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ExtraEnergy Das Pedelec und E-Bike Magazin April 2010 · 9,80 € Die Testberichte 2009/2010

Testbericht April 2010 (Update)

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Das ExtraEnergy-Magazin mit den Testberichten april 2010.

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  • ExtraEnergyDas Pedelec und E-Bike Magazin April 2010 9,80

    Die Testberichte 2009/2010

  • Editorial 5Fotostrecke 6DieMesstechnik 10DieTeststrecke 12DieTestfahrer 13DieDaten 14DasVergleichsrad 17DieQFDMethode 18DerPedelectest 20DieProduktgruppen 21DerProduktreport 24

    EasyPedelec 26BHBikes Emotion Avant 28Biketec Flyer C5 Premium 30Biketec Flyer L9 Premium 32Gazelle Orange Innergy 34Gepida Reptila 1000 Pedelec 36Heinzmann estelle Comfort 38Kalkhoff Agattu F 40Kalkhoff Pro Connect 8G Alfine 42Kalkhoff Sahel Pro Disc 44Kettler Hybritec Obra 46Moover Comfort CMF 48Raleigh Dover Deluxe Premium 50rieseundmller Avenue hybrid 52rieseundmller Jetstream hybrid 54Sparta Ion XTS 56Vitalbike City P 58Vitalbike Tour Y 60

    TourPedelec 80Hercules E Move Sport SL Lite 82Kalkhoff Agattu XXL Pedelec C 84KogaMyata Tesla Tour 86

    SportPedelec 88KTM eCross 90Moover Speed SPD 92

    WellnessPedelec 94AsViva AS-B005 96Diamant Zouma Elite Plus 98Kreidler Vitality Pro Nexus 8-Gang 100rieseundmller Delite hybrid 102Tchibo Elektro-City-Rad Powerbike 104Victoria Mnsterland 106

    FamilienPedelec 108Giant Twist Comfort CS 110

    Sonstiges 112BionX PL 250 HT Nachrstsatz 114Lazybikes.com Lazydoctor 116ISD Speedy Aluminium 118Intervelo California E-Drive 120Plus Alu-Rex 122Schmidt Sylt 124SilentForce SF103 Holland 126Wilkotec Nachrstsatz 128

    BusinessPedelec 62Dolphin Express 64

    City-KomfortPedelec 66Biketec Flyer S Street 68

    HollandPedelec 70Kettler Layana Hybritec 72MagnaMarque Styriette 74SachsBikes Elo Bike de Luxe 76Winora Mionic 24V 78

    Inhaltsverzeichnis

    InhaltsverzeIchnIs

    Index 130WasistExtraEnergy 132Impressum 134

    Sonstiges

    appendix

    familienped

    elec

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    lec

    sport

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    tourpedelec

  • Mittlerweile blickt der ExtraEnergy e. V. auf fast zwei Dekaden Testerfahrung zurck und kann behaupten, den Markt mit entwickelt zu haben. Ein Nischensegment fr Tftler, das eher be-lchelt wurde, ist mittlerweile die neue Hoffnung des Zweiradmarktes, aus Tftlern sind Visi-onre geworden.

    Die LEV Branche wchst, insbesondere im Pedelec Segment. Hatten wir in der ersten Markt-bersicht 1992 gerade mal drei Serienfahrzeuge und drei Prototypen sind es diesmal 42 getes-tete Pedelecs. Ein neuer Rekord. 15 dieser Elektrorder werden regelmssige Leser wieder er-kennen, andere Prototypen noch nie gesehen haben und die Ergebnisse der restlichen zur neu-en Saison gespannt erwarten.

    Nicht nur die Anzahl der Fahrzeuge ist gewachsen, auch die Zahl der potentiellen E-Radler wchst stetig. Dies bringt enorm diversifizierte Ansprche mit sich. Lngst sind Pedelecs nicht mehr eine Art Reha-Vehikel. Pedelecs werden von neuen, zum Beispiel kologisch bewussten, jngeren Zielgruppen entdeckt, sei es als Familienkutsche, praktisches Stadtfahrzeug, kom-fortables Fortbewegungsmittel oder Freizeitgert. Einem gestiegenen Angebot an Fahrzeugen steht also eine Vielzahl von Anforderungen neuer Kundengruppen gegenber.

    ExtraEnergy antwortet mit einer in diesem Test umgesetzten neuen Auswertungsmethode auf die gestiegene Vielfalt im Markt. Auch 2009/10 wurde mit der zuverlssigen und einzigartig ex-akten Messtechnik getestet und die Pedelecs dem Massen-Ergonomietest unterzogen. Neu ist unsere Einteilung der Pedelecs in Produktgruppen. Die vier bergruppen Urban, Komfort, Freizeit und Transport geben Ihnen einen berblick ber die elf verschiedenen Pedelecty-pen und begleiten Sie durch das Heft. Die Einteilung der Fahrzeuge in Produktgruppen beruht auf 14 Kundenwnschen, die fr die einzelnen Gruppen zwar gleich, aber unterschiedlich ge-wichtet sind. Diesen gewichteten Werten haben wir wiederum die Messwerte zugeordnet.

    Herausgekommen sind Pedelecs in acht Produktgruppen mit acht Testsiegern, 14 Pedelecs mit dem Sehr Gut und 16 mit Testsiegel Gut. Acht Fahrzeuge konnten keiner Gruppe zugeord-net werden, da sie keine der fr die Produktgruppen definierten Mindestanforderungen erfl-len konnten.

    Unsere fnf Tester waren wie immer groartig und verdienen in diesem Jahr besonderen Res-pekt. Das Oktoberwetter auf der ExtraEnergy Standardteststrecke in Tanna zeigte ihnen nm-lich die eiskalte Schulter. Doch weder Mensch noch Maschine oder Messtechnik gaben auf, so dass wir Ihnen nun die lang erwarteten Ergebnisse 2009/10 vorlegen knnen.

    Wir wnschen Ihnen viel Spa beim Lesen, Vergleichen und Studieren!

    Ihr ExtraEnergy Team

    nm

    Editorial

    edItorIal

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  • Es gibt schnelle und leise, manche kommen besonders weit, ande-re sind besonders zugkrftig. Der Markt fr Elektrofahrrder ist un-glaublich gewachsen und ExtraEnergy als Organisation zur Frderung von Leicht-Elektro-Fahrzeugen (LEV) musste sich etwas einfallen las-sen, um die Fahrzeugflut fr die Interessenten berschaubar zu halten.

    Reagiert haben wir mit der Einfhrung von einem zweiten Test pro Jahr. Der Herbsttest 2009/10 war der erste seiner Art und zeigte sich durchwachsen. Von goldenem Oktoberwetter in Stuttgart und big kalten Wintervorboten in Tanna, war alles dabei und stellte Tester, Technik und Testteam vor manche Herausforderung.

    Insgesamt spiegelte die Testflotte aus 30 neuen und 12 Testbernah-men die breite Masse der Produkte auf dem Markt wider: Tiefeinstei-ger mit relativ hnlichen Antrieben, aber auch echte Innovationen und Highlights. Fr die Antriebe nutzen die 33 verschiedenen Hersteller berwiegend die Systeme von Panasonic, TranzX und BionX. ber 100 Tester hoben, prften und fuhren die Rder beim Ergonomietest in Stuttgart, fnf Testfahrer absolvierten circa 2.175 Kilometer auf der Teststrecke in Tanna und das Testteam ungezhlte Stunden bei Logis-tik, Technik, Auswertung und Publikation.

    Der Test 2009/10 im Schnelldurchlauf

    6ExtraEnergy.org

    fotostrecke

  • EndE SEptEmbEr 2009, StuttgartDer ExtraEnergy Test besteht aus mehreren Teilen. Am Anfang steht immer das Fotoshooting fr die Rder. Frisch ausgepackt und fabrik-neu werden Produktfotos und anschlieend sogenannte Actionfo-tos gemacht. Das Testteam verschafft sich diesmal in Stuttgart ei-nen ersten berblick und das Wetter rckt die Rder ins beste Licht.

    anfang OktObEr 2009, ShOwrOOm, StuttgartIm Pedelec Showroom des auch als Autostadt bekannten Stuttgart findet der Ergonomietest statt. Dabei wird die Alltagstauglichkeit der Testrder geprft. Rund 100 freiwillige Tester nehmen die 30 Pede-lecs, die neu im Test sind, zwei Tage lang genau unter die Lupe, das heit in die Hand, unter den Arm und den Hintern. Die ergonomischen Prfungen werden alle ohne die Bedienungs-anleitung durchgefhrt, um zu sehen, wie intuitiv die Rder zu be-dienen sind. Die Aufgaben reichen von Akkuentnahme und -einsatz ber die Suche nach dem richtigen Ladegert, dem Treppen-Tragetest oder der Simulation des Hebens ber eine Ladekante und der Befes-tigung am Autogepcktrger bis hin zu kurzen Fahrtests. Die Bewer-tung erfolgt anhand von Schulnoten und ist in unseren Produktre-ports einzeln aufgefhrt. Man begutachtet kritisch, diskutiert angeregt und fllt nicht nur un-sere Testbgen aus, sondern oft genug auch selber Buch.

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    fotostrecke

  • mittE OktObEr 2009, tanna Das Team hat die Rder nach dem Ergonomietest nach Tanna gebracht und komplett mit Messtechnik ausgerstet. Messboxen mssen ein-gestellt, Kabel befestigt und Messpedale angebracht werden. Eine Wo-che spter finden sich sechs Testfahrer in Tanna ein, um die 30 Pede-lecs zwei Wochen lang ausgiebigen Fahrtests zu unterziehen. Einer der Fahrer vertrgt das Klima des thringischen Vogtlands nicht und reist verfrht ab. Die fnf verbliebenen Tester testen dafr umso unermdlicher und hrter. Bei Schnee, Wind und Regen sind die Testfahrer auf der Test-strecke durch Tanna und Umgebung unterwegs. Im Vergleich zum Frhjahr wurde die Strecke um 3,5 km gekrzt, das heit sie ist nun 14,5 statt 18 km lang. Die Strecke besteht weiterhin aus einem Tour-teil (5,25 km) und einem Alltags-Teil mit Steigung, Geflle und Orts-durchfahrt (9,25 km). Jeder Tester fhrt jedes Testrad einmal ber die Tourstrecke, kontrol-liert die Messwerte und wenn alle Gerte korrekt aufzeichnen, geht es weiter ber den Rest der Strecke. Die Testfahrer bewerten darber hin-aus Gerusche, Fahrgefhl und Fahrspa. Das Soll fr jeden der Fahrer ist es, fnf Rder pro Tag zu fahren. Diese fnf Fahrten pro Rad wer-den anschlieend aufwndig ausgewertet. Die Auswertungen liefern dann Werte wie Reichweite, und Unterstt-zungsfaktor, anhand derer die Testrder miteinander verglichen wer-den knnen. Erst dann zeigt sich, wie weit der Akku wirklich reicht, welche Durchschnittsgeschwindigkeit gefahren wurde und wie der Un-tersttzungsfaktor ausfllt, der angibt, welche Leistung der Motor und welche der Radfahrer einbringt.

    8ExtraEnergy.org

    fotostrecke

  • mrz 2010, taipEi (taiwan)Die Ergebnisse wurden in diesem Test erstmals zielgruppengenau be-wertet. Dazu haben wir Produktgruppen bestimmt, die bestimmte An-forderungen, denen die Messwerte zugeordnet sind, an die Pedelecs stellen. Diese Kundenwnsche sind in den einzelnen Kategorien un-terschiedlich gewichtet. Damit knnen wir nun sagen, welches Pedelec welche Anforderungen einer bestimmten Kategorie besonders gut er-fllt. Somit gibt es nicht nur einen Testsieger, dazu sind die Fahrzeu-ge auch viel zu divers und die Ansprche zu unterschiedlich, sondern acht. Die ersten Pedelec Trophen der Welt, wurden im Mrz 2010 auf der Taipei Cycle Show verliehen. Die deutsche Preisverleihung erfolgte zum Start des neuen Ergonomietests im April 2010.

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    fotostrecke

  • Was ist exakter? Ein Prfstand, der eine Fahrt simuliert und das zu den gleichen Bedingungen, wieder und wieder oder Fahrtests, in de-nen zwar durchaus wechselnde uere Umstnde und verschiedene Fahrer eine Rolle spielen, die aber dafr realistische Fahrbedingungen bieten? Es kommt darauf an, was man ermitteln mchte und wie. Die Schwche von Fahrtests liegt in der Unwiederholbarkeit exakt gleicher Messbedingungen, da es sehr viele Einflussfaktoren wie das menschli-che Fahrverhalten und nicht zuletzt wechselnde Umweltbedingungen gibt. Der Nachteil von Messungen auf einem Prfstand ist die Rea-littsferne, eben die Abwesenheit der menschlichen Einflussfaktoren und der Umweltbedingungen.

    Da ein Pedelec aber ein Hybridfahrzeug ist, bei dem der Mensch als Verbrennungsmotor eine zentrale Rolle spielt und hier die ergonomi-schen und psychischen Interaktionen mit der Umwelt ganz entschei-dend dazu beitragen, ob das Rad fr den Menschen geeignet ist oder nicht, sind echte Messfahrten mit echten Menschen das einzige Ma um die Tauglichkeit des Rades zu bestimmen.

    Messungen auf einem Prfstand sind wichtig, um eine einzel-ne Komponente mit einer anderen zu vergleichen, ohne dass es ei-nen menschlichen Einflussfaktor gibt. Prfungen auf einem Rollen-prfstand sind also beispielsweise bei der Entwicklung von Kompo-nenten sinnvoll nicht aber zur Ermittlung der Reichweite oder des Untersttzungsfaktors.

    Der vorliegende Test versucht beides zu verbinden, das heit, mg-lichst exakte Messungen in einem Feldtest zu bekommen. Hier geht es nicht um reine Fahrtests oder Tests bei denen die Fahrer vage Ein-schtzungen und eigens gestoppte Zeiten liefern. Vielmehr geht es um mglichst genaue Daten und unbestechliche Messungen, die auer-dem den menschlichen Faktor bercksichtigen.

    Seit 2009 kann ExtraEnergy bis zu 30 Rder gleichzeitig testen. Die dafr benutzte Messtechnik ist weltweit einmalig und eine 180.000 schwere Investition, die sich jedoch langfristig auszahlt. Letztlich ist es nur so mglich, verlssliche, transparente und aussagekrftige Da-ten zu liefern. Die Technik wurde in Zusammenarbeit mit den Firmen OTec bei Mannheim und Calantec in Berlin entwickelt.

    Fnf Testfahrer um die 80 kg, das Durchschnittsgewicht eines deut-schen Fahrradfahrers, fahren die Testfahrzeuge je einmal mit mittlerer Kraft. Das heit, keine Verausgabung, aber auch kein reines schieben lassen. Jeder der fnf Testfahrer fhrt jedes Rad einmal auf drei fest-gelegten Streckenabschnitten, die verschiedene Anforderungen erfl-len (Tour, Berg, Stadt). Durch die eigens entwickelte Anbringung der Testtechnik direkt am Rad, wird das Fahrverhalten des Testrades nicht beeinflusst. So knnen erstmalig unverflschte Fahrdaten unter Real-bedingungen gemessen und aufgezeichnet werden. Die mit der Mess-technik auf diesen Testfahrten ermittelten Daten werden fr die Aus-wertung durch alle Testfahrer und fr jeden Streckenabschnitt gemittelt.

    Die Messtechnik von ExtraEnergySo exakt wie ein Prfstand, nur unter Realbedingungen

    der test MesstechnIk

    10ExtraEnergy.org

  • diE datEnbOxIn einer Lenkertasche befindet sich das Herz der Messtechnik, die Datenbox (Bild 1). Da rin flieen die Messwerte aller am Fahrrad ver-teilten Sensoren zusammen. Gemessen wird der Energieverbrauch der Batterie, die Tritt-frequenz und erbrachte Trittkraft, sowie die Geschwindigkeit und mittels GPS die Fahr-strecke. Die Datenbox zeichnet alle Daten, insgesamt etwa 12 MB pro Testrunde, sowohl auf einem internen Speicher, als auch auf ei-

    nem USB-Stick auf. Nach der Testfahrt wird der USB-Stick entnommen und die Daten auf einem PC gespeichert. Die Auswertung erfolgt mit speziell entwickelter Software (Bild 3).

    gpSZur Ermittlung der exakten Streckendaten ist ein GPS-Empfnger an die Datenbox an-geschlossen. So wird die gesamte Tour doku-mentiert und nachvollziehbar. Damit knnen die Messwerte spter metergenau, das heit fr jeden Streckenabschnitt gefiltert werden.

    battEriESEnSOrUm die Entnahme der Energie (Strom und Spannung) aus der Batterie zu messen, wird in der Originalbatterie eines jeden Testrades ein Sensor angebracht. Dieser befindet sich entweder innerhalb des Batteriegehuses oder wird auerhalb per Steckverbindung ange-schlossen. Der Sensor bermittelt die Strom- und Spannungsdaten an die Messbox.

    mESSpEdalEIst die Datenbox das Herz der Messtechnik, so sind die Messpedale ihr Schrittmacher. Die Trittkraft wird mit speziellen Messpedalen (Bild 2) erfasst. Diese messen die eingebrachte

    Trittkraft durch die entstehende Biegung im Messpedalkrper mit Hilfe von eingebauten Magneten (Hallsensoren). Im flachen, paral-lel zur Kurbel liegenden Gehuse der Mess-pedale werden die Rohdaten aufbereitet und drahtlos an die Datenbox bermittelt. Im Ver-gleich zu anderen Leistungsmesssystemen ha-ben die von ExtraEnergy verwendeten Pedale den Vorteil, dass sie sich leicht montieren und demontieren lassen. Dieser schnelle und un-komplizierte Wechsel der Kraftmesspedale ist

    fr den reibungslosen Ablauf eines Tests die-ser Grenordnung unverzichtbar.

    Die Trittfrequenz und Geschwindigkeit der Testfahrt werden ber einen am Tretlager und einen an der Vorderradgabel befestigten Ma-gnetsensor gemessen und mit Hilfe eines Ka-bels an die Datenbox bermittelt.

    Kunden und die Industrie verlassen sich seit fast zwei Jahrzehnten auf die Daten aus den Pedelec- und E-Bike Tests. In den letzten Jah-ren sind die Auswertungen aufwndiger, aber dafr noch exakter geworden. Gewonnen wird ein umfassendes Bild der Leistungsfhig-keit der aktuellen Pedelecs.

    at, nm

    MesstechnIk der test

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  • InderExtraEnergyTesthistoriegabesver-schiedene Teststrecken (199398 Lauch-heim,1999Modena,20002008KirchheimTeckundTanna)bis2009dieStandardTest-streckeinTannafestgelegtwurde.JetztistdieStreckesodiverswiedieTestansprchedesTestteams.

    Die Strecke ist in die drei Abschnitte Tour, Stadt und Berg unterteilt, die verschiedene Fahrbedingungen und -situationen zeigen. Auf allen Teilstrecken werden die Unterstt-zungsfaktoren und Reichweiten unter ver-schiedenen Bedingungen ermittelt. So kommt es auf der Tour auf Ausdauer, am Berg auf Spitzenlastuntersttzung und in der Stadt auf das Fahren mit Stop-and-Go an. Aus den er-mittelten Daten konnte in diesem Test auch die jeweilige CO2-Emmission fr Tour, Berg und Stadt ermittelt werden. Exemplarisch wurde auch die Effizienz des Systems auf der Tourenstrecke ermittelt.

    Drei grobe Abschnitte bestimmen die Testda-ten: die Tourenstrecke, die Bergmessungen und die Fahrten in der Stadt.

    tOurDer erste Teil der Teststrecke spiegelt eine ty-pische Tourenrunde mit wechselnden Geln-debedingungen wider. Mige Steigungen und unterschiedliche Oberflchen, wie ge-teerte Landstrae, Schotter- und Waldweg stellen gemigte Anforderungen an Pede-lec und Fahrer. Um mglichst realistische Be-dingungen einer solchen Tourenfahrt zu si-mulieren, absolvieren die Testfahrer diese Schleife mit mittlerer Leistung, das heit kei-ne beranstrengung, aber auch keine reine Motorfahrt.

    bErgAuf dieser Strecke werden die im Test ange-gebenen Werte fr zum Beispiel die Reich-weite und den Untersttzungsfaktor am Berg

    ermittelt. Der Bergabschnitt verluft ber fast einen Kilometer mit einer gemigten Stei-gung von durchschnittlich 5%.

    StadtAuf der Stadtstrecke wird das Fahrverhalten in der Stadt nachgeahmt. Dieses zeichnet sich durch Stop-and-Go, also einem Wechsel aus langsamen fahren, bremsen und wieder anfah-ren aus. Insgesamt gibt es 15 Haltepunkte an denen das Anfahrverhalten des Testfahrzeugs geprft wird. Die ermittelten Werte sind die Messdaten Stadt in den Testberichten.

    Im kommenden Test 2010 werden weitere Da-ten auf weiteren Streckenabschnitten ermit-telt und in den Test einfliessen. Dazu geh-ren Messungen im Rekuperationsmodus, das Anfahrverhalten am Berg und die Maximalge-schwindigkeit ber die Untersttzung hinaus.

    at

    Die Teststrecke

    lEgEndE

    Tourenstrecke 5,2km

    Bergstrecke 0,9km

    Stadtstrecke 1,3km

    berfhrungsstrecke 7,1km

    der test strecke

    Google Earth

    12ExtraEnergy.org

  • Die tapferen Testfahrerfahrer der test

    Ohne Testfahrer geht gar nichts. Die Auswahl der freiwilligen Proban-den unterliegt nur kleinen Einschrnkungen. So sollten sie mglichst verschiedenen Altersklassen angehren, da die Trittkraft mit in die Messungen einfliet. Gewicht und Gre mssen um den deutschen Durchschnittsmann spielen (um die 80 kg bei 180 cm), da noch immer

    die meisten Fahrrder auf ihn ausgerichtet sind. Davon abgesehen, braucht es nur noch eine gehrige Portion Motivation und Durchhal-tevermgen. Unseren freiwilligen Probanden im Test 2009/10 gebhrt ein besonderes Lob, fuhren sie doch unermdlich bei jedem Wetter und jedes Pedelec solange, bis alle Daten da waren. Vielen Dank!

    Fahrer Maximilian Zill aus Weimaralter zum zeitpunkt des tests in Jahren 16Grsse in cm 183Gewicht in kG 73radkilometer 2009 1.200Favorit im test Hercules

    Fahrer Michael Brassler aus Unterlenningenalter zum zeitpunkt des tests in Jahren 47Grsse in cm 187Gewicht in kG 70radkilometer 2009 7.000Favorit im test Dolphin Express

    Fahrer Udo Kurt aus Singenalter zum zeitpunkt des tests in Jahren 64Grsse in cm 178Gewicht in kG 82radkilometer 2009 2.300Favorit im test Rder mit Mittelantrieb

    Fahrer Klaus Dellian aus Forchheimalter zum zeitpunkt des tests in Jahren 67Grsse in cm 180Gewicht in kG 80radkilometer 2009 1.500Favorit im test Vitalbike

    Fahrer Jacob Sperling aus Weimaralter zum zeitpunkt des tests in Jahren 16Grsse in cm 183Gewicht in kG 63radkilometer 2009 700Favorit im test KTM

    ExtraEnergy.org13

  • dEr untErSttzungSfaktOrDer U-Faktor drckt aus, mit wie viel Kraft der Antrieb des Pedelecs den Fahrer zustzlich zu seiner getretenen Leistung untersttzt. Was diese Leistung aber wirklich ist, beziehungsweise was hinter der Anga-be zur Untersttzung steht, variiert.

    Viele Fahrradhersteller nutzen den U-Faktor mittlerweile um zu zei-gen, mit welcher Kraft der Motor den Fahrer nach vorne bringt. Al-lerdings beziehen sich diese Angaben dabei fast ausschlielich auf die rein elektrische Leistung des Motors. Die so ermittelte Untersttzung wird meist in Prozent angegeben. Dadurch entstehen hufig vermeint-lich fantastische Werte von 300 % Untersttzung.

    Solch eine Angabe ist trgerisch, denn obwohl sich durch techno-logischen Fortschritt Batterie, Steuerung und Antrieb inzwischen deutlich verbessert haben, geht ein kleiner Prozentsatz der Motor-leistung (circa 10 %) durch das zustzliche Batterie- und Antriebsge-wicht, Steuerungstechnik und hnliches verloren. Mchte man also

    die reale Untersttzung (mechanische Leistung), die tatschlich auf der Strae ankommt ermitteln, muss man die Verlustleistung mit bercksichtigen. Der U-Faktor, der im ExtraEnergy Test angegeben ist, bezeichnet nicht die rein elektrische Kraft, sondern die mechanische oder reale Kraft, das heit die Leistung, die den Fahrer wirklich sprbar weiter bringt. Dazu wird die Trittkraft beziehungsweise -leistung mit eigens angefer-tigten Kraftmesspedalen in Fahrtests genau ermittelt und zwar am je-weiligen Testpedelec und an einem Vergleichsrad.

    An diesem Vergleichsrad, ein Standard Trekkingrad (Seite 17) mssen sich alle Testpedelecs messen. Die auf diesem Rad erbrachte Trittleis-tung wird mit der getretenen Leistung auf dem Pedelec bei dessen er-reichter Durchschnittsgeschwindigkeit abgeglichen. Die Trittleistung, welche auf dem Pedelec weniger eingesetzt wird, ist vom Motor bei-gesteuert. Diese zustzliche Untersttzung wird mit dem U-Faktor ausgedrckt.

    Das E und U der Pedelec BewertungDie ermittelten Daten

    der test daten

    DieAngabederKraftdesMotorsbeiElektrordernalsUnter-sttzungsfaktor,kurzU-Faktor,istStandardgewordenundoft

    einewichtigeGrebeiderKaufentscheidung.DochwassteckteigentlichhinterdemU?

    14ExtraEnergy.org

  • Die Vorgehensweise des Vergleichs mit nur einem Referenzrad hat den Nachteil, dass der U-Faktor sich immer auf die Leichtlaufeigenschaf-ten des Vergleichsrades bezieht. Wrde man die exakte, reine mechanische Leistung eines jeden Pe-delecs angeben wollen, msste man mit einem identischen Rad (nur ohne Batterie, Steuerung, Motor) wie das zu testende Pedelec die Ver-gleichsfahrten machen.

    Im ExtraEnergy Test geht es jedoch darum, auch die einzelnen Pedelecs untereinander vergleichen zu knnen. Der Vergleich aller Testpedelecs mit ein und demselben Referenzrad hat den Vorteil, dass die Leicht-laufeigenschaften der Pedelecs in Bezug zu denen des Vergleichsrades mit in den U-Faktor einflieen und so die reelle Untersttzung noch besser miteinander vergleichbar ist. Die Fahrradmechanik der Pedelecs ist schlielich eine wichtige Ein-flussgre in Bezug auf die tatschliche Untersttzung. Denn was letztlich an mechanischer Leistung auf der Strae ankommt, hngt wesentlich von der Machart des Pedelecs ab. Allein die Komponenten eines Pedelecs beeinflussen die Leichtlufigkeit des Rades und somit auch die tatschliche zustzliche Kraft, die den Fahrer vorantreibt. Zu beachten ist auerdem ein weiterer Einflussfaktor auf die reale Un-tersttzung, das Fahrverhalten des Fahrers. Neben Gre und Ge-wicht spielen hier Schaltverhalten, Trittfrequenz und natrlich die Trittleistung eine Rolle.

    Der U-Faktor entsteht somit aus dem Vergleich der Trittleistung der Fahrer auf dem Referenz- und dem Elektrorad. Dazu vergleichen wir die gemessen Leistungswerte (in Watt) bei einer bestimmten Geschwindigkeit. Um die Trittleistung bei derselben Geschwindigkeit miteinander ver-gleichen zu knnen, wird erst auf dem Referenzrad eine Geschwindig-keits- Leistungskurve erstellt. Dazu wird die Trittkraft jedes Fahrers auf drei Fahrten, das heit bei langsamen, mittleren und schnellen Tempo gemessen und das fr jeden der drei Abschnitte der Standard Teststrecke also in der Ebene, am Berg und in der Stadt. Aus den ermittelten Punkten ergeben sich Kurven, aus denen man Funktionen ableitet anhand derer man fr jede Geschwindigkeit die dazugehrige Leistung ermitteln kann.

    Die Funktionen aus Leistung und Geschwindigkeit verlaufen fr einen ebenen Streckenabschnitt quadratisch. Der Luftwiderstand nimmt bei zunehmender Geschwindigkeit zu und macht schnelleres Fahren zu-nehmend schwieriger. Am Berg spielt der Luftwiderstand eine unter-geordnete Rolle. Dafr sind die Einflussgren Hangabtriebskraft so-wie der Rollwiderstand entscheidend fr den linearen Verlauf dieses Graphen.

    Aus den entstandenen Kurven beziehungsweise ermittelten Funk-tionen kann man durch Einsetzen der auf dem Pedelec gefahrenen Durchschnittsgeschwindigkeit die Leistung der Fahrer ermitteln, die auf dem Vergleichsrad bei dieser Geschwindigkeit htte erbracht wer-den mssen. Auf dem Pedelec tritt der Fahrer zum Beispiel 80 W, um auf eine Ge-schwindigkeit von 23 km/h in der Ebene zu kommen. Auf dem Ver-gleichsrad htte es 200 W an Leistung bedurft, um so schnell zu fahren. Auf dem Pedelec wird also eine wesentlich geringere Kraft gebraucht, als im Umkehrschluss die zustzliche Kraft des Motors eingebracht. Diese Leistung wird als die mechanische Motorleistung bezeichnet.

    y = 0.2792x2 + 2.2841x + 0.0465R = 0.9999

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    -mech. Leistung =

    Untersttzungsfaktor = 1,5

    y = 0.2792x2 + 2.2841x + 0.0465R = 0.9999

    0

    50

    100

    150

    200

    250

    300

    5 10 15 20 25

    y = 14.298xR = 0.9997

    0

    50

    100

    150

    200

    250

    300

    5 10 15 20 25

    y = 0.2792x2 + 2.2841x + 0.0465R = 0.9999

    0

    50

    100

    150

    200

    250

    300

    5 10 15 20 25

    gemessene -Tretleistung =

    -mech. Leistung =

    Untersttzungsfaktor = 1,5

    gemessene -Tretleistung =

    -mech. Leistung =

    Untersttzungsfaktor = 1,5

    Ebene

    berg

    ExtraEnergy.org15

  • wEitEr u-faktOrDie Differenz der getretenen Leistung von Vergleichsrad und Pedelec ist die Leistung, die schlielich vom Motor beigesteuert wird und die im U-Faktor ausgedrckt ist. Im obigen Beispiel erbringt der Motor also eine zustzliche Untersttzung von 120 W. In unserem Test ent-spricht dies einem U-Faktor von 1,5, weil der Antrieb mit 1,5-facher Leistung der Trittkraft untersttzt.

    Formel zur Berechnung des U-Faktors auf der Tourenstrecke:

    UTour d Untersttzungsfaktor TourVpedelec d - Geschwindigkeit Pedelec TourPpedelec d Trittleistung Testfahrer Pedelec Tour

    EffiziEnzdrEiEckDurch den Vergleich der Testpedelecs mit ein und demselben Ver-gleichsrad ergeben sich vllig neue Mglichkeiten der Bewertung, weil so zum Beispiel die Performance und die Leichtlaufeigenschaften des Pedelecs mit in die ermittelte mechanische Motorleistung einflieen. Die vom Motor erbrachte elektrische Leistung ist hierbei trotzdem kei-ne gnzlich zu vernachlssigende Gre.

    ExtraEnergy misst fr die Reichweitenermittlung wie viel Energie der Motor verbraucht. Daraus lsst sich auf die erbrachte elektrische Leis-tung des Antriebes schlieen. Zusammen mit der ermittelten mecha-nischen Leistung und der Trittleistung des Fahrers ist sie ausschlag-gebend fr die erreichte Durchschnittsgeschwindigkeit. Beides zusam-men steht fr den Gesamtwirkungsgrad des Pedelecs. Dargestellt ist dieser im Effizienzdreieck.

    Das rot-gelbe Dreieck zeigt, wie viel Energie der Motor insgesamt ab-gibt. Doch nur das gelbe Dreieck gibt an, wie viel davon letztlich auf der Strae ankommt. Der rote Bereich verdeutlicht, wie viel Energie verloren geht, also beispielsweise zum Mittragen des Motors aufge-bracht werden muss.Je kleiner die rote Flche, desto besser also die Effizienz oder umge-kehrt je grer die rote Flche, desto geringer die Effizienz des Pe-delecs. Gute Laufeigenschaften und leichte Komponenten flieen hier erneut mit ein und zeigen, wie wichtig sie auch fr ein Elektrorad sind.

    rEichwEitEDie Reichweite ist eine zentrale Angabe fr Pedelecs, die aber nicht ab-solut gesehen werden kann. Stattdessen sollten bei diesem Wert die Anforderungen an das jeweilige Gefhrt mit einbezogen werden, denn nicht jedes Anwendungsgebiet erfordert eine Reichweite von 70 km. Ein Faltrad zum Beispiel, das in Verbindung mit den ffentlichen Ver-kehrsmitteln genutzt wird, sollte gut transportabel, also leicht sein. Es bentigt im Normalfall keine sehr groen Reichweiten, da es meist nur fr krzere Stecken wie zum Bahnhof und zurck benutzt wird und leicht zu einer Steckdose getragen werden kann. Bei einem Tourenrad ist die Reichweite dagegen ein bedeutsamer Faktor, denn setzt der Mo-tor mitten in der Tour aus, ist der Fahrspa vorbei.

    Das Gelnde hat ebenfalls erheblichen Einfluss auf die Reichwei-te. In diesem Test wird die Reichweite deshalb fr die verschiedenen Strecken abschnitte Tour, Berg und Stadt angegeben. Diese Strecken-teile wirken sich durch ihre unterschiedlichen Gelndeprofile und An-forderungen, wie Steigungen oder Stop-and-Go, sichtlich unter-schiedlich auf die ermittelten Reichweiten aus.

    Die in diesem Test angegebene Reichweite ist ein errechneter Wert und kann als Minimalwert betrachtet werden, der bei maximal einge-stelltem Untersttzungsmodus erreichbar ist. Fr die Berechnung ist es notwendig, fr jeden Streckenabschnitt den jeweiligen Verbrauch elektrischer Energie EV [Wh/km] mit Hilfe eines Stromsensors zu messen. Die Akkuenergie AE [Wh] der Batterie ergibt sich aus Akkukapazi-ttAK[Ah] und der Akkuspannung AS [V]) und beruht auf den Herstel-lerangaben. Sie wird durch den ermittelten Verbrauch dividiert. Zustzlich wird die Akkuenergie AE [Wh] noch mit einem Unsicher-heitsfaktor von 0.8 multipliziert, da die angegebene Energie nicht komplett entnommen werden kann, denn um eine solche Tiefentla-dung zu vermeiden, regelt die Elektronik den Motor frher ab. Ferner gibt es Schwankungen in der Fertigung der Kapazitt. Der Wert von 0.8 ist ein Erfahrungswert von ExtraEnergy.

    durchSchnittSgESchwindigkEitDie Durchschnittsgeschwindigkeit ist die jeweils mit dem Testrad ge-fahrene Geschwindigkeit auf dem jeweiligen Streckenabschnitt. Der angegebene Wert ist, wie alle ermittelten Ergebnisse, das Mittel aus den Resultaten der fnf Testfahrer. Bei der Durchschnittsgeschwin-digkeit stellt sich immer wieder heraus, dass trotz fnf unterschied-licher Fahrer jedes Pedelec eine mehr oder weniger charakteristische Geschwindigkeit hat. Je nach Steuerung, Motor- oder Sensorart und Softwareeinstellung ergaben unsere Tests eine bestimmte Geschwin-digkeit fr jeden Streckenabschnitt.

    Der Einfluss der Trittkraft auf die Durchschnittsgeschwindigkeit, hngt unter anderem von der Softwareeinstellung ab, die die Ansteue-rung des Motors regelt. Aber auch die Leichtlaufeigenschaften des Pe-delecs beeinflussen die Abhngigkeit der Durchschnittsgeschwindig-keit von der Trittkraft. Die Unterschiede manifestieren sich im Effizi-enzdreieck der jeweiligen Pedelecs.

    Zu beachten ist weiter, dass durchaus Geschwindigkeiten ber 25 km/h, also ber die maximale Untersttzung hinaus auf dem Tou-renabschnitt gemessen wurden. Pedelecs, die solche Geschwindigkei-ten mglich machen, konnten von unseren Testfahrern auch so gefah-ren werden. Schlielich ist ein wichtiger Grund unseren Test im Feld durchzufhren, genau solche Fahrcharakteristiken herauszufinden und abzubilden.

    HFN, MN, AT

    Reichweite [km] = (AE [Wh] 0,8) AV [Wh/km]

    der test daten

    (0,2792 vpedelec2 + 2,2841 vpedelec + 0,0456) Ppedelec

    UTour = 1

    16ExtraEnergy.org

  • fahrraddaten

    fahrraddaten

    zul.GesamtGewicht 120 kgrahmen 28" Aluminium Grssen Trapez: 28" 45, 50, 55 cmGabel RST Verso AdjschaltunG Shimano Nexus 8-Gang Nabenschaltung, Drehschalthebelbremsen v/h Conzept SL 4 Finger V-Brake lauFrder Rodi Freeway Alu Hohlkammerfelgen v Shimano DH3N20 Nabendynamo, Nexus NarbebereiFunG Continental CityRide 42622, Reflexionsstreifen, PannenschutzbeleuchtunG v B&M Lumotec Fly Halogen h Basta XRay Steadyextras hhenverst. Seitenstnder, ergon. Griffe, Alu Gepcktrger Federsattelsttze Post Moderne, winkelverst. Vorbau

    Derby Cycle Werke GmbHSiemensstrae 13 49661 Cloppenburg

    teleFon 044 71 96 60Fax 047 71 96 64 48 45

    mail [email protected] www.kalkhoffbikes.de

    FahrleistunG tour - Geschwindigkeit17,6km/hLeistung des Fahrers 134,7W

    FahrleistunG berG - Geschwindigkeit10,6km/hLeistung des Fahrers 162,8W

    FahrleistunG stadt - Geschwindigkeit10,7km/hLeistung des Fahrers 113,0W

    Gewicht Fahrzeug 17,9kgpreis Fahrrad 499

    Kalkhoff Agattu

    referenzrad der test

    Das Vergleichs- oder Referenzrad ist ein normales Fahrrad, also nicht mit einem Zusatzantrieb und einer Batterie ausgestattet. Das benutz-te Modell wurde gewhlt, weil es von der Geometrie und den verwen-deten Komponenten vielen Pedelecs hnelt. Es ist beispielsweise mit der Shimano Nexus Gangschaltung ausgestattet, die derzeit von vielen auf dem Markt erhltlichen Pedelecs verwendet wird, hat 28" Felgen und Continental Cityreifen in mittlerer Breite. Das Referenzrad wiegt

    17,9 kg und ist somit zwar nicht ganz leicht, aber in seiner Klasse kein besonders schweres Modell. Die Testfahrer bescheinigten dem Testrad subjektiv sehr gute Laufeigenschaften. Und auch, wenn es den Test-fahrern etwas schwer fiel, meisterten mit diesem Rad alle die steilste Stelle auf der Teststrecke mit 15 % Steigung ohne abzusteigen.

    ExtraEnergy.org17

  • Qfd mEthOdEDie Quality Function Deployment (QFD) Me-thode basiert auf der Idee des Japaners Yoji Akao und diente ursprnglich der Autoindus-trie zur Optimierung ihrer Produktentwick-lung. Interdisziplin-re Teams analysieren dabei die Bedrfnis-se und Wnsche der Kunden, um diese in definierte Qualitts-, Zuverlssigkeits- und Kostenziele fr ihre Produkte umzuwandeln. So liess sich schon in den 80er Jahren erstmals messen, welches Produkt welchen Kundenwunsch wie erfllt.

    wnSchE mESSbar machEnDie QFD Methode lsst sich hervorragend auf die Pedelecs im ExtraEnergy Test bertragen. Den Kundenwnschen, das heit den An-sprchen an Leicht-Elektro-Fahrzeuge (LEV), konnten die realen Messwerte aus den Tests zugeordnet werden. Die Liste der Wnsche ist lang. Trotzdem gelang es dem Testteam, 14 grundlegende Kundenwnsche herauszufil-tern und diesen, die entsprechenden 27 Mess-werte aus den Tests zuzuordnen.. Dabei sind

    die im Test ermittelten Werte eine Kombina-tion von qualitativen und quantitativen Aus-sagen ber die Testrder, da ExtraEnergy ne-ben den technischen Messungen der Fahr-tests auch Kunden im Ergonomietest befragt.

    Ein Beispiel fr eine Korrelation aus Kunden-wunsch und Messwerten ist der Unterstt-zungsfaktor (U-Faktor). Der U-Faktor wur-de 1995 von ExtraEnergy eingefhrt und hat sich seitdem auch in anderen Tests als feste Messgre etabliert. Im ExtraEnergy Test ist der U-Faktor eingeteilt in Tour und Berg, seit 2009 wird auch der U-Faktor Stadt erhoben. Der U-Faktor Tour ist dem Kundenwunsch Untersttzung zugeordnet, denn er reprsen-tiert die von Kunden gewnschte hohe Un-tersttzung am bes-ten. Die Unterstt-zung am Berg erlebt der Kunde dagegen nur in extremen Si-tuationen, der Wert kann also nicht fr die allgemeine Untersttzung stehen, wohl aber fr den Wunsch nach Spitzenlastunter-sttzung. Denn, wenn ein Pedelec am Berg

    stark untersttzt, liefert es auch beim Be-schleunigen oder Anfahren eine starke Un-tersttzung, also die gewnschte, hohe Spitzenlastuntersttzung.

    Die so den Kundenwnschen zugeordneten Messwerte werden im nchsten Schritt ber alle Rder hinweg verglichen und normiert. Die tendenziell subjektiven Kundenwnsche werden so objektiv messbar und die jeweilige Erfllung vergleichbar.

    bEziEhungSmatrizEnDen Kern der QFD Methode bildet die Bezie-hungsmatrize. Diese Matrize verdeutlicht smtliche Zusammenhnge und Erfllungs-grade zwischen Anforderungen oder Wn-schen (WAS) und den tatschlichen Produkt-eigenschaften (WIE). Dabei wird eine star-ke Korrelation mit 9 bewertet, das heit 100 % Erfllung, kei-ne mit 0 und eine sehr schwache Kor-relation mit -9. Im Fall des ExtraEnergy Tests sind diese WIEs die einzelnen Messwerte

    Wnsche messenDie QFD Methode im ExtraEnergy Test

    Welches Produkt erfllt welchen Kunden-wunsch wie gut

    Subjektiven Kundenwn-schen werden ob-jektive Messwer-te zugeordnet

    Matrizen verdeutlichen die Zusammenhnge von Wunsch (WAS) und Produkt (WIE)

    der test qfd Methode

    ExtraEnergyhat imTest2009/11seinBewertungssystemrund-erneuert.DiePedelecsundE-BikeswerdennunmitderQualityFunctionDeployment(QFD)Methodebewertet.DiesesVerfahrenistdieBasisfrdasstandardisierteundobjektiveBewertungssche-madesExtraEnergy Tests.SokonntedasTestteam die42Rderim

    TestinachtProduktgruppeneinteilen,die27Messwerteobjek-tivden14KundenwnschenzuordnenundachtTestsiegerkren.Kundenknnenjetztklarsehen,welchesPedelecfrsieambestenist.WiedasTestteambeidieserFlleanPedelecsundDatendenobjektivenberblickbehaltenhat,erfahrenSiehier.

    18ExtraEnergy.org

  • jedes Rades ber alle Rder hinweg. Das Pe-delec mit bspw. dem schlechtesten U-Faktor bekommt eine -9 und das Beste eine 9. Durch die logarythmische bertragung wird die Korrelation zwischen Testrad und Kunden-wunsch numerisch fassbar.

    kundEnwnSchE OrdnEnEin Pedelec kann nicht alle 14 Kundenwn-sche zu 100 % erfllen, da Wnsche ja auch gegenstzliche Eigenschaften mit sich brin-gen knnen. Um trotzdem zu einer Bewer-tung zu kommen, muss man seine Ziele in e ine Reihenfolge bringen, sie also prio-risieren. Doch in einer Liste von mehr als 14 Zielen das Wichtigs-te, zweitwichtigs-te etc. auszuwhlen ist ebenso schwierig. Man msste dazu alle gleichzeitig im Kopf haben und gleichzeitig miteinander vergleichen knnen.Der so genannte Paarvergleich vereinfacht die Priorittensetzung und reduziert das Problem auf nur zwei Elemente. Verglichen wird im-mer nur ein Wunsch mit einem anderen, und so nach und nach jeder mit jedem. Die Bewer-tung reduziert sich so auf wichtiger (2), gleich wichtig (1) oder unwichtiger (0). Diese Ver-gleiche werden wieder in eine Matrize einge-tragen. Durch Summieren der Zeilen ergeben sich die Wichtigkeiten, das heit die Reihen-folge der Wnsche. Hier stellt sich eine weiteres Problem. So wie ein Produkt nicht alle Kundenwnsche gleich gut erfllen kann, gibt es nicht nur eine mg-liche Priorisierung, die Wunschlisten ndern sich je nach Anforderung.

    prOduktgruppEnIn der ersten Marktbersicht von ExtraEnergy 1992 war alles noch ganz einfach. Es gab gerade mal drei Produkte die verglichen wur-den und eine Aussage, welches Rad das beste ist, war leicht an den Messwerten abzulesen.

    Die Reichweite zum Beispiel war aus techni-schen Grnden damals sehr niedrig und fr den Kunden nur wenig befriedigend. Deshalb war das beste Pedelec gleichzeitig einfach das technisch beste Rad.

    Heute kann die Frage, welches von 42 geteste-ten Elektrordern das beste ist, nicht mehr al-lein ber den technischen Entwicklungsstand oder anhand der reinen Messwerte bestimmt werden. Die Bewertung muss stark vom Nut-zungsfall, das heit den Ansprchen der Nut-zer abhngen. ExtraEnergy hat deshalb den Paarvergleich und die QFD Methode dazu ge-nutzt, elf verschiedene Produktgruppen ob-jektiv zu definieren. In diesen sind die ein-zelnen Kundenwnsche zielgruppengenau gewichtet. Die so ermittelten elf Produktgrup-pen beschreiben also elf verschiedene Nut-zungsflle. Entschei-dend ist, dass die elf Produktgruppen zwar die gleichen 14 Kun-denwnsche beinhal-ten, denn alle Ziel-gruppen wollen das technisch Unmgli-che, aber die Wichtigkeit der einzelnen Kun-denwnsche ist je nach Anwendung unter-schiedlich gewichtet. So ist sportlichen Fah-rern beispielsweise Geschwindigkeit wichtiger, als einem Familienvater, der ein besonders zu-verlssiges Pedelec braucht, das ihn sicher mit seinem Kind nach Hause bringt.

    dEr k-faktOrDie im Paarvergleich ermittelte Gewichtung ermittelte Gewichtung der Wnsche ber-trgt man in je eine QFD bersicht fr jede Produktgruppe. Daneben angeordnet werden alle der 42 Pedelecs im Test. Deren entspre-chende Korrelation (-9 bis 9) aus den Mess-werten wird mit der Prioritt des jeweiligen Wunsches multipliziert und aufsummiert. Das Ergebnis ist der Kundenwunscherfl-lungs-Faktor (K-Faktor) jedes Pedelecs. Dieser

    K-Faktor der einzelnen Produkte zeigt, wel-ches Pedelec die Kundenwnsche in der je-weiligen Produktgruppe am besten erfllt. Ganz einfach gesagt: die Testsieger jeder Pro-duktgruppe stehen fest.

    In diesem Test konnten also die 42 Elektror-der untereinander verglichen, die objektiven Messwerte mit den Kundenwnschen ver-bunden werden und die Produkte nach Ziel-gruppen differenziert bewertet werden. Der Vorteil der aufwndigen Auswertung ist es, dem Endkunden eine gezielte Empfeh-lung geben zu kn-nen, welches Pedelec auf dem gegenwrti-gen Markt fr seine oder ihre Bedrfnisse am besten geeignet ist. ExtraEnergy mchte Interessenten so vor ei-nem mglicherweise teuren Fehlkauf bewah-ren. Die LEV Branche ihrerseits gewinnt aufge-klrte und zufriedene Kunden, kann ihre Pro-dukte klarer auf Zielgruppen abstimmen und so optimieren.

    sb, fh, nm

    Ein einzelnes Pedelec kann nicht jeden Wunsch gleich gut erfllen

    Verschiedene Produktgruppen verlangen eine differenzierte Gewichtung der Kundenwnsche

    Elf Produktgrup-pen, acht Testsie-ger, unzhlige zu-friedene Kunden

    kundEnwnSchE

    d Hohe Untersttzungd Hohe Spitzenlastuntersttzungd Hohe Reichweited Gute Bergsteigfhigkeitd Schnelles Fortbewegend Leichte Laufeigenschaftend Leicht transportierbard Hohe Fahrradhnlichkeitd Wenig Gerusched Einfache Benutzungd Geringe Anschaffungskostend Hohe Anmutungd Geringer Wartungsaufwandd Hohe Zuverlssigkeit

    qfd Methode der test

    ExtraEnergy.org19

  • DiewachsendeVielzahlvonPedelecsimMarktmachtdieSuchenachdembestenPedelecwichtigerundgleichzeitigimmerschwie-riger.DieAnsprchesindvielfltig,dieAngebotewerdendiversi-fizierter.MiteinerneuenBewertungsmethodehabenwirimEx-traEnergy TestfrSiegefragt,welchesPedelecwelcheWnscheambestenerfllt.

    Elf Produktgruppen hat das Testteam dazu entwickelt. Da gibt es Easy Pedelecs fr elektromobile Stdter, schnelle Pedelecs fr Business-typen oder Freizeit und Spa Pedelecs in der Gruppe Sport und mehr. Die Gruppen stehen alle fr die gleichen Kundenwnsche an Pedelecs, aller dings in unterschiedlicher Gewichtung nach Anforderungen und Einsatzzwecken. Zur besseren bersicht, haben wir die einzelnen Pe-delectypen in die vier bergruppen Urban, Komfort, Freizeit und Transport sortiert. Die Details der Typenbestimmung finden Sie auf Seite 18.

    tEStEn SiE SElbStDie Frage welches das beste Pedelec fr Sie ist, knnen am Ende nur Sie selbst beantworten. Tests geben Ihnen einen ersten berblick, doch bevor Sie sich auf die Produktberichte konzentrieren, testen Sie sich doch einmal selbst.

    Fragen Sie sich, auf welchen Strecken Sie Ihr Pedelec am meisten fah-ren werden, ob zum Beispiel in der Stadt oder auf Strecken mit steilen Anstiegen? Welche Eigenschaften sind fr Sie an Ihrem Elektrorad un-verzichtbar? Muss Ihr Display High Tech bieten oder reicht es Ihnen zu wissen, wie lange die Batterie noch reicht? Beantworten Sie fnf Grund-fragen und finden Sie heraus, welcher Pedelec Typ zu Ihnen passt.

    Bei der Auswertung knnen Sie sich einfach anhand der Piktogram-me neben den Produktgruppen orientieren. Die Typen sind dabei nicht ausschlielich. Treffen mindestens drei Anforderungen zu, knnte Ihr Traum Pedelec in dieser Produktgruppe sein. Viel Spa!

    Der PedelectestWelches Pedelec passt zu mir?

    3 MitwelcherGeschwindigkeitsindSiemeistunterwegs?

    gemchlich mittel schnell

    1 WoentlangfhrtIhretypischePedelecFahrstrecke?

    Stadt StadtundLand BergundTal

    2 WelchenKomforterwartenSievonIhremDisplay?

    300mwww

    einfach komfortabel multimedial

    5 Wietragbar,odertransportabel,mussIhrPedelecsein?

    schieben tragen leichttragen(faltbar)

    4 WievielmssenSietransportieren?

    Handgepck Gepck Lasten

    prOduktgruppEn bErSicht

    urban

    Easy PedelecBusiness PedelecFalt Pedelec

    frEizEit

    Tour PedelecSport Pedelec

    Wellness Pedelec

    kOmfOrt

    CityKomfort PedelecHolland PedelecReha Pedelec

    tranSpOrt

    Familien PedelecLasten Pedelec

    ratgeber pedelectest

    20ExtraEnergy.org

  • Die ProduktgruppenAuswertung

    urban easy pedelec

    urban Business pedelec

    urban Falt pedelec

    Mit dem Easy Pedelec sind Sie stress- und schweifrei in der Stadt unterwegs. Die Elektrorder dieser Gruppe zeichnen sich durch eine starke hnlichkeit mit klassischen Fahrrdern aus. Easy Pedelecs sind also verhlnismig leicht, leichtlufig und die Bedienung ist einfach. Fahrten von A nach B, kleinere Ausflge oder Stadtrund-fahrten werden mit dem Elektroantrieb leichter und gensslicher.

    Die mehr oder weniger versteckte Elektrountersttzung des Easy Pedelecs macht sich besonders bergauf und beim Anfahren bemerk-bar. Eine Reichweite von mindestens 20 km sollte mglich sein. Wiederaufsteiger auf das Rad empfinden den meist tiefen Durch-stieg als klaren Pluspunkt. Wenn Ihnen auerdem ein moderater Anschaffungspreis und unkomplizierte Mobilitt wichtiger sind als ausgefallenes Design oder technische Raffinessen, ist das Easy Pedelec das Richtige fr Sie.

    Eine bersicht der Easy Pedelecs im ExtraEnergy Test finden Sie auf Seite 26.

    Sie pendeln regelmssig in und aus der Stadt oder betreiben gar ei-nen professionellen Kurierdienst? Dann ist das Business Pedelec wie fr Sie gemacht. Hier kommt es vor allem auf die Reichweite von mindestens 30 km und Geschwindigkeit an. Fr Pedelecs der Business Klasse setzt ExtraEnergy eine Mindestdurchschnittsgeschwin-digkeit von 26 km/h auf 5 km voraus. Das schaffen tendenziell nur die ber 25 km/h schnellen Pedelecs, die in Deutschland versiche-rungspflichtig sind. Der Vorteil: Ihr hochwertiger Flitzer ist vor

    Diebstahl geschtzt. Sportlich, edel und schick sind die Stil-Prdika-te des Business Pedelecs. Klar, dass der Preis hier keine (groe) Rol-le spielt. Wichtiger ist Ihnen als Business E-Radler eine gute, stadt-fhige Ausstattung (Schutzbleche, Beleuchtung, Stnder, Gepck-trger) und hohe Untersttzung, auch unter Spitzenlast, das heit am Berg muss der Antrieb Ihre Trittkraft mindestens verdoppeln (U-Faktor 1). Die multimediale Anzeige gibt Ihnen dabei volle Kon-trolle ber Ihr Fahrzeug und Ihre Leistung. Ein Pedelec der Busi-ness Class.

    Eine bersicht der Business Pedelecs im ExtraEnergy Test finden Sie auf Seite 62.

    Klein, aber fein und super mobil! Die Falt Pedelecs (englisch Mix Mobility) sind ideal fr Sie als sogenannten Hybridpendler, das heit, wenn Sie einen Teil der Strecke mit Bus, Metro, Zug oder Auto zurcklegen. Diese Elektrorder sind ganz auf Ihre Lebenspra-xis in urbanen Ballungsrumen ausgelegt, was zhlt ist Flexibili-tt und Mobilitt. Ihr Pedelec knnen Sie aufgrund des geringen

    Gewichts jederzeit in Wohnung, Hotel, Bro, oder Restaurant mit-nehmen, wo es sicher vor Diebstahl ist. Das Laden sollte schnell und ohne Herausnehmen der Batterie mglich sein. Mit einem Falt Pedelec halten Sie ein kompakt-praktisches Fahrzeug buchstblich in der Hand.

    Leider hat diesmal kein Hersteller ein Falt Pedelec zum Test einge-reicht. Schauen Sie doch mal bei Easy Pedelecs ab Seite 26 oder auf www.extraenergy.org

    300mwww

    produktgruppen ratgeber

    KonntenSiesichindenBildernwiederfinden?DieAuswertungfindenSieaufdennchstenSeiten.SchauenSieeinfach,welche

    Produktgruppe,welcheAnsprcheambestenerflltundfindenSiesoIhrenPedelecTyp.

    ExtraEnergy.org21

  • freizeit touren pedelec

    Komfort reha pedelec

    Sie lieben Radtouren und mchten einfach weiter kommen. Dabei hilft das Tour Pedelec fr Reise, Tourismus und Freizeit. Diese Elekt-rorder lassen Sie lange Strecken leicht und zgig bewltigen. Seine Vorzge zeigt das Tour Pedelec beim Bergauffahren (spielend leicht), bequemen Sitzen und Komfortausstattung, die bis zur Vollfederung gehen kann. Die Pedelecs dieser Klasse sind technisch hochwertig

    und mit sehr guter Lichtanlage, genauer Anzeige der Batteriekapa-zitt und Batterie(n) mit mindestens 40 km Reichweite ausgestat-tet. Dank entsprechender Vorrichtungen und einer Mindestzula-dung von 110 kg, knnen Sie Ihr Tour Pedelec mit allem ntigen wie Gepcktaschen, Trinkflasche, Ersatzakku und GPS-Navigationssys-tem bepacken. Ein optionaler Regen-, Wind- und Spritzschutz ist fr diese Klasse denkbar. Satteln Sie Ihren Elektro-Drahtesel und reiten Sie hinaus in die weite Welt.

    Eine bersicht der Tour Pedelecs im ExtraEnergy Test finden Sie auf Seite 80.

    Ein Reha Pedelec ist ein Fortbewegungsmittel und Trainingsgert, das speziell fr den Reha-Bereich konzipiert ist. Dabei kommt es auf gute, gleichmssige Untersttzung an, die Sie auch beim Anfahren am Berg nicht im Stich lsst. Ein Reha Pedelec muss extrem zuverls-sig und einfach zu bedienen sein. Die Fahrzeuge haben einen sehr

    tiefen Durchstieg oder sind in Sonderausfhrungen so gestaltet, dass Sie genau die Gliedmaen zum Einsatz bringen knnen, die Sie noch bewegen knnen oder ggf. trainieren mssen. Ein Reha Pedelec kann zum Beispiel ein Dreirad mit Rckenlenkung sein, wenn Sie Ihre Arme nicht mehr gut bewegen knnen. Auch ein Dreirad mit Handantrieb, der die Beine ersetzt, ist denkbar. Je nach Aus-stattung und Bedrfnis wird Ihnen ein solches Fahrzeug ein Stck Mobilitt zurckgeben.

    Leider hat noch kein Hersteller ein Reha Pedelec zum Test eingereicht.

    ratgeber produktgruppen

    Komfort holland pedelec

    Wenn Sie es klassisch, hochwertig und entspannt mgen, ist das Holland Pedelec wie fr Sie gemacht. In aufrechter und bequemer Sitz-haltung knnen Sie den entspannten Cruise-Fahrstil voll auskosten. Optisch sehr stark an das Fahrrad angelehnt, sind Holland Pedelecs mit robusten Qualittskomponenten fr die Ewigkeit gebaut. Ein

    geschlossener Kettenkasten, der die Kette schtzt ist charakteris-tisch. Schutzbleche, gute Beleuchtung, ein stabiler Gepcktrger und ein solider Stnder gehren zur Mindestausstattung. Hier werden hohe Qualittsanforderungen an das Rad gestellt und dementspre-chend hoch ist der Anschaffungspreis. Zu den leichten Laufeigen-schaften, kommt eine gleichmig krftige Untersttzung mit einer hohen Reichweite hinzu. Auch mal freihndig ber Deiche, Land und Stadt zu cruisen ist mit dem Holland Pedelec fr Sie bald Alltag.

    Alle Holland Pedelecs im ExtraEnergy Test finden Sie auf Seite 70.

    Komfort city-KomFort pedelec

    Das CityKomfort Pedelec ist das ideale Fahrzeug zur komfortablen Fortbewegung im tglichen Leben. Egal, ob Sie auf dem Weg zur Arbeit, Schule, Universitt, Shopping, Ausgehen oder Einkaufen in Stdten und Vororten sind, bringt Sie dieses Elektrorad gut vo-ran. Ganz ohne Stau und Parkplatzsuche bieten ein bequemer Sat-tel, komfortable Ausstattung, selbsterklrende Bedienung und gute

    Federung viel Fahrspa. Zur Mindestausstattung gehren neben ei-nem zuverlssigen Antriebssystem und mglichst herausnehmbarer Batterie auch Schutzbleche, verkehrssichere Beleuchtung, ein Stn-der und Gepcktrger. Das Erscheinungsbild sollte ansprechend sein und dem Designanspruch eines modernen Stadtmenschen ent-sprechen. Wenn der Brotag unverschwitzt und voller Elan beginnt, hat das CityKomfort Pedelec seinen ersten Zweck erfllt und abends sind Sie vielleicht schon flott auf dem Weg ins nchste Caf unter-wegs das Fitnesscenter knnen Sie sich von nun an ersparen.

    Eine bersicht der CityKomfort Pedelecs finden Sie auf Seite 66.

    22ExtraEnergy.org

  • freizeit sport pedelec

    freizeit wellness pedelec

    Ihnen ist klar: Sport und Elektrofahrrad schlieen sich keineswegs aus es macht einfach noch mehr Spa. Junge Leute, sportliche Ty-pen und Trendsetter finden im Sport Pedelec ein neues Freizeit- und

    Trainingsgert, das auch mal im Alltagsbetrieb eingesetzt werden kann. Fr Sie zhlen Power und spritziges Fahren in jedem Gelnde. Starke Antriebe, kombiniert mit individuellem und dynamischem Style bringen Image, Spa und Fitness. Das entsprechend sportli-che Outfit haben Sie sicher schon im Schrank. Raus damit Auf das Pedelec Fertig Los!

    Alle Sport Pedelecs im ExtraEnergy Test finden Sie auf Seite 88.

    Sie gehen mit dem Trend und suchen Freizeit, Fitness und Spa in einem und das am liebsten an der frischen Luft? Sie sollten ein Wellness Pedelec fahren. Es eignet sich fr Elektrorad-Interessier-te aller Altersklassen, die sich gerne in der Natur bewegen und da-bei auf sanfte Weise etwas fr Ihre Gesundheit und Kondition tun

    mchten. Eine insgesamt gute Untersttzung, die Sie auch am Berg und beim Anfahren nicht verlsst, wendiges Fahrverhalten, leiser Motor, und ansprechendes Design sorgen fr viel Fahrspa. Nicht ganz so wichtig ist Ihnen eine groe Reichweite und auch der Preis ist nicht entscheidend. Lssige Outdoor-Fashion verleiht Ihnen das richtige Image auf Ihrem Pedelec zum rundum Wohlfhlen.

    Eine bersicht der Wellness Pedelecs im ExtraEnergy Test finden Sie auf Seite 94.

    300mwww

    transport Familien pedelec

    transport lasten pedelec

    Sie mchten mit Ihrer Familie umweltbewusst mobil sein. Das Familien Pedelec eignet sich sowohl fr den Familienausflug, wie fr die Transportherausforderungen mit Kind und Kegel in der Stadt. Als Alltagsfahrzeug fr Sie und Ihre Kinder muss das Fahrzeug beson-ders sicher und zuverlssig sein. Ein starker Antrieb ist ein Muss. Schlielich muss dieser das Gewicht einer zustzlichen (kleinen) Person, Transportzubehr wie Kindersitz oder -anhnger und et-waiges anderes Gepck jederzeit kompensieren, sprich ber eine

    gute Spitzenlastuntersttzung verfgen (U-Faktor Berg mindes-tens 1). Die Mindestzuladung sollte nicht unter 115 kg liegen. Die Mindestreichweite von 30 km garantiert hufiges Stop-and-Go in der Stadt und kleinere Ausflge ohne leeren Akku. Eine verlssliche Batterieanzeige ist dabei das A und O. Ein bequemer Sitz, Federung, straenverkehrssichere Ausstattung, Schutzbleche und ein einfach zu bedienendes Nutzerinterface machen Ihnen das Leben leichter. So kommen Sie und Ihre Kinder sicher und zgig voran.

    Eine bersicht der Familien Pedelecs im ExtraEnergy Test finden Sie auf Seite 108.

    Sie sind wahrscheinlich im Transportgeschft ttig. Das Lasten Pedelec ist ein multifunktionales Fahrzeug zum Transportieren von Lasten (wie Post, Pizza, Getrnkekisten) und Personen. 135 kg Zu-ladung sind das Minimum und es braucht besondere Halte- und Abstellvorrichtungen. Lasten Pedelecs sind sehr leistungsfhig, da-mit auch steilere Wegstrecken mit viel Gepck problemlos bewltigt

    werden knnen. Mit ihrem starken Antrieb sind Sie mit diesem Fahrzeug schneller und sicherer als mit einem herkmmlichen Transportfahrrad oder einer Rikschah. Als erfahrener Lasten Pedelec Fahrer schtzen Sie den geringen Wartungsaufwand und das gute Preis-Leistungs-Verhltnis, das diese Vehikel bieten. Dem Trans-port steht nun kein Anstieg mehr im Wege.

    Leider hat kein Hersteller ein Transport Pedelec zum Extra Energy Test eingereicht. Schauen Sie doch mal bei Familien Pedelecs ab Sei-te108 oder Tour Pedelecs ab Seite 80.

    produktgruppen ratgeber

    ExtraEnergy.org23

  • fahrraddaten

    messwerte

    74,1 24,2

    32,8 11,5

    33,5 16,4

    29,5 21,2

    24,1 14,1

    16,5 12,3

    1,58 0,64

    2,14 0,62

    1,42 0,52

    2,6 5,3

    6,2 15,0

    3,7 8,9

    21,3 31,4

    1,9 5,1

    599 3.499

    199 890

    ergonomietesteffizienzdreieck

    gewicht Fahrzeug Batterie

    preis Pedelec Batterie

    23,3 kg 3,8 kg

    2.199 890

    antrieb 250 W BionX Hinterradnabenmotor batterie 355 Wh Li-Ionen Akku, abnehm- und verschliebarzul.gesamtgewicht 140 kgrahmen KTM 26" Aluminium 6061 clean-Shapegrssen 46, 51, 56 cmgabel Federgabel Suntour SF9-CR8V schaltung Shimano Deore 27-Gang Kettenschaltung,

    Shimano Alivio Rapid re Plusbremsen v&h Tektro Auriga Complaufrder Rigida Taurus2000, Shimano M529 h BionX Nabenmotorbereifung Schwalbe Tyarago 40-622 beleuchtung extras gefederte Sattelsttze Satori Harm LT2, ergon. Gri e, KTM Hinter- baustnder, verstell. Kalloy ahead Lenkervorbau

    KTM Fahrrad GmbHHarlochwer Strae 13 5230 Mattighofensterreich

    telefon 0043 77 42 40 91 00fax 0043 77 42 40 91 99

    mail [email protected] www.ktm-bikes.at

    ergonomietesteffizienzdreieckAkku entnehmen 3,5Eindeutige Zuordnung des Ladegerts 2,2Akku einsetzen 3,0Befestigung auf Hecktrger 2,1Tragbarkeit (Treppe hoch und runter) 2,1Auf Ladekante heben 1,8Ergonomische Anpassung 1,9Fahrmodus einstellen 1,9Untersttzung in der Ebene 1,4Untersttzung am Berg 1,3Fahreigenschaften mit Motor 1,3Fahreigenschaften ohne Motor 1,8Antriebslautstrke 1,4Bedienkomfort 1,9Standfestigkeit beim Abstellen 2,0Design und Optik 1,3

    KTM eCross

    Geschwindigkeit

    MotorleistungTri leistung

    24,9km/h

    127 W116W

    0

    150 W

    fahrleistung tourReichweite 48,4 km - Geschwindigkeit 24,9 km/hUntersttzungsfaktor 1,08CO2 - Emission 3,9 g/km

    fahrleistung bergReichweite 16,1 km - Geschwindigkeit 21,7 km/hUntersttzungsfaktor 1,34CO2 - Emission 10,9 g/km

    fahrleistung stadtReichweite 27,4 km - Geschwindigkeit 15,9 km/hUntersttzungsfaktor 1,11CO2 - Emission 9,9 g/km

    links Der krftige BionX Nabenmotor im Hinterrad sorgt fr guten Anzug und der lautlosen Schub fr viel Fahrspa. rechts Der BionX Bediencomputer, hier wird die aktuelle Geschwindigkeit, die Tageskilometer, die Batteriekapazitt und der aktuelle Untersttzungsmodus und diverses mehr angezeigt.

    plus- und minuspunkte + schnes sportliches Design + starker Antrieb + Rekuperationsmodus + gute Bremsen Ausstattung nicht StVzO-gem etwas abrupte Motorabriegelung

    KTM eCross

    201020102010201020102010201020102010201020102010201020102010201020102010201020102010201020102010201020102010201020102010201020102010201020102010201020102010201020102010201020102010201020102010201020102010201020102010201020102010201020102010201020102010201020102010201020102010

    TesTsiegel

    Mrz 2010

    sehr gut

    Das eCross steht fr ein grandioses Comeback einerseits und eine Pede-lec Premiere andererseits des sterreichischen Motorrad- und Fahrrad-bauers KTM. Wie es sich fr echte Alpenlndler gehrt, ist das eCross fr bergiges Gelnde abseits der Straen entwickelt worden. Das KTM zhlt mit seinen 23 kg zu den leichteren Muskelhybridfahrzeugen im Test. Ge-wicht spart unter anderem die Ausstattung, die sich auf das Ntigste be-schrnkt, aber alles fr einen sportlichen Aus ug bietet. Schutzbleche zum Beispiel fehlen, schlielich knnten sie beim Ausritt ins Gelnde hinderlich sein und das Rad ist nicht StVzO konform, denn hier geht es um Spa in der Fahrrad-Freizeit. Fr Gelndestrecken ist es mit der 27-Gang Deore Schaltung oder den Tektro Scheibenbremsen gut ausgestat-tet. Der BionX-Antrieb und der 355 Wh Li-Ion Akku rundet den sportli-chen Auftritt ab.

    Das Fahrverhalten des KTM lsst sich mit einem einfachen Wort beschrei-ben: Spa. Vor allem die Untersttzung am Berg macht Freude. Mit ei-nem U-Faktor von 1,34 wird jede Wand im Nu gemeistert und zwar auch dann, wenn sie 16 km lang ist und man sich mit 20 km/h hochschieben lsst. Auf der Tourenrunde reicht der Akku mit hoher Untersttzung so-gar fr 48 km. Diese gute Reichweite ist dem Gewicht, aber auch den sehr guten Leichtlaufeigenschaften des KTM zu schulden.

    Der Antrieb untersttzt bis zur maximalen Untersttzungsgeschwin-digkeit (25 km/h) sehr stark. Wird diese berschritten, riegelt der Mo-tor etwas abrupt ab, doch das sollte fr sportliche Fahrer kein Problem sein. Wenn doch, kann man beim BionX-System so ziemlich alles anpas-sen und bei einem guten Fachhndler ein sanfteres Ausklingen der Un-tersttzung einstellen lassen. Erwhnenswert ist die gut funktionierende Rekuperationsfunktion des BionX-Antriebes. Diese sorgt fr etwas Ener-gierckgewinnung und untersttzt gleichzeitig den Bremsvorgang beim Downhill Ride.Hier stimmen Preis-Leistung, sportlich-schi-ckes Design und ordentlich Reichweite bei sehr guter, gleichmiger Untersttzung. Vor allem aber macht das KTM viel Spa! Eine gute Wahl fr sportliche Freizeitradler, die Wert auf stilvol-les Design legen, gerne mal abseits asphaltierter Wege fahren und Bergstrecken am liebsten auf

    der berholspur nehmen. Auch auf der Ebene animiert das wendige Rad mit dem spritzigen BionX-Antrieb zum schnellen Fahren. Das KTM eCross ist somit wie gescha en fr den Testsieg in der Produktgruppe Sport und bekommt obendrauf ein klares Sehr Gut als Wellness Pedelec und liegt dort nur knapp hinter dem Testsieger.

    fazit Das KTM eCross ist sportlich, preiswert, schnell und macht einfach Spa. Klar auf Fahrten im Gelnde ausge-legt, mit starker Untersttzung des BionX Motor und mi-nimalistisch sportlich ausgestattet ist dieses Pedelec ein sehr gelungenes Konzeptgefhrt.

    produktgruppenzugehrigkeit Sport Pedelec K-Faktor 10

    Wellness Pedelec K-Faktor 10

    90ExtraEnergy.org ExtraEnergy.org91

    sport pedelec freizeitfreizeit sport pedelec

    Hier gebenwir einekleineHilfestellung zu InterpretationundHintergrund derMessungen. Unsere Produktreports bestehenausTextundMessdaten.DieGesamtbewertungeinesRades istimK-Faktor(110)ausgedrckt,derauchentscheidendfrSiegelodernichtSiegelist.

    mESSwErtEDie Messwerte werden bei Fahrtests auf der standardisierten Teststrecke in Tanna erhoben. Fnf Testfahrer fahren mit jedem Rad mindestens einmal auf der in die Abschnitte Tour, Berg und Stadt unterteilten Strecke. Die Messtechnik ist direkt am Rad angebracht und misst ohne die Fahrweise zu beeinflussen Tritt-kraft, Geschwindigkeit, Trittfrequenz und den Energieverbrauch des Pedelecs. Die daraus bestimmten Werte Reichweite, Durch-schnittsgeschwindigkeit und Untersttzung (U-Faktor) sind aus allen Ergebnissen der fnf Fahrer gemittelt. Die CO2-Emis-sion und das Effienzdreieck werden erstmals in diesem Test angegeben.

    prOduktgruppEnAnhand der farbigen Icons knnen Sie erkennen, in welcher Pro-duktgruppe dieses Pedelec ausgezeichnet oder eingeordnet wur-de. Der vollstndige Produktreport steht immer in der Gruppe im Heft, in der das Rad am besten abgeschnitten hat. Mehr zu den Produktgruppen erfahren Sie auf Seite 20.

    k-faktOrDer K-Faktor ist neu in diesem Test und an die Produktgruppen gebunden. Das K steht fr Kundenwunscherfllung. Das bes-te Pedelec der jeweiligen Produktgruppe wird mit dem K-Faktor 10 bewertet, whrend alle anderen sich an diesem Spitzenreiter messen. Der K-Fakor wird ber ein Punkteranking ermittelt. Ein Pedelec mit 80% der Punktzahl des Testsiegers erhlt zum Bei-spiel den K-Faktor 8. Es knnen mehrere Rder den gleichen K-Faktor haben, weil die Zhlung von 110 eine Rundung der da-hinterstehenden Messergebnisse ist.

    So lesen Sie die Produktreports

    grSSEnDie meisten Pedelecs sind in unter-schiedlichen Gren erhltlich. Diese sind hier aufgelistet. Die fett gedruckte Zahl kennzeichnet dabei die Gre des getesteten Modells.

    ratgeber produktreport

    pluS und minuSpunktEIn diesem Kstchen sind die aufflligsten Vor- und Nachteile des getesteten Produktes aufgefhrt.

    zul. gESamtgEwichtDas zulssige Gesamtgewicht berechnet sich aus dem komplet-ten Fahrzeuggewicht, dem Gewicht des Fahrers und dem mgli-chen Gepck. Aus Gewhrleistungsgrnden sollte es in jeder Be-dienungsanleitung zu finden sein.

    balkEnDie Striche im Balken geben an, wo sich der Messwert des vorge-stellten Pedelec im Vergleich zum besten und schlechtesten Wert aller getesteten Pedelecs befindet. Die Klasse der normalen Pe-delecs ist hier von der Klasse der schnellen Pedelecs und E-Bikes getrennt.

    24ExtraEnergy.org

  • fahrraddaten

    messwerte

    74,1 24,2

    32,8 11,5

    33,5 16,4

    29,5 21,2

    24,1 14,1

    16,5 12,3

    1,58 0,64

    2,14 0,62

    1,42 0,52

    2,6 5,3

    6,2 15,0

    3,7 8,9

    21,3 31,4

    1,9 5,1

    599 3.499

    199 890

    ergonomietesteffizienzdreieck

    gewicht Fahrzeug Batterie

    preis Pedelec Batterie

    23,3 kg 3,8 kg

    2.199 890

    antrieb 250 W BionX Hinterradnabenmotor batterie 355 Wh Li-Ionen Akku, abnehm- und verschliebarzul.gesamtgewicht 140 kgrahmen KTM 26" Aluminium 6061 clean-Shapegrssen 46, 51, 56 cmgabel Federgabel Suntour SF9-CR8V schaltung Shimano Deore 27-Gang Kettenschaltung,

    Shimano Alivio Rapid re Plusbremsen v&h Tektro Auriga Complaufrder Rigida Taurus2000, Shimano M529 h BionX Nabenmotorbereifung Schwalbe Tyarago 40-622 beleuchtung extras gefederte Sattelsttze Satori Harm LT2, ergon. Gri e, KTM Hinter- baustnder, verstell. Kalloy ahead Lenkervorbau

    KTM Fahrrad GmbHHarlochwer Strae 13 5230 Mattighofensterreich

    telefon 0043 77 42 40 91 00fax 0043 77 42 40 91 99

    mail [email protected] www.ktm-bikes.at

    ergonomietesteffizienzdreieckAkku entnehmen 3,5Eindeutige Zuordnung des Ladegerts 2,2Akku einsetzen 3,0Befestigung auf Hecktrger 2,1Tragbarkeit (Treppe hoch und runter) 2,1Auf Ladekante heben 1,8Ergonomische Anpassung 1,9Fahrmodus einstellen 1,9Untersttzung in der Ebene 1,4Untersttzung am Berg 1,3Fahreigenschaften mit Motor 1,3Fahreigenschaften ohne Motor 1,8Antriebslautstrke 1,4Bedienkomfort 1,9Standfestigkeit beim Abstellen 2,0Design und Optik 1,3

    KTM eCross

    Geschwindigkeit

    MotorleistungTri leistung

    24,9km/h

    127 W116W

    0

    150 W

    fahrleistung tourReichweite 48,4 km - Geschwindigkeit 24,9 km/hUntersttzungsfaktor 1,08CO2 - Emission 3,9 g/km

    fahrleistung bergReichweite 16,1 km - Geschwindigkeit 21,7 km/hUntersttzungsfaktor 1,34CO2 - Emission 10,9 g/km

    fahrleistung stadtReichweite 27,4 km - Geschwindigkeit 15,9 km/hUntersttzungsfaktor 1,11CO2 - Emission 9,9 g/km

    links Der krftige BionX Nabenmotor im Hinterrad sorgt fr guten Anzug und der lautlosen Schub fr viel Fahrspa. rechts Der BionX Bediencomputer, hier wird die aktuelle Geschwindigkeit, die Tageskilometer, die Batteriekapazitt und der aktuelle Untersttzungsmodus und diverses mehr angezeigt.

    plus- und minuspunkte + schnes sportliches Design + starker Antrieb + Rekuperationsmodus + gute Bremsen Ausstattung nicht StVzO-gem etwas abrupte Motorabriegelung

    KTM eCross

    201020102010201020102010201020102010201020102010201020102010201020102010201020102010201020102010201020102010201020102010201020102010201020102010201020102010201020102010201020102010201020102010201020102010201020102010201020102010201020102010201020102010201020102010201020102010

    TesTsiegel

    Mrz 2010

    sehr gut

    Das eCross steht fr ein grandioses Comeback einerseits und eine Pede-lec Premiere andererseits des sterreichischen Motorrad- und Fahrrad-bauers KTM. Wie es sich fr echte Alpenlndler gehrt, ist das eCross fr bergiges Gelnde abseits der Straen entwickelt worden. Das KTM zhlt mit seinen 23 kg zu den leichteren Muskelhybridfahrzeugen im Test. Ge-wicht spart unter anderem die Ausstattung, die sich auf das Ntigste be-schrnkt, aber alles fr einen sportlichen Aus ug bietet. Schutzbleche zum Beispiel fehlen, schlielich knnten sie beim Ausritt ins Gelnde hinderlich sein und das Rad ist nicht StVzO konform, denn hier geht es um Spa in der Fahrrad-Freizeit. Fr Gelndestrecken ist es mit der 27-Gang Deore Schaltung oder den Tektro Scheibenbremsen gut ausgestat-tet. Der BionX-Antrieb und der 355 Wh Li-Ion Akku rundet den sportli-chen Auftritt ab.

    Das Fahrverhalten des KTM lsst sich mit einem einfachen Wort beschrei-ben: Spa. Vor allem die Untersttzung am Berg macht Freude. Mit ei-nem U-Faktor von 1,34 wird jede Wand im Nu gemeistert und zwar auch dann, wenn sie 16 km lang ist und man sich mit 20 km/h hochschieben lsst. Auf der Tourenrunde reicht der Akku mit hoher Untersttzung so-gar fr 48 km. Diese gute Reichweite ist dem Gewicht, aber auch den sehr guten Leichtlaufeigenschaften des KTM zu schulden.

    Der Antrieb untersttzt bis zur maximalen Untersttzungsgeschwin-digkeit (25 km/h) sehr stark. Wird diese berschritten, riegelt der Mo-tor etwas abrupt ab, doch das sollte fr sportliche Fahrer kein Problem sein. Wenn doch, kann man beim BionX-System so ziemlich alles anpas-sen und bei einem guten Fachhndler ein sanfteres Ausklingen der Un-tersttzung einstellen lassen. Erwhnenswert ist die gut funktionierende Rekuperationsfunktion des BionX-Antriebes. Diese sorgt fr etwas Ener-gierckgewinnung und untersttzt gleichzeitig den Bremsvorgang beim Downhill Ride.Hier stimmen Preis-Leistung, sportlich-schi-ckes Design und ordentlich Reichweite bei sehr guter, gleichmiger Untersttzung. Vor allem aber macht das KTM viel Spa! Eine gute Wahl fr sportliche Freizeitradler, die Wert auf stilvol-les Design legen, gerne mal abseits asphaltierter Wege fahren und Bergstrecken am liebsten auf

    der berholspur nehmen. Auch auf der Ebene animiert das wendige Rad mit dem spritzigen BionX-Antrieb zum schnellen Fahren. Das KTM eCross ist somit wie gescha en fr den Testsieg in der Produktgruppe Sport und bekommt obendrauf ein klares Sehr Gut als Wellness Pedelec und liegt dort nur knapp hinter dem Testsieger.

    fazit Das KTM eCross ist sportlich, preiswert, schnell und macht einfach Spa. Klar auf Fahrten im Gelnde ausge-legt, mit starker Untersttzung des BionX Motor und mi-nimalistisch sportlich ausgestattet ist dieses Pedelec ein sehr gelungenes Konzeptgefhrt.

    produktgruppenzugehrigkeit Sport Pedelec K-Faktor 10

    Wellness Pedelec K-Faktor 10

    90ExtraEnergy.org ExtraEnergy.org91

    sport pedelec freizeitfreizeit sport pedelec

    ErgOnOmiEtEStBeim Ergonomietest unterziehen circa 100 freiwillige Tester die Testrder ergonomischen Gebrauchstest. Ohne Anleitung ms-sen intuitiv Akkus gewechselt, Ladegerte gefunden, die Rder getragen und auch ein bisschen gefahren werden. Zuletzt scht-zen die Tester ein, welcher Produktgruppe das Rad am ehesten entspricht. Die Bewertung ist in Schulnoten von 1-6 angegeben.

    EffiziEnzdrEiEckDas Effiziensdreieck gibt an, welche Leistung fr die erreich-te Durchschnittsgeschwindigkeit auf dem Tourenabschnitt vom Motor und vom Fahrer aufgebracht wurde. Je hher die Durch-schnittsgeschwindigkeit, desto mehr Leistung wird vom Fahrer und/oder dem Antrieb erbracht. Dabei gibt das rot-gelbe Dreieck an, wie viel Energie der Motor insgesamt verbraucht (elektri-sche Leistung). Das gelbe Dreieck kennzeichnet, wie viel davon letztlich auf der Strae ankommt (mechanische Leistung). Der rote Bereich im Effizienzdreieck zeigt, wie viel Energie verlo-ren geht, also beispielsweise zum Mittragen des Motors aufge-bracht wird. Je kleiner die rote Flche, desto besser also die Effi-zienz oder umgekehrt je grer die rote Flche, desto geringer die Effizienz des Pedelecs. Gute Laufeigenschaften und leichte Komponenten flieen hier mit ein und spiegeln wider, wie wich-tig sie auch fr ein Elektrorad sind.

    rEichwEitEDie Reichweite wird aus dem gemessenen Energieverbrauch des Pedelecs bestimmt. Die genaue Vorgehensweise ist auf Seite 16 erklrt. Die Reichweite wird fr die drei Abschnitte Tour, Berg und Stadt angegeben. Tour bedeutet Fahren auf unterschiedli-chen Bodenbelgen und welligem Gelnde, in der Stadt wech-selt man zwischen halten und anfahren und die Bergreichwei-te wurde an einer kontinuierlichen Steigung von 5 % ermittelt. Alle Werte beziehen sich auf die reine Fahrt auf dem jeweili-gen Streckenabschnitt. Die Reichweite Berg zum Beispiel lag im Test zwischen 11 und 33 km. Gefahren wird immer im hchsten Untersttzungsmodus.

    fahrraddatEnDie Fahrraddaten sind die Kennwerte des Rades und geben Aus-kunft ber Ausstattung, Gewicht und Preis. Dabei sind die Pe-delecs und ihre Batterien von uns nachgewogen worden. Die restlichen Daten sind Angaben des Herstellers, welche mit un-seren Testrdern abgeglichen wurden. Hier finden Sie auch die Bezugsadresse.

    gEwicht und prEiSGewicht und Preis sind unterteilt in Fahrzeug und Batterie. Das Gesamtgewicht bezieht sich auf das komplette Pedelec inklusi-ve Pedalen und Batterie. Der angegebene Preis fr die Batterie bezieht sich auf eine Ersatzbatterie, whrend sich der Fahrzeug-preis auf die Komplettausstattung mit Batterie bezieht.Sowohl Preis als auch Gewicht sind wichtige Werte fr die Kun-denwunschanalyse und flieen deswegen mit in die Bewertung ein. Die Rder kosten zwischen 599 und 3.999 und wogen im Test zwischen 18,1 kg und 31,4 kg.

    u-faktOrDer U-Faktor ist die Gre, die aussagt, mit wie viel zustzlicher Leistung der Fahrer vom Antrieb untersttzt wird. Der U-Fak-tor wird aus einem Abgleich der getretenen Leistung auf dem Pe-delec mit der getretenen Leistung auf einem Vergleichsrad ohne Antrieb bestimmt. Ein U-Faktor von eins bedeutet, dass der Fah-rer auf dem Vergleichsrad bei gleicher Geschwindigkeit die dop-pelte Trittkraft erbringen msste oder andersherum gesagt, dass der Antrieb die Trittkraft des Fahrers auf dem Pedelec verdop-pelt. Die genaue Bestimmung des U-Faktors ist auf Seite14 er-lutert. Auf dem Bergabschnitt reichen die Werte der getesteten Pedelecs von 0,62 bis 2,14.

    gESchwindigkEitDie Durchschnittsgeschwindigkeit wird, wie alle Messwerte, aus allen Fahrwerten gemittelt und per Tacho und GPS am Rad be-stimmt. Dabei sollten Sie bei besonders hohen Geschwindigkei-ten auch ein Auge auf die Reichweite werfen, da Schnelligkeit manchmal zu Lasten der Weite erreicht wird. Die Werte im Test lagen zwischen 21 km/h und 32 km/h auf dem Tourenabschnitt.

    produktreport ratgeber

    ExtraEnergy.org25

  • Die Produktgruppe der Easy Pedelecs hat die geringsten Einstiegskrite-rien und war in diesem Test die am hrtesten umkmpfte, das heit, in sie fallen die meisten Testpedelecs. Eigentlich kein Problem, das Be-wertungssystem ist dynamisch, beziehungsweise die Anzahl der Siegel nicht limitiert, doch mssen sich alle Rder in den Gruppen immer am Besten messen und so traten schnell die doch oft erheblichen Unter-schiede zu Tage. Drei Testsiegel mit Sehr Gut und 18 Gut konnten wir verteilen, doch auch Rder ohne Siegel mssen nicht schlecht sein, sie waren einfach nicht so gut wie die anderen.

    Easy Pedelecs sind fr die tgliche E-Mobilitt im urbanen Raum ge-dacht und vor allem unkompliziert. Dabei hneln sie am ehesten ei-nem herkmmlichen Fahrrad und lassen sich auch genauso nutzen.

    Fahrten nach A und B, kleinere Ausflge oder Stadtrundfahrten wer-den mit dem Elektroantrieb einfach entspannt. Wiederaufsteiger emp-finden den meist tiefen Durchstieg als klaren Pluspunkt, das Design und die solide, aber unspektakulre Ausstattung ist dem einfachen Fahren untergeordnet. Diese Fahrzeuge sind relativ leicht, leichtlufig, die Ansprche an die Elektronik zweckmssig und der Preis morderat. Die mehr oder weniger versteckte Elektrountersttzung des Easy Pedelecs macht sich besonders bergauf und beim Anfahren bemerkbar. Eine Reichweite von mindestens 20 km sollte mglich sein.

    Easy Pedelec einfach einfacher fahren

    26ExtraEnergy.org

    urban easy pedelec

  • TesTsieger easy pedelec

    Kalkhoff Pro Connect 8G Alfine

    Easy ist es nicht, beim Easy Pedelec Testsieger zu werden. In diese Kategorie fallen die meisten Testrder und der Kampf um die Spitze ist hart. Das Kalkhoff Pro Connect berzeugt durch seine hervorra-gende Ausgewogenheit in Fahrverhalten, Ausstattung und Antrieb. Klassik paart sich hier mit Kraft. Die hohe Fahrradhnlichkeit und die gleichmig sehr guten Fahrwerte machen dieses Pedelec zum idealen Fahrzeug fr die tglichen Mobilittsansprche in stdti-scher Umgebung. Einfach, Sehr Gut.

    2010

    TesTsiegel

    Mrz 2010

    sehr gut

    AllePedelecsdieserProduktgruppeBHBikes Emotion Avant .............................28Biketec Flyer C5 Premium ............................30Biketec Flyer L9 Premium ............................32Gazelle Orange Innergy ................................34Gepida Reptila 1000 Pedelec ........................36Heinzmann estelle Comfort .........................38Kalkhoff Agattu F ........................................40Kalkhoff Pro Connect 8G Alfine ...................42Kalkhoff Sahel Pro Disc ...............................44Kettler Hybritec Obra ..................................46Moover Comfort CMF ..................................48Raleigh Dover Deluxe Premium ...................50rieseundmller Avenue Hybrid ................52rieseundmller Jetstream hybrid .............54Sparta Ion XTS .............................................56Vitalbike City P ............................................58

    Biketec Flyer S Street ...................................68Kettler Layana Hybritec ..............................72SachsBikes Elo Bike de Luxe .......................76Winora Mionic 24V .......................................78Hercules E Move Sport SL Lite ....................82Kalkhoff Agattu XXL Pedelec C ...................84KogaMyata Tesla Tour ................................86Diamant Zouma Elite Plus ...........................98rieseundmller Delite hybrid .................102Giant Twist Comfort CS ............................ 110

    ExtraEnergy.org27

    easy pedelec urban

  • Unter dem Namen Emotion hat der spanische Fahradhersteller BHBikes eine erstaunlich breite Palette an Pedelecs aufgebaut. Wir testeten von den vielen erhltlichen Modellen das Emotion Avant. Der Preis von 1.999 ist fr die Austattung dieses BH Bikes gnstig. Den Testern ge-fiel besonders die LCd-Anzeige von Panasonic. Sie zeigt alle wichtigen Infos wie zum Beispiel Akkustand, momentane Motoruntersttzung oder Geschwindigkeit sehr gut ablesbar an. Einziges Manko an der Austattung sind die Shimano V-Brakes, die sich fr diese Art Bremsen ungewhnlich schlecht einstellen liessen. Das Gesamtbild des Emotion Avant fand groen Anklang. Nur sollte man bei aller Liebe zum Design bedenken, dass sich eine Batterie mit schwarzem Gehuse besonders im Sommer schnell aufheizt. Dies kann sich schnell negativ auf Kapa-zitt und Lebensdauer auswirken.

    Das Emotion Avant ist mit dem soliden Panasonic Tretlagerantrieb aus-gestattet. Dieser untersttzt gut. Bei diesem Modell neigt der Mo-tor zu pulsartiger Untersttzung im Rhythmus des Tritts. Allerdings trat dies nur bei kraftvoller Fahrweise in niedrigen Gngen und an der Grenze der Untersttzungsgeschwindigkeit auf. Wie bei allen Pede-lecs mit Panasonicantrieb kommt es eben auf den richtigen Gang beim

    richtigen Tritt an, um den optimalen Wirkungsgrad zu erreichen. Hat man das einmal heraus, ist das Fahren ein wahrer Genuss. Mit einer Tourenreichweite von knapp 50 km gehrt das Emotion Avant zu den Spitzenreitern im ExtraEnergy Test.

    Wre das zulssige Gesamtgewicht dieses Pedelecs hher als seine 120 kg, wrde es sicher mit zu den besten Touren- oder Familienpe-delecs zhlen, einen guten Gepcktrger hat es schlielich. So punk-tet das Emotion Avant immerhin in der Produktgruppe der Easy Pedelecs und erhlt in dieser Klasse mit dem K-Faktor 6 verdient das Pr-dikat Gut.

    BH Bikes Emotion Avant

    2010

    TesTsiegel

    Mrz 2010

    gut

    plus- und minuspunkte + LCd-Anzeige + Design + Preis-Leistung schwarze Batterie Nabenschaltung unter Belastung schwer schaltbar

    Fazit DasAvantausderEmotion ElektroreihevonBH BikesgeflltinDesignundbestichtdurchseingutesPreis-Leis-tungs-Verhltnis.DerAntrieb ist solideundzeigt seinebesteLeistungnacheinigerFahr-Erfahrung.DieReichwei-tevon50kmistuerstbeachtlich.InderProduktgruppeEasy PedelecerhltdasEmotion AvantmitdemK-Faktor6ver-dientdasTestsiegelGut.

    produktGruppenzuGehriGkeit EasyPedelecK-Faktor 6

    28ExtraEnergy.org

    urban easy pedelec

  • fahrraddaten

    messwerte

    74,1 24,2

    32,8 11,5

    33,5 16,4

    29,5 21,2

    24,1 14,1

    16,5 12,3

    1,58 0,64

    2,14 0,62

    1,42 0,52

    2,6 5,3

    6,2 15,0

    3,7 8,9

    21,3 31,4

    1,9 5,1

    599 3.499

    199 890

    erGonomietesteFFizienzdreieck

    Gewicht Fahrzeug Batterie

    preis Pedelec Batterie

    24,5kg 2,4kg

    1.999 649

    antrieb 250 W Panasonic Tretlagermotorbatterie 260 Wh Li-Ionen Batteriezul.GesamtGewicht 120 kgrahmen 28" Aluminium Rahmen, innen verlegte ZgeGrssen d 49, 51 cm h 51, 56 cmGabel Suntour 28 CR8V 1/8 LOCKschaltunG Shimano Nexus 2010 8-Gang Schaltung

    bremsen Shimano V-BrakeslauFrder Rodi VR 19 19, Shimano RM308bereiFunG Camel C11034 Reflect Traveller, 40622, Reflexionsstreifen, PannenschutzreifenbeleuchtunG v Basta Clear Halogen h Basta Rayextras Panasonic LCdAnzeige, Bassano Sattel, ergonom. Griffe, Feder- sattelsttze, Seitenstnder, Gepcktrger, Rahmenschloss

    links Einfach zu bedienen und gut ablesbar, die groe Anzeige des Emotion Avant. Neben der Batteriekapazitt wird der Fahrer noch ber Geschwindigkeit und zurckgelegte Ki-lometer informiert. rechts Der bewhrte Panasonic Tretlagerantrieb versteckt sich hinter dem Kettenschutz. Die NEC-Lithium-Ion-Mangan Batterien halten am lngsten, wenn es khl ist daher ist die schwarze Farbe des Batteriegehuses nicht so vorteilhaft.

    BH Bikes EuropePerretagana 10 01015 VitoriaSpanien

    teleFon 003 49 45 13 52 02Fax 003 49 45 13 93 21

    mail [email protected] www.bhemotion.com

    erGonomietesteFFizienzdreieckAkku entnehmen 1,6Eindeutige Zuordnung des Ladegerts 1,5Akku einsetzen 1,7Befestigung auf Hecktrger 2,8Tragbarkeit (Treppe hoch und runter) 3,3Auf Ladekante heben 2,8Ergonomische Anpassung 2,5Fahrmodus einstellen 1,9Untersttzung in der Ebene 2,4Untersttzung am Berg 2,7Fahreigenschaften mit Motor 2,4Fahreigenschaften ohne Motor 2,6Antriebslautstrke 2,5Bedienkomfort 2,2Standfestigkeit beim Abstellen 2,2Design und Optik 2,3

    BH Bikes Emotion Avant

    Geschwindigkeit

    MotorleistungTrileistung

    21,9 km/h

    73W

    115W

    0

    92 W

    FahrleistunG tourReichweite 49,8km - Geschwindigkeit21,9km/hUntersttzungsfaktor 0,64CO2 - Emission 2,7g/km

    FahrleistunG berGReichweite 21,2km - Geschwindigkeit16,4km/hUntersttzungsfaktor 0,72CO2 - Emission 6,7g/km

    FahrleistunG stadtReichweite 31,7km - Geschwindigkeit14,0km/hUntersttzungsfaktor 0,72CO2 - Emission 3,7g/km

    ExtraEnergy.org29

    easy pedelec urban

  • Biketec Flyer C5 Premium

    plus- und minuspunkte + gut ablesbare LCD-Anzeige + Zentralschlssel fr Batterie und Rahmenschloss + angenehme ergonomische Griffe + dieses Modell wird auf Wunsch in jeder Farbe geliefert geringe maximale Zuladung Hebel fr Anfahrhilfe schlecht montiert

    Das Biketec Flyer C5 Premium macht mit seinem alupolierten Rahmen, einem Markenzeichen der Firma Biketec, einen dezent-edlen Eindruck. Der stabile Rahmen, die intuitiv zu bedienende LCD-Anzeige und die harmonisch ansprechende Federgabel sorgen beim C5 Premium fr Wohlgefhl fr Auge und Ges. Die breiten Reifen sorgen fr zustz-lichen Komfort. ber die Funktionalitt der Rollenbremsen gibt es un-terschiedliche Auffassungen. Die einen mgen sie, weil sie gut dosier-bar sind und nicht blockieren, die anderen htten besonders an stei-len Bergen lieber eine strkere Bremswirkung und einen deutlicheren Druckpunkt. Alles in allem muss man bei dieser gnstigsten Flyervari-ante, dem C5, keine Abstriche in Sachen Qualitt machen. Manko am Testrad war die unpraktisch montierte Anfahrhilfe, die durch die Klin-gel blockiert war. Nur, bringt man die Anfahrhilfe anders an, bentigt man einen sehr langen Daumen, um sie richtig bedienen zu knnen.

    Der gemessene U-Faktor des Flyer C5 ist recht niedrig. Obwohl die An-steuerung des Antriebes sehr harmonisch ist, mussten unsere Testfah-rer ganz ordentlich in die Pedale treten, so dass die Leistungswerte de-nen auf dem Vergleichrad ohne Motor sehr hnlich waren. Mit dem Flyer C5 meistert man kleinere Ausflge natrlich immer noch einfa-cher und schneller als mit einem normalen Fahrrad. Untersttzung be-kommt man vor allem beim Anfahren und am Berg, das heit dort wo sie am meisten bentigt wird. Die moderate Untersttzung ist einer der Grnde, warum das Flyer C5 am ehesten die Kriterien fr Easy Pedelecs erfllt. Hier zhlt nicht vor-nehmlich die Performance, sondern mehr eine einfache Bedienung, Fahrradhnlichkeit und Zuverlssigkeit. So erhlt das Flyer C5 Premium mit einem K-Faktor von 5 das Testsiegel Gut fr Easy Pedelecs.

    produktGruppenzuGehriGkeit EasyPedelecK-Faktor 5

    Fazit DasFlyer C5istdasgnstigsteFlyerpedelecvonBiketecunderfllttrotzdemalleErwartungen.Zuverlssig,hochwer-tigeKomponenten,komfortabelundgutzufahren,auchwenndieUntersttzungehermssigist.

    2010

    TesTsiegel

    Mrz 2010

    gut

    30ExtraEnergy.org

    urban easy pedelec

  • fahrraddaten

    messwerte

    74,1 24,2

    32,8 11,5

    33,5 16,4

    29,5 21,2

    24,1 14,1

    16,5 12,3

    1,58 0,64

    2,14 0,62

    1,42 0,52

    2,6 5,3

    6,2 15,0

    3,7 8,9

    21,3 31,4

    1,9 5,1

    599 3.499

    199 890

    erGonomietesteFFizienzdreieck

    Gewicht Fahrzeug Batterie

    preis Pedelec Batterie

    26,4kg 2,4kg

    2.290 495

    antrieb 250 W Panasonic Tretlagermotorbatterie 260 Wh Li-Ionen Akkuzul.GesamtGewicht 120 kgrahmen 26" Aluminium handgeschweit, gebrstetGrssen d 41(XS), 45(S), 50(M), 55(L) cm h 45(S), 50(M), 55(L), 60(XL) cmGabel Federgabel SR Suntour NCX 26" LockOutschaltunG Shimano Nexus Standard 8-Gang Nabenschaltung

    bremsen Shimano Nexave I-Brake RollenbremselauFrder Alexrims, Nexus NabenbereiFunG Schwalbe Marathon Plus 47559beleuchtunG v B&M Lumotec Fly h LED Rcklicht, batteriegespeistextras LCD-Anzeige, Pletscher Gepcktrger, gefederte Sattelsttze Post Moderne Crusty ST, Speedlifter, verst. Hebie Hinterbau- stnder, Speichenschloss

    Biketec AGSchwende 1 4950 HuttwillSchweiz

    teleFon 0041 629 59 55 55Fax 0041 629 59 55 66

    mail [email protected] www.flyer.ch

    erGonomietesteFFizienzdreieck

    Biketec Flyer C5 Premium

    Geschwindigkeit

    MotorleistungTri leistung

    23,7 km/h

    92W

    133W

    0

    128 W

    FahrleistunG tourReichweite 39,5km - Geschwindigkeit23,7km/hUntersttzungsfaktor 0,69CO2 - Emission 3,5g/km

    FahrleistunG berGReichweite 19,3km - Geschwindigkeit17,8km/hUntersttzungsfaktor 0,62CO2 - Emission 8,0g/km

    FahrleistunG stadtReichweite 28,3km - Geschwindigkeit14,4km/hUntersttzungsfaktor 0,71CO2 - Emission 4,8g/km

    Akku entnehmen 1,3Eindeutige Zuordnung des Ladegerts 1,3Akku einsetzen 1,4Befestigung auf Hecktrger 3,2Tragbarkeit (Treppe hoch und runter) 3,9Auf Ladekante heben 3,3Ergonomische Anpassung 2,1Fahrmodus einstellen 1,6Untersttzung in der Ebene 2,0Untersttzung am Berg 2,4Fahreigenschaften mit Motor 2,8Fahreigenschaften ohne Motor 2,3Antriebslautstrke 1,8Bedienkomfort 1,8Standfestigkeit beim Abstellen 1,9Design und Optik 2,9

    links Die Rollerbrake verzgert zielsicher aber nicht rasant, ideal fr Leihrder, da sie auch bei Fahrern mit wenig Erfahrung mit modernen Bremsen sicher verzgert, ohne poten-tielle Unflle durch zu stark anziehende Bremsen. rechts Schn gelst, Akku und Bgelschloss lassen sich mit einem Schlssel aufschlieen.

    ExtraEnergy.org31

    easy pedelec urban

  • Biketec Flyer L9 Premium

    plus- und minuspunkte + hochwertig ausgestattet + gute LCD-Anzeige + starke Bremsen + Speedlifter + dieses Modell wird auf Wunsch in jeder Farbe geliefert Preis geringe maximale Zuladung

    Biketec hat sich von Anfang an einen Namen gemacht, der fr qualita-tiv sehr hochwertige Pedelecs steht. Das gelingt den Schweizern ohne Fehl und Tadel auch beim Flyer L9. Der Doppelrohrtiefeinsteiger des L9 hat den typischen geschwungenen, alupolierten Rahmen und lsst sich so von weitem leicht als ein Flyer Pedelec erkennen. Die an unse-rem Testrad verwendete Shimano Alfine Nabenschaltung und die Alfine Scheibenbremsen werden den hohen Ansprchen an ein Biketec Rad absolut gerecht, auch wenn die Schaltung am Berg recht schwergn-gig ist. Der Rest der verwendeten Teile, wie der Pletscher Gepcktr-ger oder die Alexrims Felgen spreche