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Gemeinsam erfolgreich Dipl.-Ing. (FH) Ulrich Glauche I 24.03.2015 Betreiberverantwortung im Lebenszyklus des FM Aspekte bei Planung, Bau, IBN und Abnahme von baulichen und technischen Anlagen

Unterscheidung von Unternehmer - und Betreiberpflichten · Dozent an der IRE|BS Immobilienakademie ... DIN EN 806-1 . DIN EN 806-2 . DIN EN 806-3 . DIN EN 806-4 . DIN EN 806-5 . DIN

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24.03.2015 Seite 1 © Rödl & Partner

Gemeinsam erfolgreich

Dipl.-Ing. (FH) Ulrich Glauche I 24.03.2015

Betreiberverantwortung im Lebenszyklus des FM Aspekte bei Planung, Bau, IBN und Abnahme

von baulichen und technischen Anlagen

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24.03.2015 Seite 2 © Rödl & Partner

Vorstellung Dipl.-Ing. (FH) Ulrich Glauche

Ulrich Glauche Dipl.-Ing. (FH) Senior Associate

Hauptberuf Grundausbildung Maschinenbauingenieur Rödl & Partner

verantwortlich für Facility Management Beratung und Begutachtung

Spezialgebiete • Integration Technik, Organisation & Recht • Betreiberverantwortung

Entwicklung und Vertrieb REG-IS Entwicklung Masterplan Betreiberverantwortung Ltg. Bundesfachtagungen Betreiberverantwortung

Nebentätigkeiten Lehrbeauftragter für FM an Hochschule Nürnberg Dozent an der IRE|BS Immobilienakademie Referent bei div. öff. und priv. Bildungsträgern Leitung des Richtlinienwesens GEFMA e.V. Arbeitskreise RealFM e.V. (ehem. IFMA-D) Ausschüsse von DIN und VDI

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24.03.2015 Seite 3 © Rödl & Partner

04 Zusammenfassung und Ausblick

Agenda

03 Betreiberverantwortung bei Bau / Errichtung • Ausführungsstandards • Regelwerke (Beispiele) • Aspekte der Betreiberverantwortung

02 Betreiberverantwortung in der Planung • Planungsregeln • Regelwerke (Beispiele) • Aspekte der Betreiberverantwortung

01 Lebenszyklusmodell GEFMA • Lebenszyklusphasen im FM • Unterscheidung von Unternehmer- und Betreiberpflichten • Masterplan Betreiberverantwortung

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24.03.2015 Seite 5 © Rödl & Partner

01 Lebenszyklusmodell GEFMA - Lebenszyklusphasen (LzPh.)

Quellen: GEFMA 100-1; 2004-07

GEFMA 100-2; 2004-07 GEFMA 200; 2004-07

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24.03.2015 Seite 6 © Rödl & Partner

01 Lebenszyklusmodell GEFMA - Unterscheidung von Unternehmer- und Betreiberpflichten

1 Konzeption

2 Planung

3 Errichtung

4 Vermarktung

5 Beschaffung

6 Betrieb & Nutzung

7 Umbau

Sanierung 8

Leerstand 9

Verwertung

Facility Management im Lebenszyklus

Bauleistungen überwachen

Bauleistungen erbringen

Bauprojekte in LzPh. 3 managen

Bauprojekte in LzPh. 2 managen Objekt-

planungen durchführen

Bauleistungen ausschreiben & vergeben

Bauprojekte in LzPh. 1 managen Projekt-

entwicklungen durchführen Grundstücke

erwerben Planungs-grundlagen

ermitteln Wettbewerbe durchführen

Objekte abbrechen / rückbauen Altlasten

beseitigen Reststoffe recyclen / entsorgen

Phasen-übergreifende Leistungen (z. B. Facility Management leiten)

Objekte ankaufen

Obj. /Flächen anmieten oder

pachten

Objekte leasen

Objektbetrieb managen

Arbeitsstätten bereitstellen

Objekte betreiben

Objekte ver- und entsorgen

Objekte reinigen &

pflegen Objekte

schützen & sichern

Support bereitstellen

Objekte verwalten

Bauprojekte in LzPh. 7

managen Planungs-grundlagen

ermitteln Planungen

durchführen

Leere Objekte managen

Objekte verkaufen

Obj. /Flächen vermieten oder

verpachten

Objekte verleasen

Projekte in LzPh. 6

durchführen

Bauleistungen ausschreiben & vergeben

Bauleistungen überwachen

Bauleistungen erbringen

Betreiber- pflichten

Unternehmer- pflichten

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24.03.2015 Seite 7 © Rödl & Partner

01 Lebenszyklusmodell GEFMA - Masterplan Betreiberverantwortung

Betreiber- pflichten

Unternehmer- pflichten

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24.03.2015 Seite 9 © Rödl & Partner

02 Betreiberverantwortung in der Planung - Planungsregeln (allgemein anerkannte Regeln der Technik)

1 Konzeption

2 Planung

3 Errichtung

4 Vermarktung

5 Beschaffung

6 Betrieb & Nutzung

7 Umbau

Sanierung 8

Leerstand 9

Verwertung

Facility Management im Lebenszyklus

Bauleistungen überwachen

Bauleistungen erbringen

Bauprojekte in LzPh. 3 managen

Bauprojekte in LzPh. 2 managen Objekt-

planungen durchführen

Bauleistungen ausschreiben & vergeben

Bauprojekte in LzPh. 1 managen Projekt-

entwicklungen durchführen Grundstücke

erwerben Planungs-grundlagen

ermitteln Wettbewerbe durchführen

Objekte abbrechen / rückbauen Altlasten

beseitigen Reststoffe recyclen / entsorgen

Phasen-übergreifende Leistungen (z. B. Facility Management leiten)

Objekte ankaufen

Obj. /Flächen anmieten oder

pachten

Objekte leasen

Objektbetrieb managen

Arbeitsstätten bereitstellen

Objekte betreiben

Objekte ver- und entsorgen

Objekte reinigen &

pflegen Objekte

schützen & sichern

Support bereitstellen

Objekte verwalten

Bauprojekte in LzPh. 7

managen Planungs-grundlagen

ermitteln Planungen

durchführen

Leere Objekte managen

Objekte verkaufen

Obj. /Flächen vermieten oder

verpachten

Objekte verleasen

Projekte in LzPh. 6

durchführen

Bauleistungen ausschreiben & vergeben

Bauleistungen überwachen

Bauleistungen erbringen

Unternehmer- pflichten

Betreiber- pflichten

Planungsregeln: a.a.R.d.T.

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24.03.2015 Seite 10 © Rödl & Partner

02 Betreiberverantwortung in der Planung - Regelwerke (Beispiel Trinkwasser-Installation)

Regelwerk LzPh. 1 Konzeption

LzPh. 2 Planung

LzPh. 3 Errichtung

LzPh. 6 Betrieb & Nutzung

LzPh. 7 Änderung

98/83/EG Trinkwasserrichtlinie IfSG Infektionsschutzgesetz (§ 37 Abs. 1) TrinkwV HOAI (§ 55 + Anl. 15 TGA) LPH 1 LPH 2-7 LPH 8 LPH 9 DIN 18205 Bedarfsplanung DIN 1988-100 DIN 1988-200 DIN 1988-300 DIN 18380 (VOB/C ATV) DIN 18381 (VOB/C ATV) DIN EN 806-1 DIN EN 806-2 DIN EN 806-3 DIN EN 806-4 DIN EN 806-5 DIN EN 1717 DVGW W 551 Abschnitt 5 Abschnitt 6-7 Abschnitt 8 DVGW W 553 DVGW W 557 VDI 2050 VDI 3810-2 VDI/DVGW 6023 Abschnitt 6 Abschnitt 7-8 ZVSHK T82/1, T84/2, T87/2, T88/1 BTGA 5.001 weitere …

Planungs-regeln: a.a.R.d.T.

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24.03.2015 Seite 11 © Rödl & Partner

02 Betreiberverantwortung in der Planung - in LPH 2+3 HOAI: Raumbedarf der TGA-Zentralen

Technikzentralen und Installationsschächte (alle Gewerke der TGA) Genügend Platz (auch für

späteres Arbeiten) ein-planen.

Räumliche Trennung von Kalt- und Warmwasser-leitungen in Schächten.

Beachtung der Richt-linienreihe VDI 2050 „Anforderungen an Technikzentralen“

Generell gilt: Bauherren sollten sich nicht darauf verlassen, dass Architekten und Fachplaner aus eigenem

Antrieb und zu jedem Zeitpunkt die allgemein anerkannten Regeln der Technik kennen und anwenden, denn diese ändern sich permanent.

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24.03.2015 Seite 12 © Rödl & Partner

02 Betreiberverantwortung in der Planung - in LPH 2+3 HOAI: Beispiel Trinkwasser-Installationen

Trinkwasser-Installationen (insb. Warmwasser) Anforderungen der Trinkwasserhygiene beachten, z. B.: nur fachkundige Planer einsetzen Nutzungsanforderungen im Raumbuch festlegen Überdimensionierungen bei Rohrleitungen, Speichern

und Apparaten vermeiden Arbeiten im späteren Betrieb berücksichtigen Sorgfältige Werkstoffauswahl nicht durchströmte Leitungen und Apparate vermeiden

(Rohrleitungsführung) …

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24.03.2015 Seite 13 © Rödl & Partner

02 Betreiberverantwortung bei der Planung - in LPH 2+3 HOAI: Beispiel RLT-Anlagen u. Kühlwerke

RLT-Anlagen Anforderungen der

Hygiene bei RLT-Anlagen beachten.

Beachtung der Richtlinienreihe VDI 6022 „Raumluft-technik, Raumluft-qualität – Hygiene-anforderungen an RLT-Anlagen und Geräte“

Verdunstungs-kühlanlagen Beachtung der

VDI 2047 Blatt 2

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24.03.2015 Seite 14 © Rödl & Partner

02 Betreiberverantwortung in der Planung - in LPH 6+7 HOAI: Auswahl der TGA, Zuschlag an Bieter

Bewertung, Auswahl und Beschaffung auch unter Kriterien des späteren Betriebs. Berücksichtigung von Herstellervorschriften bei der Vergabe. Beachtung der Richtlinienreihe

VDI 6028 „Bewertungskriterien für die Technische Gebäudeausrüstung“

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24.03.2015 Seite 15 © Rödl & Partner

02 Betreiberverantwortung in der Planung - in LPH 6+7 HOAI: Beachtung von Herstellervorschriften

Die Herstellervorgaben können erhebliche Auswirkungen auf den späteren Betrieb einer Anlage haben und sollten aus diesem Grund bereits im Rahmen der Ausschreibung berücksichtigt und zum Vergabekriterium gemacht werden. Beispiel: Produkt A Produkt B Anschaffung: 20.000 EUR 26.000 EUR Wartung lt. Hersteller: alle 6 Monate alle 2 Jahre Kosten je Wartung: 1.000 EUR 1.000 EUR Gesamtkosten nach 5 Jahren: 30.000 EUR 28.000 EUR

Die Herstellervorgaben haben neben dem rein wirtschaftlichen Aspekt auch einen haftungsrelevanten Aspekt.

Die Nichteinhaltung von allgemein anerkannter Regeln der Technik oder von Anforderungen der Herstellervorschriften kann auch zum Verlust des Versicherungsschutzes führen!

Die Herstellervorschriften sollten ausreichende Sicherheitshinweise enthalten, um daraus eine Gefährdungsbeurteilung erstellen zu können oder (was noch besser wäre) der Hersteller liefert bereits eine Gefährdungsbeurteilung, in die vom Betreiber dann nur noch die betrieblichen Aspekte ergänzt werden.

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24.03.2015 Seite 17 © Rödl & Partner

03 Betreiberverantwortung bei Bau / Errichtung - Ausführungsstandards

1 Konzeption

2 Planung

3 Errichtung

4 Vermarktung

5 Beschaffung

6 Betrieb & Nutzung

7 Umbau

Sanierung 8

Leerstand 9

Verwertung

Facility Management im Lebenszyklus

Bauleistungen überwachen

Bauleistungen erbringen

Bauprojekte in LzPh. 3 managen

Bauprojekte in LzPh. 2 managen Objekt-

planungen durchführen

Bauleistungen ausschreiben & vergeben

Bauprojekte in LzPh. 1 managen Projekt-

entwicklungen durchführen Grundstücke

erwerben Planungs-grundlagen

ermitteln Wettbewerbe durchführen

Objekte abbrechen / rückbauen Altlasten

beseitigen Reststoffe recyclen / entsorgen

Phasen-übergreifende Leistungen (z. B. Facility Management leiten)

Objekte ankaufen

Obj. /Flächen anmieten oder

pachten

Objekte leasen

Objektbetrieb managen

Arbeitsstätten bereitstellen

Objekte betreiben

Objekte ver- und entsorgen

Objekte reinigen &

pflegen Objekte

schützen & sichern

Support bereitstellen

Objekte verwalten

Bauprojekte in LzPh. 7

managen Planungs-grundlagen

ermitteln Planungen

durchführen

Leere Objekte managen

Objekte verkaufen

Obj. /Flächen vermieten oder

verpachten

Objekte verleasen

Projekte in LzPh. 6

durchführen

Bauleistungen ausschreiben & vergeben

Bauleistungen überwachen

Bauleistungen erbringen

Ausführungs-standards: a.a.R.d.T.

Unternehmer- pflichten

Betreiber- pflichten

Planungsregeln: a.a.R.d.T.

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24.03.2015 Seite 18 © Rödl & Partner

03 Betreiberverantwortung bei Bau / Errichtung - Regelwerke (Beispiel Trinkwasser-Installation)

Regelwerk LzPh. 1 Konzeption

LzPh. 2 Planung

LzPh. 3 Errichtung

LzPh. 6 Betrieb & Nutzung

LzPh. 7 Änderung

98/83/EG Trinkwasserrichtlinie IfSG Infektionsschutzgesetz (§ 37 Abs. 1) TrinkwV HOAI (§ 55 + Anl. 15 TGA) LPH 1 LPH 2-7 LPH 8 LPH 9 DIN 18205 Bedarfsplanung DIN 1988-100 DIN 1988-200 DIN 1988-300 DIN 18380 (VOB/C ATV) DIN 18381 (VOB/C ATV) DIN EN 806-1 DIN EN 806-2 DIN EN 806-3 DIN EN 806-4 DIN EN 806-5 DIN EN 1717 DVGW W 551 Abschnitt 5 Abschnitt 6-7 Abschnitt 8 DVGW W 553 DVGW W 557 VDI 2050 VDI 3810-2 VDI/DVGW 6023 Abschnitt 6 Abschnitt 7-8 ZVSHK T82/1, T84/2, T87/2, T88/1 BTGA 5.001 weitere …

Ausführungs-standards a.a.R.d.T.

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24.03.2015 Seite 19 © Rödl & Partner

03 Betreiberverantwortung bei Bau / Errichtung - Ausführung der Bauleistungen nach VOB/C ATV

Vereinbarung der VOB/B in den Bauverträgen.

Ausführung der Leistungen nach den anerkannten Regeln der Technik (§ 4 Abs. 2 Nr. 1 VOB/B)

Anwendung der VOB/C (ATV) (§ 1 Abs. 1 VOB/B)

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24.03.2015 Seite 20 © Rödl & Partner

03 Betreiberverantwortung bei Bau / Errichtung - nach Fertigstellung: SV-Prüfungen vor der 1. IBN

Bei sicherheitstechnischen Anlagen in Sonderbauten ist eine Sachverständigenprüfung vor der ersten Inbetriebnahme gefordert, z. B. in § 2 Abs. 2 der TPrüfVO (Hessen) oder in § 2 Abs. 1 der PrüfVO NRW.

Die Prüfungen sind zu veranlassen, erkannte Mängel zu beheben, Prüfberichte aufzu-bewahren.

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24.03.2015 Seite 21 © Rödl & Partner

03 Betreiberverantwortung bei Bau / Errichtung - Inbetriebnahme der TGA, Vorbereitung der Abnahme

Beachtung der VDI 6039 Facility-Management – Inbetriebnahme-management für Gebäude – Methoden und Vorgehensweisen für gebäudetechnische Anlagen“

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24.03.2015 Seite 22 © Rödl & Partner

03 Betreiberverantwortung bei Bau / Errichtung - bis zur Abnahme: Baudokumentation nach VOB/C (ATV)

Wurde die VOB Teil B (wirksam) in den Bauvertrag einbezogen, gelten gem. § 1 Abs. 1 VOB/B die Allgemeinen Technischen Vertragsbedingungen - ATV (VOB Teil C) auch ohne besondere Erwähnung als Vertragsbestandteil.

Die Normen der VOB/C enthalten Bestimmungen über die Ausführung der Bauleistungen (inkl. TGA) und deren Dokumentation, getrennt nach Grund- und Besonderen Leistungen.

Auszug aus DIN 18379 VOB/C ATV RLT-Anlagen

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24.03.2015 Seite 23 © Rödl & Partner

03 Betreiberverantwortung bei Bau / Errichtung - Einweisung des Betriebspersonals

Spätestens bis zur Abnahme müssen die erforderlichen Unterlagen vorliegen und das Betriebspersonal muss anhand dieser Unterlagen in die Bedienung und Instandhaltung eingewiesen werden.

Die Einweisung ist zu protokollieren. Ohne Einweisung darf das Personal die Anlagen nicht betreiben (Arbeitsschutz)! Auszug aus DIN 18379 VOB/C ATV RLT-Anlagen

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24.03.2015 Seite 24 © Rödl & Partner

03 Betreiberverantwortung bei Bau / Errichtung - Baudokumentation nach VOB/C (ATV) 2012-09

GEFMA 922-5 (Neuausgabe 2015-03) listet 170 Dokumente der VOB/C (2012-09), sortiert nach den einzelnen DIN-Normen (= Leistungsbereichen / Gewerken).

Erfahrungsgemäß werden die Unterlagen i.d.R. – obwohl vertraglich geschuldet – von den ausführenden Firmen - gar nicht, - nicht rechtzeitig, - nicht vollständig oder - nicht auf dem letzten Stand abgeliefert.

Einige dieser Unterlagen sind wesentlich, d.h. ohne sie ist ein ordnungsgemäßer und sicherer Betrieb der technischen Anlagen nicht möglich (Arbeitsschutz).

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24.03.2015 Seite 26 © Rödl & Partner

03 Betreiberverantwortung bei Bau / Errichtung - Zurückbehaltungsrecht wegen fehlender Unterlagen

„Der mit der Erstellung (…) beauftragte Unternehmer schuldet grundsätzlich auch die Übergabe der erforderlichen Revisions- und Bestandsunterlagen.“

„Die Unvollständigkeit der Unterlagen begründet einen Mangel des Werks und damit ein Zurückbehaltungsrecht des Bestellers auch für den auf den Ablauf der Rechnungs-prüfungsfrist folgenden Zeitraum. Die Höhe des Zurückbe-haltungsrechts richtet sich nach dem Doppelten der für die Mängelbeseitigung jeweils erforderlichen Kosten, d.h. den Kosten der Vervollständigung/Nachbesserung der Revisionsunterlagen.“

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24.03.2015 Seite 27 © Rödl & Partner

03 Betreiberverantwortung bei Bau / Errichtung - Abnahmeverweigerung wegen fehlender Unterlagen

„Ist der Auftragnehmer (…) gesetzlich verpflichtet, die ausgeführten Arbeiten einschließlich etwaiger Mängel ordnungsgemäß und nachvollziehbar zu dokumentieren und dem Besteller die Dokumentation und eine Gebrauchsanweisung zu übergeben (§ 10 Abs. 4 Satz 2 MPG), so ist die ausgeführte Leistung nicht abnahme-fähig, wenn weder die Arbeiten dokumentiert noch dem Auftraggeber die erforderlichen Informationen zur Verfügung gestellt werden.“

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24.03.2015 Seite 29 © Rödl & Partner

04 Zusammenfassung und Ausblick

Agenda

03 Betreiberverantwortung bei Bau / Errichtung • Ausführungsstandards • Regelwerke (Beispiele) • Aspekte der Betreiberverantwortung

02 Betreiberverantwortung in der Planung • Planungsregeln • Regelwerke (Beispiele) • Aspekte der Betreiberverantwortung

01 Lebenszyklusmodell GEFMA • Lebenszyklusphasen im FM • Unterscheidung von Unternehmer- und Betreiberpflichten • Masterplan Betreiberverantwortung

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24.03.2015 Seite 30 © Rödl & Partner

04 Zusammenfassung und Ausblick - FM-3D Modell (Anwendungsbeispiel Trinkwasser-Installation)

kostenlos downloadbar unter www.betreiberverantwortung.info/downloads.aspx

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24.03.2015 Seite 31 © Rödl & Partner

„Jeder Einzelne zählt“ – bei den Castellers und bei uns. Menschentürme symbolisieren in einzigartiger Weise die Unternehmenskultur von Rödl & Partner. Sie verkörpern unsere Philosophie von Zusammenhalt, Gleichgewicht, Mut und Mannschaftsgeist. Sie veranschaulichen das Wachstum aus eigener Kraft, das Rödl & Partner zu dem gemacht hat, was es heute ist. „Força, Equilibri, Valor i Seny“ (Kraft, Balance, Mut und Verstand) ist der katalanische Wahlspruch aller Castellers und beschreibt deren Grundwerte sehr pointiert. Das gefällt uns und entspricht unserer Mentalität. Deshalb ist Rödl & Partner eine Kooperation mit Repräsentanten dieser langen Tradition der Menschentürme, den Castellers de Barcelona, im Mai 2011 eingegangen. Der Verein aus Barcelona verkörpert neben vielen anderen dieses immaterielle Kulturerbe.

Ihre Ansprechpartner

Ulrich Glauche Diplom-Ingenieur (FH) Senior Associate Rödl & Partner Äußere Sulzbacher Str. 100 D-90491 Nürnberg Telefon +49 (911) 9193 -3557 Fax +49 (911) 9193 -3588 [email protected]