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TRIVAC ® BCS Drehschieber-Vakuum-Pumpe D 40 BCS, D 65 BCS - mit Mineralölfüllung oder - mit PFPE - Füllung Kat.-Nr. 113 88/89/97/98/99 154 52/54 Gebrauchsanleitung GA 01.301/6.01 Vakuum-Lösungen Applikations- Unterstützung Service LEYBOLD VAKUUM

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TRIVAC® BCS

Drehschieber-Vakuum-PumpeD 40 BCS, D 65 BCS

- mit Mineralölfüllung oder- mit PFPE - Füllung

Kat.-Nr.113 88/89/97/98/99154 52/54

Gebrauchsanleitung

GA 01.301/6.01

Vakuum-LösungenApplikations-Unterstützung Service LEYBOLD VAKUUM

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GA 01.301/6.01 - 05/01

Inhalt

2

InhaltSeite

Wichtige Sicherheitshinweise . . . . . . . . . . .4

1 Beschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .61.1 Wirkungsweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .71.2 Schmiermittel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .91.3 Transport . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .91.4 Lieferumfang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .91.5 Ersatzteile . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .101.6 Zubehör . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .101.6.1 Standard-Zubehör und Schmiermittel . . . . . .101.6.2 TRIVAC-System . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .111.7 Technische Daten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .121.7.1 Motorabhängige Daten . . . . . . . . . . . . . . . . .13

2 Bedienung und Betrieb . . . . . . . . . . . . . . . .142.1 Aufstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .142.2 Anschluß an die Anlage . . . . . . . . . . . . . . . .152.3 Elektrischer-Anschluß . . . . . . . . . . . . . . . . . .162.4 Inbetriebnahme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .172.4.1 Einsatzbereiche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .182.4.2 Hinweise für Pumpen mit EExeII T3-Motoren .182.5 Betrieb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .192.5.1 Abpumpen von nichtkondensierbaren Gasen .192.5.2 Abpumpen von kondensierbaren Gasen

und Dämpfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .192.5.3 Betriebstemperatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .192.6 Abschalten / Außerbetriebsetzen . . . . . . . . . .202.6.1 Ausschalten durch Überwachungselemente . .202.6.2 Ausfall des Steuersystems bzw.

der Netzspannung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .20

3 Wartung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .213.1 Öl überwachen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .213.1.1 Ölkontrolle bei N 62 oder HE 200 . . . . . . . . .213.2 Ölwechsel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .223.3 Schmutzfänger reinigen . . . . . . . . . . . . . . . . .223.4 Formfilter aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . .233.5 Elektromotor demontieren und montieren . . .243.6 Äußeren Wellen-Dichtring wechseln . . . . . . .253.7 Innenteil aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . .263.7.1 Innenteil ausbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .263.7.2 Innenteil einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .273.8 Service bei Leybold . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .283.8.1 Entsorgung von gebrauchtem

Pumpenmaterial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .283.9 Lagerung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .283.10 Wartungsplan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .29

4 Fehlersuche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .30

EG - Konformitätserklärung . . . . . . . . . . . .32

Eine Änderung der Konstruktion und der angegebenenDaten behalten wir uns vor. Die Abbildungen sind unver-bindlich.

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Hinweise

Wir empfehlen Ihnen, diese Gebrauchsan-leitung sorgfältig zu lesen, um Ihnen so vonAnfang an ein optimales Arbeiten zugewährleisten.

Abbildungen

Abbildungs-Hinweise, z.B. (1/2), geben mit der erstenZiffer die Abbildungsnummer und mit der zweiten Zifferdie Position in dieser Abbildung an.

Steht bei Arbeits- und Betriebsverfahren,die genau einzuhalten sind, um eineGefährdung von Personen zu vermeiden.

Bezieht sich auf Arbeits- und Betriebsver-fahren, die genau einzuhalten sind, umBeschädigungen oder Zerstörungen derPumpe zu vermeiden.

Altöl-Entsorgung

Nach dem Abfallgesetz vom 1. Nov. 1986 gilt das Verur-sacher-Prinzip. Altöl-Besitzer sind für die ordnungs-gemäße Entsorgung verantwortlich.

Das Altöl aus Vakuumpumpen darf nicht mit anderenStoffen vermischt werden.

Altöle aus Vakuumpumpen (Leybold-Öle auf Mineralöl-basis), die nur durch normalen Verschleiß infolge derEinwirkung von Luftsauerstoff, Temperaturerhöhung undmechanischen Abrieb verunreinigt sind, müssen derAltöl-Entsorgung zugeführt werden.

Altöle aus Vakuumpumpen, verunreinigt durch andereStoffe, müssen unter Hinweis auf die jeweilige Verunrei-nigung gekennzeichnet, gelagert und als Sonderabfallentsorgt werden.

Zu beachten sind europäische, nationale und lokale Vor-schriften bezüglich der Abfallentsorgung. Die Abfällesind durch ein genehmigtes Entsorgungsunternehmenzu transportieren und zu entsorgen.

Leybold-ServiceFalls Sie eine Pumpe an Leybold schicken, geben Siean, ob die Pumpe frei von gesundheitsgefährdendenSchadstoffen ist oder ob sie kontaminiert ist.

Wenn sie kontaminiert ist, geben Sie auch die Art derGefährdung an. Pumpen ohne Erklärung über Kontami-nierung muß Leybold an den Absender zurückschicken.

3GA 01.301/6.01 - 05/01

Vorsicht

Achtung

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Sicherheitshinweise

4 GA 01.301/6.01 - 05/01

WICHTIGE SICHERHEITSHINWEISE

Die Vakuumpumpe TRIVAC BCS (PFPE) von Leybold gewährleistet bei richtigem Einsatz und Beachtung der in die-ser Gebrauchsanleitung enthaltenen Anweisungen einen sicheren und ordnungsgemäßen Betrieb. Bitte lesen Sie alleSicherheitshinweise in diesem Kapitel und im Rest dieser Gebrauchsanleitung sorgfältig, und achten Sie darauf, daßdiese Hinweise eingehalten werden. Die Pumpe darf nur von ausgebildetem Personal bedient und gewartet werden.Beachten Sie auch spezielle örtliche und staatliche Anforderungen und Vorschriften. Wenn Sie Fragen zu Sicherheit,Betrieb und/oder Wartung der Pumpe haben, wenden Sie sich an Ihre nächstgelegene Niederlassung von LeyboldVakuum.

VorsichtNichteinhaltung der folgenden Vorsichtsmaßnahmen kann schwerwiegende Verletzungen zurFolge haben:

• Vor allen Wartungs- und Servicearbeiten ist die TRIVAC BCS (PFPE) vorher spannungsfrei zu schalten.

• Betreiben Sie die Pumpe nicht mit geöffnetem Gehäuse. Es besteht Verletzungsgefahr.

• Wenn die ausgeförderten Gase gesammelt oder aufgefangen werden müssen, darf sich in der Ausgangsleitung kein Druck aufbauen.

• Stellen Sie sicher, daß der Gasstrom am Auslaß in keiner Weise versperrt oder behindert wird.

• Die TRIVAC BCS (PFPE) ist in ihrer Standardausführung nicht zum Betrieb in Ex-Zonen geeignet.Wir bitten um Rücksprache, sofern Sie einen solchen vorsehen.

• Dem Elektromotor (Drehstrom) ist vor der Erstinbetriebnahme ein geeigneter Motorschutzschalter vorzuschalten. Beachten Sie die Angaben in dieser GA bzw. auf dem Elektromotor (Klemmenplan).

• Die TRIVAC BCS (PFPE) ist nicht geeignet zum Abpumpen von:- brennbaren und explosionsfähigen Gasen und Dämpfen- radioaktiven und toxischen Substanzen- pyrophoren Stoffen.

• Vermeiden Sie, daß irgendein Teil des menschlichen Körpers dem Vakuum ausgesetzt wird.

• Betreiben Sie die TRIVAC BCS (PFPE) niemals ohne Anschluß einer Ansaugleitung bzw. einem Blindflansch.

• Der Aufstellungsort der TRIVAC BCS (PFPE) (inkl. Zubehör) sollte so beschaffen sein, daß Winkel > 10° aus der Senkrechten vermieden werden.

• Der Aufstellungsort der TRIVAC BCS (PFPE) ist so zu wählen, daß alle Bedienelemente gut zugänglich sind.

• Die TRIVAC BCS (PFPE) kann unter gewissen Umgebungsbedingungen Temperaturen von > 80 °C (176 °F) erreichen.Es besteht dann Verbrennungsgefahr.Beachten Sie die Gefahrensymbole auf der Pumpe und tragen Sie die vorgeschriebene Schutzausrüstung bei heißer Pumpe.

• Vor dem Abpumpen von Sauerstoff (oder anderen hochreaktiven Gasen) in Konzentration größer als Atmosphärenkonzentration (>21 % für Sauerstoff), ist es notwendig eine Spezialpumpe zu benutzen.Diese muß modifiziert und entfettet sein, und ein inertes Spezial-Schmiermittel (wie PFPE) muß verwendet werden.

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Sicherheitshinweise

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• Vor Betrieb der TRIVAC BCS (PFPE) mit atmosphärischem Gasballast ist die Verträglichkeit des Gasballastgases mit den Fördermedien zu prüfen, um gefährliche Zustände im Betrieb zu vermeiden.

• Vor Inbetriebnahme der TRIVAC BCS (PFPE) ist zu prüfen ob die abzupumpenden Medien untereinander verträglich sind, um gefährliche Zustände zu vermeiden.Es sind alle relevanten Sicherheitsnormen und Vorschriften zu beachten.

• Es wird empfohlen, die TRIVAC BCS (PFPE) immer mit einer angeschlossenen, geeigneten Auspuffleitung zu betreiben. Hierbei ist die Auspuffleitung fallend zu verlegen.

• Benutzen Sie zum Transport der TRIVAC BCS (PFPE) nur zulässige Fördermittel.An der Pumpe befindet sich serienmäßig eine Kranöse.

Nichteinhaltung der folgenden Vorsichtsmaßnahmen kann zu Schäden an der Pumpe führen:

• Achten Sie darauf, daß keine kleineren Gegenstände (Schrauben, Muttern, Scheiben,Drahtstücke usw.) in den Einlaß der Pumpe geraten. Benutzen Sie deshalb immer das serienmäßig mitgelieferte Schmutzfangsieb.

• Die Pumpe ist nicht für Anwendungen geeignet, bei denen abrassive oder kohäsive Substanzen oder Kondensate entstehen, die klebende oder zähe Ablagerungen bilden können.Bitte nehmen Sie Rücksprache mit dem Leybold Vertrieb um z. B. geeignete Abscheider auszuwählen.Bitte nehmen Sie vor Inbetriebnahme der TRIVAC BCS (PFPE) Kontakt mit unserem Vertrieb oder Service auf, sofern Sie andere - von Wasserdampf abweichende - Dämpfe fördern.

• Die Pumpe ist geeignet, Wasserdampf in den Grenzen der Wasserdampfverträglichkeit zu pumpen.

• Dämpfe, die bei Verdichtung in der Pumpe zu Flüssigkeiten kondensieren, sind zu vermeiden, sofern sie außerhalb der Dampfverträglichkeit der Pumpe liegen.

• Vor dem Abpumpen von Dämpfen sollte die TRIVAC BCS (PFPE) Betriebstemperatur haben, der Gasballastknopf sollte auf Stellung I eingestellt sein (Stellung 0 = geschlossen, Stellung I = max. Wasserdampfveträglichkeit, 25 mbar).Die Betriebstemperatur ist ca. 30 min. nach dem Start der Pumpe erreicht. In dieser Warmlaufphase sollte die Pumpe vom Prozess getrennt sein, z.B. durch ein Ventil in der Ansaugleitung.

• Wir empfehlen, bei nassen Prozessen, daß Vor- und Nachschalten von Flüssigkeitsabscheidern,sowie den Einsatz des Gasballastes.

• Die Auspuffleitung sollte mit Gefälle von der Pumpe weg verlegt werden, um den Rückfluß konden-sierter Dämpfe in die Pumpe zu vermeiden.

• Eintrag von Partikeln und Flüssigkeiten sind unbedingt zu vermeiden.

• Reaktive oder aggressive Substanzen im Förderraum können das Betriebsöl unzulässig belasten oder verändern, sowie unverträglich zu den Pumpenmaterialien (Viton, GG, Alu, ST., Harze, Glas, u.s.w.) sein.

• Korrosion, Ablagerungen und Ölvercrackung innerhalb der Pumpe sind unzulässig.

Die folgenden Hinweise dienen der optimalen Nutzung der Pumpe:

• Mengen von Wasserdampf, welche sich innerhalb der zulässigen Wasserdampfverträglichkeit befinden, beeinträchtigen die Leistungseigenschaften der Pumpe (mit Gasballast) nur unwesentlich.

Achtung:Bei Sonderpumpen (abweichende Kat.-Nr. zur EG-Konformitätserklärung) bitte Beiblatt beachten.

Achtung

Hinweise

Vorsicht

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Beschreibung

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1 BeschreibungDie TRIVAC-BCS sind ölgedichtete Vakuumpumpen inDrehschieberbauart. Die TRIVAC D 40 BCS und D 65BCS sind zweistufige Pumpen. Die Zahl in der Typenbe-zeichnung (40 oder 65) gibt das Saugvermögen der

Pumpe in m3 · h-1 an.

TRIVAC-BCS-PFPE sind für den Betrieb mit Perfluorier-tem Polyether vorbereitet.

TRIVAC BCS-Pumpen können Gase und Dämpfeabpumpen und Behälter oder Vakuumanlagen im Fein-vakuum-Bereich evakuieren.

Sie sind speziell für den Einsatz an korrosiven oderaggressiven Medien ausgelegt. Darüber hinaus ist diePumpe vorbereitet für die Installation einer elektrischenÜberwachung. Passend zur TRIVAC-BCS hat Leyboldeine Reihe von Zubehör entwickelt, das die Anwen-dungsmöglichkeiten der Pumpe noch vergrößert. EineKurzbeschreibung dieses Zubehörs, das in Verbindungmit der TRIVAC-BCS Vakuumpumpe das TRIVAC-System bildet, erfolgt in Abschnitt 1.6.

Der Antriebsmotor der TRIVAC-BCS ist direkt am Kupp-lungsgehäuse angeflanscht. Pumpenwelle und Motor-welle sind durch eine elastische Kupplung miteinanderverbunden. Die Lagerstellen des Innenteils sind zwangs-geschmierte Gleitlager.

Alle Bedienelemente sowie das Ölschauglas und dasTypenschild sind an der Frontseite angeordnet. AlleAnschlußelemente befinden sich an den Pumpenseiten.Das Ölschauglas ist zur besseren Ablesbarkeit mit Pris-men versehen.

Das Innenteil ist aus Einzelteilen zusammengesetzt. DieEinzelteile sind verstiftet, so daß eine leichte Demontageund Montage gewährleistet ist. Das Innenteil kann ohneSpezialwerkzeug ausgebaut werden.

Die TRIVAC BCS sind in der serienmäßigenAusführung nicht geeignet zum Abpumpenvon Sauerstoff von mehr als Atmosphären-konzentration.Vor dem Abpumpen von Sauerstoff (oderanderen hochreaktiven Gasen) in Konzen-tration größer als Atmosphärenkonzentrati-on (> 21 % für Sauerstoff), ist es notwendigeine Spezialpumpe zu benutzen. Diesemuß modifiziert und entfettet sein, und eininertes Spezial-Schmiermittel (wie PFPE)muß verwendet werden.

Abb. 1 TRIVAC BCS-Pumpe mit Zubehör

Vorsicht

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Beschreibung

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1.1 WirkungsweiseDer exzentrisch im Pumpengehäuse/Schöpfraum (2/6)angeordnete Rotor (2/7) unterteilt mit 2 radial gleitendenSchiebern (2/5) den Schöpfraum der Pumpe in mehrereKammern. Das Volumen jeder Kammer ändert sich peri-odisch mit der Drehung des Rotors.

Dadurch wird am Ansaugstutzen (2/1) das Gas ange-saugt. Das Gas passiert das Schmutzfangsieb (2/2),strömt an dem geöffneten Saugstutzenventil (2/3) vorbeiund gelangt dann in den Schöpfraum. Im Schöpfraumwird das Gas nach dem Verschließen der Einlaßöffnungdurch den Schieber weitertransportiert und komprimiert.

In den Schöpfraum eingespritztes Öl dient zur Dichtungund Schmierung. Das sonst üblicherweise beim Errei-chen des Enddruckes auftretende Klopfen (Ölschlag) derPumpe verhindert eine ebenfalls in den Schöpfraum derPumpe eingelassene sehr geringe Luftmenge, diegeräuschdämpfend wirkt.

Das komprimierte Gas wird am Auspuffventil (2/10) ausdem Schöpfraum ausgefördert. Das von dem Gas mit-gerissene Öl wird von einem Formfilter (2/11) grob abge-schieden, gleichzeitig wird das Öl von mechanischenVerunreinigungen befreit. Die TRIVAC-BCS-PFPEhaben keine Formfilter. Das Gas verläßt die TRIVAC-BCS durch den Auspuffstutzen.

Durch Öffnen des Gasballast-Ventils kann eine dosierteMenge Luft - genannt Gasballast - während der Kom-pression in den Schöpfraum eingelassen werden. DerGasballast verhindert Kondensation von Dämpfen in der

Pumpe bis zu der in den technischen Daten angegebenenGrenze der Dampfverträglichkeit.

Das Gasballastventil wird durch Drehen eines Knebels(7/5) an der Frontseite geöffnet und geschlossen (Stellung0 = AUS, Stellung I = EIN).

Die Gasballast-Einrichtung der TRIVAC-BCS-Pumpe istvorbereitet für den Anschluß des Inert-Gas-Systems IGS,siehe Abschnitt 1.6.2.

Um die TRIVAC-BCS bis zu Ansaugdrücken von 1000mbar einsetzen zu können, wurde ein spezielles Schmier-system mit einer Zwangsschmierung der Gleitlager ent-wickelt.

Eine Ölpumpe (3/6) fördert das Öl aus dem Ölvorrat (3/5)in ein Druckölsystem, das alle Lagerstellen (3/2) versorgt.Von dort aus gelangt das Öl in den Schöpfraumbereich(3/4) der Vakuumpumpe.

Die Ölpumpe ist in der Endscheibe des Innenteiles auf derKupplungsseite angeordnet. Die Ölansaugleitung ist tief-gelegt, wodurch sich ein großer nutzbarer Ölvorrat ergibt.

Die Trennung von Öl und Gas in der TRIVAC-BCS erfolgt,wie oben beschrieben, in zwei Schritten. Zunächst sorgtein über dem Auspuffventil (2/10) angeordnetes Formfilter(2/11) für die Bildung größerer Tröpfchen. Diese werdenanschließend durch Umlenkung an der Ölkastenwandwieder in den Ölvorrat zurückgeführt. Dadurch wird eingeringer Ölverlust erreicht.

Abb. 2 Schnitt einer TRIVAC BCS

Erläuterungen zur Abb. 21 Ansaugstutzen2 Schmutzfangsieb3 Saugstutzenventil4 Saugkanal5 Schieber6 Pumpenring7 Rotor8 Blende; Anschluß für Inert-Gasballast9 Auspuffkanal10 Auspuffventil11 Formfilter12 Federbügel13 Blende; Anschluß für Ölfilter

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Beschreibung

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In Kombination mit dem großen nutzbaren Ölvorrat erge-ben sich, auch bei hohem Ansaugdruck, lange Ölwechse-lintervalle.

Als Vakuumsicherung verfügen die TRIVAC-BCS überein integriertes hydropneumatisches Saugstutzenventil(2/3), daß über den Öldruck gesteuert wird.

Während des Betriebes der TRIVAC-BCS ist der Steuer-kolben (4/3) durch den Öldruck gegen eine Feder (4/2)geschlossen. Der Ventilteller (4/6) des Saugstutzenven-tils ist durch Eigengewicht in der unteren Position (Ventilauf). Kommt die Pumpe zum Stillstand (Abschalten oderStörfall), sinkt der Öldruck, und die Feder (4/2) drücktden Steuerkolben (4/3) hoch. Dadurch ist eine Verbin-dung vom Ölkasten bzw. Ölreservoir (4/1) zum Hubkol-ben (4/4) des Saugstutzenventils hergestellt.

Aufgrund der zwischen Ölkasten und Saugstutzenbestehenden Druckdifferenz drückt das Öl den Hubkol-ben (4/4) nach oben und den Ventilteller (4/6) gegen dieDichtfläche (4/5). Die Ölmenge im Ölreservoir (4/1) ver-hindert am Anfang des Vorganges das Einströmen vonLuft in den Ansaugstutzen (2/1).

Nachdem das Öl aus dem Reservoir abgeflossen ist undder Ventilteller an der Dichtfläche anliegt, strömt nun Luftnach, belüftet den Schöpfraum und preßt den Ventilteller(4/6) gegen die Dichtfläche. Ein Rücksteigen von Öl oderÖldämpfen ist damit ausgeschlossen. Das Saugstutzen-ventil (2/3) funktioniert unabhängig von der Betriebsartder Pumpe, also auch bei Gasballastbetrieb.

Alle Aluminium-Oberflächen der TRIVAC-BCS sind ober-flächengeschützt und damit besonders widerstandsfähiggegen aggressive Chemikalien. Als Vorbereitung für dieelektrische Überwachung der Pumpentemperatur ist indie Pumpe bereits ein Thermoelement eingebaut, dessen Schaltzustand an einer eingebauten Steckdose(7/8) abgegriffe werden kann.

Über eine eingebaute zweite Öleinfüllöffnung kann eineAbgasleitung zur Entlüftung des Ölkastens bei Inert-Gas-Spülung angeschlossen werden.

Abb. 3 Schema des Schmiersystems

Abb. 4 Hydropneumatisches Saugstutzenventil

Erläuterungen zur Abb. 31 Zubehör2 Lager3 Rückschlagventil4 Arbeitsraum der TRIVAC5 Ölvorrat6 Ölpumpe

Erläuterungen zur Abb. 41 Ölreservoir 5 Dichtfläche2 Feder 6 Ventilteller3 Steuerkolben 7 Gaseinlaß4 Hubkolben

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Beschreibung

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1.2 SchmiermittelTRIVAC-BCS-Pumpen werden serienmäßig wahlweisefür den Betrieb mit Mineralöl oder mit dem Spezial-schmiermittel Perfluorierter Polyether (PFPE) vorbereitet.

Da Mineralöl und PFPE emulgieren, wenn sie miteinan-der in Kontakt kommen, können die Pumpen nur mit derfür sie vorgesehenen Schmiermittelart betrieben wer-den. Die Umstellung auf eine andere Schmiermittelartsoll nur bei Leybold durchgeführt werden.

Beim Betrieb mit Mineralöl empfehlen wir unser Vaku-umpumpenöl N 62.

Beim Betrieb mit PFPE empfehlen wir das von uns ver-triebene NC 1/14.

Beim Umgang mit PFPE ist folgendes zu beachten:

Bei thermischer Zersetzung >290 °C wer-den toxische und korrosive Gase freigesetzt.Beim Umgang mit PFPE ist offenes Feuerfernzuhalten. Im Arbeitsbereich darf nichtgeraucht werden.

Innenteile der Pumpe nur mit sauberen Handschuhenoder gesäubertem Werkzeug berühren;

In möglichst sauberen und trockenen Räumen arbeiten;

Nach Öffnen der Verpackung die Pumpe möglichstschnell in Betrieb nehmen;

Während des Arbeitens nicht essen, trinken oder rau-chen.

Als Reinigungsmittel können Lösemittel auf Basis vonFluoralkanen verwendet werden.

Falls Sie die Pumpe mit anderen Schmiermitteln betrei-ben wollen, erbitten wir Ihre Anfrage.

Allen TRIVAC-BCS-Pumpen, welche mit PFPE betrie-ben werden, wird die Gebrauchsanleitung ”PFPE fürVakuumpumpen” (GA 07.009) beigelegt. BeachtenSie die in dieser Gebrauchsanleitung zusammenge-faßten Hinweise für den Umgang mit PFPE.

In der GA 07.009 sind auch abweichende technischeDaten für die TRIVAC-BCS mit PFPE aufgeführt.

Achtung: Bei Sonderpumpen (abweichende Kat.-Nr.zur EG-Konformitätserklärung) bitte Beiblatt beach-ten.

1.3 Transport

• Pumpen, die mit Betriebsmittel befülltsind, nur in aufrechter Position transportie-ren. Sonst kann es zu Ölaustritt kommen.Vermeiden Sie andere Transportlagen.

• Prüfen Sie die Pumpe auf Ölleckage,es besteht Sturzgefahr auf Öllachen.• Benutzen Sie zum Heben der Pumpen nurdie dafür vorgesehenen Trageösen, bzw.vorgeschriebene Hebevorrichtungen.

1.4 LieferumfangDie TRIVAC-BCS für Mineralölbetrieb wird mit folgenderGrundausstattung ausgeliefert:

Pumpe mit Motor einschließlich Erstbefüllung Öl N 62oder HE-200.

1 Zentrierring,

1 Zentrierring mit Schmutzfänger,

2 Spannringe DN 40 KF.

Stecker ohne Anschlußleitung zum Schutz der offenenSteckdose für den Thermo-Schalter.

Die Anschlußstutzen sind mit je einer Gummimembranund einem O-Ring als Transportverschluß versehen.

Bei der Auslieferung von Leybold Köln sinddie Pumpen mit N 62 befüllt, bei den Pumpen mit PFPE ist das SchmiermittelNC 1/14 beigestellt.In den Pumpen sind aber noch Restmen-gen vom Schmiermittel NC 1/14 enthalten.In der D 40/65 BCS PFPE sind es noch 0,7 Liter.Die Öleinfüllschrauben sind herausge-schraubt und beigelegt.

Die Pumpe ist zusammen mit Silicagel luftdicht in einemBeutel eingeschweißt.

Achtung: Bei Sonderpumpen (abweichende Kat.-Nr.zur EG-Konformitätserklärung) bitte Beiblatt beach-ten.

Vorsicht

Vorsicht

Achtung

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Beschreibung

10 GA 01.301/6.01 - 05/01

1.5 Ersatzteile

Dichtungssatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .197 42

Komplettes Innenteil D 40 BCS . . . . . . . . .200 39 758D 65 BCS . . . . . . . . .200 39 760D 40 BCS-PFPE . . . .200 39 154D 65 BCS-PFPE . . . .200 39 156

Innenteil-Dichtung . . . . . . . . . . . . . . . . . .239 73 039*)

Ölkasten-Dichtung . . . . . . . . . . . . . . . . . .200 09 148*)

Formfilter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .390 26 014*)

*) im Dichtungssatz enthalten

1.6 Zubehör1.6.1 Standard-Zubehör

und SchmiermittelKat.-Nr./Best.-Nr.

Abscheider AK 40-65, DN 40 KF . . . . . . . . . . . .188 16Auspuff-Filter AF 40-65, DN 40 KF . . . . . . . . . .189 16

Ablaßhahn für Abscheider, Auspuff-Filter,Ölablaß der Pumpe,vakuumdicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .190 90öldicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .190 90

Auspuff-Filter mit Schmiermittel-Rückführung AR 40-65, DN 40 KF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .189 22

Staubfilter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .186 15Staubabscheider . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .186 16

Feinvakuum-Adsorptionsfalle(mit Zeolith) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .187 15

Adsorptionsfalle(mit Aluminiumoxid) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .854 16

Ölfilter OF 40-65 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .101 92Chemie-Filter CF 40-65 . . . . . . . . . . . . . . . . . . .101 97

Adapter für RUVAC 151/251Wälzkolbenpumpen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .168 30

Anschlußstück für Gasballast-EinlaßM 16 x 1,5 - DN 16 KF . . . . . . . . . . . . . . . . . . .168 40M 16 x 1,5 - 3/8 inch NPT . . . . . . . . . . . . .99 175 011*)

Öl N 62 1 l 177 015 l 177 0220 l 177 03

(Bestellung bei Leybold Köln)

NC 1/14 1 l 177 38HE-1600 10 lb 898 564

Spezialöle auf Anfrage.

Nur von Leybold spezifizierte Öle benutzen.Ausweichöle werden auf Anfrage angege-ben.

Achtung

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Beschreibung

1.6.2 TRIVAC - System

Besonders für Prozesse, bei denen es auf hohe Zuver-lässigkeit der Pumpe unter schwierigen Bedingungen (z. B. Fördern von aggressiven Gasen oder Dämpfen)ankommt, hat Leybold das TRIVAC-System entwickelt.

Es ermöglicht darüber hinaus eine ständige Überwa-chung der Pumpe durch optische und elektrische Anzei-ge des Betriebszustandes.

Das TRIVAC-System besteht aus der TRIVAC-BCS-Pumpe und folgenden Zubehörteilen:

CFS 40-65 Chemiefilter mit Sicherheits-TrennventilKat.-Nr.: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .101 77

Das CFS ist ein Hauptstrom Schmiermittel-Filter mitSicherheits-Trennventil, das gewechselt werden kann,während die Pumpe weiterläuft. Der Zustand der Wech-selfilter wird ständig angezeigt.

ARS 40-65 Auspuff-Filter mit SchmiermittelrückführungKat.-Nr.: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .189 57

Das ARS bewirkt eine Filterung des Abgases von mitge-rissenen Schmiermitteltröpfchen und führt das gesam-melte Schmiermittel mit Hilfe eines schwimmergesteuer-ten Ventils in die Pumpe zurück. Dadurch wird derSchmiermittelverbrauch der Pumpe vernachlässigbarund die tägliche Ölstandskontrolle überflüssig. DerZustand des Filterelementes ist durch einen optischenDifferenzdruck-Anzeiger ständig kontrollierbar.

IGS 40-65 Inert-Gas-SystemKat.-Nr.: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .161 77

Dieses über Magnetventil steuerbare Zubehör erlaubtdas gezielte, dosierbare Einlassen von speziellen Gasenin die TRIVAC-BCS.

Somit ist die Möglichkeit gegeben, Kontaminierungendes Schmiermittels im System und der im System ver-wendeten Werkstoffe wirksam zu reduzieren.

LSS 40-65 Grenzschalter-System (Limit Switch System)Kat.-Nr.: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .161 07

Dieses Zubehör besteht aus einem Paket von Grenz-schaltern und dient zur Überwachung der System-Funk-tionen.

Zum Grenzschalter-System gehören je ein:

• Öldruck-Schalter (Betriebsdruck)

• Schwimmerschalter (Ölstand-Überwachung)

• Durchfluß-Schalter (Inertgas)

• Differenzdruck-Schalter (Chemie-Filter)

• Druckschalter (Auspuff-Filter)

• Anschlußleitung für den eigebauten Thermoschalter

EIS 40-65 Elektrisches Indikator-SystemKat.-Nr.: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .160 97

Dieses Zubehör enthält die elekktrische Zusammen-führung aller Schalterzustände und deren optischeAnzeige durch LED’s: ”GRÜN” für Normalbetrieb, ”ROT”für Störung. Eine Mehrfach-Steckdose erlaubt die Fernü-bertragung und -verarbeitung aller Signale.

11GA 01.301/6.01 - 05/01

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Beschreibung

12 GA 01.301/6.01 - 05/01

TRIVAC BCS

Nennsaugvermögen 1) m3 · h-1

Saugvermögen 1) m3 · h-1

Endpartialdruck ohne Gasballast 1) mbar

Endtotaldruck ohne Gasballast 1) mbar

Endtotaldruck mit Gasballast 1) mbar

Wasserdampfverträglichkeit 1) mbar

Ölfüllung, min./max. l

Anschlüsse DN

Motorschutzart IP

Gewicht * kg

Motorleistung * W

Schallpegel * nach DIN 45 635 ohne/mit Gasballast dB (A)

46 75

40 65

10-4 10-4

< 2 · 10-3 < 2 · 10-3

< 5 · 10-3 < 5 · 10-3

40 40

1,7/2,6 2,0/3,3

40 KF 40 KF

54 54

68 80

1500 2200

57/59 57/59

D 40 BCS D 65 BCSzweistufig zweistufig

Nennsaugvermögen 1) m3 · h-1

Saugvermögen 1) m3 · h-1

Endpartialdruck ohne Gasballast 1) mbar

Endtotaldruck mit Gasballast 1) mbar

Schmiermittelfüllungmin./max. lbei Auslieferung l

Anschlüsse DN

Motorschutzart IP

Gewicht * kg

Motorleistung * W

Schallpegel * nach DIN 45 635, ohne/mit Gasballast dB (A)

46 75

40 65

< 8 · 10-4 < 8 · 10-4

< 5 · 10-3 < 5 · 10-3

1,5/2,5 2,0/3,50,6 0,75

40 KF 40 KF

54 54

71 83

2200 2200

57/59 57/59

TRIVAC BCS-PFPE D 40 BCS-PFPE D 65 BCS-PFPEzweistufig zweistufig

1.7 Technische Daten

TRIVAC-BCS mit Drehstrommotor

230/400 V, 50 Hz / 250/440 V, 60 Hz Kat.-Nr. 113 88 Kat.-Nr. 113 98

TRIVAC-BCS-PFPE mit Drehstrommotor

230/400 V, 50 Hz / 250/440 V, 60 Hz

200/400 V, 50 Hz / 200/400 V, 60 Hz

Kat.-Nr. 113 89 Kat.-Nr. 113 99

Kat.-Nr. 154 52 Kat.-Nr. 154 54

1) Nach DIN 28 400 ff* Länge, Gewicht, Motorleistung und Schallpegel für die Versionen mit Drehstrommotor.

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2,2Kat.-Nr.154 54

190-220/380-440190-240/380-480

200/400200/400

10011,8/5,910/5 Weitspannung

200 15 4023~

5060

Beschreibung

13GA 01.301/6.01 - 05/01

Abb. 6 Maßzeichnung zu den TRIVAC-BCS-Drehschieberpumpen (Maße a, l, b bis b2 und h1 sind circa-Maße, Maße in mm)

1.7.1 Motorabhängige Daten

1,5

D 40 BCS Nennspannung(V)

Leistung(kW)

Nennstrom(A)

Baugröße Region

Kat.-Nr.113 88

218-242/380-420240-277/414-480

230/400250/440

5060

906,15/3,555,45/3,15

Euro (USA)

Frequenz(Hz)

Spannungsbereich(V)

LN-Nr.

380 66 0113~

2,2

D 65 BCS Nennspannung(V)

Leistung(kW)

Nennstrom(A)

Baugröße Region

Kat.-Nr.113 98

218-242/380-420240-277/414-480

230/400250/440

5060

908,65/5,07,8/4,5

Euro (USA)

Frequenz(Hz)

Spannungsbereich(V)

LN-Nr.

380 66 0123~

2,2

D 40 BCS-PFPE

Nennspannung(V)

Leistung(kW)

Nennstrom(A)

Baugröße Region

Kat.-Nr.113 89

218-242/380-420240-277/414-480

230/400250/440

5060

908,65/5,07,8/4,5

Euro (USA)

Frequenz(Hz)

Spannungsbereich(V)

LN-Nr.

380 66 0123~

2,2

D 65 BCS-PFPE

Nennspannung(V)

Leistung(kW)

Nennstrom(A)

Baugröße Region

Kat.-Nr.113 99

218-242/380-420240-277/414-480

230/400250/440

5060

908,65/5,07,8/4,5

Euro (USA)

Frequenz(Hz)

Spannungsbereich(V)

LN-Nr.

380 66 0123~

2,2Kat.-Nr.113 97

190-210/330-365190-230/330-400

200/346208/360

5060

9010,1/5,8510,1/5,85

Japan, Süd- undMittelamerika

(USA)

200 10 4123~

m

ca

l

1h2h

3hh

2bb

1bo

DN

nSau

gver

mge

n

10 -2

10-1

10 0

10 1

m h3 -1.

10 2

103101mbar10010-110-2-310-410-510

Druck

D 40 BCSD 65 BCS

Abb. 5 Saugvermögenskurven zu den TRIVAC-BCS-Pumpen(50 Hz-Betrieb, SI-Einheiten)

Typ DN a b b1 b2 c h h1 h2 h3 l m n o

D 40 BCS 40 KF 135 264 234 206 166 355 308 336 – 670 382 191 190D 65 BCS 40 KF 213 750D 40 BCS-PFPE 40 KF 135 264 234 206 166 355 308 336 – 670 382 191 190- Kat.-Nr. 154 52 40 KF 711,5

D 65 BCS-PFPE 40 KF 213 750- Kat.-Nr. 154 54 40 KF 791,5

2,2Kat.-Nr.154 52

190-220/380-440190-240/380-480

200/400200/400

10011,8/5,910/5 Weitspannung

200 15 4023~

5060

Achtung: Bei Sonderpumpen (abweichende Kat.-Nr. zur EG-Konformitätserklärung) bitte Beiblatt beachten.

Endpartialdruck ohne GasballastEndtotaldruck ohne GasballastEndtotaldruck mit Gasballast

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Bedienung und Betrieb

14 GA 01.301/6.01 - 05/01

2.1 Aufstellen

Die Standardpumpe ist nicht zur Aufstellungin Ex-Zonen geeignet.Wir bitten um Rücksprache, wenn Sie einensolchen Einsatz vorsehen.

Die TRIVAC-BCS kann auf ebenen, waagerechtenFlächen frei aufgestellt werden. Durch die Verwendungvon Gummifüßen unter dem Kupplungsgehäuse hat diePumpe einen gleitfesten Stand.

Ein komplett montiertes TRIVAC-System D 65 darf nicht an der vorhandenen Ring-schraube (7/1) transportiert werden. Ring-schraube herausschrauben und Adapter mitstärkerer Transportöse (Best. Nr. 200 09 675)montieren.Soll die TRIVAC-BCS ortsfest eingebautwerden, können die in den Gummifüßenbefindlichen Bohrungen für die Befestigungder Pumpe verwendet werden.

Die Gummifüße wirken als Schwingungs-dämpfer. Sie dürfen deshalb nicht durchSchrauben zusammengedrückt werden.

Bei Einbau der TRIVAC-BCS darauf achten, daß die Anschluß- und Bedienele-mente gut erreichbar sind.

Die Neigung der Pumpe (ohne zusätzlicheBefestigung) mit evtl. angebauten serien-mäßigen Zubehör darf max. 10° aus derSenkrechten betragen.

Den Aufstellungsort so wählen, daß eineausreichende Luftzufuhr und -abfuhr zurKühlung der TRIVAC-BCS gewährleistet ist(Front- und Rückseite offenhalten).Die Umgebungstemperatur darf + 40 °C (104 °F) nicht übersteigen und + 12 °C (55 °F) nicht unterschreiten (sieheAbschnitt 2.5.3.).

Die max. Wärmeabgabe entspricht ca. derinstallierten Motorleistung.

2 Bedienung und Betrieb

Abb. 7 Anschluß und Bedienelemente

Erläuterungen zur Abb. 71 Ringschraube zum Transport2 Ansaugstutzen3 Auspuffstutzen4 Ölschauglas5 Gasballast-Betätigung (0 = AUS; I = EIN)6 Blende, Anschluß für IGS7 Blende, Anschluß für CFS8 Anschlußsteckdose für Thermoschalter

Achtung

Vorsicht

Achtung

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Bedienung und Betrieb

15GA 01.301/6.01 - 05/01

2.2 Anschluß an die Anlage

Beim Betrieb der Pumpe mit PFPE zusätz-liche Hinweise gemäß Abschnitt 1.2 und GA 07.009 beachten.

Vor Anschluß der TRIVAC-BCS die Transportver-schlüsse von den Anschlußflanschen (7/2) und (7/3) ent-fernen.

Wir empfehlen, die Transportverschlüssefür ein evtl. Außerbetriebsetzen aufzube-wahren.

Die Pumpe wird mit Anschlußstutzen für waagerechtenLeitungs-Anschluß ausgeliefert. Zur Änderung derAnschlußvorrichtung für senkrechten Leitungs-Anschlußdie vier Befestigungsschrauben herausschrauben, denAnschlußstutzen entsprechend einsetzen und dieSchrauben wieder einschrauben. Die Ansaug- und Aus-puffleitung mit je einem Zentrier- und Spannring anbau-en. Den Zentrierring mit Schmutzfänger für den Ansaug-stutzen verwenden.

Ansaug- und Auspuffleitung mit Federungskörpern oderVakuumschlauch spannungsfrei anschließen.

Die Ansaugleitung muß sauber sein.Ablagerungen in der Ansaugleitung könnenausgasen und das Vakuum verschlechtern.Die Anschlußflansche müssen sauber undfrei von Beschädigungen sein.Der max. Durchsatz der Pumpe ist dasSaugvermögen (siehe Abschn. 1.7) derPumpe).Der Querschnitt der Ansaug- und der Aus-puffleitung muß mindestens die Größe derPumpen-Anschlüsse erreichen. EineAnsaugleitung mit zu geringem Querschnittdrosselt das Saugvermögen. EineAuspuffleitung mit zu geringem Querschnittkann zu Überdruck in der Pumpe führen.Die möglichen Folgen sind Beschädigungder Wellen-Dichtringe und ggf. Ölleck.Der Druck im Ölkasten darf 1,5 bar (abso-lut) nicht überschreiten.

Beim Absaugen von Dämpfen empfehlenwir, Abscheider auf der Saugseite und aufder Auspuffseite einzusetzen.

Die Auspuffleitung mit Gefälle (tiefer alsdie Pumpe) verlegen, um den Rückfluß vonKondensat in die Pumpe zu verhindern.Falls eine fallende Verlegung nicht möglichist, einen Abscheider einbauen.

Wenn das Abgas der Pumpe von Ölnebelbefreit werden soll, empfehlen wir denAnschluß des zum TRIVAC-Systemgehörenden Auspuff-Filters mit Schmier-mittel - Rückführung (ARS).

Beim Abpumpen aggressiver Medien, insbesondere bei der Verwendung desSchmiermittels PFPE, empfehlen wir, denEinsatz des zum TRIVAC-System gehören-den Chemiefilters mit Sicherheits-Trennven-til (CFS). Dadurch kann die Lebensdauerdes Schmiermittels erheblich verlängertwerden.

Der Einlaßdruck für den Gasballast sollte ca. 1000 mbar(absolut) betragen. Er muß in ausreichender Menge ver-fügbar sein (ca. 1/10 des Saugvermögens).

Die Pumpe darf nicht mit verschlossenerAuspuffleitung betrieben werden.Es besteht Verletzungsgefahr.

Vor allen Montagearbeiten ist das Personalauf mögliche Gefährdungen rechtzeitig hin-zuweisen. Es sind alle Sicherheitsvorschrif-ten einzuhalten.

Je nach Einsatzart bzw. gefördertem Medi-um sind die entsprechenden Vorschriftenund Merkblätter zu beachten.

Hinweis

Vorsicht

Achtung

Achtung

Vorsicht

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Bedienung und Betrieb

16 GA 01.301/6.01 - 05/01

2.3 Elektrischer Anschluß

Bei allen Verkabelungs-Arbeiten die Netz-leitungen spannungsfrei schalten.Der Elektro-Anschluß darf nur durch einenElektro-Fachmann gemäß VDE 0105 nachden Richtlinien des VDE 0100 durchgeführtwerden.

Die TRIVAC-BCS werden mit Drehstrommotor ohneZubehör für den Elektro-Anschluß ausgeliefert. DenAnschluß über eine vorschriftsmäßige Leitung und einengeeigneten Motorschutzschalter vornehmen.

Der Einstellwert des Motorschutzschalters muß der Stromangabe auf dem Typenschild des Motors entspre-chen.

Abb. 8 zeigt den Anschluß für Pumpen mit 230/380 V, 50 Hz-Motoren. Bei Pumpen mit den serienmäßigen 60 Hz-Motoren beachten Sie beim Anschluß das Sche-ma auf oder am Motor.

Vorsicht

Abb. 8 Anschlußschema für TRIVAC-BCS mit 50 Hz-Drehstrommotor

Dreieckschaltung Sternschaltung

Abb. 8a Doppelstern - Anschluß für Pumpen mit 190-220 V, 50 Hz und 190-240 V, 60 Hz (Kat.-Nr. 154 52/54)

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Bedienung und Betrieb

17GA 01.301/6.01 - 05/01

Nach dem Anschluß des Motors und nachjedem Anschlußwechsel die Drehrichtungprüfen. Dazu Motor ganz kurz einschaltenund feststellen, ob ein geeigneter Verschluß(z.B. Blindflansch) am Ansaugstutzen ange-saugt wird. Falls das nicht der Fall ist, zweiPhasen am Anschluß gegeneinandervertauschen.Drehrichtungspfeil auf dem Kupplungsge-häuse beachten.

Falls die Steckdose für den Thermo-Schal-ter nicht benutzt wird, kann zum Schutz derSteckdose der Stecker eingesteckt bleiben,allerdings besteht dann Bruchgefahr desherausstehenden Steckers.

Vom eingebauten Thermo-Schalter kommtein Signal, wenn die Pumpe zu heiß wird.Wir empfehlen den Abgriff dieses an derSteckdose anliegenden Signals über dasLSS und EIS (siehe Absschnitt 1.6.2).Sonst ist das Signal an den Kontakten 1 und 2 an der Steckdose abzugreifen(Spannung 24 V DC, max. Leistungsauf-nahme 10 W).

Achtung: Bei Sonderpumpen (abweichende Kat.-Nr.zur EG-Konformitätserklärung) bitte Beiblatt beach-ten.

2.4 Inbetriebnahme

Vor jedem Einschalten den Ölstand über-prüfen.

Alle Absperrungen in der Auspuffleitung öff-nen. Auf keinen Fall darf die Pumpe mitabgesperrter oder verengter Auspuffleitungbetrieben werden.

Bei der ersten Inbetriebnahme und nach jedemAnschlußwechsel die Drehrichtung der Pumpen mitDrehstrommotor prüfen (gemäß Abschnitt 2.3).

Bei der ersten Inbetriebnahme, nach längeren Stillstand-zeiten und nach erfolgtem Ölwechsel kann die Pumpenicht sofort den angegebenen Enddruck erreichen, weildas Öl zuvor entgast werden muß.

Dazu soll die Pumpe mit geschlossener Ansaugleitungund geöffnetem Gasballastventil (7/5) ca. 30 min. warm-laufen.

Falls das Chemie-Filter (CFS) an die Pumpe ange-schlossen ist (siehe Abschnitt 1.6.2), kann in der erstenPhase des Warmlaufens das Trennventil in Stellung”Wechsel” gedreht werden. Das relativ kalte und zäheSchmiermittel muß dann nicht durch die Wechselfiltergepumpt werden, wodurch der Pumpenmotor entlastetwird. Anschließend das Trennventil in Stellung ”Betrieb”drehen.

Stellen Sie vor Inbetriebnahme sicher, daßdie Pumpe und das angebaute Zubehörden Erfordernissen Ihrer Applikation ent-spricht und ein sicherer Betrieb gewährlei-stet ist.

Vermeiden Sie, daß irgendein Teil desmenschlichen Körpers dem Vakuum ausge-setzt wird. Es besteht Verletzungsgefahr.Betreiben Sie die Pumpe nie mit offenemAnsaugstutzen. Vakuumanschlüsse, sowieÖlein- und auslaßöffnungen dürfenwährend des Betreibens nicht geöffnet wer-den.

Es sind für die jeweiligen Anwendungen diemaßgeblichen Sicherheitsmaßnahmen ein-zuhalten. Dies gilt für Installation, Betriebund Instandhaltung (Service) sowie Entsor-gung und Transport.

Die Pumpe ist standardmäßig nicht geeig-net gefährliche Gase oder Dämpfe zu pum-pen.

Für Rückfragen steht Ihnen der techn. Vertrieb zur Verfügung.

Vorsicht

Vorsicht

Achtung

Achtung

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Bedienung und Betrieb

18 GA 01.301/6.01 - 05/01

2.4.2 Hinweise für Pumpen mit EExe II T3 - Motoren

Gegen den Einsatz der Vakuumpumpe in explosionsge-fährlichen Bereichen der äußeren ZONE 1, für ,Stoffeder Temperaturklassen T1 - T3 und ExplosionsgruppeIIA und IIB bestehen bei Beachtung der nachfolgend aufgeführten Bedingungen keine Bedenken:

• Dem Elektromotor der Vakuumpumpe istein geeigneter Motorschutzschalter vorzu-schalten. Wird die Vakuumpumpe alssteckerfertiges Gerät ausgeliefert, so ist derMotorschutzschalter an der Vakuumpumpevom Kunden zu installieren und in druckfe-ster Kapselung auszuführen.

• Der Elektromotor ist nach den allgemei-nen Verordnungen über elektrische Anla-gen in explosionsgefährdeten Räumen zuinstallieren. Bei Bedarf können Hinweisedes Herstellers angefordert werden.

• Die Vakuumpumpe ist bei Ausfall derVakuumfunktion über eine Unterbrechungder Spannungsversorgung automatischabzuschalten.

• Die Vakuumpumpe ist aufgrund der getrof-fenen Maßnahmen nicht geeignet zumAbpumpen von explosionsfähiger Atmos-phäre (innerer Explosionsschutz).Wir bitten um Rücksprache, wenn Sie einensolchen Einsatz vorsehen.

2.4.1 Einsatzbereiche

Vor dem Abpumpen von Sauerstoff (oderanderen hochreaktiven Gasen) in Konzen-tration größer als Atmosphärenkonzentrati-on (> 21 % für Sauerstoff), ist es notwendigeine Spezialpumpe zu benutzen. Diesemuß modifiziert und entfettet sein, und eininertes Spezial-Schmiermittel (wie PFPE)muß verwendet werden.

Die Pumpe ist nicht geeignet zum Abpum-pen von:- brennbaren und explosionsfähigen Gasenund Dämpfen,- Oxidationsmitteln,- pyrophoren Gasen.

Die Pumpen sind nicht geeignet Flüssigkei-ten oder stark mit Staub beladene Medienzu pumpen. Es sind entsprechende Schutz-vorrichtungen vorzusehen.

Wenden Sie sich mit Fragen hierzu bitte an unserentechnischen Vertrieb.

Vorsicht

Achtung

Vorsicht

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19GA 01.301/6.01 - 05/01

2.5 BetriebDie TRIVAC-BCS können Gase und Dämpfe absaugen.Voraussetzung für das Absaugen von Dämpfen ist, daßdas Gasballastventil (7/5) geöffnet ist, und daß diePumpe ihre Betriebstemperatur erreicht hat.

In Verbindung mit dem zum TRIVAC-System gehören-den Inert-Gas-System (IGS) können die TRIVAC-BCS-Pumpen mit Inert-Gasballast betrieben werden.

Da das IGS für einen reduzierten Gasballast zur Spü-lung der Pumpe vorgesehen ist, sinkt bei seiner Verwen-dung die Wasserdampfverträglichkeit der Pumpe je nachEinstellung auf Werte im 1 mbar-Bereich.

Die Inert-Gaszufuhr muß geöffnet werden, bevor dasProzeßgas in die Pumpe gelangt.

2.5.1 Abpumpen von nichtkondensierba-ren Gasen

Bei großem Überschuß an Permanentgasen kann dieTRIVAC-BCS ohne Gasballast (Stellung 0) betriebenwerden, wenn der Sättigungs-Dampfdruck bei Betrieb-stemperatur während der Kompression nicht überschrit-ten wird.

Ist die Zusammensetzung der abzupumpenden Gasenicht bekannt, und kann Kondensation in der Pumpenicht ausgeschlossen werden, empfehlen wir denBetrieb der Pumpe gemäß Abschnitt 2.5.2 mit geöffne-tem Gasballastventil.

2.5.2 Abpumpen von kondensierbarenGasen und Dämpfen

Mit geöffnetem Gasballastventil (Stellung I) und bei Be-triebstemperatur können die TRIVAC-BCS bis zu den inden technischen Daten angegebenen Werten reinen Wasserdampf absaugen. Wenn der Dampfdruck überden zulässigen Wert ansteigt, kondensiert Dampf imPumpenöl.

Beim Abpumpen von Dämpfen darauf achten, daß dasGasballastventil geöffnet und die Pumpe bei geschlos-sener Ansaugleitung mit Gasballast ca. 30 min. warmge-laufen ist.

Erst bei Erreichen der Betriebstemperaturkönnen Dampfphasen bis zur zulässigenGrenze abgepumpt werden.

Beim Abpumpen können sich Dämpfe imPumpenöl lösen. Dadurch verändern sichdie Öleigenschaften und es bestehtKorrosionsgefahr für die Pumpe. Deshalbdarf die TRIVAC-BCS nach Beendigungdes Prozesses nicht sofort abgestellt wer-den. Sie muß noch so lange mit geöffnetemGasballastventil und geschlossenerAnsaugleitung betrieben werden, bis das Ölvon gelösten Dämpfen befreit ist.

Wir empfehlen dringend, die TRIVAC-BCS nach Beendigung des Prozessesnoch ca. 30 min. weiterlaufen zu lassen.

Bei periodisch ablaufenden Prozessen soll die Pumpe inden Pausen zwischen den einzelnen Arbeitsphasennicht abgeschaltet werden (geringer Energiebedarf beiEnddruck). Das Gasballastventil soll geöffnet und derAnsaugstutzen soll (möglichst über ein Ventil) verschlos-sen sein.

Wenn alle Dämpfe aus einem Prozeß abgepumpt sind(z.B. beim Trocknen), kann das Gasballastventilgeschlossen werden, um den erreichbaren Enddruck zuverbessern.

2.5.3 Betriebstemperatur

Die einwandfreie Funktion der TRIVAC-BCS ist beiUmgebungs-Temperaturen von 12 °C bis 40 °C gewähr-leistet.

Im betriebswarmen Zustand kann die Ober-flächentemperatur des Ölkastens 40 °C bis100 °C betragen - abhängig von der Bela-stung.Es besteht Verbrennungsgefahr.

Muß - bedingt durch die Umgebung - dieser Tempera-tur-Bereich unter- oder überschritten werden, kann derArbeits-Bereich der TRIVAC-BCS angepaßt werden.

Anfragen beantwortet der LEYBOLD-Vertrieb.

Vorsicht

Vorsicht

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Bedienung und Betrieb

20 GA 01.301/6.01 - 05/01

2.6 Abschalten/Außerbetriebsetzen

Da die TRIVAC-BCS-Pumpe üblicherweise mit aggressi-ven und korrosiven Medien in Berührung kommt, emp-fehlen wir, die Pumpe auch bei langen Prozeßpausen (z. B. über Nacht) mit geschlossener Ansaugleitung undeingeschaltetem Gasballast weiterlaufen zu lassen. DasAuftreten von Stillstandkorrosion und Schwierigkeitenbei der Inbetriebnahme mit chemisch verändertemSchmiermittel können dadurch vermieden werden.

Beim Abpumpen kondensierbarer Mediendie Pumpe vor dem Ausschalten mitgeöffnetem Gasballast-Ventil und geschlos-sener Ansaugleitung nachlaufen lassen(siehe Abschnitt 2.5.2).Bei Verwendung des Schmiermittels PFPEist beim Abschalten oder Außerbetriebset-zen der Pumpe die GA 07.009 zu beachten.

Soll die TRIVAC-BCS beim Betrieb mit Mineralöl für län-gere Zeit abgeschaltet werden, nachdem sie aggressivebzw. korrosive Medien gepumpt hat oder soll sie fürlange Zeit außer Betrieb gesetzt werden, folgender-maßen vorgehen:

Wenn gefährliche Stoffe gepumpt wurden,geeignete Sicherheitsvorkehrungen treffen.

Wenden Sie sich mit Fragen hierzu bitte an unserentechnischen Vertrieb.

Öl ablassen (siehe Abschnitt 3.2).

Pumpe bis zur Ölstandsmarke „min“ mit frischem Öl fül-len (siehe Abschnitt 3.2), und einige Zeit laufen lassen.

Öl wieder ablassen und die Pumpe bis zur Ölstandsmar-ke „max“ mit frischem Öl füllen (siehe Abschnitt 3.2).

Die Anschlußstutzen verschließen. Die Verwendung spe-zieller Konservierungs- bzw. Korrosionsschutzöle istnicht erforderlich.

Beachten Sie auch die Hinweise im Abschn. 3.9 (Lagerung und Lagerungsbe-dingungen).

2.6.1 Ausschalten durch Überwachungs-elemente

Beim Abschalten der Pumpe aufgrundÜberhitzung, ausgelöst vom Motor-Wick-lungsschutz oder anderen Überwachungs-elementen an der Pumpe (z.B. Thermopil-le), darf die Pumpe erst nach Abkühlen aufUmgebungstemperatur durch manuellesWiedereinschalten und vorherige Ursa-chenbehebung in Betrieb genommen wer-den.

2.6.2 Ausfall des Steuersystems bzw. derNetzspannung

Um unerwartetes Wiederanlaufen nacheinem Netzausfall zu vermeiden, ist diePumpe so in der Anlagensteuerung zu ver-schalten, daß erst nach einem manuellenSchaltvorgang die Pumpe wieder in Betriebgeht. Dies gilt ebenso für NOT-AUS Betäti-gungen.

Achtung

Vorsicht

Vorsicht

Achtung

Vorsicht

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Wartung

21GA 01.301/6.01 - 05/01

3 WartungBei allen Demontage-Arbeiten an derPumpe elektrische Verbindungen lösen.Anlaufen der Pumpe zuverlässig verhin-dern.

Wenn die Pumpe gefährliche Stoffegepumpt hat, die Art der Gefährdung fest-stellen und geeignete Sicherheitsmaßnah-men treffen.Alle Sicherheitsvorschriften beachten.

Falls Sie eine Pumpe zur Reparatur an LEYBOLDschicken, beachten Sie bitte Abschnitt 3.8.

Bei Verwendung des Schmiermittels PFPEalle Anweisungen in Abschnitt 1.2 und inder GA 07.009 beachten.Beachten Sie bei der Entsorgunggebrauchten Öls die geltenden Umwelt-schutz-Vorschriften.

Aufgrund ihres technischen Konzeptes erfordert die TRIVAC-BCS im Normalbetrieb nur einen geringen War-tungsaufwand. Die dazu erforderlichen Arbeiten sind inden nachfolgenden Abschnitten beschrieben.

Alle Arbeiten sollen geschultem Personalvorbehalten bleiben. Unsachgemäß durch-geführte Wartungs- und Reparaturarbeitengefährden die Haltbarkeit und Einsatzfähig-keit entscheidend und führen zu Schwierig-keiten bei eventuellen Garantieansprüchen.

Wir verweisen in diesem Zusammenhang auf die LEYBOLD-Praxis-Seminare, in denen Wartung, Repara-tur und Prüfung der TRIVAC-BCS unter qualifizierterAnleitung vermittelt wird. Unterlagen hierzu könnenjederzeit bei LEYBOLD angefordert werden.

Falls die TRIVAC-BCS in stark verschmutz-ter Umgebungsluft eingesetzt wird, daraufachten, daß die Luftkühlung und dieGasballasteinrichtung nicht beeinträchtigtwerden.

Wenn die TRIVAC-BCS korrosive Mediengepumpt hat, empfehlen wir, die eventuellvorgesehenen Wartungsarbeiten umge-hend vorzunehmen, um Stillstandkorrosionzu vermeiden.

Ersatzteilnummern bitte aus der beiliegen-den Ersatzteilliste entnehmen.Bei Sonderausführungen und Variantenbitte stets die Sonder,- Varianten- undFabrikations-Nummer angeben.

3.1 Öl überwachenDer Ölstand der TRIVAC-BCS muß im Betrieb immerinnerhalb der am Ölschauglas angebrachten Markierun-gen (9/2) und (9/3) liegen. Die Ölmenge muß überwachtund nötigenfalls ergänzt werden.

Öl nur bei abgeschalteter Pumpe einfüllen.

Beim Einsatz der TRIVAC-BCS in Verbindung mit demAuspuff-Filter mit Schmiermittel-Rückführung (ARS 40-65) ergeben sich längere Überwachungsintervalle (sieheAbschnitt 1.6.2).

Bei Verwendung des Ölschwimmer-Schalters (LSS) isteine Fernüberwachung des Schmiermittels möglich(siehe Abschnitt 1.6.2).

PFPE unterliegt bei sachgerechtem Einsatz keinem Ver-schleiß. Ein Wechsel ist daher nicht erforderlich. Eventu-elle Verunreinigungen werden im Chemiefilter (CFS)ausgefiltert. Verunreinigungen sind an einer Trübung desSchmiermittels zu erkannen. Das Filter ist zu wechseln,wenn solche Trübungen sichtbar werden.

3.1.1 Ölkontrolle bei N 62 oder HE 200

Der Alterungsprozess der Standard-Betriebsmittel N 62bzw. HE 200 (siehe Abschn. 1.2.1) ist massgeblich vomEinsatzgebiet der Pumpe abhängig.

Es gibt folgende Kontrollmöglichkeiten:

a) OptischIm Normalfall ist das Öl hell und durchsichtig. Bei zuneh-mender Verfärbung (Dunkelwerden) empfiehlt sich einÖlwechsel.

b) ChemischDie Bestimmung der Neutralisationszahl erfolgt für N 62nach DIN 51558. Bei einer Neutralisationszahl größer 2ist ein Ölwechsel erforderlich.

c) MechanischÜbersteigt die Viskosität von N 62 bei 25 °C einen Wertvon 240 mPas (20 % über Frischölviskosität) empfiehltsich ein Ölwechsel.

Wenn durch im Öl gelöste Gase oder Flüssigkeiten derEnddruck schlechter wird, kann das Öl evtl. entgast wer-den, indem man die Pumpe mit geschlossenem Ansaug-stutzen und geöffnetem Gasballast-Ventil etwa 30 min.laufen läßt.

Die zur Prüfung des Öls benötigte Ölmenge läßt man beiabgeschalteter, betriebswarmer Pumpe aus der Ölab-laßöffnung (9/4) in ein Becherglas oder dergleichenfließen.

Beachten Sie die Sicherheitshinweise imAbschnitt 3.2)

Achtung

Achtung

Vorsicht

Achtung

Achtung

Hinweis

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Wartung

22 GA 01.301/6.01 - 05/01

3.2 Ölwechsel(Nicht erforderlich bei PFPE)

Vor dem Abpumpen von Sauerstoff (oderanderen hochreaktiven Gasen) in Konzen-tration größer als Atmosphärenkonzentrati-on (> 21 % für Sauerstoff), ist es notwendigeine Spezialpumpe zu benutzen. Diesemuß modifiziert und entfettet sein, und eininertes Spezial-Schmiermittel (wie PFPE)muß verwendet werden.

Aus der Pumpe und aus dem Öl könnengefährliche Stoffe entweichen. Angemesse-ne Sicherheitsvorkehrungen treffen; z. B.Handschuhe, Gesichtsschutz oder Atem-maske benutzen.Alle Sicherheitsvorschriften beachten.

Die Pumpe braucht für einwandfreien Betrieb ständighinreichend frisches und geeignetes Öl.

Das Öl muß gewechselt werden, wenn es verschmutztaussieht oder wenn es chemisch oder mechanisch ver-braucht ist (siehe Abschnitt 3.1.1).

Der erste Ölwechsel sollte nach 100 Betriebsstunden,weitere Ölwechsel spätestens nach jeweils 2000 - 3000Betriebsstunden oder nach einem Jahr vorgenommenwerden. Bei hohen Ansaugdrücken oder- temperaturenund/oder Abpumpen verschmutzter Gase muß das Ölwesentlich häufiger gewechselt werden.

Weitere Ölwechsel sollten vor und nach längerer Lage-rung der Pumpe durchgeführt werden.

Wenn das Öl zu schnell verschmutzt, ein Staub-und/oder ein Ölfilter anbauen (siehe Abschnitt 1.6).

Dazu erbitten wir Ihre Anfrage.

Benötigtes Werkzeug:

Innensechskant Schlüssel SW 8.

Den Ölwechsel immer bei betriebswarmer,abgeschalteter Pumpe vornehmen.

Wenn die Gefahr besteht, daß durch Ölzer-setzung bzw. durch die abgepumpten Medi-en das Betriebsmittel ein Gefährdungspo-tential darstellt, ist die Art der Gefährdungfestzustellen und alle notwendigen Sicher-heitsvorkehrungen sind zu treffen.

Ölablaßschraube (9/4) entfernen und das Altöl in einengeeigneten Behälter ablaufen lassen. Bei nachlassen-dem Ölfluß Ölablaßschraube wieder einschrauben,Pumpe kurz (max. 10 s) einschalten und wieder abschal-ten. Ölablaßschraube wieder entfernen und das restlicheÖl ablassen.

Ölablaßschraube wieder einschrauben (Dichtscheibeprüfen, ggf. auswechseln).

Schraube (9/1) aus der Öleinfüllöffnung entfernen undfrisches Öl einfüllen.

Schraube (9/1) wieder einschrauben.

Wenn an die Pumpe ein Auspuff-Filter mit Schmiermittel-Rückführung angeschlossen ist (siehe Abschnitt 1.6.2),hier ebenfalls Öl wechseln.

Nur wenn die von uns empfohlenenSchmiermittel verwendet werden, garantie-ren wir, daß die Pumpe ihre technischenDaten erreicht.

3.3 Schmutzfänger reinigenIm Ansaugstutzen sitzt ein Drahtsieb als Schmutzfängerfür Fremdkörper. Um eine Drosselung des Saugvermö-gens zu vermeiden, ist dieser sauberzuhalten.

Dazu den Schmutzfänger (2/2) aus dem Ansaugstutzenentnehmen und in einem geeigneten Gefäß mit einemLösemittel auswaschen. Anschließend mit Druckluftgründlich abtrocknen.

Defekte Schmutzfänger erneuern.

Die Reinigungsintervalle den Erfordernis-sen anpassen. Falls große Mengen abrasi-ver Stoffe anfallen, einen Staubfilter in dieAnsaugleitung einbauen.

Abb. 9 Ölwechsel

Erläuterungen zur Abb. 91 Öleinfüllschraube2 Ölstandsmarke „Maximum“3 Ölstandsmarke „Minimum“4 Ölablaßschraube

1

2

3

4

Vorsicht

Achtung

Achtung

Achtung

Vorsicht

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Wartung

23GA 01.301/6.01 - 05/01

3.4 Formfilter aus- und einbauen(Nicht erforderlich bei PFPE)

Benötigte Werkzeuge:

Innensechskant-Schlüssel SW 6 und SW 8

Benötigte Ersatzteile:

Dichtung für Ölkasten . . . . . . . . . . . . . . . . .200 09 148

Formfilter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .390 26 014

Das Formfilter ist federnd in einem Rahmen eingebaut.Wenn es zugesetzt ist, hebt es periodisch ab, um dieentstehende Druckdifferenz abzubauen. Die dadurcherhöhte Geräuschentwicklung bei hohen Ansaug-drücken ist ein Anzeichen für ein verschmutztes Formfil-ter.

Je nach Beanspruchung muß das Formfilter in bestimm-ten Abständen gereinigt oder ausgewechselt werden.Die Reinigung mit einem geeigneten Lösemittel durch-führen.

Pumpe abschalten und Öl ablassen (gemäß Abschnitt3.2).

Die sechs versenkten Befestigungsschrauben (10/6)des Ölkastens (10/4) herausschrauben. Die nicht ver-senkten Schrauben halten den Motorflansch und brau-chen nicht abgeschraubt zu werden.

Ölkasten nach vorne abziehen.

Dichtung (10/5) abnehmen.

Schraube (10/1) abschrauben.

Kleine Scheibe (10/1), Feder (10/1), große Scheibe(10/1) und O-Ring (10/1) abnehmen.

Rahmen (10/2) abheben und Formfilter(10/3) entneh-men.

Alle Teile reinigen und auf einwandfreien Zustand prüfen,gegebenenfalls ersetzen.

Der Einbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.

Das Anziehdrehmoment der Schrauben (10/6) beträgt12 Nm.

Abb. 10 Formfilter aus- und einbauen

Erläuterungen zur Abb. 101 Schraube mit kleiner Scheibe, Feder,

großer Scheibe und O-Ring2 Halterahmen für Formfilter3 Formfilter4 Ölkasten5 Dichtung6 Befestigungsschrauben

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24 GA 01.301/6.01 - 05/01

3.5 Elektromotor demontie-ren und montieren

Bei allen Demontage-Arbeiten an derPumpe elektrische Verbindungen lösen.Anlaufen der Pumpe zuverlässig verhin-dern.

Benötigte Werkzeuge:Schraubendreher 1,0 x 5,5 mm (für Klemmenkasten),Maulschlüssel SW 7 und SW 19 (für Klemmenkasten).Innensechskant-Schlüssel SW 3 und SW 6.

Evtl. Abziehvorrichtung für Kupplung.

Netzanschluß abklemmen.

Den Motor abstützen.

Die vier nicht versenkten Innensechskant-Schrauben(11/5) herausschrauben.

Zwischenflansch (11/4) mit Elektromotor abnehmen.

Dichtung (11/1) abnehmen.

Stiftschraube lösen und Kupplung mit Lüfterrad (11/2)von der Motorwelle abziehen.

Innensechskant-Schrauben (11/3) herausschrauben.

Elektromotor (11/6) abnehmen.

Alle Teile reinigen und auf einwandfreien Zustand prüfen,gegebenenfalls ersetzen.

Der Einbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge

Abb. 11 Elektromotor demontieren und montieren

Erläuterungen zur Abb. 111 Dichtung2 Kupplung mit Lüfterrad3 Innensechskant-Schrauben4 Zwischenflansch5 Innensechskant-Schrauben6 Elektromotor

1

2

3

4

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6

Vorsicht

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25GA 01.301/6.01 - 05/01

Anzeichen für einen beschädigten Wellen-Dichtring sind Ölflecken unter dem Kupp-lungsgehäuse.Der Wellen-Dichtring kann ausgetauschtwerden, ohne das Innenteil auszubauenoder zu zerlegen.

Benötigte Werkzeuge:

Innensechskant-Schlüssel SW 3, SW 5 und SW 8,

Flachzange, Kunststoff-Hammer, Wellen-Dichtring-

Eintreiber, evtl. Abziehvorrichtung für Kupplung.

Benötigte Ersatzteile:

Wellen-Dichtring . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .239 53 007

Laufbuchse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .231 92 034

Pumpe abschalten.

Öl ablassen (gemäß Abschnitt 3.2).

Den Motor abstützen.

Die vier nicht versenkten Innensechskant-Schrauben(11/5) herausschrauben und den Motor (11/6) mit Zwischenflansch abnehmen.

Dichtung (11/1) abnehmen.

Kupplungselement (12/1) abnehmen.

Schraube (12/2) abschrauben und Spannscheibe (12/3)abnehmen.

Kupplungshälfte (12/4) abziehen.

Paßfeder (12/5) abnehmen.

Preßscheibe (12/6) und O-Ring (12/7) abziehen.

Innensechskant-Schrauben (12/13) herausschraubenund Halteblech (12/8) abnehmen.

Zentrierscheibe (12/10) herausziehen.

Falls sich die Zentrierscheibe nicht löst, benutzen Sie dieAbdrückgewinde, in die die Schrauben (12/13) passen.

O-Ring (12/11) abnehmen.

Wellen-Dichtring (12/9) aus der Zentrierscheibe heraus-drücken.

Laufbuchse (12/12) von der Welle abziehen.

Wir empfehlen, beim Zusammenbau denWellen-Dichtring und die Laufbuchse gegenneue auszuwechseln.Den neuen Wellen-Dichtring vor dem Ein-bau etwas mit Vakuumpumpenöl einölen.

Wellen-Dichtringe (12/9) mit einem passenden Kunst-stoff- oder Aluminium-Zylinder (Wellen-Dichtring-Eintrei-ber) und dem Kunststoff-Hammer vorsichtig und ohneihn zu verkanten in die Zentrierscheibe eintreiben. (Lagedes Dichtringes siehe Abb. 12).

Wenn ein Wellen-Dichtring-Eintreiber nicht zur Verfü-gung steht, den Wellen-Dichtring auf die Öffnung in derZentrierscheibe auflegen und ihn vorsichtig mit leichtenSchlägen des Kunststoff-Hammers eintreiben.

Der Wellen-Dichtring darf nicht verkantet werden.

Abb. 12 Wellen-Dichtring wechseln

Erläuterungen zur Abb. 121 Kupplungselement2 Zylinderschraube3 Spannscheibe4 Kupplungshälfte5 Paßfeder6 Preßscheibe7 O-Ring8 Halteblech9 Wellen-Dichtringe10 Zentrierscheibe11 O-Ring12 Laufbuchse13 Schrauben

3.6 Äußeren Wellen-Dichtring wechselnHinweis

Beachten Sie die Lage der Wellendichtringe!

Hinweis

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Wartung

26 GA 01.301/6.01 - 05/01

O-Ring (12/11) in seine Nut einlegen.

Zentrierscheibe (12/10) mit Wellen-Dichtring vorsichtigüber die Welle schieben, bis sie am Lagerstück an-schlägt.

Halteblech (12/8) aufschieben und mit den Schrauben(12/13) befestigen.

Laufbuchse (12/12) vorsichtig in die Mitte der Zentrier-scheibe einschieben.

O-Ring (12/7) und Preßscheibe (12/6) auf die Welleschieben.

Paßfeder (12/5) einsetzen.

Pumpenseitiges Teil der Kupplung (12/4) auf die Welleaufsetzen.

Spannscheibe (12/3) aufsetzen und Schraube (12/2)festschrauben.

Kupplungselement (12/1) in die Kupplung einlegen undMotor montieren (siehe Abschnitt 3.5).

3.7 Innenteil aus-und einbauen

Benötigte Werkzeuge:

Innensechskant-Schlüssel SW 3, SW 4, SW 6 und SW 8, Ringschlüssel SW 13, evtl. Zange, Drehmoment-schlüssel.

Benötigte Ersatzteile:

Dichtungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .239 73 039,

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .200 09 148.

3.7.1 Innenteil ausbauen

Öl ablassen und Ölkasten abbauen (gemäß Abschnitt3.4).

Sechskant-Muttern (14/1) abschrauben.

Innenteil (14/2) komplett nach vorne von den Zugankern(14/5) abziehen.

Abb. 13 Wellen-Dichtring-Eintreiber

Erläuterungen zur Abb. 13links: Eintreiber für den inneren Dichtringrechts: Eintreiber für den äußeren Dichtringunten: Zentrierscheibe mit Wellen-Dichtring

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27GA 01.301/6.01 - 05/01

Beim Abziehen des Innenteils darauf ach-ten, daß die einzelnen Elemente nicht ausihrer Verstiftung gelöst werden. Das weitereZerlegen des Innenteils in seine Elementesoll dem geschulten Service-Mechanikervorbehalten bleiben.

Dichtung (14/3) abnehmen.

Kupplungselement (14/4) abnehmen.

Nach dem Entfernen der Transportsiche-rung vorsichtig mit dem neuen Innenteilumgehen.

Wenn Sie das alte Innenteil gegen ein neues austau-schen, die vier Zuganker zur Transportsicherung ausdem neuen Innenteil entfernen und in das alte einbauen.

3.7.2 Innenteil einbauen

Wir empfehlen, gleichzeitig mit dem Innenteil auch dieDichtung (14/3) durch eine neue zu ersetzen.

Kupplungselement (14/4) auf Beschädigungen kontrol-lieren, ggf. auswechseln.

Die mit dem neuen Innenteil mitgelieferten Zuganker nureinsetzen, wenn die alten beschädigt sind. Dazu diealten Zuganker mit gekonterten Muttern herausschrau-ben. Die neuen Zuganker einschrauben und mit Kon-termuttern fest anschrauben. Abschließend die Konter-muttern entfernen.

Dichtung (14/3) auf die Zuganker (14/5) schieben. Kupp-lungselement (14/4) auf eine Kupplungshälfte schieben.

Neues oder repariertes Innenteil komplett auf die Zugan-ker schieben.

Sechskant-Muttern (14/1) anschrauben und vorsichtigüber Kreuz festziehen (Anziehdrehmoment 17 Nm).

Ölkasten mit Dichtung wieder anbauen (siehe Abschnitt3.4).

Öl einfüllen.

Achtung

Abb. 14 Innenteil aus- und einbauen

Erläuterungen zur Abb. 141 Sechskantmuttern2 Innenteil3 Dichtung4 Kupplungselement5 Zuganker

Achtung

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Wartung

28 GA 01.301/6.01 - 05/01

3.8 Service bei LeyboldFalls Sie eine Pumpe an Leybold schicken, geben Siean, ob die Pumpe frei von gesundheitsgefährdendenSchadstoffen ist, oder ob sie kontaminiert ist. Wenn siekontaminiert ist, geben Sie auch die Art der Gefährdungan. Dazu müssen Sie ein von uns vorbereitetes Formu-lar benutzen, das wir Ihnen auf Anfrage zusenden.

Eine Kopie dieses Formulars ist am Ende derGebrauchsanweisung abgedruckt: „Erklärung über Kon-taminierung von Vakuumgeräten und -komponenten“.

Befestigen Sie das Formular an der Pumpe oder legenSie es der Pumpe bei.

Diese Erklärung über Kontaminierung ist erforderlich zurErfüllung gesetzlicher Auflagen und zum Schutz unsererMitarbeiter.

Pumpen ohne Erklärung über Kontaminierung muß Ley-bold an den Absender zurückschicken.

Die Pumpe so verpacken, daß sie beimTransport nicht beschädigt wird, und daßkeine Schadstoffe aus der Verpackung aus-treten können.

3.8.1 Entsorgung von gebrauchtem Pumpenmaterial

Es gelten die entsprechenden Umwelt- und Sicherheits-bestimmungen. Dies gilt ebenso für verbrauchte Filterund Filterelemente (Ölfilter, Auspuff-Filter und Staubfil-ter)

- Stellen Sie bei gefährlichen Stoffen vorherdie Art der Gefährdung fest und beachtenSie die gültigen Sicherheitsvorschriften.Wenn Gefährdungspotential besteht, ist diePumpe vor den Wartungsarbeiten zudekontaminieren. Für eine fachgerechteDekontamination empfehlen wir unseren Leybold-Service.

- Öl- und Filterwechsel nicht an betriebs-warmer Pumpe ausführen. Lassen Sie diePumpe vorher auf eine unkritische Tempe-ratur abkühlen. Es ist geeignete Schutzbe-kleidung zu tragen.

3.9 Lagerung

- Lagern Sie die Pumpe bis zur erneutenVerwendung trocken, vorzugsweise beiRaumtemperaturen (20 °C). Vor Einlage-rung ist die Pumpe ordnungsgemäß vonder Vakuumanlage zu trennen, mit trocke-nem Stickstoff zu spülen und ein Ölwechselvorzunehmen.

Die Ein- und Auslaßöffnungen der Pumpesind mit dem zum Lieferumfang gehören-den Transportverschlüssen zu versehen.Gasballastschalter ist in Stellung „0“ zubringen, ggf. ist die Pumpe für längereLagerdauer in einem PE-Beutel mit beige-fügtem Trockenmittel (Silicagel) einzu-schweißen.

Bei einer Lagerdauer länger als ein Jahr, ist vor Wieder-inbetriebnahme eine Wartung sowie ein Ölwechsel(siehe GA) durchzuführen. Wir empfehlen, sich an denLeybold-Service zu wenden.

Vorsicht

Vorsicht

Achtung

Legende zum Wartungsplan - Kap. 3.10VE = Wartung vor dem Einschalten der AnlageVP = Wartung vor Produktionsbeginnt = Tägliche Wartung6m = 6-monatliche Wartunga = Jährliche Wartungn-a = n-jährliche Wartung

Wir empfehlen einen 2-jährigen Service der Pumpe mit folgenden Schritten:• Reinigung• Überprüfung der Einzelteile• Austausch aller Dichtungen• Funktionsüberprüfung.Diese Überprüfung sollte vom Leybold - Service durchgeführt werden.

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Wartung

29GA 01.301/6.01 - 05/01

Nr. DrehschieberpumpenTRIVAC D 40 BCSTRIVAC D 65 BCS

Meß- / PrüfgrößeBetriebs- / Hilfsstoffe

VE VP t 6m a n-a

Bemerkungen

1 Pumpe mindestens 0,8 Stundenmit Gasballast betreiben.

x Kondensiertes Wasser wird dadurch aus dem Ölentfernt.

2 Ölstand kontrollieren,ggf. Öl wechseln.

Öl: N 62 oderSpezial- und Ausweichöles. Kap. 1.6.1

x x Nachfüllen: Nur bei ausgeschalteter Pumpe.

3 Ölqualität kontrollieren,ggf. wechseln.

optisch

chemisch

mechanisch

x x

x

x

Optisch: Normalzustand hell und durchsichtig,bei zunehmender Verfärbung Ölwechsel erforder-lich.

Chemisch: Nach DIN 51558, wenn Neutralisati-onszahl > 2, dann Ölwechsel erforderlich.

Mechanisch: Wenn dynamische Viskosität bei 25 °C > 240 mPas, dann Ölwechsel erforderlich.Ölentsorgung:Siehe Abschn. 3.8.1

4 Schmutzfänger im Ansaugstutzenreinigen, ggf. wechseln.

Geeignetes Reinigungsmittelund Druckluft.

x ❏ Schmutzfänger mit Reinigungsmittel reinigenund mit Druckluft unter Abzugshaube ausblasen.

❏ Defekten Schmutzfänger erneuern.Reinigungsmittel entsprechend den nationalen /internationalen Spezifikationen.

Sicherheitsvorschriften beim Gebrauch vonReinigungsmitteln beachten.

Intervall

Siehe auch GA im Kapitel Einzelkomponenten

5 Formfilter reinigenggf. wechseln.

Geeignetes Reinigungsmittel.

x Reinigung auch schon vor dem angegebenenWartungsintervall durchführen, bei zunehmenderGeräuschentwicklung.

❏ Formfilter mit Reinigungsmittel reinigen.❏ Defekten Formfilter erneuern.❏ Gebrauchten Formfilter als Sondermüll entsorgen.Reinigungsmittel entsprechend den nationalen /internationalen Spezifikationen.

Sicherheitsvorschriften beim Gebrauch vonReinigungsmitteln beachten.

6 Zahnflanken des Kupplungsele-mentes (Zahnkranz) auf Beschä-digungen kontrollieren, ggf.Kupplungselement wechseln.

x

3.10 Wartungsplan (Empfehlung)

7 Öl wechseln -

und

Ölschauglas reinigen.

Öl: N 62 oder Spezial-und Ausweichöle, s. Kap. 1.6.1

Geeignetes Reinigungsmittelund Druckluft.

x

8 Pumpenlüfter, Motorlüfter undMotorkühlrippen auf Verschmut-zung kontrollieren, ggf. reinigen.

Pinsel und Industriestaub-sauger.

x Reinigung auch schon vor dem angegebenen War-tungsintervall durchführen, wenn die Pumpe oderder Motor zu warm wird.Achtung: Pumpe ausschalten und gegen uner-laubtes Einschalten sichern (Netzleitungen span-nungsfrei schalten).

Ölwechsel:• Erster nach 100 Betriebsstunden• Pumpe ausgeschaltet und kalt.Öl bei kalter Pumpe wechseln, um das Freisetzenvon absorbierten Gasen zu vermeiden.

❏ Ölschauglas mit Reinigungsmittel reinigen undmit Druckluft unter Abzugshaube ausblasen.Reinigungsmittel entsprechend den nationalen /internationalen Spezifikationen.

Sicherheitsvorschriften beim Gebrauch vonReinigungsmitteln beachten.

Ölmenge: Siehe GA im Abschn. 1.7Ölentsorgung: Siehe GA im Abschn. 3.8.1

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30 GA 01.301/6.01 - 05/01

Fehlersuche

4 FehlersucheStörung Mögliche Ursache Beseitigung Reparatur*

Pumpe läuft nichtan.

Pumpe erreicht denEnddruck nicht.

Verkabelung defekt.Motorschutzschalter falsch eingestellt.(Nur bei Drehstrommotoren)Betriebsspannung nicht passend für den Motor.Motor defekt.Öltemperatur unter 12 °C.Öl zu zäh.Auspuff-Filter oder Auspuffleitung verstopft.Pumpe festgelaufen. (Anzeichen: Pumpe ist blockiert.)

Verkabelung überprüfen und instandsetzen.Motorschutzschalter richtig einstellen.

Motor austauschen.Motor austauschen.Pumpe und Pumpenöl aufheizen bzw. anderes Öl verwenden.Ölwechsel.Filter wechseln oder Auspuffleitung reinigen.Pumpe instandsetzen.

-2.3

3.53.52.5.3/3.23.2-Service

Meßverfahren oder Meßgerät ungeeignet.

Äußeres Leck1).Saugstutzenventil defekt.Auspuffventil defekt.Ungeeignetes Öl.Ansaugleitung verschmutzt.Pumpe zu klein.

Korrektes Meßverfahren und Meßgerät benutzen.Druck direkt am Ansaugstutzen der Pumpe messen.Pumpe instandsetzen.Ventil instandsetzen.Ventil instandsetzen.Öl wechseln (eventuell entgasen).Ansaugleitung reinigen.Prozeßdaten überprüfen, ggf. Pumpe wechseln.

-

ServiceServiceService3.2--

Saugvermögen derPumpe zu niedrig.

Schmutzfänger im Ansaugstutzen verstopft.

Auspuff-Filter verstopft.Anschlußleitungen zu eng oder zu lang.

Schmutzfänger säubern;Vorsorge: Staubfilter in Ansaugleitung einbauen.Filterelement austauschen.Hinreichend weite und möglichst kurze Anschlußleitungen installieren.

3.3

-2.2

Pumpe wird heißerals bisher beobach-tet.

Kühlluftzufuhr behindert.Umgebungstemperatur zu hoch.Prozeßgas zu heiß.Ölmangel.Ungeeignetes Öl.Ölkreislauf behindert.Auspuff-Filter verstopft oder Auspuffleitung zugesetzt.Auspuffventil defekt.Innenteil verschlissen.

Pumpe richtig aufstellen.Pumpe richtig aufstellen.Prozeß ändern.Öl einfüllen.Öl wechseln.Ölleitungen und Ölkanäle säubern oder instandsetzen.Auspuff-Filter wechseln, Auspuffleitung säubern.Ventil instandsetzen.Innenteil austauschen.

Öl ist trübe. Kondensation. Öl entgasen oder Öl wechseln und Pumpe reinigen.Vorsorge: Gasballastventil öffnen oder Abscheider einbauen.

2.5.2/3.2

2.12.1/2.5.3-3.23.2Service-Service3.7

Die Pumpe istextrem laut.

Ölstand viel zu niedrig (Öl nicht mehr sichtbar).Geräuschdämpfungsdüse verstopft.Ansaugdruck zu hoch.Formfilter verstopft.Kupplungselement verschlissen.Schieber oder Lager beschädigt.

Öl nachfüllen.Düse reinigen oder ersetzen.Ansaugdruck verringern.Formfilter reinigen oder ersetzen.Kupplungselement ersetzen.Pumpe instandsetzen.

3.2Service-3.43.5Service

Nach Abschaltender Pumpe unterVakuum steigt derDruck in der Anlagezu schnell.

Anlage undicht.Saugstutzenventil defekt.

Anlage überprüfen.Ventil instandsetzen.

-Service

Öl in der Ansauglei-tung oder im Vaku-umbehälter.

Öl kommt aus der Anlage.Saugstutzenventil blockiert.Dichtflächen des Saugstutzenventils beschädigt oder verschmutzt.Ölstand zu hoch.

Anlage überprüfen.Ventil säubern oder instandsetzen.Saugstutzen und Saugstutzenventil reinigen oder instandsetzen.Überschüssiges Öl ablassen.

-ServiceService

3.2

* Reparaturhinweis: siehe angegebenen Abschnitt in der Gebrauchsanleitung.1) Blasentest: Betriebswarme Pumpe mit entgastem Öl läuft ohne Gasballast bei geschlossenem Ansaugstutzen. Auspuffleitung wird in einen Wasserbehälter geführt.Wenn ein gleichmäßiger Blasenstrom erscheint, hat die Pumpe ein äußeres Leck.

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31GA 01.301/6.01 - 05/01

LV.G

V.01

11.0

1 -

06.9

6

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32 GA 01.301/6.01 - 05/01

Hiermit erklären wir, die Leybold Vakuum GmbH, daß dienachfolgend bezeichneten Produkte aufgrund ihrer Kon-zipierung und Bauart sowie in der von uns in Verkehrgebrachten Ausführung den einschlägigen grundlegen-den Sicherheits- und Gesundheitsanforderungen derEG-Richtlinien entsprechen.

Bei einer nicht mit uns abgestimmten Änderung einesProdukts verliert diese Erklärung ihre Gültigkeit.

Bezeichnung der Produkte: Drehschieberpumpe

Typen: TRIVAC BCS D 40 BCSD 65 BCS

Katalog-Nummern: 113 88113 89113 97113 98113 99154 52154 54

EG-Konformitätserklärung

Die Produkte entsprechen folgenden Richtlinien:

• EG-Maschinenrichtlinie (98/37/EG)

• EG-Niederspannungsrichtlinie (73/23)+(93/68/EWG)

• EG-EMV - Richtlinie (89/336/EWG)(91/263/EWG) + (92/31/EWG) + (93/68/EWG)

Angewandte harmonisierte Normen:

• DIN EN 292 Teil 1 11.91

• DIN EN 292 Teil 2 06.95

• DIN EN 1012 Teil 2 07.96

• DIN EN 60 204 Teil 1 11.98

Angewandte nationale Normen und technische Spezifikationen:

• DIN 31 001 April 1983

Köln, den 15.05.2001

—————————————————————K. Kilian, BU-Leiter LPV Division Industrial

Köln, den 15.05.2001

—————————————————————Dr. R. Bahnen, Leiter Entwicklung LPV Division Industrial

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33GA 01.301/6.01 - 05/01

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GA 01.301/6.01 - 05/01

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LEYBOLD VAKUUM GmbHBonner Strasse 498 (Bayenthal)D-50968 Köln Tel.: (0221) 347-0Fax: (0221) 347-1250http://www.leyboldvac.dee-mail:[email protected]

USA:LEYBOLD VACUUM USA5700 Mellon RoadExport, PA 15632Telefon: +1-724-327 57 00Telefax: +1-724-733 12 17Internet:http://www.leyboldvacuum.com

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AMERIKAEUROPA ASIEN

Deutschland:LEYBOLD VAKUUM GmbHBonner Straße 498D-50968 KölnTelefon: +49-221-347-1234Telefax: +49-221-347-12 45Internet: www.leyboldvac.dee-mail:[email protected]

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Schweden:LEYBOLD ABBox 908440092 GöteborgTelefon: +46-31-68 84 70Telefax: +46-31-68 39 39

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Singapore:BALZERS and LEYBOLDSingapore Pte. Ltd.1 Tuas South Street 3Singapore 638043Telefon: +65-865 18 65Telefax: +65-862 22 95

Taiwan:LEYBOLD Taiwan, Ltd.2 F, No 416-1, Sec. 3Chung-Hsin Rd.Chu Tung, Hsinchu.Taiwan R.O.C: 310Telefon: +886-3-583 39 88Telefax: +886-3-583 39 99

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