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Titelthema 60 Jahre Bundeswehr September/Oktober 2015 125. Jahrgang – Nr. 5

Treue Kameraden 0515

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Zeitschrift des Bayerischen Soldatenbundes 1874 e.V. - Ausgabe 05/2015

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Titelthema

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Nr. 5

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2 treue Kameraden 5/2015

Leitartikel60 Jahre Bundeswehr – ein Grund zum Feiern! 4

Aus dem PräsidiumAuf einer Linie(Gespräch mit Staatskanzleichef,Staatsminister Dr. Marcel Huber) 6Termine 7

AußenansichtenProf. Dr. h.c. Horst Teltschik: „25 Jahre danach“ 8

Aktuelles 10

Aus bayerischenStandortenBayern (Flüchtlingshilfe) 11Erding, Roth 12Amberg 14Bad Reichenhall/Hammelburg 15

TitelthemaOberst a.D. Richard Drexl:„60 Jahre Bundeswehr –Die Vorgeschichte“ 17

Aus den BezirkenNiederbayern 21Oberpfalz 25Oberfranken 38Mittelfranken 43Unterfranken 45Oberbayern 48Schwaben 50Selbstständige Kameradschaften 52Sportschützen 55Reservisten 61

Allgemeines 62Kriegerdenkmäler 64Metten

Titelbild: Das Foto „Formaldienst“ wurdeam 3. Januar 1956 aufgenommen.

Foto: Bundeswehr/Baumann

4 Die Bundeswehr begeht in diesem Jahrihren 60. Geburtstag. Grund genug zu fei-ern, wie BSB-Präsident Oberst a.D. RichardDrexl im Leitartikel meint. – Das Foto ent-stand bei der Ansprache der Bundesminis-terin der Verteidigung, Dr. Ursula von derLeyen, am Tag der Bundeswehr am 13. Juni2015 in Hannover. © Bundeswehr/Neumann

16, 32/33 „Die ersten Jahre“Der 60. Geburtstag der Bundeswehr spiegelt sich auch in zahl-reichen Fotos und Dokumenten unserer Leser wieder. „Die ers-ten Jahre“ werden lebendig in alten Fotos und Dokumenten. –Dieses Foto von seiner Vereidigung im Jahre 1957 sandte unsunser Leser Prof. Dr. Konrad Zimmer zu.

INHALT

8 „25 Jahre danach“Seit 25 Jahren ist Deutschland wieder-vereinigt. Prof. Dr. h.c. Horst Teltschikwar maßgeblich an den politischen Ver-handlungen beteiligt. Lesen Sie die „Au-ßenansicht“ des Insiders! Foto: privat

17 „60 Jahre Bundeswehr – die Vorgeschichte“Im Titelthema beschreibt Richard Drexl die politischeSituation nach 1945, die zur Gründung einer neuendeutschen Armee führte.

Seite 16, 32/33: Die Fotos und Dokumente zu „60 Jahre Bundeswehr – Die ersten Jahre“sandten uns unsere Leser Thomas Brecht, Lorenz Grillmeier, Hans-Joachim Heruth, LudwigHöreth, Heinz-Peter Husch, Horst Frühwirth, Winfried Laske, Otmar Putzker, RainerSchmitt, Hannes Schmitz, Fritz Sorger, Norbert Wawrzinek und Prof. Dr. Konrad Zimmer.Herzlichen Dank! Weitere Fotos folgen.

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treue Kameraden 5/2015 3

Sehr geehrte Kameradinnen und Kameraden,sehr geehrte Leserinnen und Leser!

Der 12. November 1955 gilt offiziell als „Geburts-stunde“ der Bundeswehr. An diesem Tage – dem200. Geburtstag des preußischen HeeresreformersScharnhorst – wurden den ersten 101 Freiwilligenihre Ernennungsurkunden ausgehändigt. treue Ka-meraden gratuliert der Bundeswehr zu ihrem„Sechzigsten“. Wir werden uns in dieser und weite-ren Ausgaben intensiv mit sechs Jahrzehnten Bun-deswehr befassen. Lesen Sie hierzu den Leitartikelund das Titelthema, in dem sich BSB-Präsident Richard Drexl zunächst mit den Jahrenvor der Gründung der Bundeswehr auseinandersetzt.Ein herzliches Dankeschön geht in diesem Zusammenhang an unsere Leser, die unsFotos und Dokumente aus ihren frühen Bundeswehr-Jahren zur Veröffentlichung ein-sandten.Dass auf die Bundeswehr Verlass ist, zeigt sich aktuell im Rahmen der Flüchtlingshilfe.Die Bundeswehr unterstützt vielfältig, u.a. durch viele „Helfende Hände“. Lesen Sieden Beitrag auf S. 11. Apropos Fotos: Beginnend mit diesem Heft wollen wir künftig auf der hinteren Um-schlagseite Kriegerdenkmäler vorstellen und hoffen darauf, dass wir viele Fotos ausder Leserschaft erhalten (Adresse: [email protected]). Die Fotossollten eine gute, druckfähige Auflösung haben. Bitte fügen Sie auch eine kurze In-formation zum jeweiligen Denkmal bei. Was gibt es Neues zur „Erneuerung des BSB“? Die Arbeitsgruppe um Major d.R. FrankGreif schließt in diesen Tagen ihre Arbeit ab und wird ihre Ergebnisse dem BSB-Präsi-dium zur weiteren Beratung vorlegen. Die Erneuerung war auch eines von vielen The-men eines Gespräches des BSB-Präsidenten mit dem Leiter der Bayerischen Staats-kanzlei, Dr. Marcel Huber. Mehr dazu lesen Sie auf S. 6.

Ihr

Klaus D. Treude

Oberstleutnant a.D.

11 „Mit maximaler Kulanz“und „allen zur Verfügung stehenden Mit-teln“ unterstützt die Bundeswehr bei der Un-terbringung und Versorgung von Flüchtlin-gen und Asylbegehrenden. Die Unterstüt-zungsleistungen gehören nicht zu ihrem ori-ginären Auftrag, sondern geschehen imRahmen der Amtshilfe bzw. des Verwal-tungsverfahrensgesetzes des Bundes. Auchin Bayern tat und tut sich auf diesem Gebieteine ganze Menge. Foto:“Helfende

Hände“ in Feldkirchen LKdo Bayern/Tim BeckerFo

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Editorial

IMPRESSUM„Treue Kameraden“ ist die offizielle Zeitschrift des Bayerischen Soldatenbundes 1874 e.V. Sie erscheint zweimonatlich und wird allenVereinen im Rahmen der Mitgliedschaft geliefert. Die Zeitschrift kann auch im Abonnement bezogen werden.

Inhaber u. Verleger: Bayerischer Soldatenbund 1874 e.V., Dachauer Str. 128, 80637 München, Tel.: (089)18999962, Fax (089) 18999963, Internet: [email protected] Bankverbindung: Stadtparkasse München, Kto.-Nr. 53-129920, BLZ 70150000IBAN: DE41 7015 0000 0053 1299 20, BIC: SSKMDEMM

Verantwortlicher Redakteur, einschließlich Anzeigen: Klaus D. Treude. Redaktionsanschrift: Bayerischer Soldatenbund 1874 e.V., Dachauer Str. 128, 80637 München. Telefon 08241/6242, Telefax 08241/4093710, E-Mail: [email protected]

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Bezugspreis: 2,60 € + Versandkosten

Nachdruck nur mit Genehmigung der Redaktion. Einsender von Manuskripten, Briefen u.a. erklären sich mit redaktioneller Bearbeitung einverstanden.Texte mit Autorenvermerk geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Alle Angaben ohne Gewähr. Keine Haftung für unverlangteEinsendungen. Titel Raute: Tim Reckmann/pixelio.de

Wichtiger Hinweis:Das diesjährige Militär-Max-Joseph-Ordensfest

im Schloss Schleißheim wurde abgesagt. Siehe auch S. 6.

6 „Auf einer Linie“Eine Vielzahl von Themen erörterte derLeiter der Bayerischen Staatskanzlei,Staatsminister Dr. Marcel Huber, mit BSB-Präsident Richard Drexl, den er zusam-men mit treue Kameraden-RedakteurKlaus D. Treude zu einem Gespräch in derStaatskanzlei empfing. Foto: Klaus D. Treude

Redaktionsschluss für die Ausgabe 6/2015 (Nov./Dez.) ist der 30. Okt. 2015

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4 treue Kameraden 5/2015

Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutscheVaterland!“ – Feierlich getragen erklang unsereNationalhymne am 3. Juni 2015 im Schloss

Nymphenburg zur zentralen Feier in Bayern aus An-lass des 60-jährigen Bestehens der Bundeswehr. Voninsgesamt über zweihunderttausend Teilnehmern anden Jubiläumsfeierlichkeiten in Deutschland berichte-te die Presse. Ist das viel oder wenig? Nimmt die Be-völkerung ausreichend Notiz von ihren Soldaten, dieim Zweifel für ihr Land den Kopf hinzuhalten haben?Oder ist das „freundliche Desinteresse“ der Bundes-wehr gegenüber unverändert, von dem Bundespräsi-dent Horst Köhler einst gesprochen hatte?Wie ist das, wenn bekannte Schauspieler, prominentePolitiker oder große Unternehmen einen runden Ge-burtstag feiern? Zeitschriften sind oft genug voll mitHochglanzartikeln, die Sender überbieten sich mit Bei-trägen und Sondersendungen. Hat das eine etwas mitdem anderen zu tun? Als regelmäßiger Zeitungsleserhabe ich jedenfalls in Bezug auf den Jubilar Bundes-wehr wenig dergleichen lesen können.Die runden Jubiläen nehmen in dieser Zeit kein Ende.Nun also ist die Bundeswehr dran, 1955 wurden ihreersten Soldaten eingezogen. Zehn Jahre nach dem En-de des Zweiten Weltkrieges nahmen wieder Deutscheihren Dienst an der Waffe auf. Dass seither Friedenherrscht in unserem Land, wird füglich auch mit denneuen deutschen Streitkräften zusammen hängen.Dies ist für den Bayerischen Soldatenbund Anlass ge-nug, sich in einer kleinen Serie in treue Kameradenmit eben dieser Bundeswehr zu beschäftigen. Mit mei-nem Artikel „60 Jahre Bundeswehr – die Vorgeschich-te“ werde ich mich mit der politischen Situation ausei-nandersetzen, die zur Gründung der Armee geführthat. Zunächst soll die innenpolitische Lage nach demKrieg thematisiert werden, die mit heftigen Auseinan-

dersetzungen einherging und die Bevölkerung spaltete.Die einen behaupteten, dass der Frieden nur mit einemdeutschen Wehrbeitrag vor einer drohenden sowjeti-schen Aggression in Deutschland und Europa gesichertwerden könne. Die anderen sahen die deutsche Wie-dervereinigung in weite Ferne rücken, sollten sich ander innerdeutschen Grenze bewaffnete Truppen beiderDeutschlands gegenüber stehen.Heute wissen wir, wie es gekommen ist und was ausden Teilen Deutschlands und seinen Armeen wurde. FürHistoriker sind das beliebte Untersuchungsobjekte, un-ter Berücksichtigung der Ausgangssituation den Wegzur Entscheidung zu analysieren und frühere Erwartun-gen mit der späteren Realität zu vergleichen.Die Bundesrepublik Deutschland ist heute ein starkes,im Kreise Europas und der freien Nationen der Erde in-tegriertes und anerkanntes Land. Unsere freiheitlicheDemokratie in einem demokratischen Rechtsstaat istvielen Ländern zum Vorbild geworden. Die Bundeswehrhatte ihren Anteil daran, das Land zu stabilisieren undes in den Kreis freier Völker zurückkehren zu lassen. In-zwischen haben tausende Angehörige der deutschenStreitkräfte weltweit unzähligen Menschen gegenüberein Zeugnis davon abgelegt, dass auf Deutschland Ver-lass ist und Hilfe in der Not erwartet werden kann. Aber es ist auch nicht alles Gold was glänzt. In weiterenArtikeln soll die Entwicklung der Bundeswehr durchauskritisch dargestellt und der Weg über die Jahrzehnteanhand exemplarischer Wegmarken und prinzipiellerWeichenstellungen aufgezeigt werden.Hierzu wird in jedem Fall die Wehrpflicht gehören, dieüber 55 Jahre die jungen Männer und über sie die Fa-milien mit der Gemeinschaftsaufgabe Verteidigungkonfrontiert hat. Deren Aussetzung markiert eine Zäsurin der bundesdeutschen Geschichte. Wird eine Armeevon Freiwilligen einen gleich guten Dienst für unser Va-terland leisten können, wie es die Wehrpflichtarmee

60 Jahre Bundeswehr –ein Grund zum Feiern!

Leitartikel

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jahrzehntelang getan hat?Bis zur Wiedervereinigung war die Abschreckung imBündnis die Daueraufgabe der Bundeswehr. Im Nachhi-nein wird man mit Fug und Recht sagen können, dassdas Konzept funktioniert hat und der Frieden gesichertwerden konnte. Die Einigkeit der westlichen Mächtegegen den Warschauer Pakt, die Standhaftigkeit unzäh-liger Soldaten in ihren Einheiten gegen einen hochge-rüsteten Gegner haben zum bestmöglichen Ergebnisbeigetragen: Der Sozialismus osteuropäischer Prägungist zusammengebrochen ohne militärische Auseinander-setzung, ohne auch nur einen Schuss abzufeuern. Diedeutsche Wiedervereinigung wurde möglich wie auchdie europäische Spaltung beendet. Vor 1989 hattenviele Zeitgenossen ihren Glauben daran verloren. Heute ist die Bundeswehr im NATO-Bündnis ein geach-teter Anlehnungspartner für kleinere Nationen. Diedeutschen Soldaten sind professionell ausgebildet undstehen im Auslandseinsatz ihren Mann und ihre Frau.Dass die Ausrüstung der Verbände mit modernem Mili-tärgerät sträflich vernachlässigt wurde, kommt in denEinsatzgebieten nur unterschwellig zum Tragen. DerPreis dafür ist, dass die Teilstreitkräfte im Inland unterAuszehrung leiden und eine Mangelverwaltung das Bildbestimmt.Es gibt deutliche Anzeichen, dass die unrealistischenSparversprechen des Freiherrn zu Guttenberg endlichvon der Realität eingeholt werden. Er wollte binnenweniger Jahre aus der eh schon finanzklammen Bun-deswehr zusätzlich 8,5 Milliarden Euro heraus quet-schen. Dabei gibt unser Land auch so nur zwei Drittelder Gelder für seine Armee aus im Vergleich zu dem,was der NATO gegenüber zugesagt worden ist. Jeden-falls wären damit ganze Aufgabenblöcke nicht mehrdurchführbar gewesen. Der Vorschlag, die Bundeswehr

auf erneute Hungerkur zu schicken, erzeugte – bedenk-lich genug – große Zustimmung in allen politischen La-gern.Der inzwischen eintretende Sinneswandel hat wesent-lich mit der russischen Aggressionspolitik der Ukrainegegenüber zu tun. Ohne die Annektierung der Krimund die Unterstützung der Separatisten in der Ostukrai-ne durch Russland hätte die Bundeswehr – machen wiruns nichts vor – bis auf den Sankt Nimmerleinstag aufeine adäquate Ausrüstung ihrer Verbände warten müs-sen. Seither dämmert es auch wortgewandten Frie-densrhetorikern, dass zum Feuerschutz die Feuerwehrgehört – selbst wenn es lange nicht mehr gebrannt hat. Wer ein Staatswesen sichern will, muss ihm auch Ge-waltmittel zugestehen, damit das Gewaltmonopol auf-rechterhalten werden kann. Das gilt nach innen für diePolizei und nach außen für die Bundeswehr. Dass in ei-ner Demokratie die hierfür erforderlichen Mittel immerwieder neu ausgehandelt werden müssen, ist unbestrit-ten. Die Freiheit ist jedoch unbedingte Voraussetzungfür eine erfolgreiche Politik aller anderen Felder. Freiheitist für das Streben nach Gerechtigkeit eine notwendigeGrundlage. Das ist die Lektion, die wir aus der neuerendeutschen Geschichte lernen können. Und Freiheitbleibt nicht automatsch erhalten, nur weil sie einmal er-rungen worden ist.Die solidarische Unterstützung der Bundeswehr ist ei-nes der übergeordneten Ziele für den Bayerischen Sol-datenbund. Wir wollen an einer besseren Verankerungder Bundeswehr in der Bevölkerung aktiv mitarbeiten.Zahlreiche Angehörige unseres Bundes sind ehemaligeSoldaten, sie sind vom Friedensdienst in unserer Armeeüberzeugt und setzen sich auch nach ihrer Entlassungaus dem aktiven Dienst für die Streitkräfte ein. So wardas seit Gründung der Bundeswehr, so soll es in abseh-barer Zeit auch bleiben. Das Stichwort von der wehr-haften Demokratie ist heute so modern wie gestern.In diesem Sinne finde ich den Anlass „60 Jahre Bundes-wehr“ einen Grund zum Feiern. Abertausende Söhneund Töchter unseres Volkes haben an der Sicherung un-serer Freiheit mitgewirkt. Sie können stolz darauf seinund haben zweifellos mehr Aufmerksamkeit verdient,als es die mediale Berichterstattung widerspiegelt.Die Bundeswehr hat einen wesentlichen Beitrag dazugeleistet, dass wir heute mit Freude und Genugtuungsingen können:„Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Va-terland!“

Richard Drexl, Oberst a.D. und Präsident des Bayerischen Soldatenbundes 1874 e.V.

Leitartikel

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6 treue Kameraden 5/2015

Aus dem Präsidium

München – Mit den Worten, er habe kei-ne Wunschliste dabei, ging der Präsidentdes Bayerischen Soldatenbundes 1874 e.V.,Oberst a.D. Richard Drexl, in ein ausführli-ches Gespräch mit dem Leiter der Bayeri-schen Staatskanzlei, Staatsminister Dr. Mar-cel Huber. Dieser entgegnete, seit dem vor-hergehenden Wochenende könne ihnnichts mehr schrecken. An diesem Wo-chenende trafen rund 20.000 Flüchtlingeam Münchner Hauptbahnhof ein und kon-frontierten die Politik mit gewaltigen He-rausforderungen.

Der Staatskanzleichef interessierte sichsehr für Drexls Darstellungen zu Geschich-te, Zielen, Aufgaben und Organisation desBSB, aber auch zu den aktuellen Arbeits-schwerpunkten des Verbandes und vielenanderen Themen.

Mit der Gründung des BSB im Jahre1874, so der Minister, habe man denen dieim Krieg waren, eine Plattform bieten wol-len, auf der sie sich hätten treffen und aus-tauschen können. Heute und zukünftig -nach dem Ende des Kalten Krieges und vordem Hintergrund der Einsätze der Bundes-wehr - müsse man gerade traumatisiertenSoldaten wieder eine solche Plattform bie-ten. So könne der BSB wieder bei seinenWurzeln ansetzen.

Mit dem BSB-Präsidenten ist sich Staats-minister Dr. Huber einig, dass die Bedeutungder Reservisten weiter zunehmen werde.Von derzeit 185.000 Bundeswehrsoldaten,so Drexl, sind auf ihren Dienstposten tat-sächlich nur 130.000 einsetzbar. 55.000Soldaten stehen aus dienstlichen und per-sönlichen Gründen für ihre etatmäßigenAufgaben nicht zur Verfügung. Unter demEindruck der aktuellen Flüchtlingszahlenund der damit verbundenen organisatori-schen Herausforderungen möchte der Mi-nister an geeigneter Stelle das Thema „Hei-matschutz“ aufgreifen. Er könne sich vor-stellen, dass die Bundeswehr über Einsatz-möglichkeiten im Katastrophenfall hinausauch bei gesamtgesellschaftlichen Aufga-ben wie der Asylbewerberfrage einen er-heblichen Beitrag leisten könnte. Das setzeallerdings die Verfügbarkeit von Personal,Aktiven und Reservisten voraus. Eine Lösungkönnte die Aufstockung der RSU-Kräftesein. Im Übrigen bewerte er aus eigener An-schauung die Zusammenarbeit zwischen zi-vilen und militärischen Katastrophenhilfs-kräften als sehr gut. In den vergangenenzehn Jahren habe sich da eine Menge getan.

Oberst a.D. Drexl schilderte die derzeiti-gen Aktivitäten zur Erneuerung des BSB.Ausgangspunkt hierfür sind auch die Nach-

wuchsprobleme in vielen - übrigens nichtin allen! - Ortsvereinen und Kameradschaf-ten. Hier, so Drexl, seien die Kameradschaf-ten gefordert, die ihren (potentiellen) Mit-gliedern ein ansprechendes Programm bie-ten müssten. Gefordert seien aber auch dieVerantwortlichen auf allen Ebenen, die sichmit Fragen der grundlegenden Zielrichtungdes Verbandes auseinandersetzen müss-ten. Etwa mit der Frage der Tradition.

Traditionspflege wird auch in einemkünftigen, modifizierten BSB-Aufgabenka-talog seinen Platz haben. So viel ist sicher.Der BSB hält – zusammen mit anderen Or-ganisationen – militärische Traditionen le-bendig. Das zeigt sich bei Gedenkfeiern derKameradschaften, das zeigt sich bei denFeiern zum Volkstrauertag in Städten undGemeinden und das zeigt sich beim Mili-tär-Max-Joseph-Ordensfest, das alljährlicham 13. Oktober gefeiert wird. Auch derBayerischen Staatsregierung ist die Pflege

der bayerischen Militärtradition ein wichti-ges Anliegen. Insbesondere sollten Verbän-de der Bundeswehr als militärische Traditi-onsträger erhalten bleiben. So liegt etwadie bundeswehrseitige Organisation desOrdensfestes in den Händen des Landes-kommandos Bayern. Dem Kommandowuchs bei der Auflösung des Wehrbe-reichskommandos IV die Traditionspflegeder höchsten bayerischen Militärauszeich-nung zu. Ministerpräsident Franz JosefStrauß hatte sie der 1. Gebirgsdivision alseiner ihrer Vorgängerorganisationen imJahre 1983 übertragen.

Der BSB-Präsident ist mit dem Gesprächmit dem Staatskanzleichef sehr zufrieden.Drexl: „Ich habe ein gutes Gefühl. Ich weißunsere Themen und Anliegen bei Staatsmi-nister Dr. Huber sehr gut aufgehoben. Einerster Kontakt ist hergestellt, auf den wirbei Bedarf zurückgreifen können“.

Text/Foto: Klaus D. Treude

Auf einer LinieBSB-Präsident Drexl im Gespräch mit Staatskanzleichef Dr. Marcel Huber

Nahm sich viel Zeit für das Gespräch mit BSB-Präsident Oberst a.D. Richard Drexl (l.) unddem Verantwortlichen Redakteur treue Kameraden, Oberstleutnant a.D. Klaus D. Treude(r.): Staatsminister Dr. Marcel Huber, Leiter der Bayerischen Staatskanzlei.

Der Bayerische Soldatenbund 1874 e.V. (BSB) ist Nachfolger des vor 141 Jahrengegründeten Königlich Bayerischen Kriegerbundes. Als größter Traditionsverbandin Deutschland gehören dem BSB heute fast 1.200 Ortskameradschaften mit ca.70.000 Mitgliedern an. Die Organisationsstruktur des BSB mit 72 Kreis- und sieben Be-zirksverbänden orientiert sich an der politischen Struktur Bayerns. Insgesamt 13 BSB-Kameradschaften bestehen in Thüringen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und

Hessen. Der BSB verfügt über ein eigenes Sozialwerk zur Kameradenhilfe sowie Erhaltung vonDenkmälern und Vereinsfahnen. Präsident des BSB ist seit September 2014 Oberst a.D. RichardDrexl, Ehrenpräsident dessen Amtsvorgänger Generalmajor a.D. Jürgen Reichardt.

Wichtiger Hinweis: Das diesjährige Militär-Max-Joseph-Ordensfest im Schloss Schleißheimwurde einvernehmlich zwischen Landeskommando Bayern, ARST, BSB und Leiberregimentabgesagt. Das Landeskommando Bayern ist derzeit personell umfassend mit der Koor-dination aller Aktivitäten der Bundeswehr im Rahmen der Flüchtlingshilfe gebundenund steht für die Organisation der Veranstaltung daher nicht zur Verfügung. i

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treue Kameraden 5/2015 7

TermineAngaben ohne Gewähr – Nutzen Sie treue Kameraden zur Information über bedeutende BSB-

Termine! Meldungen bitte frühzeitig an [email protected]

Wann? Wo? Was?

09.10.2015 Kaltensondheim Herbstversammlung (KV KT)

09./10.10.2015 Kastl Schnupperschießen der KV Neustadt/WN, Kemnath, Tirschenreuth

10.10.2015 Traunfeld Landesreservisten- und Großkaliberschießen

10.10.2015 Roth (O-L-K) DVag Ausbildungstag m. Schießen Dr.-Sturm-Wanderpokal (KV Ansbach/VdRB

MFr Wst)

11.10.2015 Dürrfeld Herbstversammlung (KV SW)

13.10.2015 Oberschleißheim Militär-Max-Joseph-Ordensfest/MMJO in Schloss Schleißheim (abgesagt)

16./17.10.2015 Roth Landesreservistenseminar in der O-L-K

17.10.2015 Oberwiesenacker Herbstkreisversammlung KV Neumarkt

18.10.2015 Herbstkreisversammlung KV Kötzting mit Neuwahlen

18.10.2015 Sonderhofen Kreisversammlung (KV Wü)

18.10.2015 Heufurt Herbstkreisversammlung (KV Rhön-Grabfeld)

24.10.2015 Hammelburg Reservistenschießen (Bezirk Unterfranken)

24.10.2015 Fürstenzell Orientierungsmarsch (KV PA-PAN)

25.10.2015 Dingolshausen Bezirksversammlung 2015 (BV Unterfranken)

30.10.2015 Redaktionsschluss treue Kameraden 6/2015

06.11.2015 Roth BSB-Präsidiumssitzung

07.11.2015 Roth Kreisvorsitzenden-Tagung

07.11.2015 Hammelburg Vereinspokalschießen SK Oberthal

08.11.2015 Ehingen Außerordentliche Jahreshauptversammlung Vereins-, Kreis- und Bezirksschieß-

warte mit Nachwahl Landesschießwart und Landesschriftführer, siehe Seite 60

09.–11.11.2015 Kloster Banz Sicherheitspolitisches ARST-Seminar

14.11.2015 Hammelburg Reservistenschießen (Bezirksverband Unterfranken)

15.11.2015 Volkstrauertag

28.11.2015 Hammelburg Reservistenschießen (Bezirksverband Unterfranken)

49. KW 2015 Erscheinungsdatum treue Kameraden 6/2015

02.01.2016 Redaktionsschluss treue Kameraden 1/2016

5. KW 2015 Erscheinungsdatum treue Kameraden 1/2016

02.03.2016 Redaktionsschluss treue Kameraden 2/2016

14. KW 2016 Erscheinungsdatum treue Kameraden 2/2016

02.05.2016 Redaktionsschluss treue Kameraden 3/2016

22. KW 2016 Erscheinungsdatum treue Kameraden 3/2016

05.06.2016 Heining 150. Gründungsfest der SK Heining

02.07.2016 Redaktionsschluss treue Kameraden 4/2016

31 KW 2016 Erscheinungsdatum treue Kameraden 4/2016

02.09.2016 Redaktionsschluss treue Kameraden 5/2016

40. KW 2016 Erscheinungsdatum treue Kameraden 5/2016

02.11.2016 Redaktionsschluss treue Kameraden 6/2016

49 KW 2016 Erscheinungsdatum treue Kameraden 6/2016

Aus dem Präsidium

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8 treue Kameraden 5/2015

Außenansicht

Vor 25 Jahren wurde Deutschland geeint– nach 45 Jahren der gewaltsamen Teilungdurch Mauern, Stacheldraht und Todes-streifen. Für viele Deutsche ist das bereitsTeil der Geschichte unseres Landes; für dieZeitzeugen der Jahre 1989/90 jedoch nochimmer ein kaum erhofftes Wunder. Viele,zu viele Menschen in beiden TeilenDeutschlands hatten die Hoffnung auf eineWiedervereinigung bereits aufgegeben.Wer dennoch an diesem Ziel festhielt, wur-de allzu oft als politischer Reaktionär diffa-miert.

Viele Faktoren mussten zusammenkom-men, damit der Prozess zur Wiedervereini-gung Deutschlands möglich wurde. Aus-gangspunkt war seit dem ersten Bundes-kanzler Konrad Adenauer die feste Einbin-dung der Bundesrepublik Deutschland indie Atlantische Allianz und in die Europäi-sche Gemeinschaft, der heutigen Europäi-schen Union. Diese beiden Fundamentedeutscher Außenpolitik garantierten imKalten Krieg über Jahrzehnte unsere Sicher-heit, unseren Wohlstand und ermöglichteneine aktive Entspannungspolitik gegenüberder UdSSR und den Warschauer Pakt –Staaten.

Die Stärke der NATO und der Europäi-schen Gemeinschaft waren keine Selbstver-ständlichkeit. Als im September 1975 inHelsinki die KSZE-Schlussakte unterzeich-net worden war, wurde sie im Westen alsHöhepunkt der Entspannungspolitik undder Überwindung des Kalten Krieges ge-priesen. Das hatte jedoch die sowjetischeFührung nicht daran gehindert, unmittel-bar darauf mit einem neuen Wettrüsten zubeginnen und nukleare Mittelstreckenrake-ten zu stationieren. Sie waren nicht gegendie USA gerichtet sondern ausgerechnetgegen die Europäer, die die Motoren derEntspannungspolitik waren, allen voran ge-gen die Bundesrepublik. Auf Initiative vonBundeskanzler Helmut Schmidt antwortetedie NATO mit dem sogenannten Doppelbe-schluss: Entweder rüste Moskau seine Ra-keten wieder ab oder die Nato werde ame-rikanische Mittelstreckenraketen in Europastationieren.

1983 scheiterten die Genfer Verhandlun-gen zwischen den USA und der UdSSR. DieNATO begann, amerikanische Mittelstre-

ckenraketen in Europa zu stationieren.Gleichzeitig verkündete Präsident Reaganseine Strategische Verteidigungsinitiative(SDI).

Ein neuer Höhepunkt des Kalten Kriegeswar erreicht. Moskau drohte mit einemdritten Weltkrieg. Auf deutschen Straßendemonstrierten über 500 Tausend Mitglie-der einer Friedensbewegung, die, wie wirheute wissen, vom KGB und der Stasi un-terstützt wurden. Wie wichtig die Entschei-dungen der NATO, der USA und der Bun-desregierung in diesen Jahren waren, be-stätigte später der sowjetische Generalse-kretär Gorbatschow. Der Doppelbeschlussder NATO wie SDI hätten zu einem Umden-ken im Politbüro geführt, wissend, dass dieUdSSR sich ein neues Wettrüsten weder fi-nanziell noch technologisch leisten konnte.Die NATO hatte die neue Bedrohung durchdie Sowjetunion erfolgreich abgewehrt.

Parallel führte die enge Freundschaftzwischen Bundeskanzler Helmut Kohl unddem französischen Präsidenten Mitterandzu einer entscheidenden Vertiefung der eu-ropäischen Integration. 1987wurde derBinnenmarkt beschlossen. Mit dem Schen-gen-Abkommen 1988 wurden die Grenz-kontrollen beendet. Im gleichen Jahr be-gannen die Gespräche über eine Europäi-sche Wirtschafts-und Währungsunion undim Juni 1989 beschlossen die Staats- undRegierungschefs den offiziellen Beginn derVerhandlungen. 1988 richteten Frankreichund Deutschland einen gemeinsamen Ver-teidigungs- und Sicherheitsrat ein. Die Auf-stellung einer deutsch-französisch inte-grierten Brigade wurde vereinbart. BeideEntscheidungen sollten den Nukleus für ei-ne gemeinsame europäische Verteidi-gungs- und Sicherheitspolitik bilden.

Auf diesen beiden politisch stabilen Fun-damenten der Atlantischen Allianz und derEuropäischen Gemeinschaft verfolgte dieBundesregierung unter Helmut Kohl eineaktive Ost- und Entspannungspolitik so-wohl gegenüber der Sowjetunion als auchgegenüber den Warschauer Pakt – Staaten.Ziel war es, vor allem die Reformkräfte zuunterstützen. Das galt vor allem für die So-lidarnosc in Polen, die sich seit 1980 zu ei-ner breiten Reformbewegung entwickelthatte und im August 1989 zur ersten frei

Prof. Dr. h.c. Horst Teltschik

25 Jahre danach

gewählten demokratischen Regierung imsozialistischen Lager führte. 1984 began-nen vertrauliche Gespräche mit den Re-formkräften in Ungarn. 1989 öffnete Un-garn in vier Schritten die Grenzen undZehntausende DDR-Bürger konnten vondort über Österreich in die Bundesrepublikfliehen.

Gleichzeitig hat die Bundesregierung dieVerhandlungen mit der DDR intensiviert.Ziel war es, über verbesserte Reiseerleich-terungen die Kontakte der Menschen aufbeiden Seiten zu intensivieren und eine Ent-fremdung zu verhindern. Dafür musste dieBundesregierung manchen Preis wie denMilliardenkredit von 1983 zahlen. Bundes-kanzler Kohl ging sogar so weit, den SED –Generalsekretär Erich Honecker 1987 zu ei-nem offiziellen Besuch in Bonn zu empfan-gen.

Entscheidend sollte jedoch sein, dass dieSowjetunion selbst 1987/88 unter Gene-ralsekretär Michail Gorbatschow mit Pe-restroika und Glasnost eine tiefgreifendeReformpolitik eingeleitet hatte. Gleichzei-tig hatte er seinen Bündnispartnern auf ei-nem Warschauer Pakt-Gipfel erklärt, dasssie für die Entwicklung ihrer Staaten selbstverantwortlich seien, und Moskau sichnicht mehr in ihre inneren Angelegenheiteneinmischen werde. Und Gorbatschow hatWort gehalten, im Sommer 1989 in Polenund in Ungarn. Und zum Glück für dieDeutschen – auch 1989/90 gegenüber derDDR.

In der DDR begann der Veränderungs-prozess im Sommer 1989 mit dramatischenFluchtbewegungen von DDR-Bürgern überdie Ständige Vertretung in Ost-Berlin, überdie deutschen Botschaften in Warschau,Prag und vor allem über Ungarn. 1989 flo-hen über 250.000 DDR-Bürger in die Bun-

Foto: privat

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desrepublik. Die großen Demonstrationenin den Städten der DDR setzten im Oktober1989 ein; so demonstrierten am 9.Oktoberin Leipzig über 70.000 Menschen, und eswurden immer mehr in der ganzen DDR.Ausgangspunkt waren oft Versammlungenin Kirchen, so dass der DDR - Volkskam-merpräsident Sindermann einmal öffent-lich beklagte, ́ sie seien auf alles vorbereitetgewesen, nur nicht auf Gebete und Ker-zen`. Demonstranten hatten in Leipzig vorder Stasi-Zentrale Kerzen aufgestellt.

Im Juni 1989 war Gorbatschow zu einemoffiziellen Besuch nach Bonn gekommen.Es sollte ein Schlüsselbesuch sein. Mit Hel-mut Kohl unterzeichnete er eine Gemein-same Erklärung, in der das Selbstbestim-mungsrecht der Völker erstmals genanntwurde. Der Bundeskanzler sicherte Gorba-tschow jede Unterstützung für seine Re-formpolitik in der UdSSR zu. Gorbatschowsollte ein halbes Jahr später auf diese Ver-sprechen zurückkommen. Er lernte mit sei-nen Besuchen in Düsseldorf und Stuttgartein Deutschland kennen, das ihn tief be-eindruckt hat. Er verband damit die Erwar-tung, dass er in Deutschland den wichtigs-ten Partner für seine Reformpolitik in derSowjetunion gefunden habe.

Am 9. November geschah das Unerwar-tete: Die Mauer wurde geöffnet. Zehntau-sende Ost-Berliner und DDR – Bürgerströmten Tag für Tag in die Bundesrepublik.Weltweit begann in der Politik wie in denMedien die Diskussion über die möglichenAuswirkungen für beide deutsche Staatenund für Europa insgesamt. Daraufhin er-griff Bundeskanzler Helmut Kohl am 28.November mit seiner bekannten „10 –Punkte – Rede“ im Bundestag die Initiative,in der er seinen Willen bekundete, diedeutsche Einheit anzustreben. Seine Stra-tegie enthielt keinen Zeitplan. Intern ginger davon aus, dass mit einem Prozess vonfünf bis zehn Jahren zu rechnen sei, bisDeutschland wieder geeint sein würde. AmEnde waren es nur 329 Tage. Das Tempohat nicht die Bundesregierung bestimmtsondern ausschließlich die Menschen in derDDR. Tag für Tag war die Zahl der Übersied-ler angestiegen. Um ein Ausbluten der DDRzu verhindern, mussten alle Entscheidun-gen vorgezogen werden: der Zeitpunkt fürdie ersten freien Wahlen; die Einführungder Wirtschafts- und Währungsunion; derAbschluss des innerdeutschen Einigungs-vertrages; der 2 + 4-Vertrag und der Tagder Einigung.

Im Nachhinein sah alles wie ein leichtesSpiel aus, aber es musste ein Paket von Ini-tiativen und Vereinbarungen auf bilateralerund multilateraler Ebene entwickelt undgeknüpft werden, um die Zustimmung vorallem der UdSSR als auch der drei West-mächte zu erreichen. Allein mit Moskau hat

die Bundesregierung 1990 22 Verträge undAbkommen geschlossen. Zum Durchbruchführte der sogenannte „Große Vertrag“zwischen dem geeinten Deutschland undder UdSSR, der vor der Wiedervereinigungverhandelt und danach von beiden Seitenratifiziert worden ist. Er enthält zentrale si-cherheitspolitische Vereinbarungen, die fürdie Sowjetunion von besonderer Bedeu-tung waren.

Die Bundesregierung wie die NATO sindin diesen Jahren sehr bewusst den sicher-heitspolitischen Interessen Moskaus entge-gengekommen. Auf dem NATO-Sonder-gipfel im Juli 1990 wurde den WarschauerPakt-Staaten „die Hand zur Freundschaft“gereicht. Zusammen mit den USA und derUdSSR wurden in diesen Jahren die weitrei-chendsten Abrüstungs- und Rüstungskon-trollvereinbarungen getroffen. Schon imMai 1989 hatte Präsident Bush in seinerRede in Mainz erklärt, dass „die legitimenSicherheitsinteressen der Sowjetunion res-pektiert“ werden sollen. Gorbatschow hatin späteren Jahren immer darauf hingewie-sen, dass vieles nicht möglich gewesen wä-re, wenn er nicht das Vertrauen in HelmutKohl und George Bush gehabt hätte. Siehaben stets Wort gehalten. Versprechengalten. Auf dieser Vertrauensgrundlage hatGorbatschow am Ende zugestimmt, dassauch das geeinte Deutschland Mitglied derNATO sein wird.

Das Ergebnis der Jahre 1989/90 war einedreifache friedliche Revolution:(1) Deutschland wurde geeint und hat erst-

mals seit dem II. Weltkrieg seine volleSouveränität zurückerhalten. Alle Nach-barstaaten haben zugestimmt. So konn-te der Bundeskanzler Kohl am Tag da-nach im Bundestag feststellen, dassDeutschland zum ersten Mal in seinerGeschichte keine Feinde mehr habe.

(2) Europa wurde geeint. Der Ost – West –Konflikt war beendet. Der WarschauerPakt löste sich im Frühjahr 1991 fastlautlos auf. 500.000 sowjetische Trup-pen zogen sich friedlich aus Mitteleuro-pa zurück. Ende 1991 brach die UdSSRin 15 souveräne Republiken auseinan-der. Der weltweite Kampf zweier anta-gonistischer Gesellschaftssysteme hattesein Ende gefunden. Der Marxismus/Le-ninismus landete auf dem Müllhaufender Geschichte.

(3) Das bi-polare Weltsystem zweier Welt-mächte mit ihren Bündnissystemen warzur Geschichte geworden. 1991 forder-te Präsident Bush eine neue Weltord-nung.

Alle diese tiefgreifenden Veränderungensind friedlich verlaufen. Kein einzigerSchuss ist gefallen Es war keine „Wende“,wie viele zu sagen pflegen. Es war einefriedliche Revolution.

Im November 1990 haben alle 35 Staats-und Regierungschefs auf dem KSZE-Gipfelin Paris die „Charta für ein neues Europa“unterzeichnet. Sie wollten „ein neues Zeit-alter der Demokratie, des Friedens und derEinheit“ einleiten. Das gemeinsame Zielwar eine Gesamteuropäische Friedens- undSicherheitsordnung von Vancouver bis Wla-diwostok.

Welch` eine Vision!? Welch` eine Per-spektive! Heute, 25 Jahre danach, müssensich alle Verantwortlichen fragen, was ha-ben wir daraus gemacht?

Außenansicht

Zum Autor:Horst Teltschik wurde am 14. Juni 1940 inKlantendorf (Sudetenland) geboren. AmEnde des Zweiten Weltkriegs flüchtete seineFamilie nach Bayern. Nach Abitur (1960)und Wehrdienst (1960–1962) studierte T.an der Freien Universität Berlin von 1962bis 1967 Politikwissenschaft, Neuere Ge-schichte sowie Völkerrecht. Nach einer akademischen Verwendung alsHochschulassistent am Otto-Suhr-Institut(1968-1970) begann H. Teltschik seine po-litische Karriere. Stationen: Leiter der Abtei-lung für Außen- und Deutschlandpolitik derCDU-Bundesgeschäftsstelle – Referent inder rheinland-pfälzischen Staatskanzlei beiMinisterpräsident Helmut Kohl (1972–-1977), zu dessen engsten Beratern er seit-her zählt. – Leiter des Büros des Vorsitzen-den der CDU/CSU-Bundestagsfraktion(1977–1982) – Leiter der Abteilung für aus-wärtige und innerdeutsche Beziehungen,Entwicklungspolitik, Äußere Sicherheit undseit 1983 Vize-Kanzleramtschef (1982–1990).In dieser Zeit war er maßgeblich an dendeutsch-deutschen Verhandlungen zurdeutschen Wiedervereinigung beteiligt.Weitere Verwendungen: Geschäftsführer derBertelsmann Stiftung (1991–1992), Vor-standsmitglied der BMW AG für das RessortWirtschaft und Politik (1993–2000) – Vorsit-zender der firmeneigenen Herbert QuandtStiftung (1993-2003) – Beauftragter desBMW-Vorstandes für Zentral- und Osteuro-pa, Asien und den Mittleren Osten(2000–2003 – Honorarprofessor an der Fa-kultät für Wirtschaftswissenschaften derTechnischen Universität München (seit 2003).1999 übernahm Horst Teltschik die Leitungder Münchner Sicherheitskonferenz, die erbis 2008 innehatte. Von 2003–2008 war erals Präsident Boeing Deutschland tätig. Horst Teltschik ist Mitglied in zahlreichenOrganisationen auf nationaler und interna-tionaler Ebene. Er ist Träger zahlreicher ho-her Auszeichnungen, so erhielt er 2008 dasGroße Bundesverdienstkreuz.Prof. Dr. hc Horst Teltschik ist Oberleutnantd.R. der Bundeswehr.

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Einsatz: Kabinett beschloss Bundeswehreinsatz bei

Phase 2 EUNAVFORMEDBerlin – Die Bundeswehr wird sich an Phase Zwei der EU-Operation EUNAVFOR MED

(EU Naval Forces Mediterrean) beteiligen. Das beschloss das Kabinett Mitte September.Dabei sollen bis zu 950 Soldaten auf Schiffen der Deutschen Marine bei der Bekämpfungvon kriminellen Aktivitäten der Menschenschleuser helfen. In Abstimmung mit dem Ratder Europäischen Union und mit der noch ausstehenden Zustimmung des Bundestageskönnte der Phasenwechsel im Oktober stattfinden.

G36 wird abgelöstBerlin – Seit Anfang steht es fest: Das

Standardsturmgewehr der BundeswehrG36 wird abgelöst. Im April 2015 hattenUntersuchungen die „Streukreisaufwei-tung bei schussinduzierter Erwärmung derWaffe“ und die „Verlagerung des mittlerenTreffpunkts durch einseitige Erwärmungoder wechselnde klimatische Bedingun-gen“ ergeben. Statt zur Produktverbesse-rung entschied sich das Verteidigungsmi-nisterium für die Beschaffung einer neuenWaffe, die europaweit ausgeschriebenwird. Ab 2019 könnte das neue Modell ein-geführt werden. Vorerst also wird die Bun-deswehr das G36 behalten; eine Taschen-karte gibt Hinweise für den richtigen Um-gang mit dem Gewehr.

Neue NATO-Kommandosin osteuropäischen Mitgliedstaaten

Vilnius – Die NATO nahm Ende August inBulgarien, Estland, Lettland, Litauen, Polenund Rumänien Kommandozentren in Be-trieb, von wo aus Manöver, im Ernstfallaber auch Einsätze der neuen schnellenEingreiftruppe der Allianz koordiniert wer-den sollen.

KooperationspartnerBerlin – Die 1. Panzerdivision und die nie-

derländische 43. Mechanisierte Brigade sol-len ab 2019 zum Einsatz in einem binatio-nalen Rahmen befähigt werden. Das siehtein Kooperationsprojekt vor, das kürzlichzwischen beiden Staaten vereinbart wurde.Die niederländische Brigade wird in diedeutsche Panzerdivision integriert, eindeutsches Panzerbataillon wird Teil der nie-derländischen Brigade.

Eine weitgehende Kooperationsverein-barung zwischen den HeeresinspekteurenDeutschlands und Polens sieht im Kern denwechselseitigen Austausch eines Kampf-truppenbataillons vor. So wird das deut-sche Panzergrenadierbataillon 411 ausViereck schrittweise in eine polnische Bri-gade integriert, ein polnisches Panzerba-taillon der deutschen Panzergrenadierbri-gade 41 unterstellt.

Aktuelles

Nachrichten aus der Bundeswehr (Quelle „aktuell“)

EU-Einsatz im Mittelmeer: Schiffbrüchige werden vonBordeinsatzsoldaten mit dem Speedboot zum TenderWerra gebracht. ©2015 Bundeswehr/Celine Hochholzer

Nahkampfvorführung von Soldaten mit Erweiterter Grundbefähigung für SpezielleOperationen (EGB) beim Tag der Bundeswehr in Fritzlar. ©Bundeswehr/Sebastian Wilke

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Bayern – Mit „maximaler Kulanz“ werdedie Bundeswehr die zivilen Organisationenim Rahmen der Flüchtlingshilfe unterstüt-zen, hatte BundesverteidigungsministerinDr. Ursula von der Leyen kürzlich vorgege-ben. Als sich die Flüchtlingssituation An-fang September dramatisch zuspitzte, wur-de für 4.000 Soldaten und Soldatinnen so-wie zivile Mitarbeiter Rufbereitschaft ange-ordnet, um als „Helfende Hände“ auf Not-situationen bei der Flüchtlingshilfe reagie-ren zu können. In Bayern bedeutete diesfür die Panzerbrigade 12 „Oberpfalz“ (Am-berg) und die Gebirgsjägerbrigade 23„Oberbayern“ (Bad Reichenhall), jeweils300 Soldaten als schnelle Eingreiftruppevorzuhalten.

Die Unterstützung geschieht im Rahmender sogenannten Amtshilfe bzw. nach demVerwaltungsverfahrensgesetz des Bundesund muss durch die zivilen Behörden ange-fordert werden. In Bayern koordiniert dasLandeskommando Bayern (München) dieHilfe durch die Bundeswehr.

Dass man sich auf die Bundeswehr auchbei gesamtgesellschaftlichen Herausforde-rungen im Inland verlassen kann, zeigt sichbereits seit Monaten. So unterstützt sie diezivile Seite u.a. durch die temporäre Abga-be von Liegenschaften. Eine ganze Anzahl

der bundesweit über 50 Liegenschaften lie-gen in Bayern (Sonthofen, Fürstenfeld-bruck, Manching, Erding, Roth, Neubiberg,Cham, Veitshöchheim, Feldkirchen undBad Reichenhall). Weitere Liegenschaftenwurden identifiziert.

Um zusätzliche Unterbringungsmöglich-keiten zu schaffen, wurden die für EndeSeptember 2015 am Standort Roth (Mittel-franken) geplanten Deutschen Reservisten-meisterschaften abgesagt.

Noch bevor tausende von Soldaten inRufbereitschaft gehalten wurden, wurdedie Hilfe der Bundeswehr erbeten. Trans-portleistungen, Verpflegung, Sanitäts-dienstliche Versorgung, aber auch Muskel-kraft waren gefragt, etwa zum Aufstellenvon Notunterkünften. So unterstütztenund unterstützen Soldaten auch in Bayernan zahlreichen Orten beim Zeltaufbau oderbeim Betrieb der Aufnahmestellen. Schwer-punkt der Aktivitäten in Bayern war kurzvor Druckbeginn die Unterstützung beiAufbau und Einrichtung der „Wartezen-tren“ in Feldkirchen und Erding.

Die Unterstützungsmaßnahmen haltenan.

Text: Klaus D. TreudeFoto: LKdo Bayern/Tim Becker

Aktuelles/Aus bayerischen Standorten

Hunderte von Soldaten aus bayerischen Standorten, hier Soldaten der Ge-birgsjägerbrigade 23, beim Aufbau einer Notunterkunft in Unterhaching,unterstützten und unterstützen die zivilen Organisationen im Rahmen derFlüchtlingshilfe. „Helfende Hände“

Mit maximaler KulanzBundeswehr hilft mit allen zur Verfügung

stehenden Mitteln

Kommando zurück: Bekleidung der Soldaten

wieder in Bundeswehr-Händen

Berlin – Für die Bekleidung der Soldatenist künftig wieder die Bundeswehr direktzuständig – zunächst bis zum Jahre 2020.Ende Juli übernahm sie die private Beklei-dungsgesellschaft LHBw, an der sie zu 25,1Prozent beteiligt war, komplett. Das Unter-nehmen war durch schwere Management-fehler in die roten Zahlen gerutscht. Bis2020 soll die Firma konsolidiert, Organisa-tion und Prozesse angepasst und weiter op-timiert werden.

Schutz im Cyber-RaumBerlin – Ein Aufbaustab im Verteidi-

gungsministerium entwickelt bis zum Früh-jahr 2016 ein Konzept zur Organisationund Zusammenführung der bisherigen Ak-tivitäten und Zuständigkeiten der Bundes-wehr im Cyber- und Informationsraum. DieErgebnisse sollen auch in das neue Weiß-buch einfließen. Zudem soll ein Cyber- undInformationsraumkommando aufgestelltwerden, das zugleich als Schnittstelle fürandere Ressorts des Bundes, die Wirtschaftund die internationalen Verbündeten fun-giert.

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12 treue Kameraden 5/2015

Aus bayerischen Standorten

Erding – Das Instandsetzungszentrum11 wird künftig die Reparaturen von Luft-fahrzeugkomponenten, wie zum BeispielTragflächen und Kabinendächern oderauch Bodengeräten, sicherstellen. Ebensowird hier die weltweite Unterstützung mitmobil einsetzbaren Spezialisten-Trupps füralle Luftfahrzeuge der Bundeswehr erhal-ten bleiben. Beides sind essentielle Aufga-benfelder um die Einsatzfähigkeit der Ge-schwader im In‐ und Ausland zu gewähr-leisten. Zudem übernimmt die Dienststelleallgemeine Aufgaben, die den zuverlässi-gen Betrieb des Fliegerhorstes bis zu dessenAufgabe und Verlegung der Dienststellennach Manching sicherstellen. Das Kom-mando über das aus gut 200 militärischenund zivilen Angehörigen bestehende In-standsetzungszentrum 11 wurde Oberst-leutnant Harald Lesch übertragen.

Text: Waffensystemunterstützungszen-trum 1/tK, Foto: Waffensystemunterstüt-zungszentrum 1 Das neue Verbandsabzeichen als sichtbares Zeichen des „Zentrumsspirits“.

Erding

Die Aufstellung des Instandsetzungszentrums 11Vorläufig letzter Meilenstein auf dem Weg in die Luftwaffenstruktur in Erding

Roth

„Du sollst nicht töten!“ und „Du sollst nicht töten lassen!“

Eine bemerkenswerte Gelöbnisansprache

Heideck/Dillingen/Roth/München – Die Ge-löbnisansprache beim Feierlichen Gelöbnis derRekruten der 7. Kompanie des Luftwaffenaus-bildungsbataillons (Roth) und der 1. Kompaniedes Führungsunterstützungsbataillons 292(Dillingen) hielt der Leitende MilitärdekanArtur Wagner aus München. Der als Gelöb-nis-Gast eingeladene BSB-Bezirksvorsitzen-de Mittelfranken, Wolfgang Niebling, mach-te die Redaktion auf die bemerkenswerteRede aufmerksam, die wir hier als Manu-skript abdrucken. Es gilt natürlich – wie im-mer – das gesprochene Wort. Das Gelöbnisfand am 20. Juli 2015 in Heideck statt.

„(…) Liebe Soldatinnen und Soldaten, esist mir eine große Ehre heute bei Ihnen dieGelöbnisrede halten zu dürfen. Als Leiten-der Militärdekan für Süddeutschland binich von Hause aus katholischer Priester undgewohnt, Sonntag für Sonntag zu predi-gen. Heute allerdings stehe ich als Leiter ei-

ner Bundesmittelbehördevor Ihnen und soll als ‚Per-sönlichkeit des Öffentli-chen Lebens‘ zu ihnensprechen – so sieht es derAblauf für ein ordentlichesGelöbnis vor. Dadurch sollauch nach außen hin sicht-bar werden, dass die Bun-deswehr ein wesentlicherBestandteil unserer Gesell-schaft ist.

Keine Angst, Sie werdenjetzt nicht missioniert oderdurch eine halbstündigePredigt gejagt. Ich werdeauch versuchen, das We-sentliche kurz und präg-nant zu sagen. Reden undGrußworte grenzenmanchmal auf Grund ihrer

Der Leitende Militärdekan Artur Wagner sprach beim Fei-erlichen Gelöbnis in Heideck. Foto: Luftwaffe/Eduard Schmidt

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Länge an moderne Formen der Christen-verfolgung.

Vor knapp zwei Wochen hatte ich dieMöglichkeit, einige von Ihnen beim Rekru-tenunterricht zu besuchen. Diese Chancehabe ich genutzt, um zu erfahren, was Sieals junge Menschen dazu gebracht hat,dass Sie heute freiwillig hier stehen. DieGrundausbildung macht ja nicht nur Spaß,sie ist (hoffentlich) auch anstrengend:

Zu einer Uhrzeit aufzustehen, zu der manfür gewöhnlich nach einer Party erst insBett fiel, ist eine der Herausforderungen,mit der sie klarkommen müssen. Keine Ein-zelbude sondern eine Viererstube mit Leu-ten zu teilen, die nachts im Schlaf den hal-ben Wald absägen oder Gase verbreiten,die das Potential hätten, als biologischerKampfstoff eingesetzt zu werden – auchdas ist nicht unbedingt vergnügungssteu-erpflichtig.

Zu lernen, wie man sich richtig anzieht,den Spind richtig einräumt, die Bude sau-ber hält und das mitunter in einer klarenund deutlichen Sprache, die sich heutzuta-ge sehr moderat gibt, aber eben doch an-ders klingt, als das ‚würdest du mal bitte‘von Mama zuhause, all das sind Dinge, andie man sich erst einmal gewöhnen muss.

Hinzu kommen wenig Schlaf, kaum Zeitfürs Essen, wenn´s denn wirklich was Rech-tes zum Essen gibt und die vielen Heraus-forderungen, die der Dienst abverlangt undnoch abverlangen wird. Alles in allem eineneue Welt, die Sie sich freiwillig zumuten.

Dabei ist die Motivation, die Sie hierhergebracht hat, sehr unterschiedlich: Die ei-nen wollen zwischen Abi und Studium ein-fach mal aussteigen, was anderes tun unddabei noch ordentlich Kohle machen.

Andere haben einen sehr durchdachtenPlan von ihrem Leben und werden nach derGrundausbildung die Offizierslaufbahn ein-schlagen und ein Hochschulstudium absol-

vieren. Dabei war ein Argument bei vielen,dass sie weder Bafög brauchen, noch denEltern auf der Tasche liegen, sondern fürsLernen auch noch bezahlt werden.

Einige träumen davon Berufssoldat zuwerden und dadurch nicht nur einen siche-ren Arbeitsplatz zu haben, sondern auch inder Welt herum zu kommen. So unter-schiedlich die einzelnen Menschen sind, dieheute hier vor uns stehen, so unterschied-lich sind auch die Ideen und Pläne, die siehierher gebracht haben.

Eines aber verdienen sie alle: UnserenRespekt für Ihre Entscheidung.

Ich erlebe heute bei vielen jungen Men-schen, dass sie sich fragen, was ihnen dasLeben zu bieten habe oder was sie vom Le-ben so alles erwarten. Das ist eine ganz na-türliche Haltung dem Leben gegenüber ineiner Gesellschaft, die seit Jahrzehnten imFrieden lebt, die geprägt ist von wirtschaft-lichem Wohlstand und sozialer Sicherheit.

Seit 70 Jahren leben wir in Deutschlandim Frieden – so lange, wie nie zuvor in derwechselvollen Geschichte unseres Landes.

Wir sind im schwachen Europa das wirt-schaftlich stärkste und reichste Land. Beiuns ist das soziale Netz so engmaschig ge-strickt, dass auch der, der nichts arbeitenwill, gut leben kann. Umso bewunderns-werter finde ich daher den Mut, den Siehaben, sich der Herausforderung Bundes-wehr zu stellen.

Warum?In Gegensatz zu vielen anderen gesell-

schaftlichen Einrichtungen und Verbändengenießt die Bundeswehr nicht gerade denbesten Ruf, es sei denn sie verteilt Sandsä-cke bei irgendwelchen Hochwassereinsät-zen. Dabei erleben wir gerade in jüngsterZeit, wie schnell eine kriegerische Ausei-nandersetzung an den Grenzen Europasaufflammen kann, von der man dachte,dass sie durch Glasnost und Perestroika auf

Dauer befriedet seien. Keiner mag die Poli-zei, wenn sie Knöllchen an Falschparkerverteilt oder sich zur Geschwindigkeitskon-trolle an den üblichen Rennstrecken ver-schanzt, aber alle rufen nach ihr, wenn siebedroht werden, wenn sich Einbrecher imHaus befinden oder ein Gewaltverbrechenzu befürchten ist. Da sind wir alle froh,wenn sie uns zu Hilfe kommt.

Das, was die Polizei im Innern unseresLandes tut, nämlich Sicherheit herstellen,Bedrohten beistehen und für Recht undGerechtigkeit sorgen, ist die Aufgabe derBundeswehr nach außen und im Bündnismit den Nato-Partnern und den VereintenNationen.

Sie tut das nicht aus freien Stücken, son-dern im Auftrag unseres Parlamentes, daswir gewählt haben und damit in unser allerAuftrag. Und wenn uns dieser Auftragnicht passt, dann müssen wir anders wäh-len und nicht denen die Anerkennung fürihren ehrenvollen Dienst verweigern, die imKosovo, in Afghanistan, im Irak, im Mittel-meer und in vielen weiteren Einsatzortender Bundeswehr Weltweit für uns den Kopfhinhalten.

Bedenken wir dabei auch folgendes: Wir könnten heute in Deutschland nicht

so friedvoll, frei und abgesichert leben, hät-ten sich nicht andere Nationen mit ihrenArmeen für diesen Frieden eingesetzt. Wiekein anderes europäisches Land profitiertdie deutsche Wirtschaft vom Export undvon der Globalisierung. Leider vernetzensich in der Welt nicht nur Menschen zuwirtschaftlichem und kulturellen Aus-tausch, sondern auch Gruppierungen, diemit brutaler Gewalt und schwachsinnigenIdeologien alles bedrohen, was unsere frei-heitlich, demokratische Grundordnungausmacht. Je länger wir dieser weltweitenVernetzung des Terrors unbeteiligt zu-schauen, umso schneller steht der Terrorvor unserer eigenen Tür. Wir wissen jetztschon, dass die Anschläge, die bei uns dieersten Todesopfer fordern werden, heuteschon in Vorbereitung sind. Es kann daherheute keine Frage mehr sein, ob die Bun-deswehr sich bei internationalen Einsätzenbeteiligen soll oder nicht.

Wir müssen uns vielmehr die Frage stel-len, die auch unser Bundespräsident sehrdeutlich gestellt hat: Reicht unser Engage-ment aus, oder sind wir nicht verpflichtetuns noch weitaus mehr einzubringen?

Als der Katholische Militärbischof bei ei-ner Diskussion über die Auslandseinsätzeder Bundeswehr mit der Aussage konfron-tiert wurde, dass doch in der Bibel stehe:,Du sollst nicht töten!‘ antwortete er sehrentschlossen, dass auch gilt: ,Du sollst nichttöten lassen!‘. Wer tatenlos zusieht, wieMenschen auf bestialische Weise ermordetwerden wie das seit Jahren schon in Syrien

Aus bayerischen Standorten

Gelöbnis in der „guten Stube“ Heidecks, dem Marktplatz. Foto: Luftwaffe/Eduard Schmidt

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und im Irak geschieht, der macht sich mit-schuldig.

Die beste Flüchtlingspolitik ist die Befrie-dung und Sicherung der Heimat, die einMensch in der Regel nur dann verlässt,wenn er dort nicht mehr leben kann. Aufdem Hintergrund dieser gesellschaftlichenund politischen Entwicklung gewinnt IhreEntscheidung, den Dienst in der Bundes-wehr anzutreten eine ganz neue Perspekti-ve. Die Frage, die sich gerade junge Men-schen heute stellen, muss eigentlich andersgestellt werden:

Es kommt nicht darauf an, was wir vom

Leben erwarten und was das Leben uns al-les bieten kann. Die Frage ist vielmehr, waserwartet das Leben von uns. Diese Fragehaben Sie für sich beantwortet, indem Siesich für den Dienst in der Bundeswehr ent-schieden haben. Sicher mögen dabei Aben-teuerlust, die eigenen Grenzen kennen ler-nen, Kameradschaft und Gemeinschaft er-leben und vieles mehr eine wichtige Rollegespielt haben. Aber Sie haben den Schrittgewagt, sich dem Leben und seinen He-rausforderungen zu stellen. Dabei habenSie keinen bequemen Weg gewählt undvielleicht werden Sie das eine oder andere

Mal diese Entscheidung bereuen – zumin-dest wird sie immer wieder auf eine harteProbe gestellt werden – das kann ich Ihnenaus eigener Erfahrung versichern.

Meinen Respekt haben Sie und ich den-ke, Sie verdienen auch den Respekt der Bür-gerinnen und Bürger unseres Landes, de-nen Sie in der Bundeswehr dienen, um dasRecht und die Freiheit des Deutschen Vol-kes zu schützen und sich für Frieden undSicherheit in der Welt einzusetzen.

Es ist mir eine Ehre, Ihnen heute als ‚Per-sönlichkeit des Öffentlichen Lebens‘ dafürzu danken.“

Aus bayerischen Standorten

Amberg – Bereits zum 25. Mal mar-schierten Soldatinnen, Soldaten, zivile Mit-arbeiterinnen und Mitarbeiter aus demStandortbereich Amberg und den umlie-genden Standorten auf den Amberger Ma-ria-Hilf-Berg. Der Pilgerzug wurde von ei-nem Meer an Militärfahnen aus den Seel-sorgebezirken angeführt. An der Jubilä-umswallfahrt nahmen hochrangige Vertre-ter aus Bundeswehr und Kirche teil. DerKommandeur der Panzerbrigade 12 „Ober-pfalz“, Brigadegeneral André Bodemann,und einer seiner Vorgänger im Amte, Ge-neralleutnant Erhard Bühler, begleitetenMilitärbischof Dr. Franz -Josef Overbeck beider Jubiläumswallfahrt. Mit dabei auch derLeitende Militärdekan Artur Wagner undRegionaldekan Ludwig Gradl, der 1990Mitbegründer der Wallfahrt war, nahmenteil. Text/Fotos: Ludwig Dirscherl

Stabsfeldwebel d.R. Thomas Stock (3. v. l.) trägt seit vielen Jahren das Kreuzder Militärseelsorge. Nach zwei Stunden erreichten alle Wallfahrer das Fran-ziskanerkloster auf dem Maria-Hilf-Berg und feierten Gottesdienst mit demMilitärbischof und dem Amberger Militärpfarrer Johannes M. Lang.

Amberg

Jubiläums Wallfahrt

Im Freien vor der Wallfahrtskirche wurde ein feierlicher Gottes-dienst zelebriert. Militärbischof Dr. Franz-Josef Overbeck undweitere Militärgeistliche beim Festgottesdienst der 25. Solda-tenfußwallfahrt. Unter ihnen der Leitende Militärdekan ArturWagner (l.) und Regionaldekan Ludwig Gradl (4. v. l.), der 1990Mitbegründer der Wallfahrt war.

Die Mitwirkenden des Jubiläumsgottesdienstes bei der 25.Soldatenfußwallfahrt in Amberg.

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Aus bayerischen Standorten

Das Ausbildungsthema für eine Übung,die das Gebirgsjägerbataillon 232 (Bi-schofswiesen) im Juli im ÜbungszentrumInfanterie in Hammelburg durchführte, lau-tete: „Die verstärkte Infanteriekompanie imAngriff und in der Verteidigung im bewal-deten und urbanen Gelände.“

Das Übungszentrum Infanterie ist inte-griert in das Ausbildungszentrum Infanteriein Hammelburg. Das AusbildungszentrumInfanterie ist die zentrale Ausbildungsstättefür die Aus- und Weiterbildung der aktivenOffiziere und Unteroffiziere der Infanterie,für den Objektschutz der Luftwaffe, dieMarineschutzkräfte und die Offiziere undUnteroffiziere der Reserve. Dort werdenGrundlagen der Truppenausbildung der In-fanterie vermittelt und militärische Führerauf allen Führungsebenen ausgebildet.Schwerpunkt ist immer die Befähigungzum Kampf unter Bedingungen, wie sie inden Einsatzgebieten der Bundeswehr vor-gefunden werden können.

Die 2. Kompanie des Gebirgsjägerbatail-lons 232, geführt von Hauptmann MartinSpensberger, wurde im Übungsszenario alsKompanie in der Verteidigung eingesetzt.Sie hatte den Auftrag den Raum Bonnland,eine moderne Ortskampfanlage, und denRaum Müllerschlag, hier finden sich Stellun-gen in bewaldetem Gebiet, zu verteidigen.Die angreifende 3. Kompanie des Gebirgs-jägerbataillons 232, geführt von Haupt-mann Magnus Seiler, hatte den Auftrag, denRaum Bonnland zu nehmen. Beide Kompa-nien konnten dabei auf die Unterstützungvon Scharfschützen, Pionieren, Mörsern undWaffenträgern Wiesel, kleine gepanzerteKettenfahrzeuge, die entweder mit einerMaschinenkanone oder Panzerabwehrrake-ten bewaffnet sind, zurückgreifen.

Vorbereitung ist der Schlüssel zum Erfolg

Um gegen zahlenmäßig überlegenenFeind bestehen zu können, ist eine präzisePlanung und klare Befehlsgebung notwen-dig. Der Operationsplan sah vor, dem Feindden Zugang auf die Ortschaft Bonnland zuverwehren. In einer von mehreren Befehls-ausgaben unterwies Hauptmann Spensber-ger seine Zugführer, die dann dem Plan fol-gend Stellungen ausbauten, Sperren anleg-ten, Hinterhalte planten und Scheinstellun-gen errichteten. Dabei achtete er auf dieoptimale Ausnutzung der Beobachtungs-und Wirkungsmöglichkeiten seiner Haupt-

waffensysteme, wie z. B. dem Waffenträ-ger Wiesel.

Annährung, Sturm und Ein-bruch, Kampf durch die Tiefe

Die Kompanie im Angriff bezog nachmehreren Stunden der Annährung unbe-merkt die Sturmausgangstellung nahe demFeind. Durch den Einsatz von Nebel unddem Niederhalten des Verteidigers durchDeckungsfeuer war es einem Zug gelun-gen, in das Stellungssystem einzubrechen.Hierbei spielten die Pioniere eine wichtigeRolle, da diese mit einem Spreng- undBlendtrupp die Sperren öffneten, um denGebirgsjägern den Weg in das Stellungs-system vorzubereiten. Nach den ersten Ge-ländegewinnen wurde die Einbruchstelle soweit wie möglich freigekämpft, um dasNachführen weiterer Kräfte in das Stel-lungssystem zu ermöglichen.

Kampf um BonnlandIn der zweiten Phase stand der Kampf im

urbanen Gelände im Fokus. Der Verteidigerwar nach schweren Gefechten RichtungBonnland ausgewichen und hat sich in derOrtschaft erneut zur Verteidigung einge-richtet. Auch in bebautem Gelände könnendie Gebirgsjäger ihre Verfahren aus demmilitärischen Bergsteigen nutzen. Fassadenerklimmen, um ein Gebäude über das Dachanzugreifen oder Verwundete mit der Tra-ge an einer Seilrutsche aus höher gelege-nen Stockwerken retten. Diese Fähigkeitenbedeuten im urbanen Gelände einen gro-ßen Vorteil.

Spähtrupps des An-greifers suchten in derNacht Lücken undSchwachpunkte in derVerteidigung des Geg-ners. Mit diesen Aufklä-rungsergebnissen konn-te die angreifende Kom-panie einen Schwer-punkt wählen, um an ei-ner geeigneten Stelle ei-nen Einbruch zu erzie-len. Morgens setzte die3. Kompanie zum An-griff auf Bonnland an.Hauptmann Seiler ließzuvor einen Scheinan-griff auf die Südwestsei-te durchführen, um dieKräfte des Gegners in

die falsche Richtung zu locken. Mit dieserFinte gelang es den Soldaten innerhalb we-niger Minuten, den Einbruch auf der Ost-seite des Ortes zu ermöglichen. Die Vertei-diger reagierten schnell, strukturierten ihreVerteidigung neu und konnten der 3. Kom-panie den Angriffsschwung nehmen.

ÜbungsunterbrechungUm das Führerkönnen der Kompanie-

chefs und der ihnen unterstellten Teilein-heiten weiter zu schulen, ließ der Komman-deur des Gebirgsjägerbataillons 232,Oberstleutnant Dirk Borg, in Abstimmungmit den anwesenden Schiedsrichtern desÜbungszentrums eine neue Ausgangssi-tuation einnehmen. „Wechselnde Ge-fechtsarten sind wichtig, um die Ent-schlusskraft und die Planungsfähigkeit inschwierigen Situationen zu stärken.“ Sotauschte der Kommandeur die 2. und 3.Kompanie und stellte diese in die jeweiligeRolle des Anderen. Beide Kompanien muss-ten sich mit nur kurzer Vorbereitungszeitauf eine neue Operationsart einstellen.

… Übungsende!Nach anstrengenden zwei Wochen ging

die Übung auf dem Truppenübungsplatzfür die Soldaten des Gebirgsjägerbataillons232 zu Ende. „Ich stelle fest, die Ausbil-dungsziele wurden erreicht und sogar über-troffen, nun gilt es auf diesen weiter aufzu-bauen“, resümierte der Bataillonskomman-deur und bedankte sich beim Übungszen-trum Infanterie für die wie immer sehr guteAus- und Weiterbildung!

Text: Kerst Häcker, Wulf Schiemann

Bad Reichenhall/Hammelburg

Druck, Drall und GeschwindigkeitStruber Jager im Übungszentrum der Infanterie in Hammelburg

Es ist zwar nur eine Übung, aber der Stress und die Belas-tung sind unter den realistischen Bedingungen hoch. Vorallem die taktischen Führer müssen hier Übersicht und tak-tisches Verständnis beweisen. Foto: Florian Krammel

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60 Jahre BundeswehrDie ersten Jahre

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Für den Bayerischen Soldatenbund istder 60. Geburtstag der Bundeswehr einwillkommener Anlass, sich in einer kleinenSerie in treue Kameraden mit der Bun-deswehr zu beschäftigen. Im ersten Artikel„60 Jahre Bundeswehr – die Vorgeschich-te“ soll die politische Situation im Mittel-punkt stehen, die zur Gründung einer neu-en Armee geführt hat. Sowohl die innen-politische Lage nach dem Krieg als auchaußenpolitische Abhängigkeiten zu den al-liierten Siegern des gerade erst zu Ende ge-gangenen Weltkrieges sollen thematisiertwerden.

In weiteren Artikeln soll die Entwicklungder Bundeswehr kritisch dargestellt und derWeg über die Jahrzehnte anhand exempla-rischer Wegmarken und prinzipieller Wei-chenstellungen aufgezeigt werden.

60 Jahre Bundeswehr –die Vorgeschichte

Nach der Kapitulation am 8. Mai 1945mit der Befreiung unseres Landes von dernationalsozialistischen Diktatur schien eszunächst kaum denkbar, dass jemals wie-der deutsche Streitkräfte aufgestellt wer-den könnten. Für die Erhaltung des Frie-dens auf dem verwüsteten Kontinent galtes sowohl innerhalb als auch außerhalbDeutschlands als ausgemacht, dass diesesLand niemals wieder in die Lage versetztwerden dürfe, seine Nachbarn militärischzu bedrohen.

Die Weltgeschichte hatte zwar mit demEnde des Zweiten Weltkrieges für einenMoment den Atem angehalten; weltweiteBestrebungen zu einer Sicherung des Frie-dens führten schon 1945 zur Gründung derVereinten Nationen. Aber die Erde drehtesich wenig überraschend kaum verändertweiter. Die Sowjetunion leitete in den vonihr besetzten Ländern die kommunistischeMachtergreifung ein. Es entstanden ernst-

hafte Spannungen mit den Westmächten,die rasch sprunghaft zunahmen.

Winston Churchill schien als einer vonwenigen frühzeitig zu ahnen, was die De-mobilisierung der riesigen Kriegsheere desWestens für Folgen haben könnte. In einemTelegramm an US-Präsident Truman bereitsim Mai 1945 sorgte er sich: „Wie wird dieLage in ein oder zwei Jahren sein, wenn diebritischen und amerikanischen Armeen zu-sammengeschmolzen sind, die französi-sche aber noch nicht aufgebaut ist und esRussland einfällt, 200 bis 300 Divisionen imaktiven Dienst zu halten?“

Bereits 1946 wurde vom „Eisernen Vor-hang“ gesprochen, der bald quer durchEuropa von Lübeck bis an die Grenze derTürkei gehen und Deutschland teilen sollte.Die Blockade der drei Westzonen Berlins

1948 zeigte deutlich den aggressiven Cha-rakter der Sowjets. Im griechischen Bürger-krieg drangen kommunistische Verbändebis an den Stadtrand von Athen vor. DieWelt nahm kaum Notiz davon, es wurdeals Nachflackern des Zweiten Weltkriegeswahrgenommen. Erst Ende 1949 konntendie Kommunisten nach einem jahrelangenund grausamen Bürgerkrieg entscheidendzurückgeschlagen werden.

Die Sorge um die Sicherheit der jungenBundesrepublik Deutschland und des euro-päischen Kontinents insgesamt trat schritt-weise in das politische Blickfeld. Die Frageeiner deutschen Wiederbewaffnung wurdesalonfähig, als die Volkspolizei der ebenfallsneu gegründeten Deutschen Demokrati-schen Republik mit schweren Waffen aus-gerüstet wurde. Allerdings hatte das Mos-

60 Jahre Bundeswehr –die Vorgeschichte

Ein kritischer Rückblick zum Jubiläum Von Oberst a.D. Richard Drexl

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Frauenkirche nach der Zerstörung 1945 Foto: W.Keßler/pixelio.de

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Zeittafel zur WiederbewaffnungWestdeutschlands

Wiederbewaffnung = Einführung militä-rischer Strukturen in der BundesrepublikDeutschland nach dem Zweiten Welt-krieg in den 50er Jahren.8. Februar 1952: Der Deutsche Bundes-tag stimmt gegen die Stimmen der SPDeinem deutschen Verteidigungsbeitraggrundsätzlich zu.13. Januar 1953: Der Oberkommandie-rende der NATO in Europa, General Mat-thew Ridgway, fordert die sofortige Auf-stellung deutscher Streitkräfte.25. April 1953: Ein Abkommen über dieHöhe des deutschen Verteidigungsbei-trages für 1953/54 zwischen der Bundes-republik, den übrigen Mitgliedern derEVG sowie Großbritannien und den USA(monatlich 950 Millionen DM) wird ge-schlossen.28. September bis 3. Oktober 1954:Londoner Neunmächtekonferenz mitden Teilnehmerstaaten Belgien, Bundes-republik Deutschland, Frankreich, Italien,Kanada, Luxemburg, Niederlande, Groß-britannien und den USA. Sie beschließtdie Souveränität der Bundesrepublik, de-ren Beitritt zur Westeuropäischen Union(WEU) und zur NATO. Die USA, Großbri-tannien und Kanada sichern zu, ihreTruppen auf dem europäischen Konti-nent zu belassen.18. Dezember 1954: Der NATO-Rat legtunter Abänderung der Beschlüsse vonLissabon die Soll-Stärke der NATO-Streit-kräfte in Mitteleuropa auf 30 Divisionenfest. Zum Ausgleich für die Verringerungder konventionellen Stärke erfolgt eineweitergehende Ausrüstung mit takti-schen Atomwaffen.5. Mai 1955: Mit den Pariser Verträgenerhält die Bundesrepublik eine durch al-liierte Vorbehalte eingeschränkte Souve-ränität; sie wird in das WEU-Sicherheits-system einbezogen.9. Mai 1955: Die BundesrepublikDeutschland tritt der NATO bei.6. Juni 1955: Die Dienststelle Blank wirdin das Bundesministerium für Verteidi-gung umgewandelt, der Sicherheitsbe-auftragte Theodor Blank (CDU) zum ers-ten Bundesverteidigungsminister er-nannt.30. Juni 1955: Ein Abkommen über ge-genseitige Verteidigungshilfe zwischenden USA und der Bundesrepublik wirdunterzeichnet. In dem Vertrag sicherndie USA Deutschland umfangreiche Rüs-tungslieferungen zu.

kauer Politbüro andere Absichten, als imWesten behauptet wurde. Dem Kreml ginges weniger um militärische Einheiten, alsvielmehr um starke Polizeikräfte, die ganzwesentlich in der Ostzone nach innen wir-ken sollten1. Die Ist-Stärke der Volkspolizeibetrug Anfang 1950 aber immerhin etwa290.000 einschließlich 14.000 Frauen. Einwirksamer Machtfaktor, der nicht mehr zuübersehen und zumindest auch dafür ge-eignet war, als Kader für eine spätere DDR-Armee zu dienen.

Der Traum vom Frieden, der nicht nur dieDeutschen, sondern viele Menschen in al-len Erdteilen nach den Gräueln des ZweitenWeltkrieges erfasst hatte, platzte am 25.Juni 1950 endgültig, als von der UdSSRausgerüstete nordkoreanische Divisionenohne Kriegserklärung Südkorea angriffen.Im Sturm eroberten sie das Land bis auf ei-nen kleinen Brückenkopf, der nur mit HilfeUS-amerikanischer Kriegsschiffe gehaltenwerden konnte. Der Koreakrieg erzwangein Umdenken. Das Abrüstungsfieber derkriegsmüden Alliierten wurde infolge derBesorgnis gestoppt, der Kreml könnte imgeteilten Deutschland und in einigen ande-ren Regionen der Erde erneut Aggressionenstarten.

Ängste in der deutschen Bevölkerung

Nahezu unabhängig von der zunehmen-den Bedrohung grassierte in der Bevölke-rung eine Stimmung, die angesichts derVerheerungen des Zweiten Weltkrieges von“nie wieder Krieg” in Richtung “nie wiederMilitär” tendierte. Viele Deutsche dieserZeit glaubten aus nachvollziehbaren Grün-den, ihre eigene, nun dem ewigen Friedenverpflichtete Agenda verfolgen zu können.

Die Menschen waren ungeübt in demo-kratischen Gepflogenheiten. Der katastro-phale Weltkrieg mit millionenfachem Todund Verwüstung vorbei, die Städte lagen inTrümmern, war nach der Gründung derBundesrepublik Deutschland am 23. Mai1949 der erste Deutsche Bundestag zuwählen. Die Wahlplakate spiegelten dieZeit der materiellen Not, der deutschen Tei-lung und des geistigen Neuaufbaus wider.Eine zentrale Vokabel dieser Zeit war ver-ständlicherweise das Wort ‚Frieden‘. DieCDU warb mit „Freiheit – Gerechtigkeit –Frieden“, die SPD für Sozialisierung und einfreies Deutschland.

Ein weitverbreitetes Lebensgefühlkommt in einem Satz des damaligen CSU-Generalsekretärs Franz-Josef Strauß imBundestagswahlkampf 1949 zum Aus-druck: "Wer noch einmal ein Gewehr in dieHand nehmen will, dem soll die Hand ab-fallen." Die Politik bediente die Sehnsuchtder Menschen nach Überwindung der ma-

teriellen Not anstelle der Bildung einer neu-en Armee; vom Militär hatten die Bürgergenug, damit war vorläufig kein Staat zumachen. Und kaum eine Wahl zu gewin-nen.

Das notwendige Umdenken war einschwieriger und langwieriger Prozess, vonvielen Widersprüchlichkeiten, massiven Wi-derständen und auch Rückschlägen beglei-tet. Wenige Jahre nach Ende des von Nazi-Deutschland ausgegangenen Krieges un-terlag die Bundesrepublik einschneidendenalliierten Bestimmungen zur Demilitarisie-rung. Durch den Aufbau bewaffneter Poli-zeieinheiten in beiden Teilen Deutschlandsund die zunehmenden Spannungen imaufziehenden Kalten Krieg wurden die ent-sprechenden Vereinbarungen der Potsda-mer Konferenz jedoch schnell hinfällig.Demgegenüber erklärte die deutsche Re-gierung im ersten internationalen Abkom-men mit den Alliierten Hohen Kommissarenauf dem Petersberg noch im November1949 “... ihre feste Entschlossenheit, dieEntmilitarisierung des Bundesgebietes auf-rechtzuerhalten und mit allen ihr zur Verfü-gung stehenden Mitteln die Neubildung ir-gendwelcher Streitkräfte zu verhindern.”Auch der Deutsche Bundestag lehnte in sei-ner ersten außenpolitischen Debatte am25. November 1949 eine nationale Wie-derbewaffnung ab.

Die Diskrepanz zwischen dem Peters-berg-Abkommen, das zur Stimmung imLande passte und der insgeheim von Kanz-ler Adenauer betriebenen Politik hättekaum größer sein können. Die Bundesre-gierung suchte in dieser Zeit nach Wegen,die eigenen Souveränitätsbestrebungen vo-

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Kurt Schumacher Copyright: bpk

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ten kommunistischen Ostblock ins Blick-feld.

In dieser Phase des Fahrt aufnehmendenOst-West-Gegensatzes begannen Gesprä-che der Westeuropäer mit den VereinigtenStaaten, um sich deren militärischer Unter-stützung gegen eine mögliche sowjetischeAggression zu versichern. Als Ergebnis intensiver politischer Verhandlungen ent-stand ein Abkommen mit einer wechselsei-tigen Beistandsverpflichtung, der Nordat-lantikvertr ag. Am 4. April 1949 unterzeich-neten die Brüsseler Paktstaaten den Ver-tragstext zusammen mit den USA und Ka-nada. Als weitere Gründungsmitgliederleisteten Italien, Norwegen, Dänemark, Is-land und Portugal ihre Unterschrift unterdas Vertragswerk der „North AtlanticTreaty Organization" (NATO). Es trat am24. August 1949 in Kraft.

Die Teilnehmerstaaten der NATO ver-pflichteten sich im Angriffsfall zu gegen-seitigem Beistand. Wie dieser allerdingskonkret auszusehen hatte, konnte jederStaat für sich entscheiden. Auch wenn essich um ein Militärbündnis handelte, konn-te die "Beistandspflicht" genauso mitnichtmilitärischen Unterstützungsmaßnah-men wie Lebensmittelhilfen oder ärztlicherVersorgung erfüllt werden. Die NATO streb-te eine dauerhafte internationale Sicherheitan und setzte sich für die Weiterentwick-lung der Demokratie ein. Die Vertrags-pflichten hatten im Gebiet der Mitglieds-länder, aber auch auf Stützpunkten, Schif-fen und Flugplätzen im Mittelmeer und imAtlantik ihre Gültigkeit. Neben der militäri-schen Zusammenarbeit beabsichtigten dieMitgliedsstaaten, auch ihre Zusammenar-beit auf wirtschaftlicher Ebene zu intensi-vieren. Mit der Unterschrift unter den Nord-atlantikvertrag änderten die Vereinigten

Staaten ihre Politik der Nichteinmischungin die Angelegenheit anderer Staaten, diesie über viele Jahre praktiziert hatten.

Neben diesen intensiven und am Endeerfolgreichen Bemühungen um einen Si-cherheitsvertrag mit den Nordamerikanernbegannen Gespräche westeuropäischerStaaten über die Bildung einer gemeinsa-men Armee. Die Europäische Verteidi-gungsgemeinschaft (EVG) von 1952 hat-te das Ziel, die militärischen Kapazitäten inForm gemeinsamer Streitkräfte zu bündeln.Damit sollte auch der westeuropäischen Ei-nigung insgesamt ein erneuter Schub ver-liehen werden. Frankreich, die Benelux-Staaten, Italien und die BundesrepublikDeutschland waren am ersten ernsthaftenVersuch beteiligt, eine gemeinsame Streit-macht aufzubauen. Die westdeutsche Re-gierung war auch wegen der Erwartungdaran interessiert, auf diese Weise eineWiederbewaffnung zu ermöglichen undgleichzeitig das Besatzungsstatut zu been-den. Das Projekt scheiterte 1954 in der Pa-riser Nationalversammlung in einer histori-schen Abstimmung. Streitpunkte wareninsbesondere die Aufgabe nationaler Be-fehlsbefugnisse, was für konservative Krei-se ein rotes Tuch darstellte. Schwierigkei-ten, die auch heute noch gelegentlic he Ini-tiativen zur Schaffung einer europäischenArmee begleiten.

Mehr oder weniger als Ersatz wurdenoch 1954 von den Mitgliedern des Brüs-seler Paktes bestehend aus Frankreich,Großbritannien und den Benelux-Staatenzusammen mit der Bundesrepublik und Ita-lien durch die so genannte Londoner Aktedie Westeuropäische Union (WEU) ge-gründet. Ziel war die militärpolitische, zu-nächst nicht die militärische EinbindungWestdeutschlands.

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ranzubringen. So war die Idee naheliegend,aufkommende Wünsche der Alliierten zurWiederbewaffnung zu nutzen, um die ei-gene Position im Ringen mit den Sieger-mächten nach mehr Unabhängigkeit undeiner wenigstens teilweisen Souveränitätzu stärken.

Konrad Adenauer taktierte meisterhaftzwischen den gegensätzlichen Polen einesteilweise unverhohlenen Pazifismus und ei-ner zunehmenden Wahrnehmung der Be-drohung. Verknüpft mit dem unbedingtenWillen, das eigene unfertige Land in denKreis der freien Nationen möglichst gleich-berechtigt einzugliedern, vollbrachte derKanzler in der Rückschau eine Reihe politi-scher Kunststücke. Böswillig könnte manauch sagen, Adenauer sagte das eine, derKanzler tat das andere!

Große Teile der westdeutschen Bevölke-rung fremdelten also mit der Absicht, auchWestdeutschland an der Verteidigung desKontinents zu beteiligen und ein Gegenge-wicht zur Übermacht sowjetischer Streit-kräfte sowie der paramilitärischen Kräfteder kasernierten DDR-Volkspolizei aufzu-bauen. Nach jahrelangen heftigen innen-politischen Auseinandersetzungen zwi-schen Regierung und Opposition stimmteder Deutsche Bundestag gegen die Stim-men der SPD am 8. Februar 1952 einemdeutschen Verteidigungsbeitrag grundsätz-lich zu.

Von der EVG über die WEUzur NATO

Wie schon gesehen, traten bald nach En-de des Zweiten Weltkriegs offene Brüchezutage zwischen den ehemaligen alliiertenTeilnehmerstaaten der Koalition gegen dieAchsenmächte Deutsches Reich und Japan.Die UdSSR auf der einen und die westlichenSiegermächte Vereinigtes Königreich,Frankreich und USA auf der anderen Seiteverfolgten unterschiedliche Ziele. Mit demBrüsseler Vertrag vom 17. März 1948schlossen sich die westeuropäischen Län-der Frankreich, das Vereinigte Königreich,die Niederlande, Belgien und Luxemburgzu einem Bündnis für wirtschaftliche, so-ziale und kulturelle Zusammenarbeit sowiezur kollektiven Verteidigung zusammen.Nominell verfolgte dieses Bündnis denZweck, als Beistandspakt gegen eine er-neute deutsche Aggression zu dienen. ImMärz 1947 hatten die USA die britischeSchutzmachtrolle für Griechenland und dieTürkei übernommen, um einer sowjeti-schen Machtausweitung in Südosteuropaund Kleinasien entgegenzuwirken. Mitdem Umsturz in der Tschechoslowakei undder Berlin-Blockade 1948 rückte auch inWesteuropa die militärische Bedrohungdurch den von der Sowjetunion angeführ-

"Er ist bewaffnet" – Propagandaplakate für die geplante "Europäische Verteidi-gungsgemeinschaft" (EVG) Copyright: bpk / Benno Wundshammer

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Als unmittelbare Folge der weitgehen-den Auflösung und Rückführung der amWeltkrieg beteiligten westlichen Streitkräf-te verfügte die als Gegengewicht zur Be-drohung aus dem Osten gegründete NATOanfangs nur über geringe Kräfte in Europa.Der sich durch den Koreakrieg zusehendsverschärfende Ost-West-Konflikt ließ daherdie Rufe lauter werden, endlich auch west-deutsche Verbände aufzustellen. Insbeson-

dere die US-Regierung mahnte immerdrängender einen „westdeutschen Sicher-heitsbeitrag" an. Schließlich waren die US-Streitkräfte zusammen mit Truppen weite-rer Staaten der Vereinten Nationen in Koreaerneut einem Krieg gegen einen gefährli-chen Gegner ausgesetzt.

Nach Verabschiedung der Pariser Verträ-ge 1954 und des in diesen enthaltenenzweiten Deutschlandvertrages konnteschließlich der Beitritt der Bundesrepublikzur NATO beschlossen und am 9. Mai 1955vollzogen werden. Französische Bedenkenwaren zuvor durch die Garantie der USAausgeräumt worden, dauerhaft Streitkräftein Europa zu stationieren. Ein Übriges be-wirkte die Verzichtserklärung der Bundes-republik auf atomare, biologische und che-mische Waffen.

Das Ende des Besatzungsregimes sowiedie Stabilisierung und Stärkung der Souve-ränität des jungen, von den Siegermächtenin vielerlei Beziehungen abhängigen Staats-gebildes sah Kanzler Adenauer damit inReichweite. Ferner hatte sein Ziel einer en-gen Westbindung trotz der gescheitertenBemühungen um die Einrichtung einer EVGentscheidende Fortschritte gemacht. SPD-Oppositionsführer Kurt Schumacher kämpf-te vergeblich gegen die Wiederbewaff-nung; für ihn war dies der falsche Weg, derseiner Ansicht nach zudem die noch beste-henden Chancen einer deutschen Einheitentscheidend schmälern würde.

Die Deutschen saßen aber trotz aller Er-folge noch längst nicht wieder als gleich-berechtigte Partner mit am Tisch der Sie-germächte. Dies ist ungeschminkt einemSatz des ersten NATO-GeneralsekretärsHastings Lionel, Baron Ismay zu entneh-men: „The sense of NATO ist o keep theAmericans in, the Russians out and the Ger-

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Der DeutschlandvertragDer Vertrag über die Beziehungenzwischen der BundesrepublikDeutschland und den Drei Mächtenist ein völkerrechtlicher Vertrag, der am26. Mai 1952 zwischen der Bundesrepu-blik Deutschland und den drei westli-chen Besatzungsmächten Frankreich,Großbritannien und USA geschlossenwurde. Frankreich ratifizierte den Ver-trag jedoch nicht. 1955 trat eine leichtgeänderte Version gleichzeitig mit demBeitritt der Bundesrepublik Deutschlandzur NATO in Kraft.Durch den Deutschlandvertrag endetedas Besatzungsstatut. Er war als „Über-brückungsvertrag“ konzipiert, der dasentstandene Vakuum zwischen der Ka-pitulation nach dem Zweiten Weltkriegund einem späteren Friedensvertrag fül-len sollte. Die Bundesrepublik erhielt„die volle Macht eines souveränen Staa-tes über ihre inneren und äußeren Ange-legenheiten“ zugesprochen, einige be-satzungsrechtliche Vorbehalte verblie-ben bei den Schutzmächten. Die Ver-tragspartner vereinbarten das Ziel derWiedervereinigung Deutschlands in Frei-heit und eines frei vereinbarten Friedens-vertrags für ganz Deutschland.Für die Legitimierung der ausländischenTruppen auf dem Gebiet der Bundesre-publik waren ab diesem Zeitpunkt ver-tragliche Abmachungen zwischen Staa-ten die rechtliche Grundlage. Das aufdem Kriegsrecht beruhende Besatzungs-statut hatte ausgedient, die Alliierte Ho-he Kommission wurde aufgelöst.Der Deutschlandvertrag wurde ergänztdurch einen „Truppenvertrag“ über dieausländischen Streitkräfte, einen „Fi-nanzvertrag“, der den Unterhalt dieserStreitkräfte regelte, sowie einem Über-leitungsvertrag, der aus Krieg und Be-satzung entstandene Fragen zum Inhalthatte. Weitere Regelungen des Deutsch-landvertrags, die sich in Sonderrechtender Westmächte ausdrückten, betrafenFragen, die Berlin und Deutschland inseiner Gesamtheit, die endgültige Frie-densregelung und die Wiedervereini-gung betrafen.

mans down“ (Der Sinn der NATO liegt da-rin, die Amerikaner in Europa, die Russenaus Europa und die Deutschen klein zu hal-ten). Zudem musste die junge Republikweitgehende Diskriminierungen im Trup-penstatut, bei Zahlungen, der Bewaffnungwie auch in der Führungsstruktur der neu-en Streitkräfte akzeptieren.

Aber immerhin waren damit die politi-schen, insbesondere sicherheitspolitischenGrundpfeiler für den Aufbau neuer deut-scher Streitkräfte gesetzt. Die Verantwort-lichen konnten daran gehen, im vorgege-benen Rahmen aus der Dienststelle Blankheraus eine Armee aufzustellen. Geradeeinmal zehn Jahre nach Ende des ZweitenWeltkrieges und der Entscheidungen derdamaligen Alliierten, das Deutsche Reichzu demilitarisieren und ein für alle Mal einedeutsche Gefahr auszuschließen, eine be-merkenswerte Wendung der Geschichte.

(wird fortgesetzt)

Verwendete Quellen:– Zeiten und Menschen – Geschichtliches Unterrichts-

werk Schönigh/Schrödel, 1966– Gerhard Baumann (Hrsg): Bericht über Deutschland,

Druffel-Verlag, 1974– Bundesministerium der Verteidigung: Bundeswehr

1955/1980, Graphische Großbetriebe, 1980– Freie Enzyklopädie Wikipedia– Egon Bahr: Zu meiner Zeit, Karl Blessing Verlag, 1996– Klaus-Jürgen Bremm, Hans-Hubertus Mack, Martin Rink

(Hrsg): Entschieden für Frieden, Rombach Verlag, 2005– Historisches Lexikon Bayern, Bayerische Staatsbiblio-

thek

1 Einer internen Verfügung vom November 1949 überden Aufbau der Volkspolizei an die Sowjetische Mili-täradministration in Deutschland (SMAD) in Karls-horst ist zu entnehmen, dass einer der Hauptzweckeder bewaffneten Volkspolizei die Kontrolle über die jun-ge wehrfähige Generation in der Ostzone sein sollte.Absicht war, sie in milizähnliche Verbände einzureihenund entsprechend zu schulen und zu erziehen. In deneinzelnen Ländern der Ostzone wurden keine Komman-dos der Volkspolizei eingerichtet. Dieses Prinzip solltedie Entstehung selbständiger regionaler Kampfgruppenin der Ostzone verhindern, denen die sowjetrussischeFührung misstraute.

Neunmächtekonferenz im Lancaster House, vom 28.September bis 3.Oktober 1954,u.a. zur Aufnahme der Bundesrepublik in die NATO. Das Bild zeigt die deutsche Dele-gation mit Bundeskanzler Adenauer (vorne Mitte) und Staatssekretär Hallstein (nebenihm sitzend, mit Brille) im Sitzungssaal. Copyright: bpk / Hanns Hubmann

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Stralsund – Wie in den letzten Jahrenführte die Informations-Reise der Vetera-nen und Reservisten aus dem BSB-BezirkNiederbayern auch in diesem Sommer andie Marinetechnikschule (MTS) nach Stral-sund. Seit 2014 besteht wieder eine „ech-te“ Partnerschaft zwischen der Stadt Vils-hofen und der Schule. Kameradschaftlichverbunden ist man schon seit vielen Jah-ren.Die Reise unter Leitung von Hermann

Diermeier führte von Waldkirchen übermehrere Zustiegsorte zunächst zum Herms-dorfer Kreuz und von dort weiter nach Kö-ckern Ost, wo Hermann Diermeier mit eini-gen Helfern eine zünftige Brotzeit zuberei-tete. Gute Laune war vorprogrammiert. Diemeisten Teilnehmer kannten sich bereitsaus den Vereinen, von Veranstaltungenoder von früheren Fahrten. Schnell bildetensich kleine Gruppen gebildet, die sich vielzu erzählen hatten.

Wie beim Bund …

Bei der abendlichen Ankunft an der Stre-lasund Kaserne wurden die Niederbayernvon Kapitänleutnant („Kaleu“) DominikFlucke, dem amtierenden und Kapitänleut-nant Thorsten Barkhorn, dem ehemaligenVerbindungsoffizier, herzlich begrüßt. AlteErinnerungen wurden wach, als die Reisen-den wieder eine Bundeswehr-Unterkunfts-stube betraten und die Koje selbst bezie-hen mussten. Das Laken, mit vier Knotenan den Enden versehen, ersetzt das„Spannbetttuch“. Nur so lässt es sich fal-tenfrei auf die Matratze spannen. Den Restzu beziehen ist ein Kinderspiel, gelernt istgelernt. Aufgrund des stürmischen Windes, der

die Heringe vom Teller geblasen hätte, trafman sich zum Kameradschaftsabend imTrio-Gebäude. Zur Begrüßungsrede vonKaleu Flucke erschien auch der Komman-deur der MTS, Kapitän zur See Michael Mö-ding, und wünschte den Gästen einen an-genehmen Aufenthalt. Nun hatten alle dieGelegenheit, auch Kapitänleutnant a.D.Jürgen Suhr recht herzlich zu begrüßen, derbis zum Eintritt in den Ruhestand 2009 Ver-bindungsoffizier war. Er ist der Gruppenach wie vor freundschaftlich verbundenund war extra 240 Kilometer weit aus Itze-hoe angereist. Hermann Diermeier bedank-te sich für den freundlichen und warmher-zigen Empfang. Einige Soldaten versorgtendie Truppe mit Bier und allerlei Leckerbis-sen. Die Stimmung war gut, trotz des stür-mischen Wetters, dass noch einige Zeit an-halten sollte. Auch Musikerin Evi war wie-

der mit an Bord und trug mit ihren Liedernerheblich zur ausgezeichneten Stimmungbei. Den Kehraus des ersten Tages feiertendie Bayern traditionell im „Vilshofener Stü-berl“.

Marine-Technik und deutsches Erdöl

Nach einer kurzen Nacht stand die Be-sichtigung der Kaserne mit ihrer Elektroniksowie Motoren- und Waffentechnik ver-schiedener Schiffstypen der Bundesmarineauf dem Plan. Gemeinsam mit den Solda-ten nahm man das Mittagessen in derMannschaftskantine ein. Die Besichtigungdes Erdölmuseums in Reinkenhagen (Foto)war für nachmittags vorgesehen. Dass inGrimmen, etwa 30 Kilometer von Stralsundentfernt, zu DDR Zeiten und anschließendbis 1996 Erdöl gefördert wurde, war allenunbekannt. 1997 wurden die Förderungeneingestellt, über Nacht alle Fachkräfte ent-lassen und damit arbeitslos. Einige Exper-ten bekamen Verträge in anderen Ländern.Der Bohrturm stammte aus Bulgarien undgalt damals als Top Modell. Er konnte nachdem Förderstopp nicht verkauft werdenund wurde verschrottet. Sehr kompetentführten der ehemalige Geotechniker unddamalige Bohrmeister durch die Anlage.Nach dem Abendessen traf man sich. Ta-gesausklang wie gehabt im "VilshofenerStüberl".

Die für den Folgetag vorgesehene Fahrtmit Booten der DDR-Volksmarine nachStralsund war wegen des starken Sturmsvom Hafenmeister untersagt worden, so-dass nur die Fahrt mit dem Bus blieb. ImStralsunder Hafen dümpelte die „GorchFock 1“ mit ihrer interessanten jahrzehnte-langen Geschichte traurig vor sich hin. Ge-gen ein geringes Entgelt konnte sie besich-tigt werden. Nach der Besichtigung wurdedie Stadt anschließend ebenso wie das Ost-seebad Binz in kleinen Gruppen auf eigeneFaust erkundet. Die Strandpromenade, dasKurhaus und die Fußgängerzone – so dieeinhellige Meinung der Reisegruppe – mussman erlebt und gesehen haben.

Störtebeker-Spektakel

Vom Bus aus konnte Hermann Diermeieranschließend nur Bruchstücke von „Prora“,einem gigantischen Bauwerk aus dem Drit-ten Reich, zeigen. Der Gebäude-Moloch ist5,6 Kilometer lang und sollte es damals je-weils 20.000 Bürgern des Deutschen Rei-ches ermöglichen – günstig nach KDF-Re-geln – Urlaub zu machen. Da das Gebäudeunter Denkmalschutz steht, gibt es für Re-novierung und Umbau durch Privatperso-nen strengste Auflagen. Trotzdem ist schoneine Jugendherberge integriert und der Ho-telkomplex wird fertig gestellt. Danach ging es auf Rügen weiter nach

Ralswiek, wo der Höhepunkt der Informa-tionsreise, die Störtebeker-Festspiele, war-tete. Die Vorstellung auf der gigantischenFreilichtbühne war mit 8.800 Zuschauerndiesmal nicht ganz ausverkauft. Die Auf-

Aus den Bezirken/Niederbayern

BV Niederbayern

Immer wieder StralsundNiederbayern fahren seit Jahren an die Ostsee

Sehr informativ war der Besuch im Erdölmuseum Reinkenhagen.

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führung großartig, wenngleich von derHandlung her diesmal etwas zu kompliziertund mit zu wenig Effekten ausgestattet.Das abschließende Feuerwerk war diesmalaufgrund des klaren Himmels einfach herr-lich anzuschauen. Nach der Rückfahrt überdie Rügen-Brücke, die sich elegant überden „Strela-Sund“ spannt und von den Ein-heimischen „Strela-Gate“ getauft wurde,gelangte die Reisegruppe wieder zur Ka-serne und ließ den Tag und die Festspielenoch einmal Revue passieren. Wo? Natür-lich im „Vilshofer Stüberl“.Am Samstagmorgen war eine Bernstein-

schleiferei zu besichtigen, wo der eine oderandere auch Schmuckstücke und sonstigeGegenstände aus Bernstein kaufte. Weiterging es zur „Hohen Düne“ zur „Warne-münder Woche“, wo man sich in kleinenGruppen allerlei Köstlichkeiten aus Fischhingab. Die Preise bewegten sich immernoch im „zivilen Bereich“ und waren für je-dermann erschwinglich. Die Uferpromena-de war voll besetzt mit Ausstellern, die ihreWaren anboten. Man hatte auch die Mög-lichkeit mit Ausflugsbooten zu einer Ha-fenrundfahrt zu starten. Spät am Abendwar wieder Treff im beliebten „VilshofenerStüberl“, wo Evi mit ihrem Akkordeon zum„Abschiedsball“ aufspielte. Am Sonntagmorgen waren dann die Bet-

ten wieder eigenhändig abzuziehen, zu-sammen zu falten und sauber auf dem Bettabzulegen. Kapitänleutnant Flucke wün -schte allen eine gute Heimreise, Ehren-Be-zirksvorsitzender Diermeier bedankte sichbei Kaleu Flucke und Kaleu a.D. Suhr, in-dem er Ihnen im Namen von Florian Gams,dem 1. Bürgermeister von Vilshofen, einAbschiedsgeschenk in Form von jeweilszwei Flaschen edlen Weins überreichte. Be-zirksschriftführer Siegfried E. Wolf über-reichte beiden Offizieren eine Ausgabe dertreue Kameraden mit dem Reiseberichtdes letzten Jahres. Dann ging es wieder Richtung Nieder-

bayern. Die Teilnehmer dankten HermannDiermeier für die erneut perfekte Organi-sation. Dank seiner Planung und Umsichtgelangten alle Teilnehmer gesund undmunter wieder nach Hause.

Text/Fotos: Siegfried E. Wolf

Niederbayern

SK Heining

Patenbitten für 150. GründungsfestOB Jürgen Dupper übernimmt Schirmherrschaft für Feierlichkeiten 2016

Passau – Am 5. Juni 2016 feiert die Soldatenkameradschaft (SK) Heining ihr 150-jähriges Gründungsfest. Die Vorbereitungen sind bereits in vollem Gange. Anfang Augusterfolgte die offizielle Patenbitte der SK beim Passauer Oberbürgermeister Jürgen Dupper.Ali Krenn trug die von ihm in Gedichtform verfasste Bitte vor. Der Oberbürgermeisternahm die Patenbitte im Namen der Stadt Passau gerne an und sagte zur Freude der an-wesenden Vereinsmitglieder seine Unterstützung zu: „Es ist mir eine große Ehre, dieSchirmherrschaft für das 150. Gründungsfest der Soldatenkameradschaft Heining e.V. zuübernehmen. Der Verein ist ein fester Bestandteil des öffentlichen Lebens in unserer Drei-flüssestadt. Sein Wirken strahlt nicht nur in den Ortsteil Heining, sondern auch in das ge-samte Stadtgebiet aus. Mit der jährlichen Ausrichtung der Feierstunde zum Volkstrauertagin Heining und anderen Aktivitäten, trägt die Soldatenkameradschaft in außerordentli-chem Maße zum kulturellen Leben in unserer Stadt bei.“

Text: Alois Krenn, OB-Büro Passau – Foto: privat

V. l.: Jürgen Dupper, Oberbürgermeister der Stadt Passau und Schirmherr, Kommandantund 2. Vorstand Manfred Baier, Fahnenmutter Anneliese Sandner, Josef Fischl (Ehrenvor-stand und Schriftführer) und 1. Vorstand Alois Kreim. Der Oberbürgermeister stimmtedem Entwurf des Festplakates zu, den Fischl vorgestellt hatte.

Redaktionsschluss

für Ausgabe 6/2015

ist der

30. Oktober 2015

Hutthurm – Geselligkeit wird groß geschrieben im BSB! So zum Beispiel beim HutthurmerKSV, der kürzlich zum obligatorischen Grillfest einlud. KSV-Kamerad Herbert Weber stelltewie alljährlich seine Räumlichkeiten zur Verfügung und unterhielt die Gesellschaft mit sei-ner Harmonika. Für leckere Salate und selbst gebackene Kuchen sorgten die Frauen derKSV-Kameraden. Text: Heribert Glatzel/Foto: Manfred Machhörndl

KSV Hutthurm

Gelungenes Grillfest

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Haus i. Wald/Würzburg – Interessante Er-lebnisse und die Pflege guter Kamerad-schaft standen auch in diesem Jahr im Vor-dergrund des traditionellen zweitägigenVereinsausflugs der Krieger- und Soldaten-kameradschaft (KSK) Haus im Wald. DieReise Ende Mai führte diesmal nach Würz-burg. 34 Vereinsmitglieder mit Ehefrauen,Partnerinnen, Gästen und Angehörigen desPatenvereins, KSB Perlesreut, nahmen teil.Der Himmel zeigte nicht sein bestes Ge-

sicht, dafür war die Stimmung der Reise-gruppe hervorragend. Nach einem Früh-stücks-Zwischenstopp erreichte die Gruppedas erste Ziel an der Steinernen Treppe inWürzburg. Unter Führung der örtlichenReiseleitung wurde die sehenswerte Alt-stadt erkundet, wobei auch Zeit für denGenuss fränkischer Spezialitäten blieb.Am späten Nachmittag folgte eine herr-

liche Schifffahrt auf dem Main von Würz-burg nach Veitshöchheim. Abends standein Essen der Extraklasse gefolgt von einemgemütlichen Beisammensein und angeneh-men Unterhaltungen auf dem Programm.Nach der Übernachtung in einem gutenHotel und einem reichhaltigen Frühstücks-buffet am nächsten Morgen, das keineWünsche offen ließ, ging es wieder zurücknach Würzburg. Obwohl der Himmel seinGesicht nicht gebessert hatte, tat das derStimmung keinen Abbruch. In Würzburgbesuchte die Gruppe zunächst die ehema-lige Residenz der Würzburger Fürstbischö-fe, die seit 1981 zum UNESCO-Weltkultur-erbe zählt. Die Stadtführerin verstand es

bestens, mit großem Sachverstand und hu-morvoll die herrliche Barock-Schlossanlagezu erläutern. Zum Abschluss besichtigten die Gäste

aus Niederbayern die Festung Marienburg,ein Kastell der früheren fränkisch-thüringi-schen Herzöge und späteren Fürstbischöfe.Nachdem die Festung 1945 fast vollständigausbrannte, wurde sie wieder neu aufge-baut, was bis 1990 dauerte. Zeit zur Erkun-dung der Anlage mit einem herrlichen Blicküber Würzburg und zum Mittagessen inder Burgschänke stand ausreichend zurVerfügung.

Auf der Heimfahrt hatte der Himmeldann endlich ein Einsehen und machterechtzeitig zur Verpflegungs- eine kurzeRegenpause. Schließlich hatten die teilneh-menden Damen leckeren Kuchen geba-cken und Geselchtes und andere Wurstwa-ren waren auch genügend vorhanden. MitLeckereien eindecken konnte sich dieGruppe zum Schluss noch bei einem Be-such der Pralinenfabrik in Laaber.Fazit: Trotz der nicht idealen Wetterver-

hältnisse wird allen auch dieser Ausflug inbester Erinnerung bleiben, was auch dieFragen nach einem Ausflug im nächstenJahr bewiesen.

Text: Robert NiehnusFoto: Josef Windorfer

Niederbayern

KSK Haus i.Wald

Jahresausflug nach Würzburg

Die Besucher aus Niederbayern besichtigten die Würzburger Residenz und die FestungMarienburg.

Windorf – Blasmusik und Böllerschüssekündeten es sonntagmorgens an: in Wind-orf steigt heute ein besonderes Fest. Seit150 Jahren gibt es im Donaumarkt einenKrieger- und Soldaten-Verein (KSV), ein Er-eignis, das neben der Bevölkerung sowohleinheimische als auch befreundete Vereineaus der Umgebung sowie Ehrengäste aufden Plan rief.

Jubiläums-Gottesdienst

Schmissige Klänge der Kirchberger Blas-musik geleiteten die Festteilnehmer in diePfarrkirche. Pfarrer BGR Gotthard Würzin-ger erinnerte an die Urständ´ des Vereins,der sich 1865 nach dem Deutsch-Däni-schen Krieg geformt habe. Immer wiederseien in den Folgejahrzehnten Männer andie Waffen gerufen worden. Die Kriege,gipfelnd in zwei Weltbränden, hätten un-sägliches Leid über die Militärs, die kämp-

KSV Windorf

Krieger- und Soldatenverein feierte 150. Geburtstag

Ehre, wem Ehre gebührt: die mit Urkunden, Nadeln und Ehrenkreuzen bedachten lang-jährigen KSVler scharten sich um die Schallkanone zum Erinnerungsfoto.

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24 treue Kameraden 5/2015

fende Truppe, aber auch über die Zivilbe-völkerung gebracht. Uns Heutigen seien imweitesten solche Greuel erspart geblieben.Das aber sei nicht selbstverständlich, amFrieden müsse man beständig arbeiten,auch nach einem Höchstmaß nach gerech-ten Lebensverhältnissen trachten. ZumSchluss des von den Kirchberger Bläsernumrahmten Gottesdienstes segnete PfarrerWürzinger die Erinnerungsbänder, die sichdie Vorsitzenden Josef Fürst und Alois Satt-ler vom Patenverein Rathsmannsdorf ge-genseitig an ihre Vereinsfahnen hefteten.Schirmherr 1. Bürgermeister Franz Langerdeutete die Vielzahl der an der 150-Jahr-Feier teilnehmenden Menschen als Ehrer-weis für den KSV, dem es gelungen sei,über 15 Jahrzehnte ein lebendiges Vereins-leben zu pflegen. Einem Jubiläum wie die-sem wohne aber auch ein nachdenklichesMoment bei. Der heutige Tag erinnereebenso an dunkle Kapitel der Geschichte,er vergegenwärtigt uns die Schrecken vielerMillionen Toter, an Leib und Seele Verwun-deter. Exemplarisch stünden dafür die bei-den Weltkriege. Wir heute in DeutschlandLebenden könnten uns nicht einmal an-satzweise vorstellen, was kriegerische Aus-einandersetzung heißt, das jedenfalls habedie Menschen damals geprägt. Diese Tatsa-che war vermutlicher Auslöser in der zwei-ten Hälfte des 19. Jahrhunderts, Krieger-und Soldaten-Vereine zu gründen. Mag derVereinsname martialisch klingen, er sei bei-leibe keine Schönfärberei des Krieges, viel-mehr die Verpflichtung, vor solchem zumahnen.Zu den großen Leistungen des Jubelver-

eins zähle Errichtung, Pflege und Erhalt desKriegerdenkmals. So etwas sei nur mitPflichtbewusstsein und großer Kamerad-schaft zu stemmen.Der Krieger- und Soldaten-Verein sei sich

seiner gesellschaftlichen Verantwortungbewusst, das verdiene Respekt und Dank

der ganzen Bürgerschaft. Die Toten ehren,die Lebenden mahnen und für eine Zukunftin Frieden arbeiten – für diese Ziele steheder KSV Windorf seit 150 Jahren. DiesesWort stellte Landrat Franz Meyer an denAnfang seines Grußworts. Diese Feier imZeichen des Glaubens gebiete es, demHerrgott Dank zu sagen für die längste Pha-se des Friedens, die wir je in Westeuropaerleben durften. Bemerkenswert sei dieLeistung, einen Verein derart lange Zeit amLeben zu erhalten. 1865 seien es traditi-onsbewusste Männer gewesen, die denVerein aus der Taufe gehoben hätten, spä-ter dann heimgekehrte Veteranen der Krie-ge, die zu dieser Gemeinschaft stießen. Er-fahrungen der Kriegsjahre hätten die Über-lebenden zusammengeschweißt. Kame-radschaft sei das eine, das andere das Ge-denken an die Gefallenen und Vermisstenzu pflegen und so den Hinterbliebenen zusignalisieren: „Schaut, wir vergessen dieEueren nicht!“ Landrat Franz Meyer: „Indiesem Sinne wirkt ihr auch an den Ge-denkstunden zum Volkstrauertag mit“. DieRealität des Krieges habe mit der Lebens-wirklichkeit der Menschen hierzulandeglücklicherweise seit langem wenig zu tun.Und dennoch erinnerten uns aktuell einUkraine-Konflikt und globale Flüchtlings-wellen daran, dass wir in keiner friedlichenWelt lebten. Hier setzt die Mahnung derKrieger- und Soldaten-Vereine ein, eine Tra-dition, in der auch der 150-jährige Jubilarstehe. Noch am Altar überreichte der Land-rat einen Ehrenteller an Josef Fürst und Ja-kob Kriegl.

Kranzniederlegung am Ehrenmal undFestakt im Schützenhaus

Der Festzug nach dem Gottesdienstmachte am Kriegerdenkmal halt: KSV-Vor-sitzender Josef Fürst legte zum Gedenkeneinen Kranz nieder. Der eigentliche Festaktwar im Saal des Donauschützen-Hauses an-

beraumt. Lang war die Liste derer, die derVereinschef zu begrüßen hatte. Neben Bür-germeister, Pfarrer und Landrat waren diesBSB-Bezirksvorsitzender Manfred Langer,stellvertretender BSB-KreisvorsitzenderSiegfried Maier, Windorfs AltbürgermeisterGerhard Bernkopf, einige Gemeinderäte,der Patenverein KSV Rathsmannsdorf so-wie die Ehrenmitglieder Franz Stockbauer,Hermann Höltl, Willibald Schmid, PeterKramer, Meinhard Bernkopf und KonradRiesinger. Kurz griff Josef Fürst in die Ge-schichts-Schatulle, erinnerte an das Aufund Ab, den verschiedenen Zeitläuften ge-schuldet. Die Zukunft erfordere einige An-strengung, für einen Krieger- und Solda-ten-Verein Nachwuchs zu rekrutieren an-gesichts des Wegfalls der Wehrpflicht. Fürstdankte allen, die sich um die Geburtstags-feier verdient gemacht haben, zuvorderstdem Patenverein Rathsmannsdorf. BSB-Be-zirksvorsitzender Manfred Langer gratulier-te wie seine Vorredner dem Verein zum Ju-biläum. Auch er sprach von wechselvollenZeiten, in denen aber die Kameradschaftobsiegt habe und darum gesteckte Ziele er-reicht werden konnten. Kriegerische Ein-schläge kämen immer näher, das gebieteWachsamkeit und den erhobenen Finger

Niederbayern

KSV-Vorsitzender Josef Fürst heftet das Jubiläumsband an die Fah-ne des Patenvereins KSV Rathsmannsdorf.

Gedenken an die Gefallenen und Vermissten der Pfarrei Windorf– Josef Fürst legte am Kriegerdenkmal ein Ehrengebinde nieder.

Für langjährige Vereinszugehörigkeitbzw. besondere Verdienste wurden

ausgezeichnet:

Peter Kramer (50 Jahre); Josef Hartl, FritzIrlinger, Siegfried Moosbauer, Alois Ober-neder und Meinhard Bernkopf (40); JosefFürst (Großes Verdienstkreuz in Gold); Jo-sef Greil und Peter Kramer (VerdienstkreuzI. Klasse); Alfons Riesinger und HeinrichAulinger (Verdienstkreuz II. Klasse); JosefHartl, Willibald Schmid, Peter Ragaller, FritzIrlinger und Jakob Kriegl (Großes Ver-dienstkreuz am Bande).

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treue Kameraden 5/2015 25

der Mahnung, solchem zu trotzen, Frie-densbemühungen Vorschub zu leisten.Nach dem gemeinsamem Mittagessen ba-ten KSV-Vorstand Josef Fürst, SchirmherrFranz Langer, BSB-Bezirksvorsitzender Man-fred Langer und Kommandant Jakob Krieglzu Ehrungen (s. Info-Kasten). Nach Abho-lung der Erinnerungsgeschenke und ge-mütlichen Stunden bei Kaffee und Kuchenklang die Geburtstagsfeier des KSV aus.

Text/Fotos: Günther Neumeier

Motorradwallfahrt des Seelsorgebezirkes ChamCham/Sammarai – Die Wallfahrtskirche

Sammarai in Niederbayern war das Ziel vonüber 60 Bikern aus den Bundeswehrstand-orten Cham, Regen, Pfreimd, Weiden,Oberviechtach, Amberg, Feldkirchen undRoding. Zur Motorradwallfahrt eingeladenhatte das Militärpfarramt der KatholischenMilitärseelsorge Cham. Begleitet wurdendie Pilger von mehreren Feldjägern der8./Feldjägerregiment 3 aus Roding, die beider großen Motorradkolonne einen hervor-ragenden Job leisteten und für eine sichereFahrt sorgten.

Zum siebten Mal veranstaltete Pastoral-referent Hans Rückerl mit Soldaten ausdem Militärseelsorgebezirk Cham eine Bi-ker-Wallfahrt. Zu Beginn der Tour segneteder Militärpfarrer die Teilnehmer und Mo-torräder in der Nordgaukaserne. Die Wall-fahrt startete um acht Uhr und führte übermehrere Höhen des Bayerischen Waldes,durch das Donautal nach Sammarai in Nie-derbayern. Bei einer kurzen Pause in Schöll-nach verköstigte Pfarrhelfer Josef Gleixnerdie Motorradgruppe. Bürgermeister AloisOswald und der Vizepräsident des Bayeri-schen Soldatenbundes Manfred Langer, be-grüßten die Wallfahrer beim Rathaus imMarkt. Kurz vor Mittag war das Ziel, dieSammarai, erreicht. Dort feierten die Sol-daten mit Pastoralreferent Hans Rückerl ei-ne Andacht. Zu Beginn erklärte der Militär-seelsorger das Motto der diesjährigen Wall-fahrt „Augen auf“. In den einführendenWorten ging er auf die kürzlich veröffent-lichte Enzyklika des Papstes Franziskus ein.Es geht darum, den Menschen die Augenzu öffnen für die sozialen Ungerechtigkei-ten und ökologischen Problemen in dieserWelt. Mehrere Motorradhelme symbolisier-ten ein Kreuz vor dem Altar.

Eine Kirchenführung durch Pilgerbetreu-er und Mesner Herbert Webersberger ver-mittelte interessante Details. Der Ort istheute eine der bedeutendsten Wallfahrts-stätten Süddeutschlands und gehört zurPfarrei Münchenreuth. Das Besondere derWallfahrtskirche ist, dass sich in der Kirchenoch eine Holzkapelle (vor 1521 erbaut)befindet. Sie ist die älteste HolzkapelleDeutschlands und die älteste Blockbaukir-che Mitteleuropas. Ein monumentalerSchnitzaltar ist einzigartig in der kirchlichenAusstattungskunst. Der Name Sammareikommt von dem volkstümlichen Namen„Sankt Marei“, so der Führer. Nach dem Gruppenfoto und einem def-

tigen Mittagessen in Aldersbach folgte beiheißem Sommerwetter die Heimreise. AmEnde der Biker-Wallfahrt dankte HansRückerl den Teilnehmern, seinem FahrerStabsfeldwebel Christian Wächter und vorallem der Feldjägerbegleitung aus Roding.Sie hielten die riesige Biker-Kolonne auf derca. 350 Kilometer langen Tour zusammen.Alle waren sich einig, es war wieder einegelungene Motorrad-Wallfahrt, die Ab-wechslung für die aktive Truppe und denteilnehmenden Reservisten brachte.

Niederbayern/Oberpfalz

Zum siebten Mal veranstaltete Pastoralreferent Hans Rückerl mitSoldaten aus dem Militärseelsorgebezirk Cham eine Biker-Wall-fahrt. Zu Beginn der Tour segnete der Militärpfarrer die Teilnehmerund Motorräder in der Nordgaukaserne.

Pastoralreferent Hans Rückerl und die Feldjäger führten die Mo-torradwallfahrt an.

Nach der Andacht stellten sich die Teilnehmer in der Wallfahrtskirchezum Gruppenfoto im Altarraum auf. Anschließend führte HerbertWebersberger (l.) die Wallfahrer durch das zweifache Gotteshaus.

Die Wallfahrtskirche Sammarai in Niederbayern war das Ziel vonüber 60 Bikern aus den Bundeswehrstandorten Cham, Regen,Pfreimd, Oberviechtach, Weiden, Amberg, Feldkirchen und Roding.

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BV Oberpfalz

Horst Embacher wurde 65Aktivposten in der Politik und im BSB

Neukirchen – Horst Embacher, Vorsitzen-der des BSB-Bezirks Oberpfalz, hat im Junidas Rentenalter erreicht, wurde aber mitseinen bisherigen Ehrenämtern in einen ak-tiven „Unruhestand“ befördert. Embacherist nicht nur BSB-Bezirksvorsitzender in derOberpfalz und dort eine feste Größe, son-dern auch Mitglied im Landesvorstand. Dengrößten Bezirksverband in Bayern leitet erseit sechs Jahren und kennt alle Kamerad-schaften in dem großen Gebiet, in dem erseit 2000 stellvertretender Bezirksvorsit-zender war. Der Aufstieg in diesem Metier begann

für den ehemaligen Zeitsoldaten (SaZ 15),der als Hauptfeldwebel aus der Bundes-wehr ausgeschieden war und den Solda-tenverbänden nahestand, im Jahre 1993als Vorsitzender der SKK Weigendorf, dener bis jetzt innehat. Die nächste Sprosse auf der BSB-Karrie-

releiter erklomm er im Jahr 2000 mit demVorsitz im Kreisverband Sulzbach-Rosen-berg; auch diesen hat er bis heute inne. Auch in der Politik ist Embacher aktiv. Seit

24 Jahren arbeitet er im CSU-OrtsverbandWeigendorf mit, wo er heuer vom Stellver-treter zum Ortsvorsitzenden gewählt wur-de. Auch die Christlich-Soziale Arbeitneh-

merschaft (CSA) vertraut in der Vorstand-schaft auf seine Bereitschaft, ebenso derASP (Arbeitskreis für Außen- und Sicher-heitspolitik der CSU). Kein Wunder, dasssich die Vertreter dieser Vereine und Ver-bände zur Gratulation einfanden und mit

den Wünschen auf gute Gesundheit undweiteres Engagement sowie Präsenten gra-tulierten. Dazu saß man in gemütlicher Run-de bei einem „Spanferkelessen“ in Fre-chetsfeld bei Reinhard Kohl zusammen.

Text/Foto: Franz Müller (SKK Weigendorf)

Oberpfalz

V. l.: Manfred Hofmann (Vorsitzender 7er Weiden), Heinrich Scheidler (Schriftführer BSB-Bezirk Oberpfalz, Stellvertretender Vorsitzender KV Neustadt/Waldnaab), Hermann Förster(Vorsitzender SRK Neukirchen-Holnstein), Stefan Frank (Stellvertretender VorsitzenderCSU-AK Sicherheitspolitik), Horst Embacher, Alfons Betzl (Ehrenvorsitzender KV Neu-stadt/Waldnaab), Franz Schneller (Schriftführer KV Sulzbach-Rosenberg), Horst Pirner(Stellvertretender Vorsitzender KV Sulzbach-Rosenberg, Vorsitzender SRK Königstein),Gerhard Windisch (Vorsitzender SRK Haunritz-Högen), Hermann Specht (Kassier KV Sulz-bach-Rosenberg)

RK Freihung

Marktgemeinde Freihung verabschiedete Kommandeur des US-Partnerschaftsverbandes

Grafenwöhr/Freihung – Die Marktge-meinde und die Reservistenkameradschaft(RK) Freihung haben sich gebührend vondem scheidenden Bataillonskommandeurihres Partnerschaftsverbandes, des 18thCombat Sustainment Support Battalion,Lieutenant Colonel (LtCol) John Bretthorstund dessen Ehefrau Rachel mit den dreiKindern Jacob, Hannah und Trinity verab-schiedet. Die Gelegenheit dazu bot sichbeim Bataillonsappell des in US-Militärkrei-sen als „War-Hammer“ bezeichneten Ver-bands in Grafenwöhr. Vor der offiziellen Kommandoübergabe

durch die neue Brigadekommandeurin Co-lonel Michelle Letcher von der übergeord-neten 16. Sustainment Brigade aus Baum-holder, nahmen Bürgermeister Norbert Bü-cherl und die zahlreich angetretenen Kame-raden der Reservistenkameradschaft Frei-hung mit Unterstützung vom Logistikbatail-lon 472 und der Kreisgruppe Oberpfalz-Mit-te des Verbandes der Reservisten der Bun-deswehr aus der Schweppermann-Kasernedie Gelegenheit wahr, dem scheidendenKommandeur mit seiner Familie für die her-vorragende Zusammenarbeit zu danken.

Unter den zahlreichen Ehrengästen befandsich auch der neue Divisionskommandeurder 21. Theater Sustainment Command ausKaiserslautern, Generalmajor Duane Gam-ble, der den scheidenden Bataillonsführerund dessen Ehefrau für die geleistetenDienste mit Urkunden auszeichnete.In seinen Abschiedsworten blickte der

Rathauschef, der zugleich auch Vorsitzen-der der Freihunger Reservisten ist, auf dievergangenen zwei Jahre des gemeinsamenWirkens zum Wohle der Partnerschaft zwi-schen dem Markt Freihung und dem US-Verband zurück. Diese besteht offiziell seit2007. Zahlreiche gemeinsame Vorhabenund Aktivitäten, insbesondere mit der Re-servistenkameradschaft, hätten die Zusam-menarbeit der Kommune mit dem US-Ver-band geprägt. Als Höhepunkte nannte Bü-cherl die gemeinsame, dreitägige Weiter-bildungsfahrt mit dem Volksbund DeutscheKriegsgräberfürsorge auf den Spuren des1. Weltkrieges nach Metz und Verdun inFrankreich, die gemeinsamen Schießausbil-dungen sowie weitere militärische, sportli-che und gesellschaftliche Veranstaltungenwie die Teilnahme am Bockbierfest, Weih-

nachtsmarkt oder Jahresabschlussfeier. Fürdas entgegengebrachte Vertrauen, Ver-ständnis und vor allem für die persönlicheFreundschaft dankte der Rathauschef undüberreichte dem scheidenden Komman-deur zur Erinnerung und zum Dank für diegelebte Partnerschaft den gemeindlichenEhrenkrug und den aktuellen Bildband desMarktes Freihung. Da sich die Familie inDeutschland sehr wohl fühlt, wird derscheidende Kommandeur, der über guteDeutschkenntnisse verfügt, seine neue Ver-wendung im Raum Stuttgart finden. Für die in Zugstärke angetretenen Solda-

ten übergab Stabsfeldwebel der ReserveGerhard Lindthaler im Namen der Reservis-tenkameradschaft Freihung das handgefer-tigte Erinnerungsbrett der Kameradschaftan den scheidenden Bataillonskomman-deur und dankte ebenfalls für die zahlreichgemeinsam durchgeführten militärischenAus- und Weiterbildungen. Für den Bayeri-schen Soldatenbund 1874 e.V. verlieh Be-zirksvorsitzender Horst Embacher das Eh-renkreuz samt Urkunde. Der VolksbundDeutsche Kriegsgräberfürsorge, Bezirksver-band Oberpfalz, dankte dem Kommandeur

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treue Kameraden 5/2015 27

für dessen persönliche Unterstützung undFörderung der Kriegsgräberfürsorge fürden Erhalt deutscher Soldatengräber. Be-zirksvorsitzender Kaspar Becher betonte,dass sich die Soldatinnen und Soldatenvom Freihunger Partnerschaftsverband seitnunmehr sieben Jahren alljährlich mit gro-ßem Erfolg an den Sammlungen des Volks-bundes beteiligen. Dies ist, soweit Becherbekannt sei, der einzige US-Verband, dersich Deutschlandweit an dieser Sammlungfür deutsche Soldatengräber beteiligt. ZumDank und Anerkennung überreichte derBezirksgeschäftsführer an den US-Stabsof-fizier einen Bildband, indem alle deutschenSoldatenfriedhöfe in Europa abgebildetsind. Text/Foto: Franz Zeilmann,

US-Pressestelle Grafenwöhr

SuKK Furth im Wald

Ein Vereinsmensch wurde 75Furth i.W. – Karl Hartl (l.), langjähriger

Motor der Soldaten- und Kriegerkamerad-schaft (SuKK) Furth im Wald und Ehrenmit-glied des BSB-Kreisverbands Cham, konntejüngst auf ein Dreivierteljahrhundert Le-benserfahrung zurückblicken. Hartl, am 13.Februar 1940 in der Vollmau geboren, er-lebte mit sechs Jahren die Vertreibung der

Oberpfalz

Der Markt Freihung und die Oberpfälzer Reservisten verabschiedeten den scheidenden Bataillonskommandeur des US-Partnerschafts-verbandes 18. CSSB, LtCol John R. Bretthorst. Im Hintergrund der Wasserturm, das Wahrzeichen des US-Truppenübungsplatzes Grafen-wöhr. Vorne, v. r.: SRK-Fahnenträger Günther Ernst, Command Sergeant Major Maveric Ledbetter, Generalmajor Duane Gamble, LtColJohn Bretthorst, Bürgermeister Norbert Bücherl, Colonel Michelle Letcher; sowie v. l.: Stabsfeldwebel d.R. Gerhard Lindthaler, VDK-Be-zirksgeschäftsführer Kaspar Becher und BSB-Bezirksvorsitzender Horst Embacher.

Deutschen aus den sudetendeutschen Ge-bieten in der damaligen Tschechoslowakeimit all ihren Schrecken hautnah mit. Nach-dem die Familie zunächst bei Verwandtenunterkam, wurde ihr kurz vor Weihnachten1946 eine Wohnbaracke im Further Grenz-durchgangslager zugewiesen. Die Barackesollte bis 1957 ihr Zuhause bleiben, erstdann wurde eine „richtige" Wohnung ge-funden. Zusammen mit seiner Ehefrau er-richtete Hartl ein schmuckes Eigenheim.Eigentlich wollte er seinen 75. Geburts-

tag nur im kleinen Rahmen zuhause feiern.Aber bereits im Vorfeld zeichnete sich ab,

dass dies für den aktiven "Vereinsmen-schen" Hartl nicht möglich sein würde. SeinEngagement in den verschiedensten Verei-nen musste an diesem Tag einfach gebüh-rend gewürdigt werden.So ließen es sich auch die Kameraden

der SuKK, an deren Spitze Karl Hartl seit1991 steht, nicht nehmen ihn an diesembesonderen Tage hochleben zu lassen. Al-len voran gratulierten der langjährige Kas-sier und 2. Vorsitzende Ludwig Bertl. ZurLaudatio in Versform überreichte er ihm ei-ne Kette aus 75 Ein-Euro-Stücken, stellver-tretend für 75 Lebensjahre. Die Münzen waren sehr verschieden. Es

waren glänzende für glückliche Jahre da-bei, aber es waren auch dunkle Münzendarunter die von Jahren zeugten, die nichtdie besten im Leben von Karl Hartl waren.Ludwig Bertl sprach den Wunsch aus, dasser diese Kette noch mit vielen Münzen ver-längern kann und bei diesen Münzen hätteer gerne, dass sie leuchten wie Sterne. Viele weitere Vereine wie die RK Furth im

Wald, die Further Schützengesellschaft1866 e.V. , der BSB-Kreisverband Cham mitseinem Vorsitzenden Johann Raab, die Frei-willige Feuerwehr Schafberg und die Sude-tendeutsche Landsmannschaft reihten sichin den Reigen der Gratulanten ein.

Text/Foto: Willi Gruber

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28 treue Kameraden 5/2015

SKV Kirchenlaibach

Jubiläumsfeier mit Glanzund mahnenden WortenKirchenlaibach – „Wer heute an Europa

verzweifelt, sollte öfter Soldatenfriedhöfeoder Kriegerdenkmäler besuchen!“, soOberst a.D. Richard Drexl. Mahnende Wor-te und ein eindringlicher Appell für Friedenund Freiheit angesichts der Krisenherde vorden Haustüren Europas gingen bei der Ge-denkfeier zum 125-jährigen Jubiläum desSoldaten- und Kameradschaftsvereins vonKirchenlaibach in die Welt an die Bürgerund Politik.„Angesichts der Mahnmale für Millionen

von Gefallen und Vermissten können wirnur mit Zuversicht in die Zukunft schauen“,so auch Pfarrer Sven Grillmeier beim Fest-gottesdienst in der Dreifaltigkeitskirche,„wenn wir zunächst das Böse in uns über-winden.“ 25 Vereinsabordnungen mit ih-ren Fahnen und eine große Schar an Ehren-gästen waren zuvor, angeführt vom Reser-vistenehrenzug Oberfranken des Verban-des der Reservisten der Bundeswehr unterden Klängen der Speichersdorfer Musikan-ten ins Gotteshaus eingezogen.Wie der Geistliche betonte, gelte es für

jeden, Stolz und Sturheit im Dienste derGemeinschaft hintanzustellen und an ei-nem Strang zu ziehen. Die toten Soldatenund das kriegerische Leid in der Geschich-te mahnten dazu jeden Tag. „Sorgen wirdafür, dass das Gute in uns mächtig wird."Nur wenn Frieden ins uns herrsche undwir so innerlich gefestigt seien, dann kön-ne der Mensch zu den Vorbildern unterden Menschen und zum Friedensboten imVerein und in der Welt werden, so Grill-meier. Mit Marschmusik ging es anschließend

über die Bayreuther Straße und durch denOrtsteil Kirchenlaibach zur Gedenkfeier mitTotenehrung zum Kriegerdenkmal an derÄgidius-Kirche. Die Speichersdorfer Reser-visten erwarteten hier den Festzug mit ihrerEhrenformation. "Ich bete an die Machtder Liebe" stimmten die SpeichersdorferMusikanten an. Unter dem Leitwort „Siewaren Menschen wie wir“ sei das Jubiläum125 Jahre Soldaten- und Kameradschafts-verein Kirchenlaibach zum einen ein guterAnlass, sich der barbarischen Schlachtendes ersten und zweiten Weltkriegs mit demTod, unermesslichem Leid und lebenslangerInvalidität von Millionen von Soldaten so-wie Angst, Verwüstung und unvorstellbareEntbehrungen für die Bevölkerung zu erin-nern, so BSB-Präsident Drexl in seiner Redeam Mahnmal. "Damit aber auch ein Grund,der Gefallenen und Vermissten mit großerDankbarkeit für die gute Zeit zu gedenken,in der wir heute leben dürfen." Aus diesemunermesslichen Leid der Vorfahren seien

die Veteranen- und Soldatenkamerad-schaften als Reaktion auf die Hilflosigkeitdes Einzelnen, seine Ohnmacht in einer ar-men Zeit entstanden. Die Sozialfürsorgedes modernen Staates heutiger Prägung seiunbekannt gewesen. In den Zusammen-schlüssen konnte man sich gegenseitig hel-fen, Kameradschaft auszuüben und sichgemeinsam der Gefallenen und Vermisstenzu erinnern, so der Präsident. Ohne derenHilfs- und Erinnerungswerk gäbe es keineSpuren von den Vorfahren auf den Krieger-denkmalen. Damals wie heute sei man esden Vorfahren schuldig, ihr Andenken zubewahren. „Auch um die Erinnerung anein Europa wach zu halten, in dem die Völ-ker aufeinander einschlugen und sich nichtnur um finanzielle Verpflichtungen strit-ten“, so Drexl. Der BSB-Chef stellte zudem die Frage,

was die Menschen daraus gelernt hätten.Sicher könne es sich niemand aussuchen,so der Präsident, in welche Phase der Ge-schichte er hineingeboren werde, ob in ei-ne kriegerische oder eine solche des Frie-dens. „Die Zeiten in denen wir leben, kön-nen wir nicht ändern. Aber wir können dasunsere dafür tun, damit sich derartige Ka-tastrophen nicht wiederholen.“ Das fried-volle Zusammenleben der europäischenVölker sei ein unschätzbarer Wert für unsalle. Drexl forderte vehement alle auf, dafüreinzutreten, dass es bei allen aktuellen Ge-gensätzen friedlich bleibe. Der Krieg in derUkraine sei dabei ein unübersehbares Me-netekel an der Wand des europäischenHauses. Auch die fast 1.200 Kamerad-schaften im Bayerischen Soldatenbund ar-beiteten für den Frieden, indem sie an denKrieg erinnerten. Dies sei allein schon des-halb wichtig, da die modernen Gesellschaf-

ten ein kurzes Gedächtnis hätten. Aberauch deshalb, weil Europa eine schwierigeUnternehmung sei, wie sich aktuell zeige.„Ich mag mir nicht vorstellen, was passiert,wenn das europäische Einigungswerkscheitert", so Drexl. Nach Gebet und Segen durch Feldkurat

Pfarrer Sven Grillmeier legte der Vorsitzen-de der Soldatenkameradschaft MarcusKöppel einen Kranz nieder. Die Fahnensenkten sich beim „Lied vom guten Kame-raden“ begleitet durch drei Salutschüsse.Bevor am Kriegerdenkmal von Kirchenlai-bach das Lied der Bayern und die National-hymne.Gelegenheit Lob, Dank und Anerken-

nung auszusprechen, auch mittels Ehrun-gen ergab sich dann beim Festkommerz.Die Kameraden aus Kirchenlaibach stehenzusammen und sind präsent, wenn es dieFahne für das Soldatentum als Eckpfeilerfür Frieden und Sicherheit hochzuhaltengilt. Die Gästeliste beim Festkommers be-wies das einmal mehr in beeindruckenderWeise. Nahezu alle Ortsverbände im Kreis-verband Kemnath mit dem Ehrenkreisvor-sitzenden Hans Bäte und dem frisch geba-ckenen stellvertretenden Bezirksvorsitzen-den und Kreisvorsitzenden Thomas Sembaan der Spitze, darunter die PatenvereineImmenreuth und Ramlesreuth, gaben demJubilar die Ehre. Sie feierten auch gleich ihrKreiskriegertreffen mit. Unter den Ehren-gästen auch der Schirmherr, BürgermeisterManfred Porsch, der Präsident des Bayeri-schen Soldatenbundes Oberst a.D. RichardDrexl und der BSB-Bezirksvorsitzende Ober-pfalz, Horst Embacher, Landrat HermannHübner, der Vorsitzende der Soldatenka-meradschaft Kirchenlaibach, Marcus Köp-pel, Feldkurat Pfarrer Sven Grillmeier, der

Oberpfalz

BSB-Präsident Richard Drexl spricht am Kriegerdenkmal von Kirchenlaibach.

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treue Kameraden 5/2015 29

Vorsitzende des österreichischen Krieger-korps Waldsassen, Bruno Salomon, und derBezirksgeschäftsführer des VolksbundsDeutsche Kriegsgräberfürsorge, Robert Fi-scher.Es war für alle fast zu heiß für einen ge-

mütlichen Abend. Bei tropischen Tempe-raturen hatte das Helferteam Mühe mitdem Ausschank nachzukommen. Das Kü-chenteam um Gisela Schmidt sorgte andiesem Abend für 200 Portionen Kren-fleisch. Die Speichersdorfer Musikantenschmetterten einen Marsch nach dem an-deren ins Zelt. Die besten Genesungswünsche galten

dem Ehrenvorsitzenden Heinz Semba, deraus gesundheitlichen Gründen nicht dabeisein konnte. „Viel ist geschehen in 125 Jah-ren, hat sich verändert, vor allem die Ein-stellung zu den Soldaten“, sagte Köppel.Der Verein, von Veteranen des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 gegründet,sei nicht mehr der Verein, welcher heutedieses Jubiläum feiere. Seien sie bei derGründung des Vereins noch gefeierte Hel-den, die für Gott, König, später Kaiser, undVaterland die Einigung des zersplittertenDeutschlands herbeigeführt gewesen, sosei der Soldat heute im Auge der Öffent-lichkeit keinesfalls ein Held. Er stehe mitseinem Beruf allein - ins Ausland geschicktund dort vergessen, oft sogar ausgegrenztund diffamiert. „Und dennoch setzt sichder Soldat, heute wie damals, für den Er-halt des Landes ein, dem er dient“, so derVorsitzende. Der Soldat sei es, der die Frei-heit und die freiheitliche demokratischeGrundordnung vor äußeren Bedrohungenschütze. „Und gerade dabei ist der Soldatkein Kriegstreiber.“ Er appellierte, in dersoldatischen Tugend der Kameradschaft fürdie Kameraden der Bundeswehr, die Ver-

einskameraden und den Heimatort Kir-chenlaibach zusammenzustehen. Der Ver-ein sei offen für alle, die bereit seien, Wertewie Treue, Pflichterfüllung und Kamerad-schaft zu leben, für die freiheitliche demo-kratische Grundordnung einzustehen unddas Gedenken an die Schrecken und dasLeid des Krieges aufrecht zu erhalten, un-abhängig davon, ob Mann oder Frau, jungoder alt, gedient oder ungedient. Er lud alleein, den Verein kennenzulernen, ihm bei-zutreten und ihn mit neuer Kraft und neu-en Ideen in die Zukunft zu tragen – „MitGott, für Heimat und Vaterland!“Von einem Höhepunkt in der Geschichte

der Kameradschaft sprach SchirmherrManfred Porsch. Sie sei ein rühriger und le-bendiger Verein mit vielen attraktiven Ver-anstaltungen im Jahresverlauf. Sie habe oftselbstverständlich geleistet, was normalunter großen Schwierigkeiten zu bewälti-gen war. Der Verein habe Krisen bewältigt,Hindernisse aus dem Weg geräumt undsich weiterentwickelt. Am ursprünglichenZiel, die besonders enge Kameradschaft zupflegen, das Gedenken wachzuhalten undden Hinterbliebenen zu helfen, habe sichnichts geändert. 125 Jahre sei kamerad-schaftliche Fürsorge betrieben worden undan das Elend und den Unwert des Kriegeserinnert worden. Die Mitglieder seien Bot-schafter des Krieges, so der Bürgermeister.„70 Jahre Friede und Freiheit gedeihennicht allen“, sagte er und belegte es mit ei-nem Zitat Kants: „Der Frieden ist ein Meis-terstück der Vernunft, und ist allen Men-schen aufgetragen.“„125 Jahre einer Soldatenkameradschaft

sind ein wichtiges Symbol für Wertege-meinschaft, Kameradschaft und bürger-schaftliches Engagement“, so Landrat Her-mann Hübner. Demokratische Werte und

das persönliche Engagement für die Frei-heit drohten abhanden zu kommen, be-fürchtete er. Andererseits wünschten sichdie Bürger auch künftig neben Wohlstand,Familie und Kindern Sicherheit und Freiheitim Staate. „Nur wer setzt sich dafür ein“,fragte der Kreischef zurück. „Es brauchtMenschen, die für andere einstehen, fürFreiheit kämpfen und die Kameradschaftpflegen, auch wenn der Zeitgeist dagegenbläst.“ Die Wehrpflichtauflösung sei sichereine Gerechtigkeitssache gewesen. Er trau-erte der Verbundenheit der Bundeswehrmit Oberfranken und den vielen Gelöbnis-sen nach.„Was die Soldatenkameradschaft für das

Dorf, das Gedenken, für die Gesellschaftleistet ist aller Ehren wert“, sagte RichardDrexl. Dies sei nur möglich, wenn Men-schen Ziele teilten. Auf die Kirchenlaiba-cher treffe uneingeschränkt zu, was Bun-despräsident Richard Weizäcker dem deut-schen Volk einmal zurief: „Es ist eure Frei-heit - tut was dafür!“ An die Menschen inDeutschland richtete er den Appell: „Deut-sche wacht auf, wir müssen mehr tun, dass

Oberpfalz

Für langjährige Vereinszugehörigkeitwurden Josef Bayer (70 Jahre) und HansSchmidt (40) ausgezeichnet. Für besondere Verdienste um die Kame-radschaft erhielten Michael Hartmannund Oliver Hösl das Ehrenkreuz, HolgerKunnert das Verdienstkreuz zweiterKlasse, Bernhard Lehner und ReinholdSchott das Verdienstkreuz erster Klasse,Albert Fürst und Heribert Ziegler dasGroße Verdienstkreuz am Bande sowieSven Grillmeier, Richard König undGeorg Veigl die Ehrennadel.

Die geehrten Kameraden von links nach rechts – Oliver Hösl (EK),Holger Kunnert (VK II), Michael Hartmann (EK), Bernhard Lehner(VK I), Hans Schmidt(40 Jahre), Albert Fürst (GVK am Band), PfarrerSven Grillmeier(Ehrennadel), Heribert Ziegler (GVK am Band)Georg Veigl (Ehrennadel); im Hintergrund Präsident Drexl und Vor-sitzender Marcus Köppel.

Der stellvertretende Kreisvorsitzende Neustadt an der Waldnaab,Heinrich Scheitler, Bürgermeister Manfred Porsch, Ehrenkreisvorsit-zender Neustadt an der Waldnaab, Alfons Betzl, BezirksvorsitzenderHorst Embacher, Präsident Richard Drexl, Kreisvorsitzender Kemnath,Thomas Semba, Landrat Hermann Hübner, Ortsvorsitzender MarcusKöppel, Feldkurat Sven Grillmeier, Vorsitzender ÖKK Waldsassen,Bruno Salomon, und Volksbundgeschäftsführer Robert Fischer.

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30 treue Kameraden 5/2015

Kümmersbruck – Vor der angetretenenKompanie und zahlreichen Gästen aus derPatengemeinde sowie Familienangehöri-gen wurde kürzlich in der Schwepper-mannkaserne die 4. Kompanie des Logis-tikbataillons 472 (4./LogBtl 472) vonHauptmann Thomas Herbst an HauptmannChristian Männer übergeben.Im offenen Karree waren die Kompanie-

angehörigen sowie Abordnungen des Ba-taillons und der Soldaten- und Reservisten-kameradschaft (SRK) Neukirchen-Holnsteinu. Umgebung zum feierlichen Übergabe-appell angetreten. Unter den zivilen Gästenbefand sich der 2. Bürgermeister der Pa-tengemeinde, Wolfgang Rattei, der Be-zirksvorsitzende des Bayerischen Soldaten-bundes (BSB), Horst Embacher, eine Abord-nung des Patenvereins, der Schützengesell-schaft 1912 Neukirchen sowie militärischeWeggefährten und Familienangehörige desscheidenden und des neuen Kompanie-chefs. Über zweieinhalb Jahre hatte Haupt-

mann Herbst die Kompanie geführt, nungab er den Kompaniewimpel an den Ba-taillonskommandeur, Oberstleutnant Mat-thias Kampf, zurück, der ihn an den neuenChef Hauptmann Christian Männer weiter-reichte. Der aus Waldsassen stammendeMänner wechselt aus einem außerbayeri-schen Standort wieder in heimatliche Ge-filde zurück.Beim anschließenden Empfang über-

reichten BSB-Bezirksvorsitzender Horst Em-bacher und SRK-Vorsitzender HermannFörster dem scheidenden Chef in Anerken-nung seiner besonders hervorragendenVerdienste um die Reservistenarbeit, insbe-sondere der Zusammenarbeit und Förde-

rung der SRK Neukirchen, Holnstein u. Um-gebung die BSB-Ehrennadel in Gold. Der 2.Vorsitzende der RK Holnstein steuerte einkleines Präsent bei und der 2. Bürgermeis-ter Wolfgang Rattei überreichte Herbst denGemeindekrug, damit dieser seine Zeit inder Patengemeinde nicht vergesse. Für sei-ne tatkräftige Unterstützung des Patenver-eins, der Schützengesellschaft 1912 Neu-kirchen, erhielt Herbst vom stellvertreten-den Schützenmeister Dietmar Beyer denSchützenkrug.

Text/Foto: Werner Gg. Übelacker

wir in Freiheit und Frieden leben können!“Er sparte aber auch nicht mit kritischenWorten an die Adresse der „Humoristen,die sich über den Zustand der Bundeswehrlustig machten“. Es seien die Gleichen, dieüber Jahre mit allen Mitteln dagegen ge-kämpft haben, dass der Bundestag Geldbereitgestellt hat. Seit der Wiedervereini-gung sei die Bundeswehr in Grund und Bo-den gespart worden. Er kritisierte auch,dass in und aus der Bundeswehr nicht Frak-tur geredet worden sei. „Wo waren denndie Generäle, die am ehesten sehen konn-ten, dass Flugzeuge am Boden und Panzerin der Halle bleiben mussten. Jetzt kommeneinzelne Stimmen hoch – reichlich spät“,so Drexl. Nur noch ein hämisches „Ja geht’sdenn noch“ hatte Drexl übrig zur Diskussi-on um das G36. Nach 15 Jahren Afghanis-tan komme man auf die Idee, das Gewehrschieße schlecht.Drexl schloss mit dem persönlichen Cre-

do, dass er 41 Jahre gerne dabei war, undüberzeugt vom Dienst heute wieder zurBundeswehr gehen würde. Anknüpfend anden Abzug der Amerikaner aus Oberfran-ken rief er in die Menge: „Ein Land ist nichtsouverän, das sich nicht um seine eigeneAbsicherung kümmert – Deutschland musssich selbst um seine Verteidigung küm-mern. Deutschland muss souverän blei-ben!“„Die Toten verpflichten die Lebenden“,

so Bezirksgeschäftsführer Fischer. Die Sol-datenkameradschaft habe maßgeblichAnteil an der Mitbegründung des Volks-bundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge imJahre 1919. In ihrem Sinne werde derVolksbund weiterhin die Vermissten undGefallen suchen, umbetten, beisetzenund für die Familien da sein. Über 42 Jahresei der SKV Mitglied des Volksbundes.Stellvertretend für den Regierungspräsi-denten zeichnete Fischer die Kamerad-schaft für hervorragendes Mitwirken amvölkerverbinden Dienst mit einer Ehrenur-kunde aus.Im Anschluss an die Festreden wurde der

Vorsitzende Marcus Köppel für seine be-sonderen Verdienste um die Kirchenlaiba-cher Kameradschaft vom Bezirksvorsitzen-den Horst Embacher und KreisvorsitzendenThomas Semba mit dem BSB Verdienst-kreuz 2. Klasse ausgezeichnet. Der Vorsit-zende des Österreichischen KriegerkorpsWaldsassen, Bruno Salomon, und Feldku-rat Grillmeier hatten eine besondere Über-raschung parat. Sie zeichneten ThomasSemba und Marcus Köppel mit der Radetz-ky-Erinnerungsmedaille in Gold des Ra-detzky-Ordens beziehungsweise der bron-zenen Radetzky-Verdienstmedaille des Ra-detzky-Ordens aus. Weitere Ehrungen: s.Info-Kasten.

Text/Fotos: Dr. Wolfgang Hübner

Oberpfalz

SRK Neukirchen-Holnstein und Umgebung

Kommandowechsel bei der Pateneinheit

V. l.: BSB-Bezirksvorsitzender Horst Embacher, SRK-Vorsitzender Hermann Förster, Haupt-mann Thomas Herbst, Hauptmann Christian Männer und der Stellvertretende RK-LeiterWerner Übelacker.

SRK Illschwang

Trauer um verstorbenen Vorsitzenden

Illschwang – DieSoldaten- und Re-servistenkamerad-schaft (SRK) Ill-schwang trauertum ihren Vorsitzen-den Georg Ibler, deram 15. Juli 2015 imAlter von 73 Jahrennach schwererKrankheit verstarb.Die Kameradenwerden ihn in dankbarer Erinnerung behal-ten. Georg Ibler gehörte der SRK seit 1973 an

und führte sie von 1998 an bis zu seinemTod. Er wurde mehrfach mit Verdienstordendes Bayerischen Soldatenbundes und desVerbandes der Reservisten der Bundeswehrausgezeichnet.

Text: Horst Embacher, Foto: privat

Georg Ibler †

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treue Kameraden 5/2015 31

Hermann Förster (Bildmitte) wurde für seine Verdienste um den Bezirksverband geehrt.Weiter sind zu sehen (v.l.): Werner Übelacker, Bürgermeister Winfried Franz, Werner Geb-hard, Bertram Gebhard, Siegfried Reiter, Michael Reif

Oberpfalz

RK Neukirchen

Genuss im SchlossReservisten feierten Schlosshoffest

Holnstein – Zum Schlossfest begrüßteder Vorsitzende der Reservistenkamerad-schaft (RK) Neukirchen, Hermann Förster,die Gäste der eigenen und der benachbar-ten RKs. Darunter neben dem 1. und 2.Bürgermeister Winfried Franz und Wolf-gang Rattai auch den stellvertretendenLandesvorsitzenden des VdRBw, WernerGebhard, und den Vorsitzenden des BSB-Bezirks Oberpfalz, Horst Embacher. EineAbordnung der RK Schmuttertal aus Die-dorf drückte ihre langjährige Freundschaftmit der RK Neukirchen durch die entsandteAbordnung aus. Ein herzliches Dankeschöngalt Schlossherrin Carola Haberler für dieÜberlassung der Räume in den urigen Ge-wölben. Hermann Försters Verdienste für den Be-

zirksverband wurden mit der Ehrennadel inGold gewürdigt. Förster sei, so hieß es, einBeispiel gelebter und unterstützender Ka-meradschaft und stehe für besondere Auf-gaben des Verbands zur Verfügung.Der Tag selbst war insbesondere den ku-

linarischen Genüssen vorbehalten. Dem

Einkehr in Pentling. Rothenstadt – Bei herrlichem Sommerwetter unternahm die Kameradschaft 1883 Rothenstadt unter Leitung ihresVorsitzenden Alfons Landgraf mit Mitgliedern und Gästen einen Ausflug zum Chiemsee. An Bord eines Ausflugsschiffes der BayerischenChiemseeflotte ging es zunächst von Prien-Stock zur Herreninsel. Bei der Besichtigung des neuen Schlosses Herrenchiemsee erfuhr man,dass dieses von König Ludwig II nach dem Vorbild des Schlosses Versailles erbaut wurde. Andere Reiseteilnehmer fuhren – an der Kraut-insel vorbei – zur Fraueninsel und kehrten dort zum Mittagessen in der Klostergaststätte ein. Per Schiff ging es weiter nach Gstaad, vonwo aus der Bus die Reisegruppe wieder aufnahm, um über Wasserburg, Landshut und Pentling (vorzügliches Abendessen im Landgasthof„Altes Tor“) am frühen Abend wieder – um viele neue Eindrücke reicher – Weiden zu erreichen. Text/Foto: Lorenz Kiener

Kameradschaft 1883 Rothenstadt

Eindrucksvolle Reise zum Chiemsee

Weißwurstfrühschoppen folgte das Mit-tagsmahl mit schmackhaftem Braten undGrillschmankerln und nachmittags tischten

die RK-Frauen leckere selbstgebackene Ku-chen auf. Text: Franz Müller/tK – Foto: Franz Müller

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60 Jahre BundeswehrDie ersten Jahre

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34 treue Kameraden 5/2015

Hohenstadt – Wenn der Präsident einesgroßen Verbands seine Aufwartung macht,dann muss es um etwas Besonderes gehen.So war es im Hause Späth, wo der Senior Al-bert Späth seinen 95. Geburtstag feierte.Doch nicht allein um den Geburtstag ginges, Späth konnte zudem auf zwei selteneJubiläen zurückblicken.Seit 75 Jahren hälter dem Bayerischen Soldatenbund (BSB) die-Treue, seit 60 Jahren ist er Mitglied im Sol-daten- und Kriegerverein (SKV) Hohenstadt.So gratulierte der Vorstad des Vereins zu-

sammen mit dem BSB-Präsidenten, Obersta.D. Richard Drexl, Vorstandsmitgliederndes Bezirks Mittelfranken, dem oberpfälzi-schen BSB-Vorsitzenden Horst Embacherund dem Kreisvorsitzenden Adolf Lederer.SKV-Sprecher Willi Deuerlein fügte den gu-ten Wünschen die Anerkennung für dasaktive Mitmachen bei der Wiedergründungvor 60 Jahren und bei den Veranstaltungenbis vor einigen Jahren an. Die Länge derMitgliedschaft beim BSB verlängerte sichdurch Albert Späths Dienst in der Wehr-macht auf seltene 75 Jahre. Dies brachtedem Jubilar die Ehrung mit Urkunde, Treue-nadel und dem Bayerischen Löwen aus Por-

zellan durch des SKV Hohenstadt ein. Prä-sident Drexl erinnerte an die lange Lebens-geschichte unter den damaligen Bedingun-gen und ließ sich vom Jubilar über dessenWehrdienst berichten. Mit kräftiger Stimmeerzählte Späth von den fünf Jahren bei derLuftwaffe mit Einsätzen in Russland und der

englischen Gefangenschaft bei Kriegsende.Der Präsident betonte, dass Kriegsteilneh-mer beim BSB in hohem Ansehen stehenund überreichte dazu eine besondere Ur-kunde sowie das BSB-Verdienstkreuz 1.Klasse. Vorsitzender Adolf Lederer vomKreisverband Hersbruck-Lauf bedankte sichfür die vielen Mitgliedsjahre mit dem Eh-renteller. In gemütlicher Kaffeerunde saßman noch lange bei guten Gesprächen zu-sammen. Text/Foto: Franz Müller

Oberpfalz

SK 1873 Neustadt

Doppeljubiläum gefeiert60 Jahre SK-Wiedergründung und

zehn Jahre Sportschützen

Neustadt a.d. Waldnaab – 18 Kamera-den ließen sich am 5. März 1955 in die Sol-datenkameradschaft (SK) 1873 Neustadta.d. Waldnaab aufnehmen bzw. traten die-ser wieder offiziell bei. Der Tag markiert dieWiedergründung der Kameradschaft. Zumprovisorischen Vorstand wurde Josef Wal-bert sen. gewählt. Bereits im Mai 1955konnte das 51 Mitglied aufgenommen wer-den. 50 Jahre später wurde eine Sport-schützengruppe ins Leben gerufen.Anfang Juni beging der Verein die beiden

Jubiläen. Dem Kommersabend voraus gingeine Handwaffenausstellung für die Öf-fentlichkeit, die von den Sportschützen or-ganisiert und durchgeführt wurde.Beim Kommersabend wurde der verstor-

benen Mitglieder mit drei Böllerschüssenund dem Lied „Ich hatt’ einen Kameraden“gedacht. Nach einem gemeinsamenAbendessen bekräftigten alle Redner dieWichtigkeit der Armeen und der Soldaten-kameradschaften. 1. Bürgermeister RupertTroppman, Oberstleutnant Thomas Spörlvom Kreisverbindungskommando, BSB-Be-zirksvorsitzender Horst Embacher sowieKreisvorsitzender Heinrich Huschka gratu-

lierten dem Jubelverein. Sie hoben alle dielange Friedenszeit von 70 Jahren hervor.Diese Zeit gäbe es nicht, wenn es die Bun-deswehr und die Soldatenkameradschaf-ten nicht gäbe.SK-Vorsitzender Engelbert Eckart konnte

im Anschluss an die Festreden noch einigeEhrungen vornehmen. Für 30 Jahre treueMitgliedschaft wurde Ludwig Bayer geehrt.

Für ihre Verdienste und Unterstützung derKameradschaft wurden Mathias Brewitzerund Gregor Rosner zu Ehrenmitgliedern er-nannt. Alfons Spachtholz zeigte mit einemLichtbildervortrag die vergangenen sechsJahrzehnte im Kameradschaftsleben auf.

Text: Engelbert EckartFoto: Alfons Spachtholz

V. l. (sitzend): Mathias Brewitzer, Gregor Rosner, Ludwig Bayer; (stehend): BürgermeisterRupert Troppmann, Bezirksvorsitzender Horst Embacher, Kreisvorsitzender Heinrich Husch-ka, SK-Vorsitzender Engelbert Eckart.

Der Jubilar Albert Späth (Bildmitte sitzend am Tisch) mit Ehefrau Babette und (v. r.) AdolfLederer, Heinz Wieczorek, Peter Dittrich, Bezirksvorsitzender Horst Embacher, BSB-Präsi-dent Richard Drexl, Ralf Ohnesdahl, Willi Deuerlein, Werner Nuß, Peter Hartmann

SKV Hohenstadt

Präsident gratulierte zum 95. GeburtstagHohe Auszeichnung für Albert Späth

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treue Kameraden 5/2015 35

SRK Thanstein

Prachtvolle Fahnen restauriert

Thanstein – Die Soldaten- und Reservis-tenkameradschaft (SRK) Thanstein feierteletztes Jahr ihr 125-jähriges Gründungsju-biläum mit einem großen Fest. Der Erlösdieses Festes wurde zur Renovierung derbeiden Vereinsfahnen verwendet. Über10.000 Euro erhielt die FahnenstickereiKössinger in Schierling für die gelungeneGeneralsanierung der Prunkstücke. Vorkurzem wurde die letzte Fahne durch Ga-brielle Gallrabb an den Fahnenjunker derSRK, Christian Obermeier, übergeben. Eshandelte sich um die ältere Fahne aus demJahre 1903, die von den Chorfrauen desKlosters Waldsassen für 700 Mark angefer-tigt wurde. Feierlich eingeweiht wurde dasPrunkstück am 7. Juni 1903 bei einem Ta-gesfest in Thanstein. Nach dem Jubiläum2014 wurde die Generalsanierung dieserFahne in Auftrag gegeben, die Kosten be-trugen 6.650 Euro.

die wechselweise bei Veranstaltungen zumEinsatz kommen.

Text/Foto: Ludwig Dirscherl

Mit vereinten Kräften über den Mühlweiher

Thanstein – Seit 1988 zählt der Schlauch -bootwettkampf der Soldaten- und Reser-vistenkameradschaft (SRK) Thanstein amMühlweiher zum gesellschaftlichen Lebenin der Gemeinde. Diesmal gewann dieMannschaft der Patenkompanie (3./Geb Pz -Btl 8) und nahm dafür die Wanderscheibeentgegen. Die Damen des VPC Thansteinstellten das beste Frauenteam. Kompanie-chef André Harzendorf übernahm dieSchirmherrschaft für die Veranstaltung. MitBürgermeister Walter Schauer und Vor-stand Ulrich Knoch nahm er die Siegereh-rung vor. Allen Teilnehmern wurde ein um-fangreiches Rahmenprogramm geboten. Die SRK Thanstein organisiert alle zwei

Jahre eine Pionierausbildung auf demMühlweiher. Der beliebte Schlauchboot-wettbewerb fand heuer zum vierzehntenMal statt. Dabei geht es um Technik, Kraftund Schnelligkeit auf dem Wasser. Nebenden Gemeindevereinen nahmen fünf Ka-meradschaften des BSB Reservisten-Kreis-verbandes Neunburg und auswärtigeTeams teil. Vor dem Start begrüßte Vorstand Ulrich

Knoch die Abordnung der Patenkompanieaus Pfreimd, den Kreisvorsitzenden Hans-Werner Habel, alle Helfer und Gäste. Anmehreren Stationen wurden die 29 Mann-schaften, darunter viele Reservisten ausge-bildet. Etwa 30 Soldaten der Patenkompa-nie aus Pfreimd unterstützten die Veran-staltung. Oberleutnant Felix Greimer-Adam

Oberpfalz

Mitglieder der SRK Thanstein holen die Ver-einsfahnen im Juli 2015 bei der Fahnensti-ckerei Kössinger ab

Ergebnisse des Schlauchbootwettbewerbes:

Damenwertung: 1. VPC Thanstein 3:28Minuten; 2. „Die feuchten Sechs“ 3:38;3. VPC Thanstein II 3:43; 4. ThansteinerSpritzenweiber; 5. KLJB Thanstein I; 6.KLJB Thanstein II. Herrenwertung: 1. „U.-0815“ 2:38 Mi-nuten; 2. Thansteiner Hütt´n 2:42; 3.SRK Seebarn I 2:46; 4. VPC Thanstein;5. SKK Kulz I; 6. „Zwackl-Gang“; 7. FFWThanstein-Berg I; 8. SRK Thanstein; 9.KLJB Thanstein Elite; 10. KLJB Kulz.

leitete die Handwaffenstation und Haupt-feldwebel Tobias Wild stellte die Verwun-detenversorgung und den Einsatz von Erst-helfern vor. Dabei wurden Druckverbändeangelegt, lebensbedrohliche Blutungen mitdem „Tourniquet“, einem modernen Ab-binde-Gerät der Einsatzmedizin, gestillt.Der technische Leiter der Wasserwacht

Ortsgruppe Neunburg, Udo Schacknis,kam mit dem Rettungsfahrzeug und stelltedie Wasserretter- und Tauchausrüstung,sowie die personelle Zusammensetzungder Schnellen Einsatzgruppe Wasserret-tung (SEG) vor. Viel Zuschauer kamen zurTauchvorführung, bei der eine vermisstePerson im Mühlweiher gesucht wurde. DieFFW Thanstein simulierte einen Küchen-brand. Unter der Leitung des Kommandan-ten Sandro Reimer wurde die Ortsfeuer-wehr alarmiert und zeigte den Einsatz vonAtemschutzträgern. Für die Kinder hattePeter Schmidt ein interessantes Programmmit Torwandschießen, Büchsenwerfen, Na-geln, Bootfahren und vielem mehr vorbe-reitet.

Eine kleine Abordnung unter der Füh-rung von Vorstand Ulrich Knoch und demProjektbeauftragten Peter Windschüttlüberzeugte sich von der umfangreichenund gelungenen Arbeit der Fahnensticke-rei. Mit einem Erinnerungsgeschenk und ei-ner Festschrift bedankte sich Knoch bei Ga-briele Gallrabb für die zweijährige gute Be-treuung. Die neuere Fahne wurde von der Cobur-

ger Fahnenstickerei Koch gefertigt und am8. Juli 1962 geweiht. Für das 125-jährigeJubiläum wurde sie für 3.450 Euro restau-riert und umgestaltet. Im Januar 2014konnte eine SRK Abordnung das Stück beider Fahnenstickerei Kössinger abholen.Für die Gesamtkosten von über 10.000

Euro besitzt die SRK jetzt zwei Top-Fahnen,

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36 treue Kameraden 5/2015

Beim Schlauchbootwettkampf musstendie Teams mit großen Bundeswehr-Bootenauf dem Mühlweiher übersetzen. Die Ru-derzeit der sechs Personen im Boot warentscheidend. Für die 29 Teams, unter ih-nen auch Jugend- und sechs Damengrup-pen, war es eine große Herausforderung.Fünf Paddelteams schafften die Strecke un-ter drei Minuten. Das Fischerstechen sorgtefür die allgemeine Belustigung der Gäste.Sandro Reimer und Markus Burggraf gabendabei ihr Bestes. Bürgermeister Walter Schauer lobte die

gute Resonanz der Bevölkerung und denvorbildlich ausgerichteten Wettkampf.Hauptmann Harzendorf betonte, dass sei-ne Truppe erst vor einigen Tagen von ei-nem Übungsplatzaufenthalt zurückge-kommen ist und trotzdem gern nachThanstein gekommen sei. Einige seinerSoldaten seien im Herzen schon Thanstei-ner und hätten eine besonders kamerad-schaftliche Verbindung zur Bevölkerung,so der Offizier.Geschenke in Form von Holzpaddeln

überreichte Vorstand Ulrich Knoch an dieunterstützenden Gäste. Der Bezirksvorsit-zende des Bayerischen Soldatenbundes,Horst Embacher, gratulierte den Siegernund freute sich über das gute Miteinan-der zur Bundeswehreinheit aus Pfreimd.Musikalisch umrahmten den Kamerad-

schaftsabend Franz Ruhland und DJ „Hap-py“.Bei der Siegerehrung überreichte der

ehemalige Bürgermeister Harald Neußingereine von ihm spendierte neue Wander-scheibe an das beste Damenteam des Vor-derlader- und Pistolenclubs Thanstein. Nur

zehn Sekunden langsamer war das Team„Die feuchten Sechs“. In der Herrenwer-tung siegte erstmals die Patenkompaniemit dem Team „U.-0815“, die Mannschaftder „Thansteiner Hütt‘n“ war vier Sekun-den langsamer.

Text/Foto: Ludwig Dirscherl

Oberpfalz

Das beste Damenteam auf den letzten Metern vor dem Zielufer. Endspurt des besten Herren-Teams

Bei der Stationsausbildung frischten Reservisten, Zivilisten und die Jugend ihr Wissen auf.

Die Mannschaftsführer der besten Paddelteams mit dem BSB- Bezirksvorsitzenden HorstEmbacher, Harald Neußinger und Vorstand Ulrich Knoch (v. l.). Schirmherr André Harzen-dorf und Bürgermeister Walter Schauer (5. u. 6. v. rechts) lobten die gelungene Veranstal-tung der SRK.

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treue Kameraden 5/2015 37

7er Weiden

Uniform und christlicherGlaube vertragen sich!

An der traditionellen Soldatenwallfahrtnach St. Quirin bei Ilsenbach (Oberpfalz)beteiligten sich heuer 21 Soldaten-, Krie-ger- und Reservistenkameradschaften ausdem Landkreis Neustadt/WN sowie vier Ge-meinschaften aus der kreisfreien Stadt Wei-den in der Oberpfalz: die „7er-Kamerad-schaft“, die „Technischen Truppen“, die„Marinekameradschaft“ und Soldaten desArtilleriebataillons 105.Der beeindruckend lange, vom Ehren-

kreisvorsitzenden Alfons Betzl Festzug ge-führte Festzug zur etwa eineinhalb Kilome-ter entfernten Wallfahrtskirche wurde dortvon der Geistlichkeit sowie zahlreichen Bür-gern empfangen. Im Gottesdienst, der vonPfarrer Manfred Wundlechner zelebriertwurde, wies Diakon Theo Marget anhandder Geschichte des demütigen Haupt-manns von Kapernaum darauf hin, dasssich Uniform und christlicher Glaube sehrwohl vertragen. Gemeinsames Beisammen-sein im Bierzelt und auf dem Freigeländemit zünftiger Blasmusik rundete das alljähr-lich beeindruckende Fest ab.

Text/Foto: Bernhard Czichon

SRK Freihung

Ehrenmitglied Klemens Witing wurde 90.Freihung – Klemens Witing (Bildmitte),

Ehrenmitglied der Soldaten- und Reservis-tenkameradschaft (SRK) Freihung feiertebereits im Frühjahr seinen 90. Geburtstag.Wegen seines angegriffenen Gesundheits-zustandes sah die Vereinsführung damalsdavon ab, ihm zu seinem runden Gebuts-tag zu gratulieren. Das holten SRK-Vorsit-zender Oberstleutnant d.R. Norbert Bücherl(l.) und Stabsfeldwebel d.R. Gerhard Lind-thaler (r.) jetzt nach.Der Jubilar zeigte sich sichtlich erfreut

über den unverhofften Besuch und erinner-te sich an die gute alte Zeit, viele Erlebnisseund die Kameradschaft zurück. KlemensWiting wurde 1943 im 18. Lebensjahr zuden Panzerjägern einberufen und überwie-gend in Schlesien an der Ostfront einge-setzt. Im Frühjahr 1945 kam er in amerika-nische Kriegsgefangenschaft, wo er auf-grund seiner guten englischen Sprach-kenntnisse als Dolmetscher eingesetzt wur-de. Im Dezember 1945 wurde er aus derKriegsgefangenschaft entlassen und fandseine neue Heimat in Freihung. Aufgrundseiner zahlreichen ehrenamtlichen, insbe-sondere sozialen Verdienste um den MarktFreihung wurde der Jubilar im Dezember2009 mit der Bürgermedaille in Silber durch

den Markt Freihung ausgezeichnet. Mit ei-nem „guten Tropfen“ verabschiedete sichdie kleine Abordnung vom Jubilar und des-

sen Gattin Margaretha. Text: Norbert Bücherl

Foto: Margaretha Witing

Oberpfalz

Auch in diesem Jahr wurde die traditionelle Soldatenwallfahrt nach St. Quirin durchge-führt.

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38 treue Kameraden 5/2015

Immenreuth – Sieger des diesjährigenVielseitigkeitswettkampfs der Reservistenin Oberfranken wurde die Reservistenka-meradschaft (RK) Hausen, gefolgt von denRKs Hochstadt II und Donndorf/Eckersdorf.Der Wettbewerb, der zugleich als Vorberei-tung auf die für Ende September in Rothgeplanten Deutschen Reservistenmeister-schaften diente, wurde durch den Regio-nalstab Nord des Landeskommandos Bay-ern, die Bezirksgruppe Oberfranken desVerbandes der Reservisten der DeutschenBundeswehr e. V. (VdRBw) und die RK Im-menreuth mit ihrem 1. Vorsitzenden Wolf-gang Nickl im Raum Immenreuth durchge-führt. Die Gesamtleitung des Bezirkswett-kampfes lag beim Bezirksvorsitzenden derBezirksgruppe Oberfranken, Oberst Dr. Kle-mens M. Brosig. Unter den vielen hochran-gigen Gästen war auch Thomas Semba, derStellvertretende Vorsitzende des BSB-Be-zirksverbands Oberfranken.Mit dem Wettkampf sollte den oberfrän-

kischen Reservisten Gelegenheit gegebenwerden, ihre Leistungsfähigkeit – ange-passt an militärische Vorgaben und sicher-heitspolitische Themen – im gegenseitigenVergleich darzustellen. Der Wettkampf

Oberfranken

V. l.: Oberst Dr. Klemens M. Brosig, die siegreichen Mannschaften der RK‘s Hochstadt II,Hausen und Donndorf/Eckersdorf sowie Oberstleutnant Thomas Brecht vor der M59 LongTom Böller Kanone von Thomas Krenzer aus Heßlach/Weidenberg.

BV Oberfranken

Reservisten aus Hausen wurden oberfränkische Bezirksmeister!Vielseitigkeitswettkampf

wurde als Patrouille zu Fuß durchgeführt.Dabei hatten die dreiköpfigen Mannschaf-ten 13 Kilometer mit acht Wettkampfsta-tionen (Schießen mit Handwaffen / Waf-fendrill / Handgranatenzielwurf / Objekt-

schutz / Eilmarsch / Sicherheitspolitik /Selbst- und Kameradenhilfe / Überquereneines Seilstegs) zu bewältigen.

Text/Foto: Peter Vietze

Hof – In Würdigung seiner jahrzehntelan-gen Verdienste um die (freiwillige) Reservis-tenarbeit erhielt Thomas Brecht aus denHänden des Hofer Oberbürgermeisters Dr.Harald Fichtner kürzlich das Ehrenzeichendes Bayerischen Ministerpräsidenten. In derLaudatio trug Dr. Fichtner das vielfältige eh-renamtliche Engagement des Geehrten vor.1992 war Brecht Mitbegründer und zu-

nächst Stellvertretender Vorsitzender derKreisgruppe „Hochfranken“ im Verbandder Reservisten der Bundeswehr (VdRBw),bevor er 1995 das Amt des Kreisvorsitzen-den übernahm. Seit 2009 ist er darüber hi-naus als Schriftführer der BezirksgruppeOberfranken tätig. Auch der BayerischeSoldatenbund wurde auf die Leidenschaftdes Reservestabsoffiziers aufmerksam, sodass er am 22. März diesen Jahres zumStellvertretenden Reservistenreferenten desBezirksverbandes Oberfranken gewähltwurde. Brecht ist auch Träger des BSB-Re-servistenverdienstkreuzes in Gold. Unzähli-ge dienstliche Veranstaltungen (DVag) inLeitungsfunktion sowie an die 550 Wehr-übungstage runden das Engagement desBeauftragten der Bundeswehr für die Zivil-Militärische Zusammenarbeit ab.

Text/Foto: M. Trentzsch

Thomas Brecht erhielt Ehrenamtsauszeichnung des Bayerischen Ministerpräsidenten

Zu den ersten Gratulanten gehörten Ehefrau Kerstin sowie Bezirkstagsvizepräsident undBürgermeister Eberhard Siller (rechts)

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treue Kameraden 5/2015 39

KV Pegnitz

Ausflug nachGrafenwöhr/Vilseck

Grafenwöhr – Großen Zuspruch erhieltder Ausflug des BSB-Kreisverbandes (KV)Pegnitz zum Truppenübungsplatz Grafen-wöhr/Vilseck, den der 1. Vorsitzende Jür-gen Hädinger organisiert hatte. Franz Zeil-mann, der Pressesprecher der US-Garnison,führte die Besucher durch das Gelände. Bereits von 1907 bis 1910 wurde der

Truppenübungsplatz in Grafenwöhr unterPrinzregent Luitpold errichtet, um Soldatender Reichswehr auszubilden. Von 1936 bis1938 wurde das Gelände noch erweitertund reicht jetzt bis nach Vilseck, insgesamt234 Quadratkilometer. Es mussten über 40Ortschaften ausgesiedelt werden.Überwiegend amerikanische Truppen

üben hier den Ernstfall und bis zu 9.000Soldaten sind in Grafenwöhr stationiert.Soldaten aus 50 verschiedenen Ländern,darunter den NATO-Staaten, nehmen anden Übungen teil. Eine 200 Kilometer lan-ge Ringstraße umschließt den Truppen-übungsplatz. Damit auch jeder der teilneh-menden Soldaten die Ausschilderung ver-steht – es wird ja auch mit scharfer Muniti-on geschossen – ist diese nicht nur in Spra-che sondern auch bildhaft dargestellt.Am Netzaberg, am Rande des Gebietes,

wurden zwischen 2006 und 2008 von derFirma Zapf 832 neue Wohneinheiten,sprich Ein- und Mehrfamilienhäuser errich-tet. Sie bieten Wohnraum für 3.600 Solda-ten mit ihren Familien. Aber nicht nur indiesem Areal wohnen und leben die Solda-

Oberfranken

Ein prächtiges Bild: Der Einmarsch in den Auenpark.

Die Besuchergruppe vor dem Bleidorn-Turm auf dem höchsten Punkt des Truppenübungs-platzes Grafenwöhr.

ten, auch in und um Grafenwöhr sind sie inPrivatunterkünften untergebracht. Für un-verheiratete Soldaten und Soldatinnen ste-hen große Wohngebäude auf dem Ge -lände zur Verfügung. Auf dem Truppen-übungsplatz sind unter anderem auch Krip-pen, Kindergärten, Schulen, High-School,Post, Kino, Bücherei, medizinische Einrich-tungen mit ambulanter Versorgung und einGericht untergebracht. Aktuell wird einegroße Kirche nach amerikanischem Vorbilderbaut. Einen großen Bereich nehmen auch

die sportlichen Aktivitäten ein. So könnendie Soldaten mit ihren Familienangehörigenkostenlos ein Fitnessstudio im Großraumstilbenützen. Leider sind sie nur zwei bis dreiJahre hier, dann erfolgt ein Wechsel.Tief beeindruckt von der Vielfalt des

Truppenübungsplatzes verließ der Bus dasGebiet, um auf der Heimfahrt den Tag beieinem guten Essen in Tremmersdorf aus-klingen zu lassen. Musikalisch umrahmteRainer Hammon mit seiner Quetschen dasEssen. Text/Foto: Brigitte Freiberger

Marktredwitz – Flankiert von prächti-gen Fahnen, Musikern und hochrangigenEhrengästen marschierten die Mitgliederdes Kreisverbandes (KV) Wunsiedel stolz inden Auenpark ein. Der Anlass war ein gro-ßes Treffen des BSB-Kreisverbandes, dermit dieser Veranstaltung wieder etwasmehr in die Öffentlichkeit rücken wollte.Zahlreiche Mitglieder, Freunde und Gönnerder beteiligten Ortsverbände sowie eineAbordnung des rehabilitierten tsche-chischen Soldatenverbandes waren ge-kommen, was den Kreisvorsitzenden Sieg-fried Haas freute.

Mehr als nur ein Verein alter Männer

Meist sieht man die Ortsvereine nur amVolkstrauertag wenn sie zu den Krieger-denkmälern marschieren, doch: „Wir sindnicht nur ein Verein alter Männer, wir ha-ben viel zu bieten.“ Als Beispiele nannteHaas den verbandseigenen Schießsport, die

KV Wunsiedel

Gut präsentiert – Brauchtumspflege und Kameradschaft

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40 treue Kameraden 5/2015

Kriegsgräberfürsorge und die Brauchtums-pflege.Kreisgeschäftsführer Johann Riedlinger,

der an diesem Tage seinen 69. Geburtstagfeiern durfte, führte durch das Programm.Ohne sein großes Engagement wäre dieseVeranstaltung nicht möglich gewesen.Riedlinger plant bereits ein deutsch-tsche-chisches Kameradschaftstreffen im kom-menden Jahr.Mit den Worten „Man muss dem lieben

Gott nicht für alles danken – aber ganz be-stimmt für die Existenz von Oberfranken“leitete BSB-Präsident Richard Drexl seineAnsprache ein. „Ihr wisst gar nicht, wieschön ihr es habt“, legte der Oberst a.D.nach. Er erinnerte an die bereits 141 Jahrewährende Geschichte des BSB, der Gefalle-ne und Vermisste ehre.

Zeitlose Tugenden

„Die Mahnung heißt: Nie wieder Krieg!Und dazu gehören auch die militärischenTugenden. Es ist nicht altmodisch, Mut,Respekt, Gehorsam und Pflichterfüllung zuzeigen“, sagte Drexl. Mit Blick auf aktuelleEreignisse forderte er eine wehrhafte De-mokratie. "Wir haben uns vor Jahrzehntennoch die Pest an den Hals gewünscht, undnun sind wir Freunde", sagte er augen-zwinkernd zu den Gästen aus Tschechien.Miroslav Ott, Vorsitzender des tsche-

chischen Verbandes (die Soldaten wurdenwährend des Kommunismus unehrenhaftentlassen, da sie nicht linientreu waren),betonte humorvoll, dass er fast ein biss-chen neidisch auf die Kameradschaft imBSB sei.Der Bezirksgeschäftsführer des Volks-

bundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge,Robert Fischer, erklärte, dass der Verband1919 aus der Not heraus gegründet wurde.Er erläuterte, dass rund 114.000 gefallenedeutsche Soldaten namentlich an 5.200 Or-ten in der ehemaligen Tschechoslowakei

Beantragte an Ort und Stelle seine Aufnahme in den BSB: Oberbürgermeister Oliver Weigel. Rechts neben ihm Oberst a.D. Richard Drexl, BSB-Präsident.

Die Kameraden des 1. Österreichischen Kriegerkorps Waldsassen gehörten zu den Gäs-ten.

Freute sich über die Gratulation des Kreisvorsitzenden SiegfriedHaas zu seinem 69. Geburtstag: Johann Riedlinger (l.) Kreisge-schäftsführer, Initiator und Moderator der Veranstaltung.

BSB-Präsident Drexl zeigte sich begeistert vom schönen Oberfran-ken.

Oberfranken

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treue Kameraden 5/2015 41

SK Marxgrün

Auf dem Rennsteig unterwegsMarxgrün – Zum zweiten Mal trafen sich Mitglieder der Soldatenkameradschaft (SK)

Marxgrün 1890, um eine Etappe des Rennsteiges zu bewältigen. Bei bestem Wanderwet-ter gelangte die Marschgruppe nach dem Start im thüringischen Brennersgrün nach Über-querung des ehemaligen Grenzkolonnenweges auf den einzigen Abschnitt des Rennstei-ges auf bayerischem Boden. Mit dem Kurfürstenstein von 1513 erreichten die Teilnehmerden ältesten wappengeschmückten Grenzstein Deutschlands. Er wurde als Grenzsteinzwischen dem Bamberger Fürstbischof und dem Kurfürstentum Sachsen gesetzt. Aufdem hier beginnenden kurzen Schönwappenweg trafen die Marschierer auf den GroßenBischofstein von 1619, den kleinen Bischofstein von 1651 sowie den Dreiwappenstein amKießlich von 1717. Zu allen Grenzsteinen konnte erster Vorsitzender Michael Quecke in-teressante Erläuterungen geben.Über die Lauenhainer Höhe wurde nun mit flottem Marschtempo Steinbach am Wald

erreicht. Die Überreste des 1988 abgebrannten Forsthauses Weidmannsheil waren dasnächste Ziel dieser Rennsteigetappe. Pfingsten 1896 wurde hier der Rennsteigverein ge-gründet. Am Mahnmal für die innerdeutsche Grenze bei der Frankenwaldhütte Schild-wiese hielten die Marschierer zu einem kurzen Gedenken an. Als letztes Ziel wurde mitdem Ort Spechtsbrunn wieder thüringisches Gebiet erreicht. Beim abschließenden Mit-tagessen in Lauenstein wurde noch lange über die schöne Tour und ihre Eindrücke ge-sprochen. Text/Foto: M. Q.

Oberfranken

Die Kameraden Uwe Grüner, Karl Bischoff und Rainer Klaschka am Etappenziel Spechts-brunn.

Nankendorf-Löhlitz – Seinen 80. Geburts-tag feierte kürzlich Josef Schilling (Bildmit-te), Ehrenmitglied der Soldatenkamerad-schaft (SK) Nankendorf-Löhlitz. SK-Vorsit-zender Günther Graf (r.) und der 2. Vorsit-zende, Michael Trautner, gratulierten demJubilar.Schilling ist seit 1972 SK-Mitglied und führ-te den Verein von 1980 bis 1990. 2002wurde er zum Ehrenmitglied ernannt. 1979war er Hauptinitiator für das neue Krieger-denkmal in Nankendorf, 1988 Mitorgani-sator des 75-jährigen Jubiläums mit Kreis-treffen. Text/Foto: Günther Graf

SK Nankendorf-Löhlitz

Glückwünsche zum Achtzigsten

liegen, die Gesamtzahl der Gefallenen wirdhier auf 178.000 geschätzt.

Oberbürgermeister an Ort und Stelle in den BSB aufgenommen

Landrat Dr. Karl Döhler erzählte von derHartnäckigkeit des BSB ihn nach dem Ab-leisten seines Wehrdienstes zum Eintritt inden Verband zu bewegen. Er lobte die Ak-tiven für die Festgestaltung als ideale Artder Motivation für Neumitglieder. „Bei mirwar während der Bundeswehrzeit leiderkeiner zum Werben“, meinte Oberbürger-meister Oliver Weigel – und unterschriebdann einen flugs bereitgestellten Aufnah-meantrag.

Unterhaltsames Programm

Der Nachmittag gehörte der Unterhal-tung: Albert Triebel, der Vorsitzende derSoldatenkameradschaft Marktredwitz,

stellte seine stolzen Greifvögel vor und ließsie einige Runden im Auenpark drehen. Ineinem Zelt war eine Schießanlage aufge-baut und alle Interessenten konnten ihrKönnen mit dem Luftgewehr versuchen.Dazu war eine informative Ausstellung ver-schiedener Waffensysteme aufgebaut, au-ßerdem wurden Exponate des Militärmu-seums in Weidenberg ausgestellt.Stephan Bichlmeier vom BSB-Generalse-

kretariat stand zur Beantwortung von aller-lei Fragen zur Verfügung. „Das Schießenim BSB fügt sich sehr strengen Regeln. Nurderen Einhaltung erlaubt auch die Existenzdes Soldatenbundes“, erklärte der Sachbe-arbeiter den Inhalt einer sehr dicken Mappemit zahlreichen Vorschriften.Auch für Unterhaltung mit Musik sowie

für Speis und Trank war gesorgt.Text: KV Wunsiedel/Fotos: privat

Redaktioneller Hinweis

Unser Verbandsmagazin treue Kameraden

lebt ganz wesentlich von – möglichst aktuellen –

Beiträgen und Fotos ausden Ortskameradschaften.

Vor Einsendung Ihres Beitrags an

[email protected]üfen Sie bitte,

ob dieser den Vereinsnamen, den zuständigen BSB-Bezirk, Vor- und Zuname des Autors

und Fotografen sowie aussagekräftige

Bildunterschriften zu allen Fotos(bei Personen: v.l. Vor- und

Zuname, ggf. Funktion) enthält.

Vielen Dank!

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42 treue Kameraden 5/2015

Oberfranken

Rossach – Das alljährliche Reservisten-treffen mit Sommerfest der Soldaten- undReservistenkameradschaft (SRK) Rossach1900 e.V., das erstmalig mit einem feierli-chen Gottesdienst mit Pfarrer AlexanderRosenmeyer und dem Posaunenchor Groß-heirath eingeleitet wurde, stand dieses Jahrim Zeichen von Treue-Ehrung, Danksagungund Austausch über den Mehrtagesausflugan den Gardasee.Vorsitzender Walter Schmidt ging in sei-

ner Begrüßungsansprache insbesondereauf den durch die Kameradschaften geleis-teten Friedensdienst durch ständige Erin-nerung mit Pflege der Ehrenmäler und Ge-denkfeiern ein. Ein wesentlicher Beitrag zurVölkerverständigung erfolge auch durchdie Erhaltung und Pflege der Soldatenfried-höfe im Ausland.

Deshalb bedankte er sich ausdrücklichbei den Sammlerinnen und Sammlern fürdie Kriegsgräberfürsorge mit einem kleinenPräsent. Selbst der Kindergarten trug durchden Kauf von Kerzen zur Kriegsgräberfür-sorge bei. Die Gemeinde Großheirathkonnte somit das drittbeste Sammelergeb-nis in Stadt und Landkreis und die SRK Ros-sach sogar das beste Ergebnis unter allenVereinen erzielen.Zusammen mit dem Kreisvorsitzenden

Dieter Behncke und dem 2. VorsitzendenElmar Schramm zeichnete Schmidt an-schließend 17 Mitglieder für langjährigeVerbandstreue mit Treuenadel und Urkun-de des BSB aus, einige gar für 55 Jahre Zu-gehörigkeit.Nach einem guten fränkischen Sauerbra-

ten, der von der Gastwirtschaft des KSK-

Fahnenträgers und Beisitzers Uwe Fischerzubereitet wurde, erfolgte ein reger Aus-tausch über den letzten Fünftagesausflugan den Gardasee, der in bewährter Weisevom Ehrenvorsitzenden Friedrich Stang or-ganisiert und durchgeführt wurde.Die Reise führte zunächst zur Unterkunft

nach Riva del Garda. Anlässlich einer Rund-fahrt am nächsten Tag besuchte die Reise-gruppe Sirmione und den Soldatenfriedhofin Costermano bei Garda mit seiner her-vorragend gepflegte Gedenkstätte. Aufdem Friedhof fanden fast 22.000 deutscheSoldaten ihre letzte Ruhestätte. An denFolgetagen standen weitere Ausflüge an,unter anderem zu einer Grappa-Brennereiund nach Mantua mit einer Bootsfahrt imNaturreservat mit unzähligen Lotus-Blüten. Für die fast 50 Teilnehmer ein unvergess-

licher Ausflug! Text/Fotos: Walter Schmidt

Während ihrer Gardaseereise besuchte die SRK-Reisegruppe auch den Soldatenfriedhof Costermano. Das Foto entstand vor dem Friedhof.

Die Geehrten mit dem SRK-Vorsitzenden Walter Schmidt (r.), dem 2. Vorsitzenden Elmar Schramm (l.) und Kreisvorsitzenden DieterBehncke (4. v. l.)

SRK Rossach

Dank für Treue und Sammeleifer

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SRK Königshofen

Im neuen Glanz nach General-Restaurierung

Röttenbach – In neuem Glanz erstrahltnach einer General-Restaurierung das Krie-gerdenkmal in Röttenbach. Die Soldaten-und Reservistenkameradschaft (SRK) Kö-nigshofen an der Heide hat das Ehrenmalaus Sandstein zur Erinnerung an die im Ers-ten Weltkrieg Gefallenen unter der „Frie-denslinde“ durch die Firma Gessler profes-sionell sanieren lassen.

KV Ansbach

Trauer um Georg BlümleinAnsbach – Am 28. Juli 2015 verstarb

überraschend der Ehrenkreisvorsitzendedes BSB-Kreisverbandes Ansbach, GeorgBlümlein, im Alter von 89 Jahren. Der Kreis-verband verlor mit ihm ein außerordentlichaktives Mitglied. Zahlreiche Fahnenabord-nungen der Kameradschaften des Kreisver-bandes verabschiedeten den verdientenKameraden ehrenvoll. BezirksvorsitzenderWolfgang Niebling, Kreisvorsitzender FritzNetter und die SoldatenkameradschaftenBürglein und Großhaslach würdigten denVerstorbenen mit einem Nachruf und einerKranzniederlegung.Georg Blümlein war in vielen Verbänden

und Vereinen sehr aktiv und hinterlässt einegroße Lücke. Er stand dem KreisverbandAnsbach von 1990 bis 2008 vor, nachdemer vorher schon das Amt des stellvertreten-den Kreisvorsitzenden innehatte. Zugleichwar er von 1980 bis 2012 Kameradschafts-führer der Soldatenkameradschaft Bürg-lein. Dieser war er schon 1943 beigetreten.Nach 2012 war er auch Ehrenvorsitzenderder Soldaten- und BürgerkameradschaftBürglein und Ehrenmitglied der SRK Groß-haslach.Der Schießsport lag Kamerad Blümlein

sehr am Herzen. 1964 gründete er eineSportschützengruppe in Bürglein und rich-tete einige Landesschießen aus. Ab 1973war er als Landes-Sportschützenkassier,Schriftführer und stellvertretender Lande-schießwart jahrelang aktiv. Auch als Sozial-werkbeauftragter im BSB hat er sich langeZeit engagiert. Vorausschauend setzte sichGeorg Blümlein auch sehr lange für die In-

tegrierung der Reservisten in den BSB ein-gesetzt. Seit über 20 Jahren findet in Rothalljährlich für alle Bundeswehrreservistenim Bezirk Mittelfranken erfolgreich ein vonihm ins Leben gerufenes Wanderpokal-schießen statt.Georg Blümlein wurde 1943 mit 17 Jah-

ren zum Reichsarbeitsdienst einberufen.Wegen seiner Leistungen wurde er an dieFlak-Artillerieschule nach München-Frei-mann abkommandiert und dann als Ge-schützführer in Schweinfurt eingesetzt. ImFebruar 1945 wurde er als Oberfähnrichzum „Panzerkorps Feldherrnhalle“ nachMünchen versetzt. Es war geplant, dassdiese in einem Kommandounternehmenhinter den amerikanischen Frontlinien mit8.8 Flakgeschützen landen sollten, um denFeind zu bekämpfen. Glücklicherweisekonnte dies nicht mehr umgesetzt werden.Am 11. April 1945 kam er in amerikanischeGefangenschaft. Über die Lager Bad Kis-singen und Worms ging es bis Marseille.Statt der geplanten Verschiffung in die USAverbrachte er die Gefangenschaft bis 1948in Frankreich. Diese Zeit hatte ihn sehr geprägt. Zeitle-

bens war er für die Aussöhnung mit demfranzösischen Volk. Ein wichtiger Meilen-stein war für ihn deshalb die Teilnahme aneinem Treffen des BSB mit dem französi-schen Frontkämpferverband in Metz imJahre 2001. Der Ehrenzug salutierte vorihm. Für ihn war dies eine große Ehre, wieer immer betonte. In seiner HeimatstadtHeilsbronn stieß er schon 1987 eine Part-nerschaft mit Objat (Frankreich/Limousin)an. Er war auch Ehrenbürger seiner Hei-matstadt.Mit dem Kreisverband besuchte der Ver-

Mittelfranken

Das Röttenbacher Kriegerdenkmal wurdegeneralsaniert.

Trauerfeier für Georg Blümlein (kleines Foto)

Den Stein schlugen nach dem Kriegsen-de vor fast 100 Jahren Johann Stark sen.und Wilhelm Hess in Eigenleistung imSteinbruch als Überlebende für ihre gefal-lenen oder vermissten Mitbürger. LangeZeit stand das Ehrenmal zwischen den bei-den Linden, die im Dritten Reich danebengepflanzt wurden. Lebenslang wurde esdanach von Maria Hess gepflegt. Im Rah-men der Flurbereinigung in den 70 iger Jah-ren rückte das Denkmal letztlich an seinenheutigen Standort. Höchst erfreulich ist nach Abschluss der

Arbeiten auch die Höhe der tatsächlichenSanierungskosten. Mit 515 Euro betragensie in etwa nur die Hälfte des Kostenvoran-schlages. Durch bereits zugesagte Zuschüs-se (Marktgemeinde Bechhofen 25 Prozent)werden die Rücklagen der SRK Königsho-fen somit nicht so stark angeknabbert wieursprünglich befürchtet.

Text und Fotos: Fritz Sauerbeck

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44 treue Kameraden 5/2015

storbene deshalb auch Lagarde, den Solda-tenfriedhof in Lothringen und stellte denKontakt zu den örtlichen Veteranenverbän-den her. In Lagarde war die erste Schlachtdes Ersten Weltkriegs (11. August 1914).Die beiden bayerischen Ulanen-Regimenterritten hier eine denkwürdige Attacke; er-folgreich, aber auch sehr verlustreich. Der„Lagarde“-Tag war über viele Jahrzehnteder zentrale Gedenktag der Ulanen-Vete-ranen in Bamberg und Ansbach.

Text/Foto: Robert Krusche

SRK Markt Berolzheim

Ehrenmitgliedschaft als „Geburtstagsgeschenk“

Markt Berolzheim – Ein besonderes Ge-burtstagsgeschenk hatten sich die Kame-raden der Soldaten- und Reservistenkame-radschaft (SRK) Markt Berolzheim für Fried-rich Cramer, einen der Gründungsväter derReservistenkameradschaft Markt Berolz-heim, der an diesem Tag seinen 70. Ge-burtstag feierte, ausgedacht. Anlässlich destraditionellen und auch in diesem Jahr sehrgut organisierten Sommerfests am Schüt-zenheim ernannte ihn SRK-VorsitzenderWilhelm Hertlein und Kassier GünterSchreitmüller zum Ehrenmitglied. Zusam-men mit Willi Hertlein von der Soldatenka-meradschaft trieb Cramer die Fusion zurSoldaten- und Reservistenkameradschaftvoran. Zuvor konnte Hertlein die zahlreich er-

schienen Gäste, unter ihnen der 1. Bürger-meister Fritz Hörner und der Landtagsab-geordnete Manuel Westphal, den Vorstanddes BSB-Kreisverbands Gunzenhausen so-wie die Kameraden der SKK Streudorf be-grüßen. Text/Foto: Peter Brandl

KV Weißenburg

Ehrenkreisvorsitzender Karl Käfferlein feierte

90. GeburtstagEmetzheim – Im Kreise seiner Familie und

von Freunden, Bekannten und BSB-Man-datsträgern feierte Karl Käfferlein (Foto),Ehrenkreisvorsitzender des BSB-Kreisver-bandes (KV) Weißenburg, seinen 90. Ge-burtstag. Eingeladen hatte er in das Gast-haus Rockenstube. Bei guter Gesundheitbegrüßte Käfferlein seine Gäste. Das warnicht immer so. In den zurückliegendenJahren hatte er schwere gesundheitlicheProbleme, bei der auch operative Eingriffenötig waren.Als junger Mann wurde Käfferlein zur

Wehrmacht eingezogen und in den Krieggeschickt. Er wurde zweimal verwundetund trug körperliche Schäden davon. Dasbeeinflusste seine Berufswahl. Er erlernteden Beruf des Bierbrauers. Durch Fleiß undEnergie schaffte er – nur mit Volksschulab-schluss – die Ausbildung zum Braumeister.Durch seine menschliche und fachlicheKompetenz erwarb er sich viele Freunde.In seiner Freizeit ging der Jubilar der

Schäferei nach und engagierte sich im ört-lichen Soldatenverein. 1986 wurde er zumKreisvorsitzenden gewählt. Dieses Amt be-kleidete er bis zum Jahr 2000. Ein großesAnliegen war ihm die Sammlung für denVolksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge.Er sammelte persönlich in Weißenburg undkonnte dem Volksbund in all den Jahren ei-nen Betrag von über 100.000 DM überge-ben. Bis vor einigen Jahren nahm er auchstets an den Fahrten des Volksbundes teilund besuchte die Kriegsgräber in Russland,Europa und den USA. Es war ihm stets ein

persönliches An-liegen, aus Dank-barkeit dass erÜberleben durfte,die Gräber seinerKameraden zubesuchen und zupflegen.Für seinen Ge-

burtstag verzich-tete er auf Ge-schenke, er batum Geldspenden.Zwei Drittel des Betrages widmet er derDeutschen Krebshilfe, da er Frau und Toch-ter durch Leukämie verlor. Ein Drittel spen-det er dem Volksbund.Die Geburtstagsfeier wurde abgerundet

durch ein persönliches Gedicht des ehema-ligen Kreisschriftführers Gerhard Tomala.Dessen Worte beeindruckten den Jubilarsehr. Der BSB-Bezirksvorsitzende Mittel-franken, Wolfgang Niebling, überbrachtedie Grüße des Präsidiums und würdigte dieVerdienste des Jubilars. Da Käfferlein schonalle Auszeichnungen hat, steckte Nieblingihm die Nadel für Veteranen an das Revers.Der Laudatio schloss sich auch Kreisvorsit-zender Hans Bauernfeind an. Er berichteteüber die gute Zusammenarbeit mit dem Eh-renkreisvorsitzenden.Text: Gerhard Tomala

Mittelfranken

Wurde an seinem 70. Geburtstag vom SRK-Vorsitzenden Wilhelm Hertlein (l.) und KassierGünter Schreitmüller (r.) zum SRK-Ehrenmitglied ernannt: Friedrich Cramer (Bildmitte).

SK Mitteleschenbach

Trauer um zwei verstorbene Ehrenmitglieder

Mitteleschenbach –Die Soldatenkamerad-schaft (SK) Mitteleschen-bach trauert um ihre ver-storbenen Ehrenmitglie-der Michael Scheuerichund Karl Heinz Buckl. Siewird ihre treuen Kamera-den in dankbarer Erinne-

rung behalten.Michael Scheuerich,

der bereits am 14. Febru-ar 2015 verstarb, gehörtedem Verein 65 Jahre langan. Er war der letzteKriegsteilnehmer der Ka-meradschaft. Aufrichtig-keit, Ehrlichkeit und Ver-lässlichkeit zeichnetenihn aus.Karl Heinz Buckl gehörte dem Verein 36

Jahre lang an und war lange Jahre Vor-standsmitglied der Kameradschaft. Er warimmer und überall dabei und immer vorneweg, auf ihn war stets Verlass. Karl HeinzBuckl verstarb am 24. Juli 2015 überra-schend nach kurzer schwerer Krankheit.

Text: SK Mitteleschenbac /Fotos: privat

Heinz Buckl †

M. Scheurich †

Karl Käfferlein

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treue Kameraden 5/2015 45

Aub – Der BSB-Kreisverband Rhön-Grab-feld hatte zur jährlichen Friedenswallfahrtmit Kreisverbandstreffen nach Aub einge-laden. Im Mittelpunkt stand ein Dankgot-tesdienst mit anschließender Kranznieder-legung am Ehrenmal an der Kirche SanktPeter und Paul. 16 Kameradschaften mitFahnenabordnungen nahmen daran teil.Zu Beginn der Wallfahrt stellten sich die

Kameradschaften mit ihren Fahnen am„Platz an der Grotte“ auf. Sie wurden vonDiakon Engelbert Ruck begrüßt und nacheinem gemeinsamen Gebet zogen die Eh-rengäste und Abordnungen unter der Füh-rung der Blaskapelle Aub zur Kirche. Dia-kon Engelbert Ruck hielt einen sehr beein-druckenden und anspruchsvollen Wortgot-tesdienst. Die Lesung und Fürbitten wur-den vom ehemaligen Vorsitzenden undlangjährigen Kreisvorstandsmitglied PeterEbner vorgetragen. Mit dem Friedenslied„Gib uns Frieden jeden Tag …“ endete derGottesdienst und nach dem Auszug aus derKirche formierten sich die Fahnenabord-nungen, Ehrengäste und Auber Bürger amEhrenmal zur Gedenkfeier. Der Vorsitzende der Soldaten- und Krie-

gerkameradschaft Aub, Harald Crestani, er-innerte an das furchtbare Schicksal derMenschen im Zweiten Weltkrieg, in denletzten Kriegstagen auch in Aub. Damals,im April 1945, wurden Kriegsgefangeneverschiedener Nationen durch Aub in Rich-tung Bundorf getrieben. Ein russischerKriegsgefangener, der um ein Stück Brotbat, wurde rücksichtslos erschossen. Einigeältere Auber erinnern sich noch an die Er-eignisse, die Harald Crestani aus einer Auf-zeichnung von Kreisheimatpfleger Rein-

hold Albert ausführlich vortrug. Der russi-sche Kriegsgefangene, dessen Namen un-bekannt ist, wurde im Auber Friedhof bei-gesetzt. Die Erinnerung an das Ereigniswird durch eine Gedenktafel wachgehal-ten.Bad Königshofens Bürgermeister Tho-

mas Helbling sprach über das Kriegsendeam 8. Mai 1945, als Deutschland von dernationalsozialistischen Diktatur befreit wur-de. Deutschland habe danach eine Chancezum Neubeginn erhalten und sie genutzt.Friedenswallfahrten hätten eine große Be-deutung, um die Erinnerung wachzuhal-ten. „Mit der Friedenswallfahrt setzen wirein Zeichen gegen Krieg, Rassismus und

Fremdenfeindlichkeit und bekennen uns zuFreiheit, Demokratie und Frieden“, so Helb-ling.Der Stellvertretende Landrat Peter Suck-

füll dankte im Namen des Landkreises fürdie Ausrichtung der Friedenswallfahrt. DieSoldaten- und Reservistenvereine hätten essich zur Aufgabe gemacht, aktiv für denFrieden einzutreten.Bezirksgeschäftsführer Stefan Wagen-

häuser vom Volksbund Deutsche Kriegsgrä-berfürsorge bestätigte die bereits durch sei-ne Vorredner getroffen Aussagen. Beson-ders bedankte er sich bei den Kamerad-schaften für die geleistete Arbeit und hier-bei besonders für die jährliche Sammlungfür die Kriegsgräberfürsorge.Unter Führung des Kreisvorsitzenden

Günter Neundorf schritten die Ehrengästezur Totenehrung mit Kranzniederlegungzum Ehrenmal. Als die Fahnen sich senkten,erklang das Lied „Ich hatt’ einen Kamera-den“ und Bollerschützen schossen Salutzur Ehrung und im Gedenken an die Opferder Weltkriege . Mit der Nationalhymnewurde die Gedenkfeier beendet.Nach erneuter Aufstellung marschierten

alle Beteiligten unter Führung der AuberBlaskapelle durch das Dorf zum „Waldfest-platz“. Nach gelungenem Bieranstichdurch die Ehrengäste verweilten die Abord-nungen des Kreisverbandes mit weiterenGästen in kameradschaftlicher Weise undbei guten Gesprächen noch einige Stun-den.

Text: Wolfgang Somieski, Siegbert Diemer.Foto: Wolfgang Somieski

Unterfranken

KV Rhön-Grabfeld

Stellvertretender Landrat attestiert Kameradschaften aktiven Friedensdienst

Im Vordergrund die Ehrengäste – (v. r.) Thomas Helbling, 1. Bürgermeister Bad Königsho-fen, Günter Neundorf, BSBKreisvorsitzender KV RhönGrabfeld, Peter Suckfüll, stv. LandratRhön-Grabfeld.

Angeführt von der Blaskapelle Aub marschierten Ehrengäste und die Abordnungen derVereine mit ihren Vereinsfahnen zum Gottesdienst.

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SRK Schallfeld

Ferienspaß!Schallfeld – 20 Kinder nahmen Anfang

August an der Ferienspaß-Aktion der Sol-daten- und Reservistenkameradschaft(SRK) Schallfeld teil. Unterstützt wurden dieKameraden von den Freiwilligen Feuerweh-ren aus Gerolzhofen und Schallfeld. DasWetter meinte es bei 35 Grad auch diesmalwieder gut.

46 treue Kameraden 5/2015

SRK Neuses am Berg

Gelungener TagesausflugNeuses/Mödlareuth – Zu einer Fahrt ins

deutsch-deutsche Museum nach Mödla-reuth hatte die Soldaten-und Reservisten-Kameradschaft (SRK) Neuses am Berg e.V.ihre Mitglieder und Mitbürger eingeladen.Die Fahrt wurde vom SRK-VorsitzendenWilhelm Köhler organisiert. Mödlareuth, das 50 Einwohner-Dorf am

Ende der Welt, wurde von den Amerika-nern „Little Berlin“ genannt. Bei einer inte-ressanten Führung lernten die Ausflüglerden historischen Ort mit der ehemaligenGrenzbefestigung kennen. Seit 1952 wardas bayrisch-thüringische Dorf erst durcheinen Zaun geteilt, ab 1966 durch die Mau-er. Das Freigelände vermittelt in einer Re-konstruktion die Gliederung des DDR-Grenzgebietes in Sperrzone und Schutz-streifen und zeigt den Aufbau und das Zu-sammenwirken der verschiedenen Sperran-lagen. Die Besucher erfuhren viel Interes-santes, etwa über die Selbstschussanlage,den Elektrozaun sowie das Leben im Ost-und Westteil. Erkenntnis: Die Wiederverei-nigung kann als großes Glück eingestuftwerden, „da wir jetzt ein einig Vaterlandsind, uns in ganz Deutschland frei bewegenkönnen und kein Grenzzaun unser Volktrennt“.

Viereth, wo man auch das selbstgebrauteBier verkostete. Auch im nächsten Jahr soll es wieder ei-

nen Ausflug geben. Die ersten Anmeldun-gen liegen bereits vor. Wohin es geht, istnoch nicht bekannt.

Text: Wilhelm Köhler, Foto: Herbert Müller

Unterfranken

Ein Teil der Reisegruppe vor dem Grenzmuseum in Mödlareuth.

Fahrer Peter Pfister mit einigen Kindern im Willy‘s Jeep.

Viel Spaß hatten die Schallfelder Kinder beim Ferienspaß mit denVerantwortlichen Herbert Sassmann, Michael Lenhard, Jens Mi-chel und Peter Pfister.

Spaß daran, dass viele gleich mehrmals fah-ren wollten. Auch das Feuerwehrfahrzeugstand zur Ausfahrt nach Schallfeld bereit. Nach einem kurzweiligem Nachmittag –

Brotzeit inklusive! – wurden die Kindernach Hause verabschiedet.

Text/Fotos: Peter Pfister

Nach der Begrüßung durch den SRK-Vor-sitzenden Herbert Sassmann erklärten dieFeuerwehrkameraden aus Gerolzhofen ihrFahrzeug mit der Drehleiter. Im Anschlussdurften die Kinder eine Ausfahrt nach obenmachen. Über 12 Meter fuhr die Leiterhoch zu einem herrlichen Ausblick überSchallfeld, den Steigerwald und bis nachSchweinfurt.Parallel ging es mit einem 45 Jahre alten

Jeep ins Gelände. Die Kinder hatten so viel

Die lange Wartezeit bis zum Mittagessenin Töpen-Fattigsmühle überbrückten dieReisenden mit dem Austausch der gewon-nenen Eindrücke. Später bestand die Mög-lichkeit, die alte Bischofsstadt Bamberg aufeigene Faust zu erkunden. Den Abschlussdes gelungenen Tagesausflugs bildete dasAbendessen im „Gasthaus Mainlust“ in

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treue Kameraden 5/2015 47

RSK Schonungen

Nachruf – Ehrenvorsit-zender Artur Höhl ver-

storbenSchonungen – Kurz vor seinem 91.

Geburtstag verstarb am 9. September2015 der Ehrenvorsitzende undSchriftführer der Reservisten- und Sol-datenkameradschaft (RSK) 1881 Scho-nungen, Artur Höhl (Foto). Der Ver-storbene war Wiedergründungsmit-glied der Kameradschaft und gehörteihr seit 1997 an. Bis zum Jahre 2010führte er den Verein als Vorsitzender.Zu seinen großen Leistungen gehörte unter anderem die Ein-

richtung einer Gedenkstätte für die Opfer von Krieg und Gewaltim alten Friedhof von Schonungen, die Renovierung der altenVereinsfahne und die Organisation des 125-jährigen Vereinsjubi-läums. Noch vom Krankenbett aus gab Artur Höhl bis zuletzt An-weisungen zur Durchführung der diesjährigen Sammlung für denVolksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge.Das BSB-Ehrenkreuz, welches Artur Höhl für seine großartigen

Leistungen erhalten sollte, konnte er nicht mehr persönlich ent-gegennehmen. Die Kameraden werden ihren „Senior“ ArturHöhl nie vergessen und ihm ein ehrendes Gedenken bewahren.

Text: RSK Schonungen/tKFoto: LAB Schweinfurt

V. r.: Stefan Schlötter, Günter Häuslein, Reinhold Schebler, SK- Vorsitzender WolfgangGünther.

Schallfeld – Herbert Sassmann, Vorsitzender der Soldaten- undReservistenkameradschaft (SRK) Schallfeld, reinigte letztens dieGedenksteine des örtlichen Kriegerdenkmals. Das Denkmal wurdevor einigen Jahren umgestaltet. Foto: Peter Pfister

SRK Schallfeld

Gedenksteine gereinigt

Unterfranken

Redaktionsschluss für die Ausgabe 6/2015

(Nov./Dez.) ist der 30. Okt. 2015

SK Remlingen

Denkmäler restauriertRemlingen – Fachkundige Kameraden

der Soldatenkameradschaft (SK) Remlingenrenovierten und restaurierten mit materiel-ler Unterstützung der Seidenspinner Natur-steinwerke Neubrunn ein historischesDenkmal und ein Militärpfarrergrab aufdem örtlichen Friedhof. Dabei wurde dieGrabanlage des „Königl. Preuß. Militair-oberprediger August Koch" instandge-setzt, sandgestrahlt und neu lackiert. Derdamalige Militär-Dekan verstarb 1866 imLazarett im Remlinger Schloss im Alter von38 Jahren. Für die Grabanlage und das blei-bende Ruherecht sorgte seine Familie.Nebenan befindet sich das Denkmal für

ebenfalls im Lazarett verstorbene bayeri-sche und preußische Soldaten. Der Sockelmusste neu gefasst werden. Das Denkmalwurde 1899 vom Geselligen Verein Remlin-gen aus Beiträgen errichtet und war eben-falls restaurierungsbedürftig. Die Widmungauf diesem Denkmal lautet: „1866 – Zumehrenden Gedächtnis der in diesem Fried-hofe ruhenden Krieger“. Jeweils zehnpreußische und bayerische Soldaten sindnamentlich erwähnt. Auf dem Schlachtfelddes Bruderkrieges von 1866 waren sie Fein-

de, auf dem Remlinger Friedhof ruhen sieSeite an Seite im ewigen Frieden.Die SK Remlingen feierte am 6. Septem-

ber ihr 140-jähriges Gründungsjubiläum.Text/Foto: Manfred Remuß

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48 treue Kameraden 5/2015

KV München

Zur Landesausstellung Bayern 2015

München/Ingolstadt – Anfang Augustführte der Jahresausflug der BSB-Kreis-gruppe München bei schönstem Wetterund hohen Temperaturen nach Ingolstadt.KV-Vorsitzender Klaus Käfer berichtet:„Erste Station war das Fort Prinz Karl in

der Nähe von Großmehring, in welchemdas Sprengkommando Ingolstadt unterge-bracht ist. Durch einen Betriebsunfall, dersich kurz zuvor ereignet hatte, musste al-lerdings die geplante Führung ausfallenund so blieb uns nur, die Festung von au-ßen zu besichtigen. Das 1881 fertiggestell-te Fort VI „Prinz Karl“ zählte als eines vonneun Außenwerken zum äußeren Befesti-gungsgürtel der Bayerischen Landesfes-tung Ingolstadt. Im Zuge der verbessertenGeschütztechnik war dessen Bau erforder-lich geworden und erst 1937 verlor es seineBestimmung. Weiter ging es in den Bereichder Altstadt, die wir auf einem Spaziergangfast durchquerten, ehe wir zu Mittag imWeissbräuhaus einkehrten. Nachmittags stand ein Besuch der Baye-

rischen Landesausstellung 2015 „Napole-on und Bayern“ in den Räumen des Ar-meemuseums an. Durch die sachkundigeFührung des ehemaligen Leiters des Muse-ums, Dr. Ernst Aichner, wurde diese zumkurzweiligen Erlebnis. Wir erfuhren vielWissenswertes aus der Zeit, als Bayern mitgroßem Gebietszuwachs von Napoleonzum Königreich erhoben wurde. DasMachtstreben kostete allerdings in den fol-genden Kriegen vielen Männern das Leben.Das Bündnis ermöglichte aber auch eineReformära, die Fortschritt und Gleichbe-rechtigung brachte. Mit der Konstitutionvon 1808, der ersten Bayerischen Verfas-sung, wurde Bayern zu einem der fort-schrittlichsten Staaten Europas. Großmäch-te wie Österreich und Preußen schafftenähnliches erst viele Jahre später. Auf dem

Rückweg wurde noch eine Kaffeepause in der Rastanlage Holledau eingelegt bevor es zu-rück nach München ging. Trotz kleiner Anlaufschwierigkeiten hatte sich der Ausflug wie-der einmal für alle als lohnenswert erwiesen.“ Text/Foto: Klaus Käfer

Oberbayern

Fürstenfeldbruck – Mit der goldenen Ehrennadel für 50 Jahre Mitgliedschaft im Bayeri-schen Soldatenbund 1874 e.V. (BSB) wurde kürzlich Karl Graff (l.) ausgezeichnet. FranzLeckenwalter (r.), Vorsitzender der Krieger- und Soldatenkameradschaft (KSK) Fürsten-feldbruck, überreichte ihm die Auszeichnung anlässlich dessen 88. Geburtstages. Graffist seit 48 Jahren KSK-Mitglied, hinzu zählen noch drei Jahre Kriegsteilnahme. Leckenwal-ter bedankte sich bei Graff für die vielseitige Mitarbeit in der Soldatenkameradschaft undwünschte ihm noch viele weitere Einsätze bei der Fahnenabordnung des Vereins.

Text/Foto: Franz Leckenwalter

KSK Fürstenfeldbruck

Ehrung am 88. Geburtstag

Fort Prinz KarlDie Teilnehmer aus den Kameradschaften Forstenried, Hohenbrunn, Laim, Obermenzing,Pullach und Unterhaching.

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treue Kameraden 5/2015 49

Laim – Mit einem Empfang in den Räum-lichkeiten der Pfarrei „Namen Jesu“ inMünchen Laim feierte der Veteranen- undKriegerverein (VKV) Laim 1890/2010 e.V.am 25. Juli ein zweifaches Jubiläum: 125Jahre Gründungs- und fünf Jahre Wieder-gründungsfest. VKV-Vorsitzender Gerhard Krämer be-

richtete stolz über die vergangenen Jahredes Vereins, besonders seit der Wieder-gründung vor fünf Jahren berichten. Hie-runter fällt auch die Anschaffung einerneuen Vereinsfahne. Die Vorgängerfahnewird von der Kirchenverwaltung Sankt Ul-rich in München Laim nicht an den Vereinausgehändigt, da diese bei der Eingliede-rung der Veteranenvereine im Nazi-Deutschland zur SA der Kirchenverwaltungübergeben wurde, die diese nun als das Ei-gentum der Kirche betrachtet.Viele Vereinsausflüge in das europäische

Ausland zu den Kriegsgräberstätten des 1.und 2. Weltkrieges, zum Beispiel nachTschechien, Italien und Frankreich wo im-mer ein Kranzgebinde niedergelegt wurde,gehörten ebenfalls dazu. Auch die Teilnah-me an verschiedenen Festzügen und dieGründung einer eigenen Schießsportgrup-pe waren wichtige Ereignisse. Der Höhepunkt der Fünfjahresbilanz war

allerdings die Restaurierung der Gefalle-nen-Gedenktafeln aus dem 1. Weltkrieg,die gegen den Willen der St. Ulrichs Ge-meinde und mit der Unterstützung desDenkmalschutzamtes durchgeführt wurdesowie eine Ausstellung zum 100. Jahrestagdes Endes des 1. Weltkrieges. Auch dieUmbenennung der Paul-Lagarde-Straße(Lagarde war ein Antisemit der übelstenSorte) in München Laim zählt der Verein zuseinen größten Erfolgen seit der Wieder-gründung. Als Ehrengäste wohnten BSB-Kreisvorsit-

zender Klaus Käfer, Stadtrat Johann Stad-ler, Fritz Vollmöller vom Volksbund Deut-sche Kriegsgräberfürsorge e.V., der Vorsit-zende des Bezirksausschusses Laim, JosefMögele und sein Stellvertreter Peter Stöcklesowie Alexandra Gaßmann ebenso bei wieder Verein der Niederbayern Pasing, dieSchlesische Landsmannschaft „RübezahlsZwerge“ und die Riesengebirgstrachten-gruppe, der Veteranen- und Reservisten-verein Pasing, die Laimer Maibaumfreunde,die Krieger- und Reservisten Kameradschaftsowie die SG 12 Apostelschützen. Norbert Winkler vom Laimer Archiv ließ

die vergangenen Jahre der Laimer Ge-schichte in einem Diavortrag vorbeiziehen.15 Kameraden zeichnete Krämer für lang-

jährige Mitgliedschaft aus, Peter Stöckleund Rudolf Reitinger erhielten das BSB-Eh-renkreuz in Gold. Er selbst erhielt aus denHänden des KV-Vorsitzenden Käfer das Ver-dienstkreuz 1. Klasse in Gold.

Am Ende Feier wurden den anwesendenEhrengästen und Vereinen ein Fahnenbandals Erinnerung überreicht.

Text/Foto: Clemens Tix

Oberbayern

VKV Laim

Zweifach-Jubiläum Verein wurde vor 125 Jahren gegründet und vor fünf Jahren wiedergegründet

KV-Vorsitzender Klaus Käfer (r) zeichnet den VKV-Vorsitzenden Gerhard Krämer mit demVerdienstkreuz 1.Klasse aus.

Ehrengäste und Vereine erhielten ein Fahnenband zur Erinnerung.

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50 treue Kameraden 5/2015

SVV Ehingen

Gedenksteine restauriertund eingeweiht

Ehingen am Ries – In Anwesenheit vielerGäste aus Nah und Fern wurde AnfangMai der neue Gedenkstein zu Ehren dergefallenen Soldaten aus dem 1. Weltkriegaus den Gemeinden Ehingen, Niederho-fen, Erlbach und Breitenlohe feierlich ent-hüllt.Ebenso wurde die neu gestaltete Umfas-

sung des Denkmals mit eingeweiht. Einweiterer Gedenkstein soll die jetzige undweitere Generationen mahnend an die bei-den Katastrophen des 1. und 2. Weltkrie-ges erinnern und den gefallenen Soldatenund Zivilisten in den Kriegen der Neuzeitmit der Inschrift – „Den Opfern von Krieg,Terror und Gewalt. Wahret den Frieden“ –gedenken.Die Feier am Friedhof wurde durch die

Gemeinde Ehingen organisiert, die denAuftrag zur Renovierung an die OettingerFirma Eisenbarth vergab. In seiner Anspra-che ging Bürgermeister Michel auf das En-de des 2. Weltkrieges vor 70 Jahren ein underläuterte den Gästen, warum die Gemein-

Schwaben

Die Ausstellung wurde im Vereinszentrum gezeigt. Fotos: Wolfgang Sperl

Die Gedenksteine auf dem Ehinger Friedhof wurden nach der Restaurierung feierlich ein-geweiht. Foto: Josef Frey

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treue Kameraden 5/2015 51

de Ehingen in Verbindung mit der StadtOettingen, die durch die Ortsteile Erlbachund Niederhofen ebenfalls am Krieger-denkmal beteiligt ist, das Denkmal erneu-ern ließ. Dieses hatte im Laufe von fast hun-dert Jahren unter Wind und Wetter sehrgelitten und drohte zu zerfallen.Viele der eingemeißelten Namen der

Gefallenen waren schon unleserlich ge-worden. Die Enthüllung des instandge-setzten Denkmals oblag dem Soldaten-und Veteranenverein (SVV) Ehingen, dieGemeinde legte einen Kranz nieder. SVV-Vorsitzender Herrmann Müller dankte derGemeinde für den Erhalt der Gedenkstätteund den vielen Helfern, die bei der Vorbe-reitung der Einweihungsfeier Verantwor-tung übernommen hatten. Besondersdankte er der Firm. Gartenbau Dietrich,die die Umfassung des Denkmals gestaltethatte. Besonderes Augenmerk und Dankrichtete der Vorsitzende an einen anony-men Spender, der eine größere Geldsum-me für die Renovierung gespendet hatte.In dem Begleitbrief schrieb er: „Mit Ehr-furcht beuge ich meinen Kopf und möchtemein tiefes Mitgefühl den gefallenen Ka-meraden gegenüber zum Ausdruck brin-gen. Sie sind den Ehrentod auf dem Eh-renfeld gefallen.“Pfarrer Leyh und Pfarrer Dr. Manz weih-

ten die Gedenksteine feierlich ein. Für diemusikalische Untermalung sorgten der Ge-sangverein Frohsinn Ehingen und die Stadt-kapelle Oettingen, die mit dem Lied „Ichhatt’ einen Kameraden“ und den dazuge-hörigen drei Böllerschüssen der FreiwilligenFeuerwehr Ehingen den Abschluss der Ent-hüllung am Friedhof einläuteten. Es folgte der Marsch der Fahnenabord-

nungen, der Vereine und der Gäste zumGemeindevereinszentrum. Dort wurdemit einem Vortrag eine Ausstellung rundum Feldpost und Gefallenenbriefe ausden Weltkriegen eröffnet. Bei dieser Aus-stellung wurden original Feldpost- undGefallenenbriefe aus dem 1. Weltkrieg,Orden und weitere Utensilien eines Solda-ten im Feld ausgestellt. Die Briefe wurdenalle von Alt-Deutsch ins Neu-Deutscheübersetzt, da die heutige Generation diehandschriftlichen Briefe nicht mehr lesenkann.Im festlich geschmückten Saal des Ge-

meindezentrums wandten sich noch ein-mal der BSB-Kreisvorsitzende Josef Ruh-land, die stellvertretende Oettinger Bürger-meisterin Gertrud Jaumann und SVV-Vor-sitzender Herrmann Müller mit kurzenGrußworten an die Gäste. Die Kameradendes Reservistenvereins Oettingen mit ihremVorsitzenden Ruhland überreichten nochein Bild eines Soldatenfriedhofs als Erinne-rungsgeschenk.

Text: Wolfgang Sperl

Oettingen – Zum festen Bestandteil desJahresprogramms der Oettinger Soldaten-und Reservistenkameradschaft (SRK) ge-hört schon seit längerer Zeit eine Tour indie Bergwelt der Alpen mit der Übernach-tung auf einer Hütte. In diesem Jahr führtedie Tour unter der bewährten Leitung vonMatthias Dressler auf das Brauneck, einemAusläufer der Benediktenwand nahe Leng-gries. Trotz tropischer Temperaturen ließenes sich einige Kameraden nicht nehmen,den rund zweieinhalb Stunden dauern-denAufstieg zum Brauneckhaus auf 1.540 Me-ter Höhe in Angriff zu nehmen. Am spätenNachmittag versammelten sie sich am Gip-felkreuz, um vor der grandiosen Kulisse desKarwendelgebirges mit einer Schweigemi-

nute der bereits verstorbenen Bergkamera-den zu gedenken. Aber auch die Geselligkeit geriet nicht

zu kurz, fand man sich doch unversehensbei einer Brautentführung wieder und amspäten Abend gab es bei einem zünftigenHüttenabend zwei Geburtstage zu feiern.Nach der Abfahrt am nächsten Morgen insTal nach Lenggries hatten die Kameradendann noch das Vergnügen, einen prächti-gen Trachtenumzug beim LenggrieserVolksfest zu bestaunen. Mit vielen schönenEindrücken, die sicherlich noch lange beiallen Beteiligten in Erinnerung bleiben wer-den, kehrte die Truppe wieder wohlbehal-ten nach Oettingen zurück.

Text: Werner Paa, Foto: Josef Ruhland

Schwaben

Am Gipfelkreuz des Braunecks wurde mit einer Schweigeminute der verstorbenen Berg-kameraden gedacht.

SRK Oettingen

Bergtour auf das Brauneck

Schicken Sie uns Ihre Kriegerdenkmal-Fotos!Die Wahrung des Andenkens der Gefallenen ist eines der Zieledes Bayerischen Soldatenbundes 1874 e.V. (BSB). Vielerorts hal-ten unsere Ortskameradschaften die Kriegerdenkmäler in ihrenHeimatorten instand. Wir wollen diese Denkmäler künftig re-gelmäßig in treue Kameraden vorstellen. Bitte senden Sie unsIhre Fotos solcher Bauwerke nebst einigen kurzen Informatio-nen zur Veröffentlichung ein:[email protected] – Vielen Dank!

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52 treue Kameraden 5/2015

Winningen/Wissen – Zum ersten Mal botdie Reservistenkameradschaft (RK) Wisser-land die Ausbildung zum Erwerb des Sport-bootführerscheins „See“ an. Mit der Prü-fung zum Bootsführer auf Seeschifffahrts-gewässern wurde die Ausbildung kürzlichin Winningen an der Mosel abgeschlossen.Die Ausbildung hatte es in sich. In meh-

reren Unterrichtseinheiten von jeweils vier-stündiger Dauer ging es um Gesetze, prak-tische Schiffsführung, Umweltschutz, Wet-terkunde, Navigation und die praktischeArbeit in der Seekarte. Oberstleutnant d.R.Axel Wienand (Wissen), der Organisatordes Lehrgangs, erläuterte dabei den Um-gang und Gebrauch der Seekarte. Viele De-finitionen, seemännisches Vokabular, Ver-ständnis der Geometrie und mathemati-sche Formeln forderten den angehendenSeeskippern einiges und nicht gerade all-tägliches ab.

Bei der praktischen Ausbildung lag derSchwerpunkt auf der Navigation. Dort galtes, Kurs aufzunehmen und nach Steuer-kompass zu fahren. Obwohl dieses Pflicht-manöver sehr leicht klang, forderte es vonden Bootsführerscheinanwärtern ein hohesMaß an Konzentration ab. Mehrere Dingegleichzeitig im Auge zu behalten, wie etwadie Beachtung des Schiffsverkehrs sowieder Sicherheit an Bord und dabei dennochsicher zu navigieren, wurde intensiv geübt.Dabei durfte natürlich der Gebrauch des

Handpeilkompasses als zusätzliches Navi-gationsgerät neben dem eingebautenSteuerkompass nicht fehlen. Während die-ser Übung mussten die Lehrgangsteilneh-mer Peilungen durchführen und die Mag-netkompasszahl der vorgegebenen unddann anvisierten Objekte formgerecht an-geben. Gar nicht so einfach bei unruhigemFahrwasser.

Auch hier war Wienand zur Stelle. AlsAusbilder an Bord gab er wertvolle Tippsund Anregungen, um den Bootsführer-scheinanwärtern die letzte Unsicherheit beider Navigation zu nehmen, bevor weiterePflichtmanöver eingeübt wurden. Besondere Kennzeichen dieses Lehr-

gangs, konstatierte Wienand, seien die ho-he Motivation und durchweg hervorragen-de Mitarbeit während der einzelnen Unter-richtseinheiten gewesen. Umso erfreulicherist es, dass alle Anwärter die Prüfung be-standen haben und nun stolze Besitzer derbegehrten Lizenz sind. Sowohl die Ausbildung zum Binnen- als

auch zum Bootsführerschein „See“ will dieRK Wisserland weiterhin anbieten.

Text: aw/Foto: Axel Wienand

Selbstständige Kameradschaften

RK Wisserland

Ausbildung zum Bootsführerschein „See“ erfolgreich beendet

Erste Navigationsübung mit Einweisung. Gab wertvolle Tipps an Bord: Oberstleutnant d.R. Axel Wienand.

Bundeswehrreservisten schlossen sich für gemeinsame militärische Aus- und Weiterbildung im Wisserland zusammen

Sommermarsch hatte es in sich – Bei interessanter Ausbildung im freien Gelände und in der Natur vieles dazugelernt –Panorama und Sehenswürdigkeiten hinterließen bleibende Erinnerungen bei den Rheintalern

Wissen/Windhagen – Unter dem Motto„Erkunde die Heimat rund um Wissen“ or-ganisierte die Reservistenkameradschaft(RK) Wisserland gemeinsam mit Soldaten-kameradschaft (SK) Rheintal einen fordern-den Sommermarsch auf Zeit, bei dem Ori-entierungssinn und körperliche Fitness vonden Teilnehmern abverlangt wurden. Bes-tens unterstützt wurden die Bundeswehr-reservisten von der medizinischen Leitungdes DLRG-Landesverbandes Rheinland-Pfalz, Marcus Klein aus Wallmenroth undDietmar Hesse aus Trier sowie Familie Stri-cker vom Restaurant „Zur alten Mühle“,

die zusätzliches überdachtes „Übungsge-lände“ im Gasthof bei Gluthitze bereitstell-ten. Die Federführung lag in den Händendes RK-Vorsitzenden, Oberstleutnant d.R.Axel Wienand.

Heimatkunde

Nicht nur militärische Aus- und Weiter-bildung erwartete die Marschierer, sondernes sollten ihnen auch Impressionen ausWissens Landschaft, Natur und Sehenswür-digkeiten vermittelt werden. Dabei warenverschiedene Geländepunkte und Sehens-würdigkeiten, wie etwa die Wissener Alt-

stadt mit ihrem Altstadtbrunnen, das "AlteZollhaus", das weiße Kreuz auf dem „Lay-felsen“ hoch über der Sieg und ein Bild-stock anzulaufen. Vom hohen „Layfelsen“aus bot sich den Marschierern ein großarti-ger Blick auf die Innenstadt und auf dasehemalige Walzwerkgelände, das an einStück heimische Industriegeschichte, dieüber Generationen für viele Menschen inder Region im Zeichen harten Lohnerwerbsstand, erinnert. Von dort führte der Wegweiter bergauf am Wissener „Kucksberg“vorbei und anschließend hinunter ins idylli-sche Bröhlbachtal. Vom „Kucksberg“ aus

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treue Kameraden 5/2015 53

bot sich den DLRGlern und Reservisten einherrlicher Panoramablick über die gesamteRegion.

Militärische Grundfertigkeiten

Auf dem Gebiet der „Ausbildung militä-rischer Grundfertigkeiten“ waren währenddes Marsches verschiedene Aufgaben zulösen, um die Marschierer wohlbehaltenzum Ziel in Birken-Honigsessen zu geleiten.Dabei standen Geländeorientierung mitGeländebesprechung, Entfernungsschät-zen, Sanitäts- und Fernmeldedienst im Zen-trum der marschbegleitenden Ausbildung. Unter der Leitung von Hauptfeldwebel

d.R. Armin Schneider wurden die Marschie-rer zunächst in den Aufbau und den Ge-brauch des Marschkompasses eingewie-sen. Weitere Themen waren das Feststellender Himmelsrichtung sowie das Einordender Karte mit dem Marschkompass. Wieman eine Kompasszahl nach Geländepunk-ten oder nach der Karte ermittelt, wurdeebenso geübt, wie das Übertragen einerKompasszahl in das Gelände und in die Kar-te. Dabei durften selbstverständlich die rei-ne Kartenarbeit, das Marschieren nach ei-ner Kompasszahl und selbst angefertigteWegeskizzen nicht fehlen.

Vorsicht bei Gluthitze

Nach ca. dreistündigem Marsch bei un-erträglicher Hitze, mitunter durch schwie-riges Gelände, trafen die Marschierer imGasthof „Zur alten Mühle“ wohlbehaltenein, wo sie noch verschiedene Fernmelde-aufgaben zu lösen hatten und zusätzlichvon den DLRG-Kameraden im Sanitäts-dienst aus- und weitergebildet wurden.Die hohen Temperaturen ließen die Fort-setzung des Marsches durch durchweg of-fenes Gelände nicht mehr zu, so dass mansich jetzt gezielt der Aus- und Weiterbil-dung widmen konnte. Während des Mar-sches wurden die Männer sanitätsdienst-lich von den DLRGlern und weiteren Ka-

meraden mit Kraftfahrzeugen, Rettungs-gerät und Getränken bestens betreut undversorgt. Die Hatzfeldtsche Verwaltungunterstützte im Vorfeld mit Genehmigungund offenen Schranken, so dass die Wegebefahrbar waren. Die Ausbildung an den Funkgeräten

übernahm Axel Wienand. Zunächst schulteer die Teilnehmer am FeldfernsprecherOBZB mit Zubehör sowie an der Kabel-trommel mit Spulgerät, bevor sie selbstrund 50 Meter Kabel zur Herstellung einerVerbindung von einer Alarmpostenstellungzum Gefechtsstand verlegen mussten. EineUnterweisung in taktische Grundsätze kamdabei nicht zu kurz. Der Gebrauch desFunkgerätes SEM 52 S schloss die Fernmel-deausbildung ab. Hier ging es insbesonde-re um Sicherheitsbestimmungen, Baugrup-pen und die korrekte Inbetriebnahme desFunkgeräts mit entsprechendem Zubehör.

Sanitätsausbildung –auch zivil gut zu gebrauchen

Insbesondere die DLRG-Freunde zeigtensich während dieser Ausbildung sehr inte-ressiert und übten fleißig mit, bevor sie mitder Sanitätsausbildung starteten. Mit ein-fachen Dingen und Handgriffen im ErnstfallLeben retten zu können, das war das Ziel,das sich Marcus Klein und Dietmar Hessezur Vermittlung an die Teilnehmer gesetzthatten. Die Bedeutung um die Wichtigkeitdieses Wissens und seiner Anwendung amNotfallpatienten - und das nicht nur im mi-litärischen Umfeld - haben einige RKler inden letzten Jahren bereits selbst erfahrenkönnen. Zwei Kameraden retteten am Ro-senmontag 2013 in der Stadt Herdorf ei-nem jungen Mann durch Sofortmaßnah-men das Leben. Ursprünglich war die sanitätsdienstliche

Ausbildung als ein mit Mimen aufgebautes

Selbstständige Kameradschaften

Besprechung auf Wissens hohem „Layfelsen“ über der Sieg (v. r.): Gerd Kaminski, MarcusBerg, sowie die Wissener Reservisten Armin Schneider und Philipp Klevers.

Foto: Axel Wienand

Oberstleutnant d.R. Axel Wienand (stehend 2.v. r.) wies detailliertins Gelände ein. Foto: Gerd Kaminski

Das Einnorden der Karte erklärte Hauptfeldwebel d.R. ArminSchneider (Mitte). Foto: Gerd Kaminski

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54 treue Kameraden 5/2015

Szenario geplant. Die Marschierer hättenin diese Lage unvorbereitet hinein laufensollen, um dann die notwendigen Maß-nahmen zu ergreifen. In Reaktion auf dieWitterung planten die beiden Organisato-ren kurzfristig die Sanitätsausbildung umund verlagerten diese ebenfalls in die alteMühle.Natürlich wurden die Basismaßnahmen

und deren Notwendigkeit besprochen undausgiebig geübt. Neben der Kontrolle vonBewusstsein und Atmung war die Herstel-lung einer Seitenlage eine der Herausfor-derungen, welche die Teilnehmer mit Bra-vour meisterten.Schweißtreibend ging es weiter, sei es

beim Einwickeln des Patienten in eine Ret-tungsdecke zum Wärmeerhalt (wobei hierjedoch die Teilnehmer durchweg froh wa-ren, sich nach dem Üben gleich wieder ausder Decke befreien zu können) oder auchbei der Übung der korrekten Durchführungder Herz-Lungen-Wiederbelebung. Hierbeiwurde von den Referenten auch die absoluteinfachere Anwendung des automatisier-ten externen Defibrillators – kurz AED – so-wie dessen Funktionsweise vorgestellt. Mit frisch aufpoliertem Wissen in Sachen

Bewusstlosigkeit und Kreislaufstillstandging es dann an die Erkundung von ur-sprünglich aus der militärischen Entwick-lung stammendem Material zur Wundver-sorgung. Die schnelle Anwendbarkeit desNotverbandes (seiner Herkunft wegen "Isa-raeli Bandage") zur Stillung bedrohlicherBlutungen imponierte den Teilnehmern –hier konnte zeitlich keiner mit einemDruckverband in der „klassischen Wickel-technik" mithalten. Als Ultima Ratio in Sa-chen Blutstillung demonstrierten die bei-den Referenten das „Combat ApplicationTourniquet“ in seiner korrekten Handha-bung. Wie schon der Notverband, so hatauch dieses Produkt seine Wurzeln in dermilitärischen Anwendung.Neben der Erklärung von einigen einfach

abzuarbeitenden Algorithmen zur Beurtei-

lung des Patienten vermittelten die beidenReferenten einen groben Einblick in denBereich der Traumaversorgung und grenz-ten die Hilfsmittel und Kompetenzen dermilitärischen Ausbildung als Einsatzersthel-fer Alpha gegenüber den rechtlich unbe-denklichen Möglichkeiten des zivilen Erst-helfers ab.Zum Abschluss der von Teilnehmern wie

Referenten durchweg als gelungen be-zeichneten Ausbildungseinheit beseitigten

Rückfragen beantwortete Hauptfeldwebel d.R. Armin Schneider(stehend links) ausgesprochen sattelfest. Foto: Gerd Kaminski

Vorbereitung zur Atemkontrolle: der lebensrettende Handgriffzum Überstrecken des Kopfes. Foto: Gerd Kaminski

Funkzeugnisse „Short Range Certificate (SRC)“ und „UKW-Sprech-funkzeugnis für den Binnenschifffahrtsfunk (UBI)“ erwerbenWissen – Die Reservistenkameradschaft (RK) Wisserland führt in ihrem Vereinsheim in

Wissen vom 23.–24.10.2015 und 31.10.–01.11.2015 eine Ausbildung zum Erwerb derFunkzeugnisse „Short Range Certificate (SRC)“ und „UKW-Sprechfunkzeugnis für denBinnenschifffahrtsfunk (UBI)“ durch. Lehrgangsleiter: Dipl. Ing. Klaus Naschwitz. Die Aus-bildung endet mit den entsprechenden Prüfungen. Aufgrund der Kostenlage empfiehlt essich, beide Funkzeugnisse (SRC und UBI) abzulegen. Was man hat, so RK-VorsitzenderAxel Wienand, hat man eben. Und wer sich später einmal dazu entschließen sollte, dochden SBF See zu erwerben, hat im Punkt „Funkausbildung“ dann auch keine Problememehr. Ansprechpartner: Axel Wienand ([email protected]), Dipl. Ing. Klaus Naschwitz

([email protected]). Anmeldungen bis 09. 10. 2015 an: Axel Wienand ([email protected]). Text: RK Wisserland/tK

die Referenten in gemütlicher Runde nochriskantes Halbwissen, räumten mit dem ei-nen oder anderen Mythos aus der medizi-nischen Fernsehwelt auf und präsentiertenden interessierten Teilnehmern Optionenund Lösungsmöglichkeiten für spezielleNotfallbilder.In „Armins Hütte“ in Birken-Honigsessen

wurden die abgekämpften Männer vonweiteren Mitgliedern bei kühlen Getränkenzum Grillen empfangen. Text: aw

Selbstständige Kameradschaften

Mitglied werden! treue Kameraden abonnieren!Förder- und Einzelmitgliedschaft, Abonnement

München – Dem Bayerischen Soldatenbund 1874 e.V. (BSB) gehören automa-tisch die Mitglieder eines dem BSB angeschlossenen Ortsvereins/-kamerad-schaft an. Darüber hinaus gibt es die Einzel- und Fördermitgliedschaft, beidemüssen separat beantragt werden.Im Jahresbeitrag für Einzelmitglieder (18 Euro) ist der Bezug der zweimo-natlich erscheinenden Verbandszeitschrift treue Kameraden bereits enthal-ten. Auch bei den Fördermitgliedern ist die Lieferung der Verbandszeit-schrift bereits im Jahresbeitrag von (mindestens) 49 Euro eingeschlossen. För-dermitglieder unterstützen den BSB mit ihrem „nach oben offenen“ höherenJahresbeitrag in besonderer Weise. Sie erhalten eine Spendenquittung.Bleibt noch anzumerken, dass treue Kameraden auch im Einzelabonnementbezogen werden kann. Das Heft kommt zum Preis von 15 Euro/Jahr alle zweiMonate druckfrisch an die angegebene Adresse.Eine kombinierte Beitrittserklärung (Förder- und Einzelmitglieder) und Abon-nement-Bestellung finden Sie unter http://www.bsb-1874.de/hva

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Bad Staffelstein/End – Prominente Gästekonnte Bezirksschießwart Hans JoachimSeibel zur Bezirksversammlung der ober-fränkischen Sportschützen begrüßen. Seinbesonderer Gruß galt dem BSB-Bezirksvor-sitzenden Oberst d.R. Dr. Klaus-Dieter Nitz-sche sowie den Bad Staffelsteiner Stadträ-ten Andreas Pfarrdrescher und Tobias Du-sold. Die Vorsitzende der gastgebendenSoldatenkameradschaft (SK) Schwabthal-Frauendorf, Anna Maria Krappmann, freu-te sich bei ihrer Begrüßung, dass alle Endgefunden hätten, aber Schwabthal ist weit-hin für viele ein Begriff. Sie gab einen klei-nen Abriss über den Werdegang der SK,wobei hier der Bau der eigenen Schießan-lage im Sportheim des Schwabthaler SV inEnd einen Höhepunkt darstellte. Durchsehr viele fleißige Hände wurde der Schieß-stand in Rekordzeit hingestellt. Der Bezirks-schießwart gab einen kurzen Tätigkeitsbe-richt über seine noch kurze Amtszeit. „Ichhabe versucht, bei allen Veranstaltungen,bei denen ich eingeladen wurde anwesendzu sein, so wie ich es bei Amtsantritt ver-sprochen habe“, sagte Seibel.Das nächste Bezirksschießen 2016 findet

am 21. und 22. Mai 2016 auf der Schieß-anlage der Schützengesellschaft Miche-

Landesschießwart Seibel zurückgetretenAus persönlichen Gründen trat Hans Joachim Seibel zum 31. August 2015 von seinemAmt zurück, in das er Ende 2014 gewählt wurde. Bis zur Wahl eines neuen Landes-schießwarts nimmt Seibels gewählter Vertreter, Roland Bezold, die Aufgaben wahr.

Quelle: BSB-Landesgeschäftsstelle

Sportschützen

V. l.: Der stellvertretender Kreisvorsitzende KV Lichtenfels, Günther Hagel, der neue Stell-vertretende Bezirksschießwart Anton Zirkelbach, Schützenkönigin Katja Müller, Schüt-zenkönig Stefan Müller, Jungschützenkönig Fabian Schlesinger, Bezirksvorsitzender Dr.Klaus-Dieter Nitzsche, Bezirksschießwart Hans Joachim Seibel und Vorsitzender KV Lich-tenfels Udo Rudel.

Alle Platzierten mit Bezirksschießwart Hans Joachim Seibel (r.), dem Kreisvorsitzende Udo Rudel (r. sitzend), Dr. Klaus Dieter Nitzsche (5.v. l.), und dem stellvertretenden Kreisvorsitzender Günther Hagel (2. v. l. sitzend).

BV Oberfranken

Kreisverband Lichtenfels räumte beim Bezirksschießenkräftig ab

lau/Oberfranken statt. Nachdem Anton Zir-kelbach als weiterer gleichberechtigterStellvertreter des Bezirksschießwartes mitgroßer Mehrheit gewählt wurde, schrittHans Joachim Seibel zur Siegerehrung des

Bezirksschießens 2015. Dabei räumte derKreisverband Lichtenfels kräftig ab (s. Info-Kasten Seite 56). Beim Königsschuss war die SK Obersdorf

nicht zu schlagen. Jungschützenkönig wur-de mit einem 67,4 Teiler Fabian Schlesingervon der SK Obersdorf. Auf dem 2. Platzfolgte Johannes Ritz mit einem 98,2 Teiler.Bei den Damen war Katja Müller von derSK Obersdorf mit einem 24,2 Teiler erfolg-reich; Zweite wurde Tamara Reim von derSG Eibgrat-Riegelstein mit einem 117,5Teiler. Bei den Herren wurde Stefan Müllervon der SK Obersdorf mit einem 39,1 TeilerSchützenkönig, gefolgt von Reinhard Hof-knecht mit einem 60,8 Teiler.

Text/Foto: Hartmut Klamm

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56 treue Kameraden 5/2015

Bezirksschießen 2015LG – Schüler II Mädchen Einzel: 1. Laura Ruppenstein SK Schwab-thal-Frauendorf 189,5 Ringe, 2. Celine Ruppert SG Weißenohe, 163,7R.; Schüler II Jungen: 1. Lorenz Seibold, SG Weißenohe, 189,3 R., 2. Ni-klas Höppel, SK Mistelfeld 170,6 R., 3. Lukas Höppel, SK Mistelfeld,170,2 R.; Jungschützen Mädchen: Carola Luthardt SK Kösten 284,1R.; Jungschützen Jungen: 1. Marc Neugebauer SG Neunkirchen,281,7 R., 2. Lucas Amon SSK Bammersdorf, 277,0 R., 3. Daniel Reck SGNeunkirchen 274,0 R.; Junioren Schützen Mädchen: Katrin TaubertSG Weißenohe 291,3 R., Barbara Amon SSK Bammersdorf 289,1 R.;Junioren Schützen Jungen: 1. Johannes Ritz SK Marktgraitz 304,4 R.,Jan Pöppel SSK Bammersdorf 286,7 R.; Damen: 1. Tamara Reim SGEibgrad-Riegelstein 301,9 R., 2. Verena Bischoff SRK Neuensee 292,7R. , 3. Kathrin Grassmann SK Weismain 291,8 R.; Schützen: 1. MarioKestel SRK Neuensee 292,9 R., 2. Christian Händl SG Weißenohe 280,9R., 3. Johannes Hofann SRK Neuensee 280,4 R.; Damen Alt: 1. DanielaSchlesinger SK Obersdorf 300,9 R., 2. Christine Hämpfling SG Weiße-nohe 300,3 R., 3. Tina Lauterbach SK Weismain 298,4 R.; Alt: 1. StefanNetsch RAG Oberfranken Ost 303,4 R., 2. Thomas Brecht SG Marxgrün296,4 R., 3. Thomas Henke SK Weismain 291,9 R.; Damen Senioren:1. Karin Taubert SG Weißenohe 301,5 R., Lona Ulc SG Stammbach298,6 R., Sonja Böhling SK Schwabthal-Frauendorf 298,3 R.; Senioren:1. Wieland Voit SG Stammbach 310,4 R. , 2. Hans Lattocha SK Mistel-feld 305,8 R., 3. Jürgen Heinz SG Thiergarten Bayreuth 302,7 R.; Da-men Veteranen: 1. Anna Maria Krappmann SK Schwabthal- Frauen-dorf 299,8 R., 2. Anita Knall SG Weißenohe 297,0 R., 3. RosemarieSchneider SG Weißenohe 294,0 R.; Veteranen: 1. Georg Kelz SG Wei-ßenohe 308,0 R., 2. Werner Schuhmann SG Weißenohe 300,4 R., 3.Rudolf Kohlamm SK Weingarts 298,0 R.; Damen Alt Veteranen: 1. Ly-dia Hammerandt SK Weingarts 290,5 R.; Alt Veteranen: 1. JohannKöhnlein SK Mistelfeld 305,1 R. 2. Rudi Portner SG Thiergarten Bayreuth300,1 R., 3. Klaus Franke SK Obersdorf 294,4 R.; Versehrte I: 1. Ste-phanie Müller SK Obersdorf 296,7 R., 2. Andreas Ruppenstein SKSchwabthal-Frauendorf 287,4 R.; Versehrte II: 1. Hans-Joachim SeibelSG Thiergarten 305,7 R., 2. Siegfried Knipper SK Birkach 301,9 R. 301,9R, 3. Leonhard Wenninger SK Weismain 301,6 R. LG stehend aufge-legt: 1. Melissa Morzik SK Obersdorf 186,5 R., 2. Larissa Leicht SRKNeuensee 183,3 R.; Schüler II Mädchen: 1. Jana Dorsch SK Obersdorf207,8 R., 2. Ilona Stindl SK Obersdorf 203,6 R., 3. Cora Dorsch SKObersdorf 199,2 R.; Schüler II Jungen: 1. Fabian Schlesinger SK Obers-dorf 204,0R., 2. Max Berger SG Thiergarten Bayreuth 186,5R. 3. JustinJanscher SSK Bammersdorf 174,6 R.; Jungschützen Mädchen: 1. Cla-rissa Rudel SK Obersdorf 308,8 R., 2. Christina Schmitt SK Weingarts283,2 R.; Jungschützen Jungen: 1. Kilian Hauenstein SK Weingarts283,0 R.; Junioren Schützen Mädchen: 1. Laura Stindl SK Obersdorf303,2R., 2. Vanessa Merz SG Walgersbrunn 298,7 R.; Damen: DorisDorsch SK Obersdorf 310,8 R., 2. Katja Müller SK Obersdorf 306,8 R.,3. Kathrin Grassmann SK Weismain 303,1 R.; Schützen: 1. Jens MüllerSK Obersdorf 313,7 R., 2. Thiemo Schlesinger SK Obersdorf 309,2 R.,3. Matthias Möhrlein SK Schwabthal-Frauendorf 307,8 R.; Damen Alt:1. Tina Lauterbach SK Weismain 294,0 R.; Alt: 1. Thomas Henke SKWeismain 311,7 R. 2. Jörg Will SK Weismain 310,1 R., 3. Manfred En-dres SK Oberwallenstadt 305,9 R.; Senioren: 1. Osmann Cankurt SKTiersheim 289,1 R.; Damen Veteranen: 1. Gabi Loch SK Thiersheim279,8 R. Veteranen: 1. Heinz Voll SK Oberwallenstadt 306,8 R., 2. Al-fons Reithmeier SK Thiersheim 280,5 R. Kleinkaliber: Junioren Schüt-zen Jungen: 1. Johannes Ritz SK Marktgraitz 292,5 R., 2. Max Scho-berth RAG Oberfranken/Ost 215,3 R.; Alt: 1. Stefan Netsch RAG Ober-franken/Ost 284,0 R., Thomas Brecht SG Marxgrün 251,4 R.; Aufge-legt: Junioren Schützen Mädchen: 1.Laura Stindl SK Obersdorf 261,3R.; Damen: 1. Doris Dorsch SK Obersdorf 281,0 R., 2. Katja Müller SKObersdorf 266,0 R.; Schützen: 1. Jens Müller SK Obersdorf 290,0 R. 2.Thiemo Schlesinger SK Obersdorf 288,6 R., 3. Matthias Möhrlein SKSchwabthal-Frauendorf 268,3 R.; Jungschützen Jungen: 1. Max Scho-berth RAG Oberfranken/Ost 215,3 R.; Alt: 1. Jochen Lauterbach SKWeismain 285,6 R., 2. Jörg Will SK Weismain 272,0 R. 3. Stefan NetschRAG Oberfranken/Ost 264,0 R.; Senioren: 1. Horst Schoberth RAGOberfranken/Ost 210,4 R. Luftpistole: Schützen: 1. Mario Kestel SRKNeuensee 247,9 R.; Damen Alt: 1. Kathleen Knolle SG Weißenohe249,6 R.; Alt: 1. Volker Kotschenreuther SK Mistelfeld 283,5 R., 2. JörgMeinhardt SG Weißenohe 277,6 R., 3. Ralf Kirschner SG Weißenohe275,0 R.; Senioren: 1. Robert Fischer RAG Oberfranken/Ost 281,0 R.,2. Otmar Dauscher SG Thiergarten Bayreuth 259,7 R., 3. Manfred We-ber SG Weißenohe 256,0 R.; Veteranen: 1. Walter Müller SG Eibgrat-

Riegelstein 267,4 R., 2. Michael Schäfer SG Weißenohe 262,0 R.; Ver-sehrte II: 1. Edgar Föhrweiser SK Ebensfeld 206,0 R.; aufgelegt: Alt:1. Stefan Netsch RAG Oberfranken/Ost 263,0 R.; Senioren: 1. HansBunzelt SK Weismain 275,4 R., 2. Osmann Cankort SK Thiersheim269,0 R.; Damen Veteranen: 1. Gabi Loch SK Thiersheim 220,0 R. Ve-teranen: 1. Alfons Reithmeier SK Thiersheim 236,0 R. SP-KK: Alt: 1.Jörg Meinhardt SG Weißenohe 269,0 R., 2. Volker Kotschenreuther SKMistelfeld 266,0 R., 3. Jürgen Adelhardt RAG Oberfranken/Ost 264,0R.; Senioren: 1. Hans Bunzelt SK Weismain 272,0 R. 2. Manfred WeberSG Weißenohe 267,0 R., 3. Robert Herbst SK Mistelfeld 229,0 R.; SP-GK: Alt: 1. Volker Kotschenreuther SK Mistelfeld 266,0 R., 2. JürgenPanzer SK Mistelfeld 246,0 R.; Senioren: 1. Robert Herbst SK Mistelfeld224,0 R. GK-1 S: Schützen: 1. Bernd Steiger RAG Oberfranken/Ost241,0 R., 2. Oliver Engelhardt LV Bayern 205,0 R.;Alt: 1. Thomas Zeilmann RAG Oberfranken/Ost 234,0 R., 2. Gerd HeiderLV Bayern 233,0 R.; Veteranen: 1. Michael Schäfer SG Weißenohe250,0 R. GK-1 D: Schützen: 1. Thimo Schlesinger SK Obersdorf 241,0R. Alt: 1. Thomas Zeilmann RAG Oberfranken/Ost 251,0 R. GK-2 S: Alt:1. Thomas Zeilmann RAG Oberfranken/Ost 273,0 R. 2. Jürgen AdelhardtRAG Oberfranken/Ost 226,0 R.; Damen Senioren: 1. Stefanie Schnei-der SG Weißenohe 262,0 R.; Senioren: 1. Jürgen Rackelmann SK Kun-reuth 279,0 R., 2. Manfred Weber SG Weißenohe 267,0 R., 3. HansBunzelt SK Weismain 266,0 R.; Veteranen: 1. Michael Schäfer SG Wei-ßenohe 261,0 R., 2. Georg Kelz SG Weißenohe 260,0 R.Mannschaften: LG: Schüler II Jungen: 1. SK Mistelfeld mit Christo-pher Zech, Niklas Höppel, Lukas Höppel 508,9 R. 2. SG Weißenhohemit Lorenz Seibold, Celine Ruppert, Kevin Scholz 203,0 R.; Jungschüt-zen Jungen: 1. SG Neunkirchen mit Marc Neugebauer, Daniel Reck, Ti-mo Probst 825,8 R.; Schützen: 1. SRK Neuensee mit Stefan Pfaden-hauer, Mario Kestel, Johannes Hofmann 838,3 R.; Damen Alt: 1. SKObersdorf mit Manuela Stindl, Daniela Schlesinger, Gabriele Scherer880,2 R. 2. SRK Neuensee mit Carola Gack, Silvia Zirkelbch, Marion En-der 877,6 R. 3. SG Weißenohe mit Karin Seibold, Christine Hämpfling,Agnes Meinhardt 875,9 R.; Alt: 1. SK Weismain mit Jörg Will, JochenLauterbach, Thomas Henke 872,R., 2. SRK Neuensee mit Jürgen Leicht,Christian Stadler, Ludwig Gack 794,5 R.; Damen Senioren: 1. SG Wei-ßenohe mit Karin Taubert, Rosemarie Schneider, Anita Knall 892,5 R.,2. SK Schwabthal-Frauendorf Sonja Böhling, Theresia Ruppenstein, An-na Maria Krappmann 886,4 R.; Senioren: 1. SK Mistelfeld mit Robertherbst, Hans Lattocha, Johann Köhnlein 910,8 R., 2. SG Stammbachmit Peter Köhler, Wieland Voigt, Roland Schödel 908,5 R., 3. SG Thier-garten Bayreut mit Peter Wittmann, Rudi Portner, Hans-Joachim Seibel906,1 R.; Veteranen: SK Birkach mit Günther Hagel, Konrad Knipper,Siegfried Knipper 880,8 R. Alt Veteranen: 1. SK Weingarts mit KarlBlank, Lorenz Grillmeier, Lydia Hammerandt 870,5 R.; Versehrte I: SKObersdorf: Stephanie Müller, Udo Rudel, Günter Zachmann 879,3 R.,2. SK Schwabthal-Frauendorf mit Andreas Ruppenstein, Josef Ruppen-stein, Hartmut Klamm 860,7 R. LG stehend aufgelegt: Schüler IIMädchen: 1. SK Obersdorf I mit Jana Dorsch, Ilona Stindl, Fabian Schle-singer 615,4 R., 2. SK Obersdorf II mit Cora Dorsch, Emelie Hübner, Me-lissa Morzik 580,1 R. 3. SK Weingarts mit Carolin Schmitt, Sara Schmitt,Tim Sußbauer 530,0 R.; Damen: 1. SK Obersdorf mit Doris Dorsch,Katja Müller, Laura Stindl 920,8 R.; Schützen: SK Obersdorf mit JensMüller, Thiemo Schlesinger, Andras Dorsch 928,1 R.; Alt: SK Weismainmit Jochen Lauterbach, Thomas Henke, Jörg Will 925,6 R., 2. SK Obers-dorf mit Stefan Müller, Walter Dorsch, Sven Hübner 886,9 R.; Senioren:1. SK Thiersheim mit Osmann Cankurt, Alfons Reitmeier, Gabi Loch849,4 R. KK: Alt: 1. RAG Oberfranken/Ost mit Stefan Netsch, HorstSchoberth, Max Schoberth 709,7 R.KK-Aufgelegt: Damen: 1. SKObersdorf mit Stindl Laura, Doris Dorsch Katja Müller 808,3 R.; Schüt-zen: 1. SK Obersdorf mit Jens Müller, Thiemo Schlesinger, WalterDorsch 834,8 R.; Alt: 1. SK Weismain mit Jörg Will, Jochen Lauterbach,Thomas Henke 815,2 R. LP: Schützen: 1. SRK Neuensee mit Mario Kes-tel, Christian Stadler, Jürgen Leicht 719,4 R.; Alt: 1. SK Mistelfeld mitVolker Kotschenreuther, Jürgen Panzer, Robert Herbst 769,6 R.; Senio-ren: 1. SG Weißenohe mit Manfred Weber, Jörg Meinhardt, Ralf Kirsch-ner 808,6 R.; 2. RAG Oberfranken/Ost mit Robert Fischer, Stefan Netsch,Erwin Anneser 797,0 R.; LP-Aufgelegt: Senioren: SK Thiersheim mitOssman Cankurt, Alfons Reitmeier, Gabi Loch 725,0 R. SP-KK: Alt: 1.SK Mistelfeld mit Volker Kotschenreuther, Jürgen Panzer, Robert Herbst693,0 R. SP-GK: Alt: 1. SK Mistelfeld mit Volker Kotschenreuther, Jür-gen Panzer, Robert Herbst 736,0 R. GK 2 S: Senioren: SG Weißenohemit Manfred Weber, Michael Schäfer, Stefanie Schneider 790,0 R.

Sportschützen

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treue Kameraden 5/2015 57

KV Lichtenfels (Oberfranken)

Sieger des Kreisschießensgeehrt

Reundorf – Über hundert Kameradenaus dreizehn Soldatenkameradschaften desKreisverbandes (KV) Lichtenfels füllten dieMaintalhalle in Reundorf zu ihrer diesjähri-gen Siegerehrung des Kreisschießens, dasder Qualifikation zum Bezirksschießendient. Der Vorsitzende der Soldatenkame-radschaft (SK) Reundorf, Helmut Schlöh-lein, begrüßte die Kameraden als Gastge-ber und hob den olympischen Gedanken„Dabei sein ist alles“ hervor. Es könne nichtnur Sieger geben. Sein besonderer Grußgalt Bezirks- und Landesschießwart Hans

Joachim Seibel, dem Kreisvorsitzenden UdoRudel mit seinem Stellvertreter GüntherHagel und den Kreisschießwarten BerndWillumeit, Edgar Föhrweißer und AntonZirkelbach.Udo Rudel betonte, dass es ein Zeichen

von Kameradschaft ist, dass sich so viele –nämlich 289 – Schützen, am Kreisschießenbeteiligt hätten und auch zur Siegerehrunggekommen seien. Die Jugendarbeit imKreisverband sei beispielhaft, was auch diegroße Zahl an Jugendschützen und derenErgebnisse zeigten. Sein Dank galt denKreisschießwarten und den beiden Verei-nen, die die Meisterschaft in diesem Jahrausrichten (SK Reundorf, SK Oberwall-stadt). Sie hätten dafür gesorgt, dass die

Schießveranstaltung so reibungslos überdie Bühne ging. Rudel dankte auch derZimmerstutzen-SchützengesellschaftSchney, die wie schon seit vielen Jahren ihreSchießanlage zur Verfügung stellte undsich auch bestens um das leibliche Wohlder Schützen kümmerte. Bezirks- und Lan-desschießwart Seibel überbrachte die Grü-ße des Stellvertretenden BSB-Präsidentenund Bezirksvorsitzenden Oberfranken,Oberst d.R. Dr. Klaus Dieter Nitzsche. Sei-bel: „Ich bin überrascht über so eine großeZahl an Schützen und vor allem von dergroßen Beteiligung von Jungschützen. Hierspiegelt sich die rege Vereinsarbeit in denKameradschaften im Kreisverband Lichten-fels wieder.“ Text/Foto: Hartmut Klamm

Sportschützen

289 Schützinnen und Schützen nahmen am Kreisschießen teil, mehr als hundert aus 13 Kameradschaften auch an der Siegerehrung.

Ergebnisse des Kreisschießens

Schüler II M: 1. Silvana Kraus SK Trieb 159,1 R. 2. Annika Kellner SKTrieb 151,7 R.; Schüler II J: 1. Lukas Höppel SK Mistelfeld, 170,6 R., 2.Daniel Wiemann, SK Kösten, 161,5 3. Christopher Zech, SK Mistelfeld157,7 R.; Jungschützen M: 1. Saskia Bargel, SK Kösten 286,7 R, 2.Anika Lutter, SK Trieb 252,7 R., 3. Carola Luthardt, SK Kösten 176,0 R.;Junioren J: 1. Johannes Ritz, SK Marktgraitz 294,0 R.; Damen: 1.Me-lanie Voll, SK Oberwallenstadt 290,6 R, 2. Kathrin Graßmann, SK Weis-main285,3 R, 3. Verena Bischoff, SRK Neuensee 282,7 R.; Schützen: 1.Mario Kestel SRK Neuensee 290,5 R, 2. Manuel Schamberger, SK Kös-ten 282,7 R., 3. Christian Köhnlein, SK Mistelfeld 281,0 R; Damen Alt:1. Tina Lauterbach, SK Weismain 301,0 R., 2. Daniel Schlesinger, SKObersdorf 300,2 R., 3. Manuela Stindl, SK Obersdorf 299,9 R.; Alt: 1.Klaus Wiemann, SK Kösten 295,4 R., 2. Jochen Lauterbach, SK Weis-main 295,1 R., 3. Jörg Will, SK Weismain 292,9 R; Damen Senioren:1. Marita Kubat, SK Trieb 302,7 R., 2. Carola Lazarus, SK Trieb 297,5 R.,3. Sonja Böhling, SK Schwabthal 294,4 R.; Senioren stehend frei: 1.Heinz Dauer, SK Marktgraitz 291,4 R; Senioren: 1. Frank Kubat, SKTrieb 307,5 R, 2. Hans Latocha, SK Mistelfeld 303,4 R., 3. Robert Herbst,SK Mistelfeld 301,6 R; Damen Veteranen: 1. Irene Köhler, SK Mistel-feld 301,4 R., 2. Renate Lutter, SK Trieb 298,0 R., 3. Barbara Barnikel,SK Oberwallenstadt 295,9 R.; Veteranen: 1. Siegfried Kittelmann, SKTrieb 305,7 R., 2. Johann Köhnlein, SK Mistelfeld 295,0 R., 3. KonradKnipper, SK Birkach 292,2 R.; Damen Alt-Veteranen: 1. Gertrud Spör-lein SK Kösten 284,3 R., 2. Regine Engel, SK Kösten, 283,4 R; Alt Ve-teranen: 1. Christian v. Block, SK Kösten 297,4 R.; 2. Fred Vogler, SKMarktgraitz 291,4 R., 3. Johann Barnikel, SK Oberwallenstadt 290,2 R.;Versehrte I: 1. Andreas Ruppenstein, SK Schwabthal 286,6 R., 2. Ste-phanie Müller, SK Obersdorf 284,4 R.; Versehrte II: 1. Edgar Föhrwei-ser, SK Ebensfeld 305,4 R., 2. Hartmut Klamm, SK Schwabthal 299,1 R.3. Leonhard Wenninger, SK Weismain 298,0 R – LG-sehend aufgelegt:Schüler M I 1. Melissa Morzik, SK Obersdorf 184,0 R, 2. Larissa Leicht,

SRK Neuensee 183,3 R., 3. Sophia Panzer, SK Mistelfeld 172,9 R; Schü-ler J I: 1. Michael Müller, SK Reundorf 179,8 R; Schüler M II: 1. JanaDorsch, SK Obersdorf 201,7 R., 2. Ilona Stindl, SK Obersdorf 200,8 R.,3. Emelie Hübner, SK Obersdorf 198,2 R.; Schüler J II: 1. Fabian Schle-singer, SK Obersdorf 197,4 R.; Jungschützen M: Clarissa Rudel, SKObersdorf306, 3R.; Junioren M: 1. Laura Stindl, SK Obersdorf 299,4R.; Damen: 1. Doris Dorsch, SK Obersdorf 310,5 R, 2. Kathrin Graß-mann, SK Weismain 305,1 R., 3. Katja Müller, SK Obersdorf 304,7 R;Schützen: 1. Jens Müller, SK Obersdorf 312,5 R., 2. Matthias Möhrlein,SK Schwabthal 307,3 R., 3. Tiemo Schlesinger, SK Obersdorf 306,8 R.;Damen Alt: 1. Tina Lauterbach, SK Weismain 307,1 R.; Alt: 1. JörgWill, SK Weismain 314,6 R., 2. Jochen Lauterbach, SK Weismain 308,2R., 3. Andreas Dorsch, SK Obersdorf 303,8 R; Veteranen: 1. Heinz Voll,SK Oberwallenstadt 303,7 R., 2. Johann Faber, SK Oberwallenstadt282,7 R., 3. Hans Ruscher, SK Oberwallenstadt 281,6 R.; Alt Vetera-nen: 1. Kurt Göppner, SK Oberwallenstadt 283,0 R., 2. AlfonsEndres, SK Oberwallenstadt 276,0 R. – Luftpistole Damen: 1. SandraAlex, SK Trieb 175,0 R.; Luftpistole Senioren: 1. Matthias Heft, SKMistelfeld 289,6 R., 2. Jens Müller, SK Obersdorf 279,2 R., 3. VolkerKotschenreuther, SK Mistelfeld 278,4 R. – Kleinkaliber Jugend M: 1.Laura Stindl, SK Obersdorf 266,1 R.; Kleinkaliber Junioren J: 1. Jo-hannes Ritz, SK Marktgraitz 275,2 R.; Kleinkaliber Damen: 1. DorisDorsch, SK Obersdorf 276,3 R., 2. Katja Müller, SK Obersdorf 261,5 R.,3. Sabine Höppel, SK Mistelfeld 222,1 R; Kleinkaliber Schützen: 1.Jens Müller, SK Obersdorf 290,8 R., 2. Jochen Lauterbach, SK Weismain290,6 R., 3. Matthias Möhrlein, SK Schwabthal 288,6 R – SportpistoleKK: 1. Matthias Heft, SK Mistelfeld 275,0 R, 2. Volker Kotschenreuther,SK Mistelfeld 271,0 R., 3. Hans Bunzelt, SK Weismain 261,0 R. – Sport-pistole GK: 1. Volker Kotschenreuther, SK Mistelfeld 265,0 R., 2. Jür-gen Panzer, SK Mistelfeld 245,0 R., 3. Robert Herbst, SK Mistelfeld238,0 R.; Sportpistole GK II: 1. Matthias Heft, SK Mistelfeld 273,0 R.,

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58 treue Kameraden 5/2015

KV Naila (Oberfranken)

Beste Schützen des Kreisverbands geehrt

Naila/Dörnthal – Die Ehrung der Sport-schützen der Soldatenkameradschaften imKreisverband Naila fand kürzlich im Rah-men des Sommerfestes der SK Dörnthalstatt. Hierzu konnte der KreisvorsitzendeMichael Quecke auch den 1. Bürgermeisterder Stadt Selbitz, Stefan Busch, und Stadt-rätin Christa Fickenscher begrüßen. Er be-dankte sich für die Ausrichtung der Sieger-ehrung beim SK-Vorsitzenden Klaus Hoppeund bei Kreisschießwart Harald Geißler fürdie Auswertung. Insgesamt 32 Schützen aus fünf Kame-

radschaften hatten diesmal teilgenommen.Geißler konnte zur Siegerehrung wertvolleSachpreise, Pokale und Urkunden überrei-chen. Jungschützenkönig wurde HeikoFraas (SK Dörnthal) mit einem 62,1 Teiler,

2. Volker Kotschenreuther, SK Mistelfeld 255,0 R., 3. Robert Herbst, SKMistelfeld 253,0 R.Mannschaften Luftgewehr: Schüler II J: 1. SK Mistelfeld 475,8 R.(Ch. Zech, L.Höppel, N. Höppel); Schützen: 1. SK Kösten, 853,8 R. (M.Bartsch, M. Schambergerger, K. Wiemann), 2. SRK Neuensee 805,8 R.(St. Pfadenhauer, J. Hofmann, M. Kestel), 3. SK Mistelfeld 796,3 R., (Th.Matthias, Ch. Köhnlein, B.Höppel); Damen Alt: 1. SK Obersdorf 884,5R., (M. Stindl, D. Schlesinger, St. Müller), 2. SK Trieb 880,9 R., (B. Karl,M. Lutter, S.Kraus), 3. SK Mistelfeld 879,3 R., (S. Höppel, A.Hofmann,I. Köhler); Alt: 1. SK Weismain 876,2 R. (J.Will, J. Lauterbach, Th. Hen-ke), 2. SK Marktgraitz 821,7 R., (St. Semleit, M.Stübinger, H. Dauer), 3.SK Trieb 820,3 R., (M.Gack, R.Kraus, W. Lazarus); Damen Senioren: 1.SK Trieb 891,5 R., (C. Lazarus, M. Kubat, Angelika Meindlschmidt), 2.SK Schwabthal 879,7 R. (Th. Ruppenstein, Sonja Böhling, A-M. Krapp-mann), 3. SK Kösten 857,0 R. (E. Willumeit, M. Schamberger, B. Kalb);Senioren: 1. SK Mistelfeld 900,0 R. (R.Herbst, H. Latocha, J. Köhnlein),2. SK Kösten 869,2 R. (Th. Lang, R. Bargel, H. Schütz), 3. SK Oberwal-lenstadt 860,1 R. (H. Voll, H. Schwemmlein, J. Barnikel); Damen Vete-ranen: 1. SK Trieb 872,9 R. (A.-M Persak, R. Lutter, Ch. Kraus); Vete-ranen: 1. SK Birkach 878,7 R. (K. Knipper, G. Hagel, S. Knipper), 2. SKTrieb 863,3 R. (H.Kraus, S. Kittelmann, G. Kastner), 3. SK Obersdorf860,5 R., (G.Scherer, O.Kraus, K. Franke); Alt Veteranen: 1. SK Kösten868,5 R., (G. Spörlein, Ch.v. Block, A. Leikeim), 2. SK Reundorf 825,2R., (H. Baumann, A. Keller, A. Hallermeier); Versehrte I: 1. SK Schwab-

thal 872,1 R. (A. Ruppenstein, J. Ruppenstein, H. Klamm); VersehrteII: 1. SK Weismain 858,0 R. (K. Zahlann, L. Wenninger, H.Sachs), 2. SKObersdorf 842,0 R. (G. Zachmann, U.Rudel, R. Ströbel) – Luftgewehraufgelegt Schüler II M: 1. SK Obersdorf I 599,9 R. (J. Dorsch, F. Schle-singer, I. Stindl); 2. SK Obersdorf II 570,6 R., (C. Dorsch, M. Morzik, E.Hübner); Damen: 1. SK Obersdorf 914,6 R. (K. Müller, L. Stindl, D.Dorsch); Schützen: 1. SK Obersdorf 923,1 R., (T. Schlesinger, J. Müller,A. Dorsch); Alt: 1. SK Weismain, 926,2 R., (J. Lauterbach, J. Will, Th.Henke) , 2. SK Obersdorf 881,7 R. (S. Hübner, St. Müller, W. Dorsch), 3.SK Oberwallenstadt858,2 R. (A. Endres, K. Göppner, M Endres); Vete-ranen: 1. SK Oberwallenstadt 868,0 R. (J. Faber, H.Voll, H. Ruscher);Luftpistole Herren: 1. SK Mistelfeld 832,5 R, (V. Kotschenreuther, M.Heft, J. Panzer), 2. SK Trieb 766,2 R., (R. Kraus, M. Gack, T. Reuther), 3.SRK Neuensee 749,7 R. (M. Kestel, Ch. Stadler, J. Leicht); K.K GewehrDamen: 1. SK Obersdorf 803,9 R. (D. Dorsch, K. Müller, L. Stindl), 2.SKTrieb 615,2 R. (R. Gerner, C. Lazarus, B. Karl); Alt: 1. SK Obersdorf841,0 R., (W. Dorsch, J. Müller, T. Schlesinger), 2. SK Weismain 830,8R., (J. Will, J. Lauterbach, Th. Henke), 3. SK Marktgraitz 813,0 R. (J. Ritz,H. Dauer, M. Stübinger). Sportpistole KK Alt: 1. SK Mistelfeld 795,0R. (V. Kotschenreuther, M. Heft, J. Panzer); Sport pistole GK: 1. SK Mis-telfeld 748,0 R (J. Panzer, V. Kotschenreuther, R. Herbst); SportpistoleGK II: 1. Mistelfeld 781,0 R. (V. Kotschenreuther, M. Heft, R. Herbst).Die Glücksscheibe gewann Johann Köhnlein von der SK Mistelfeld, denFritz Rudel Gedächtnispokal Tiemo Schlesinger (SK Obersdorf).

Sportschützen

Die Sieger des Kreisvergleichsschießen des KV Naila. V. l.: Gunther Babl, SchützenkönigThomas Rank, Bürgermeister Stefan Busch, Kreisvorsitzender Michael Quecke, Ehren-kreisschießwart Rudolf Herold, Junioren-Schützenkönigin Theresa Quecke, Giesela Böhm,Erich Prassel, Tamara Böhm und Kreisschießwart Harald Geißler.

Jungschützenkönig Heiko Fraas (Dörnthal) Junioren-Schützenkönigin Theresa Quecke(Marxgrün)

Junioren-Schützenkönigin Theresa Quecke(Marxgrün) mit einem 15,0 Teiler und Kreis-schützenkönig Thomas Rank (SK Oberste-ben) mit einem 14,4 Teiler.In den einzelnen Disziplinen und Klassender Luftgewehrschützen ergaben sich fol-gende Sieger:• Schützenklasse: Rainer Klaschka (SKMarxgrün) 265 Ringe

• Altersklasse Damen: Tamara Böhm 293,7Ringe

• Seniorenklasse Damen: Petra Beyerlein(SK Dörnthal) 271,8 Ringe

• Altersklasse Herren: Thomas Brecht (SKMarxgrün) 285,1 Ringe

• Seniorenklasse Herren: Roland Hahn (SKDörnthal) 285,1 Ringe

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treue Kameraden 5/2015 59

• Veteranenklasse Herren: Erich Prassel (SKBobengrün) 287,6 Ringe

• Alt-Veteranenklasse: Günther Babl (SKMarxgrün)

• Versehrtenklasse 2: Udo Köhler (SK Issigau)• Luftpistole: Robert Hörath (SK Marxgrün)205 Ringe

Bei den Kleinkaliberschützen siegten in der • Altersklasse: Thomas Brecht (SK Marxgrün)271 Ringe

• Veteranenklasse: Norbert Honheiser (SKDörnthal) 228 Ringe

• Altveteranenklasse: Rudolf Herold (SKMarxgrün) 282 RingeGeißler dankte allen Schützen für die

Teilnahme, ist doch der Schießsport die ein-zige Möglichkeit die Jugendarbeit anzukur-beln und die Kameradschaft untereinanderzu pflegen. Text/Foto: Norbert Honheiser

Zunächst erwies man aber den amtieren-den Schützenkönigen die gebotene Refe-renz, indem man sie von Zuhause abholte.So mussten die Mitglieder der SK Trieb zu-sammen mit Vertretern der Trieber Ortsver-eine unter den zünftigen Klängen der Blas-kapelle Hochstadt zur Mittagszeit denschweißtreibenden Anstieg zur Karolinen-höhe auf sich nehmen, um dem noch fürwenige Stunden amtierenden Schützenkö-nig Andreas Zenk ihre Aufwartung zu ma-chen und sich bei einem kleinen Umtrunkzu stärken. Anschließend marschierten allezusammen zur Schlossmauerstraße, um dieSchützenkönigin Brigitte Karl und die Jung-schützenkönigin Paula Reuther abzuholen.Nach einer kleinen Pause setzte sich derFestzug wieder Richtung Festplatz in Be-wegung, wo die drei Schützenkönige mitviel Beifall begrüßt wurden. Nach dem of-fiziellen Bieranstich durch die Zweite Bür-germeisterin Sabine Rießner spielte die Blas-kapelle Hochstadt zur Unterhaltung auf.Der Abend stand zunächst ganz im Zei-

chen der Preisverteilung des Kamerad-schaftsschießens, das in vielen Klassen aus-getragen wurde und mit 140 Schützen auself Soldatenkameradschaften des Landkrei-ses eine große Beteiligung erfahren hatte. Nach einer großen Verlosung, bei der vie-

le schöne Preise zu gewinnen waren, kames dann am späten Abend mit der vollerSpannung erwarteten Königsproklamationzum Höhepunkt der Veranstaltung. Im Bei-sein des Vorsitzenden Ralf Kraus, des 2.Kreisvorsitzenden Günther Hagel und derZweiten Bürgermeisterin Sabine Rießnerrief Schießwart Thorsten Reuther zunächstmit der Jungkönigin Annika Kellner unddem 1. Ritter Paul Kraus sowie der 2. Ritte-rin Franka Kraus das Jungschützenkönigs-

Sportschützen

SK Trieb (Oberfranken)

Schützenfest mit Kameradschaftsschießen und Königsproklamation

Alexander Mahr, Carola Lazarus und Annika Kellner sind die neuen Schützenkönige

Trieb – Das traditionelle Schützenfest derSoldatenkameradschaft Trieb fand beihochsommerlichen Temperaturen sowohlbei den Teilnehmern des Kameradschafts-schießens als auch bei der Bevölkerung ei-

ne sehr gute Resonanz. Höhepunkt der Ver-anstaltung war die Königsproklamation,bei der Alexander Mahr und Carola Lazarussowie Annika Kellner bei der Jugend alsSchützenkönige ausgerufen wurden.

Die Sieger der einzelnen Wettbewerbe des Kameradschaftsschießens.

Königsproklamation – Die neuen Schützenkönige mit ihren Rittern;2. Reihe v. l.: Schießwart Thorsten Reuther, Schützenkönigin CarolaLazarus, Jungschützenkönigin Annika Kellner, Schützenkönig Ale-xander Mahr und Vorsitzender Ralf Kraus.

Das noch für kurze Zeit amtierende Königshaus mit SchützenkönigAndreas Zenk, Jungschützenkönigin Paula Reuther und Schützen-königin Brigitte Karl (v. l.) wurde traditionsgemäß zur Proklamationder neuen Könige von zu Hause abgeholt.

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60 treue Kameraden 5/2015

haus aus. Als Schützenkönigin qualifiziertesich Carola Lazarus, während ihr BarbaraBarnikel als 1. Ritterin und Susanne Krausals 2. Ritterin zur Seite stehen. Mit einem21,9 Teiler erkämpfte sich Alexander Mahrdie Königswürde und darf nun ein Jahr langdie Königskette tragen. Seine beiden Rittersind Walther Lazarus (40 Teiler) und Alexan-der Hack (87,4 Teiler). Für die musikalischeUnterhaltung sorgte die AlleinunterhalterinFranziska. Text/Foto: Alfred Thieret

Sportschützen

Ergebnisse Kameradschaftsschießen

Luftgewehr: Schüler 1: 1. CoraDorsch (SK Obersdorf), 2. ChristopherZech (SK Mistelfeld), 3. Emelie Hübner(SK Obersdorf); Schüler 2: 1. Denise Er-hardt, 2. Jana Dorsch, 3. Fabian Schle-singer (alle SK Obersdorf); Jugend: 1.Clarissa Rudel, 2. Janine Erhardt (beideSK Obersdorf), 3. Saskia Bargel (SK Kös-ten); Damen: Verena Bischoff (SRKNeuensee) 185,1 Ringe, 2. Katja Müller(SK Obersdorf) 183,7 Ringe, 3. SandraGack (SRK Neuensee) 177,6 Ringe;Schützen: 1. Jörg Will (SK Weismain)198,2 Ringe, 2. Florian Rauch (SK Mis-telfeld ) 195,2 Ringe, 3. Johannes Ritz(SK Marktgraitz) 192,6 Ringe; DamenSenioren: 1. Karin Maurer (SK Kösten)200,5 Ringe, 2. Daniela Schlesinger198,6 Ringe, 3. Marion Erhardt (beideSK Obersdorf) 198,2 Ringe; Senioren:1. Hans Latocha 207,3 Ringe, 2. RobertHerbst (beide SK Mistelfeld) 203,2 Rin-ge, 3. Hilmar Schütz (SK Kösten) 198,8Ringe; Damen Veteranen: 1. TheresiaRuppenstein (SSK Schwabthal) 199,2Ringe, 2. Irene Köhler (SK Mistelfeld)197,5 Ringe, 3. Gertrud Spörlein (SKKösten) 197,4 Ringe); Veteranen: 1.Leonhard Wenninger (SK Weismain)202,8 Ringe, 2. Christian von Block (SKKösten) 201,3 Ringe, 3. Edgar Föhrwei-ßer (SK Ebensfeld) 200,6 Ringe; Glücks-schuss: 1. Bernd Höppel (SK Mistelfeld)60,4 Teiler, 2. Harald Ritz (SK Markt-graitz) 76,8 Teiler, 3. Luise Schorn (SSKSchwabthal) 79,7 Teiler; Mannschaft:Schützen: 1. SK Mistelfeld, 2. SK Weis-main, 3. SRK Neuensee; Damen Senio-ren: 1. SK Obersdorf, 2. SRK Neuensee.Senioren: 1. SK Mistelfeld, 2. SKMarktgraitz, 3. SSK Schwabthal; Da-men Veteranen: 1. SSK Schwabthal, 2.SK Mistelfeld, 3. SK Kösten; Vetera-nen: 1. SK Obersdorf, 2. SK Weismain,3. SK Oberwallenstadt. Luftpistole Mannschaft: 1. SK Mistel-feld, 2. SK Obersdorf, 3. SRK Neuensee;Einzel: 1. Matthias Heft 198,8 Ringe, 2.Volker Kotschenreuther 192,8 Ringe(beide SK Mistelfeld), 3. Jens Müller (SKObersdorf) 190,5 Ringe.

Sehr erfolgreich schnitten die Schützen der SK Kühlenfels-Weidach bei den letztjährigenSchießwettbewerben auf Landes- und Bundesebene ab. Die Seniorenmannschaft mit B.Terock, N. Maier und W. Potzler (1., 3. und 5. v. l.) wurden 2. Bundessieger SportpistoleGroßkaliber, 1. Landessieger Sportpistole Großkaliber und 2. Landessieger SportpistoleKleinkaliber. Die Altersmannschaft mit W. Arnold, K. Brendel und W. Knoll (2., 4 v. l. und1. v. r.) wurden 2. Landessieger Sportpistole Großkaliber. Norbert Maier erkämpfte sich zu-dem die Einzeltitel als 1. Landessieger Sportpistole Großkaliber und 2. Landessieger Sport-pistole Kleinkaliber, Bernhard Terock den des 3. Landessiegers Sportpistole Großkaliber.

Text/Foto: Bernhard Terock

SK Kühlenfels-Weidach

Erfolgreiche Schützen

Terminhinweis

Am Sonntag, 8. November 2015, ab 10 Uhr, findet in der Turn-halle, 91725 Ehingen, Wittelshofener Str. 37, die außerordent-liche Jahreshauptversammlung der Vereins-, Kreis- und Be-zirksschießwarte mit Nachwahl des Landesschießwarts undLandesschriftführers Sportschützen statt.

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treue Kameraden 5/2015 61

Luftgewehr Freihändig-Damen: Hollederer, L. (295,6 Ringe);Alt-Männer: Nürnberger, U. (288,7); Senioren-Männer: Sey-bold, G. (299,7) – Stehend aufgelegt: Schüler II: Forkel, C.(189,2); Jungschützen: Britting, B. (276,7); Damen-Alt: Mey-er, S. (299,6); Schützen: Bezold, S. (298,2); Alt: Kratzer, S.(302,1); Senioren: Schwederski, R. (316,6); Veteranen: Hof-mann, W. (311,9); Alt-Veteranen: Holececk (309,8); Versehr-te:Wirth, P. (278,7) – sitzend: Damen-Alt:Meußel, A. (299,4);Senioren: Scharrer, W. (298,3); Veteranen: Heider, H. (301,8);Alt-Veteranen: Taubmann (301,1); Versehrte: Bezold, R.(286). Luftpistole: Schützen: Elterlein, Ch. (212,4); Alt: Seitz,V. (243); Veteranen: Löffler, P. (248,8); Alt-Veteranen:Müller,J. (212,4); Versehrte: Müller, W. (284,6). KK: liegend: Senio-ren: Sollner, N. (288) – stehend aufgelegt: Damen: Klimesch,G. (234); Schützen: Krumpholz, H. (261); Senioren: Schwe-derski, R. (289); Alt-Veteranen:Müller, J. (198) – sitzend: Da-men-Senioren: Meußel, A. (232); Veteranen: Dreng, K.(241) – KK – English-Match: Senioren: Sollner, N. (567) – KK– Sportpistole: Müller, W. (277). Großkaliber GK 1: Linke, H.(236); GK 2: Meußel, K. (245); Dienstpistole: Gabriel, S. (241)

Für ihre guten bis sehr guten Schießergebnisse wurde die Schützinnen und Schützen des Kreisverbands Hersbruck/Lauf ausgezeichnet.

Sportschützen/Reservisten

KV Hersbruck/Lauf (Mittelfranken)

Für landes- und bundesweite BSB-Schieß-wettbewerbe qualifiziert

Hersbruck – Um sich für die landes- und bundesweiten Schieß-wettbewerbe des BSB zu qualifizieren, führte der Kreisverband(KV) Hersbruck/Lauf Kreisvergleichsschießen in Kirchensittenbach(Klasse Großkaliber), in Hohenstadt (Kleinkaliber) und Neunkirchena. S. (Luftgewehr und Luftpistole) durch. Dabei wurden gute bissehr gute Ergebnisse erzielt (s. Info-Kasten). Die Ehrenscheibe desBSB ging an Anita Meußel, der interne Georg Haas-Gedächtnispo-kal an Johann Wagner. Die Schützen freuten sich über die Teilnah-me des stellvertretenden Landrats Norbert Reh und des 3. Bürger-meisters von Neunkirchen a. Sand, Andreas Beck, an der Siegereh-rung (s. Foto), die durch Tino Hermes musikalisch gestaltet wurde.

Text/Foto: Kurt Meußel

Roth – Am 16./17. Oktober 2015 findetin der Otto-Lilienthal-Kaserne in Roth das15. Landesreservisteninformationsseminardes Bayerischen Soldatenbundes (BSB)statt. Die Organisation obliegt dem BSB-Landesreservistenbeauftragten ChristianEmmerling, der prominente Redner erwar-tet. Neben BSB-Präsident Oberst a.D. Richard

Drexl (Thema: Aktuelles) werden dessenAmtsvorgänger, BSB-Ehrenpräsident Gene-

15. Landesreservisteninformationsseminar des BSB in RothInteressante Vorträge – Anmeldungen noch bis 11. Oktober 2015 möglich

ralmajor a.D. Jürgen Reichardt (Thema:Ukraine), der stellvertretende VdRBw-Prä-sident R. Erdel (Thema: Kosovo) undOberstleutnant a.D. U. Feldmann (Migra -tion/Sicherheit Europas) sprechen. Zudemstehen aktuelle Informationen zur Reservis-tenarbeit und aus der sicherheitspolitischenArbeit der Bezirke auf der Agenda. Ände-rungen behalten sich die Veranstalter vor. Teilnehmen können außer den persön-

lich zu dieser Veranstaltung eingeladenen

Personen auch besonders interessierte Re-servisten, etwa RK-Sprecher. Anmeldungenwerden schriftlich/per Email erbeten biszum 11. Oktober 2015 an die BSB-Landes-geschäftsstelle, Dachauer Str. 128, 80637München ([email protected]). Anzug:Vereinsuniform/BundeswehrdienstanzugGrundform mit Trageberechtigung/Kordel.Unterkunft und Verpflegung wird gestellt,Reisekostenzuschuss auf Antrag gewährt(bitte Fahrgemeinschaften bilden).

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62 treue Kameraden 5/2015

Mittenwald – Alljährlich findet am Ho-hen Brendten eine Feier zum Gedenken andie Toten der deutschen Gebirgstruppe inden beiden Weltkriegen, an alle Opfer vonKrieg und Gewalt und im Besonderen andie Angehörigen der Gebirgstruppe derBundeswehr, die bei der Ausübung ihresDienstes ihr Leben verloren, statt. In diesem Jahr – am 12. September –

wurde das große, seit 1957 bestehendeDenkmal um einen Gedenkstein erweitert,der den „Gebirgssoldaten der Bundeswehr,die für Frieden, Recht und Freiheit ihr Lebenließen“, gewidmet ist. Am Einweihungs-Gottesdienst nahmen zahlreiche ehemaligeund aktive Angehörige der Gebirgstruppeteil. Für die Gebirgsjägerbrigade 23 „Bay-ern“ legte der Kommandeur, Brigadegene-ral Alexander Sollfrank, einen Kranz nieder.„Ich finde es richtig und wichtig, dass dieSoldatinnen und Soldaten der Gebirgstrup-pe der Bundeswehr, mit ihrer mittlerweilelangen Geschichte, auch in den Auslands-einsätzen, hier jetzt einen Ort des Geden-kens bekommen haben“, so der General.

Text/Foto: Wulf Schiemann

Allgemeines

Zu der Feier kamen auch viele Traditions-, Reservisten- und Kameradschaftsvereine. EineAbordnung des BSB war mit ihrem Präsidenten, Oberst a.D. Richard Drexl, und dem Be-zirksvorsitzenden Oberbayern, Heinz Leitner, vertreten.

Die beiden hohen Stehlen stehen für die beiden Weltkriege, der Gedenkstein für die Gebirgssoldaten der Bundeswehr liegt davor.

Denkmal für Gebirgssoldaten der BundeswehreingeweihtBrendtenfeier 2015

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treue Kameraden 5/2015 63

AU F R U Fzur Haus- und Straßensammlung 2015

fü� r unsere Kriegsgräbervom 16. Oktober bis 1. November

(Kernsammlungszeitraum)

Der Landesverband Bayern des Volksbundes deutscheKriegsgräberfürsorge e.V. führt vom 16. Oktober bis zum1. November 2015 seine Haus- und Straßensammlungdurch. Die Spenden unterstützen die Instandhaltung undden Bau der 832 deutschen Soldatenfriedhöfe und Kriegs-gräberstätten mit etwa 2,7 Millionen Toten in aller Welt.Am 8. Mai 2015 jährte sich das Ende des Zweiten Welt-krieges in Europa zum 70. Mal. Als die Waffen auch inAsien am 2. September 1945 endlich schwiegen, hattenKrieg und Gewaltherrschaft über 55 Millionen Menschen-leben ausgelöscht. Die Gedanken gingen zurück in eineZeit, die besonders den Jüngeren heute wie eine unwirk-liche, ferne und dunkle Vergangenheit vorkommt. Unddoch war es bittere Realität. Wer aus den Nachkriegsge-nerationen kann sich heute vorstellen, was die Menschendamals erlebten und empfanden? Viele, wohl fast alledachten daran, wie es nun weitergehen sollte. Sie dach-ten daran, wie sie überleben sollten: in der Gefangen-schaft, in Internierungslagern, auf den Transporten zurZwangsarbeit oder während der Vertreibung aus ihrer Hei-mat. Wie sollte es weitergehen, das Leben in Ruinen, mitwenig Nahrung, ohne Heizung oder Brennmaterial, ohneArbeit, ohne Perspektive? Zur materiellen Not kam das Leid um die Opfer. Fast acht Millionen Deutsche, Soldaten und Zivilpersonen,waren tot. Millionen von Menschen wurden allein in Deutschland nach Kriegsende gesucht – bis heute blieben rund 1,3 Millionen vonihnen vermisst. Die Zahlen sind bekannt – aber das Leid lässt sich nicht in Zahlen ausdrücken. Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegessind 70 Jahre vergangen und seither in über 200 Kriegen und Bürgerkriegen weitere Millionen von Toten zu beklagen und täglichwerden es mehr. Dies zeigt, wie bitter notwendig die Mahnung zum Frieden ist. In unserer hektischen Zeit sind die Friedhöfe und Ge-denkstätten Orte der Besinnung und Stille, zugleich aber auch Orte der Erinnerung und der Trauer. Solange wir uns der Toten erinnern,sind sie nicht vergessen. Für seine Arbeit braucht der Volksbund dringend Geld. Viele Vorhaben müssen zurückgestellt werden, weil dieMittel fehlen. Bitte helfen Sie uns auch in diesem Jahr mit Ihrer Spende. Wir danken Ihnen dafür.

Allgemeines

Volkstrauertag in Kaufbeuren (2014).

Altar bei St. Mihiel feierlich eingeweiht

St. Miehiel/Frankreich – Eine Delegation desBSB unter Leitung des Landesreservistenbeauf-tragten Oberstleutnant d. R. Christian Emmerlingnahm im Juni an der Einweihung des restauriertendeutschen Altars im Wald von Apremont bei St.Mihiel teil. Außer Richard Preis und Erwin Eichen-seher gehörten zudem Josef Giggenbach (li) undBernhard Bienek (re), beide in der historischenUniform der leichten Reiter, zur Delegation.Die ökumenische kirchliche Segnung führten

der Bischof von Verdun, Monseigneur Jean-PaulGusching sowie der evangelische Pfarrer Jean-Jacques Muller durch. Oberstleutnant a.D. Nor-bert Kugel hatte die Veranstaltung gemeinsammit seiner Ehefrau Georgette hervorragend orga-nisiert.

Text/Foto: Christian Emmerling

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64 treue Kameraden 5/2015

Bayerischer Soldatenbund 1874 e.V.

Internet: www.bsb-1874.deGENERALSEKRETARIAT:

Post: Dachauer Straße 128, 80637 München

Telefon (089) 18999962Telefax (089) 18999963

E-Mail: [email protected]

Bayerischer Soldatenbund 1874 e.V., Dachauer Str. 128, 80637 MünchenPostvertriebsstück, DPAG, Entgelt bezahlt

Der Bayerische Soldatenbund 1874 e.V. wahrt das Andenken der Gefallenen. Die Kameradschaften kümmern sichallerorten um den Erhalt und die Pflege der Kriegerdenkmäler. Beginnend mit dieser Ausgabe wollen wir in treue Kameradenkünftig regelmäßig an dieser Stelle Kriegerdenkmäler vorstellen und bitten unsere Leser, uns Fotos solcher Bauwerkenebst einigen kurzen Informationen zur Veröffentlichung zuzusenden ([email protected]).Den Anfang macht BSB-Präsident Richard Drexl, den das restaurierte Kriegerdenkmal im niederbayerischen MarktMetten faszinierte. Ortsheimatpfleger Thomas Resch schreibt: „Als im Jahre 1965 ein neues Leichenhaus gebaut undder neue Friedhof an der Neuhausener Straße angelegt war, machte man sich ernsthafte Gedanken, wie es mit demalten Pfarrfriedhof an der Kirche weitergehen solle. Man fand eine sinnvolle und gute Lösung. Als notwendigeUmbettungen erledigt und die Grabstellen in der Folge aufgelöst waren, ließ man noch einige markante Denkmäler ste-hen, um darzustellen, dass hier einmal ein Friedhof bestand. Sanierungsbedürftig war das ehemalige Leichenhaus(kleines Foto), in dessen Vorhalle der Carrara-Engel eingebracht, Namenstafeln der vermissten und gefallenenSoldaten befestigt und als Bodenplatte die beschriftete Platte aus dem ehemaligen Denkmal zum Gedenken an dieOpfer der beiden Weltkriege, welches sich am Aufgang zum alten Friedhof befand, eingearbeitet wurden. So entstandeine würdige Stätte zur Feier des Volkstrauertages.

Foto: Richard Drexl

Foto: privat

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Titelthema

60 JahreBundeswehr

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2 treue Kameraden 5/2015

Leitartikel60 Jahre Bundeswehr – ein Grund zum Feiern! 4

Aus dem PräsidiumAuf einer Linie(Gespräch mit Staatskanzleichef,Staatsminister Dr. Marcel Huber) 6Termine 7

AußenansichtenProf. Dr. h.c. Horst Teltschik: „25 Jahre danach“ 8

Aktuelles 10

Aus bayerischenStandortenBayern (Flüchtlingshilfe) 11Erding, Roth 12Amberg 14Bad Reichenhall/Hammelburg 15

TitelthemaOberst a.D. Richard Drexl:„60 Jahre Bundeswehr –Die Vorgeschichte“ 17

Aus den BezirkenNiederbayern 21Oberpfalz 25Oberfranken 38Mittelfranken 43Unterfranken 45Oberbayern 48Schwaben 50Selbstständige Kameradschaften 52Sportschützen 55Reservisten 61

Allgemeines 62Kriegerdenkmäler 64Metten

Titelbild: Das Foto „Formaldienst“ wurdeam 3. Januar 1956 aufgenommen.

Foto: Bundeswehr/Baumann

4 Die Bundeswehr begeht in diesem Jahrihren 60. Geburtstag. Grund genug zu fei-ern, wie BSB-Präsident Oberst a.D. RichardDrexl im Leitartikel meint. – Das Foto ent-stand bei der Ansprache der Bundesminis-terin der Verteidigung, Dr. Ursula von derLeyen, am Tag der Bundeswehr am 13. Juni2015 in Hannover. © Bundeswehr/Neumann

16, 32/33 „Die ersten Jahre“Der 60. Geburtstag der Bundeswehr spiegelt sich auch in zahl-reichen Fotos und Dokumenten unserer Leser wieder. „Die ers-ten Jahre“ werden lebendig in alten Fotos und Dokumenten. –Dieses Foto von seiner Vereidigung im Jahre 1957 sandte unsunser Leser Prof. Dr. Konrad Zimmer zu.

INHALT

8 „25 Jahre danach“Seit 25 Jahren ist Deutschland wieder-vereinigt. Prof. Dr. h.c. Horst Teltschikwar maßgeblich an den politischen Ver-handlungen beteiligt. Lesen Sie die „Au-ßenansicht“ des Insiders! Foto: privat

17 „60 Jahre Bundeswehr – die Vorgeschichte“Im Titelthema beschreibt Richard Drexl die politischeSituation nach 1945, die zur Gründung einer neuendeutschen Armee führte.

Seite 16, 32/33: Die Fotos und Dokumente zu „60 Jahre Bundeswehr – Die ersten Jahre“sandten uns unsere Leser Thomas Brecht, Lorenz Grillmeier, Hans-Joachim Heruth, LudwigHöreth, Heinz-Peter Husch, Horst Frühwirth, Winfried Laske, Otmar Putzker, RainerSchmitt, Hannes Schmitz, Fritz Sorger, Norbert Wawrzinek und Prof. Dr. Konrad Zimmer.Herzlichen Dank! Weitere Fotos folgen.

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treue Kameraden 5/2015 3

Sehr geehrte Kameradinnen und Kameraden,sehr geehrte Leserinnen und Leser!

Der 12. November 1955 gilt offiziell als „Geburts-stunde“ der Bundeswehr. An diesem Tage – dem200. Geburtstag des preußischen HeeresreformersScharnhorst – wurden den ersten 101 Freiwilligenihre Ernennungsurkunden ausgehändigt. treue Ka-meraden gratuliert der Bundeswehr zu ihrem„Sechzigsten“. Wir werden uns in dieser und weite-ren Ausgaben intensiv mit sechs Jahrzehnten Bun-deswehr befassen. Lesen Sie hierzu den Leitartikelund das Titelthema, in dem sich BSB-Präsident Richard Drexl zunächst mit den Jahrenvor der Gründung der Bundeswehr auseinandersetzt.Ein herzliches Dankeschön geht in diesem Zusammenhang an unsere Leser, die unsFotos und Dokumente aus ihren frühen Bundeswehr-Jahren zur Veröffentlichung ein-sandten.Dass auf die Bundeswehr Verlass ist, zeigt sich aktuell im Rahmen der Flüchtlingshilfe.Die Bundeswehr unterstützt vielfältig, u.a. durch viele „Helfende Hände“. Lesen Sieden Beitrag auf S. 11. Apropos Fotos: Beginnend mit diesem Heft wollen wir künftig auf der hinteren Um-schlagseite Kriegerdenkmäler vorstellen und hoffen darauf, dass wir viele Fotos ausder Leserschaft erhalten (Adresse: [email protected]). Die Fotossollten eine gute, druckfähige Auflösung haben. Bitte fügen Sie auch eine kurze In-formation zum jeweiligen Denkmal bei. Was gibt es Neues zur „Erneuerung des BSB“? Die Arbeitsgruppe um Major d.R. FrankGreif schließt in diesen Tagen ihre Arbeit ab und wird ihre Ergebnisse dem BSB-Präsi-dium zur weiteren Beratung vorlegen. Die Erneuerung war auch eines von vielen The-men eines Gespräches des BSB-Präsidenten mit dem Leiter der Bayerischen Staats-kanzlei, Dr. Marcel Huber. Mehr dazu lesen Sie auf S. 6.

Ihr

Klaus D. Treude

Oberstleutnant a.D.

11 „Mit maximaler Kulanz“und „allen zur Verfügung stehenden Mit-teln“ unterstützt die Bundeswehr bei der Un-terbringung und Versorgung von Flüchtlin-gen und Asylbegehrenden. Die Unterstüt-zungsleistungen gehören nicht zu ihrem ori-ginären Auftrag, sondern geschehen imRahmen der Amtshilfe bzw. des Verwal-tungsverfahrensgesetzes des Bundes. Auchin Bayern tat und tut sich auf diesem Gebieteine ganze Menge. Foto:“Helfende

Hände“ in Feldkirchen LKdo Bayern/Tim BeckerFo

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Editorial

IMPRESSUM„Treue Kameraden“ ist die offizielle Zeitschrift des Bayerischen Soldatenbundes 1874 e.V. Sie erscheint zweimonatlich und wird allenVereinen im Rahmen der Mitgliedschaft geliefert. Die Zeitschrift kann auch im Abonnement bezogen werden.

Inhaber u. Verleger: Bayerischer Soldatenbund 1874 e.V., Dachauer Str. 128, 80637 München, Tel.: (089)18999962, Fax (089) 18999963, Internet: [email protected] Bankverbindung: Stadtparkasse München, Kto.-Nr. 53-129920, BLZ 70150000IBAN: DE41 7015 0000 0053 1299 20, BIC: SSKMDEMM

Verantwortlicher Redakteur, einschließlich Anzeigen: Klaus D. Treude. Redaktionsanschrift: Bayerischer Soldatenbund 1874 e.V., Dachauer Str. 128, 80637 München. Telefon 08241/6242, Telefax 08241/4093710, E-Mail: [email protected]

BSB-Sozialwerk:München – Spendenkonto: Hypo-Vereinsbank, Konto: 90150901, BLZ 70020270, IBAN: DE47 7002 0270 0090 1509 01, BIC: HYVEDEMMXXX

Satz und Druck: Schneider-Druck GmbH, Erlbacher Straße 102, 91541 Rothenburg o.d.T., Telefon 09861/400-152, Fax 09861/400-154

Bezugspreis: 2,60 € + Versandkosten

Nachdruck nur mit Genehmigung der Redaktion. Einsender von Manuskripten, Briefen u.a. erklären sich mit redaktioneller Bearbeitung einverstanden.Texte mit Autorenvermerk geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Alle Angaben ohne Gewähr. Keine Haftung für unverlangteEinsendungen. Titel Raute: Tim Reckmann/pixelio.de

Wichtiger Hinweis:Das diesjährige Militär-Max-Joseph-Ordensfest

im Schloss Schleißheim wurde abgesagt. Siehe auch S. 6.

6 „Auf einer Linie“Eine Vielzahl von Themen erörterte derLeiter der Bayerischen Staatskanzlei,Staatsminister Dr. Marcel Huber, mit BSB-Präsident Richard Drexl, den er zusam-men mit treue Kameraden-RedakteurKlaus D. Treude zu einem Gespräch in derStaatskanzlei empfing. Foto: Klaus D. Treude

Redaktionsschluss für die Ausgabe 6/2015 (Nov./Dez.) ist der 30. Okt. 2015

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4 treue Kameraden 5/2015

Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutscheVaterland!“ – Feierlich getragen erklang unsereNationalhymne am 3. Juni 2015 im Schloss

Nymphenburg zur zentralen Feier in Bayern aus An-lass des 60-jährigen Bestehens der Bundeswehr. Voninsgesamt über zweihunderttausend Teilnehmern anden Jubiläumsfeierlichkeiten in Deutschland berichte-te die Presse. Ist das viel oder wenig? Nimmt die Be-völkerung ausreichend Notiz von ihren Soldaten, dieim Zweifel für ihr Land den Kopf hinzuhalten haben?Oder ist das „freundliche Desinteresse“ der Bundes-wehr gegenüber unverändert, von dem Bundespräsi-dent Horst Köhler einst gesprochen hatte?Wie ist das, wenn bekannte Schauspieler, prominentePolitiker oder große Unternehmen einen runden Ge-burtstag feiern? Zeitschriften sind oft genug voll mitHochglanzartikeln, die Sender überbieten sich mit Bei-trägen und Sondersendungen. Hat das eine etwas mitdem anderen zu tun? Als regelmäßiger Zeitungsleserhabe ich jedenfalls in Bezug auf den Jubilar Bundes-wehr wenig dergleichen lesen können.Die runden Jubiläen nehmen in dieser Zeit kein Ende.Nun also ist die Bundeswehr dran, 1955 wurden ihreersten Soldaten eingezogen. Zehn Jahre nach dem En-de des Zweiten Weltkrieges nahmen wieder Deutscheihren Dienst an der Waffe auf. Dass seither Friedenherrscht in unserem Land, wird füglich auch mit denneuen deutschen Streitkräften zusammen hängen.Dies ist für den Bayerischen Soldatenbund Anlass ge-nug, sich in einer kleinen Serie in treue Kameradenmit eben dieser Bundeswehr zu beschäftigen. Mit mei-nem Artikel „60 Jahre Bundeswehr – die Vorgeschich-te“ werde ich mich mit der politischen Situation ausei-nandersetzen, die zur Gründung der Armee geführthat. Zunächst soll die innenpolitische Lage nach demKrieg thematisiert werden, die mit heftigen Auseinan-

dersetzungen einherging und die Bevölkerung spaltete.Die einen behaupteten, dass der Frieden nur mit einemdeutschen Wehrbeitrag vor einer drohenden sowjeti-schen Aggression in Deutschland und Europa gesichertwerden könne. Die anderen sahen die deutsche Wie-dervereinigung in weite Ferne rücken, sollten sich ander innerdeutschen Grenze bewaffnete Truppen beiderDeutschlands gegenüber stehen.Heute wissen wir, wie es gekommen ist und was ausden Teilen Deutschlands und seinen Armeen wurde. FürHistoriker sind das beliebte Untersuchungsobjekte, un-ter Berücksichtigung der Ausgangssituation den Wegzur Entscheidung zu analysieren und frühere Erwartun-gen mit der späteren Realität zu vergleichen.Die Bundesrepublik Deutschland ist heute ein starkes,im Kreise Europas und der freien Nationen der Erde in-tegriertes und anerkanntes Land. Unsere freiheitlicheDemokratie in einem demokratischen Rechtsstaat istvielen Ländern zum Vorbild geworden. Die Bundeswehrhatte ihren Anteil daran, das Land zu stabilisieren undes in den Kreis freier Völker zurückkehren zu lassen. In-zwischen haben tausende Angehörige der deutschenStreitkräfte weltweit unzähligen Menschen gegenüberein Zeugnis davon abgelegt, dass auf Deutschland Ver-lass ist und Hilfe in der Not erwartet werden kann. Aber es ist auch nicht alles Gold was glänzt. In weiterenArtikeln soll die Entwicklung der Bundeswehr durchauskritisch dargestellt und der Weg über die Jahrzehnteanhand exemplarischer Wegmarken und prinzipiellerWeichenstellungen aufgezeigt werden.Hierzu wird in jedem Fall die Wehrpflicht gehören, dieüber 55 Jahre die jungen Männer und über sie die Fa-milien mit der Gemeinschaftsaufgabe Verteidigungkonfrontiert hat. Deren Aussetzung markiert eine Zäsurin der bundesdeutschen Geschichte. Wird eine Armeevon Freiwilligen einen gleich guten Dienst für unser Va-terland leisten können, wie es die Wehrpflichtarmee

60 Jahre Bundeswehr –ein Grund zum Feiern!

Leitartikel

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treue Kameraden 5/2015 5

jahrzehntelang getan hat?Bis zur Wiedervereinigung war die Abschreckung imBündnis die Daueraufgabe der Bundeswehr. Im Nachhi-nein wird man mit Fug und Recht sagen können, dassdas Konzept funktioniert hat und der Frieden gesichertwerden konnte. Die Einigkeit der westlichen Mächtegegen den Warschauer Pakt, die Standhaftigkeit unzäh-liger Soldaten in ihren Einheiten gegen einen hochge-rüsteten Gegner haben zum bestmöglichen Ergebnisbeigetragen: Der Sozialismus osteuropäischer Prägungist zusammengebrochen ohne militärische Auseinander-setzung, ohne auch nur einen Schuss abzufeuern. Diedeutsche Wiedervereinigung wurde möglich wie auchdie europäische Spaltung beendet. Vor 1989 hattenviele Zeitgenossen ihren Glauben daran verloren. Heute ist die Bundeswehr im NATO-Bündnis ein geach-teter Anlehnungspartner für kleinere Nationen. Diedeutschen Soldaten sind professionell ausgebildet undstehen im Auslandseinsatz ihren Mann und ihre Frau.Dass die Ausrüstung der Verbände mit modernem Mili-tärgerät sträflich vernachlässigt wurde, kommt in denEinsatzgebieten nur unterschwellig zum Tragen. DerPreis dafür ist, dass die Teilstreitkräfte im Inland unterAuszehrung leiden und eine Mangelverwaltung das Bildbestimmt.Es gibt deutliche Anzeichen, dass die unrealistischenSparversprechen des Freiherrn zu Guttenberg endlichvon der Realität eingeholt werden. Er wollte binnenweniger Jahre aus der eh schon finanzklammen Bun-deswehr zusätzlich 8,5 Milliarden Euro heraus quet-schen. Dabei gibt unser Land auch so nur zwei Drittelder Gelder für seine Armee aus im Vergleich zu dem,was der NATO gegenüber zugesagt worden ist. Jeden-falls wären damit ganze Aufgabenblöcke nicht mehrdurchführbar gewesen. Der Vorschlag, die Bundeswehr

auf erneute Hungerkur zu schicken, erzeugte – bedenk-lich genug – große Zustimmung in allen politischen La-gern.Der inzwischen eintretende Sinneswandel hat wesent-lich mit der russischen Aggressionspolitik der Ukrainegegenüber zu tun. Ohne die Annektierung der Krimund die Unterstützung der Separatisten in der Ostukrai-ne durch Russland hätte die Bundeswehr – machen wiruns nichts vor – bis auf den Sankt Nimmerleinstag aufeine adäquate Ausrüstung ihrer Verbände warten müs-sen. Seither dämmert es auch wortgewandten Frie-densrhetorikern, dass zum Feuerschutz die Feuerwehrgehört – selbst wenn es lange nicht mehr gebrannt hat. Wer ein Staatswesen sichern will, muss ihm auch Ge-waltmittel zugestehen, damit das Gewaltmonopol auf-rechterhalten werden kann. Das gilt nach innen für diePolizei und nach außen für die Bundeswehr. Dass in ei-ner Demokratie die hierfür erforderlichen Mittel immerwieder neu ausgehandelt werden müssen, ist unbestrit-ten. Die Freiheit ist jedoch unbedingte Voraussetzungfür eine erfolgreiche Politik aller anderen Felder. Freiheitist für das Streben nach Gerechtigkeit eine notwendigeGrundlage. Das ist die Lektion, die wir aus der neuerendeutschen Geschichte lernen können. Und Freiheitbleibt nicht automatsch erhalten, nur weil sie einmal er-rungen worden ist.Die solidarische Unterstützung der Bundeswehr ist ei-nes der übergeordneten Ziele für den Bayerischen Sol-datenbund. Wir wollen an einer besseren Verankerungder Bundeswehr in der Bevölkerung aktiv mitarbeiten.Zahlreiche Angehörige unseres Bundes sind ehemaligeSoldaten, sie sind vom Friedensdienst in unserer Armeeüberzeugt und setzen sich auch nach ihrer Entlassungaus dem aktiven Dienst für die Streitkräfte ein. So wardas seit Gründung der Bundeswehr, so soll es in abseh-barer Zeit auch bleiben. Das Stichwort von der wehr-haften Demokratie ist heute so modern wie gestern.In diesem Sinne finde ich den Anlass „60 Jahre Bundes-wehr“ einen Grund zum Feiern. Abertausende Söhneund Töchter unseres Volkes haben an der Sicherung un-serer Freiheit mitgewirkt. Sie können stolz darauf seinund haben zweifellos mehr Aufmerksamkeit verdient,als es die mediale Berichterstattung widerspiegelt.Die Bundeswehr hat einen wesentlichen Beitrag dazugeleistet, dass wir heute mit Freude und Genugtuungsingen können:„Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Va-terland!“

Richard Drexl, Oberst a.D. und Präsident des Bayerischen Soldatenbundes 1874 e.V.

Leitartikel

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Stralsund – Wie in den letzten Jahrenführte die Informations-Reise der Vetera-nen und Reservisten aus dem BSB-BezirkNiederbayern auch in diesem Sommer andie Marinetechnikschule (MTS) nach Stral-sund. Seit 2014 besteht wieder eine „ech-te“ Partnerschaft zwischen der Stadt Vils-hofen und der Schule. Kameradschaftlichverbunden ist man schon seit vielen Jah-ren.Die Reise unter Leitung von Hermann

Diermeier führte von Waldkirchen übermehrere Zustiegsorte zunächst zum Herms-dorfer Kreuz und von dort weiter nach Kö-ckern Ost, wo Hermann Diermeier mit eini-gen Helfern eine zünftige Brotzeit zuberei-tete. Gute Laune war vorprogrammiert. Diemeisten Teilnehmer kannten sich bereitsaus den Vereinen, von Veranstaltungenoder von früheren Fahrten. Schnell bildetensich kleine Gruppen gebildet, die sich vielzu erzählen hatten.

Wie beim Bund …

Bei der abendlichen Ankunft an der Stre-lasund Kaserne wurden die Niederbayernvon Kapitänleutnant („Kaleu“) DominikFlucke, dem amtierenden und Kapitänleut-nant Thorsten Barkhorn, dem ehemaligenVerbindungsoffizier, herzlich begrüßt. AlteErinnerungen wurden wach, als die Reisen-den wieder eine Bundeswehr-Unterkunfts-stube betraten und die Koje selbst bezie-hen mussten. Das Laken, mit vier Knotenan den Enden versehen, ersetzt das„Spannbetttuch“. Nur so lässt es sich fal-tenfrei auf die Matratze spannen. Den Restzu beziehen ist ein Kinderspiel, gelernt istgelernt. Aufgrund des stürmischen Windes, der

die Heringe vom Teller geblasen hätte, trafman sich zum Kameradschaftsabend imTrio-Gebäude. Zur Begrüßungsrede vonKaleu Flucke erschien auch der Komman-deur der MTS, Kapitän zur See Michael Mö-ding, und wünschte den Gästen einen an-genehmen Aufenthalt. Nun hatten alle dieGelegenheit, auch Kapitänleutnant a.D.Jürgen Suhr recht herzlich zu begrüßen, derbis zum Eintritt in den Ruhestand 2009 Ver-bindungsoffizier war. Er ist der Gruppenach wie vor freundschaftlich verbundenund war extra 240 Kilometer weit aus Itze-hoe angereist. Hermann Diermeier bedank-te sich für den freundlichen und warmher-zigen Empfang. Einige Soldaten versorgtendie Truppe mit Bier und allerlei Leckerbis-sen. Die Stimmung war gut, trotz des stür-mischen Wetters, dass noch einige Zeit an-halten sollte. Auch Musikerin Evi war wie-

der mit an Bord und trug mit ihren Liedernerheblich zur ausgezeichneten Stimmungbei. Den Kehraus des ersten Tages feiertendie Bayern traditionell im „Vilshofener Stü-berl“.

Marine-Technik und deutsches Erdöl

Nach einer kurzen Nacht stand die Be-sichtigung der Kaserne mit ihrer Elektroniksowie Motoren- und Waffentechnik ver-schiedener Schiffstypen der Bundesmarineauf dem Plan. Gemeinsam mit den Solda-ten nahm man das Mittagessen in derMannschaftskantine ein. Die Besichtigungdes Erdölmuseums in Reinkenhagen (Foto)war für nachmittags vorgesehen. Dass inGrimmen, etwa 30 Kilometer von Stralsundentfernt, zu DDR Zeiten und anschließendbis 1996 Erdöl gefördert wurde, war allenunbekannt. 1997 wurden die Förderungeneingestellt, über Nacht alle Fachkräfte ent-lassen und damit arbeitslos. Einige Exper-ten bekamen Verträge in anderen Ländern.Der Bohrturm stammte aus Bulgarien undgalt damals als Top Modell. Er konnte nachdem Förderstopp nicht verkauft werdenund wurde verschrottet. Sehr kompetentführten der ehemalige Geotechniker unddamalige Bohrmeister durch die Anlage.Nach dem Abendessen traf man sich. Ta-gesausklang wie gehabt im "VilshofenerStüberl".

Die für den Folgetag vorgesehene Fahrtmit Booten der DDR-Volksmarine nachStralsund war wegen des starken Sturmsvom Hafenmeister untersagt worden, so-dass nur die Fahrt mit dem Bus blieb. ImStralsunder Hafen dümpelte die „GorchFock 1“ mit ihrer interessanten jahrzehnte-langen Geschichte traurig vor sich hin. Ge-gen ein geringes Entgelt konnte sie besich-tigt werden. Nach der Besichtigung wurdedie Stadt anschließend ebenso wie das Ost-seebad Binz in kleinen Gruppen auf eigeneFaust erkundet. Die Strandpromenade, dasKurhaus und die Fußgängerzone – so dieeinhellige Meinung der Reisegruppe – mussman erlebt und gesehen haben.

Störtebeker-Spektakel

Vom Bus aus konnte Hermann Diermeieranschließend nur Bruchstücke von „Prora“,einem gigantischen Bauwerk aus dem Drit-ten Reich, zeigen. Der Gebäude-Moloch ist5,6 Kilometer lang und sollte es damals je-weils 20.000 Bürgern des Deutschen Rei-ches ermöglichen – günstig nach KDF-Re-geln – Urlaub zu machen. Da das Gebäudeunter Denkmalschutz steht, gibt es für Re-novierung und Umbau durch Privatperso-nen strengste Auflagen. Trotzdem ist schoneine Jugendherberge integriert und der Ho-telkomplex wird fertig gestellt. Danach ging es auf Rügen weiter nach

Ralswiek, wo der Höhepunkt der Informa-tionsreise, die Störtebeker-Festspiele, war-tete. Die Vorstellung auf der gigantischenFreilichtbühne war mit 8.800 Zuschauerndiesmal nicht ganz ausverkauft. Die Auf-

Aus den Bezirken/Niederbayern

BV Niederbayern

Immer wieder StralsundNiederbayern fahren seit Jahren an die Ostsee

Sehr informativ war der Besuch im Erdölmuseum Reinkenhagen.

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führung großartig, wenngleich von derHandlung her diesmal etwas zu kompliziertund mit zu wenig Effekten ausgestattet.Das abschließende Feuerwerk war diesmalaufgrund des klaren Himmels einfach herr-lich anzuschauen. Nach der Rückfahrt überdie Rügen-Brücke, die sich elegant überden „Strela-Sund“ spannt und von den Ein-heimischen „Strela-Gate“ getauft wurde,gelangte die Reisegruppe wieder zur Ka-serne und ließ den Tag und die Festspielenoch einmal Revue passieren. Wo? Natür-lich im „Vilshofer Stüberl“.Am Samstagmorgen war eine Bernstein-

schleiferei zu besichtigen, wo der eine oderandere auch Schmuckstücke und sonstigeGegenstände aus Bernstein kaufte. Weiterging es zur „Hohen Düne“ zur „Warne-münder Woche“, wo man sich in kleinenGruppen allerlei Köstlichkeiten aus Fischhingab. Die Preise bewegten sich immernoch im „zivilen Bereich“ und waren für je-dermann erschwinglich. Die Uferpromena-de war voll besetzt mit Ausstellern, die ihreWaren anboten. Man hatte auch die Mög-lichkeit mit Ausflugsbooten zu einer Ha-fenrundfahrt zu starten. Spät am Abendwar wieder Treff im beliebten „VilshofenerStüberl“, wo Evi mit ihrem Akkordeon zum„Abschiedsball“ aufspielte. Am Sonntagmorgen waren dann die Bet-

ten wieder eigenhändig abzuziehen, zu-sammen zu falten und sauber auf dem Bettabzulegen. Kapitänleutnant Flucke wün -schte allen eine gute Heimreise, Ehren-Be-zirksvorsitzender Diermeier bedankte sichbei Kaleu Flucke und Kaleu a.D. Suhr, in-dem er Ihnen im Namen von Florian Gams,dem 1. Bürgermeister von Vilshofen, einAbschiedsgeschenk in Form von jeweilszwei Flaschen edlen Weins überreichte. Be-zirksschriftführer Siegfried E. Wolf über-reichte beiden Offizieren eine Ausgabe dertreue Kameraden mit dem Reiseberichtdes letzten Jahres. Dann ging es wieder Richtung Nieder-

bayern. Die Teilnehmer dankten HermannDiermeier für die erneut perfekte Organi-sation. Dank seiner Planung und Umsichtgelangten alle Teilnehmer gesund undmunter wieder nach Hause.

Text/Fotos: Siegfried E. Wolf

Niederbayern

SK Heining

Patenbitten für 150. GründungsfestOB Jürgen Dupper übernimmt Schirmherrschaft für Feierlichkeiten 2016

Passau – Am 5. Juni 2016 feiert die Soldatenkameradschaft (SK) Heining ihr 150-jähriges Gründungsfest. Die Vorbereitungen sind bereits in vollem Gange. Anfang Augusterfolgte die offizielle Patenbitte der SK beim Passauer Oberbürgermeister Jürgen Dupper.Ali Krenn trug die von ihm in Gedichtform verfasste Bitte vor. Der Oberbürgermeisternahm die Patenbitte im Namen der Stadt Passau gerne an und sagte zur Freude der an-wesenden Vereinsmitglieder seine Unterstützung zu: „Es ist mir eine große Ehre, dieSchirmherrschaft für das 150. Gründungsfest der Soldatenkameradschaft Heining e.V. zuübernehmen. Der Verein ist ein fester Bestandteil des öffentlichen Lebens in unserer Drei-flüssestadt. Sein Wirken strahlt nicht nur in den Ortsteil Heining, sondern auch in das ge-samte Stadtgebiet aus. Mit der jährlichen Ausrichtung der Feierstunde zum Volkstrauertagin Heining und anderen Aktivitäten, trägt die Soldatenkameradschaft in außerordentli-chem Maße zum kulturellen Leben in unserer Stadt bei.“

Text: Alois Krenn, OB-Büro Passau – Foto: privat

V. l.: Jürgen Dupper, Oberbürgermeister der Stadt Passau und Schirmherr, Kommandantund 2. Vorstand Manfred Baier, Fahnenmutter Anneliese Sandner, Josef Fischl (Ehrenvor-stand und Schriftführer) und 1. Vorstand Alois Kreim. Der Oberbürgermeister stimmtedem Entwurf des Festplakates zu, den Fischl vorgestellt hatte.

Redaktionsschluss

für Ausgabe 6/2015

ist der

30. Oktober 2015

Hutthurm – Geselligkeit wird groß geschrieben im BSB! So zum Beispiel beim HutthurmerKSV, der kürzlich zum obligatorischen Grillfest einlud. KSV-Kamerad Herbert Weber stelltewie alljährlich seine Räumlichkeiten zur Verfügung und unterhielt die Gesellschaft mit sei-ner Harmonika. Für leckere Salate und selbst gebackene Kuchen sorgten die Frauen derKSV-Kameraden. Text: Heribert Glatzel/Foto: Manfred Machhörndl

KSV Hutthurm

Gelungenes Grillfest

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Haus i. Wald/Würzburg – Interessante Er-lebnisse und die Pflege guter Kamerad-schaft standen auch in diesem Jahr im Vor-dergrund des traditionellen zweitägigenVereinsausflugs der Krieger- und Soldaten-kameradschaft (KSK) Haus im Wald. DieReise Ende Mai führte diesmal nach Würz-burg. 34 Vereinsmitglieder mit Ehefrauen,Partnerinnen, Gästen und Angehörigen desPatenvereins, KSB Perlesreut, nahmen teil.Der Himmel zeigte nicht sein bestes Ge-

sicht, dafür war die Stimmung der Reise-gruppe hervorragend. Nach einem Früh-stücks-Zwischenstopp erreichte die Gruppedas erste Ziel an der Steinernen Treppe inWürzburg. Unter Führung der örtlichenReiseleitung wurde die sehenswerte Alt-stadt erkundet, wobei auch Zeit für denGenuss fränkischer Spezialitäten blieb.Am späten Nachmittag folgte eine herr-

liche Schifffahrt auf dem Main von Würz-burg nach Veitshöchheim. Abends standein Essen der Extraklasse gefolgt von einemgemütlichen Beisammensein und angeneh-men Unterhaltungen auf dem Programm.Nach der Übernachtung in einem gutenHotel und einem reichhaltigen Frühstücks-buffet am nächsten Morgen, das keineWünsche offen ließ, ging es wieder zurücknach Würzburg. Obwohl der Himmel seinGesicht nicht gebessert hatte, tat das derStimmung keinen Abbruch. In Würzburgbesuchte die Gruppe zunächst die ehema-lige Residenz der Würzburger Fürstbischö-fe, die seit 1981 zum UNESCO-Weltkultur-erbe zählt. Die Stadtführerin verstand es

bestens, mit großem Sachverstand und hu-morvoll die herrliche Barock-Schlossanlagezu erläutern. Zum Abschluss besichtigten die Gäste

aus Niederbayern die Festung Marienburg,ein Kastell der früheren fränkisch-thüringi-schen Herzöge und späteren Fürstbischöfe.Nachdem die Festung 1945 fast vollständigausbrannte, wurde sie wieder neu aufge-baut, was bis 1990 dauerte. Zeit zur Erkun-dung der Anlage mit einem herrlichen Blicküber Würzburg und zum Mittagessen inder Burgschänke stand ausreichend zurVerfügung.

Auf der Heimfahrt hatte der Himmeldann endlich ein Einsehen und machterechtzeitig zur Verpflegungs- eine kurzeRegenpause. Schließlich hatten die teilneh-menden Damen leckeren Kuchen geba-cken und Geselchtes und andere Wurstwa-ren waren auch genügend vorhanden. MitLeckereien eindecken konnte sich dieGruppe zum Schluss noch bei einem Be-such der Pralinenfabrik in Laaber.Fazit: Trotz der nicht idealen Wetterver-

hältnisse wird allen auch dieser Ausflug inbester Erinnerung bleiben, was auch dieFragen nach einem Ausflug im nächstenJahr bewiesen.

Text: Robert NiehnusFoto: Josef Windorfer

Niederbayern

KSK Haus i.Wald

Jahresausflug nach Würzburg

Die Besucher aus Niederbayern besichtigten die Würzburger Residenz und die FestungMarienburg.

Windorf – Blasmusik und Böllerschüssekündeten es sonntagmorgens an: in Wind-orf steigt heute ein besonderes Fest. Seit150 Jahren gibt es im Donaumarkt einenKrieger- und Soldaten-Verein (KSV), ein Er-eignis, das neben der Bevölkerung sowohleinheimische als auch befreundete Vereineaus der Umgebung sowie Ehrengäste aufden Plan rief.

Jubiläums-Gottesdienst

Schmissige Klänge der Kirchberger Blas-musik geleiteten die Festteilnehmer in diePfarrkirche. Pfarrer BGR Gotthard Würzin-ger erinnerte an die Urständ´ des Vereins,der sich 1865 nach dem Deutsch-Däni-schen Krieg geformt habe. Immer wiederseien in den Folgejahrzehnten Männer andie Waffen gerufen worden. Die Kriege,gipfelnd in zwei Weltbränden, hätten un-sägliches Leid über die Militärs, die kämp-

KSV Windorf

Krieger- und Soldatenverein feierte 150. Geburtstag

Ehre, wem Ehre gebührt: die mit Urkunden, Nadeln und Ehrenkreuzen bedachten lang-jährigen KSVler scharten sich um die Schallkanone zum Erinnerungsfoto.

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fende Truppe, aber auch über die Zivilbe-völkerung gebracht. Uns Heutigen seien imweitesten solche Greuel erspart geblieben.Das aber sei nicht selbstverständlich, amFrieden müsse man beständig arbeiten,auch nach einem Höchstmaß nach gerech-ten Lebensverhältnissen trachten. ZumSchluss des von den Kirchberger Bläsernumrahmten Gottesdienstes segnete PfarrerWürzinger die Erinnerungsbänder, die sichdie Vorsitzenden Josef Fürst und Alois Satt-ler vom Patenverein Rathsmannsdorf ge-genseitig an ihre Vereinsfahnen hefteten.Schirmherr 1. Bürgermeister Franz Langerdeutete die Vielzahl der an der 150-Jahr-Feier teilnehmenden Menschen als Ehrer-weis für den KSV, dem es gelungen sei,über 15 Jahrzehnte ein lebendiges Vereins-leben zu pflegen. Einem Jubiläum wie die-sem wohne aber auch ein nachdenklichesMoment bei. Der heutige Tag erinnereebenso an dunkle Kapitel der Geschichte,er vergegenwärtigt uns die Schrecken vielerMillionen Toter, an Leib und Seele Verwun-deter. Exemplarisch stünden dafür die bei-den Weltkriege. Wir heute in DeutschlandLebenden könnten uns nicht einmal an-satzweise vorstellen, was kriegerische Aus-einandersetzung heißt, das jedenfalls habedie Menschen damals geprägt. Diese Tatsa-che war vermutlicher Auslöser in der zwei-ten Hälfte des 19. Jahrhunderts, Krieger-und Soldaten-Vereine zu gründen. Mag derVereinsname martialisch klingen, er sei bei-leibe keine Schönfärberei des Krieges, viel-mehr die Verpflichtung, vor solchem zumahnen.Zu den großen Leistungen des Jubelver-

eins zähle Errichtung, Pflege und Erhalt desKriegerdenkmals. So etwas sei nur mitPflichtbewusstsein und großer Kamerad-schaft zu stemmen.Der Krieger- und Soldaten-Verein sei sich

seiner gesellschaftlichen Verantwortungbewusst, das verdiene Respekt und Dank

der ganzen Bürgerschaft. Die Toten ehren,die Lebenden mahnen und für eine Zukunftin Frieden arbeiten – für diese Ziele steheder KSV Windorf seit 150 Jahren. DiesesWort stellte Landrat Franz Meyer an denAnfang seines Grußworts. Diese Feier imZeichen des Glaubens gebiete es, demHerrgott Dank zu sagen für die längste Pha-se des Friedens, die wir je in Westeuropaerleben durften. Bemerkenswert sei dieLeistung, einen Verein derart lange Zeit amLeben zu erhalten. 1865 seien es traditi-onsbewusste Männer gewesen, die denVerein aus der Taufe gehoben hätten, spä-ter dann heimgekehrte Veteranen der Krie-ge, die zu dieser Gemeinschaft stießen. Er-fahrungen der Kriegsjahre hätten die Über-lebenden zusammengeschweißt. Kame-radschaft sei das eine, das andere das Ge-denken an die Gefallenen und Vermisstenzu pflegen und so den Hinterbliebenen zusignalisieren: „Schaut, wir vergessen dieEueren nicht!“ Landrat Franz Meyer: „Indiesem Sinne wirkt ihr auch an den Ge-denkstunden zum Volkstrauertag mit“. DieRealität des Krieges habe mit der Lebens-wirklichkeit der Menschen hierzulandeglücklicherweise seit langem wenig zu tun.Und dennoch erinnerten uns aktuell einUkraine-Konflikt und globale Flüchtlings-wellen daran, dass wir in keiner friedlichenWelt lebten. Hier setzt die Mahnung derKrieger- und Soldaten-Vereine ein, eine Tra-dition, in der auch der 150-jährige Jubilarstehe. Noch am Altar überreichte der Land-rat einen Ehrenteller an Josef Fürst und Ja-kob Kriegl.

Kranzniederlegung am Ehrenmal undFestakt im Schützenhaus

Der Festzug nach dem Gottesdienstmachte am Kriegerdenkmal halt: KSV-Vor-sitzender Josef Fürst legte zum Gedenkeneinen Kranz nieder. Der eigentliche Festaktwar im Saal des Donauschützen-Hauses an-

beraumt. Lang war die Liste derer, die derVereinschef zu begrüßen hatte. Neben Bür-germeister, Pfarrer und Landrat waren diesBSB-Bezirksvorsitzender Manfred Langer,stellvertretender BSB-KreisvorsitzenderSiegfried Maier, Windorfs AltbürgermeisterGerhard Bernkopf, einige Gemeinderäte,der Patenverein KSV Rathsmannsdorf so-wie die Ehrenmitglieder Franz Stockbauer,Hermann Höltl, Willibald Schmid, PeterKramer, Meinhard Bernkopf und KonradRiesinger. Kurz griff Josef Fürst in die Ge-schichts-Schatulle, erinnerte an das Aufund Ab, den verschiedenen Zeitläuften ge-schuldet. Die Zukunft erfordere einige An-strengung, für einen Krieger- und Solda-ten-Verein Nachwuchs zu rekrutieren an-gesichts des Wegfalls der Wehrpflicht. Fürstdankte allen, die sich um die Geburtstags-feier verdient gemacht haben, zuvorderstdem Patenverein Rathsmannsdorf. BSB-Be-zirksvorsitzender Manfred Langer gratulier-te wie seine Vorredner dem Verein zum Ju-biläum. Auch er sprach von wechselvollenZeiten, in denen aber die Kameradschaftobsiegt habe und darum gesteckte Ziele er-reicht werden konnten. Kriegerische Ein-schläge kämen immer näher, das gebieteWachsamkeit und den erhobenen Finger

Niederbayern

KSV-Vorsitzender Josef Fürst heftet das Jubiläumsband an die Fah-ne des Patenvereins KSV Rathsmannsdorf.

Gedenken an die Gefallenen und Vermissten der Pfarrei Windorf– Josef Fürst legte am Kriegerdenkmal ein Ehrengebinde nieder.

Für langjährige Vereinszugehörigkeitbzw. besondere Verdienste wurden

ausgezeichnet:

Peter Kramer (50 Jahre); Josef Hartl, FritzIrlinger, Siegfried Moosbauer, Alois Ober-neder und Meinhard Bernkopf (40); JosefFürst (Großes Verdienstkreuz in Gold); Jo-sef Greil und Peter Kramer (VerdienstkreuzI. Klasse); Alfons Riesinger und HeinrichAulinger (Verdienstkreuz II. Klasse); JosefHartl, Willibald Schmid, Peter Ragaller, FritzIrlinger und Jakob Kriegl (Großes Ver-dienstkreuz am Bande).

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der Mahnung, solchem zu trotzen, Frie-densbemühungen Vorschub zu leisten.Nach dem gemeinsamem Mittagessen ba-ten KSV-Vorstand Josef Fürst, SchirmherrFranz Langer, BSB-Bezirksvorsitzender Man-fred Langer und Kommandant Jakob Krieglzu Ehrungen (s. Info-Kasten). Nach Abho-lung der Erinnerungsgeschenke und ge-mütlichen Stunden bei Kaffee und Kuchenklang die Geburtstagsfeier des KSV aus.

Text/Fotos: Günther Neumeier

Motorradwallfahrt des Seelsorgebezirkes ChamCham/Sammarai – Die Wallfahrtskirche

Sammarai in Niederbayern war das Ziel vonüber 60 Bikern aus den Bundeswehrstand-orten Cham, Regen, Pfreimd, Weiden,Oberviechtach, Amberg, Feldkirchen undRoding. Zur Motorradwallfahrt eingeladenhatte das Militärpfarramt der KatholischenMilitärseelsorge Cham. Begleitet wurdendie Pilger von mehreren Feldjägern der8./Feldjägerregiment 3 aus Roding, die beider großen Motorradkolonne einen hervor-ragenden Job leisteten und für eine sichereFahrt sorgten.

Zum siebten Mal veranstaltete Pastoral-referent Hans Rückerl mit Soldaten ausdem Militärseelsorgebezirk Cham eine Bi-ker-Wallfahrt. Zu Beginn der Tour segneteder Militärpfarrer die Teilnehmer und Mo-torräder in der Nordgaukaserne. Die Wall-fahrt startete um acht Uhr und führte übermehrere Höhen des Bayerischen Waldes,durch das Donautal nach Sammarai in Nie-derbayern. Bei einer kurzen Pause in Schöll-nach verköstigte Pfarrhelfer Josef Gleixnerdie Motorradgruppe. Bürgermeister AloisOswald und der Vizepräsident des Bayeri-schen Soldatenbundes Manfred Langer, be-grüßten die Wallfahrer beim Rathaus imMarkt. Kurz vor Mittag war das Ziel, dieSammarai, erreicht. Dort feierten die Sol-daten mit Pastoralreferent Hans Rückerl ei-ne Andacht. Zu Beginn erklärte der Militär-seelsorger das Motto der diesjährigen Wall-fahrt „Augen auf“. In den einführendenWorten ging er auf die kürzlich veröffent-lichte Enzyklika des Papstes Franziskus ein.Es geht darum, den Menschen die Augenzu öffnen für die sozialen Ungerechtigkei-ten und ökologischen Problemen in dieserWelt. Mehrere Motorradhelme symbolisier-ten ein Kreuz vor dem Altar.

Eine Kirchenführung durch Pilgerbetreu-er und Mesner Herbert Webersberger ver-mittelte interessante Details. Der Ort istheute eine der bedeutendsten Wallfahrts-stätten Süddeutschlands und gehört zurPfarrei Münchenreuth. Das Besondere derWallfahrtskirche ist, dass sich in der Kirchenoch eine Holzkapelle (vor 1521 erbaut)befindet. Sie ist die älteste HolzkapelleDeutschlands und die älteste Blockbaukir-che Mitteleuropas. Ein monumentalerSchnitzaltar ist einzigartig in der kirchlichenAusstattungskunst. Der Name Sammareikommt von dem volkstümlichen Namen„Sankt Marei“, so der Führer. Nach dem Gruppenfoto und einem def-

tigen Mittagessen in Aldersbach folgte beiheißem Sommerwetter die Heimreise. AmEnde der Biker-Wallfahrt dankte HansRückerl den Teilnehmern, seinem FahrerStabsfeldwebel Christian Wächter und vorallem der Feldjägerbegleitung aus Roding.Sie hielten die riesige Biker-Kolonne auf derca. 350 Kilometer langen Tour zusammen.Alle waren sich einig, es war wieder einegelungene Motorrad-Wallfahrt, die Ab-wechslung für die aktive Truppe und denteilnehmenden Reservisten brachte.

Niederbayern/Oberpfalz

Zum siebten Mal veranstaltete Pastoralreferent Hans Rückerl mitSoldaten aus dem Militärseelsorgebezirk Cham eine Biker-Wall-fahrt. Zu Beginn der Tour segnete der Militärpfarrer die Teilnehmerund Motorräder in der Nordgaukaserne.

Pastoralreferent Hans Rückerl und die Feldjäger führten die Mo-torradwallfahrt an.

Nach der Andacht stellten sich die Teilnehmer in der Wallfahrtskirchezum Gruppenfoto im Altarraum auf. Anschließend führte HerbertWebersberger (l.) die Wallfahrer durch das zweifache Gotteshaus.

Die Wallfahrtskirche Sammarai in Niederbayern war das Ziel vonüber 60 Bikern aus den Bundeswehrstandorten Cham, Regen,Pfreimd, Oberviechtach, Weiden, Amberg, Feldkirchen und Roding.

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BV Oberpfalz

Horst Embacher wurde 65Aktivposten in der Politik und im BSB

Neukirchen – Horst Embacher, Vorsitzen-der des BSB-Bezirks Oberpfalz, hat im Junidas Rentenalter erreicht, wurde aber mitseinen bisherigen Ehrenämtern in einen ak-tiven „Unruhestand“ befördert. Embacherist nicht nur BSB-Bezirksvorsitzender in derOberpfalz und dort eine feste Größe, son-dern auch Mitglied im Landesvorstand. Dengrößten Bezirksverband in Bayern leitet erseit sechs Jahren und kennt alle Kamerad-schaften in dem großen Gebiet, in dem erseit 2000 stellvertretender Bezirksvorsit-zender war. Der Aufstieg in diesem Metier begann

für den ehemaligen Zeitsoldaten (SaZ 15),der als Hauptfeldwebel aus der Bundes-wehr ausgeschieden war und den Solda-tenverbänden nahestand, im Jahre 1993als Vorsitzender der SKK Weigendorf, dener bis jetzt innehat. Die nächste Sprosse auf der BSB-Karrie-

releiter erklomm er im Jahr 2000 mit demVorsitz im Kreisverband Sulzbach-Rosen-berg; auch diesen hat er bis heute inne. Auch in der Politik ist Embacher aktiv. Seit

24 Jahren arbeitet er im CSU-OrtsverbandWeigendorf mit, wo er heuer vom Stellver-treter zum Ortsvorsitzenden gewählt wur-de. Auch die Christlich-Soziale Arbeitneh-

merschaft (CSA) vertraut in der Vorstand-schaft auf seine Bereitschaft, ebenso derASP (Arbeitskreis für Außen- und Sicher-heitspolitik der CSU). Kein Wunder, dasssich die Vertreter dieser Vereine und Ver-bände zur Gratulation einfanden und mit

den Wünschen auf gute Gesundheit undweiteres Engagement sowie Präsenten gra-tulierten. Dazu saß man in gemütlicher Run-de bei einem „Spanferkelessen“ in Fre-chetsfeld bei Reinhard Kohl zusammen.

Text/Foto: Franz Müller (SKK Weigendorf)

Oberpfalz

V. l.: Manfred Hofmann (Vorsitzender 7er Weiden), Heinrich Scheidler (Schriftführer BSB-Bezirk Oberpfalz, Stellvertretender Vorsitzender KV Neustadt/Waldnaab), Hermann Förster(Vorsitzender SRK Neukirchen-Holnstein), Stefan Frank (Stellvertretender VorsitzenderCSU-AK Sicherheitspolitik), Horst Embacher, Alfons Betzl (Ehrenvorsitzender KV Neu-stadt/Waldnaab), Franz Schneller (Schriftführer KV Sulzbach-Rosenberg), Horst Pirner(Stellvertretender Vorsitzender KV Sulzbach-Rosenberg, Vorsitzender SRK Königstein),Gerhard Windisch (Vorsitzender SRK Haunritz-Högen), Hermann Specht (Kassier KV Sulz-bach-Rosenberg)

RK Freihung

Marktgemeinde Freihung verabschiedete Kommandeur des US-Partnerschaftsverbandes

Grafenwöhr/Freihung – Die Marktge-meinde und die Reservistenkameradschaft(RK) Freihung haben sich gebührend vondem scheidenden Bataillonskommandeurihres Partnerschaftsverbandes, des 18thCombat Sustainment Support Battalion,Lieutenant Colonel (LtCol) John Bretthorstund dessen Ehefrau Rachel mit den dreiKindern Jacob, Hannah und Trinity verab-schiedet. Die Gelegenheit dazu bot sichbeim Bataillonsappell des in US-Militärkrei-sen als „War-Hammer“ bezeichneten Ver-bands in Grafenwöhr. Vor der offiziellen Kommandoübergabe

durch die neue Brigadekommandeurin Co-lonel Michelle Letcher von der übergeord-neten 16. Sustainment Brigade aus Baum-holder, nahmen Bürgermeister Norbert Bü-cherl und die zahlreich angetretenen Kame-raden der Reservistenkameradschaft Frei-hung mit Unterstützung vom Logistikbatail-lon 472 und der Kreisgruppe Oberpfalz-Mit-te des Verbandes der Reservisten der Bun-deswehr aus der Schweppermann-Kasernedie Gelegenheit wahr, dem scheidendenKommandeur mit seiner Familie für die her-vorragende Zusammenarbeit zu danken.

Unter den zahlreichen Ehrengästen befandsich auch der neue Divisionskommandeurder 21. Theater Sustainment Command ausKaiserslautern, Generalmajor Duane Gam-ble, der den scheidenden Bataillonsführerund dessen Ehefrau für die geleistetenDienste mit Urkunden auszeichnete.In seinen Abschiedsworten blickte der

Rathauschef, der zugleich auch Vorsitzen-der der Freihunger Reservisten ist, auf dievergangenen zwei Jahre des gemeinsamenWirkens zum Wohle der Partnerschaft zwi-schen dem Markt Freihung und dem US-Verband zurück. Diese besteht offiziell seit2007. Zahlreiche gemeinsame Vorhabenund Aktivitäten, insbesondere mit der Re-servistenkameradschaft, hätten die Zusam-menarbeit der Kommune mit dem US-Ver-band geprägt. Als Höhepunkte nannte Bü-cherl die gemeinsame, dreitägige Weiter-bildungsfahrt mit dem Volksbund DeutscheKriegsgräberfürsorge auf den Spuren des1. Weltkrieges nach Metz und Verdun inFrankreich, die gemeinsamen Schießausbil-dungen sowie weitere militärische, sportli-che und gesellschaftliche Veranstaltungenwie die Teilnahme am Bockbierfest, Weih-

nachtsmarkt oder Jahresabschlussfeier. Fürdas entgegengebrachte Vertrauen, Ver-ständnis und vor allem für die persönlicheFreundschaft dankte der Rathauschef undüberreichte dem scheidenden Komman-deur zur Erinnerung und zum Dank für diegelebte Partnerschaft den gemeindlichenEhrenkrug und den aktuellen Bildband desMarktes Freihung. Da sich die Familie inDeutschland sehr wohl fühlt, wird derscheidende Kommandeur, der über guteDeutschkenntnisse verfügt, seine neue Ver-wendung im Raum Stuttgart finden. Für die in Zugstärke angetretenen Solda-

ten übergab Stabsfeldwebel der ReserveGerhard Lindthaler im Namen der Reservis-tenkameradschaft Freihung das handgefer-tigte Erinnerungsbrett der Kameradschaftan den scheidenden Bataillonskomman-deur und dankte ebenfalls für die zahlreichgemeinsam durchgeführten militärischenAus- und Weiterbildungen. Für den Bayeri-schen Soldatenbund 1874 e.V. verlieh Be-zirksvorsitzender Horst Embacher das Eh-renkreuz samt Urkunde. Der VolksbundDeutsche Kriegsgräberfürsorge, Bezirksver-band Oberpfalz, dankte dem Kommandeur

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treue Kameraden 5/2015 27

für dessen persönliche Unterstützung undFörderung der Kriegsgräberfürsorge fürden Erhalt deutscher Soldatengräber. Be-zirksvorsitzender Kaspar Becher betonte,dass sich die Soldatinnen und Soldatenvom Freihunger Partnerschaftsverband seitnunmehr sieben Jahren alljährlich mit gro-ßem Erfolg an den Sammlungen des Volks-bundes beteiligen. Dies ist, soweit Becherbekannt sei, der einzige US-Verband, dersich Deutschlandweit an dieser Sammlungfür deutsche Soldatengräber beteiligt. ZumDank und Anerkennung überreichte derBezirksgeschäftsführer an den US-Stabsof-fizier einen Bildband, indem alle deutschenSoldatenfriedhöfe in Europa abgebildetsind. Text/Foto: Franz Zeilmann,

US-Pressestelle Grafenwöhr

SuKK Furth im Wald

Ein Vereinsmensch wurde 75Furth i.W. – Karl Hartl (l.), langjähriger

Motor der Soldaten- und Kriegerkamerad-schaft (SuKK) Furth im Wald und Ehrenmit-glied des BSB-Kreisverbands Cham, konntejüngst auf ein Dreivierteljahrhundert Le-benserfahrung zurückblicken. Hartl, am 13.Februar 1940 in der Vollmau geboren, er-lebte mit sechs Jahren die Vertreibung der

Oberpfalz

Der Markt Freihung und die Oberpfälzer Reservisten verabschiedeten den scheidenden Bataillonskommandeur des US-Partnerschafts-verbandes 18. CSSB, LtCol John R. Bretthorst. Im Hintergrund der Wasserturm, das Wahrzeichen des US-Truppenübungsplatzes Grafen-wöhr. Vorne, v. r.: SRK-Fahnenträger Günther Ernst, Command Sergeant Major Maveric Ledbetter, Generalmajor Duane Gamble, LtColJohn Bretthorst, Bürgermeister Norbert Bücherl, Colonel Michelle Letcher; sowie v. l.: Stabsfeldwebel d.R. Gerhard Lindthaler, VDK-Be-zirksgeschäftsführer Kaspar Becher und BSB-Bezirksvorsitzender Horst Embacher.

Deutschen aus den sudetendeutschen Ge-bieten in der damaligen Tschechoslowakeimit all ihren Schrecken hautnah mit. Nach-dem die Familie zunächst bei Verwandtenunterkam, wurde ihr kurz vor Weihnachten1946 eine Wohnbaracke im Further Grenz-durchgangslager zugewiesen. Die Barackesollte bis 1957 ihr Zuhause bleiben, erstdann wurde eine „richtige" Wohnung ge-funden. Zusammen mit seiner Ehefrau er-richtete Hartl ein schmuckes Eigenheim.Eigentlich wollte er seinen 75. Geburts-

tag nur im kleinen Rahmen zuhause feiern.Aber bereits im Vorfeld zeichnete sich ab,

dass dies für den aktiven "Vereinsmen-schen" Hartl nicht möglich sein würde. SeinEngagement in den verschiedensten Verei-nen musste an diesem Tag einfach gebüh-rend gewürdigt werden.So ließen es sich auch die Kameraden

der SuKK, an deren Spitze Karl Hartl seit1991 steht, nicht nehmen ihn an diesembesonderen Tage hochleben zu lassen. Al-len voran gratulierten der langjährige Kas-sier und 2. Vorsitzende Ludwig Bertl. ZurLaudatio in Versform überreichte er ihm ei-ne Kette aus 75 Ein-Euro-Stücken, stellver-tretend für 75 Lebensjahre. Die Münzen waren sehr verschieden. Es

waren glänzende für glückliche Jahre da-bei, aber es waren auch dunkle Münzendarunter die von Jahren zeugten, die nichtdie besten im Leben von Karl Hartl waren.Ludwig Bertl sprach den Wunsch aus, dasser diese Kette noch mit vielen Münzen ver-längern kann und bei diesen Münzen hätteer gerne, dass sie leuchten wie Sterne. Viele weitere Vereine wie die RK Furth im

Wald, die Further Schützengesellschaft1866 e.V. , der BSB-Kreisverband Cham mitseinem Vorsitzenden Johann Raab, die Frei-willige Feuerwehr Schafberg und die Sude-tendeutsche Landsmannschaft reihten sichin den Reigen der Gratulanten ein.

Text/Foto: Willi Gruber

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28 treue Kameraden 5/2015

SKV Kirchenlaibach

Jubiläumsfeier mit Glanzund mahnenden WortenKirchenlaibach – „Wer heute an Europa

verzweifelt, sollte öfter Soldatenfriedhöfeoder Kriegerdenkmäler besuchen!“, soOberst a.D. Richard Drexl. Mahnende Wor-te und ein eindringlicher Appell für Friedenund Freiheit angesichts der Krisenherde vorden Haustüren Europas gingen bei der Ge-denkfeier zum 125-jährigen Jubiläum desSoldaten- und Kameradschaftsvereins vonKirchenlaibach in die Welt an die Bürgerund Politik.„Angesichts der Mahnmale für Millionen

von Gefallen und Vermissten können wirnur mit Zuversicht in die Zukunft schauen“,so auch Pfarrer Sven Grillmeier beim Fest-gottesdienst in der Dreifaltigkeitskirche,„wenn wir zunächst das Böse in uns über-winden.“ 25 Vereinsabordnungen mit ih-ren Fahnen und eine große Schar an Ehren-gästen waren zuvor, angeführt vom Reser-vistenehrenzug Oberfranken des Verban-des der Reservisten der Bundeswehr unterden Klängen der Speichersdorfer Musikan-ten ins Gotteshaus eingezogen.Wie der Geistliche betonte, gelte es für

jeden, Stolz und Sturheit im Dienste derGemeinschaft hintanzustellen und an ei-nem Strang zu ziehen. Die toten Soldatenund das kriegerische Leid in der Geschich-te mahnten dazu jeden Tag. „Sorgen wirdafür, dass das Gute in uns mächtig wird."Nur wenn Frieden ins uns herrsche undwir so innerlich gefestigt seien, dann kön-ne der Mensch zu den Vorbildern unterden Menschen und zum Friedensboten imVerein und in der Welt werden, so Grill-meier. Mit Marschmusik ging es anschließend

über die Bayreuther Straße und durch denOrtsteil Kirchenlaibach zur Gedenkfeier mitTotenehrung zum Kriegerdenkmal an derÄgidius-Kirche. Die Speichersdorfer Reser-visten erwarteten hier den Festzug mit ihrerEhrenformation. "Ich bete an die Machtder Liebe" stimmten die SpeichersdorferMusikanten an. Unter dem Leitwort „Siewaren Menschen wie wir“ sei das Jubiläum125 Jahre Soldaten- und Kameradschafts-verein Kirchenlaibach zum einen ein guterAnlass, sich der barbarischen Schlachtendes ersten und zweiten Weltkriegs mit demTod, unermesslichem Leid und lebenslangerInvalidität von Millionen von Soldaten so-wie Angst, Verwüstung und unvorstellbareEntbehrungen für die Bevölkerung zu erin-nern, so BSB-Präsident Drexl in seiner Redeam Mahnmal. "Damit aber auch ein Grund,der Gefallenen und Vermissten mit großerDankbarkeit für die gute Zeit zu gedenken,in der wir heute leben dürfen." Aus diesemunermesslichen Leid der Vorfahren seien

die Veteranen- und Soldatenkamerad-schaften als Reaktion auf die Hilflosigkeitdes Einzelnen, seine Ohnmacht in einer ar-men Zeit entstanden. Die Sozialfürsorgedes modernen Staates heutiger Prägung seiunbekannt gewesen. In den Zusammen-schlüssen konnte man sich gegenseitig hel-fen, Kameradschaft auszuüben und sichgemeinsam der Gefallenen und Vermisstenzu erinnern, so der Präsident. Ohne derenHilfs- und Erinnerungswerk gäbe es keineSpuren von den Vorfahren auf den Krieger-denkmalen. Damals wie heute sei man esden Vorfahren schuldig, ihr Andenken zubewahren. „Auch um die Erinnerung anein Europa wach zu halten, in dem die Völ-ker aufeinander einschlugen und sich nichtnur um finanzielle Verpflichtungen strit-ten“, so Drexl. Der BSB-Chef stellte zudem die Frage,

was die Menschen daraus gelernt hätten.Sicher könne es sich niemand aussuchen,so der Präsident, in welche Phase der Ge-schichte er hineingeboren werde, ob in ei-ne kriegerische oder eine solche des Frie-dens. „Die Zeiten in denen wir leben, kön-nen wir nicht ändern. Aber wir können dasunsere dafür tun, damit sich derartige Ka-tastrophen nicht wiederholen.“ Das fried-volle Zusammenleben der europäischenVölker sei ein unschätzbarer Wert für unsalle. Drexl forderte vehement alle auf, dafüreinzutreten, dass es bei allen aktuellen Ge-gensätzen friedlich bleibe. Der Krieg in derUkraine sei dabei ein unübersehbares Me-netekel an der Wand des europäischenHauses. Auch die fast 1.200 Kamerad-schaften im Bayerischen Soldatenbund ar-beiteten für den Frieden, indem sie an denKrieg erinnerten. Dies sei allein schon des-halb wichtig, da die modernen Gesellschaf-

ten ein kurzes Gedächtnis hätten. Aberauch deshalb, weil Europa eine schwierigeUnternehmung sei, wie sich aktuell zeige.„Ich mag mir nicht vorstellen, was passiert,wenn das europäische Einigungswerkscheitert", so Drexl. Nach Gebet und Segen durch Feldkurat

Pfarrer Sven Grillmeier legte der Vorsitzen-de der Soldatenkameradschaft MarcusKöppel einen Kranz nieder. Die Fahnensenkten sich beim „Lied vom guten Kame-raden“ begleitet durch drei Salutschüsse.Bevor am Kriegerdenkmal von Kirchenlai-bach das Lied der Bayern und die National-hymne.Gelegenheit Lob, Dank und Anerken-

nung auszusprechen, auch mittels Ehrun-gen ergab sich dann beim Festkommerz.Die Kameraden aus Kirchenlaibach stehenzusammen und sind präsent, wenn es dieFahne für das Soldatentum als Eckpfeilerfür Frieden und Sicherheit hochzuhaltengilt. Die Gästeliste beim Festkommers be-wies das einmal mehr in beeindruckenderWeise. Nahezu alle Ortsverbände im Kreis-verband Kemnath mit dem Ehrenkreisvor-sitzenden Hans Bäte und dem frisch geba-ckenen stellvertretenden Bezirksvorsitzen-den und Kreisvorsitzenden Thomas Sembaan der Spitze, darunter die PatenvereineImmenreuth und Ramlesreuth, gaben demJubilar die Ehre. Sie feierten auch gleich ihrKreiskriegertreffen mit. Unter den Ehren-gästen auch der Schirmherr, BürgermeisterManfred Porsch, der Präsident des Bayeri-schen Soldatenbundes Oberst a.D. RichardDrexl und der BSB-Bezirksvorsitzende Ober-pfalz, Horst Embacher, Landrat HermannHübner, der Vorsitzende der Soldatenka-meradschaft Kirchenlaibach, Marcus Köp-pel, Feldkurat Pfarrer Sven Grillmeier, der

Oberpfalz

BSB-Präsident Richard Drexl spricht am Kriegerdenkmal von Kirchenlaibach.

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treue Kameraden 5/2015 29

Vorsitzende des österreichischen Krieger-korps Waldsassen, Bruno Salomon, und derBezirksgeschäftsführer des VolksbundsDeutsche Kriegsgräberfürsorge, Robert Fi-scher.Es war für alle fast zu heiß für einen ge-

mütlichen Abend. Bei tropischen Tempe-raturen hatte das Helferteam Mühe mitdem Ausschank nachzukommen. Das Kü-chenteam um Gisela Schmidt sorgte andiesem Abend für 200 Portionen Kren-fleisch. Die Speichersdorfer Musikantenschmetterten einen Marsch nach dem an-deren ins Zelt. Die besten Genesungswünsche galten

dem Ehrenvorsitzenden Heinz Semba, deraus gesundheitlichen Gründen nicht dabeisein konnte. „Viel ist geschehen in 125 Jah-ren, hat sich verändert, vor allem die Ein-stellung zu den Soldaten“, sagte Köppel.Der Verein, von Veteranen des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 gegründet,sei nicht mehr der Verein, welcher heutedieses Jubiläum feiere. Seien sie bei derGründung des Vereins noch gefeierte Hel-den, die für Gott, König, später Kaiser, undVaterland die Einigung des zersplittertenDeutschlands herbeigeführt gewesen, sosei der Soldat heute im Auge der Öffent-lichkeit keinesfalls ein Held. Er stehe mitseinem Beruf allein - ins Ausland geschicktund dort vergessen, oft sogar ausgegrenztund diffamiert. „Und dennoch setzt sichder Soldat, heute wie damals, für den Er-halt des Landes ein, dem er dient“, so derVorsitzende. Der Soldat sei es, der die Frei-heit und die freiheitliche demokratischeGrundordnung vor äußeren Bedrohungenschütze. „Und gerade dabei ist der Soldatkein Kriegstreiber.“ Er appellierte, in dersoldatischen Tugend der Kameradschaft fürdie Kameraden der Bundeswehr, die Ver-

einskameraden und den Heimatort Kir-chenlaibach zusammenzustehen. Der Ver-ein sei offen für alle, die bereit seien, Wertewie Treue, Pflichterfüllung und Kamerad-schaft zu leben, für die freiheitliche demo-kratische Grundordnung einzustehen unddas Gedenken an die Schrecken und dasLeid des Krieges aufrecht zu erhalten, un-abhängig davon, ob Mann oder Frau, jungoder alt, gedient oder ungedient. Er lud alleein, den Verein kennenzulernen, ihm bei-zutreten und ihn mit neuer Kraft und neu-en Ideen in die Zukunft zu tragen – „MitGott, für Heimat und Vaterland!“Von einem Höhepunkt in der Geschichte

der Kameradschaft sprach SchirmherrManfred Porsch. Sie sei ein rühriger und le-bendiger Verein mit vielen attraktiven Ver-anstaltungen im Jahresverlauf. Sie habe oftselbstverständlich geleistet, was normalunter großen Schwierigkeiten zu bewälti-gen war. Der Verein habe Krisen bewältigt,Hindernisse aus dem Weg geräumt undsich weiterentwickelt. Am ursprünglichenZiel, die besonders enge Kameradschaft zupflegen, das Gedenken wachzuhalten undden Hinterbliebenen zu helfen, habe sichnichts geändert. 125 Jahre sei kamerad-schaftliche Fürsorge betrieben worden undan das Elend und den Unwert des Kriegeserinnert worden. Die Mitglieder seien Bot-schafter des Krieges, so der Bürgermeister.„70 Jahre Friede und Freiheit gedeihennicht allen“, sagte er und belegte es mit ei-nem Zitat Kants: „Der Frieden ist ein Meis-terstück der Vernunft, und ist allen Men-schen aufgetragen.“„125 Jahre einer Soldatenkameradschaft

sind ein wichtiges Symbol für Wertege-meinschaft, Kameradschaft und bürger-schaftliches Engagement“, so Landrat Her-mann Hübner. Demokratische Werte und

das persönliche Engagement für die Frei-heit drohten abhanden zu kommen, be-fürchtete er. Andererseits wünschten sichdie Bürger auch künftig neben Wohlstand,Familie und Kindern Sicherheit und Freiheitim Staate. „Nur wer setzt sich dafür ein“,fragte der Kreischef zurück. „Es brauchtMenschen, die für andere einstehen, fürFreiheit kämpfen und die Kameradschaftpflegen, auch wenn der Zeitgeist dagegenbläst.“ Die Wehrpflichtauflösung sei sichereine Gerechtigkeitssache gewesen. Er trau-erte der Verbundenheit der Bundeswehrmit Oberfranken und den vielen Gelöbnis-sen nach.„Was die Soldatenkameradschaft für das

Dorf, das Gedenken, für die Gesellschaftleistet ist aller Ehren wert“, sagte RichardDrexl. Dies sei nur möglich, wenn Men-schen Ziele teilten. Auf die Kirchenlaiba-cher treffe uneingeschränkt zu, was Bun-despräsident Richard Weizäcker dem deut-schen Volk einmal zurief: „Es ist eure Frei-heit - tut was dafür!“ An die Menschen inDeutschland richtete er den Appell: „Deut-sche wacht auf, wir müssen mehr tun, dass

Oberpfalz

Für langjährige Vereinszugehörigkeitwurden Josef Bayer (70 Jahre) und HansSchmidt (40) ausgezeichnet. Für besondere Verdienste um die Kame-radschaft erhielten Michael Hartmannund Oliver Hösl das Ehrenkreuz, HolgerKunnert das Verdienstkreuz zweiterKlasse, Bernhard Lehner und ReinholdSchott das Verdienstkreuz erster Klasse,Albert Fürst und Heribert Ziegler dasGroße Verdienstkreuz am Bande sowieSven Grillmeier, Richard König undGeorg Veigl die Ehrennadel.

Die geehrten Kameraden von links nach rechts – Oliver Hösl (EK),Holger Kunnert (VK II), Michael Hartmann (EK), Bernhard Lehner(VK I), Hans Schmidt(40 Jahre), Albert Fürst (GVK am Band), PfarrerSven Grillmeier(Ehrennadel), Heribert Ziegler (GVK am Band)Georg Veigl (Ehrennadel); im Hintergrund Präsident Drexl und Vor-sitzender Marcus Köppel.

Der stellvertretende Kreisvorsitzende Neustadt an der Waldnaab,Heinrich Scheitler, Bürgermeister Manfred Porsch, Ehrenkreisvorsit-zender Neustadt an der Waldnaab, Alfons Betzl, BezirksvorsitzenderHorst Embacher, Präsident Richard Drexl, Kreisvorsitzender Kemnath,Thomas Semba, Landrat Hermann Hübner, Ortsvorsitzender MarcusKöppel, Feldkurat Sven Grillmeier, Vorsitzender ÖKK Waldsassen,Bruno Salomon, und Volksbundgeschäftsführer Robert Fischer.

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30 treue Kameraden 5/2015

Kümmersbruck – Vor der angetretenenKompanie und zahlreichen Gästen aus derPatengemeinde sowie Familienangehöri-gen wurde kürzlich in der Schwepper-mannkaserne die 4. Kompanie des Logis-tikbataillons 472 (4./LogBtl 472) vonHauptmann Thomas Herbst an HauptmannChristian Männer übergeben.Im offenen Karree waren die Kompanie-

angehörigen sowie Abordnungen des Ba-taillons und der Soldaten- und Reservisten-kameradschaft (SRK) Neukirchen-Holnsteinu. Umgebung zum feierlichen Übergabe-appell angetreten. Unter den zivilen Gästenbefand sich der 2. Bürgermeister der Pa-tengemeinde, Wolfgang Rattei, der Be-zirksvorsitzende des Bayerischen Soldaten-bundes (BSB), Horst Embacher, eine Abord-nung des Patenvereins, der Schützengesell-schaft 1912 Neukirchen sowie militärischeWeggefährten und Familienangehörige desscheidenden und des neuen Kompanie-chefs. Über zweieinhalb Jahre hatte Haupt-

mann Herbst die Kompanie geführt, nungab er den Kompaniewimpel an den Ba-taillonskommandeur, Oberstleutnant Mat-thias Kampf, zurück, der ihn an den neuenChef Hauptmann Christian Männer weiter-reichte. Der aus Waldsassen stammendeMänner wechselt aus einem außerbayeri-schen Standort wieder in heimatliche Ge-filde zurück.Beim anschließenden Empfang über-

reichten BSB-Bezirksvorsitzender Horst Em-bacher und SRK-Vorsitzender HermannFörster dem scheidenden Chef in Anerken-nung seiner besonders hervorragendenVerdienste um die Reservistenarbeit, insbe-sondere der Zusammenarbeit und Förde-

rung der SRK Neukirchen, Holnstein u. Um-gebung die BSB-Ehrennadel in Gold. Der 2.Vorsitzende der RK Holnstein steuerte einkleines Präsent bei und der 2. Bürgermeis-ter Wolfgang Rattei überreichte Herbst denGemeindekrug, damit dieser seine Zeit inder Patengemeinde nicht vergesse. Für sei-ne tatkräftige Unterstützung des Patenver-eins, der Schützengesellschaft 1912 Neu-kirchen, erhielt Herbst vom stellvertreten-den Schützenmeister Dietmar Beyer denSchützenkrug.

Text/Foto: Werner Gg. Übelacker

wir in Freiheit und Frieden leben können!“Er sparte aber auch nicht mit kritischenWorten an die Adresse der „Humoristen,die sich über den Zustand der Bundeswehrlustig machten“. Es seien die Gleichen, dieüber Jahre mit allen Mitteln dagegen ge-kämpft haben, dass der Bundestag Geldbereitgestellt hat. Seit der Wiedervereini-gung sei die Bundeswehr in Grund und Bo-den gespart worden. Er kritisierte auch,dass in und aus der Bundeswehr nicht Frak-tur geredet worden sei. „Wo waren denndie Generäle, die am ehesten sehen konn-ten, dass Flugzeuge am Boden und Panzerin der Halle bleiben mussten. Jetzt kommeneinzelne Stimmen hoch – reichlich spät“,so Drexl. Nur noch ein hämisches „Ja geht’sdenn noch“ hatte Drexl übrig zur Diskussi-on um das G36. Nach 15 Jahren Afghanis-tan komme man auf die Idee, das Gewehrschieße schlecht.Drexl schloss mit dem persönlichen Cre-

do, dass er 41 Jahre gerne dabei war, undüberzeugt vom Dienst heute wieder zurBundeswehr gehen würde. Anknüpfend anden Abzug der Amerikaner aus Oberfran-ken rief er in die Menge: „Ein Land ist nichtsouverän, das sich nicht um seine eigeneAbsicherung kümmert – Deutschland musssich selbst um seine Verteidigung küm-mern. Deutschland muss souverän blei-ben!“„Die Toten verpflichten die Lebenden“,

so Bezirksgeschäftsführer Fischer. Die Sol-datenkameradschaft habe maßgeblichAnteil an der Mitbegründung des Volks-bundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge imJahre 1919. In ihrem Sinne werde derVolksbund weiterhin die Vermissten undGefallen suchen, umbetten, beisetzenund für die Familien da sein. Über 42 Jahresei der SKV Mitglied des Volksbundes.Stellvertretend für den Regierungspräsi-denten zeichnete Fischer die Kamerad-schaft für hervorragendes Mitwirken amvölkerverbinden Dienst mit einer Ehrenur-kunde aus.Im Anschluss an die Festreden wurde der

Vorsitzende Marcus Köppel für seine be-sonderen Verdienste um die Kirchenlaiba-cher Kameradschaft vom Bezirksvorsitzen-den Horst Embacher und KreisvorsitzendenThomas Semba mit dem BSB Verdienst-kreuz 2. Klasse ausgezeichnet. Der Vorsit-zende des Österreichischen KriegerkorpsWaldsassen, Bruno Salomon, und Feldku-rat Grillmeier hatten eine besondere Über-raschung parat. Sie zeichneten ThomasSemba und Marcus Köppel mit der Radetz-ky-Erinnerungsmedaille in Gold des Ra-detzky-Ordens beziehungsweise der bron-zenen Radetzky-Verdienstmedaille des Ra-detzky-Ordens aus. Weitere Ehrungen: s.Info-Kasten.

Text/Fotos: Dr. Wolfgang Hübner

Oberpfalz

SRK Neukirchen-Holnstein und Umgebung

Kommandowechsel bei der Pateneinheit

V. l.: BSB-Bezirksvorsitzender Horst Embacher, SRK-Vorsitzender Hermann Förster, Haupt-mann Thomas Herbst, Hauptmann Christian Männer und der Stellvertretende RK-LeiterWerner Übelacker.

SRK Illschwang

Trauer um verstorbenen Vorsitzenden

Illschwang – DieSoldaten- und Re-servistenkamerad-schaft (SRK) Ill-schwang trauertum ihren Vorsitzen-den Georg Ibler, deram 15. Juli 2015 imAlter von 73 Jahrennach schwererKrankheit verstarb.Die Kameradenwerden ihn in dankbarer Erinnerung behal-ten. Georg Ibler gehörte der SRK seit 1973 an

und führte sie von 1998 an bis zu seinemTod. Er wurde mehrfach mit Verdienstordendes Bayerischen Soldatenbundes und desVerbandes der Reservisten der Bundeswehrausgezeichnet.

Text: Horst Embacher, Foto: privat

Georg Ibler †

Page 80: Treue Kameraden 0515

treue Kameraden 5/2015 31

Hermann Förster (Bildmitte) wurde für seine Verdienste um den Bezirksverband geehrt.Weiter sind zu sehen (v.l.): Werner Übelacker, Bürgermeister Winfried Franz, Werner Geb-hard, Bertram Gebhard, Siegfried Reiter, Michael Reif

Oberpfalz

RK Neukirchen

Genuss im SchlossReservisten feierten Schlosshoffest

Holnstein – Zum Schlossfest begrüßteder Vorsitzende der Reservistenkamerad-schaft (RK) Neukirchen, Hermann Förster,die Gäste der eigenen und der benachbar-ten RKs. Darunter neben dem 1. und 2.Bürgermeister Winfried Franz und Wolf-gang Rattai auch den stellvertretendenLandesvorsitzenden des VdRBw, WernerGebhard, und den Vorsitzenden des BSB-Bezirks Oberpfalz, Horst Embacher. EineAbordnung der RK Schmuttertal aus Die-dorf drückte ihre langjährige Freundschaftmit der RK Neukirchen durch die entsandteAbordnung aus. Ein herzliches Dankeschöngalt Schlossherrin Carola Haberler für dieÜberlassung der Räume in den urigen Ge-wölben. Hermann Försters Verdienste für den Be-

zirksverband wurden mit der Ehrennadel inGold gewürdigt. Förster sei, so hieß es, einBeispiel gelebter und unterstützender Ka-meradschaft und stehe für besondere Auf-gaben des Verbands zur Verfügung.Der Tag selbst war insbesondere den ku-

linarischen Genüssen vorbehalten. Dem

Einkehr in Pentling. Rothenstadt – Bei herrlichem Sommerwetter unternahm die Kameradschaft 1883 Rothenstadt unter Leitung ihresVorsitzenden Alfons Landgraf mit Mitgliedern und Gästen einen Ausflug zum Chiemsee. An Bord eines Ausflugsschiffes der BayerischenChiemseeflotte ging es zunächst von Prien-Stock zur Herreninsel. Bei der Besichtigung des neuen Schlosses Herrenchiemsee erfuhr man,dass dieses von König Ludwig II nach dem Vorbild des Schlosses Versailles erbaut wurde. Andere Reiseteilnehmer fuhren – an der Kraut-insel vorbei – zur Fraueninsel und kehrten dort zum Mittagessen in der Klostergaststätte ein. Per Schiff ging es weiter nach Gstaad, vonwo aus der Bus die Reisegruppe wieder aufnahm, um über Wasserburg, Landshut und Pentling (vorzügliches Abendessen im Landgasthof„Altes Tor“) am frühen Abend wieder – um viele neue Eindrücke reicher – Weiden zu erreichen. Text/Foto: Lorenz Kiener

Kameradschaft 1883 Rothenstadt

Eindrucksvolle Reise zum Chiemsee

Weißwurstfrühschoppen folgte das Mit-tagsmahl mit schmackhaftem Braten undGrillschmankerln und nachmittags tischten

die RK-Frauen leckere selbstgebackene Ku-chen auf. Text: Franz Müller/tK – Foto: Franz Müller

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34 treue Kameraden 5/2015

Hohenstadt – Wenn der Präsident einesgroßen Verbands seine Aufwartung macht,dann muss es um etwas Besonderes gehen.So war es im Hause Späth, wo der Senior Al-bert Späth seinen 95. Geburtstag feierte.Doch nicht allein um den Geburtstag ginges, Späth konnte zudem auf zwei selteneJubiläen zurückblicken.Seit 75 Jahren hälter dem Bayerischen Soldatenbund (BSB) die-Treue, seit 60 Jahren ist er Mitglied im Sol-daten- und Kriegerverein (SKV) Hohenstadt.So gratulierte der Vorstad des Vereins zu-

sammen mit dem BSB-Präsidenten, Obersta.D. Richard Drexl, Vorstandsmitgliederndes Bezirks Mittelfranken, dem oberpfälzi-schen BSB-Vorsitzenden Horst Embacherund dem Kreisvorsitzenden Adolf Lederer.SKV-Sprecher Willi Deuerlein fügte den gu-ten Wünschen die Anerkennung für dasaktive Mitmachen bei der Wiedergründungvor 60 Jahren und bei den Veranstaltungenbis vor einigen Jahren an. Die Länge derMitgliedschaft beim BSB verlängerte sichdurch Albert Späths Dienst in der Wehr-macht auf seltene 75 Jahre. Dies brachtedem Jubilar die Ehrung mit Urkunde, Treue-nadel und dem Bayerischen Löwen aus Por-

zellan durch des SKV Hohenstadt ein. Prä-sident Drexl erinnerte an die lange Lebens-geschichte unter den damaligen Bedingun-gen und ließ sich vom Jubilar über dessenWehrdienst berichten. Mit kräftiger Stimmeerzählte Späth von den fünf Jahren bei derLuftwaffe mit Einsätzen in Russland und der

englischen Gefangenschaft bei Kriegsende.Der Präsident betonte, dass Kriegsteilneh-mer beim BSB in hohem Ansehen stehenund überreichte dazu eine besondere Ur-kunde sowie das BSB-Verdienstkreuz 1.Klasse. Vorsitzender Adolf Lederer vomKreisverband Hersbruck-Lauf bedankte sichfür die vielen Mitgliedsjahre mit dem Eh-renteller. In gemütlicher Kaffeerunde saßman noch lange bei guten Gesprächen zu-sammen. Text/Foto: Franz Müller

Oberpfalz

SK 1873 Neustadt

Doppeljubiläum gefeiert60 Jahre SK-Wiedergründung und

zehn Jahre Sportschützen

Neustadt a.d. Waldnaab – 18 Kamera-den ließen sich am 5. März 1955 in die Sol-datenkameradschaft (SK) 1873 Neustadta.d. Waldnaab aufnehmen bzw. traten die-ser wieder offiziell bei. Der Tag markiert dieWiedergründung der Kameradschaft. Zumprovisorischen Vorstand wurde Josef Wal-bert sen. gewählt. Bereits im Mai 1955konnte das 51 Mitglied aufgenommen wer-den. 50 Jahre später wurde eine Sport-schützengruppe ins Leben gerufen.Anfang Juni beging der Verein die beiden

Jubiläen. Dem Kommersabend voraus gingeine Handwaffenausstellung für die Öf-fentlichkeit, die von den Sportschützen or-ganisiert und durchgeführt wurde.Beim Kommersabend wurde der verstor-

benen Mitglieder mit drei Böllerschüssenund dem Lied „Ich hatt’ einen Kameraden“gedacht. Nach einem gemeinsamenAbendessen bekräftigten alle Redner dieWichtigkeit der Armeen und der Soldaten-kameradschaften. 1. Bürgermeister RupertTroppman, Oberstleutnant Thomas Spörlvom Kreisverbindungskommando, BSB-Be-zirksvorsitzender Horst Embacher sowieKreisvorsitzender Heinrich Huschka gratu-

lierten dem Jubelverein. Sie hoben alle dielange Friedenszeit von 70 Jahren hervor.Diese Zeit gäbe es nicht, wenn es die Bun-deswehr und die Soldatenkameradschaf-ten nicht gäbe.SK-Vorsitzender Engelbert Eckart konnte

im Anschluss an die Festreden noch einigeEhrungen vornehmen. Für 30 Jahre treueMitgliedschaft wurde Ludwig Bayer geehrt.

Für ihre Verdienste und Unterstützung derKameradschaft wurden Mathias Brewitzerund Gregor Rosner zu Ehrenmitgliedern er-nannt. Alfons Spachtholz zeigte mit einemLichtbildervortrag die vergangenen sechsJahrzehnte im Kameradschaftsleben auf.

Text: Engelbert EckartFoto: Alfons Spachtholz

V. l. (sitzend): Mathias Brewitzer, Gregor Rosner, Ludwig Bayer; (stehend): BürgermeisterRupert Troppmann, Bezirksvorsitzender Horst Embacher, Kreisvorsitzender Heinrich Husch-ka, SK-Vorsitzender Engelbert Eckart.

Der Jubilar Albert Späth (Bildmitte sitzend am Tisch) mit Ehefrau Babette und (v. r.) AdolfLederer, Heinz Wieczorek, Peter Dittrich, Bezirksvorsitzender Horst Embacher, BSB-Präsi-dent Richard Drexl, Ralf Ohnesdahl, Willi Deuerlein, Werner Nuß, Peter Hartmann

SKV Hohenstadt

Präsident gratulierte zum 95. GeburtstagHohe Auszeichnung für Albert Späth

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treue Kameraden 5/2015 35

SRK Thanstein

Prachtvolle Fahnen restauriert

Thanstein – Die Soldaten- und Reservis-tenkameradschaft (SRK) Thanstein feierteletztes Jahr ihr 125-jähriges Gründungsju-biläum mit einem großen Fest. Der Erlösdieses Festes wurde zur Renovierung derbeiden Vereinsfahnen verwendet. Über10.000 Euro erhielt die FahnenstickereiKössinger in Schierling für die gelungeneGeneralsanierung der Prunkstücke. Vorkurzem wurde die letzte Fahne durch Ga-brielle Gallrabb an den Fahnenjunker derSRK, Christian Obermeier, übergeben. Eshandelte sich um die ältere Fahne aus demJahre 1903, die von den Chorfrauen desKlosters Waldsassen für 700 Mark angefer-tigt wurde. Feierlich eingeweiht wurde dasPrunkstück am 7. Juni 1903 bei einem Ta-gesfest in Thanstein. Nach dem Jubiläum2014 wurde die Generalsanierung dieserFahne in Auftrag gegeben, die Kosten be-trugen 6.650 Euro.

die wechselweise bei Veranstaltungen zumEinsatz kommen.

Text/Foto: Ludwig Dirscherl

Mit vereinten Kräften über den Mühlweiher

Thanstein – Seit 1988 zählt der Schlauch -bootwettkampf der Soldaten- und Reser-vistenkameradschaft (SRK) Thanstein amMühlweiher zum gesellschaftlichen Lebenin der Gemeinde. Diesmal gewann dieMannschaft der Patenkompanie (3./Geb Pz -Btl 8) und nahm dafür die Wanderscheibeentgegen. Die Damen des VPC Thansteinstellten das beste Frauenteam. Kompanie-chef André Harzendorf übernahm dieSchirmherrschaft für die Veranstaltung. MitBürgermeister Walter Schauer und Vor-stand Ulrich Knoch nahm er die Siegereh-rung vor. Allen Teilnehmern wurde ein um-fangreiches Rahmenprogramm geboten. Die SRK Thanstein organisiert alle zwei

Jahre eine Pionierausbildung auf demMühlweiher. Der beliebte Schlauchboot-wettbewerb fand heuer zum vierzehntenMal statt. Dabei geht es um Technik, Kraftund Schnelligkeit auf dem Wasser. Nebenden Gemeindevereinen nahmen fünf Ka-meradschaften des BSB Reservisten-Kreis-verbandes Neunburg und auswärtigeTeams teil. Vor dem Start begrüßte Vorstand Ulrich

Knoch die Abordnung der Patenkompanieaus Pfreimd, den Kreisvorsitzenden Hans-Werner Habel, alle Helfer und Gäste. Anmehreren Stationen wurden die 29 Mann-schaften, darunter viele Reservisten ausge-bildet. Etwa 30 Soldaten der Patenkompa-nie aus Pfreimd unterstützten die Veran-staltung. Oberleutnant Felix Greimer-Adam

Oberpfalz

Mitglieder der SRK Thanstein holen die Ver-einsfahnen im Juli 2015 bei der Fahnensti-ckerei Kössinger ab

Ergebnisse des Schlauchbootwettbewerbes:

Damenwertung: 1. VPC Thanstein 3:28Minuten; 2. „Die feuchten Sechs“ 3:38;3. VPC Thanstein II 3:43; 4. ThansteinerSpritzenweiber; 5. KLJB Thanstein I; 6.KLJB Thanstein II. Herrenwertung: 1. „U.-0815“ 2:38 Mi-nuten; 2. Thansteiner Hütt´n 2:42; 3.SRK Seebarn I 2:46; 4. VPC Thanstein;5. SKK Kulz I; 6. „Zwackl-Gang“; 7. FFWThanstein-Berg I; 8. SRK Thanstein; 9.KLJB Thanstein Elite; 10. KLJB Kulz.

leitete die Handwaffenstation und Haupt-feldwebel Tobias Wild stellte die Verwun-detenversorgung und den Einsatz von Erst-helfern vor. Dabei wurden Druckverbändeangelegt, lebensbedrohliche Blutungen mitdem „Tourniquet“, einem modernen Ab-binde-Gerät der Einsatzmedizin, gestillt.Der technische Leiter der Wasserwacht

Ortsgruppe Neunburg, Udo Schacknis,kam mit dem Rettungsfahrzeug und stelltedie Wasserretter- und Tauchausrüstung,sowie die personelle Zusammensetzungder Schnellen Einsatzgruppe Wasserret-tung (SEG) vor. Viel Zuschauer kamen zurTauchvorführung, bei der eine vermisstePerson im Mühlweiher gesucht wurde. DieFFW Thanstein simulierte einen Küchen-brand. Unter der Leitung des Kommandan-ten Sandro Reimer wurde die Ortsfeuer-wehr alarmiert und zeigte den Einsatz vonAtemschutzträgern. Für die Kinder hattePeter Schmidt ein interessantes Programmmit Torwandschießen, Büchsenwerfen, Na-geln, Bootfahren und vielem mehr vorbe-reitet.

Eine kleine Abordnung unter der Füh-rung von Vorstand Ulrich Knoch und demProjektbeauftragten Peter Windschüttlüberzeugte sich von der umfangreichenund gelungenen Arbeit der Fahnensticke-rei. Mit einem Erinnerungsgeschenk und ei-ner Festschrift bedankte sich Knoch bei Ga-briele Gallrabb für die zweijährige gute Be-treuung. Die neuere Fahne wurde von der Cobur-

ger Fahnenstickerei Koch gefertigt und am8. Juli 1962 geweiht. Für das 125-jährigeJubiläum wurde sie für 3.450 Euro restau-riert und umgestaltet. Im Januar 2014konnte eine SRK Abordnung das Stück beider Fahnenstickerei Kössinger abholen.Für die Gesamtkosten von über 10.000

Euro besitzt die SRK jetzt zwei Top-Fahnen,

Page 83: Treue Kameraden 0515

36 treue Kameraden 5/2015

Beim Schlauchbootwettkampf musstendie Teams mit großen Bundeswehr-Bootenauf dem Mühlweiher übersetzen. Die Ru-derzeit der sechs Personen im Boot warentscheidend. Für die 29 Teams, unter ih-nen auch Jugend- und sechs Damengrup-pen, war es eine große Herausforderung.Fünf Paddelteams schafften die Strecke un-ter drei Minuten. Das Fischerstechen sorgtefür die allgemeine Belustigung der Gäste.Sandro Reimer und Markus Burggraf gabendabei ihr Bestes. Bürgermeister Walter Schauer lobte die

gute Resonanz der Bevölkerung und denvorbildlich ausgerichteten Wettkampf.Hauptmann Harzendorf betonte, dass sei-ne Truppe erst vor einigen Tagen von ei-nem Übungsplatzaufenthalt zurückge-kommen ist und trotzdem gern nachThanstein gekommen sei. Einige seinerSoldaten seien im Herzen schon Thanstei-ner und hätten eine besonders kamerad-schaftliche Verbindung zur Bevölkerung,so der Offizier.Geschenke in Form von Holzpaddeln

überreichte Vorstand Ulrich Knoch an dieunterstützenden Gäste. Der Bezirksvorsit-zende des Bayerischen Soldatenbundes,Horst Embacher, gratulierte den Siegernund freute sich über das gute Miteinan-der zur Bundeswehreinheit aus Pfreimd.Musikalisch umrahmten den Kamerad-

schaftsabend Franz Ruhland und DJ „Hap-py“.Bei der Siegerehrung überreichte der

ehemalige Bürgermeister Harald Neußingereine von ihm spendierte neue Wander-scheibe an das beste Damenteam des Vor-derlader- und Pistolenclubs Thanstein. Nur

zehn Sekunden langsamer war das Team„Die feuchten Sechs“. In der Herrenwer-tung siegte erstmals die Patenkompaniemit dem Team „U.-0815“, die Mannschaftder „Thansteiner Hütt‘n“ war vier Sekun-den langsamer.

Text/Foto: Ludwig Dirscherl

Oberpfalz

Das beste Damenteam auf den letzten Metern vor dem Zielufer. Endspurt des besten Herren-Teams

Bei der Stationsausbildung frischten Reservisten, Zivilisten und die Jugend ihr Wissen auf.

Die Mannschaftsführer der besten Paddelteams mit dem BSB- Bezirksvorsitzenden HorstEmbacher, Harald Neußinger und Vorstand Ulrich Knoch (v. l.). Schirmherr André Harzen-dorf und Bürgermeister Walter Schauer (5. u. 6. v. rechts) lobten die gelungene Veranstal-tung der SRK.

Page 84: Treue Kameraden 0515

treue Kameraden 5/2015 37

7er Weiden

Uniform und christlicherGlaube vertragen sich!

An der traditionellen Soldatenwallfahrtnach St. Quirin bei Ilsenbach (Oberpfalz)beteiligten sich heuer 21 Soldaten-, Krie-ger- und Reservistenkameradschaften ausdem Landkreis Neustadt/WN sowie vier Ge-meinschaften aus der kreisfreien Stadt Wei-den in der Oberpfalz: die „7er-Kamerad-schaft“, die „Technischen Truppen“, die„Marinekameradschaft“ und Soldaten desArtilleriebataillons 105.Der beeindruckend lange, vom Ehren-

kreisvorsitzenden Alfons Betzl Festzug ge-führte Festzug zur etwa eineinhalb Kilome-ter entfernten Wallfahrtskirche wurde dortvon der Geistlichkeit sowie zahlreichen Bür-gern empfangen. Im Gottesdienst, der vonPfarrer Manfred Wundlechner zelebriertwurde, wies Diakon Theo Marget anhandder Geschichte des demütigen Haupt-manns von Kapernaum darauf hin, dasssich Uniform und christlicher Glaube sehrwohl vertragen. Gemeinsames Beisammen-sein im Bierzelt und auf dem Freigeländemit zünftiger Blasmusik rundete das alljähr-lich beeindruckende Fest ab.

Text/Foto: Bernhard Czichon

SRK Freihung

Ehrenmitglied Klemens Witing wurde 90.Freihung – Klemens Witing (Bildmitte),

Ehrenmitglied der Soldaten- und Reservis-tenkameradschaft (SRK) Freihung feiertebereits im Frühjahr seinen 90. Geburtstag.Wegen seines angegriffenen Gesundheits-zustandes sah die Vereinsführung damalsdavon ab, ihm zu seinem runden Gebuts-tag zu gratulieren. Das holten SRK-Vorsit-zender Oberstleutnant d.R. Norbert Bücherl(l.) und Stabsfeldwebel d.R. Gerhard Lind-thaler (r.) jetzt nach.Der Jubilar zeigte sich sichtlich erfreut

über den unverhofften Besuch und erinner-te sich an die gute alte Zeit, viele Erlebnisseund die Kameradschaft zurück. KlemensWiting wurde 1943 im 18. Lebensjahr zuden Panzerjägern einberufen und überwie-gend in Schlesien an der Ostfront einge-setzt. Im Frühjahr 1945 kam er in amerika-nische Kriegsgefangenschaft, wo er auf-grund seiner guten englischen Sprach-kenntnisse als Dolmetscher eingesetzt wur-de. Im Dezember 1945 wurde er aus derKriegsgefangenschaft entlassen und fandseine neue Heimat in Freihung. Aufgrundseiner zahlreichen ehrenamtlichen, insbe-sondere sozialen Verdienste um den MarktFreihung wurde der Jubilar im Dezember2009 mit der Bürgermedaille in Silber durch

den Markt Freihung ausgezeichnet. Mit ei-nem „guten Tropfen“ verabschiedete sichdie kleine Abordnung vom Jubilar und des-

sen Gattin Margaretha. Text: Norbert Bücherl

Foto: Margaretha Witing

Oberpfalz

Auch in diesem Jahr wurde die traditionelle Soldatenwallfahrt nach St. Quirin durchge-führt.

Page 85: Treue Kameraden 0515

38 treue Kameraden 5/2015

Immenreuth – Sieger des diesjährigenVielseitigkeitswettkampfs der Reservistenin Oberfranken wurde die Reservistenka-meradschaft (RK) Hausen, gefolgt von denRKs Hochstadt II und Donndorf/Eckersdorf.Der Wettbewerb, der zugleich als Vorberei-tung auf die für Ende September in Rothgeplanten Deutschen Reservistenmeister-schaften diente, wurde durch den Regio-nalstab Nord des Landeskommandos Bay-ern, die Bezirksgruppe Oberfranken desVerbandes der Reservisten der DeutschenBundeswehr e. V. (VdRBw) und die RK Im-menreuth mit ihrem 1. Vorsitzenden Wolf-gang Nickl im Raum Immenreuth durchge-führt. Die Gesamtleitung des Bezirkswett-kampfes lag beim Bezirksvorsitzenden derBezirksgruppe Oberfranken, Oberst Dr. Kle-mens M. Brosig. Unter den vielen hochran-gigen Gästen war auch Thomas Semba, derStellvertretende Vorsitzende des BSB-Be-zirksverbands Oberfranken.Mit dem Wettkampf sollte den oberfrän-

kischen Reservisten Gelegenheit gegebenwerden, ihre Leistungsfähigkeit – ange-passt an militärische Vorgaben und sicher-heitspolitische Themen – im gegenseitigenVergleich darzustellen. Der Wettkampf

Oberfranken

V. l.: Oberst Dr. Klemens M. Brosig, die siegreichen Mannschaften der RK‘s Hochstadt II,Hausen und Donndorf/Eckersdorf sowie Oberstleutnant Thomas Brecht vor der M59 LongTom Böller Kanone von Thomas Krenzer aus Heßlach/Weidenberg.

BV Oberfranken

Reservisten aus Hausen wurden oberfränkische Bezirksmeister!Vielseitigkeitswettkampf

wurde als Patrouille zu Fuß durchgeführt.Dabei hatten die dreiköpfigen Mannschaf-ten 13 Kilometer mit acht Wettkampfsta-tionen (Schießen mit Handwaffen / Waf-fendrill / Handgranatenzielwurf / Objekt-

schutz / Eilmarsch / Sicherheitspolitik /Selbst- und Kameradenhilfe / Überquereneines Seilstegs) zu bewältigen.

Text/Foto: Peter Vietze

Hof – In Würdigung seiner jahrzehntelan-gen Verdienste um die (freiwillige) Reservis-tenarbeit erhielt Thomas Brecht aus denHänden des Hofer Oberbürgermeisters Dr.Harald Fichtner kürzlich das Ehrenzeichendes Bayerischen Ministerpräsidenten. In derLaudatio trug Dr. Fichtner das vielfältige eh-renamtliche Engagement des Geehrten vor.1992 war Brecht Mitbegründer und zu-

nächst Stellvertretender Vorsitzender derKreisgruppe „Hochfranken“ im Verbandder Reservisten der Bundeswehr (VdRBw),bevor er 1995 das Amt des Kreisvorsitzen-den übernahm. Seit 2009 ist er darüber hi-naus als Schriftführer der BezirksgruppeOberfranken tätig. Auch der BayerischeSoldatenbund wurde auf die Leidenschaftdes Reservestabsoffiziers aufmerksam, sodass er am 22. März diesen Jahres zumStellvertretenden Reservistenreferenten desBezirksverbandes Oberfranken gewähltwurde. Brecht ist auch Träger des BSB-Re-servistenverdienstkreuzes in Gold. Unzähli-ge dienstliche Veranstaltungen (DVag) inLeitungsfunktion sowie an die 550 Wehr-übungstage runden das Engagement desBeauftragten der Bundeswehr für die Zivil-Militärische Zusammenarbeit ab.

Text/Foto: M. Trentzsch

Thomas Brecht erhielt Ehrenamtsauszeichnung des Bayerischen Ministerpräsidenten

Zu den ersten Gratulanten gehörten Ehefrau Kerstin sowie Bezirkstagsvizepräsident undBürgermeister Eberhard Siller (rechts)

Page 86: Treue Kameraden 0515

treue Kameraden 5/2015 39

KV Pegnitz

Ausflug nachGrafenwöhr/Vilseck

Grafenwöhr – Großen Zuspruch erhieltder Ausflug des BSB-Kreisverbandes (KV)Pegnitz zum Truppenübungsplatz Grafen-wöhr/Vilseck, den der 1. Vorsitzende Jür-gen Hädinger organisiert hatte. Franz Zeil-mann, der Pressesprecher der US-Garnison,führte die Besucher durch das Gelände. Bereits von 1907 bis 1910 wurde der

Truppenübungsplatz in Grafenwöhr unterPrinzregent Luitpold errichtet, um Soldatender Reichswehr auszubilden. Von 1936 bis1938 wurde das Gelände noch erweitertund reicht jetzt bis nach Vilseck, insgesamt234 Quadratkilometer. Es mussten über 40Ortschaften ausgesiedelt werden.Überwiegend amerikanische Truppen

üben hier den Ernstfall und bis zu 9.000Soldaten sind in Grafenwöhr stationiert.Soldaten aus 50 verschiedenen Ländern,darunter den NATO-Staaten, nehmen anden Übungen teil. Eine 200 Kilometer lan-ge Ringstraße umschließt den Truppen-übungsplatz. Damit auch jeder der teilneh-menden Soldaten die Ausschilderung ver-steht – es wird ja auch mit scharfer Muniti-on geschossen – ist diese nicht nur in Spra-che sondern auch bildhaft dargestellt.Am Netzaberg, am Rande des Gebietes,

wurden zwischen 2006 und 2008 von derFirma Zapf 832 neue Wohneinheiten,sprich Ein- und Mehrfamilienhäuser errich-tet. Sie bieten Wohnraum für 3.600 Solda-ten mit ihren Familien. Aber nicht nur indiesem Areal wohnen und leben die Solda-

Oberfranken

Ein prächtiges Bild: Der Einmarsch in den Auenpark.

Die Besuchergruppe vor dem Bleidorn-Turm auf dem höchsten Punkt des Truppenübungs-platzes Grafenwöhr.

ten, auch in und um Grafenwöhr sind sie inPrivatunterkünften untergebracht. Für un-verheiratete Soldaten und Soldatinnen ste-hen große Wohngebäude auf dem Ge -lände zur Verfügung. Auf dem Truppen-übungsplatz sind unter anderem auch Krip-pen, Kindergärten, Schulen, High-School,Post, Kino, Bücherei, medizinische Einrich-tungen mit ambulanter Versorgung und einGericht untergebracht. Aktuell wird einegroße Kirche nach amerikanischem Vorbilderbaut. Einen großen Bereich nehmen auch

die sportlichen Aktivitäten ein. So könnendie Soldaten mit ihren Familienangehörigenkostenlos ein Fitnessstudio im Großraumstilbenützen. Leider sind sie nur zwei bis dreiJahre hier, dann erfolgt ein Wechsel.Tief beeindruckt von der Vielfalt des

Truppenübungsplatzes verließ der Bus dasGebiet, um auf der Heimfahrt den Tag beieinem guten Essen in Tremmersdorf aus-klingen zu lassen. Musikalisch umrahmteRainer Hammon mit seiner Quetschen dasEssen. Text/Foto: Brigitte Freiberger

Marktredwitz – Flankiert von prächti-gen Fahnen, Musikern und hochrangigenEhrengästen marschierten die Mitgliederdes Kreisverbandes (KV) Wunsiedel stolz inden Auenpark ein. Der Anlass war ein gro-ßes Treffen des BSB-Kreisverbandes, dermit dieser Veranstaltung wieder etwasmehr in die Öffentlichkeit rücken wollte.Zahlreiche Mitglieder, Freunde und Gönnerder beteiligten Ortsverbände sowie eineAbordnung des rehabilitierten tsche-chischen Soldatenverbandes waren ge-kommen, was den Kreisvorsitzenden Sieg-fried Haas freute.

Mehr als nur ein Verein alter Männer

Meist sieht man die Ortsvereine nur amVolkstrauertag wenn sie zu den Krieger-denkmälern marschieren, doch: „Wir sindnicht nur ein Verein alter Männer, wir ha-ben viel zu bieten.“ Als Beispiele nannteHaas den verbandseigenen Schießsport, die

KV Wunsiedel

Gut präsentiert – Brauchtumspflege und Kameradschaft

Page 87: Treue Kameraden 0515

40 treue Kameraden 5/2015

Kriegsgräberfürsorge und die Brauchtums-pflege.Kreisgeschäftsführer Johann Riedlinger,

der an diesem Tage seinen 69. Geburtstagfeiern durfte, führte durch das Programm.Ohne sein großes Engagement wäre dieseVeranstaltung nicht möglich gewesen.Riedlinger plant bereits ein deutsch-tsche-chisches Kameradschaftstreffen im kom-menden Jahr.Mit den Worten „Man muss dem lieben

Gott nicht für alles danken – aber ganz be-stimmt für die Existenz von Oberfranken“leitete BSB-Präsident Richard Drexl seineAnsprache ein. „Ihr wisst gar nicht, wieschön ihr es habt“, legte der Oberst a.D.nach. Er erinnerte an die bereits 141 Jahrewährende Geschichte des BSB, der Gefalle-ne und Vermisste ehre.

Zeitlose Tugenden

„Die Mahnung heißt: Nie wieder Krieg!Und dazu gehören auch die militärischenTugenden. Es ist nicht altmodisch, Mut,Respekt, Gehorsam und Pflichterfüllung zuzeigen“, sagte Drexl. Mit Blick auf aktuelleEreignisse forderte er eine wehrhafte De-mokratie. "Wir haben uns vor Jahrzehntennoch die Pest an den Hals gewünscht, undnun sind wir Freunde", sagte er augen-zwinkernd zu den Gästen aus Tschechien.Miroslav Ott, Vorsitzender des tsche-

chischen Verbandes (die Soldaten wurdenwährend des Kommunismus unehrenhaftentlassen, da sie nicht linientreu waren),betonte humorvoll, dass er fast ein biss-chen neidisch auf die Kameradschaft imBSB sei.Der Bezirksgeschäftsführer des Volks-

bundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge,Robert Fischer, erklärte, dass der Verband1919 aus der Not heraus gegründet wurde.Er erläuterte, dass rund 114.000 gefallenedeutsche Soldaten namentlich an 5.200 Or-ten in der ehemaligen Tschechoslowakei

Beantragte an Ort und Stelle seine Aufnahme in den BSB: Oberbürgermeister Oliver Weigel. Rechts neben ihm Oberst a.D. Richard Drexl, BSB-Präsident.

Die Kameraden des 1. Österreichischen Kriegerkorps Waldsassen gehörten zu den Gäs-ten.

Freute sich über die Gratulation des Kreisvorsitzenden SiegfriedHaas zu seinem 69. Geburtstag: Johann Riedlinger (l.) Kreisge-schäftsführer, Initiator und Moderator der Veranstaltung.

BSB-Präsident Drexl zeigte sich begeistert vom schönen Oberfran-ken.

Oberfranken

Page 88: Treue Kameraden 0515

treue Kameraden 5/2015 41

SK Marxgrün

Auf dem Rennsteig unterwegsMarxgrün – Zum zweiten Mal trafen sich Mitglieder der Soldatenkameradschaft (SK)

Marxgrün 1890, um eine Etappe des Rennsteiges zu bewältigen. Bei bestem Wanderwet-ter gelangte die Marschgruppe nach dem Start im thüringischen Brennersgrün nach Über-querung des ehemaligen Grenzkolonnenweges auf den einzigen Abschnitt des Rennstei-ges auf bayerischem Boden. Mit dem Kurfürstenstein von 1513 erreichten die Teilnehmerden ältesten wappengeschmückten Grenzstein Deutschlands. Er wurde als Grenzsteinzwischen dem Bamberger Fürstbischof und dem Kurfürstentum Sachsen gesetzt. Aufdem hier beginnenden kurzen Schönwappenweg trafen die Marschierer auf den GroßenBischofstein von 1619, den kleinen Bischofstein von 1651 sowie den Dreiwappenstein amKießlich von 1717. Zu allen Grenzsteinen konnte erster Vorsitzender Michael Quecke in-teressante Erläuterungen geben.Über die Lauenhainer Höhe wurde nun mit flottem Marschtempo Steinbach am Wald

erreicht. Die Überreste des 1988 abgebrannten Forsthauses Weidmannsheil waren dasnächste Ziel dieser Rennsteigetappe. Pfingsten 1896 wurde hier der Rennsteigverein ge-gründet. Am Mahnmal für die innerdeutsche Grenze bei der Frankenwaldhütte Schild-wiese hielten die Marschierer zu einem kurzen Gedenken an. Als letztes Ziel wurde mitdem Ort Spechtsbrunn wieder thüringisches Gebiet erreicht. Beim abschließenden Mit-tagessen in Lauenstein wurde noch lange über die schöne Tour und ihre Eindrücke ge-sprochen. Text/Foto: M. Q.

Oberfranken

Die Kameraden Uwe Grüner, Karl Bischoff und Rainer Klaschka am Etappenziel Spechts-brunn.

Nankendorf-Löhlitz – Seinen 80. Geburts-tag feierte kürzlich Josef Schilling (Bildmit-te), Ehrenmitglied der Soldatenkamerad-schaft (SK) Nankendorf-Löhlitz. SK-Vorsit-zender Günther Graf (r.) und der 2. Vorsit-zende, Michael Trautner, gratulierten demJubilar.Schilling ist seit 1972 SK-Mitglied und führ-te den Verein von 1980 bis 1990. 2002wurde er zum Ehrenmitglied ernannt. 1979war er Hauptinitiator für das neue Krieger-denkmal in Nankendorf, 1988 Mitorgani-sator des 75-jährigen Jubiläums mit Kreis-treffen. Text/Foto: Günther Graf

SK Nankendorf-Löhlitz

Glückwünsche zum Achtzigsten

liegen, die Gesamtzahl der Gefallenen wirdhier auf 178.000 geschätzt.

Oberbürgermeister an Ort und Stelle in den BSB aufgenommen

Landrat Dr. Karl Döhler erzählte von derHartnäckigkeit des BSB ihn nach dem Ab-leisten seines Wehrdienstes zum Eintritt inden Verband zu bewegen. Er lobte die Ak-tiven für die Festgestaltung als ideale Artder Motivation für Neumitglieder. „Bei mirwar während der Bundeswehrzeit leiderkeiner zum Werben“, meinte Oberbürger-meister Oliver Weigel – und unterschriebdann einen flugs bereitgestellten Aufnah-meantrag.

Unterhaltsames Programm

Der Nachmittag gehörte der Unterhal-tung: Albert Triebel, der Vorsitzende derSoldatenkameradschaft Marktredwitz,

stellte seine stolzen Greifvögel vor und ließsie einige Runden im Auenpark drehen. Ineinem Zelt war eine Schießanlage aufge-baut und alle Interessenten konnten ihrKönnen mit dem Luftgewehr versuchen.Dazu war eine informative Ausstellung ver-schiedener Waffensysteme aufgebaut, au-ßerdem wurden Exponate des Militärmu-seums in Weidenberg ausgestellt.Stephan Bichlmeier vom BSB-Generalse-

kretariat stand zur Beantwortung von aller-lei Fragen zur Verfügung. „Das Schießenim BSB fügt sich sehr strengen Regeln. Nurderen Einhaltung erlaubt auch die Existenzdes Soldatenbundes“, erklärte der Sachbe-arbeiter den Inhalt einer sehr dicken Mappemit zahlreichen Vorschriften.Auch für Unterhaltung mit Musik sowie

für Speis und Trank war gesorgt.Text: KV Wunsiedel/Fotos: privat

Redaktioneller Hinweis

Unser Verbandsmagazin treue Kameraden

lebt ganz wesentlich von – möglichst aktuellen –

Beiträgen und Fotos ausden Ortskameradschaften.

Vor Einsendung Ihres Beitrags an

[email protected]üfen Sie bitte,

ob dieser den Vereinsnamen, den zuständigen BSB-Bezirk, Vor- und Zuname des Autors

und Fotografen sowie aussagekräftige

Bildunterschriften zu allen Fotos(bei Personen: v.l. Vor- und

Zuname, ggf. Funktion) enthält.

Vielen Dank!

Page 89: Treue Kameraden 0515

42 treue Kameraden 5/2015

Oberfranken

Rossach – Das alljährliche Reservisten-treffen mit Sommerfest der Soldaten- undReservistenkameradschaft (SRK) Rossach1900 e.V., das erstmalig mit einem feierli-chen Gottesdienst mit Pfarrer AlexanderRosenmeyer und dem Posaunenchor Groß-heirath eingeleitet wurde, stand dieses Jahrim Zeichen von Treue-Ehrung, Danksagungund Austausch über den Mehrtagesausflugan den Gardasee.Vorsitzender Walter Schmidt ging in sei-

ner Begrüßungsansprache insbesondereauf den durch die Kameradschaften geleis-teten Friedensdienst durch ständige Erin-nerung mit Pflege der Ehrenmäler und Ge-denkfeiern ein. Ein wesentlicher Beitrag zurVölkerverständigung erfolge auch durchdie Erhaltung und Pflege der Soldatenfried-höfe im Ausland.

Deshalb bedankte er sich ausdrücklichbei den Sammlerinnen und Sammlern fürdie Kriegsgräberfürsorge mit einem kleinenPräsent. Selbst der Kindergarten trug durchden Kauf von Kerzen zur Kriegsgräberfür-sorge bei. Die Gemeinde Großheirathkonnte somit das drittbeste Sammelergeb-nis in Stadt und Landkreis und die SRK Ros-sach sogar das beste Ergebnis unter allenVereinen erzielen.Zusammen mit dem Kreisvorsitzenden

Dieter Behncke und dem 2. VorsitzendenElmar Schramm zeichnete Schmidt an-schließend 17 Mitglieder für langjährigeVerbandstreue mit Treuenadel und Urkun-de des BSB aus, einige gar für 55 Jahre Zu-gehörigkeit.Nach einem guten fränkischen Sauerbra-

ten, der von der Gastwirtschaft des KSK-

Fahnenträgers und Beisitzers Uwe Fischerzubereitet wurde, erfolgte ein reger Aus-tausch über den letzten Fünftagesausflugan den Gardasee, der in bewährter Weisevom Ehrenvorsitzenden Friedrich Stang or-ganisiert und durchgeführt wurde.Die Reise führte zunächst zur Unterkunft

nach Riva del Garda. Anlässlich einer Rund-fahrt am nächsten Tag besuchte die Reise-gruppe Sirmione und den Soldatenfriedhofin Costermano bei Garda mit seiner her-vorragend gepflegte Gedenkstätte. Aufdem Friedhof fanden fast 22.000 deutscheSoldaten ihre letzte Ruhestätte. An denFolgetagen standen weitere Ausflüge an,unter anderem zu einer Grappa-Brennereiund nach Mantua mit einer Bootsfahrt imNaturreservat mit unzähligen Lotus-Blüten. Für die fast 50 Teilnehmer ein unvergess-

licher Ausflug! Text/Fotos: Walter Schmidt

Während ihrer Gardaseereise besuchte die SRK-Reisegruppe auch den Soldatenfriedhof Costermano. Das Foto entstand vor dem Friedhof.

Die Geehrten mit dem SRK-Vorsitzenden Walter Schmidt (r.), dem 2. Vorsitzenden Elmar Schramm (l.) und Kreisvorsitzenden DieterBehncke (4. v. l.)

SRK Rossach

Dank für Treue und Sammeleifer

Page 90: Treue Kameraden 0515

treue Kameraden 5/2015 43

SRK Königshofen

Im neuen Glanz nach General-Restaurierung

Röttenbach – In neuem Glanz erstrahltnach einer General-Restaurierung das Krie-gerdenkmal in Röttenbach. Die Soldaten-und Reservistenkameradschaft (SRK) Kö-nigshofen an der Heide hat das Ehrenmalaus Sandstein zur Erinnerung an die im Ers-ten Weltkrieg Gefallenen unter der „Frie-denslinde“ durch die Firma Gessler profes-sionell sanieren lassen.

KV Ansbach

Trauer um Georg BlümleinAnsbach – Am 28. Juli 2015 verstarb

überraschend der Ehrenkreisvorsitzendedes BSB-Kreisverbandes Ansbach, GeorgBlümlein, im Alter von 89 Jahren. Der Kreis-verband verlor mit ihm ein außerordentlichaktives Mitglied. Zahlreiche Fahnenabord-nungen der Kameradschaften des Kreisver-bandes verabschiedeten den verdientenKameraden ehrenvoll. BezirksvorsitzenderWolfgang Niebling, Kreisvorsitzender FritzNetter und die SoldatenkameradschaftenBürglein und Großhaslach würdigten denVerstorbenen mit einem Nachruf und einerKranzniederlegung.Georg Blümlein war in vielen Verbänden

und Vereinen sehr aktiv und hinterlässt einegroße Lücke. Er stand dem KreisverbandAnsbach von 1990 bis 2008 vor, nachdemer vorher schon das Amt des stellvertreten-den Kreisvorsitzenden innehatte. Zugleichwar er von 1980 bis 2012 Kameradschafts-führer der Soldatenkameradschaft Bürg-lein. Dieser war er schon 1943 beigetreten.Nach 2012 war er auch Ehrenvorsitzenderder Soldaten- und BürgerkameradschaftBürglein und Ehrenmitglied der SRK Groß-haslach.Der Schießsport lag Kamerad Blümlein

sehr am Herzen. 1964 gründete er eineSportschützengruppe in Bürglein und rich-tete einige Landesschießen aus. Ab 1973war er als Landes-Sportschützenkassier,Schriftführer und stellvertretender Lande-schießwart jahrelang aktiv. Auch als Sozial-werkbeauftragter im BSB hat er sich langeZeit engagiert. Vorausschauend setzte sichGeorg Blümlein auch sehr lange für die In-

tegrierung der Reservisten in den BSB ein-gesetzt. Seit über 20 Jahren findet in Rothalljährlich für alle Bundeswehrreservistenim Bezirk Mittelfranken erfolgreich ein vonihm ins Leben gerufenes Wanderpokal-schießen statt.Georg Blümlein wurde 1943 mit 17 Jah-

ren zum Reichsarbeitsdienst einberufen.Wegen seiner Leistungen wurde er an dieFlak-Artillerieschule nach München-Frei-mann abkommandiert und dann als Ge-schützführer in Schweinfurt eingesetzt. ImFebruar 1945 wurde er als Oberfähnrichzum „Panzerkorps Feldherrnhalle“ nachMünchen versetzt. Es war geplant, dassdiese in einem Kommandounternehmenhinter den amerikanischen Frontlinien mit8.8 Flakgeschützen landen sollten, um denFeind zu bekämpfen. Glücklicherweisekonnte dies nicht mehr umgesetzt werden.Am 11. April 1945 kam er in amerikanischeGefangenschaft. Über die Lager Bad Kis-singen und Worms ging es bis Marseille.Statt der geplanten Verschiffung in die USAverbrachte er die Gefangenschaft bis 1948in Frankreich. Diese Zeit hatte ihn sehr geprägt. Zeitle-

bens war er für die Aussöhnung mit demfranzösischen Volk. Ein wichtiger Meilen-stein war für ihn deshalb die Teilnahme aneinem Treffen des BSB mit dem französi-schen Frontkämpferverband in Metz imJahre 2001. Der Ehrenzug salutierte vorihm. Für ihn war dies eine große Ehre, wieer immer betonte. In seiner HeimatstadtHeilsbronn stieß er schon 1987 eine Part-nerschaft mit Objat (Frankreich/Limousin)an. Er war auch Ehrenbürger seiner Hei-matstadt.Mit dem Kreisverband besuchte der Ver-

Mittelfranken

Das Röttenbacher Kriegerdenkmal wurdegeneralsaniert.

Trauerfeier für Georg Blümlein (kleines Foto)

Den Stein schlugen nach dem Kriegsen-de vor fast 100 Jahren Johann Stark sen.und Wilhelm Hess in Eigenleistung imSteinbruch als Überlebende für ihre gefal-lenen oder vermissten Mitbürger. LangeZeit stand das Ehrenmal zwischen den bei-den Linden, die im Dritten Reich danebengepflanzt wurden. Lebenslang wurde esdanach von Maria Hess gepflegt. Im Rah-men der Flurbereinigung in den 70 iger Jah-ren rückte das Denkmal letztlich an seinenheutigen Standort. Höchst erfreulich ist nach Abschluss der

Arbeiten auch die Höhe der tatsächlichenSanierungskosten. Mit 515 Euro betragensie in etwa nur die Hälfte des Kostenvoran-schlages. Durch bereits zugesagte Zuschüs-se (Marktgemeinde Bechhofen 25 Prozent)werden die Rücklagen der SRK Königsho-fen somit nicht so stark angeknabbert wieursprünglich befürchtet.

Text und Fotos: Fritz Sauerbeck

Page 91: Treue Kameraden 0515

44 treue Kameraden 5/2015

storbene deshalb auch Lagarde, den Solda-tenfriedhof in Lothringen und stellte denKontakt zu den örtlichen Veteranenverbän-den her. In Lagarde war die erste Schlachtdes Ersten Weltkriegs (11. August 1914).Die beiden bayerischen Ulanen-Regimenterritten hier eine denkwürdige Attacke; er-folgreich, aber auch sehr verlustreich. Der„Lagarde“-Tag war über viele Jahrzehnteder zentrale Gedenktag der Ulanen-Vete-ranen in Bamberg und Ansbach.

Text/Foto: Robert Krusche

SRK Markt Berolzheim

Ehrenmitgliedschaft als „Geburtstagsgeschenk“

Markt Berolzheim – Ein besonderes Ge-burtstagsgeschenk hatten sich die Kame-raden der Soldaten- und Reservistenkame-radschaft (SRK) Markt Berolzheim für Fried-rich Cramer, einen der Gründungsväter derReservistenkameradschaft Markt Berolz-heim, der an diesem Tag seinen 70. Ge-burtstag feierte, ausgedacht. Anlässlich destraditionellen und auch in diesem Jahr sehrgut organisierten Sommerfests am Schüt-zenheim ernannte ihn SRK-VorsitzenderWilhelm Hertlein und Kassier GünterSchreitmüller zum Ehrenmitglied. Zusam-men mit Willi Hertlein von der Soldatenka-meradschaft trieb Cramer die Fusion zurSoldaten- und Reservistenkameradschaftvoran. Zuvor konnte Hertlein die zahlreich er-

schienen Gäste, unter ihnen der 1. Bürger-meister Fritz Hörner und der Landtagsab-geordnete Manuel Westphal, den Vorstanddes BSB-Kreisverbands Gunzenhausen so-wie die Kameraden der SKK Streudorf be-grüßen. Text/Foto: Peter Brandl

KV Weißenburg

Ehrenkreisvorsitzender Karl Käfferlein feierte

90. GeburtstagEmetzheim – Im Kreise seiner Familie und

von Freunden, Bekannten und BSB-Man-datsträgern feierte Karl Käfferlein (Foto),Ehrenkreisvorsitzender des BSB-Kreisver-bandes (KV) Weißenburg, seinen 90. Ge-burtstag. Eingeladen hatte er in das Gast-haus Rockenstube. Bei guter Gesundheitbegrüßte Käfferlein seine Gäste. Das warnicht immer so. In den zurückliegendenJahren hatte er schwere gesundheitlicheProbleme, bei der auch operative Eingriffenötig waren.Als junger Mann wurde Käfferlein zur

Wehrmacht eingezogen und in den Krieggeschickt. Er wurde zweimal verwundetund trug körperliche Schäden davon. Dasbeeinflusste seine Berufswahl. Er erlernteden Beruf des Bierbrauers. Durch Fleiß undEnergie schaffte er – nur mit Volksschulab-schluss – die Ausbildung zum Braumeister.Durch seine menschliche und fachlicheKompetenz erwarb er sich viele Freunde.In seiner Freizeit ging der Jubilar der

Schäferei nach und engagierte sich im ört-lichen Soldatenverein. 1986 wurde er zumKreisvorsitzenden gewählt. Dieses Amt be-kleidete er bis zum Jahr 2000. Ein großesAnliegen war ihm die Sammlung für denVolksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge.Er sammelte persönlich in Weißenburg undkonnte dem Volksbund in all den Jahren ei-nen Betrag von über 100.000 DM überge-ben. Bis vor einigen Jahren nahm er auchstets an den Fahrten des Volksbundes teilund besuchte die Kriegsgräber in Russland,Europa und den USA. Es war ihm stets ein

persönliches An-liegen, aus Dank-barkeit dass erÜberleben durfte,die Gräber seinerKameraden zubesuchen und zupflegen.Für seinen Ge-

burtstag verzich-tete er auf Ge-schenke, er batum Geldspenden.Zwei Drittel des Betrages widmet er derDeutschen Krebshilfe, da er Frau und Toch-ter durch Leukämie verlor. Ein Drittel spen-det er dem Volksbund.Die Geburtstagsfeier wurde abgerundet

durch ein persönliches Gedicht des ehema-ligen Kreisschriftführers Gerhard Tomala.Dessen Worte beeindruckten den Jubilarsehr. Der BSB-Bezirksvorsitzende Mittel-franken, Wolfgang Niebling, überbrachtedie Grüße des Präsidiums und würdigte dieVerdienste des Jubilars. Da Käfferlein schonalle Auszeichnungen hat, steckte Nieblingihm die Nadel für Veteranen an das Revers.Der Laudatio schloss sich auch Kreisvorsit-zender Hans Bauernfeind an. Er berichteteüber die gute Zusammenarbeit mit dem Eh-renkreisvorsitzenden.Text: Gerhard Tomala

Mittelfranken

Wurde an seinem 70. Geburtstag vom SRK-Vorsitzenden Wilhelm Hertlein (l.) und KassierGünter Schreitmüller (r.) zum SRK-Ehrenmitglied ernannt: Friedrich Cramer (Bildmitte).

SK Mitteleschenbach

Trauer um zwei verstorbene Ehrenmitglieder

Mitteleschenbach –Die Soldatenkamerad-schaft (SK) Mitteleschen-bach trauert um ihre ver-storbenen Ehrenmitglie-der Michael Scheuerichund Karl Heinz Buckl. Siewird ihre treuen Kamera-den in dankbarer Erinne-

rung behalten.Michael Scheuerich,

der bereits am 14. Febru-ar 2015 verstarb, gehörtedem Verein 65 Jahre langan. Er war der letzteKriegsteilnehmer der Ka-meradschaft. Aufrichtig-keit, Ehrlichkeit und Ver-lässlichkeit zeichnetenihn aus.Karl Heinz Buckl gehörte dem Verein 36

Jahre lang an und war lange Jahre Vor-standsmitglied der Kameradschaft. Er warimmer und überall dabei und immer vorneweg, auf ihn war stets Verlass. Karl HeinzBuckl verstarb am 24. Juli 2015 überra-schend nach kurzer schwerer Krankheit.

Text: SK Mitteleschenbac /Fotos: privat

Heinz Buckl †

M. Scheurich †

Karl Käfferlein

Page 92: Treue Kameraden 0515

treue Kameraden 5/2015 45

Aub – Der BSB-Kreisverband Rhön-Grab-feld hatte zur jährlichen Friedenswallfahrtmit Kreisverbandstreffen nach Aub einge-laden. Im Mittelpunkt stand ein Dankgot-tesdienst mit anschließender Kranznieder-legung am Ehrenmal an der Kirche SanktPeter und Paul. 16 Kameradschaften mitFahnenabordnungen nahmen daran teil.Zu Beginn der Wallfahrt stellten sich die

Kameradschaften mit ihren Fahnen am„Platz an der Grotte“ auf. Sie wurden vonDiakon Engelbert Ruck begrüßt und nacheinem gemeinsamen Gebet zogen die Eh-rengäste und Abordnungen unter der Füh-rung der Blaskapelle Aub zur Kirche. Dia-kon Engelbert Ruck hielt einen sehr beein-druckenden und anspruchsvollen Wortgot-tesdienst. Die Lesung und Fürbitten wur-den vom ehemaligen Vorsitzenden undlangjährigen Kreisvorstandsmitglied PeterEbner vorgetragen. Mit dem Friedenslied„Gib uns Frieden jeden Tag …“ endete derGottesdienst und nach dem Auszug aus derKirche formierten sich die Fahnenabord-nungen, Ehrengäste und Auber Bürger amEhrenmal zur Gedenkfeier. Der Vorsitzende der Soldaten- und Krie-

gerkameradschaft Aub, Harald Crestani, er-innerte an das furchtbare Schicksal derMenschen im Zweiten Weltkrieg, in denletzten Kriegstagen auch in Aub. Damals,im April 1945, wurden Kriegsgefangeneverschiedener Nationen durch Aub in Rich-tung Bundorf getrieben. Ein russischerKriegsgefangener, der um ein Stück Brotbat, wurde rücksichtslos erschossen. Einigeältere Auber erinnern sich noch an die Er-eignisse, die Harald Crestani aus einer Auf-zeichnung von Kreisheimatpfleger Rein-

hold Albert ausführlich vortrug. Der russi-sche Kriegsgefangene, dessen Namen un-bekannt ist, wurde im Auber Friedhof bei-gesetzt. Die Erinnerung an das Ereigniswird durch eine Gedenktafel wachgehal-ten.Bad Königshofens Bürgermeister Tho-

mas Helbling sprach über das Kriegsendeam 8. Mai 1945, als Deutschland von dernationalsozialistischen Diktatur befreit wur-de. Deutschland habe danach eine Chancezum Neubeginn erhalten und sie genutzt.Friedenswallfahrten hätten eine große Be-deutung, um die Erinnerung wachzuhal-ten. „Mit der Friedenswallfahrt setzen wirein Zeichen gegen Krieg, Rassismus und

Fremdenfeindlichkeit und bekennen uns zuFreiheit, Demokratie und Frieden“, so Helb-ling.Der Stellvertretende Landrat Peter Suck-

füll dankte im Namen des Landkreises fürdie Ausrichtung der Friedenswallfahrt. DieSoldaten- und Reservistenvereine hätten essich zur Aufgabe gemacht, aktiv für denFrieden einzutreten.Bezirksgeschäftsführer Stefan Wagen-

häuser vom Volksbund Deutsche Kriegsgrä-berfürsorge bestätigte die bereits durch sei-ne Vorredner getroffen Aussagen. Beson-ders bedankte er sich bei den Kamerad-schaften für die geleistete Arbeit und hier-bei besonders für die jährliche Sammlungfür die Kriegsgräberfürsorge.Unter Führung des Kreisvorsitzenden

Günter Neundorf schritten die Ehrengästezur Totenehrung mit Kranzniederlegungzum Ehrenmal. Als die Fahnen sich senkten,erklang das Lied „Ich hatt’ einen Kamera-den“ und Bollerschützen schossen Salutzur Ehrung und im Gedenken an die Opferder Weltkriege . Mit der Nationalhymnewurde die Gedenkfeier beendet.Nach erneuter Aufstellung marschierten

alle Beteiligten unter Führung der AuberBlaskapelle durch das Dorf zum „Waldfest-platz“. Nach gelungenem Bieranstichdurch die Ehrengäste verweilten die Abord-nungen des Kreisverbandes mit weiterenGästen in kameradschaftlicher Weise undbei guten Gesprächen noch einige Stun-den.

Text: Wolfgang Somieski, Siegbert Diemer.Foto: Wolfgang Somieski

Unterfranken

KV Rhön-Grabfeld

Stellvertretender Landrat attestiert Kameradschaften aktiven Friedensdienst

Im Vordergrund die Ehrengäste – (v. r.) Thomas Helbling, 1. Bürgermeister Bad Königsho-fen, Günter Neundorf, BSBKreisvorsitzender KV RhönGrabfeld, Peter Suckfüll, stv. LandratRhön-Grabfeld.

Angeführt von der Blaskapelle Aub marschierten Ehrengäste und die Abordnungen derVereine mit ihren Vereinsfahnen zum Gottesdienst.

Page 93: Treue Kameraden 0515

SRK Schallfeld

Ferienspaß!Schallfeld – 20 Kinder nahmen Anfang

August an der Ferienspaß-Aktion der Sol-daten- und Reservistenkameradschaft(SRK) Schallfeld teil. Unterstützt wurden dieKameraden von den Freiwilligen Feuerweh-ren aus Gerolzhofen und Schallfeld. DasWetter meinte es bei 35 Grad auch diesmalwieder gut.

46 treue Kameraden 5/2015

SRK Neuses am Berg

Gelungener TagesausflugNeuses/Mödlareuth – Zu einer Fahrt ins

deutsch-deutsche Museum nach Mödla-reuth hatte die Soldaten-und Reservisten-Kameradschaft (SRK) Neuses am Berg e.V.ihre Mitglieder und Mitbürger eingeladen.Die Fahrt wurde vom SRK-VorsitzendenWilhelm Köhler organisiert. Mödlareuth, das 50 Einwohner-Dorf am

Ende der Welt, wurde von den Amerika-nern „Little Berlin“ genannt. Bei einer inte-ressanten Führung lernten die Ausflüglerden historischen Ort mit der ehemaligenGrenzbefestigung kennen. Seit 1952 wardas bayrisch-thüringische Dorf erst durcheinen Zaun geteilt, ab 1966 durch die Mau-er. Das Freigelände vermittelt in einer Re-konstruktion die Gliederung des DDR-Grenzgebietes in Sperrzone und Schutz-streifen und zeigt den Aufbau und das Zu-sammenwirken der verschiedenen Sperran-lagen. Die Besucher erfuhren viel Interes-santes, etwa über die Selbstschussanlage,den Elektrozaun sowie das Leben im Ost-und Westteil. Erkenntnis: Die Wiederverei-nigung kann als großes Glück eingestuftwerden, „da wir jetzt ein einig Vaterlandsind, uns in ganz Deutschland frei bewegenkönnen und kein Grenzzaun unser Volktrennt“.

Viereth, wo man auch das selbstgebrauteBier verkostete. Auch im nächsten Jahr soll es wieder ei-

nen Ausflug geben. Die ersten Anmeldun-gen liegen bereits vor. Wohin es geht, istnoch nicht bekannt.

Text: Wilhelm Köhler, Foto: Herbert Müller

Unterfranken

Ein Teil der Reisegruppe vor dem Grenzmuseum in Mödlareuth.

Fahrer Peter Pfister mit einigen Kindern im Willy‘s Jeep.

Viel Spaß hatten die Schallfelder Kinder beim Ferienspaß mit denVerantwortlichen Herbert Sassmann, Michael Lenhard, Jens Mi-chel und Peter Pfister.

Spaß daran, dass viele gleich mehrmals fah-ren wollten. Auch das Feuerwehrfahrzeugstand zur Ausfahrt nach Schallfeld bereit. Nach einem kurzweiligem Nachmittag –

Brotzeit inklusive! – wurden die Kindernach Hause verabschiedet.

Text/Fotos: Peter Pfister

Nach der Begrüßung durch den SRK-Vor-sitzenden Herbert Sassmann erklärten dieFeuerwehrkameraden aus Gerolzhofen ihrFahrzeug mit der Drehleiter. Im Anschlussdurften die Kinder eine Ausfahrt nach obenmachen. Über 12 Meter fuhr die Leiterhoch zu einem herrlichen Ausblick überSchallfeld, den Steigerwald und bis nachSchweinfurt.Parallel ging es mit einem 45 Jahre alten

Jeep ins Gelände. Die Kinder hatten so viel

Die lange Wartezeit bis zum Mittagessenin Töpen-Fattigsmühle überbrückten dieReisenden mit dem Austausch der gewon-nenen Eindrücke. Später bestand die Mög-lichkeit, die alte Bischofsstadt Bamberg aufeigene Faust zu erkunden. Den Abschlussdes gelungenen Tagesausflugs bildete dasAbendessen im „Gasthaus Mainlust“ in

Page 94: Treue Kameraden 0515

treue Kameraden 5/2015 47

RSK Schonungen

Nachruf – Ehrenvorsit-zender Artur Höhl ver-

storbenSchonungen – Kurz vor seinem 91.

Geburtstag verstarb am 9. September2015 der Ehrenvorsitzende undSchriftführer der Reservisten- und Sol-datenkameradschaft (RSK) 1881 Scho-nungen, Artur Höhl (Foto). Der Ver-storbene war Wiedergründungsmit-glied der Kameradschaft und gehörteihr seit 1997 an. Bis zum Jahre 2010führte er den Verein als Vorsitzender.Zu seinen großen Leistungen gehörte unter anderem die Ein-

richtung einer Gedenkstätte für die Opfer von Krieg und Gewaltim alten Friedhof von Schonungen, die Renovierung der altenVereinsfahne und die Organisation des 125-jährigen Vereinsjubi-läums. Noch vom Krankenbett aus gab Artur Höhl bis zuletzt An-weisungen zur Durchführung der diesjährigen Sammlung für denVolksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge.Das BSB-Ehrenkreuz, welches Artur Höhl für seine großartigen

Leistungen erhalten sollte, konnte er nicht mehr persönlich ent-gegennehmen. Die Kameraden werden ihren „Senior“ ArturHöhl nie vergessen und ihm ein ehrendes Gedenken bewahren.

Text: RSK Schonungen/tKFoto: LAB Schweinfurt

V. r.: Stefan Schlötter, Günter Häuslein, Reinhold Schebler, SK- Vorsitzender WolfgangGünther.

Schallfeld – Herbert Sassmann, Vorsitzender der Soldaten- undReservistenkameradschaft (SRK) Schallfeld, reinigte letztens dieGedenksteine des örtlichen Kriegerdenkmals. Das Denkmal wurdevor einigen Jahren umgestaltet. Foto: Peter Pfister

SRK Schallfeld

Gedenksteine gereinigt

Unterfranken

Redaktionsschluss für die Ausgabe 6/2015

(Nov./Dez.) ist der 30. Okt. 2015

SK Remlingen

Denkmäler restauriertRemlingen – Fachkundige Kameraden

der Soldatenkameradschaft (SK) Remlingenrenovierten und restaurierten mit materiel-ler Unterstützung der Seidenspinner Natur-steinwerke Neubrunn ein historischesDenkmal und ein Militärpfarrergrab aufdem örtlichen Friedhof. Dabei wurde dieGrabanlage des „Königl. Preuß. Militair-oberprediger August Koch" instandge-setzt, sandgestrahlt und neu lackiert. Derdamalige Militär-Dekan verstarb 1866 imLazarett im Remlinger Schloss im Alter von38 Jahren. Für die Grabanlage und das blei-bende Ruherecht sorgte seine Familie.Nebenan befindet sich das Denkmal für

ebenfalls im Lazarett verstorbene bayeri-sche und preußische Soldaten. Der Sockelmusste neu gefasst werden. Das Denkmalwurde 1899 vom Geselligen Verein Remlin-gen aus Beiträgen errichtet und war eben-falls restaurierungsbedürftig. Die Widmungauf diesem Denkmal lautet: „1866 – Zumehrenden Gedächtnis der in diesem Fried-hofe ruhenden Krieger“. Jeweils zehnpreußische und bayerische Soldaten sindnamentlich erwähnt. Auf dem Schlachtfelddes Bruderkrieges von 1866 waren sie Fein-

de, auf dem Remlinger Friedhof ruhen sieSeite an Seite im ewigen Frieden.Die SK Remlingen feierte am 6. Septem-

ber ihr 140-jähriges Gründungsjubiläum.Text/Foto: Manfred Remuß

Page 95: Treue Kameraden 0515

48 treue Kameraden 5/2015

KV München

Zur Landesausstellung Bayern 2015

München/Ingolstadt – Anfang Augustführte der Jahresausflug der BSB-Kreis-gruppe München bei schönstem Wetterund hohen Temperaturen nach Ingolstadt.KV-Vorsitzender Klaus Käfer berichtet:„Erste Station war das Fort Prinz Karl in

der Nähe von Großmehring, in welchemdas Sprengkommando Ingolstadt unterge-bracht ist. Durch einen Betriebsunfall, dersich kurz zuvor ereignet hatte, musste al-lerdings die geplante Führung ausfallenund so blieb uns nur, die Festung von au-ßen zu besichtigen. Das 1881 fertiggestell-te Fort VI „Prinz Karl“ zählte als eines vonneun Außenwerken zum äußeren Befesti-gungsgürtel der Bayerischen Landesfes-tung Ingolstadt. Im Zuge der verbessertenGeschütztechnik war dessen Bau erforder-lich geworden und erst 1937 verlor es seineBestimmung. Weiter ging es in den Bereichder Altstadt, die wir auf einem Spaziergangfast durchquerten, ehe wir zu Mittag imWeissbräuhaus einkehrten. Nachmittags stand ein Besuch der Baye-

rischen Landesausstellung 2015 „Napole-on und Bayern“ in den Räumen des Ar-meemuseums an. Durch die sachkundigeFührung des ehemaligen Leiters des Muse-ums, Dr. Ernst Aichner, wurde diese zumkurzweiligen Erlebnis. Wir erfuhren vielWissenswertes aus der Zeit, als Bayern mitgroßem Gebietszuwachs von Napoleonzum Königreich erhoben wurde. DasMachtstreben kostete allerdings in den fol-genden Kriegen vielen Männern das Leben.Das Bündnis ermöglichte aber auch eineReformära, die Fortschritt und Gleichbe-rechtigung brachte. Mit der Konstitutionvon 1808, der ersten Bayerischen Verfas-sung, wurde Bayern zu einem der fort-schrittlichsten Staaten Europas. Großmäch-te wie Österreich und Preußen schafftenähnliches erst viele Jahre später. Auf dem

Rückweg wurde noch eine Kaffeepause in der Rastanlage Holledau eingelegt bevor es zu-rück nach München ging. Trotz kleiner Anlaufschwierigkeiten hatte sich der Ausflug wie-der einmal für alle als lohnenswert erwiesen.“ Text/Foto: Klaus Käfer

Oberbayern

Fürstenfeldbruck – Mit der goldenen Ehrennadel für 50 Jahre Mitgliedschaft im Bayeri-schen Soldatenbund 1874 e.V. (BSB) wurde kürzlich Karl Graff (l.) ausgezeichnet. FranzLeckenwalter (r.), Vorsitzender der Krieger- und Soldatenkameradschaft (KSK) Fürsten-feldbruck, überreichte ihm die Auszeichnung anlässlich dessen 88. Geburtstages. Graffist seit 48 Jahren KSK-Mitglied, hinzu zählen noch drei Jahre Kriegsteilnahme. Leckenwal-ter bedankte sich bei Graff für die vielseitige Mitarbeit in der Soldatenkameradschaft undwünschte ihm noch viele weitere Einsätze bei der Fahnenabordnung des Vereins.

Text/Foto: Franz Leckenwalter

KSK Fürstenfeldbruck

Ehrung am 88. Geburtstag

Fort Prinz KarlDie Teilnehmer aus den Kameradschaften Forstenried, Hohenbrunn, Laim, Obermenzing,Pullach und Unterhaching.

Page 96: Treue Kameraden 0515

treue Kameraden 5/2015 49

Laim – Mit einem Empfang in den Räum-lichkeiten der Pfarrei „Namen Jesu“ inMünchen Laim feierte der Veteranen- undKriegerverein (VKV) Laim 1890/2010 e.V.am 25. Juli ein zweifaches Jubiläum: 125Jahre Gründungs- und fünf Jahre Wieder-gründungsfest. VKV-Vorsitzender Gerhard Krämer be-

richtete stolz über die vergangenen Jahredes Vereins, besonders seit der Wieder-gründung vor fünf Jahren berichten. Hie-runter fällt auch die Anschaffung einerneuen Vereinsfahne. Die Vorgängerfahnewird von der Kirchenverwaltung Sankt Ul-rich in München Laim nicht an den Vereinausgehändigt, da diese bei der Eingliede-rung der Veteranenvereine im Nazi-Deutschland zur SA der Kirchenverwaltungübergeben wurde, die diese nun als das Ei-gentum der Kirche betrachtet.Viele Vereinsausflüge in das europäische

Ausland zu den Kriegsgräberstätten des 1.und 2. Weltkrieges, zum Beispiel nachTschechien, Italien und Frankreich wo im-mer ein Kranzgebinde niedergelegt wurde,gehörten ebenfalls dazu. Auch die Teilnah-me an verschiedenen Festzügen und dieGründung einer eigenen Schießsportgrup-pe waren wichtige Ereignisse. Der Höhepunkt der Fünfjahresbilanz war

allerdings die Restaurierung der Gefalle-nen-Gedenktafeln aus dem 1. Weltkrieg,die gegen den Willen der St. Ulrichs Ge-meinde und mit der Unterstützung desDenkmalschutzamtes durchgeführt wurdesowie eine Ausstellung zum 100. Jahrestagdes Endes des 1. Weltkrieges. Auch dieUmbenennung der Paul-Lagarde-Straße(Lagarde war ein Antisemit der übelstenSorte) in München Laim zählt der Verein zuseinen größten Erfolgen seit der Wieder-gründung. Als Ehrengäste wohnten BSB-Kreisvorsit-

zender Klaus Käfer, Stadtrat Johann Stad-ler, Fritz Vollmöller vom Volksbund Deut-sche Kriegsgräberfürsorge e.V., der Vorsit-zende des Bezirksausschusses Laim, JosefMögele und sein Stellvertreter Peter Stöcklesowie Alexandra Gaßmann ebenso bei wieder Verein der Niederbayern Pasing, dieSchlesische Landsmannschaft „RübezahlsZwerge“ und die Riesengebirgstrachten-gruppe, der Veteranen- und Reservisten-verein Pasing, die Laimer Maibaumfreunde,die Krieger- und Reservisten Kameradschaftsowie die SG 12 Apostelschützen. Norbert Winkler vom Laimer Archiv ließ

die vergangenen Jahre der Laimer Ge-schichte in einem Diavortrag vorbeiziehen.15 Kameraden zeichnete Krämer für lang-

jährige Mitgliedschaft aus, Peter Stöckleund Rudolf Reitinger erhielten das BSB-Eh-renkreuz in Gold. Er selbst erhielt aus denHänden des KV-Vorsitzenden Käfer das Ver-dienstkreuz 1. Klasse in Gold.

Am Ende Feier wurden den anwesendenEhrengästen und Vereinen ein Fahnenbandals Erinnerung überreicht.

Text/Foto: Clemens Tix

Oberbayern

VKV Laim

Zweifach-Jubiläum Verein wurde vor 125 Jahren gegründet und vor fünf Jahren wiedergegründet

KV-Vorsitzender Klaus Käfer (r) zeichnet den VKV-Vorsitzenden Gerhard Krämer mit demVerdienstkreuz 1.Klasse aus.

Ehrengäste und Vereine erhielten ein Fahnenband zur Erinnerung.

Page 97: Treue Kameraden 0515

50 treue Kameraden 5/2015

SVV Ehingen

Gedenksteine restauriertund eingeweiht

Ehingen am Ries – In Anwesenheit vielerGäste aus Nah und Fern wurde AnfangMai der neue Gedenkstein zu Ehren dergefallenen Soldaten aus dem 1. Weltkriegaus den Gemeinden Ehingen, Niederho-fen, Erlbach und Breitenlohe feierlich ent-hüllt.Ebenso wurde die neu gestaltete Umfas-

sung des Denkmals mit eingeweiht. Einweiterer Gedenkstein soll die jetzige undweitere Generationen mahnend an die bei-den Katastrophen des 1. und 2. Weltkrie-ges erinnern und den gefallenen Soldatenund Zivilisten in den Kriegen der Neuzeitmit der Inschrift – „Den Opfern von Krieg,Terror und Gewalt. Wahret den Frieden“ –gedenken.Die Feier am Friedhof wurde durch die

Gemeinde Ehingen organisiert, die denAuftrag zur Renovierung an die OettingerFirma Eisenbarth vergab. In seiner Anspra-che ging Bürgermeister Michel auf das En-de des 2. Weltkrieges vor 70 Jahren ein underläuterte den Gästen, warum die Gemein-

Schwaben

Die Ausstellung wurde im Vereinszentrum gezeigt. Fotos: Wolfgang Sperl

Die Gedenksteine auf dem Ehinger Friedhof wurden nach der Restaurierung feierlich ein-geweiht. Foto: Josef Frey

Page 98: Treue Kameraden 0515

treue Kameraden 5/2015 51

de Ehingen in Verbindung mit der StadtOettingen, die durch die Ortsteile Erlbachund Niederhofen ebenfalls am Krieger-denkmal beteiligt ist, das Denkmal erneu-ern ließ. Dieses hatte im Laufe von fast hun-dert Jahren unter Wind und Wetter sehrgelitten und drohte zu zerfallen.Viele der eingemeißelten Namen der

Gefallenen waren schon unleserlich ge-worden. Die Enthüllung des instandge-setzten Denkmals oblag dem Soldaten-und Veteranenverein (SVV) Ehingen, dieGemeinde legte einen Kranz nieder. SVV-Vorsitzender Herrmann Müller dankte derGemeinde für den Erhalt der Gedenkstätteund den vielen Helfern, die bei der Vorbe-reitung der Einweihungsfeier Verantwor-tung übernommen hatten. Besondersdankte er der Firm. Gartenbau Dietrich,die die Umfassung des Denkmals gestaltethatte. Besonderes Augenmerk und Dankrichtete der Vorsitzende an einen anony-men Spender, der eine größere Geldsum-me für die Renovierung gespendet hatte.In dem Begleitbrief schrieb er: „Mit Ehr-furcht beuge ich meinen Kopf und möchtemein tiefes Mitgefühl den gefallenen Ka-meraden gegenüber zum Ausdruck brin-gen. Sie sind den Ehrentod auf dem Eh-renfeld gefallen.“Pfarrer Leyh und Pfarrer Dr. Manz weih-

ten die Gedenksteine feierlich ein. Für diemusikalische Untermalung sorgten der Ge-sangverein Frohsinn Ehingen und die Stadt-kapelle Oettingen, die mit dem Lied „Ichhatt’ einen Kameraden“ und den dazuge-hörigen drei Böllerschüssen der FreiwilligenFeuerwehr Ehingen den Abschluss der Ent-hüllung am Friedhof einläuteten. Es folgte der Marsch der Fahnenabord-

nungen, der Vereine und der Gäste zumGemeindevereinszentrum. Dort wurdemit einem Vortrag eine Ausstellung rundum Feldpost und Gefallenenbriefe ausden Weltkriegen eröffnet. Bei dieser Aus-stellung wurden original Feldpost- undGefallenenbriefe aus dem 1. Weltkrieg,Orden und weitere Utensilien eines Solda-ten im Feld ausgestellt. Die Briefe wurdenalle von Alt-Deutsch ins Neu-Deutscheübersetzt, da die heutige Generation diehandschriftlichen Briefe nicht mehr lesenkann.Im festlich geschmückten Saal des Ge-

meindezentrums wandten sich noch ein-mal der BSB-Kreisvorsitzende Josef Ruh-land, die stellvertretende Oettinger Bürger-meisterin Gertrud Jaumann und SVV-Vor-sitzender Herrmann Müller mit kurzenGrußworten an die Gäste. Die Kameradendes Reservistenvereins Oettingen mit ihremVorsitzenden Ruhland überreichten nochein Bild eines Soldatenfriedhofs als Erinne-rungsgeschenk.

Text: Wolfgang Sperl

Oettingen – Zum festen Bestandteil desJahresprogramms der Oettinger Soldaten-und Reservistenkameradschaft (SRK) ge-hört schon seit längerer Zeit eine Tour indie Bergwelt der Alpen mit der Übernach-tung auf einer Hütte. In diesem Jahr führtedie Tour unter der bewährten Leitung vonMatthias Dressler auf das Brauneck, einemAusläufer der Benediktenwand nahe Leng-gries. Trotz tropischer Temperaturen ließenes sich einige Kameraden nicht nehmen,den rund zweieinhalb Stunden dauern-denAufstieg zum Brauneckhaus auf 1.540 Me-ter Höhe in Angriff zu nehmen. Am spätenNachmittag versammelten sie sich am Gip-felkreuz, um vor der grandiosen Kulisse desKarwendelgebirges mit einer Schweigemi-

nute der bereits verstorbenen Bergkamera-den zu gedenken. Aber auch die Geselligkeit geriet nicht

zu kurz, fand man sich doch unversehensbei einer Brautentführung wieder und amspäten Abend gab es bei einem zünftigenHüttenabend zwei Geburtstage zu feiern.Nach der Abfahrt am nächsten Morgen insTal nach Lenggries hatten die Kameradendann noch das Vergnügen, einen prächti-gen Trachtenumzug beim LenggrieserVolksfest zu bestaunen. Mit vielen schönenEindrücken, die sicherlich noch lange beiallen Beteiligten in Erinnerung bleiben wer-den, kehrte die Truppe wieder wohlbehal-ten nach Oettingen zurück.

Text: Werner Paa, Foto: Josef Ruhland

Schwaben

Am Gipfelkreuz des Braunecks wurde mit einer Schweigeminute der verstorbenen Berg-kameraden gedacht.

SRK Oettingen

Bergtour auf das Brauneck

Schicken Sie uns Ihre Kriegerdenkmal-Fotos!Die Wahrung des Andenkens der Gefallenen ist eines der Zieledes Bayerischen Soldatenbundes 1874 e.V. (BSB). Vielerorts hal-ten unsere Ortskameradschaften die Kriegerdenkmäler in ihrenHeimatorten instand. Wir wollen diese Denkmäler künftig re-gelmäßig in treue Kameraden vorstellen. Bitte senden Sie unsIhre Fotos solcher Bauwerke nebst einigen kurzen Informatio-nen zur Veröffentlichung ein:[email protected] – Vielen Dank!

Page 99: Treue Kameraden 0515

52 treue Kameraden 5/2015

Winningen/Wissen – Zum ersten Mal botdie Reservistenkameradschaft (RK) Wisser-land die Ausbildung zum Erwerb des Sport-bootführerscheins „See“ an. Mit der Prü-fung zum Bootsführer auf Seeschifffahrts-gewässern wurde die Ausbildung kürzlichin Winningen an der Mosel abgeschlossen.Die Ausbildung hatte es in sich. In meh-

reren Unterrichtseinheiten von jeweils vier-stündiger Dauer ging es um Gesetze, prak-tische Schiffsführung, Umweltschutz, Wet-terkunde, Navigation und die praktischeArbeit in der Seekarte. Oberstleutnant d.R.Axel Wienand (Wissen), der Organisatordes Lehrgangs, erläuterte dabei den Um-gang und Gebrauch der Seekarte. Viele De-finitionen, seemännisches Vokabular, Ver-ständnis der Geometrie und mathemati-sche Formeln forderten den angehendenSeeskippern einiges und nicht gerade all-tägliches ab.

Bei der praktischen Ausbildung lag derSchwerpunkt auf der Navigation. Dort galtes, Kurs aufzunehmen und nach Steuer-kompass zu fahren. Obwohl dieses Pflicht-manöver sehr leicht klang, forderte es vonden Bootsführerscheinanwärtern ein hohesMaß an Konzentration ab. Mehrere Dingegleichzeitig im Auge zu behalten, wie etwadie Beachtung des Schiffsverkehrs sowieder Sicherheit an Bord und dabei dennochsicher zu navigieren, wurde intensiv geübt.Dabei durfte natürlich der Gebrauch des

Handpeilkompasses als zusätzliches Navi-gationsgerät neben dem eingebautenSteuerkompass nicht fehlen. Während die-ser Übung mussten die Lehrgangsteilneh-mer Peilungen durchführen und die Mag-netkompasszahl der vorgegebenen unddann anvisierten Objekte formgerecht an-geben. Gar nicht so einfach bei unruhigemFahrwasser.

Auch hier war Wienand zur Stelle. AlsAusbilder an Bord gab er wertvolle Tippsund Anregungen, um den Bootsführer-scheinanwärtern die letzte Unsicherheit beider Navigation zu nehmen, bevor weiterePflichtmanöver eingeübt wurden. Besondere Kennzeichen dieses Lehr-

gangs, konstatierte Wienand, seien die ho-he Motivation und durchweg hervorragen-de Mitarbeit während der einzelnen Unter-richtseinheiten gewesen. Umso erfreulicherist es, dass alle Anwärter die Prüfung be-standen haben und nun stolze Besitzer derbegehrten Lizenz sind. Sowohl die Ausbildung zum Binnen- als

auch zum Bootsführerschein „See“ will dieRK Wisserland weiterhin anbieten.

Text: aw/Foto: Axel Wienand

Selbstständige Kameradschaften

RK Wisserland

Ausbildung zum Bootsführerschein „See“ erfolgreich beendet

Erste Navigationsübung mit Einweisung. Gab wertvolle Tipps an Bord: Oberstleutnant d.R. Axel Wienand.

Bundeswehrreservisten schlossen sich für gemeinsame militärische Aus- und Weiterbildung im Wisserland zusammen

Sommermarsch hatte es in sich – Bei interessanter Ausbildung im freien Gelände und in der Natur vieles dazugelernt –Panorama und Sehenswürdigkeiten hinterließen bleibende Erinnerungen bei den Rheintalern

Wissen/Windhagen – Unter dem Motto„Erkunde die Heimat rund um Wissen“ or-ganisierte die Reservistenkameradschaft(RK) Wisserland gemeinsam mit Soldaten-kameradschaft (SK) Rheintal einen fordern-den Sommermarsch auf Zeit, bei dem Ori-entierungssinn und körperliche Fitness vonden Teilnehmern abverlangt wurden. Bes-tens unterstützt wurden die Bundeswehr-reservisten von der medizinischen Leitungdes DLRG-Landesverbandes Rheinland-Pfalz, Marcus Klein aus Wallmenroth undDietmar Hesse aus Trier sowie Familie Stri-cker vom Restaurant „Zur alten Mühle“,

die zusätzliches überdachtes „Übungsge-lände“ im Gasthof bei Gluthitze bereitstell-ten. Die Federführung lag in den Händendes RK-Vorsitzenden, Oberstleutnant d.R.Axel Wienand.

Heimatkunde

Nicht nur militärische Aus- und Weiter-bildung erwartete die Marschierer, sondernes sollten ihnen auch Impressionen ausWissens Landschaft, Natur und Sehenswür-digkeiten vermittelt werden. Dabei warenverschiedene Geländepunkte und Sehens-würdigkeiten, wie etwa die Wissener Alt-

stadt mit ihrem Altstadtbrunnen, das "AlteZollhaus", das weiße Kreuz auf dem „Lay-felsen“ hoch über der Sieg und ein Bild-stock anzulaufen. Vom hohen „Layfelsen“aus bot sich den Marschierern ein großarti-ger Blick auf die Innenstadt und auf dasehemalige Walzwerkgelände, das an einStück heimische Industriegeschichte, dieüber Generationen für viele Menschen inder Region im Zeichen harten Lohnerwerbsstand, erinnert. Von dort führte der Wegweiter bergauf am Wissener „Kucksberg“vorbei und anschließend hinunter ins idylli-sche Bröhlbachtal. Vom „Kucksberg“ aus

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treue Kameraden 5/2015 53

bot sich den DLRGlern und Reservisten einherrlicher Panoramablick über die gesamteRegion.

Militärische Grundfertigkeiten

Auf dem Gebiet der „Ausbildung militä-rischer Grundfertigkeiten“ waren währenddes Marsches verschiedene Aufgaben zulösen, um die Marschierer wohlbehaltenzum Ziel in Birken-Honigsessen zu geleiten.Dabei standen Geländeorientierung mitGeländebesprechung, Entfernungsschät-zen, Sanitäts- und Fernmeldedienst im Zen-trum der marschbegleitenden Ausbildung. Unter der Leitung von Hauptfeldwebel

d.R. Armin Schneider wurden die Marschie-rer zunächst in den Aufbau und den Ge-brauch des Marschkompasses eingewie-sen. Weitere Themen waren das Feststellender Himmelsrichtung sowie das Einordender Karte mit dem Marschkompass. Wieman eine Kompasszahl nach Geländepunk-ten oder nach der Karte ermittelt, wurdeebenso geübt, wie das Übertragen einerKompasszahl in das Gelände und in die Kar-te. Dabei durften selbstverständlich die rei-ne Kartenarbeit, das Marschieren nach ei-ner Kompasszahl und selbst angefertigteWegeskizzen nicht fehlen.

Vorsicht bei Gluthitze

Nach ca. dreistündigem Marsch bei un-erträglicher Hitze, mitunter durch schwie-riges Gelände, trafen die Marschierer imGasthof „Zur alten Mühle“ wohlbehaltenein, wo sie noch verschiedene Fernmelde-aufgaben zu lösen hatten und zusätzlichvon den DLRG-Kameraden im Sanitäts-dienst aus- und weitergebildet wurden.Die hohen Temperaturen ließen die Fort-setzung des Marsches durch durchweg of-fenes Gelände nicht mehr zu, so dass mansich jetzt gezielt der Aus- und Weiterbil-dung widmen konnte. Während des Mar-sches wurden die Männer sanitätsdienst-lich von den DLRGlern und weiteren Ka-

meraden mit Kraftfahrzeugen, Rettungs-gerät und Getränken bestens betreut undversorgt. Die Hatzfeldtsche Verwaltungunterstützte im Vorfeld mit Genehmigungund offenen Schranken, so dass die Wegebefahrbar waren. Die Ausbildung an den Funkgeräten

übernahm Axel Wienand. Zunächst schulteer die Teilnehmer am FeldfernsprecherOBZB mit Zubehör sowie an der Kabel-trommel mit Spulgerät, bevor sie selbstrund 50 Meter Kabel zur Herstellung einerVerbindung von einer Alarmpostenstellungzum Gefechtsstand verlegen mussten. EineUnterweisung in taktische Grundsätze kamdabei nicht zu kurz. Der Gebrauch desFunkgerätes SEM 52 S schloss die Fernmel-deausbildung ab. Hier ging es insbesonde-re um Sicherheitsbestimmungen, Baugrup-pen und die korrekte Inbetriebnahme desFunkgeräts mit entsprechendem Zubehör.

Sanitätsausbildung –auch zivil gut zu gebrauchen

Insbesondere die DLRG-Freunde zeigtensich während dieser Ausbildung sehr inte-ressiert und übten fleißig mit, bevor sie mitder Sanitätsausbildung starteten. Mit ein-fachen Dingen und Handgriffen im ErnstfallLeben retten zu können, das war das Ziel,das sich Marcus Klein und Dietmar Hessezur Vermittlung an die Teilnehmer gesetzthatten. Die Bedeutung um die Wichtigkeitdieses Wissens und seiner Anwendung amNotfallpatienten - und das nicht nur im mi-litärischen Umfeld - haben einige RKler inden letzten Jahren bereits selbst erfahrenkönnen. Zwei Kameraden retteten am Ro-senmontag 2013 in der Stadt Herdorf ei-nem jungen Mann durch Sofortmaßnah-men das Leben. Ursprünglich war die sanitätsdienstliche

Ausbildung als ein mit Mimen aufgebautes

Selbstständige Kameradschaften

Besprechung auf Wissens hohem „Layfelsen“ über der Sieg (v. r.): Gerd Kaminski, MarcusBerg, sowie die Wissener Reservisten Armin Schneider und Philipp Klevers.

Foto: Axel Wienand

Oberstleutnant d.R. Axel Wienand (stehend 2.v. r.) wies detailliertins Gelände ein. Foto: Gerd Kaminski

Das Einnorden der Karte erklärte Hauptfeldwebel d.R. ArminSchneider (Mitte). Foto: Gerd Kaminski

Page 101: Treue Kameraden 0515

54 treue Kameraden 5/2015

Szenario geplant. Die Marschierer hättenin diese Lage unvorbereitet hinein laufensollen, um dann die notwendigen Maß-nahmen zu ergreifen. In Reaktion auf dieWitterung planten die beiden Organisato-ren kurzfristig die Sanitätsausbildung umund verlagerten diese ebenfalls in die alteMühle.Natürlich wurden die Basismaßnahmen

und deren Notwendigkeit besprochen undausgiebig geübt. Neben der Kontrolle vonBewusstsein und Atmung war die Herstel-lung einer Seitenlage eine der Herausfor-derungen, welche die Teilnehmer mit Bra-vour meisterten.Schweißtreibend ging es weiter, sei es

beim Einwickeln des Patienten in eine Ret-tungsdecke zum Wärmeerhalt (wobei hierjedoch die Teilnehmer durchweg froh wa-ren, sich nach dem Üben gleich wieder ausder Decke befreien zu können) oder auchbei der Übung der korrekten Durchführungder Herz-Lungen-Wiederbelebung. Hierbeiwurde von den Referenten auch die absoluteinfachere Anwendung des automatisier-ten externen Defibrillators – kurz AED – so-wie dessen Funktionsweise vorgestellt. Mit frisch aufpoliertem Wissen in Sachen

Bewusstlosigkeit und Kreislaufstillstandging es dann an die Erkundung von ur-sprünglich aus der militärischen Entwick-lung stammendem Material zur Wundver-sorgung. Die schnelle Anwendbarkeit desNotverbandes (seiner Herkunft wegen "Isa-raeli Bandage") zur Stillung bedrohlicherBlutungen imponierte den Teilnehmern –hier konnte zeitlich keiner mit einemDruckverband in der „klassischen Wickel-technik" mithalten. Als Ultima Ratio in Sa-chen Blutstillung demonstrierten die bei-den Referenten das „Combat ApplicationTourniquet“ in seiner korrekten Handha-bung. Wie schon der Notverband, so hatauch dieses Produkt seine Wurzeln in dermilitärischen Anwendung.Neben der Erklärung von einigen einfach

abzuarbeitenden Algorithmen zur Beurtei-

lung des Patienten vermittelten die beidenReferenten einen groben Einblick in denBereich der Traumaversorgung und grenz-ten die Hilfsmittel und Kompetenzen dermilitärischen Ausbildung als Einsatzersthel-fer Alpha gegenüber den rechtlich unbe-denklichen Möglichkeiten des zivilen Erst-helfers ab.Zum Abschluss der von Teilnehmern wie

Referenten durchweg als gelungen be-zeichneten Ausbildungseinheit beseitigten

Rückfragen beantwortete Hauptfeldwebel d.R. Armin Schneider(stehend links) ausgesprochen sattelfest. Foto: Gerd Kaminski

Vorbereitung zur Atemkontrolle: der lebensrettende Handgriffzum Überstrecken des Kopfes. Foto: Gerd Kaminski

Funkzeugnisse „Short Range Certificate (SRC)“ und „UKW-Sprech-funkzeugnis für den Binnenschifffahrtsfunk (UBI)“ erwerbenWissen – Die Reservistenkameradschaft (RK) Wisserland führt in ihrem Vereinsheim in

Wissen vom 23.–24.10.2015 und 31.10.–01.11.2015 eine Ausbildung zum Erwerb derFunkzeugnisse „Short Range Certificate (SRC)“ und „UKW-Sprechfunkzeugnis für denBinnenschifffahrtsfunk (UBI)“ durch. Lehrgangsleiter: Dipl. Ing. Klaus Naschwitz. Die Aus-bildung endet mit den entsprechenden Prüfungen. Aufgrund der Kostenlage empfiehlt essich, beide Funkzeugnisse (SRC und UBI) abzulegen. Was man hat, so RK-VorsitzenderAxel Wienand, hat man eben. Und wer sich später einmal dazu entschließen sollte, dochden SBF See zu erwerben, hat im Punkt „Funkausbildung“ dann auch keine Problememehr. Ansprechpartner: Axel Wienand ([email protected]), Dipl. Ing. Klaus Naschwitz

([email protected]). Anmeldungen bis 09. 10. 2015 an: Axel Wienand ([email protected]). Text: RK Wisserland/tK

die Referenten in gemütlicher Runde nochriskantes Halbwissen, räumten mit dem ei-nen oder anderen Mythos aus der medizi-nischen Fernsehwelt auf und präsentiertenden interessierten Teilnehmern Optionenund Lösungsmöglichkeiten für spezielleNotfallbilder.In „Armins Hütte“ in Birken-Honigsessen

wurden die abgekämpften Männer vonweiteren Mitgliedern bei kühlen Getränkenzum Grillen empfangen. Text: aw

Selbstständige Kameradschaften

Mitglied werden! treue Kameraden abonnieren!Förder- und Einzelmitgliedschaft, Abonnement

München – Dem Bayerischen Soldatenbund 1874 e.V. (BSB) gehören automa-tisch die Mitglieder eines dem BSB angeschlossenen Ortsvereins/-kamerad-schaft an. Darüber hinaus gibt es die Einzel- und Fördermitgliedschaft, beidemüssen separat beantragt werden.Im Jahresbeitrag für Einzelmitglieder (18 Euro) ist der Bezug der zweimo-natlich erscheinenden Verbandszeitschrift treue Kameraden bereits enthal-ten. Auch bei den Fördermitgliedern ist die Lieferung der Verbandszeit-schrift bereits im Jahresbeitrag von (mindestens) 49 Euro eingeschlossen. För-dermitglieder unterstützen den BSB mit ihrem „nach oben offenen“ höherenJahresbeitrag in besonderer Weise. Sie erhalten eine Spendenquittung.Bleibt noch anzumerken, dass treue Kameraden auch im Einzelabonnementbezogen werden kann. Das Heft kommt zum Preis von 15 Euro/Jahr alle zweiMonate druckfrisch an die angegebene Adresse.Eine kombinierte Beitrittserklärung (Förder- und Einzelmitglieder) und Abon-nement-Bestellung finden Sie unter http://www.bsb-1874.de/hva

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treue Kameraden 5/2015 55

Bad Staffelstein/End – Prominente Gästekonnte Bezirksschießwart Hans JoachimSeibel zur Bezirksversammlung der ober-fränkischen Sportschützen begrüßen. Seinbesonderer Gruß galt dem BSB-Bezirksvor-sitzenden Oberst d.R. Dr. Klaus-Dieter Nitz-sche sowie den Bad Staffelsteiner Stadträ-ten Andreas Pfarrdrescher und Tobias Du-sold. Die Vorsitzende der gastgebendenSoldatenkameradschaft (SK) Schwabthal-Frauendorf, Anna Maria Krappmann, freu-te sich bei ihrer Begrüßung, dass alle Endgefunden hätten, aber Schwabthal ist weit-hin für viele ein Begriff. Sie gab einen klei-nen Abriss über den Werdegang der SK,wobei hier der Bau der eigenen Schießan-lage im Sportheim des Schwabthaler SV inEnd einen Höhepunkt darstellte. Durchsehr viele fleißige Hände wurde der Schieß-stand in Rekordzeit hingestellt. Der Bezirks-schießwart gab einen kurzen Tätigkeitsbe-richt über seine noch kurze Amtszeit. „Ichhabe versucht, bei allen Veranstaltungen,bei denen ich eingeladen wurde anwesendzu sein, so wie ich es bei Amtsantritt ver-sprochen habe“, sagte Seibel.Das nächste Bezirksschießen 2016 findet

am 21. und 22. Mai 2016 auf der Schieß-anlage der Schützengesellschaft Miche-

Landesschießwart Seibel zurückgetretenAus persönlichen Gründen trat Hans Joachim Seibel zum 31. August 2015 von seinemAmt zurück, in das er Ende 2014 gewählt wurde. Bis zur Wahl eines neuen Landes-schießwarts nimmt Seibels gewählter Vertreter, Roland Bezold, die Aufgaben wahr.

Quelle: BSB-Landesgeschäftsstelle

Sportschützen

V. l.: Der stellvertretender Kreisvorsitzende KV Lichtenfels, Günther Hagel, der neue Stell-vertretende Bezirksschießwart Anton Zirkelbach, Schützenkönigin Katja Müller, Schüt-zenkönig Stefan Müller, Jungschützenkönig Fabian Schlesinger, Bezirksvorsitzender Dr.Klaus-Dieter Nitzsche, Bezirksschießwart Hans Joachim Seibel und Vorsitzender KV Lich-tenfels Udo Rudel.

Alle Platzierten mit Bezirksschießwart Hans Joachim Seibel (r.), dem Kreisvorsitzende Udo Rudel (r. sitzend), Dr. Klaus Dieter Nitzsche (5.v. l.), und dem stellvertretenden Kreisvorsitzender Günther Hagel (2. v. l. sitzend).

BV Oberfranken

Kreisverband Lichtenfels räumte beim Bezirksschießenkräftig ab

lau/Oberfranken statt. Nachdem Anton Zir-kelbach als weiterer gleichberechtigterStellvertreter des Bezirksschießwartes mitgroßer Mehrheit gewählt wurde, schrittHans Joachim Seibel zur Siegerehrung des

Bezirksschießens 2015. Dabei räumte derKreisverband Lichtenfels kräftig ab (s. Info-Kasten Seite 56). Beim Königsschuss war die SK Obersdorf

nicht zu schlagen. Jungschützenkönig wur-de mit einem 67,4 Teiler Fabian Schlesingervon der SK Obersdorf. Auf dem 2. Platzfolgte Johannes Ritz mit einem 98,2 Teiler.Bei den Damen war Katja Müller von derSK Obersdorf mit einem 24,2 Teiler erfolg-reich; Zweite wurde Tamara Reim von derSG Eibgrat-Riegelstein mit einem 117,5Teiler. Bei den Herren wurde Stefan Müllervon der SK Obersdorf mit einem 39,1 TeilerSchützenkönig, gefolgt von Reinhard Hof-knecht mit einem 60,8 Teiler.

Text/Foto: Hartmut Klamm

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56 treue Kameraden 5/2015

Bezirksschießen 2015LG – Schüler II Mädchen Einzel: 1. Laura Ruppenstein SK Schwab-thal-Frauendorf 189,5 Ringe, 2. Celine Ruppert SG Weißenohe, 163,7R.; Schüler II Jungen: 1. Lorenz Seibold, SG Weißenohe, 189,3 R., 2. Ni-klas Höppel, SK Mistelfeld 170,6 R., 3. Lukas Höppel, SK Mistelfeld,170,2 R.; Jungschützen Mädchen: Carola Luthardt SK Kösten 284,1R.; Jungschützen Jungen: 1. Marc Neugebauer SG Neunkirchen,281,7 R., 2. Lucas Amon SSK Bammersdorf, 277,0 R., 3. Daniel Reck SGNeunkirchen 274,0 R.; Junioren Schützen Mädchen: Katrin TaubertSG Weißenohe 291,3 R., Barbara Amon SSK Bammersdorf 289,1 R.;Junioren Schützen Jungen: 1. Johannes Ritz SK Marktgraitz 304,4 R.,Jan Pöppel SSK Bammersdorf 286,7 R.; Damen: 1. Tamara Reim SGEibgrad-Riegelstein 301,9 R., 2. Verena Bischoff SRK Neuensee 292,7R. , 3. Kathrin Grassmann SK Weismain 291,8 R.; Schützen: 1. MarioKestel SRK Neuensee 292,9 R., 2. Christian Händl SG Weißenohe 280,9R., 3. Johannes Hofann SRK Neuensee 280,4 R.; Damen Alt: 1. DanielaSchlesinger SK Obersdorf 300,9 R., 2. Christine Hämpfling SG Weiße-nohe 300,3 R., 3. Tina Lauterbach SK Weismain 298,4 R.; Alt: 1. StefanNetsch RAG Oberfranken Ost 303,4 R., 2. Thomas Brecht SG Marxgrün296,4 R., 3. Thomas Henke SK Weismain 291,9 R.; Damen Senioren:1. Karin Taubert SG Weißenohe 301,5 R., Lona Ulc SG Stammbach298,6 R., Sonja Böhling SK Schwabthal-Frauendorf 298,3 R.; Senioren:1. Wieland Voit SG Stammbach 310,4 R. , 2. Hans Lattocha SK Mistel-feld 305,8 R., 3. Jürgen Heinz SG Thiergarten Bayreuth 302,7 R.; Da-men Veteranen: 1. Anna Maria Krappmann SK Schwabthal- Frauen-dorf 299,8 R., 2. Anita Knall SG Weißenohe 297,0 R., 3. RosemarieSchneider SG Weißenohe 294,0 R.; Veteranen: 1. Georg Kelz SG Wei-ßenohe 308,0 R., 2. Werner Schuhmann SG Weißenohe 300,4 R., 3.Rudolf Kohlamm SK Weingarts 298,0 R.; Damen Alt Veteranen: 1. Ly-dia Hammerandt SK Weingarts 290,5 R.; Alt Veteranen: 1. JohannKöhnlein SK Mistelfeld 305,1 R. 2. Rudi Portner SG Thiergarten Bayreuth300,1 R., 3. Klaus Franke SK Obersdorf 294,4 R.; Versehrte I: 1. Ste-phanie Müller SK Obersdorf 296,7 R., 2. Andreas Ruppenstein SKSchwabthal-Frauendorf 287,4 R.; Versehrte II: 1. Hans-Joachim SeibelSG Thiergarten 305,7 R., 2. Siegfried Knipper SK Birkach 301,9 R. 301,9R, 3. Leonhard Wenninger SK Weismain 301,6 R. LG stehend aufge-legt: 1. Melissa Morzik SK Obersdorf 186,5 R., 2. Larissa Leicht SRKNeuensee 183,3 R.; Schüler II Mädchen: 1. Jana Dorsch SK Obersdorf207,8 R., 2. Ilona Stindl SK Obersdorf 203,6 R., 3. Cora Dorsch SKObersdorf 199,2 R.; Schüler II Jungen: 1. Fabian Schlesinger SK Obers-dorf 204,0R., 2. Max Berger SG Thiergarten Bayreuth 186,5R. 3. JustinJanscher SSK Bammersdorf 174,6 R.; Jungschützen Mädchen: 1. Cla-rissa Rudel SK Obersdorf 308,8 R., 2. Christina Schmitt SK Weingarts283,2 R.; Jungschützen Jungen: 1. Kilian Hauenstein SK Weingarts283,0 R.; Junioren Schützen Mädchen: 1. Laura Stindl SK Obersdorf303,2R., 2. Vanessa Merz SG Walgersbrunn 298,7 R.; Damen: DorisDorsch SK Obersdorf 310,8 R., 2. Katja Müller SK Obersdorf 306,8 R.,3. Kathrin Grassmann SK Weismain 303,1 R.; Schützen: 1. Jens MüllerSK Obersdorf 313,7 R., 2. Thiemo Schlesinger SK Obersdorf 309,2 R.,3. Matthias Möhrlein SK Schwabthal-Frauendorf 307,8 R.; Damen Alt:1. Tina Lauterbach SK Weismain 294,0 R.; Alt: 1. Thomas Henke SKWeismain 311,7 R. 2. Jörg Will SK Weismain 310,1 R., 3. Manfred En-dres SK Oberwallenstadt 305,9 R.; Senioren: 1. Osmann Cankurt SKTiersheim 289,1 R.; Damen Veteranen: 1. Gabi Loch SK Thiersheim279,8 R. Veteranen: 1. Heinz Voll SK Oberwallenstadt 306,8 R., 2. Al-fons Reithmeier SK Thiersheim 280,5 R. Kleinkaliber: Junioren Schüt-zen Jungen: 1. Johannes Ritz SK Marktgraitz 292,5 R., 2. Max Scho-berth RAG Oberfranken/Ost 215,3 R.; Alt: 1. Stefan Netsch RAG Ober-franken/Ost 284,0 R., Thomas Brecht SG Marxgrün 251,4 R.; Aufge-legt: Junioren Schützen Mädchen: 1.Laura Stindl SK Obersdorf 261,3R.; Damen: 1. Doris Dorsch SK Obersdorf 281,0 R., 2. Katja Müller SKObersdorf 266,0 R.; Schützen: 1. Jens Müller SK Obersdorf 290,0 R. 2.Thiemo Schlesinger SK Obersdorf 288,6 R., 3. Matthias Möhrlein SKSchwabthal-Frauendorf 268,3 R.; Jungschützen Jungen: 1. Max Scho-berth RAG Oberfranken/Ost 215,3 R.; Alt: 1. Jochen Lauterbach SKWeismain 285,6 R., 2. Jörg Will SK Weismain 272,0 R. 3. Stefan NetschRAG Oberfranken/Ost 264,0 R.; Senioren: 1. Horst Schoberth RAGOberfranken/Ost 210,4 R. Luftpistole: Schützen: 1. Mario Kestel SRKNeuensee 247,9 R.; Damen Alt: 1. Kathleen Knolle SG Weißenohe249,6 R.; Alt: 1. Volker Kotschenreuther SK Mistelfeld 283,5 R., 2. JörgMeinhardt SG Weißenohe 277,6 R., 3. Ralf Kirschner SG Weißenohe275,0 R.; Senioren: 1. Robert Fischer RAG Oberfranken/Ost 281,0 R.,2. Otmar Dauscher SG Thiergarten Bayreuth 259,7 R., 3. Manfred We-ber SG Weißenohe 256,0 R.; Veteranen: 1. Walter Müller SG Eibgrat-

Riegelstein 267,4 R., 2. Michael Schäfer SG Weißenohe 262,0 R.; Ver-sehrte II: 1. Edgar Föhrweiser SK Ebensfeld 206,0 R.; aufgelegt: Alt:1. Stefan Netsch RAG Oberfranken/Ost 263,0 R.; Senioren: 1. HansBunzelt SK Weismain 275,4 R., 2. Osmann Cankort SK Thiersheim269,0 R.; Damen Veteranen: 1. Gabi Loch SK Thiersheim 220,0 R. Ve-teranen: 1. Alfons Reithmeier SK Thiersheim 236,0 R. SP-KK: Alt: 1.Jörg Meinhardt SG Weißenohe 269,0 R., 2. Volker Kotschenreuther SKMistelfeld 266,0 R., 3. Jürgen Adelhardt RAG Oberfranken/Ost 264,0R.; Senioren: 1. Hans Bunzelt SK Weismain 272,0 R. 2. Manfred WeberSG Weißenohe 267,0 R., 3. Robert Herbst SK Mistelfeld 229,0 R.; SP-GK: Alt: 1. Volker Kotschenreuther SK Mistelfeld 266,0 R., 2. JürgenPanzer SK Mistelfeld 246,0 R.; Senioren: 1. Robert Herbst SK Mistelfeld224,0 R. GK-1 S: Schützen: 1. Bernd Steiger RAG Oberfranken/Ost241,0 R., 2. Oliver Engelhardt LV Bayern 205,0 R.;Alt: 1. Thomas Zeilmann RAG Oberfranken/Ost 234,0 R., 2. Gerd HeiderLV Bayern 233,0 R.; Veteranen: 1. Michael Schäfer SG Weißenohe250,0 R. GK-1 D: Schützen: 1. Thimo Schlesinger SK Obersdorf 241,0R. Alt: 1. Thomas Zeilmann RAG Oberfranken/Ost 251,0 R. GK-2 S: Alt:1. Thomas Zeilmann RAG Oberfranken/Ost 273,0 R. 2. Jürgen AdelhardtRAG Oberfranken/Ost 226,0 R.; Damen Senioren: 1. Stefanie Schnei-der SG Weißenohe 262,0 R.; Senioren: 1. Jürgen Rackelmann SK Kun-reuth 279,0 R., 2. Manfred Weber SG Weißenohe 267,0 R., 3. HansBunzelt SK Weismain 266,0 R.; Veteranen: 1. Michael Schäfer SG Wei-ßenohe 261,0 R., 2. Georg Kelz SG Weißenohe 260,0 R.Mannschaften: LG: Schüler II Jungen: 1. SK Mistelfeld mit Christo-pher Zech, Niklas Höppel, Lukas Höppel 508,9 R. 2. SG Weißenhohemit Lorenz Seibold, Celine Ruppert, Kevin Scholz 203,0 R.; Jungschüt-zen Jungen: 1. SG Neunkirchen mit Marc Neugebauer, Daniel Reck, Ti-mo Probst 825,8 R.; Schützen: 1. SRK Neuensee mit Stefan Pfaden-hauer, Mario Kestel, Johannes Hofmann 838,3 R.; Damen Alt: 1. SKObersdorf mit Manuela Stindl, Daniela Schlesinger, Gabriele Scherer880,2 R. 2. SRK Neuensee mit Carola Gack, Silvia Zirkelbch, Marion En-der 877,6 R. 3. SG Weißenohe mit Karin Seibold, Christine Hämpfling,Agnes Meinhardt 875,9 R.; Alt: 1. SK Weismain mit Jörg Will, JochenLauterbach, Thomas Henke 872,R., 2. SRK Neuensee mit Jürgen Leicht,Christian Stadler, Ludwig Gack 794,5 R.; Damen Senioren: 1. SG Wei-ßenohe mit Karin Taubert, Rosemarie Schneider, Anita Knall 892,5 R.,2. SK Schwabthal-Frauendorf Sonja Böhling, Theresia Ruppenstein, An-na Maria Krappmann 886,4 R.; Senioren: 1. SK Mistelfeld mit Robertherbst, Hans Lattocha, Johann Köhnlein 910,8 R., 2. SG Stammbachmit Peter Köhler, Wieland Voigt, Roland Schödel 908,5 R., 3. SG Thier-garten Bayreut mit Peter Wittmann, Rudi Portner, Hans-Joachim Seibel906,1 R.; Veteranen: SK Birkach mit Günther Hagel, Konrad Knipper,Siegfried Knipper 880,8 R. Alt Veteranen: 1. SK Weingarts mit KarlBlank, Lorenz Grillmeier, Lydia Hammerandt 870,5 R.; Versehrte I: SKObersdorf: Stephanie Müller, Udo Rudel, Günter Zachmann 879,3 R.,2. SK Schwabthal-Frauendorf mit Andreas Ruppenstein, Josef Ruppen-stein, Hartmut Klamm 860,7 R. LG stehend aufgelegt: Schüler IIMädchen: 1. SK Obersdorf I mit Jana Dorsch, Ilona Stindl, Fabian Schle-singer 615,4 R., 2. SK Obersdorf II mit Cora Dorsch, Emelie Hübner, Me-lissa Morzik 580,1 R. 3. SK Weingarts mit Carolin Schmitt, Sara Schmitt,Tim Sußbauer 530,0 R.; Damen: 1. SK Obersdorf mit Doris Dorsch,Katja Müller, Laura Stindl 920,8 R.; Schützen: SK Obersdorf mit JensMüller, Thiemo Schlesinger, Andras Dorsch 928,1 R.; Alt: SK Weismainmit Jochen Lauterbach, Thomas Henke, Jörg Will 925,6 R., 2. SK Obers-dorf mit Stefan Müller, Walter Dorsch, Sven Hübner 886,9 R.; Senioren:1. SK Thiersheim mit Osmann Cankurt, Alfons Reitmeier, Gabi Loch849,4 R. KK: Alt: 1. RAG Oberfranken/Ost mit Stefan Netsch, HorstSchoberth, Max Schoberth 709,7 R.KK-Aufgelegt: Damen: 1. SKObersdorf mit Stindl Laura, Doris Dorsch Katja Müller 808,3 R.; Schüt-zen: 1. SK Obersdorf mit Jens Müller, Thiemo Schlesinger, WalterDorsch 834,8 R.; Alt: 1. SK Weismain mit Jörg Will, Jochen Lauterbach,Thomas Henke 815,2 R. LP: Schützen: 1. SRK Neuensee mit Mario Kes-tel, Christian Stadler, Jürgen Leicht 719,4 R.; Alt: 1. SK Mistelfeld mitVolker Kotschenreuther, Jürgen Panzer, Robert Herbst 769,6 R.; Senio-ren: 1. SG Weißenohe mit Manfred Weber, Jörg Meinhardt, Ralf Kirsch-ner 808,6 R.; 2. RAG Oberfranken/Ost mit Robert Fischer, Stefan Netsch,Erwin Anneser 797,0 R.; LP-Aufgelegt: Senioren: SK Thiersheim mitOssman Cankurt, Alfons Reitmeier, Gabi Loch 725,0 R. SP-KK: Alt: 1.SK Mistelfeld mit Volker Kotschenreuther, Jürgen Panzer, Robert Herbst693,0 R. SP-GK: Alt: 1. SK Mistelfeld mit Volker Kotschenreuther, Jür-gen Panzer, Robert Herbst 736,0 R. GK 2 S: Senioren: SG Weißenohemit Manfred Weber, Michael Schäfer, Stefanie Schneider 790,0 R.

Sportschützen

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treue Kameraden 5/2015 57

KV Lichtenfels (Oberfranken)

Sieger des Kreisschießensgeehrt

Reundorf – Über hundert Kameradenaus dreizehn Soldatenkameradschaften desKreisverbandes (KV) Lichtenfels füllten dieMaintalhalle in Reundorf zu ihrer diesjähri-gen Siegerehrung des Kreisschießens, dasder Qualifikation zum Bezirksschießendient. Der Vorsitzende der Soldatenkame-radschaft (SK) Reundorf, Helmut Schlöh-lein, begrüßte die Kameraden als Gastge-ber und hob den olympischen Gedanken„Dabei sein ist alles“ hervor. Es könne nichtnur Sieger geben. Sein besonderer Grußgalt Bezirks- und Landesschießwart Hans

Joachim Seibel, dem Kreisvorsitzenden UdoRudel mit seinem Stellvertreter GüntherHagel und den Kreisschießwarten BerndWillumeit, Edgar Föhrweißer und AntonZirkelbach.Udo Rudel betonte, dass es ein Zeichen

von Kameradschaft ist, dass sich so viele –nämlich 289 – Schützen, am Kreisschießenbeteiligt hätten und auch zur Siegerehrunggekommen seien. Die Jugendarbeit imKreisverband sei beispielhaft, was auch diegroße Zahl an Jugendschützen und derenErgebnisse zeigten. Sein Dank galt denKreisschießwarten und den beiden Verei-nen, die die Meisterschaft in diesem Jahrausrichten (SK Reundorf, SK Oberwall-stadt). Sie hätten dafür gesorgt, dass die

Schießveranstaltung so reibungslos überdie Bühne ging. Rudel dankte auch derZimmerstutzen-SchützengesellschaftSchney, die wie schon seit vielen Jahren ihreSchießanlage zur Verfügung stellte undsich auch bestens um das leibliche Wohlder Schützen kümmerte. Bezirks- und Lan-desschießwart Seibel überbrachte die Grü-ße des Stellvertretenden BSB-Präsidentenund Bezirksvorsitzenden Oberfranken,Oberst d.R. Dr. Klaus Dieter Nitzsche. Sei-bel: „Ich bin überrascht über so eine großeZahl an Schützen und vor allem von dergroßen Beteiligung von Jungschützen. Hierspiegelt sich die rege Vereinsarbeit in denKameradschaften im Kreisverband Lichten-fels wieder.“ Text/Foto: Hartmut Klamm

Sportschützen

289 Schützinnen und Schützen nahmen am Kreisschießen teil, mehr als hundert aus 13 Kameradschaften auch an der Siegerehrung.

Ergebnisse des Kreisschießens

Schüler II M: 1. Silvana Kraus SK Trieb 159,1 R. 2. Annika Kellner SKTrieb 151,7 R.; Schüler II J: 1. Lukas Höppel SK Mistelfeld, 170,6 R., 2.Daniel Wiemann, SK Kösten, 161,5 3. Christopher Zech, SK Mistelfeld157,7 R.; Jungschützen M: 1. Saskia Bargel, SK Kösten 286,7 R, 2.Anika Lutter, SK Trieb 252,7 R., 3. Carola Luthardt, SK Kösten 176,0 R.;Junioren J: 1. Johannes Ritz, SK Marktgraitz 294,0 R.; Damen: 1.Me-lanie Voll, SK Oberwallenstadt 290,6 R, 2. Kathrin Graßmann, SK Weis-main285,3 R, 3. Verena Bischoff, SRK Neuensee 282,7 R.; Schützen: 1.Mario Kestel SRK Neuensee 290,5 R, 2. Manuel Schamberger, SK Kös-ten 282,7 R., 3. Christian Köhnlein, SK Mistelfeld 281,0 R; Damen Alt:1. Tina Lauterbach, SK Weismain 301,0 R., 2. Daniel Schlesinger, SKObersdorf 300,2 R., 3. Manuela Stindl, SK Obersdorf 299,9 R.; Alt: 1.Klaus Wiemann, SK Kösten 295,4 R., 2. Jochen Lauterbach, SK Weis-main 295,1 R., 3. Jörg Will, SK Weismain 292,9 R; Damen Senioren:1. Marita Kubat, SK Trieb 302,7 R., 2. Carola Lazarus, SK Trieb 297,5 R.,3. Sonja Böhling, SK Schwabthal 294,4 R.; Senioren stehend frei: 1.Heinz Dauer, SK Marktgraitz 291,4 R; Senioren: 1. Frank Kubat, SKTrieb 307,5 R, 2. Hans Latocha, SK Mistelfeld 303,4 R., 3. Robert Herbst,SK Mistelfeld 301,6 R; Damen Veteranen: 1. Irene Köhler, SK Mistel-feld 301,4 R., 2. Renate Lutter, SK Trieb 298,0 R., 3. Barbara Barnikel,SK Oberwallenstadt 295,9 R.; Veteranen: 1. Siegfried Kittelmann, SKTrieb 305,7 R., 2. Johann Köhnlein, SK Mistelfeld 295,0 R., 3. KonradKnipper, SK Birkach 292,2 R.; Damen Alt-Veteranen: 1. Gertrud Spör-lein SK Kösten 284,3 R., 2. Regine Engel, SK Kösten, 283,4 R; Alt Ve-teranen: 1. Christian v. Block, SK Kösten 297,4 R.; 2. Fred Vogler, SKMarktgraitz 291,4 R., 3. Johann Barnikel, SK Oberwallenstadt 290,2 R.;Versehrte I: 1. Andreas Ruppenstein, SK Schwabthal 286,6 R., 2. Ste-phanie Müller, SK Obersdorf 284,4 R.; Versehrte II: 1. Edgar Föhrwei-ser, SK Ebensfeld 305,4 R., 2. Hartmut Klamm, SK Schwabthal 299,1 R.3. Leonhard Wenninger, SK Weismain 298,0 R – LG-sehend aufgelegt:Schüler M I 1. Melissa Morzik, SK Obersdorf 184,0 R, 2. Larissa Leicht,

SRK Neuensee 183,3 R., 3. Sophia Panzer, SK Mistelfeld 172,9 R; Schü-ler J I: 1. Michael Müller, SK Reundorf 179,8 R; Schüler M II: 1. JanaDorsch, SK Obersdorf 201,7 R., 2. Ilona Stindl, SK Obersdorf 200,8 R.,3. Emelie Hübner, SK Obersdorf 198,2 R.; Schüler J II: 1. Fabian Schle-singer, SK Obersdorf 197,4 R.; Jungschützen M: Clarissa Rudel, SKObersdorf306, 3R.; Junioren M: 1. Laura Stindl, SK Obersdorf 299,4R.; Damen: 1. Doris Dorsch, SK Obersdorf 310,5 R, 2. Kathrin Graß-mann, SK Weismain 305,1 R., 3. Katja Müller, SK Obersdorf 304,7 R;Schützen: 1. Jens Müller, SK Obersdorf 312,5 R., 2. Matthias Möhrlein,SK Schwabthal 307,3 R., 3. Tiemo Schlesinger, SK Obersdorf 306,8 R.;Damen Alt: 1. Tina Lauterbach, SK Weismain 307,1 R.; Alt: 1. JörgWill, SK Weismain 314,6 R., 2. Jochen Lauterbach, SK Weismain 308,2R., 3. Andreas Dorsch, SK Obersdorf 303,8 R; Veteranen: 1. Heinz Voll,SK Oberwallenstadt 303,7 R., 2. Johann Faber, SK Oberwallenstadt282,7 R., 3. Hans Ruscher, SK Oberwallenstadt 281,6 R.; Alt Vetera-nen: 1. Kurt Göppner, SK Oberwallenstadt 283,0 R., 2. AlfonsEndres, SK Oberwallenstadt 276,0 R. – Luftpistole Damen: 1. SandraAlex, SK Trieb 175,0 R.; Luftpistole Senioren: 1. Matthias Heft, SKMistelfeld 289,6 R., 2. Jens Müller, SK Obersdorf 279,2 R., 3. VolkerKotschenreuther, SK Mistelfeld 278,4 R. – Kleinkaliber Jugend M: 1.Laura Stindl, SK Obersdorf 266,1 R.; Kleinkaliber Junioren J: 1. Jo-hannes Ritz, SK Marktgraitz 275,2 R.; Kleinkaliber Damen: 1. DorisDorsch, SK Obersdorf 276,3 R., 2. Katja Müller, SK Obersdorf 261,5 R.,3. Sabine Höppel, SK Mistelfeld 222,1 R; Kleinkaliber Schützen: 1.Jens Müller, SK Obersdorf 290,8 R., 2. Jochen Lauterbach, SK Weismain290,6 R., 3. Matthias Möhrlein, SK Schwabthal 288,6 R – SportpistoleKK: 1. Matthias Heft, SK Mistelfeld 275,0 R, 2. Volker Kotschenreuther,SK Mistelfeld 271,0 R., 3. Hans Bunzelt, SK Weismain 261,0 R. – Sport-pistole GK: 1. Volker Kotschenreuther, SK Mistelfeld 265,0 R., 2. Jür-gen Panzer, SK Mistelfeld 245,0 R., 3. Robert Herbst, SK Mistelfeld238,0 R.; Sportpistole GK II: 1. Matthias Heft, SK Mistelfeld 273,0 R.,

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58 treue Kameraden 5/2015

KV Naila (Oberfranken)

Beste Schützen des Kreisverbands geehrt

Naila/Dörnthal – Die Ehrung der Sport-schützen der Soldatenkameradschaften imKreisverband Naila fand kürzlich im Rah-men des Sommerfestes der SK Dörnthalstatt. Hierzu konnte der KreisvorsitzendeMichael Quecke auch den 1. Bürgermeisterder Stadt Selbitz, Stefan Busch, und Stadt-rätin Christa Fickenscher begrüßen. Er be-dankte sich für die Ausrichtung der Sieger-ehrung beim SK-Vorsitzenden Klaus Hoppeund bei Kreisschießwart Harald Geißler fürdie Auswertung. Insgesamt 32 Schützen aus fünf Kame-

radschaften hatten diesmal teilgenommen.Geißler konnte zur Siegerehrung wertvolleSachpreise, Pokale und Urkunden überrei-chen. Jungschützenkönig wurde HeikoFraas (SK Dörnthal) mit einem 62,1 Teiler,

2. Volker Kotschenreuther, SK Mistelfeld 255,0 R., 3. Robert Herbst, SKMistelfeld 253,0 R.Mannschaften Luftgewehr: Schüler II J: 1. SK Mistelfeld 475,8 R.(Ch. Zech, L.Höppel, N. Höppel); Schützen: 1. SK Kösten, 853,8 R. (M.Bartsch, M. Schambergerger, K. Wiemann), 2. SRK Neuensee 805,8 R.(St. Pfadenhauer, J. Hofmann, M. Kestel), 3. SK Mistelfeld 796,3 R., (Th.Matthias, Ch. Köhnlein, B.Höppel); Damen Alt: 1. SK Obersdorf 884,5R., (M. Stindl, D. Schlesinger, St. Müller), 2. SK Trieb 880,9 R., (B. Karl,M. Lutter, S.Kraus), 3. SK Mistelfeld 879,3 R., (S. Höppel, A.Hofmann,I. Köhler); Alt: 1. SK Weismain 876,2 R. (J.Will, J. Lauterbach, Th. Hen-ke), 2. SK Marktgraitz 821,7 R., (St. Semleit, M.Stübinger, H. Dauer), 3.SK Trieb 820,3 R., (M.Gack, R.Kraus, W. Lazarus); Damen Senioren: 1.SK Trieb 891,5 R., (C. Lazarus, M. Kubat, Angelika Meindlschmidt), 2.SK Schwabthal 879,7 R. (Th. Ruppenstein, Sonja Böhling, A-M. Krapp-mann), 3. SK Kösten 857,0 R. (E. Willumeit, M. Schamberger, B. Kalb);Senioren: 1. SK Mistelfeld 900,0 R. (R.Herbst, H. Latocha, J. Köhnlein),2. SK Kösten 869,2 R. (Th. Lang, R. Bargel, H. Schütz), 3. SK Oberwal-lenstadt 860,1 R. (H. Voll, H. Schwemmlein, J. Barnikel); Damen Vete-ranen: 1. SK Trieb 872,9 R. (A.-M Persak, R. Lutter, Ch. Kraus); Vete-ranen: 1. SK Birkach 878,7 R. (K. Knipper, G. Hagel, S. Knipper), 2. SKTrieb 863,3 R. (H.Kraus, S. Kittelmann, G. Kastner), 3. SK Obersdorf860,5 R., (G.Scherer, O.Kraus, K. Franke); Alt Veteranen: 1. SK Kösten868,5 R., (G. Spörlein, Ch.v. Block, A. Leikeim), 2. SK Reundorf 825,2R., (H. Baumann, A. Keller, A. Hallermeier); Versehrte I: 1. SK Schwab-

thal 872,1 R. (A. Ruppenstein, J. Ruppenstein, H. Klamm); VersehrteII: 1. SK Weismain 858,0 R. (K. Zahlann, L. Wenninger, H.Sachs), 2. SKObersdorf 842,0 R. (G. Zachmann, U.Rudel, R. Ströbel) – Luftgewehraufgelegt Schüler II M: 1. SK Obersdorf I 599,9 R. (J. Dorsch, F. Schle-singer, I. Stindl); 2. SK Obersdorf II 570,6 R., (C. Dorsch, M. Morzik, E.Hübner); Damen: 1. SK Obersdorf 914,6 R. (K. Müller, L. Stindl, D.Dorsch); Schützen: 1. SK Obersdorf 923,1 R., (T. Schlesinger, J. Müller,A. Dorsch); Alt: 1. SK Weismain, 926,2 R., (J. Lauterbach, J. Will, Th.Henke) , 2. SK Obersdorf 881,7 R. (S. Hübner, St. Müller, W. Dorsch), 3.SK Oberwallenstadt858,2 R. (A. Endres, K. Göppner, M Endres); Vete-ranen: 1. SK Oberwallenstadt 868,0 R. (J. Faber, H.Voll, H. Ruscher);Luftpistole Herren: 1. SK Mistelfeld 832,5 R, (V. Kotschenreuther, M.Heft, J. Panzer), 2. SK Trieb 766,2 R., (R. Kraus, M. Gack, T. Reuther), 3.SRK Neuensee 749,7 R. (M. Kestel, Ch. Stadler, J. Leicht); K.K GewehrDamen: 1. SK Obersdorf 803,9 R. (D. Dorsch, K. Müller, L. Stindl), 2.SKTrieb 615,2 R. (R. Gerner, C. Lazarus, B. Karl); Alt: 1. SK Obersdorf841,0 R., (W. Dorsch, J. Müller, T. Schlesinger), 2. SK Weismain 830,8R., (J. Will, J. Lauterbach, Th. Henke), 3. SK Marktgraitz 813,0 R. (J. Ritz,H. Dauer, M. Stübinger). Sportpistole KK Alt: 1. SK Mistelfeld 795,0R. (V. Kotschenreuther, M. Heft, J. Panzer); Sport pistole GK: 1. SK Mis-telfeld 748,0 R (J. Panzer, V. Kotschenreuther, R. Herbst); SportpistoleGK II: 1. Mistelfeld 781,0 R. (V. Kotschenreuther, M. Heft, R. Herbst).Die Glücksscheibe gewann Johann Köhnlein von der SK Mistelfeld, denFritz Rudel Gedächtnispokal Tiemo Schlesinger (SK Obersdorf).

Sportschützen

Die Sieger des Kreisvergleichsschießen des KV Naila. V. l.: Gunther Babl, SchützenkönigThomas Rank, Bürgermeister Stefan Busch, Kreisvorsitzender Michael Quecke, Ehren-kreisschießwart Rudolf Herold, Junioren-Schützenkönigin Theresa Quecke, Giesela Böhm,Erich Prassel, Tamara Böhm und Kreisschießwart Harald Geißler.

Jungschützenkönig Heiko Fraas (Dörnthal) Junioren-Schützenkönigin Theresa Quecke(Marxgrün)

Junioren-Schützenkönigin Theresa Quecke(Marxgrün) mit einem 15,0 Teiler und Kreis-schützenkönig Thomas Rank (SK Oberste-ben) mit einem 14,4 Teiler.In den einzelnen Disziplinen und Klassender Luftgewehrschützen ergaben sich fol-gende Sieger:• Schützenklasse: Rainer Klaschka (SKMarxgrün) 265 Ringe

• Altersklasse Damen: Tamara Böhm 293,7Ringe

• Seniorenklasse Damen: Petra Beyerlein(SK Dörnthal) 271,8 Ringe

• Altersklasse Herren: Thomas Brecht (SKMarxgrün) 285,1 Ringe

• Seniorenklasse Herren: Roland Hahn (SKDörnthal) 285,1 Ringe

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treue Kameraden 5/2015 59

• Veteranenklasse Herren: Erich Prassel (SKBobengrün) 287,6 Ringe

• Alt-Veteranenklasse: Günther Babl (SKMarxgrün)

• Versehrtenklasse 2: Udo Köhler (SK Issigau)• Luftpistole: Robert Hörath (SK Marxgrün)205 Ringe

Bei den Kleinkaliberschützen siegten in der • Altersklasse: Thomas Brecht (SK Marxgrün)271 Ringe

• Veteranenklasse: Norbert Honheiser (SKDörnthal) 228 Ringe

• Altveteranenklasse: Rudolf Herold (SKMarxgrün) 282 RingeGeißler dankte allen Schützen für die

Teilnahme, ist doch der Schießsport die ein-zige Möglichkeit die Jugendarbeit anzukur-beln und die Kameradschaft untereinanderzu pflegen. Text/Foto: Norbert Honheiser

Zunächst erwies man aber den amtieren-den Schützenkönigen die gebotene Refe-renz, indem man sie von Zuhause abholte.So mussten die Mitglieder der SK Trieb zu-sammen mit Vertretern der Trieber Ortsver-eine unter den zünftigen Klängen der Blas-kapelle Hochstadt zur Mittagszeit denschweißtreibenden Anstieg zur Karolinen-höhe auf sich nehmen, um dem noch fürwenige Stunden amtierenden Schützenkö-nig Andreas Zenk ihre Aufwartung zu ma-chen und sich bei einem kleinen Umtrunkzu stärken. Anschließend marschierten allezusammen zur Schlossmauerstraße, um dieSchützenkönigin Brigitte Karl und die Jung-schützenkönigin Paula Reuther abzuholen.Nach einer kleinen Pause setzte sich derFestzug wieder Richtung Festplatz in Be-wegung, wo die drei Schützenkönige mitviel Beifall begrüßt wurden. Nach dem of-fiziellen Bieranstich durch die Zweite Bür-germeisterin Sabine Rießner spielte die Blas-kapelle Hochstadt zur Unterhaltung auf.Der Abend stand zunächst ganz im Zei-

chen der Preisverteilung des Kamerad-schaftsschießens, das in vielen Klassen aus-getragen wurde und mit 140 Schützen auself Soldatenkameradschaften des Landkrei-ses eine große Beteiligung erfahren hatte. Nach einer großen Verlosung, bei der vie-

le schöne Preise zu gewinnen waren, kames dann am späten Abend mit der vollerSpannung erwarteten Königsproklamationzum Höhepunkt der Veranstaltung. Im Bei-sein des Vorsitzenden Ralf Kraus, des 2.Kreisvorsitzenden Günther Hagel und derZweiten Bürgermeisterin Sabine Rießnerrief Schießwart Thorsten Reuther zunächstmit der Jungkönigin Annika Kellner unddem 1. Ritter Paul Kraus sowie der 2. Ritte-rin Franka Kraus das Jungschützenkönigs-

Sportschützen

SK Trieb (Oberfranken)

Schützenfest mit Kameradschaftsschießen und Königsproklamation

Alexander Mahr, Carola Lazarus und Annika Kellner sind die neuen Schützenkönige

Trieb – Das traditionelle Schützenfest derSoldatenkameradschaft Trieb fand beihochsommerlichen Temperaturen sowohlbei den Teilnehmern des Kameradschafts-schießens als auch bei der Bevölkerung ei-

ne sehr gute Resonanz. Höhepunkt der Ver-anstaltung war die Königsproklamation,bei der Alexander Mahr und Carola Lazarussowie Annika Kellner bei der Jugend alsSchützenkönige ausgerufen wurden.

Die Sieger der einzelnen Wettbewerbe des Kameradschaftsschießens.

Königsproklamation – Die neuen Schützenkönige mit ihren Rittern;2. Reihe v. l.: Schießwart Thorsten Reuther, Schützenkönigin CarolaLazarus, Jungschützenkönigin Annika Kellner, Schützenkönig Ale-xander Mahr und Vorsitzender Ralf Kraus.

Das noch für kurze Zeit amtierende Königshaus mit SchützenkönigAndreas Zenk, Jungschützenkönigin Paula Reuther und Schützen-königin Brigitte Karl (v. l.) wurde traditionsgemäß zur Proklamationder neuen Könige von zu Hause abgeholt.

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60 treue Kameraden 5/2015

haus aus. Als Schützenkönigin qualifiziertesich Carola Lazarus, während ihr BarbaraBarnikel als 1. Ritterin und Susanne Krausals 2. Ritterin zur Seite stehen. Mit einem21,9 Teiler erkämpfte sich Alexander Mahrdie Königswürde und darf nun ein Jahr langdie Königskette tragen. Seine beiden Rittersind Walther Lazarus (40 Teiler) und Alexan-der Hack (87,4 Teiler). Für die musikalischeUnterhaltung sorgte die AlleinunterhalterinFranziska. Text/Foto: Alfred Thieret

Sportschützen

Ergebnisse Kameradschaftsschießen

Luftgewehr: Schüler 1: 1. CoraDorsch (SK Obersdorf), 2. ChristopherZech (SK Mistelfeld), 3. Emelie Hübner(SK Obersdorf); Schüler 2: 1. Denise Er-hardt, 2. Jana Dorsch, 3. Fabian Schle-singer (alle SK Obersdorf); Jugend: 1.Clarissa Rudel, 2. Janine Erhardt (beideSK Obersdorf), 3. Saskia Bargel (SK Kös-ten); Damen: Verena Bischoff (SRKNeuensee) 185,1 Ringe, 2. Katja Müller(SK Obersdorf) 183,7 Ringe, 3. SandraGack (SRK Neuensee) 177,6 Ringe;Schützen: 1. Jörg Will (SK Weismain)198,2 Ringe, 2. Florian Rauch (SK Mis-telfeld ) 195,2 Ringe, 3. Johannes Ritz(SK Marktgraitz) 192,6 Ringe; DamenSenioren: 1. Karin Maurer (SK Kösten)200,5 Ringe, 2. Daniela Schlesinger198,6 Ringe, 3. Marion Erhardt (beideSK Obersdorf) 198,2 Ringe; Senioren:1. Hans Latocha 207,3 Ringe, 2. RobertHerbst (beide SK Mistelfeld) 203,2 Rin-ge, 3. Hilmar Schütz (SK Kösten) 198,8Ringe; Damen Veteranen: 1. TheresiaRuppenstein (SSK Schwabthal) 199,2Ringe, 2. Irene Köhler (SK Mistelfeld)197,5 Ringe, 3. Gertrud Spörlein (SKKösten) 197,4 Ringe); Veteranen: 1.Leonhard Wenninger (SK Weismain)202,8 Ringe, 2. Christian von Block (SKKösten) 201,3 Ringe, 3. Edgar Föhrwei-ßer (SK Ebensfeld) 200,6 Ringe; Glücks-schuss: 1. Bernd Höppel (SK Mistelfeld)60,4 Teiler, 2. Harald Ritz (SK Markt-graitz) 76,8 Teiler, 3. Luise Schorn (SSKSchwabthal) 79,7 Teiler; Mannschaft:Schützen: 1. SK Mistelfeld, 2. SK Weis-main, 3. SRK Neuensee; Damen Senio-ren: 1. SK Obersdorf, 2. SRK Neuensee.Senioren: 1. SK Mistelfeld, 2. SKMarktgraitz, 3. SSK Schwabthal; Da-men Veteranen: 1. SSK Schwabthal, 2.SK Mistelfeld, 3. SK Kösten; Vetera-nen: 1. SK Obersdorf, 2. SK Weismain,3. SK Oberwallenstadt. Luftpistole Mannschaft: 1. SK Mistel-feld, 2. SK Obersdorf, 3. SRK Neuensee;Einzel: 1. Matthias Heft 198,8 Ringe, 2.Volker Kotschenreuther 192,8 Ringe(beide SK Mistelfeld), 3. Jens Müller (SKObersdorf) 190,5 Ringe.

Sehr erfolgreich schnitten die Schützen der SK Kühlenfels-Weidach bei den letztjährigenSchießwettbewerben auf Landes- und Bundesebene ab. Die Seniorenmannschaft mit B.Terock, N. Maier und W. Potzler (1., 3. und 5. v. l.) wurden 2. Bundessieger SportpistoleGroßkaliber, 1. Landessieger Sportpistole Großkaliber und 2. Landessieger SportpistoleKleinkaliber. Die Altersmannschaft mit W. Arnold, K. Brendel und W. Knoll (2., 4 v. l. und1. v. r.) wurden 2. Landessieger Sportpistole Großkaliber. Norbert Maier erkämpfte sich zu-dem die Einzeltitel als 1. Landessieger Sportpistole Großkaliber und 2. Landessieger Sport-pistole Kleinkaliber, Bernhard Terock den des 3. Landessiegers Sportpistole Großkaliber.

Text/Foto: Bernhard Terock

SK Kühlenfels-Weidach

Erfolgreiche Schützen

Terminhinweis

Am Sonntag, 8. November 2015, ab 10 Uhr, findet in der Turn-halle, 91725 Ehingen, Wittelshofener Str. 37, die außerordent-liche Jahreshauptversammlung der Vereins-, Kreis- und Be-zirksschießwarte mit Nachwahl des Landesschießwarts undLandesschriftführers Sportschützen statt.

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treue Kameraden 5/2015 61

Luftgewehr Freihändig-Damen: Hollederer, L. (295,6 Ringe);Alt-Männer: Nürnberger, U. (288,7); Senioren-Männer: Sey-bold, G. (299,7) – Stehend aufgelegt: Schüler II: Forkel, C.(189,2); Jungschützen: Britting, B. (276,7); Damen-Alt: Mey-er, S. (299,6); Schützen: Bezold, S. (298,2); Alt: Kratzer, S.(302,1); Senioren: Schwederski, R. (316,6); Veteranen: Hof-mann, W. (311,9); Alt-Veteranen: Holececk (309,8); Versehr-te:Wirth, P. (278,7) – sitzend: Damen-Alt:Meußel, A. (299,4);Senioren: Scharrer, W. (298,3); Veteranen: Heider, H. (301,8);Alt-Veteranen: Taubmann (301,1); Versehrte: Bezold, R.(286). Luftpistole: Schützen: Elterlein, Ch. (212,4); Alt: Seitz,V. (243); Veteranen: Löffler, P. (248,8); Alt-Veteranen:Müller,J. (212,4); Versehrte: Müller, W. (284,6). KK: liegend: Senio-ren: Sollner, N. (288) – stehend aufgelegt: Damen: Klimesch,G. (234); Schützen: Krumpholz, H. (261); Senioren: Schwe-derski, R. (289); Alt-Veteranen:Müller, J. (198) – sitzend: Da-men-Senioren: Meußel, A. (232); Veteranen: Dreng, K.(241) – KK – English-Match: Senioren: Sollner, N. (567) – KK– Sportpistole: Müller, W. (277). Großkaliber GK 1: Linke, H.(236); GK 2: Meußel, K. (245); Dienstpistole: Gabriel, S. (241)

Für ihre guten bis sehr guten Schießergebnisse wurde die Schützinnen und Schützen des Kreisverbands Hersbruck/Lauf ausgezeichnet.

Sportschützen/Reservisten

KV Hersbruck/Lauf (Mittelfranken)

Für landes- und bundesweite BSB-Schieß-wettbewerbe qualifiziert

Hersbruck – Um sich für die landes- und bundesweiten Schieß-wettbewerbe des BSB zu qualifizieren, führte der Kreisverband(KV) Hersbruck/Lauf Kreisvergleichsschießen in Kirchensittenbach(Klasse Großkaliber), in Hohenstadt (Kleinkaliber) und Neunkirchena. S. (Luftgewehr und Luftpistole) durch. Dabei wurden gute bissehr gute Ergebnisse erzielt (s. Info-Kasten). Die Ehrenscheibe desBSB ging an Anita Meußel, der interne Georg Haas-Gedächtnispo-kal an Johann Wagner. Die Schützen freuten sich über die Teilnah-me des stellvertretenden Landrats Norbert Reh und des 3. Bürger-meisters von Neunkirchen a. Sand, Andreas Beck, an der Siegereh-rung (s. Foto), die durch Tino Hermes musikalisch gestaltet wurde.

Text/Foto: Kurt Meußel

Roth – Am 16./17. Oktober 2015 findetin der Otto-Lilienthal-Kaserne in Roth das15. Landesreservisteninformationsseminardes Bayerischen Soldatenbundes (BSB)statt. Die Organisation obliegt dem BSB-Landesreservistenbeauftragten ChristianEmmerling, der prominente Redner erwar-tet. Neben BSB-Präsident Oberst a.D. Richard

Drexl (Thema: Aktuelles) werden dessenAmtsvorgänger, BSB-Ehrenpräsident Gene-

15. Landesreservisteninformationsseminar des BSB in RothInteressante Vorträge – Anmeldungen noch bis 11. Oktober 2015 möglich

ralmajor a.D. Jürgen Reichardt (Thema:Ukraine), der stellvertretende VdRBw-Prä-sident R. Erdel (Thema: Kosovo) undOberstleutnant a.D. U. Feldmann (Migra -tion/Sicherheit Europas) sprechen. Zudemstehen aktuelle Informationen zur Reservis-tenarbeit und aus der sicherheitspolitischenArbeit der Bezirke auf der Agenda. Ände-rungen behalten sich die Veranstalter vor. Teilnehmen können außer den persön-

lich zu dieser Veranstaltung eingeladenen

Personen auch besonders interessierte Re-servisten, etwa RK-Sprecher. Anmeldungenwerden schriftlich/per Email erbeten biszum 11. Oktober 2015 an die BSB-Landes-geschäftsstelle, Dachauer Str. 128, 80637München ([email protected]). Anzug:Vereinsuniform/BundeswehrdienstanzugGrundform mit Trageberechtigung/Kordel.Unterkunft und Verpflegung wird gestellt,Reisekostenzuschuss auf Antrag gewährt(bitte Fahrgemeinschaften bilden).