Kosmetikschule Schäfer. Wäh-

rend des 29. Beauty Forum München (Messe München) wetteiferten 5 Teilneh-merinnen des Bundeswettbewerbs um das WM-Ticket. Schon im Vorentscheid überzeugten die Auszubildenden und

Young Professionals mit fundierten Fachkenntnissen und serviceorien-

tierten Fertigkeiten und setzten sich so gegen starke Mitbe-

werber durch. Im Wettbewerb dann ging es u.a. um Körper- und Gesichtsbehandlungen, Maniküre, Abend Make-up

und Fantasie-Make-up. 15

Newsletter Januar / Februar 2015

Kurz vorgestellt:Bundesleistungszentrum für die SHK-Berufe in Schweinfurt

Er ist bekannt und beliebt im Kreis der World-Skills-Familie - nicht nur wegen seines „Schnau-zers“ und der ansteckenden Fröhlichkeit, sondern vor allem als engagierter Experte und anerkann-ter Ausbildungsfachmann in seinen Gewerken. Er brennt für die Leistungswettbewerbe auf na-tionaler wie internationaler Ebene, „hängt“ sich rein für seine Schützlinge, motiviert sie, macht sie fit. Seine Berufs-“Titel“ verdeutlichen schon, was für ein Tausendsassa er ist: Leiter des SHK-Bun-desleistungszentrums, Trainer für „Spengler“ und „Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik“, Geschäftsstellenleiter und Leiter der Ausbildung der Innung für Spengler-, Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik in Schwein-furt, Meister für das Spengler-Handwerk und für das Gas-und Wasserinstallations-Handwerk.

Die Rede ist von

Josef Bock - aber lassen wir ihn selbst erzählen...

„Vor 22 Jahren wurde ich von unserer Innung als ers-ter hauptamtlicher Ausbildungsmeister eingestellt, um die Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung durchzu-führen und die Gesellenprüfungen für die Gas- und Wasserinstallateure als auch Zentralheizungs- und Lüftungsbauer vorzubereiten. Doch dabei blieb es nicht. Unterstützt von meinem damaligen Obermeis-ter Sterzinger entwickelte ich Konzepte zur Weiterbil-dung der Gesellen und Meister. 1998 wurden wir von unserem Zentralverband SHK zertifiziert und durften von nun an die Lehrgänge zum SHK-Kundendienst-techniker und die Elektrofachkraft für festgelegte Tä-

tigkeiten im SHK-Handwerk durchführen - bis heute sehr erfolgreich. Ein Jahr später führten wir bereits erste Pilot-Projekte mit Schulen durch: Die Schüler wa-ren eine Woche in unseren Werkstätten und erstellten verschiedene Werkstücke, die sie auch mitnehmen durften. Bereits seit 2003 führen wir die Berufsori-entierung für Schülerinnen und Schüler in über 10 Berufsbereichen durch. Wir waren damals Pioniere in unserer Region, bevor der Staat die Berufsorientierung durchgängig finanzierte.

Aus- und Weiterbildung, die Begeisterung für den SHK-Beruf weitergeben, die jungen Leute anstecken. Das ist mein Ziel und meine Leidenschaft! Daher habe ich schon immer unseren Innungsbesten beim Kam-merwettbewerb unterstützt und begleitet, erst recht, wenn es zum Wettbewerb auf bayerischer Ebene ging. Als dann 2011 unser Stefan Ebner zu den WorldSkills nach London gehen durfte, war mir sofort klar: Wir unterstützen ihn, so gut wie möglich. Er konnte bei uns üben, sogar Kupferrohre, wie sie in England ver-arbeitet werden, haben wir extra über einen Hersteller besorgt. Natürlich waren wir dann auch in London, wo Stefan den 5. Platz für Deutschland erzielte. So wurde Herr Esser von unserem Zentralverband auf uns aufmerksam - und in der Folge wurden wir zum Bundesleistungszentrum für die SHK-Berufe ernannt.

Da ich zweifacher Meister bin, kann ich auch die zwei Skills „metal roofer“ und „plumbing and heating“ betreuen. Dennoch bin ich froh, dass ich von André Schnabel aus Leipzig mit seiner Erfahrung von den WorldSkills 2013 unterstützt werde.

Durch meine langjährige Tätigkeit als Ausbilder weiß ich, dass junge Leute, die Talent haben, gefördert werden müssen, da sie sonst womöglich die Lust am Beruf verlieren. Und das kann ich nicht zulassen! Die Berufswettbewerbe sind insofern auch für die Nach-wuchsförderung enorm wichtig. Neben Stefan Ebner kommt auch Simon Stock – er holte bei den EuroSkills 2012 Bronze – aus unserer Region. Auch der von uns trainierte Spengler Christian Uetz (aus dem Schwarz-wald) errang 2012 Bronze und Matthias Köfer als Ins-tallateur und Heizungsbauer bei den WorldSkills 2013 in Leipzig den 6. Platz. So sehen die jungen Leute von hier, dass unser Beruf anerkannt und nicht langwei-lig ist. Und die Leistungen der Teilnehmer zeigen, wie weit man kommen kann, wenn man wirklich alles gibt bei der Ausbildung. Es ist ein Ansporn, zweifellos.

Die Welt ist klein geworden, Grenzen von früher sind heute keine mehr. Auch wenn man in unseren Beru-fen nicht unbedingt ins Ausland gehen muss, so ist es doch interessant und informativ, zu sehen, wie die Arbeiten in anderen Ländern ausgeführt werden. Bei den Wettbewerben trifft man auf Leute aus anderen Ländern, anderen Kulturen. So einfach wie es klingen mag: Es trägt zur Völkerverständigung bei.

Und welchen Nutzen haben wir noch? Nun, auch wir profitieren fachlich davon, Menschen aus anderen Ländern kennen zu lernen. Bereits zwei internatio-nale Trainings mit Teams aus England, Österreich, der Schweiz und Südtirol führten wir in unseren Räumen durch. Auch unser Zentralverband kommt gerne mal mit ausländischen Gästen vorbei, um ihnen unsere Schulungsstätte zu zeigen, und 2013 durften wir für ihn als Bundesleistungszentrum den Meisterpreis der

Fa. Rothenberger durchführen. Dies alles publizieren wir natürlich und wir erhoffen uns dadurch auch ei-nen gewissen Werbeeffekt für unsere deutschland-weit angebotenen Weiterbildungskurse.

Wir werden sehen, was die Zukunft bringt. Aber klar ist: Bundesleistungszentrum zu sein, ist für mich zum einen eine Bestätigung für die von uns geleistete Ar-beit. Es ist zugleich Ansporn, sich weiter zu entwi-ckeln!

Mehr Infos:Innung für Spengler-, Sanitär-, Heizungs- und Klima-technik Schweinfurt - Main - Rhön

SHK-Bildungszentrum und BundesleistungszentrumMatthäus-Stäblein-Str. 5 97424 Schweinfurt/Am Hainig

Telefon: 09721/471526Fax: 09721/471529E-Mail: j.bock@shk-schweinfurt.dewww.shk-schweinfurt.de

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Newsletter Januar / Februar 2015

Clippings – WorldSkills Germany in den Medien

WorldSkills Germany ist ein starkes, wachsendes und proaktives Netzwerk. Um dieses Netzwerk weiter wachsen zu lassen, findet am 3. und 4. März das WorldSkills Germany Forum in Leipzig statt. Der WorldSkills Abend am 3. März bietet eine hervor-ragende Plattform für Information, Austausch und Richtungsweisendes. Wir laden Sie herzlich dazu ein!

Mitgliederversammlung am 4. MärzVorstand und Geschäftsführer informieren von 9:30h

bis 13:00h über die neue Struktur des Vereins und all jene Aktivitäten im zurückliegenden Zeitraum. Wohin geht die Reise von WorldSkills Germany in den kom-menden Jahren, welche Visionen und Ziele haben wir, wie wollen wir gemeinsam berufliche Wettbewerbe in Deutschland weiter voranbringen? Profitieren Sie von den Leistungen und Projekten einer starken Gemeinschaft! Entscheiden Sie mit: WorldSkills Germany macht sich fit für die Zukunft! Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

Nähere Informationen erhalten Sie unter karn@worldskillsgermany.comjadatz@worldskillsgermany.com

Veranstaltungsort:pentahotel Leipzig, Großer Brockhaus 3, 04103 LeipzigFon +49 (0) 341 1292-0 Fax +49 (0) 341 1292-800info.leipzig@pentahotels.com www.pentahotels.com/de/hotels/leiph-leipzig

Anreise: http://www.pentahotels.com/de/leipzig/anreise/

Zimmerbuchung: reservations.leipzig@pentahotels.com– Stichwort "WorldSkills" – oder telefonisch unter: 0341 1292 109

Sie möchten zu den WorldSkills São Paulo 2015 reisen und hautnah bei der Weltmeisterschaft der Berufe dabei sein? In unserem "Family & Friends"-Prospekt, dass Sie auf der Worldskills Germany Internetseite www.worldskillsgermany.de/worldskills_sao_paulo_2015 runterladen können erhalten Sie Informationenzur Reise, den Buchungsoptionen sowie den Kontakt zu unserem Partner Helbling Reisen. Herr Helbling berät sich auch gerne bei einer individu-ellen Reise nach São Paulo.

Family & Friends: Auf nach São Paolo mit Helbling Reisen

WorldSkills Germany Forum, Leipzig 3. - 4. März 2015WorldSkills Abend und Mitgliederversammlung

Neues aus der Geschäftsstelle: WSG bildet aus

WorldSkills Germany ist jetzt als Ausbildungs-betrieb anerkannt. Im Sommer 2015 wird die Ver-einsgeschäftsstelle ihren ersten Auszubildenden (männlich/weiblich) begrüßen können. Während Geschäftsführer Hubert Romer die Aus-bilderzulassung bereits besitzt, ist Mitarbeiterin Sandra Faita gerade dabei, sich an der IHK dafür zu qualifizieren.

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Newsletter Januar / Februar 2015

SãoPaulo2015

Mehr Infos...Website: www.WorldSkillsGermany.comFacebook: www.facebook.com/WorldSkillsGermanyYouTube: www.youtube.com/user/WorldSkillsGermany

Herausgeber:Newsletter von WorldSkills Germany e.V.Friedrichstr. 8 D-70736 Stuttgart-Fellbach

Verantw. f. Inhalt: Hubert RomerText: Die Wortgewaltigen / Jörg WehrmannKontakt: info@worldskillsgermany.comTel.: ++49 (0)711 9065996-0

Wir wünschen Ihnen einen wunderbaren Start in das neue Jahr 2015

mit vielen schönen Erlebnissen und Erfolgen!