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PIACLE TEAM USA

ORACLE TEAM USA

Das Orad m USA ist der Sieger des letzten

America's Cup und darf daher den Austragungsort

der diesjährigen Segel-regatta wählen. Im Juni

werden sechs Tea Bermuda antreten, futuristischen B die älteste Spo ro iiä

der We

Text: JOSH DEAN Fotos: SAM GREENFIELD /ORACLE TEAM USA

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Höhere Geschwindigkeit bedeutet größere Gefahren. Vor-bereitung ist daher überlebenswichtig.

ebeame

Über die letzten zehn Jahre hat sich die Geschwindigkeit bei

Segelregatten verfünffacht, und die Teilnehmer sind im Schnit

um zehn Jahre jünger als 2007. Der 35. America's Cup, der im Juni stattfindet, wird RENNSEGELN

AUF EIN VÖLLIG NEUES NIVEA 4, kat ultierp

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Von 1851 bis 2007 nahm der Speed beim America's Cup nur unwesentlich Seither stieg diese Ku

och extrem steil an.

„Man stelle sich vor, man steht auf dem Dach eines Autos, das mit 90 Stundenkilometern auf der Autobahn fährt. Das ist die Situation, in der sich diese Jungs befinden, und dann müssen

sie in Sekundenbruchteilen eine Entscheidung treffen, die das Rennen entscheiden könnte —

wenden, halsen oder geradeaus segeln?" Ian „Fresh" Burns, Performance-Manager, Team Oracle USA

as Erste, was einem im Flughafengebäude auf Bermuda auffällt, ist ein Riesenplakat für den America's Cup. Die kleine Insel, auf der im Juni eine der ältesten Sport-veranstaltungen der Welt zum 35. Mal stattfinden wird, ist geradezu gepflastert mit Plakaten mit Bildern von 15-Meter-Yachten, die aussehen wie Tarnkappen-flieger. Science-Fiction? Nein, Gegenwart.

Die Geschichte des America's Cup kann man in zwei Epochen einteilen: die 32 Bewerbe von 1851 bis 2007— und die Zeit ab 2010, geprägt durch die Einführung von Mehrrumpfbooten. Das war das Jahr, in dem Oracle-Gründer Larry Ellison mit BMW Oracle Racing den Titelverteidiger Alinghi aus der Schweiz bezwang. Mit einem Trimaran, der statt eines Segels einen starren Flügel (den größten je her-gestellten) verwendete. Das Oracle-Boot segelte mit 20 Knoten (37 km/h) doppelt so schnell wie bei vorhergehenden Cups.

Drei Jahre später wurde es noch ver-rückter: Sowohl Team USA als auch Team Neuseeland segelten mit Katamaranen mit unter Wasser angebrachten „Flügeln" (Hydrofoils), die das Boot von der Wasser-oberfläche abheben ließen und den Speed auf über 40 Knoten verdoppelten.

Es war der Vorbote dessen, was im Grunde genommen eine neue Sportart ist. „Das ist, als nähme man bei einem Auto den 300-PS-Motor raus und ersetzte ihn durch einen mit 3000 PS", erklärte es die-

GO

......... • .

44

32 EINE PLÖTZLICHE

DRAMATISCHE BESCHLEUNIGUNG

KNOTEN

50

45

40

35

30

25

20

15 11 10

38 Ifie

•••••• • ......... • •

SCHNELLERE BOOTE, KÜRZERE STRECKEN

1851 segelte die „America" auf einer Strecke von gut 53 Seemeilen gegen 15 andere Boote um die Insel Wight

vor der südenglischen Küste. Sie

gewann mit acht Minuten Vorsprung,

ungefähr ein Drittel der Zeit, die die

ganze Regatta 2017 dauern wird. Die Strecke bei Bermuda wird zehn

bis zwölf Meilen lang sein und in 20

""'""- bis 22 Minuten umsegelt werden.

2007 2009 2011 2013 2015 2017

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F117 ,R

k?TSL TE

KAUM NOCH DER GLEICHE SPORT

Die „America", erster Sieger des America's Cup, war eine 31 Meter lange Schoneryacht mit grünem

Holzrumpf und einer Segelfläche vor dem Wind von knapp 500 Quadrat- metern. Die AC50 ist 15 Meter lang, hat einen Doppelrumpf aus Kari3on- faser und ein starres Flügelsegel mit

einer Fläche von 100 Quadrat- metern.

ses Jahr Oracle-Performance-Direktor Ian „Fresh" Burns einem Reporter. Regatta-segeln in eine Art Formel 1 auf dem Was-ser zu verwandeln war genau, was Ellison im Sinn hatte, und in der Vorbereitung der diesjährigen Titelverteidigung forderte er Organisatoren und Ingenieure auf, noch einmal ans Limit zu gehen, zugleich aber auch die Kosten zu reduzieren, um mehr Wettbewerber anzuziehen.

Die neuesten Hydrofoil-Katamarane, die AC50, sind mit einem Topspeed von über 50 Knoten (93 km/h) die schnellsten Segelboote, die es je gab, und dabei nur drei Fünftel so lang wie ihre Vorgänger AC72 vor vier Jahren. Zudem kostete die Entwicklung der AC50 nur die Hälfte. Das führte dazu, dass diesmal fünf Teams dar-um kämpfen werden, Ellison und seinem vorlauten australischen Skipper Jimmy Spithill den Cup abzujagen.

Spithill wird das jüngste Team anfüh-ren, das je den America's Cup gesegelt ist, und eines, das Ironman-Triathleten in Sa-chen Kondition in nichts nachsteht. Dazu kommt eine Gruppe Ingenieure und Boots-bauer, die mit Unternehmen wie Airbus und BMW zusammenarbeiten, um die neuen Mehrrümpfer zu justieren.

Spithill kann es selbst kaum glauben, wie weit dieser Sport es gebracht hat. „Was ich mich frage, ist: Was kommt als Nächstes?"

40

1851- 2007: EINRUMPF-YACHTEN

20 bis 28 Meter über der Wasser- linie, Topspeed:11Knoten (20 km/h)

2013: DER AC72 KATAMARAN

26 Meter lang, 5900 kg, Topspeed: 44 Knoten (81,5 km/h)

Mit 61 Metern war die „Reliance", das größte

America's-Cup-Siegerboot (1903), viermal so lang wie

die AC50s, die 2017 antreten.

DIE KLEINSTEN & SCHNELLSTEN

BOOTE DES AMERICA'S CUP

. ....... • • •

2010: DER USA-17 TRIMARAN

26 Meter lang, 3500 kg, Topspeed: 32 Knoten (59 km/h)

2017: DER ACSO KATAMARAN

15 Meter lang, 2300 kg, Topspeed: 50 Knoten (93 km/h)

THE RED BULLETIN

das B0073 ACSO

VON EINRUMPF-SCHLACHTSCHIFFEN ZU FLIEGENDEN KATAMARANEN

Seit dem ersten America's Cup 1851- und für den größten Teil der Geschichte dieser Veranstaltung -

waren nur geringe Geschwindigkeitsgewinne möglich. Aber seit der Einführung von Hydrofoils 2013 fliegen die Boote buchstäblich über das Wasser. Foils sind leichte, hydrodynamische Flügel, die den Bootsrumpf aus dem

Wasser heben, wenn gewisse Windgeschwindigkeiten er-reicht werden - beim AC50 reichen schon sechs Knoten

(11 km/h). Dadurch wird der Widerstand erheblich verringert, weil nur kleine Teile des Foils (und nicht der ganze Rumpf) das Wasser berühren, was erklärt, wie

die Boote praktisch über Nacht exponentiell schneller wurden. Die AC50s haben sogar die 50 Knoten (93 km/h) schon überschritten. „Es ist wie Formel lauf dem Was-

ser", sagt der Skipper von Oracle Team USA, Jimmy Spit-hill. Der Vergleich ist gar nicht so abwegig. Wie FI-Wagen

sind die AC5Os speziell angefertigte, hochentwickelte Maschinen, mit Materialien wie Kohlefaser und Titan ge-baut und mithilfe von Supercomputern entworfen, die strömungsdynamische Berechnungen durchführen.

DAS STEUERRAD Mit über 100 km/h Topspeed bläst der Wind dem Segler ins Gesicht. Daher sind die Steuerelemente so

einfach wie möglich. Skipper Jimmy Spithill hat ein zum Teil von BMW entwickeltes Steuer in der Hand

mit Tasten zum Heben und Senken sowie Drehgriffen zum Justieren

der Neigung der Foils.

-

DAS SOLL EIN SEGEL SEIN?

Das Hauptsegel der AC50 ist eigent- lich ein starrer Flügel und kein

Segel. Aber statt wie bei einem Flug- zeug Auftrieb zu erzeugen, verleiht es dem Boot einen Vorwärtsschub im Wasser. An der Entwicklung des

Flügelsegels, das aus einem Karbon- fasergerüst besteht, ummantelt

mit einer Kunststofffolie der Firma Clysar, war auch Airbus beteiligt.

WIND OF CHANGE Boote mit Hydrofoils sind so schnell und effizient, dass sie ihren eigenen Wind, sogenannten „Scheinwind", generieren, wodurch sie Geschwin-digkeiten von bis zu 25 Knoten (46 km/h) bei nur 6 Knoten (11 km/h)

Windstärke erreichen können.

BIG DATA Die dem Oracle Team USA zur Ver-

fügung stehende Computerleistung ist 100-mal so hoch wie noch vor

drei Jahren. Ungefähr 100 kleinste Sensoren am Boot nehmen über

600 Kanäle Daten auf und senden sie in Echtzeit an ein 81km-in-der Ingenieure sie analysieren

Bedarf täglich täglich Änderungen vor- _ v - -

nehmen könnert. - - 1,

-

HYDROFOILS Jedes Team darf zwei Sets Steck-

schwert-Hydrofoils entwerfen, eines für schwache und eines fur starke Winde. Man kann sie mit Reifen bei Autorennen vergleichen, die ja auch je nach Streckenbedingungen ge-

wechselt werden können.

_ 1

Hydra u I iksysteme des Bootes. wurcten in Zusammenarbeit mit .--

- — Airbus und dem Raumfahrtunter-

nehmen Parker Hannifin entwickel _ Ingenieure beider Unternehmen

sind seit zwei Jahren mit dem Oracle - Team USA in Bermuda vor Ort. Air- bus arbeitet hauptsächlich an Kontrollsystemen, während Parke

sich der Hardware widmet.

- cfeen-

THE RED BULLETIN 7,014> 41

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•wo.

Jeder an Bord trägt

Helm und Prall-schutzweste. Eine Sauerstoffflasche

und ein Spezialgurt

sollen nach einer Kenterung das Über-

leben sichern.

DER SKIPPER Das ist der Chef an Bord. Er sucht

die Mitglieder seiner Besatzung aus

und macht klar, wo es langgeht.

Während der Regatta steuert er das

Boot und holt in exakter Zusammen-

arbeit mit dem Flügel-Trimmer das

Maximum aus dem Schiff heraus.

DER TAKTIKER

DER WING-TRIMMER

Er ist das Auge des Bootes, er be-

obachtet die Position im Bezug auf

die Rennstrecke und den Gegner.

Taktiker schauen und denken vor-

aus, beraten den Skipper bei der

Wahl des Kurses. Das ist ein Job,

der einerseits sehr viel Segel-erfahrung voraussetzt. Anderer- seits hilft sich der Taktiker mit

Hightech und zieht Echtzeitdaten aus einem Tablet.

DIE GRINDER

Er ist der kleinste Mann auf dem Boot, und seine Aufgabe ist es, mit nichts

als einer Leine das Flügelsegel so zum Wind zudrehen, dass es maximalen Vortrieb erzeugt. Dabei geht es um • Millimeter und Winkel, die sich mit

jeder Bewegung des Bootes verändern können.

Sie sind die Muskelmänner an Bord. Ihr Job ist der anstrengendste der ganzen Crew, und dafür werden

die besten und stärksten Sportier eingesetzt. Idealer-weise sind sie groß, weil größere Menschen längere

„Hebei" haben und dadurch mehr Leistung generiere können. Dennoch gibt es keine Vorgaben, wie die Leis2 tung erzeugt werden muss. Das Team Neuseeland hat sich zum Beispiel dafür entschieden, Pedale anstelle von Handkurbeln zu verwenden, und hat zu diesem

Zweck Profi-Bahnradfahrer angeheuert.

,

MERICA'S CUP 2013 IN SAN FRANCISCO TRATEN AUF JEDER AC72-YACHT ELF SEGLER AN. 2017

AUF BERMUDA WERDEN NUR NOCH SECHS MANN AN BORD DER ACSO-YACHTEN SEIN.