88
DAS FACHMAGAZIN für innovatives Fuhrpark- und Mobilitätsmanagement www.flotte.de EUR 4,– Umfrage: Downsizing im Fuhrpark Leasing: Break even point Kostenvergleich: Mittelklasse Diesel-Kombis Zuversicht: Opel mit Kampfansage Recht: Pendlerpauschale Zugpferd: CNG LPG ? Hybrid Strom

u1 409 RZ - flotte.de · verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt

  • Upload
    ngomien

  • View
    216

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: u1 409 RZ - flotte.de · verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt

DAS FACHMAGAZIN für innovatives

Fuhrpark- und Mobilitätsmanagement

www.fl otte.deEUR 4,–

Umfrage:Downsizing im Fuhrpark

Leasing:Break even point

Kostenvergleich: Mittelklasse Diesel-Kombis

Zuversicht:Opel mit Kampfansage

Recht: Pendlerpauschale

Zugpferd:

CNG

LPG?

Hybrid

Strom ⚡

Page 2: u1 409 RZ - flotte.de · verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt

Sie zahlen mit Karte, wozu dann noch eine Papierrechnung?Die euroShell Online-Rechnung.

Alles andere ist Zettelwirtschaft.

Bewahren Sie den Überblick mit der euroShell Online-Rechnung. Wer nicht mit Scheinen zahlt, will auch keine Rechnungsstapel aus Papier. Deshalb ist die transparente Kontrolle aller nationalen Transaktionen jetzt auch auf Knopfdruck kostenlos verfügbar. Schnell, sicher und gültig nach allen Mehr-wertsteuer-Vorschriften. www.euroshell.de/invoice

Page 3: u1 409 RZ - flotte.de · verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt

Flottenmanagement 2/2009

Editorial 3

Die nächste IAA (ab 19. September, Fachbesuchertage ab 17. September) wird, glaubt man den Ankündigun-gen, viele schöne Elektro-Mobile zeigen. Und vielleicht wird das rei-ne Elektroauto ja wirklich einmal die Zukunft, in 20 oder 30 Jahren. Schade nur, dass die schöne und saubere (sofern der Strom regene-rativ erzeugt wird) Zukunftsvision von der Elektromobilität die schon vorhandene alternative Realität der Erdgasfahrzeuge überstrahlt. Denn, das zeigt unser Special ab Seite 54, es gibt inzwischen tolle Fahrzeuge, die schon jetzt nicht nur die Umwelt schonen, sondern das Budget auch spürbar entlasten – beispielsweise der VW Passat EcoFuel (Seite 57). Ein volumenfähiges Elektroauto hinge-gen ist noch nicht wirklich in Sicht – und schon gar nicht ein monova-lentes.

Aber nachdem allerorten vom schnel-len und notwendigen Wandel ge-schrieben wird, kann es ja wohl kaum anders kommen. Andererseits, auch von der Brennstoffzelle hieß es mal, das sei die Zukunft – die übrigens schon längst begonnen haben müss-te, wenn man den ursprünglichen Zeitplan betrachtet. Immerhin, an schönen Prototypen erfreuen kann man sich auf der IAA allemal, wenn es das Zeitbudget zulässt.

Und es lohnt auch, sich mit den al-ternativen Antrieben zu beschäfti-

gen: Durch die Bankenkrise steigen mit den Refinanzierungskosten auch die Leasingraten, während gleich-zeitig der Druck auf dem Gebraucht-wagenmarkt die Verwertungserlöse munter purzeln lässt, was wieder-um zu einem weiteren Anstieg der monatlichen Kosten führt. Erdgas-Fahrzeuge, in einigen Fällen auch Autogas- und Hybridautos, können dem Fuhrpark die dringend benötig-te finanzielle Entlastung bringen. Genau hinschauen lohnt sich aber: Unsere Kostenübersicht der alter-nativen Antriebe ab Seite 56 zeigt deutlich: Mitunter sind die Alterna-tiven doch teurer als die herkömmli-che Technik.

Wer also Kosten sparen will und Downsizing oder Downgrading (noch) nicht auf der Agenda hat, sollte nach den neuesten Spritspar-konzepten Ausschau halten: „e“, „Greenline“, „BlueEfficiency“, „ef-ficient dynamics“ und wie sie alle heißen – mit diesen Modellen spa-ren Sie nicht nur Kraftstoff, am Ende können Sie sich auch über einen hö-heren Restwert freuen, da weniger durstige Autos im Zweitmarkt immer besser ankommen.

Ralph Wuttke,Chefredakteur

Flottenmanagement

EAA – Die Elektro Automobil Ausstellung

Ralph WuttkeChefredakteur

Page 4: u1 409 RZ - flotte.de · verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt

Eine

Mar

ke d

er D

aim

ler

AG

* Kraftstoffverbrauch innerorts/außerorts/kombiniert: 6,9–7,0/4,4–4,6/5,3–5,5 l/100 km; CO₂-Emission kombiniert: 139–144 g/km. Die Angaben beziehen sich nicht auf ein einzelnes Fahrzeug und sind nicht Bestandteil des Angebots, sondern dienen allein Vergleichszwecken zwischen den verschiedenen Fahrzeugtypen.

**Quelle: International Engine of the Year Awards 2009: www.ukipme.com/engineoftheyear

Die preisgekrönte Effizienz-Klasse: bis zu 150 kW/204 PS, ab 5,3 Liter/100 km.*Erleben Sie die effizienteste E-Klasse aller Zeiten als Firmenwagen.

www.mercedes-benz.de/grosskunden

Page 5: u1 409 RZ - flotte.de · verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt
Page 6: u1 409 RZ - flotte.de · verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt

Extra

42 And the winner is...? Kostenvergleich Mittelklasse Diesel-Kombis

Recht

48 Pendlerpauschale - Neue alte Regeln! Was ändert sich konkret?

Special Alternative Antriebe

54 Einleitung

56 Nachrichten

57 Volltreffer Fahrbericht: VW Passat 1.4 TSI EcoFuel

58 Von Fall zu Fall Kostenvergleich alternative versus herkömmliche Antriebe

62 Einfach nicht zu glauben Erdgastankstellen-Netz dichter als sein Ruf

Praxis

12 Basis für weitere Optimierungen Kooperation zwischen HörGut und DirectLease.de

Leasing

18 Auf den Punkt gebracht Der Break even point bei Leasingverträgen

20 „Hohe Beratungskompetenz“ Interview Hannover Leasing Automotiv GmbH

Management

22 Die Produkte passen Interview in Rüsselsheim bei der Adam Opel GmbH

28 „Kompetent, schnell, unbürokratisch“ Besuch beim Volkswagen Zentrum Krefeld

32 Es tut sich was FM-Umfrage „Downgrading“ und „Downsizing“

38 „Immer noch ein Auto-verrücktes Land“ Präsentation CVO-Studie 2009

Motivation

41 So schmeckt der Sommer Audi A5 Cabrio 2.0 TDI

64 Das Resultat Umfrage - Ergebnis Alternative Antriebe

66 The Next Generation Präsentation des Iveco Ecodaily in Turin

Marktübersicht

68 Audi ja, aber welche? Flottenrelevante Fahrzeuge von Audi

Test

72 Zugpferd Mercedes-Benz E 220 CDI

76 Neues Flaggschiff Seat Exeo 2.0 TDI CR

Fahrberichte

79 Reinkarnation Ford Ka 1,3 Liter TDCi

Transporter

81 Prachtstück Hyundai H-1 Travel Premium

Page 7: u1 409 RZ - flotte.de · verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt

Aktu

elle

Info

s auc

h im

Inte

rnet

unt

er:

ww

w.fl

otte

.de

Fahrtelegramme

83 Stadt, Land, Fluss Škoda Yeti 2,0 TDI

Kommunikation

83 Lotse im Rückspiegel Test: CCMirrorNavi von Garmin und CarComp

Rubriken

3 Kommentar

8 Nachrichten

15 Leasing Nachrichten

40 Salon

67 Reifen Nachrichten

80 Transporter Nachrichten

82 Kommunikation Nachrichten

84 Kolumne

86 Gastkommentar / Impressum

STEINSCHLAG? CARGLASS®

Kleine Macken in der Windschutzscheibe müssen nicht zum großen Problem auswachsen. Denn bei CARGLASS® zahlen Sie für die Reparatur Ihrer Windschutzscheibe keinen Cent.*

Steinschlag-Reparatur in nur ca. 30 Minuten Kostenlose 24h-Hotline: 0800 - 222 22 22 Auf Wunsch Mobiler Autoglas Service 30 Jahre Garantie auf Haltbarkeit bei Reparatur und auf Dichtigkeit bei Neueinbau

Vertrauen auch Sie den speziellen Serviceleistungenvon CARGLASS®.

deutschlandskundenorientierteste dienstleister 7. Platz 2008

wettbewerb

Das Siegel bescheinigtCARGLASS® mit fünfService-Kronenexzellenten Service.

Kostenlose Beratung/Terminvereinbarungrund um die Uhr:0800 - 222 22 22oder im Internet:www.carglass.de

* Gilt für Kaskoversicherte - ohne Höherstufung der Versicherungsprämie.

Page 8: u1 409 RZ - flotte.de · verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt

Flottenmanagement 4/2009

Nachrichten

Personalien

Wolfgang Kocybik hat die kaufmännische Geschäftsfüh-rung der DeTeFleetServices GmbH in Bonn übernommen. Kocybik trug zuvor die kauf-männische Verantwortung als Prokurist bei der Customer Ad-vantage Program GmbH. Sein Vorgänger, Dr. Oliver Lange, wurde zum Finanzvorstand der T-Systems in Südafrika beru-fen.

Andreas Götz ist am 1. Juli als weiterer Geschäftsführer in die Leitung der Volkswagen Versi-cherungsdienst GmbH (VVD) eingetreten. Er kam 2003 zum VVD, wo er die Bereiche Gewer-beversicherungen und Privat-kunden verantwortete und die strategische Verzahnung mit den Marken des Volkswagen Konzerns auf Vertriebs- und Produktebene vorantrieb.

Josef Schmid hat am 1. August als neuer Präsident und Ge-schäftsführer die Führung bei der Mazda Motors Deutschland in Leverkusen übernommen. Zuvor war er 36 Jahre lang bei Mazda Austria im Management tätig und hier zuletzt für den Ausbau des Vertriebs in Mittel- und Südosteuropa verantwort-lich.

Im selben Unternehmen ist René Bock nun Leiter der neu geschaffenen Abteilung „Fleet und Remarketing“. Er ist seit elf Jahren bei Mazda und war zuvor als Leiter Händlernetz-entwicklung und Verkaufsleiter Deutschland tätig. Der bishe-rige Leiter Business Vertrieb, Dittmar Michelsen, hat nach zwölf Jahren im Amt die Ver-antwortung für den Bereich „Remarketing“ übernommen.

Jochen Schmitz ist nun beim unabhängigen Flottenspezi-alisten HPI Fleet in Sulzbach verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt war zuletzt als Operations Manager und Pro-kurist für die Fleet Logistics Deutschland GmbH tätig.

Frank Feist hat bei der Sixt AG in Pullach die Gesamtleitung des europäischen Vertriebs im Geschäftsbereich Autover-mietung übernommen. Nach Abschluss eines betriebswirt-schaftlichen Studiums an der Universität Köln begann er seine berufliche Laufbahn im Vertrieb eines Markenanbieters von Drucksystemen. Bei der Sixt AG durchlief er seit 2005 verschiedene Führungspositio-nen im Vertrieb.

Tatsachen-EntscheidungA.T.U. bietet ab sofort eine monatliche Reifen- und Räderpauschale analog zu Leasingraten und Leasing-Laufzeiten an. Dabei gilt das Angebot auch für Kauffuhrparks, für die die entsprechen-den Kosten ebenfalls monatlich ermittelt werden. Als Kundenvorteile unterstreicht A.T.U., dass über diese Pauschale die Reifen- und Räderkosten ohne jeglichen Verwaltungsaufschlag beziehungs-weise ohne jegliche Abschläge zum Ansatz gebracht würden. Der Kunde bezahle nur für Reifen und Räder, die er auch tatsächlich verbraucht habe und behalte so die volle Kostentransparenz. Da die Raten auch in Leasingraten integriert werden könnten, entstehe auch dahingehend kein zusätzlicher Verwaltungs-aufwand für die Fuhrparkmanager von Leasing-Fuhrparks.

HoffnungsschimmerLaut Angaben des Marktforschungsinstitutes Da-taforce konnte der Flottenmarkt in Deutschland auch im Juni nicht das Vorjahres-Niveau erreichen. Allerdings lag das Minus mit 18,5 Prozent doch deutlicher unter den Werten von April (-29,9%) und Mai (-21,8%). Mit 52.847 Einheiten war der gar

Spar-VersionenMercedes-Benz ergänzt die Motorenpalette der neuen E-Klasse um zwei Vierzylinder mit Di-rekteinspritzung im Rahmen des BlueEFFICI-ENCY- Programms. Der E 200 CDI (100 kW/136 PS) soll 5,2 Liter Diesel auf 100 Kilometer ver-brauchen (CO2-Ausstoss 137 g/km), für den E 200 CGI mit Turboaufladung werden werkssei-tig 7,2 Liter Benzin auf 100 Kilometer angege-ben (CO2-Ausstoss 169 g/km). Bei Letzterem trägt auch die ECO Start-Stopp-Funktion zum Verbrauchswert bei. Beide Triebwerke erfüllen die EU5-Limits. Die Verkaufspreise starten bei netto 32.550 beziehungsweise 33.200 Euro, Markteinführung ist im September.

NeuanbieterDie VHV Allgemeine Versicherung AG hat ein Flotten-Service-Porgramm mit dem Ziel „Kostenoptimierung im Fuhrpark bei gleich-zeitigem Qualitätserhalt“ entwickelt. „Bera-tung“, „Ausschreibung“, „Verwaltung“ und „Steuerung“ sind die einzelnen Themenblö-cke des Programms. Sie beinhalten unter anderem die Analyse des Ist-Zustandes, die Implementierung von optimierten Prozessen, im Rahmen der Ausschreibung die Festlegung

der Dienstleistungstiefen, die Angebotsein-holung und Bewertung der Angebote, die Fahrzeug-Konfiguration und –Kalkulation, Fuhrparkverwaltung und Reporting sowie die Steuerung in standardisierte Werkstattpro-zesse. Als wesentliche Kundenvorteile nennt die VHV unter anderem, dass unterschied-lichste Dienstleister und Anbieter über FSP darstellbar seien und alle Einsparpotenziale durch direkte Leistungserbringung realisiert würden.

KräftebündelungDie AUTOonline GmbH Informationssysteme und die HPI Fleet sind eine Kooperation zur Schaffung eines europaweiten Netzwerkes für den Ein- und Verkauf von Flottenfahr-zeugen eingegangen. Dabei kümmert sich HPI Fleet um den kompletten Einkaufspro-zess mit dem Ziel, den Kunden Einsparpo-

der zulassungsstärkste Monat des ersten Halbjahres 2009. Wird dieses kumuliert betrachtet, zeigt sich im Vergleich zu 2008 ein Rückgang der Neuzulassungen im Re-levanten Flottenmarkt von 20,4 Prozent.

tenziale durch das Senken von Einkaufs- und Prozesskosten zu realisieren und umfangreiche Fuhrparkmanagement-Dienstleistungen wäh-rend der Nutzungsdauer der Fahrzeuge zur Ver-fügung zu stellen. AUTOOnline kümmert sich dann um den gesamten Remarketing-Prozess europaweit in über 20 Ländern.

Page 9: u1 409 RZ - flotte.de · verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt
Page 10: u1 409 RZ - flotte.de · verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt

Flottenmanagement 4/2009

Nachrichten

+++ 4,1 Liter +++ Audi hat die Motorenpalette des A3 um zwei 1.6 TDI mit 66 kW/90 PS beziehungsweise 77 kW/105 PS er-weitert. Für das stärkere Aggregat werden 4,1 Liter auf 100 Kilometer und ein CO2-Ausstoss von 109 g/km angegeben

+++ 4,5 Liter +++Für alle VW Golf-Modelle ist ein neu-er 1,6 Liter-TDI-Motor mit 77 kW/105 PS bestellbar, für den Volkswagen Verbrauchswerte zwischen 4,5 Li-ter und 4,8 Liter auf 100 Kilometer sowie einen CO2-Ausstoss von 119 g/km beziehungsweise 126 g/km (Golf Plus) angibt.

+++ Preiskampf +++Mit dem Sondermodell Emotion ist der Renault Laguna jetzt schon ab 15.042 Euro netto (Benziner) mit manueller Klimaanlage, höhever-stellbaren Vordersitzen und 4x20 Watt-CD-Radio ab Werk erhältlich. Zum Motorenangebot zählt auch der 1,5 Liter dCi 110 mit 81 kW/110 PS und einer Werksangabe von 4,9 (Limousine) bis 5,0 Liter (Grand-tour) auf 100 Kilometer +++

+++ Ausbau +++Mazda baut sein Händlernetz in Eu-ropa weiter aus. Für 2009 wird mit einem Zugang von rund 100 neuen Vertretungen gerechnet, was einer Steigerung von ca. fünf Prozent entspricht

+++ Wartung +++Ford verlängert für alle Transit-Diesel, die ab 24. August produ-ziert werden, die Service-Intervalle (kleine Inspektion/Wartung) von derzeit 25.000 Kilometer/1 Jahr auf 30.000 Kilometer/1 Jahr. Unverän-dert bleiben die Service-Intervalle für alle Versionen mit beschichte-tem Dieselpartikelfilter (cDPF), mit dem 147 kW/200 PS-TDCi sowie mit Benzinmotor

+++ Trendbrecher +++Die Athlon Car Lease Germany GmbH & Co. KG konnte nach Unterneh-mensangaben trotz Wirtschaftskri-se ihr Neugeschäft in einem insge-samt rückläufigen Leasing-Markt um 2,5 Prozent steigern

+++ Internetseite +++Auf der neu gestarteten Internet-seite www.leasingblog24.de finden Geschäftskunden und Fuhrparkma-nager umfassende Informationen zu allen Produkten und Services der Sixt Leasing AG

+++ in Kürze +++

Umwelt-InitiativeAb sofort bietet Hyundai für seine Kompakt-klasse-Modelle i30 und den Kombi i30cw die Start-Stopp-Automatik ISG (Idle Stop & Go) an, die darüber hinaus ein wichtiger Baustein in der „Blue Drive“ genannten Um-weltstrategie von Hyundai sein soll. Beim i30 ist das system in Verbindung mit dem 1,4- und 1,6 Liter-Benzinmotor für die Vari-anten mit Schaltgetriebe erhältlich. Sobald das Fahrzeug stoppt, schaltet ISG den Motor aus. Tritt der Fahrer im Stillstand dann wie-der das Kupplungspedal, springt der Motor sofort ohne Verzögerung wieder an. Nach Herstellerangaben spart ISG bis zu einem Li-ter Kraftstoff und reduziert den CO2-Ausstoss um bis zu 12g/km auf 135 g/km für den 1,4

FingerzeigeIn sechster Auflage ist nun der aktualisierte „Ratgeber Dienstwagenmanagement“ erschienen, der von der VR Lea-sing, Deloitte, Dataforce und dem F.A.Z.-Institut herausge-geben wird. Einen Schwerpunkt bildet diesmal das Qualifi-kationsprofil von Fuhrparkmanagern, da die Anforderungen an diesen Personenekreis in den vergangenen Jahren immer weiter gestiegen sind. Der Ratgeber beleuchtet insbesonde-re die Ausbildungswege und die Optionen zur Weiterquali-fizierung von Fuhrparkmanagern. Tatsächlich durchlaufen nur wenige Fuhrparkverantwortliche eine einschlägige Ausbildung oder ein Training, vielmehr überwiegen hier die Quereinsteiger.

ErfahrungssacheMercedes-Benz hat 100 Sprinter an den Fuhrpark des Bayerischen Roten Kreuzes übergeben. Die Fahrzeu-ge sind mit einem Kofferaufbau der Wietmarscher Ambulanz und Sonderfahrzeug GmbH (WAS) aus-gestattet und komplettieren den BRK-Fuhrpark von derzeit rund 1.300 Kranken- und Rettungswagen. „Sehr hohe Sicherheitsstandards, hohe Zuverlässig-keit und exzellenter Service“ nennt Dieter Deinert, stellvertretender Geschäftsführer des Bayerischen Roten Kreuzes als wesentliche Gründe für die Kauf-entscheidung. Zudem wäre die Erfüllung der Euro 5-Norm mit ausschlaggebend gewesen.

UmbenennungIm Zuge der strategischen Neupositionierung und Erweiterung des Leistungsspektrums firmiert die ehemalige DSL Fleetservices GmbH als Fuhrparkma-nagement-Dienstleister der BMW Group jetzt unter Fleetlevel+ Services GmbH. Der entsprechende Eintrag in das Handelsregister erfolgte am 23. Juni. Neben dem originären Management von Fuhrparklösungen will Fleetlevel+ künftig die Geschäftstätigkeiten aus-weiten. Kooperationen mit Leasinggesellschaften, Fahrzeugherstellern und –importeuren sollen geför-dert werden, indem Fleetlevel+ in der Abwicklung von Full Service-Angeboten der Kooperationspartner eine Backoffice-Funktion einnimmt.

StrategieforumDie Fleet Company GmbH und der TÜV Süd laden auch in diesem Jahr am 6./7. Oktober zum in der Branche etablier-ten Strategieforum Flottenmanagement nach München ein. Kompetente Fachre-ferenten und ausgewiesene Spezialisten geben den Fachbesuchern mittlerweile zum dritten Mal umfassenden Einblick in aktuelle Fachthemen. Im Mittelpunkt des ersten Tages werden in diesem Jahr die Themen Multi-Supply im Fahrzeug-leasing und Auswirkungen der aktuellen Finanzmarktkrise auf das Angebot im Fahrzeugleasing mit Podiumsdiskussion stehen. Einen weiteren Schwerpunkt bil-den Lösungsansätze zur Umsetzung ei-ner „Grünen Strategie“ für Fahrzeugflot-ten. Auch in diesem Jahr werden dabei Unternehmen, die sich besonders für die Umsetzung von Nachhaltigkeitskonzep-ten im Fuhrpark eingesetzt haben, aus-gezeichnet. Der Preis wird in mehreren Kategorien von einer Fachjury vergeben. Der zweite Tag steht ganz im Zeichen der Nutz- und Sonderfahrzeuge. Bewerbungs-unterlagen zum GreenFleet® Award 2009 sowie Infos und Anmeldeunterlagen fin-den sich unter www.fleetcompany.com.

..

Liter-i30 blue sowie 142 g/km für den 1,6 Liter-i30 blue (bzw. den Kombi i30cw blue). Bei den Dieselmodellen mit 1,6 Liter Hubraum folgt ISG bis Ende 2009.

Page 11: u1 409 RZ - flotte.de · verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt
Page 12: u1 409 RZ - flotte.de · verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt

Flottenmanagement 4/2009

hinaus werden individuell disponierbare Pool-fahrzeuge vorgehalten für Haus- und Kunden-besuche. „Ich will hier als ein Beispiel nennen, dass einer unserer Regionalleiter Termine bei Ärzten oder Filialen wahrnimmt“, erläutert Jörg Matthaei „Dabei kommen die Fahrzeuge der Außendienstler in der Regel auf jährliche Laufl eistungen zwischen 40.000 und 50.000 Kilometern, die Kilometer-Leistung der Pool-fahrzeuge würde ich auf 20.000 bis 30.000 Ki-lometer im Jahr beziffern.“

Gegenwärtig ist sein Hauptproblem im Fuhr-parkmanagement, dass er auch hier zunächst einmal durch die Übernahme vieler Firmen auch die jeweiligen Gegebenheiten vor Ort teils mit übernehmen musste. „Dadurch ist natürlich auch unser Gesamtfuhrpark momentan noch sehr gemischt zusammengesetzt“, verdeut-licht Matthaei. „Das bezieht sich einmal auf die Zusammensetzung nach Fahrzeugherstellern, Fahrzeugtypen und Fahrzeug-Kategorien. Au-ßerdem fi nden wir eine inhomogene Situation im Hinblick auf die vertretenen Finanzierungen dieser Fahrzeuge vor. Teils laufen sie im reinen Finanzleasing, teils stehen sie im Eigentum, oder es kommen Leasing und Kauf vor.“

Es ist schon ein eigenes Produkt, für die Hör-Gut GmbH eine einheitliche Vorgehensweise und Linie zeitnah hineinzubringen. „So haben wir beschlossen, für alle Mitarbeiter eine Mar-ke mit den dazugehörigen Modellen und eini-gen Grundausstattungsdetails vorzugeben,“ führt Matthaei aus, „nicht zuletzt deshalb, um auch im Hinblick auf die Konditionen im wei-testen Sinne eine entsprechende Vergleichbar-keit zu bekommen. Und wir wollen auf Dauer den kompletten Fuhrpark in das Full Service-Leasing überführen.“ Für Letzteres nennt der Fuhrparkverantwortliche die ganz klassischen

Im Gesamtfuhrpark der HörGut GmbH befi n-den sich derzeit rund 100 Fahrzeuge. Primär sind sie im Filial-Bereich stationiert, darüber

Die HörGut GmbH mit Hauptsitz in Krefeld ist seit Anfang 2006 in der Hörgeräte-Branche in Deutschland aktiv. Derzeit unterhält das Un-ternehmen rund 130 Fachgeschäfte, wesent-lich verteilt auf den Norden, Westen und Os-ten des Bundesgebietes. Die Filialen heißen alle HörGut und sind im Laufe der Zeit von den ehemaligen Eigentümern übernommen worden. „Wir sind ein Unternehmen, das in Deutschland mit einem Namen und gleichem Marketingkonzept auftritt“, beschreibt Jörg Matthaei, Leiter des Bereichs „Administrati-on & Einkauf“ und damit auch Fuhrparkver-antwortlicher bei der HörGut GmbH.

„Der Hörakustikbereich inklusive den dazu-gehörigen Hörakustikfachgeschäften ist in Deutschland ein sehr stark expandierender Markt“, so Matthaei weiter. „Das hat viele Gründe. Ich will hier vornweg den demogra-phischen Wandel nennen. Heute haben wir leider neben der älteren Generation auch schon sehr viele junge Menschen mit Hör-schäden, die aus vielerlei Gründen schon frühzeitig höheren Lärmbelästungen ausge-setzt sind.“ Darüber hinaus würden Hörschäden heute nicht mehr so als Makel empfunden. Und nicht zuletzt seien die Hörgeräte selbst moderner und auch kleiner geworden. „Sie wirken jetzt auch optisch interessanter und verschwinden zudem geradezu in den Ohren. Gegenwärtig sind in dieser Beziehung in Deutschland nur zwei bis drei Millionen Menschen versorgt, und die Dunkelziffer ist hoch.“

DirectLease.de unterstützt den Hörgeräte-Spezialisten HörGut bei der Über-führung eines inhomogenen und sehr gemischten Gesamt-Fuhrparks ins Full Service-Leasing, ausschließlich mit Produkten des Volkswagen-Konzerns

Die HörGut GmbH in Krefeld fährt künftig ausschließlich Produkte des Volkswagen-Konzerns: Der Fuhrparkverantwortliche Jörg Matthaei (re.) und sein Betreuer seitens DirectLease.de, Peter Zentek, neben einem Skoda Octavia

Basisfür weitereOptimierungen

Die HörGut GmbH in Krefeld ist derzeit mit rund 130 Fachgeschäften in Deutschland aktiv. Zur HörGut Gruppe gehören dabei so traditionsreiche Unternehmen wie Akusti-ka, auTec, D&D Hörakustik, Feyer Hörgeräte, Höraktustik Dageförde, Hörfuchs , Hörgeräte Center Berlin, Hörgeräte Mumme, Hörgeräte Ollmann, Hörhaus Knüppel oder Kurz Hör-systeme. Als Schwesterunternehmen vonSchoonenberg Hoorcomfort in den Nieder-landen und Apollo-Optik in Deutschland strebt HörGut eine führende Marktposition in Deutschland an. Interessenten bietet HörGut in den Filialen einen Gratis-Hörtest und eine entsprechende Analyse innerhalb von 15 Mi-nuten an. In Bezug auf die Hörsysteme stellt das Unternehmen im Rahmen eines HörKom-fort-Plans ein Sicherheitspaket zur Verfü-gung, das für volle fünf Jahre den Ersatz bei Verlust und Diebstahl des Hörgerätes, zehn Prozent Rabatt auf Hörgerätebatterien, Reinigungs- und Pfl egemittel und eine jährliche, persönliche Er-fahrungsanalyse mit dem Hörbera-ter anbietet.

HörGut GmbH

12 Praxis

Page 13: u1 409 RZ - flotte.de · verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt

Flottenmanagement 4/2009

Motive: administrative Entlastung von der Fuhrparkarbeit durch Outsourcing so weit als möglich mit dem längerfristigen Ziel der Selbstverwaltung.

„Dabei ging die Umsetzung der Vorgabe im Hinblick auf die künftig zu verwendenden Fahrzeuge in Einzelfällen schon nicht ohne Diskussionen über die Bühne“, erinnert sich Matthaei. „Schließlich waren die jeweiligen Mitarbeiter an einen gewissen Status ge-wöhnt. ‚Warum soll ich jetzt einen VW fahren, welche Ausstattung werde ich bekommen?’, das waren die hauptsächlichen Fragen. Letzt-lich konnten wir uns aber auf eine Marken-

und Modellpalette einigen, die das widerspie-gelt, was die Firma will und die Mitarbeiter akzeptieren. In unserer Branche sollten zur Auswahl eher die praktischen und nützlichen Inhalte im Vordergrund stehen und das Auto nicht unbedingt als Vorzeigeobjekt fungie-ren.“

In Summe hat sich die HörGut GmbH dafür entschieden, künftig ausschließlich die Pro-duktpalette des Volkswagen-Konzerns zu fahren. Daher werden in Zukunft beispielswei-se die VW-Modelle Passat, Golf, Touran, Polo und aus dem Konzern die Marken Audi, Seat sowie einzelne Skoda-Modelle dem HörGut-Fuhrpark angehören.

„In den letzten zehn, zwölf Monaten kristal-lisierte sich einfach ein Trend in Richtung Volkswagen-Konzern heraus“, begründet der Fuhrparkverantwortliche. „Hier stimmte im-mer wieder das Preis-/Leistungsverhältnis, wobei unsere Mitarbeiter bei den Modellreihen Passat und Golf noch höher motorisierte Aus-führungen wählen können, wenn sie dann be-reit sind, bei der Ausstattung Abstriche in Kauf zu nehmen.“

Ende 2008 brachte die HörGut GmbH eine Ausschreibung an alle namhaften, poten-ziellen Full Service-Leasingpartner auf den Weg. Mehrere Monate lang führte Jörg

Matthaei intensive Gespräche und brachte auch noch die während der Ausschreibungsphase gewonnenen Erfahrungen wiederum selbst in die Ausschreibung mit ein. Nach eini-gen Vorstellungsrunden der Anbie-ter in der engeren Auswahl machte schließlich die DirectLease.de GmbH in Meerbusch „das Rennen“, die als Full Service-Leasinggeber insbesondere auch auf ergänzende Fuhrparkmanagement-Online-Lö-sungen spezialisert ist.

„Der Gewinn des Kunden HörGut war für uns eine große Heraus-forderung“, berichtet Peter Zen-tek, der als Reginal Manager bei DirectLease.de der zuständige Betreuer für den Hörgeräte-Spe-

zialisten ist. „Es ging ja in diesem Fall nicht einfach um den Ausschreibungsprozess an sich, nicht einfach darum, eine Full Service-Leasing-Ausschreibung zu gewinnen, in de-ren Rahmen ein Kunde einen neuen Anbie-ter sucht. Hier waren wir parallel viel mehr dazu gefordert, für den Kunden die optima-len Lösungen für sein erhebliches Manage-ment-Problem in einem sehr inhomogenen Ge-samt Fuhrpark zu fi nden.“

„Ich will hier nur einmal als ein Beispiel die Abwicklung der Bestandsfahrzeuge zitie-ren, für die es verschiedene Finanzleasingge-ber gab und teils noch gibt“ detailliert Zentek.

„Diese Bestandsfahrzeuge haben wir ins Flottenmanagement mit offener Abrechnung übernommen.

Dabei geht es auch wiederholt um Fragen, wie lassen sich Kosten im Falle von Motorschäden oder Teil-reparaturen minimieren. „Die Be-antwortung solcher Fragen setzen ein gefestigtes technisches Wissen voraus, das ist nicht unbedingt das Spezialgebiet eines Einkäu-fers. Ein anderer wichtiger Punkt war die Weiterveräußerung ehe-mals gekaufter Fahrzeuge, auch hier konnten wir unsere bestehen-den Kooperationen mit geeigneten Dienstleistern zum Wohle des Kun-den HörGut in die Waagschale wer-fen. Die Altfahrzeuge werden nun

„Letztlich konnten wir uns auf eine Marken- und Modell-palette einigen, die das widerspiegelt, was die Firma will und die Mitarbeiter akzeptieren.“

„Bei HörGut waren wir parallel gefordert, für den Kunden die optimalen Lösungen für sein erhebliches Management-Problem in einem sehr inhomogenen Gesamt-Fuhrpark zu fi nden.“

ALCAR

– A L C A R –

6.5X16/7X16

NEU

ALCAR KNOW HOW

INNOVATION IN STAHL

100% WINTERTAUGLICH

GESCHÜTZTES DESIGN

SWISS MADE

UMWELTBEWUSSTPREISWERT

Page 14: u1 409 RZ - flotte.de · verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt

Flottenmanagement 4/2009

peu á peu getauscht, in spätestens zwei Jah-ren müsste dieser Prozess abgewickelt sein.“

Ein weiteres ausschlaggebendes Argument dafür, dass letztlich Direct.Lease.de zum Zuge kam, war das Online-Angebot des Dienstleisters, das vor dem Zustandekommen der Partnerschaft mit HörGut dort im Haus be-reits einem Mitarbeiter bekannt war. Dass insbesondere Firmenwagen online bestellt werden können und die entsprechenden Plattformen von Direct.Lease.de einfach in

DirectLease.de

„Viel Zu Fuß-Arbeit erledigt“ in Krefeld: Peter Zentek (DirectLease.de), Jörg Matthaei (HörGut), Erich Kahnt (FM, v.re.)

Durchblick für‘s ganze Jahr 6 x Flottenmanagement für nur 20 Euro

FM 4

/09

Handhabung und Darstellung seien, stieß bei HörGut ebenfalls auf viel Gegenliebe.

„Der Vorteil ist einfach,“ unterstreicht Zentek, „dass sich Herr Matthaei kaum noch selbst mit den Bestellvorgängen befassen muss, weil der Mitarbeiter über unser neues Online-Tool, in dem die kompletten HörGut-Anforderungen bis hin zu den Winterreifen hinterlegt sind, den Vorgang ganz allein bearbeiten kann.“

Nicht zuletzt war für Jörg Matthaei als HörGut-

Fuhrparkverantwortlicher auch die räumliche Nähe zum neuen Dienstleister in Meerbusch wichtig. „Das hat den Vorteil der kurzen Wege, wir können uns immer wieder kurzfristig treffen und akteulle Punkte gemeinsam be-sprechen, um schnelle Lösungen zu fi nden“, begrüßt der Fuhrparkverantwortliche. „Seit April, seit die Geschäftsbeziehung mit Direct.Lease.de besteht, haben wir auch so sicher schon viel Zu Fuß-Arbeit erledigen können. Eine Basis für weitere Optimierungen ist da, aber die Arbeit ist auch noch da.“

DirectLease.de in Meer-busch ist eine Full Ser-vice-Leasinggesellschaft für Pkw’s, die europaweit gegenwärtig rund 23.000 Firmenfahrzeuge betreut. Als hochtechnisierte und

serviceorientierte Pkw-Leasinggesellschaft bietet DirectLease.de nach Unternehmensan-gaben sämtliche notwendigen Online-Tools und Dienstleistungen für modernes Kfz-Leasing an mit 24-stündigem, unbeschränktem Zugang zu Kalkulationen und Spezifi kationen zum jewei-ligen Wunschfahrzeug.Neben dem „All-Inclusive-Leasing“ verweist das Unternehmen unter anderem auf die Vereinba-rung gesonderter Bedingungen und Konditionen beim Leasen von mehr als 10 Fahrzeugen und darauf, dass der Wunschhändler des Kunden be-rücksichtigt wird, wenn dieser die Bestellkondi-tionen von DirectLease.de akzeptiert. Im Scha-denfall oder bei Pannen im In-/Ausland (Europa) stellt DirectLease.de in Zusammenarbeit mit seinen Vertragspartnern sicher, dass der Kunde in Deutschland ein Ersatzfahrzeug erhält, wenn sein Fahrzeug länger als 24 Stunden nicht wieder verfügbar ist, und in Europa, wenn es länger als 48 Stunden nicht wieder verfügbar ist.

14 Praxis14 Praxis

Page 15: u1 409 RZ - flotte.de · verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt

Management /Leasing 15

Flottenmanagement 4/2009

NeukundenDas Leistungspaket „Flatrate“ beim Kauf eines Ford-Neuwagens ist jetzt auch für Ge-werbekunden verfüg-bar und entsprechend den Wünschen dieser Zielgruppe um die Fi na nzier ungsfor m Leasing erweitert. Die Ford-Werke GmbH, die Ford Bank und die teilnehmenden Ford-Händler knüp-fen damit an das im Januar 2007 eingeführte Flatrate-Privatkundenprogramm an. Das neue Leistungspaket gilt für die gesamte aktuelle Pkw- und Nutzfahr-zeug-Modellpalette inklusive Sondermodelle und Fahrzeuge mit alternativen Antriebstechnologien. Die Ford Flatrate für Gewerbetreibende beinhaltet die-se vier Bausteine:

Laufleistung gemäß Leasingvertrag)

gemäß Leasingvertrag)

120.000 km Gesamtlaufleistung beziehungsweise gemäß Leasingvertrag)

Laufleistungen von 20.000 und 30.000 km pro JahrDie Ford Flatrate kann individuell durch die Ford Auto-Versicherung ergänzt werden.

+++ N

ac

hri

ch

ten

+++

Nac

hri

ch

ten

+++

Nac

hri

ch

ten

+++

Nac

hri

ch

ten

+++

Nac

hri

ch

ten

+++Achtungserfolg

Die DSK Leasing GmbH & Co. KG mit Sitz in Oberhaching meldet bis Ende Mai 2009 einen Anstieg des Neugeschäftes gegen den Trend mit einem Wachstum von 60 Prozent gegen-über dem Vorjahres-Zeitraum. In diesem Zeitraum erhöhte sich die Anzahl der Kunden auf über 500. „Diesem großartigen Erfolg“, interpretiert Eduard Unzeitig, geschäftsfüh-render Gesellschafter der DSK Leasing, „füh-re ich auf unser innovatives Geschäftsmodell mit zusätzlichen Dienstleistungen zurück, die auch für kleinere Flottenkunden immer wichtiger werden. Auch ist die Nachfrage nach unserem Econo-Gebrauchtwagenleasing mittlerweile sehr hoch. Schließlich liegen die Raten für einen ‚jungen Gebrauchten’ zwi-schen zehn und 15 Prozent unter denen eines Neuwagens.“

Unabhängigkeits-ErklärungDie im Verband der markenunabhängigen Fuhrparkmanagementgesellschaften

-bestand zum 31.12.2008 um 3,55 Prozent auf rund 526.000 Verträge steigern. Dabei sind 79,3 Prozent der gewerblich genutzten Flottenfahrzeuge Fabrikate

deutscher Hersteller. 2008 haben die VMF-Mit-glieder darüber hinaus 145.000 Schadenfälle bearbeitet und über eine Million Wartungsrech-nungen abgerechnet. Trotz intensiver Prüfung vor einer Reparaturfreigabe wurden immer noch mehr als 10 Prozent der Rechnungen reklamiert. „Der VMF ist besonders stark bei größeren Fahr-zeugflotten vertreten“, erläutert Michael Velte,

unserer VMF-Statistik gehen wir deshalb davon aus, dass allein unsere Mitglieder mit ihren Ver-trägen bei Großflotten ab 200 Fahrzeugen einen Marktanteil von rund 40 Prozent erzielen.“

TiefstandWie das Marktforschungs-Institut Dataforce mit-teilt, sanken auch im Mai 2009 die Neuzulassun-gen im relevanten Flottenmarkt gegenüber dem Vorjahresmonat und erreichten den niedrigsten Stand in einem Monat Mai seit 2001. Bei kumu-lierter Betrachtung der ersten fünf Monate 2009 zeigt sich, dass die Neuzulassungen um 20,9 Pro-zent fielen. Somit entsprach der Rückgang von 21,8 Prozent für Mai dem Durchschnitt der pro-zentualen Rückgänge der letzten Monate.

GemeinschaftsprogrammeAls derzeit einzige Kfz-Leasinggesellschaft im deutschsprachigen Raum hat die

eine Vertriebskooperation vereinbart. Alle Fahrzeugnutzer der HLA, die auch In-

können unter anderen ab sofort bargeldlos folgende, zusätzliche Vorteile genießen:Beschaffungsmanagement und Flottensteuerung via HLA sowie Abrechnung der

-bindlichkeiten können über Ultimo hinaus in den Büchern bleiben

Die „Membership Rewards“ Punkte verfallen nicht. Telefonisch oder online ha-

Sach- und Erlebnisprämien von mehr als 400 Einlösungspartnern. Hintergrund für dieses Angebot ist nach HLA-Angaben die Tatsache, dass Mittelständler in zunehmendem Maße restriktive Kreditvergaben seitens der Banken beklagen und Vorfinanzierungen schwieriger und oft teurer geworden seien. innovatives Instrument, um die CO2-Bilanz

des Fuhrparks zu verbessern und dadurch die Kosten zu reduzieren: das erweiterte Bonus-/

-rungsprogramms „LeasingCenter“. Damit sol-len Unternehmen den Schadstoffausstoß und den Spritverbrauch ihrer Fahrzeugflotte deut-lich reduzieren und so die Fuhrparkkosten senken können. Mit dem „LeasingCenter“, ei-nem internetbasierten Fuhrparksteuerungs-programm, können dienstwagenberechtigte Mitarbeiter ihr jeweiliges Wunschfahrzeug

und bestellen. Das in das „LeasingCenter“ in-

den Unternehmen, ihre Mitarbeiter gezielt zur Nutzung schadstoff- und verbrauchsar-mer Fahrzeuge zu motivieren. Dabei wird die Höhe des Firmenzuschusses zur Leasingrate an die Schadstoffemissionen gekoppelt: Je niedriger der CO2-Ausstoß, desto höher fällt der Zuschuss aus.

Umweltmaßnahme

Page 16: u1 409 RZ - flotte.de · verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt

Informieren Sie sich auch über den Wartung- und Verschleiß-Aktionstarif der Volkswagen Leasing GmbH und profi tieren Sie von einem Preisvorteil von bis zu 50 % (bei Einschluss in einen neuen Großkunden-Leasingvertrag über m3/100 km; kg/100 km (l/100 km) innerorts 8,7–9,4; 5,7–6,1 (8,8–9,6)/außerorts 5,4–5,6; 3,5–3,7 (5,6–5,7)/kombiniert 6,7–7,0; 4,4–4,6 (6,8–7,2)/CO2-Emission, kombiniert 119–124 g/km (157–167) CNG. **Im Vergleich zum Passat

Der Passat TSI EcoFuel®.* Autofahren mit Erdgas.Innovationen für Ihr Unternehmen und die Umwelt. Mit BlueMotionTechnologies bietet Volkswagen bereits heute

eine große Auswahl an Innovationen, die Autofahren für alle sauberer und sparsamer machen. Zum Beispiel

unsere TSI EcoFuel®-Motoren mit der einzigartigen Twincharger-Technik. Durch die Kombination von Kompressor

und Abgasturbolader wird Kraftstoff deutlich effizienter verbrannt. Auf diese Weise spart der Erdgasantrieb bis

zu 50 % an Kraftstoffkosten** und produziert zugleich bis zu 75 % weniger Schadstoffe. So leistet er gleichzeitig einen

Beitrag für die Kasse und das Klima. Mehr Informationen finden Sie unter www.bluemotion-technologies.de

Damit jede Geschäftsreise noch angenehmer wird.

Page 17: u1 409 RZ - flotte.de · verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt

www.volkswagen.de/grosskunden

die Volkswagen Leasing GmbH). Nähere Informationen erhalten Sie unter www.vw-leasing-fleet.de oder bei allen teilnehmenden Volkswagen Partnern. *Passat TSI EcoFuel, 110 kW (150 PS), Kraftstoffverbrauch Erdgas (Super), 4-Zylinder-Ottomotor TSI, 118 kW (160 PS).

Auch für die Umwelt.

Page 18: u1 409 RZ - flotte.de · verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt

Flottenmanagement 4/2009

Die gegenwärtig angespannte Wirtschaftslage kann auch Leasingnehmer und Leasinggeber zu einer gemeinsam vereinbarten Handlungsweise veranlassen, die im Ergebnis zumindest auf den ersten Blick zu einer indirekten Win-win-Situa-tion für beide Seiten führt – sie nutzen das In-strument der Verlängerung der Leasinglaufzeit. Besteht für einen Fuhrparkbetreiber eine gewis-se Unkalkulierbarkeit seiner wirtschaftlichen Erfolge in nächster Zeit, wird er sich vernünfti-gerweise auch im Hinblick auf Investitionen in den Fuhrpark, sprich beispielsweise Abschluss neuer Leasingverträge für drei, vier oder fünf Jahre, eher restriktiv verhalten.

Bei mittleren jährlichen Laufleistungen von um die 30.000 Kilometer pro Jahr, die für die heu-tigen Fahrzeuge keine überdurchschnittlichen Alterungsprozesse in Gang setzen, mag auch eine Verlängerung bestehender Leasingverträge um ein halbes oder ganzes Jahr den voll funkti-onstüchtigen Fuhrparkbetrieb kaum nennens-wert beeinträchtigen. Zumal dann die Laufzeit-verlängerungen, ausschließlich mathematisch betrachtet, zunächst einmal rückwirkend auch noch die Leasingraten über die neu vereinbarte Gesamt-Laufzeit senken.

In der Tat weisen drei frei zugängliche Leasing-Kalkulatoren für 30.000 km Jahres-Laufleistung bei sechs deutschen Mittelklasse-Diesel-Kombis für eine Verlängerung von 36 auf 42 Monate ein Sinken der geschlossenen Full Service-Leasin-grate um durchschnittlich 24 Euro monatlich, bei einer Verlängerung von 36 auf 48 Monate ein Sinken um durchschnittlich 43 Euro mo-natlich aus. Hinzu käme bei einer derartigen Verfahrensweise, dass das Hinausschieben der Anschaffung eines Neufahrzeugs den Flotten-kunden befristet auch noch einmal vor einer höheren Leasingrate bewahren würde, da zwi-schenzeitlich sowohl die Anschaffungspreise noch einmal gestiegen, als auch die Restwerte noch einmal gefallen sind.

Andererseits käme eine solche Handhabung sei-tens des einen oder anderen Flottenbetreibers in Zeiten wie diesen aber auch so mancher Leasing-gesellschaft entgegen, weil sie bei stetig wach-senden Standzeiten für die Rückläufer von inzwi-schen 40 oder mehr Tagen und stetig sinkenden Gebrauchtwagen-Erlösen die Fahrzeuge später zur Wiedervermarktung zurück erhielte. Das könnte hier auch helfen, auf Dauer die Restwer-te ein wenig zu stabilisieren, was wiederum die gegenwärtig notwendige Verteuerung der Lea-singraten einbremsen könnte und damit letzt-lich auch den Leasingnehmern zu Gute käme. So weit, so gut.

7 bis 11 Cent/KilometerNun ist es offensichtlich, dass mit zunehmen-dem Fahrzeugalter die Wartungs- und Repara-turkosten nach oben gehen. So hat der ADAC ermittelt, dass bei einem Pkw diese Kosten bei einer Laufzeit von 36 Monaten mit durchschnitt-lich 7 Cent/Kilometer, bei 42 Monaten mit durchschnittlich 10 Cent/Kilometer und bei 48 Monaten mit durchschnittlich 11 Cent/Kilome-ter anzusetzen seien. Schon der deutliche An-stieg des Betrages zwischen 36 und 42 Monaten innerhalb eines halben Jahres nur verdeutlicht bereits eine Problematik. Demnach stellen sich bei einer Laufzeit zwischen drei und dreieinhalb Jahren gewöhnlich die ersten teureren Repara-turen ein, von Ausnahmen abgesehen.

Hierbei ist aber zu unterscheiden, ob der Leasing-nehmer mit dem Leasinggeber eine geschlossene oder offene Abrechnung vereinbart hat. Bei einer geschlossenen Abrechnung steht er im Hinblick auf überproportional ansteigende Wartungs- und Reparaturkosten in einem bestimmten Zeitraum des Fahrzeugalters vordergründig kaum im Risi-ko. Er vereinbart einfach mit dem Leasinggeber eine geringere Full Service-Leasingrate ab Be-ginn für eine nun verlängerte Laufzeit.

Das ist aber insofern nur die halbe Wahrheit, als sie im Falle einer größeren Reparatur nicht die Ausfallzeiten und Ersatzwagenkosten für drei, vier oder fünf Tage einkalkuliert, die im übrigen

Leasing18

Auf den Punkt gebracht

Page 19: u1 409 RZ - flotte.de · verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt

Flottenmanagement 4/2009

Leasing 19

zusätzliche Kosten durch Ausfall-zeiten und Ersatzwagen an.

Es ist gar nicht so einfach, den optimalen Ersatzzeitpunkt zu bestimmen. Denn grundsätzlich kann es sich hierbei immer nur um eine recht theoretische Grö-ße basierend auf statistischen Werten für eine bestimmte Fahr-zeug-Baureihe handeln, da sich nie abschätzen lässt, wie sich die Kosten eines einzelnen Fahrzeugs tatsächlich entwickeln. Dennoch ist es sehr sinnvoll, diesen Zeit-punkt zu berechnen, weil jede Investition auch einen gewissen Vorlauf benötigt, Angebote ein-geholt und ausgewertet werden müssen, Lieferzeiten zu berück-sichtigen sind, und Finanzmittel rechtzeitig bereitgestellt werden müssen. Ein weiterer Vorteil da-bei ist, dass die Fahrzeuge, die einmal zur Aussonderung vor-gemerkt sind, gerade auch im Hinblick auf Reparatur- und War-tungsaufwand unter der Prämisse auf ein vertretbares Minimum he-runtergefahren werden können, dass dadurch die Fahrzeugsicher-heit nicht beeinträchtigt wird.

Die betriebswirtschaftliche The-orie empfiehlt in der Regel, die Kostenverläufe des Fahrzeugs zu prognostizieren und diese dann jährlich auf einer Zeitachse dar-zustellen. Dabei steigen die Kos-ten für Reparatur/Wartung und Betriebsmittelverbräuche Jahr für Jahr progressiv an. Die Wertver-luste hingegen nehmen degressiv ab. Werden nun diese beiden Kos-

tenverläufe auf eine Zeitachse gelegt, ergibt sich irgendwann eine Überschneidung der beiden Kurvenverläufe, wo die Gesamtkosten am nied-rigsten sind. Das allein markiert aber noch nicht den optimalen Ersatzzeitpunkt, der sich vielmehr erst als Division der Gesamtkosten durch die An-zahl der Perioden ergibt. Dieser Zeitpunkt liegt meist deutlich dahinter. Aufgrund der aktuellen Finanzlage und der gegenwärtigen Restwertent-wicklung der Fahrzeuge wird sich der optimale Ersatzzeitpunkt ohnehin bei den meisten Fahr-zeugen momentan deutlich nach hinten ver-schieben. Zusätzlich wird die Laufzeitgestaltung der Verträge durch die Garantiebedingungen der Fahrzeughersteller beeinflusst.

„Die hauptsächlich abgeschlossene und zu emp-fehlende Leasing-Laufzeit beträgt nach wie vor 36 Monate“, votiert Gerhard Fischer, Vorstand der LeasTrend AG in Oberhaching. „Es ist zudem an einer Hand abzählbar, in welchen Fällen Lauf-zeiten 48 Monate und länger betragen müssen. So lange Laufzeiten sind auch deshalb kaum er-wünscht, weil die Modellzyklen der Fahrzeugher-steller immer kürzer werden. Im übrigen kommt nach 36 Monaten und einer Gesamtlaufleistung von 100.000 Kilometern auch die Phase im Leben eines Fahrzeugs, in der der Leasingnehmer es wegen nachher steigender Reparatur- und Ser-vicekosten unbedingt ausmustern sollte.“

40 bis 42 MonateGrundsätzlich ließe sich festhalten, dass die optimale Laufzeit eines Leasingvertrages unter Betriebskosten- und Wertverlustaspekten je-weils abhängig sei von der Laufleistung und dem spezifischen Fahrzeugtyp, verlautbart seitens der VR-Leasing AG in Eschborn. Daher sei der individuelle Break even point zwischen beiden Kostenverläufen zu ermitteln, um den optimalen Austauschzeitpunkt festzulegen. Statistische Auswertungen zeigten in der Regel 36 Monate an, was der Standard-Laufzeit im Flottenleasing entspräche. Aufgrund des hohen Wertverlustes zu Beginn des Fahrzeuglebens sei eine kurze Laufzeit trotz niedriger Wartungsraten meistens nicht empfehelenswert. Andererseits könnten bei einer niedrigen jährlichen Laufleistung auch Laufzeiten von 48 Monaten für den Kunden vor-teilhaft sein.

Die Deutsche Leasing in Bad Homburg verweist darauf, dass es bei der Bemessung der Abschrei-bungszeiten maßgeblich auf die betriebswirt-schaftliche Nutzungsdauer ankäme, so würden dort Fahrzeuge mit einer jährlichen Laufleistung von 50.000 Kilometer oder mehr generell auf Basis einer reduzierten Abschreibungsdauer gebucht. In diesen Fällen empfehle sich eine kürzere Lea-singlaufzeit zwischen 24 und maximal 42 Monta-en. Die dort geleasten Fuhrparks verzeichneten eine durchschnittliche Laufzeit von 40 Monaten und eine durchschnittliche Gesamtlaufleistung von 115.000 Kilometern. Während bei Benzinmo-toren ein betriebswirtschaftlich sinnvoller maxi-maler Ersatzzeitpunkt bei 120.000 Kilometern läge, läge er bei Dieselfahrzeugen bei maximal 180.000 Kilometern. Letztlich sei dies auch eine Frage der Car Policy und Analyse des Fuhrparks auf Kundenseite

Die Sixt Leasing AG verweist darauf, dass bei der Ermittlung der otpimalen Leasingdauer für ein Fahrzeug Schwellen zu berücksichtigen seien, ab welchen der Restwert eines Fahrzeugs einem besonderen Verfall unterliege. Diese Schwellen lägen bei einer Gesamt-Laufleistung von 100.000 und 150.000 Kilometern. Im übrigen stehe der optimale Ersatzzeitpunkt aufgrund technischer Innovationen seitens der Fahrzeughersteller und entsprechender Erfahrungswerte hinsichtlich der Gesamtbetriebskosten ständig im Fokus. Auch aus diesem Grunde würden die Kunden ge-nerell bereits in der Angebotsphase hinsichtlich der Fabrikats- und Typenauswahl aufgrund von Kostenvergleichen beraten.

im Vorhinein auch noch schwer zu kalkulieren sind. Ganz zu schweigen einmal vom Ärger des Firmenwagenfahrers, der gegebenenfalls einen wichtigen Kundentermin verschieben musste. Bei der offenen Abrechnung steht der Leasing-nehmer im Risiko, weil er mit den konkreten Wartungs- und Reparaturkosten belastet wird. Hier empfiehlt sich dann auf jeden Fall ein ge-schärfter Blick für die ADAC-Betrachtung, wenn denn nicht aus gerade erwähnten Gründen auch bei geschlossener Abrechnung. Repara-turkosten in Höhe von 2.500 oder 3.000 Euro beispielsweise haben einen Leasingraten-Vorteil durch Laufzeitverlängerung schnell bei weitem übertroffen. Und auch in dieser Situation fallen

Der „Break even point“ oder „optimale Ersatzzeitpunkt“ bei Full Service-Leasingverträgen

Page 20: u1 409 RZ - flotte.de · verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt

Flottenmanagement 4/2009

Leasing20

Pfl anz: Wir treten als Premium-Dienstleister im Hinblick auf die verschiedenen Flottengrößen mit einer zunehmenden Produkt-Individualisierung an. Den Geschäftskunden mit bis zu 30 Fahrzeugen bedienen wir mit einem hochgradig standardisier-ten Produkt. Dieses Kundensegment versuchen wir auch über diverse Kooperationen zu generie-ren, die entweder bereits abgeschlossen sind oder sich in der Finalisierungsphase befi nden. Dazu gehören Kooperationen mit dem koreanischen Au-tomobilproduzenten Hyundai-KIA, American Ex-press (siehe Leasing-Nachrichten, S. 15), diversen Sparkassen und der Autovermietung CC Unirent. Der Firmenkunde mit bis zu 300 Fahrzeugen kann dann auf einen individuellen Konfi gurator mit Ausweisung des geldwerten Vorteils zurückgrei-fen. So werden wir den erhöhten Anforderungen der Prozesse innerhalb des Unternehmens pass-genau gerecht. Der betreffende Leasingnehmer erhält zudem eine höher individualisierte Abrech-nung. Dem Key Account-Kunden mit mehr als 300 Fahrzeugeinheiten stellen wir darüber hinaus eine individuelle Rechnungsschnittstelle und ein komplett individuelles Reporting online abrufbar zur Verfügung. Er kann bei uns in der Applikation online Kennzeichen, Nutzer oder Kostenstellen ändern, was ihn administrativ, zeitlich und somit kostenmäßig erheblich entlastet.

Ich möchte aus aktuellem Anlass unser Produkt ,Übernahme des Benzinkosten-Risikos‘ bei fest defi nierten Laufl eistungen erwähnen. Hierbei zeigt uns der Kunde an, welchen maximalen Ben-zinpreis er zu zahlen bereit ist. Daraufhin verein-baren wir mit ihm über die gesamte Laufzeit eine komplett fi xe Kraftstoff-Rate zur völlig klaren Budgetierbarkeit seiner Flotte.

Darüber hinaus bieten wir für saisonal agierende Branchen ein kilometerabhängiges Produkt, das auf einer niedrigen Pauschale basiert. Der Kunde zahlt bei diesem Modell monatlich fast nur noch nach tatsächlicher Kilometer-Nutzung. Das ist unserer Meinung nach die Perfektionierung des ,pay-as-you-earn-Gedankens‘.

oniertes, junges Unternehmen wie die Hannover Leasing Automotive im Wettbewerbsvergleich, wo liegen Ihre Alleinstellungsmerkmale?

Frings: Abgesehen von der Tatsache, dass wir im Vertrieb sehr kompetent und engagiert agieren, spielt uns die jüngste Entwicklung sicher in die Hand und macht einen Teil unseres Erfolges aus. Auf der Suche nach einem neutralen, unabhän-gigen Service-Provider kommen mittlerweile zahlreiche Interessenten proaktiv auf uns zu. Wir profi tieren hier auch insofern von der Jugend unseres Unternehmens, als wir Anfang 2008 bei einem bereits deutlich abgekühlten allgemeinen Restwert-Niveau starteten und keine große An-zahl an Rückläufern managen müssen.

Braumiller: Wir stützen uns auf eine sehr rou-tinierte Mannschaft, die seit etlichen Jahren im Markt erfolgreich tätig ist. Wir bieten abso-lute Spezialisten, sowohl im Hinblick auf tech-nische-, steuerliche-, als auch Versicherungs-fragen auf. Diese hohe Beratungskompetenz steht größenunabhängig jedem Kunden zur Ver-fügung. Das ermöglicht uns eine übergreifende Unterstützung der Kunden, beginnend mit der Auswahl und den Abkommen mit den jeweiligen Fahrzeugherstellern über die Händler-Auswahl bis hin zur Implementierung von Gehaltsum-wandlungsmodellen – alles komplett aus einer Hand.

Pfl anz: Wir erklären den Kunden auch, dass wir mit unserem „Maßanzug“ nicht kurzfristig für eine Leasing-Periode antreten, sondern die Früchte des Erfolges in längerfristiger Partner-schaft garantieren. Beispielsweise investieren wir am Anfang viele Ressourcen in Programmie-rungs- und Beratungskapazitäten, die sich dann für die HLA in der zweiten Leasingperiode „aus-zahlen“.

Flottenmanagement: Wie sehen die Dienstlei-stungen der Hannover Leasing Automotive im einzelnen aus?

Flottenmanagement: Abgesehen von der ge-genwärtigen Wirtschaftslage, befi ndet sich der Leasing-Markt infolge von Konzentrationspro-zessen in einer strukturellen Bewegung, die derzeit zu Lasten des herstellerunabhängigen Lagers geht. Hier sinkt die Zahl der Anbieter wei-ter. Eine deutlich realistischere Kalkulation der Restwerte und die restriktive Refi nanzierungs-politik der Banken zwingen darüber hinaus zu einer Verteuerung des gewerblichen Leasings. Das passt weniger denn je in diese angespannte Situation. Welche Ansatzpunkte für eine treffsi-chere Strategie in solcher Gesamtlage sehen Sie jetzt?

Frings: Es ist bedauerlich, dass die Zahl der NonCaptives sinkt, weil es in völligem Gegensatz zu dem steht, was der Markt eigentlich will. Der Markt will nach wie vor den leistungsfähigen, unabhängigen Anbieter, der für den Flottenbe-treiber den perfekten Maßanzug, starke, schlan-ke Prozesse und einen Service rund um das Auto zur Verfügung stellt. Auf einen einfachen Nen-ner gebracht, heißt das: Der Leasingnehmer erwartet nach wie vor eine hoch angesiedelte Dienstleistungs-Mentalität, die von den pas-senden, sprich individuellen, Konzepten ge-prägt ist. Von dieser Premiumstrategie dürfen wir kein Jota weichen. Ebenso betrachten wir die Wertschöpfungskette losgelöst vom Automo-bil und nachgelagerten Dienstleistern. Wenn ein Kunde beispielsweise aus Kostengründen den Fahrzeughersteller oder die Fahrzeugkategorie wechseln muss, bleibt es unser Anspruch, ihn weiterhin so effi zient und unabhängig zu un-terstützen wie bisher. Wir analysieren mit dem Kunden gemeinsam den Markt und fi nden die richtige Lösung, wenn er seine Flotte neu aus-richten möchte. Das treibt uns an, genau dort sehen wir unsere Chancen.

Flottenmanagement: Ein kleineres Feld der An-bieter im herstellerunabhängigen Lager verbes-sert andererseits auch die Marktsituation für die verbleibenden. Wie positioniert sich ein ambiti-

Interview mit Harald Frings (Geschäftsführer), Vinzenz Pfl anz (Vertriebs- und Marketingleiter)und Christian Braumiller (Leiter Operations) bei der Hannover Leasing Automotive GmbH

„Hohe Beratungskompetenz“

Fachgespräch in Grünwald:Harald Frings,Christian Braumiller,Vinzenz Pfl anz (alle Hannover Leasing Automotive GmbH), Erich Kahnt (FM, v.li.)

Page 21: u1 409 RZ - flotte.de · verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt

www.renault .de

ZEIT FÜR VERÄNDERUNG. Der neue Renault Mégane Grandtour, die schönste Verbindung von Vernunft und Vergnügen. Auf den ersten Blick ein aufregend attraktiver Kombi mit bis zu 1.595 Litern Stauraum. Auf den zweiten ein sparsamer und wirtschaftlicher Reisewagen mit dynamischem Euro-5-Motor dCi 110 FAP eco², niedrigem CO²-Ausstoß und langen Wartungsintervallen. Mit Carminat TomTom, dem derzeit güns-tigsten integrierten Navigationssystem mit Kartendarstellung und Farbbildschirm, kommen Sie überall gut an, und die serienmäßige Klimaanlage sorgt für ein jederzeit angenehmes Geschäftsreiseklima. Renault empfiehlt

Gesamtverbrauch (l/100 km) innerorts/außerorts/kombiniert: 5,6/4,1/4,7; CO²-Emissionen: 122 g/km, Messverfahren gem. VO (EG) 715/2007.

DAS HERZ SAGT: JA.DER KOPF SAGT: STIMMT GENAU.DER NEUE RENAULT MÉGANE GRANDTOUR ALS FIRMENWAGEN.

Page 22: u1 409 RZ - flotte.de · verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt

Flottenmanagement 4/2009

Management

Flottenmangement: Herr Hölz, in den ersten Monaten des Jahres verzeichnet der Pkw-Flottenmarkt mit fast 20 Prozent einen dra-stischen Rückgang bei den Zulassungen. Wie ist es Opel in diesen stürmischen Zeiten der Fi-nanzkrise bisher im Flottenmarkt ergangen?

Hölz: Wir erkennen natürlich, dass die Wirt-schaftskrise sich auch im Flottensegment bemerkbar macht, dass die eine oder andere Unternehmens-Entscheidung unserer Kun-den zu rückläufigen Neuwagenverkäufen geführt hat. Viele Fuhrparkverantwortliche agieren mit angezogener Handbremse, natür-lich auch aus der allgemeinen Verunsicherung heraus, mitunter aber auch bedingt durch Sparprogramme der Unternehmen. Auf der anderen Seite können wir feststellen, dass wir uns in den ersten vier Monaten des Jahres in den Segmenten bis 24 Einheiten im Fuhrpark und im mittleren Flottensegment bis 500 Ein-heiten behaupten konnten. Insgesamt liegen wir zwar noch leicht hinter dem Vorjahreser-gebnis, aber ich bin zuversichtlich, dass wir das durch den neuen Insignia und in Kürze mit dem neuen Astra wettmachen werden, so dass wir am Ende des Jahres doch über dem Er-gebnis des Vorjahres liegen werden.

Flottenmangement: Wie schätzen Sie die Chancen für Opel im Flottengeschäft ein, nachdem eine mögliche Zerschlagung des Unternehmens infolge der global wirkenden Finanzkrise erst einmal abgewendet werden konnte, inwieweit hat sich nun die Kalkulier-barkeit des Fahrzeugherstellers für die Flot-tenkunden wieder verbessert? Welche Reso-nanz erfahren Sie jetzt in den Gesprächen mit den Fuhrparkmanagern?

Hölz: Zum einen kann ich sagen, dass wir sehr glücklich sind, dass wir so loyale und positive Kunden haben. Wir erleben sogar einige Kun-den, die Fahrzeuge aus Solidarität gekauft haben, insbesondere an den Werkstandorten und um sie herum. Insgesamt kann man sa-gen, dass wir seit vier Monaten inzwischen wieder auf Platz zwei in der deutschen Zulas-sungsstatistik liegen. Wir bedanken uns da-her in aller erster Linie bei unseren Kunden für dieses hervorragende Engagement und für den eindrucksvollen Beleg, dass man in Deutschland an die Marke Opel glaubt. Opel ist in der Bevölkerung verankert. Wir erken-nen aber auch ein sehr starkes Vertrauen in die Qualität der Opel-Produkte. Es gibt insge-samt nahezu keine Vorbehalte aufgrund der besonderen spezifischen Opel-Situation, ganz im Gegenteil überwiegen eindeutig die Soli-darität und Loyalität zur Marke. Flottenmangement: Verbunden mit der mo-mentan schwierigen wirtschaftlichen Si-

tuation, unter der auch viele deutsche Tra-ditionsfirmen leiden, kommt vielerorts das Thema Kostenoptimierung noch einmal auf den Prüfstand. Es ist verstärkt die Rede von Downsizing auf kleinere und sparsamere Mo-delle. Wie oft werden Sie bei Opel mit dieser Thematik konfrontiert, welche Antworten ha-ben Sie parat?

Hölz: Wir werden fast täglich damit konfron-tiert. So lässt sich insgesamt fest-stellen, dass die Kunden aufgrund der Wirtschaftskrise und der allge-meinen Lage auch im Flottenseg-ment sehr preissensibel reagieren. Wir haben darauf allerdings die passenden Antworten, wenn Sie zum Beispiel an den Opel Insignia denken. Das ist ein Fahrzeug, das sich aufgrund des sehr guten und interessanten Preises in Kombina-tion mit einem hervorragenden Pre-mium-Technik-Angebot und einer sehr guten Basisausstattung auf dem Markt platziert. Das ganze Pa-ket wird mit einem guten Restwert abgerundet. Wir erkennen, dass der

„109 g/km CO2- Ausstoß“: Opel Corsa 1.3 CDTI

Interview mit Jürgen Hölz, Direktor

Verkauf Groß- und Gewerbekunden Mittel-

europa bei der Adam Opel GmbH

eine oder andere Kunde, der in der Vergangen-heit Premiumprodukte gewählt hat, sich jetzt intensiv mit dem Thema Opel beschäftigt. Ins-gesamt profitiert auch der Opel Corsa im Klein-wagen-Segment vom Thema Downsizing. Das sind aber am Ende des Tages eher die Ausnah-men. Der Corsa ist gewachsen und verfügt jetzt mit einer Aussenlänge von 3,99 Metern über die Vorraussetzung, die gestiegenen Ansprüche der Kunden zu bedienen. Auf der anderen Seite

Die Produkte passen

Page 23: u1 409 RZ - flotte.de · verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt

Management

Flottenmanagement 4/2009

wir zudem über den Verkauf der Limousine im Flottengeschäft, das war in der Vergangenheit seltener eine Opel-Stärke. Die Steigerungen bei den Stufen- und Fließheck-Versionen im Vergleich zum Opel Vectra sind enorm. Wir reden hier über eine Steigerung von 30 Pro-zent und erkennen bereits, dass das Potenzial noch deutlich höher ist. Um schließlich Ihre Frage nach den Branchen zu beantworten: Ich möchte hier Ban-ken- und Versiche-rungswesen, aber auch Energie-, IT- und generell Tech-nolog ie -Br a nc he n hervorheben.

Flottenmangement: Auf der IAA wird Opel mit dem neuen Astra noch einmal nachlegen, ohnehin ist die Kompaktklas-se eine traditionelle Opel-Stärke im Flotten-geschäft. Welche Wettbewerbsvorteile wird die neueste Generation des Astra im Vergleich zur Konkurrenz mitbringen, die auch beson-ders interessant für Flottenbetreiber sind?

Hölz: Der Astra baut auf der sehr erfolgreichen Strategie des Insignia auf, ich will aber auch betonen, er ist kein geklontes, sondern ein eigenständiges neues Fahrzeug, das unserer Meinung nach für Furore sorgen wird. Ich will hier einige Stichworte nennen: hochwertiger Auftritt, frisches Design, Premium-Tech-nologie, alles wieder gebündelt mit einem sehr attraktiven Preis. Das ganze Fahrzeug steht unter einer neuen Produktphilosophie: Skulpturales Design trifft deutsche Präzision und Ingenieurkunst. Der Opel Astra verkör-pert somit eine eigenständige Persönlichkeit.

Kunden und Fachjournalisten bestätigen uns bereits, dass er deutlich höher positioniert sei als sein Vorgänger. Auch der neue Astra strahlt das aus, was lange Jahre nicht mit Opel in Verbindung gebracht wurde. Gestatten Sie mir in diesem Zusammenhang auch den Hin-weis auf den Qualitätsreport 2008, indem Opel als erfolgreichste deutsche Marke erscheint. Das Auto wird 4,42 Meter lang sein, das ist

für den Astra eine neue Dimension. Zunächst erscheint der Fünftü-rer, der Sports Tourer kommt 2010. Für den Flottenmarkt wird sehr wahrscheinlich zwar die Kombi-Version das interessantere Angebot sein, aber ähnlich wie beim Insignia, erwar-ten wir uns auch hier einiges vom Fünftürer.

Flottenmangement: In welchen Fahrzeug-kategorien und Klassen läuft derzeit das Opel-Flottengeschäft besonders gut? Wie be-gründen Sie diese Erfolge, wo sehen Sie noch Handlungsbedarf und welche Maßnahmen werden Sie ergreifen?

Hölz: Besonders erfolgreich sind wir mit den Modellen Astra Caravan, Insignia, Corsa und - mit etwas Abstand - auch Zafira. Das sind die klassischen Fahrzeugsegmente, die Opel im Flottenbereich stark gemacht haben, insbe-sondere die bereits angesprochene Caravan-Thematik. Der Insignia bricht das erfreuli-cherweise auch mit der Limousine inzwischen auf. Das Van-Segment mit dem Zafira und dem Meriva bereitet uns derzeit ein wenig Sorgen. Sie können aber davon ausgehen, dass wir mit dem neuen Meriva Mitte nächstes Jahr neue

„Werden Baureihen sukzessive mit neuen Modelle ersetzen“: Opel VivaroWird auf der IAA vorgestellt: Der neue Opel Astra

können wir sagen, dass wir weiterhin dort er-folgreich sind, wo schon in der Vergangenheit klassische Opel-Stärken lagen – insbesondere also im Kombi-Segment. Aber auch die neuen Modelle reihen sich dort nahtlos ein und - siehe Insignia - sind inzwischen sehr erfolgreich.

Flottenmangement: Ende 2008 hat Opel mit dem Insignia ein ganz neues Modell für die ge-hobeneren Ansprüche auf den Markt gebracht. Dieses Fahrzeug zielt ganz offenbar auch auf die User Chooser-Klientel in den Flotten. Wie sind Limousine und Kombi im Flottenmarkt aufgenommen worden? In welchen Branchen oder Wirtschaftszweigen können Sie sich be-reits gute Chancen ausrechnen, in den Car Po-licies als echte Alternative verstärkt gelistet zu werden?

Hölz: Insgesamt sind sowohl die Limousine, als auch der Sportstourer aus heutiger Sicht sehr gut vom Kunden angenommen worden. Innerhalb weniger Monate ist die Insignia-Limousine das meistverkaufte Mittelklasse-fahrzeug Europas geworden. Wir verzeichnen extrem hohe Kunden-Eroberungsquoten, ge-rade im Premiumsegment und gerade auch bei den User Choosern, auf die natürlich ein Fahrzeug wie der Insignia abzielt. Das errei-chen wir durch die innovative Technologie des Fahrzeuges, gekoppelt mit einem Design auf entsprechendem Niveau. Ich möchte ein-mal an die Produktsäulen des Fahrzeuges er-innern, gekoppelt mit attraktiven Preisen. Ich denke, dass ist ein Angebot, das viele Un-ternehmen in der jetzigen wirtschaftlichen Situation bevorzugen. Wir versprechen uns insbesondere viel vom günstigen Angebot des ecoFLEX. Wir gehen infolge der Nachfrage davon aus, dass mit diesem Angebot im Flot-tenbereich 15 bis 20 Prozent der Verkäufe re-alisiert werden können. Besonders stolz sind

Kleines SUV-Segment: Opel Antara „Transporter-Segment steht preislich unter Druck“:

Opel Movano

„Das Van-Segment bereitet derzeit etwas Sorge“: Opel Zafira

Jürgen Hölz:

„Innerhalb weniger Monate ist die Insignia-Limousine das meistverkaufte Mittelklassefahrzeug Europas geworden. Wir verzeichnen ex-trem hohe Kunden-Eroberungsquoten.“

Page 24: u1 409 RZ - flotte.de · verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt

Flottenmanagement 4/2009

Management

Impulse setzen werden. Damit werden wir dann bereits über das vierte neue Produkt-Highlight für den Flottenmarkt verfügen.

Flottenmangement: Opel sieht sich auch gern als „klassische Marke des Mittelstandes“ und ist traditionell besonders stark im mittleren und kleinen Segment. Viele Gewerbetrei-bende und Mittelständler, beispielsweise Ma-schinenbau und Zulieferindiustrie, kämpfen allerdings gegenwärtig ums Überleben. Sehen Sie dadurch längerfristig Ihr Transporterge-schäft bedroht, oder können Sie präventiv zur Unterstützung dieser Branchen besondere Pa-kete schnüren?

Hölz: Wir sehen mit Sicherheit nicht unsere Position oder das Segment bedroht. Natürlich erkennen wir, dass zum Jahresende 2008 das ein oder andere an Rückgang zu verzeichnen war, die Ursachen sind aber in der Wirtschafts-krise zu sehen. Die angesprochene Kaufzu-rückhaltung, aber auch die angedeutete be-sondere Situation der Kunden, veranlassen uns zu der Aussage: Das Segment steht unter Druck, auch preislich. Wir reagieren darauf mit starken Angeboten bei Combo, Vivaro und Movano. Sie dürfen davon ausgehen, dass wir diese Baureihen sukzessive natürlich auch mit neuen Modellen ersetzen werden. Wir bie-ten bereits heute individuelle Lösungen an: Ich will hier Aufbauten und praxisgerechte Branchenlösungen nennen, die unseren Er-folg auch in Zukunft sichern werden. Wir sind bereits jetzt in einzelnen Subsegmenten schon sehr stark, wie beispielsweise mit dem Combo CNG.

Flottenmangement: Welche besonderen Kon-ditionen, Service-Leistungen und Garantie-bedingungen bieten Sie in Zeiten wie diesen Ihren Kunden jetzt an? Welche Full Service-Leasing- und andere Rund-um-Lösungen be-kommt der Flottenbetreiber bei Opel von Haus aus geboten?

Hölz: Generell ist es wichtig, die Mobilität des Fuhrparks aufrecht zu erhalten, das ist und bleibt das A und O. Das Produkt Automobil ist die Grundlage für das Geschäft mit unseren Kunden. Deshalb wollen wir auch flankierend vielfältige und massgeschneiderte Lösungen anbieten. Das beginnt mit einem Servicepro-dukt wie ‚Service4Fleet‘ und geht hin bis zu

speziellen Leasing-Angeboten oder beispiels-weise auch Anschlussgarantien für Groß- und Gewerbekunden. Zum anderen haben wir na-türlich auch das Thema Business-Pakete er-folgreich etabliert. Die Penetration dieser Pa-kete im Markt liegt inzwischen bei 40 bis 50 Prozent. Und lassen Sie sich überraschen, ab August werden wir auch mit einem ganz indi-viduellen neuen Service-Programm für diese Kundschaft starten.

Flottenmangement: Die Dringlichkeit des Themas ‚Alternative Antriebe‘ wird von Jahr zu Jahr auch bei den Fuhrparkmana-gern immer deutlicher. Welche Lösungen bietet Opel an, um dem Problem der stetig knapper werdenden Ölreserven zu begeg-nen? Auf welches Konzept konzentrieren sich dabei die Bemühungen?

Hölz: Opel zeichnet eine anerkannt hohe Kompetenz im Hinblick auf Wirtschaftlich-keit und Effizienz aus. Wir wollen nicht der Fahrzeughersteller reiner Image-Produkte sein, sondern in der Breite der Produktpa-lette eine praxisorientierte und effiziente Mobilität garantieren. Die Entwicklungs-aktivitäten des Hauses Opel umfassen derzeit alle wirtschaftlichen Antriebe, die wir unter dem Slogan ecoFLEX zusammen-gefasst haben. Neueste Mitglieder in der Familie umweltfreundlicher Fahrzeuge sind aber beispielsweise auch der Zafira CNG Turbo oder der Insignia ecoFlex. Wei-tere interessante Angebote stellen der Corsa 1.3 CDTI mit 109 g/km CO2-Ausstoß und der Flottenfavorit Astra 1.7 CDTI mit einem Ausstoß von 119 g/km CO2-Ausstoß dar. Das heißt, wir bieten unseren Kunden im Wettbewerbsvergleich in fast allen Bau-reihen ein entsprechendes Angebot. In vielen Segmenten, wie beispielsweise bei den Vans mit dem Zafira liegen wir beim CO2-Ausstoß vorne. Kurzfristig betrachtet, denken wir auch über CNG und die LPG-Umrüstung ab Werk nach. Mittelfristig an die Themen Elektromotoren und Hybrid. Ich will besonders auf den Opel Ampera mit einem CO2-Ausstoß von 39 g/km ver-weisen, der 2011 auf den Markt kommen wird. Ich glaube, schon damit stehen wir aus heutiger Sicht konkurrenzlos dar. Langfristig denkt ein Hersteller wie Opel natürlich an das Thema Brennstoffzelle.

Flottenmangement: Herr Hölz, Sie leiten mitt-lerweile seit mehr als zweieinhalb Jahren den Geschäftsbereich Groß- und Gewerbekunden. Was konnten Sie in dieser Zeit bewirken und welche konkreten Ziele für die nächsten vier Jahre können Sie sich unter den gegebenen Voraussetzungen vornehmen?

Hölz: Thema Nummer eins ist die Kontinui-tät, das habe ich bereits zum Dienstantritt sagen können. Der Großkundenbereich lebt von dieser Kontinuität. Das heißt, Opel muss sich nicht nur durch Produkte auszeichnen, sondern auch als zuverlässiger Partner im Markt erweisen. Wir haben das erreicht durch unseren Stab an Key Account Managern. Wir wollen aber systematisch die Kundenbetreu-ung weiter ausbauen. Ansonsten bin ich über-zeugt davon, dass in Zukunft das Thema TCO in Zukunft eine noch tragendere Rolle spielen wird. Der Kunde entscheidet sich heute zum einen für eine Rate, zum anderen für das Pa-ket ‚Total cost of ownership‘. Wir werden wei-ter sehr stark daran arbeiten, dem Kunden die interessantesten Lösungen kombiniert mit neuen frischen Produkten anzubieten.

Opel-Flottengeschäft 1-5/2009Verkaufte Einheiten 30.820Prozent. Veränderung zum Vorjahr +1,0%

Prozentuale Verteilung des FlottengeschäftsMini 0,6%Kleinwagen 13,9%Kompaktwagen 30,1%Mittelklasse 22,1%Vans 16,0%SUV 0,9%Transporter 15,7%

Topseller im Flottengeschäft (Modelle)

1. Astra Caravan2. Insignia3. Corsa

Flottenrelevante Produkt-Neu-heiten der nächsten 12 Monate

Opel Astra / Opel Movano

Anteile Leasing &Finanzierung/Kauf

86% Leasing / 14% Kauf

Garantiebedingungen 2 Jahre Neuwagengarantie,12 Jahre gegen Durchrostung(Movano 6 Jahre)

Anzahl Vetragshändler/Service-Stützpunkte

1.549 Verkaufsstandorte,1.963 Servicestützpunkte,160 Flottenzentren

Inspektionsintervalle 12 Monate oder 30 TKM

Kooperationspartner/Leasinggesellschaften/Banken (Ansprechpartner) GMAC Fleet ServicesHans-Joachim Wessel, Director Sales & Customer Servicee-mail: [email protected]

GMAC VersicherungsServiceThomas Müller, Geschäftsführer e-mail: [email protected]

Ansprechpartner Großkundengeschäft Jürgen Hölz, Direktor Verkauf Groß- und GewerbekundenTel./Fax: 06142-7-77473 / 06142-7-78205 e-mail: [email protected]

Alexandra Böhm, Leiterin Verkauf Großkunden SüddeutschlandTel./Fax: 06142-7-66637 / 06142-7-78205e-mail: [email protected]

Oliver Weiss, Leiter Verkauf Großkunden NorddeutschlandTel./Fax: 06142-7-77464 / 06142-7-78205e-mail: [email protected]

Internetseite(n) für Flottenkunden: www.opel.de, www.flottenloesungen.de

Vor Ort in Rüsselsheim: Sven Markurt (Opel), Bernd Franke (FM), Jürgen Hölz (Opel), Sven Reimers (FM) (v.l.)

Page 25: u1 409 RZ - flotte.de · verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt
Page 26: u1 409 RZ - flotte.de · verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt
Page 27: u1 409 RZ - flotte.de · verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt
Page 28: u1 409 RZ - flotte.de · verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt

Flottenmanagement 4/2009

ke, „entscheiden sich fast ausschließlich für das Leasingmodell. Im Rahmen eines geschlossenen Leasingvertrages entspricht diese Variante des „Fahrzeugerwerbs“ einer Abbildung der - je nach Leasingumfang - gesamten Kosten der Fahr-zeugnutzung, so dass solche Kunden nicht mit dem Risiko leben müssen, wie sich der Fuhrpark werthaltig entwickelt.“

Die derzeit häufi ger diskutierten Laufzeitverlän-gerungen kann er aus seinem Blickwinkel heraus nicht uneingeschränkt befürworten. „Dieses Modell wird zwar von einigen Fuhrparkberatern wiederholt empfohlen, bei hohen Laufl eistungen ist aber davon abzuraten, weil die Variante in der Gesamtkostenbetrachtung über eventuell erhöhte Reparaturkosten bei hohen Laufl ei-stungen deutlich teurer werden kann. Außerdem stecken teilweise in kürzeren Laufzeitmodellen höhere Unterstützungsmaßnahmen der Her-steller. Auch der Aspekt ‘Mitarbeiterbindung‘ und ‘pfl eglicherer Umgang‘ mit dem jüngeren Firmenwagen sollte nicht außer Acht gelassen werden. Im übrigen sind die Produkte der Volks-wagen Financial Services so interessant, dass es sich bei einigen Fahrzeugmodellen regelrecht lohnt, kürzere Laufzeiten zu wählen. In jedem Fall sollte eine konkrete Einzelbetrachtung be-zogen auf den Fuhrpark des Kunden vorgenom-men werden.“

„Liste mit CO2-Werten und ‚Eco-Fahrtrainings“„Ein Fokus liegt ganz klar auf den TCO, also der gesamtwirtschaftlichen Betrachtung eines Fahrzeugs“, führt Tölke weiter aus. „Hier sind wir bereits mit der Produkt-Palette des Volks-wagen-Konzerns geradezu klassisch sehr gut aufgestellt; das wird neutral auch immer wieder seitens des ADAC bestätigt. Darüber hinaus ge-winnen momentan die CO2-Werte stark an Be-

schnell handeln. Schnelle und unbürokratische - teilweise sogar unkonventionelle - Lösungen bei eventuellen Problemstellungen sind unsere Stärke“, betont Tölke.

Markus Tölke berichtet, dass die Firmenkunden in der gegenwärtigen Wirtschaftslage wieder sehr stark über Flottenbetrieb, eingesetzte Fa-brikate, Laufzeiten und Laufl eistungen nach-denken. Im Kundenkreis des Händlers liege bei den Gewerbe- und Firmenkunden der Leasin-ganteil momentan bei rund 70 Prozent, bei den Großkunden gar bei etwa 90 Prozent. „Selbst kleinere Handwerksbetriebe, die früher nicht die klassischen Leasing-Kunden waren“, so Töl-

„Der Krefelder Reparaturbetrieb Hans Hofmann erscheint im Handelsregister.“ So nüchtern be-gann einmal 1925 die Erfolgsstory der seit vielen Jahren stetig expandierenden Tölke & Fischer GmbH & Co. KG mit Hauptsitz in der Gladbacher Strasse und etlichen Filialen sowie angrenzenden Betrieben am Niederrhein. Tölke & Fischer heißt dieses Unternehmen seit 1936, als der Großva-ter des heutigen Geschäftsführers und dessen Kompagnon die Firma Hans Hofmann kauften und den Vertrieb der Auto Union-Marken Audi, Horch und Wanderer übernahmen.

Selbst am heutigen Firmensitz dieses großen Volkswagen-, Audi- und Skoda-Händlers vertei-len sich Verkaufsräume und Werkstätten dies- und jenseits der Straße. So befi ndet sich das Volkswagen Nutzfahrzeugzentrum gegenüber dem Volkswagen Zentrum Krefeld. „Wir sind ein alteingesessenes Familienunternehmen“, betont Geschäftsführer Markus Tölke nicht ohne Stolz, „jetzt in der dritten Generation. Bei uns lau-fen schon seit vielen Jahrzehnten Firmen- und Privatkunden-Geschäft in der Beratung und Be-treuung getrennt; einen Aussendienst im Groß-kundengeschäft haben wir schon aufgebaut, als eine solche Betreuung am Standort des Kunden noch als absolut ungewöhnlich galt. Es ist un-seren Firmenkunden auch nicht mehr zu ver-mitteln, dass beispielweise ein Verkaufsberater Ladendienst hat und daher nicht zur gewünsch-ten Zeit bei Kunden sein kann. Der Firmenkun-de erwartet im Wesentlichen von uns schnelle Reaktion, dass wir ihn mit all seinen Wünschen kennen und dass wir für ihn kompetent und

Ortstermin beim Volkswagen Zentrum Krefeld: Gespräche mit dem Händler Tölke & Fischer und seinem Kunden Oerlikon Saurer über Anforderungen und Lösungen im Flottengeschäft

„Alteingessenes Familien-unternehmen, jetzt in der dritten Generation“: Bernd Lindemann (Geschäftsführer Tölke & Fischer), Achim Lauer (Volkswagen), Markus Tölke (Geschäftsführender Gesell-schafter Tölke & Fischer), Sebastian Stiels, Christian Kothes, Martin Schollmanns, Christian Goldkuhle, Achim Staudt, Mario Schepp, Andre Stapper (v. li)

„Kompetent, schnell, unbürokratisch“

Geschäftsführer Markus Tölke: „Wir sind für Volks-wagen, Volkswagen Nutzfahrzeuge und Audi regio-nales Diagnose-Center beziehungsweise Analyse-Zentrum. Wir übernehmen gern Problemlösung und Aufgaben eines Herstellers hier in der Region.“

28 Management28 Management

Page 29: u1 409 RZ - flotte.de · verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt

Flottenmanagement 4/2009

wir bei Bedarf unsere Kompetenz als Rundum-Unfallspezialist bis hin zur anwaltlichen Verzah-nung. Hierüber erreichen wir, dass unsere Kun-den so schnell und mühelos wie möglich Ihren Unfallschaden abwickeln können. Wir schonen somit das Zeitkontingent unserer Kunden.“

Achim Lauer ist Bezirksleiter Verkauf an Groß-kunden der Vertriebsregion West der Volkswagen AG in Köln und in dieser Funktion auch Betreuer der Autohausgruppe Tölke & Fischer in Krefeld. „Jeder Firmenkunde ist grundsätzlich indivi-duell zu sehen und kommt mit seinen ureigenen Anforderungen, die wir zunächst einmal ganz exakt ermitteln müssen“, beschreibt er. „Daher stellt auch jeder Kunde wieder eine neue He-rausforderung dar, und es ist unsere Aufgabe, die bedarfsgerechten Lösungen genau für ihn zu fi nden. Wir versuchen also gar nicht erst, seine Kundenanforderungen in ein Raster einzupas-sen. Natürlich haben wir seitens Volkswagen eine große Routine in der Lösung immer wieder anderer Fälle.“

Schnelle Kommunikationswege zum Händler, aber auch im Hause Volkswagen selbst, seien das, was die Firmenkunden, neben einer passenden Produktpalette und einem zuvorkommenden Service, vorrangig interessiere. „Dabei können wir einmal durch unser breitgefächertes Sorti-ment vom Einstiegsauto bis hin zum Vorstands-fahrzeug bereits insofern punkten,“ so Lauer, „als das allein das schon den Aufwand im Fuhr-parkmanagement deutlich reduzieren kann, wenn der Kunde darauf zurückgreift. Wir bieten eben darüber hinaus mit unseren Konzernfahr-zeug-Angeboten eine riesengroße Auswahl mit sehr guten Konditionen über einen Großkun-denvertrag der schon bei einer Abnahme von fünf Fahrzeugen pro Jahr abgeschlossen werden kann. Darüber hinaus haben wir ein enormes Lei-stungsspektrum an Dienstleistungsprodukten im Fuhrparkmanagement, auf das wir über un-sere Tochtergesellschaften, wie die Volkswagen Financial Services, die Volkswagen Leasing, den Volkswagen Versicherungsdienst (VVD), sowie über weitere Partner zugreifen können. Die neuen Dienstleistungs- und EDV-Produkte, die wir über diesen Weg zur Verfügung stellen können, ermöglichen unseren gemeinsamen Kunden nicht nur ein enormes Einsparungs-potenzial über Modulverzahnungen, sondern

deutung. Wir können allen Firmenkunden eine Liste zur Verfügung stellen, welche Fahrzeuge des Volkswagen Konzerns derzeit unter der bei vielen Großkunden gesetzen Fuhrparkgrenze von 140 g/km liegen. In diesem Segment bietet Volkswagen gegenwärtig die größte Modellpa-lette an.“ Ein entscheidender Punkt sei auch der Unfallschutz geworden, hier würden Flotten-kunden kein Fahrzeug mehr auswählen, dass in den entsprechenden Crash-Tests keine fünf Sterne gewonnen habe. „Auch hier haben wir mit unseren Marken des Volkswagen Konzerns beste Voraussetzungen.“

Da das Thema Kraftstoffverbrauch im Sinne der umweltverträglichen Ausrichtung von Un-ternehmen, aber auch im Sinne der Einsparpo-tenziale bei diesen immer mehr an Bedeutung gewinne, würden die von Tölke & Fischer über Volkswagen angebotenen „Eco-Fahrtrainigsver-anstaltungen“ für Großkunden und deren Mit-arbeiter von Kunden immer gerne in Anspruch genommen, berichtet Markus Tölke.

Bei der Fuhrparkentscheidung machten der Ent-scheidungsprozess für das richtige Produkt und die Produktauslieferung in der gesamten Zeit einer Geschäftsbeziehung zum Firmenkunden vom Betreuungsaufwand her noch den gering-sten Anteil aus. „Die meisten Herausforderungen entstehen danach, wenn die Entscheider unserer Kunden, wie auch die Mitarbeiter des Unter-

nehmens, unterwegs sind. Dann werden Verzah-nung und Vernetzung mit dem Händler vor Ort

wirklich wichtig. Denn jeder Ausfall kostet un-sere Kunden Geld, Kundenzufriedenheit, Leer-laufzeiten und kostet im schlimmsten Fall sogar Kundenverlust oder Konventionalstrafen für unsere Kunden. Hier hat sich auch unsere Ver-fahrensweise bewährt, schon sehr früh - häu-fi g vor Vertragsschluss - mit ihm die Abläufe zu diskutieren. Wir wollen einfach schon im Vorfeld lernen, wo sind eventuelle Schwellen, wo können wir den Kunden wie unterstützen, wo docken wir an. Über diesen frühen Detaileinstieg sind unse-re Kunden in der Regel erst einmal überrascht. Dass wir uns für seine wirklichen Probleme in-teressieren und uns damit lieber am Anfang als hinterher beschäftigen, begrüßen die Kunden. Das erleben wir immer wieder.“

„In dringenden Fällen auch die direkten Wege“In der Beratung sowie in der Abwicklung wünschten so ziemlich alle Großkunden aus-drücklich einen zentralen Ansprechpartner in der Firmengruppe über alle Marken hinweg und erwarteten, dass etwas auf Zuruf funktionie-re. „Daher unterhält unser Gesamtserviceleiter Frank Koop enge Kontakte zu den entschei-denden Ansprechpartnern bei allen Herstellern des Volkswagen-Konzerns“, verdeutlicht Tölke. „Wir nutzen also nicht nur die normalen, sondern in dringenden Fällen gegebenenfalls auch die di-rekten Wege. Wenn einmal Not am Mann ist, wird uns auch seitens des Herstellers viel Unterstüt-zung gewährt. Zudem können wir für Volkswa-

gen, Volkswagen Nutzfahr-zeuge und Audi regionales Diagnose-Center beziehungs-weise Analyse-Zentrum. Über diesen Weg übernehmen wir gerne Problemlösung und Auf-gaben eines Herstellers hier in der Region. Das trainiert uns und schafft die beste Voraus-setzung für schnelle und kom-petente Erfahrung bei unseren Teams; auch bei ganz neuen Modellen. Die Ausbildung auf neue Modelle setzt bei un-seren Mitarbeitern über die-sen Weg außerordentlich früh an, und die Vernetzung mit unseren Herstellern räumt uns

frühe Rückmeldungen über eventuelle Problem-fälle bei Serienanläufen ein. Schließlich bieten

Treffpunkt Gladbacher Straße: Das Volkswagen Zentrum Krefeld

„Alle Großkunden erwarten einen Ansprechpartner und die schnelle Reaktion“: Das Team der Kunden-betreuer

„.......und geht hin bis zur Komplett-Be-ratung“: Kundengespräch im Nutzfahr-zeugzentrum

„Seit vielen Jahrzehnten Firmenkunden-Geschäft“: Tölke & Fischer-Kundendienst-„Bulli“ von 1965

29Management

Page 30: u1 409 RZ - flotte.de · verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt

Flottenmanagement 4/2009

„Freue mich über eine Zuverlässigkeit auf allen Ebenen“In der Fuhrpark-Historie hat es seit 1973 über Opel, BMW, Mercedes auch mehrere Hersteller-wechsel gegeben. Seit etwa Mitte der achtziger Jahre bestimmen in dieser Beziehung Produkte des Volkswagen-Konzerns ganz wesentlich das Er-scheinungsbild des Unternehmens in der Öffent-lichkeit. „Wir sind mit dem einen oder anderen Hersteller gar nicht einmal so unzufrieden gewe-sen“, blickt Appelhans zurück. „Auf Dauer wurde in der Bestückung des Fuhrparks aber zunehmend das Preis-/Leistungsverhältnis immer wichtiger, speziell im Hinblick auf Verbrauchswerte, Steuer und Versicherung. Denn man verdient am mei-sten an dem Geld, das man nicht ausgibt.“ Es sei eine Vorgabe in seinem Hause, dass die Fahrzeuge nicht zu „protzig“ erscheinen dürften und das Un-

ternehmen dennoch gut repräsentieren müssten. „Darüber hinaus müssen es zuverlässige, ge-brauchsfähige, alltagstaugliche Fahrzeuge sein“, detailliert Appelhans. „Ich kann heute so bilan-zieren, dass wir bisher mit VW und Audi eine gute Zeit hatten.“

In der Betreuung durch das Autohaus legt er Wert auf prompte Bedienung. „Ich erwarte im Notfall, dass ich mit meinem Anliegen dazwischen ge-schoben werde“, verdeutlicht Appelhans. „Ich freue mich über eine Zuverlässigkeit auf allen Ebenen. Wenn ich beispielsweise Herrn Beckers anrufe, ich brauche ein neues Angebot, bekomme ich das pünktlich am selben Nachmittag. Ich habe mit Tölke & Fischer mehrere Termine im Jahr. Bei Neuigkeiten werden wir eingeladen. Herr Beckers als unser persönlicher Ansprechpartner besucht uns, wann immer es notwendig ist. Wenn wir einmal einen Leihwagen nötig hatten, hatten wir nie Schwierigkeiten, einen zu bekommen.“

Eigentlich wäre aus seiner Sicht diese Art der Betreuung kaum noch zu toppen. „Zudem be-kommen wir darüber hinaus bei Fahrzeug-Neuer-scheinungen auch Einladungen vom Hersteller zu Produktinformationen, die das Zusammengehö-rigkeitsgefühl in den letzten Jahren positiv geför-dert haben – das ist echte Kundenpfl ege.“

losophie der hundertprozentigen Ausrichtung auf unsere Kunden‘ aufgenommen haben, zu qualifi zieren und an unsere Firemngruppe zu binden.“

„Wir pfl egen seitens unserer Marke „Volkswa-gen Nutzfahrzeuge“ im Hinblick auf Individua-lität, Qualität, Preis-/Leistungsverhältnis und Verlässlichkeit auch intensive Kooperationen zu sämtlichen renommierten Aufbauten-Herstellern für den Transporterbereich“, er-gänzt Achim Lauer. „Immer dann, wenn wir dem Kunden einen gesteigerten Nutzwert bieten können, bieten wir das seitens des Herstellers aus erster Hand an.“

Ludwig Appelhans ist als Se-nior Manager Procurement der Oerlikon Saurer Zweignie-derlassung für den Einkauf und die Materialwirtschaft zuständig und in dieser Funk-tion auch der Fuhrparkver-antwortliche des Hauses. Seit vielen Jahren ist dieses Unternehmen Firmen-kunde des Autohauses Tölke & Fischer. Zur Zeit laufen in der Krefelder Filiale im Fuhrpark 20 Fahrzeuge, in der weltweit operierenden Gruppe sind es gegenwärtig über 100. Der Fuhrpark glie-dert sich in Pkw‘s für Dienstwagenberechtigte, einen Betriebs-Fuhrpark zur allgemeinen Ver-wendung sowie Transporter und Kleinlaster für den Stadtverkehr. Die jährlichen Laufl eistungen liegen zwischen 15.000 und 40.000 Kilometern. Die Fahrzeuge sind für vier Jahre geleast.

Flottengeschäft „an der Front“: Ludwig Appelhans (Oerlikon Saurer), Achim Lauer (Volkswagen), Erich Kahnt (FM) und Markus Tölke (Tölke & Fischer, v.li.)

„Die Ausbildung auf neue Modelle setzt bei un-seren Mitarbeitern sehr früh an“:

auch einen entscheidenden Überblick über den Gesamtfuhrpark und die so wichtige Ko-stentransparenz. Ohne unsere Erfahrung be-züglich der guten Positionierung bei den TCO (“total cost of ownership“ - Anmerkung der Re-daktion) unserer Fahrzeugmodelle hätten wir sicherlich nicht den Mut gehabt, unseren Kun-den die gesamten Kosten Ihres Fuhrparks über solche EDV-Tools transparent zu machen.“

„Möglichst viele Informationen über den Fuhr-park erhalten“Schon in der Akquise-Phase besuche er mit dem Großkunden-Verkaufsberater des Autohauses den Firmenkunden zwei- bis dreimal, nicht nur um Konditionen oder andere Fragen seitens des Herstellers zu klären, „sondern auch, um mög-lichst viele Informationen über den Fuhrpark und den Fuhrparkbetrieb erhalten zu können und künftige Termine bestens vorbereiten zu können. Nur wenn Sie den Kunden und seine Situation wirklich kennen, können Sie quali-fi zierte Vorschläge zur Fuhrparkoptimierung vorbereiten und vortragen.“

Auch die Verkaufsberater Großkunden im Au-tohaus müssen gestandene Experten sein. Das gilt nirgendwo so sehr wie im extrem bera-tungsintensiven Nutzfahrzeugbereich. Bei Tölke & Fischer in Krefeld arbeiten allein hier sechs hochgradig ausgebildete Fachkräfte, die eine ganze Bandbreite von Fragen be-antworten können müssen. „Das beginnt bei Radständen, Differentialen und Achslasten,“ schildert Markus Tölke, „und geht hin bis zur Komplett-Beratung im Hinblick auf Fahrzeiten, gesetzlich vorgeschriebene fi rmeninterne Führerscheinkontrolle, Digital-Tachograph, Transportversicherung und UVV-Vorschriften. Aus einem solchen Fachgespräch würde ein Pkw-Verkäufer nach zehn Minuten aussteigen müssen. Hier kann nur wirklich mit-reden, wer zu solchen The-men in der Woche 30 bis 40 Gespräche führt. Es ist gene-rell nicht einfach, für diesen Bereich gute Leute zu ge-winnen. Daher beginnen wir bereits sehr früh bei unseren eigenen Auszubildenden, die Leidenschaft für Nutz-fahrzeuge zu entdecken und diese Mitarbeiter, die schon früh die ,Tölke & Fischer-Phi-

„Unsere Verfahrensweise, mit dem Kunden sehr früh die Abläufe zu diskutieren, hat sich be-währt“: Werkstatt im Volkswagen Zentrum Krefeld

30 Management

Page 31: u1 409 RZ - flotte.de · verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt

Rückblickend betrachtet wird für so manchen Fuhrparkmanager die anfangs günstige Entschei-dung am Vertragsende belastend. Nämlich dann, wenn sich beispielsweise kleine nutzungsbedingte Steinschläge plötzlich zu vermeintlich großen, teuren Lackschäden entwickeln.

Nicht so bei den VMF-Mitgliedern. Hier ist von Anfang an klar, wie Schäden am Ende bewertet werden. Dieser Prozess ist standardisiert, fair und TÜV zertifiziert.

www.vmf-fuhrparkmanagement.de

Wir setzen Fuhrparkstandards. Damit Sie von Anfang an bestens mit uns fahren.

Rückblickend bestens gefahren – die faire Fahrzeugbewertung.Rückblickend bestens gefahren – die faire Fahrzeugbewertung.

ALD AutoLeasing D GmbHNedderfeld 95, 22529 Hamburg

ARVAL Deutschland GmbHAmmerthalstraße 7, 85551 Kirchheim

Athlon Car Lease Germany GmbH & Co. KGOtto-Hahn-Str. 10, 40670 Meerbusch

Deutsche Leasing Fleet GmbHFrölingstr. 15-31, 61352 Bad Homburg

GE Auto Service Leasing GmbHBajuwarenring 5, 82041 Oberhaching

HANNOVER LEASING Automotive GmbHBavariafilmplatz 8, 82031 Grünwald

LeasePlan Deutschland GmbHHellersbergstraße 10 b, 41460 Neuss

Mobility Concept GmbHOttobrunner Straße 39, 82008 Unterhaching

VR-LEASING AGHauptstraße 131-137, 65760 Eschborn

Page 32: u1 409 RZ - flotte.de · verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt

Flottenmanagement 4/2009

Management

Bereits auf der LeasePlan-Veranstaltung „Um-welt-Initiativen im Fuhrpark“ im Herbst 2007 in Hannover hatten beispielsweise die Fuhr-park-Verantwortlichen der DuPont Deutschland Holding in Wuppertal bekannt gegeben, dass

Der Trend der Zeit: Das Bewusstsein für die Einführung von CO2-Obergrenzen wächst auch im Fuhrparkbetrieb – hier der Passat-Erdgas

Flottenmanagement-Umfrage zum Thema „Downgrading“ und „Downsizing“ in Fuhrparks

für den hiesigen 1.400 Wagen-Fuhrpark eines der größten Chemiekonzerne der Welt im Rah-men eines bis 2015 umzusetzenden Umwelt-programms auch einschneidende Änderungen in der Car Policy „von oben herab“ in den USA

beschlossen worden seien. Danach würden vor allem die Oberklasse und große SUV künftig nicht mehr als Firmenwagen genehmigt. Auch für Führungskräfte und leitende Angestellte sei fortan die Obere Mittelklasse „das Höchste

Page 33: u1 409 RZ - flotte.de · verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt

Management

Flottenmanagement 4/2009

der Gefühle“. Im März 2009 setzten auch zwei Vizepräsidenten der österreichischen Natio-nalbank in Wien ein entsprechendes Zeichen und verabschiedeten sich freiwillig ebenfalls von zwei 130.000 Euro teuren Oberklasse-Fahr-zeugen als „Ausdruck neuer Bescheidenheit“. Sie hätten einfach nicht mehr ins Bild vom „Gürtel enger schnallen“ gepasst, auf das der Vorstandsvorsitzende Ewald Nowotny in der Öffentlichkeit seine Landsleute einschwören wollte. Motiv: Die Geschäftsleitung geht mit gutem Beispiel voran.

Die Oberklasse kommt bei der Gestaltung der Car Policies zunehmend auf den Prüfstand: Audi A8......

Die ControllingPartner Unternehmensberatung aus Frankfurt/Main hat im Nachgang zur Finanz-krise gerade einen Krisenmanagement-Plan „B“ entwickelt, der grundsätzlich empfi ehlt, noch einmal alle Unternehmensbereiche im Hinblick auf „Kosten durchforsten“ und „Liquidität steu-ern“ auf den Prüfstand zu stellen. Ein entspre-chender Maßnahmen-Katalog könne auch gar nicht vor dem Fuhrpark als vergleichsweise ho-hem Kostenblock halt machen. Dabei sehen die Unternehmensberater drei wesentliche Ansatz-punkte: Anpassung an geringere Leistungspla-

nung, Downgrading in der Modellpalette und die Optimierung der Routenplanung.

Umwelt-Bewusstsein oder/und Wirtschaftskrise sind derzeit die beiden am häufi gsten genann-ten Hintergründe, wenn im Zusammenhang mit der Fuhrpark-Bestückung oder der Überprü-fung der vorhandenen Car Policy immer wieder auch die Begriffe „Downgrading“ („Eine Klasse tiefer fahren“), „Downsizing“ (Einsatz leis-tungsschwächerer, verbrauchsärmerer Motoren) fallen. Nun ist derzeit zwar oft die Rede davon, aber wie ernsthaft und mit welchen Maßnahmen wird das draußen in den Fuhrparks schon umge-setzt? In einer Blitz-Umfrage zum Thema hat Flot-tenmanagement 58 Fuhrparkmanagern die fol-genden beiden Fragen gestellt:

- In der gegenwärtigen Wirtschaftslage fal-len im Hinblick auf die Fuhrparkbestü-ckung immer wieder auch die Stichworte „Downgarding“, „eine Klasse tiefer fahren“ und „Downsizing“. Gibt es derzeit in Ihrem Unternehmen solche Überlegungen auch, beziehungsweise ist das Bestellverhalten dementsprechend schon angepasst worden? Wenn ja, warum, wenn nein, warum nicht?

- In welchen Details unterscheidet sich gege-benenfalls die Car Policy jetzt von der bisher gültigen Fassung?

Mehr als 50 Prozent befassen sich damitDabei stellte sich vor allem heraus, dass das

Page 34: u1 409 RZ - flotte.de · verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt

Flottenmanagement 4/2009

Management

gegenwärtig nur noch bei rund 43 Prozent der Befragten gar kein Thema ist, hier bleibt die bestehende Car Policy unverändert, und es be-steht auch in nächster Zukunft keine Absicht, daran zu rütteln. Deutlich vorherrschende Begründung war hier zumeist, dass der Fir-menwagen nach wie vor ein wichtiges Motiva-tions-Instrument für den Mitarbeiter sei be-ziehungsweise auch ein wichtiges Instrument, qualifi zierte Mitarbeiter zu gewinnen. „Zudem darf man nicht vergessen, dass die Dienst-Kfz auch die Arbeitsplätze der Dienstreisenden sind“, begründet Peter Helfen, Fuhrparkma-nager des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS). „Weil der Geschäftsbereich hohe Präsenz im Land er-fordert, ist Bürotätigkeit während der Dienst-fahrten unerlässlich zur Arbeitserledigung, da diese sonst nicht in der zur Verfügung stehen-den Zeit zu absolvieren wäre. Das geht in einem Kleinwagen einfach nicht.“

Alle anderen Flottenbetreiber denken über die Thematik nach, haben sie bereits diskutiert, für das nächste Jahr auf die Agenda gesetzt oder haben bereits konkrete Maßnahmen um-gesetzt. In der Folge seien einigen Aussagen beispielhaft zitiert, die die Beweggründe ver-deutlichen sollen.

Es wird darüber nachgedacht„Auch im Hause apetito gibt es gerade im Hin-blick auf die Wirtschaftslage, aber auch aus Gründen der Kosteneinsparung diese Überle-gungen“, berichtet Fuhrparkmanager Stephan Faut. „Zum einen stehen Kosteneinsparungen allgemein, zum anderen das neue Kfz-Besteu-erungssystem zur Debatte. ‚Eine Klasse tiefer fahren’ und Downsizing sind immer wieder Ge-sprächspunkte. Weil die Dienstwagenordnung bekanntermaßen ein hochsensibles Thema ist, ist aus betrieblichen Gründen und wegen der Mitarbeiter-Zufriedenheit noch nichts in die Tat umgesetzt worden. Ich will aber betonen - noch nicht.“

„Wir beobachten sehr genau das Geschehen am Markt und sind sehr besorgt über die Entwick-lung“, antwortet Karl Scheck von der Seeberger KG in Ulm. „Für dieses Jahr haben wir unsere Beschaffungsmaßnahmen bis auf wenige Aus-nahmen abgeschlossen und werden an der fest-gelegten Car Policy nichts Wesentliches ändern. Für das kommende Jahr werden wir uns sicher mit den Themen wie kleinere und wirtschaft-lichere, dem jeweiligen Bedarf angepasste Fahrzeuge und beispielsweise Laufzeiten der Leasingverträge beschäftigen. Ich bin sicher, dass das kommende Jahr uns mit Situationen konfrontieren wird, deren Ausmaß uns jetzt nicht bewusst ist. Hier heißt es, hellwach sein und keine Fehler machen.“

„Wir haben das Thema Downsizing bei uns auch diskutiert“, schildert Michael König, Fuhrparkmanager bei der Sharp Electronics GmbH in Hamburg. „Unsere Car Policy basiert auf einem Referenzmodell, das bereits sehr

schlank aufgestellt ist, den Nutzern aber nach wie vor die Möglichkeit bietet, sich gegen entsprechende Zuzahlung ein höherwertiges Fahrzeug zu konfi gurieren. Um die Kosten darüber hinausgehend zu senken, beabsichti-gen wir, Leasingverträge im Schnitt mit etwas längerer Laufzeit abzuschließen, dieses unter Berücksichtigung des break even point.“

„Frage eins möchte ich mit ‚Ja und nein’ be-antworten“, steuert Burkhardt Langen, Fuhr-parkmanager bei Computacenter in Kerpen, bei. „Dienstwagennutzer, die nach dem Ge-haltsverzichtsmodell abgerechnet werden, überlegen immer häufi ger, eine Klasse tiefer zu fahren. Für unseren Service-Fuhrpark ist ein kleineres Fahrzeug wegen der Zuladung von Ersatzteilen nicht möglich, und deshalb hat sich unser Bestellverhalten hier auch nicht geändert. Immer wieder prüfen wir aller-dings alternative Antriebsmöglichkeiten wie beispielsweise Erdgas. Wir wollen so Kosten senken und unserer Umweltverantwortung Rechnung tragen. Im Hinblick auf die zweite Frage kann ich neue Begrenzungen wie die kW-Obergrenze und ein Maximum für den CO2-Wert nennen.“

Es ist etwas bewegt„Ja, solche Überlegungen werden wiederholt diskutiert“, antwortet Peter Helfen. „Das hat in den letzten Jahren schon immer wieder dazu geführt, dass ausschließlich klimaschonende Diesel-Fahrzeuge mit DPF angeschafft wurden. Bisher sind jedoch ein Downgrading und Down-sizing in punkto Fahrzeugklassen noch nicht verabschiedet worden.“ Für Detlef Irmscher von der E.ON Westfalen Weser in Paderborn waren Umwelt- und Kostenbewusstsein in der Bestückung des Fuhrparks schon immer eine Stellschraube, „in den letzten Jahren weniger, jetzt aber wieder verstärkt. Das betrifft aber noch nicht den Bereich Motivationsfahrzeuge. Wir haben allerdings gerade zwei Car Policies verabschiedet: eine für das Fahrzeugsegment, in dem das Unternehmen die Auswahl allein bestimmt, und eine für den Bereich Motivati-onsfahrzeuge, in dem der Dienstwagennutzer mitbestimmt.“

„In unserem Fuhrpark wird Downsizing schon lange gelebt, sowohl aus wirtschaftlichen, als auch aus moralischen Gründen“, betont Hans-Josef Kissel, Fuhrparkmanager bei der EWR Netz GmbH in Worms. „Seit der Einführung des Euros

.....BMW 7er-Reihe.....

.....und Mercedes S-Klasse.

Page 35: u1 409 RZ - flotte.de · verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt

s e a t . d e

Kaum da, und schon zum Firmenauto des Jahres 2009 gewählt. Kein Wunder, denn der neue SEAT Exeo ST überzeugt nicht nur mit seinem großzügigen Raumangebot, sondern auch mit seiner umfangreichen Serienausstattung: Zwei-Zonen-Climatronic, vier elektrische Fensterheber, Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung und vieles mehr. Zudem lässt sich diese durch attraktive Business-Pakete erweitern. Für ein Höchstmaß an Wirtschaftlichkeit und Fahrspaß sorgen seine modernen Benzin- und Common-Rail-Dieselmotoren, die allesamt der Euro-5-Norm entsprechen. All diese modernen Technologien, seine Verarbeitungsqualität und sein günstiger Preis machen ihn zum perfekten Kandidaten für Ihren Fuhrpark. Den neuen SEAT Exeo ST erhalten Sie bereits ab 19.655,– Euro.** Am besten, Sie fragen gleich Ihren SEAT Partner. Er informiert Sie gerne über unsere attraktiven Geschäftskunden-Konditionen und Leasingangebote. Oder richten Sie Ihre Anfrage an fi [email protected].

TDI-CR-Motoren, Kraftstoffverbrauch (l/100 km): innerorts 7,8–8,1, außerorts 4,5–4,6, kombiniert 5,7–5,9; CO2-Emissionswerte (g/km): kombiniert 149–157.

Benzinmotoren, Kraftstoffverbrauch (l/100 km): innerorts 10,9–11,2, außerorts 5,8–6,3, kombiniert 7,7–8,1; CO2-Emissionswerte (g/km): kombiniert 179–189.

* Kategorie „Mittelklasse“, Importwertung. **Unverbindliche Preisempfehlung der SEAT Deutschland GmbH, zzgl. MwSt. und Überführungskosten. Abbildung zeigt Sonderausstattung. SEAT Hotline: 01805-73284636 (14 Cent/Min. aus dem Festnetz der Deutschen Telekom AG, ggf. abweichende Preise aus dem Mobilfunknetz). EINE MARKE DER VOLKSWAGEN-GRUPPE.

DER NEUE SEAT EXEO ST. FIRMENAUTO DES JAHRES 2009.*

Page 36: u1 409 RZ - flotte.de · verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt

Flottenmanagement 4/2009

Management

sind die Fahrzeugpreise extrem angestiegen, was in unserem Unternehmen automatisch zu einem Umdenken im Hinblick auf Fahrzeugka-tegorien und –modelle führen musste. Es ist ja auch so, dass mit jedem neuen Fahrzeugmodell nicht nur die Preise steigen, sondern auch die Abmessungen der Autos wachsen. So hat der aktuelle Audi A4 beispielsweise heute die Au-ßenmaße eines alten A6 und kostet so viel wie der alte A6.“ „Eine Klasse tiefer fahren“ bedeute also real nichts anderes als Stagnation und sei nicht einmal ein Rückschritt. „Grundsätzlich ist das aber die richtige Richtung, denn die Ressourcen sind nicht unendlich verfügbar. Kleinere Fahrzeuge verbrauchen weniger und stoßen weniger CO2 aus – in dieser Beziehung stehen wir alle in der Verantwortung.“

Ab einer gewissen Ebene seien bei der EWR Modell und etliche technische Grundausstat-tungen (Klima, Winterpaket, Antriebsart etc.) zwingend vorgegeben, nur der Rest könne in-nerhalb der Budgetgrenzen frei entschieden werden. „Das macht auch eine direkte Ein-fl ussnahme auf die CO2-Bilanz des Fuhrparks möglich. Bei nicht persönlich zugeordneten Dienstfahrzeugen werden vorrangig Erdgas-fahrzeuge beschafft, wegen der Emissions- und Kostenvorteile.“

Handeln erscheint notwendig„In der letzten Zeit ist ein deutlicher Trend zur Änderung der Car Policies bei unseren Kunden-unternehmen festzustellen“, berichtet auch Su-sanne Klein für die DeTeFleetServices GmbH in Bonn. „Sowohl die CO2-Diskussion, als auch die gestiegenen Kraftstoffkosten im vergangenen Jahr machen ein Handeln notwendig. Spätes-tens seit der Finanzkrise überprüfen viele Un-ternehmen ihre Mobilitätsausgaben und suchen nach konkreten Einspar-Potenzialen.“

Der Trend zum Downgrade der Fahrzeugklasse wäre bei DeTeFleetServices schon seit einigen Jahren zu beobachten, in Servicefl otten würden oftmals Transporter durch Kleintransporter und diese wiederum durch Kompakt-Kombis ersetzt, wodurch sich schon Verbrauchs- und Emissions-werte nachhaltig verbesserten. „Im Segment der User Chooser wird eher grundsätzlich über eine Reduzierung der Anzahl der ausgegebenen Firmenwagenberechtigungen nachgedacht. Das Downsizing im Motorenbereich geschieht hier quasi automatisch durch die technischen Inno-vationen der Fahrzeughersteller.“

Da angesichts der angespannten Finanzlage die von den Unternehmen bereitgestellten Mo-bilitätsbudgets nicht erhöht beziehungsweise manchmal sogar reduziert würden, führe das auf der Nutzerseite automatisch zur Wahl klei-nerer Fahrzeuge und/oder Motorisierungen. „Im Hinblick auf die zweite Frage können wir feststellen, dass manche Unternehmen grüne Komponenten einfügen, wie beispielsweise CO2-getriebene Elemente in Form von Klimagas-

Obergrenzen oder Bonus-Malus-Regelungen, oder doch zumindest darüber nachdenken.“

In Service-Flotten würden oftmals Transporter durch Kleintransporter ersetzt (beispielsweise Citroen Jumpy) und diese.....

...wiederum durch Kompakt-Kombis (beispielsweise Renault Mégane Grandtour).

Über CO2-Elemente in Form von Klimagas-Obergrenzen wird doch zumindest nachgedacht: Ford Mondeo Turnier LPG.

Page 37: u1 409 RZ - flotte.de · verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt

Die nächsten Inspektionenkosten Sie nur ein Lächeln.

Inspektion4free* heißt das Programm, bei dem Opel „Full Service“ wörtlich nimmt. Ausgewählte Großkunden erhalten bei teilnehmenden Leasinggesellschaften ab sofort für jeden neuen Opel Zafira mit Full-Service-Vertrag bis zu drei Inspektionen kostenlos. Nähere Informationen unter www.opel-inspektion-4free.de oder im Opel Firmenkundencenter unter 0180 58010 (0,14 €/Min., möglicherweise abwei-chende Gebühren aus Mobilfunknetzen).

www.opel-inspektion-4free.de

Nehmen Sie uns beim Wort!

Kraftstoffverbrauch kombiniert 5,3–9,6 l/100 km, CO2-Emission kombiniert 138–230 g/km (gemäß 1999/100/EG).*Die Subvention entspricht im Mittel den Kosten für die ersten drei Inspektionen aller Opel Zafira Modell-und-Motor-Kombinationen (nach Herstellervorschrift inkl. Öle und Schmiermittel ohne Zusatzarbeiten).

Page 38: u1 409 RZ - flotte.de · verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt

Flottenmanagement 4/2009

Management

im Bereich 10 bis 99 Mitarbeiter, 80 Flottenbe-treiber mit 100 bis 999 Mitarbeitern und weitere 60 im Bereich mit mehr als 1.000 Mitarbeitern. „Dabei können wir nicht ohne Stolz die letzten 60 Antworten sogar mit einem Ausrufezeichen versehen“, unterstreicht Claudia Kaiser, Lei-terin Kommunikation bei Arval Deutschland. „Denn es ist wirklich nicht einfach, bei den Großflottenbetreibern 60 Flottenentscheider ans Telefon zu bekommen.“

Wenn die Ergebnisse insgesamt betrachtet wür-den, wären sie immer stark von den Antworten aus den kleineren Unternehmen geprägt. Im Be-reich 100 bis 999 Mitarbeiter seien 100 Flotten-entscheider gefragt worden, die ganz kleinen mit bis zu 10 Mitarbeitern wären auf dem deut-schen Markt mit 91,8 Prozent sehr stark vertre-ten. Eine erste Schlussfolgerung: Je größer das Unternehmen, desto eher wird der Fuhrpark mit einer Quote von 67 Prozent in eigens dafür geschaffenen Abteilungen betreut. In den klei-neren Unternehmen, die das Rückgrat der deut-schen Wirtschaft darstellten, träfen meistens auch die Firmeninhaber oder Geschäftsführer die Fuhrpark-Entscheidungen. Selbst in den Un-ternehmen mit bis zu 99 Mitarbeitern bestimme in jedem zweiten Fall noch der Geschäftsführer. In den großen Unternehmen wären oft auch noch die Leiter Einkauf stark involviert, über-raschenderweise aber kaum die Personalabtei-lungen, nämlich nur mit drei Prozent.

Die Frage nach Zusammensetzung und Auftei-lung der Flotte, Gehaltsumwandlung, Außen-dienst-, Servicetchniker-Fahrzeuge und/oder

Die Corporate Vehicle Observatory (CVO) steht als Gemeinschaftsgründung der BNP Paribas Bank und des Fuhrparkmanagement-Dienst-leisters Arval auf drei Säulen. Das sind einmal Veranstaltungen zu fuhrparkrelevanten The-men, wie beispielsweise im letzten Mai die zum Thema „CO2-Einfluss auf die Gestaltung der Car Policy“, dann die Anfertigung von power point-Publikationen darüber, die an alle CVO-Mitglie-der versandt werden, und schließlich die jähr-liche Studie CVO-Barometer, eine europaweite Umfrage unter Flottenbetreibern zu aktuellen Fuhrpark-Themen.

Mittlerweile wird das CVO-Barometer in zwölf Ländern ermittelt, für die Ausgabe 2009 ka-men erstmals Griechenland und Großbritanni-en hinzu. Insgesamt wurden diesmal in Euro-pa 3.379 Interviews durchgeführt, davon 300 in Deutschland. „Dabei ist wichtig zu wissen,“ führte Ralf Woik, Geschäftsführer der Arval Deutschland auf das Thema zu, „dass alle In-terviews telefonisch stattfinden. Bei den immer häufiger vorkommenden Email-Umfragen kön-nen Sie hernach nämlich nicht abschätzen, wer die Umfrage letztlich beantwortet hat. Wir rich-ten uns beim CVO-Barometer ganz gezielt an die Flottenentscheider in den Unternehmen, diese Verantwortung kann je nach Unternehmen sehr unterschiedlich angesiedelt sein. Nur so kön-nen wir eine optimale Qualität der Umfrage si-cherstellen.“

2009 waren die 300 Interviews in Deutschland wie folgt aufgeteilt: Es wurden 100 Unternehmen im Bereich bis zu zehn Mitarbeitern befragt, 60

Besuch in der FM-Redaktion: Ralf Woik (Geschäftsführer) und Claudia Kaiser (Leite-rin Kommunikation bei der Arval Deutschland GmbH in Kirchheim bei München) präsentierten die Ergebnisse der neuesten Studie, CVO-Barometer 2009

Besuch in Niederkassel: Claudia Kaiser, Ralf Woik (beide Arval), Bernd Franke, Erich Kahnt, (beide FM,im Uhrzeigersinn)

Transporter generierte folgende Ergebnisse: Die Großunternehmen setzen verstärkt auf Gehaltsumwandlungsmodelle oder sogenann-te Incentive-Fahrzeuge, was soviel bedeutet, dass der Mitarbeiter einen Firmenwagen nutzen darf, obwohl er direkt für seine Arbeit keinen benötigt. In diesen Fällen ist der Firmenwagen Gehaltsbestandteil und ein Instrument der Mit-arbeiter-Motivation. Hier liegt Deutschland mit einem Anteil von 27 Prozent im europäischen Vergleich weit vorn.

„Das lässt sich durchaus dahingehend interpre-tieren,“ verdeutlich Ralf Woik, „dass Deutsch-land immer noch ein Auto-verrücktes Land ist und die Unternehmen auch so Mitarbeiter-Know how und –Kompetenz langfristig binden möch-ten. Diese Bindung lässt sich beispielsweise auch mit einem Leasingvertrag über 39 Monate erreichen, erst recht, wenn der Mitarbeiter auch noch bei der Fahrzeugauswahl mitbestimmen und sich so etwas zusammenstellen kann, was er sich vielleicht privat so gar nicht gönnen wür-de oder könnte.“

In den kleineren Unternehmen liege die Pri-orität auf Servicetechniker-Fahrzeugen und Transportern. In punkto Finanzierung würden die Fahrzeuge hier mit einer durchschnittlichen Laufzeit von 62 Monaten auch eher gekauft, bei den größeren Unternehmen käme eher Leasing zum Zuge. Dabei wiederum läge im Falle der Ge-haltsumwandlungsmodelle und Incentives die durchschnittliche Laufzeit mit 44 Monaten et-was höher, weil die jährlichen Laufleistungen deutlich geringer ausfielen.

„Immer noch ein Auto-verrücktes Land“

Page 39: u1 409 RZ - flotte.de · verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt

Management

Flottenmanagement 4/2009

In das jüngste CVO-Barometer 2009 sind auch schon Fragen und Ergebnisse im Nachgang zur Finanzkrise eingerabeitet. Ob sich die Firmen-wagenpolitik durch die Krise verändert habe oder verändern werde, beantworteten noch 69 Prozent der Fuhrparkbetreiber mit „Nein“. 17 Prozent äußerten aber bereits die Ansicht, es werde langfristig Änderungen geben, vier Prozent erwarteten Änderungen in den nächs-ten Wochen, und in neun Prozent der Fälle hat

es bereits Änderungen gegeben. Bei den ganz kleinen Unternehmen mit bis zu 10 Mitarbei-tern ist mit 70 Prozent die Überzeugung am höchsten, alles bleibe, wie es ist.

Bei den ganz großen Flottenbetreibern wie-derum ist mit 17 Prozent die Quote im Hin-blick auf bereits vollzogene Veränderungen am höchsten. Über alle Unternehmensgrößen in Deutschland betrachtet, liegen aber die

Quoten derjenigen Flottenbetreiber, die Ver-änderungen vollzogen haben, unter denen im europäischen Vergleich. Die Frage, ob sich die Firmenwagenpolitik in den nächsten Wochen oder langfristig ändern werde, bejahten in Deutschland mit einer Quote von 44 Prozent die mittelgroßen Unternehmen mit 100 bis 999 Mitarbeitern mit Abstand am höchsten.

Säulendiagramme für Unternehmen bis 10, bis 99, bis 999 und mit noch mehr Mitarbeitern

Nur das Beste für Sie!Mit konsequenter Marktbeobachtung und Wettbewerbsanalyse betreibt FleetCompany professionelles „Cherry-Picking“. Ohne zusätzlichen Aufwand erzielen Sie so optimale Leasing-Konditionen für Ihre Flotte.

Mit FleetBestOrder picken wir für Sie die attraktivsten Angebote heraus. Überzeugen Sie sich selbst unter www.fl eetcompany.com oder per E-Mail:

[email protected]

TÜV SÜD Strategieforum FLOTTENMANAGEMENT am 6. und 7. Oktober 2009 in München

Information und Anmeldung unter www.fl eetcompany.com

Page 40: u1 409 RZ - flotte.de · verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt

Salon40

Flottenmanagement 4/2009

NachschlagDie sechste Generation des VW Golf Variant ist auf dem Markt. Zunächst stehen für den Kombi ein TSI-Motor mit 90 kW/122 PS sowie zwei Common-Rail-Turbodiesel (77 kW/105 PS und 103 kW/140 PS) zur Wahl. Dabei ist der 105 PS starke TDI gänzlich neu im Programm des Kombi, der sich nach Herstelleranga-ben mit einem Durchschnittsverbrauch von 4,5 Liter auf 100 Kilometer begnügen soll bei einem CO2-Aus-stoss von 119 g/km. Zeitversetzt werden darüber hi-

WachstumsprozessOpel wird auf der diesjährigen IAA in Frankfurt den neuen Opel Astra vorstellen. Zu-nächst soll nur die Fünftürer-Variante des Astra präsentiert werden. Der neue Astra soll 4,42 Meter lang sein und über einen um rund 7 Zentimeter verlängerten Radstand verfü-gen, das kommt vor allem dem Innenraumangebot zu gute. Das aus dem Insignia bekann-te Opel Flex-Ride-System mit drei auf Knopfdruck wählbaren Fahrwerksabstimmungen wird auch im Astra erhältlich sein. Zudem soll der Astra mit diversen Sicherheitssyste-men punkten – unter anderem mit dem Bi-Xenon-Lichtsystem AFL+. Zum Verkaufsstart stehen zunächst acht Motorvarianten zur Wahl, die alle die Euro 5-Abgasnorm erfüllen. Bis auf die Benzin- und Diesel-Einstiegsmotorisierungen sollen alle Motorisierungen se-

rienmäßig mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe ausgeliefert werden. Das Leistungsspektrum der Benzinmotoren soll zwischen 74kW/100 PS und 132kW/180 PS liegen, bei den Dieselmotoren sollen Aggregate zum Einsatz kommen, die zwischen 70kW/95 PS und 118kW/160 PS leisten.

KomplettprogrammDie SUV-Reihe von BMW ist komplett: Auf der IAA steht der X1, 4,45 Meter lang, 1,80 Meter breit und 1,55 Meter hoch. Der Radstand beträgt 2,76 Meter. Der variabel nutzbare Innenraum mit drei Sitzplät-zen im Fond schafft die Voraussetzungen für viel-fältige Einsatzmöglichkeiten des Fahrzeugs. So ist die Fondsitzlehne in der Neigung verstellbar und im Verhältnis 40/20/40 klappbar. Dadurch kann das Gepäckraumvolumen von 420 auf 1.350 Liter erweitert werden. Auch der X1 wartet mit umfang-reichen BMW EfficientDynamics-Maßnahmen wie, der Auto Start Stop Funktion, Bremsenergie-Rück-gewinnung und Schaltpunktanzeige auf. Je nach

AllroundtalentDer brandneue Audi A5 Sportback, präsentiert auf der Jubiläumsfeier „100 Jahre Audi“, soll nach dem Willen des Herstellers das Beste aus verschiedenen Fahrzeug-welten kombinieren: die Eleganz eines Coupés, den Komfort einer Limousine und die Praktikabilität eines Avant. Gegenüber der A4 Limousine baut der A5 Sportback um 36 Millimeter niedriger. Nach Herstellerangaben bieten alle vier Sitze vollwertigen Komfort, die große Gepäckraumklappe liegt im lang auslaufenden Heck, das Koffer-raumvolumen beträgt 480 Liter. Die ganze Bandbreite der Direkteinspritzer-Motoren erfüllt die Abgasnorm Euro 5, zum Start offeriert Audi drei TDI (2.0 TDI mit Start-Stop-System/125 kW, 2.7 TDI/140 kW und 3.0 TDI mit S tronic/176 kW) und drei Ottomoto-

ren. Für den 2.0 TDI gibt Audi einen Verbrauch von 5,2 Liter auf 100 Klometer an. Der Top-Diesel leitet seine Momente auf den permanenten Allradantrieb quattro wie die drei Benziner. Drei weitere Motoren folgen bis Mitte 2010. Der Einstiegspreis liegt bei 28.277 Euro netto.

naus zwei Multipoint- (59 kW/80 PS und 75 kW/102 PS) und ein weiterer TSI-Ben-ziner (118 kW/160 PS) folgen. Alle sechs Motoren erfüllen die neue Euro 5-Norm. Die Frontpartie des neuen Golf Variant folgt optisch der neuen Volkswagen De-sign-DNA. Die Netto-Listenpreise starten bei 15.556 Euro für den 59 kW-Benziner, der TDI mit 77 kW wird für einen Basis-Preis von 18.866 Euro angeboten.

Modellvariante steht das intelligente Allradsystem xDrive optional zur Ver-fügung. Das Motorenprogramm umfasst die drei Zweiliter-Diesel-Vierzylinder 18d (105 kW/143 PS), 20d (130 kW/177 PS), 23d (150 kW/204 PS) und einen Reihensechszylinder-Benziner 28i (190 kW/258 PS). Alle Motoren erfüllen die Abgasnorm EU 5. Die Verbrauchsanga-ben des Herstellers pendeln für die Diesel-Triebwerke, je nachdem, ob mit oder ohne Allradantrieb, zwischen 5,2 und 6,3 Liter auf 100 Kilometer. Der Sechszylinder-Benziner wird mit 9,4 Liter gemeldet. Die Netto-Listenprei-se starten bei 24.713 Euro für den X1 sDrive18d. Im Frühjahr 2010 soll zu-sätzlich ein Vierzylinder-Benziner 18i auf den Markt kommen.

Page 41: u1 409 RZ - flotte.de · verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt

Flottenmanagement 4/2009

Motivation 41

Beim Ladevolumen müssen nur vergleichswei-se wenige Einschränkungen im Vergleich zu einem Coupé hingenommen werden: 320 Liter passen in den Kofferraum, bei geschlossenem Verdeck sogar 380. Wenn noch die Vordersitze umgeklappt werden, vergrößert sich der Stau-raum sogar auf stolze 750 Liter.

Aber Schönheit und gute technische Daten allein reichen nicht aus. Auch die Fahreigen-schaften müssen überzeugen, wenn es sich um ein Premium-Produkt handelt. Dies gelingt dem Cabriolet auf ganzer Linie. So hat Audi zum Bei-spiel das typische Untersteuern von Fronttrieb-lern dank dem Fahrdynamikregler ESP nebst einer elektronischen Quersperre gekonnt ver-hindert, indem das Vorderrad leicht abgebremst wird und der Wagen stabil in der Kurve bleibt. Das System arbeitet dabei so feinfühlig, dass es am Lenkrad kaum zu spüren ist, der Fahrspass dabei aber trotzdem nicht zur kurz kommt. Für den Antrieb des A5 Cabrios stehen wahlweise drei Benzin- und zwei Dieselmotoren mit einem Leistungsspektrum von 132 kW/180 PS bis 195 kW/265 PS zur Verfügung.

Zwar ist das A5 Cabrio nicht gerade billig, doch im Vergleich mit Modellen anderer Premium-Hersteller verlangen die Ingolstädter den nied-rigsten Einstiegspreis. Und so erhält der Käufer bereits ab 35.538 Euro netto ein sportlich ele-gantes Cabrio mit beachtlich viel Gepäckraum und einem sehr gut abgestimmten Fahrwerk.

Ein Auto wie aus einem Guss:Keine unnötigen Schnörkel

So schmeckt der Sommer

Wie gehabt: Nach wie vor pfl egt Audi die luxuriöse Sachlichkeit.

Per Knopfdruck öffnet das Stoffverdeckin 15 Sekunden

LEDs in den Heckleuchten lassen das Heck erstrahlen

Auch beim neuen A5 Cabrio haben sich die Audi-Designer wieder für ein Stoffdach ent-schieden. Dazu verpfl ichtet alleine schon die Tradition, zudem ist es gut für das Design - verhindert es doch ein klobiges Heck, das Falt-Hardtops schon einmal mit sich bringen. Das Design des Ingolstädters erinnert anson-sten nahezu von vorn bis hinten an die ele-gante Optik des Coupés. Mit geschlossenem Verdeck sieht der 4,63 Meter lange Viersitzer so im Profi l der Version mit festem Dach zum Verwechseln ähnlich. Öffnen lässt sich das Stoffdach in 15 Sekunden, und der Schließ-vorgang nimmt nur etwa zwei Sekunden mehr in Anspruch – und das alles ist sogar möglich bei Geschwindigkeiten bis 50 km/h. Ein super Wert, den nicht viele andere Cabrios auf dem Markt erreichen.

Im Innenraum setzt sich der gute äußere Ein-druck fort. An Bord fi nden bequem vier Per-sonen Platz, lediglich der Fond könnte für Passagiere über 1.80 Meter auf längeren Stre-cken zur Herausforderung werden. Nach dem Einsteigen fahren automatische Gurtbringer hervor, die ein lästiges Verrenken der Arme ersparen. Als weiteres Highlight sind gegen Aufpreis optional Luftdüsen im Nackenbereich erhältlich. Dieses an der Seite des Sitzes in Stu-fen verstellbare Lüftungssystem sorgt so auch obenherum an kühlen Spätsommerabenden für ein angenehm temperiertes Fahrgefühl. Ist das Dach geschlossen, dringen auch bei hö-heren Geschwindigkeit auf der Autobahn trotz Stoffdach nur wenige Windgeräusche in den Innenraum.

Wie von Audi gewohnt, bietet auch das A5 Cabrio eine lange Liste an interessanten Sonderaus-stattungen, vor allem in punkto aktive Fahrsi-cherheit. Uns hat bei den Testfahrten besonders der Spurwechselassistent Gefallen bereitet. Dieser überwacht ab einer Geschwindigkeit von 30 km/h mittels Radartechnik den Bereich hinter und neben dem fahrenden Fahrzeug und informiert den Fahrer über eine LED-Anzeige im Außenspiegel, wenn sich ein Fahrzeug im toten Winkel befi ndet oder sich von hinten nä-hert. Zudem sorgen besonders feste Stähle und zusätzliche Verstärkungen in der Karosserie für eine hohe Steifi gkeit und Crashsicherheit.

Audi hat seinem erfolgreichen Coupé das Dach abgeschnitten und ihm eine klas-sische Stoffkapuze verpasst. Das zweitürige A5 Cabriolet tritt dabei die Nachfolge des A4 Cabrios an. Wir fuhren den 2.0 TDI mit 125 kW / 170 PS.

Page 42: u1 409 RZ - flotte.de · verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt

Flottenmanagement 4/2009

Extra

… der Škoda Octavia Combi 2.0 TDI in der 42. Folge der großen Flottenma-nagement-Vergleichsserie, Mittelklasse Diesel-Kombis. Der Kostenvergleich basiert wesentlich auf den Full Service-Leasingraten und den Treibstoffkosten.

Flottenmanagement-Vorgabe Mindestausstattung

Airbag

Navigation

Automatik (optional)

Klimatisierungsautomatik

Nebelscheinwerfer

Radio/ CD-Wechsler

Telefon mit Freisprechanlage

mit 21 Prozent und BMW 3er Touring mit 16,6 Prozent. Beachtlich sind in diesem Zusammenhang auch die Ver-kaufswerte des Opel Insignia ST, der mit 9 Prozent bereits einen formidablen Start hingelegt hat.

Wer also im Flottengeschäft Ambitionen hegt, kommt um die Mittelklasse nicht herum. Nicht umsonst drängen Marken wie Seat (Exeo) und Opel (Insignia) mit völlig neuen Modellen in dieser Klasse auf den Markt. Der Kon-kurrenzdruck ist also hoch, doch nur durch Druck ent-stehen auch Diamanten - in unserem Fall hohe Standards und Maßstäbe setzende technische Daten. Letztere ha-ben sich seit dem Kostenvergleich FM 01/2007 in einigen Bereichen erheblich verändert. Vor allem in Sachen Sprit-

Sonderwertung max. Ladevolumen in Liter

1. Mazda 6 Sport Kombi 2.0 MZR 1.751

2. Ford Mondeo Turnier 2.0 TCDi 1.733

3. VW Passat Variant 2.0 TDI 1.731

4. KIA Carens 2.0 CRDi 1.650

5. Fiat Croma 1.9 Multijet 1.610

6. Toyota Avensis Combi 2.2 D-4D 1.609

7. Škoda Octavia Combi 2.0 TDI 1.600

8. Opel Insignia Sports Tourer 2.0 CDTI 1.530

9. Mercedes C 200 T CDI 1.500

10. Citroën C5 Tourer HDi 140 1.490

11. Audi A4 Avant 2.0 TDI 1.430

12. Jaguar X-TYPE Estate 2.2 1.415

13. Peugeot 407 SW 2.0 HDi 140 1.365

14. BMW 318d Touring 1.358

15. Seat Exeo ST 2.0 TDI 1.354

16. Renault Laguna Grandtour 2.0 dCi 1.337

17. Volvo V50 2.0 D 1.307

18. Saab 9-3 SportCombi 1.9 TiD 1.281

19. Alfa Romeo 159 Sportwagon 1.9 JTDM 1.235

20. Honda Accord Tourer 2.2 i-DTEC 1.183

Mit etwas über 28 Prozent Marktanteil im Mai 2009 (laut Dataforce) ist die „Mittelklasse“ wie eh und je das volu-menstärkste Fahrzeugsegment im relevanten Flotten-markt. Vor allem die Variante Diesel-Kombi zählt dabei hierzulande zu den am häufigsten georderten Modellen im Flottengeschäft. Der Markt ist dementsprechend hart umkämpft, so dass bei unserem Kostenvergleich jede flot-tenrelevante Herstellermarke vertreten ist. Insgesamt haben wir 20 aktuelle Fahrzeugtypen mit möglichst ähn-lichen Motorisierungen gefunden, die die notwendigen Rahmenbedingungen erfüllen, um so einen fairen Ver-gleich zu ermöglichen. Die Bestsellerliste von Dataforce bezüglich dieser Klasse führte im Mai der VW Passat Va-riant mit 35,1 Prozent an, gefolgt vom Audi A4/S4 Avant

SonderwertungDurchschnittsverbrauch in L/100 km

1. BMW 318d Touring 4,8

2. Audi A4 Avant 2.0 TDI 5,3

3. Seat Exeo ST 2.0 TDI 5,5

4. Mazda 6 Sport Kombi 2.0 MZR 5,6

Toyota Avensis Combi 2.2 D-4D 5,6

6. Peugeot 407 SW 2.0 HDi 140 5,7

Škoda Octavia Combi 2.0 TDI 5,7

8. Opel Insignia Sports Tourer 2.0 CDTI 5,8

9. Volvo V50 2.0 D 5,8

10. Citroën C5 Tourer HDi 140 5,9

Ford Mondeo Turnier 2.0 TCDi 5,9

Honda Accord Tourer 2.2 i-DTEC 5,9

Renault Laguna Grandtour 2.0 dCi 5,9

Saab 9-3 SportCombi 1.9 TiD 5,9

VW Passat Variant 2.0 TDI 5,9

16. Fiat Croma 1.9 Multijet 6,0

Mercedes C 200 T CDI 6,0

18. KIA Carens 2.0 CRDi 6,1

19. Jaguar X-TYPE Estate 2.2 6,2

20. Alfa Romeo 159 Sportwagon 1.9 JTDM 6,9

Sonderwertung Zuladung in kg

1. VW Passat Variant 2.0 TDI 673

2. Mazda 6 Sport Kombi 2.0 MZR 615

3. Ford Mondeo Turnier 2.0 TCDi 613

4. Toyota Avensis Combi 2.2 D-4D 595

5. Škoda Octavia Combi 2.0 TDI 585

6. Peugeot 407 SW 2.0 HDi 140 583

7. Audi A4 Avant 2.0 TDI 570

8. Seat Exeo ST 2.0 TDI 560

9. Opel Insignia Sports Tourer 2.0 CDTI 555

10. Citroën C5 Tourer HDi 140 546

11. BMW 318d Touring 540

12. Mercedes C 200 T CDI 530

13. KIA Carens 2.0 CRDi 524

14. Jaguar X-TYPE Estate 2.2 515

15. Volvo V50 2.0 D 481

16. Alfa Romeo 159 Sportwagon 1.9 JTDM 475

17. Honda Accord Tourer 2.2 i-DTEC 471

18. Renault Laguna Grandtour 2.0 dCi 470

19. Saab 9-3 SportCombi 1.9 TiD 450

20. Fiat Croma 1.9 Multijet 445

Page 43: u1 409 RZ - flotte.de · verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt

Flottenmanagement 4/2009

Extra

LeasePlan Full-Service-LeasingDie LeasePlan Deutschland GmbH mit Sitz in Neuss bietet dem Kunden ein umfassendes betriebliches Fuhrparkma-nagement, auch für die internationale Flotte. In der offenen Kalkulation übernimmt LeasePlan das Risiko für Instand-haltung/Instandsetzung, Sommerreifen und Restwert und schüttet Überschüsse aus diesen Bereichen vollständig an den Kunden aus. Die genannten Full Service-Raten beinhalten fol-genden Dienst- Leistungsumfang in der Offenen Kalkulation und werden ohne Mehrwertsteuer ausgewiesen:

kosten

Außerdem ist der Haftungstransfer mit einer durchschnittli-chen Stückzahlprämie enthalten. Dabei handelt es sich um eine Alternative zur Kaskoversicherung, die im vollen Umfang die Versicherungssteuer spart. Die Nutzung der Online-Konfi-gu-ratoren und -Kalkulatoren sowie des Online-Kostenrepor-tings ist kostenfrei enthalten, ebenso Beratungsleistungen

mit ihrem über drei Jahre kalkulierten Nettowert, also ohne Mehrwertsteuer, angesetzt.

LeasePlan Deutschland GmbH

verbrauch hat die Technik einen Schritt nach vorne gemacht: War damals der Škoda Octavia Combi mit 5,6 Liter auf 100 Kilometer noch der Klassenprimus, führt zwei Jahre später der BMW 318d Touring die Liste mit 4,8 Liter auf 100 Kilo-meter an, gefolgt vom Audi A4 Avant (5,3 l/100 km) und dem neuen Seat Exeo ST (5,5 l/100 km).

Große Veränderungen gab es seitdem auch bei der Entwicklung der Restwerte. Hier wies der VW Passat nach 36 Monaten und jährlich 30.000 gefahrenen Kilometer mit 48,5 Prozent vor zwei Jahren noch einen sehr guten Restwert auf. Mittlerweile sind diese Werte unter ande-rem aufgrund des Überangebotes auf dem Ge-brauchtwagenmarkt in den Keller gegangen, so dass der Passat jetzt nur noch 38,8 Prozent sei-nes Neupreises aufweist. Aktueller Spitzenreiter in dieser Kategorie ist der Mercedes C 200 T mit 44,8 Prozent.

In der Gesamtabrechnung, in der vor allem die monatlichen Kosten der einzelnen Modelle im Vordergrund stehen, hat sich an der Spitze eini-ges verändert. Lediglich der alte Sieger ist auch der neue Sieger: Škoda Octavia Combi. Das lag auch dieses Mal vor allem daran, dass der Škoda in Sachen Kosten, sowohl bei Schaltung als auch Automatik, am häufigsten zu den günstigsten Modellen gehörte und somit die meisten grünen FM-Buttons gewann. Eine Schwäche weist der Octavia lediglich bei der Reichweite auf, die mit 965 Kilometer zu den schlechtesten seiner Klas-se gehört. Auf einem hervorragenden zweiten Platz liegt der Fiat Croma 1.9 Multijet, der be-sonders durch seine niedrigen Betriebskosten punkten konnte, gefolgt vom Audi A4 Avant auf Platz drei.

Letztendlich spielt bei der Kaufentscheidung von Flottenfahrzeugen bei den Unternehmen natür-

lich nicht nur alleine der Faktor Betriebskosten eine Rolle – auch nicht in wirtschaftlich schwie-rigen Zeiten wie diesen. So können Qualität, Rest-werte, entsprechende Großkunden-Mengenrabat-

te und Image für die meisten Firmen immer noch entscheidender sein als eine rigorose Sparpolitik.

Škoda Octavia Combi 2.0 TDI

Page 44: u1 409 RZ - flotte.de · verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt

Flottenmanagement 4/2009

Extra Kostenvergleich

(* Herstellerangaben)

Ein Service von

Mazda 6 Sport Kombi 2.0 MZR

573,82665,31865,61

---

486,97535,06648,51

---

86,85130,25217,10

---

4.785/1.795/1.49092/125

10,31925,6

1.1431.751615149827

33

12

20.000 km / 2 Jahre

KlimaanlageKeine Telefonvorberei-

tung

41,0

22.185

(bei einer Laufleistung von 36 Monaten ohne Anzahlung)

Betriebskosten mtl.(inkl. Treibstoffkosten)

Schaltgetriebe 20.000 km30.000 km50.000 km

Automatik 20.000 km30.000 km50.000 km

Full Service-Leasingrate mtl.

Schaltgetriebe 20.000 km30.000 km50.000 km

Automatik 20.000 km30.000 km50.000 km

Schaltgetriebe 20.000 km30.000 km50.000 km

Automatik 20.000 km30.000 km50.000 km

Technische Daten*

Außenmaße (LxBxH)Motorleistung kW/PS

Beschleunigung 0-100 km/hHöchstgeschwindigkeit

Durchschnittsverbr. in L/100 kmReichweite km

Kofferraumvolumen in LiterZuladung kg

CO2-Ausstoß g/kmDichte Servicenetz

GarantiebedingungenFahrzeug

LackRost

Inspektionsintervalle

Ausstattungsplus/Serie

Restwerte %

Listenpreis

Škoda OctaviaCombi 2.0 TDI

583,54665,91845,95

606,09691,37877,66

495,19533,41625,10

514,57554,09648,89

88,35132,50220,85

91,52137,25228,77

4.569/1.769/1.450103/140

9,72075,7965

1.600585150

1.340

23

12

30.000 km / 2 Jahre

KlimaanlageParksensoren hintenNebelscheinwerfer

Tempomat

41,0

20.992

Fiat Croma1.9 Multijet

577,42668,48865,07

607,77707,36922,30

482,90526,73628,80

497,75542,36647,28

94,52141,75236,27

110,02165,00275,02

4.783/1.775/1.603110/150

9,62106,0

1.0331.610445157828

238

35.000 km

KlimaanlageLederlenkrad

Nebelscheinwerfer

33,5

22.437

Audi A4Avant 2.0 TDI

704,79796,13996,04

738,69835,99

1.048,86

622,61672,88790,61

647,17698,74820,09

82,18123,25205,43

91,52137,25228,77

4.703/1.826/1.436105/143

9,72085,3

1.3211.430570139

2.124

23

12

nach Serviceanzeige

KlimaautomatikNebelscheinwerferStart-Stop-System

44,0

27.563

BMW 318dTouring

714,97797,59979,87

756,97848,89

1.050,29

640,62686,09794,02

667,12714,14825,69

74,35111,50185,85

89,85134,75224,60

4.527/1.817/1.418105/143

9,62104,8

1.2711.358540125676

23

12

nach Serviceanzeige

KlimaanlageMultifunktionslenkrad

Bremsenergierück-gewinnung

42,5

27.479

Page 45: u1 409 RZ - flotte.de · verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt

Flottenmanagement 4/2009

Extra Mittelklasse Diesel-Kombis

Ford MondeoTurnier 2.0 TCDi

603,97695,83895,42

641,70744,37965,56

512,45558,58666,65

531,68579,37690,54

91,52137,25228,77

110,02165,00275,02

4.830/1.886/1.512103/140

9,82105,9

1.1861.733613156

1.926

22

12

40.000 km / 2 Jahre

KlimaanlageZusatzheizung

Nebelscheinwerfer

38,0

24.496

Seat Exeo ST2.0 TDI

656,06745,15938,95

---

567,71612,65718,10

---

88,35132,50220,85

---

4.666/1.772/1.454 105/143

9,22145,5

1.2731.354560143

1.859

23

12

30.000 km / 2 Jahre

KlimaanlageNebelscheinwerfer

35,8

22.933

VW PassatVariant 2.0 TDI

660,05747,28937,84

728,52820,39

1.020,48

571,70614,78716,99

634,00678,64784,21

88,35132,50220,85

94,52141,75236,27

4.774/1.820/1.517103/140

10,12065,9

1.1861.731673156

2.500

23

12

nach Serviceanzeige

KlimaanlageBergfahrassistent

38,8

24.391

Ein Service von

(bei einer Laufleistung von 36 Monaten ohne Anzahlung)

Betriebskosten mtl.(inkl. Treibstoffkosten)

Schaltgetriebe 20.000 km30.000 km50.000 km

Automatik 20.000 km30.000 km50.000 km

Full Service-Leasingrate mtl.

Schaltgetriebe 20.000 km30.000 km50.000 km

Automatik 20.000 km30.000 km50.000 km

Schaltgetriebe 20.000 km30.000 km50.000 km

Automatik 20.000 km30.000 km50.000 km

Technische Daten*

Außenmaße (LxBxH)Motorleistung kW/PS

Beschleunigung 0-100 km/hHöchstgeschwindigkeit

Durchschnittsverbr. in L/100 kmReichweite km

Kofferraumvolumen/LiterZuladung kg

CO2 -Ausstoß g/kmDichte Servicenetz

GarantiebedingungenFahrzeug

LackRost

Inspektionsintervalle

Ausstattungsplus/Serie

Restwerte %

Listenpreis

Toyota AvensisCombi 2.2 D-4D

625,48722,93935,54

657,47763,45994,41

537,13590,43714,69

553,62607,70734,81

88,35132,50220,85

103,85155,75259,60

4.765/1.810/1.480110/150

9,22105,6

1.0711.609595150600

33

12

30.000 km / 2 Jahre

KlimaautomatikLederlenkrad

Keycard

36,5

24.874

Peugeot 407SW 2.0 HDi 140

558,18648,49845,33

596,81699,81922,84

469,83515,99624,48

485,12532,31643,65

88,35132,50220,85

111,69167,50279,19

4.765/1.811/1.470103/140

10,12035,7

1.1581.365583150814

22

12

30.000 km / 2 Jahre

KlimaautomatikNebelscheinwerfer

Tempomat

38,8

22.479

Page 46: u1 409 RZ - flotte.de · verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt

Flottenmanagement 4/2009

Extra Kostenvergleich

(* Herstellerangaben)

Ein Service von

Volvo V502.0 D

650,41743,06946,09

675,29770,82980,38

560,56608,31721,49

582,27631,32747,86

89,85134,75224,60

93,02139,50232,52

4.522/1.770/1.457100/136

9,62055,8897

1.307481153386

22

12

20.000 km / 1 Jahr

KlimaautomatikZusatzheizung

41,0

23.580

KIA Carens2.0 CRDi

730,72819,87

1012,91

772,73870,38

1.081,52

636,20678,12776,64

662,71705,38806,50

94,52141,75236,27

110,02165,00275,02

4.545/1.820/1.650103/140

11,01876,1902

1.650524163530

556

15.000 km / 1 Jahr

Klimaanlage

35

18.466

(bei einer Laufleistung von 36 Monaten ohne Anzahlung)

Betriebskosten mtl.(inkl. Treibstoffkosten)

Schaltgetriebe 20.000 km30.000 km50.000 km

Automatik 20.000 km30.000 km50.000 km

Full Service-Leasingrate mtl.

Schaltgetriebe 20.000 km30.000 km50.000 km

Automatik 20.000 km30.000 km50.000 km

Schaltgetriebe 20.000 km30.000 km50.000 km

Automatik 20.000 km30.000 km50.000 km

Technische Daten*

Außenmaße (LxBxH)Motorleistung kW/PS

Beschleunigung 0-100 km/hHöchstgeschwindigkeit

Durchschnittsverbr. in L/100 kmReichweite km

Kofferraumvolumen in LiterZuladung kg

CO2 -Ausstoß g/kmDichte Servicenetz

GarantiebedingungenFahrzeug

LackRost

Inspektionsintervalle

Ausstattungsplus/Serie

Restwerte %

Listenpreis

Opel InsigniaSports Tourer 2.0 CDTI

612,11704,35903,68

647,28748,08964,77

519,09564,85671,16

540,26587,58697,25

93,02139,50232,52

107,02160,50267,52

4.830/1.856/1.49896/131

11,12055,8

1.2071.530555154

1.945

22

12

30.000 km / 1 Jahr

KlimaanlageTraktionskontrolle

39,5

22.891

Renault LagunaGrandtour 2.0 dCi

597,68694,32905,04

629,23734,65963,72

503,16552,57668,77

519,21569,65688,70

94,52141,75236,27

110,02165,00275,02

4.695/1.811/1.445 110/150

9,52105,9

1.1191.337470155

1.400

33

12

30.000 km

KlimaautomatikLederlenkrad

36,5

24.874

Mercedes C 200 T CDI

709,67808,48

1.025,66

734,92840,71

1.072,61

616,65668,98793,14

631,07684,96813,01

93,02139,50232,52

103,85155,75259,60

4.596/1.770/1.459100/136

10,82086,0

1.1001.500530157

1.200

2-

2–12

nach Serviceanzeige

KlimaautomatikNebelscheinwerfer

44,8

29.857

Page 47: u1 409 RZ - flotte.de · verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt

Flottenmanagement 4/2009

Extra

Ein Service von

(bei einer Laufleistung von 36 Monaten ohne Anzahlung)

Betriebskosten mtl.(inkl. Treibstoffkosten)

Schaltgetriebe 20.000 km30.000 km50.000 km

Automatik 20.000 km30.000 km50.000 km

Full Service-Leasingrate mtl.

Schaltgetriebe 20.000 km30.000 km50.000 km

Automatik 20.000 km30.000 km50.000 km

Schaltgetriebe 20.000 km30.000 km50.000 km

Automatik 20.000 km30.000 km50.000 km

Technische Daten*

Außenmaße (LxBxH)Motorleistung kW/PS

Beschleunigung 0-100 km/hHöchstgeschwindigkeit

Durchschnittsverbr. in L/100 kmReichweite km

Kofferraumvolumen/LiterZuladung kg

CO2 -Ausstoß g/kmDichte Servicenetz

GarantiebedingungenFahrzeug

LackRost

Inspektionsintervalle

Ausstattungsplus/Serie

Restwerte %

Listenpreis

Alfa Romeo 159 Sportwagon

1.9 JTDM 16 V Q-tronic

---

701,69804,40

1.028,32

---

594,67643,90760,80

---

107,02160,50267,52

4.661/1.830/1.417110/150

9,72076,9

1.0141.235

475182587

238

35.000 km

KlimaautomatikNebelscheinwerfer

TempomatCheck-Control für Türen

u. Kofferraum

32,8

22.899

Mittelklasse Diesel-Kombis

Honda AccordTourer 2.2 i-DTEC

740,44837,07

1.047,73

775,59878,93

1.103,79

648,92699,82818,96

673,24725,43847,94

91,52137,25228,77

102,35153,50255,85

4.750/1.840/1.470110/150

9,72075,9

1.1121.183471155320

33

12

20.000 km

KlimaautomatikLederlenkradLichtsensor

Regensensor

37,3

25.840

Citroën C5 TourerHDi 140

(135 FAP Autom.)

619,13716,30927,58

650,69755,32981,44

527,61579,05698,81

539,00587,82702,25

91,52137,25228,77

111,69167,50279,19

4.829/ 1.860/1.491103/140 (100/136)

12,1 (13,3)200 (198)5,9 (7,2)

1.203 (986)1.490546

155 (191)732

23

12

30.000 km / 2 Jahre

KlimaautomatikNebelscheinwerfer

32,0

24.202

Jaguar X-TYPEEstate 2.2

784,86884,99

1.105,08

899,591.006,701.240,99

688,67740,74864,64

792,57846,20973,47

96,19144,25240,44

107,02160,50267,52

4.716/1.789/1.430107/145

9,52116,2992

1.41551516484

336

24.000 km

KlimaautomatikNebelscheinwerfer

RegensensorMultifunktionslenkrad

Tempomat

29,0

28.614

Saab 9-3SportCombi 1.9 TiD

845,66941,65

1.150,56

891,96995,68

1.220,54

754,14804,40921,79

788,11839,93960,94

91,52137,25228,77

103,85155,75259,60

1.802/4.670/1.498110/150

10,22005,9983

1.281450157119

3-

10

30.000 km / 2 Jahre

KlimaautomatikTraktionskontrolle

Multifunktionslenkrad

29,8

26.261

Page 48: u1 409 RZ - flotte.de · verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt

Gesetzliche Neuregelung der PendlerpauschaleDer Gesetzgeber war in Zugzwang, nachdem das Bundesverfassungsgericht mit seinem Ur-teil vom 9.12.2008 die Kürzung der Pendler-pauschale um die ersten zwanzig Kilometer für verfassungswidrig erklärt hatte. Die Karlsru-her Verfassungshüter hatten gleichzeitig an-geordnet, rückwirkend ab dem 1.1.2007 eine anderweitige verfassungskonforme gesetzli-che Regelung zu treffen. Durch das Gesetz zur Fortführung der Gesetzeslage 2006 bei der Ent-fernungspauschale wurde die derzeit nur vor-läufig geltende Regelung zur Entfernungspau-schale nunmehr im Interesse der Rechtssicher-heit durch eine verfassungskonforme Regelung ersetzt. Die Finanzverwaltung hatte bereits bis Ende März 2009 weitgehend berücksichtigt, dass Berufspendler ab dem 1.1.2007 mit der Pendlerpauschale wieder höhere Betriebsaus-gaben beziehungsweise Werbungskosten ab-setzen können. Jetzt gibt es eine verbindliche gesetzliche Grundlage dafür.

Diese Regelungen gehören der Vergangenheit anDurch das Gesetz zur Fortführung der Geset-zeslage 2006 bei der Entfernungspauschale wurden im Wesentlichen die ab dem Steuerjahr

Recht

2007 eingeführten Einschränkungen wieder vollständig rückgängig gemacht: Passé ist da-mit, dass

Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsstät-te steuertechnisch der Privatsphäre zuge-rechnet werden, sodass lediglich die Fahrt-kosten für längere Pendelstrecken ab dem 21. Entfernungskilometer wie Werbungskosten nach den Regeln der Entfernungspauschale steuerlich geltend machen werden konnten (vgl. § 9 Abs. 2 EStG a.F.);Unfallkosten auf der Pendelstrecke von oder zur Arbeitsstelle vollständig mit der Entfer-nungspauschale abgegolten sind; bei Benutzung öffentlicher Verkehrsmit-tel nur die gekürzte Entfernungspauscha-le angesetzt werden kann, selbst wenn die tatsächlichen Kosten der Fahrausweise den steuerlichen Pauschalbetrag übersteigen.

Damit ist jetzt also Dank der gesetzlichen Neu-regelung Schluss!

Doch was ändert sich mit der Neuregelung konkret?Der Gesetzgeber ist, indem mit der oben ge-nannten Gesetzesregelung die Rechtslage von 2006 wieder vollständig hergestellt wurde, so-gar noch über die Bundesverfassungsgerichts-entscheidung hinausgegangen. Für die Praxis

sind die folgenden Änderungen zu beachten: Im Einkommensteuergesetz wurde nunmehr die Abzugsmöglichkeit von 0,30 Euro ab dem ersten Entfernungskilometer als Betriebsaus-gabe oder Werbungskosten eindeutig gere-gelt; diese Kosten werden zudem nicht mehr nur „wie“ Betriebsausgaben beziehungsweise Werbungskosten behandelt. Die §§ 4 Abs. 5 Nr. 6, 8 Abs. 2 S. 5 und 9 Abs. 1 S. 3 Nr. 4 EStG gelten nunmehr wieder in der Fassung ihrer Ursprungsform von 2006. Der Aufwand für die Wege zwischen Wohnung und Betriebs-/Ar-beitsstätte sowie für Familienheimfahrten bei doppelter Haushaltsführung kann jetzt aber „als“ und nicht nur „wie“ Betriebsausgaben oder Werbungskosten abgezogen werden. Die insoweit einschränkende Regelungen in §§ 4 Abs. 5a, 9 Abs. 2 EStG gelten nicht mehr.

Zudem können jetzt auch wieder die Kosten für Fahrkarten bei der Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel voll berücksichtigt werden. Aufwendungen für die Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel sind also abziehbar, soweit sie über dem als Entfernungspauschale absetz-baren Betrag liegen und die Obergrenze von 4.500 Euro nicht überschreiten. Ist beispiels-weise ein einzelner Fahrschein oder die Mo-nats- beziehungsweise Jahreskarte teurer als

Page 49: u1 409 RZ - flotte.de · verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt

Flottenmanagement 4/2009

Recht

der Betrag aus der ansonsten anzusetzenden Entfernungspauschale, kann der die Pauschale übersteigende Betrag zusätzlich als Werbungs-kosten beziehungsweise als Betriebsausgabe angesetzt werden. Nach einem schon vor ei-nigen Jahren ergangenen Urteil des Bundesfi-nanzhofs (vgl. BFH-Urteil vom 11.5.2005, VI R 40/04, BStBl II 2005, 712) ist es dabei übrigens sogar erlaubt, tageweise einen Abgleich zwi-schen dem Preis von Bus und Bahn und dem Kraftfahrzeug vorzunehmen.

Wer einen Verkehrsunfall auf der täglichen Pendelstrecke erleidet, der kann außerdem die jetzt wieder die Unfallkosten bis maximal 4.500 Euro pro Jahr von der Steuer absetzen. Kosten eines Unfalls, der sich auf einer Fahrt zur Arbeit oder auf dem Heimweg ereignet hat, können jetzt wieder - zusätzlich zur Entfer-nungspauschale - als außergewöhnliche Auf-wendungen geltend gemacht werden, sind also nicht mehr durch das Kilometergeld mit abge-golten (vgl. § 9 Abs. 2 S. 2 EStG).

Was aber kann als Unfallkosten geltend ge-macht werden? Sofern sich der Unfall auf der Fahrtstrecke zwischen Wohnung und der Ar-beitsstelle oder - bei doppelter Haushaltsfüh-rung – anlässlich einer Familienheimfahrt er-eignet hat, kann hierunter sehr vieles fallen. So gehören zu den sogenannten außergewöhn-lichen Aufwendungen natürlich zuallererst die Reparaturkosten am eigenen Fahrzeug sowie am Pkw des Unfallgegners. Aber auch eine Wertminderung ist relevant, wenn das Fahr-zeug nicht repariert wird. Zudem zählen hier-zu auch unfallbedingte weitere Aufwendungen wie Mietwagenkosten, Kosten für Sachverstän-dige oder – wenn es zum Streit über den Unfall kommt – auch diesbezügliche Anwalts- und Gerichtskosten. Muss – nicht nur in Krisen-zeiten - für die Bezahlung der Reparatur ein Bankkredit aufgenommen werden, sind sogar die Schuldzinsen für ein solches Darlehen ab-setzbar.

Das Gesetz zur Fortführung der Gesetzeslage 2006 bei der Entfernungspauschale trat bereits mit seiner Verkündigung am 23.4.2009 rück-wirkend zum 1.1.2007 in Kraft. Die Gesetzes-änderungen gelten also zumindest in den Ver-anlagungszeiträumen der Steuerjahre 2007 bis 2009, so dass insoweit gemäß BMF-Schreiben vom 23.4.2009 (Az. IV A 3 - S 0338/07/10010-02) Einkommensteuerbescheide nicht mehr vorläufig ergehen. Damit ist der Rechtszustand von 2006 wieder hergestellt.

Was ist in der Praxis zu beachten? - Einige Tipps für ArbeitnehmerUm es gleich vorweg zu sagen: Grundsätzlich nicht betroffen von der Kürzung durch die Altregelung und die nunmehr erfolgte gesetz-liche Neuregelung waren Fahrtkosten, die im Rahmen einer Geschäfts- oder Dienstreise an-fallen. Diese Kosten konnten auch weiterhin unverändert mit 0,30 Euro für jeden gefahre-nen Kilometer ab dem Reisebeginn abgesetzt respektive vom Arbeitgeber steuerfrei erstat-tet werden. Die überwiegende Zahl der Berufs-pendler wird eine Steuererstattung auf Grund

von zusätzlich zu berücksichtigenden Wer-bungskosten wohl erst über die Veranlagung zur Einkommensteuer erhalten. Bei Arbeitneh-mern wirkt sich dies dann steuerlich aus, wenn sie nach der gesetzlichen Neuregelung mit der vollen Entfernungspauschale und den übrigen Werbungskosten den Arbeitnehmerpauschbe-trag von 920 Euro überschreiten.

Die Finanzämter haben die Einkommensteu-erbescheide für 2007 ohne Berücksichtigung der Fahrtkosten für die ersten 20 Kilometer erteilt. Wegen der Frage der Nichtgewährung der Entfernungspauschale für die ersten 20 Entfernungskilometer wurden diese Beschei-de aber nach § 165 AO automatisch für nur vorläufig erklärt (siehe BMF-Schreiben vom 8.10.2007, BStBl 2007 II, S.723). Grundsätzlich bleibt ein Steuerfall abgesehen vom hier (noch) nicht relevanten Fall der Verjährung der Steu-erforderung offen, bis ein geänderter Bescheid ohne Vorläufigkeitsvermerk ergeht. Damit kann über eine Korrektur der in Bezug auf die Pendlerpauschale nur vorläufigen erlassenen Bescheide die verfassungswidrige, gesetzliche Kürzung der Pendlerpauschale nun wieder (au-tomatisch) rückgängig gemacht werden.

Wurden also in der Steuererklärung 2007 Wer-bungskosten deswegen nicht geltend gemacht, weil angesichts der gekürzten Entfernungspau-schale und der Nichtberücksichtigung von Un-fallkosten und Fahrkarten der Arbeitnehmer-Pauschbetrag von 920 Euro nicht überschritten wurde, so können nunmehr auch diese anderen Werbungskosten noch nachträglich zusammen mit der Nachmeldung der Entfernungskilome-ter berücksichtigt werden. Nicht belohnt wird damit die Vergesslichkeit der Steuerzahler: Werbungskosten, die auch unter Berücksich-tigung der bereits gekürzten Entfernungspau-schale über der Pauschbetragsgrenze von 920 Euro gelegen hätten, die der Steuerpflichtige aber in seiner Steuererklärung für 2007 ledig-lich anzugeben „vergessen“ hatte, können auf diesem Wege nicht mehr nachgeschoben und nachträglich berücksichtigt werden.

Als Berufspendler muss man nur dann von selbst tätig werden, wenn die Fahrten zur Ar-beit in der damaligen Steuererklärung nicht ab dem ersten Entfernungskilometer angegeben wurden, was jedenfalls bei den meisten Pend-lern der Fall sein dürfte, die eine Wegstrecke von weniger als 20 Kilometer zur Arbeit fah-ren. Waren in der Steuererklärung 2007 keine Angaben zur Entfernung zwischen Wohnung und Arbeitsstätte sowie zur Zahl der Arbeits-tage enthalten, kann auch dies nunmehr dem zuständigen Finanzamt mitgeteilt werden. Das Finanzamt muss dann von Amts wegen die Än-derung der Steuerfestsetzung für das Steuer-jahr 2007 veranlassen. Soweit noch vorhanden, sollten also die noch vorhandenen Belege über Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln wie Bus und Bahn aus 2007 und 2008 sowie Bele-ge und Nachweise über Unfallkosten in diesen Jahren herausgesucht und unverzüglich dem Finanzamt nachgereicht werden. Der Vorläufigkeits-Vermerk im Steuerbescheid wird nicht automatisch aufgehoben. Die Vor-

läufigkeit der Regelung zur Entfernungspau-schale in den Steuerbescheiden 2007 bleibt damit also bis zum Ablauf der Verjährungsfrist erhalten, was für den Veranlagungszeitraum 2007 letztlich eine Änderungsmöglichkeit zu-mindest bis zum 31.12.2011 eröffnet.

Sofern die Einkommensteuererklärung für 2008 noch nicht abgegeben wurde, sollten auch hier die entsprechenden Nachweise beigefügt und ein höherer Kostenabzug bei Werbungskosten beziehungsweise Betriebsausgaben beantragt werden. Sofern die ungekürzte Entfernungs-pauschale als Freibetrag auf der Lohnsteuer-karte 2008 eingetragen war, droht Pendlern über einen Steuerbescheid für 2008 hier keine Nachzahlung mehr. Da der Steuerbürger die Steuerentlastung damit aber bereits über die monatlichen Lohnauszahlungen erhalten hat, gibt es für Arbeitnehmer im Rahmen der Ver-anlagung für 2008 später auch keine diesbe-zügliche Steuererstattung mehr. Zu beachten ist zudem, dass die Eintragung der ungekürz-ten Pendlerpauschale - wie jeder Freibetrag auf der Lohnsteuerkarte auch – zur Folge hat, dass jedenfalls eine Steuererklärung abzugeben ist. Mit dieser Veranlagungspflicht wird eine ab-schließende Überprüfung des Steuerfalls vor-geschrieben. Eine nachträgliche Eintragung eines Freibetrag auf der Steuerkarte 2008 ist nicht mehr möglich, denn dafür ist die Frist am 01.12.2008 längst abgelaufen. Dennoch ist die volle Berücksichtigung über die Steuererklä-rung für 2008 möglich.

Zu beachten ist ferner, dass Steuerbescheide nach der nunmehr erfolgten gesetzlichen Neu-regelung der Pendlerpauschale insoweit nicht mehr vorläufig ergehen; hierauf weist auch das Bundesfinanzministerium im BMF- Schreiben vom 23.4.2009 (Az. IV A 3 - S 0338/07/10010-02) hin. Sofern also Aufwendungen für die Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel oder zusätzliche Kosten für einen Wegeunfall noch nicht steuerlich erfasst und berücksichtigt wurden, ist es ratsam, „sein“ Finanzamt un-bedingt noch innerhalb der Einspruchsfristen

Abzugsmöglichkeiten von 0,30 Euro ab dem ersten Entfernungskilometer

Page 50: u1 409 RZ - flotte.de · verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt

Recht

zuinformieren. Dies gilt insbesondere dann, wenn Einkommensteuerbescheide jetzt neu erlassen oder gerade geändert werden. Das Fi-nanzamt muss nach entsprechender Informa-tion eine weitergehende Änderung der Steuer-festsetzung prüfen.

Sofern noch nicht geschehen, sollte man zu-dem auch unverzüglich dafür Sorge tragen, dass die ungekürzte Entfernungspauschale als Freibetrag auf der Lohnsteuerkarte 2009 nachgetragen wird. Damit wirkt sich die un-gekürzte Entfernungspauschale zumindest ab Eintragung auf der Steuerkarte positiv auf die Höhe des Nettoverdienstes aus. Bei Wer-bungskosten, Sonderausgaben und anderen außergewöhnlichen Belastungen müssen die jährlichen Aufwendungen insgesamt mehr als 600 Euro betragen, wobei der Arbeitnehmer-Pauschbetrag von 920 Euro bereits über die Lohnsteuertabelle berücksichtigt wird. Ohne weitere Werbungskosten muss die kürzeste Wegstrecke zur Arbeitstelle mindestens 23 Ki-lometer betragen. Bei kürzeren Wegstrecken zur Arbeit sind die Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsstätte bereits durch den Arbeit-nehmer-Pauschbetrag abgedeckt, sofern nicht noch andere zusätzliche Werbungskosten vor-liegen. Selbstverständlich können dabei auch Fahrkarten für öffentliche Verkehrsmittel wie Monatsfahrkarten (oder Jahreskarten anteilig) sowie eventuell bereits im Jahre 2009 entstan-dene Unfallkosten mit bei der Bemessung des Freibetrags steuerlich berücksichtigt werden. Der Antrag für das Lohnsteuerverfahren 2009 ist bis spätestens zum 30.11.2009 zulässig.

Und was gibt es Neues für Arbeitgeber?Für Arbeitgeber gibt es zu beachten, dass bei der Pauschalbesteuerung für Arbeitgeberleis-tungen, also Fahrtkostenzuschüssen und an-derweitigen geldwerten Vorteilen, die der Ar-beitgeber im Zusammenhang mit Fahrten zwi-schen Wohnung und Arbeitsstätte oder durch die Stellung eines Dienstwagens gewährt, die gesetzliche Einschränkung entfällt, nach wel-cher die Pauschalbesteuerung für Arbeitgeber-leistungen für die ersten 20 Kilometer nicht

mehr zulässig war. Arbeitgeberleistungen, die über die abzugsfähige Pendlerpauschale hin-ausgingen, waren vor der gesetzlichen Neure-gelung also ganz normal dem Lohnsteuerabzug zu unterwerfen.

Für die nach dem 31.12.2006 beginnen-den Lohnzahlungszeiträume wird jetzt eine nachträgliche Pauschalierung für Arbeitge-berleistungen ab 2007 bereits ab dem ers-ten Entfernungskilometer zugelassen (siehe BMF-Scheiben vom 30.12.2008, Az. IV C 5 - S 2351/08/10005). Eine Nachholung der Lohn-steuerpauschalierung für die 20 km-Zone ist damit aufgrund der Feststellung der Verfas-sungswidrigkeit der Neuregelung durch das Bundesverfassungsgericht grundsätzlich möglich. Die Nachholung der Besteuerung mit dem 15 %-tigen Pauschsteuersatz ist sogar auch in solchen Fällen möglich, in denen eine Lohnsteuerbescheinigung für den Arbeitneh-mer bereits übermittelt oder ausgestellt wor-den ist. Die Finanzverwaltung lässt insoweit im Rahmen einer Billigkeitsregelung auch rückwirkend die Lohnsteuer-Pauschalierung durch den Arbeitgeber zu. Durch die Gesetzes-wirkung der Entscheidung des Verfassungsge-richts wird hier also eine rückwirkende Pau-schalierungsmöglichkeit eröffnet. Im Rahmen der Beitragsbemessungsgrenze wird durch die nachträgliche Arbeitgeberentscheidung zur pauschalen Steuerübernahme mit 15 % zudem auch die Nachholung der Beitragsfreiheit in der Sozialversicherung erreicht.

Zu beachten ist, dass die Nachholung der Lohn-steuerpauschalierung für die 20 km-Zone für den Arbeitgeber aber keineswegs verpflich-tend ist. Dies bedeutet, dass der Arbeitgeber insbesondere nicht gesetzlich verpflichtet ist, seinem Betriebsstättenfinanzamt den – nun-mehr endgültig nicht zutreffenden - Lohn-steuerabzug schriftlich anzuzeigen (vgl. § 41c Abs. 4 EStG). Eine solche Anzeigepflicht hätte nur bei einer verfassungskonformen Regelung gegolten und zudem nur solche Fälle betroffen, in denen die Lohnsteuerpauschalierung für die Lohnzahlung ab 1.1.2007 ohne Lohnsteu-

er-Außenprüfung und Vorläufigkeitsvermerk entsprechend der nunmehr beseitigten Altre-gelung vorgenommen wurde.

Hat ein Arbeitgeber Leistungen für die ers-ten zwanzig Kilometer der Lohnsteuer unter-worfen und diesbezüglich keine Korrektur vorgenommen, kann dies vom Arbeitnehmer rückwirkend bei der Veranlagung zur Einkom-mensteuer 2007 sowie in der Steuererklärung für 2008 noch in vollem Umfang steuerneutral ausgeglichen werden. Denn der der bis dahin individuell versteuerte geldwerte Vorteil wird durch eine in gleicher Höhe abzugsfähige Ent-fernungspauschale ausgeglichen.

Wenn der Arbeitgeber stattdessen die Kosten für Bus und Bahntickets erstattet, kann die Lohnsteuer hierfür wieder gem. § 40 EStG pau-schal mit 15 % übernommen werden. Zu beach-ten ist aber, dass dieser Zuschuss neben dem Arbeitslohn bezahlt wird und nicht über dem tatsächlichen Preis der Fahrkarten liegen darf. Die Lohnsteuerpauschalierung von Fahrtkos-tenzuschüssen ist insoweit auf denjenigen Be-trag begrenzt, den der Arbeitnehmer ansonsten bei seiner Veranlagung zur Einkommensteuer als Werbungskosten geltend machen könnte. Besitzt also der Arbeitnehmer ein kostenloses Job-Ticket, kann der Arbeitgeber bis zur Höhe der tatsächlichen Kosten dieses pauschal ver-steuern. Zum Nachweis der Fahrtkosten muss der Arbeitgeber die Fahrausweise des Arbeit-nehmers als Beleg zum Lohnkonto nehmen, wenn er diese zur Bemessungsgrundlage für Fahrtkostenzuschüsse ansetzt.

Was ändert sich für Selbständige?Selbstständige und Freiberufler müssen ihre Gewinnermittlung, also je nach Gewinnbemes-sungsmodus die Bilanz oder die Einnahmen-Überschussrechnung, anpassen.

Durch die Altregelung waren – ganz entspre-chend den Beschränkungen der Entfernungs-pauschale bei Arbeitnehmern - auch die Auf-wendungen für Wege zwischen Wohnung und Betriebsstätte nicht mehr als Betriebsausgaben voll abziehbar. Die Regelungen für Pendler ab dem 20. Entfernungskilometer waren insoweit auf Selbständige übertragen worden. Dies be-deutete bislang dass bei betrieblicher Nutzung eines Fahrzeugs von mehr als 50 % die nicht als Betriebsausgaben abziehbaren Aufwendungen für Fahrten zwischen Wohnung und Betriebs-stätte mit 0,03 % des Bruttolistenpreises je Ka-lendermonat für jeden Entfernungskilometer sowie für Familienheimfahrten mit 0,002 % zu ermitteln waren. Bei einer betrieblichen Nutzung des Fahrzeugs von nicht mehr als 50 % oder bei Anwendung der Fahrtenbuchme-thode waren die tatsächlichen Aufwendungen für diese Fahrten maßgeblich. Aufwendungen für Fahrten ab dem 21. Entfernungskilometer waren mit 0,30 Euro pro Entfernungskilometer nur noch „wie” Betriebsausgaben abziehbar; nur für Familienheimfahrten bei beruflich veranlasster doppelter Haushaltsführung galt die Entfernungspauschale für jeden gefahre-nen Kilometer zum Beschäftigungsort.

Auch Unfallkosten können nun wieder steuerlich in Ansatz gebracht werden

Page 51: u1 409 RZ - flotte.de · verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt

TOTAL TANKKARTEN:Einfach. Schnell. Überall.

Co

rbis

Mit TOTAL Tankkarten steht Ihnen ein fl ächendeckendes Netz von über 2.000 Stationen der Marken TOTAL, AVIA und Westfalen zur

Verfügung. Wir vereinfachen Ihr Fuhrparkmanagement und den Alltag Ihrer Fahrer – jetzt auch über die Tankstelle hinaus! Ab sofort können Sie deutschlandweit

an ca. 50 Parkhäusern der VINCI Gruppe Ihre Parkplatzgebühren bezahlen.

Mehr Infos unter: 030 20 27 87 22, www.totalcards.de oder [email protected].

www.total.de Auftanken und wohlfühlen

Page 52: u1 409 RZ - flotte.de · verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt

Recht

Nunmehr kann die Gewinnermittlung ab dem Jahr 2007 in der Weise erfolgen, dass die Be-triebsausgaben schon ab dem ersten Kilometer der Entfernung von der Wohnung zum Betrieb absetzbar sind. Für das Steuerjahr 2007 muss in der Regel die Berücksichtigung weiterge-hender Betriebsausgaben beantragt werden, weil das Finanzamt dies weder automatisch erkennen noch veranlassen kann. In jedem Falle können hier auch Fahrkarten in voller Höhe berücksichtigt werden, da diese – häu-fig direkt aus der Unternehmenskasse bezahl-ten Fahrscheine – nunmehr wieder zu den abzugsfähigen Betriebsausgaben zählen. Für das Steuerjahr 2008 geht das alles völlig un-problematisch, denn bei den Jahresabschluss-arbeiten kann eine verminderte Kürzung der Betriebsausgaben vorgenommen werden.

Wer Kinder hat, freut sich ebenfalls wieder über KindergeldDie Änderungen Entfernungspauschale können zudem dazu führen, dass Eltern wieder Kinder-geld erhalten, wenn ihre volljährigen Kinder durch Ansatz der vollen Kilometerpauschale ab dem ersten Entfernungskilometer unter die Einkommensgrenze von 7.680 Euro fallen. Dies geschieht in den allermeisten Fällen von Amts wegen, da die zuständigen Familienkassen seit Januar 2008 die Kindergeldfestsetzungen mit einem Vorläufigkeitsvermerk versehen hatten. Dies bedeutet, dass in den Fällen eines vorläu-figen Kindergeldbescheids insoweit Einsprü-che nicht erforderlich sind. Nicht zu vergessen ist auch, dass die nachträgliche Berücksichti-gung von Kindern auch einige weitere Vorteile bringen kann, wie bei dem Abzug von Schulgeld als Sonderausgaben, der zumutbaren Eigenbe-lastung der Eltern und nicht zu vergessen so-genannten Riester-Zulage.

Ausblick – was kommt ab 2010?Eine grundlegende Neuordnung der Pendler-pauschale für die Zukunft wurde mit der ge-setzlichen Neuregelung weder festgeschrieben noch für alle Zeiten völlig ausgeschlossen. Da-mit ist in Sachen Pendlerpauschale noch lange nicht das letzte Wort gesprochen: Eine gesetz-liche Neuregelung der Pendlerpauschale ist frühestens ab 2010 durchaus denkbar.

Nach der Entscheidung des Bundesverfas-sungsgerichts verstieß nur die – nun mehr revidierte - Altregelung ab 2007 gegen das Grundgesetz, weil diese die weit pendelnden Berufstätigen unzulässigerweise begünstigte. In der Urteilsbegründung haben die Verfas-sungsrichter aber ausdrücklich darauf hinge-wiesen, dass die Fahrt zur Arbeit auch nicht unerheblich durch private Gründe (mit-)be-stimmt wird. Verfassungsrechtlich unbedenk-lich ist daher die Annahme des Gesetzgebers,

dass wegen der regelmäßig aus privaten - fami-liären wie ökonomischen - Gründen bestimm-ten Wahl des Wohnorts auch die entsprechen-den Aufwendungen für die Fahrten zwischen der Wohnung und der Arbeitsstätte nicht aus-schließlich beruflich, sondern auch privat mit veranlasst sind. So wird die Höhe der Fahrt-kosten in ganz erheblichem Umfang durch die Entscheidung des Steuerbürgers beeinflusst, wozu neben der Wahl des Wohnsitzes eben auch die Wahl des jeweiligen Verkehrsmittels ebenso gehört. Dies bedeutet aber, dass die berufliche Mitveranlassung der Fahrtkosten umso stär-ker zurücktritt, je höher der Stellenwert einer arbeitsplatzfernen Wohnortwahl aus privaten Motiven ist, wodurch zwangsläufig der Arbeits-weg umso länger sein kann.

Deshalb ist es dem Gesetzgeber nicht verboten, in Zukunft ab dem Jahre 2010 eine anderweiti-ge verfassungsgemäße Regelung zu finden und das Kilometergeld zum Beispiel auf 0,20 Euro zu kürzen. Hier ist auch denkbar, dass bei ei-ner nach den vorgenannten Kriterien entspre-chend verfassungsrechtlich unbedenklichen Bewertung der Wegekosten sich für den Gesetz-geber durchaus erhebliche Gestaltungsspiel-räume eröffnen. So kann es künftig durchaus sein, dass der Pendlerpauschale zwecks besse-rer Handhabung eine allgemeine typisierende Betrachtung zu Grunde gelegt wird, die je nach Grad der privaten Mitveranlassung von Wege-kosten den entsprechenden steuerlich abzugs-fähigen Aufwand auch unter verkehrs- und umweltpolitischen Aspekten bemessen kann. Aber das ist Zukunftsmusik. Man muss daher die Entwicklungen in der kommenden Legisla-turperiode durchaus im Auge behalten.

Autofahren und LKW-Fahren mit Sandalen ist erlaubtWer ein Auto oder einen LKW mit offenen Sandalen fährt, darf deshalb nicht mit einem Bußgeld belegt werden. Das Oberlandesgericht Celle hatte über einen Fall zu entscheiden, in dem ein LKW-Fahrer sein Fahrzeug mit Schuhen lenkte, die vorn geschlossen, aber hinten offen waren und die über keinen Fersenriemen verfügten. Dritte waren hierbei weder geschädigt noch gefährdet oder belästigt worden. Dennoch hatte das Amtsgericht den LKW-Fahrer mit einem Bußgeld in Höhe von 57,50 Euro belegt. In seiner Begründung hatte das Amtsgericht auf Un-fallverhütungsvorschriften für Fahrzeuge hingewiesen, in denen vorgeschrieben wird, dass beim Führen eines LKW s Schuhwerk getragen werden muss, welches den Fuß umschließt. Das OLG Celle hat das amtsgerichtliche Urteil wieder auf-gehoben. Das Oberlandesgericht stellte maßgeblich darauf ab, dass das Fahren ohne geeignetes Schuhwerk nicht ausdrücklich verboten sei. Grundsätzlich sei zwar zuzugeben, dass es mit den Pflichten eines sorgfältigen Kraftfahrzeug-führers unvereinbar sei, ein Kraftfahrzeug völlig ohne oder mit ungeeignetem Schuhwerk zu führen. Das Fahren mit Sandalen könne infolge eines Abrutschens von den Pedalen durchaus mit nicht unerheblichen Risiken verbunden sein. Wer-de dadurch ein weiterer Verkehrsteilnehmer geschädigt, gefährdet oder auch nur belästigt, könne der Fahrzeugführer sogar strafrechtlich oder bußgeldrechtlich für einen dadurch verursachten Unfallschaden verantwortlich haften. Da ein sol-ches Ereignis nach den getroffenen Feststellungen hier nicht eingetreten sei, wurde das amtsgerichtliche Bußgeldurteil aufgehoben.OLG Celle, Urteil vom 13.03.2007, Az. 322 Ss 46/07

Autofahren mit Flip-FlopsAuch das Autofahren mit Flip-Flops an heißen Tagen ist nicht verboten und nicht bußgeldbewehrt. So hat das Oberlandesgericht Bamberg mit Beschluss vom 15.11.2006 festgestellt, dass Knöllchen für Fliptopträger(innen) nicht gerecht-fertigt sind. Zwar seien Autofahrer die im Sommer barfuss oder mit Flipflops Auto fahren, nicht unbedingt ein Vorbild in Sachen Sicherheit. Gleichwohl sind Buß-gelder nur wegen des Tragens von Flip-Flops beim Auto fahren nicht zu befürch-ten. In dem vom OLG Bamberg entschiedenen Fall hatte ein Autofahrers lediglich in dünnen Socken hinter dem Steuer seines Autos gesessen. Die Polizei hatte ihn deswegen angehalten und die Bußgeldstelle ein Bußgeld in Höhe von 50 Euro verhängt, da gegen § 23 StVO verstoßen worden sei. Nach dieser Vorschrift ist ein Autofahrer gehalten, dafür Sorge zu tragen, dass die Besetzung und die Beladung des Fahrzeugs vorschriftsmäßig ist und die Verkehrssicherheit nicht beeinträch-tigt wird. Nach Einspruch gegen den Bußgeldbescheid bekam der Autofahrer vor Gericht Recht. Das Gericht sah im Tragen oder Nichttragen von Schuhen keinen Einfluss oder Zusammenhang zur Ladung oder zur Besetzung eines Fahrzeugs. Die Richter weisen allerdings darauf hin, dass im Falle eines Unfalles, der auf fehlen-des oder ungeeignetes Schuhwerk zurückzuführen sei, durchaus die Verhängung eines Bußgeldes in Betracht kommen könne. Dies gelte bereits dann, wenn es zu einer Gefährdung oder Behinderung anderer Verkehrsteilnehmer käme. Letztlich komme es aber immer auf die Ursächlichkeit zwischen der Fußbekleidung und dem Fahrfehler im Einzelfall an. OLG Bamberg, Beschluss vom 15.11.2006, Az.: 2 Ss OWi 577/06

Page 53: u1 409 RZ - flotte.de · verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt

e

Page 54: u1 409 RZ - flotte.de · verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt

Special Alternative Antriebe54

Flottenmanagement 4/2009

Alternativer Antrieb – wozu?Wenn Sie sich mit alternativen Antrieben be-schäftigen, sollten Sie sich erst einmal nach Ihrem eigenen Antrieb fragen: Glauben Sie daran, dass der Diesel bald extrem teuer wird oder gar bald ein Engpaß entstehen wird? Dann sind Sie sicher viele Jahre zu früh dran mit Ihrer Meinung. Kaufen Sie verbrauchsoptimierte Fahrzeuge, die einen stabilen Restwert haben – damit sind Sie auf der sicheren Seite.

Möchten Sie ein Zeichen setzen gegen die Erder-wärmung, ist Ihnen die Umwelt persönlich wichtig und/oder möchten Sie für die Firma nach innen (Mitarbeiter) und außen (Kunden, Presse, Akti-onäre) eine Zeichen für Nachhaltigkeit setzen? Dann liegen Sie im Trend und tun etwas Sinnvolles.

Fragt man zwei Fachleute

zur künftigen Entwicklung des

automobilen Antriebes

bekommt man mindestens

drei Meinungen.

Der Ölpreis wird, je nach

Betrachtungsweise, ohnehin nur von

Spekulanten hochgehalten und wird

eher fallen oder aber auch schon bald

wieder – und dann sicher auf über 200

Dollar je Barrel – explodieren.

Benzin und Diesel werden je nach

Sichtweise bald knapp oder auch in

20 Jahren noch zu moderaten Preisen

verfügbar sein.

Der Elektroantrieb wird in 10 Jahren

dominieren oder auch in 20 Jahren

noch eine Randerscheinung bleiben. Es

ist reine Hellseherei – darum sollte man

sich auf die Fakten beschränken.

Revolution oder E

Lassen Sie sich das Ziel vom Vorstand absegnen und testen Sie aktiv, wie Sie alternative Antriebe für Ihre Anforderungen einsetzen können.

Sind Sie daran interessiert, mit grünem Gewissen Geld im Fuhrpark einzusparen? Auch hier gibt es interessante Lösungen, die bereits jetzt verfügbar sind (ab Seite 58). Aber hier gilt ebenfalls: Die Strategie sollte „von oben“ abgesegnet sein, und auch die Mitarbeiter müssen mental mitmachen: Denn was nutzt das schönste Erdgas-Fahrzeug, wenn es meist mit dem Benzin-Hilfstank fährt?

Welche Alternative darf es sein?Die Auswahl des alternativen Antriebes hängt von mehreren Faktoren ab, derzeit vor allem vom

Page 55: u1 409 RZ - flotte.de · verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt

Special Alternative Antriebe 55

Flottenmanagement 4/2009

volution

sinnvollen Angebot. Auch Hardcore-Ökologen werden es in Krisenzeiten schwer haben, auf rein alternative Antriebe umzustellen, so lange die angebotenen Fahrzeuge nicht dem originären Bedarf der Firma entsprechen. Hier tut sich derzeit einiges, ein Beispiel ist der VW Passat Kombi Eco Fuel (im Test als Limousine S. 57) – der Passat ist ohnehin der Topseller im Flottenmarkt, die Frage, ob der Nutzwert stimmt oder die Marke zum Unternehmen passt, ist hier also keine Frage mehr. Mithin geht es nur noch um die Kosten und um die persönliche Einschätzung von Fuhrparkleiter und Fahrer, ob das bei Erdgasantrieb reduzierte Tankstel-lenangebot eine unzumutbare oder gar die Kostenvorteile überausgleichende Belastung im Alltagsbetrieb ist. Dagegen spricht allerdings die aktuelle Tankstellensituation; in den letzten Jahren hat sich hier vieles getan (Seite 62). Auch Flüssiggas ist eine echte Alternative; das Tankstellennetz ist sogar viel dichter – die Angebote ab Werk sind allerdings noch etwas dürftig.

Extrem populär ist derzeit der Elektroantrieb. Also in der Theorie, denn zu kaufen gibt es ein praxistaugliches Elektromobil noch nicht. Dennoch versprechen zahlreiche Autoexperten den bald bevorstehenden Wandel hin zum Strom, auch wenn viele Probleme noch lange nicht gelöst sind. Das beginnt bei der Verfügbarkeit von noch zu teu-eren Batterien, geht weiter über die Geschwindigkeit des Ladevorganges und hört bei den Infrastrukturproblemen noch lange nicht auf: Denn wo lade ich mein Auto denn auf, wenn ich in einem Mehrfamilienhaus wohne und gar keine eigene Garage mit eigenem Stromanschluß und Stromzähler habe? Und vor allem: Was nutzt mir ein Auto ohne lokale Emissionen, wenn die benötigte Energie verlustreich und mit hohem CO2-Ausstoß aus verstromter Kohle entsteht, oder in Atomkraftwerken produziert wird, deren Endlager-problematik sowohl kosten- als auch umweltseitig nicht wirklich geklärt ist?

Gesamt-Umweltbilanz zähltWer nicht nur an der Kostenersparnis interessiert ist, sollte immer die Umweltbilanz der gesamten Produktionskette im Blick haben. Dann scheidet auch oft Biomasse als ökologische Alternative aus – denn Aufzucht, Düngen, Verarbeiten und Transport bleibt in den Vergleichen meist unberücksichtigt. Strom wäre hier toll, so lange er aus Sonne, Wind oder Wasser gewonnen wird. Aber derzeit ist die sinnvollste verfügbare Alternative doch noch das Gas – vor allem Erdgas-PKW, denn unser Kostenvergleich zeigt deutlich, dass man damit auch fi nanziell fast nur gewinnen kann, während sich andere Alternativen eher uneinheitlich präsentieren.

VON NATUR AUS STARK.

Page 56: u1 409 RZ - flotte.de · verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt

Flottenmanagement 4/2009

Special Alternative Antriebe56++

+ N

ac

hri

ch

ten

+++

Nac

hri

ch

ten

+++

Nac

hri

ch

ten

+++

Nac

hri

ch

ten

+++

Nac

hri

ch

ten

+++ Meilenstiefel

Als einer der ersten Automobilhersteller testet Renault mit dem Kangoo be bop Z.E. (Zero Emis-sion) einen seriennahen Elektroauto-Prototypen. Das Fahrzeug wird von einem Elektromotor mit 44 kW/ 60 PS bei 12.000 U/min angetrieben. Die Lithium-Ionen-Batterie verfügt dabei über eine Kapazität von 15 kWh und ermöglicht im momentanen Entwicklungsstand eine Reich-weite von 100 Kilometern. Zum Marktstart der ersten in Serie produzierten Fahrzeuge in circa 18 Monaten soll sich der Aktionsradius durch die Weiterentwicklung der Batterientechnologie auf

Weitsicht Der südkoreanische Autohersteller Hyundai Motor hat nun seinen ersten Hybrid-Wagen auf den einheimischen Markt gebracht. Bei dem Modell Hyundai Elantra LPI (in Südkorea lautet der Modellname Avante) handelt es sich um ein Hybrid-Auto, dessen Verbrennungsmotor mit Flüssiggas (LPG) betrieben und von einem Elektromotor unterstützt wird. Der Elantra LPI ist dabei mit einem 1,6 Liter-Motor ausgestattet. Ziel sei es, bis Ende dieses Jahres 7.500 Einheiten abzusetzen. Für das nächste Jahr möchte

TestphaseDas schwedische Energieunternehmen Vattenfall und die Volvo Car Corporation starteten bereits 2007 ein Gemeinschaftsvorhaben mit dem Ziel, die Plug-in-Hybrid-Technologie zu testen und weiter-zuentwickeln. Diese Zusammenarbeit hat laut Volvo nun in Form eines industriellen Joint Ventures die nächste Stufe erreicht, so dass bis zum Jahre 2012 die ersten Fahrzeuge in Serienproduktion auf den Markt gehen sollen. Einer der Vorteile der Plug-in-Hybrid Technologie ist die Möglichkeit, dass die Fahrzeuge an einer herkömmlichen Wandsteckdose innerhalb von circa fünf Stunden aufgeladen werden können. Zur Evaluierung von Wünschen und Anforderungen der potenziellen Fahrer sowie der Bestimmung von Fahrgewohnheiten und der Festlegung von Auflade-verfahren werden nun drei Volvo V70-Testfahrzeuge vorgestellt.

FortschrittNach zweijähriger Forschung stellt die Universität Stuttgart ein Fahr-zeug mit Erdgas-Hybridantrieb vor. In einem Opel Astra Caravan hat ein Team unter Leitung der Adam Opel GmbH erstmals systematisch das CO2-Reduktionspotenzial eines hubraumkleinen Erdgas-Turbomotors und des Elektroantriebs kombiniert. Das Forschungsfahrzeug verfügt bei einer CO2-Emission unter 90 g/km über ein Start-Stopp-System, eine Rückgewinnung der Bremsenergie und einen vorausschauenden Hybrid-koordinator. Dieser nutzt die im Fahrzeug vorhandenen Sensoren und ein GPS-Signal zur Erkennung von Fahrstreckenprofilen und speichert diese ab. Die Forscher mussten eine spezielle Motorabstimmung entwickeln, um das kompakte Erdgas-Turbotriebwerk und den von Bosch bereitgestellten Elektromotor in Hybrid-Konfiguration zu betreiben. Letzterer ermöglicht dank 35 Kilowatt Leistung und 160 Newtonmeter Drehmoment auch den rein elektrischen Fahrbetrieb, sowie eine Drehmoment-Unterstützung in der Beschleunigungsphase des Fahrzeugs.

Zweisamkeit Der Golf Plus ist nun auch als BiFuel ab Werk bestellbar. Diese Variante von Volkswagen kann durch Umschalten sowohl mit Benzin, als auch mit Autogas gefahren werden. Durch den Einsatz des alternativen Kraftstoffs konnten laut Hersteller so nicht nur die CO2-Emissionen um über zehn Prozent ge-senkt werden, sondern auch die Treibstoffkosten. Der 72 kW / 98 PS starke 1,6 Liter-Vierzylinder soll durchschnittlich 9,8 Liter Autogas auf 100 Kilo-meter (159 g/km CO2) verbrauchen. Im Benzin-Betrieb wird der Verbrauch mit 7,5 Liter Super (179 g/km CO2) auf der gleichen Strecke angegeben. Die Umweltbilanz des Golf Plus mit Autogas-Antrieb soll somit einen um zehn Prozent reduzierten CO2-Ausstoß im Vergleich zu einem vergleichbaren Ben-ziner aufweisen. Durch den in der Reservemulde eingebauten Autogastank

(43 Liter Nutzvolumen) und den Benzintank (55 Liter) ergibt sich in Addition eine Reichweite von mehr als 1.100 Kilometer. Zudem ist in Deutschland das Netz mit über 4.700 Tankstellen mit LPG sehr eng geknüpft. Bestellbar ist die BiFuel-Version als Trendline und Comfortline zum Einstiegspreis von 18.874 Euro netto.

rund 160 Kilometer ver-größern. Damit wird sich das Fahrzeug vor allem für den schadstofffreien Einsatz in dicht besiedel-ten Ballungsgebieten eig-nen. Die 250 Kilogramm schwere Batterie ist dabei platzsparend unter dem Fahrzeugboden zwischen den beiden Sitzreihen verbaut. So stehen die vier Sitzplätze und das Kofferraum-volumen unverändert zur Verfügung. Die breite Einführung in Serie strebt der französische Hersteller für das Jahr 2011 an.

Hyundai das Absatz-Volumen dann noch einmal verdoppeln. Mit dem Hybrid-Auto will Hyundai im südkoreanischen Markt in Sachen klimafreundlichere Autos zur japanischen Konkurrenz aufschließen. Hyundai testet schon seit mehreren Jahren Hybridan-triebssysteme und plant ab 2010 ein Hybrid-Fahrzeug des Mittelklassemodells Sonata einzuführen, das mit Elektro- und Benzinantrieb betrieben werden soll. Ab dann sollen auch andere weltweite Märkte mit den passenden Hybrid-Autos beliefert werden.

Page 57: u1 409 RZ - flotte.de · verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt

Special Alternative Antriebe 57

Flottenmanagement 4/2009

Erdgasbetriebene Fahrzeuge gelten

allgemein als umweltfreundlich und

wirtschaftlich, haben allerdings bei

manchen Flottenbetreibern auch den

Ruf, dass sie eine zu geringe Reichweite

aufweisen würden und im Vortrieb

zuweilen träge seien. Nun könnte es

Volkswagen in Form des Passat 1.4 TSI

EcoFuel (110 kW / 150 PS) gelungen sein,

mit etlichen Vorurteilen aufzuräumen.

Angesichts eines zugenommen Kostendrucks in vielen Fuhrparks gewinnen auch erdgasbetrie-bene Fahrzeuge wieder an Bedeutung. In Zeiten wie diesen kommt der fl ottenrelevante VW Passat TSI EcoFuel (auch als Variant erhältlich) genau zum richtigen Moment auf dem Markt. Der Antrieb des Passat ist dabei bivalent ausgelegt und leis-tet, gleichgültig ob mit Erdgas oder Benzin be-trieben, stets 110 kW. Dabei entwickelt der Motor bereits ab 1.500 U/min ein Drehmoment von 220 Newtonmeter und hält diese bis zu einer Drehzahl von 4.800 Touren aufrecht. Die erstmals in einem serienmäßigen Erdgasfahrzeug eingesetzte „Twincharger-Technologie“ (Abgasturbolader plus Kompressor) sorgt dabei dafür, dass die geringere Energiedichte des Kraftstoffes ausgeglichen wird, um so das drohende Turboloch bei niedriger

Drehzahl zu schließen. Entsprechend erfreulich - fast sportlich - fallen die Fahrleistungen aus, die sich bei unserem getesteten Wagen mit DSG (Direct Shift Gearbox)-Getriebe vor allem in der Gangstufe „S“ offenbart haben.

Für ein Erdgasfahrzeug ab Werk sind aber vor allem der für ein Fahrzeug dieser Klasse relativ niedrige Verbrauch und die auch daraus re-sultierende Reichweite beeindruckend. Unser gedrittelter Verbrauchstest (Stadt-, Überland- und Autobahnfahrt) ergab einen Wert von 5,0 kg Erdgas auf 100 Kilometer. Mit 22 Kilogramm Füllungsvermögen, die in drei Tanks unter dem Fahrzeugboden lagern, kann der Passat EcoFuel so satte 440 Kilometer weit im reinen Erdgasbe-trieb fahren. Sollte dieser Vorrat aufgebraucht sein, wird automatisch auf den 31 Liter fassenden Benzintank umgeschaltet. Insgesamt läge dann die maximale Reichweite mit beiden Tanks zu-sammen über 850 Kilometer.

Maßstäbe setzt der Passat EcoFuel auch in Sachen Umweltfreundlichkeit. Mit seinem niedrigen Verbrauch und einem außergewöhnlich guten CO2-Emissionswert von 119 g/km, erreichte der Wolfsburger als erstes Auto nun die vollen fünf Sterne beim ADAC-EcoTest. Diese Spitzenwerte konnten unter anderem erreicht werden, indem die Motorabstimmung speziell für den dauer-haften Einsatz mit Erdgas entwickelt und opti-miert wurde. Bauteile wie zum Beispiel Ventile und Kolben sind zudem gezielt auf die geänderten Beanspruchungen im CNG (Compressed Natural Gas)-Betrieb angepasst worden.

Motor / Hubraum in ccm: Vierzyl.-Ottomotor/1.390kW (PS) bei U/min: 110 (150) bei 5.500Drehmoment bei U / min: 220 Nm bei 1.500-4.500Getriebe: 7-DSG Schadstoffklasse / CO

2-Ausstoß: Euro 5 / 119 (Erdgas)

157 g/km (Benzin)0-100 in Sek. / V-max. in km /h: 9,8 / 210 EU-Verbrauch l /-Reichweite km: 4,4 / 500 (Erdgas) 6,8 / 456 (Benzin) 956 (Gesamt)Zuladung kg / Ladevolumen l: 594 / 1.011 Typklasse HP/VK/TK: 17/20/22Firmenfahrzeuganteil gesamt*: k. A.Erdgasanteil: k. A.Basispreis (netto): 28.403 EuroBetriebskosten pro Monat / km**: 626,88 / 0,25 Euro*o. Autovermietung u. o. Tageszulassungen ** bei 30.000 km p.a., 36 Monate

VW Passat 1,4 TSI EcoFuel

In Verbindung mit dem reduzierten Mineralöl-steuersatz, der bis zum Jahr 2018 festgeschrieben ist, lässt sich mit dem Erdgas-Passat gegenü-ber einem Dieselmotor in den Betriebskosten (30.000 km jährlich / 36 Monate) ein Vorteil von monatlich mehr als 60 Euro erzielen (bei Variant sogar bis zu 85 Euro). Der Passat TSI EcoFuel als Limousine ist in der Basisausstattung ab 27.416 Euro netto erhältlich und kostet (unter Berück-sichtigung eines durchschnittlichen Zuschusses von 550 Euro durch den regionalen Gasversorger) im Vergleich zum adäquaten Diesel dann effektiv nur 185 Euro mehr in der Anschaffung.

Volltreffer

Kein Platzverlust: Die drei Erdgas-Tanks sind Unterfl ur verbaut

Zwei separate Tankuhren geben Auskunft über den jeweiligen Restbestand

Page 58: u1 409 RZ - flotte.de · verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt

Special Alternative Antriebe58

Flottenmanagement 4/2009

Kostenvergleich alternative/

herkömmliche Antriebe an Beispielen

fl ottenrelevanter Fahrzeuge

Die angespannte Wirtschaftslage und das damit noch einmal gewachsene Kosten-Bewusstsein bei der Fuhrparkbestückung sowie die anhaltende Diskussion um die Einführung von CO2-Obergren-zen in die Car Policies haben auch die alterna-tiven Antriebsarten wieder stärker in den Fokus gerückt. Zumal hier unter dem Strich, wesentlich verteilt auf die Konzepte Erdgas-, Autogas- oder Hybrid-Fahrzeuge, gerade auch das Angebot der Hersteller weiter wächst.

Dabei wiederum ist zu beobachten, dass die „Alternativen“, Jahrgang 2009, deutlich an Flotten-Relevanz gewonnen haben. Mit einem Erdgas-VW Passat Variant oder einem Autogas-Ford Mondeo Turnier ist das Thema inzwischen sogar in der Mittelklasse, dem volumenstärksten

Von Fall zu FallSegment im Flottenmarkt, angekommen. Damit wäre dann auch das Argument vom Tisch, dass ein Außendienstler gar nicht „alternativ“ fahren könne, selbst wenn die Firma es wolle, weil es keine „grünen“ Kombi-Limousinen gäbe.

Bei aller zielgerichteten Fortentwicklung in der technologischen Umsetzung bleibt aber nach wie vor die Anforderung der Flottenbetreiber und Fuhrparkmanager deutlich hörbar, dass die wich-tigste Voraussetzung, solche Fahrzeuge in den Fuhrparkbetrieb zu übernehmen, zumindest die Kostenneutralität gegenüber herkömmlich ange-triebenen Fahrzeugen sei. Besser noch sollte ein echter Kostenvorteil im Hinblick auf die Total cost of ownership (TCO) erwirtschaftet werden, einmal ganz abgesehen davon, dass für den endgültigen

Page 59: u1 409 RZ - flotte.de · verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt

Special Alternative Antriebe 59

Flottenmanagement 4/2009

Zuschlag dann noch andere Parameter des Anforderungsprofi ls an die Autos erfüllt werden müssten.

Als da wären beispielsweise: Die Marke müsse in der Außenwir-kung vom Image her zum Unternehmen passen, das Marken-Portfolio in der Car Policy sollte nicht aufgebrochen werden, der Nutzwert der Fahrzeuge müsste dem Einsatzzweck ohne Abstriche voll entsprechen, der Einsatz selbst dürfe in punkto Versorgungs-netz und Abwicklung keine zusätzlichen Hürden aufbauen, und für den verkaufenden Außendienst müsse es eben eine Kombi-Limousine sein.

Nun propagiert insbesondere die Gaswirtschaft, durchaus mit einiger Berechtigung, immer wieder die günstigen Treibstoff-kosten, die zunächst einmal bis zum Jahr 2018 von einer festge-schriebenen Steuerbegünstigung profi tieren. „Volltanken für 20 Euro“ entbehrt ja auch nicht einer gewissen Faszination. Das ist im Hinblick auf die TCO von Erdgas- oder Autogas-Fahrzeugen bei weitem aber nur die halbe Wahrheit.

So ist einerseits der Erdgasantrieb in der Anschaffung mit teils erheblichen Mehrkosten im Vergleich zum Basis-Benziner belastet, die sich über die Treibstoffkosten nur dann beizeiten amortisieren, wenn die jährlichen Laufl eistungen relativ hoch sind. So liegt an-dererseits der Verbrauch von Flüssiggas-Fahrzeugen nach Herstel-

lerangaben zwischen 25 und 30 Prozent über dem vergleichbarer Benziner, um wieviel mehr dann über dem adäquater Dieselfahrzeuge (65 bis 100 Prozent). Außerdem kann die Füllmenge eines Flüssiggastanks nur zu etwa 80 Prozent genutzt werden. Das schränkt bei ausschließlichem Autogas-Antrieb die Reichweiten doch wieder deutlich ein, die dann nur noch kaum über denen der hier schon häufi ger kritisierten Erdgasfahrzeuge liegen.

Auch der Hybridantrieb muss nach wie vor differenziert gesehen werden. Liegt das Einsatzgebiet des Fahrzeugs überwiegend in der Region mit häu-fi gem Stadt- und Stop-and-Go-Verkehr, wo der zusätzliche Elektroantrieb genutzt wird, beweist diese Konstruktion im Hinblick auf den Treibstoff-verbrauch ihre Effi zienz. Handelt es sich um ein klassisches Außendienst-Fahrzeug mit überwiegenden Langstrecken-Einsätzen, verpufft die konzep-tionelle Wirkunsgweise. In der Summe sind solche Gegenargumente immer wieder Wasser auf die Mühlen der abgeneigten Fuhrparkbetreiber.

Nun ist aber auch das nur die halbe Wahrheit. Tatsache ist vielmehr, dass es sich im Hinblick auf Kosteneinspar-Potenziale durchaus lohnen mag, den jeweiligen Einzelfall zu betrachten, und dann im Vergleich Gas-Fahrzeug gegen die im Fuhrparkbetrieb gebräuchliche Diesel-Version beziehungsweise im Falle Hybrid gegebenenfalls auch gegen einen adäquaten Benziner (wo es keine Diesel-Version gibt). Je nachdem lassen sich mit dem „Alternativen“ immerhin im Falle Erdgas bis zu rund 100 Euro, im Falle Flüssiggas bis zu rund 50 Euro und im Falle Hybrid bis zu mehr als 150 Euro monatliche Ersparnis, je nach Modell, herausfahren.

Und das sind dann schon Werte, die der Flottenbtreiber beispielsweise im Rahmen einer Ausschreibung mit Leasinggesellschaften bei den Finanzraten

1. Rund 30 Euro monatlich fährt der Ford C-MAX 2.0 CNG gegenüber der Diesel-Version bei 30.000 Kilometern jährlich heraus

2. Rund 40 Euro monatliches Plus beim VW Caddy 2.0 Eco Fuel Kasten

3. 85 Euro monatliche Ersparnis bei 30.000 Kilometern pro Jahr mit dem VW Passat Variant 1.4 TSI EcoFuel

4. Über 90 Euro monatliches Plus gegenüber der Diesel-Version beim Opel Zafi ra CNG Turbo

5. 46 Euro monatliche Ersparnis bei 30.000 Kilometern pro Jahr mit dem Ford Mondeo Turnier LPG

1 2

3

4

5

Page 60: u1 409 RZ - flotte.de · verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt

Special Alternative Antriebe60

Flottenmanagement 4/2009

Werte in Klammern für vergleichbareDiesel/Benziner

nicht mehr so ohne weiteres generieren könnte. So kann beispielsweise die Anschaffung von Erdgasfahrzeugen auch durch Zuschüsse regio-naler Gasversorger entlastet werden (siehe www.erdgasfahrzeuge.de), der Betrieb von Erdgas- und Autogas-Fahrzeugen profitiert im Vergleich zu dem von Diesel-Fahrzeugen zusätzlich von deut-lich geringeren Werten bei der Kfz-Steuer.

Über alles betrachtet bleibt es aber letztlich eine Prüfung in jedem Einzelfall. So ist beispielsweise ein in der Anschaffung im Vergleich zum adäqua-

ten Diesel deutlich teureres Erdgasfahrzeug (wie es wiederholt im größerenTransporterbereich vorkommt) in der weiteren Kalkulation nach hinten heraus nicht mehr zu retten. Hier schlägt dann der durchschnittliche Förderungswert der regionalen Gasversorger in Höhe von 550 Euro (das war auch einmal mehr) bei mehreren tausend Euro Mehrpreis für den Erdgasantrieb einfach nicht durch. Auch die Mehrzahl der Flüssiggas-Autos bietet im Vergleich bestenfalls die Kostenneutralität (bei dann noch einge-schränkter Reichweite).

42 Mte. Laufzeit Netto-ListenpreisEUR

- Förderung Gasversorger

EinstiegspreisEUR

Wertverlust 30.000 km p.a.

Kfz-Steuerjährlich EUR

Erdgas-Pkw

Fiat Grande Punto 13.445 (12.899) - 550 (- 0,00) 12.895 (12.899) 2.455 (2.506) 28 (123)

Ford Focus 17.962 (18.361) - 550 (- 0,00) 17.412 (18.361) 3.467 (3.292) 82 (190)

Ford C-MAX 21.113 (21.176) - 550 (- 0,00) 20.563 (21.176) 4.075 (4.023) 84 (190)

Mercedes B 180 24.650 (22.750) - 550 (- 0,00) 24.100 (22.750) 4.651 (4.176) 72 (190)

Opel Zafira 21.374 (23.597) - 550 (- 0,00) 20.824 (23.597) 3.812 (4.281) 70 (180)

VW Caddy 15.118 (14.277) - 550 (- 0,00) 14.568 (14.277) 2.780 (2.682) 114 (180)

VW Passat Variant 26.639 (25.903) - 550 (- 0,00) 26.089 (25.903) 5.247 (5.033) 36 (190)

VW Touran 23.067 (23.487) - 550 (- 0,00) 22.517 (23.487) 4.522 (4.513) 46 (190)

60 Mte. Laufzeit Netto-ListenpreisEUR

- Förderung Gasversorger

EinstiegspreisEUR

Wertverlust 30.000 km p.a.

Kfz-Steuerjährlich EUR

Erdgas-Transporter

Fiat Doblo Cargo 15.230 (13.550) - 550 (- 0,00) 14.680 (13.550) 2.646 (2.414) 114 (124)

Fiat Ducato 35 L2H1 31.300 (25.790) - 550 (- 0,00) 30.750 (25.790) 5.227 (4.552) 210 (210)

Ford Transit FT 330 29.375 (26.900) - 550 (- 0,00) 28.825 (26.900) 4.906 (4.707) 198 (198)

Iveco 35 S 14 34.960 (28.185) - 550 (- 0,00) 34.410 (28.185) 5.747 (4.932) 210 (210)

Mercedes Sprinter 316 35.780 (31.140) - 550 (- 0,00) 35.230 (31.140) 5.561 (4.936) 160 (160)

Opel Combo Kasten 15.165 (13.600) - 550 (- 0,00) 14.615 (13.600) 2.521 (2.298) 58 (112)

VW Caddy Kasten 15.775 (16.965) - 550 (- 0,00) 15.225 (16.965) 2.501 (2.740) 114 (124)

42 Mte. Laufzeit Netto-ListenpreisEUR

- Förderung Gasversorger

EinstiegspreisEUR

Wertverlust 30.000 km p.a.

Kfz-Steuerjährlich EUR

Autogas-Pkw

Chevrolet Captiva 24.580 (21.756) – 24.580 (21.756) 4.670 (4.040) 48 (200)

Dacia Logan MCV Ambiance 10.168 (10.504) – 10.168 (10.504 1.823 (1.883) 32 (150)

Ford Mondeo Turnier 23.109 (24.496) – 23.109 (24.496) 4.217 (4.602) 40 (190)

VW Golf VI Trendline 17.975 (17.500) – 17.975 (17.500) 3.069 (2.987) 32 (190)

VW Sharan Trendline 26.754 (25.945) – 26.754 (25.945) 5.599 (5.152) 40 (180)

42 Mte. Laufzeit Netto-ListenpreisEUR

- Förderung Gasversorger

EinstiegspreisEUR

Wertverlust 30.000 km p.a.

Kfz-Steuerjährlich EUR

Hybrid-Pkw

Honda Civic Comfort 19.740 (19.824) – 19.740 (19.824) 4.089 (3.682) 26 (209)

Lexus GS 450h/460 49.748 (52.731) – 49.748 (52.731) 10.625 (11.488) 70 (92)

Lexus LS 600h/460 87.311 (72.983) – 87.311 (72.983) 19.021 (15.900) 100 (92)

Mercedes S 400 Hybrid/450 CDI 71.700 (77.300) – 71.700 (77.300) 15.272 (16.589) 70 (380)

Page 61: u1 409 RZ - flotte.de · verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt

Special Alternative Antriebe 61

Flottenmanagement 4/2009

Ein monatliches Plus von 140 Euro erzielt der Mercedes S 400 Hybrid gegenüber dem S 450 CDI

In der unterstehenden Tabelle hat Flottenmanagement für die alternativen Antriebs-arten Erdgas, Autogas und Hybrid die Kosten für beispielhafte, flottenrelevante Fahrzeuge mit den herkömmlich angetriebenen Pendants verglichen. Wichtigste Auswahl-Kriterien im Hinblick auf die alternativ angetriebenen Fahrzeuge waren die Lieferung ab Werk mit Werksgarantien und natürlich die Flotten-Relevanz. Für Pkw (42 Monate) und Transporter (60 Monate) wurden unterschiedliche Laufzeiten gewählt, um in der Gesamtübersicht möglichst wirklichkeitsnah zu bleiben. Um sowohl die Situation in Kauffuhrparks, als auch Leasing-Fuhrparks berücksichtigen zu können, wurden die Kosten jährlich und monatlich aufgelistet.

Feste Kosten 30.000 km p.a.

Feste Kosten EUR mtl.

Treibstoffkosten 30.000 km p.a.

Treibstoffkosten EUR mtl.

Gesamtkosten 30.000 km p.a.

Gesamtkosten EUR mtl.

2.483 (2.629) 207 (219) 1.251 (1.512) 104 (126) 3.734 (4.141) 311 (345)

3.549 (3.482) 296 (290) 1.630 (1.848) 136 (154) 5.179 (5.330) 432 (444)

4.159 (4.213) 347 (351) 1.659 (1.982) 138 (165) 5.818 (6.195) 485 (516)

4.723 (4.366) 394 (364) 1.426 (1.747) 119 (146) 6.149 (6.113) 512 (509)

3.882 (4.461) 324 (372) 1.484 (2.050) 124 (171) 5.366 (6.511) 447 (543)

2.894 (2.862) 241 (239) 1.717 (2.083) 143 (174) 4.611 (5.230) 481 (509)

5.283 (5.223) 440 (435) 1.339 (2.419) 112 (202) 6.622 (7.642) 552 (637)

4.568 (4.703) 381 (392) 1.717 (2.016) 143 (168) 6.285 (6.719) 524 (560)

Feste Kosten 30.000 km p.a.

Feste Kosten EUR mtl.

Treibstoffkosten 30.000 km p.a.

Treibstoffkosten EUR mtl.

Gesamtkosten 30.000 km p.a.

Gesamtkosten EUR mtl.

2.646 (2.414) 221 (201) 1.717 (1.949) 143 (162) 4.363 (4.363) 364 (364)

5.437 (4.762) 453 (397) 2.706 (2.419) 225 (202) 8.143 (7.181) 679 (598)

5.104 (4.905) 425 (409) 2.503 (2.554) 209 (213) 7.607 (7.459) 634 (622)

5.957 (5.142) 496 (429) 2.910 (3.024) 243 (252) 8.867 (8.166) 739 (681)

5.721 (5.096) 476 (425) 2.735 (2.755) 228 (230) 8.375 (7.851) 697 (654)

2.579 (2.410) 215 (201) 1.426 (1.747) 119 (146) 4.005 (4.157) 334 (346)

2.615 (2.864) 218 (239) 1.688 (1.917) 141 (159) 4.303 (4.781) 359 (398)

Feste Kosten 30.000 km p.a.

Feste Kosten EUR mtl.

Treibstoffkosten 30.000 km p.a.

Treibstoffkosten EUR mtl.

Gesamtkosten 30.000 km p.a.

Gesamtkosten EUR mtl.

4.718 (4.240) 393 (353) 2.268 (2.453) 189 (204) 6.986 (6.693) 582 (558)

1.855 (2.033) 155 (169) 1.909 (1.747) 159 (146) 3.764 (3.780) 314 (315)

4.257 (4.792) 355 (399) 1.966 (1.982) 164 (165) 6.223 (6.774) 519 (565)

3.101 (3.177) 258 (265) 1.739 (1.647) 145 (137) 4.840 (4.824) 403 (402)

5.639 (5.332) 470 (444) 2.457 (2.184) 205 (182) 8.096 (7.516) 675 (626)

Feste Kosten 30.000 km p.a.

Feste Kosten EUR mtl.

Treibstoffkosten 30.000 km p.a.

Treibstoffkosten EUR mtl.

Gesamtkosten 30.000 km p.a.

Gesamtkosten EUR mtl.

4.115 (3.891) 343 (324) 1.794 (1.714) 150 (143) 5.909 (5.605) 492 (467)

10.695 (11.580) 891 (965) 3.081 (4.290) 257 (357) 13.776 (15.870) 1.148 (1.323)

19.121 (15.992) 1.593 (1.333) 3.627 (4.329) 302 (361) 22.748 (20.321) 1.896 (1.693)

15.342 (16.969) 1.279 (1.414) 3.081 (3.058) 257 (255) 18.423 (20.027) 1.535 (1.675)

Grün markierte Zahlen = Kostenersparnis alternativer AntriebRot markierte Zahlen = alternativer Antrieb teurer

Page 62: u1 409 RZ - flotte.de · verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt

Special Alternative Antriebe

Flottenmanagement 4/2009

Zu den ältesten Vorurteilen im Hinblick auf alternative Antriebe zählt die Mär, es gäbe zu wenig Erdgastankstellen. Das hat eigentlich schon vor fünf Jahren nicht mehr wirklich ge-stimmt, um wieviel weniger heute, da das Netz sukzessive weiter ausgebaut wurde und wird. Dennoch wird dieses Gerücht auch immer wie-der gern in Umlauf gebracht, wenn sich Flot-tenbetreiber schwer damit tun, sich mit dem Erdgasantrieb unvoreingenommen zu befassen und einer sachlichen, fundierten Betrach-tungsweise lieber ausweichen wollen. Da bleibt die schnelle Polemik bequemer nach dem Mot-to „Thema vom Tisch“.

Fakt ist, dass derzeit in Deutschland rund 860 Erdgastankstellen in Betrieb sind. Würde nur einmal die Fläche der Bundesrepublik Deutsch-land, das sind 357.104 Quadratkilometer, durch die Anzahl der 860 Erdgastankstellen geteilt, ergäbe sich, dass im Durchschnitt auf einem Quadrat von 6,5 Kilometern mal 6,5 Kilome-tern schon eine liegt. Und das ist eine Fläche,

Es kann nicht am Erdgastankstellen-

Netz liegen, dass diese alternative

Antriebsform im Flottenmarkt noch

nicht den durchschlagenden Erfolg

feiern konnte.

die sich im Flachland bereits mit bloßem Auge überschauen lässt. In Europa liegt das deut-sche Erdgastankstellennetz gegenwärtig gar auf Platz eins, gefolgt von Italien mit etwas über 700 Stationen (bei einem deutlich höhe-ren Bestand von rund 580.000 Erdgasfahrzeu-gen). 2007 haben Shell und das Unternehmen erdgas-mobil einen Kooperationsvertrag zum weiteren Ausbau des Netzes geschlossen, um vor allem noch bestehende Lücken an Autobah-nen zu schließen.

Im ersten Quartal 2009 hat der Mannheimer Rainer Zietlow gerade in einem der kältesten Winter der letzten Jahre mit einem VW Passat TSI EcoFuel (Turbolader- und Kompressor-Auf-ladung mit 110 kW/150 PS) eine Marathon-Erd-gas-Tour quer durch Deutschland gefahren und dabei auf einer Strecke von rund 24.000 Kilo-metern genau 815 Erdgas-Stationen genutzt. Er startete am 7. Januar in Irschenberg bei Ro-senheim und lief die letzte Erdgastankstelle am 23. März in Westerland auf Sylt an.

Einfach ni

„Die räumliche Versorgung mit CNG-Tankstel-len ist mittlerweile nahezu fl ächendeckend“, so sein Fazit. „Auch befi nden sich fast alle Erd-gaszapfsäulen der Mineralölketten und Stadt-werke in einem sehr guten Zustand, sowohl technisch, als auch optisch. Die Ausfallquote lag bei weniger als einem Prozent.“ Ledig-lich an manchen Autobahnen und in wenigen ländlichen Regionen wäre eine höhere Dichte des Erdgastankstellennetzes noch wünschens-wert.

Heiko Zimmermann, Key Account Manager bei der erdgas-mobil GmbH in Leipzig, bestätigt denn auch aktuelle Schwachpunkte für das Gebiet Mecklenburg-Vorpommern. Aber auch im nord-östlichen Bundesland sei im März 2008 immer-hin schon die 25. Station eröffnet worden, will sagen, hier steht jetzt auf einem Quadrat von 30 Kilometern mal 30 Kilometern durchschnittlich eine CNG-Station. Maik Hendler, Projektleiter bei der erdgas-mobil, verweist auf das unabhän-gige Verbraucherportal www.gibgas.de, wonach

Page 63: u1 409 RZ - flotte.de · verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt

Special Alternative Antriebe

Flottenmanagement 4/2009

gegenwärtig 62 Prozent der Erdgastankstellen rund um die Uhr geöffnet seien und weitere 34 Prozent zwischen 6.00 Uhr und 22.00 Uhr Kun-den empfi ngen. Lediglich vier Prozent der Sta-tionen warteten mit stärker eingeschränkten Öffnungszeiten auf.

Dies und Zietlows aktueller Test belegen in der Quintessenz aber die eingangs zitierte simple mathematische Formel, dass Erdgas tanken sogar auf der Langstrecke relativ unproblema-tisch geworden ist. Davon konnte sich Flotten-management schon 2005 überzeugen, als eine 1.000 km lange Dienstreise von Niederkassel bei Bonn nach Weiden in der Oberpfalz und zu-rück mit drei Stopps und ausschließlicher Erd-gasbetankung möglich war. Und wer würde im Ernst auf einer solchen Langstrecke nicht drei Pausen einlegen?

Die Aufgabenstellung reduziert sich eben auch für den Firmenwagenfahrer auf die durch-aus lösbare Anforderung, sich vor Fahrtan-tritt über die Lage der Erdgastankstellen un-terwegs zu informieren. Die Internetseiten www.erdgasfahrzeuge.de und www.gibgas.de beispielsweise bieten hier nicht nur die Um-kreissuche mit Straße, Postleitzahl und Ort, sondern auch die Routenplanung so an, dass die vorgeschlagene Fahrstrecke hernach alle an oder in unmittelbarer Nähe der Route lie-genden Erdgastankstellen enthält. Die Inter-netseite www.gas24.de liefert auf einen Klick „Erdgastankstellen nahe Autobahn“, wenn der Interessent die Autobahnnummern auf seiner Fahrstrecke eingibt.

Und das sind in aller Regel dann deutlich mehr, als die Reichweite eines fl ottenrelevanten Erd-gas-Pkws, die bei gegenwärtig 16 Modellen von sechs Herstellern bei durchschnittlich über 300 Kilometern liegt, notwendig macht. Flot-tenmanagement hat einmal in einem kurzen Check aufs Geratewohl die Fahrstrecke von ei-nem Dorf ins andere, von Bornheim-Widdig in NRW nach Stadland in Niedersachsen, einge-geben. Ergebnis: einfache Strecke 356 Kilome-ter, Fahrzeit 3 Stunden 48 Minuten und – nicht weniger als 37 Erdgastankstellen am Weges-rand! Da sollten sich unterwegs zwei geeignete fi nden lassen. Ein Opel Zafi ra 1.6 CNG, ein VW Caddy Maxi Life 2.0 EcoFuel, CrossTouran 1.4 TSI EcoFuel oder Passat Variant 1.4 TSI EcoFuel beispielsweise kämen übrigens aufgrund von Reichweiten 370 Kilometer und mehr auf dieser Strecke mit einem einzigen Erdgas-Tankstopp hin.

Noch um einiges besser in dieser Beziehung sind die Fuhrparkbetreiber dran, die regional aktiv sind. Stichprobenartig hat Flottenmana-

gement hier etliche Visitenkarten von

Fuhrparkmanagern gezogen und die Postleit-zahlen in die „Umkreissuche“ eingegeben. Ergebnis: In keinem Fall gab es im näheren Umkreis des jeweiligen Unternehmens weniger als 20 Erdgastankstellen. Eine beliebige Route wird also immer irgendwo auch an einer Erd-gastankstelle vorbeiführen.

Es wird gelegentlich aus dem Kreis der Flotten-betreiber auch das Gegenargument gebracht, der Fahrer müsse dann alle zwei Tage tanken, oder gar überspitzt formuliert, er wäre nur noch mit Tanken beschäftigt. Aber auch hier sei die Mathematik bemüht. Ein Verkaufs-Au-ßendienstler oder ein Servicetechniker, der auf eine jährliche Laufl eistung von 30.000 Kilome-tern kommt, ist im Durchschnitt pro Arbeitstag lediglich rund 130 Kilometer unterwegs. Das wiederum würde bedeuten, dass er bei Reich-

cht zu glauben

Beim Ausbau des Erdgastankstellennetzes hat sich einiges getan: Gegenwärtig wächst das Netz im Durch-schnitt um etwa 80 Stationen pro Jahr (Tabelle Stand Januar 2008)

weiten zwischen 270 und 470 Kilometern für die bereits erwähnten 16 Erdgas-Pkw-Modelle frühestens jeden dritten Tag tanken müsste – auch eher kein Akt.

Es bleibt die auch von den erdgas-mobil-Exper-ten eingeräumte Problematik, dass es immer noch keine einheitliche Tankkarte gibt, mit der sich an allen Erdgastankstellen bargeldlos bezahlen lässt. Aber auch das ist häufi g eher eine hochgespielte Randproblematik (wenn alle anderen Argumentations-Stricke gerissen sind). Laut erdgas-mobil kann an bereits 95 Prozent der Erdgastankstellen mit EC-Karten bezahlt werden, an den Stationen der Mineral-ölgesellschaften geht es ohnehin auch über die Tankkarte des Flottenbetreibers.

Page 64: u1 409 RZ - flotte.de · verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt

Flottenmanagement 4/2009

einsparung darstellt, nur eine untergeordnete Rolle und verzeichnet die geringste Zahl der

Nennungen (D: 17%; CH: 11%) bei dieser Frage. Nahezu 60 Prozent der Befragten haben sich in den letzten Monaten in Deutschland sehr inten-siv beziehungsweise intensiv mit dem Thema „Alternative Antriebsenergien und Antriebs-konzepte“ beschäftigt. In der Schweiz hatte das Thema nicht so einen hohen Stellenwert, denn zwei Drittel der Befragten gaben an, sich nur am Rand oder gar nicht mit der Thematik beschäftigt zu haben.

Als Informationsquelle bei der Beschäftigung mit diesem Thema fi nden an erster Stelle Fach-zeitschriften Berücksichtigung – gefolgt von Recherchen im Internet. Dagegen werden Lea-sing-Gesellschaften und externe Fuhrpark-Be-rater als weniger wichtige Informationsquelle eingestuft (Tabelle 2).

Flottenmanagement 4/2009

Ländern gehören der Geschäftsleitung an. Die meisten Befragten kommen entweder aus dem Dienstleistungsgewerbe (D: 40%; CH: 34%) oder aus dem Handel (D: 24%; CH: 21%).

Bei der Anzahl der Fahrzeuge im Fuhrpark zeigt sich in beiden Län-dern ein differenziertes Bild (Ta-belle 1), so ist der durchschnitt-liche Fuhrpark bei der Befragung wie auch im Markt in der Schweiz kleiner als in Deutschland. Fest-zuhalten ist auch, dass bei der überwiegenden Zahl der Befragten der Fuhrpark weniger als 100 Fahr-zeuge umfasst. Bei der Mehrzahl der teilnehmenden Unternehmen (D:81%; CH: 55%) besteht zudem die Fahrzeugfl otte mindestens aus 50 Prozent Personenkraftwagen.

Aktuelle Themen der Fuhrpark-EntscheiderDie drei aktuellen Themen, mit denen sich die Entscheider von Firmenfl otten im Frühjahr 2009 besonders beschäftigten, sind:

Das Downsizing der Fahrzeugfl otte spielt, ob-wohl es eine konkrete Möglichkeit zur Kosten-

Die Marktuntersuchung im ÜberblickIm Frühjahr 2009 wurde eine schriftliche Befra-gung bei Entscheidern von Firmenfl otten zum Thema „Alternative Antriebskonzepte“ sowohl in Deutschland als auch in der Schweiz durch-geführt (Flottenmanagement berichtete unter „Sie sind gefragt!“, siehe FM1/09, S. 80, FM2/09, S. 60)). Dr. Werner Lohrberg, selbständiger Un-ternehmensberater und Executive Partner im BRAICONN Competence Network, befasst sich seit Jahren mit den alternativen Antriebskon-zepten gerade auch in punkto Flottentauglich-keit nahezu wissenschaftlich und wertet immer wieder sehr detaillierte Umfragen aus.

„Wir müssen uns ganz einfach vor Augen hal-ten,“ unterstrich er auf einem Hiepler+Partner FLEETdays-Seminar in seinem Vortrag, „dass Erdöl ein sehr knappes Gut ist und dass dieser Rohstoff um so teurer werden wird, je knapper knapper er werden wird. Das wird sogar noch dadurch verschärft werden, dass wir in man-chen Schwellenländern noch ganz am Anfang der Massenmotorisierung stehen. Auch ist eine nachlassende Bedrohung in Form sinkender Treibstoffpreise letztlich auch kein guter Rat-geber, weil wir dann dazu neigen, in unseren Anstrengungen nachzulassen.“

An seiner jüngsten Untersuchung haben sich 124 Entscheider (D: 63; CH: 61) beteiligt. Die Mehrzahl der Befragten ist als Fuhrpark-Leiter (D: 40%; CH: 45%) in ihrem Unternehmen tä-tig. Rund 10 Prozent der Teilnehmer in beiden

Alternative Antriebskonzepte – eine Alternative für Flottenbetreiber in Deutschland und der Schweiz? Dr. Werner Lohrberg von LohrbergConsulting in Korschenbroich präsentiert die Ergebnisse seiner Umfrage, zu deren Beant-wortung auch auf unserer Internetseite www.fl otte.de aufgerufen wurde.

Das Resultat

Bedeutung der Informationsquellen

sehr wichtig und wichtig

weniger wichtig und unwichtig

D CH D CH

Fachzeitschriften 88% 87% 12% 13%

Internet 86% 77% 14% 23%

Seminare 38% 17% 62% 83%

Messebesuche 48% 38% 52% 62%

Externe Fuhrpark-Manager/Berater

35% 21% 65% 79%

Leasing-Gesellschaften 34% 13% 66% 87%

Autohandel 59% 62% 41% 38%

Tabelle 2

Fahrzeuge im Fuhrpark D CH

Bis 20 Fahrzeuge 25 % 32 %

21 – 100 Fahrzeuge 29 % 44 %

101 – 500 Fahrzeuge 27 % 12 %

Mehr als 500 Fahrzeuge 19 % 12 %

Tabelle 1

- Suche nach Kosteneinsparungen (D: 71%; CH: 77%)

- Berücksichtigung von Umweltaspekten bei der Auswahl von Fahrzeugen (D: 51%; CH: 43%)

- Einsatz von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben im Fuhrpark (D: 46%; CH: 28%)

Special Alternative Antriebe6464

Page 65: u1 409 RZ - flotte.de · verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt

Ein differenziertes Bild über die Zukunft Die besten Realisierungschancen für alternative Antriebsenergien im Markt (Tabelle 3) sieht man in den nächsten 5 Jahren in Deutschland für Autogas und Erdgas. In der Schweiz werden vor Autogas noch Biokraft-stoffe genannt. Verlängert man den Betrachtungszeitraum auf die näch-sten 5 bis 10 Jahre, so wird in beiden Ländern mit weitem Abstand an erster Stelle Strom als wichtigste Energiequelle genannt. Die Ergebnisse verdeut-

lichen, dass Erdgas und Autogas nur als eine Art Zwischenlösung angese-hen werden. Nahezu vier von zehn Befragten in Deutschland haben bereits Autogas-, Erdgas- oder Hybridfahrzeuge im verantworteten Fuhrpark im Einsatz.

Die Erfahrungen mit diesen Fahrzeugen sind sehr unterschiedlich und dementsprechend streut das Zufriedenheitsspektrum breit; das heißt, von sehr zufrieden bis unzufrieden. In der Schweiz verfügt nur jeder Fünfte

der Befragten über Erfahrungen mit Erdgas- oder Hybridfahrzeugen und bewertet diese überwiegend als positiv. In beiden Ländern werden haupt-sächlich Erdgas-Fahrzeuge eingesetzt (Tabelle 4). Da in der Schweiz das Autogastankstellennetz nur rund 30 Tankstellen aufweist, fi nden sich keine Autogas-Fahrzeuge im Fuhrpark der befragten Unternehmen. Die durchschnittliche Anzahl der Fahrzeuge mit alternativen Antriebskonzep-ten ist mit 18 in Deutschland und 20 in der Schweiz nahezu gleich.

In den nächsten drei bis fünf Jahren sieht die Mehrzahl der Entscheider (D: 79%; CH: 64%) eine zunehmende Bedeutung von Fahrzeugen mit al-ternativen Antriebsenergien in ihrem Fuhrpark. Bei den Funktionsfahr-zeugen werden auch in Zukunft Erdgas-Fahrzeuge in beiden Ländern eine dominante Rolle spielen (Tabelle 5). Ein differenziertes Bild ergibt sich bei

den Fahrzeugen für den Außendienst. In Deutschland sollen überwiegend Autogas-Fahrzeuge eingesetzt werden. In der Schweiz sollen Hybrid-Fahr-zeuge bevorzugt werden. Ein einheitliches Bild zeigt sich bei den Fahrzeu-gen der Geschäftsleitung - vorrangig ist der Einsatz von Hybrid-Fahrzeu-gen geplant.

Wer ist gefordert, und was ist für den Durchbruch erforderlich?Aus Sicht fast jedes Befragten sind die Automobilhersteller (D: 90%; CH: 87%) gefordert, um den alternativen Antriebskonzepten zum Durchbruch im Markt zu verhelfen. Rund ein Drittel der Befragten in Deutschland nen-nen dann an zweiter und dritter Stelle den Staat (38%), die Europäische

AntriebsenergienRealisierungschancen im Markt in den nächsten 5

Jahren

Realisierungschancen im Markt in 5 bis 10 Jahren

D CH D CH

Biokraftstoffe 41 % 44 % 5 % 21 %

Erdgas/CNG 51 % 58 % 16 % 14 %

Autogas/LPG 51 % 40 % 22 % 18 %

Strom/Elektro 16 % 35 % 83 % 75 %

Tabelle 3

Realisierungschancen alt. Antriebskonzepte in 3 bis 5 Jahren

Erdgas-Fahrzeuge

Autogas-Fahrzeuge

Hybrid-Fahrzeuge

D CH D CH D CH

Funktionsfahrzeuge 43 % 52 % 31 % 18 % 26 % 30 %

Fahrzeuge für den Außendienst

29 % 18 % 42 % 25 % 29 % 57 %

Fahrzeuge der Geschäftsleitung

14 % 16 % 24 % 19 % 62 % 65 %

Tabelle 5

Tabelle 4

Alterative Antriebe im Fuhrpark D CH

Erdgas-Fahrzeuge 55 % 64 %

Autogas- Fahrzeuge 22 % 0 %

Hybrid-Fahrzeuge 23 % 36 %

Das überzeugt mich!

Individuell im Angebot. Kompetent im Service.

Als herstellerunabhängiges Leasing-Unternehmen setzen wir auf

maximale Wirtschaftlichkeit, Fairness und Kostentransparenz.

Wir kennen keine Standardlösungen, sondern zeigen Ihnen Opti-

mierungspotentiale. Die Nutzung Ihrer Fahrzeugflotte gestalten

wir so flexibel, wie Sie es wollen – selbstverständlich frei von

Herstellerinteressen. Fragen Sie uns!

www.hla.de oder rufen Sie uns an +49 (0)89 324 901 900

Union und die Autofahrer (jeweils 37%). In der Schweiz wird an zweiter Stelle der Staat (55%) genannt. An dritter Stelle folgt der Autofahrer (32%) – fast gleichauf mit den Mineralölgesellschaften (30%). Betrachtet man die konkreten Maßnahmen, die zur Förderung der alternativen Antriebskon-zepte erforderlich sind, so ergibt sich in Deutschland folgende Reihenfolge der Nennungen:

In der Schweiz wird auch an erster Stelle ein breiteres Modellangebot gefor-dert (62%); an zweiter Stelle erwartet man dann bessere steuerliche Anreize (48%) und an dritter Stelle werden ein dichteres Tankstellennetz sowie ein geringerer Aufpreis (jeweils 46%) gefordert. Erst an fünfter Stelle ist die grö-ßere Reichweite einer Tankfüllung (33%) gewünscht. Geringere Umrüstko-sten (D: 11%; CH: 3%) und attraktivere Finanzierungsformen (D: 11%; CH: 8%) sehen die Befragten in beiden Ländern als die unwesentlichen Kriterium an.

Fazit: Die Befragung zeigt, dass das Thema der alternativen Antriebs-konzepte keine dominante Rolle bei den Entscheidern der Fuhrparks spielt, und auch die Bereitschaft zum Einsatz der Fahrzeuge nur bei einer kleineren Anzahl vorhanden ist. Da es aber in Zukunft ohne alternative Antriebsenergien aus Umwelt- und Ressourcengründen nicht gehen wird, und zudem die Automobilindustrie den Druck der Nachfrage zum Angebot eines breiteren Modellspektrums spüren muss, sollten die professionellen Entscheider sich verstärkt dem Thema widmen und frühzeitig Erfahrungen sammeln. Damit ist man nicht nur besser für die Zukunft gerüstet, sondern man kann auch einen Beitrag zu einem umweltfreundlichen Profi l des Un-ternehmens leisten.

- breiteres Modellangebot (60%)

- größere Reichweite einer Tankfüllung (56%)

- geringerer Aufpreis für das Fahrzeug (48%)

- dichteres Tankstellennetz (48%)

- steuerliche Anreize (32%)

Special Alternative Antriebe 6565

Page 66: u1 409 RZ - flotte.de · verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt

Flottenmanagement 4/2009

Mit der Einführung des Ecodaily wird das Transporterangebot von Iveco einerseits an die ab Oktober dieses Jahres verbindlichen Abgasnormen der EU angepasst, andererseits um neue Motorenvarianten ergänzt. Die wei-terhin bis zu einem „Bezugsgewicht“ von ma-ximal 2.840 Kilogramm zulassungskonformen Euro-4-Varianten werden nach wie vor den Namen Daily tragen. Wie bisher wird der Dailymit zwei Diesel-Motor-Baureihen angeboten: Dem 2,3 Liter-Vierzylinder mit 71, 85 und 100 kW (96, 116 und 136 PS) Leistung. Dazu kom-men neue Leistungsvarianten mit 78 und 93 kW (106 und 126 PS). Den 3,0 Liter-Motor bietet Iveco auch weiterhin mit 107 und 130 kW (146 und 176 PS) an. Äußerlich unterscheidet sich der neue Iveco-Transporter im Wesent-lichen durch einen geänderten Kühlergrill. Zu-dem wurde das Armaturenbrett neu gestaltet.

Für den neuen Ecodaily bietet Iveco nun vier Antriebe an: Einen neuen 3,0 Liter-Motor in den Leistungsstufen 103 und 125 kW (140 und 170 PS), einen 3,0 Liter-CNG-Motor mit 100 kW (136 PS) und einen rein elektrischen Antrieb. Alle diese Antriebe entsprechen der Richtlinie Euro 5 bzw. EEV (Enhanced En-vironmentally friendly Vehicle). Der neue 3,0 Liter-Dieselmotor verfügt dabei über einen

278 V mit Strom versorgt. Die gasdichten Batte-rien benötigen keine Wartung und sind kom-plett recycelbar. Sie sind Kurzschluss-sicher, vollständig entladbar (Lithium-Ionen nur bis 20 %) und können innerhalb von acht Stunden an einer dreiphasigen Steckdose (380 V / 32 A) aufgeladen werden. Je nach Version und ver-längter Reichweite werden die Fahrzeugemit zwei bis vier modularen Batterien (vier nurbei der Version 50 C) und einem rekuperativen

Bremssystem ausgestattet. Letzteres lädt dieBatterien während des Bremsens über zwei Stufen wieder auf und vergrößert die Reichweite. So erreicht der elektrische Ecodaily beladen bei einer maximalen Ge-schwindigkeit von 70 km/h Reichweiten zwi-schen 90 und 130 km im Stop-and-go-Modus.Für das Modell 35 S (3,5 t zulässiges Gesamt-gewicht) ist ein Motor mit 30 kW Nennleistung (60 kW Spitzenleistung) im Angebot. Bei un-serer Testfahrt in Turin waren wir besonders von den sehr guten Beschleunigungswerten angetan - eine prinzipielle Eigenschaft der Elektromotoren, denn sie erzeugen gerade dann ihr maximales Drehmoment.

zweistufi gen Turbolader, Abgasrückführung und Dieselpartikelfi lter. Die Fahrzeuge mit CNG-Motor erhalten einen kleinen Benzintank, der es erlaubt, zur Not die nächste Erdgastank-stelle anzufahren. Die Motorleistung wird dann jedoch von 100 kW (136 PS) auf 60 kW (82 PS) reduziert.

Der vorgestellte Elektro-Daily mit dreiphasigem Asynchron-Motor wird über einen Gleichstrom/Wechselstrom-Inverter gesteuert und von Na-NiCl2 -Batterien mit einer Nennspannung von

Nun ist es raus: Auf der Präsentation im alten Fiat-Werk Lingotto in Turin wurde die nächste Generation der seit 1975 millionenfach verkauften Transporter von Iveco unter dem Namen Ecodaily vorgestellt. Diese Bezeichnung soll die neue Konzeptmischung aus Umweltfreundlichkeit (Ecological) und Wirtschaftlich-keit (Economical) unterstreichen, die hinter der Weiterentwicklung des Iveco Daily steckt.

Special Alternative Antriebe

Unterfl ur-Technik beim Elektro-Daily: Keine Platzverlust im Laderaum

The Ne t GenerationX

Auf einer extra Anzeige in der Mittelkonsole fi ndet der Fahrer unter anderem Informationen über den Restbestand an Energie

Page 67: u1 409 RZ - flotte.de · verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt

Reifen

Flottenmanagement 4/2009

Grünes LichtAls Mitausrüster des BMW 1er, des MINI und des M3 hat Continental eine weitere Freigabe für seine Winterreifen bekommen. Laut dem Rei-fenhersteller geben die Fahrwerkspezialisten von BMW nur solche Reifen frei, die auch in der kalten Jahreszeit agile Fahrleistungen und guten Grip auf winterlichen Fahrbahnen bieten. Die neuen Winterreifen des Modells ContiWinter TS 810 S, mit denen nun ein Teil der Fahrzeuge von BMW ab Werk ausgerüstet werden, unter-scheiden sich daher in einigen Details von der Serie und werden zur besseren Unterscheidung mit einem zusätzlichen Stern gekennzeichnet. Mit der Übernahme in den Pool der Erstaus-rüstungsreifen der bay r ischen Auto-marke liefert Conti-nental nach eigenen Angaben mittlerwei-le Reifen für jeden dritten neuen Pkw in Europa.

AusdehnenDie Audi-Modelle A3, A3 Sport-back und A3 Cabrio rollen künftig mit Hankook-Reifen vom Band. Der Reifen Ventus S1 evo aus dem Hause Hankook Tire wurde von Audi getestet und wird in der Reifendimension 225/45 ZR

17 werksseitig verbaut. Audi und Hankook Tire weiten mit der nun abge-schlossenen Erstausrüstungsvereinbarung ihre Partnerschaft auch auf dem europäischen Markt aus. Bereits seit 2008 rüstet der Reifenhersteller verschie-dene Audi-Modelle für den chinesischen Markt aus. Mit der serienmäßigen Bestückung des A3 liefert Hankook Tire nun erstmalig auch Reifen direkt in das deutsche Stammwerk des Fahrzeugherstellers nach Ingolstadt in Bayern. Neben Audi vertrauen auch Volkswagen, Chevrolet, Chrysler, Ford, Hyundai, Kia, Opel und Renault in der Erstausrüstung auf Hankook-Reifen.

GeborgenheitMercedes setzt mit der neuen E-Klasse vor allem auf Sicherheit. Neue Assi-stenzsysteme überwachen die Aufmerksamkeit des Fahrers, sorgen für bes-sere Sicht bei Nachtfahrten oder nehmen dem Fahrer das Auf- und Abblenden des Fernlichts ab. Zu diesen Sicherheitsoptionen kommt nun ab Werk die neue Generation erklärt pannensicherer Reifen von Goodyear hinzu, in Form des Eagle F1 Asymmetric mit verstärkter Seitenwand. Lange zeichneten sich solche Notlaufreifen durch ein geringes Maß an Federungskomfort und

höheren Rollwiderstand aus. Die neue Generation pannensiche RunOnFlat-Reifen von Goody-ear soll in Sachen Fahrkomfort dank neuer Entwicklungen im Bereich der Gummimischungen nun mit konventionellen Reifen gleichgezogen haben.

ProfitabelWer trotz hoher Kraftstoffpreise seine Mobilität nicht einschränken kann oder möchte, sollte bei der Suche nach Kostensparmöglichkeiten die Bereifung seines Pkw genauer unter die Lupe nehmen. Hier steckt oft ein ungeahntes Potenzial. So kann der Anteil der vier Reifen am gesamten Spritverbrauch ein Fünftel betragen und ist hauptsächlich verursacht durch den Rollwiderstand der Pneus. Eine Möglichkeit zum Sparen bieten zum Beispiel neue kraftstoff-sparende Leichtlaufreifen, die von führenden Reifenherstellern wie zum Beispiel Continental (ContiEcoContact 3), Goodyear (Efficient Grip), Hankook (Optimo 4S), Michelin (EnergySaver) und Pirelli (Cinturato) angeboten wer-den. Zusätzlich empfehlen Experten die vorschriftsmäßige Einstellung des Reifendrucks, da schon ein Minderdruck von 0,2 bar im Reifen den Kraftstoff-verbrauch um rund ein Prozent steigert. Bei der Suche nach einem Fachmann in der Nähe kann auch die Webseite www.bundesverband-reifenhandel.de unter dem Menüpunkt „Ihre Reifenexperten“ weiterhelfen.

KombinationDie ALCAR – Gruppe hat mit dem Hybridrad ein neues Produkt auf den Markt gebracht. Es handelt sich um ein Symbiose aus den Vorteilen eines Stahlrades und den De-sign-Ansprüchen eines Leichtmetallrades. Die konkave Form der Radschüssel in Verbindung mit dem klassischen Zehn-Speichen-Design soll dem neuem Rad dabei eine kühle Dynamik verleihen. Gerade bei der klassischen Winterumrüstung hat laut Hersteller der Nutzer des ALCAR -Hybridrades praktische und preisliche Vorteile, denn die serienmäßigen Radbefestigungen des Fahr-

BelastbarDer Ganzjahresreifen Quatrac 3 von Vredestein ist jetzt auch für die Klasse der sogenannten Sports Utility Vehicles (SUVs) erhältlich. Die extrabreite Lauffläche dieses Reifens soll da-bei für eine bessere Straßenlage und größere Stabilität zu jeder Jahreszeit sorgen. Zudem verhelfen laut Hersteller die doppelte Karkas-senlage aus Rayon und der verstärkte Gürtel dem Reifen zu einer größe-ren Tragfähigkeit, was ihn besonders für schwere SUVs geeignet machen soll. Optisch getrennt werden Sommer- und Winterseite durch drei Längs-trillen in der Reifenmitte, die in Verbindung mit den Querrillen dafür sorgen sollen, dass große Wassermengen von der Kontaktfläche möglichst schnell abgeleitet werden können. Dadurch wäre vor allem die Aquapalning-Gefahr weitestgehend minimiert.

zeuges können zur Montage verwendet werden. Zuordnungsfehler und Verlust des Zubehörs bei der halbjährlichen Um-rüstung könnten so vermieden werden. Auch würde sich im Gegensatz zum klassischen Stahlrad beim saisonalem Wechsel nicht mehr die Frage nach einer passenden Radzierblende stellen, da die ALCAR - Hybridräder inklusive designin-tegrierten Nabenkappen geliefert werden, die im Kaufpreis bereits enthalten sind.

Page 68: u1 409 RZ - flotte.de · verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt

Flottenmanagement 4/2009

Marktübersicht68

Wir befinden uns im Jahre eins nach der Fi-nanzkrise. Der ganze Flottenmarkt steckt in einer Absatzkrise. Alle Hersteller, ob deutsche Premiummarken oder Importprodukte, ver-zeichnen dicke Absatzeinbußen. Alle Herstel-ler? Nein! Das von unbeugsamen Automobil-herstellern bevölkerte Dorf Ingolstadt leistet dem negativen Trend erfolgreich Widerstand. Und tatsächlich sehen die Zulassungszahlen

Audi ja, aber welche?Marktübersicht flottenrelevanter

Fahrzeuge von Audi

A4 Avant

Q5 und dem Q7 noch einen kleinen und einen großen SUV. Wenn grundsätzlich in einer Car Policy erlaubt, ermöglicht die Audi-Produkt-palette mit dem A5 auch noch ein sportliches Coupé. Klassisch ist Audi im Flottenmarkt vor allem im User Chooser-Bereich stark vertreten beziehungsweise dient so manchem Unterneh-men als Motivations-Marke für die Vertriebs-aussendienstler. Innerhalb der drei deutschen Premium-Marken zeichnen sich die Ingolstäd-ter Fahrzeuge momentan durch eine etwas günstigere Kostenstruktur im Bereich Total Cost of Ownership (TCO) aus, was vor allem an den vergleichsweise niedrigeren Neuwagen-preisen beziehungsweise den durchschnittlich besseren Restwerten liegt.

im relevanten Flottengeschäft in den ersten fünf Monaten des Jahres alles andere als ro-sig aus: Über minus 15 Prozent in der Summe bei den deutschen Herstellern und sogar fast 20 Prozent bei den Importfabrikaten. Einzige Ausnahme stellt wie gesagt Audi dar, die in solch stürmischen Zeiten sogar ein Absatzplus in den Monaten Januar bis Mai von 8,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr hatten.

Mit dem A1, dessen Produktion wohl Ende 2009 beginnen wird, ist Audi dann vom Kleinwagen, über den im Flottengeschäft sehr beliebten A4 Avant bis hin zur Oberklasse mit dem A8 in allen flottenrelevanten PKW-Klassen vertre-ten. Zudem beinhaltet das Sortiment mit dem

A3 Sportback A5 Sportback

Bilder sind noch nicht bearbeitet

Page 69: u1 409 RZ - flotte.de · verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt

Flottenmanagement 4/2009

Marktübersicht 69

Flottenrelevante Fakten

Der Blick auf die Restwerte innerhalb der Au-di-Palette zeigt, dass die besonders flotten-relevanten Fahrzeugtypen auch im Vergleich zur Konkurrenz besonders werthaltig blei-ben. Nach einer jährlichen Laufleistung von 30.000 km und einer Laufzeit von 36 Monaten weist der A3 1.9 TDI Sportsback (77 kW / 105 PS) einen Restwert von 46,3 Prozent auf, der A4 Avant 2.0 TDI (105 kW/ 143 PS) 44 Prozent und der A6 Avant 2.0 TDI (125 kW / 170 PS) 42,5 Prozent.

Dank der sukzessiven Einführung der Start-Stopp-Automatik beziehungsweise eines Re-kuperations-Systems, dass die Schub- und Bremsphasen zur Energierückgewinnung nutzt

Marktanteil im deutschen Flottenmarkt: 15,7 %

Anteil Flottengeschäft am Gesamtgeschäft: 36,0 %

Anzahl Servicebetriebe: 1.771

Bedingungen für Großkunden:Großkunden sind Kunden, die mindestens 25 Mitarbeiter beschäftigen, einen Fuhrpark von mindestens 15 Fahr-zeugen im Bestand haben und jährlich mindestens 5 Fahrzeuge des Volkswagen Konzerns abnehmen. Diese Kunden erhalten, bezogen auf die Abnahmemenge und Fuhrparkgröße, eine individuelle Nachlasszusage durch die Audi AG. Basis ist ein Volkswagen Konzern-Rahmenvertrag mit einer jährlichen Vereinbarung der Konditionen.

Aktuelle Business Pakete:

Audi A3 Businesspaket (nicht bestellbar für Audi S3)Preisvorteil: 720 – 800 EuroPaketinhalt: Handyvorbereitung (Bluetooth), Multi-funktions-Lederlenkrad, Geschwindigkeitsregelanlage, Sitzheizung für Fahrer und Beifahrer, Komfortklimaau-tomatik, Fahrerinformationssystem

Audi A4 Businesspaket (nicht bestellbar für Audi S4 und S4 Avant)Preisvorteil: 690 - 980 EuroPaketinhalt: MMI Navigation, Handyvorbereitung (Bluetooth), Mittelarmlehne, Geschwindigkeitsregel-anlage, Fahrerinformationssystem mit Farbdisplay, Sitzheizung für Fahrer und Beifahrer, Multifunktions-Lederlenkrad

Audi A6 2.7 TDI Business EditionBusinesspaket + Businesspaket plus / advancedPreisvorteil: 1100 EuroPaketinhalt: Sitzheizung für Fahrer u. Beifahrer, Mittel-armlehne, Multifunktions-Lederlenkrad im 4-Speichen-Design, Geschwindigkeitsregelanlage, Einparkhilfe hinten, Xenon plus, Lichtpaket, MMI Navigation, Han-dyvorbereitung (Bluetooth), Komfortklimaautomatik plus, CD-Wechsler (bei advanced)

A6

A8A3

Q7

(Ausnahme A8), konnte der Verbrauch bei fast allen Modellen gesenkt werden. Im Durch-schnitt liegt dieser bei den von uns ausgewähl-ten Audi-Modellen schon nur noch bei 6,9 Liter auf 100 Kilometer. Mit 4,7 Liter laut Hersteller-angaben verbraucht der 77 kW Dieselmotor des A3 1.9 TDI dabei am wenigsten.

Aber nicht nur die Treibstoffkosten, sondern insbesondere auch die Senkung der monatli-chen Gesamtkosten wird in vielen Unterneh-men aufgrund des steigenden Kostendrucks immer mehr ein Thema. Unter anderem wird in einigen Fuhrparks das sogenannte Down-grading als Lösung hierfür diskutiert. Bei den Gesamtkosten können so im Fall bei der Ent-

scheidung für den A3 Sportsback anstatt des größeren A4 Avant bei ähnlicher Diesel-Moto-risierung bis zu 113 Euro monatlich bei den Ge-samtkosten eingespart werden. Zwischen dem A4 Avant (105 kW) und dem A6 Avant (125 kW) sind es immerhin noch knapp 70 Euro zuguns-ten des kleineren Modells.

Q5

Page 70: u1 409 RZ - flotte.de · verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt

Flottenmanagement 4/2009

Marktübersicht70

Modelle(Full Service-Leasingrate, Quelle ALD, Laufzeit 36 Monate ohne Anzahlung)

Motorart Leistung

kW/PS

Listenpreis Euro

(netto)

Finanz Leasingrate20.000 km

FullService

20.000 km

Treibstoff-kosten*

20.000 km

Gesamt-kosten

20.000 km

Restwert

20.000 km

Finanz Leasingrate30.000 km

A3 1.6 Otto-4-Z 75/102 17.227 244,06 302,32 146,20 448,52 7.967 263,59

A3 1.4 TFSI Otto-4-Z 92/125 18.235 285,92 341,98 122,55 464,53 8.160 306,59

A3 1.9 TDI DPF Diesel-4-Z 77/105 19.664 267,44 345,80 81,47 427,267 9.537 289,47

A3 2.0 TDI DPF Diesel-4-Z 103/140 20.798 290,73 371,09 88,40 459,49 9.775 314,31

A3 1.6 Sportsback Otto-4-Z 75/102 17.983 241,18 299,44 148,35 447,79 8.857 261,57

A3 1.4 TFSI Sportsback Otto-4-Z 92/125 18.991 261,89 317,95 124,70 442,65 9.068 283,42

A3 1.9 TDI Sportsback Diesel-4-Z 77/105 20.420 266,15 344,51 83,20 427,71 10.363 289,30

A3 2.0 TDI Sportsback Diesel-4-Z 103/140 21.554 289,08 369,44 88,40 457,84 10.616 313,52

A4 1.8 TFSI Otto-4-Z 118/160 24.873 375,57 438,53 152,65 591,18 10.944 403,77

A4 2.0 TDI DPF Diesel-4-Z 105/143 26.176 352,66 433,02 88,40 521,42 12.892 382,34

A4 2.0 TDI DPF Diesel-4-Z 125/170 27.689 373,04 453,40 88,40 541,80 13.636 404,43

A4 Avant 1.8 TFSI Otto-4-Z 118/160 26.260 401,47 464,43 154,80 619,23 11.358 431,24

A4 Avant 2.0 TDI DPF Diesel-4-Z 105/143 29.201 407,81 488,17 91,86 580,03 14.162 440,91

A5 2.0 TFSI Otto-4-Z 132/180 28.865 407,50 475,16 137,60 612,76 13.999 440,22

A5 2.0 TFSI multitronic Otto-4-Z 132/180 30.672 433,00 500,66 152,65 653,31 14.876 467,78

A5 2.0 TDI DPF Diesel-4-Z 125/170 30.882 424,30 506,91 88,40 595,31 15.441 459,31

A5 2.7 TDI DPF Diesel-6-Z 140/190 33.613 455,47 549,78 104,00 653,78 17.058 493,58

A5 2.7 TDI DPF multitronic Diesel-6-Z 140/190 35.420 497,95 570,21 110,93 681,14 17.975 520,11

A6 2.0 TFSI Otto-4-Z 125/170 29.159 396,59 465,60 161,25 626,85 14.142 429,65

A6 2.0 TDI DPF Diesel-4-Z 125/170 30.924 432,28 513,99 98,80 612,79 14.534 467,34

A6 2.0 TFSI multitronic Otto-4-Z 125/170 31.008 421,73 490,74 165,55 656,29 15.039 456,89

A6 2.8 FSI Otto-6-Z 140/190 31.176 500,61 574,02 176,30 750,32 12.080 535,95

A6 2.0 TDI DPF multitronic Diesel-4-Z 125/170 32.773 458,12 539,83 100,53 640,36 15.403 495,28

A6 2.8 FSI multitronic Otto-6-Z 140/190 33.025 499,09 572,50 180,60 753,10 14.035 536,53

A6 2.7 TDI DPF Diesel-6-Z 140/190 34.117 554,28 648,14 107,46 755,60 12.964 592,96

A6 2.7 TDI DPF multitronic Diesel-6-Z 140/190 35.966 550,33 644,19 110,93 755,12 15.015 591,11

A6 Avant 2.0 TFSI Otto-4-Z 125/170 31.050 422,30 491,31 161,25 652,56 15.059 457,51

A6 Avant 2.0 TDI DPF Diesel-4-Z 125/170 32.815 458,71 540,42 100,53 640,95 15.423 495,91

A6 Avant TFSI multitronic Otto-4-Z 125/170 32.899 447,45 516,46 167,70 684,16 15.956 484,75

A6 Avant 2.8 FSI Otto-6-Z 140/190 33.067 530,97 604,38 178,45 782,83 12.813 568,46

A6 Avant 2.0 TDI DPF multitronic Diesel-4-Z 125/170 34.663 484,55 566,26 102,26 668,52 16.292 523,85

A6 Avant 2.8 FSI multitronic Otto-6-Z 140/190 34.915 527,66 601,07 184,90 785,97 14.839 567,25

A6 Avant 2.7 TDI DPF Diesel-6-Z 140/190 36.008 585,00 678,86 107,46 786,32 13.683 625,83

A6 Avant 2.7 TDI DPF multitronic Diesel-6-Z 140/190 37.857 579,26 673,12 112,66 785,78 15.805 622,19

A8 3.2 FSI Otto-6-Z 191/260 55.336 934,67 1.015,58 212,85 1.228,73 20.612 997,41

A8 3.0 TDI DPF quattro Diesel-6-Z 171/233 57.647 951,92 1.062,33 145,60 1.207,93 22.338 1.017,28

A8 3.2 FSI quattro Otto-6-Z 191/260 57.815 1.020,24 1.101,45 234,35 1.335,58 19.801 1.085,80

A8 4.2 TDI DPF quattro Diesel-8-Z 240/326 73.403 1.406,29 1.534,30 162,93 1.697,23 20.736 1.489,52

Q5 2.0 TDI quattro Diesel-4-Z 125/170 32.605 443,45 525,16 116,13 641,29 15.813 480,42

Q5 2.0 TFSi quattro Otto-4-Z 155/211 34.201 484,55 547,71 178,45 726,16 15.818 523,33

Q5 2.0 TDI quattro S tronic Diesel-4-Z 125/170 34.411 468,02 549,73 117,86 667,59 16.689 507,04

Q5 2.0 TFSI quattro S tronic Otto-4-Z 155/211 36.008 510,15 573,31 182,75 756,06 16.653 550,98

Q7 3.0 TDI DPF quattro tipt. Diesel-6-Z 176/240 44.285 702,14 812,55 157,73 970,28 18.157 752,35

Flottenfahr

Page 71: u1 409 RZ - flotte.de · verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt

Flottenmanagement 4/2009

Marktübersicht 71

FullService

30.000 km

Treibstoff-kosten*

30.000 km

Gesamt-kosten

30.000 km

Restwert

30.000 km

Finanz Leasingrate50.000 km

FullService

50.000 km

Treibstoff-kosten*

50.000 km

Gesamt-kosten

50.000 km

Restwert

50.000 km

Reichweite

km

Co2-Ausstoß

g / km

Höchst- geschw.

km/h

Lade- volumen

max. Liter

Zuladung

kg

321,85 219,30 541,15 7.192 289,64 347,90 365,50 713,40 6.159 809 162 185 1.080 560

362,65 183,83 546,475 7.340 334,16 351,22 306,38 657,60 6.246 965 132 203 1.080 560

387,14 122,20 509,34 8.652 319,46 416,86 203,667 620,527 7.472 1.170 124 187 1.080 560

394,67 132,60 527,27 8.839 345,75 426,11 221,00 647,11 7.591 1.078 134 207 1.080 560

319,83 222,52 542,35 8.047 288,76 347,02 370,87 717,89 6.968 797 164 185 1.100 550

339,48 187,05 526,53 8.213 312,13 368,19 311,75 679,94 7.074 948 134 203 1.100 550

367,66 124,80 492,46 9.444 320,17 452,93 208,00 660,93 8.219 1.146 127 187 1.100 540

413,48 132,60 546,08 9.646 346,11 446,07 221,00 667,07 8.352 1.078 134 207 1.100 540

466,73 228,97 695,70 9.825 441,38 504,34 381,62 885,96 8.332 915 164 225 962 550

462,70 132,60 595,30 11.714 421,91 502,27 221,00 723,27 10.143 1.275 134 215 962 545

484,79 132,60 617,39 12.390 446,29 526,65 221,00 747,65 10.729 1.275 134 230 962 545

494,20 232,20 726,40 10.175 470,94 533,90 387,00 920,90 8.600 903 169 218 1.430 570

521,27 137,80 659,07 12.848 485,06 565,42 229,66 795,08 11.096 1.226 139 208 1.430 565

507,88 206,40 714,28 12.700 483,86 551,52 344,00 895,52 10.968 1.016 149 236 829 490

535,44 228,97 764,41 13.495 514,15 581,81 381,62 963,43 11.655 915 167 226 829 490

562,92 132,60 695,52 14.051 506,00 609,61 221,00 830,61 12.198 1.275 134 230 829 495

587,89 156,00 743,89 15.546 544,39 638,70 260,00 898,70 13.529 1.083 159 239 829 500

610,37 166,40 776,77 16.381 573,65 663,91 277,33 941,24 14.256 1.016 167 232 829 500

498,66 241,87 740,53 12.830 473,73 542,74 403,12 945,86 11.080 933 174 228 546 580

549,05 148,20 697,25 13.142 514,09 595,80 234,00 829,80 11.287 1.228 149 225 546 605

525,90 248,32 774,22 13.643 503,77 572,78 413,87 986,65 11.783 909 179 224 546 580

606,36 265,45 873,81 10.677 583,09 656,50 440,75 1.097,25 8.807 854 191 238 546 580

576,99 150,80 727,79 13.928 544,82 626,53 251,33 877,86 11.962 1.207 153 218 546 605

609,94 270,90 880,84 12.549 586,46 659,87 451,50 1.111,37 10.568 833 195 233 546 580

686,82 161,20 848,02 11.429 644,54 738,40 268,66 1.007,06 9.382 1.129 164 232 546 590

684,97 166,40 851,37 13.397 645,48 739,34 277,33 1.016,67 11.239 1.094 169 227 546 590

526,52 241,87 768,39 13.662 504,45 573,46 403,12 976,58 11.799 933 174 224 1.660 630

577,62 150,80 728,42 13.946 545,52 627,23 251,33 878,56 11.977 1.207 152 221 1.660 655

553,76 251,55 805,31 14.475 534,49 603,50 419,25 1.022,75 12.501 897 181 220 1.660 630

641,87 267,67 915,54 11.325 618,45 691,86 446,12 1.137,98 9.341 843 194 232 1.660 650

605,56 153,40 758,96 14.732 576,26 657,97 255,66 913,63 12.652 1.186 154 214 1.660 655

640,66 277,35 918,01 13.268 620,03 693,44 462,25 1.155,69 11.173 814 199 227 1.660 650

719,69 161,20 880,89 12.062 680,26 774,12 268,66 1.042,78 9.902 1.129 164 228 1.660 605

716,05 169,00 885,05 14.101 679,42 773,28 281,66 1.054,94 11.830 1.077 172 223 1.660 615

1.078,62 319,27 1.397,89 18.122 1.081,07 1.162,28 532,12 1.694,40 14.802 909 234 250 500 600

1.127,69 218,40 1.346,09 19.744 1.104,43 1.214,84 364,00 1.578,84 16.285 1.071 224 243 500 600

1.167,01 351,52 1.518,53 17.200 1.173,20 1.254,41 585,87 1.840,28 13.371 826 259 250 500 600

1.617,53 244,40 1.861,93 17.433 1.600,48 1.728,48 407,33 2.135,82 13.029 957 249 250 500 600

562,13 174,20 736,33 14.346 529,71 611,42 290,33 901,75 12.389 1.119 175 204 1.560 565

586,49 267,67 854,16 14.279 575,04 638,20 446,12 1.084,32 12.227 904 192 222 1.560 565

588,75 176,80 765,55 15.141 559,06 640,77 294,66 935,43 13.076 1.103 179 200 1.560 580

614,14 274,12 888,26 15.033 605,41 668,57 456,87 1.125,44 12.873 882 197 222 1.560 565

862,76 236,60 1.099,36 16.164 819,30 929,71 394,33 1.324,04 13.507 1.099 239 210 2.035 725

zeuge Audi * Zu diesen Preisen wurden die Kraftstoffkosten errechnet: Benzin = 1.20 €, Diesel = 1.04 €. Stand: Juni 2009

Page 72: u1 409 RZ - flotte.de · verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt

Zugpferd

Flottenmanagement 4/2009

it einer Länge von 4,87 Meter ist die neue E-Klasse zwar nur um einen Zentimeter länger

als ihre Vorgängerin, trotzdem zeigen sich beim Design deutliche Unterschiede: Mercedes setzt nun verstärkt auf ein Zusammenspiel von Kan-ten und Sicken (rinnenförmige Vertiefungen in der Karosserie). Völlig neu gestaltet wurde vor allem die Frontpartie, die nach wie vor vier Scheinwerfer aufweist. Diese sind jetzt aller-dings wesentlich eckiger geformt, wie auch der Kühlergrill mit pfeilartiger Form. Ein Hingucker sind die optionalen LED-Tagfahrleuchten im vorderen Stoßfänger. Die bogenförmig anstei-gende Seitenlinie wird durch eine geradlinige, in der Höhe der Türgriffe verlaufenden Kante zusätzlich betont. Völlig neu gestaltet wurde auch die Heckpartie. Sie wird von horizontalen LED-Rückleuchten bestimmt, die bis in den Kof-ferraumdeckel hineinreichen.

Im Innenraum setzt sich die Liebe zur Kante weiter fort, so unter anderem in Form des T-för-migen Instrumententrägers, der mittels fünf An-zeigetafeln über die Fahr- und Betriebszustände informiert. Klar ablesbar sind sie alle, und wer weitere Details zur Navigation, zum Verbrauch oder den Grundeinstellungen der Fahrzeugelek-tronik erfahren möchte, kann sich diese über die Bedientasten am Multifunktionslenkrad auf die Anzeige im Mittelfeld des Tachos rufen. Im Fond sind die Passagiere gut aufgehoben. Selbst bei weit nach hinten gefahrenen Vordersitzen bleibt genügend Raum für die Knie. Ordentliches Volu-men bietet der Kofferraum mit 540 Liter Ladevo-lumen. Die Umklappfunktion der Sitzlehnen für 434 Euro netto Aufpreis ist außerdem äußerst innovativ gelöst. Vom Kofferraum aus können diese über sogenannte Bowdenzüge asymmet-risch geteilt entriegelt werden. Leichtes antip-

Das Vieraugengesicht hat Mercedes jetzt auf eckig getrimmt

Das Heck: klare Kanten und ein geradliniges, völlig schnörkelfreies Design

Test72

Die E-Klasse von Mercedes-Benz gilt als das Herz der Marke. Mehr als zehn Milli-onen Fahrzeuge hat der Hersteller aus Stuttgart in dieser Klasse in den letzten 60 Jahren verkauft - viele davon sind in Fuhrparks zum Einsatz gekommen. Nun wurde der Klassiker aufgefrischt: Unter der Karosserie im markanten De-sign stecken neue Aggregate und eine Fülle an modernsten Assistenzsystemen. Wir fuhren den E 220 CDI BlueEFFICIENCY mit 125 kW (170 PS).

Im Innenraum fühlt man sich auf Anhieb zu Hause

M

Page 73: u1 409 RZ - flotte.de · verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt

Flottenmanagement 4/2009

pen genügt, um die Sitze dann in eine nahezu waagerechte Position auszurichten, was das Transportvermögen nochmals erheblich steigert (Das maximale Ladevolumen stand bei Redakti-onsschluss noch nicht fest).

Wohlfühl-AtmosphäreDie Stärke der E-Klasse offenbart sich vor allem auf langen Strecken. Als perfekte Reiselimousi-ne ist sie ein komfortabler Kilometerfresser mit viel Kopf- und Beinfreiheit auf allen Plätzen. So können die Insassen auch noch nach Stunden entspannt aus dem Fahrzeug aussteigen. Das liegt zum einen an der guten Balance des Fahr-werks, der hochwertigen Materialauswahl und dem gedämpften Geräuschniveau. Vor allem

liegt es aber auch am Heer der Helfer in Form unzähliger Assistenzsysteme, die dem Fahrer fast jeden Handgriff abnehmen. Diese halten zum Beispiel automatisch den Abstand zum Vor-dermann, wachen über die Einhaltung der Fahr-spur, regeln Beleuchtung und Klima und kneten einem auf der Langstrecke sogar auch noch den Rücken. Besonders eindrucksvoll ist das Sicher-heitspaket, für das Mercedes zum Teil allerdings ebenfalls Aufpreise verlangt. Für rund 10.000 Euro netto gibt es dann kaum irgendetwas, was der Luxusliner nicht kann. Er kontrolliert den Toten Winkel, erkennt Tempobegrenzungen, warnt vor Gefahren und bremst dank Distronic Plus selbstständig auf stehende Hindernisse bis zum Stilstand ab. Zudem erhält der Fahrer ein er-weitertes Blickfeld, wenn er die aufpreispflichtigen Bi-Xenon-Scheinwer fer bestellt, die ihren Licht-kegel stets der jeweiligen Fahrsituation anpassen und automatisch zwischen Fern- und Abblendlicht wechseln. Derart gut ge-schützt und umsorgt, könnte der Lenker leicht nachlässig werden. Doch auch diesen Fall haben die Schwaben einkalkuliert: Sollte der Fahrer am Steu-er schläfrig werden, wird er von einem serienmäßi-

gen sogenannten Attention Assist ermahnt und zur Pause aufgefordert, noch bevor ihm beim Sekundenschlaf die Lider zufallen sollten.

Auch für genug Power wurde seitens Mercedes gesorgt. Bei unserem Testwagen, dem E 220 CDI, bringt die Maschine maximal 400 Newtonme-ter Drehmoment in den Antriebsstrang. Diese kraftvolle Ausbeute aus nur 2,2 Liter Hubraum wird vom fünfstufigen Automatikgetriebe mü-helos und feinfühlig gehandelt. Acht Sekunden genügen laut Hersteller dem 1.760 Kilogramm schweren Wagen, um von 0 auf 100 km/h zu be-schleunigen. Bei 227 km/h ist dann die Höchst-geschwindigkeit erreicht. Etwas weniger beein-druckend ist hingegen der Treibstoffverbrauch. Zwar soll der E 220 CDI Automatik laut Herstel-ler zwischen 6,0 und 6,2 Liter Diesel auf 100 Kilometer verbrauchen, aber bei zügiger Fahrt sind auch schnell neun Liter erreicht. Auf un-serer kombinierten Teststrecke kamen wir unter dem Strich auf einen akzeptablen Wert von 7,4 Liter pro 100 Kilometer.

DownsizingInsgesamt sind zur Zeit fünf flottenrelevante Motoren erhältlich: bei den Dieselmotoren der E 220, 250 und 350 CDI von 125 kw (170 PS) bis 170 kW (231 PS) und auf der Benzinerseite der E 250, 350 CGI mit 150 kW (204 PS) bzw. 215 kW (292 PS). Alle Aggregate erfüllen die Euro-5-Norm, der besonders saubere E 350 Bluetec-Die-sel sogar die Euro-6-Norm. Die Preise beginnen bei 34.950 Euro netto für das Einstiegsmodell des E 220 CDI.

Fazit: Eine neue E-Klasse ist für Mercedes immer ein bedeutender Schritt, denn hier lässt sich am besten ablesen, wohin der Weg gehen wird. Sicherheit und Wohlfühlkomfort an Bord lie-gen auf dem gewohnt sehr hohen Niveau - auch dank einer außergewöhnlichen guten Sprach-steuerung des Navigationssystems. Das Design beweist überraschende Eigenständigkeit und sogar einen Hauch von Experimentierfreudig-keit. Die Qualität des Innenraums erfüllt in jeder Hinsicht Premium-Maßstäbe, vor allem wenn die meisten der vielen Extras mit an Bord sind. Besonders viel Spaß werden Dienstfahrer an der neuen E-Klasse haben, die sehr lange Strecken absolvieren müssen und entspannt und ausge-ruht bei Geschäftsterminen erscheinen wollen.

Test 73

Die Limousine ist auf 4,87 Meter Länge gewachsen

Die Rücksitze lassen sich bequem vom Kofferraum aus entriegeln und umklappen

Im Fond ist ausreichend Platz

Page 74: u1 409 RZ - flotte.de · verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt

Flottenmanagement 4/2009

Test

E 220 CDI BlueEFFICIENCY

Die ALD-Full Service-Raten enthalten: Finanzrate, Wartung und Reperatur, Kfz-Steuer, Tankkarte und

GEZ für eine Laufzeit von 36 Monaten

(alle Preise netto)

Motor Vierzyl.-DieselHubraum in ccm 2.143 kW (PS)bei U/min 125 (170) bei 3.000 4.200 Max. Drehmoment bei U/min 400 Nm bei 1.400-2.800Schadstoffklasse Euro 5 Partikelfilter SerieAntrieb / Getriebe Heck / 5-Gang-AutomatikHöchstgeschw. 229 km/hBeschleunigung 0-100/h 8,0 Sek.EU-Verbrauch 6,1 l auf 100 kmEU-Reichweite 967 kmTestverbrauch 7,4 l auf 100 kmTest-Reichweite 797 kmCO2-Ausstoß 162 g/kmTankinhalt 59 lZuladung 535 kg Laderaumvolumen 540 lAnhängel. geb./ungeb. 1.900 kg / 750 kg

KostenSteuer pro Jahr 132 EuroTypklassen HP / TK / VK 21 / 27 / 24Wartungsintervalle 25.000 km

Garantie Technik 24 MonateMobilität 36 Monate

Sicherheit / KomfortAutomatik 1.850 EuroFront-/Seiten-Airbag Serie Kopf-Airbag SerieVorhang-Airbag SerieESP SerieReifendruckkontrolle SerieEinparkhilfe 720 EuroKurvenlicht SerieKlimaanlage SerieGlas-/Schiebedach (elektr.) 1.100 EuroBi-Xenon-Scheinwerfer 1.420 Euro im LichtpaketLadungssicherung 4 Verzurrösen im GepäckraumOptionspakete u.a. Spurpaket (750 €) Fahrassistenz-Paket (2.150 €) Nachtsichtassi- tent (1.250 €) Rückfahrka- mera (400 €)

KommunikationBordcomputer Serie Navigationssystem 1.260 EuroTelefonvorb. (Bluetooth) Serie

Basispreis netto Mercedes-Benz E 220 CDI 21.840 Euro

Firmenfahrzeuganteil 25%Dieselanteil 80%

Bewertung

+

Motorenpalette

Schaltgetriebe (mtl.)20.000 km30.000 km50.000 kmAutomatik (mtl.)20.000 km30.000 km50.000 km

Schaltgetriebe (mtl.)20.000 km30.000 km50.000 kmAutomatik (mtl.)20.000 km30.000 km50.000 km

Schaltgetriebe (mtl.)20.000 km30.000 km50.000 kmAutomatik (mtl.)20.000 km30.000 km50.000 km

Motor/Hubraum in ccm

Leistung kW (PS) bei U/min

Drehmoment (Nm) bei U/min

Verbrauch auf 100 km in L (EU)

Höchstgeschwindigkeit

0 auf 100 km/h in Sekunden

Laderaum in Liter (VDA)

Nutzlast in kg

Typklassen HP/VK/TK

Schadstoffklasse

CO2 - Ausstoß in g/km

Preis in Euro (netto)

E 250 CGI BlueEFFICIENCYAutomatik

4-Zyl. Diesel/1.796

150 (204) bei 5.500

310 bei 2.000-4.300

7,3

242

7,5

540

535

19/20/23

EU 5

175

37.400

---

824,97946,461161,17

---

666,80709,21765,75

---

158,17237,25395,42

E 220 CDI BlueEFFICIENCYManuell / Automatik

4-Zyl. Diesel/2.143

125 (170) bei 3.000

400 bei 1.400-2.800

5,4 / 6,1

231 /229

8,6 / 8,0

540

535

21/27/24

EU 5

139 / 162

34.950 / 36.800

783,57871,80

1021,83

796,28892,91

1058,34

435,64460,31493,19

686,48728,21783,84

97,20145,80243,00

109,80164,70274,50

E 350 BlueTEC

Automatik

6-Zyl. Diesel/2.987

155 (211) bei 3.800

540 bei 1.600-2.400

6,7

239

7,3

540

525

20/22/25

EU 6

183

44.850

---

965,701076,861265,26

---

845,10895,96963,76

---

120,60180,90301,50

Betriebskosten

Fullservice Leasingrate

Treibstoffkosten

Page 75: u1 409 RZ - flotte.de · verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt
Page 76: u1 409 RZ - flotte.de · verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt

Flottenmanagement 4/2009

Test76

uch wenn viele Bauteile neu entwickelt wurden, bleibt die optische Herkunft des Exeo unverkennbar. Denn die Außen-

haut ist im Vergleich zum Audi A4 weitestge-hend unverändert geblieben, lediglich Front und Heck haben mit neuen Scheinwerfern und Leuchten ein für Seat typisches Gesicht erhal-ten. Mit seinem großzügig dimensionierten Kühlergrill, dem selbstbewusst ausgeführten Markenlogo und den schlanken, weit in die Kotfl ügel gestreckten Doppelscheinwerfern greift es zudem wesentliche Elemente des typi-schen „Arrow“-Designs auf, das die spanische Marke mit dem Ibiza erstmals eingeführt hat. Die Frontschürze mit ihren harmonisch integ-rierten Lüftungsgittern und Nebelscheinwer-fern rundet das gewollt sportliche Design ab. Auch die Seitenansicht ist gekennzeichnet von dieser sportlichen Eleganz. Sie wirkt ge-radlinig strukturiert und verzichtet auf über-fl üssige Fugen oder Kanten. Dabei formt sie mit ausgewogenen Proportionen sowie einer sanft ansteigenden Karosserielinie eine grazile aber gleichwohl energiegeladene Ästhetik. Wie bei den neuesten Fahrzeugen der spanischen Mar-ke üblich, sind die Außenspiegel dabei nicht

Endlich ist es vollbracht: Seat ist erstmals

auch in der Mittelklasse vertreten, die im

Flottengeschäft mit fast 30 Prozent im

Jahr 2008 das größte Fahrzeugsegment

überhaupt darstellte. Im Visier hat der

spanische Autohersteller vermutlich

sowohl Aufsteiger aus dem eigenen Lager,

als auch Umsteiger von anderen Marken.

Wir haben den 2.0 TDI mit 105 kW (143

PS) einem Langstreckentest unterzogen.

NeuesFlaggschiff

auf der A-Säule befestigt, sondern befi nden sich direkt auf den vorderen Türen. Eine An-ordnung, die durchaus aus aerodynamischen Gesichtspunkten von Vorteil ist. Die Mischung aus elegantem Stil und dezenter Sportlichkeit spiegelt sich aber auch bei der Heckansicht wieder. Die zweigeteilten, in die Kofferraum-klappe reichenden Rückleuchten runden den Gesamteindruck gekonnt ab. Als cleveres De-tail entpuppt sich der Öffnungsmechanismus für den Kofferraum, der ebenfalls wie bei den kürzlich erschienenen Modellen Leon und Al-tea durch Betätigung des Seat-Emblems ausge-löst wird.

Premium-InterieurIm Innenraum wurde das Design geschickt zu einem erfrischenden, neuen Ganzen gemixt.

Das Cockpit mit den fünf dominierenden, runden Luftaustrittsdüsen auf dem Arma-turenbrett erinnert nicht nur optisch an das mittlerweile eingestellte A4 Cabriolet, son-dern auch in Sachen Materialqualität kann sich der Exeo durchaus mit dem hohen Niveau der Schwestermarke vergleichen lassen. Dank des für diese Klasse äußerst üppigen Platzan-gebots und der ausgefeilten Anordnung der Bedienelemente entsteht so eine ungetrübte Wohlfühlatmosphäre. Besonders übersichtlich und ansprechend gestaltet präsentiert sich da-bei die unter einer kuppelförmigen Abdeckung zusammengefasste Armaturentafel. Sie wird von großen runden Instrumenten für Motor-drehzahl und Tacho dominiert, die dank ihrer schnörkellosen Grafi k leicht ablesbar sind. Das serienmäßige Display im Zentrum des In-strumentenbretts zeigt die Informationen des Bordcomputers sowie der Navigations- und Au-diosysteme an.

Aber auch die Vorder- und Rücksitze sind ein ideales Beispiel für den Premium-Anspruch des neuen Seat Exeo. Durch unterschiedlich straff konzipierte Zonen der Sitzfl äche und Rücken-

1

2

3

A

Flottenmanagement 4/2009

Test76

Page 77: u1 409 RZ - flotte.de · verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt

Test 77

Flottenmanagement 4/2009

Komfortable StraßenlageBeim Fahren der 4,66 Meter langen Limousine gibt es nichts auszusetzen. Das Fahrwerk und die Lenkung des Exeo sind von großer Präzisi-on. Die Spurführung ist schon beinahe als pe-nibel zu bezeichnen, und die sechs Gänge las-sen sich präzise schalten. Auf der Straße liegt die Limousine komfortabel, nur sehr starke Un-ebenheiten werden nicht immer gänzlich von den Stoßdämpfern geschluckt. Schnelle Kur-venfahrt meistert das Fahrzeug ohne Schwie-rigkeiten, ein ganz leichtes Untersteuern ist erst bei deutlich höheren Geschwindigkeiten festzustellen. Außerdem steht in jeder Situati-on ausreichend Kraft zur Verfügung, so dass ein souveränes Vorankommen gewährleistet ist.

Auch bei den Motoren durfte sich die spanische Tochter beim VW-Mutterkonzern bedienen. Für den Antrieb des Exeo stehen zunächst drei Benziner und zwei Diesel zur Verfügung. Alle erfüllen die Euro-5-Abgasnorm, vier davon sind Turbos und drei verfügen über eine Direkt-einspritzung. Der 1,6-Liter-Einstiegsbenziner leistet dabei 75 kW (102 PS), der 1,8-Liter-Turbo 110 kW (150 PS) und der 2.0 TSI 147 kW (200 PS). Als Selbstzünder steht der 2.0 TDI mit Common-Rail-Einspritzung in zwei Leistungsstufen pa-rat - einmal mit 105 kW (143 PS) und einmal mit 125 kW (170 PS). Ab September 2009 soll zu-sätzlich noch eine abgespeckte Version mit 88 kW (120 PS) nachgereicht werden. Das von uns

getestete Triebwerk überzeugt nicht nur bei der Lärmentwicklung, auch beim Verbrauch punk-tet der 105 kW leistende Diesel. Denn mit einem von uns getesteten Durchschnittsverbrauch von 6,1 Litern pro 100 Kilometer geht der Spani-er sehr haushälterisch mit dem Dieseltreibstoff um. Wer es darauf anlegt, könnte vielleicht so-gar eine Vier vor dem Komma schaffen.

Die Preispalette beginnt bei 18.479 Euro netto für den kleinsten Benziner, und der momentan kleinste Dieselmotor ist für 21.840 Euro netto in der Basisausstattung zu haben. Im Elektrik-Paket 1 für 504 Euro netto oder serienmäßig in der Ausstattung Style erhält der Käufer noch eine Ultraschall-Einparkhilfe für hinten, ei-nen automatisch abblendenden Innenspiegel, einen Regensensor und einen elektrisch klapp-baren Außenspiegel dazu.

Fazit: Trotz der Verwendung von Audi-Teilen haben die Seat-Ingenieure mit dem Exeo ein neues, eigenständiges Fahrzeug auf die Beine gestellt, das sich mit bewährtem Design und erprobter Technik dem Kunden präsentiert. Keine Frage, der Exeo stellt eine echte Berei-cherung für die Mittelklasse dar, denn er bietet viel Platz und eine Premium-Ausstattung zu ei-nem attraktiven Preis. So braucht der Spanier sich auch neben den anderen Limousinen des Volkswagen-Konzerns nicht zu verstecken und ist mit Sicherheit eine interessante Alternative vor allem für qualitätsbewusste Dienstwagen-fahrer, die Fahrspaß im Alltagseinsatz suchen und dabei gleichzeitig auf Kosten, Verbrauch und Emissionen achten wollen.

lehne sowie einer ausgefeilten Sitzgeometrie, bieten sie einen erstklassigen Komfort, der ein ermüdungsfreies Fahren auch über sehr lange Strecken (wie getestet) garantiert. Lediglich die Nutzung des Tempomats könnte anfänglich zu kleinen Irritationen beim Fahrer führen, da das entsprechende Bedienungselement sich nicht auf Anhieb von alleine erklärt.

Das maximale Kofferraumvolumen bei umge-klappter Rücksitzbank ist mit 833 Litern für eine Limousine dieser Größenordnung groß-zügig bemessen. Dank der enormen Durchla-debreite von einem Meter können zudem auch große Gegenstände bequem verladen werden. Die umfangreiche Ausstattung des Grundmo-dells umfasst unter anderem ESP, sieben Air-bags, Klimaautomatik, Bordcomputer, elekt-rische Fenster und Spiegel, Nebelscheinwerfer und ein Soundsystem mit vier Lautsprechern. Die höherwertigen Ausstattungsserien tragen die Bezeichnungen Style und Sport. Optional gibt es hier unter anderem Bi-Xenon-Licht mit Kurvenlicht und dynamischer Leuchtweiten-regulierung, DVD-Navigation oder eine Leder-ausstattung.

1. Scheinwerfern, Kühlergrill mit Marken-Emblem: keinesfalls ein Audi-Gesicht

2. Auch hier charakteristische Seat-Züge

3. Typisches „Arrow“-Design von Seat erkennbar

4. Drei Ausstattungsversionen „Reference“, „Style“ und „Sport“

5. Hoher Sitzkomfort auf der Rückbank

6. Maximales Laderaumvolumen: 833 Liter dank Durchladebreite von einem Meter

7. Geradlinig Strukturiert: keine überfl üssigen Kanten oder Fugen

4 5

7

6

Flottenmanagement 4/2009

Page 78: u1 409 RZ - flotte.de · verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt

Flottenmanagement 4/2009

Test78

Motorenpalette

Schaltgetriebe (mtl.)20.000 km30.000 km50.000 kmAutomatik (mtl.)20.000 km30.000 km50.000 km

Schaltgetriebe (mtl.)20.000 km30.000 km50.000 kmAutomatik (mtl.)20.000 km30.000 km50.000 km

Schaltgetriebe (mtl.)20.000 km30.000 km50.000 kmAutomatik (mtl.)20.000 km30.000 km50.000 km

Motor/Hubraum in ccm

Leistung kW (PS) bei U/min

Drehmoment (Nm) bei U/min

Verbrauch auf 100 km in l (EU)

Höchstgeschwindigkeit

0 auf 100 km/h in Sekunden

Laderaum in Liter (VDA)

Zuladung in kg

Typklassen HP/TK/VK

Schadstoffklasse

CO2 - Ausstoß in g/km

Preis in Euro (netto)

2.0 TDI CR (125 kW)Manuell

4-Zyl. Diesel/1.968

125 (170) bei 4.200

350 bei 1.750-2.500

8,4

229

5,8

833

560

17 / 23 / 23

Euro 5

153

24.361

646,19749,31937,19

–––

494,99522,51559,19

–––

151,20226,80378,00

–––

2.0 TDI CR (103 kW)Manuell

4-Zyl. Diesel/1.968

105 (143) bei 4.200

320 bei 1.750-2.500

5,5

214

9,2

833

560

17 / 23 / 23

Euro 5

143

21.840

534,64608,81740,69

–––

435,64460,31493,19

–––

99,00148,50247,50

–––

Seat Exeo 2.0 TDI CR

Die ALD-Full Service-Raten enthalten: Finanzrate, Wartung und Reparatur, Kfz-Steuer, Tankkarte und

GEZ für eine Laufzeit von 36 Monaten

(alle Preise netto)

Motor Vierzyl.-DieselHubraum in ccm 1.968kW (PS)bei U/min 105 (143) bei 4.200Max. Drehmoment bei U/min 320 Nm bei 1.750-2.500Schadstoffklasse Euro 5 Partikelfilter SerieAntrieb / Getriebe Front- / 6-Gang, manuellHöchstgeschw. 214 km/hBeschleunigung 0-100/h 9,2 Sek.EU-Verbrauch 5,5 l auf 100 kmEU-Reichweite 1.273 kmTestverbrauch 6,1 l auf 100 kmTest-Reichweite 1.148 kmCO2-Ausstoß 143 g/kmTankinhalt 70 lZuladung 560 kg Laderaumvolumen 833 lAnhängel. geb./ungeb. 1.600 kg / 750 kg

KostenSteuer pro Jahr 236 EuroTypklassen HP / VK / TK 17 / 23 / 23Wartungsintervalle 30.000 km /24 Monate

Garantie Technik 24 MonateMobilität 36 Monate

Sicherheit / KomfortAutomatik –Front-/Seiten-Airbag Serie Kopf-Airbag SerieVorhang-Airbag SerieESP SerieReifendruckkontrolle ab Style serienmäßigEinparkhilfe hinten 504 Euro, bei Style SerieKurvenlicht 882 EuroKlimaanlage SerieScheinwerfer-Waschanl. 327 Euro im WinterpaketTempomat Serie ab StyleGlas-/Schiebedach (elektr.) 698 EuroBi-Xenon-Scheinwerfer siehe KurvenlichtLadungssicherung Verzurrösen im GepäckraumOptionspakete u.a. Elektrik-Paket ab 504 € (Ultraschall-Einparkhilfe hinten, Regensensor)

KommunikationBordcomputer Serie Navigationssystem 2.118 EuroTelefonvorb. (Bluetooth) 252 Euro

Basispreis netto Seat Exeo 2.0 TDI CR 21.840 Euro

Firmenfahrzeuganteil k.A.Dieselanteil k.A.

Bewertung

sehr guter Fahrkomfort und sicheres Handling

1.8T(110 kW)Manuell

4-Zyl. Diesel/1.781

110 (150) bei 5.700

220 bei 1.800

7,9

217

9,3

833

560

16 / 21 / 22

Euro 5

184

20.160

565,87674,21875,74

–––

394,70417,46447,82

–––

171,17256,75427,92

–––

Betriebskosten

Fullservice Leasingrate

Treibstoffkosten +

Page 79: u1 409 RZ - flotte.de · verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt

Fahrbericht

Flottenmanagement 4/2009

Seinen eigenen Stil pflegt der Ka auch im Cockpit

Nach 12 Jahren wird der erfolgreiche Ford Ka nun abgelöst. Der Nachfolger zeigt sich modern und dynamisch. Hat auch dieses Modell das Zeug zur Ikone? Wir fuhren den 1,3 Liter-Dieselmotor mit 55 kW (75 PS), 5-Gang-Schaltgetriebe und Dieselpartikelfilter.

Durchschnittlich viel Platz auf den hinteren PlätzenMaximales Kofferraumvolumen: 710 Liter

Gute Dinge setzen sich bekanntlich durch. Der alte Ford Ka gehörte dazu. Ein Modellzyklus von zwölf Jahren und über 1,4 Millionen ver-kaufte Exemplare sprechen einfach für sich. Nun ist die Neuauflage auf dem Markt und tritt naturgemäß ein schweres Erbe an. Aber es be-steht kein Anlass zur Sorge, denn der Neue hat den Charakter des Alten bewahrt und dabei noch sein Profil deutlich geschärft. Optisch ist nun auch die kleinste Baureihe von Ford gekennzeichnet durch das neue markenty-pische „kinetic“-Design. Dabei stechen vor allem der trapezförmige Kühlergrill, die klei-nen seitlichen Fensterflächen und zahlrei-chen Kanten in der Karosserie hervor, die dem knuffigen Kleinstwagen-Image aber in keiner Weise schaden.

Das Platzangebot im Innenraum kann sich sehen lassen, vor allem vorne gibt es ausrei-chend Platz. Hinten geht es naturgemäß et-was enger zu. Wer statt Passagieren Gepäck mitnehmen will, kann die Rücklehne bereits in der Basisversion geteilt umklappen und er-hält so Platz für 710 Liter. Nicht so gut gelöst: Die Heckklappe lässt sich nur mit dem Schlüs-sel öffnen - ein Knopf oder Hebel hätte hier sicher gut getan.Dank eines zusätzlichen Stabilisators bietet der neue Ka einen sehr ordentlichen Fahr-

Ford Ka 1,3 Liter-Duratorq TDCiMotor / Hubraum in ccm: Vierzyl.-Diesel / 1.248KW(PS) bei U/min: 55(75) bei 4.000Drehmoment bei U/min: 145 Nm bei 1.500-3.500Getriebe: 5-Gang-SchaltungSchadstoffklasse / CO

2-Ausstoß: Euro 4 / 112 g/km

0-100 in Sek. / V-max. in km/h: 13,1 / 161EU-Verbrauch / Reichweite: 4,2 l / 833 kmZuladung kg / Ladevolumen in l: 360 / 710Typklasse HP/VK/TK: 17/14/18Firmenfahrzeuganteil gesamt*: 4,5%Dieselanteil: k.A.Basispreis (netto): 10.042 EuroBetriebskosten pro Monat/km**: 324,80 Euro/ 0,13 Euro

* o. Autovermietung u. o. Tageszulassungen ** bei 30.000 km p.a., 36 Monate

komfort, da zudem auch die Federn und Dämpfer modifiziert wurden. Hinzu kommt eine präzise Lenkung, die dem Fahrer eine gute Rückmel-dung in engen Kurven gibt. Antriebsseitig kann zwischen zwei Motorenvarianten gewählt wer-den: Als Benziner steht ein 51 kW (69 PS) star-ker Motor zur Verfügung, den der Hersteller mit einem Kraftstoffverbrauch von 5,1 Litern Super auf 100 Kilometer angibt. Noch sparsamer ist der Dieselmotor, der lediglich 4,2 Liter Diesel schlu-cken soll. Zudem hat der 1,3 Liter-Selbstzünder gezeigt, dass er schon bei niedrigen Touren über

eine gute Beschleunigung verfügt. Die 2.000 Euro Aufpreis macht diese Version jedoch vor allem für Vielfahrer interessant.

Der Einstiegspreis liegt bei 8.193 Euro netto. Für knapp 1.100 Euro netto mehr gibt es dann ein gut ausgestattetes Auto mit ESP, Klimaan-lage, Fensterhebern und Zentralverriegelung.

Page 80: u1 409 RZ - flotte.de · verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt

Flottenmanagement 4/2009

Transporter

WertstabilitätNach Angaben des Automobil-Marktbeobachters Eurotax Schwa-cke ist der Fiat Ducato derzeit der wertstabilste Transporter im Segment bis 3,5 Tonnen Gesamtgewicht und 100 kW Motorleis-tung. In einer Analyse prozentualer Restwertverläufe erreichte der Ducato Kastenwagen in der Ausführung L4H2 nach 15 Monaten

Laufzeit mit 61 Prozent den höchsten Rest wer t im Vergleichsfeld und ließ dabei auch die deut-schen Wettbe-werber hinter sich.

MotorenentwicklungMercedes-Benz hat die Sprinter-Baureihe stärker überar-beitet. Es gibt neue, noch kräftigere Motoren, die die Euro 5-Norm erfüllen und mit günstigeren Verbrauchswerten aufwarten sollen. Im Zentrum der umfassenden Weiterent-wicklung steht der neue Antriebsstrang, Kernstück sind die komplett neuen Vierzylinder-Dieselmotoren mit der inter-nen Bezeichnung OM 651 sowie der tiefgreifend überarbei-tete V-Sechszylinder OM 642. Der neue Vierzylinder steht in drei Leistungsstufen mit großer Leistungsspanne zur Ver-fügung: 210 CDI/310 CDI/510 CDI mit 70 kW/95 PS bei 3.800 U/min.(max. Drehmoment 250 Nm bei 1.400-2.500 U/min.), 213 CDI/313 CDI/413 CDI/513 CDI mit 95 kW/129 PS bei 3.800 U/min. (max. Drehmoment 305 Nm bei 1.200-2.400 U/min.) und 216 CDI/316 CDI/416 CDI/516 CDI mit 120 kW/163 PS bei 3.800 U/min. (max. Drehmoment 360 Nm bei 1.400-2.400 U/Min.). Die Motorleistung ist damit im Vergleich zum Vorgän-ger in der Spitzenvariante um acht Prozent, das maximale Drehmoment um zehn Prozent gestiegen. Auch der neue V6 CDI als einziger Sechszylinder in einem Transporter (219 CDI/319 CDI/419 CDI/519 CDI mit 140 kW/190 PS bei 3.800 U/min.) wartet mit einem um zehn Prozent gestiegenen ma-ximalen Drehmoment auf (440 Nm bei 1.400-2.400 U/min.)

VerbrauchsreduzierungVolkswagen Nutzfahrzeuge hat die Motoren der Crafter-Baureihe auf die Abgasnorm Euro 5 umgestellt, seit Juni werden die Crafter serienmäßig mit der AdBlue Techno-logie ausgerüstet. Dadurch werden die im Abgas enthal-tenen Stickoxide zu Stickstoff und Wasser umgewandelt. In Verbindung mit einem neuen Schaltgetriebe wird der Kraftstoffverbrauch nach Herstellerangaben um bis zu 0,9 Liter pro 100 Kilometer vermindert, der CO2-Ausstoß soll um bis zu 23 g/km sinken. Damit erfüllt der Crafter die europäischen EEV-Grenzwerte. Zudem steigen laut Volkswagen mit der Euro 5-Anpassung die Drehmomente der vier zur Wahl stehenden TDI-Motoren (65 kW bis 120 kW) zwischen sieben und 14 Prozent.

LangversionRenault bietet den Trafic Passenger ab sofort auch in einer Langver-sion an. Mit 3,498 Metern Radstand, einer Außenlänge von 5,18 Me-tern und 1.100 Litern Ladevolumen soll der neue Trafic Passenger L2, der auf dem Trafic-Transporter mit langem Radstand aufbaut, ein besonderes Angebot für Fahrdienste, Shuttle-Service und Taxi-unternehmen sein. Die Zuladung ist auf 909 Kilogramm gestiegen. Das Fahrzeug steht in vier Ausführungen mit sieben, acht und neun Plätzen zur Wahl in den Ausstattungslinien Expression und Privi-lège. „Expression“ umfasst unter anderem elektrisch verstell- und beheizbare Außenspiegel, elektrische Fensterheber, dreifach ver-stellbare „Confort“-Sitze für Fahrer und Beifahrer, Zentralverriege-lung mit Fernbedienung und Zusatzheizung für den Fahrgastraum. Außerdem sind Front-Airbags für Fahrer und Beifahrer, ABS mit elektronischer Bremskraftverteilung und Bremsassistent serien-mäßig. Einstiegsmotorisierung ist der 2.0 dCi 115 mit 84 kW/114 PS und einem Drehmoment von 290 Nm bei 1.600 U/min. Darüber hinaus gibt es den 2.5 dCi FAP 150 mit serienmäßigem DPF und 320 Nm bei 1.500 U/min.. Die Kraftübertragung übernimmt bei bei-den Motoren ein Sechsgang-Getriebe mit Joystick-Schaltung, für den größeren Motor ist alternativ das automatisierte Sechsgang-Quickshift-Getriebe erhältlich.

PreissenkungNissan hat zum 1. Juni das Angebot seines Pick-Ups Navara überarbeitet. Während die Ausstattungsvariante XE mit eini-gen Produktdetails eine Aufwertung erhielt, wurde der Nava-ra Platinum komplett und die LE-Variante beim Navara King

Cab aus dem Programm genommen. Darüber hinaus passt Nissan die Preise an und senkt diese über alle Karosserie- und Ausstat-tungsvarianten um 1.916 Euro netto. Das Basis-modell Navara XE wurde um aktive Kopfstützen vorn und eine Tasche an der Rückseite des Fahrersitzes ergänzt. Außerdem ist die Rücksitzlehne des King Cab nun auch im Einstiegsmodell klappbar. Der neue Navara King Cab XE ist nun schon zu einem Preis ab 21.595 Euro netto erhältlich.

Page 81: u1 409 RZ - flotte.de · verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt

Flottenmanagement 4/2009

Dank seines satten Drehmoments (392 Nm bei 2000 U/min) steht bereits frühzeitig mehr als genügend Schubkraft zur Verfügung. Mit einem recht straff ausgelegten Fahrwerk, das trotzdem Unebenheiten nur moderat an die Insassen weitergibt, ist er nicht nur ein an-genehmer Gleiter auf der Autobahn, sondern auch auf kurvenreichen Landstraßen fl ott und sicher zu bewegen. Das serienmäßige ESP gibt zusätzliche Sicherheit für den Fall der Fälle. Zudem muss der Tritt auf das Gaspedal nicht an der Tankstelle bereut werden, denn die offi zi-ell von Hyundai angegebenen 8,5 Liter Durch-schnittsverbrauch auf 100 Kilometer und eine damit verbundene Reichweite von 882 Kilome-ter können sich durchaus sehen lassen.

Im Innenraum gibt es genügend Platz für acht Erwachsene und ebenfalls für deren Gepäck. Alle acht Insassen sitzen auf straf gepolste-reten Ledersitzen, die selbst bei längeren Fahrten ausreichend Komport bieten. Auf der

Auf den ersten Blick beeindruckt der Acht-sitzer durch seine Größe. Mit einer Länge von 5,13 Meter sowie einer Breite von 1,92 Meter und Höhe von 1,93 Meter wirkt er sehr wuchtig. Dieser Eindruck wird durch die markante Front mit dominierendem Chromgrill und großen, hochkant stehenden Scheinwerfern noch-mals unterstrichen. Auch ansonsten ist die Premium-Variante mit den verdunkelten Sei-tenscheiben (ab der B-Säule) und den 17-Zoll-Leichtmetallräder im Sechs-Speichen-Design ein Hingucker. Aber bei einem Kleinbus ste-hen schließlich andere Werte als nur die Optik im Vordergrund: Ausreichend Platz nicht nur für Passagiere, sondern auch für das Gepäck, Komfort und vernünftige Fahrleistungen in Kombination mit einem zeitgemäßem Ver-brauch.

In all diesen Bereichen kann der H-1 positiv punkten, wobei unser 2,5-Liter-Common-Rail-Diesel die größte Stärke des Hyundai ist.

Preiswert, wirtschaftlich, geräumig und robust: Das sollen die Tugenden des Hyundai H-1 Travel sein. Nun bieten die Südkoreaner den achtsitzigen Klein-bus ab sofort als Sondermodell “Premium“ an. Wir fuhren die limitierte Ver-sion mit 125 kW (170 PS).

Motor / Hubraum in ccm: Vierzyl.-Diesel / 2.497kW (PS) bei U/min: 125 (170) bei 3.800Drehmoment bei U / min: 392 Nm bei 2.000-2.500Getriebe: 5-Gang-Schaltung Schadstoffklasse / CO

2-Ausstoß: Euro 4 / 225 g / km

0-100 in Sek. / V-max. in km /h: 14,5 / 180 EU-Verbrauch / Reichweite: 8,5 l / 882 km /hZuladung kg / Ladevolumen l: 780 / 851 Typklasse HP/VK/TK: 22/24/25Firmenfahrzeuganteil gesamt*: 21%Dieselanteil: 100%Basispreis (netto): 26.890 EuroBetriebskosten pro Monat / km**: 735,03 / 0,29 Euro*o. Autovermietung u. o. Tageszulassungen ** bei 30.000 km p.a., 36 Monate

Hyundai H-1 Travel2.5 CRDi (Premium)

Fahrerseite erleichtert ein Haltegriff den Ein-stieg vom niedrigen Trittbrett auf den hochlie-genden Sitz. Auf der Beifahrerseite fehlt leider eine solche Hilfe.

Das Sondermodell des Hyundai H-1 Travel Premium ist auf 250 Einheiten limitiert und kostet 26.890 Euro netto. Die vergleichbare Basisversion ohne die oben erwähnten Extras ist für 23.490 Euro exklusive Mehrwertsteuer erhältlich.

Transporter

Pracht-stück

Cockpit: Übersichtlich und sehr funktional angeordnete Bedienelemente

Der Kofferraum bietet erfreulich viel Platz für genügend Gepäck

Sondermodell zeichnet sich durch getönte Scheiben ab der B-Säule aus

Page 82: u1 409 RZ - flotte.de · verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt

Flottenmanagement 4/2009

Kommunikation

MultikultiDie Firma BI-automotive hat zwei neue Ultra-Slim Navigationssysteme im Sortiment: Das X-350 mit 3,5“-Display und das X-500 mit 5“-Display. Die beiden Modelle sind jeweils in drei verschiede-nen Farben und mit Soft-Touch-Oberfläche er-hältlich. Auf der mitgelieferten Micro-SD-Karte ist die Software mit Kartenmaterial für Westeuropa vorinstalliert, und eine integrierte GPS-Antenne hält den Fah-rer auf dem richtigen Weg. Zudem können attraktive Points of Interests (POI) angezeigt werden, und der Benutzer hat die Möglichkeit wahlweise zwischen einer 2D- oder 3D-Kartenansicht zu wählen. Im Lieferumfang enthalten sind außerdem ein KFZ-Ladekabel, ein USB-Kabel sowie eine passende Navi-Halte-rung. Zu haben ist das 3,5“-Modell ab 108,40 Euro netto, das Modell mit einem 5“-Display für 167,23 Euro netto.

AufgemotztAudi bietet auch für sein Modell A3 das neue Navigationssystem plus mit MMI (Multi Media Interface)-Bedienlogik an. Sichtbarste Neuerung ist die hochauflö-sende Grafik mit 800 x 480 Bildpunkten im 6,5 Zoll großen Bildschirm. Eine neue Prozessor-Generation mit 600 MHz soll zu-dem für eine schnelle Routenberechnung sorgen. In der Splitscreen-Anzeige werden neben einer Fahrspurempfehlung auch Navigationsdaten-basierte Tempolimits auf Autobahnen und Bundesstraßen an-gezeigt, und in der Topographischen Kar-tendarstellung kann der Bildausschnitt be-liebig vertikal, horizontal und neuerdings auch entlang der Route gescrollt werden. Über das Audi music interface, das für den Kunden als Sonderausstattung wählbar ist, können außerdem externe Speichermedien oder mp3-Player, wie zum Beispiel ein iPod, angeschlossen werden. Neu ist, dass dabei die externen Geräte automatisch aufgela-den werden.

Online-MobilFiat hat gemeinsam mit dem Softwarespezialisten Microsoft ein Sondermodell des Fiat Bravo entwickelt, zu dessen erweiterter Serienausstattung auch ein spezielles Navigationssystem sowie ein Mobiltelefon gehören. Besonderes Merkmal des Navigations-systems Instant NAV ist die Integrierung des Verkehrsservices TMC Pro. Dieser bezieht seine Daten fortlaufend von rund 4.000 an besonders staugefährdeten Stellen installierten Detektoren

All-inclusiveNavigationsspezialist NAVIGON erweitert mit dem 8310 sein Sor-timent an Komplett-Lotsen. Während die edle Optik des Vorgän-gers 8110 mit den Zusätzen MP3-Player und FM-Transmitter bei-behalten wird, hat NAVIGON bei der Neuauflage an den Applika-tionen rund um die Zielführung weiter gearbeitet. So verspricht das 8310 mittels der Funktion My Routes eine auf den Nutzer und Wochentag optimierte Streckenführung. Durch MyReport lassen sich sogar eventuelle Kartenfehler korrigieren, und über Clever Parking macht das System die nächstliegenden Parkplät-ze mit Öffnungszeiten und Kosten ausfindig. Panorama-Ansich-ten von Landschaften werden auf 3D-Darstellungen markanter

XX-ChromosomDer Anbieter TomTom hat mit dem White Pearl ein neues Navigationssystem auf den Markt gebracht, bei dessen Entwicklung vor allem an die Frau am Steuer gedacht wurde. Dieses Navigationssystem basiert auf der TomTom One IQ Routes Edition und fällt optisch vor allem durch sein luxuriöses, ganz in Perlmutt gehaltenes Design auf. Darüber hinaus sind auf der limitierten Sonderedition eine Reihe nützlicher POIs (Point of Interest) vorinstalliert. Unter verschiedenen Kategorien finden Frauen auf Knopfdruck auch stets die besten Adressen angefangen bei Shops über Cafés, Bars bis hin zu Boutiquen. Ansonsten verfügt das TomTom White Pearl über die gleichen Eigenschaften wie sein Basis-modell inklusive der IQ Routes Technologie, sowie einen Fahrspurassistenten. Das Gerät ist im ausgewählten Fachhandel erhältlich und kostet 167 Euro netto.

an Deutschlands Autobahnen. Dadurch soll der TMC Pro in der Lage sein, sich auf verändernde Verkehrssituationen in kür-zester Zeit einzustellen und schnellstmöglich Umleitungs-empfehlungen zu erarbeiten. Kontakt zur Aussenwelt hält der Fahrer mittels des zur Serienausstattung gehörenden Mobil-telefons Sony Ericsson K770i CybershotTM oder direkt über das entsprechende Nachrichtenportal (MSN) von Microsoft.

Gebäude ausgeweitet. Neben der Zieleingabe per Sprache ist es außerdem möglich via Sprachsteuerung durchs Navi-Menü zu gelangen. Weitere nützliche Features sind: Fahrspurassistent, reale Ansichten von Autobahnkreuzen, die zusätzliche An-sage von Straßena-men, TMCpro für genauere Staumel-dungen und eine Europakarte.

Page 83: u1 409 RZ - flotte.de · verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt

Kommunikation 83

Flottenmanagement 4/2009

Der Navigationshersteller Garmin kooperiert mit der Firma Carcomp und bindet ab sofort ein 3,5-Zoll Touchscreen-Navi seiner nüvi-Reihe in den linken Bereich des Auto-Rückspiegels ein. Das CCMirrorNavi getaufte System bietet dabei während der Fahrt beim Blick in den Rückspiegel gleichzeitig auch eine gute Sicht auf das Display des Navigationsgerätes. Bei der speziell entwickelten Rückspiegellösung wird ein Original Garmin-Navigationsgerät aus der nüvi-Reihe in den Rückspiegel integriert und ist laut Hersteller dabei diebstahlgesichert. Das TMC-fähige Gerät ist wahlweise mit Karten für Deutschland, Österreich und die Schweiz oder Europa erhältlich. Zudem ist das Gerät mit den Unfallverhütungsvorschriften der Berufsgenos-

Mobile Navigationsgeräte können sehr praktisch

sein, da sie sich flexibel einsetzen lassen. Wem

das Hantieren jedoch mit Befestigungen für die

Windschutzscheibe zu lästig ist, der kann ab sofort

auf das neue CCMirrorNavi zurückgreifen.

Lotse imsenschaften verträglich. Optional lässt sich das CCMirrorNavi mittels eines separaten Bluetooth-Moduls in Verbindung mit einem passenden Handy auch noch zu einer Freisprechanlage erweitern.

Bei unseren Testfahrten mit dem Navigations-gerät lässt sich die Route schnell eingeben, da die Bedienungsoberfläche inklusive Menüfüh-rung sehr gut und übersichtlich gestaltet ist. Der Touchscreen funktioniert einwandfrei und trotz relativ kleinem Display sind alle Informati-onen jederzeit problemlos abzulesen. Die Route wird schnell berechnet, und es gibt zudem die Möglichkeit zwischen verschiedenen Routen (kürzere Zeit, kürzere Strecke, Luftlinie) auszu-

wählen. Bei Abweichung von der vorgegebenen Route infolge von Baustellen oder Umleitungen beginnt sofort automatisch die Neuberechnung zum geplanten Zielpunkt. Eine praktische Hilfe im Alltag kann die „Wo bin ich?“-Funktion sein. Hiermit lassen sich schnellstens die nächstge-legenen Krankenhäuser, Polizeistationen oder Tankstellen finden.

Der Spiegel-Einbausatz ist unter anderem beim Fuhrpark- Dienstleistungsunternehmen Woll-nikom zu einem Gesamtpreis inklusive Montage und 24 Monaten Garantie von 399,90 Euro netto erhältlich. Für Großkunden beträgt der Preis 349,90 Euro netto.

Rückspiegel

Kommunikation/Fahrtelegramm 83

*o. Autovermieter u. o. Tageszulassungen **bei 30.000 km p.a., 36 Monate

Skoda Yeti 2.0 TDI 4x4Motor / Hubraum in ccm: Vierzyl.-Diesel / 1.968kW (PS) bei U/min: 103 (140) bei 4.200Drehmoment bei U/min: 320 Nm bei 1.750-2.500 Getriebe: 6-Gang-SchaltungSchadstoffklasse / CO

2-Ausstoß: Euro 5 / 159 g/km

0-100 in Sek. / V-max. in km/h: 9,9 / 190EU-Verbrauch / Reichweite: 6,1 l / 984 kmZuladung kg / Ladevolumen l: 545 / 1.760Typklasse HP/VK/TK: 16/19/22Firmenfahrzeuganteil gesamt*: k. A. Dieselanteil: k. A. Basispreis (netto): 23.185 EuroBetriebskosten pro Monat / km**: k.A.

Stadt, Land, Fluss

Das erste Kompakt-SUV von Skoda trifft in ei-ner mittlerweile dicht besiedelten Klasse auf über zehn Wettbewerber: Doch es ist keine Mission Impossible. Zwar ist der Yeti mit seiner geringeren Länge von nur 4,22 Meter beinahe ein Zwerg unter Riesen, trotzdem verfügen die Passagiere im Innenraum dank des Verzichts auf eine abfallende Dachlinie über sehr viel Kopf- und Beinfreiheit. Auch wer den Wagen zum Transport von sperrigen Gegenständen benutzen möchte, wird sich über ein maxi-males Kofferraumvolumen von 1.760 Liter und über eine hoch aufschwingende Heckklappe, die ein leichtes Beladen ermöglicht, freuen.

In Sachen Fahreigenschaften konnte der Yeti bei Testfahrten in der Umgebung von Ljublja-na/ Slowenien sowohl auf der Straße, als auch im Gelände überzeugen. Das Fahrwerk ist gr-

Skoda entdeckt das Kompakt-

SUV-Segment für sich und schickt

den Yeti ins Rennen. Der Tscheche

macht dabei über Stock und Stein

wie auch auf der Straße eine sehr

gute Figur: Und das schon ab

15.117 Euro netto. Wir fuhren den

Yeti 2,0 Liter-TDI mit 103 kW (140

PS) in der Allrad-Version.

undsolide, und obwohl der Schwerpunkt etwas höher liegt, fängt das Fahrzeug nicht an zu wanken. Die Lenkung ist präzise ohne dabei sehr

Beachtliche 1.760 l Fassungsvermögen (o.)

direkt zu reagieren. Im unwegsamen Gelände erleichtern ein automatisches Sperrdifferen-zial, eine Anfahrtshilfe mit Drehzahlreduzie-rung und ein Bergabfahrtsassistent die Fahrt.

Für den Antrieb stehen zunächst zwei Benzi-ner und drei Diesel zur Auswahl: Basismotori-sierung ist ein 1,2 Liter großer TSI-Benziner mit 77 kW, neben dem Skoda als zweiten Benzi-ner einen 1,8-Liter-TSI mit 118 kW einsetzt. Bei den Diesel-Motoren bauen die Tschechen auf einen zwei Liter großen Common-Rail-Motor, mit 81 kW, 103 kW und 125 kW.

Page 84: u1 409 RZ - flotte.de · verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt

Flottenmanagement 4/2009

Kolumne

Im Vorfeld hatte ich keinerlei direkte Berührung mit Gas im Antriebbereich überhaupt (obwohl wir zu Hause mit Erdgas heizen und kochen). Ich wollte auch vollkommen „unvorbereitet“ an das Projekt herangehen, um eine möglichst neutrale Einschät-zung abgeben zu können. Ich machte mir lediglich Gedanken, ob „Gas geben“ eigentlich ein Hinweis auf diese natürliche Form der Antriebsenergie ist. Allerdings musste ich schnell mit Bedauern feststellen, dass da mehr der Vergaser im Spiel war denn Gas in seiner reinen Form.

Das Fahrzeug wurde bei uns zu Hause abgeliefert, als ich gerade mit dem Hund unterwegs war. So bekam ich nicht mal eine Einweisung in die spezi-fi schen Eigenarten des Gasantriebs.

Also ging ich frohen Mutes ans Werk und betrachtete den Fiat Grande Punto von allen Seiten. Meine erste Frage war natürlich, wo das Gas denn eingefüllt würde. Ich öffnete die Tankklappe (Foto) und suchte nach dem Gasanschluss. Auf den ersten Blick konn-te ich nichts erkennen und fürchtete schon, dass man vielleicht einen falschen Wagen geliefert hätte. Doch ein genauerer Blick über den Einfüllstutzen für das Benzin ließ mich dann doch noch einen weiteren Anschluss erkennen, der wenig spektakulär aussah, obwohl dort mit einem Druck von 200 bar befüllt werden sollte. Doch dazu später mehr.

Meine erste Fahrt empfand ich dann als vollkom-men normal und ich konnte keinen Unterschied zu einem Benziner feststellen. Der Fiat ist sehr

Gib mal Gas!

gut verarbeitet und macht einen kompakten Eindruck. Spätestens jetzt wäre eine gewisse Grundinformation hilfreich gewesen, denn ich hatte diesen kleinen, unauffälligen Schalter auf der Mittelkonsole übersehen, der über Gas oder Benzin entscheidet. Das schöne an Gasfahrzeugen ist nämlich, dass sie vollkommen unproblematisch zwischen Benzin und Gas wechseln können, ledig-lich ein kleines Ruckeln deutet den Übergang an. Das gilt für Auto- (LPG) wie für Erdgas (CNG). Ich fuhr also noch mit Benzin.

Bei Benzinbetrieb leistet der Motor 77 PS, bei Gas-betrieb 70 PS. Der Unterschied ist kaum merklich, lediglich in den unteren Drehzahlbereichen gibt es einen kleinen „Hänger“. Toll ist auch, dass bei Versiegen des Gasvorrates automatisch auf Ben-zin umgeschaltet wird. Hier zeigt sich nun eine spezielle Eigenart des Grande Punto: Er fasst (in zwei Tanks) 15 kg Gas, aber 45 l Benzin! Also ist er eigentlich ein Benziner mit optionaler Gasversor-gung. Das Ganze klärt sich dann dadurch auf, dass in Italien Gasfahrzeuge beim Kauf zusätzlich fi nan-ziell unterstützt werden, der Betrieb aber wohl in vielen Fällen eher über Benzin erfolgt. Belegt wird das über die Zahl der Erdgasfahrzeuge und -tankstellen in Italien und Deutschland: Italien hat bei rund 500.000 Erdgasfahrzeugen ca. 650 passende Tankstellen, während es in Deutschland bei nur 80.000 Erdgasfahrzeugen immerhin ca. 850 Erdgastankstellen gibt. Allerdings nur 14 Tankstellen davon sind an der Autobahn, wobei es 2008 schon 150 gewesen sein sollten. Für längere

Strecken ein echtes Problem, das aufgrund der Rückfallebene Benzin nicht sonderlich ins Gewicht fällt. Für Autogas gibt es übrigens deutschlandweit um die 3.000 Tankmöglichkeiten.

Ein Problem bei den Erdgastankstellen ist, dass sie von fast 600 Betreibergesellschaften unterhalten werden, was zu einer großen Preisspanne von 75 bis 110 Cent pro kg H-Gas (Kilogramm ist die Be-messungsgröße für Gas) führt. Man sollte dabei erwähnen, dass Erdgas in zwei verschiedenen Gütestufen angeboten wird: als L-Gas (Low-Gas) sowie als H-Gas (High-Gas), was auf die unter-schiedlichen Energiedichten hinweist und sich folglich auch im Preis niederschlägt.

Leider gibt es für Erdgas (noch) keine Tankkarten, auch bei den Werkstätten ist eine besondere Gas-prüfung gefordert. Fährt man mit Gas, achtet man erst überhaupt auf die kleinen Zusatzschilder an Tankstellen, die Erd- oder Autogas ankündigen. Der Unterschied zwischen Erd- und Autogas ist derweil erheblich. Autogas (LPG, Liquifi ed Petroleum Gas) ist „nasses“ Gas, das demzufolge als Flüssiggas daherkommt, während Erdgas (CNG, Compressed Natural Gas) unter hohem Druck komprimiert wird. Auf dem Punto fi ndet sich auch als einziger Hinweis auf der Heckklappe der Hinweis „Natural Power“ und keine große Aufschrift wie bei vielen Fahrzeu-gen von Verkehrsbetrieben oder Behörden.

Meine Hauptfrage war nun: Wie rechnet sich die Fahrt mit Erdgas? Dazu habe ich den Erdgastank

Nachdem ich mich schon des Öf-

teren über die Perspektiven der

verschiedenen Formen zukünftiger

Antriebsenergie ausgelassen hatte,

wollte ich dann auch mal am eige-

nen Leibe erfahren, wie es denn mit

Erdgas als Alternative zum Erdöl

aussieht. Bei einer Veranstaltung

der Firma Hiepler (siehe vorige Aus-

gabe von FM) ergab sich ein Kontakt

Fiat Deutschland, und so kam ich für

zwei Wochen zu einem Testwagen

Fiat Grande Punto Natural Power.

Diese Kolumne befasst sich mit den

dabei gewonnenen Erkenntnissen

und vor allen Dingen den netten Er-

lebnissen.

Page 85: u1 409 RZ - flotte.de · verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt

Kolumne 85

Flottenmanagement 4/2009

einfach leer gefahren und gemessen, wie weit ich damit gekommen bin. Und wie viel die neuerliche Betankung kostet. Den Schalter auf der Mittel-konsole in der richtigen Stellung („off“) ging es also auf die Strecke. Zuvor musste aber noch geklärt werden, wo der „Gasstand“ angezeigt wird. Denn neben dem normalen Anzeiger für den Benzinstand gibt es eine digitale Anzeige mit vier

Balken für den Gasstand. Der erste (höchste) Balken verabschiedet sich schon nach knapp 40 Kilometern und böse Ahnungen werden wach, ob das so weitergeht.

Weit gefehlt, die Balken erweisen sich als immer inhaltsreicher. Anscheinend ist die Anzeige nichtlinear an den Inhalt gekoppelt. Daran gewöhnt man sich sehr schnell. Was aber einen bleibenden Eindruck hinterlässt, ist die Tatsache dass man Kilometer um Kilometer fährt und die klassische „Tanknadel“ sich um keinen Millimeter nach unten bewegt. So würde man sich das immer wünschen!

Doch irgendwann ist auch der Spaß vorbei und das Gas ist alle. Mit 15 kg bin ich immerhin rund 350 km weit gekommen. Dann war Tan-ken angesagt. Zu meiner Überraschung gab es in rund einem Kilometer Entfernung von meinem Wohnort eine Erdgastankstelle. Also bin ich hingefahren und wollte mir einfach mal erklären lassen, wie das denn geht. Mein Frage an die Kassiererin, ob sie mir dies zeigen könne, wurde mit der Antwort abgeschmettert „Das weiß ich auch nicht. Da müssen Sie auf einen aus der Werkstatt warten!“ So hatte ich mir das nicht vorgestellt. Allerdings konnte ich kurzerhand jemanden aus der Werkstatt fl ott machen und der führte mich dann in die

Geheimnisse des Erdgastankens ein.

Bei einem Druck von 200 bar und mehr ist Vorsicht geboten. Bei meiner Recherche zu Gasfahrzeugen wurde mir dann auch die Geschichte von dem Fah-rer erzählt, der den Unterschied zwischen Autogas und Erdgas offensichtlich nicht kannte und die 200 bar auf den Autogas brachte, mit dem fi nalen Re-sultat, dass er sich nun über verschiedene Gasarten keinen Gedanken mehr machen muss …

In den Vorratstanks erreicht der Druck sogar Werte von 300 bar. Es wird gesagt, dass bei einer Abrechnung über den Druck im Sommer natürlich

weniger Gewicht im Tank landet als im Winter. Da sollte aber technisch noch was möglich sein. Bei einem von mir bezahlten Preis von 98 Cent pro Kilogramm habe ich für hundert Kilometer 4,20 € bezahlt, jeder kann sich selbst den Vergleichswert für Benzin ausrechnen. Man sollte dabei allerdings bemerken, dass die Steuervorteile für Gas nur bis 2018 gelten, das ist aber noch lange hin …

Mein zweiter Besuch an der gleichen Tankstelle ließ mir weitere Aspekte der Erdgasmobilität schmerzlich erfahren. Die Erdgaszapfsäule steht als erste in einer Reihe von normalen Benzin- und Dieselzapfsäulen. Ich musste also ganze vorne halten, während alle Zapfsäulen dahinter frei waren. Auf der „Gegenfahrbahn“ tankte ein LKW, zwischen mir und dem Lkw war kein Durchkommen. Nun kam es, wie es kommen musste, und jemand wollte Benzin tanken. Wüste Beschimpfungen waren die Folge mit allerlei Fingerzeigen, warum ich alles blockiere. Es gibt aber auch nette Erleb-nisse, die Verbundenheit der Erdgasfahrer unter sich. Ein kurzer Austausch der Tankdaten, wobei in Deutschland die Erdgasfahrzeuge eher „gaslastig“ ausgelegt sind, sowie allgemeine Befi ndlichkeiten. Man gehört irgendwie zu einer verschworenen Ge-meinschaft, die eine eigene Sprache spricht.

Ein Hauptargument für Erdgas ist noch gar nicht zur Sprache gekommen: die Emissionen. Besonders hervorstechend ist dabei die fast vollständige Ver-meidung von Russpartikeln (Feinstaub). Bei den Kohlendoxid-Emissionen sieht alles auch sehr gut aus mit erheblichen Reduktionen, allerdings muss man dabei fairerweise die Förderung, den Trans-port sowie die Verarbeitung mit einrechnen – das

gilt aber umgekehrt natürlich auch für Diesel und Benzin. Das Bild wird dadurch natürlich relativiert, es ist aber immer noch sehr günstig.

Wie sieht es nun mit den Kosten aus? Den Aufpreis von 2.700 € für den Gasantrieb lassen es sich nur weniger als ein Prozent der Punto-Kunden wert sein, in diese Technologie zu investieren. Man kann sich selber ausrechnen, wann die Investition sich rentiert. Bei nur drei Euro weniger pro ein-hundert Kilometer hat man den Break even point bei 90.000 km Fahrleistung erreicht. Das schaffen heutige Fahrzeuge ohne mit dem Tankschlauch zu zucken.

Die verbleibenden Erdgasvorkommen weltweit sind erheblich. Für mindestens 50 Jahre sollte das noch reichen. Als Überbrückung zu was auch immer, vielleicht Elektromobilität, die dann mal effi zienter sein wird? Allerdings muss man auch berücksich-tigen, dass die Gasversorgung, wie in der Presse häufi g dargestellt, in gewisser Hinsicht an einer „seidenen Leitung“ hängt. Doch darüber entschei-den am Ende politische Großwetterlagen.

Meine Fahrt mit dem Grande Punto Natural Power geht nach zwei Wochen nun langsam dem Ende entgegen. Ein tolles Auto mit ausgereifter Technik. Man merkt, dass hier jahrelange Entwicklungsar-beit drin steckt. Es macht am Ende richtig Spaß, die Möglichkeiten auszunutzen, zu optimieren. Und Navis helfen einem ja auch dabei. Leider aber muss ich den Punto jetzt wieder abgeben. Gerne hätte ich ihn behalten. Und Erdgasantrieb ist für mich kein unbeschriebenes Blatt mehr.

Page 86: u1 409 RZ - flotte.de · verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt

Flottenmanagement 4/2009

Gastkommentar

IMPRESSUM

Herausgeber, Verlag und Redaktion:Flottenmanagement-Verlag GmbHRudolf-Diesel-Straße 14, 53859 NiederkasselTelefon: 0228 / 45 95 47-0, Fax: 02 28 / 45 95 47-9eMail: [email protected]: www.flotte.de

Verlagsleitung: Bernd Franke, Dipl. Kfm.

Chefredakteur: Ralph Wuttke (V.i.S.d.P)eMail: [email protected]

Redaktionsbeirat: Stephan Faut, Claus-Peter Gotta, Detlef Irmscher, Burkhardt Langen, Dieter Prohaska, Christian Scholz, Sven Schulze, Hans-Joachim Schwandt, Peter Stamm, Bernd Wickel Redaktion: Erich Kahnt (Ressort Fuhrparkmanagement), Julia Rose, Sven Reimers, Zeno Alberti, Lisa Görner (Korrektorat), Christian LöfflereMail: [email protected]

Layout: Lisa Görner, macologne GmbHeMail: [email protected]

Mitarbeiter dieser Ausgabe: Patrick Broich, Lutz Fischer, Magdalena Lengowska,Prof. Michael Schreckenberg

Fotos: Erich Kahnt, Sven Reimers, Patrick Broich

Bildbearbeitung: macologne GmbH

Anzeigen:Bernd Franke (Leitung), Telefon: 02 28 / 45 95 47-1eMail: [email protected]

Sekretariat und Leserservice: Nathalie AnhäusereMail: [email protected]

Druckauflage26.800 Exemplare(1. Quartal 2009)

Erscheinungsweise:Flottenmanagement erscheint 6 x jährlichBezugspreise 2009: Einzelheft 4,- EuroInland jährlich 20,- Euro (inkl. MwSt.) Auslandspreise auf Anfrage.

Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen und werden nur zurückversandt, wenn Porto beigefügt ist. Beiträge, die mit Namen gekennzeichnet sind, stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar. Alle Rechte, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen beim Verlag. Eine Verwertung ist nur im Rahmen der gesetzlich zugelassenen Fälle möglich, eine weitere Verwertung ohne Einwilligung ist strafbar.

Alle Rechte vorbehalten.© by Flottenmanagement-Verlag GmbH, NiederkasselGerichtsstand ist Bonn.

G A S T K O M M E N T A RBindeglied zum FirmenkundenAuch die kommende IAA Pkw ist wieder eine Leistungsschau der internationalen Automobil-industrie. Ford wird auf seinem Stand in Halle 3 das Neueste und Beste aufbieten, und wir können durchaus stolz auf unsere attraktiven und inno-vativen Automobile sein. In dieser Glitzerwelt aus Chrom und Lack wird jedoch gerne das zentrale Bindeglied in der Kette Automobilentwicklung – Automobilproduktion – Automobilvertrieb/Auto-mobilservice vergessen, nämlich der Handel.

Die Ford-Werke und wir Ford-Händler sind zwei Seiten der gleichen Medaille. Nur gemeinsam können wir in diesem hart umkämpften Automo-bilmarkt bestehen und durch eine enge, faire und kontinuierliche Zusammenarbeit Erfolg haben. Diese wichtige Kooperation setzt auf beiden Seiten – Hersteller wie Händlerverband – ein hohes Maß an Vertrauen, Offenheit und nicht zuletzt auch an personeller Kontinuität voraus.

Das Gewerbekundensegment in Deutschland besteht zu immerhin zwei Drittel aus kleinen und mittleren Unternehmen. Mit Blick auf die qualifizierte Betreuung dieses äußerst wichtigen Kundenkreises bedeutet dies eine gemeinsame Aufgabenstellung für die Ford-Außendienstreprä-sentanten einerseits und die lokalen Ford-Händler andererseits. Es geht somit nicht zuletzt um die hoch qualifizierten und hoch motivierten Händ-lerbetriebe, die mit ihrem Wissen, ihrem Können, ihrer Erfahrung und ihren Kontakten Autos in Verbindung mit attraktiven Finanzierungs- und Leasingangeboten vermarkten. Selbstverständlich gilt dies auch für den Privatkunden.

Dies bedeutet vor allem, dass Werk und Händleror-ganisation regelmäßig miteinander sprechen und dass wir Händler von Anfang an in die Marketing- und Vertriebsplanungen des Unternehmens eingebun-den sind. Es geht hier vor allem um die mittel- und langfristige strategische Verkaufsplanung, um die Jahresplanung, um die Abstimmung der darauf ba-sierenden Aktionsprogramme und -werbung.

In Abstimmung mit uns Händlern finden regel-mäßig Aktionsprogramme statt, wie zum Beispiel die sehr erfolgreichen „Gewerbewochen“, die sich gezielt an Gewerbekunden richten. Hierbei unter-stützt uns Ford aktiv bei der konkreten Umsetzung – mit Ausführungsinformationen, mit Werbemate-rial, mit Vor-Ort-Trainings. „Regionalmarketing“ nennen wir das.

Insbesondere bei der Betreuung von Großkunden üben der Händler und der jeweilige Außendienst-mitarbeiter den engen Schulterschluss. Für die Praxis bedeutet dies, dass der Ford-Händler und der Ford-Außendienstmitarbeiter gemeinsam den Kunden besuchen und auch gemeinsam die Bera-tungsgespräche führen. Wir sind davon überzeugt, dass der Großkunde mit seinen individuellen Fragen und Wünschen auf diese Weise am besten betreut werden kann.

Natürlich achten wir Ford-Händler darauf, dass alle Entscheidungen praxistauglich sind. Denn letztlich sind es ja wir Unternehmer, die den unmittelbaren Kontakt zum Kunden haben und die die Aktionen und Maßnahmen zusammen mit unseren Teams in die Praxis umsetzen. So ist es nicht zuletzt unserer Händlerinitiative zu verdanken, dass sich die Ford-Verkaufsprogramme für Gewerbekunden in ihrer Grundstruktur seit mittlerweile vier Jahren nicht verändert haben – und damit berechenbar und äußerst erfolgreich sind. Dank dieser Kontinuität können sich auch kleinere Ford-Händlerbetriebe im Gewerbekundengeschäft engagieren und ihre Kunden qualifiziert informieren und betreuen.

Der Erfolg gibt uns recht: Ford war 2008, wie auch in den Vorjahren, einer der Gewinner im Firmen- und Gewerbekundengeschäft in Deutschland. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 58.400 Fahrzeuge an gewerbliche Kunden ausgeliefert, fast elf Prozent mehr als 2007. Ford steigerte seinen Marktanteil im Gewerbekundenbereich um einen halben Prozentpunkt auf 8,4 Prozent.

Dieser Erfolg basiert selbstverständlich auch auf attraktiven Produkten, vom Ford Ka bis zum Ford Transit. Mit einem Durchschnittsalter von 2,5 Jahren war unsere Modellpalette noch nie jünger als jetzt. Ich bin mir sicher: Die hohe Kunden-zufriedenheit ist nicht zuletzt das Resultat der ebenso offenen wie vertrauensvollen Kooperation zwischen den Ford-Werken und uns Ford-Händlern, wie sie zum Beispiel im Arbeitskreis „Flottenver-kauf“ praktiziert wird, dem Repräsentanten der Händler angehören.

Wir Händler denken mit, wir reden mit, wir entschei-den mit. Daher fühlen wir uns als Händlerorganisa-tion bestens aufgestellt, um die Herausforderungen der Zukunft gemeinsam mit unseren Partnern von den Ford-Werken erfolgreich zu bewältigen. Denn auch in diesem Zusammenhang hat der aktuelle Ford-Slogan Gültigkeit: „Feel the difference!“

Volker Reichstein, Präsident des Ford-Händlerverbandes

Page 87: u1 409 RZ - flotte.de · verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt

hankookreifen.de

Alles im Griff. Mit Hankook-Allwetter-Reifen. Mehr Haftung und besseres Handling sorgen für noch perfektere Fahrzeugkontrolle. Denn jeder Wille braucht ein Werkzeug.

38 2008

Page 88: u1 409 RZ - flotte.de · verantwortlich für den strategi-schen Einkauf und unterstützt parallel die Geschäftsleitung bei strategischen und europä-ischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt