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Volker Hermes - Parforce

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Katalog zur Ausstellung PARFORCE von Volker Hermes bei Bräuning Contemporary

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Impressum:

Edition BräuningBräuning Contemporary Galerie für zeitgenössische Kunst, Hamburg

© Bräuning Contemporary, Hamburg 2012 Die Rechte an den abgebildeten Kunstwerken liegen bei Volker HermesUmschlaggestaltung: Volker HermesKataloggestaltung: Lotte Bräuning

Alle Rechte vorbehalten.

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VOLKER HERMES

PARFORCE

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VORWORT

Hamburg, September 2012

Sie sind ihm alle verfallen, dem Meer. Nolde, Friedrich, Kippenberger, Richter, Tur-ner… die Kunst, die Literatur und die Geschichte. Der Seewolf, Horatio Hornblower, Der Alte Mann und das Meer, Kapitän Ahab und der Wal – alle Figuren ihres eigenen Seestücks.

Für die Maler des 16. und 17. Jahrhunderts waren die elementaren Kräfte der Natur Teil der Wirklichkeit, in der Mensch und Natur eine unteilbare Schicksalsgemein-schaft bildeten. Und so wurde bis ins 19. Jahrhundert die See, beziehungsweise das Meer, nie allein dargestellt. Obwohl mit dem technischen Fortschritt die Epoche jener ursprünglichen Art von Seefahrt zu Ende ging, lebt sie in der Sehnsucht nach Abenteuer und Freiheit in den Köpfen der Menschen fort und begründet die Zeitlo-sigkeit des vermeintlich überkommenen Genres, in dem der Betrachter immer auch mit der eigenen Vergänglichkeit konfrontiert ist.

Unbefangen, mit Graffitimarker und Eddingstift folgt Hermes den Spuren von Willem Van de Velde, Iwan Aiwasowski und William Turner.

Die Kraft der Farbwirkung ist wie die Kraft der Wellen, die nicht länger nur die äußere Form von heftiger Bewegung zeigen, sondern aus der Heftigkeit des Malens ihre erschreckende Wirkung erzielen. Die kochende See – die Malspuren, sie kommen nicht zur Ruhe, sondern setzten immer neu an, brechen ab, um an anderer Stelle wiederaufzutauchen.

„Ich veranlasste die Seeleute, mich an den Mast zu binden, damit ich sie [die See] beobachten konnte: Ich war vier Stunden lang angebunden und ich erwartete nicht, mit dem Leben davon zu kommen; aber ich fühlte mich verpflichtet, die Szene fest-zuhalten.“

So kommentierte William Turner einst die Entstehungsgeschichte seines „Seesturms“. Volker Hermes hingegen liegt solche Dramatik fern. Ihn interessiert am Seestück nicht die heroische Darstellung des Kampfes gegen die Gewalten, sondern - ganz sachlich - die reine Form ihrer Darstellung.

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Die alten Meister wussten, was Stürme sind, doch Volker Hermes erliegt weder der Versuchung zur Imitation noch einem Anflug romantischer Nostalgie. Er nähert sich dem Seestück auf seine ganz eigene Weise: Dabei geht es ihm weniger um das tat-sächlich Dargestellte, sondern um die horizontalen und vertikalen Linien der Take-lage, den grafischen Rhythmus der Kanonenluken, die räumliche Nähe der Schiffe zueinander und die daraus resultierenden Überschneidungen von Formen. Der grund-legenden Struktur der Malerei also, die er untersucht, indem er sie zeichnet.

Er vereint die Physik des Malgrundes und der rauen unbearbeiteten Oberfläche mit dem schonungslosen Charakter des Markers, der keine Fehler verzeiht, und eröffnet der Malerei neue Perspektiven, Lichtführungen, Reflexe und Schattierungen.

Hermes versinkt in die Malerei. Er tilgt die ursprüngliche Opulenz der Ölfarben mit schwungvollen Strichen auf ein elementares Minimum, den Kern, ohne die Wirkung des Sujets zu schmälern.

Aike Baumann

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22 BIOGRAFIEVolker Hermes1972* in Wegberg/NRW

1995 – 2002 Studium an der Kunstakademie Düsseldorf, Klasse Dieter Krieg2000 Meisterschüler bei Dieter Krieg2002 Akademiebrief Kunstakademie Düsseldorf

Stipendien/Preise1999 – 2001 Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes2000 Reisestipendium der Kunstakademie Düsseldorf2002 Reisestipendium des Kunstvereins Düsseldorf2003 Aufenthaltsstipendium des des Palazzo Barbarigo della Terrazza, Venedig2003 Sonderpreis des Szpilman Awards Hamburg2005 Künstleraustausch in Ein Hod, Israel

Projekte2012 Grafische Beiträge für den Kino-Film „Only Lovers Left Alive“, Regie Jim Jarmusch 2011 Auftrag zur Originalbemalung von Kostümen für „Tristan und Isolde“ von Richard Wagner, Kostümbild Wolfgang Gussmann, Regie Willy Decker, RuhrTriennale 20112010 Auftrag zur Originalbemalung von Kostümen für die Uraufführung der Oper „Gisela“ von H. W. Henze, Kostümbild Christof Hetzer, Regie Pierre Audi, RuhrTriennale 20102009 Kostümassistenz „Sing für mich Tod“, RuhrTriennale 2009, Regie David Hermann1999 – 2002 Mitgründer und Kurator des Ausstellungsraum PLUS e.V. in Düsseldorf

Einzelausstellungen (Auswahl)2012 PARFORCE, Galerie Bräuning Contemporary, Hamburg ZUM TRUNKENEN ADORNO ZEIGT VOLKER HERMES, Kunstraum Zum trunkenen Adorno, Düsseldorf N1-H1L, Kunstraum Cölner Zimmer, Düsseldorf2009 JUNGFERNHÖHLE, Souterrain, Michael Siemer, Düsseldorf2008 ICH SUCHE DU, Kunstverein Heinsberg2007 METAMODERN, Showroom Tina Miyake, Düsseldorf FOLGE MIR, R(h)einkultur, Gabriele Kluge, Düsseldorf (mit Kirsten Lampert)2005 THE LITTLE HOUSE ON THE PRAIRIE, Beit Ta Tharbut, Ein Hod, Israel

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DELICIOUS SUICIDE, Galerie Kunstbüro Düsseldorf2004 EROSRAMAZZOTTI, Galerie Kunstbüro Düsseldorf (mit Stefanie Oeft-Geffarth) SPÖRT IST MÖRD, CirculationsCentralen Gallery, Malmö, Schweden2003 ICH UND WOLFGANG, Galerie Kunstbüro Düsseldorf LOW EARTH ORBIT (mit Frederike Dieckmann), Tanzhaus NRW, Düsseldorf2002 BEL AIR BENCH, Het Glazen Huis, Amsterdam DECADENCE, VERBOTENE SPIELE IM GARTEN DER LIEBE, Galerie Kunstbüro Düsseldorf2001 REBEL WAS MY MIDDLE NAME, Kunstverein Metzgerei Schnitzel Düsseldorf

Gruppenausstellungen (Auswahl)2012 S/W TRIFFT FARBE, CAS Galerie, Salzburg2011 TAPE MODERN NR.22, Berlin MYSTERION, Elefant Art Space, Kontorhaus Brandhof, Hamburg KLEINE WELTEN, CAS Galerie, Salzburg MALKASTEN BLÄTTER, Revolutionary Sympathies, Malkasten Düsseldorf2010 PLATZ DA! Animiertes Verschwinden, Konstanz2009 GAYDAR VOL 1, insight outsight Galerie ZeitZone, Berlin PENSION, Ausstellungsprojekt im öffentlichen Raum Münsterplatz, Konstanz2007 BACK FROM ISRAEL (DRAMAMATERIAL), Atelier am Eck, Düsseldorf2006 KUNSTRASEN 2006, ERSATZBANK DER GEFÜHLE, Stadtmuseum Halle/ Saale BLURR, die Ausstellung. 15 Jahre pour le rebel youth, Galerie Kunstbüro Düsseldorf PANIM (FACE) PYRAMIDA, center for contemporary art, Haifa, Israel2005 ME, MYSELF AND I, Gutleut15, Frankfurt/Main, Glue, Berlin, Konsortium Düsseldorf2004 CO_OP, Kunstverein Hildesheim (mit Jörg Rothhaar)2003 FINDE KLARHEIT IN DUNKLEN WASSERN UND BRENNE, Kunst Klub Aquarellbluten, Köln SCHÖNE SCHEINE (KUNST UND GELD), Heart Gallery, Mannheim2002 FÜR DEN INNENBEREICH, Galerie Alfred Knecht, Karlsruhe BILDRÄUME, Kunstverein Landau2001 PAPER JAM, Kunstverein Bielefeld2000 FLAG PARADE, Museum Abteiberg, Mönchengladbach1999 HÖHE x BREITE, Bayerische Landesbank Luxembourg

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25ABBILDUNGEN

Seite 5 „o.T.“, 2012, 25 x 30 cm, Bleistift, Buntstift, Pastell auf

Graupappe

Seite 6 „Neue Welt (West)“, 2012, 140 x 105 cm, Edding, Acryl und Graffiti- marker auf Nessel

Seite 7 „Seestück (Willem Van de Velde d.J.)“, 2012, 110 x 100 cm, Edding und Acryl auf Nessel

Seite 8/9 „Seestück (William Turner)“, 2012, 105 x 200 cm, Edding und Acryl auf Nessel

Seite 10 „Seeschlacht (Willem Van de Velde d.Ä.)“, 2012, 210 x 160 cm, Edding und Acryl auf Nessel

Seite 11 „Seeschlacht (Iwan Aiwasowski)“, 2012, 110 x 180 cm, Edding und Acryl auf Nessel

Seite 12/13 „Neue Welt (Nord)“, 2012, 55 x 105 cm, Edding, Acryl und Graffiti- marker auf Nessel

Seite 14 „o.T.“, 2012, 20 x 30 cm, Edding, Acryl und Graffitimarker auf

Nessel

Seite 15 „o.T.“, 2012, 20 x 30 cm, Edding, Acryl und Graffitimarker auf

Nessel

Seite 17 „o.T. (brennend I)“, 2012, 20 x 30 cm, Edding, Acryl und Graffiti- marker auf Nessel

Seite 18 „Seestück (Iwan Aiwasowski)“, 2012, 110 x 89 cm, Edding und Acryl auf Nessel

Seite 19 „o.T. (Seestück grau)“, 2012, 55 x 71 cm, Edding, Acryl und

Graffitimarker auf Nessel

Seite 21 „Kavallerieschlacht (Anthonie Palmedesz) “, 2012, 210 x 160 cm, Edding und Graffitimarker auf Nessel

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