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Wirtschaft erleben. ERNST SCHMIDHEINY STIFTUNG SCHWEIZER GYMNASIEN SCHWEIZER INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMERN UNTERNEHMEN DER SCHWEIZER WIRTSCHAFT Mitarbeitende – Ziele und Hebel

Wirtschaft erleben. ERNST SCHMIDHEINY STIFTUNG SCHWEIZER GYMNASIEN SCHWEIZER INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMERN UNTERNEHMEN DER SCHWEIZER WIRTSCHAFT Mitarbeitende

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Wirtschaft erleben.

ERNST SCHMIDHEINY STIFTUNGSCHWEIZER GYMNASIENSCHWEIZER INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMERNUNTERNEHMEN DER SCHWEIZER WIRTSCHAFT

Mitarbeitende – Ziele und Hebel

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Kreislauf der unternehmerischen ErfolgslogikInput – Prozess – Output (Ergebnis) – Outcome (Wirkung)

Buch XYZ36

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Kreislauf der unternehmerischen ErfolgslogikInput – Prozess – Output (Ergebnis) – Outcome (Wirkung)

• Ausbildungsstand Mitarbeitende Produktion• Ausbildungsstand Vertreter• Auslastung Produktionspersonal

• Ausbildungsstrategie• Einstellungen/Entlassungen

Buch XYZ

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Ökonomische, ökologische und soziale Nachhaltigkeit

Vision WIWAGUmfassende Nachhaltigkeit

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Nachhaltigkeitscockpit im WIWAG: Ziele und Messgrössen

• Lohnstrategie• Einstellungen/Entlassungen• CSR-Strategie

Nachhaltig-keitsbereich

Ziele Messgrössen

ökonomisch• Kapitalrentabilität• Sicherheit• Stetigkeit

• Gesamtkapitalrentabilität (ROI)• Eigenfinanzierungsgrad• Anzahl Gewinnjahre

ökologisch• ökologische Produktion• ökologisches Material

• Investitionen in ökolog. Produktionsverfahren• Ökologiestufe Material

sozial

• Arbeitgeberattraktivität• Arbeitsplatzsicherheit• Corporate Social Responsibility

• Durchschnittslohn• Anzahl Entlassungen• Gesellschaftliche Aufwendungen

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Managementcockpit im WIWAG: Ziele und MessgrössenPerspektive Erfolgslogik

Ziele Messgrössen

Finanzen• Gewinn• Selbsterarbeitete Liquidität• Marge

• Reingewinn• Cash flow• Umsatzrentabilität (ROS)

Kunden

• Umsatzwachstum• Marktstellung• Qualität

• Umsatzwachstum• Marktanteil• Preis-Leistungs-Verhältnis

Prozesse

• Produktionskapazität• Technologiestand Maschinen• Lagermanagement

• Max. Produktionskapazität• Kapazität• Lagerendbestand

Mitarbeitende

• Ausbildungsstand Produktion• Ausbildungsstand Vertrieb• Arbeitsproduktivität

• Ausbildungsstand Produktionsmitarbeitende• Ausbildungsstand Vertreter• Auslastung Produktionspersonal

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Management: vom Entscheid zum Cockpit

Ob die richtigen Entscheide getroffen wurden, zeigt die Messung zentraler Kennzahlen im Managementcockpit

Perspektive Mitarbeitende

Managemententscheide (Hebel) Managementcockpit (Ziele / Messgrössen)

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Hebel AusbildungsstrategieÜbersicht: Massnahmen der Personalentwicklung

on the job

Job RotationJob EnlargementJob EnrichmentCoaching und Mentoring

along the jobLaufbahnplanungPotenzialanalyseKarriere- und Nachfolgeplanung

out of the job

OutplacementPensionsvorbereitung

near the jobQualitätszirkelProjektarbeit

off the jobWorkshopsKlassische Weiterbildung

into the job

BerufausbildungTrainee-ProgrammEinarbeitung

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LohnstrategieFilm Chronosuisse

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Hebel LohnstrategieKriterien der Lohngerechtigkeit

Ziel Lohnstrategie: Alle Mitarbeitende fühlen sich gerecht entlöhnt

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Entlassungen im UnternehmenEin Dialog

Hören Sie diesem Dialog zu und versuchen Sie, die folgenden Fragen zu beantworten:

• Wie stehen Sie grundsätzlich zu Entlassungen? • Welche Alternativen sehen Sie?

• Frage an den CPO:Wenn Sie je Leute entlassen müssten: Nach welchen Kriterien würden Sie entscheiden, wen konkret Sie entlassen?

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Hebel Lohnstrategie

Als Kurzarbeit bezeichnet man die vorübergehende Reduzierung oder vollständige Einstellung der Arbeit in einem Betrieb. Um Arbeitsplätze zu erhalten, können Firmen die Arbeitszeit der Mitarbeitenden vorübergehend reduzieren oder ganz einstellen. Geht es um mehr als 10 % Arbeitsausfall, spricht man von Kurzarbeit. Der Arbeitgeber muss die geplante Kurzarbeit beim Kanton schriftlich melden. Der Kanton prüft, ob die Kurzarbeit rechtmässig ist und ob sie tatsächlich dem Erhalt der Arbeitsplätze dient.

Der Arbeitgeber muss bei den Mitarbeitenden die schriftliche Zustimmung für die Kurzarbeit einholen. Diese haben das Recht, die Kurzarbeitsentschädigung abzulehnen. Der Arbeitgeber muss dann weiterhin den vollen Lohn auszahlen.

Für den Arbeitsausfall zahlt die Arbeitslosenkasse eine Kurzarbeitsentschädigung. Diese beträgt 80% des Verdienstausfalls (d.h. 80 % des wegfallenden Lohns).

Kurzarbeit

Video Kurzarbeit 10vor10 vom 27.1.2010

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Hebel Einstellungen/EntlassungenEntlassungen als Ultima Ratio

Entlassungen

Auswirkungen• Für Betroffene ein einschneidendes Erlebnis• Art und Weise der Entlassung wird von verbleibenden Mitarbeitenden

wahrgenommen (prägt Loyalität und Unternehmenskultur)

Vorkehrungen des Unternehmens• Erst als letzte, unumgängliche Massnahme (bei Rationalisierungen,

Umstrukturierungen)• Möglichst sozialverträgliche Ausgestaltung (Sozialplan)• Enge Zusammenarbeit mit Arbeitnehmervertretungen (Gewerkschaft

bzw. Betriebskommission) und Behörden

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Hebel Einstellungen/EntlassungenDefinition Sozialplan (OR335h-k)

Der Sozialplan ist eine Vereinbarung zwischen den Arbeitnehmenden und dem Arbeitgeber zur Festlegung von Massnahmen, «mit denen Kündigungen vermieden, deren Zahl beschränkt sowie deren Folgen gemildert werden» (OR 335h).

Voraussetzungen:• Üblicherweise bei mind. 250 Angestellte• Absicht, innert 30 Tagen mind. 30 Mitarbeitenden aus anderen als

mit der Person zusammenhängenden Gründen (wie Leistung oder Verhalten) zu kündigen

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Hebel Einstellungen/EntlassungenSozialplan: mögliche Elemente

• Frühpensionierung• Verlängerung der Kündigungsfrist (z.B. bis Alter 44 um 3 Monate,

ab Alter 45 um 6 Monate)• Freistellung• Bezahlung von Abfindungssummen (basierend z.B. auf Dienstalter

und Betriebszugehörigkeit)• Support bei Stellensuche/Outplacement• Einbezug eines Sozialberaters zum Auffangen von psychischen

Problemen• Weiterbildungsmassnahmen (Erlangung der Arbeitsmarktfähigkeit)

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Hebel Einstellungen/EntlassungenKostenbeispiel SozialplanAbbau von 154 MitarbeitendenDurchschnittliches Alter: 40, Dienstjahre: 6, Gehalt: CHF 67‘700.-Keine Frühpensionierungen wurde schon ausgeschöpft

Kosten für Sozialplan werden einmalig im laufenden Geschäftsjahr verbucht Sofern in den Vorperioden absehbar: Bildung von Rückstellungen!

CHF

Freistellung ab Kündigungstermin (2 Monate) 1‘737‘633

+ 29% Sozialzulagen (Ferien/Überzeit abgegolten) 503‘913

Verlängerung Kündigungsfrist um 3 Monate 2‘606‘450

+ 29% Sozialzulagen 755‘870

Abfindung pro Dienstjahr 2% (CHF 1‘354) 1‘251‘096

Errichtung Zentrum Job-Support und Beratung (pro MA CHF 1‘000) 154‘000

Total Kosten Sozialplan 7‘008‘962

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Hebel Einstellungen/Entlassungen

Das Schweizerische KMU Weniger ist in der Druckindustrie tätig. Während die Nachfrage nach Druckerzeugnissen abnimmt, ist die Anzahl der Konkurrenten praktisch stabil geblieben, so dass der Firmenumsatz sinkt. Weniger ist gezwungen, zu modernisieren und zu rationalisieren, um das Überleben zu sichern. Die neuen Maschinen benötigen weniger Personal. Insgesamt sieht die Firma keinen anderen Ausweg, als 7 Produktions-mitarbeitende zu entlassen.

Sie sind als CPO für die Auswahl der zu entlassenden Personen zuständig. Ihr Assistent hat Ihnen auf einer Liste alle 20 Produktionsmitarbeitenden mit verschiedenen Kriterien zusammengestellt.

Auftrag:Bezeichnen Sie die 7 Personen, die Sie entlassen, und begründen Sie kriterien-gestützt. Diskutieren Sie mit Ihren Nachbarn die Lösungen und Kriterien – welche überzeugen mehr, welche weniger?

Entlassung: praktische Übung

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Hebel Ausbildungs- und Lohnstrategie, EntlassungenSozialpartnerschaft

Dialog zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmervertreter*

Wahrnehmung kollektiver Interessen

Bedürfnisausgleich zwischen AN- und AG-Seite

Konfliktlösung durch Dialog und Vermittlung

Vorrang von autonomen Lösungen gegenüber neuen Gesetzen

Mitwirkung im Betrieb

Ausübung durch Verbände bzw. gewählte/nominierte Organe

* Ursprung: Friedensabkommen in der Metall- und Maschinenindustrie 1937: Einigung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer, wobei jegliche Kampfmassnahmen verboten und Mechanismen für die Lösung von Lohnkonflikten eingerichtet wurden.

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Hebel Ausbildungs- und Lohnstrategie, EntlassungenZielsetzungen Sozialpartnerschaft

Sozialer Friede

Ausgewogene Entscheidungen durch Berücksichtigung von Bedürfnissen, Anliegen und Vorschlägen der Mitarbeitenden

Verbesserte Akzeptanz für (schwierige) Entscheidungen durch Dialog und Mitsprache

Vereinbarung einheitlicher Anstellungsbedingungen in einem oder mehreren Betrieben bzw. in einer Branche

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Hebel Ausbildungs- und Lohnstrategie, EntlassungenOrganisation Sozialpartnerschaften

Gewerkschaften / AN-Verbände

Personalvertretungen

ArbeitgeberverbändeÜberbetriebliche

Mitwirkung

InnerbetrieblicheMitwirkung

Gesetzgeber

Politische Ebene

Sozialpartner-schaftliche Ebene

MitarbeitendeIndividuelle Ebene

Arbeitgeber

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Hebel Ausbildungs- und Lohnstrategie, EntlassungenErfolge gesetzlicher Entwicklung/Sozialpartnerschaft (Bsp.)

Das Bild zeigt ein Kind in einer amerikanischen Textilfabrik 1908 (Quelle: Wikipedia).

Auch in der Schweiz wurden in der Textilindustrie und weiteren Branchen Kinder als billige Arbeitskräfte bis in die 50er Jahre des 20. Jahrhunderts eingesetzt.

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Hebel Ausbildungs- und Lohnstrategie, EntlassungenErfolge gesetzlicher Entwicklung/Sozialpartnerschaft (Bsp.)

Sozialer Friede (in CH kaum Streiktage!)

Reduktion/strenge Regulierung der Kinderarbeit

Ferienanspruch: von 8 Tage (1900) auf 20 Tage (seit 1984)

Entwicklung Arbeitszeit:

Jahr Tage/Woche

Std./Woche

Std./Tag

Ursache der Entwicklung

Früher 6 90-96 15-16

1848 6 78 13 Fabrikgesetz Glarus

1877 6 66 11 Eidgenössiches Fabrikgesetz

1924 5 48 9.6 Gewerkschaftlich gefordert

1967 5 45 9 Gewerkschaftlich gefordert

Heute 5 40-42.5 8-8.5 Konsens Sozialpartner

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Hebel Einstellungen/EntlassungenDefinition Massenentlassung (OR 335d)

Als Massentlassungen gelten die Kündigung mehrerer Mitarbeitenden innerhalb eines Zeitraums von 30 Tagen, mit folgenden Kriterien:

Ab 10 Arbeitnehmenden in Betrieben mit 20-100 Mitarbeitenden10% der Arbeitnehmenden in Betrieben mit 100-300 MitarbeitendenAb 30 Arbeitnehmenden in Betrieben mit 300 und mehr Mitarbeitenden

In diesen Fällen sind zwingende Bestimmungen (OR) einzuhalten!

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Hebel Einstellungen/EntlassungenVorgehen bei Massenentlassungen (OR 33f/g, 336, 336a)

1. Information der Arbeitnehmervertretung oder der Mitarbeitenden mündlich und schriftlich

2. Mitarbeitende haben die Möglichkeit, Vorschläge zur Vermeidung zu unterbreiten, oder einen Sozialplan zu verhandeln

3. Information des Arbeitsamtes, mindesten 30 Tage vor erster Entlassung

Werden diese Punkte nicht eingehalten, ist die Kündigung missbräuchlich, d.h. es kann auf max. zwei Monatsgehälter geklagt werden.

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Hebel Einstellungen/EntlassungenMassenentlassungen: Praxisbeispiel

Zeitplan Aktion Spezielles

0 Entscheid Restrukturierung• Info Top-Management

Absolutes Stillschweigen

0 + 1 Woche

Information• Arbeitnehmervertreter und Gewerkschaften• Arbeitsämter, Gemeindepräsidenten

Absolutes Stillschweigen

0 + 5 W. • Ausarbeitung Sozialplan und Definition MA• Planung Job Center• Erarbeiten der Medien zur Information

Absolutes Stillschweigen3 Sitzungen mit AN-Vertretungen

0 + 6 W. Information Mitarbeitende und Öffentlichkeit 08:00 Vorgesetzte09:00 MA11:00 Medien

0 + 9 W. Überreichen Kündigungsbriefe Einzelgespräche

0 + 8 Mt. Umsetzung

0 + 9 Mt. De-Briefing mit Arbeitnehmervertreter und Behörden

Resultat positiv:89 Entlassungen, 7 ohne Job