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Flottenmanagement 4/2007 Langzeittest 96 Was so alles passiert Nach rund zwei Monaten im Einsatz haben wir schon einiges mit unserem Langzeittestfahrzeug Seat Altea XL erlebt. Mittlerweile hat unser Seat Altea XL 8.000 km mehr als beim Start des Langzeittests auf dem Buckel, die 15.000 km Inspektion steht also kurz bevor. Bis nach Günzburg und München in Bayern, nach Baden-Ba- den und auch an die Nordsee, bis Braunschweig und zurück meisterte der Wagen ohne Schwächen. Der derzeitige reale Verbrauch liegt bei 7,6 Liter Diesel auf 100 km. Anfängliche Problemchen beim Öffnen des Koffer- raums und der Hecktüren überbrücken wir jetzt mit kleinen Tricks. „Einfach zweimal auf die Fernbedie- nung drücken“, half uns Burkhart Ortmeier, Vertrieb an Großkunden bei Seat, praktisch aus. In der Tat, so funktioniert es. Bei der Fahrzeugauslieferung kann der Nutzer sich übrigens die Fernbedienung umpro- grammieren lassen, so dass sie bei einem Knopfdruck alle Türen freigibt. Ebenfalls erledigt diese Modifika- tion natürlich jeder Seat-Händler. Bisher hatten wir eigentlich mehr das Problem, das Fahrzeug von den jeweiligen Fahrern wieder zurück zu bekommen. Die meisten lobten die hohe Sitzposi- tion und das erhöhte Sicherheitsgefühl. Ein weiterer Fahrer freute sich über das gleichmäßig schaltende DSG-Getriebe, anders als die Automatik seines eige- nen Fahrzeugs. Sätze wie „den Wagen kriegt ihr nicht mehr von mir zurück, der ist toll“ oder so ähnlich waren keine Seltenheit. Auch bei den kleinen Kindern der Fahrer kam der Wagen gut an: „Mama, hast du wieder das coole Auto?“ Ein weiterer Vorteil ist die Flexibilität des Al- tea XL, denn im handumdrehen lassen sich die Rück- sitze umklappen, eine ebene Fläche entsteht, die groß genug ist, auch einmal ein Fahrrad aufzunehmen. Dank der niedrigen Ladekante kann man es auch gut hineinbefördern. Eine Kollegin legte bereitwillig ihre Scheu vor auto- matikgetriebenen Fahrzeugen ab und ließ sich eine „Fahrstunde“ mit DSG geben. Das Ergebnis war nicht wirklich überraschend. Nicht nur einmal, gleich mehr- fach lieh sie sich den Wagen für längere Strecken aus. Leider einmal mit der Folge, dass bei ihr auf dem Lan- de eine in Panik geratene Kuh den Abstand zwischen Hauswand und Seat nicht richtig eingeschätzt hatte Dienstlicher Kurztrip nach Düsseldorf, im Medienhafen

Was · 2008. 8. 20. · Langzeittestfahrzeug Seat Altea XL erlebt. Mittlerweile hat unser Seat Altea XL 8.000 km mehr als beim Start des Langzeittests auf dem Buckel, die 15.000 km

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  • Flottenmanagement 4/2007

    Langzeittest96

    Wasso alles passiert

    Nach rund zwei Monatenim Einsatz haben wir schon

    einiges mit unseremLangzeittestfahrzeug Seat

    Altea XL erlebt.

    Mittlerweile hat unser Seat Altea XL 8.000 km mehrals beim Start des Langzeittests auf dem Buckel, die15.000 km Inspektion steht also kurz bevor. Bis nachGünzburg und München in Bayern, nach Baden-Ba-den und auch an die Nordsee, bis Braunschweig undzurück meisterte der Wagen ohne Schwächen. Derderzeitige reale Verbrauch liegt bei 7,6 Liter Diesel auf100 km.

    Anfängliche Problemchen beim Öffnen des Koffer-raums und der Hecktüren überbrücken wir jetzt mitkleinen Tricks. „Einfach zweimal auf die Fernbedie-nung drücken“, half uns Burkhart Ortmeier, Vertrieban Großkunden bei Seat, praktisch aus. In der Tat, sofunktioniert es. Bei der Fahrzeugauslieferung kannder Nutzer sich übrigens die Fernbedienung umpro-grammieren lassen, so dass sie bei einem Knopfdruckalle Türen freigibt. Ebenfalls erledigt diese Modifika-tion natürlich jeder Seat-Händler.

    Bisher hatten wir eigentlich mehr das Problem, dasFahrzeug von den jeweiligen Fahrern wieder zurückzu bekommen. Die meisten lobten die hohe Sitzposi-tion und das erhöhte Sicherheitsgefühl. Ein weiterer

    Fahrer freute sich über das gleichmäßig schaltendeDSG-Getriebe, anders als die Automatik seines eige-nen Fahrzeugs. Sätze wie „den Wagen kriegt ihr nichtmehr von mir zurück, der ist toll“ oder so ähnlichwaren keine Seltenheit.

    Auch bei den kleinen Kindern der Fahrer kam derWagen gut an: „Mama, hast du wieder das cooleAuto?“ Ein weiterer Vorteil ist die Flexibilität des Al-tea XL, denn im handumdrehen lassen sich die Rück-sitze umklappen, eine ebene Fläche entsteht, die großgenug ist, auch einmal ein Fahrrad aufzunehmen.Dank der niedrigen Ladekante kann man es auch guthineinbefördern.

    Eine Kollegin legte bereitwillig ihre Scheu vor auto-matikgetriebenen Fahrzeugen ab und ließ sich eine„Fahrstunde“ mit DSG geben. Das Ergebnis war nichtwirklich überraschend. Nicht nur einmal, gleich mehr-fach lieh sie sich den Wagen für längere Strecken aus.

    Leider einmal mit der Folge, dass bei ihr auf dem Lan-de eine in Panik geratene Kuh den Abstand zwischenHauswand und Seat nicht richtig eingeschätzt hatte

    Dienstlicher Kurztrip nachDüsseldorf, im Medienhafen

  • Flottenmanagement 4/2007

    Langzeittest 97

    und „stecken geblieben“ ist. Die Kuh konnte einge-fangen werden, zurück blieb eine hässliche Delle inder Beifahrertür unseres Langzeittests. Auch so etwaskann passieren. Die Tierhalter-Haftpflichtversicherungdes Landwirts kommt für den Schaden auf.

    Beim Seat-Händler in Bad Godesberg teilt man uns mit,dass die Tür ausgetauscht werden muss, einfaches Aus-beulen wäre zu aufwändig. Außerdem lässt sichdadurch die Stabilität der Tür nicht mehr herstellen,die durch die Beule inmitten der Tür in Mitleidenschaftgezogen wurde. Gesagt, getan, und somit erhält unserLangzeittest eine neue Beifahrertüre.

    Und hier noch eine Erfahrung aus der Pra-xis, die nichts mit dem Fahrzeug an sich zutun hat. Steinschlagschäden an der Wind-schutzscheibe kommen vor, da wirbelt einanderes Fahrzeug ein Steinchen auf undschon ist ein kleiner Platzer auf der Schei-be. Weit gefehlt, wer sagt, das macht dochnichts.

    Unser Negativbeispiel soll eine Warnung anall diejenigen sein, die ebenso nicht han-deln wie wir. Der Altea war in den zwei Wo-chen seit dem etwa 5 mm großen Schei-benplatzer noch etwa 1.000 Kilometer durchdie Lande gefahren und stand eines Tagesauf dem Parkplatz in der Sonne, vielleichtwar die Klimaanlage beim nächsten Start zukühl gestellt. Mit der Folge, dass kaum spä-ter ein langer Riss das Fahrersichtfeld zier-te. Druck, Temperaturunterschiede oder ein-fach die Karosseriebewegungen können dieUrsache gewesen sein.Nun half die einfachere und schnelle Aus-besserung, die mit dem Platzer noch mach-bar gewesen wäre, nicht mehr, eine neueScheibe musste her. Bei Carglass konnte manuns von einem Tag auf den nächsten unkom-pliziert die sichere Fahrtüchtigkeit des Au-tos wiederherstellen. Die Platzerreparaturhätte in 30 Minuten durchgeführt werdenkönnen.

    Hätte das Wetter mitgespielt, wäre ein mo-biler Service sogar auf den Firmenparkplatzgekommen, aber wir entschieden, ob des Re-gens in die nächste Carglass-Station zu fah-ren. Keine drei Stunden später war die neueScheibe eingesetzt, den zur Verfügung ge-stellten Mietwagen brauchten wir dann dochnicht. Schließlich sind dort die Profis amWerk.

    Ein Fall für die Profis

    Die alte Scheibe mit dem Riss entfernen dieCarglass-Monteure fachgerecht (o.)

    Nach drei Stunden in der Bonner Station warder Wagen wieder fit (u.)

    Leider nicht schön mit der Delle (li.)

    Altes Bahnhofsgebäude in Baden-Baden (u.)

    In Baden-Baden im Kurpark

    Nathalie Anhäuser lenkte den SeatAltea XL bis in die Niederlande