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Unternehmensrechnung für Marketing- und Verkaufsleiter
RW 10 + 11; Investitionsrechnung; Folienset 3
1. Einleitung zur Investitionsrechnung
2. Nicht monetäre Bewertung einer Investition
3. Statische Investitionsrechnung
4. Dynamische Investitionsrechnung
1. Einleitung zur Investitionsrechnung
2
K3
a. Begriffe in der Investitionsrechnung
b. Arten von Investitionen
c. Merkmale von Investitionen
d. Zu klärende Fragen
e. Investitionsprozesse
f. Terminologie
g. Rechenverfahren
a. Begriffe in der
Investitionsrechnung
3
K3
I. Begriff Investition
II. Kapitaleinsatz
III. Cash Flow
IV. Betriebskosten
V. Nutzungsdauer
VI. Zinsfuss
VII. Liquidationserlös
VIII. Umlaufsvermögenserhöhung
IX. Unterhaltskosten / Revision
X. Abschreibungen pro Jahr
XI. Zinsen pro Jahr
I. Begriff Investition
4
II. Kapitaleinsatz (1)
5
6
K3
Alle Kosten bis die Anlage in Betrieb genommen werden kann
Anlage, Kaufpreis der Anlage, Bezugskosten zu unseren Lasten (Transport, Zoll, etc.), Personal- & Umschulungskosten, Einbau- & Installationskosten, Zertifikate, TÜV, externe Projektleitung, Bewilligungen Expertisen, Wartungskosten bis Inbetriebnahme, Kosten eines allf. Produktions-ausfalles, Kosten für Sekundärinvestitionen
II. Kapitaleinsatz (2)
III. Cash Flow
7
Liq. – wirksamer Aufwand
Liq. – wirksamer Ertrag Cash flow =
Nicht Liq. – wirksamer
Aufwand
Nicht Liq. – wirksamer Ertrag
= Cash flow
Reingewinn
IV. Betriebskosten
8
K3
Vollständige Ermittlung bzw. zutreffend geschätzt
Alle Kosten welche während des Betriebs anfallen (meisten
werden die Kosten pro Jahr ausgewiesen)
Beim reinen Kostenvergleich meistens ohne Personal- und Produktionsmaterialkosten
9
K3
Nutzungsdauer
Wirtschaftliche Dauer
V. Nutzungsdauer
Steuerlich zulässige Abschreibung
Erfahrungswerte
10
K3
Basis sind häufig die längerfristigen Zinssätze auf dem Kapitalmarkt.
Eventuelle Inflationsprämie Objekt- bzw. spartenspezifische Zu- oder Abschläge Zuschlag für das allgemeine Unternehmerrisiko Kapitalmarktzinsfuss für sichere Anlagen
VI. Zinsfuss
VII. Liquidationserlös
11
K3
Erlös den die Anlage am Ende der Nutzungsdauer durch Verkauf noch generieren kann
Bei den Abschreibungen ist der Liquidationserlös vom investierten Kapital abzuziehen
Bei den Zinsen ist der Liquidationserlös zum investierten Kapital dazu zuzählen
VIII. Umlaufvermögenserhöhung
12
K3
Beispiel: eine neue Kaffeeröstemaschine bedingt einen hohen Bedarf an Rohmaterial. Dies ergibt eine Erhöhung des Umlaufvermögens.
Bei den Abschreibungen ist UV- Erhöhung nicht zu berücksichtigen.
Bei den Zinsen ist die UV-Erhöhung zum investierten Kapital 2 mal dazu zuzählen
IX. Unterhaltskosten / Revision
13
K3
Anfallende Kosten für Grossrevisionen oder schon zu bestimmenden Unterhalt, Supportkosten etc.
Die jährlichen Unterhaltskosten werden mit den jährlichen Betriebskosten addiert. Somit werden diese Kosten nicht abgeschrieben und nicht verzinst.
Die Unterhaltskosten werden die ganze Nutzungsdauer berechnet und der jährliche Betrag ermittelt.
X. Abschreibungen pro Jahr (1)
14
K3
Abschreibungen pro Jahr ohne Liq.erlös
Investieres Kapital
600
500
400
300
200
100
0
0 1 2 3 4 5 6 7
Durchschnittskapital
Nutzungsdauer
Abschreibungen pro Jahr mit Liq.erlös
Investieres Kapital
600
500
400
300
200
100
0
0 1 2 3 4 5 6 7
Durchschnittskapital
Nutzungsdauer
Liq.erlös
Formel: Kapitaleinsatz
Nutzungsdauer
Formel: Kapitaleinsatz – Liq.erlös
Nutzungsdauer
X. Abschreibungen pro Jahr (2)
15
K3
Abschreibungen pro Jahr mit Liq.erlös + mit UV-Erhöhung
Investieres Kapital
600
500
400
300
200
100
0
0 1 2 3 4 5 6 7Nutzungsdauer
UV-plus
Durchschnittskapital
Liq.erlös
Formel: Kapitaleinsatz – Liq.erlös
Nutzungsdauer
XI. Zinsen pro Jahr (1)
16
K3
Zinsen pro Jahr ohne Liq.erlös
Investieres Kapital
2 3 4 5
200
300
400
500
600
1
Durchschnittskapital
Nutzungsdauer0
100
Durchschnittskapital:
Investiertes Kapital (K)
2
Zins: Durchschnittskapital x Zinssatz
100
Grundformel:
XI. Zinsen pro Jahr (2)
17
K3
Zinsen pro Jahr mit Liq.erlös
Investieres Kapital
3 4 5
200
300
400
500
600
1 Nutzungsdauer0
100
Durchschnittskapital
Liquiditätserlös
2
Durchschnittskapital:
K + Liq.erlös
2
Durchschnittskapital:
K + Liq.erlös + (2 x UV-Erhöhung)
2
Zinsen pro Jahr mit Liq.erlös + UV-Erhöhung
Investieres Kapital
500
600
1 Nutzungsdauer0
100
Durchschnittskapital
Liquiditätserlös
2
UV-Erhöhung
3 4 5
200
300
400
b. Arten von Investitionen
18
• Fahrzeuge • Maschinen • Mobilien • Immobilien
Investitionsarten
Sachinvestitionen
• Aktivdarlehen • Wertschriften • Beteiligungen
Finanzinvestitionen
• Aktivdarlehen • Wertschriften • Beteiligungen
Immaterielle Investitionen
c. Merkmale von Investitionen
19
Nutzen über mehrere Jahre
Ausgaben heute => Nutzen später
Jedes Jahr Einnahmen und Ausgaben
Heute muss entschieden werden
d. Zu klärende Fragen
20
• Welche Investition ist wirtschaftlicher? • Worin liegt der wirtschaftliche Nutzen? • Welchen Beitrag liefert das Investitionsobjekt zum zukünftigen Unternehmenserfolg? • Wie hoch ist die Rentabilität des investierten Kapitals? • Wie lang ist die Rückflussdauer des investierten Kapitals? • Welche Investitionsalternative ist am günstigsten? • Soll eine bestehende Anlage durch eine neue Anlage ersetzt werden? • Ist die technische Leistungsfähigkeit der Investition zeitgemäss? • Wie hoch ist das Risiko des Kapitaleinsatzes? • Wie wird die Liquidität der Unternehmung durch die Investition beansprucht? • Kann die Investition aus dem laufenden Cash Flow finanziert werden? • Welchen Beitrag liefert die Investition zur Sicherung der Unternehmenszukunft?
e. Investitionsprozesse (1)
21
Planung
o Investitionsanregung o Grobselektion o Erfassung aller relevanten Daten o Technische Prüfung & Wirtschaftlichkeitsrechnung
Entscheid
o Gesamtbeurteilung o Einordnung nach Dringlichkeit o Abstimmung der Investitionsvorhaben mit den verfügbaren
Mitteln gemäss Finanzplan o Monetäre Argumente o Imponderabilien (Nutzwertanalyse)
o Resultat: ausgewogener Entscheid
e. Investitionsprozesse (2)
22
Anordnung
o Vertragliche Vereinbarung o Prozessdefinition o Durchführung / Umsetzung o Interne und evtl. externe Kommunikation
Kontrolle
o Kontrolle der Zwischenziele nach Prozessschritten o Falls nötig Korrekturen o Endabnahme o Nachkalkulation
f. Terminologie
23
Investitionsbetrag
Nutzen / Cash Flow
Liquidationserlös
Nutzungsdauer
Kalk. Abschreibungen
Kalk. Zinssatz
g. Rechenverfahren
24
Statisches Verfahren Dynamisches Verfahren
• Kostenvergleich • Gewinnvergleich • Renditerechnung • Payback-Methode
• Kapitalwertverfahren • Annuitätenmethode • Interner Ertragssatz • Dynamisierte Payback-
Methode
2. Nicht monetäre Bewertungsmethode
25
K3
a. Begriff nicht monetäre Bewertung
b. Schema Entscheidungsmatrix
a. Begriff nicht monetäre Bewertung
26
Investitionsentscheid auf Basis von Eigenschaften, die nicht finanzieller Art sind.
Mögliche Entscheidungskriterien: • Einfachheit der Bedienung • Umweltfreundlichkeit • Emotionelle Beeinflussung • State of the Art • Design • Soziologie • Etc.
a. Schema Entscheidungsmatrix
27
Kriterien Gewichtung
Variante X Variante Y
Wert Punkte Wert Punkte
Eigenschaft A 50 % 10 5 8 4
Eigenschaft B 30 %
6 2 9 3
Eigenschaft C 20 % 8 2 4 1
Summe 100 % 9 8
Rang 1 2
3. Statische Investitionsrechnung
28
K3
a. Kostenvergleich
b. Gewinnvergleich
c. Renditeberechnung
d. Statische Payback-Methode
a. Kostenvergleich
29
K3
I. Schema
Beispiel I: Investition ohne Liquidationserlös und ohne Umlaufvermögenerhöhung
Beispiel II: Investition mit Liquidationserlös und ohne Umlaufvermögenerhöhung
Beispiel III: Investition mit Liquidationserlös und mit Umlaufvermögenerhöhung
Beispiel IV: Investition mit Liquidationserlös, mit Umlaufvermögenerhöhung und im voraus bekannten Unterhaltskosten (Revisionskosten)
I. Schema
30
K3
Berechnung Variante X Variante Y
Betriebskosten pro Jahr x a
Abschreibungen pro Jahr y b
Zins pro Jahr z c
Gesamtkosten pro Jahr x+y+z a+b+c
Rang 2 1
Beispiel I; Vorgaben
31
K3
Angaben Variante X Variante Y
Investitionssumme 100'000.00CHF 150'000.00CHF
Betriebskosten pro Jahr 60'000.00CHF 55'000.00CHF
Nutzungsdauer 4 6
Zinssatz 4.0% 4.0%
Beispiel I; Berechnung
32
K3
Berechnung Variante X Variante Y
Betriebskosten pro Jahr 60'000.00CHF 55'000.00CHF
Abschreibungen pro Jahr 25'000.00CHF 25'000.00CHF
Zins pro Jahr 2'000.00CHF 3'000.00CHF
Gesamtkosten pro Jahr 87'000.00CHF 83'000.00CHF
Rang 2 1
Beispiel II; Vorgaben
33
K3
Angaben Variante X Variante Y
Investitionssumme 100'000.00CHF 150'000.00CHF
Betriebskosten pro Jahr 60'000.00CHF 55'000.00CHF
Nutzungsdauer 4 6
Zinssatz 4.0% 4.0%
Liquidationserlös 30'000.00CHF -CHF
Beispiel II; Berechnung
34
K3
Berechnung Variante X Variante Y
Betriebskosten pro Jahr 60'000.00CHF 55'000.00CHF
Abschreibungen pro Jahr 17'500.00CHF 25'000.00CHF
Zins pro Jahr 2'600.00CHF 3'000.00CHF
Gesamtkosten pro Jahr 80'100.00CHF 83'000.00CHF
Rang 1 2
Beispiel III; Vorgaben
35
K3
Angaben Variante X Variante Y
Investitionssumme 100'000.00CHF 150'000.00CHF
Betriebskosten pro Jahr 60'000.00CHF 55'000.00CHF
Nutzungsdauer 4 6
Zinssatz 4.0% 4.0%
Liquidationserlös 30'000.00CHF -CHF
Umlaufsvermögenserhöhung 20'000.00CHF 20'000.00CHF
Beispiel III; Berechnung
36
K3
Berechnung Variante X Variante Y
Betriebskosten pro Jahr 60'000.00CHF 55'000.00CHF
Abschreibungen pro Jahr 17'500.00CHF 25'000.00CHF
Zins pro Jahr 3'400.00CHF 3'800.00CHF
Gesamtkosten pro Jahr 80'900.00CHF 83'800.00CHF
Rang 1 2
Beispiel IV; Vorgabe
37
K3
Angaben Variante X Variante Y
Investitionssumme 100'000.00CHF 150'000.00CHF
Betriebskosten pro Jahr 60'000.00CHF 55'000.00CHF
Nutzungsdauer 4 6
Zinssatz 4.0% 4.0%
Liquidationserlös 30'000.00CHF -CHF
Umlaufsvermögenserhöhung 20'000.00CHF 20'000.00CHF
Unterhalt / Revision 6'000.00CHF 6'000.00CHF
Beispiel IV; Berechnung
38
K3
Berechnung Variante X Variante Y
Betriebskosten pro Jahr 61'500.00CHF 56'000.00CHF
Abschreibungen pro Jahr 17'500.00CHF 25'000.00CHF
Zins pro Jahr 3'400.00CHF 3'800.00CHF
Gesamtkosten pro Jahr 82'400.00CHF 84'800.00CHF
Rang 1 2
b. Gewinnvergleich
39
K3
I. Theorie
II. Beispiel
I. Theorie
40
K3
Anstelle der reinen Kosten werden hier noch die Umsatz bzw. Erlöse berücksichtigt.
Gilt als ergänzend zur Kostenvergleichsrechnung
II. Beispiel (1)
41
K3
Angaben Variante X Variante Y
Investitionssumme 100'000.00CHF 150'000.00CHF
Betriebskosten pro Jahr 60'000.00CHF 55'000.00CHF
Nutzungsdauer 4 6
Zinssatz 4.0% 4.0%
Liquidationserlös 30'000.00CHF -CHF
Umlaufsvermögenserhöhung 20'000.00CHF 20'000.00CHF
Unterhalt / Revision 6'000.00CHF 6'000.00CHF
Umsatz X: 4'000 St. à CHF 27.- 108'000.00CHF
Umsatz Y: 4'000 St. à CHF 29.- 116'000.00CHF
II. Beispiel (2)
42
K3
Berechnung Variante X Variante Y
Umsatz 108'000.00CHF 116'000.00CHF
Betriebskosten pro Jahr 61'500.00CHF 56'000.00CHF
Abschreibungen pro Jahr 17'500.00CHF 25'000.00CHF
Zins pro Jahr 3'400.00CHF 3'800.00CHF
Gewinn 25'600.00CHF 31'200.00CHF
Rang 2 1
c. Renditeberechnung
43
K3
I. Theorie
II. Beispiel
I. Theorie
44
K3
Hier wird die Rentabilität des Objektes als Entscheidungskriterium heran gezogen
(Gewinn + Kalk. Zinsen) x 100 Rentabilität = Ø Kapitaleinsatz
II. Beispiel (1)
45
K3
Angaben Variante X Variante Y
Investitionssumme 100'000.00CHF 150'000.00CHF
Betriebskosten pro Jahr 60'000.00CHF 55'000.00CHF
Nutzungsdauer 4 6
Zinssatz 4.0% 4.0%
Liquidationserlös 30'000.00CHF -CHF
Umlaufsvermögenserhöhung 20'000.00CHF 20'000.00CHF
Unterhalt / Revision 6'000.00CHF 6'000.00CHF
Umsatz X: 4'000 St. à CHF 27.- 108'000.00CHF
Umsatz Y: 4'000 St. à CHF 29.- 116'000.00CHF
II. Beispiel (2)
46
K3
Berechnung Variante X Variante Y
Umsatz 108'000.00CHF 116'000.00CHF
Betriebskosten pro Jahr 61'500.00CHF 56'000.00CHF
Abschreibungen pro Jahr 17'500.00CHF 25'000.00CHF
Zins pro Jahr 3'400.00CHF 3'800.00CHF
Gewinn 25'600.00CHF 31'200.00CHF
Rang 2 1
ROI 34.1% 36.8%
d. Statische Payback-Methode
47
K3
I. Theorie
II. Beispiel
Wieder- Kapitaleinsatz gewinnungszeit= Cash Flow
I. Theorie
48
K3
Mit Payback meinen wir den Zeitraum für die Amortisation der Anlage
Nutzungsdauer Rückflusszahl= Wiedergewinnungszeit
II. Beispiel (1)
49
K3
Angaben Variante X Variante Y
Investitionssumme 100'000.00CHF 150'000.00CHF
Betriebskosten pro Jahr 60'000.00CHF 55'000.00CHF
Nutzungsdauer 4 6
Zinssatz 4.0% 4.0%
Liquidationserlös 30'000.00CHF -CHF
Umlaufsvermögenserhöhung 20'000.00CHF 20'000.00CHF
Unterhalt / Revision 6'000.00CHF 6'000.00CHF
Umsatz X: 4'000 St. à CHF 27.- 108'000.00CHF
Umsatz Y: 4'000 St. à CHF 29.- 116'000.00CHF
II. Beispiel (2)
50
K3
Berechnung Variante X Variante Y
Umsatz 108'000.00CHF 116'000.00CHF
Betriebskosten pro Jahr 61'500.00CHF 56'000.00CHF
Abschreibungen pro Jahr 17'500.00CHF 25'000.00CHF
Zins pro Jahr 3'400.00CHF 3'800.00CHF
Gewinn 25'600.00CHF 31'200.00CHF
Wiedergewinnungszeit 2.58 2.83
Rang 2 1
Rückflusszahl (ND : WGZ) 1.55 2.12
4. Dynamische Investitionsrechnung
51
K3
a. Begriffserklärung
b. Aufzinsung
c. Abzinsung
d. Kapitalwertverfahren (Net Present Value = NPV)
e. Annuitätenmethode
f. Interner Ertragssatz (Internal Rate of Return = IRR)
g. Dynamisierte Payback-Methode
a. Begriffserklärung
52
K3
Zeitwert
Wert einer Ein- oder Auszahlung zum Zeitpunkt ihres Anfalls
Barwert Wert einer Ein- oder Auszahlung, der sich durch die Auf- oder Abzinsung auf den Zeitpunkt der Inbetriebnahme ergibt
Rente Über mehrere Jahre gleich bleibende jährliche Ein- oder Auszahlungen
Aufzinsungsfaktor Durch Multiplikation des vor Inbetriebnahmeliegenden Zeitwertes mit dem Aufzinsungs-faktor ergibt sich der Barwert
Rentenendwertfaktor Bei Rentenzahlungen vor Inbetriebnahme ergibt sich der Barwert durch Multiplikation einer Rentenzahlung mit dem Rentenendwertfaktor
Abzinsungsfaktor Durch Multiplikation des in der Zukunft liegenden Zeitwertes mit dem Abzinsungsfaktor ergibt sich der Barwert
Rentenbarwertfaktor Bei künftigen Rentenzahlungen ergibt sich der Barwert durch Multiplikation einer Rentenzahlung mit dem Rentenbarwertfaktor
b. Aufzinsung
53
K3
Bei der Aufzinsung werden Grössen, die vor dem Entscheidungs- oder Inbetriebnahmezeitpunkt anfallen, auf den Zeitpunkt der Inbetriebnahme aufgezinst. Gemessen mit heutigen Zahlungen, sind früher fällige gewordene Zahlungen mehr wert, da sie vom Fälligkeitszeitpunkt bis heute hätten mit Zinsen angelegt werden können.
Aufzinsung einzelner Zahlungen vor Inbetriebnahme
Verzinsung 8%
Zahlung vor Wert Aufzinsungsfaktor Barwert
1 Jahr 1'000CHF 1.08¹ = 1.08 1'080CHF
2 jahre 1'000CHF 1.08² = 1.1664 1'166CHF
3 Jahre 1'000CHF 1.08³ = 1.2597 1'260CHF
Rentenbarwert 3'506CHF
c. Abzinsung
54
K3
Bei der Abzinsung werden Grössen, die nach dem Entscheidungs- oder Inbetriebnahmezeitpunkt anfallen, auf den Zeitpunkt der Inbetriebnahme abgezinst. Ein heute fälliger Betrag hat mehr Gewicht als ein Betrag, der erst in ein paar Jahren zur Zahlung kommt. Diesem Umstand wird durch Abzinsung (Diskontierung) Rechnung getragen.
Der Abzinsungsfaktor und der Rentenbarwertfaktor lassen sich einfach durch die Umkehrung der Aufzinsung herleiten.
Abzinsung einzelner Zahlungen vor Inbetriebnahme
Verzinsung 8%
Zahlung vor Wert Abzinsungsfaktor Barwert
1 Jahr 1'000CHF 0.9259¹ = 0.9259 926CHF
2 jahre 1'000CHF 0.9259² = 0.8573 857CHF
3 Jahre 1'000CHF 0.9259³ = 0.7938 794CHF
Rentenbarwert 2'577CHF
d. Kapitalwertverfahren (NPV)
55
K3
• Begriffserklärung
• Kapitalwertberechnung
• Begriffserklärung
56
K3
In der Kapitalwertrechnung (Net Present Value) werden dem Kapitaleinsatz die auf den Zeitpunkt der Inbetriebnahme abgezinsten Cashflows gegenübergestellt. Sind die abgezinsten Cashflows grösser als der Kapitaleinsatz, resultiert ein positiver Kapitalwert. Dies bedeutet, dass die Investition einen Überschuss über die durch den Kalkulationsfuss geforderte Mindestverzinsung abwirft.
• Kapitalwertberechnung (1)
57
K3
A B A B
1 Jahr 10'000 70'000 0.909 9'090 63'630
2 jahre 20'000 20'000 0.826 16'520 16'520
3 Jahre 70'000 10'000 0.751 52'570 7'510
Total 100'000 100'000 78'180 87'660
Cashflow BarwertAbzinsungs-
faktor 10%
Je höher der gewählte Zinsfuss, desto stärker der
Abzinsungseffekt bzw. desto kleiner der Kapitalwert
Obwohl die beiden Anlagen den gleichen Cashflow
abwerfen, erzielt Anlage B wegen des anfänglich
grossen Cashflows einen um 9‘480 höheren Barwert als
Anlage A.
e. Annuitätenmethode
58
K3
• Barwertberechnung
• Annuitätenmethode
• Barwertberechnung
59
K3
0
2
4
6
8
10
12
14
16
0 1 2 3
Barwertberechnung
Rentenbarwert = Cash Flow mal Rentenbarwertfaktor
• Annuitätenberechnung
60
K3
0
2
4
6
8
10
12
14
16
0 1 2 3
Annuitätenberechnung
Annuität = Kapital durch Rentenbarwertfaktor
f. Interner Ertragssatz (IRR)
61
K3
Auch die Methode des internen Ertragssatzes (Internal Rate of Return) ist eigentlich eine Ableitung aus der Kapitalwertmethode. Der interne Ertragssatz ist der Zinsfuss, bei welchem die diskontierten Cashflows gerade dem Kapitaleinsatz entsprechen bzw. ein Kapitalwert von Null erzielt wird. Mit der Methode des internen Ertragssatzes wird die Renditeberechnung dynamisiert. Eine Investition ist demnach vorteilhaft, wenn der interne Ertragssatz über dem von der Geschäftsleitung geforderten Mindestzinsfuss liegt.
Zwei Schritte sind notwendig:
1. Ermittlung Rentenbarwertfaktor = Kapitaleinsatz durch Cashflow
2. Bestimmung des Zinsfusses mittels Tabelle
g. Dynamisierte Payback-Methode
62
K3
• Begriffserklärung
• Beispiel
• Begriffserklärung
63
K3
Die dynamisierte Payback-Methode ist eine Weiterentwicklung der statischen Amortisationsrechnung. Die Wiedergewinnungszeit gibt die Anzahl Jahre wieder, die verstreichen, bis die Investition ihren Kapitaleinsatz nebst Zins und Zinseszinsen erwirtschaftet hat. Statt der nominellen Cashflows bzw. Kostenersparnissen werden deren abgezinste Barwerte eingesetzt. Da die dynamische Amortisationszeit auch die Verzinsung der Rückflüsse zum kalkulatorischen Zinssatz berücksichtigt, ist sie länger als die statisch ermittelte Wiedergewinnungszeit.
Eine Investition ist dann von Vorteil, wenn die dynamisierte
Wiedergewinnungszeit kürzer ist als die Nutzungsdauer.
• Beispiel
64
K3
Jahr CashflowAbzinsungs-
faktor 10%Barwert
Total
BarwertNPV
Kapital -20'000
1 5'000 0.909 4'545 4'545 -15'455
2 5'000 0.826 4'130 8'675 -11'325
3 5'000 0.751 3'755 12'430 -7'570
4 5'000 0.683 3'415 15'845 -4'155
5 5'000 0.621 3'105 18'950 -1'050
6 5'000 0.564 2'820 21'770 1'770
1050
Die Wiedergewinnungszeit beträgt 5 Jahre + = 5.4 Jahre
2820