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Waffen-SS Waffen-SS-Division „Das Reich“, Sowjetunion 1942 Waffen-SS war ab 1939 die Bezeichnung für die schon früher gegründeten militärischen Verbände der nationalsozialistischen Parteitruppe SS. Seit Mitte 1940 war sie organisatorisch eigenständig und unterstand dem direkten Oberbefehl des Reichsführers SS Heinrich Himmler. Ihr gehörten sowohl Kampfverbände als auch die Wachmannschaften der Konzentrationslager an. [1] Ihre Kampfverbände wurden im Zweiten Weltkrieg dem Oberbefehl der Wehrmacht unterstellt, kämpften an der Front und wurden zur Sicherung besetzter Ge- biete gegen Partisanen und potenzielle Gegner einge- setzt. Aufgrund ihrer Beteiligung am Holocaust, am Porajmos und an zahlreichen Kriegsverbrechen wurde sie 1946 vom Internationalen Militärgerichtshof in Nürn- berg zur verbrecherischen Organisation erklärt. In der Bundesrepublik Deutschland sind zudem die Verbreitung von Propagandamaterial und Verwendung von Symbolen der SS (§§ 86 und 86a StGB) strafbar. 1 Überblick Die Waffen-SS entstand im Dezember 1939 nach dem Angriff auf Polen aus der Zusammenführung von SS-Verfügungsdivision, SS-Totenkopfdivision und SS- Totenkopfverbänden. [2] Seit 1940 wurde sie zu einer selbstständigen militärischen Organisation ausgebaut, die insgesamt bis zu 914.000, im Juni 1944 noch etwa 600.000 Mitglieder hatte. [3] Sie bestand zunächst über- wiegend aus Freiwilligen, ab 1943 auch aus unter Zwang rekrutierten Soldaten. Seit 1941 warb die Waffen-SS zu- nehmend ausländische Freiwillige an. Ab 1944 betrug de- ren Anteil mehr als die Hälfte. [4] Einheiten der Waffen-SS wurden an der Front und zur Sicherung besetzter Gebiete eingesetzt und waren für zahlreiche Kriegsverbrechen verantwortlich, zum Bei- spiel in Oradour-sur-Glane und Sant’Anna di Stazzema. Angehörige der Waffen-SS waren unter dem Deckman- tel der „Partisanenbekämpfung“, als bewaffnete Ausfüh- rende der Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei und des SD sowie mit ihren Totenkopfverbänden und zwei Briga- den auch direkt am Holocaust beteiligt. [5] Nach dem ge- scheiterten Attentat vom 20. Juli 1944 auf Hitler, an dem Wehrmachtsoffiziere maßgeblich beteiligt waren, wurden der Waffen-SS weitere bis dahin der Wehrmacht zuste- hende Kompetenzen übertragen; so erhielt Himmler den Befehl über das Ersatzheer und die Abwehr. [6] Die NS-Propaganda stellte die Waffen-SS als Elitetruppe mit dem Nimbus der Unbesiegbarkeit dar. Sie tat sich aber vor allem durch besondere Härte und Grausamkeit, insbesondere gegen die Zivilbevölkerung hervor. Mit der SS wurde die Waffen-SS im Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher 1946 als verbrecherische Or- ganisation verboten. In Österreich wurde darüber hinaus ein Werbungs- und Propagandaverbot erlassen. Ab 1951 organisierten sich bis zu 250.000 westdeut- sche Veteranen der Waffen-SS in der Hilfsgemeinschaft auf Gegenseitigkeit der Angehörigen der ehemaligen Waffen-SS (HIAG), um ihre Interessen zu vertreten. Ne- ben der HIAG gilt in Österreich die „Kameradschaft IV(K IV) als Interessen- und Traditionsverband der Waffen- SS. Die Rolle der Waffen-SS wurde im Rahmen der Bitburg-Kontroverse (1985) und der von Günter Grass bekanntgegebenen Waffen-SS-Mitgliedschaft (2006) er- neut diskutiert. 1

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Waffen-SS

Waffen-SS-Division „Das Reich“, Sowjetunion 1942

Waffen-SS war ab 1939 die Bezeichnung für dieschon früher gegründeten militärischen Verbände dernationalsozialistischen Parteitruppe SS. Seit Mitte 1940war sie organisatorisch eigenständig und unterstanddem direkten Oberbefehl des Reichsführers SS HeinrichHimmler. Ihr gehörten sowohl Kampfverbände als auchdie Wachmannschaften der Konzentrationslager an.[1]

Ihre Kampfverbände wurden im Zweiten Weltkriegdem Oberbefehl der Wehrmacht unterstellt, kämpftenan der Front und wurden zur Sicherung besetzter Ge-biete gegen Partisanen und potenzielle Gegner einge-setzt. Aufgrund ihrer Beteiligung am Holocaust, amPorajmos und an zahlreichen Kriegsverbrechen wurde sie1946 vom Internationalen Militärgerichtshof in Nürn-berg zur verbrecherischen Organisation erklärt. In derBundesrepublik Deutschland sind zudem die Verbreitungvon Propagandamaterial und Verwendung von Symbolender SS (§§ 86 und 86a StGB) strafbar.

1 Überblick

Die Waffen-SS entstand im Dezember 1939 nachdem Angriff auf Polen aus der Zusammenführung vonSS-Verfügungsdivision, SS-Totenkopfdivision und SS-Totenkopfverbänden.[2] Seit 1940 wurde sie zu einerselbstständigen militärischen Organisation ausgebaut, dieinsgesamt bis zu 914.000, im Juni 1944 noch etwa600.000 Mitglieder hatte.[3] Sie bestand zunächst über-wiegend aus Freiwilligen, ab 1943 auch aus unter Zwangrekrutierten Soldaten. Seit 1941 warb die Waffen-SS zu-nehmend ausländische Freiwillige an. Ab 1944 betrug de-ren Anteil mehr als die Hälfte.[4]

Einheiten der Waffen-SS wurden an der Front und zurSicherung besetzter Gebiete eingesetzt und waren fürzahlreiche Kriegsverbrechen verantwortlich, zum Bei-spiel in Oradour-sur-Glane und Sant’Anna di Stazzema.Angehörige der Waffen-SS waren unter dem Deckman-tel der „Partisanenbekämpfung“, als bewaffnete Ausfüh-rende der Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei und desSD sowie mit ihren Totenkopfverbänden und zwei Briga-den auch direkt am Holocaust beteiligt.[5] Nach dem ge-scheiterten Attentat vom 20. Juli 1944 auf Hitler, an demWehrmachtsoffiziere maßgeblich beteiligt waren, wurdender Waffen-SS weitere bis dahin der Wehrmacht zuste-hende Kompetenzen übertragen; so erhielt Himmler denBefehl über das Ersatzheer und die Abwehr.[6]

Die NS-Propaganda stellte die Waffen-SS als Elitetruppemit dem Nimbus der Unbesiegbarkeit dar. Sie tat sichaber vor allem durch besondere Härte und Grausamkeit,insbesondere gegen die Zivilbevölkerung hervor. Mit derSS wurde die Waffen-SS im Nürnberger Prozess gegendie Hauptkriegsverbrecher 1946 als verbrecherische Or-ganisation verboten. In Österreich wurde darüber hinausein Werbungs- und Propagandaverbot erlassen.Ab 1951 organisierten sich bis zu 250.000 westdeut-sche Veteranen der Waffen-SS in der Hilfsgemeinschaftauf Gegenseitigkeit der Angehörigen der ehemaligenWaffen-SS (HIAG), um ihre Interessen zu vertreten. Ne-ben der HIAG gilt in Österreich die „Kameradschaft IV“(K IV) als Interessen- und Traditionsverband derWaffen-SS. Die Rolle der Waffen-SS wurde im Rahmen derBitburg-Kontroverse (1985) und der von Günter Grassbekanntgegebenen Waffen-SS-Mitgliedschaft (2006) er-neut diskutiert.

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2 2 WURZELN

2 Wurzeln

Der Kern der Waffen-SS entstand aus drei verschiede-nen Einheiten, der Leibstandarte SS Adolf Hitler, ei-ner auf Adolf Hitler verpflichteten persönlichen Leib-wache, der SS-Verfügungstruppe, die 1934 aus den„Politischen Bereitschaften“ der SS entstand und denSS-Totenkopfstandarten, die für die Bewachung derKonzentrationslager zuständig waren.

2.1 Leibstandarte

Nur die Leibstandarte SS Adolf Hitler wurde auf direk-ten Führerbefehl im März 1933 aufgestellt. Sie rekrutier-te sich zum Zeitpunkt ihrer Aufstellung überwiegend ausehemaligen SA-Männern. Finanziert wurde die Truppedurch die preußische Landespolizei, auf deren Soldlis-te die Angehörigen der Leibstandarte standen. Die Ein-heit erhielt ihre militärische Grundausbildung vom 9.(Preußisches) Infanterie-Regiment, das als Eliteverbandgalt. Die anfangs sehr kleine Truppe, die in ihrer Zwitter-stellung rechtlich und formal keine vergleichbaren Vor-läufer hatte, erregte bei der Reichswehr, die für sichdas Militärmonopol beanspruchte, zunächst keinen Arg-wohn.Die erste maßgebliche innenpolitische Aufgabe wardie Teilnahme an der Entmachtung der SA, (Exekuti-on der SA-Führung unter dem Vorwand ein „Röhm-Putsch“ stünde bevor), gemeinsam mit Teilen der SS-Wachverbände, im Juni 1934. Danach wurde die SS selb-ständig.

2.2 Verfügungstruppe

Die SS-Verfügungstruppe wurde von Reichswehrminis-ter Werner von Blomberg am 24. September 1934 geneh-migt und aus den sogenannten Politischen Bereitschaften– etwa 120 Mann starke, kasernierte Sonderkommandos,die jeweils den SS-Oberabschnitten regional und dezen-tral zugeordnet waren – aufgestellt. Ursprüngliche Auf-gabe der Bereitschaften war der „Schutz höherer SS- undNSDAP-Führer“. Zusammen mit der SA wurden sie of-fiziell als Hilfspolizei im Straßendienst eingesetzt. Dabeinahmen sie an sogenannten wilden Verhaftungen politi-scher Gegner teil und betrieben auch eigene Gefängnisse.Trotz der Regierungsübernahme war die Machtstellungdes NS-Regimes politisch noch nicht gefestigt und soll-te durch bewaffnete Einheiten gestützt werden. Die SS-Verfügungstruppe war trotz ihrer militärischen Ausrich-tung zunächst primär als innenpolitische Eingreifreserveder Partei gedacht und nicht als klassischer militärischerVerband.Die SS begann 1934 in Bad Tölz und 1935 inBraunschweig SS-Junkerschulen einzurichten, die als ein-heitlich militärische Ausbildungsinstitutionen für den

SS-Führungsnachwuchs vorgesehen waren. Ihre Ausbil-dungsrichtlinien lehnten sich neben der ideologischenIndoktrination an die militärfachlichen Vorgaben derKriegsschulen des Heeres an. Himmler, der ReichsführerSS und Chef der Deutschen Polizei, strebte eine Profes-sionalisierung der Verfügungstruppen an, deren Mitglie-der militärische Ausbildungen erhielten. Das Dienstgrad-und Besoldungssystem wurde an das des Heeres angegli-chen. Die Verfügungstruppe wurde nun etatmäßig an dasReichsministerium des Innern angegliedert. Mit der In-spektion der SS-Verfügungstruppe unter dem ehemaligenGeneralleutnant der Reichswehr und späteren SS-Oberst-Gruppenführer Paul Hausser schuf Himmler so etwas wieeinen eigenen Generalstab. 1935 bestand die Verfügungs-truppe aus der Leibstandartemit 2.600Mann und den SS-Standarten Deutschland und Germania mit 5.040 Mann.Die Stabswache Berlin und die Sonderkommandos der SShatten annähernd militärische Organisationsformen undwurden auch in der Regel von ehemaligen Reichswehr-oder Polizeioffizieren geführt. Trotzdem handelte es sichoffiziell um keine militärischen Einheiten, wie ein Be-fehl des Führers der SS-Totenkopfverbände Theodor Ei-cke von 1936 verdeutlicht: „Wir tragen keine Waffen, umdem Heere ähnlich zu sehen, sondern um sie zu gebrau-chen, wenn Führer und Bewegung in Gefahr sind“.[7]

2.3 Totenkopfverbände

Postkarte mit Dienstsiegel „Konzentrationslager AuschwitzWaffen-SS“

Die SS-Totenkopfverbände rekrutierten sich 1935 auchaus Teilen der anderen SS-Sonderkommandos, sofernsie zur Bewachung eines Konzentrationslagers einge-setzt wurden. Im August 1934 wurden alle SS-Einheitender KZs Theodor Eicke unterstellt. Offiziell gehörtendie als SS-Wachverbände bezeichneten KZ-Einheiten zurAllgemeinen SS, doch agierten sie innerhalb dieser au-tonom. Eicke wurde zum Inspekteur der Konzentrati-onslager (IKL) befördert und Himmler innerhalb die-ser Dienststelle unmittelbar unterstellt. Als Führer derSS-Totenkopfstandarten unterstand Eicke ab 1937 demSS-Hauptamt. Somit wiesen die Totenkopfverbände ei-

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ne Zwitterstellung innerhalb der Gesamt-SS auf, die biszum Kriegsende 1945 andauern sollte. Die reorganisier-ten Wachverbände hatten primär die Aufgabe, weiterhinden Wachdienst in den KZs auszuüben. Sie nahmen aberauch an den Mord-Einsätzen der Einsatzgruppen in Po-len und der Sowjetunion teil. Es gab einen umfangreichenPersonalaustausch der Totenkopfverbände mit den ande-ren SS-Einheiten.

3 Der militärische Ausbau zurWaffen-SS

Sowohl Ernst Röhm mit der SA als auch Himmler – ab1929 Reichsführer SS – hatten militärpolitische Ambi-tionen. Himmler war entschlossen, aus seinen Verbändennach und nach vollwertige militärische Einheiten zu for-men, die auch über schwere Waffen verfügen sollten.Nach der Liquidierung Röhms versicherte Hitler, dieReichswehr bleibe der „einzige Waffenträger der Nati-on“. Die Verantwortlichen der Reichswehr begrüßten dieEntmachtung der SA als mögliche bewaffnete Konkur-renz und waren weiterhin bestrebt, ihr Militärmonopol zuwahren. Sie unternahmen alles, um einen weiteren Aus-bau des paramilitärischen Arms der SS zu vereiteln. Dar-aus entwickelte sich eine jahrelange Auseinandersetzungzwischen SS und Heeresführung.Nach der Blomberg-Fritsch-Krise 1938 übernahm Hit-ler die Nachfolge von Reichswehrminister von Blomberg,entließ den Oberbefehlshaber des Heeres GeneraloberstWerner von Fritsch und der Generalstabschef trat zurück.Damit stellte er alleWeichen für eine Gleichschaltung desMilitärs (sogenannte militärische Machtergreifung), dereinzigen Institution, welche die unumschränkte Machtdes NS-Regimes noch ernsthaft hätte gefährden können;sie verlor in der Folge ihr militärischesMonopol imDeut-schen Reich.Im Führererlass vomAugust 1938 erlaubte er die Aufstel-lung einer SS-Division mit eigener Artillerie und legte de-ren Frontverwendung im Mobilmachungsfall fest. Hitlerhatte sich eine Truppe zu seiner ganz persönlichen Verfü-gung geschaffen, die sich durch „unbedingte Treue“ ihmgegenüber auszeichnen sollte. Von diesen beiden Merk-malen wurde die weitere Entwicklung der SS und ihrerechtliche und tatsächliche Stellung im Dritten Reich be-stimmt. Himmler hat diesen beiden Merkmalen der SSden „Elitegedanken“ hinzugefügt. Die SS sollte nicht nurim Einsatz für Hitler politisch zuverlässig sein, sondern zueiner rassischen und politischen Führerschicht im Sinneder nationalsozialistischen Ideologie gebildet werden.Die Waffen-SS wurde schließlich ab Ende 1939 aus hete-rogenen Teilen aufgebaut. Binnen weniger Monate wurdesie auf dreieinhalb Divisionen erweitert: die Verfügungs-division, die später in „Das Reich“ umbenannt wurde,die aus den Totenkopfverbänden hervorgegangene Toten-

kopfdivisionmit zunächst 18.000Mann und die aus Kräf-ten der Ordnungspolizei gebildete Polizeidivision. DieLeibstandarte wurde zu einem verstärkten motorisiertenInfanterieregiment ausgebaut.

4 Organisatorischer Aufbau Ende1939

Der Begriff Waffen-SS wurde Anfang November 1939informell in den Sprachgebrauch der SS-Administrationeingeführt und setzte sich etwa innerhalb eines Jahres ge-genüber den alten Bezeichnungen Verfügungstruppe undTotenkopfverbände durch.Das früheste bekannte Dokument, das den BegriffWaffen-SS verwendet, ist ein SS-Befehl vom 7. Novem-ber 1939, in dem Angehörige der Allgemeinen SS daraufhingewiesen wurden, dass sie bei Meldung Reserveführerin der Waffen-SS und der Polizei werden könnten. DabeierscheintWaffen-SS als Sammelbezeichnung für die „be-waffneten Einheiten der SS und Polizei“.[8] Mit Befehldes Reichsführers SS vom 1. Dezember 1939[9], wurdenfolgende Verbände, Dienststellen und Ämter zur Waffen-SS verschmolzen:

Kommandant der Schutzstaffel Chef der Ordnungs-Polizei Der Chef der Sicherheitspolizei und des Sicherheitsdienstes Reichsführer-SS- vereinigt im Reichssicherheits-Hauptamt -

Organisationsstruktur der SS

1. SS-V-Division

2. SS-Totenkopf-Division

3. SS-Polizei Division

4. SS-Junkerschulen

5. SS-Totenkopf-Standarten

6. Ergänzungsamt der Waffen-SS (SS-Erg.Amt)

7. Waffen- und Geräteamt der Waffen-SS (SS W. u.G.Amt)

8. Personalamt der Waffen-SS (SS-Pers.Amt)

9. Amt R. V. der Waffen-SS (Amt RV)

10. Fürsorge- und Versorgungsamt der Waffen-SS (SS-F. u. V.Amt)

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4 5 MILITÄRISCHE KOMPETENZ UND ERSTE KRIEGSEINSÄTZE

11. Sanitätsamt der Waffen-SS (SS-San.Amt)12. Verwaltungsamt der Waffen-SS (SS-V.Amt)13. SS-Gericht14. Leibstandarte SS Adolf Hitler

Zwar führte Himmler die Zuordnung ohne rechtlicheGrundlage durch, aber Hitler ließ ihn anstandslos gewäh-ren. Hitler überließ Himmler die persönliche Entschei-dung, wie er die SS intern gliedern wolle; insgesamt wur-den 179 Dienststellen der Allgemeinen SS derWaffen-SSzugeführt.Hitler begründete 1940 die Notwendigkeit der Waffen-SS:

„Das Großdeutsche Reich in seiner endgül-tigen Gestalt wird mit seinen Grenzen nichtausschließlich Volkskörper umspannen, dievon vornherein dem Reich wohlwollend gegen-über stehen. Über den Kern des Reiches hinausist es daher notwendig, eine Staatstruppenpoli-zei zu schaffen, die in jeder Situation befähigtist, die Autorität des Reiches im Innern zu ver-treten und durchzusetzen.“

Der Historiker Bernd Wegner bemerkte zur Umbenen-nung in „Waffen-SS“:

„Der ungewöhnlich anmutende Vorgangeiner ‚schleichenden‘ Neubenennung stelltsich, rückblickend betrachtet, als ein äußerstgeschickter, freilich eher psychologisch alsmachtpolitisch wirksamer Schachzug einergleichermaßen auf Expansion wie Integrationzielenden Politik dar. Denn die Einführungdes Sammelnamens ‚Waffen-SS‘ signalisier-te ebenso den Willen zu einer möglichstwehrmachtunabhängigen SS-Armee wie denAnspruch auf Gleichwertigkeit aller SS-Truppenteile untereinander – nahm also diebislang vom Heer abgelehnte militärdienstli-che Gleichbehandlung von Verfügungstrup-pen, Totenkopfverbänden und Junkerschulenbegrifflich schon vorweg. Aber nicht nur das:Zu einem Zeitpunkt, als die SS 3½ Divisionenfast gleichzeitig aufgestellt hatte, wurde derengemeinsamer Name auch zu einer Chiffre fürdas von Himmler gewünschte, ihm aber nochnicht zugebilligte SS-Generalkommando.“

– Bernd Wegner: Hitlers Politische Soldaten. Die Waffen-SS 1933–1945. 4. Auflage. Paderborn 1990.

Die Waffen-SS umfasste schließlich alle Einheiten derSchutzstaffel, die dem Führungshauptamt und inner-halb dieses Amtes dem Kommandoamt der Waffen-SS unterstellt waren. Dazu zählten sowohl die SS-Divisionen (operativ dem Heer unterstellt) als auch die

SS-Totenkopf-Wachsturmbanne, die organisatorisch ab1940/1941 dem Wirtschafts- und Verwaltungshaupt-amt der SS zugeordnet waren, das für Konzentrations-und die Vernichtungslager zuständig war. Truppen-dienstlich jedoch unterstanden diese Totenkopfeinhei-ten weiterhin dem Kommandoamt der Waffen-SS. Die„SS-Totenkopfstandarten“ waren keine Verbände derWaffen-SS für den Fronteinsatz. Zwischen den KZ-Wachmannschaften und der SS-Division Totenkopf gabes jedoch einen regen Personalaustausch, so wurden vonden rund 60.000 Angehörigen der Wachmannschaftenca. 20.000 mit Fronteinheiten ausgetauscht.[10]

5 Militärische Kompetenz und ers-te Kriegseinsätze

Nach der Mobilmachung wurden SS-Verfügungstruppeund einzelne SS-Standarten dem Oberkommando desHeeres unterstellt, kämpften aber während des Angriffesauf Polen weder alle an der Front noch als eigenständi-ge Großverbände. So wurden die Regimenter einschließ-lich des selbständigen Regiments der Leibstandarte aufverschiedene Heeresverbände verteilt. Die Totenkopf-standartenOberbayern, Thüringen und Brandenburgwur-den nicht an der Front eingesetzt, sondern im Hinter-land zu sogenannten Befriedungs- und Säuberungsaktio-nen (siehe auch Verbrechen der Wehrmacht in Polen),ebenso wie Teile der SS-Polizeidivision, die aber auchandere Sicherungs- und Ordnungsaufgaben im gesam-ten besetzten Gebiet wahrnahm. Nach der Einrichtungdes Generalgouvernements am 26. Oktober 1939 wurdenTeile der Totenkopfverbände und der Polizeidivision die-ser NS-Zivilverwaltung unterstellt.Die Leibstandarte fiel durch Gräuel- und Gewalttatenauf, so wurden beispielsweise polnische Ortschaftenin Brand gesetzt, was von übergeordneten Wehrmacht-Kommandeuren verurteilt wurde. Auch der militärischeWert der an der Front eingesetzten SS-Einheiten wur-de von der Wehrmacht eher kritisch bewertet. Trotz derdurch die Junkerschulen und den Einfluss von Paul Haus-ser zu diesem Zeitpunkt einigermaßen gut ausgebildetenOffiziere fehlte es vor allen Dingen an militärisch qualifi-zierten Unteroffizieren. Das führte dazu, dass manche SS-Verbände bei Offiziersverlusten im Gefecht die Ordnungverloren, was sie (zusätzlich zu den ohnehin vorhandenenVorbehalten) in den Augen derWehrmacht als militärischeher unzuverlässige Einheiten erscheinen ließ.Bei Beginn des Westfeldzuges verfügte die SS bereitsüber 56.000 Mann ohne die Totenkopfverbände, wasaber noch immer ein verschwindend geringer Anteil ander Gesamtstärke der deutschen Truppen darstellte. Hit-ler ordnete 1939/1940 an, dass die für die Teilnahme amWestfeldzug vorgesehenen SS-Verbände vollständig mo-torisiert sein sollten (Fahrzeuge für den Truppen- undMaterialtransport sowie für die Artillerie), was in die-

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sem Fall durchaus als Bevorzugung anzusehen war, da1939 gerade einmal 16 der 157 Divisionen des Heeresmotorisiert waren. Da die Rüstungsbetriebe aber bereitsSchwierigkeiten hatten, genügend Lastwagen und Schüt-zenpanzer zur Deckung des Bedarfs der Wehrmacht zuproduzieren, monierte das SS-Hauptamt Anfang 1940 dieungenügenden Zuteilungszahlen. Ähnliche Probleme gabes hinsichtlich der schweren Waffen, hier monierte dieSS noch im Februar/März (1940), dass mindestens eineSS-Einheit über gar keine schweren Waffen (Artillerie,Mörser, PaKs, schw. Maschinengewehre) und über einezu geringe Anzahl von Karabinern verfügte. Eine kurz-fristige Lösung wurde am Heereswaffenamt vorbei – dadie Wehrmacht hier nicht allzu kooperativ war – durchdas Akquirieren von tschechischen Fahrzeugen, Karabi-nern und Maschinengewehren gefunden.In den Beneluxländern und Frankreich offenbarten sichdann deutliche Mängel in der Gefechtsführung, wasaber nicht durch überdurchschnittliche Einsatzbereit-schaft und Motivation kompensiert werden konnte, son-dern die Verluste durch übereiltes und unplanmäßigesVorgehen noch zusätzlich erhöhte. Immer wieder kam eszu Auseinandersetzungen zwischen Wehrmacht- und SS-Befehlshabern, was Taktik und Operationsführung an-ging. Bei einem Streit zwischen General Erich Hoepnermit Theodor Eicke, der als Divisionskommandeur überkeinerlei militärische Ausbildung verfügte, kam es zumEklat, als Eicke aufgrund seiner Äußerung „Verluste spie-len keine Rolle“ von Hoepner als „Schlächter“ bezeich-net wurde. Auch zeigten sich durch den schnellen Ausbauund die erlittenen Verluste an erfahrenen Führern erst-mals Mängel hinsichtlich der Qualität der Offiziersaus-bildung.Hitler zeigte sich dennoch nach der Niederlage Frank-reichs zufrieden mit den „Leistungen“ der SS und hob sieanlässlich seiner Rede zur Siegesparade 1940 in Berlin lo-bend hervor. Der Begriff Waffen-SS fand nach dem Siegüber Frankreich erstmals auch offiziell Verwendung.

6 Personalentwicklung derWaffen-SS

Die folgende Tabelle gibt einen groben Überblick zurEntwicklung der tatsächlich vorhandenen Personalstärkeder Verbände der Waffen-SS im Zeitraum von 1937 biszur Jahresmitte 1944.[11]

7 Selbst- und Fremdwahrneh-mung, Motivation

Die Waffen-SS stilisierte sich nicht nur selbst zu einerTruppe, deren Angehörige als hart und männlich, verwe-gen und tapfer sowie unerschütterlich treu und aufopfe-

rungsvoll bis in den Tod galten, sondern sie hatte auch denRuf, im Krieg besonders draufgängerisch zu sein, vor al-lem aber rücksichtslos und brutal gegenüber Gefangenenund der Zivilbevölkerung zu sein.Die amerikanische Military Intelligence, die den Auftragder Feindaufklärung hatte, versuchte während des Zwei-ten Weltkriegs, durch Befragung von KriegsgefangenenAufschluss darüber zu erhalten, was den inneren Zu-sammenhalt der deutschen Streitkräfte ausmachte. Siefanden ihre Annahme vielfach bestätigt, dass ein har-ter Kern von Nationalsozialisten die militärischen Ein-heiten ideologisch und militärisch zusammenhielt. DieGröße des harten Kerns lag bei zehn bis fünfzehn Pro-zent. Fallschirmjäger- und Waffen-SS-Divisionen hättenjedoch einen weit höheren Anteil überzeugter National-sozialisten gehabt, oft die gesamte befragte Gruppe.[12]

8 Kriegsverbrechen und Beteili-gung am Holocaust im Osten

Warschauer Ghetto, Verhaftungen durch Angehörige derWaffen-SS

Fritz Klein in einem Massengrab im KZ Bergen-Belsen nach des-sen Befreiung im April 1945

Von nahezu allen Einheiten der Waffen-SS, nicht nur ih-ren Freiwilligen- und Waffen-Divisionen, wurden in sogut wie allen gegen das Deutsche Reich kriegführendenLändern Kriegsverbrechen unterschiedlichen Ausmaßesbegangen, vor allem gegen die Zivilbevölkerung. Wäh-rend solche in den westeuropäischen Ländern allerdings

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6 9 MASSAKER DER WAFFEN-SS AUF DEN SÜDLICHEN UND WESTLICHEN KRIEGSSCHAUPLÄTZEN

eher vereinzelte Ereignisse blieben, wenngleich – wie dieunten folgende Auflistung zeigt – nicht selten mit hunder-ten Toten an einem Schauplatz, nahmen sie in den osteu-ropäischen Staaten, vor allem aber ab 1941 in der Sowjet-union, Ausmaße an, die alles bisher Dagewesene in denSchatten stellten.Diese enthemmte Tötungsbereitschaft lässt sich keines-falls nur, wie meist zu lesen ist, auf die ideologischeAusrichtung der Führungsspitze und der verantwortli-chen Truppenführer reduzieren. Vielmehr belegen zahl-reiche Studien, dass auch SS-Mitglieder niedrigeren mi-litärischen Ranges häufig bereit waren, die radikalen Vor-gaben und Befehle ihrer Führer nicht nur zu befolgen undzu erfüllen, sondern sie sogar noch durch entsprechendeEigeninitiativen zu übertreffen. So zeigte beispielsweiseeine Studie über das Vorgehen der dem KommandostabReichsführer SS unterstellten drei Brigaden der Waffen-SS (1. und 2. SS-Brigade, SS-Kavalleriebrigade), die mitBeginn des Krieges gegen die UdSSR ausschließlich inden rückwärtigen Heeresgebieten zum Einsatz kamen,dass gerade diese Verbände in besonderemMaße zur Ra-dikalisierung jener Entwicklung beitrugen, die schließ-lich noch im Sommer 1941 zur unterschiedslosen Tö-tung aller jüdischen Männer, Frauen und Kinder in denvon den Deutschen besetzten Gebieten der Sowjetunionführte. Allein in den ersten sechs Monaten des Ostkrie-ges ermordeten die SS-Kavalleriebrigade und die 1. SS-Brigade nicht weniger als 57.000 jüdische Männer, Frau-en und Kinder. Der überwiegende Teil davon entfiel aufdie von Hermann Fegelein geführte SS-Kavalleriebrigademit rund 40.000 Getöteten.[13]

Darüber hinaus wurde auch zwischen den Feldeinheitender SS-Divisionen und den SS-Einsatzgruppen, die hinterder Front in großem Maßstab Massaker an Juden begin-gen, sowie den ebenfalls zur Waffen-SS zählendenWach-mannschaften der Konzentrationslager Personal ausge-tauscht. Im Kiewer Vorort Babi Jar ermordeten Einsatz-gruppen der Waffen-SS und der SS nach dem Einmarschin Kiew am 29./30. September 1941 etwa 33.000 Men-schen.

9 Massaker derWaffen-SS auf densüdlichen und westlichen Kriegs-schauplätzen

• Während des Westfeldzuges eroberte das moto-risierte SS-Infanterieregiment „Leibstandarte SSAdolf Hitler“ imMai 1940 die Ortschaft Wormhoutin Nordfrankreich. Mindestens 45 gefangene briti-sche Soldaten wurden von Angehörigen der „Leib-standarte“ erschossen (→Massaker vonWormhout)

• Am 27. Mai 1940 erschossen Einheiten der SS-Totenkopf-Division 99 britische Kriegsgefangene(→ Massaker von Le Paradis).

• Einen Tag nach der Landung der Alliierten in derNormandie, am 7. Juni 1944, erschossen Soldatender SS-Panzer-Division „Hitler-Jugend“ etwa hun-dert kanadische Kriegsgefangene und fuhren mitPanzern über deren Leichen.

• Beim Massaker von Oradour am 10. Juni 1944 er-schoss eine Kompanie der 2. SS-Panzer-Division„Das Reich“ 642 Einwohner, darunter auch 245Frauen und 207 Kinder, oder verbrannte sie in ih-ren Häusern bei lebendigem Leibe.

• Beim Malmedy-Massaker am 17. Dezember 1944erschossen Soldaten derWaffen-SS beiMalmedy et-wa 70 US-Soldaten, die sich bereits ergeben hatten.

• Massaker von Maillé am 25. August 1944: im west-französischen 500-Einwohner-Dorf Maillé ermor-dete ein Bataillon der Waffen-SS, das im nahe ge-legenen Chatellerault stationiert war, aus Rache fürAktivitäten der Résistance 124 Menschen, unter ih-nen 44 Kinder.[14]

• Am 20. April 2004 begann in La Spezia, Italien,der Prozess gegen die Waffen-SS-Offiziere GerhardSommer, Ludwig Sonntag und Alfred Schönenbergwegen eines Massakers am 12. August 1944 inSant’Anna di Stazzema bei Lucca in der Toskana,bei dem 560 Zivilisten ermordet wurden, darun-ter 142 Kinder. Im Juni 2005 wurden Sommer undneun Soldaten seiner Einheit in Abwesenheit zu le-benslanger Haft verurteilt. Die StaatsanwaltschaftStuttgart ermittelt mit dem Ziel einer Anklage inDeutschland.

• Am 8. Juli 2004 begann in La Spezia, Italien, derProzess gegen Waffen-SS-Offizier Hermann Lan-ger wegen eines Massakers im toskanischen KlosterFarneta bei Lucca am 2. September 1944, bei dem60 Zivilisten ermordet wurden. Er wurde jedoch am10. Dezember 2004 in Abwesenheit aus Mangel anBeweisen freigesprochen.

Kämpfer der Waffen-SS haben in den letzten Kriegstageneine Vielzahl von deutschen Soldaten und Zivilisten we-gen „Wehrkraftzersetzung“ oder Desertion hingerichtet.1942 wurde mit Mitteln der Waffen-SS unter dem Dachder Forschungsgemeinschaft Deutsches Ahnenerbe e.V. das Institut für wehrwissenschaftliche Forschung ge-gründet. Dieses Institut führte unter anderem tödlicheMenschenversuche in nationalsozialistischen Konzentra-tionslagern an Häftlingen durch. 20 der über 3000 KZ-Ärzte und drei weitere Verantwortliche wurden nach demKrieg im Nürnberger Ärzteprozess zur Rechenschaft ge-zogen. Einige beteiligte Wissenschaftler waren Mitglie-der der Waffen-SS.

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10 Blutgruppentätowierung

→ Hauptartikel: Blutgruppentätowierung

Ein wichtiges Kennzeichen war die Tätowierung der Blut-gruppe, die in der Regel jeder Angehörige derWaffen-SSauf der Innenseite des linken Oberarms trug. Dieser Um-stand erleichterte den Alliierten während und nach demKrieg die Zuordnung angeblicher Wehrmachtangehöri-ger und Zivilisten zur Waffen-SS. Oft versuchten Ange-hörige derWaffen-SS, sich vor der Gefangennahme durchandere Uniformen und Kleidung zu tarnen.

11 Verluste

In der Literatur wurde schon zu Kriegszeiten der falscheMythos vom „Opfergang der Waffen-SS“ gepflegt. Da-bei lag im Ostkrieg, wo die Waffen-SS ihre schwerstenVerluste erlitt, die Quote der tödlichen Verluste (rund 37Prozent) weit niedriger als die Verlustquote der Wehr-macht (60 Prozent).[15]

In den ersten Kriegsjahren fehlten in den Großverbän-den der Waffen-SS ausgebildete Generalstabsoffiziere, sodass oft ohne ausreichende Beurteilung der Lage und oh-ne Rücksicht auf Verluste angegriffen wurde. Zudem be-stand nicht nur der Ehrgeiz, von der skeptischen Wehr-machtführung als gleichwertige Kampftruppe anerkanntzu werden, sondern auch der, den eigenen Elite-Anspruchzu bestätigen.Der Kriegsverlauf und die vielen neuaufgestellten Ver-bände minderten den Kampfwert stetig. Zwar gab esmehr gut ausgebildete Stabsoffiziere und die Führung wartaktisch besser und umsichtiger als zu Kriegsbeginn. Aberdie Aufgabe der Freiwilligkeit, die Lockerung der Auf-nahmekriterien und schließlich das legalisierte Einziehenneuer Rekruten senkten die Kampfmoral der Mannschaf-ten und der Unterführer nachhaltig.Das in der Militärausbildung geltende Prinzip der„Führung von vorne“ ließ die Verluste an Offizierenhochschnellen. Häufig wurde versucht, fehlende Erfah-rung mit Tollkühnheit und Todesverachtung auszuglei-chen. Im Laufe des Krieges ging mit den hohen Ver-lusten an Führern auch eine Straffung der Offiziers-ausbildung einher, was sich wiederum negativ auf dieTruppenführung auf Zug- und Kompanieebene auswirk-te. Zudem betrieb Himmler einen regen Führeraustauschzwischen Fronttruppe, SS-Ämtern, Ausbildungseinhei-ten und Konzentrationslagern. So kam es vor, dass ge-gen Kriegsende SS-Offiziere aus aufgelösten KZs in dieFronttruppe versetzt wurden (nachdem schon früher derEinsatz der KZ-Wachmannschaften wegen schlechterKampfleistungen eingestellt worden war) und aufgrundder fehlenden Kampferfahrung als taktische Führer voll-kommen versagten.

Eine vor Jahren vorgenommene Berechnung, die auf An-gaben der Wehrmachtauskunftstelle beruhte, gelangte zudem Ergebnis, dass die Kriegstotenzahl der Waffen-SSder des Heeres exakt entsprach. Dies schließt unverhält-nismäßig hohe Verluste einzelner Einheiten oder Verbän-de nicht aus. Overmans[15] belegt die ähnlichen Verlus-traten von Waffen-SS-Verbänden und entsprechend ge-gliederten Heeres-Divisionen im selben Zeitraum und amgleichen Ort und stellt fest, „dass die Verluste derWaffen-SS insgesamt nicht signifikant höher gewesen sind als die-jenigen des Heeres“.

12 Organisation

Während Hausser die „alte Schule“ der Preußen-Militärsin die SS-VT übernehmen wollte, hatte Steiner sich nachKriegserfahrungen aus dem Ersten Weltkrieg für das da-mals revolutionäre Konzept der Kampfführung von klei-nen Gruppen aus entschieden (vgl. Stoßtrupp). In eineähnliche Richtung wie Hausser dachte auch Cassius Frei-herr von Montigny, der im April 1938 zu Steiner stieß.Von Montigny war ab Spätsommer 1939 organisatorischden SS-Totenkopfverbänden zugeordnet worden.Im Laufe des Krieges wurde sie propagandistisch als mi-litärische Elitetruppe des Reichsführers SS Himmler ne-ben den regulären Teilstreitkräften der Wehrmacht stili-siert und mit einem „Nimbus der Unschlagbarkeit“ um-geben.Die Divisionen der Waffen-SS ähnelten organisatorischdenen der Wehrmacht, besaßen jedoch einige Unter-schiede und waren sehr oft von größerer Personal- undAusrüstungsstärke und entsprechend wesentlich größererSchlagkraft als vergleichbare Heeresverbände.

SS-Infanterie-Divisionen Diese enthielten im Gegen-satz zur Wehrmacht zusätzlich ein Flak- und einNachschub-Bataillon.

SS-Gebirgs-Divisionen

Die Gebirgstruppen der Waffen-SS enthielten in einerDivision auch eine Panzer- oder Sturmgeschütz-Kompanie, ebenso ein Flak- und ein Nachschub-Bataillon.

SS-Panzergrenadier-Divisionen Obwohl sich dieGlie-derung dieser Einheiten motorisierter Infante-rie an denen der Wehrmacht orientierte, warensie mit 15 anstatt 14 Kompanien und einemMaschinengewehr-, Flak- und Nachschub-Bataillonwesentlich stärker als vergleichbare Heeresverbän-de. Im Vorfeld des Unternehmens Zitadelle wurdendie drei SS-Panzergrenadier-Divisionen bevorzugtmit neuen Panzern ausgestattet, so dass sie tatsäch-lich mehr Panzer hatten als die Panzer-Divisionendes Heeres.

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8 12 ORGANISATION

SS-Panzer-Divisionen Diese hatten im Vergleichzur Wehrmacht 15 anstatt zehn Panzergrenadier-Kompanien; die Panzer-Regimenter waren größerund beinhalteten zusätzlich ein Pionier-Bataillon,zwei Brückenleger-Kompanien, Flak-Bataillon,Nachschub-Bataillon und ein Mörser-Bataillon.Später – um 1944 – auch oft zusätzlich ein Werfer-Bataillon (vorwiegend mit dem Raketenwerfer-Typ„Nebelwerfer“ ausgerüstet, gezogen oder aufHalbkettenfahrzeugen montiert). Die innerhalbder Panzer-Divisionen selbständigen „schwerenPanzer-Abteilungen“ der Waffen-SS hatten ange-sichts ihrer Organisation und der Ausstattung mitden berühmten Panzern Tiger und Königstiger dieschlagkräftigsten Panzereinheiten des Krieges.

SS-Kavallerie-Divisionen Bestand aus zwei motori-sierten Kavallerie-Brigaden mit einer kleinerenArtillerie-Einheit und einer Panzer-Bergungs- undReparatureinheit. Daneben gab es die üblichen Un-terstützungsbataillone und wiederum ein Flak- undein Nachschub-Bataillon.

SS-Fallschirmjäger-Bataillon 500 Luftlandetruppeder Waffen-SS. Am häufigsten zuGeheimoperationen herangezogen.

SS-Sonderverbände/SS-Jagdverbände Diese Einhei-ten dienten Aufklärungs-, Sabotage- und Geheim-aktionen. Sie wurden im Oktober 1944 aus denehemaligen SS-Jäger-Bataillonen und Einheiten derDivision Brandenburg der Wehrmacht gebildet. Oftwaren auch Truppenteile des SS-Fallschirmjäger-Bataillon 500 enthalten.

Die entscheidenden Unterschiede zu den Divisionen derWehrmacht:

• Jede Feld-Division derWaffen-SS hatte ihre eigenenFlak- und Nachschub-Bataillone.

• Jede Gebirgs-Division hatte entweder eine Panzer-oder Sturmgeschütz-Einheit.

• Jede Panzer-Division hatte ihre eigene Werfer-Einheit.

• Alle Divisionen hatten mehr Infanterietruppen.

12.1 Divisionen der Waffen-SS

Folgende Divisionen derWaffen-SS wurden bisMai 1945aufgestellt, die ab dem 22. Oktober 1943 durchnumme-riert wurden. Durch die Auflösung oder Vernichtung vonDivisionen wurde die entsprechende Nummer für eineneu aufgestellte Division wieder verwendet:

• 1. SS-Panzer-Division „Leibstandarte SS Adolf Hit-ler“ (LSSAH)

• 2. SS-Panzer-Division „Das Reich“

• 3. SS-Panzer-Division „Totenkopf“

• 4. SS-Polizei-Panzergrenadier-Division

• 5. SS-Panzer-Division „Wiking“

• 6. SS-Gebirgs-Division „Nord“

• 7. SS-Freiwilligen-Gebirgs-Division „Prinz Eugen“

• 8. SS-Kavallerie-Division „Florian Geyer“

• 9. SS-Panzer-Division „Hohenstaufen“

• 10. SS-Panzer-Division „Frundsberg“

• 11. SS-Freiwilligen-Panzergrenadier-Division„Nordland“

• 12. SS-Panzer-Division „Hitler-Jugend“

• 13. Waffen-Gebirgs-Division der SS „Handžar“(kroatische Nr. 1) (siehe auch Hadsch Amin)

• 14. Waffen-Grenadier-Division der SS (galizischeNr. 1), später (ukrainische Nr. 1)

• 15.Waffen-Grenadier-Division der SS (lettische Nr.1)

• 16. SS-Panzergrenadier-Division „Reichsführer SS“

• 17. SS-Panzergrenadier-Division „Götz von Berli-chingen“

• 18. SS-Freiwilligen-Panzergrenadier-Division„Horst Wessel“

• 19.Waffen-Grenadier-Division der SS (lettische Nr.2)

• 20. Waffen-Grenadier-Division der SS (estnischeNr. 1)

• 21. Waffen-Gebirgs-Division der SS „Skanderbeg“(albanische Nr. 1)

• 22. SS-Freiwilligen-Kavallerie-Division „MariaTheresia“

• 23. Waffen-Gebirgs-Division der SS „Kama“ (kroa-tische Nr. 2) (frühzeitig wieder aufgelöst)

• 23. SS-Freiwilligen-Panzergrenadier-Division„Nederland“ (niederländische Nr. 1)

• 24. Waffen-Gebirgs-(Karstjäger-)Division der SS

• 25.Waffen-Grenadier-Division der SS „Hunyadi“(ungarische Nr. 1)

• 26. Waffen-Grenadier-Division der SS (ungarischeNr. 2), auch unter den Ehrennamen Gömbös oderHungaria bekannt

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12.1 Divisionen der Waffen-SS 9

• 27. SS-Freiwilligen-Grenadier-Division „Lange-marck“ (flämische Nr. 1)

• 28. SS-Freiwilligen-Panzergrenadier-Division„Wallonien“ (wallonische Nr. 1), auch: „Wallonie“

• 29. Waffen-Grenadier-Division der SS „RONA“(russische Nr. 1) (aufgelöst im November 1944)

• 29. Waffen-Grenadier-Division der SS „Italia“ (ita-lienischeNr. 1) (auch „Legione SS Italiana“ genannt)

• 30. Waffen-Grenadier-Division der SS (russischeNr. 2) (frühzeitig wieder aufgelöst)

• 30. Waffen-Grenadier-Division der SS (weißruthe-nische Nr. 1)

• 31. SS-Freiwilligen-Grenadier-Division (wirdoft auch mit dem quellenmäßig nicht belegtenEhrennamen „Böhmen und Mähren“ geführt)

• 32. SS-Freiwilligen-Grenadier-Division „30. Janu-ar“

• 33. Waffen-Kavallerie-Division der SS (ungarischeNr. 3)

• 33. Waffen-Grenadier-Division der SS „Charlema-gne“ (französische Nr. 1)

• 34. SS-Freiwilligen-Grenadier-Division „Land-storm Nederland“ (niederländische Nr. 2)

• 35. SS- und Polizei-Grenadier-Division

• 36. Waffen-Grenadier-Division der SS

• 37. SS-Freiwilligen-Kavallerie-Division „Lützow“

• 38. SS-Grenadier-Division „Nibelungen“

Insgesamt wurden 38 Divisionsnummern vergeben. Diesbedeutet aber nicht, dass die Waffen-SS zu irgendeinemZeitpunkt über 38 Divisionen verfügte oder diese Divi-sionen voll einsatzbereit waren und im aktiven Kampfeingesetzt werden konnten.Insbesondere die Verbände ab der Nummer 21waren auf-grund ihrer Aufstellung überwiegend im letzten Kriegs-jahr lediglich dem Namen nach Divisionen und konntenmeist ihre Aufstellung nicht abschließen, bevor sie be-reits wieder aufgelöst wurden, um andere Verbände zuverstärken oder im Kampf vernichtet wurden. Auch un-terschied sich der Kampfwert der Divisionen, so der His-toriker George H. Stein, nach dem Anteil der Volks- undNichtdeutschen. Nach Burkhart Müller-Hillebrandt wa-ren außerdem nie mehr als 22 Divisionen der Waffen-SSim Einsatz.Anhand der vergebenen Divisionsnummern und Namenlässt sich folgendes identifizieren:

• 7 Panzer-Divisionen

• 8 Panzergrenadier-Divisionen

• 4 Kavallerie-Divisionen

• 6 Gebirgs- und Waffen-Gebirgs-Divisionen

• 5 Grenadier-Divisionen und

• 12 Waffen-Grenadier-Divisionen

Es wurden noch sieben Divisionen zur Aufstellung vor-gesehen und die Namen dafür zugeteilt, jedoch konn-ten diese Einheiten aufgrund mangelnder Ausrüstungund der sich überschlagenden Ereignisse – das heißt derKapitulation derWehrmacht AnfangMai 1945 – letztlichnicht mehr aufgestellt werden:

• 39. SS-Gebirgs-Division „Andreas Hofer“

• 40. SS-Freiwilligen-Panzer-Division„Feldherrnhalle“ (ex Pz.-Gr.-Div. FHH und ex13. Pz.-Div. der Wehrmacht)

• 41. Waffen-Grenadier-Division der SS „Kalewala“(Der Name war 1943 schon einmal für ein deutsch-finnisches Panzergrenadierregiment in der 5. SS-Division „Wiking“ vorgesehen gewesen, das dannaber wegen politischer Rücksichtnahme nicht auf-gestellt wurde.)

• 42. SS-Division „Niedersachsen“

• 43. SS-Division „Reichsmarschall“

• 44. SS-Division „Wallenstein“ (Die Division kämpf-te angeblich gegen Kriegsende in Prag.)

• 45. SS-Division „Waräger“ (Dieser Name wurde be-reits für die 11. SS-Division „Nordland“ während ih-rer Aufstellung in Betracht gezogen.)

12.1.1 Unterscheidungen zwischen SS- undWaffen-SS-Divisionen

Die „Waffen-Grenadier-Divisionen“ und „Waffen-Gebirgs-Divisionen“ bestanden hauptsächlich ausausländischen Freiwilligen. Diese Verbände, die vorwie-gend aus Nichtdeutschen bestanden, wurden ab 1943zum Teil aus den so genannten „Legionen“ gebildet,deren Angehörigen (häufig in ihren Heimatländern) oftals Legionäre oder SS-Legionäre bezeichnet wurden.Die „Freiwilligen“-Divisionen bestanden überwiegendaus Volksdeutschen, die oft alles andere als freiwilligin der Waffen-SS dienten. Dementsprechend wurde ihrKampfwert als gering angesehen. Darüber hinaus er-reichten die meisten der ab 1944 aufgestellten Divisio-nen (ab der 18.) niemals ihre Sollstärke und kämpften –wenn überhaupt – als Kampfgruppen im Rahmen größe-rer Verbände. Auch wurden, vor allem im Frühjahr 1945,SS-Divisionen verstärkt mit Verbänden der Wehrmacht

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10 12 ORGANISATION

Briefmarke von 1943 mit idealisierter Darstellung von Soldatender Waffen-SS

aufgefüllt, wie etwa im Fall der 36. Waffen-Grenadier-Division der SS.Zahlreiche Divisionen wurden vorzeitig aufgelöst oder imKampf zerschlagen. Ihre Nummern wurden an neugebil-dete Divisionen neu vergeben. Die 23. Waffen-Gebirgs-Division der SS „Kama“ (kroatische Nr. 2) wurde ausPersonalmangel vorzeitig aufgelöst. Die 29. Waffen-Grenadier-Division der SS „RONA“ (russische Nr. 1) un-ter Waffen-Brigadeführer Bronislaw Kaminski, die ausder berüchtigten Kaminski-Brigade hervorgegangen war,wurde im November 1944 wegen entsetzlicher Verbre-chen, barbarischen Verhaltens und wilder Plünderungenbei der Niederschlagung des Warschauer Aufstands auf-gelöst. Diese Division bestand nur wenige Monate, wo-bei nicht alle ihre Elemente zur Niederschlagung desWarschauer Aufstands entsandt wurden. Die 30. Waffen-Grenadier-Division wurde wegen Unzuverlässigkeit desPersonals früh wieder aufgelöst und unter der neuen 30.Waffen-Grenadier-Division (weißruthenische Nr. 1) so-wie der Wlassow-Armee aufgeteilt.Am 12. Februar 1945 wurden beim Fall von Budapestdrei SS-Divisionen (8., 22, und 33.) zerschlagen. EinigeDivisionen – unter anderem auch die Leibstandarte, DasReich, Totenkopf und Hitler-Jugend – wurden, zum Teilmehrmals, fast vollständig zerschlagen, bevor sie aus Er-satzeinheiten neu aufgestellt wurden.Die meisten der im Frühjahr 1945 aufgestellten Divisio-nen wurden nicht als geschlossene Verbände eingesetzt,sondern waren zusammengewürfelte Haufen aus Teilenaktiver Divisionen, rückwärtigen Diensten der Waffen-SS, ehemaligen Marineangehörigen und hastig aufgestell-ten „Freiwilligen“-Formationen.

12.2 Ausländische Freiwillige

→ Hauptartikel: Ausländische Freiwillige der Waffen-SS

Im europäischen Ausland führte die Beteiligung von Aus-ländern an der Waffen-SS beispielsweise in Jugoslawien,den Niederlanden und Frankreich auch lange nach 1945zu politischen Auseinandersetzungen. Sie stellt unter an-derem eine bleibende Belastung der Beziehungen der bal-tischen Staaten zu Russland dar.[16][17]

12.3 Sonderformationen

Neben den an der Front eingesetzten Einheiten und Ver-bänden gab es auch noch einige kleinere, die der Waffen-SS unterstellt waren, jedoch spezielle Aufgaben erfülltenund nur bedingt oder gar nicht zumKampfeinsatz kamen:

Ärmelband der SS-Standarte Kurt Eggers zur Unterscheidungvon Divisionsangehörigen

• SS-Bahnschutz (Bahnpolizei-Einheiten zum Schutzvon Reichsbahn und allen Bahnanlagen)

• SS-Begleitkommando (Hitlers persönliches Begleit-Bataillon)

• Begleit-Bataillon Reichsführer SS (HimmlersBegleit-Bataillon)

• SS-Flakabteilung B (SS-Flak-Einheit zum Schutzvon Hitlers Berghof in Berchtesgaden gegen Luft-angriffe)

• SS-Standarte Kurt Eggers (Dachverband aller SS-Kriegsberichter-Einheiten, die jeder Division zuge-ordnet waren)

• SS-Wehrgeologenbataillon (Militärgeologen, die jenach Bedarf an andere Einheiten angeschlossenwurden)

• SS-Röntgensturmbann (spezielles Bataillon, dem al-le Röntgen-Techniker unterstanden)

• SS-Helferinnenkorps (Organisation der Frauen, dieals SS-Helferinnen oder „SS-Maiden“ dieWaffen-SSin ähnlicher Form wie die Wehrmachthelferinnenunterstützten)

12.4 Dienstgrade

→ Hauptartikel: Bildtafel der Dienstgrade und Rangab-zeichen der Waffen-SS

Da die Allgemeine SS ursprünglich eine Untergrup-pierung der SA war, benutzte sie dementsprechend

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11

weitestgehend auch die SA-Dienstgradbezeichnungen.SS-Angehörige mussten ihrem Dienstgrad aber dasPräfix SS voranstellen. Eine Tabelle mit allen Dienst-graden der Organisationen der NSDAP ist im ArtikelOrganisationsstruktur der SS dargestellt.Als Angehörige der „Gesamt-SS“ trugen Angehörige derWaffen-SS die Dienstgradbezeichnungen der Allgemei-nen SS, oft auch mit dem Zusatz: der Reserve. Mit derAufstellung von nichtdeutschen Verbänden wurde dasPräfix SS dort durch Waffen-SS ersetzt; zum Teil führtendie nationalen Verbände andere Rangbezeichnungen, diesich an der militärischen Tradition ihrer Herkunftslän-der orientierte, beispielsweise wurden in der 29. Waffen-Grenadier-Division der SS (italienische Nr. 1) die italie-nischen Ränge geführt.Die Waffen-SS-Ränge und die entsprechenden Hee-resränge

SS-Oberst-Gruppenführer und Generaloberst derWaffen-SS PaulHausser, neben Sepp Dietrich[18] der ranghöchste Soldat derWaffen-SS und einer von nur vier SS-Männern im Rang einesOberst-Gruppenführers.

Die Ränge der SS waren etwa der Rangfolge der Hee-resränge nachgebildet. Nicht für alle SS-Titel gab es un-gefähr entsprechende Militärränge. Das Tragen war auchnicht mit entsprechender Ausbildung und Führungserfah-rung bei verschiedenen Truppenteilen (dienstliche Ver-wendungen) verbunden, so wie es beim deutschenMilitärdie Regel vor einer Beförderung war.

[1] Anmerkung: Hier käme ein dienstälterer Oberst gleich.

13 Ausrüstung

Zwei Soldaten derWaffen-SS bei der Ausbildung, mit Maschinen-pistole, Klappspaten und leicht getarnten Stahlhelmen

Die Waffen-SS war weltweit die erste Truppe, die ingroßemUmfang mit den heute gebräuchlichen Flecktarn-mustern auf ihren Uniformen ausgestattet war. Aufgrundihrer großen Tarnwirkung (feste Körper verschwimmenin ihren Umrissen) verwenden zahlreiche Armeen (unteranderem auch die Bundeswehr) ähnliche Flecktarnversio-nen.Von Beginn an stand die Waffen-SS in Konkurrenz zurWehrmacht um Personal, Waffen und Ausrüstung. Diedeutsche Rüstungsindustrie konnte – trotz enormer Pro-duktivitätssteigerung bis 1944 (dem Jahr mit der höchs-ten Produktionsrate) – den Bedarf der Fronttruppen nichtdecken, und so wurde hinsichtlich Verlässlichkeit undKampfmoral priorisiert. Daher mussten für die Aus-rüstung der SS-Einheiten mitunter neue Bezugsquellenerschlossen werden. So wurden Beutebestände genutzt,Aufträge an tschechische oder französische Betriebe ver-geben oder sogar SS-eigene Rüstungsbetriebe gegründet.Außer den Panzer-Divisionen des Heeres, demFallschirm-Panzer-Korps Hermann Göring, einigenPanzergrenadier-Divisionen, ausgesuchten Gebirgs-und Infanterie-Divisionen und gegen Kriegsende denVolksgrenadier-Divisionen gab es auch einige Panzer-Divisionen der Waffen-SS (z. B. LSSAH, Das Reich,

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12 13 AUSRÜSTUNG

Totenkopf), die in der Materialzuteilung bevorzugtund damit zu Elite-Einheiten hochgerüstet wurden.Obwohl SS-Verbände bereits 1940 während desFrankreich-Feldzuges an der Front eingesetzt wurden,waren Verbände der Waffen-SS erst ab 1941 (Grie-chenland, dann Sowjetunion) in großem Maßstab anSchwerpunkten der Kämpfe im Einsatz und erlittendabei teils schwere Verluste. Im späteren Verlauf desKrieges verschlechterte sich die Personal- und Mate-riallage, sodass auch diese Divisionen (wie auch diemeisten Heeres-Divisionen) oft nicht mehr vollständigausgerüstet werden konnten.Die Vorzeigeverbände (LSSAH, Das Reich, Totenkopf)waren bis 1939 als motorisierte Infanterie-Verbände ge-gliedert, zum Teil noch in Regimentsstärke. Gerade beidiesen Verbänden wurde von Hitler großer Wert auf Mo-bilität gelegt, was dazu führte, dass diese Einheiten mit-unter über mehr Fahrzeuge für den Truppentransportverfügten als vergleichbare Heereseinheiten. Bis 1943wurden diese Verbände zu SS-Panzer-Divisionen aus-gebaut und umgegliedert. Dieser Umbau begann be-reits zu einem Zeitpunkt, als diese zumindest offiziellnoch Panzergrenadier-Divisionen waren, sie wurden aberschrittweise zu Panzer-Divisionen ausgebaut, obwohl da-zu von Hitler noch gar keine Genehmigung vorlag. SolcheVerbände hätten dann, wenn man nur nach der Bezeich-nung ginge, eine höhere Anzahl an Infanterie-Kompanienals eine Panzergrenadier-Division derWehrmacht gehabt.Dieses Vorgehen wurde seitens der Wehrmacht mit Arg-wohn verfolgt und Himmler wurde schriftlich aufgefor-dert, Angaben zu Personalstärke, Gliederung und Aus-bauvorhaben der SS-Einheiten zu machen, was er weitge-hend ignorierte, bis Hitler schließlich den Ausbau offiziellgenehmigte.Im Detail stellt sich die höhere Personalstärke derSS-Panzergrenadier-Divisionen als ein Relikt aus derZeit dar, zu der diese SS-Verbände noch als moto-risierte Infanterie-Verbände gegliedert waren, obwohlsich die Gliederung der daraus entstandenen SS-Panzer-Divisionen grundsätzlich an der Gliederung der Panzer-Divisionen der Wehrmacht orientierte. Ein weiterer Un-terschied war die Tatsache, dass die SS Mängel hinsicht-lich der organischen Struktur (geringere Artillerieunter-stützung, anf. nur „leichte Artillerie-Abteilungen“ etc.)kompensieren musste, das heißt, dass schwereWaffen zurInfanterieunterstützung bereits in die SS-Divisionen (z.B. Sturmgeschütz-Abteilungen bei SS-Panzergrenadier-Divisionen) eingegliedert werden mussten, anstatt wiebeim Heer zeitweilig unterstellt zu werden. Dies verlei-tet oft zu der falschen Annahme, dass Divisionen derWaffen-SS deutlich größer bzw. schlagkräftiger als ver-gleichbare Heereseinheiten waren. Die Waffen-SS hatteaber tatsächlich – im Gegensatz zu Heeresverbänden –auf Korps-/Armee-Ebene keine Einheiten/Waffen (Flak-Artillerie, schwere Artillerie, schwere Mörser etc.) zurInfanteriebekämpfung, das heißt, dass divisionseigeneArtillerie-Abteilungen bzw. -Regimenter in der Praxis oft

nicht ausreichten und wenig mobil waren, was zur Folgehatte, dassman vor der Eingliederung der Sturmgeschütz-Abteilungen oft auf Artillerieunterstützung durch Einhei-ten der übergeordneten (Heeres-)Armee oder des Korpsangewiesen war.Der von der Waffen-SS initiierte Bau der Versuchsfahr-zeuge, die 8-cm-Vielfachwerfer der SS, auch „Himmler-Orgel“ genannt (13 Fahrzeuge im Einsatz), der die-sen Mangel beheben sollte, erwies sich aufgrund dergroßen Streuung und der ungenügenden Verfügbarkeitdieser Waffen als wenig erfolgreiches Projekt, sodassdie vorhandenen drei SS-Vielfachwerfer-Batterien 1944schließlich auf Nebelwerfer umgerüstet und je einemSS-Panzer-Korps unterstellt wurden. Die ab 1943 inden neu aufgestellten SS-Werfer-Abteilungen (ca. 10–15bis Kriegsende) eingesetzten Nebelwerfer, die bereits ab1940 für die Wehrmacht produziert wurden, erwiesensich als erfolgreicher, führten zu einer geringeren Abhän-gigkeit der SS von Artillerie-Einheiten des Heeres und er-möglichten mehr Flexibilität in der Kampfführung bzw.Planung, da diese Waffen wesentlich leichter und damitmobiler als Artilleriegeschütze waren.Die Waffen-SS hatte bis zum Kriegsende mindestens einArtillerie-Regiment mit insgesamt vier Abteilungen. Hierkamen zum Beispiel in der 4. („schweren“) Abteilung desSS-Artillerie-Regiments zwei Batterien mit je drei „17-cm-Kanonen 18“ (auf Mörserlafetten montiert, 1941 ein-geführt, Reichweite: ca. 29 km), und eine Batterie mitdrei bis vier „21-cm-Mörsern 18“ (ebenfalls auf Mör-serlafetten, 1939 eingeführt, Reichweite: ca. 16 km) zumEinsatz. Diese Geschütztypen bildeten zwar das Rückgratder deutschen schweren Heeresartillerie, die Lebensdau-er der Rohre und die Feuergeschwindigkeit (30 Schusspro Stunde beim 21-cm-Mörser) waren jedoch ungenü-gend, und das Gewicht der Kanonen recht hoch (23+16Tonnen), was die Verfügbarkeit von Artillerieunterstüt-zung durch SS-eigene Einheiten deutlich einschränkte.Der Einsatz von Nebelwerfern versprach hier mehr Er-folg und kam der generell hohen Mobilität von Waffen-SS-Einheiten eher entgegen.Die Wehrmacht übernahm mitunter Gliederungen vonder Waffen-SS, beispielsweise im Falle der zusätzlichenSturmgeschütz-Abteilungen bei SS-Panzergrenadier-Divisionen (spätestens 1944), allerdings sollten hier dieSturmgeschütze beim Heer die Panzerabwehrfähigkeitender Divisionen stärken, wobei aber dann aufgrundausbleibender Erfolge die Sturmgeschütze wie bei derWaffen-SS zur Infanterieunterstützung zum Einsatzkamen. SS-Divisionen waren bzgl. der Versorgung(Verpflegung, Munition, Treibstoff) auf die Infrastrukturder übergeordneten Organisationseinheit (Armee) derWehrmacht angewiesen, da sie nur kleine Trosse hatten.Die Nachschubeinheiten der SS-Divisionen warenvergleichsweise klein, aber meist voll motorisiert.Die 1944/45 aufgestellten SS-Divisionen erreichtendas Personal- und Ausrüstungs-Soll nie, oft fand die

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15.3 Übernahme ehemaliger SS-Angehöriger in die Bundeswehr nach 1961 13

Umgliederung in eine Division nur auf dem Papierstatt. Die Bewaffnung dieser Grenadier-, Gebirgs- undPanzergrenadier-Divisionen war oft unzureichend, ver-altet oder bestand aus Beute-Waffen. Auch solche SS-Verbände wurden oft an Kampfschwerpunkten einge-setzt, hatten aber dann hohe Verluste.

14 Juristische Aufarbeitung derVerbrechen der Waffen-SS

Im Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbre-cher 1946 erklärte der Internationale Militärgerichts-hof die Waffen-SS wie auch die allgemeine SS unddie Totenkopfverbände wegen Kriegsverbrechen undVerbrechen gegen die Menschlichkeit zu verbrecheri-schen Organisationen.Eine Ahndung der zahllosen Verbrechen der Waffen-SSerfolgte aber dennoch in nur sehr geringem Ausmaß. DerHistorikerMartin Cüppers stellte beispielsweise fest, dassnur acht Angehörige der dem Kommandostab Reichs-führer SS unterstellten SS-Einheiten, deren Treiben erin einer Studie untersuchte, welche die Bedeutung derWaffen-SS-Verbände für die Ingangsetzung der Shoahin der ehemaligen Sowjetunion unterstreicht, nach demKrieg für ihre Verbrechen juristisch belangt wurden. Hin-gegen kamen mehrere Tausend ehemalige Angehörigedieser Einheiten, darunter viele, die juristisch wegen be-gangener Kriegsverbrechen zu verfolgen gewesen wären,völlig ungeschoren davon.[19]

15 Ehemalige nach dem Krieg

15.1 Bekannte Personen des Nachkriegs-Deutschland in der Waffen-SS

• Günter Grass (Nobelpreisträger, Schriftsteller): 10.SS-Panzer-Division “Frundsberg”

• Hardy Krüger (Filmschauspieler, Schriftsteller): 38.SS-Grenadier-Division „Nibelungen“

• Horst Tappert (Filmschauspieler, „Derrick“): 3. SS-Panzer-Division “Totenkopf”

• Bernhard Heisig (Maler, u. a. Lehrer von NeoRauch): 12. SS-Panzer-Division “Hitlerjugend”

• Otto Beisheim (Metro-Mitbegründer, Unterneh-mer): 1. SS-Panzer-Division “Leibstandarte SSAdolf Hitler”

15.2 Fremdenlegion

Nach 1945 rekrutierte Frankreich ehemalige deutscheSoldaten für die französische Fremdenlegion. Viele mel-

deten sich aus Kriegsgefangenenlagern und aufgrund derdesolaten wirtschaftlichen Lage in der Heimat. Darun-ter waren auch ehemalige Angehörige der Waffen-SS,die mit dem Eintritt die Möglichkeit bekamen, eine neueIdentität anzunehmen.[20] Diese Möglichkeit gab es auchfür Franzosen, die in derWaffen-SS-Division „Charlema-gne“ gedient hatten.

15.3 Übernahme ehemaliger SS-Angehöriger in die Bundeswehrnach 1961

Nach der Wiederbewaffnung blieb die neu gegrün-dete Bundeswehr ehemaligen höheren Offizieren derWaffen-SS oberhalb des Dienstranges des Hauptsturm-führers (entspricht dem Rang eines Hauptmannes)verschlossen.[21] Der Personalgutachterausschuss hatte1961 nach Überprüfung 159 ehemalige Offiziere, 330Unteroffiziere und 210 Mannschaften der Waffen-SS indas Dienstverhältnis eines Berufssoldaten oder eines Sol-daten auf Zeit berufen.

15.4 Veteranen und Traditionsverbändenach 1945

Kranzniederlegung des K IV Landesverbandes Steiermark – Süd-burgenland im Rahmen der Ulrichsbergfeier 2008

Die Veteranen der Waffen-SS schlossen sich zu einemTraditionsverband – der Hilfsgemeinschaft auf Gegensei-tigkeit der Soldaten der ehemaligenWaffen-SS (HIAG) –zusammen, der bis in die 1970er-Jahre erheblichen Ein-fluss im Netzwerk der Soldaten- und Traditionsverbändehatte, aber auch intensive Kontakte zu den Parteien derBundesrepublik pflegte. Erst in den 1980er-Jahren kames zur Distanzierung: CDU-Bundestagsabgeordnete be-endeten ihre Mitarbeit, die SPD beschloss die Unverein-barkeit. Der Bundesverband der HIAG, der wegen sei-ner Verbindungen zu rechtsextremen Kreisen vom Ver-fassungsschutz beobachtet worden war, löste sich En-de 1992 auf.[22] Bis heute bestehen Verbände aber wei-terhin auf Landesebene. Auch die Zeitung des HIAG

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14 17 LITERATUR

Der Freiwillige, die im rechtsextremen Munin-Verlag er-scheint, wird noch herausgegeben. Hauptinhalt dieser Pu-blikation ist die Darstellung der Waffen-SS als norma-le kämpfende Truppe und Militärnostalgie; daneben fin-den sich auch geschichtsrevisionistische Artikel, die nichtallein die Geschichte der Waffen-SS betreffen. Nebender HIAG gilt in Österreich die „Kameradschaft IV“ (KIV) als Interessen- und Traditionsverband derWaffen-SS.Die Kameradschaft IV veranstaltet traditionell einen Tagvor dem Ulrichsbergtreffen in Kärnten einen Kamerad-schaftsabend in Krumpendorf am Wörthersee, der 1995durch den Auftritt Jörg Haiders in die Schlagzeilen kam.Beim „Europaabend“ nehmen etliche ehemalige Mitglie-der der Waffen-SS und Wehrmacht aus ganz Europateil, bei dem neben ehemaligen Kriegsteilnehmern auchrechtsextreme Parteien und Neonazis wie Florentine Rostvan Tonningen und Gudrun Burwitz, Tochter von Himm-ler, zu Gast sind.[23] 1995 geriet auch Sören Kam in dieSchlagzeilen, als er in Kärnten am Ulrichsbergtreffen derVeteranen der Waffen-SS in Krumpendorf teilnahm.[24]

FPÖ-Landeshauptmann Jörg Haider sprach 1995 vor derAnwesenheit von Kam und den anwesenden Waffen-SS-Soldaten seinen Dank aus:

„Dass es in dieser regen Zeit, wo es nochanständige Menschen gibt, die einen Charakterhaben und die auch bei größtem Gegenwind zuihrer Überzeugung stehen und ihrer Überzeu-gung bis heute treu geblieben sind. […]Wir ge-ben Geld für Terroristen, für gewalttätige Zei-tungen, für arbeitsscheues Gesindel, und wirhaben kein Geld für anständige Menschen.“

– Jörg Haider, 30. September 1995 in Krumpendorfam Wörthersee gegenüber Veteranen der Waffen-SSanlässlich der Ulrichsbergfeiern.[25]

Bei den Feierlichkeiten 2007 nahmen auch Mitglie-der des flämischen rechtsradikalen Traditionsverbandes„Voorpost“ teil. [26]

15.5 Waffen-SS-Soldaten für Kuba

Im Oktober 2012 berichtete Bodo Hechelhammer in denMitteilungen der Forschungs- und Arbeitsgruppe „Ge-schichte des BND“, dass Fidel Castro 1962 versuchte,ehemalige Offiziere der Waffen-SS als Ausbilder für sei-ne Truppen zu werben. Über den Ritterkreuzträger derWaffen-SS und zwischenzeitlichen Waffenhändler Ernst-Wilhelm Springer versuchte Kuba, Waffen zu kaufen.[27]

16 Siehe auch• Truppenfahne (Waffen-SS)

• Waffenfarben (Waffen-SS)

• Liste der Generale der Waffen-SS

• Schutzstaffel

• NS-Ranggefüge

17 Literatur• H. Auerbach: Waffen-SS. In: Wolfgang Benz(Hrsg.): Legenden, Lügen, Vorurteile. Ein Wörter-buch zur Zeitgeschichte. 8. Auflage. Deutscher Ta-schenbuch Verlag, München 1996, ISBN 3-423-04666-X.

• Wolfdieter Bihl: Zur Rechtsstellung der Waffen-SS. In: Wehrwissenschaftliche Rundschau. Bd. 16,1966, S. 379–385.

• Heinz Boberach: Die Überführung von Solda-ten des Heeres und der Luftwaffe in die SS-Totenkopfverbände zur Bewachung von Konzentra-tionslagern 1944. In: Militärgeschichtliche Mittei-lungen. 34, 1983, S. 185–190.

• Martin Cüppers: Wegbereiter der Shoah. DieWaffen-SS, der Kommandostab Reichsfüh-rer SS und die Judenvernichtung 1939–1945.Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt2005, ISBN 3-534-16022-3 (Veröffentlichungender Forschungsstelle Ludwigsburg der UniversitätStuttgart, Bd. 4; Zugleich Dissertation, UniversitätStuttgart, 2004. Auch mit Schreibweise „Shoa“.Nur noch als E-Book erhältlich).

• Jürgen Förster: Vom Frühheer der Republik zurnationalsozialistischen Volksarmee. In: Jost Dülf-fer (Hrsg.): Deutschland und Europa. Kontinuitätund Bruch. Gedenkschrift für Andreas Hillgruber.Propyläen Verlag, Frankfurt am Main/Berlin 1990,ISBN 3-549-07654-1, S. 311–328.

• Heinz Höhne: Der Orden unter dem Totenkopf DieGeschichte der SS. Bassermann Verlag, München2008, ISBN 978-3-8094-2255-6.

• Peter Klein (Hrsg.): Die Einsatzgruppen in der be-setzten Sowjetunion 1941/42. Die Tätigkeits- undLageberichte des Chefs der Sicherheitspolizei unddes SD. Edition Hentrich, Berlin 1997, ISBN 3-89468-200-0 (Publikationen der Gedenk- und Bil-dungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz, Bd. 6).

• Valdis O. Lumans: Himmler’s Auxiliaries. TheVolksdeutsche Mittelstelle and the German Natio-nal Minorities of Europe, 1933–1945. University ofNorth Carolina Press, Chapel Hill/ London 1993,ISBN 0-8078-2066-0.

• Wolfgang Schneider: Die Waffen-SS. Text und Do-kumentation. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Berlin1998, ISBN 3-499-60936-3.

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15

• Ronald Smelser, Enrico Syring (Hrsg.): Die SS. Eli-te unter dem Totenkopf. 30 Lebensläufe. VerlagFerdinand Schöningh, Paderborn 2000, ISBN 3-506-78562-1 (2., durchgesehene Auflage bei Wis-senschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2003).

• Jan Erik Schulte/Peter Liebe/Bernd Wegner (Hg.):Die Waffen-SS. Neue Forschungen. FerdinandSchöningh, Paderborn u.a. 2014, ISBN 978-−3-506-77383-8.

• George H. Stein: Geschichte der Waffen-SS. Athe-näum Verlag, Königstein am Taunus 1978 (Ori-ginaltitel: The Waffen-SS., übersetzt von WaltherSchwerdtfeger), ISBN 3-7610-7215-5.

• Bernd Wegner: „My Honour is Loyalty“ The SS asa Military Factor in Hitler’s Germany. In: WilhelmDeist (Hrsg.): The German Military in the Age ofTotal War. Leamington Spa 1985, S. 220–239.

• Bernd Wegner: Hitlers Politische Soldaten. DieWaffen-SS 1933–1945. 7. Auflage. Verlag Ferdi-nand Schöningh, Paderborn 2006, ISBN 3-506-76313-X (Zugleich Dissertation, Universität Ham-burg 1980 unter dem Titel Das Führerkorps der be-waffneten SS 1933–1945).

• Jens Westemeier: Himmlers Krieger. Joachim Pei-per und die Waffen-SS in Krieg und Nachkriegs-zeit (= Krieg in der Geschichte. Bd. 71). Hrsg. mitUnterstützung des Zentrums für Militärgeschichteund Sozialwissenschaften der Bundeswehr. Schö-ningh, Paderborn 2014, ISBN 978-3-506-77241-1(= überarbeitete Fassung der einschlägigen Disser-tation an der Universität Potsdam 2009).

• Gordon Williamson: Die Waffen-SS. 1933–1945.Ein Handbuch. Tosa Verlag, Wien 2005 (Originalti-tel: TheWaffen-SS handbook, übersetzt von two4u),ISBN 3-85492-706-1.

• René Rohrkamp: „Weltanschaulich gefestigte Kämp-fer“ – die Soldaten der Waffen-SS 1933–1945. Or-ganisation – Personal – Sozialstrukturen. Schöningh,2010, ISBN 978-3-506-76907-7.

Über Verbände der Waffen-SS

• Thomas Casagrande: Die Volksdeutsche SS-Division „Prinz Eugen“. Die Banater Schwabenund die nationalsozialistischen Kriegsverbrechen.Campus Verlag, Frankfurt am Main 2003, ISBN3-593-37234-7 (Zugleich Dissertation, Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt am Main,2002).

• MaxHastings: Das Reich. Resistance and theMarchof the 2nd SS-Panzer-Division through France. June1944. Pan, London 1981, ISBN 0-330-26966-6.

• Charles W. Sydnor: Soldaten des Todes. Die 3.SS-Division „Totenkopf“ 1933–1945. Verlag Ferdi-nand Schöningh, Paderborn/ München/ Wien/ Zü-rich 2000 (Originaltitel: Soldiers of Destruction,übersetzt von Karl Nicolai), ISBN 3-506-79084-6.

• BerndWegner: Auf demWeg zur PangermanischenArmee. Dokumente zur Entstehungsgeschichte desIII. („germanischen“) SS-Panzerkorps. In: Militär-geschichtliche Mitteilungen. Bd. 28, 1980, S. 101–136.

Über die SS allgemein

• Hans Buchheim: Anatomie des SS-Staates. 6.Auflage. Deutscher Taschenbuch-Verlag, München1994, ISBN 3-423-04637-6.

• Eugen Kogon: Der SS-Staat. Das System der deut-schen Konzentrationslager. Alber, München 1946,DNB 452508916.

• Robert M. W. Kempner (Hrsg.): SS im Kreuz-verhör. Die Elite, die Europa in Scherben schlug.Greno, Nördlingen 1987, ISBN 3-89190-953-5 (Hamburger Stiftung für Sozialgeschichte desZwanzigsten Jahrhunderts: Schriften der HamburgerStiftung für Sozialgeschichte des 20. Jahrhunderts.Bd. 4).

• Guido Knopp: Die SS. EineWarnung der Geschich-te. Goldmann Verlag, München 2003, ISBN 3-442-15252-6.

• Komitee der Antifaschistischen Widerstandskämp-fer in der DDR (Hrsg.): SS im Einsatz. Eine Doku-mentation über die Verbrechen der SS. Kongress-Verlag, Berlin 1958.

18 Weblinks

Commons: Waffen-SS – Sammlung von Bildern,Videos und Audiodateien

• Arnulf Scriba: Die Waffen-SS. Im LeMO des Deut-schen Historischen Museums, Berlin

• Beständeübersicht des Bundesarchivs: 4.2.2.1.Waffen-SS, Bundesarchiv, Abteilung Militärarchiv,Freiburg

• Leon de Winter: Der Führer schützt die Mördernoch. Leon de Winter über einen Skandal, der diedeutsch-niederländischen Beziehungen belastet. In:Die Welt. vom 25. August 2003.

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16 19 EINZELNACHWEISE UND ANMERKUNGEN

• Sven Felix Kellerhoff:Hitlers mörderische Elite. Ver-brecherische Organisation, internationale Kampf-truppe oder Endstation der Fanatiker: Was eigentlichwar die Waffen-SS? Debatte. In: Die Welt. vom 15.August 2006.

• Stephan Dehn, Michael Thoß: Tagungsbericht Ver-gemeinschaftung und Ausgrenzung. Neue Forschun-gen zur Geschichte der Waffen-SS. 02.12.2010–04.12.2011, Dresden. In: H-Soz-u-Kult. 11. März2011.

19 Einzelnachweise und Anmer-kungen

[1] Hans Buchheim: Anatomie des SS-Staats. Bd. 1: Die SS –Das Herrschaftsinstrument. Befehl und Gehorsam. Mün-chen 1967, S. 179.

[2] Bernd Wegner: Hitlers Politische Soldaten: Die Waffen-SS1933–1945. Paderborn 1983, S. 124 ff.

[3] Frank Dingel: Waffen-SS. In: Enzyklopädie des National-sozialismus. dtv, 2. Auflage. München 1998, S. 792.

[4] Jost Dülffer: Führerglaube und Vernichtungskrieg. 1992,S. 161.

[5] Dieter Pohl: Verfolgung und Massenmorde in der NS-Zeit1933–1945. Darmstadt 2003, S. 25.

[6] Hans Buchheim: Anatomie des SS-Staats. Bd. 1: Die SS –Das Herrschaftsinstrument. Befehl und Gehorsam. Mün-chen 1967, S. 182.

[7] Zitiert nach Bernd Wegner: Anmerkungen zur Geschichteder Waffen-SS. In: R.D. Müller, H.E. Volkmann (Hrsg. imAuftrag des MGFA): Die Wehrmacht: Mythos und Reali-tät.München, Oldenbourg 1999, ISBN 3-486-56383-1, S.407.

[8] Bundesarchiv: Slg. Schum./v. 432, Bd. 2.

[9] Verfügung des OKW vom 8. März 1940 betr. „Wehr-dienstverhältnis und Wehrüberwachung der Angehöri-gen der Waffen-SS während des Krieges“ – NA: T-175/36/5973 ff.

[10] Martin Cüppers:Wegbereiter der Shoa.März 2005, S. 91.

[11] Bernd Wegner: Hitlers Politische Soldaten: Die Waffen-SS1933–1945. Paderborn 1997, ISBN 3-506-77502-2, S.210. Für die Vorkriegsjahre wurden die Personalstärkenvon SS-Verfügungstruppe und SS-Totenkopfverbändenaddiert.

[12] Rafael A. Zagovec: Gespräche mit der 'Volksgemeinschaft.In: Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg, Bd. 9/2:Die deutsche Kriegsgesellschaft 1939 bis 1945 – Ausbeu-tung, Deutungen, Ausgrenzung. im Auftrag des MGFAhrsg. von Jörg Echternkamp. Deutsche Verlags-Anstalt,Stuttgart 2005, ISBN 3-421-06528-4, S. 360–364.

[13] Vgl. dazu Martin Cüppers: Wegbereiter der Shoah. DieWaffen-SS, der Kommandostab Reichsführer SS und dieJudenvernichtung 1939–1945. (Veröffentlichungen derForschungsstelle Ludwigsburg der Universität Stuttgart,Bd. 4). 2., unveränderte Auflage. WissenschaftlicheBuchgesellschaft, Darmstadt 2011, ISBN 978-3-89678-758-3, S. 189–214, hier S. 203 und S. 213. Die Angabenbeziehen sich ausschließlich auf getötete Juden, zusätzlichnoch ermordete russische Kriegsgefangene und nichtjüdi-sche Zivilisten sind darin nicht enthalten.

[14] Waffen-SS als Verantwortliche des Massakers von Mailléidentifiziert. In: Der Standard. 11. Oktober 2008.

[15] Rüdiger Overmans nach BerndWegner:Anmerkungen zurGeschichte der Waffen-SS. In: R.D. Müller, H.E. Volk-mann (Hrsg. im Auftrag des MGFA): Die Wehrmacht:Mythos und Realität. München, Oldenbourg 1999, ISBN3-486-56383-1, S. 414 ff.

[16] The Volunteer SS Legion in Latvia. (Die freiwillige(Waffen-)SS-Legion in Litauen.) Regierungsamtliche Stel-lungnahme der Republik Litauen, Inesis Feldmanis, Kār-lis Kangeris, nach 2004 (Memento vom 31. Mai 2005 imInternet Archive)

[17] Thomas Schmidt: Die Außenpolitik der baltischen Staa-ten: im Spannungsfeld zwischen Ost und West. VS Verlag,2003, ISBN 3-531-13681-X.

[18] Bild von Sepp Dietrich hier, Zugriff am 5. August 2008.

[19] Vgl. dazu Martin Cüppers: Wegbereiter der Shoah. DieWaffen-SS, der Kommandostab Reichsführer SS und dieJudenvernichtung 1939–1945. (Veröffentlichungen derForschungsstelle Ludwigsburg der Universität Stuttgart,Bd. 4). 2., unveränderte Auflage. WissenschaftlicheBuchgesellschaft, Darmstadt 2011, ISBN 978-3-89678-758-3, S. 322–335.

[20] Planet Wissen: Deutsche in der Französischen Fremden-legion, 13. März 2008 (Memento vom 16. Februar 2008im Internet Archive)

[21] Die Kabinettsprotokolle der Bundesregierung. Band9, S.652, 1956, Online in der Google-Buchsuche

[22] Karsten Wilke: Die „Hilfsgemeinschaft auf Gegenseitig-keit“ (HIAG) 1950–1990. Veteranen der Waffen-SS in derBundesrepublik. Schöningh, Paderborn 2011, ISBN 978-3-506-77235-0, S. 421–429.

[23] Wo geht’s hier zum Ulrichsberg? – Texte und Hintergrund.

[24] Dokumentationsarchiv des österreichischenWiderstandes(DÖW).

[25] haider watch (Memento vom 9. Mai 2008 im Webarchivarchive.is)

[26] Bundesheer unterstützt SS-Treffen. Pressemappe zurNS-Traditionspflege des Bundesheeres. Archiviert vomOriginal am 21. August 2011, abgerufen am 24. Oktober2014.

[27] Als Castro sich für die Waffen-SS interessierte. auf:welt.de,12. Oktober 2012.

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18 20 TEXT- UND BILDQUELLEN, AUTOREN UND LIZENZEN

20 Text- und Bildquellen, Autoren und Lizenzen

20.1 Text• Waffen-SS Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Waffen-SS?oldid=149542956 Autoren: RobertLechner, Schewek, Tom~dewiki, AlexR,

Jed, Aka, Stefan Kühn, Ulrich.fuchs, Stw, Hafenbar, Magnus, IGEL, Elwood j blues, Rivi, Reinhard Kraasch, Sebastian Wallroth, TorPedo,Steffen Löwe Gera, Matt1971, Tsor, Matthäus Wander, Seewolf, Sansculotte, Ziko, Ralf Roletschek, Karl Gruber, Asthma, Migra, Hati,Stahlkocher, Badener01, Zwobot, D, Kdwnv, HaeB, Stern, Ninjamask, Hasee, Southpark, Robbot, Mazbln, Karl-Henner, Dylac, Pluriscient,Mk53, Skriptor, Ciciban, Malula, HaSee, Wiegels, Stfn, APPER, Stefan64, Postmann Michael, Thdoerfler, Zinnmann, Decius, Nocturne,RokerHRO, Tim Pritlove, Hutschi, Mijobe, Synapse, Ziegelbrenner, Sinn, Rolf Weirauch, Darkone, MFM, Geos, Magadan, Pidou Bleu,Lentando, Lley, Blueenzian, Nina, Steschke, Mnh, Ot, Perzeptor, Fila~dewiki, Asdrubal, David Wintzer, El Dirko, Prof, Weede, MAK,Nemonand, TheK, Verdi~dewiki, Pischdi, DF, Simplicius, Cmi, Bdk, Rumpler, Philipendula, Unscheinbar, W.wolny, Maxim Kammerer,Venividiwiki, Feinschreiber, AHZ, NiTenIchiRyu, Michail, Chrisfrenzel, Miroslawa, Tsui, Lysis, Mogelzahn, Kanzler1, Chef, Thüringer,Troubleshooting, Krtek76, Billyhill, Forevermore, Frommbold, Xenosophy~dewiki, Hdix, -Mark-, Lothar Laaf, Mschlindwein, Refizul,Rübenmensch, Zwoenitzer, BWBot, Willicher, Boggie, Polarlys, Jello, Griesgram, Heidas, Michael Jolk, Werl, Jesusfreund, 217, Dape-te, Ixitixel, MartinThoma, Moguntiner, Ekuah, Reptil, Randbewohner, Diba, Zweifalt, PDD, Carbidfischer, He3nry, Jergen, Laza, Flori-an.Keßler, FlaBot, MGla, Gerbil, Kl833x9, 192.168.O.1, Tiktak~dewiki, Anima, PeterOliver, Pacogo7, Yooden~dewiki, RedBot, AF666,Liesel, Schleichfuchs, Lung, Kolja21, Geo-Loge, Scooter, Sir747, Giro, CMEW, FWHS, Eclipse, Nhauser, UW, JuTa, HuckFinn~dewiki,XmuratX, Captain Crunch, Hansbaer, Doclecter, Dr. Steller, Viciarg, Küstenkind, RobotE, Franzwalsch, Chdeppisch, Eisbaer44, Cho-bot, Atomiccocktail, Heldt, Braveheart, Ephraim33, Gronau, Balbor T'han, Mediatus, Tacado, Guffi, Freud, RobotQuistnix, Zsasz, Smial,Tsca.bot, Zeha, YurikBot, Savin 2005, Thuresson, Inspektor.Godot,Wiggum, Chaddy, Ovrandow, Frank C.Müller, GeeGee, Pittigrilli, Au-tonomer Studi, Fornax, Mg38910, Lawrent, Barnos, MarcoBorn, WAH, Aisano, Feliks, J.-H. Janßen, Kaisersoft, JoeWei, Georg Messner,Tröp, Fingolfin86, FordPrefect42, Esox65, Ekkehart baals, Nixred, Tobnu, Ogb, Logograph, Starwhooper, Colognese, Sammler05, Steevie,Griff ins Klo, AGS-17, Emkaer, Schreibvieh, Worx~dewiki, Gancho, Con2tto, Viborg, Peterobst, Frank Murmann, MARK, Polentario,Memnon335bc, Ovoss, Dodo19, Der Kolonist, Co-flens, Qualitiygirly, Aquilea Pumila, Benatrevqre, Turnbeutel, Furfur, MichaelFrey, Ar-min P., Ar-ras, Jorge Acevedo Guerra, Batte, Thijs!bot, Dr.cueppers, Zickzack, Yllsen, Stimpson, Michl23, Leider, El., Asdfj, Ben Ben,Gustav von Aschenbach, Stephan Sem, OttofriedMayr, Frank Helzel, Onkel Sam, Gohnarch, Asentreu, MartinCJ, Rainer E., JAnDbot, J.-L.Picard, Tzwenn, Waldo47, Sebbot, HerrBratwurst, Supermartl, Ottokar-Przemysl, Nolispanmo, Mertens, Reibeisen, Objection, Commons-Delinker, Hozro, JerryW, Zaphodia, Miraki, Ticketautomat, Maziminke, DonMagnifico, Nightdiver, Anaqonda, Batke, HotChip, W. Butz,Tomx992, Dreaven3, DodekBot, XCYRUSX, DorganBot, Adler77, TXiKiBoT, Krächz, Marcie~dewiki, Moerd, DanielHerzberg, Niko-laus Vocator, Wattisdattdenn, Lindenschmit, Et Mikkel, Ole62, Waylon, Tobias1983, Radzuweit, Ennimate, OecherAlemanne, Label5,Krawi, YonaBot, BotMultichill, KingLion, Boesser, Quasimodogeniti, SieBot, VVVBot, EWriter, Orik, Štefan Kovačić, Eumolpos, En-gie, Volkes Stimme, Severinus70, Hibodikus, Nikkis, Mannerheim, Saltose, Gary Dee, Sambalolec, KnopfBot, Umherirrender, Rdennis,Ontologix, Rmw73, Yikrazuul, Jesi, Passwortvergesser3, Vladimir Notker, Dawespa, Bachforelle, Aldimensch, 9xl, K.u.k. Fan, BrTho-mas, ToePeu.bot, DragonBot, Tokikake, KFutner, Inkowik, Teresita, Killingfreak, Frankenschüler, Cardinal Ximinez, L47, Genossial,Schreiben, LinkFA-Bot, Otto Hermann, Steinbeisser, Kai das Eiiiiiiiiiiii, Alsterblick, MystBot, Gamma9, Onkel74, Der Hausgeist, Bwbuz,Glaubauf, Laufe42, GrouchoBot, Rubinbot, Hobbymilitärhistoriker, Xqbot, Fraumitperücke, Historiador1, Verita, Jkriegl, MerlLinkBot,Karlarndthans, Pölkkyposkisolisti, Rr2000, Hardcore-Mike, Xmax~dewiki, Tarnburger, Gerd Wiechmann, Mehlauge, Fredy.00, Bestoer-nesto, Rilegator, Sansucal, Ripchip Bot, Max-78, EmausBot, Bocksberg, Assayer, Neun-x, NEXT903125, Virtualiter, Prüm, RonMeier,Liuthar, ImmanuelAlpha, Goliath613, HHaeckel, Rezabot, Stubenviech, WikNik, Boshomi, Sakra, Georg2011, Vergenter, Richard Len-zen, Pinguin55, Dateientlinkerbot, EnzaiBot, Dexbot, Buchexperte, Hinnerk11, Göte, Borui Zhu, MathiasNest, Berndelaleman, HHubi,Quark8967 und Anonyme: 177

20.2 Bilder• Datei:Aermelband_Kurt_Eggers.jpg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/46/Aermelband_Kurt_Eggers.jpg

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20.3 Inhaltslizenz 19

• Datei:Flag_of_German_Reich_(1935–1945).svg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/99/Flag_of_German_Reich_%281935%E2%80%931945%29.svg Lizenz: Public domain Autoren: Eigenes Werk Ursprünglicher Schöpfer: Fornax

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• SS_hat_f3549736.jpg Ursprünglicher Schöpfer: SS_hat_f3549736.jpg: Rama• Datei:Ss_officer_fritz_klein_bergen_belsen_concentration_camp_1945.jpg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/

commons/0/0a/Ss_officer_fritz_klein_bergen_belsen_concentration_camp_1945.jpg Lizenz: Public domain Autoren: Imperial WarMuseum, Photograph Number BU 4260 Ursprünglicher Schöpfer: Sgt. Oaks

• Datei:Stroop_Report_-_Warsaw_Ghetto_Uprising_06b.jpg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/0b/Stroop_Report_-_Warsaw_Ghetto_Uprising_06b.jpg Lizenz: Public domain Autoren: en:Image:Warsaw-Ghetto-Josef-Bloesche-HRedit.jpguploaded by United States Holocaust Museum Ursprünglicher Schöpfer: Unbekannt<a href='//www.wikidata.org/wiki/Q4233718'title='wikidata:Q4233718'><img alt='wikidata:Q4233718' src='https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/ff/Wikidata-logo.svg/20px-Wikidata-logo.svg.png' width='20' height='11' srcset='https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/ff/Wikidata-logo.svg/30px-Wikidata-logo.svg.png 1.5x, https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/ff/Wikidata-logo.svg/40px-Wikidata-logo.svg.png 2x' data-file-width='1050' data-file-height='590' /></a> (Franz Konrad con-fessed to taking some of the photographs, the rest was probably taken by photographers from Propaganda Kompanie nr689.[#cite_note-Stempowski-1 [1]][#cite_note-−2 [2]])

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