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Wir fördern Zukunft. Jahre Öl aus Landau Festschrift GESCHICHTE DER ERDÖLGEWINNUNG IN LANDAU

Wintershall Landau Jubiläuumsfestschrift

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Wir fördern Zukunft.

Jahre Öl aus Landau Festschrift

Geschichte der

erdÖLGeWinnunGin Landau

MaLu dreyer, Ministerpräsidentin des Landes rheinLand-pFaLZ„Wintershall ist ein verlässlicher partner für unser Land rheinland-pfalz – und das seit 60 Jahren. das lange Bestehen spricht für ein erfolg-reiches Wirken, für innovationskraft und für unternehmerischen Weit-blick. doch für die Wintershall Betriebe in deutschland ist auch das engagement vor Ort ganz selbstverständlich und gehört einfach dazu.

ich wünsche dem standort Landau weiterhin viel erfolg und hoffe, dass hier noch viele Jahre erdöl gefördert werden kann.“Ministerpräsidentin Malu Dreyer; Bild: Elisa Biscotti /© Staatskanzlei Rheinland-Pfalz

hans-dieter schLiMMer, OBerBürGerMeister der stadt Landau in der pFaLZ„im namen der stadt Landau gratuliere ich Wintershall sehr herzlich zum 60. standortjubiläum. die nickenden pferdekopfpumpen gehören seit Jahrzehnten zur südpfalz und wir Landauer sind froh, dass in un-serer region wertvolles erdöl gefördert wird. Wir wünschen weiterhin viel erfolg und hoffen auf eine erfolgreiche gemeinsame Zukunft.“

MariO Mehren, VOrstandsVOrsitZender WintershaLL„Wir sind gekommen, um für viele Jahre zu bleiben – das trifft auf alle Wintershall standorte zu. als die Bohrung ‚Landau 2‘ im herbst 1955 fündig war und das erdöl zutage gefördert werden konnte, strömten die Landauer neugierig herbei. stolz erfüllte sie damals, denn in ihrer heimat schlummerten wertvolle Bodenschätze. auch wir sind stolz

auf unsere lange produktionsgeschichte hier vor Ort, auf unsere engagierten Mitarbeiter und auf die gute Zusammenarbeit mit den südpfälzern. Weiter so!“

hans-uLrich enGeL, MitGLied des VOrstands der BasF se„in Ludwigshafen feiert die BasF in diesem Jahr ihr 150. Jubiläum. das zeigt die tradition des unternehmens und die enge Verbundenheit mit der pfalz. Gleiches gilt für unser tochterunternehmen Wintershall, das in Landau seit 60 Jahren den Grundsätzen der nachhaltigkeit folgend erdöl fördert. Jeder von uns braucht die fossilen rohstoffe, sie sind Grundlage für die wirtschaftliche Leistungskraft deutschlands und damit für Wohlstand und Wachstum. Kaum ein produkt unseres täglichen Lebens kann ohne sie hergestellt werden. die heimische Förderung spielt dabei eine wichtige rolle und ich freue mich, dass Wintershall in Landau einen Beitrag dazu leistet.“

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Wein ist eine typische spezialität aus der südpfalz. doch inmitten der Wein-reben wird noch ein weiterer kostbarer rohstoff gewonnen: erdöl. Beides ist aus der südpfalz nicht mehr wegzudenken. im september 1955 hat Wintershall den Grundstein für die traditionelle Förderung von erdöl in Landau gelegt. ein echter heimvorteil – und ein guter Grund zum Feiern.

die rhythmisch nickenden pferdekopfpumpen gehören längst zum Land-schaftsbild in der südpfalz. inmitten der Ortschaften und Weinberge fördern sie unermüdlich den wertvollen rohstoff zutage, den wir für viele produkte unseres täglichen Lebens benötigen.

hier in Landau befi ndet sich eines der größten erdölfelder im Oberrhein-graben. in tiefen bis zu 1.800 Metern fördert Wintershall, deutschlands größter international tätiger erdöl- und erdgasproduzent, unter höchsten sicherheits- und umweltstandards das rohöl. Bis heute wurden rund

4,5 Millionen tonnen gewonnen. damit hat der standort Landau einen wertvollen Beitrag

für die heimische Versorgung geleistet.

seit den anfängen der produktion im Jahr 1955 sind Wintershall und Landau zusammengewachsen. als tochterunternehmen der BasF ist Wintershall ohnehin eng mit der pfalz verbunden – und wird es auch bleiben.

Wir sagen danke für die jahrzehntelange gute nachbarschaft!

LieBe Leserinnen und Leser,

Andreas Scheck

Leiter Wintershall Deutschland

das hat tradition: Wintershall fördert seit rund acht Jahrzehnten erdöl und erdgas in deutschland. Mit einer jährlichen Gesamtproduktion von rund 2,6 Millionen tonnen erdöl deckt die gesamte produktion aus heimischen Quellen die inländische Mineral-ölnachfrage zwar nur zu knapp drei prozent – dennoch unterstützt jede Förderung vor der eigenen haustür unsere Versorgungssicherheit. Bis heute hat Wintershall allein mit den Betrieben in deutschland so viel Öl gefördert, wie saudi-arabien in 20 Jahren nach deutschland liefert.

die heimische Förderung bietet einen Wettbewerbsvorteil: Gegenüber standorten im ausland ist die produktion in deutschland anspruchsvoller und oft nur mit erheblichem Mehraufwand und spezialtechniken möglich. dies erfordert eine hohe technische Kom-petenz, mit der Wintershall weltweit punkten kann. unter höchsten sicherheits- und umweltstandards fördert Wintershall nicht nur in deutschland, sondern weltweit an allen standorten.

erdÖL aus deutschLand heiMVOrteiL:

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tradition haben auch die pferdekopfpumpen – seit 90 Jahren sind sie weltweit symbol für die Förderung des erdöls. entwickelt wurde die technologie von dem amerikaner Walter trout, der in texas für die Lufkin company arbeitete – eine Firma, die auch heute noch pumpenböcke herstellt. ihren liebevollen spitznamen erhielten die tiefpumpenantriebe übrigens, weil sie optisch einem nickenden pferdekopf gleichen.

auch in Landau sind unsere „nickmännchen“ im dauereinsatz. inmitten der Weinberge und Ortschaften verrichten sie unermüdlich ihren dienst und sind aus dem Landschaftsbild gar nicht mehr wegzudenken.

im september 1955 wurde die erste pferdekopfpumpe in dammheim in dienst genommen. Fast 200 Bohrungen wurden seitdem abgeteuft – das bergmän-nische Wort für bohren. davon sind heute noch rund 65 Förderbohrungen in Betrieb. aus tiefen bis zu 1.800 Metern wird das erdöl mit hilfe unserer pferdekopfpumpen zutage gefördert. Wintershall fördert in Landau rund 20.000 tonnen erdöl im Jahr und leistet damit einen aktiven Beitrag für die heimische Versorgung mit dem hochwertigen rohstoff.

ein ende der produktion ist nicht in sicht, denn die Lagerstätte ist längst nicht erschöpft. im Jahr 2011 wurden mit der Bohrung „Landau 2a“ weitere wert-volle reserven erschlossen, die eine längerfristige Förderung am standort ermöglichen. trotz der langen Förderdauer sind noch genug Ölreserven in der Lagerstätte vorhanden, die wir auf traditionelle Weise wirtschaftlich fördern können – und wollen!

Gemeinsam mit unserem Mutterkonzern BasF arbeiten wir ständig an neuen Lösungen, um noch effizienter aus den Lagerstätten zu fördern – umweltscho-nend und sicher.

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die LanGe suche nach deM pFäLZer erdÖLim kleinen Ort Frankweiler nahe Landau nahm alles seinen Lauf. im ausgehenden 19. Jahrhundert entdeckten einige hausbesitzer, dass ihre Kellerböden schwarz schimmerten. der Grund: erdöl drückte an einigen stellen bis an die Oberfläche. und mit dem plötzlichen aufsteigen des rohstoffs wuchs der Wunsch, das kostbare nass gewinnbringend zu fördern. doch es sollte noch mehr als ein halbes Jahrhundert dauern, bis südpfälzisches erdöl wirtschaftlich produziert werden konnte.

dass es größere erdölvorkommen im Gebiet des Oberrheins geben könnte, wusste man spätestens seit der entdeckung des Felds in pechelbronn im elsass. seit Mitte des 18. Jahrhunderts wurde hier erdöl gefördert – zu Beginn noch im tagebau, später wurde in pechelbronn eine der weltweit ersten Bohrungen abgeteuft.

die Oberflächenanzeichen ließen auf weiteres potenzial in der südpfalz schließen. die schwarzen Kellerböden in Frankweiler gaben den Geologen endgültig recht – und so wurde im Jahr 1896 eine erste Bohrung abgeteuft. Leider blieb sie ohne nennens-werten erfolg. einige Kilometer entfernt im Bienwald bei Wörth konnten 30 Jahre später 3.000 Liter rohöl aus zwei Bohrungen in über 1.400 Metern gewonnen werden. doch kurze Zeit später versiegten auch die ersten fündigen Bohrungen wieder.

Zwischen 1934 und 1945 wurden die anstrengungen, in der südpfalz große erdölvor-kommen zu finden und zu fördern, deutlich erhöht. Zum ersten Mal wurden geophysika-lische Verfahren eingesetzt, um die einzelnen Gesteinsschichten besser einschätzen zu können. dreizehn Bohrungen wurden in der Folge abgeteuft. Fast alle waren fündig, doch zu einer richtigen produktion des rohstoffs kam es nie. die gefundenen Mengen waren einfach zu gering.

nach dem Krieg wagte das tiefbohrunternehmen itaG einen neuen Versuch und über-nahm 1950 die „schürf- und Gewinnungserlaubnis“ für das Gebiet rund um Landau. Mit Wintershall schloss die itaG einen Konsortialvertrag, später kam ein dritter partner hinzu – die heutige Mobil erdgas-erdöl Gmbh. diese partnerschaft hat bis heute Bestand.

1955 Bis heuteGeschichte:

hartnäckig blieben itaG und Wintershall in den 50er Jahren am Ball, und das zahlte sich aus. die erste Bohrung des Konsortiums 1954 war noch ein Misserfolg. die sogenannte „Landau West 1“ blieb zur enttäuschung aller trocken. doch am 24. september 1955 gab es endlich positive nachrichten zu vermelden: die Bohrung „Landau 2“ bei dammheim war fündig – in der gleichen geologischen schicht wie Jahrzehnte zuvor in pechelbronn. das war die Geburtsstunde der erdölförderung in Landau.

Zu Beginn förderte die „Landau 2“ bereits 60 Kubikmeter erdöl am tag – und weckte damit hoffnung auf weitere rentable Bohrungen. also setzte itaG gleich drei Bohrtürme ein, um so schnell wie möglich neue Bohrungen abzu-teufen. eine relativ große investition für die damalige Zeit, denn eine Bohrung kostete immerhin rund 250.000 Mark.

Endlich fließt das Erdöl: Die „Landau 5“ war eine der ersten Bohrungen.

Das geförderte Nassöl wurde zu Beginn noch in Tanks auf dem Förderplatz gesammelt.

VOn der WeLLBLechBude ZuM BetrieBsGeLändeBescheiden ging es in den ersten Monaten nach dem start der erdölproduktion zu. inmitten der Förderplätze stellte man kurzerhand Wellblechbuden für die gesamte Mann-schaft auf. an regnerischen tagen glichen die Förderplätze eher einer schlammgrube als einer produktionsstätte und wurden deshalb sehr schnell mit Betonplatten abgedeckt.

immer mehr Bohrungen wurden in den folgenden Monaten abgeteuft und schnell war klar: das Feld hat ein langfristiges Förderpotenzial. im März 1956 kaufte Wintershall das Betriebsgelände in der heutigen Fichtenstraße, um Labor, Werkstatt und Kaue unter einem dach zusammenzuführen.

das gewonnene erdöl brachte Wintershall zu Beginn noch in unterschiedliche raffinerien – unter anderem per tanklastwagen zur BasF, dem späteren Mutterkonzern. doch ende 1956 stellte die BasF überraschend ihren raffineriebetrieb ein. schnell musste eine Lösung her und so baute Wintershall kurzerhand eine neue aufbereitungsanlage auf dem eigenen Betriebsgelände. Mithilfe dieser anlage konnte nun vor Ort das erdöl vom Gas und Wasser getrennt werden.

immer weiter entwickelte sich das Betriebsgelände und beherbergte schließlich neben der ständig erweiterten aufbereitung auch ein großes tanklager, ein Magazin, ein pumpen- und Feuerlöschhaus. unermüdlich wuchs der Betrieb, was einen rheinpfalz-Journalisten am 25. Oktober 1956 zu einem grundehrlichen Kommentar veranlasste. Für den Zeitungs-mann gebe es derzeit keinen sonderlichen themenmangel: „denn schon ein kurzer streif-zug quer durch das Zug um Zug endgültig Gestalt annehmende Landauer erdölfeld bietet echten journalistischen stoff in bemerkenswerter Vielfalt (…).“

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auf dem neuen Betriebsgelände kamen erstmals auch alle Feldleitungen an, die das geförderte Öl- und Wassergemisch von den Bohrungen antrans-portierten. Genau ein Jahr nach dem start der Förderung ging man einen schritt weiter – jetzt war sogar schon die rede von einer pipeline, die das aufbereitete erdöl vom Betriebsplatz in Landau direkt nach Germersheim an das rheinufer hätte führen können. die tatsächliche Fördermenge ließ diesen traum jedoch sehr schnell zerplatzen. Bis heute wird das erdöl mehrmals täglich per tanklastwagen in die nächstgelegene raffinerie gefahren.

iMMer Mehr nicKende pFerdeKOpFpuMpenMit den zahlreichen neuen Bohrungen traten bald die ersten probleme auf: teilweise stand die Wohnbebauung schlicht und ergreifend im Weg. die Lösung hieß schon 1957 „gerichtetes Bohrverfahren“. diese Bohrtechnik faszinierte auch die rheinpfalz, die am 10. april 1957 schrieb: „hier werden also für den Laien technische Gebiete beschritten, die er bisher, wenn über-haupt, so höchstens nur im Märchenland erwähnt. und doch existieren sie in Wirklichkeit.“

Märchenhaft verliefen die meisten Bohrungen in den folgenden Jahrzehnten, denn die meisten waren tatsächlich fündig. im Jahr 1958 wurde erstmals in nußdorf gebohrt, 1961 startete die produktion in Knöringen und 1962 sah man die ersten pferdekopfpumpen in Walsheim.

Ein gewohnter Anblick in den 1950er Jahren: Gleich drei Bohrtürme waren im Einsatz, um die Lagerstätte

möglichst schnell und umfassend zu erschließen. Bis heute waren rund 200 Bohrversuche erfolgreich.

im Frühjahr 1981 wurden seismische Messungen durchgeführt, die im anschluss aus-kunft über die Lagerstätte gaben. Mit den daten konnte eine noch höhere trefferquote bei neuen Bohrungen erzielt werden. seismische Messungen liefern ein genaues Bild des untergrunds und ermöglichen es, noch unentdeckte erdölvorkommen zu erschließen.

seit 1984 produziert Wintershall auch in rülzheim erdöl, mit dem Fund der Lagerstätte konnte die Menge des rohöls noch deutlich gesteigert werden. 1992 wurde die auf-bereitungsanlage in rülzheim in Betrieb genommen, um das erdöl gleich vor Ort vom Wasser und Gas zu trennen.

die letzte große erschließung des Landauer Felds geschah direkt an der Geburtsstätte: im Juli 2011 wurde die erste Bohrung „Landau 2“ nach Westen abgelenkt, um die ver-bleibenden reserven in einer tiefe von 1.580 Metern erschließen zu können.

Gleich drei Pferdekopfpumpen teilen sich einen Betriebsplatz –

teilweise stehen sie mitten in den Wohngebieten.

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die erdÖLWerKer VOn der WintershaLLdank des schnellen aufbaus des Betriebs brauchte Wintershall jede Menge arbeitskräfte. schon nach kurzer Zeit eilte dem unternehmen ein ruf als guter arbeitgeber voraus. so notierte das pfälzer tageblatt am 4. Januar 1957: „im Laufe der Zeit hat sich ein zuverlässiger stamm von arbeitern herangebildet. die meisten von ihnen fanden trotz des unvermeidlichen schmutzes Gefallen an ihrer tätigkeit. die selbständige arbeitsweise ist ein wichtiger pluspunkt.“

so rasch die produktion und damit der Gewinn wuchsen – von steigenden Lohnkosten und einsparmaßnahmen wurde auch Wintershall in den 60er Jah-ren nicht verschont. Mithilfe einer bedienungsfreien Verladeanlage und einer zentralen Betriebsüberwachung wurde das personal von 70 auf 34 personen reduziert – so viel, wie der Betrieb bis heute beschäftigt.

Damals wie heute sorgen rund 30 Mitarbeiter für einen reibungslosen Ablauf.

die kostbarsten tropfen kommen aus der pfalz. das gilt nicht nur für den Wein, sondern auch für das erdöl. nur an wenigen Orten der Welt gehören die beiden natürlichen rohstoffe so zusammen wie in der pfalz. die pferdekopfpumpen stehen hier inmitten der Weinberge und prägen die Landschaft. Viele Winzer sind stolz darauf, dass ihr Boden gleich in zweierlei hinsicht ertragreich ist. das gute Verhältnis hat sich über Jahrzehnte aufgebaut – man hilft sich gegenseitig und profitiert voneinander.

schon am 11. Juli 1957 stellte die rheinpfalz fest, Wintershall habe alle beanspruchten Wege in dammheim und Landau ausbauen und befestigen lassen. „Man muss auch diesen sachverhalt vermerken, weil aus ihm bemerkenswerte Vorteile für die beiden Gemeinwesen ersichtlich werden. denn keineswegs verfolgt die Wintershall die absicht, ohne rücksicht auf agrarwirtschaftliche Belange einzig und allein nur zu produzieren, sondern sie schafft dank ihrer Weitsichtigkeit auch ordentliche straßen, die zugleich weitestgehend den angrenzern zugute kommen.“

auf der Landesgartenschau in Landau hat Wintershall dem Weinbau ein ganzes Kunst-werk gewidmet. eine ausgediente pferdekopfpumpe wurde mit regionalen Motiven verschönert. Zwei Graffiti-Künstler arbeiteten drei tag lang mit spraydosen an der pumpe. das ergebnis: Weintrauben, Flaschen, Gläser und holzfässer zieren das nickmännchen nun. ein echtes pfälzer unikat!

in Guter nachBarschaFt: WintershaLL enGaGiert sich VOr Ort

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das engagement als offizieller Förderer der Landesgartenschau ist Wintershall wichtig, denn es unterstreicht die jahrzehntelange enge Verbundenheit zur region. Bereits mit der strategischen übernahme der Wintershall durch den chemiekonzern BasF im Jahr 1969 wurde dieses Gefühl verstärkt. Wintershall ist in der pfalz tief verwurzelt und pflegt den dialog mit den nachbarn.

ein ganz besonderes projekt stellte der erdölproduzent 2011 auf die Beine. Für das Freizeitbad La Ola rüstete Wintershall eine ausgediente Bohrung um. seitdem wird kaltes Wasser in das ehemalige Bohrloch gepumpt und in 920 Meter tiefe durch erdwärme erhitzt. über den Förderstrang gelangt das warme Wasser an die Oberfläche und wird über eine Fernwärmeleitung direkt zu den Wärmetauschern des Freizeitbads gebracht. rund 8.000 Liter Wasser zirkulieren nun stündlich und sorgen dafür, dass das Freizeitbad 20 prozent energie einspart. die Kosten für die umrüstung übernahm Wintershall komplett.

Speyer

MannheimLudwigshafen

Kaiserslautern

Karlsruhe

Landau

Nußdorf

Knöringen

Dammheim

Walsheim

RoschbachEdesheim

Bornheim

Queichheim

Zahlen und Fakten:

Gefördert wird aus einer teufe bis 1.800 Meter

Konsortialpartner: Internationale Tiefbohr-

gesellschaft (ITAG) und

Mobil Erdgas-Erdöl GmbH

(MEEG)

rund 200 Bohrungen wurden abgeteuft, davon sind heute noch rund 65 Förderbohrungen in Betrieb

der stockpunkt des erdöls liegt bei 27 ° Celsius

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20.000 tonnen

Wintershall fördert momentan pro tag 50 tonnen erdöl in Landau – pro Jahr sind es rund

das erdöl wird über ein pipeline-system auf das Betriebsgelände transportiert und nach der trennung vom Wasser in die raffinerie MirO in Karlsruhe gefahren

1.800 Meter

in 60 Jahren wurden in Landau

4,5MillionenTonnengefördert – das ist so viel, wie die Welt heutzutage in acht stunden verbraucht

das trägergestein ist ein

SANDSTEINdas Feld

ist eines der größten im Oberrheingraben

LANDAU