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Miwralwasser von Vittel. 99 Phosphorsaure.. ........ 0,oOOSi Grm. Borrraure.. ............. Spuren Kieselsaure.. ........... 0.07850 Salzsaure .............. 0,54950 Kali.. ................. 0,04189 Natron ................. 1,84172 Lithion.. .............. Spuren Kalk.. ................. 0,51000 ,, Magneeis.. ............. 0,16700 ‘l’honerde .............. 0,00130 Eisenoxyd .............. 0,00b80 Manganoxydul.. ........ 0,00080 ,, Kupferoxyd ............. 0,00015 ,, Kobalt und Nickel.. .... Spuren Schwefelsaurer Baryt . , . 0,00220 , 8,70763. Organische Substsnz.. .. Spuren -- Die Temperatur des Wassers ist 17,50, seine Dich- tigkeit bei 150=1,0058. Das Gewicht des festen Ruck- standes betragt, bei 1300 getrocknet, 4,71 Grm. vom Liter. Diese Zusammensetzung ist fast dieselbe wie die des Wassers von Vichy nrtch Bouquet’s letzter Analyse. Das Wasser von Boulou enthalt nur vie1 mehr Kohlen- saure wie Natron und Arsen, mehr Kalk und Magnesia nnd Baryt an Stelle von Strontian, SO wie ausserdem noch eine bestimmbare Menge von Ktipfer. (Compt. rend. B. T. 56. 1863. - C’hern. CentdM. 1863. 53.) - -_- Ueber das lllineralwasser yon Vittel ; von Sieklhs. Vittel, Hauptort des De artements der Vogesen, geschatzten Mineralwasser, das mit Erfolg angewendet wird bei Blasengries, Nierensteinen, Blasenkatarrh, Unter- leibsverschleimung. Das Mi~~eralwasser entspringt aus Muschelkalk, durch- fliesst eine Bank von buntein Mergel, der auch den Boden der Umgegend bildet. Die Quelle tritt zu Tage etwa 4 Kilo- meter von Contrexhville, das 336 Meter iiber dem Meeres- spiegel liegt. Nach der Analyse von Henry enthalt das Wasser von Vittel auf 1,67 CaO : 1 A1 0, das letzteren wie in dem Wasser von Vichy und Plombi&res Fluor. Das Wasser von Vittel war von der grossen Quelle, nso?lvce diurLtiqueU! geschtipft, die stiindlich 5,100 Liter Wasser liefert. Sie giebt nach H e n r y vom Liter 1,739 verdankt einen Theil seines b; ohlstandes seinem sehr von ContrexAville 4 CaO: 1 MgO. NicklBs a ndct im 7*

Ueber das Mineralwasser von Vittel

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Page 1: Ueber das Mineralwasser von Vittel

Miwralwasser von Vittel. 99

Phosphorsaure.. ........ 0,oOOSi Grm. Borrraure.. ............. Spuren Kieselsaure.. ........... 0.07850 Salzsaure .............. 0,54950 Kali.. ................. 0,04189 Natron ................. 1,84172 Lithion.. .............. Spuren Kalk.. ................. 0,51000 ,, Magneeis.. ............. 0,16700 ‘l’honerde .............. 0,00130 Eisenoxyd .............. 0,00b80 Manganoxydul.. ........ 0,00080 ,, Kupferoxyd ............. 0,00015 ,, Kobalt und Nickel.. .... Spuren Schwefelsaurer Baryt . , . 0,00220 ,,

8,70763. Organische Substsnz.. .. Spuren --

Die Temperatur des Wassers ist 17,50, seine Dich- tigkeit bei 150=1,0058. Das Gewicht des festen Ruck- standes betragt, bei 1300 getrocknet, 4,71 Grm. vom Liter. Diese Zusammensetzung ist fast dieselbe wie die des Wassers von Vichy nrtch Bouque t ’ s letzter Analyse. Das Wasser von Boulou enthalt nur vie1 mehr Kohlen- saure wie Natron und Arsen, mehr Kalk und Magnesia nnd Baryt an Stelle von Strontian, SO wie ausserdem noch eine bestimmbare Menge von Ktipfer. (Compt. rend.

B. T. 56. 1863. - C’hern. CentdM. 1863. 53.) - -_-

Ueber das lllineralwasser yon Vittel ; von Sieklhs. V i t t e l , Hauptort des De artements der Vogesen,

geschatzten Mineralwasser, das mit Erfolg angewendet wird bei Blasengries, Nierensteinen, Blasenkatarrh, Unter- leibsverschleimung.

Das Mi~~eralwasser entspringt aus Muschelkalk, durch- fliesst eine Bank von buntein Mergel, der auch den Boden der Umgegend bildet. Die Quelle tritt zu Tage etwa 4 Kilo- meter von Contrexhville, das 336 Meter iiber dem Meeres- spiegel liegt. Nach der Analyse von H e n r y enthalt das Wasser von Vittel auf 1,67 CaO : 1 A1 0, das

letzteren wie in dem Wasser von Vichy und Plombi&res Fluor.

Das Wasser von Vittel war von der grossen Quelle, nso?lvce diurLtiqueU! geschtipft, die stiindlich 5,100 Liter Wasser liefert. Sie giebt nach H e n r y vom Liter 1,739

verdankt einen Theil seines b; ohlstandes seinem sehr

von ContrexAville 4 CaO: 1 MgO. NicklBs a ndct im

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Page 2: Ueber das Mineralwasser von Vittel

100 Zusantmensetzung des Wassers des todten Meei*es.

Salzruckstand: Kali, Natron, Kalk, Magnesia, 0,010 Eisen, Spuren von Mangan, Jod, hrsenik, phosphorsaurem Kalk. Es enthalt nach NicklBs weniger Fluor als die benach- barten Wasser von Plombikres, Contrexhilie, Bussang, Chatenois, indem man 25 Liter Wasser verarbeiten muss, urn genug Fluor zur durch Anhauchen sichtbaren Aetzung einer Quarzplatte zu erhalten. (Journ. de Pharnz. e t de Chini. Xept. 1863.) Dr. Reich.

Zusammeusetzung des Wassers des todteu fleeres, nach Roux.

Die verschiedenen Analyscn, welche die Wissenschaft L a v o i s i e r , DIarcet , K l a p r o t h , G a y - L u s s a c , Q m e - l i n , Booth , Bou t ron und H e n r y , d e Cornmines , Mold en h a u e r und I3 0 u s s i n g a u l t verdankt, haben sicher festgestellt, dass das Wasser des todten Meeres nicht zu allen Jahreszeiten dieselbe Zusaminensetzung zeigt und dass die Salze desselbcn nicht bloss in ihrer Menge va- riiren, sondern vielleicht auch ihrer Nntur nach.

Das von R o u x analysirte Wasser war aus dem nord- lichen Theile des todten Meeres geschopft worden, nicht weit von der Miindung des Jordan, am 24. April 1862 und zwar durch Herrn Abbh Person .

Es reagirte gegen gerS thetes Lackmaspapier schaach alkalisch, es farbtc sich auf Zusatz von etwas Campeche- holztinctur car minroth.

Einige Minuten gekocht, triibte es sich nierklich. Der Abdampfriickstand in einer Retorte der trocknen Destillation unterworfen, gab ein weisscs Sublimat von Salmiak.

Auch nach Bouss ingau l t ’ s Methode konnten in dem Wasser des todten lleeres bestimmbare Mengcn von Am- moniak nachgewiesen werden.

Bei 1000 C. eingetrocknet, blieben 23,756 Grm. Riick- stand von 100 Grm. Wasser. Zur Dunkelrothgluth erliitzt und mit Riicksicht auf die von salzsaurer Talkerde ent- weichende Salzsiiure hinterblieben 20,600 Grm. Salz.

Ein Liter Wasser des todten Meeres enthalt also 206 Grarnm Salze; kein anderes Mineralwasser ist so reich an Salzen, keines derselben enthalt so reichlicbe Mengeii von Brom.