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Alexander Füller und Burk ard Glaab 1 The Hamburg Short Psychotherapy Comparison Experiment (Meyer et al. 1981) Ein Wirksamkeitsvergleich von zeitlich begrenzter psychodynamischer, konfliktzentrierter Therapie (PT) und Klientenzentrierter Therapie (CC)

The Hamburg Short Psychotherapy Comparison Experiment (Meyer et al. 1981)

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The Hamburg Short Psychotherapy Comparison Experiment (Meyer et al. 1981). Ein Wirksamkeitsvergleich von zeitlich begrenzter psychodynamischer, konfliktzentrierter Therapie (PT) und Klientenzentrierter Therapie (CC). Auswahl der Patienten. - PowerPoint PPT Presentation

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Page 1: The Hamburg Short Psychotherapy Comparison Experiment (Meyer et al. 1981)

Alexander Füller und Burkard Glaab

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The Hamburg Short Psychotherapy Comparison Experiment (Meyer et al.

1981)

Ein Wirksamkeitsvergleich von zeitlich begrenzter

psychodynamischer, konfliktzentrierter Therapie (PT) und

Klientenzentrierter Therapie (CC)

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Alexander Füller und Burkard Glaab

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Auswahl der Patienten Aufnahmetests und Fokusformulierung für alle

Patienten N = 85 waren geeignet 19 lehnten die Behandlung ab und wurden so

zur non-treated control group (NCG) Zufällige Zuweisung der Patienten zu den

Therapieformen PT (n=34) und CC (n=34) 25 der 68 Patienten mussten auf die Therapie

warten und bildeten die Waiting group (WG)

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Die Fokusformulierung Erfolgte durch Psychoanalytiker (nicht spätere

Therapeuten) mit den Patienten Analyse nach formalen Aspekten (FA: „gute

Gestalt“ und „Komplexität“),psychoanalytischem Inhalt undsoziologischen Bereichen (Familie, Beruf)

Frage: Sind die Foki von der Interviewer-Patienten-Beziehung auf die Therapeut-Patienten-Beziehung übertragbar?

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Die Therapie

PT Therapeuten

kannten den Fokus Konzentriert sich

durch den Fokus auf das Hauptproblem

Frage, ob PT in so kurzer Zeit wirksam ist

CC Therapeuten

kannten den Fokus nicht

Fördert freie Assoziation und Selbstexploration ohne Problemfokus

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Methoden und Evaluation

Messzeitpunkte Vor Wartezeit/

Therapie Nach der Therapie Nach 3 Monaten

(follow-up 1) Nach 9 Monaten

(follow-up 2)

Fragebögen/Ratings FPI, GT, SAL,

Symptomliste Erfassung des

Therapieverlaufs Therapiebeurteilung

durch Therapeuten, Patienten, Rater

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Ergebnisse - FPISkalen PT CC Vortei

l fürPsychosomatik

+ ++ CC

Aggression - 0 CC

Depression 0 + CC

Soziabilität + + -

Selbstvertrauen

0 0 -

Hemmung (+) (+) -

Maskulinität + ++ CC

Legende:

+ Verbesseru

ng

-

Verschlech-terung

0 unverändert

( ) nicht

signifikant

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Ergebnisse – SAL und GT SAL: CC und PT reduzierten die manifeste

Ängstlichkeit, CC etwas mehr GT:

- Reduzierung der depressiven Stimmung in CC und PT, in CC etwas stärker- Nur CC: Abstand zwischen „real self“ und „ideal self“ wird geringer, vermutlich verschieben sich bei PT beide nach oben

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Ergebnisse - SL

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Follow up-Ratings (1)

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Follow up-Ratings (2)

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Evaluation der Fokusformulierungen

PT-Therapeuten setzten pro Sitzung im Schnitt 5 (CC: 4) peripher und 2 (CC: 0,4) direkt fokusbezogene Interventionen

In PT fast 2fache Anzahl an signifikanten Zusammenhänge von Fokussubkategorien und intraindividuellen Testergebnissen

PT: 73% waren brauchbar (allerdings 2/3 mit ergänzten Formulierungen), 27% unbrauchbar

In PT Korrelationen mit Indikatoren für positive Ergebnisse, in CC für negative Ergebnisse

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Zusammenfassende Schlüsse

Beide Therapieformen sind in der Kurzzeitanwendung wirksam (im Vergleich mit Waiting group)

Im Therapievergleich erzielt die CC tendenziell bessere Ergebnisse als die PT

Zusatzfragen: Die Foki sind auf die Therapeut-Patienten

Beziehung übertragbar (nur für PT aussagekräftig) PT entfaltet als Kurzzeittherapie nicht ihre

optimale Wirksamkeit (viele Variablen wurden nicht zufrieden-stellend verbessert)

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Kritik Viele Effekte wurden erst auf dem 10%-Niveau

signifikant Viele Variablen verbesserten sich nur zu einem

Zeitpunkt und nicht zu allen Relativ wenig signifikante

Vergleichsergebnisse zwischen beiden Therapieformen, häufiger mit Waiting group oder within-subject-Vergleiche

Die Ergebnisse sollten, besonders im Hinblick auf einen Therapievergleich, nur mit Vorsicht interpretiert werden