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SCHAFGARBE Achillea 2021 STAUDE DES JAHRES 2021 STAUDE DES JAHRES Achillea VI – VII + IX VI – VII + IX VI – VII + IX VII – IX VI – VII + IX A. clypeolata VI – VII + IX A. umbellata V – VII A. ageratifolia V – VII A. tomentosa V – VII A. ptarmica VII – VIII Das mögen Schafgarben frischen Boden (A. ptarmica braucht frischen Boden) Trockenphasen machen ihnen nichts aus (Ausnahme: A. ptarmica) Frühjahrspflanzung, etwa von Ende März bis Mitte April alle 2 bis 3 Jahre etwas Kompost zum Austrieb Das mögen sie nicht zu viel Dünger Herbstpflanzung Vielseitige Multitalente Achillea 2021 STAUDE DES JAH 20 20 2021 STAUDE DES JAH 20 20 Achillea

Vielseitige Multitalente Achillea · SCHAFGARBE Achillea STAUDE DES JAHRES2021 Ihr Stauden-Spezialist: Die robusten Achillea präsentieren sich farbenprächtig und überaus sorten-

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  • S C H A F G A R B E

    Achillea2021 S T A U D E D E S J A H R E S

    www.staude-des-jahres.de

    Ihr Stauden-Spezialist:

    Die robusten Achillea präsentieren sich farbenprächtig und überaus sorten- reich. Oben: A. millefolium ‘Paprika’ und A. ptarmica, unten: A. filipendulina ‘Coronation Gold’ und A. millefolium ‘Saucy Seduction’.Linke Seite: Die Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium) eignet sich für naturnahe Pflanzungen.

    2021 S T A U D E D E S J A H R E SAchillea

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    Botanischer Name Höhe Blütezeit Blüte, Blatt, Besonderheiten

    A. millefolium ‘Lilac Beauty’ 60 cm VI – VII + IX Besonders reich blühend, von Lila zu Rosa aufhellend. Aufrechter Wuchs, kurze Ausläufer bildend.

    A. millefolium ‘Terracotta’ 60 – 80 cm VI – VII + IX Vom Er- bis zum Verblühen breites Farbspektrum von Orange über Terracotta bis hin zu Hellgelb. Aufrechter Wuchs, kurze Ausläufer bildend.

    A. millefolium ‘Kirschkönigin’ 50 – 60 cm VI – VII + IX Tolles Farbenspiel von Kirschrot im Erblühen über Hellrot bis zu zartem Rosa. Aufrechter Wuchs, kurze Ausläufer bildend.

    A. filipendulina ‘Coronation Gold’ 70 cm VII – IX Goldgelber Klassiker mit großen, aus mehreren Tuffs zusammengesetzten Blütentellern. Aufrechter Wuchs, horstbildend.

    A. filipendulina ‘Lachsschönheit’ 60 cm VI – VII + IX die Blütenfarbe wechselt von Lachsrosa über Hellrosa hin zu Cremeweiß. Aufrechter Wuchs, kurze Ausläufer bildend.

    A. clypeolata ‘Moonshine’ 40 – 50 cm VI – VII + IX Besonders reich blühend. Im Erblühen hellere, später fl uffi ge schwefelgelbe Blüten sorgen für tolle Farbeffekte. Samtige Blätter. Aufrechter Wuchs, horstbildend.

    A. umbellata 15 cm V – VII Griechische Silbergarbe. Große weiße Blüten, teils doldenartig zusammenstehend. Silbriges, fein behaartes Laub. Wintergrün. Kriechender, horstartiger Wuchs. Schön in Trögen.

    A. ageratifolia 15 cm V – VII Dalmatiner-Silbergarbe. Silbriges, fein behaartes Laub. Weiße Blüten. Wintergrün. Polsterbildend. Schön in Trögen.

    A. tomentosa ‘Aurea’ 10 – 15 cm V – VII Gelbe, kompakt zusammenstehende Blüten. Zarter silbrig-grauer Flaum. Kriechender Wuchs. Dichte Teppiche bildend.

    A. ptarmica 80 cm VII – VIII Die Sumpf-Schafgarbe blüht weiß und liebt frischen bis feuchten Boden. Aufrechter Wuchs. Wuchert. Die Sorte ‘Schneeball’ blüht gefüllt. ‘Nana compacta’ bildet 30 cm hohe Horste.

    Sortenliste Achillea

    Das mögen Schafgarben

    volle Sonne durchlässigen, trockenen bis

    frischen Boden (A. ptarmica braucht frischen Boden)

    Trockenphasen machen ihnen nichts aus (Ausnahme: A. ptarmica)

    Frühjahrspfl anzung, etwa von Ende März bis Mitte April

    alle 2 bis 3 Jahre etwas Kompost zum Austrieb

    Das mögen sie nicht

    schwere, staunasse Standorte schattige Plätze zu viel Dünger Herbstpfl anzung

    Gestalterisch lässt sich Achillea vielfältig einbinden. Niedrige Arten bereichern Steingärten und Trockenmauern. Wiesen-hafte Pfl anzungen entstehen etwa mit Wiesen-Schafgarbe, Salbei (Salvia pra-

    tensis), Hornklee (Lotus corniculatus) und Flockenblumen (Centaurea jacea). Gelb blühende Garben passen gut zu Königskerzen (Verbascum), Silber-Ährengras (Stipa calamagrostis), Blauraute (Perovskia atriplici-folia) und Hoher Fetthenne (Sedum telephium). Und die vielen farben-frohen Sorten fi nden in Prachtstaudenrabatten ebenso ihren Platz wie als Ergänzung zu moderner Architektur.

    VielseitigeMultitalente

    S C H A F G A R B E

    Achillea2021 S T A U D E D E S J A H R E S2021 S T A U D E D E S J A H R E S2021

    www.staude-des-jahres.de

    Ihr Stauden-Spezialist:

    Die robusten Achillea präsentieren sich farbenprächtig und überaus sorten-reich. Oben: A. millefolium ‘Paprika’ und A. ptarmica, unten: A. filipendulina‘Coronation Gold’ und A. millefolium ‘Saucy Seduction’.Linke Seite: Die Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium) eignet sich für naturnahe Pflanzungen.

    2021 S T A U D E D E S J A H R E S2021 S T A U D E D E S J A H R E S2021Achillea

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    Blüte, Blatt, Besonderheiten

    Besonders reich blühend, von Lila zu Rosa aufhellend.Aufrechter Wuchs, kurze Ausläufer bildend.

    Vom Er- bis zum Verblühen breites Farbspektrum von Orange über Terracotta bis hin zu Hellgelb. Aufrechter Wuchs, kurze Ausläufer bildend.

    Tolles Farbenspiel von Kirschrot im Erblühen über Hellrot bis zu zartem Rosa. Aufrechter Wuchs, kurze Ausläufer bildend.

    Goldgelber Klassiker mit großen, aus mehreren Tuffs zusammengesetzten Blütentellern. Aufrechter Wuchs, horstbildend.

    die Blütenfarbe wechselt von Lachsrosa über Hellrosa hin zu Cremeweiß. Aufrechter Wuchs, kurze Ausläufer bildend.

    Besonders reich blühend. Im Erblühen hellere, später fl uffi ge schwefelgelbe Blüten sorgen für tolle Farbeffekte. Samtige Blätter. Aufrechter Wuchs, horstbildend.

    Griechische Silbergarbe. Große weiße Blüten, teils doldenartig zusammenstehend. Silbriges, fein behaartes Laub. Wintergrün. Kriechender, horstartiger Wuchs. Schön in Trögen.

    VII Dalmatiner-Silbergarbe. Silbriges, fein behaartes Laub. Weiße Blüten. Wintergrün. Polsterbildend. Schön in Trögen.

    Gelbe, kompakt zusammenstehende Blüten. Zarter silbrig-grauer Flaum. Kriechender Wuchs. Dichte Teppiche bildend.

    Die Sumpf-Schafgarbe blüht weiß und liebt frischen bis feuchten Boden. Aufrechter Wuchs. Wuchert. Die Sorte ‘Schneeball’ blüht gefüllt. ‘Nana compacta’ bildet 30 cm hohe Horste.

    Das mögen Schafgarben

    volle Sonne durchlässigen, trockenen bis

    frischen Boden (A. ptarmicaA. ptarmica frischen Boden (A. ptarmica frischen Boden ( braucht frischen Boden) braucht frischen Boden)

    Trockenphasen machen ihnen Trockenphasen machen ihnen nichts aus (Ausnahme: nichts aus (Ausnahme: nichts aus (Ausnahme: A. ptarmicaA. ptarmica))

    Frühjahrspfl anzung, etwa von Frühjahrspfl anzung, etwa von Frühjahrspfl anzung, etwa von Ende März bis Mitte April Ende März bis Mitte April Ende März bis Mitte April

    alle 2 bis 3 Jahre etwas alle 2 bis 3 Jahre etwas alle 2 bis 3 Jahre etwas Kompost zum Austrieb Kompost zum Austrieb Kompost zum Austrieb

    Das mögen sie nicht

    schwere, staunasse Standorte schattige Plätze zu viel Dünger zu viel Dünger Herbstpfl anzung

    Botanischer Name Höhe Botanischer Name Höhe Blütezeit Blüte, Blatt, Besonderheiten

    A. millefolium ‘Lilac Beauty’ 60 cm VI – VII + IX

    A. millefolium ‘Terracotta’ 60 – 80 cm VI – VII + IX bis hin zu Hellgelb. Aufrechter Wuchs, kurze Ausläufer bildend. bis hin zu Hellgelb. Aufrechter Wuchs, kurze Ausläufer bildend. bis hin zu Hellgelb. Aufrechter Wuchs, kurze Ausläufer bildend. bis hin zu Hellgelb. Aufrechter Wuchs, kurze Ausläufer bildend.

    A. millefolium ‘Kirschkönigin’ 50 – 60 cm VI – VII + IX Aufrechter Wuchs, kurze Ausläufer bildend. Aufrechter Wuchs, kurze Ausläufer bildend. Aufrechter Wuchs, kurze Ausläufer bildend. Aufrechter Wuchs, kurze Ausläufer bildend.

    A. filipendulina ‘Coronation Gold’ 70 cm VII – IX Blütentellern. Aufrechter Wuchs, horstbildend. Blütentellern. Aufrechter Wuchs, horstbildend. Blütentellern. Aufrechter Wuchs, horstbildend. Blütentellern. Aufrechter Wuchs, horstbildend.

    A. filipendulina ‘Lachsschönheit’ 60 cm VI – VII + IX Aufrechter Wuchs, kurze Ausläufer bildend. Aufrechter Wuchs, kurze Ausläufer bildend. Aufrechter Wuchs, kurze Ausläufer bildend. Aufrechter Wuchs, kurze Ausläufer bildend.

    A. clypeolata ‘Moonshine’ 40 – 50 cm VI – VII + IX sorgen für tolle Farbeffekte. Samtige Blätter. Aufrechter Wuchs, horstbildend. sorgen für tolle Farbeffekte. Samtige Blätter. Aufrechter Wuchs, horstbildend. sorgen für tolle Farbeffekte. Samtige Blätter. Aufrechter Wuchs, horstbildend. sorgen für tolle Farbeffekte. Samtige Blätter. Aufrechter Wuchs, horstbildend.

    A. umbellata 15 cm V – VII Silbriges, fein behaartes Laub. Wintergrün. Kriechender, horstartiger Wuchs. Silbriges, fein behaartes Laub. Wintergrün. Kriechender, horstartiger Wuchs. Silbriges, fein behaartes Laub. Wintergrün. Kriechender, horstartiger Wuchs. Silbriges, fein behaartes Laub. Wintergrün. Kriechender, horstartiger Wuchs. Schön in Trögen. Schön in Trögen. Schön in Trögen. Schön in Trögen.

    A. ageratifolia 15 cm V – VII Dalmatiner-Silbergarbe. Wintergrün. Polsterbildend. Schön in Trögen. Wintergrün. Polsterbildend. Schön in Trögen. Wintergrün. Polsterbildend. Schön in Trögen. Wintergrün. Polsterbildend. Schön in Trögen.

    A. tomentosa ‘Aurea’ 10 – 15 cm V – VII Kriechender Wuchs. Dichte Teppiche bildend. Kriechender Wuchs. Dichte Teppiche bildend. Kriechender Wuchs. Dichte Teppiche bildend. Kriechender Wuchs. Dichte Teppiche bildend.

    A. ptarmica 80 cm 80 cm VII – VIII Die Sumpf-Schafgarbe blüht weiß und liebt frischen bis feuchten Boden. Aufrechter Wuchs. Wuchert. Die Sorte ‘Schneeball’ blüht gefüllt. Aufrechter Wuchs. Wuchert. Die Sorte ‘Schneeball’ blüht gefüllt. Aufrechter Wuchs. Wuchert. Die Sorte ‘Schneeball’ blüht gefüllt. Aufrechter Wuchs. Wuchert. Die Sorte ‘Schneeball’ blüht gefüllt. ‘Nana compacta’ bildet 30 cm hohe Horste. ‘Nana compacta’ bildet 30 cm hohe Horste. ‘Nana compacta’ bildet 30 cm hohe Horste. ‘Nana compacta’ bildet 30 cm hohe Horste.

    Sortenliste Achillea

    Gestalterisch lässt sich Achillea vielfältig einbinden. Niedrige Arten bereichern Steingärten und Trockenmauern. Wiesen-hafte Pfl anzungen entstehen etwa mit Wiesen-Schafgarbe, Salbei (Salvia pra-

    tensis), Hornklee (Lotus corniculatus) und Flockenblumen (Centaurea jacea). Gelb blühende Garben passen gut zu Königskerzen (Verbascum),Silber-Ährengras (Stipa calamagrostis), Blauraute (Perovskia atriplici-folia) und Hoher Fetthenne (Sedum telephium). Und die vielen farben-frohen Sorten fi nden in Prachtstaudenrabatten ebenso ihren Platz wie als Ergänzung zu moderner Architektur.

    VielseitigeMultitalente

  • Spannend inszeniert – dunkelblauer Ziersalbei im Blütenmeer von A. ‘Coronation Gold’. Oben: Ein Blütenband von Achillea, malerisch hingetupft zwischen Astern und Salvia.

    Die Kombination aus Schafgarbe und Geranium bezaubert mit natürlichem Charme.Oben: Wandel von Orange zu Gelb (A. ‘Terracotta’) und Rosa zu Weiß (A. ‘Apfelblüte’)

    Reizvoller Auftritt von A. millefolium ‘Apricot Delight’ vor der Kulisse von Delphinium.Oben: Schafgarben sind durch ihr reiches Nektarangebot ein Insektenmagnet.

    Beliebt bei Insekten

    Filigranes Laubwerk

    LeuchtendeFarben

    Anspruchslos & robust

    Schafgarben halten nicht nur den regel-mäßigen Verbiss durch Schafe aus, sondern auch so ziemlich jeden Gärtner. An einem sonnigen Platz kommen sie mit durch-schnittlichen Gartenböden ebenso gut zu-

    recht wie mit eher sandigen Böden. Hitze und Trockenphasen stecken sie scheinbar mühelos weg, lediglich Staunässe gilt es zu vermeiden. Sehr schwere Böden können vor dem Pfl anzen einfach mit reichlich gewaschenem Sand verbessert werden, insbesondere für die silbrig belaubten Arten. Eine Ausnahme stellt A. ptarmica dar: Die Sumpf- Schafgarbe benötigt, wie es schon ihr Name verrät, etwas mehr Wasser. Als Dünger genügt Schafgarben alle zwei bis drei Jahre eine dünne Schicht Kompost – zu viel des Guten macht die Pfl anzen weniger stand-fest! Nach etwa fünf blütenreichen Jahren verabschieden sich die bescheidenen Stauden still und heimlich aus dem Garten, wenn man sie lässt. Wer sie alle drei bis vier Jahre teilt, kann sie jedoch mühelos zum Bleiben überreden.

    Nahezu alle Schafgarben punkten mit einem reichhaltigen Nektar- und Pollen angebot und ziehen zur Blütezeit unzählige Insekten an. Wer Verblühtes nach dem ersten Flor im Juni /Juli ausschneidet, kann im Sep-

    tember mit einer zweiten Blüte rechnen. Danach erfolgt der Rückschnitt erst im Frühjahr – die trockenen Triebe bringen in der kalten Jahres-zeit Struktur in den Garten und dienen Insekten als Winterquartier.

    „Millefolium“, also „Tausendblatt“ lautet die botanische Artbezeichnung der Wiesen -Schafgarbe und ihrer meist um die 60 cm hohen Sorten. Noch malerischer drückt es der Volksmund aus: Er kürt A. millefolium

    mit ihren grazilen, fein gefi ederten Blättchen zu nicht weniger als der „Augenbraue der Venus“. Aber auch die übrigen Schafgarben müssen sich in puncto Blätterkleid nicht verstecken. Die Goldgarbe (A. fi lipendu-lina) etwa wird auch als Farnblättrige Garbe bezeichnet; entsprechend hoch ist ihr Schmuckwert und der ihrer um die 120 cm hohen Sorten. Ähnliches gilt für die 70 bis 60 cm hohe Goldquirl-Garbe (A. clypeolata), deren Blätter sich auffällig samtig anfühlen. Wer Silber liebt, wird mit der Griechischen Silbergarbe (A. umbellata) und der Dalmatiner- Silbergarbe (A. ageratifolia) fündig. Die nur 15 cm hohen Polsterstauden glänzen ganzjährig mit ihrem silbrigen Laub.

    Die weißen Blütenschirme der Wiesen- Schafgarbe (A. millefolium) blitzen vorwie-gend in Naturgärten auf. Ebenfalls eine wunderbar naturhafte Ausstrahlung be-sitzt die aus Vorderasien stammende Gold-

    garbe, A. fi lipendulina. Von der Wiesen-Schafgarbe und der Goldgarbe stammen die meisten der in unzähligen Farbnuancen erhältlichen Sorten ab. Die Bandbreite reicht von klaren Weiß-, Gelb-, Rot- oder Orangetönen bis zu pastelligen und zweifarbigen Varianten wie den Achillea-Hybriden ’Terracotta‘ und ’Feuerland’. Einige Sorten ändern zudem ihre Farbe im Laufe der Blütezeit. A. millefolium ’Belle Epoque‘ beispielsweise erblüht zunächst in herrlichem Kirschrot, um dann verschiedene Rosanuancen zu kombinieren. Auch die leuchtend vio-letten Blüten von ’Lilac Beauty‘ verblassen mit einem sehr ansehnlichen Farbspiel.

    Sie ist im Grunde eine vertraute alte Bekannte und doch immer wieder für Überraschungen gut – die Schafgarbe. Ihren deut-schen Name verdanken Schaf-garben den seit Jahrtausenden als Nutztiere gehaltenen Vier-beinern: Schafe haben eine be-sondere Vorliebe für die mehr-jährigen Pfl anzen – vermutlich auch, weil sich die herb duften-

    den Korbblütler positiv auf den Verdauungstrakt auswirken. Auch die Menschen erkannten bereits früh die medizinische Wirksamkeit der vor allem in Europa und Westasien verbreiteten Gewächse. In Mittel-europa fand insbesondere die Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium) als Heilpfl anze vielseitige Verwendung, was sich in Bezeichnungen wie „Frauen dank“, „Blutstillkraut“ oder „Grundheil“ widerspiegelt. Der botanische Gattungsname Achillea verweist darauf, dass bereits der griechische Sagenheld Achilleus von den heilenden Eigenschaften der Pfl anze profi tiert haben soll. Damit sind die Talente der 115 Arten umfassenden Pfl anzenfamilie aber längst nicht erschöpft – Schaf -garben sind nämlich auch überaus attraktiv! Zwar dauerte es ein wenig, bis die Züchtung sich der robusten und anspruchslosen Wildstauden annahm. Doch mit der aufkommenden Sortenvielfalt erlebte die Schaf-garbe einen umso steileren Aufstieg und wurde sogar zur „Staude des Jahres 2021“ gekürt.

    2021 S T A U D E D E S J A H R E SAchillea

    Kontrastreiches Stelldichein in Farbe und Form – Eryngium trifft A. ‘Lachsschönheit’.

    Augenweide Ton in Ton – Achillea mit Sonnenhut und Ziersalbei.

    Beliebt bei Insekten

    Anspruchslos & robust

    Schafgarben halten nicht nur den regel-mäßigen Verbiss durch Schafe aus, sondern auch so ziemlich jeden Gärtner. An einem sonnigen Platz kommen sie mit durch-schnittlichen Gartenböden ebenso gut zu-

    recht wie mit eher sandigen Böden. Hitze und Trockenphasen stecken sie scheinbar mühelos weg, lediglich Staunässe gilt es zu vermeiden. Sehr schwere Böden können vor dem Pfl anzen einfach mit reichlich gewaschenem Sand verbessert werden, insbesondere für die silbrig belaubten Arten. Eine Ausnahme stellt A. ptarmica dar: Die Sumpf- Schafgarbe benötigt, wie es schon ihr Name verrät, etwas mehr Wasser.Als Dünger genügt Schafgarben alle zwei bis drei Jahre eine dünne Schicht Kompost – zu viel des Guten macht die Pfl anzen weniger stand-fest! Nach etwa fünf blütenreichen Jahren verabschieden sich die bescheidenen Stauden still und heimlich aus dem Garten, wenn man sie lässt. Wer sie alle drei bis vier Jahre teilt, kann sie jedoch mühelos zum Bleiben überreden.

    Nahezu alle Schafgarben punkten mit einem reichhaltigen Nektar- und Pollen angebot und ziehen zur Blütezeit unzählige Insekten an. Wer Verblühtes nach dem ersten Flor im Juni /Juli ausschneidet, kann im Sep-

    tember mit einer zweiten Blüte rechnen. Danach erfolgt der Rückschnitterst im Frühjahr – die trockenen Triebe bringen in der kalten Jahres-zeit Struktur in den Garten und dienen Insekten als Winterquartier.

    2021 S T A U D E D E S J A H R E S2021 S T A U D E D E S J A H R E S2021

    Kontrastreiches Stelldichein in Farbe und Form – Eryngium trifft A. ‘Lachsschönheit’.

    Augenweide Ton in Ton – Achillea mit Sonnenhut und Ziersalbei.

    Spannend inszeniert – dunkelblauer Ziersalbei im Blütenmeer von A. ‘Coronation Gold’. Oben: Ein Blütenband von Achillea, malerisch hingetupft zwischen Astern und Salvia.

    Filigranes Laubwerk

    „Millefolium“, also „Tausendblatt“ lautet die botanische Artbezeichnung der Wiesen -Schafgarbe und ihrer meist um die 60 cm hohen Sorten. Noch malerischer drückt es der Volksmund aus: Er kürt A. millefolium

    mit ihren grazilen, fein gefi ederten Blättchen zu nicht weniger als der „Augenbraue der Venus“. Aber auch die übrigen Schafgarben müssen sich in puncto Blätterkleid nicht verstecken. Die Goldgarbe (A. fi lipendu-lina) etwa wird auch als Farnblättrige Garbe bezeichnet; entsprechend hoch ist ihr Schmuckwert und der ihrer um die 120 cm hohen Sorten. Ähnliches gilt für die 70 bis 60 cm hohe Goldquirl-Garbe (A. clypeolata),deren Blätter sich auffällig samtig anfühlen. Wer Silber liebt, wird mit der Griechischen Silbergarbe (A. umbellata) und der Dalmatiner- Silbergarbe (A. ageratifolia) fündig. Die nur 15 cm hohen Polsterstaudenglänzen ganzjährig mit ihrem silbrigen Laub.

    Reizvoller Auftritt von A. millefolium ‘Apricot Delight’ vor der Kulisse von Delphinium.Oben: Schafgarben sind durch ihr reiches Nektarangebot ein Insektenmagnet.

    Sie ist im Grunde eine vertraute alte Bekannte und doch immer wieder für Überraschungen gut – die Schafgarbe. Ihren deut-schen Name verdanken Schaf-garben den seit Jahrtausenden als Nutztiere gehaltenen Vier-beinern: Schafe haben eine be-sondere Vorliebe für die mehr-jährigen Pfl anzen – vermutlich auch, weil sich die herb duften-

    den Korbblütler positiv auf den Verdauungstrakt auswirken. Auch die Menschen erkannten bereits früh die medizinische Wirksamkeit der vor allem in Europa und Westasien verbreiteten Gewächse. In Mittel-europa fand insbesondere die Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium)als Heilpfl anze vielseitige Verwendung, was sich in Bezeichnungen wie „Frauen dank“, „Blutstillkraut“ oder „Grundheil“ widerspiegelt. Der botanische Gattungsname Achillea verweist darauf, dass bereits der griechische Sagenheld Achilleus von den heilenden Eigenschaften der Pfl anze profi tiert haben soll. Damit sind die Talente der 115 Arten umfassenden Pfl anzenfamilie aber längst nicht erschöpft – Schaf -garben sind nämlich auch überaus attraktiv! Zwar dauerte es ein wenig,bis die Züchtung sich der robusten und anspruchslosen Wildstauden annahm. Doch mit der aufkommenden Sortenvielfalt erlebte die Schaf-garbe einen umso steileren Aufstieg und wurde sogar zur „Staude des Jahres 2021“ gekürt.

    Achillea

    Die Kombination aus Schafgarbe und Geranium bezaubert mit natürlichem Charme.Oben: Wandel von Orange zu Gelb (A. ‘Terracotta’) und Rosa zu Weiß (A. ‘Apfelblüte’)

    LeuchtendeFarben

    Die weißen Blütenschirme der Wiesen- Schafgarbe (A. millefolium) blitzen vorwie-gend in Naturgärten auf. Ebenfalls eine wunderbar naturhafte Ausstrahlung be-sitzt die aus Vorderasien stammende Gold-

    garbe, A. fi lipendulina. Von der Wiesen-Schafgarbe und der Goldgarbestammen die meisten der in unzähligen Farbnuancen erhältlichen Sorten ab. Die Bandbreite reicht von klaren Weiß-, Gelb-, Rot- oder Orangetönen bis zu pastelligen und zweifarbigen Varianten wie den Achillea-Hybriden ’Terracotta‘ und ’Feuerland’. Einige Sorten ändern zudem ihre Farbe im Laufe der Blütezeit. A. millefolium ’Belle Epoque‘beispielsweise erblüht zunächst in herrlichem Kirschrot, um dann verschiedene Rosanuancen zu kombinieren. Auch die leuchtend vio-letten Blüten von ’Lilac Beauty‘ verblassen mit einem sehr ansehnlichen Farbspiel.