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Urs Tschopp, BMS gibb: Eine Schulpartnerschaft als Grundlage für den Austausch ... 1 Eine Schulpartnerschaft als Grundlage für den Austausch von Lernenden und Lehrpersonen? Urs Tschopp, Berufsmaturitätsschule GIBB, Bern Colloque Relation école – entreprise Besançon, 26.Januar 2010

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Eine Schulpartnerschaft als Grundlage für den Austausch von

Lernenden und Lehrpersonen?

Urs Tschopp, Berufsmaturitätsschule GIBB, BernColloque Relation école – entreprise

Besançon, 26.Januar 2010

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Inhaltsübersicht

1. Idee, Hindernisse und Lösungsansätze2. Rahmenbedingungen der Schule3. Pilotversuch im Rahmen der Projekt- und

Themenwoche 2009: Austauschprojekt mit einer Schule in Stockholm

4. Partnerschaft = grundsätzliche Bereitschaft + Anwendung des Prinzips der Gegenseitigkeit

5. nach dem Schüleraustausch ein Lehrpersonenaustausch?

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Die Idee

• den Sprachunterricht im Klassenverband ergänzen• Fremdsprache im Alltag erleben und anwenden• Einblick erhalten ins Leben im Gastland:

Schule, Arbeit, Freizeit• persönliche Kontakte knüpfen und pflegen

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Die Hindernisse

• enge schulische Rahmenbedingungen– geringe Stundendotation– Stoff- und Prüfungsdruck– Verfügbarkeit der Lernenden– viele Klassen und Ansprechpartner– kein einheitliches Schülerprofil

• unterschiedliche institutionelle Strukturen– duales System der Berufsbildung– Finanzierung– Kontinuität: einmalige ↔ mehrjährige Projekte

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Probleme - Lösungsansätze

• Projekte im Klassenverband: enge schulische Rahmenbedingungen

• Vielzahl der Ansprechpartner

• Finanzierung

• Kontinuität

• Austausche im Rahmen einer Projekt- und Themenwoche

• Teilnehmende klären selber ab

• Übernahme von Kosten nach dem Prinzip der Gegenseitigkeit

• geringe bzw. allmähliche Institutionalisierung

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Die Schule – gibbGewerblich-Industrielle Berufsschule Bern

eine der grössten Berufsfachschulen der Schweiz

• 6 Abteilungen• 27 Berufsgruppen• rund 600

Lehrpersonen• rund 6000 Lernende

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Die 27 Berufsgruppen der gibb

BAU GDL IET MTB AVK BMS

Bauberufe

Hochbau Laboranten Augenoptik

Rohbau Informatiker

Tiefbau Gastgewerbe

Schreiner

Zimmerleute Zahntechnik

Gewerbe- Dienstleis-tungs- und Laborberufe

Informations- und Energie-technik

Mechanisch-Technische Berufe

Grundbildung mit Attest, Vorlehren, Stütz- und Freikurse

Berufsmaturi-tätsschule

Elektro / Starkstrom

Lebensmittel, Gartenbau

Carrosserie-technikFahrzeug-technik

Innendekora-tion

Elektrniker / Multimedia-elektroniker

Maschinen-technik

Coiffure / Kosmetik

Haustechnik Sanitär

Information / Dokumentati-on

Zweiradtech-nik

Haustechnik KälteHeizung / Lüf-tung

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Die Schule – BMS gibbBerufsmaturitätsschule gibb Bern

eine der 6 Abteilungen der gibb

Lernende aus rund 20 Berufsfachschulen des Kantons und der Schweiz

• ca. 60 Lehrpersonen• ca. 80 Klassen• rund 1000 Lernende• 4 Richtungen• u.a. BMS 1 und BMS 2

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Die Schule – BMS gibbBerufsmaturität - Organisation

BMS 1 lehrbegleitend3 oder 4 Jahre½ – 1 ½ Tage pro Woche

BMS 2 Vollzeit, 1 Jahr, 5 Tage / Woche

50% , 2 Tage / Woche

Berufmatura = EFZ + 1440 Lektionen Allgemeinbildung

Ziel: Vorbereitung auf Studium an einer Fachhochschule

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Berufsmaturität - FächerGrundlagen Schwerpunkt Ergänzung Typen

Deutsch Mathematik Technisch

Französisch Physik

Englisch Chemie

Geschichte / Staatslehre Betriebswirtschaftslehre Gewerblich

Mathematik Rechnungswesen

Naturwissenschaften Gesundheitlich – Sozial

Sozialwissenschaften

Interdisziplinäre Arbeit Kunstgeschichte Gestalterisch

Gestalten / Kunst / Kultur

Informatik, Ökologie, Sport, Philosophie, Spa-nisch o.ä.

Volkswirtschaft, Betriebs-wirtschaft, Recht

Information / Kommunikati-on

Volkswirtschaft, Betriebs-wirtschaft, Recht

Information / Kommunikati-on

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Von der Idee zur Praxis

• Grundsatzvereinbarung mit Partnerschule

• Ausschreibung im Rahmen der Projektwoche

• Aufenthalt an Partnerschule Woche 13 (März)

• Gegenbesuch der Partnerschule zu einem von ihr festgelegten Zeitpunkt

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Von der Idee zur Praxis - Rahmen

• Dauer: 5 Tage• Teilnehmerzahl: 10-20• Bildung von Tandems• Gast begleitet

Gastgeber(in) während der Woche– Schule– Betrieb– Freizeit

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Von der Idee zur Praxis - Rahmen

• Kosten: Reise, Verpflegung

• Unterkunft: möglichst bei Gastgeber– Schweiz:

in Familie des Gastgebers

– im Gastland:nach den Gegebenheiten (Internat / Familie)

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Von der Idee zur Praxis – Beispiel: Projektwoche 2009

• jeweils Din-Woche 13• Klassen des vorletzten

bzw. letzten BMS-Jahres• Teilnehmende schreiben

sich für 3 von 15-20 Projekten ein

• Projekte kommen zustande bei min 10 Teilnehmenden

www.bms.gibb.educanet2.ch/ptwoche

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Von der Idee zur Praxis – Beispiel: Projektwoche 2009

Thema

Austauschprojekt mit einem schwedischen Gymnasium

Fächer / Bereiche alle Fächer, besonders Englisch, Französisch Deutsch

Kursort / Kursbeginn Stockholm, 23.3.2009 (Anreise ev. bereits am Vortag)

Ziel / Produkt Alltag schwedischer Gymnasiastinnen und Gymnasiasten erlebenBei Gegenbesuch der schwedischen Partnerschule in der Schweiz: den Gästen Einblick in den Schul- und Arbeitsalltag sowie in die Freizeitmöglichkeiten in der Schweiz bietenAufenthalt dokumentieren (Bericht, Webseite, Blog o.ä.)

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Von der Idee zur Praxis – Beispiel: Projektwoche 2009

Kosten Kursteilnehmer

Reisekosten ca. 400.- Fr. (Direktflug ca. 650.- Fr., Stand Okt. 2008) plus VerpflegungUnterkunft nach Möglichkeit bei schwedischer Gastfamilie

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Von der Idee zur Praxis – Beispiel: Projektwoche 2009

Präzisierungen Der Austausch bietet Gelegenheit, Kontakte zu jungen Leuten in Schweden zu knüpfen, ihren Alltag und ihre Kultur kennen zu lernen und sich dabei der in der Schule gelernten Fremdsprachen in der täglichen Kommunikation zu bedienen. Das Projekt beruht auf Gegenseitigkeit: Ein Besuch von Schülerinnen und Schülern der Partnerschule soll noch in diesem Schuljahr möglich sein. Bedingung für eine Teilnahme am Austauschprojekt ist, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer (bzw. ihre Familien) bereit sind, eine Schülerin oder einen Schüler der Partnerschule für eine Woche zu beherbergendie Lehrbetriebe von Schülerinnen und Schülern der BMS 1 damit einverstanden sind, dass ein schwedischer Gast dem Schweizer Gastgeber an den Arbeitsplatz begleitet und ihm über die Schulter schauen darfDas Zustandekommen des Projekts hängt davon ab, dass alle wichtigen Details mit der schwedischen Partnerschule bis Mitte November 08 geklärt werden können.

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Erfahrung 2009

• Partnerschaft = grundsätzliche Bereitschaft zum Austausch

• Interesse auf Seite der Teilnehmenden vorhanden• heterogen zusammengesetzte Gruppe

– verschiedene Berufe– Teilnehmende aus lehrbegleitenden Klassen und BMS 2

• Teilnehmende haben vor Einschreibung Absprache mit Eltern (Unterkunft) und Lehrbetrieben (Besuch des Gastes während der Arbeitszeit) eingeholt

• Projektverantwortliche der Schulen regeln Details direkt miteinander

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Ausblick

• Partnerschaft auf Austausch von Lehrpersonen ausdehnen:

• interessierte Fachlehrkräfte unterrichten ihr Fach in ihrer Muttersprache während einer bestimmten Zeit (1 Semester / 1 Schuljahr)

• offene Fragen:– geeignete Fächer– Unterstützung für Lehrende und Lernende– Besoldung der Lehrpersonen

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Danke für Ihre Aufmerksamkeit

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weiterführende Links (1)

• Gewerblich-Industrielle Berufsfachschule Bern gibb www.gibb.ch

• Berufsmaturitätsschule der gibbhttp://www.gibb.ch/index.html?&page_id=98&node=207&level=0&l=2

• Homepage zur Projekt- und Themenwoche der BMS gibbhttp://bms.gibb.educanet2.ch/ptwoche

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weiterführende Links (2)

• Bundesamt für Berufsbildung und Technologie BBThttp://www.bbt.admin.ch/

• Berufsmaturitätsseite des BBThttp://www.bbt.admin.ch/themen/grundbildung/00131/index.html?lang=de

• Stiftung ch http://www.chstiftung.ch

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Bildquellen

• http://www.gibb.ch

• http://www.wafa.ch/wabern.htm (Campus)

• http://www.bern.ch/kultur/kulturweiche/Architektur (Campus)

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Relation école – entreprise dans la formation professionnelle des jeunes en France et dans

les pays de langue allemande

Colloque Besançon25 / 26 janvier 2010