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AUSGABE 6 Online Nachrichten der Schwerbehindertenvertretung (SBV) der EDEKA Minden-Hannover THEMEN ... EDEKA Tagung 2017 Viele interessante Beiträge für alle Mitarbeitervertretun- gen des EDEKA-Verbundes in Wernigerode Leichte Sprache Was ist eigentlich leichte Sprache und wo findet man Texte in dieser Form? Die neue Konzern-SBV und Ihre Ziele Das Team steht und hat seine Arbeit aufgenommen 1 v.li.: Katharina Wenzel – Andrea Seelig – Bianca Müller – Marlies Mnich

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AUSGABE 6

Online Nachrichten der Schwerbehindertenvertretung (SBV)der EDEKA Minden-Hannover

THEMEN

...

EDEKA Tagung 2017

Viele interessante Beiträge für alle Mitarbeitervertretun-gen des EDEKA-Verbundes in Wernigerode

Leichte Sprache

Was ist eigentlich leichte Sprache und wo findet man Texte in dieser Form?

Die neue Konzern-SBV und Ihre Ziele

Das Team steht und hat seine Arbeit aufgenommen

1

v.li.: Katharina Wenzel – Andrea Seelig – Bianca Müller – Marlies Mnich

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Zu der EDEKA-Tagung wurden Mitarbeitervertretungen, beste-

hend aus Betriebsräten, Schwerbe- hindertenvertretungen und Jugend- und Auszubildendenvertretungen des EDEKA-Verbundes, der sieben EDEKA Genossenschaften und der Zentrale in Hamburg eingeladen. Gemeinsam vertreten sie die Interessen ihrer ört-lichen Kolleginnen und Kollegen, die im Einzelhandel, Großhandel und den einzelnen Verwaltungen bundesweit tätig sind.

Zu Beginn begrüßte Manfred Wirsch, ver.di Bundesfachgruppenleiter Groß- und Außenhandel, die 170 angereis-ten Tagungsteilnehmer.Der Beitrag von Herrn Dr. Bert Warich

(WABE Institut) zu den aktuellen Branchendaten im Lebensmittelhandel fand großes Interesse. Auch fand der Wunsch nach einer noch besse-ren Vernetzung untereinander rege Zustimmung bei den Anwesenden. Als weiterer Punkt folgten Infos von Stefanie Nutzenberger, Mitglied des ver.di-Bundesvorstandes, über die tariflichen Entwicklungen im Handel.

Nach einer anschließenden Diskus-sionsrunde wurde der „Marktplatz“ eröffnet. Dort konnten alle Teilnehmer die aufgebauten Stände (BGHW, ver.di, GUV Fakulta, ver.di b+b, Sozialwahl ver.di und ACE-Auto Club Europa) besuchen. Auch für unsere SBV-Öf-

fentlichkeitsarbeit fand sich ein Platz, wo wir unsere mitgebrachten Infor-mationen vorstellen konnten.

Eberhard Krohne, Redakteur unseres Newsletters „Der Rolli-Kurier“ und zuständig für unsere Homepage: www.edeka-sbv.de, hatte vielfach die Gelegenheit, sich mit Schwerbehin-dertenvertretungen und Betriebsräten anderer Genossenschaften auszutau-schen. Besonders wurde von diesen die vorgestellte Öffentlichkeitsarbeit der SBV’en der EDEKA Minden-Han-nover als wegweisend, auch für ande-re EDEKA Genossenschaften, aufge-nommen.

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Lektüre von der Berufsgenossenschaft (BGHW)

Bianca Müller (Marktkauf) im Gespräch mit Eberhard Krohne

Versicherungsschutz vermittelte Jürgen Schulz

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Weitere interessante Beiträge rundeten den zweiten gut vorbereiteten Tagungstag ab.

• Die gesetzliche Unfallversiche-rung. Vorteile & Leistungen für Versicherte

• BGHW: Das Pega Programm Psychische Belastungen erfas-sen, gesunde Arbeit gestalten (Vorgetragen von Kathrin Scharz-mann und Daniel Richter)

• Das neue Betriebsrentenstär-kungsgesetz. Aktueller Stand und Handlungsmöglichkeiten der be-trieblichen Interessenvertretung

• Die Konsequenzen der Digitali-sierung für Beschäftigte und ihre Arbeitsbedingungen

• Branchen-Workshop zum Thema „Gute Arbeit“ im Einzelhandel, Groß- und Außenhandel und den Produktionsbetrieben

Inhaltliche Schwerpunkte:

• Flexibilisierung der Arbeits­zeiten

• Voranschreiten der Digi­talisierung verbunden mit Leistungs­ und Verhaltens­kontrollen

• Demographischer Wandel

Nach den letzten Beiträgen fand die gelungene Veranstaltung am dritten Tag ihr Ende und die gut informier-ten Teilnehmer traten die Heimreise an.

Am zweiten Tag fanden die vier Foren statt. Jeder Teilnehmer hatte vor der Anreise die Möglichkeit, sich für zwei der vier angebotenen Themen anzumelden.

1. Das neue Gesetz zu Leiharbeit und WerkverträgenHandlungsmöglichkeiten der betrieb- lichen Interessenvertretungen

2. Datenschutz und MitbestimmungÜberblick über die aktuelle Entwick-lung beim Beschäftigtendatenschutz im Rahmen des Anpassungsgesetzes an die EU-Datenschutzgrundverord-nung

3. Gestaltung der neuen Entgeltstruktur Worauf müssen Betriebsräte bei der Umsetzung achten?

4. Gefährdungsbeurteilung mit dem Fokus psychischer Belastungen Maßnahmen und Instrumente der betrieblichen Umsetzung in Verbin-dung mit den Beteiligungsrechten der Interessenvertretungen

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v.li.: Manfred Wirsch, Kathrin Scharzmann und Daniel Richter

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LESER-WUNSCH

Seit über 10 Jahren gibt es sie in Deutschland

Leichte Sprache *Auf Wunsch viele Leser: Erklärungen zur Leichten Sprache*

Seit über 10 Jahren gibt es „Leichte Sprache“ in Deutschland.

Was ist leichte Sprache?Leichte Sprache ist eine sehr leicht verständliche Sprache.

Man kann sie sprechen und schreiben.

Leichte Sprache ist für Menschen mit Lern-Schwierigkeiten.

Aber auch für Menschen, die nur wenig Deutsch können.

Alle Menschen möchten Texte lesen, die sie gut verstehen können.

Jeder Mensch möchte verstehen, worum es geht.

Leichte Sprache heißt zum Beispiel:Der Text hat kurze Sätze.

Es gibt nur bekannte Wörter.

Fachwörter werden erklärt.

Der Text hat Bilder.

Die Schrift ist groß.

Es gibt ein Zeichen für Leichte Sprache.

Das Zeichen sieht so aus:

Das Zeichen ist von dem Verein Inclusion Europe.

www.inclusion-europe.org

Das Zeichen bedeutet: Der Text ist in Leichter Sprache

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Leichte Sprache ist sehr wichtigDie Politiker in Deutschland unterstützen Leichte Sprache.

Sie wollen: Es soll mehr Leichte Sprache geben.

Auch das Bundes-Ministerium für Arbeit und Soziales sagt:

Ämter und Behörden sollen mehr Leichte Sprache schreiben.

Das Ministerium hat ein Buch gemacht.

Zusammen mit dem Netzwerk Leichte Sprache.

Das Buch heißt: „Leichte Sprache. Ein Ratgeber“

In dem Buch stehen Regeln für Leichte Sprache.

Das Netzwerk Leichte Sprache ist ein Verein.

In dem Verein sind Menschen mit und ohne Lern-Schwierigkeiten.

Sie kümmern sich um Leichte Sprache.

Ob Texte die Kriterien für leichte Sprache erfüllen,

prüfen dort Menschen mit Lernschwierigkeiten.

Weitere Informationen findet man auf der Homepage des Vereins:www.leichtesprache.org

Leichte Sprache ist für sehr viele Menschen gut.

Denn sie können die Texte besser lesen und verstehen.

Alle Menschen gehören zur Gesellschaft dazu.

Alle haben das Recht, Informationen verständlich zu lesen.

Dafür brauchen sie Leichte Sprache

Wo findet man Texte in Leichter Sprache?

Im Internet und in gedruckten

Publikationen gibt es immer mehr Texte

über und in leichter Sprache.

Man findet sie unter anderem auf

folgenden Seiten:

www.einfachteilhaben.dewww.leichte-sprache.de www.bmas.de

SBV

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Staffelübergabe bei der Konzern-Schwerbehin-dertenvertretung der EDEKA Minden-HannoverSeit 2009 stand Ro-switha Schönfeld als Vertrauensperson der Konzern-Schwerbehinder-tenvertretung uns allen mit Rat und Tat zur Seite.

In ihrer Amtszeit hat sie viel bewegt und oft mit externer Hilfe, die Arbeitsplätze von betroffenen Kolleginnen und Kollegen sichern kön-nen.

Vielen Kollegen hat sie bei der Gestal tung eines leidensgerechten Arbeitsplatzes geholfen und einiges zum Thema Prävention auf den Weg ge-bracht. Wie zum Beispiel:

Sie entwickelte eine Einkaufswagen Schiebehil-fe und erhielt dafür einen Präventionspreis von der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV).

Das Preisgeld in Höhe von 5.000,00€ spendete sie der EDEKA Stiftung.

Auf ihre Initiative hin werden ausschließlich ge-sundheitsfördernde Stühle der Firma Westaro, in den Kassenbereichen der von der EDEKA Min-den–Hannover selbst geführten EDEKA-Märk-ten (EDEKA Center, Marktkauf und NP-Discount) eingesetzt.

Um prüfen zu können, ob durch die Anschaffung von Zieh- und Schiebehilfen für Einkaufswagen und Rollcontainer die Arbeit unserer Kolleginnen und Kollegen erleichtert werden kann, stellte sie den Kontakt mit der holländischen Firma Mo-vexx her.

Weiterhin initiierte sie eine Reise nach Berlin in der es neben dem Besuch des Bundestages, des Bundesrates und des Bundeskanzleramtes auch um einen Gesprächsaustausch mit Parla-mentariern zum neuen Bundesteilhabegesetz ging.

Auch wirkte sie aktiv im Landesarbeitskreis für Schwerbehindertenpolitik bei folgenden The-men mit:

ALLGEMEINES GLEICHBEHANDLUNGSGESETZ

UN-BEHINDERTENKONVENTION

BUNDESTEILHABEGESETZ

Zum 01.Mai 2017 hat sie ihren nächsten Le-bensabschnitt begonnen und wir wünschen Ihr für ihren wohlverdienten Ruhestand, Zeit zur Entspannung und viel Gesundheit.

Roswitha Schönfeld gemeinsam mit G-SBV‘en und deren Vertretern

Roswitha Schönfeld stellt die Einkaufswagenschiebehilfe vor

Die Einkaufswagenschiebehilfe im Einsatz

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Als zweite Stellvertretung rückt Bianca Müller (Ge-

samt-SBV bei Marktkauf) auf.

Um für alle anfallenden Auf-gaben gut gerüstet zu sein

wählten unsere Gesamt-SBV’en Andrea Seelig (Gesamt-SBV bei EDEKA-Markt) zur dritten Stell-vertreterin der Konzern-SBV.

Wir haben uns zur Aufgabe gemacht, die örtlichen

Schwerbehindertenvertretun-gen zu stärken und zu unter-stützen.

Hierzu planen wir nach wie-der eine Versammlung

aller Schwerbehindertenvertre-tungen.

Des Weiteren wollen wir eine Inklusionsvereinba-

rung erarbeiten.Durch das Bundesteilha-

begesetz sind neue und weitere Aufgaben in vielen Be-reichen dazu gekommen, die wir gemeinsam aufgreifen und umsetzen werden.

Unsere Konzern-Schwerbehindertenvertretung steht wieder auf neuen schlagkräftigen Beinen!

Als Nachfolgerin unserer ausgeschiedenen Vorsitzenden Ros-witha Schönfeld, rückte Marlies Mnich (Gesamt-Schwerbe-

hindertenvertreterin bei Schäfers Brot & Kuchen) als Vertrauens-person der Konzern-SBV zum 01.Mai 2017 in dieses Ehrenamt nach. Hier wird sie tatkräftig von der ersten Stellvertreterin Kat-harina Wenzel (Gesamt-SBV bei Bauerngut) unterstützt.

Die Teilnehmer des letzten Treffens der Konzern-SBV haben sich viel vorgenommen.

v.li.: Andrea Seelig, Marlies Mnich, Bianca Müller und Katharina Wenzel

Konzernschwerbehindertenvertretung

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Fähigkeiten nutzen, statt Einschränkungen suchen! Im EDEKA Center Schönebeck wird über Teilhabe nicht gesprochen, sondern täglich gelebt.

I mmer auf der Suche nach tollen Beispielen aktiver In-

klusion bei der EDEKA Min-den-Hannover, sind wir durch unsere Kollegin Andrea See-lig (Gesamt-SBV der Ede-ka-Markt) auf das EDEKA Cen-ter Schönebeck aufmerksam geworden.

Durch Kooperation mit dem Christlichen Jugenddorf*

(CJD Sachsen-Anhalt - gehört zu den Salzland-Werkstätten) konnten hier schon vier Außen-arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung geschaffen wer-den.

Da ist zum Beispiel Bianca Pflug. Sie sortiert Back-

waren auf Blechen für den Tre-sen, schneidet und verpackt frisches Brot.

Jana Lobstedt arbeitet auch in der Backstadion. Sie

räumt die gebrauchten Früh-stücksgedecke, Kaffeetassen und Kuchenteller ab und be-dient den Geschirrspüler.

Marcus Kowalski kümmert sich vorrangig um das

Befüllen der fehlenden Artikel in der Drogerie-Abteilung und der angrenzenden Bereiche.

Patrik Kaersten befüllt und präsentiert in der Obst- und

Gemüseabteilung die einzel-nen Artikel und sorgt dafür, dass man beim Betreten des Marktes einen tollen Blick auf diesen Bereich bekommt.

Angesprochen, wie sie sich in den einzelnen Abteilun-

gen mit den ihnen gestellten

Aufgaben fühlen und klarkom-men äußerten sie, dass sie sich wohl fühlen und die anfängli-che Angst, ob sie das schaffen würden, schnell verflogen war. Auch, weil sie von den ande-ren so unkompliziert in ihre Gemeinschaft aufgenommen wurden.

Auch die Bedenken seitens der Mitarbeiter im Markt,

auf was man bei ihnen alles Achten muss, löste sich nach ein paar Tagen der Zusammen-arbeit in Luft auf. Nicht zuletzt wegen der Unkompliziertheit im täglichen Umgang.

Heute fällt es sofort auf, wenn einer mal nicht da

ist, denn sie leisten die ihnen übertragenen Arbeiten - wie alle anderen auch - und das immer mit einem Lächeln im Gesicht.

Peter Götz (Produktionslei-ter beim CJD) und Michael

Mai (Leiter des begleitenden Dienstes beim CJD) prüfen im Vorwege sehr genau, wer sich für eine Arbeit auf dem allge-meinen Arbeitsmarkt eignet und sich dieses auch selbst zu-traut. Eine arbeitsbegleitende Unterstützung räumt eventuell auftretende Probleme schnell aus den Weg.

Über die gelungene Koope-ration mit EDEKA und dem

großen Einsatz von Andrea Seelig und ihren Kolleginnen und Kollegen freuen sich bei-de sehr. Gerade durch dieses Engagement entstanden schon weitere Kooperationen mit an-deren Märkten der EDEKA.

Über weitere Beschäftigun-gen im Einzelhandel be-

richten wir in einer weiteren Ausgabe.

*Das CJD bietet jährlich 15.500 jungen und erwachsenen Men-schen Orientierung und Zu-kunftschancen. Sie werden von 9.500 hauptamtlichen und vie-len ehrenamtlichen Mitarbei-tenden an über 150 Standorten gefördert.

Einen weiteren ausführli-chen Bericht haben wir auf

unserer Homepage www.ede-ka-sbv.de unter „Aktuelles“ be-reitgestellt.

Andrea Seelig Gesamt-SBV der EDEKA-Markt

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Jana Lobstedt und Peter Götz

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Patrik Kaersten

Marcus Kowalski

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Ohne gelebte Barrierefreiheit gibt es keine wirkliche Teilhabe.Wo Barrieren behindern, ist Teilhabe in der Gesellschaft nichtmöglich. Doch was bedeutet „Barrierefreiheit“ denn nun genau?

Viele verstehen unter Barriere-freiheit breite Türen, Rampen

an Treppen und absenkbare Busein-stiege. Doch bauliche Veränderungen und speziell ausgerüstete Fahrzeuge reichen nicht aus, um den Alltag barrierefrei zu gestalten. Barriere- freiheit heißt, dass Gebäude und öffentliche Plätze, Arbeitsstätten und Freizeitangebote, Verkehrsmittel und

Gebrauchsgegenstände so gestaltet werden, dass sie für alle ohne fremde Hilfe zugänglich und nutzbar sind. Barrierefreiheit heißt also, dass nicht nur Stufen, sondern auch ein Aufzug oder eine Rampe in ein Gebäude füh-ren, dass Formulare auch in Leichter Sprache  vorhanden sind, und dass auch gehörlose Menschen einen Vortrag verfolgen können – zum Bei-

spiel mit Hilfe eines Gebärde-Dol-

metschers. Außerdem muss bei ei-

ner Umsetzung auch an die  digitale

Barrierefreiheit gedacht werden. Das

bedeutet, Internetseiten müssen so

gestaltet sein, dass jeder sie nutzen

kann. Zum Beispiel durch das Hin-

terlegen von Bildbeschreibungen für

blinde Menschen.

Barrierefreiheit ist für alle wichtig!Sie hilft vielen Menschen, ob mit oder ohne gesundheitlichen Einschrän-kungen, Senioren, Kindern, Eltern und Menschen, die nur vorüberge-hend in ihrer Mobilität eingeschränkt sind. So hilft ein Aufzug Eltern mit Kinderwagen, alten und gehbehin-derten Menschen gleichermaßen. Und was Menschen mit Lernschwie-rigkeiten benötigen – nämlich Texte in Leichter Sprache oder mit Bebil-

derungen – nutzt auch vielen ande-ren: Menschen, die wenig Deutsch sprechen, die nicht oder kaum lesen können oder sich an einem Ort nicht auskennen.Barrierefreiheit geht alle Menschen auch deswegen an, weil irgendwann jeder womöglich selbst auf gut zu-gängliche Gebäude, Leichte Sprache oder die einfache Bedienung eines Computers angewiesen sind.

Nur 4% aller Behinderungen sind angeboren. Eine Behinderung wird in den allermeisten Fällen durch eine Erkrankung ausgelöst, aber auch Un-fälle können eine Ursache sein. Und so gehen Alter und Behinderung oft einher: Gut 25% der Menschen mit Schwerbehinderung ist 75 Jahre und älter, 50% ist zwischen 55 und 75 Jahren alt. Das durchschnittliche Le-bensalter steigt. Ein Grund mehr, sich für ein Leben ohne Barrieren stark zu machen.

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Nachdem unsere hauseigene Werbeagentur aus der Wit-telsbacherallee in den Gesellenweg umgezogen war stell-ten sich Fragen zur notwendigen Barrierefreiheit für einige gehbehinderte Kolleginnen. Das Gebäude selbst ist nach Renovierungsmaßnahmen hauptsächlich über eine mehr-stufige Metalltreppe zu betreten – ein Umstand, der zwei Kolleginnen auf Grund ihrer Einschränkungen nicht auf Dauer zugemutet werden sollte. Eine Alternative musste geschaffen werden – eine Herausforderung, da es sich um ein angemietetes Gebäude handelt.

Die Barrierefreiheit ist jedoch grundsätzlich Aufgabe des Arbeitgebers. Gemeinsam mit dem Integrationsamt, dem Integrationsfachdienst und der Schwerbehindertenvertre-tung wurde eine Lösung gefunden: ein Hebelift wurde ein-gebaut, der unseren Kolleginnen nun eine optimale Mög-lichkeit zum Betreten des Gebäudes bietet.

Barrierefreiheit - praktisch umgesetzt!

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Alexandra Antonatus und Friederike Schleusener beim Praxistest des neuen Hebelifts.

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EBERHARD KROHNEGesamt-Schwerbehindertenvertreter

zuständig für die Öffentlichkeits- arbeit der Schwerbehinderten-

vertretungen (SBV).

v.li.: Leona Schütte (Auszubildende in der Abschlussprüfung), Lena Heper (Auszubildende im 2. Lehrjahr), Monique Oestreich (angehende Auszubildende)

Wir, die Auszubildenden der MIOS-Werbung - dem Tochterunter-nehmen der EDEKA Minden-Hannover - betreuen seit Mitte 2016 die Heraus-gabe des „Rolli-Kuriers“. In Abstim-mung mit Eberhard Krohne sorgen wir für ein möglichst ansprechendes Auftreten der Online Nachrichten. Für uns ist diese Arbeit etwas komplett Neues und das absolute Gegenteil zu unserem täglichen Aufgabenfeld. Normalerweise sind wir unter anderem an der Produktion der Handzettel oder der Pflege der Internetpräsenz für die Einzelhändler beteiligt. Umso mehr freuen wir uns, diese redaktionelle Aufgabe betreuen zu dürfen und sind stets offen für Anmerkungen aller Art.

Das sind wir!

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Wir helfen bei » Anträgen» Schwierigkeiten im betrieblichen Umfeld» Umrüstungen am Arbeitsplatz» Gesprächen mit Vorgesetzten Unser Wissen erweitern wir ständig durch

Schulungen und in der Zusammenarbeit mit externen Fachdiensten.

Unsere Kompetenz ist übergreifend, denn wir sind die „Spezialisten“ bei gesundheitlicher Einschränkung am Arbeitsplatz.

IMPRESSUMDer Rolli-Kurier wird als Online­Ausgabe bereit gestelltGestaltung Mios-Werbung GmbHText und Bild Eberhard Krohne

Herausgeber Eberhard KrohneTel 0571/802-1381 Fax 0 571 802-9838100 Mail [email protected] Web www.edeka-sbv.de

SchwerbehindertenvertretungEDEKA Minden-HannoverStiftung & Co. KGBereich GroßhandelWittelsbacherallee 61, 32427 Minden

Herzliche Grüße Euer