Upload
others
View
7
Download
0
Embed Size (px)
Citation preview
A = Auswertung E = Erkundung G = Geschichte L = Lehrerinfo M = Material
Thema Bäume
1. Lehrerinformation
2. Materialien für die Arbeit im Freien
2.1 E: Baum-„Steckbriefe“
2.2 E: Wie groß ist der Baum?
2.3 E: Hat der Baum einen Herzschlag?
2.4 L: Wir sind ein Baum!
2.5 E: Um die Bäume tobt das Leben!
2.6 E: Poster: „Kraftwerk“ Baum
2.7 E: Bäume „schwitzen“
2.8 E: Was gehört nicht in den Wald?
2.9 G: „Elli, das Eichhörnchen“
2.10 L: Untersuchung einer Verjüngungsanlage
3. Materialien für die Arbeit im Klassenraum
3.1 A: Baumkiste
3.2 E: Ist Holz überall?
Kinder forschen in Wald, Feld und Flur Bäume 1
Thema Bäume
Allgemeiner Überblick
Der Baum stellt als Produzent für Sauerstoff und den Rohstoff „Holz“ eine wichtige Funktion nicht
nur für den Menschen dar. Er ist Lebensraum für viele Waldbewohner und kann somit als
Ausgangspunkt für ihre Betrachtung genutzt werden.
Die Wurzeln der Bäume tragen zum Schutz vor Erosion bei und haben eine entscheidende
Bedeutung für den Wasserhaushalt des Waldes und die Ansammlung von Grundwasser.
Vor allem für Kinder spielt der Baum eine tragende Rolle bei der Betrachtung eines Waldes.
Laubbäume sind besonders geeignet, um ihre Anpassung an Jahreszeiten zu verdeutlichen und
ebenso ihren Anteil an der Bildung des Waldbodens durch herabfallendes Laub zu erfassen.
Am Beispiel der Eichenverjüngung kann die Funktion von Bäumen als Ausgangspunkt der
Biodiversität im Wald und die Wichtigkeit ihres Schutzes durch den Menschen verdeutlicht werden.
Aufbau des Themas
Die Themeneinheit besteht aus Materialien, die jahreszeitenunabhängig eingesetzt werden können
und daher als „zentrale“ Einheiten bezeichnet werden sowie aus Materialien, deren Einsatz in
bestimmten Jahreszeiten sinnvoller ist. Die zentralen Einheiten können nach Belieben mit den
jahreszeitenabhängigen Themen kombiniert werden. Die Themenzuordnungen werden im
Folgenden überblicksartig dargestellt:
Es folgen einige Hinweise zum Umgang mit den Materialien.
Zentral:
Um die Bäume tobt das Leben
Was gehört nicht in den Wald?
Geschichte „Elli, das Eichhörnchen“
Untersuchung einer Verjüngungsanlage
Frühjahr:
Wie groß ist der Baum?
Hat der Baum einen Herzschlag?
Wir sind ein Baum
Sommer:
Baumsteckbriefe
Kraftwerk Baum
Bäume schwitzen
Lehrerinformation
Kinder forschen in Wald, Feld und Flur Bäume 1
Zu den einzelnen Themen
2. Materialien für die Arbeit im Freien
2.1 Baum-„Steckbriefe“
Anhand dieses Arbeitsauftrages sollen die Schüler die spezifische Artenzusammensetzung des
heimischen Baumbestandes kennenlernen. Die umfangreichen Bestimmungsmerkmale beschränken
sich dabei nicht auf die klassische Blattbestimmung, sondern greifen alle Baumbestandteile auf und
fördern damit gleichzeitig die Verinnerlichung des Baumaufbaus.
Zur Präsentation der Sammelstücke werden folgende Methoden vorgeschlagen:
Breiten Sie ein helles Laken auf dem Waldboden aus, auf dem die Schüler ihre Sammelstücke
gruppenweise arrangieren können.
Spannen Sie zwischen einzelnen Bäumen Wäscheleinen auf, an denen die Schüler ihre
Sammelstücke mit Wäscheklammern (ggf. in Klarsichthüllen) befestigen können. Wenn die
Leinen in mehreren Etagen übereinander gespannt werden, lassen sich die Baumbestandteile
gemäß ihrem Stockwerkaufbau in unterschiedlichen Höhen positionieren.
2.2 Wie groß ist der Baum?
Die Schüler sollen anhand eines einfachen Vergleichs lernen, die Größe eines Baumes abschätzen
zu können. Die Schüler nutzen ihre mathematischen Kenntnisse (Multiplizieren) um die Größe des
Baumes zu überschlagen.
2.3 Hat der Baum einen Herzschlag?
Im Frühjahr kann das im Baum aufsteigende Wasser mit Hilfe eines Stethoskops gehört werden.
Der unsichtbare Vorgang des Wassertransports im Baum soll mit dieser Aufgabe für die Schüler
leichter zu erfassen sein.
2.4 Wir sind ein Baum!
Der Aufbau des Baumes kann mit diesem Spiel verdeutlicht werden. Den Schülern werden dabei in
Gruppen Baumbestandteile zugeordnet. Durch die Information des Lehrers lernen sie die
verschiedenen Bestandteile des Baumes und die Zusammensetzung des Holzes kennen. Aus der
Kinder forschen in Wald, Feld und Flur Bäume 1
jeweiligen Aufgabe, die die Schüler als Teil des Baumes erfüllen müssen, entsteht ein persönlicher
Bezug zum Baum.
2.5 Um die Bäume tobt das Leben
Mit Hilfe eines didaktisch reduzierten Bestimmungsschlüssels untersuchen die Schüler in
Kleingruppen einen oder mehrere Bäume und ihre Umgebung auf Tierspuren. Dabei erkennen sie
den Baum als Lebensraum und als Nahrungslieferant für zahlreiche Tierarten. Sie lernen den
jeweiligen Tieren bestimmte Spuren zuzuordnen. Gleichzeitig wird ein Kompetenzerwerb in den
Bereichen „beobachten“, „vergleichen“ und „untersuchen“ ermöglicht.
2.6 Poster: „Kraftwerk“ Baum
Erläuterungen zum Themenbereich „Photosynthese“
„Direkt oder indirekt ernährt die Fotosynthese fast die gesamte Welt des Lebendigen.“ (Campbell &
Reece 2006) Dieses Zitat verdeutlicht die Bedeutung der Fotosynthese als Grundlage einer
komplexen Nahrungskette, in die auch wir eingebunden sind.
Pflanzen erzeugen als Primärproduzenten ihre organischen Moleküle aus anorganischen Rohstoffen.
Zu diesen zählen Kohlendioxid aus der Luft sowie Wasser und Mineralstoffe aus dem Boden. Die
Fotosynthese ist eine komplexe chemische Reaktion, bei der aus Wasser und Kohlendioxid
Glucose sowie als weiteres Endprodukt Sauerstoff produziert wird. Als Energiequelle nutzt die
Pflanze dabei das Sonnenlicht. Orte der Fotosynthese sind die Chloroplasten in den Blättern. Das in
diesen enthaltene grüne Pigment Chlorophyll ist für die Grünfärbung der Blätter verantwortlich.
In didaktisch reduzierter Form können Grundlagen der Fotosynthese auch bereits in der
Grundschule thematisiert werden. Das Poster „Kraftwerk“ Baum kann dabei als Darstellung der
wesentlichen Prozesse der Fotosynthese eingesetzt werden. Die Vermittlung dieses
Grundlagenwissens gewinnt im außerschulischen Lernort Wald an Anschaulichkeit.
2.7 Bäume "schwitzen“
Durch diesen Versuch wird die kontrollierte Verdunstung von Wasser über die Spaltöffnungen der
Blattoberflächen (Transpiration) für die Schüler erkennbar.
In Folge des Wasserverlusts in den Leitgeweben des Baumes wird eine Saugspannung aufgebaut,
die den Wassertransport von den Wurzeln zu den Blättern ermöglicht. Durch diese konstante
Aufrechterhaltung der Wasserversorgung besteht ein unmittelbarer Zusammenhang zur
Fotosynthese, für deren Ablauf Wasser als Ausgangsprodukt benötigt wird. Den Schülern werden
Kinder forschen in Wald, Feld und Flur Bäume 1
mit Hilfe des Versuchs aktive Transportprozesse im Baum sichtbar gemacht, die auf die
Stoffwechselaktivitäten hinweisen. Da es etwas länger dauert, bis sich Wasser in den Tüten
angesammelt hat, sollte genügend Zeit zwischen Versuchsaufbau und Versuchsauswertung
eingeplant werden. Dazwischen können andere Erkundungsaufträge bearbeitet werden.
2.8 Was gehört nicht in den Wald?
Die Schüler erkunden den Wald in ihrer Umgebung auf Zivilisationsabfälle. Sie erhalten in
Kleingruppen den Arbeitsauftrag, diese in einem Müllbeutel zu sammeln. Ferner sollen sie darüber
nachdenken, wie diese in den Wald gelangt sind und wodurch sie sich vom Holz unterscheiden.
Diese Aufgabenstellung lässt die Schüler die Störung des Stoffkreislaufes durch die von Menschen
eingetragenen Abfälle erkennen. Ihnen wird verdeutlicht, dass die natürlichen Abbauprozesse bei
diesen Materialien nicht greifen. Dadurch erfolgt eine Sensibilisierung hinsichtlich adäquater
Verhaltensweisen im Wald.
Besonderer Hinweis
Zur Vermeidung von Verletzungen sollen Schüler auf die Benutzung des Handschuhs
hingewiesen werden.
2.9 Geschichte „Elli, das Eichhörnchen“
→ Hinweise in der Ordnereinführung
2.10 Untersuchung einer Verjüngungsanlage
Zur Einstimmung in diese Aktivität kann den Schülern die Geschichte „Elli, das Eichhörnchen“
vorgelesen werden, in der „Gefährdungen“ eines Jungbaumes angesprochen werden.
Verjüngungsanlagen unterstützen den optimalen Aufwuchs von Bäumen in Wirtschaftswäldern. Die
Schüler sollen durch die Untersuchung einer Verjüngungsanlage herausfinden, mit welchen
speziellen Maßnahmen dies gefördert wird. Dieser Arbeitsauftrag kann nur dort genutzt werden, wo
eine Verjüngungsanlage vorhanden ist.
Kinder forschen in Wald, Feld und Flur Bäume 1
3. Materialien für die Arbeit im Klassenraum
3.1 Baumkiste
Zur Reflexion der Bestimmungsmerkmale können die im Wald gesammelten Bestandteile der
Baumarten in „Baumkisten“ angeordnet werden. Dadurch werden kreative und ästhetische
Zugangsweisen mit der kognitiven Reflexion erworbener Bestimmungsmerkmale kombiniert. Als
interessanter Blickfang können die fertigen Baumkisten anschließend in Form einer kleinen
Ausstellung im Schulgebäude präsentiert werden.
3.2 Ist Holz überall?
Die Schüler erkennen die Bedeutung des Rohstoffes Holz für ihr Alltagsleben. Dazu werden sie mit
Karten ausgestattet, die Gegenstände unseres Alltagslebens zeigen. Sie erhalten den Arbeitsauftrag
zu beurteilen, ob die jeweiligen Gegenstände aus Holz herstellbar sind bzw. inwiefern Holz
enthalten ist. Die Schüler erkennen durch diese Aufgabe die Bedeutung des Rohstoffes Holz und
werden auf die Abhängigkeit des Menschen von diesem Rohstoff aufmerksam gemacht.
Kinder forschen in Wald, Feld und Flur Bäume 2.1
Baum-„Steckbriefe“
Was macht unsere Bäume einzigartig?
1. Zieht eine Blattkarte.
2. Sucht zu dem abgebildeten Blatt Bäume, die zu der gleichen Art gehören.
3. Sammelt verschiedene Teile dieser Baumart.
Vorschläge:
Blätter
Blüten
Samen
Früchte
Äste
Rindenstücke
Stellt eure Sammlung anschließend
euren Mitschülern vor.
Tipp: Mit einem Blatt Papier und
Wachsstiften könnt ihr ein
Rindenrubbelbild herstellen!
Legt dazu das Blatt auf die Rinde
und reibt den Stift vorsichtig
darüber.
Bitte beschädigt die Bäume nicht!
Sammelt nur kleine Stücke oder
nehmt Teile vom Boden.
Kinder forschen in Wald, Feld und Flur Bäume 2.2
Wie groß ist der Baum?
Ihr braucht:
- 1 Baum, der möglichst allein steht
- 1 Mitschüler, der euch genau sagen kann, wie groß er/sie ist
Bittet euren Mitschüler oder eure Mitschülerin sich neben den Baum zu stellen.
Findet nun heraus, wie viele „Kopien“ eures Mitschülers ihr übereinander stellen
müsstet, um bis zur Spitze des Baumes zu gelangen.
Merkt euch diese Zahl und multipliziert sie (mal nehmen) mit der Größe eures
Mitschülers.
Beispiel:
Ist dein Mitschüler 1,50m groß und der Baum etwa 6 mal höher, dann ist der
Baum etwa 9m hoch. (6 · 1,5m = 9m)
Du
Kinder forschen in Wald, Feld und Flur Bäume 2.3
Hat der Baum einen Herzschlag?
Ihr braucht:
- 1 Stethoskop
- 1 Laubbaum mit möglichst glatter Rinde
Bitte die anderen Mitglieder deiner Gruppe leise zu sein.
Setze das Stethoskop auf.
Halte den Stethoskopkopf an die Rinde.
Der Baum transportiert im
Frühjahr das Wasser hinauf in
die Äste, um neue Blätter bilden
zu können.
Kinder forschen in Wald, Feld und Flur Bäume 2.4
Wir sind ein Baum!
Die Gruppe baut einen Baum, indem die Teilnehmer die verschiedenen
Teile des Baumes spielen (Wurzeln, Splintholz, Kernholz, Borke, Äste und Blätter).
Anhand der beiliegenden Holzscheiben kann den Schülern der Baumaufbau zudem am „realen
Objekt“ veranschaulicht werden.
Kernholz
Zwei oder drei kräftige Schüler spielen das Kernholz. Sie stellen sich Rücken an Rücken.
„Ihr seid das Kernholz, die Wirbelsäule des Baumes. Eure Aufgabe ist es, dem Baum einen
festen Halt zu geben. Das Kernholz war einmal lebendiges Holz, jetzt ist es tot – aber noch
sehr gut erhalten. Es bestand aus vielen kleinen Röhrchen, die das Wasser nach oben geliefert
haben. Jetzt hat der Baum die Röhren zugebaut, daher ist das Holz sehr hart und fest.“
Pfahlwurzel
Die Schüler, die die Pfahlwurzel spielen, setzen sich zu Füßen der Kernholzspieler, mit dem
Gesicht nach außen.
„Ihr seid die langen starken Wurzeln des Baumes, die Pfahlwurzel. Ihr wachst bis zu 10m in die
Tiefe der Erde. Ihr ermöglicht dem Baum, Wasser aus der Erde zu holen. Ihr gebt dem Baum
Halt, auch wenn es stürmt.“
Seitenwurzeln/Feinwurzeln
Drei bis vier Schüler (eventuell mit langen Haaren) spielen die Seitenwurzeln/Feinwurzeln. Sie
legen sich mit dem Rücken auf den Boden, die Beine zu den Pfahlwurzeln, den Körper vom Baum
weggestreckt.
„Ihr seid die Seitenwurzeln und Feinwurzeln. Es gibt Hunderte und Tausende von euch an einem
Baum. Ihr wachst vom Baum nach außen und helft dem Baum aufrecht zu bleiben. An euren
Spitzen gibt es winzige Haarwurzeln. Die Haarwurzeln spüren das Wasser in der Nähe auf und
saugen es auf.“
Lehrerinformation
Kinder forschen in Wald, Feld und Flur Bäume 2.4
Die Schüler, die die Seitenwurzeln/Feinwurzeln und Pfahlwurzeln spielen, können nun dazu
aufgefordert werden das Wasser aufzusaugen, indem sie nach Aufforderung ein schlürfendes
Geräusch machen.
Splintholz
Es werden so viele Schüler ausgewählt, bis ein vollständiger Kreis um das bereits stehende
Kernholz gebildet werden kann. Sie stellen sich im Kreis, Gesicht nach innen und halten sich
dabei an den Händen.
„Ihr seid das Splintholz. Ihr transportiert das Wasser aus den Wurzeln bis in die höchsten
Zweige des Baumes. Nachdem die Wurzeln das Wasser aus dem Boden geschlürft haben, ist es
eure Aufgabe, das Wasser in den Baum zu bringen. Das macht ihr mit einem lauten: Hui! Lasst
uns üben! Bringt das Wasser nach oben! Hui!“
Bastschicht
Es bildet sich ein zweiter Kreis um den inneren. Auch diese Schüler halten sich an den Händen
und stehen mit dem Gesicht nach innen.
„Ihr seid die Bastschicht des Baumes. In diesen Teilen gibt es viele Röhren, in denen die bei der
Fotosynthese anfallenden Produkte wie z. B. Traubenzucker verteilt werden. Nun heben die
Spieler, die die Bastschicht spielen, ihre Hände und verwandeln sie in Blätter. Streckt die Arme
nach oben und nach außen. Flattert mit den Fingern als Blätter, um die Energie der Sonne
aufzunehmen und Nahrung herzustellen. Ihr spielt mit schmatzendem „Mhh“ die Erzeugung des
Traubenzuckers.“
Nun beginnt der Baum zu arbeiten.
Rinde/Borke
Die restlichen Schüler stellen sich als Rinde/Borke schützend um den Baum. Sie wehren mit
Grimassen und Armbewegungen die Feinde des Baumes ab.
Der Lehrer kann nun einen Borkenkäfer spielen. Er schwirrt heran und wird dann vom gesunden
und lebendigen Baum abgewehrt.
Vgl. Bayrische Forstverwaltung (2004). Forstliche Bildungsarbeit: Waldpädagogischer Leitfaden nicht
nur für Förster. München: Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten.
Kinder forschen in Wald, Feld und Flur Bäume 2.4
Kinder forschen in Wald, Feld und Flur Bäume 2.5
Um die Bäume tobt das Leben!
1. Schaut euch die Tierspuren auf dem Arbeitsblatt an.
2. Sucht in eurer Umgebung nach den gelb markierten Spuren.
Blau markierte findet ihr wahrscheinlich nicht.
3. Tragt mit dem Folienstift eure Fundorte ein.
Specht
Gallen
Spechthöhle
Fegeschäden
von Rehböcken
Greifvogel: Gewölle
Vogel: Federn
Eichelbohrer
Eichhörnchen
Maus
Reh: Verbiss
Quelle: Wikipedia
Vogelnest
Kinder forschen in Wald, Feld und Flur Bäume 2.6
„Kraftwerk“ Baum
Wie alle Lebewesen brauchen auch Bäume Energie, um zu
wachsen und um neue Zweige, Blätter und Wurzeln zu bilden.
Die Energie wird in den
Blättern als
Traubenzucker
hergestellt.
Von dort aus wird sie im
ganzen Baum verteilt.
Zur Energieproduktion
brauchen die Blätter
Sonnenlicht.
Als „Abfall“ entsteht der
für uns so wichtige
.
Kinder forschen in Wald, Feld und Flur Bäume 2.7
Bäume „schwitzen“
Bei der Energieherstellung verbrauchen die Bäume auch Wasser.
Ein Teil davon verdunstet bei Wärme, die Bäume „schwitzen“ also.
Das könnt ihr mit diesem Versuch nachweisen.
Ihr braucht:
- durchsichtige Plastiktüten
- Bindfaden
Zieht einige Plastiktüten über Äste mit Blättern.
Knotet die Tüten mit dem Bindfaden fest zu.
Wartet nun etwa eine Stunde, bevor ihr die Tüten abnehmt.
Was könnt ihr beobachten?
Tipp: Sucht euch Äste aus,
auf die die Sonne scheint.
Kinder forschen in Wald, Feld und Flur Bäume 2.8
Was gehört nicht in den Wald?
Ihr braucht:
- 1 Müllbeutel
- 1 Handschuh
Findet Dinge, die nicht in den Wald gehören.
Sammelt sie in eurem Müllbeutel.
Macht euch Gedanken darüber, wie die Dinge in den Wald gekommen
sind!
Wie unterscheiden sie sich vom Holz?
Damit ihr euch
nicht verletzt:
Tragt den
Handschuh!
Gehören diese Dinge auf
den Komposthaufen?
Kinder forschen in Wald, Feld und Flur Bäume 2.9
Ellie, das Eichhörnchen
Es war Herbst. Ellie, das junge Eichhörnchen, hatte so viele Eicheln gesammelt und versteckt, wie bisher in
noch keinem Jahr! Jetzt konnte sie sich beruhigt in ihren Kobel legen und für die Winterruhe bereit machen.
Wenn sie hungrig werden würde, könnte sie sich einfach ein oder zwei Eicheln aus einem der Verstecke holen.
Langsam wurde es kälter und schon bald begann der erste Schnee zu fallen.
Ellie schlief gemütlich in ihrem Kobel und träumte vom Frühling.
Viele kalte Tage und Nächte vergingen.
Eines Morgens wachte Ellie auf und die dicke Schneeschicht war
geschmolzen. Die ersten Schneeglöckchen steckten schon ihre Köpfchen
aus dem Boden. Ellie freute sich, dass sie nun endlich wieder im Wald
herumtoben, auf Bäume klettern und über den weichen Waldboden springen
konnte! Das machte Spaß!
Nach einer Weile bekam Ellie Hunger vom wilden Toben. Aber das war ja
kein Problem: Sie hatte so viele leckere Eicheln versteckt! Sie fing an, nach
ihnen zu suchen. Hinter der großen, alten Eiche mit der Spechthöhle. Dort hatte sie Eicheln versteckt!
Sie suchte und suchte, aber die genaue Stelle konnte sie einfach nicht mehr finden. Auch viele der anderen
Verstecke fand sie nicht wieder. Die Eicheln waren einfach nicht mehr da. Hatte vielleicht ein anderes
Eichhörnchen die Verstecke entdeckt und ihr die Eicheln vor der Nase weggeschnappt?
Mit den wenigen Eicheln, die Ellie gefunden hatte, kletterte sie traurig zu ihrem Kobel zurück. Bald war sie so
traurig, dass sie gar keine Lust mehr hatte, durch den Wald zu springen.
Nachdem einige Zeit vergangen war, huschte sie noch einmal zu der alten Eiche mit der Spechthöhle. Die
Eicheln mussten doch irgendwo sein!
Nanu, was war denn das? An der Stelle, an der sie die Eicheln versteckt hatte, spross etwas Grünes heraus! An
diesem Spross wuchs ein klitzekleines grünes Blatt. Das war ja das Blatt einer Eiche!
Nun verstand Ellie, was passiert war. Die Eicheln waren noch da, sie hatte sie nur nicht gefunden, weil aus
diesen Eicheln nun neue kleine Eichen gewachsen waren!
Sie ging auch zu den anderen Stellen, an denen sie die Eicheln nicht wiedergefunden hatte und auch dort
wuchsen kleine Eichen!
Von heute an wollte sie die kleinen Eichen jeden Tag besuchen. Schließlich sollten sie ja wachsen, damit an
ihnen, wenn sie groß sind, wieder neue Eicheln wachsen!
Am nächsten Tag hüpfte Ellie los, um nach ihren kleinen Eichen zu sehen. Doch was war das? Die kleine Eiche
am Tümpel war nicht mehr da! Als sie näher kam, sah sie nur noch einen kleinen Rest des Sprosses. Es sah aus,
als hätte jemand die kleine Eiche abgerissen!
Kinder forschen in Wald, Feld und Flur Bäume 2.9
In der Nähe sah Ellie die Rehe. Sie mussten doch gesehen haben, was passiert war.
„Habt ihr gesehen, wer die kleine Eiche am Tümpel abgerissen hat?“, fragte sie eines der Rehe.
Das Reh antwortete: „Die habe ich gefressen. Mhh... der kleine Spross war lecker! Wenn sie jung sind,
schmecken sie am besten!“
„Aber wie kannst du denn so etwas tun?“, fragte Ellie entsetzt.
„Davon leben wir nun einmal. Wir fressen Blätter und dünne Äste von Bäumen. Es tut mir leid, dass du traurig
bist, aber so ist der Lauf der Dinge.“, antwortete das Reh und fraß weiter.
Damit musste sich Ellie wohl abfinden. Sie hatte ja noch die anderen jungen Eichen, die sie beschützen konnte.
Am folgenden Tag besuchte Ellie wieder ihre jungen Eichen und alle waren noch da. Sie freute sich sehr! Aus
der Ferne hörte sie seltsame Geräusche. Sie kletterte schnell auf den nächsten Baum und wartete ab was
geschah. Die Geräusche kamen immer näher und irgendwann erinnerte Ellie sich, dass sie diese Geräusche
schon einmal gehört hatte. Das waren doch die Menschen! Zur Sicherheit blieb sie auf ihrem Baum sitzen und
beobachtete die Menschen, wie sie durch den Wald wanderten. Wo liefen sie denn jetzt hin? Doch nicht etwa in
die Richtung, in der die junge Eiche am Rande der Lichtung wuchs? Ellie sprang schnell vom Baum herunter
und versuchte die Menschen zu verscheuchen. Doch sie machte sie noch neugieriger und die Menschen gingen
immer weiter auf die Lichtung zu!
Und „KNACKS“, da war es schon passiert. Einer der Menschen war auf die junge Eiche getreten. Sie war
abgebrochen. Bestimmt hatte er es nicht absichtlich getan, denn sie war noch so klein, dass die großen
Menschen sie leicht übersehen konnten.
Jetzt blieb ihr nur noch die junge Eiche, die hinter der großen Eiche mit der Spechthöhle wuchs. Sie wurde
weder gefressen noch trat ein Mensch darauf. Ellie besuchte sie jeden Tag und freute sich darüber, dass sie
immer größer wurde. Auch die anderen Bäume und Pflanzen fingen nun wieder stärker an zu wachsen. Der
Wald wurde wieder richtig schön grün!
Nachdem einige Zeit vergangen war, machte sich Ellie Sorgen um ihre übrig gebliebene kleine Eiche. Sie
wuchs einfach nicht weiter! Sie ließ die Blätter hängen und sah jetzt auch nicht mehr so schön grün aus wie am
Anfang. Woran lag es nur?
Während Ellie nachdachte, kam die Sonne heraus. Ellie musste ein Stück von der
jungen Eiche weggehen, um sich die warme Sonne auf ihren Pelz scheinen zu
lassen. Und von dort fiel es ihr auf: Die kleine Eiche bekam gar kein Sonnenlicht!
Die großen Pflanzen um sie herum hatten nun alle Blätter bekommen und auf dem
Waldboden kam kaum noch Licht an. So wurde die junge Eiche immer schwächer,
bis sie schließlich nicht mehr da war.
Ellie war traurig, aber sie hoffte, dass sie vielleicht im nächsten Frühjahr eine Eiche
beobachten konnte, die zu einer großen Eiche heranwachsen würde.
Kinder forschen in Wald, Feld und Flur Bäume 2.10
Untersuchung einer Verjüngungsanlage
Vorbereitung:
Gemeinsames Lesen der Geschichte
„Elli, das Eichhörnchen“
Suchen Sie mit ihren Schülern eine Verjüngungsanlage auf.
Durch Untersuchung und Beschreibung der Verjüngungsanlage sollen die
Schüler herausfinden, wie Menschen durch gezielte forstwirtschaftliche
Eingriffe Jungbäume schützen, damit sich ein möglichst großer Anteil von
ihnen unbeschadet entwickeln kann.
Dabei können folgende Schwerpunkte aufgegriffen werden:
Arten der Gefährdung Schutzmaßnahmen
Wildverbiss Schutz durch Umzäunung
Menschliche Eingriffe
Unzureichende Belichtung
Wahl eines lichtgeöffneten Standortes,
Vermeidung zu dichter Bepflanzung,
Nachforstung: spätere Entnahme von Bäumen
Ergänzender Arbeitsauftrag: Fordern Sie die Schüler auf, in die Rolle eines Jungbaums zu schlüpfen
und einen geeigneten Standort zum sicheren Aufwachsen auszuwählen.
Lassen Sie die Schüler ihre Wahl anschließend begründen.
Lehrerinformation
Kinder forschen in Wald, Feld und Flur Bäume 3.1
Baumkiste
Mit euren Fundstücken aus dem Wald könnt ihr im Klassenraum eine
Baumkiste gestalten.
Dazu braucht ihr:
- Fundstücke aus dem Wald
- 1 Schuhkarton
- Klebeband
- Klebstoff
- Draht
- Scheren
- Karten
- Stifte
Kinder forschen in Wald, Feld und Flur Bäume 3.2
Ist Holz überall?
Material:
- Karten mit Abbildungen aus dem Forschermobil
o müssen Gruppengröße angepasst werden
Arbeitsauftrag:
1. Jedes Kind zieht ein Kärtchen.
2. Die Kinder sollen darüber nachdenken, ob ihr Gegenstand aus Holz
herstellbar ist bzw. welcher Teil aus Holz besteht.
3. Die Kinder finden sich in zwei Gruppen zusammen: Kinder, die der
Meinung sind, dass ihr jeweiliger Gegenstand aus Holz herstellbar
ist und Kinder, die nicht der Meinung sind.
4. Die Kinder stellen ihren Gegenstand vor.
5. Der Gruppe wird die Bedeutung des Werk- und Rohstoffes Holz
bewusst.
Lehrerinformation
Achtet auf den
Blattrand! Achtet auf den
Blattrand!